Design 2012

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Design 2012
MICA
Maryland Institute College of Art
Baltimore, Maryland, USA
Die Schule
Das Maryland Institute College of Art
wurde im Jahr 1826 als Maryland Institute
for the Promotion of the Mechanics Arts
gegründet.
Die Schule hat über 2100 Studenten
wovon ungefähr 300 graduate students
sind. Die Studenten kommen aus ganz
Amerika sowie auch nicht-amerikanische
Studenten aus 54 verschiedenen Ländern
sind vertreten.
Das Department - Campus -Facilities
Der Campus ist kein „typischer“ amerikanische Campus. Er ist eher überschaubar als
die charakteristischen riesengroßen USA-Campuse, die fast kleinen Stadtvierteln
ähneln. Auch ist er nicht komplett in sich geschlossen, sondern mehr über einen
diversen Bereich der Stadt verteilt, wobei jedoch alle Gebäude, dennoch nah
beieinander liegen und zu Fuß erreicht werden können. Für größere Distanzen, oder
den Weg nach Hause, kann man mit dem MICA Shuttle fahren, der ab spät nachmittags
bis in die Nacht regelmäßig fährt bzw. man ihn per Anruf bestellen kann.
Das Maryland Institute College of Art umfasst mehrere Studiengebäude, Galerien (wo
Studenten regelmäßig wechselnde Arbeiten ausstellen können) und andere Fakultäten,
wovon ich die wichtigsten im Folgenden kurz erläutern werde.
Main Building
Eingang Main Building
Gebäude für Fotografie und Malerei. Sehr gut
ausgestatteter Fotografiebereich der im
Untergeschoss des Gebäudes liegt mit mehreren
Dunkelkammern, Arbeitsräumen, Unterrichtsräumen,
einer Photo Crip, wo Kameras, Studiosets, Zubehör
und andere Fotosachen ausgeliehen werden können,
ein Fotostudio, ein Computerraum und ein Druckstudio
für Bildretusche und Fotodrucke im Format bis zu
DINA 0, die gegen eine kleine Gebühr dort selbst
gemacht werden können. Im oberen Teil des
Gebäudes befinden sich Kunsträume, darunter auch
ein paar Räume, die zu Vortragszwecken auch für
andere Kurse genutzt werden können.
Brown Center
Gebäude für Graphic Design und Film. Viele Unterrichtsräume, mehrere
Computerräume mit Druckmöglichkeiten (unter anderem auch Spezialdrucker für
Siebdruckvorlage), die auch außerhalb der Unterrichtszeit benutzt werden können, ein
kleines Fotostudio (hauptsächlich für Produktaufnahmen) und diverse
Filmbearbeitungsräume.
Bunting Center
In der unteren Etage befindet sich das Postal Office, wo man Briefe oder Pakete
aufgeben kann, sowie seine Post hinbestellen kann um sie dann dort abzuholen, als
auch die Bibliothek. Im Obergeschoss sind sämtliche Office Räume, wie beispielsweise
für Austauschstudenten das besonders wichtige International Office.
Wellness Center
In diesem Gebäude befindet sich eine kleine Krankenstation, sowie ein Fitnessstudio,
indem trainiert werden kann oder auch einige Kurse wie zum Beispiel Yoga besucht
werden können.
Mount Royal Station
Ist das Fiber Department MICAs, das ein ehemaliger Bahnhof war. Es bietet viele
Arbeitsmöglichkeiten für Mode und Textildesignstudenten, beinhaltet aber auch eine
besondere Druckerei, die einen Laserprinter, sowie 3D Printer und 3D Scanner
umschließt. Gegen kleine Gebühr und Einweisung
können diese von Studenten benutzt werden.
Fox Building
Beinhaltet eine der größten Galerien MICAs, sowie
auch das Café Doris, in dem man von morgens bis
abends diverse warme und kalte Snacks und
Getränke erhalten kann.
Art/Tech Center
Das schuleigene Druckcenter, in dem Drucke in fast allen Formatgrößen, bis hin zu
großen Posterdrucken gemacht werden können. Große Auswahl an Papiersorten, sowie
auch ein Fabricdrucker sind vorhanden. Gegen eine Gebühr, die je nach Art des
Druckes unterschiedlich hoch ist, aber verhältnismäßig zu anderen Druckereien sehr
günstig, kann man dort seine Sachen drucken
lassen.
MICA Store
MICAs eigener kleiner Kunstladen, in dem
sämtliche Zeichen-, Mal- Druck- und
Töpferutensilien gekauft werden können, als
auch verschiedene Papiere, Kunst- und
Designbücher (meist alle Unterrichtsbücher
sind dort auch vorhanden) sowie kleine MICA
Brandsachen wie MICA Taschen, Shirts,
Tassen ect.
MICA Shuttle
Campus Safety
MICAs eigene „Polizei“, die für Sicherheit auf dem Campusgelände und für die Schüler
sorgt. Das Gebäude befindet sich neben dem Art/Tech Center, aber auch auf dem
Campus selbst und in den einzelnen Fakultäten sind meist immer Campus Safety
Mitarbeiter vertreten, welche man auch zu jeder Tageszeit per Anruf erreichen kann. Auf
das Thema Sicherheit werde ich am Ende nochmals genauer eingehen.
Schwerpunkte, die belegt werden können
Architectural Design
Animation
Art History, Theory and Criticism
Ceramics
Drawing
Enviromental Design
Fiber
Generel Fine Arts
Graphic Design
Humanistic Studies
Illustration
Interaction Design and Art
Interdisciplinary Sculpture
Painting
Photography
Printmaking
Video and Film Arts
Sowie folgende Unterschwerpunkte
Liberal Arts
Art History
Literary Studies
Creative Writing
Gender Studies
Und folgende Studio Schwerpunkte
Animation
Book Arts
Ceramics
Curatorial Studies
Enviromental Design
Experimental Fashion
Filmmaking
Games Arts
Graphic Design
Illustration
Interaction Design and Arts
Genauere Informationen zu einzelnen Schwerpunkten kann man auf der MICA Website
unter http://www.mica.edu/Programs_of_Study/Undergraduate_Programs.html
einsehen.
Die MICA Studenten selbst müssen einen festen Schwerpunkt (dort bezeichnet als
Major) wählen, können aber einen Minor machen. Als Austauschstudent hat man die
Möglichkeit Kurse aus verschiedenen Schwerpunkten zu wählen. Ich beispielsweise
habe aus den Bereichen Graphic Design und Photography Kurse belegt.
Die Kurse
Bevor ich mein Auslandssemester angetreten habe, hatte ich zum Teil andere
favorisierte Kurse, da sich mein künstlerische Interesse und Schwerpunkt verlagert
haben, nämlich mehr Richtung Fotografie, weshalb ich meine Kurse nicht nur in Graphic
Design sondern auch im Bereich Fotografie belegen wollte. Mir wurde sehr gut geholfen,
und es wurde mir nach einem kurzen Besuch im International Office und kleinen
Formalitäten ermöglicht Kurse aus beiden Bereichen zu belegen. Als Austauschschüler
wird man hinsichtlich der Kurse sehr gut betreut und kann auch meist alle gewünschten
Kurse durch seinen „Austauschstudentenbonus“ belegen.
Ich habe die Kurse Color Photography und Creativity and Intuition im
Schwerpunktbereich Photography belegt, und Fashion Graphics und Toy Design im
Bereich Graphic Design. Das Unterrichtssystem ist generell eher schulmäßig aufgebaut,
was unter anderem regelmäßige Hausaufgaben zu jeder Woche sowie wöchentlich
Online Diskussionen und kleine Präsentationen umschließt. Der zeitliche wöchentliche
Aufwand umfasst wesentlich mehr als der gewohnte Ablauf an der HAW. Dies mag
anfangs eine kleine Umstellung darstellen, ist aber gut umsetzbar, sodass einem auch
noch genug Freizeit bleibt, und man sich dadurch nicht abschrecken lassen sollte. Die
Kurse wählt man online kurz bevor das Semester beginnt. Als Austauschstudent
bekommt man bereits einige Kursvorschlage online, je nachdem was man vorher bei der
Anmeldung angegeben hatte, kann diese aber auch wieder umändern. Auch bereits
gewählte und besuchte Kurse können bis zu einem bestimmten Datum, ungefähr drei
Wochen nach Semesterbeginn noch gewechselt werden.
Mit meinen Kursen war ich sehr zufrieden. Im Folgenden werde ich genaueres zu den
einzelnen Kursen erläutern.
Color Photography
Der Kurs zählt zum Schwerpunkt Photography
und wurde von Colette Veasey Cullors geleitet.
Er bestand aus einem theoretischen und einem
praktischen Teil. Am Anfang gab es eine
Einweisung in das Fotolabor und Analoge
Farbfotografie. Danach wurden eigene Arbeiten
angefangen. Es gab drei verschiedene Themen
während des Semesters, die man bearbeiten
musste.
Laborräume
Zu jedem Thema hatte man drei Wochen Zeit um Fotos für die Serie zu machen und
diese dann in der Dunkelkammer zu entwickeln. Nach Abschluss jeder Serie wurden
diese dem gesamten Kurs präsentiert und diskutiert. Zu dem gab es Theorieeinheiten
und am Ende des Semesters eine Präsentation aller Arbeiten, die man vorbereiten
musste.
Der Kurs hat mir unglaublich gut gefallen. Das Fotodepartment ist sehr gut ausgestattet,
mit mehreren Laboren für verschiedene Foto- und Entwicklungstechniken und man kann
sich jederzeit Fotografiezubehör von der Photo Crip ausleihen.
Creativity and Intuition
Der Kurs zählt zum Schwerpunkt Photography und wurde von Connie Imboden geleitet.
Wie der Name schon vermuten lässt drehte sich das Kursthema um intuitivere
Fotografie, welche mit Formen und Licht spielt. Im Unterricht selbst wurden die Arbeiten
von allen Studenten besprochen, Theorieeinheiten über verschiedene Künstler zum
jeweiligen Thema gehalten, sowie zwei zum Kurs begleitende Bücher besprochen. Auch
eine Fotografieausstellung in Washington wurde besucht. Es gab zwei vorgegebene
Themen und ein freies Thema unter dem Aspekt die zuvor erlernten Techniken
anzuwenden. Am Ende ebenfalls eine Abschlusspräsentation aller Arbeiten.
Ein guter Kurs um eine andere Perspektive nahegelegt zu bekommen und sein
Bildsprachenrepertoire zu erweitern. Hat mir auf jeden Fall sehr geholfen.
Fashion Graphics
Der Kurs zählt zum Schwerpunkt Graphic Design
und wurde von Zvezdana Stojmirovic geleitet.
Ziel war es eine eigenes Produktlabel für
beispielsweise eine Modestrecke, aber auch
andere Produktlinien wie zum Beispiel Lampen,
Taschen und anderes zu erstellen. Vom Logo
über Branding, Herstellung von mindestens fünf
Produkten der Serie, Packaging Design,
Produktfotos bis zur Online Präsentation. Von
Woche zu Woche wurde das eigene Label bzw.
die Produkte weiterentwickelt und dem Kurs
präsentiert. Am Ende des Kurses stand die
komplette Serie mit fünf oder mehr Teilen mit Logo, Foto, Lookbook und Shop.
Begleitend dazu mit Theorieeinheiten über andere Designer, Vermarktung und ein
Ausflug zu Etsy in New York.
Dies war mein Favorit aller Kurse. Er hat sehr viel Zeit und Nerven beansprucht, aber er
hat mir am meisten gefallen. Er verbindet sämtliche Designdisziplinen, Fotografie und
Mode bzw. Produktdesign. Eine wirklich eigne Marke zu erschaffen von Anfang bis Ende
hilft einem unglaublich und bringt einem das spätere Berufsleben und vorallem die
Möglichkeit sich selbstständig zu machen sehr viel näher. Viele tolle Projekte sind
entstanden. Einen Einblick in die Ergebnisse des Kurses, kann man auf
http://fashiongraphics.net/fg2012/ erhalten.
Toy Design
Der Kurs zählt zum Schwerpunkt Graphic Design und wurde von Zvezdana Stojmirovic
geleitet. Verschiedene Arten von Spielzeug wurden in der Theorie und in der Praxis
behandelt. Wir haben uns mit den Spielzeuggruppen Chipboard Toy, Felt Toy, Sculpey
Toy, Pattern Toy, Educational Toy und Designer Toy befasst. Wobei die letzteren zwei
davon am umfangreichsten waren. Zu jedem Thema wurden Designer vorgestellt und
ein eigenes praktisches Projekt, genauer ein Spielzeug, entwickelt. Beim Educational
Toy wurde mit dem Kindermuseum kooperiert und erste Produkt Mockups und später
weiterentwickelte Versionen wurden von den Kindern getestet und verbessert. Das
Designer Toy ist als Sammel- und Dekorationsobjekt für Erwachsene gedacht. Es
umfasst ein Plexiglasfigur, ein kleines Buch dazu, Logo, Pattern und Packaging. Jedes
Spielzeugprojekt wurde umfangreich im Kurs diskutiert und verbessert und am Ende
präsentiert. Zudem wurde ein Ausflug ins MoMa nach New York zu einer Ausstellung
von „Spielzeug im Wandel der Zeit“ mit dem Kurs unternommen.
Der Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist eine ganz andere Erfahrung nicht nur
Produktsimulationen am Computer zu erstellen, sondern wirklich sein Produkt
herzustellen mit allem was dazugehört. Zudem konnte mein seiner Fantasie freien Lauf
lassen, musste aber zugleich die nötigen Auflagen erfüllen, die für die jeweilige
Zielgruppe vorgesehen waren. Beispielsweise das Educational Toy sollte seinen
spielerischen Effekt nicht verlieren zugleich aber die Kinder in den Bann ziehen und
ihnen unbemerkt etwas bestimmtes beibringen.
Anrechnung der Kurse
Es gab keine Probleme bei der Anrechnung der Kurse und Übertragung der Credit
Points. Man bekommt einen Transcript of Records von MICA ausgestellt, die dann an
der HAW umgerechnet werden. Um einen vollen Designkurs angerechnet zu bekommen
muss man zwei Designkurse belegen. Das komplette Semester wurde mir anerkannt.
Das einzige worauf man achten muss ist sich rechtzeitig genug an der HAW
zurückzumelden.
Betreuung von Gaststudierenden
Als Austauschstudent ist das International Affairs Office Anlaufstelle für Fragen, wobei
Mary Allen erste Ansprechpartnerin für sämtliche schulische Probleme ist und einem
auch meist immer weiter helfen kann. Bei gesundheitlichen Problemen kann man sich
an das MICA Health Care Center wenden. Generell kann man sich aber auch immer an
seine Lehrer wenden, die alle sehr hilfsbereit sind oder andere Studenten.
Am Anfang des Semesters gibt es eine Einführungswoche für alle Austauschstudenten
oder Studenten aus dem Ausland, die auf die Schule gewechselt sind. Sehr detailliert
werden sämtliche Bereiche erklärt und einige Ausflüge zur Mall, zu interessanten
Stadtvierteln und ähnliches angeboten. Nach dieser Woche gibt es keine speziellen
Angebote für Austauschstudenten, jedoch wird für alle Schüler MICAs ein Programm an
Ausflügen angeboten. So gibt es beispielsweise einen Shuttle, der regelmäßig zur Mall
fährt oder zum Einkaufsladen.
Leben und Freizeit
Wohnen
Als Austauschstudent kann man sich für
OnCampus Living anmelden, wenn man
möchte. Man bekommt dann ein eigenes
Zimmer mit Bett, Schrank und Tisch in einer
kleinen Wohnung, welche man sich mit
anderen MICA Studenten teilt. Die
Wohngebäude sind sehr Nahe zur Schule
selbst gelegen. Dies ist sicherlich sehr
praktisch und zudem ist man von vielen
anderen MICA Studenten umgeben. Jedoch
ist OnCampus Living im Schnitt wesentlich
Hauseingang von meinem Apartment
teurer als die Miete für ein WG-Zimmer
OffCampus. Ich selbst habe in einer
Wohnung OffCampus gewohnt, die ich mir mit drei anderen MICA Studentinnen geteilt
habe. Sie lag an der Charles Street, welches die belebte Straße mit Restaurants, Cafés
und kleinen Läden im Stadtviertel ist, nicht mehr als zehn Minuten zu Fuß vom Campus
entfernt. Ich habe dort zur Zwischenmiete gewohnt, da eine Studentin, die zuvor dort
gewohnt hatte ebenfalls zeitgleich ins Ausland gegangen ist. Mir persönlich hat dies
sehr gut gefallen und ich würde diese Möglichkeit als sehr gute Alternative zum
OnCampus Living auch weiterempfehlen. Es gibt eine Facebookseite auf die
Informationen zu WG Gesuchen und Angeboten regelmäßig gepostet werden. Hier dazu
der Link: http://www.facebook.com/groups/153999554667146/?fref=ts
Ernährung
Man kann egal ob OnCampus oder OffCampus
einen Meal Plan dazu buchen um in der MICA
Mensa regelmäßig zu essen. Ohne Meal Plan kann
man aber auch gegen eine kleine Gebühr dort
speisen. Selbst habe ich keinen Meal Plan
dazugebucht, da ich es aufgrund meiner
Wohnungssituation praktischer fand entweder selbst
zu kochen oder in einem der vielen Cafés oder
Restaurants zu essen.
Wenn man einkaufen gehen möchte und die
Eddie’s Supermarkt
Möglichkeit hat mit Auto zu fahren bzw. mit
jemandem mitzufahren würde ich empfehlen zu Trader Joeʼs zu gehen, da man dort
eine riesige Auswahl zu günstigen Preisen bekommt. Ansonsten ist Eddieʼs Supermarkt
auch sehr zu empfehlen. Man sollte allerdings beachten, dass die Lebensmittel teurer
sind als in Deutschland und man deshalb etwas mehr Geld dafür einplanen sollte.
Freizeit
In der Nähe von MICA ist die wie bereits oben
erwähnte Charles Street, auf der sich sämtliche
Cafés, Restaurants, Imbisse, Bars und
Geschäfte befinden. Folgt man dieser gelangt
man irgendwann zum Inner Harbor, Baltimores
Hafen an dem es eine kleine schöne Mall und
einige Geschäfte und Restaurants gibt. Am
Hafen ist auch das Baltimore Aquarium, das man
besuchen kann. Wenn man nicht zu Fuß zum
Hafen laufen will, kann man auch mit dem
Charles Street Richtung Hafen
Circulator fahren, einem Bus, der umsonst von der
Stadt angeboten wird, der seiner kleine Runde dreht,
und unter anderem zum Hafen fährt.
Die Transportmöglichkeiten sind im Allgemeinen
allerdings etwas komplizierter, sowie allgemein in der
USA außer in Großstädten wie New York. Einige
seiner Ziele im und um Baltimore kann man mit der
Bahn erreichen oder auch mit dem College Shuttle
Bus, der an allen Colleges vorbeifährt bis zur Mall und
zurück, und das ganze für Studenten natürlich
Inner Harbor
kostenlos, was wirklich sehr praktisch ist.
Man sollte unbedingt einen Ausflug zum Nachbarort
Woodberry machen, den man mit der Bahn erreichen kann. Ein sehr schöner kleiner Ort
mit vielen ausgefallenen Künstler- und Vintageläden sowie Restaurants und Cafés.
Ansonsten ist auch sehr empfehlenswert Ausflüge in die nahegelegenen Städte
Washington, Philadelphia und New York zu
machen. Dies kann man entweder mit der Bahn
oder mit dem Bolt Bus, den man meist für zwanzig
Dollar für Hin- und Rückfahrt buchen kann. Online
kann man auf diesem Link
https://www.boltbus.com/ nachsehen, ob noch
Plätze frei sind und diese buchen. Ich selbst bin oft
mit dem Bolt Bus gefahren und kann ihn nur
weiterempfehlen.
Wenn man fernere Reiseziele in der USA anstrebt
ist dafür Thanksgiving Break am besten geeignet,
da es sich zeitlich dann am besten eignet, aufgrund
des ansonsten sehr straffen Unterrichtsplanes.
Shop in Woodberry
Flüge zwischen 100-200 Dollar vom Baltimore
Flughafen sind gut möglich, sofern man früh genug
danach sucht.
Die Kosten
Generell ist zu sagen, dass besonders Nahrungsmittel (mit Ausnahme von Fast Food)
im Vergleich zu Deutschland wesentlich teurer sind. Am günstigsten ist Trader Joeʼs für
Einkäufe, allerdings nur mit Auto zu erreichen. Für Kunstsachen ist es empfehlenswert
zum Kunstladen Utrecht zu gehen, welcher am preiswertesten ist. Fotosachen bestellt
man am besten von B&H in New York - schnell und günstig.
Allgemein sollte man schon etwas mehr einplanen, da nicht nur für Unterrichtsmaterial
viel benötigt wird, auch für eigene Einkäufe und Ausflüge sollte genug bedacht werden.
Was noch wichtig war...
Man sollte sich durch die hohe Kriminalitätsrate
nicht beunruhigen lassen, jedoch sollte man
einige Dinge beachten um einen Zwischenfall
zu vermeiden. Die Campus Safety sorgt
wirklich sehr gut und sollte einem etwas
verdächtig vorkommen, so kann man sie immer
telefonisch erreichen und sie werden sofort an
den besagten Ort fahren um die Lage zu
Charles Street Downtown
sichern. Der MICA Campus und belebte
Gegenden wo sich viele Geschäfte und
Restaurants befinden, sind eigentlich sehr sicher. Allerdings sollte man darauf achten
bestimmte Stadtviertel zu meiden, sein Handy oder andere Wertsachen unterwegs
möglich nicht rauszuholen an unbelebten Orten, nicht stehen zu bleiben, wenn man
alleine unterwegs ist, sondern nach Möglichkeit immer in Bewegung bleiben, die
Straßenseite wechseln, wenn einem wer verdächtig vorkommt ect. Dies soll keineswegs
abschreckend sein. Ich habe mich dort eigentlich durchgehend sehr sicher gefühlt.
Jedoch ist es gut sich diese Verhaltensweisen schnell anzueignen, besonders da man
es in Deutschland nicht gewöhnt ist darauf in dieser Weise zu achten.
Der Auslandsaufenthalt hat mir unglaublich gut gefallen. MICA ist eine sehr gute Schule
mit einer Vielzahl an Angeboten, kompetenten Lehrern und bester Ausstattung. Es hat
mich sehr viel weitergebracht in meiner künstlerischen Entwicklung, meinem Werdegang
als Designerin und Fotografin und ich habe sehr viele talentierte tolle Menschen dort
kennengelernt. Auch persönlich hat es mir weitergeholfen eine Erfahrung nur für mich zu
machen und auf mich allein gestellt ein anderes Land und Lebensart zu erleben und zu
leben. Ich würde diese Erfahrung jedem weiterempfehlen.
Hier nochmals die Kosten in Übersicht
Schulmaterial
ca. 600-700$ insgesamt
umfasst Fotografiematerial wie Filme, Papier; Schulbücher, Papier,
Malsachen, Material für Toy Design (Ton, Papier, Plastic usw.) sowie
Material für Fashion Graphics (Stoffe, Perlen, Nähgarn usw.), sowie
Drucke )Normale, Posterdrucke, Buchdruck u.ä.
Zudem habe ich auch wenig von zuhause aus aufgrunde des Transports
mitgenommen wodurch zusätzliche Kosten angefallen sind
Lebensmittel/Verpflegung/
Haushaltsutensilien
Unterkunft
ca. 200$/Monat
umfasst Einkäufe von Lebensmitteln als auch Hygeneartikel und
Haushaltswaren ect. sowie Essen in Cafés und Diner
ca. 350-500$/Monat
ich selbst habe 350$ Miete warm gezahlt, OffCampus
OnCampus liegt so bei ca. 500$/Monat
Transport/Ausflüge/Reisen
ca. 600-700$ insgesamt
umfasst Bus, Bahn, Subway, Taxi, Bolt Bus Reisen nach Washington
und New York, sowie auch einen Flug. Ich habe mehrere Ausflüge nach
NYC, nach Washington, Connecticut per Bus oder Bahn gemacht, sowie
eine Reise nach Georgia (per Flug) und Florida, wobei ich bei Freunden
und Bekannten zur Unterkunft war
Ausgehen/Shopping/Freizeit
ca. 1500-2000$ insgesamt
umfasst dass was ich vor Ort in Maryland als auch auf Reisen zusätzlich
ausgegeben habe was z.B. Restaurants, Bars, Besuch in der Mall und
andere Einkäufe, Museen, Kunstausstellungen, Konzerte, Kino,
Veranstaltungen u.ä.
es ist natürlich immer Personenabhängig wie viel man unternimmt, reist,
kauft und wie oft man weggeht
Anderes (z.B. Post, Friseur,
Medikamente,...)
ca. 300$ insgesamt
ich habe allerdings auch einige Päckchen nach Deutschland verschickt.
(keine Arztbesuche mit einkalkuliert). Sollte man in der USA wirklich zum
Arzt müssen, was ich nur im äußersten Notfall empfehlen würde, sollte
man erheblich mehr als in Deutschland einplanen. Die
Auslandsversicherung übernimmt dies meist in allen Fällen, jedoch muss
man manchmal etwas vorstrecken, sodass man für Arztbesuche besser
noch mal 600-900$ für den Notfall einplanen sollte
insgesamt sind es also (hochkalkuliert)
ca. 7200$
plus evtl. noch mal 600-900$ für den Notfall
Auslandssemester am Maryland Institute College of Art - Wintersemester 2012 - Sonja Lesinski
[email protected]