PDF - Kölner Philharmonie

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PDF - Kölner Philharmonie
tenThing
brassensemble
Dienstag
2. Dezember 2014
20:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
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dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
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ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
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veröffentlicht wird.
tenThing brassensemble
Tine Thing Helseth Trompete und Leitung
Dienstag
2. Dezember 2014
20:00
Pause gegen 20:50
Ende gegen 22:00
PROGRAMM
Norwegische Traditionals
Jean-Baptiste Lully 1632 – 1687
Suite aus »Le Bourgois Gentilhomme« LWV 43 (1670)
(Auszüge bearbeitet für für Blechbläserensemble)
Edvard Grieg 1843 – 1907
Lyrische Suite op. 54 (1904)
für Orchester
(Auszüge bearbeitet für für Blechbläserensemble)
Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791
Alla turca. Allegretto
aus: Sonate für Klavier A-Dur KV 331 (300i) (1783)
(bearbeitet für für Blechbläserensemble)
Pause
Georg Friedrich Händel 1685 – 1759
Arrival of the Queen of Sheeba
aus: Solomon HWV 67 (1748)
Oratorium in drei Akten
(bearbeitet für für Blechbläserensemble)
Antonio Vivaldi 1678 – 1741
Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo
f-Moll op. 8,4 RV 297
»L’inverno« (»Der Winter«)
aus: »Le quattro stagioni« (»Die vier Jahreszeiten«) op. 8
Allegro non molto
Largo
Allegro
(bearbeitet für Blechbläserensemble)
2
Kurt Weill 1900 – 1950
Die Dreigroschenoper (1928)
Stück mit Musik in drei Akten.
Libretto von Bertolt Brecht und Elisabeth Hauptmann
(Auszüge bearbeitet für für Blechbläserensemble)
Astor Piazzolla 1921 – 1992
Oblivion (1984)
Musik zum Film »Henry IV«
(Auszüge bearbeitet für für Blechbläserensemble)
Georges Bizet 1838 – 1875 / David Walter *1958
Carmen Suite
(Bearbeitung für Bläserquintett)
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ZU DEN WERKEN
Zu allen Zeiten strahlend:
Musik für Blechbläser
Überall, wo von jeher gleich mehrere Blechblasinstrumente
erschallen, kündigt sich ein besonderes Ereignis an. Wie schon
zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Als mit strahlenden Trompeten-Fanfaren 1607 nicht nur Monteverdis L’Orfeo eröffnet, sondern gleich auch noch das Tor zur Gattung Oper aufgestoßen
wurde. Und wenn damals die deutschen Stadtpfeifer oder die
englischen »Waits« ihre Posaunen und Hörner polierten, galt
es zu festlichen Begebenheiten, zu Hochzeiten und Banketten
aufzuspielen. Bis ins höfische Zeremoniell waren die Blaskapellen vielseitig einsetzbar, verliehen sie Krönungsfeierlichkeiten
die entsprechende Größe wie Trauerzügen die nötige Würde.
Das repräsentative Klangdecors, das bis heute weltweit auch
den Ton eines jeden Militärmusikkorps ausmacht, ist aber eben
nur eine Facette in der musikalischen Bandbreite. Mit den entsprechenden Arrangements schafften es Blechbläserensembles stets, selbst in nahezu jede Instrumentenrolle zu schlüpfen.
Und im 19. Jahrhundert waren es gar die italienischen BläserBandas, die die aktuellsten Rossini- und Verdi-Schlager selbst
in versteckte Dörfer brachten. In dieses vielseitige »Horn« stoßen
nun auch die zehn, äußerst feinfühlig wie lungenstark zu Werke
gehenden Damen von tenThing mit ihrem Programm. Immerhin
spannen sie auf ihren vier Trompeten, vier Posaunen sowie Horn
und Tuba einen weiten Bogen von Klassik- und Weltmusik-Hits
aus vier Jahrhunderten.
Gleich beim Eröffnungstusch geht es glanzvoll royal zu. Schließlich steht ein musikalischer Besuch beim kunstliebenden Sonnenkönig, bei Louis XIV. in seinem Versailler Schloss an. Und
dabei erklingt natürlich ein Werk des Haus- und Hofkomponisten Jean-Baptiste Lully. Im zarten Alter von 14 Jahren war der
in Florenz als Giovanni Battista Lulli geborene Komponist nach
Paris gekommen, wo er zum allmächtigen Musikherrscher aufstieg. Neben zumeist auf mythologischen Stoffen basierenden
Opern, die Lobpreisungen auf den unermüdlichen Kriegsherrn
Louis XIV. waren, komponierte Lully auch unzählige Ballettmusiken. Denn der Monarch war ein begeisterter Tänzer, der sich
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schon mal leicht wie eine Feder in die Lüfte schrauben konnte.
Kein Wunder, dass Lully keine Gelegenheit ausließ, Stücke für
den Sonnenkönig zu schreiben. Oder er komponierte Balletteinlagen etwa für die Komödien von Molière. Den Höhepunkt dieser Zusammenarbeit bildete die Comédie-Ballet Le Bourgeois
Gentilhomme (Der Bürger als Edelmann). 1670 puderte Lully
dafür nicht nur die beliebten Tänze wie Bourrées, Gavottes und
Menuets schwungvoll auf, sondern streute auch spanische Tänze
und türkische Märsche ein. Im besagten Jahr 1670 hörte übrigens
der Sonnenkönig auf zu tanzen. Doch seinen komponierenden
Diener sollte er um knapp 30 Jahre überleben. Lully hatte sich
1687 bei einer Aufführung eines geistlichen Werks zu Ehren des
Königs den langen Taktstock versehentlich in den Fuß gestoßen.
Er zog sich eine Blutvergiftung zu und starb daran bereits eine
Woche später.
Lully leitete am Hofe Ludwigs XIV. nebenbei zwar auch ein mit
24 Violinen besetztes Instrumentalensemble. Doch gerade
die Violine besaß noch bis Anfang des 18. Jahrhunderts einen
schweren Stand bei vielen französischen Musikliebhabern, die
vor allem dem edlen Klang der Viola da Gamba erlegen waren.
So schrieb Lecerf de la Viéville 1705: »Die Violine gilt in Frankreich nicht als vornehm.« Ihr Image änderte sich jedoch auch
dank Lullys Landsmann Antonio Vivaldi. Spätestens mit seinen
»Vier Jahreszeiten«, die am 7. Februar 1728 mit riesigem Erfolg
in der Pariser Konzertreihe Le Concert spirituel vorgestellt wurden, etablierte Vivaldi die Violine endgültig im französischen
Konzertbetrieb. Welcher »Hit« ihm schon damals mit seinen 1725
gedruckten »Vier Jahreszeiten« geglückt war, lässt sich an der
ungeheuren Resonanz ablesen. Bis 1763 wurden sie bei den Concerts spirituels nonstop gespielt. Und der französische Komponist Pierre Chédeville bearbeitete die Konzerte gar für Dudelsack
und Drehleier. Im heutigen Konzert sorgen nun Blechblasinstrumente für die entsprechenden winterlichen Temperaturstürze
inklusive Zähneklappern – im L’inverno-Konzert aus Le quattro
stagioni.
Ob sich Vivaldi und Georg Friedrich Händel über den Weg
gelaufen sind, als der Sachse ab 1706 in Italien und auch in
Venedig weilte, ist nicht verbrieft. Künstlerisch jedenfalls war
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für Händel der Aufenthalt im Mutterland der Oper und der Instrumentalmusik enorm prägend. So hat er während seiner Zeit
in Rom die italienische Kirchenmusik intensiv studiert und somit
wichtige Grundlagen für sein späteres, in London entstandenes
Oratorienschaffen gelegt. Als Händels berühmtestes Oratorium
gilt bis heute sein Messiah. Doch im Reich des göttlichen Melodienerfinders Händel gibt es selbst Werke, die ihre Unvergänglichkeit nur einem einzigen Stück verdanken. So ein Evergreen
findet sich in dem 1748 uraufgeführten und fast ein Jahrhundert
später, im Jahr 1835 von Mendelssohn Bartholdy in Köln dirigierten Oratorium Solomon. Es handelt sich hierbei um die Sinfonia,
mit der im dritten Akt der Auftritt der Königin Saba schwungvoll
angekündigt wird. Wenngleich es Händel aber eben nie an eigenen Ideen und Geistesblitzen mangelte, so bediente er sich doch
diesmal für Arrival of the Queen of Sheba bei Instrumentalwerken von Georg Muffat und seines engen Freundes Georg Philipp
Telemann.
Dass große Musik selbst dann ihre Wirkung nicht verfehlt, wenn
sie gleich mehrmals bearbeitet wurde, bestätigt Edvard Griegs
Lyrische Suite op. 54. Die Originalfassung schrieb Grieg 1891 für
Klavier. Nachdem der mit ihm befreundete Dirigent Anton Seidl
drei der insgesamt sechs Klavierstücke für Orchester transkribiert hatte, legte Grieg 1904 an diese Version selber noch einmal
mehr als nur Hand an. So stellte der Komponist beim Erstdruck
der Partitur ihr folgende erläuternde Worte voran: »Der Anlass
zu dieser Suite ist ursprünglich dem verstorbenen WagnerDirigenten Anton Seidl zu verdanken, welcher die Nummern 2,
3, 4 für Orchester einrichtete. Die Instrumentation wurde jedoch
später vom Komponisten, dessen Intentionen gemäß, ganzher
umgestaltet oder neu orchestriert.« Die Lyrische Suite wurde am
6. Dezember 1905 in Oslo unter Griegs Leitung uraufgeführt und
besteht aus den Stücken Hirtenknabe, Norwegischer Bauerntanz,
Notturno und Zug der Zwerge. Und in der heute zu hörenden Version für Blechbläserensemble verzaubern sie nicht zuletzt mit
jenem Volkston, mit dem Grieg seinen Ruf als musikalischer
Vater Norwegens bestätigte.
Einen ganz anderen Volkston hat dagegen Wolfgang Amadeus
Mozart in seiner vielleicht populärsten Klavierssonate A-Dur
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KV 331 angeschlagen. Es ist ein türkisches Idiom, mit dem ja
bereits Jean-Baptiste Lully in seiner »Bourgeois Gentilhomme«Suite geflirtet hat. Über den Entstehungshintergrund dieser
Sonate kursieren weiterhin viele Vermutungen. Möglicherweise
ist sie ja aber tatsächlich 1783 zur 100-Jahr-Feier der Befreiung
Wiens von den türkischen Belagerern komponiert worden. Und
welches Gespür Mozart überhaupt für effektvolle Janitscharenklänge besaß, hatte er schon ein Jahr zuvor erfolgreich unter
Beweis gestellt – mit seiner ersten Wiener Oper Die Entführung
aus dem Serail. Nun krönte er also seine Sonate mit einem Alla
Turca-Satz, dessen Rhythmus dem Wiener Publikum vielleicht
auch über den sogenannten »Türkenzug« in die Glieder gefahren
ist. Dahinter verbirgt sich ein zusammengewürfeltes Schlagwerk,
das damals seitlich am Klavierrahmen befestigt und über ein
gesondertes Pedal betätigt wurde.
So wie Mozarts Alla Turca erfreuen sich auch all die Songs aus
Kurt Weills Dreigroschenoper einer derart großen Beliebtheit,
dass sie immer und immer wieder zur Bearbeitung einladen. Ob
etwa die Moritat von Mackie Messer »Und der Haifisch, der hat
Zähne« oder der Seeräubersong, ob die Ballade von der sexuellen
Hörigkeit oder Macheaths »Denn wovon lebt der Mensch« – nahezu
jeder Song aus dieser am 31. August 1928 am Berliner Theater am
Schiffbauerdamm uraufgeführten Bettleroper ist ein Volltreffer.
Natürlich geht dieser Welterfolg nicht allein auf das Konto Weills.
So griff Bertolt Brecht fürs Libretto genauso auf Gedichte von
François Villon und Rudygard Kipling zurück wie auf Elisabeth
Hauptmanns Übersetzung der Beggars Opera des englischen
Barockschriftstellers John Gay. Doch Brecht verlieh selbst alten
Textvorlagen einen ganz eigenen Klang, indem er auf markant
kraftvolles Luther-Deutsch, bürgerliche Umgangssprache und
drastische Wendungen des Verbrecherjargons zurückgriff. Dagegen setzte Weill nicht einfach ein gefälliges Potpourri aktueller
Musik-Trends wie Jazz und Tanzmusik, wie Tango und Blues.
Auch Weill griff die beliebtesten Formen der bürgerlichen Unterhaltungsmusik auf, um sie aufzurauen, sie zu karikieren, sie grell
an- und auszuleuchten.
In ganz andere Tango-Gefilde sollte wenige Jahrzehnte nach
Weill der Argentinier Astor Piazzolla aufbrechen. Mit seinem
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»Tango Nuevo« holte er den Nationaltanz aus der Unterhaltungsmusik und den Kneipen von Buenos Aires, um ihm auch über altehrwürdige klassische Gattungen und Formen ein neues Leben
zu schenken. So finden sich unter Piazzollas über 1000 Kompositionen Solo-Konzerte, Kammermusik, eine Oper sowie ein Oratorium. Und mit den Cuatro estaciones porteñas hatte er sogar eine
Tango-Hommage an Vivaldis »Vier Jahreszeiten« geschrieben.
Zu Piazzollas zeitlos schönsten Eingebungen gehört zweifellos
die wehmütige Hymne Oblivion, die er 1984 für den Film Henry IV.
von Marco Bellocchio komponierte.
Ähnlich wie Weills Dreigroschenoper ist Georges Bizets Carmen
ein Füllhorn an Ohrwürmern. Dabei wurde für den Franzosen die
Pariser Uraufführung seiner Oper im März 1875 regelrecht zum
Fiasko. Und als Bizet nur wenige Monate später im Alter von
gerade einmal 36 Jahren verstarb, schrieb die Pariser Presse:
»Wir werden Carmen in der Rumpelkammer der Musik ohne
Zukunft lassen.« Wie falsch war diese Prognose! Nach einer Wiener Aufführung in Bizets Todesjahr entwickelte sich die Oper um
die selbstbewusste wie verführerische Fabrikarbeiterin prompt
zu den meistgespielten weltweit. Und selbst der Philosoph und
Wagner-Bewunderer Friedrich Nietzsche erlag sofort ihren südlichen Reizen: »Mit diesem Werk nimmt man Abschied vom feuchten Norden, von allem Wasserdampf des Wagnerischen Ideals.«
Guido Fischer
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BIOGRAPHIEN
Tine Thing Helseth
Die 26-jährige Norwegerin Tine Thing
Helseth begann mit sieben Jahren
Trompete zu spielen und zählt heute zu
den führenden Solistinnen auf ihrem
Instrument. In Anerkennung ihrer herausragenden Fähigkeiten hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter die
Auszeichnung »Newcomer of the Year«
beim ECHO Klassik 2013 und bei der norwegischen Grammy-Verleihung 2007.
2009 erhielt sie ein Stipendium des
Borletti-Buitoni Trusts, 2006 gewann sie den Zweiten Preis bei
der Eurovision Young Musicians Competition. Zu den Höhepunkten der Saison 2012/13 zählten ihr Debüt bei den BBC Proms
mit Matthias Pintschers Chute d’Étoiles für zwei Trompeten und
Orchester mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra in der
Royal Albert Hall sowie ihr Debüt in der Londoner Wigmore Hall.
Anlässlich des 150. Geburtstags von Edvard Munch veranstaltete
Tine Thing Helseth 2013 ein dreitägiges Festival im Osloer Edvard
Munch Museum, bei dem Künstler wie Leif Ove Andsnes, Nicola
Benedetti und Truls Mørk auftraten. Aufgrund des großen Erfolgs
des Festivals findet es nun jährlich statt.
In der Saison 2013/14 spielte Tine Thing Helseth die Uraufführung
von Bent Sørensens Trompetenkonzert mit dem Bergen Philharmonic Orchestra. Daneben gab sie Konzerte mit dem Gothenburg Symphony und dem Copenhagen Philharmonic Orchestra.
Die aktuelle Spielzeit hat sie mit einem Recital beim Lucerne
Festival eröffnet. Zu den weiteren Höhepunkten zählen Konzerte
mit dem Oslo Philharmonic Orchestra und Vasily Petrenko, mit
dem Londoner Philharmonia Orchestra beim Windsor Festival,
mit dem Naples Philharmonic Orchestra in den USA und dem
National Arts Centre Orchestra in Ottawa. Darüber hinaus wird
sie mit dem National Taiwan Symphony Orchestra, der Auckland
Philharmonia, dem KBS Symphony Orchestra of Korea und dem
Hiroshima Symphony Orchestra auftreten. Daneben kuratiert
Tine Thing Helseth ihre erste Konzertserie für die Leeds International Concert Season mit Künstlern und Programmen zum Thema
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Norwegen. Im neuen Jahr wird sie ihr Debüt auf der Naturtrompete bei der Londoner Academy of Ancient Music geben. Auf
ihrer letzten CD mit dem Titel Tine ist sie mit einer persönlichen
Auswahl an Originalkompositionen und arrangierten Stücken zu
hören und wird dabei von Kathryn Stott begleitet.
In der Kölner Philharmonie war Tine Thing Helseth zuletzt im
März dieses Jahres – damals zusammen mit dem GürzenichOrchester Köln – zu hören.
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tenThing brassensemble
Das Blechbläserensemble tenThing wurde 2007 von der norwegischen Trompeterin Tine Thing Helseth gegründet und konnte
sich international rasch etablieren. Die Musikerinnen arbeiten
eng mit dem norwegischen Gitarristen und Arrangeur Jarle Storløkken zusammen, der viele ihrer Stücke einrichtet, so dass sie
Werke unabhängig von deren ursprünglich vorgesehenen Instrumentierung spielen können. Seit seiner Gründung ist das Ensemble in ganz Norwegen aufgetreten und hat 2011 die norwegische
Grammy-Verleihung eröffnet. Daneben ist tenThing beim Rheingau Musik Festival, beim Kissinger Sommer, beim englischen
Chester Festival und bei La Foce in der Toskana aufgetreten. Im
Mai letzten Jahres hat die Gruppe eine 10-tägige China-Tournee
unternommen und spielte beim NCPA Beijing May Festival. In
der Saison 2012/13 trat das Ensemble erneut in der Schweiz, in
Österreich, Italien und Deutschland bei Festivals und Konzertveranstaltungen auf, darunter die Lieksa Brass Week in Finnland, wo
tenThing das Abschlusskonzert spielte. Bei den BBC Chamber
Proms gab tenThing sein Debüt in der Cadogan Hall in London.
Zu den Höhepunkten der jüngsten Vergangenheit zählen das
Debüt im renommierten International House of Music in Moskau
sowie eine Sommertournee durch Deutschland mit Stationen
beim MDR Musiksommer sowie den großen Festivals in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und im Rheingau.
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Auf seiner ersten CD spielt tenThing Arrangements mit Werken
von Weill, Bizet, Grieg, Piazzolla, Albeniz und Mozart sowie Originalkompositionen des Niederländers Jan Koetsier.
In der Kölner Philharmonie ist das Ensemble heute zum ersten
Mal zu Gast.
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Die Besetzung des
tenThing brassensemble
Trompete
Tine Thing Helseth
Maren Ingeborg Tjernsli
Guro Lukretzia Bjørnstad Kraft
Elin Holmen Kurverud
Horn
Lena Wik
Posaune
Frøydis Aslesen
Ingebjørg Klovholt
Ingebjørg Bruket
Bassposaune
Astri Karoline Ellann
Tuba
Karin Nordli
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KölnMusik-Vorschau
Dezember
SO
07
16:00
MI
03
Michael Petrov Violoncello
Ashley Fripp Klavier
20:00
Nominiert vom
Barbican Centre London
Martin Mitterrutzner Tenor
Gerold Huber Klavier
Franz Schubert
Sonate a-Moll für Arpeggione
und Klavier D 821
Robert Schumann
Liederkreis op. 24
Johannes Brahms
Vier Klavierstücke op. 119
sowie weitere Lieder von
Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz
Liszt und Hugo Wolf
mit Texten von Heinrich Heine
Henri Dutilleux
Trois Strophes sur le nom
de SACHER
für Violoncello solo
Liederabende 3
FR
César Franck / Jules Delsart
Sonate für Klavier und Violine A-Dur
Transkription für Violoncello und Klavier
20:00
Gefördert durch die
Europäische Kommission
05
super konzert
Familiensache – Zu diesem Konzert
bieten wir eine Kinderbetreuung an.
Patrice Gesang, Gitarre
15:00 Einführung in das Konzert durch
Bjørn Woll
Kwame Yeboah Keyboard, Gitarre
Philip »Soul« Sewell E-Bass
Mickel Boswell Schlagzeug
Cosmopolitan Quartet
Lison Favard Violine
Clara Danchin Violine
Jordan Bergmans Viola
Maia Collette Violoncello
Rising Stars –
die Stars von morgen 3
MI
10
plus »very special guests«
20:00
Modigliani Quartett
Philippe Bernhard Violine
Loïc Rio Violine
Laurent Marfaing Viola
François Kieffer Violoncello
Franz Schubert
Streichquartett Es-Dur
op. 125,1 D 87
Dmitrij Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49
Ernst von Dohnányi
Streichquartett Nr. 3 a-Moll op. 33
Quartetto 3
14
Mittwoch
17. Dezember 2014
20:00
Foto: Sasha Gusov
Viktoria Mullova Violine
Chamber Orchestra
of Europe
Susanna Mälkki Dirigentin
Werke von Joseph Haydn, Arnold Schönberg
und Johannes Brahms
Obwohl die russische Violinistin Viktoria Mullova
und die finnische Dirigentin Susanna Mälkki seit
Jahren weltweit bei nahezu allen großen Orchestern
gastieren, sind sie sich erstaunlicherweise als Musikerinnen noch nie begegnet. Das ändert sich dank
der Einladung des Chamber Orchestra of Europe.
Für ihr Aufeinandertreffen haben sich die beiden das
Violinkonzert von Brahms ausgesucht. Vorher aber
ist die 2. Kammersinfonie von Arnold Schönberg zu
hören, der sich stets zum Einfluss durch den fortschrittlichen Brahms bekannte.
DO
SO
11
14
20:00
20:00
Mikhail Pletnev Klavier
Höhner
Ludwig van Beethoven
Sonaten für Klavier
Nr. 10 G-Dur op. 14,2 und
Nr. 17 d-Moll op. 31,2
Höhner Weihnacht
Bereits zum siebten Mal sammelt die
Kölner Philharmonie für bedürftige
Menschen und freut sich über Ihre
Mithilfe: Wir bitten Sie, dem christlichen
Geist des Weihnachtsfestes entsprechend, Weihnachtsgeschenke für
Kölner Obdachlose unter dem Baum im
Foyer der Kölner Philharmonie abzulegen.Ihre Geschenke können Sie auch
vom 10. bis 14. Dezember zwischen 19
und 22 Uhr bei unserem Foyerteam
abgeben.
Robert Schumann
Humoreske B-Dur op. 20
Alexander Skrjabin
24 Préludes op. 11
19:00 Einführung in das Konzert durch
Christoph Vratz
Philharmonie für Einsteiger 3
Piano 4
DO
FR
18
12
20:00
20:00
Giuliano Carmignola Violine
Patti Austin voc
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin
WDR Big Band Köln
Richard DeRosa ld, arr
Charles Avison
Concerto grosso Nr. 11 G-Dur
Patti Sings Porter
Westdeutscher Rundfunk
Evaristo Felice Dall’Abaco
Concerto a quattro da chiesa
d-Moll op. 2,1
Jazz-Abo Soli & Big Bands 3
SO
Johann Sebastian Bach
Konzerte für Violine, Streicher und
Basso continuo a-Moll BWV 1041 und
E-Dur BWV 1042
15:00
Filmforum
18:00 Wallraf-Richartz-Museum Blickwechsel Musik und Malerei
14
Der Lieblingsfilm von
Jean-Guihen Queyras
Dance of the Vampires
(Tanz der Vampire)
Regie: Roman Polanski
USA/Großbritannien, 1967, 108 Min.
Wir zeigen eine 35-mm-Kopie des Originals mit deutschen Untertiteln.
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
16
Foto: Jessica Chaney & Vincent Knapp
Samstag
27. Dezember 2014
21:00
Dhafer Youssef
Quintet
»Birds Requiem«
Dhafer Youssef voc, oud
Eivind Aarset electric guitar
Kristjan Randalu p
Phil Donkin db
Ferenc Nemeth dr
Der tunesische Sänger und Oud-Virtuose Dhafer Youssef ist ein faszinierender Grenzgänger zwischen Tradition und Moderne. So verschmilzt er arabische Klänge, akustischen Jazz und elektrisierende
Beats zu einem unverwechselbaren Sound-Organismus. In seinem
aktuellen Projekt »Birds Requiem«, das er mit seiner erstklassigen
Rhythmusgruppe präsentiert, kombiniert Youssef Sufi-Melodien mit
modernen Nu-Jazz-Klängen und Rock-Elementen. Und auch damit
hat er erneut den Begriff »Weltmusik« aufregend neu definiert.
FR
SO
19
21
20:00
15:00
Stefano Bollani p
Marit Beyer Schauspielerin
Stefano Bollani ist ein wahres Chamäleon: Er hat mit dem Rapper Jovanotti
genauso zusammenge-arbeitet wie mit
Chick Corea und Pat Metheny. Mit Riccardo Chailly spielte er George Gershwins Klavierkonzert und die »Rhapsody
in Blue« ein, das Album wurde zum
Bestseller. Seine Recitals sind nicht
weniger vielgestaltig.
Klenke Quartett
Malte Prokopowitsch Regie,
Dramaturgie, Bühne und Kostüme
Marita Goldstein Choreographie
Otfried Preußler
Die kleine Hexe
Mit Musik von György Ligeti:
Streichquartett Nr. 1
»Métamorphoses nocturnes«
für Kinder ab 6
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
sa
20
Eine Koproduktion der KölnMusik,
der Tonhalle Düsseldorf und der Laeiszhalle Elbphilharmonie Hamburg
20:00
Filmforum
Joyeux Noël (Merry Christmas)
F / D / RO / BE / GB 2005, 115 Min.
Regie: Christian Carion
mit: Diane Kruger, Benno Fürmann,
Guillaume Canet, Daniel Brühl u. a.
Kinder-Abo 3
SO
21
Begleitprogramm zum 26.12. 20:00
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
18:00
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Johann Sebastian Bach
Suiten für Violoncello solo
BWV 1007 bis 1012
mit Präludien und Zwischenspielen
von Ivan Fedele, Gilbert Amy, György
Kurtág, Misato Mochizuki u. a.
Bonuskonzert Quartetto
18
Donnerstag
1. Januar 2015
18:00
Neujahr
Foto: Deutsche Welle
Sergei Nakariakov Flügelhorn
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Duncan Ward Dirigent
Werke von Joseph Haydn, Jörg Widmann,
Györgi Ligeti und Béla Bartók
»Tempora mutantur« – die Zeiten ändern sich. Mit dieser HaydnSinfonie wirft Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen einen
ersten Blick auf das Neue Jahr 2015, bevor Sergei Nakariakov mit
Jörg Widmanns »ad absurdum« einmal mehr seinen Ruf als Paganini der Trompete unter Beweis stellt. Mit Ligetis Sechs Bagatellen und der Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta,
Bartóks Orchesterklassiker, geht das Neujahrskonzert der Kölner
Philharmonie in die zweite Runde. Am Pult steht das junge DirigierTalent Duncan Ward.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Guido Fischer
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Colin Bell/Warner Classics
S. 9; Espen Nersveen S. 11
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Sonntag
21. Dezember 2014
18:00
Foto: Marco Borggreve
Jean-Guihen
Queyras
Violoncello
spielt die 6 Suiten
für Violoncello Solo
von J. S. Bach
koelner-philharmonie.de
0221 280 280