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Musik verbindet die Welt PSD-Bürgerpreis 2015: Projekt „Mupra“ des Mädchengymnasiums Marienschule ist in der Finalrunde -Maria Meik- Münster - „Es macht Spaß bei Herrn Lembeck. Der bringt uns viel bei und erklärt, wie man richtig schön singt“, stimmt die zehnjährige Johanna ein Loblied auf ihren Musiklehrer an der Marienschule an. Auch die gleichaltrige Angelina bläst ins gleiche Horn und strahlt: „Man fühlt sich so frei beim Singen.“ Natürlich singen die beiden Mädels unter der Dusche, wie sie verraten. Sie hätten aber nichts dagegen, einmal im Rampenlicht auf der Bühne vor Dieter Bohlen bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) zu stehen. Mit Freude setzen sie ihre lupenreinen Stimmen in der Abteilung Chorklasse ein. 200 Mädels im Takt zu halten, ist für Musiklehrer Daniel Lembeck eine der leichtesten Übungen. Er hat halt den Rhythmus, der mit muss. Und sagt: „Jeder kann singen.“ Der Musiklehrer klatscht in die Hände, die Sängerinnen machen es ihm nach – und schon ist es mucksmäuschenstill in der Aula des bischöflichen Mädchengymnasiums an der Hermannstraße, bevor die Probe starten kann. Die „Flötentöne“ bringt dagegen in den Bläserklassen Jürgen Laumann den Schülerinnen bei. Hörner, Klarinetten, Posaunen, Saxofone, Trompeten und gleich mehrfach die „Dicke Berta“ (Tuba) machen mit dem Chor eine Einheit aus, die sich Musikpraxis, kurz „Mupra“, nennt. Der Name ist ein besonderer Notenschlüssel, eröffnet er doch die Welt der Musik und bringt taktvoll Schülerinnen aus vielen Nationen beim gemeinsamen Musizieren an der Marienschule zusammen. 23 Mädchen aus 19 Nationen und 75 mit Zuwanderungsgeschichte besuchen das Gymnasium. Auch bei Mupra wird keiner ausgegrenzt. Die Einstandsbedingungen sind für alle gleich. „Die Miete für die Instrumente und der Unterricht sind günstiger als auf dem freien Markt“, so Jürgen Laumann. „Wissen überwindet Grenzen“ – bei diesem herzlichen Miteinander hat der Förderverein des Mädchengymnasiums mit „Mupra“ den Hut in den Bewerberring geworfen und sich für den diesjährigen PSDBürgerpreis beworben. Und siehe da, die Marienschule ist in die Finalrunde gekommen und sieht nun dem 6. November gespannt entgegen, wenn in der PSD-Bank am Albersloher Weg die Sieger gekürt werden. Der Förderverein, den es seit 1968 gibt und der sich über weitere Mitglieder freut, unterstützt unter anderem das Mupra-Projekt, was über den Schuletat nicht geleistet werden könnte. Mit der „Dicken Berta“ von der Schule nach Hause zum Üben wird zu einem Kraftakt. Eine Posaune lässt sich auch nicht mal eben so in die Tasche stecken. Also setzt der Förderverein nach Auskunft von Michaela Bystron vom Vorstand alles daran, weitere Instrumente anzuschaffen. Das würde den Schülerinnen die Schlepperei von etwa 60 erforderlichen Instrumenten ersparen. Lateinamerikanische Klänge, Jazz, Klassik, Unterhaltungsmusik – an der Marienschule werden alle Stilepochen abgedeckt. Qualitativ hochwertig sind die Konzerte. Schon jetzt dürfen sich alle „Mupra-Fans“ auf das Weihnachtskonzert am 17. und 18. Dezember in der Überwasserkirche freuen.