Ausgabe Juni 2013 Final neu

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Ausgabe Juni 2013 Final neu
8. Jahrgang Juni 2013
Wer seelisch krank wird, bekommt erst nach Monaten einen Termin bei einem Facharzt für Psychiatrie. Aufgrund der geringen Fallpauschalen ist
dann die fachärztliche Behandlung zeitlich begrenzt, meistens deutlich unter einer Stunde pro
Kontakt und nur ein Termin alle drei Monate. Die
Wartezeit für eine Psychotherapie dauert noch
länger. Wer schnell und dringend eine Behandlung benötigt, muss ins Krankenhaus gehen, obwohl die meisten das nicht wollen. Die Folge ist,
das Ersterkrankte unnötig lange leiden, bevor sie
behandelt werden, dass sie unnötig lange arbeitsunfähig sind und dass KrankenhausBehandlungen stattfinden, die bei besseren ambulanten Behandlungsmöglichkeiten vermieden werden könnten.
Hier setzt die Integrierte Versorgung an. Mehrere
Krankenkassen haben in Nordrhein-Westfalen einen Vertrag mit einer Managementgesellschaft für
eine bessere ambulante Behandlung ihrer psychisch kranken Versicherten abgeschlossen, für
eine sogenannte Integrierte Versorgung. Sie erhoffen sich dadurch kürzere Zeiten der Arbeitsunf ähigk eit
und
we nig er
Kr ank enhaus -
Integrierte Versorgung
1
Tag der Begegnung 2013
2
Der Berufs-Bildungs-Bereich
3
Neuer Verwaltungsleiter
4
Bürgerhelfer bei Spix
5
Ein Ausflug der besonderen Art
Ferienfreizeit WfbM
6
Betreutes Wohnen in Familien
Vera Pohler ist die Fallmanagerin der Integrierten Versorgung bei Spix
Ausflug nach Dinxperlo
7
Neues von „Rudi Ratte“
8
Bürger helfen Bürger e.V.
9
Kontaktdaten
10
Gruppenangebote
11
Angebote & Öffnungszeiten
12
Nutzersprecher
13
Zwang und Gewalt in der Psychiatrie
14
Der Praxisalltag in der Ergotherapie
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Am Anfang war die Freiheit
16
Ein Bewohner der ersten Stunde
17
Interview mit Hülya Zaman
18
Schlafapnoe Selbsthilfegruppe
19
BeWo Ausflug zu RTL
20
Kostenlose Informationsschrift für Klient/innen und ihre Angehörigen, Mitarbeiter/innen und Freunde von Spix
Erscheint viermal im Jahr. Alle Ausgaben auch unter www.spix-ev.de
leme der Patienten zuständig, vermittelt und koordiniert Hilfen und führt in unserer Praxis für Ergotherapie verschiedene Gruppenbehandlungen
durch, darunter Psychoedukation. Die psychotherapeutische Behandlung übernimmt Evi Küpper-Görkes, eine approbierte psychologische
Psychotherapeutin. Sie wird im SPZ Wesel Einzel- und Gruppenpsychotherapien durchführen.
Jo Becker leitet das Projekt und übernimmt die
psychiatrische Behandlung. Mit steigenden Patientenzahlen wird sich ein weiterer ärztlicher Kollege beteiligen. Die schon bestehenden Angebote von Spix werden entsprechend dem individuellen Bedarf der Patienten in die Leistungen der
Integrierten Versorgung einbezogen, z.B. der
Integrationsfachdienst, unsere Tagesstätte, Betreutes Wohnen oder das Reha-Zentrum.
Evi Küpper-Görkes ist für die psychotherapeutische
Behandlung zuständig
Behandlungszeiten, also insgesamt Einsparungen. Spix wird im Rahmen dieses Vertrages eine
Integrierte Versorgung aufbauen. Karin Weis ist
unsere Ansprechpartnerin für die Patienten und
koordiniert die Termine. Unsere neue Kollegin Vera Pohler ist die Fallmanagerin. In ihrer Doppelqualifikation als Ergotherapeutin und Sozialpädagogin ist sie für die sozialen und beruflichen Prob-
Mit der Integrierten Versorgung wird das Angebot für seelisch kranke Menschen in unserer Region deutlich verbessert, vorerst leider nur für die
Patienten der beteiligten Kassen. Durch eine
frühzeitige intensive ambulante Behandlung können Krankheitsverläufe verkürzt, KrankenhausBehandlungen und Chronifizierungen vermieden
werden. Besondere Chancen dieses Projekts
liegen darin, dass die Leistungen der Krankenkasse und die der Sozialhilfe zu einer koordinierten Behandlung und Rehabilitation seelisch kranker Menschen genutzt werden können – medizinische, soziale und berufliche Unterstützungsleistungen aus einer Hand.
Jo Becker
Auch in diesem Jahr findet am 29.06.2013 der
„Tag der Begegnung“ statt und das zum, man
glaubt es kaum, 16. Mal! In diesem Jahr steht
das Event aber „unter einem ganz besonderen
Stern“: Der Landschaftsverband Rheinland feiert
sein 60-jähriges Jubiläum und aus diesem Grund
werden die Rheinwiesen in Köln der Ort der Veranstaltung sein.
Natürlich lässt es sich Spix nicht nehmen, bei
diesem Jubiläum dabei zu sein und entsendet
daher eine Allianz zur Vertretung: UNS! Bereits
seit Anfang des Jahres wird geplant, überlegt
und gewerkelt, um Spix und auch Wesel einen
würdigen Auftritt zu ermöglichen. Unter anderem
wurden die allseits bekannten Esel von Wesel
farbenfroh gestaltet und wir hoffen, dass wir Wesel so ins Land tragen können.
Spix-Info 2
Alexandra Hönnekes-Bathel und ihr Team vom
Reha-Zentrum
Interview mit Uschi Grolms und Torsten Kaufmann über den BB-Bereich
Für neue Klienten hat die Spix WfbM einen eigenen Bereich, kurz BBB genannt. Die Förderung
der Teilnehmer und die Integration auf dem Arbeitsmarkt ist das vorrangige Ziel im Berufsbildungsbereich. In einem Interview mit den beiden
Gruppenleitern Uschi Grolms und Torsten Kaufmann stellen sie Euch die Arbeit im BB-Bereich
genauer vor.
die Verpackung bieten Uschi, Torsten und Janin
für den BB-Bereich auch Förderunterricht an.
Spix wird für neue Klienten vorgestellt. Präsentiert werden z.B. die Strukturierung innerhalb der
Werkstatt, aber auch andere Bereiche, wie das
BeWo-Angebot oder die Tagesstätte am Kaiserring. Ansonsten werden Themen aus dem alltäglichem Leben vorgestellt, die für die Klienten
wichtig sein könnten.
Welche Arbeiten werden im BB-Bereich getätigt?
Der BB-Bereich ist als eigene Gruppe der Verpackung angeschlossen. Hauptsächlich werden
wie in der Verpackung und Montage Aufträge für
die Firma Norgren ausgeführt. Dazu zählen unter
anderem die Montage und Verpackung von Armaturen. Klienten können auch auf Wunsch in
andere Abteilungen der WfbM wechseln. Sie
sind dann aber weiterhin dem BB-Bereich angeschlossen.
Die Redaktion fragte zunächst einmal, wie lange
es den BB-Bereich schon gibt.
Beide Gruppenleiter erzählten, dass der BBBereich als eigenständige Gruppe seit Januar
2012 existiert. Doch gibt es den BB-Bereich
schon länger. Die Teilnehmer waren vorher auf
die einzelnen Gruppen in der WfbM verteilt.
Jetzt gibt es eine eigenständige Gruppe zur besseren Förderung der Klienten.
Uns interessierte, wie lange ein neuer Klient in
der WfbM im BB-Bereich bleibt.
Die Zeit im BB-Bereich dauert 2 Jahre. In diesen
Jahren wird festgestellt, ob eine Integration auf
dem Arbeitsmarkt möglich ist. Dem Klienten wird
auf dem Weg seiner Förderung beste fachliche
Unterstützung geboten. So steht jedem offen, ein
Praktikum zu absolvieren. Der soziale Dienst der
WfbM kann bei der Praktikumssuche unterstützend einwirken. Die Suche nach einem Praktikum kann aber auch eigenständig, ohne den sozialen Dienst, gestaltet werden.
Wie sieht die Förderung im BB-Bereich konkret
aus?
Neben der täglichen unterstützenden Arbeit für
Wer sind die Gruppenleiter?
Gruppenleiter im BB-Bereich sind Uschi Grolms,
Torsten Kaufmann sowie Janine Ewig. Unterstütz werden sie von der Praktikantin Chantale
Porkowski. Die fachliche Ausbildung unterscheidet sich nicht von den anderen Gruppenleitern.
Es werden jedoch Fortbildungen angeboten, um
die Gruppenleiter weiter zu Schulen.
Wie beurteilen die Klienten den BB-Bereich?
Ausnahmslos alle Klienten bewerten die Arbeit
der Gruppenleiter im BB-Bereich durchweg positiv.
Das WfbM Readaktionsteam
Spix-Info 3
schmerz bin ich dann zum Diakonischen Werk
Kreis Kleve als Verwaltungsleiter gewechselt. Hier
durfte ich die Personalabteilung, das Rechnungswesen und das Controlling des Werkes koordinieren und leiten. Unser Spektrum umfasste u.a. eine
Sozialstation, einen Betreuungsverein, mehrere
Beratungsstellen, betreutes Wohnen für Heranwachsende sowie eine Kurzzeitpflegeeinrichtung
für ältere Menschen. Mit meinem Umzug vom Niederrhein ins Ruhrgebiet wechselte ich dann noch
einmal zu einem Bildungsträger, dem größten im
nördlichen Ruhrgebiet.
Als neuer Mitarbeiter bei Spix möchte ich mich
kurz bei Euch vorstellen. Geboren und aufgewachsen bin ich in Rees am Niederrhein. Nachdem es mich zwischenzeitlich ins Ruhrgebiet verschlagen hat, bin ich jetzt wieder am schönen Niederrhein zu Hause. Zu meinen Hobbies zählen
einige Sportarten wie Mountainbiken und Skifahren und Golfen und wenn es die Zeit erlaubt, fahren meine Frau und ich gerne an Wochenenden
mit dem Wohnmobil durch die Gegend.
Meinen ersten Einblick in einer sozialen Unternehmung bekam ich bei einem Bildungsträger in Geldern. Nach gut fünf Jahren und mit Trennungs-
Als kaufmännischer Leiter waren mir das Rechnungswesen und die Personalabteilung unterstellt.
Außerdem gehörte ich der erweiterten Geschäftsleitung an. Wir hatten in Spitzenzeiten ungefähr
250 Angestellte als Stammpersonal und ca. 2000
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die als
Auszubildende, Umschüler oder anderweitig zu
qualifizierende Personen angestellt waren. Sämtliche Qualifizierungsmaßnahmen wurden durch die
Arbeitsagentur oder Kommunen finanziert. Der
Kostendruck wurde von Jahr zu Jahr extremer und
unter dem Eindruck stehend habe ich mich im
Januar 2004 als Unternehmensberater und Gründercoach selbständig gemacht.
In der Tätigkeit als Unternehmensberater habe ich
ab Oktober 2012 eine Potenzialberatung bei Spix
durchgeführt. Wir haben schon in der Verwaltung
einige Abläufe verbessern und optimieren können,
so dass sich mein Einstieg bei Spix dank der tatkräftigen Unterstützung aller Beteiligten sehr angenehm und produktiv gestaltete. Seit dem
01.02.2013 bin ich nun angestellt bei Spix und ich
freue mich auf Euch und auf die interessanten
Aufgaben.
Jürgen Michelbrink
Termine für Psychoseseminar
24.06.13 Psychose - Seminar 18.00 bis 20.00 Uhr, Sozialpsychiatrisches Zentrum Wesel
„Drogen und psychische Erkrankung“
Sommerpause/Sommerferien NRW vom 22.07.13 – 03.09.13
Wesel: Spix, Kaiserring 16, 46483 Wesel
Dinslaken: Caritasverband, Duisburgerstr.98, 46535 Dinslaken
Spix-Info 4
Klaus Dörner hat die Idee eines „Dritten Sozialraums“ beschrieben. In einer Gesellschaft, in der
der Anteil hilfebedürftiger alter Menschen immer
größer wird, kann nach seiner Ansicht die Fürsorge für alte, kranke oder behinderte Menschen
nicht mehr im gleichen Umfang wie bisher von
Fachkräften geleistet werden. Er fordert daher neben der Berufswelt und dem privaten Lebensbereich einen Dritten Sozialraum, in dem sich Bürgerhelfer in ihrer Gemeinde für hilfebedürftige
Menschen engagieren. Aus seiner Sicht bietet der
demographische Zwang zur Umverteilung von
Führsorgeleistungen Chancen für mehr Inklusion:
eine Belebung der Nachbarschaftshilfe und ein
besseres Miteinander zwischen Menschen mit
Pflegebedürftigkeit oder Handicap und ihren nichtbehinderten Mitbürgern.
Bei Spix wollen wir diese Idee in die Tat umsetzen. Mit der Beschäftigung von Bürgerhelfern
schaffen wir ein neues Tätigkeitsfeld zwischen Ehrenamt und angestellten Mitarbeiter/innen. Der
Unterschied besteht darin, dass unsere ehrenamtlich tätigen Kräfte zusätzliche Aufgaben übernehmen und dadurch Angebote für unsere Klienten
schaffen, die es ohne ihr Engagement nicht geben
würde. Bürgerhelfer übernehmen dagegen nach
einer ausreichenden Zeit der Anleitung und Einarbeitung Pflichtaufgaben und entlasten dadurch
das Stammpersonal. Sie sind vergleichbar mit unseren Bufdis, den Mitarbeiter/innen im Bundesfreiwilligendienst. Und so wie Bufdis ein Taschengeld
erhalten, bekommen auch die Bürgerhelfer eine
Aufwandsentschädigung, die je nach Arbeitseinsatz bis zu 200 € pro Monat beträgt.
In unserem Wohnheim Vivaldi hat ein erster Bürgerhelfer seinen Dienst begonnen. Nach einigen
Monaten ehrenamtlicher Tätigkeit übernimmt er
nun regelmäßig Aufgaben wie Fahrdienste oder
die individuelle Begleitung von Bewohnern. Danke
für dieses bürgerschaftliche Engagement!
Jo Becker
Spix-Info 5
Am 25.2. fuhren wir mit einer kleinen Gruppe von
6 Personen ins Museum Phänomania in Essen.
Wir waren alle gespannt was uns dort erwarten
wird.
Da das Wetter total schlecht war eignete sich
dieser Ausflug sehr gut. Am Ziel angekommen
empfing uns ein netter Herr der uns eine sehr
gute Einführung gab. Denn in diesem Museum
ging es um die 5 Sinne. Zu Beginn hielt er 2
Kunststoffteile übereinader und wollte von uns
wissen, ob sie gleich groß sind. Fast alle sagten
nein, aber sie waren wirklich gleich groß, wenn
man sie aufeinander legte. Dann machten wir
uns allein auf den Weg durch das Museum.
Spannend war, als wir in gefüllte Krüge fassen
mussten, um zu erraten was sich in den Krügen
befand. Es war ein komischen Gefühl hinein zu
fassen ohne zu wissen was einen erwartet. Dann
kamen wir zu verschieden Flaschen und muss-
Eine Gruppe mit 17 Teilnehmern der WfbM fährt
vom 16.09. - 20.09. für 5 Tage in die Ferienfreizeit. Von den Gruppenleitern fahren mit: Uschi
Grolms, Torsten Kaufmann und Ralf Gerpheide.
Ziel ist diesmal die Osteifel in „Acht“. Acht ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz
in Rheinland-Pfalz. Der Ort liegt in der Eifel im
Tal des Achterbachs und ist Teil des Landschaftsschutzgebiets „Rhein-Ahr-Eifel“.
ten dran riechen, um zu erraten mit was sie gefüllt waren. Dann kamen wir an verschieden Bildern vorbei und beim genauen Hinschauen erkannte man mehr als beim ersten Blick. Dann
gab es verschiedene Spiele, bei denen man
ziemlich gut überlegen musste um sie zu lösen.
Wir hatten echt viel Spaß bei all den Entdeckungen.
Zum guten Schluss haben wir es uns im museumseigenen Café bei einer heißen Tasse Kaffee
gut gehen lassen. Ich würde dieses Museum jedem empfehlen, der noch nicht dort war.
Gabi Gölden
Die Teilnehmer verbringen ihre Ferienfreizeit im
„Haus Acht“, in der Schulstraße 8. Acht ist etwa
200 Kilometer von Wesel entfernt. Die Fahrtzeit
beträgt ca. 2 1/2 Stunden, mit der einen oder
anderen Raucherpause vielleicht auch etwas
länger. Das Reiseziel liegt in der Nähe von Koblenz sowie auch des Nürburgrings. Ausflugsprogramme seien zurzeit noch nicht viele geplant,
dies wolle man vor Ort gemeinsam mit der Gruppe besprechen. Da die Gegend sehr bergig ist,
Mosel und Rhein zusammenlaufen, werden vielleicht auch einige Wandertouren geplant. Hier
wird sicher Ralf Gerpheide federführend werden
und seine Wanderfreuden ausleben. Die Gruppenleiter freuen sich schon auf die gemeinsame
Ferienfreizeit, die viel Spaß bringen wird. 2 TN
von der WfbM freuen sich besonders darauf, da
sie dort noch nicht waren und nur hoffen, dass
das Wetter mitspielt. Weiteres erfahrt ihr in der
nächsten Ausgabe der Spix-Zeitung.
Das Redaktionsteam der WfbM
Spix-Info 6
Heute führe ich mein Interview mit Babsi, die seit
1. Jahr und 9 Monaten in einer Gastfamilie lebt,
davor aber knapp 5 Jahre in 2 verschiedenen
Wohnheimen gelebt hat.
Babsi, wie geht es Dir heute?
Hypersuperaffen...!
Was hast Du Dir gewünscht, als Du im Heim gelebt hast? Was hätte anders sein sollen?
Ganz schnell wieder raus! Jeder Tag im Heim
war ein Tag zu viel und überflüssige Verschwendung. Reine Zeitverschwendung!
Aber es gab Zeiten, da ging es Dir gar nicht gut
und über die wollen wir heute sprechen. Ist das
o.k. so?
Ja.
Wenn Du Dir ein Heim wünschen könntest, wie
müsste das sein?
Dieses Heim gibt es nicht. Gastfamilie ist besser,
viel besser. Tausendmal besser als im Heim. Ich
habe damals den Flyer vom BWF gelesen, im
Sommer 2010 und habe mich sofort gekümmert.
Was waren das für Zeiten?
Als ich in die Heime gesteckt wurde und meine
Wohnung aufgeben musste.
Wie bist Du denn an den Flyer gekommen?
Frau Langwald vom Vivaldi hat mir den Flyer gezeigt.
Was war daran für Dich so schlimm?
Am Rand der Gesellschaft zu leben mit lauter
„Psychos“, die teilweise kränker sind als man
selbst. Und was einen noch mehr runter zieht:
Kein normales Umfeld mehr zu haben, nur die
Betreuer und die Werkstätten. Soweit weg von
der eigenen Familie. Wesel und Borken, beide
waren schlimm.
Also doch nicht nur so larifari?
Es gibt Ausnahmen, die bestätigen die Regel.
Kein normales Umfeld mehr zu haben? Sind Betreuer kein normales Umfeld?
Das ist Personal, die machen nur ihren Job.
Aber die machen ihren Job. Und die machen ihn
gut!
Aber manchmal nur so larifari.
Es war ein Donnerstag. Petra Pilath, Courtney
Jaruga, 3 Klienten des „BWF“ (Betreutes Wohnen in Familien) und ich sind mit dem blauen VW
- Bulli in Richtung Dinxperlo gefahren.
Dort sind wir zuerst bei „action“ rein gegangen.
Das ist ein Laden, ähnlich wie „Kodi“. Dort gab
es ne Menge zu kucken. Ich hab da noch ein
paar Kleinigkeiten gekauft.
Babsi, gibt es zum Schluss noch etwas was Du
sagen möchtest?
Ich bleibe bei meiner Gastmutter wohnen. Es ist
auch was anderes jeden Tag zu seiner Arbeit zu
fahren, zum Vivaldi, als dort zu wohnen. Dafür
nehme ich auch jeden Tag einen langen Anfahrtsweg in Kauf. Fast 2 Stunden für eine Fahrt.
Danke Babsi für das Interview und danke für die
Ehrlichkeit.
Petra Pilath
Danach hatten wir alle Hunger und sind zum Imbiss „de Driesprong“ gelaufen. Dort haben wir
Pommes „extra groß“ bestellt. Ich hatte auch
Pommes „extra groß“ mit Mayo und dazu eine
Frikandel. Danach war ich satt.
Dann war es auch schon wieder Zeit für die
Heimfahrt. So sind wir zurück gefahren. Unterwegs bin ich in meinem Heimatort abgesetzt
worden. Es war ein schöner Ausflug.
Petra D.
Spix-Info 7
ging ja noch. Als aber die ersten Antworten kamen, da spürte ich Bewegung in mein Rücken.
(Ich sitz bei den Interviews immer bei der BWFFrau auf dem Knie. So kann ich meine Interviewpartner besser inne Augen gucken und fühl
mich dann ein bißchen größer).
Zu aller Erst...es gibt noch wahre Geschichten im
Leben, da laufen so einem abgezockten Typen
wie mir doch tatsächlich die Tränen über die
Schnauzhaare. Da müsst ihr mal gucken, die Geschichte von Rosa E. Unter www.BWF-INFO.de.
Letzte Ausgabe von 2012. Die hab ich gehört, zusammen mit mindestens 100 Zweibeinern im Saal.
Und da sind nicht nur meine Schnauzhaare nass
geworden. Auch so manche gerougte Wange und
einige mit Rasierwasser getränkte männlichmarkante Gesichtsstrukturen.
Aber nun wollen wir mal nicht sentimental werden. Mein Job besteht aus gründlicher Recherche,
knallharten Fakten und nicht aus „auffeTränendrüsen-drücken“.
Und jetzt muss ich euch noch was anders erzählen. Da hab ich mich drüber aufgeregt. Eins schon
mal vorweg. Ich hab immer gedacht in ganz
Deutschland gilt die Pressefreiheit. Eins weiß ich
jetzt. Entweder die BWF-Frau hat noch nie was
davon gehört oder die lebt inne deutschlandfreie
Zone. Also: Ich kriege den Auftrag: Interview mit
ne Klientin die seit knapp 2 Jahren bei eine Gastmutter wohnt und davor in mehreren Wohnheimen
gelebt hat. Ich kenn die Frau schon etwas länger
und hab noch so gedacht: „Jawohl, das Interview
wird gut. Die ist so richtig nach meiner Schnauze.
Nimmt kein Blatt vorn Mund und kuscht nicht vor
der Obrigkeiten“. Aus einem Vorgespräch wusste
ich dass die mal so richtig Dampf ablassen wollte.
Von wegen die Fremdbestimmung von der gesetzlichen Betreuung und das Leben im Heim. Ich also mit die BWF-Frau dahin, ab in das Zimmer von
der Klientin und losgelegt mit die Fragerei. Das
Also, meine sympathische Gesprächspartnerin
sitzt vor mir, wir quatschen und ich merk wie hinter
mir was in Bewegung kommt. Die BWF-Frau
macht einen graden Rücken und atmet einmal tief
durch. Ich denk nur: “Bleib ruhig Mädel. In
Deutschland herrscht Meinungs- und Pressefreiheit!“ Ich laufe zur Höchstform auf und meine Gesprächspartnerin auch. „Jawohl meine Perle, lass
Dampf ab und gib ihnen Saures. Klär die Menschen auf über die Ungerechtigkeiten dieser Welt.
Wie hilflos Du dich gefühlt hast, zu denken Du
würdest komplett fremd bestimmt. Wie schlimm es
für dich war, tagtäglich mit Menschen zusammen
zu leben, die Du Dir nicht als WG-Partner aussuchen konntest. Oh Gott und dann erst....“ Seht da,
jetzt würde das kommen, was ich nicht schreiben
darf und da hab ich mich tierisch drüber aufgeregt. Nicht nur dass die BWF-Frau ganz oft ganz
tief durchgeatmet hat, nein. Ich hab es bildlich vor
mir gesehen, wie sie in ihrer Phantasie mit ihre
rechte Hand ganz langsam in die rechte Hosentasche rutscht und dort nach der berühmten „A…
karte“ greift.
Ich kann euch nicht sagen, wie oft meine Interviewpartnerin und ich die rote Karte gezeigt bekommen haben. Verbal versteht sich, denn eine
echte hatte die vom BWF natürlich nicht in der Tasche. Also, wenn ihr das Interview lest, denkt
dran: es ist die harmloseste Form auf die wir uns
einlassen mussten. Und eins weiß ich, darüber ist
mit Sicherheit noch nicht das letzte Wort gesprochen. Aber, noch ist es kalt draußen, es gibt nicht
viel zu futtern und ich mach den Job eigentlich
ganz gerne. Wenn ich aber den Maulkorb zu oft
verpasst bekomme, dann frag ich mein Kumpel
Bruno ob er mit mir eine WG gründet. Nur wir
Zwei. Auf diesem Weg mal wieder einen schönen
Gruß an meinen Kumpel und an alle Eingeweihten.
Euer Rudi Ratte
Spix-Info 8
Ich habe Hunger, brauche Lebensmittel. Zitternd, ängstlich mit Tränen in den Augen steht
der alte Rentner vor den Lebensmitteln.
Menschen". Er plant ein eigenes Ladenlokal für
Bedürftige. Dieser "Bürgerladen" soll von morgens
bis abends geöffnet sein wie herkömmliche Geschäfte. Kunden könnten zudem mehrmals in der
Woche kommen. Damit sie sich nicht zu Bittstellern degradiert fühlen, sollen sie für ihre Einkäufe
zahlen - "einen freiwilligen Obolus", sagt Eichers.
Es steht jedem frei, Mitglied im Verein Bürger helfen Bürgern (BHB) Voerde e.V. zu werden. Der
Mitgliedsbeitrag für Bedürftige (SGB-Mitglied) beträgt nur 1,00 EUR im Monat. Alle Kosten
(Ladenmiete, Heizung, Strom, Fahrzeugkosten
etc.) werden nur durch Mitgliedsbeiträge und
Geldspenden finanziert.
28 Voerder Bürger haben es sich auf die Fahne
geschrieben: wir helfen den Ärmsten der Armen.
Da es in Voerde keine „Tafel“ gibt, gründeten sie
einen Verein um die Not, die es auch Voerde gibt,
zu lindern. Der 50jährige studierte Wirtschaftsinformatiker Karl Heinz Eichers versammelte seine
Freunde um sich und gründete den Hilfsverein
BHB e.V.
Er hatte erlebt wie Menschen aus purer Not bei
nasskalten Novemberwetter anstehen und warten
mussten um etwas zu Essen zu erhalten. Armut
gibt es auch am Niederrhein und „Charly“ wurde
damit schonungslos konfrontiert. Er hat Erfahrung
im Bereich der Erfolgreichen „mein Haus, mein
Boot, mein Auto, meine Frau.“ Aber auf der andere Seite des Lebens angekommen gibt er sich
nicht geschlagen und hadert nicht mit seinem
Schicksal.
Nachdem er die Not erlebt und gesehen hatte,
krempelt er die Ärmel hoch und arbeitet nun für
Menschen die nichts haben, die Hunger haben
und leiden. Sein Lohn ist oft nur das dankbare Lächeln der Bedürftigen, die sich mal wieder satt essen können.
Aber nicht nur Lebensmittel hält der BHB – Laden
in Friedrichsfeld/Voerde vor, auch Spielzeug für
Kinder sowie Kleidung und Haushaltsgeräte, die
zwar gebraucht aber funktionsfähig sind.
Karlheinz Eichers hat ein anderes Konzept vor
Augen, für "mehr Respekt und Wertschätzung der
Sein Konzept ist gewagt, aber nach kaufmännischen Gesichtspunkten durchorganisiert und geplant. Auf einer großen Fläche eines ehemaligen
Supermarkts, der vom Eigentümer gesponsort
wurde, pulsiert das nackte Leben. Angst, Scham
und Leid steht den Menschen ins Gesicht geschrieben und dann mit dem Nötigsten versorgt
den Heimweg antreten, wechselt der Ausdruck zu
Erleichterung, Dankbarkeit und Freude.
Unterstützung erfährt der Verein nicht nur von örtlichen Lebensmittelhändlern, sondern auch Bürgern, die zu viel Essenswaren im Haus haben
und es nicht einfach wegschmeißen , da es noch
völlig in Ordnung ist. Sie bringen es selbst zum
Laden auf der Poststraße.
„Foodsharing“ ist das Schlüsselwort und wird
schon erfolgreich in Berlin praktiziert. Jeder kann
hier helfen, ob mit Spenden, Material oder eigener
Arbeitskraft. Hier wird jeder Mithelfer gerne gesehen und bekommt unbezahlbares zurück:
Menschlichkeit und Anerkennung.
Aufmerksamkeit erfährt der „BHB“-Verein durch
die Presse und auch das Fernsehen. WDR berichtet über das ziemlich einmalige Projekt. Auch die
SPIX-Info erlebte einen willensstarken und nach
vorn orientierten Karl-Heinz Eichers. Wer auch
helfen will kann sich auch direkt an den 1. Vorsitzenden des Bürgerverein wenden, Tel. 0176 spen782 488 07, oder schreiben Sie an:
[email protected] Weitere Informationen unter
www.bhb-voerde.de/markt.html
Ich wünsche den engagierten Mitmenschen viel
Erfolg und Glück.
Hardy Juan
Spix-Info 9
Geschäftsführer:
Dr. Jo Becker
[email protected]
0281/16333-11
Verwaltungsleiter:
Jürgen Michelbrink
[email protected]
0281/16333-12
Sozialpsychiatrisches Zentrum
0281/16333-0
Kaiserring 16, 46483 Wesel
Ansprechpartner:
Martin van Staa
[email protected]
0281/16333-40
Tagesstätte
Verwaltung:
Karin Weis (Sekretariat)
[email protected]
Renee Löhr-Sanders (Personal)
[email protected]
Brigitte Thibault (Personal)
[email protected]
Irina Santroch (Buchhaltung)
[email protected]
0281/16333-15
0281/16333-41
Gemeindepsychiatrische Dienste
Fachbereichsleiterin:
Michaela Jöhren-Bauer
[email protected]
Kaiserring 16, 46483 Wesel
Teamleitung:
Andrea Wagmann
[email protected]
0281/154907-79
0281/16333-17
0281/16333-13
Betreutes Wohnen (BeWo)
Fachbereich Arbeit
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
Augustastr. 12, 46483 Wesel
Teamleiterinnen:
Carolin Hadder
[email protected]
Kathrin Lemmen
[email protected]
Bocholter Str. 8, 46487 Wesel
Zentrale/Verwaltung:
Betreutes Wohnen in Familien (BWF)
Fachbereichsleiter:
Ralf Hahn
[email protected]
Werkstattleiter:
Ralf Hahn
Leiterin Sozialer Dienst:
Gertraud Heyermann
[email protected]
0281/31928510
0281/31928512
0281/31928513
Brötchentheke
Kaiserring 10, 46483 Wesel
Teamleitung:
Petra Pilath
[email protected]
46483 Wesel
Gleis 31 Fahrrad-Station
Wohnheim „Haus Vivaldi“
Franz-Etzel-Platz 11, 46483 Wesel
[email protected]
0281/47362670
Friedenstr. 46, 46485 Wesel
Zentrale/Verwaltung:
Integrationsfachdienst (IFD) Wesel
Wohnheim „Haus Alia“
Augustastr. 12, 46483 Wesel
Teamleitung:
Ute van Suntum
[email protected]
0281/47364388
0281/16468-0
0281/154907-81
0281/47369320
0281/9599171
0281/9599170
Salzwedeler Str. 23-25, 46485 Wesel
Leitung:
Franz Niederstrasser
0281/1633806
[email protected]
Betreutes Wohnen plus (BeWo plus)
Praxis für Ergotherapie
Viktoriastr. 10 46483 Wesel
Leitung:
Achim Rosen
[email protected]
0281/154907-82
Wohnheime/BeWo plus und RehaZentrum
Fachbereichsleiterin:
Brigitte Langwald
[email protected]
Dinslakener Landstraße 5
0281/154907-0
0281/47367855
Teamleitung:
Franz Niederstrasser
[email protected]
0281/1633806
Reha-Zentrum
Institut für systemische Forschung
und Therapie
Marsstr. 70, 46509 Xanten
Sekretariat:
Sabine Diessenbacher
[email protected]
Spix-Info 10
Leitung:
Alexandra Hönnekes-Bathel
[email protected]
0281/9599188
Betriebsrat
02804/219465
Vorsitzender:
Ralf Gerpheide
[email protected]
0173/2930150
SPZ - Sozialpsychiatrisches Zentrum
Kaiserring 16
46483 Wesel
Tel: 0281/1633316
(Teilnahme nach Vorgespräch)
Angehörigengruppe
i.d.R. jeden 1. Montag und 4. Donnerstag im Monat 19.00 - 20.30 Uhr
Infos unter: 0151/51414073 Hr. Nobis (Sprecher der Angehörigengruppe)
Beratung unter : 0281/1633317 Martin van Staa
Gesprächsgruppe
Montags: 17:00 - 18:30 Uhr 1. und 3. Montag im Monat
die Gruppe ist für neue Teilnehmer offen!
Infos unter: 0281 / 1633316 Andrea Sanders
Sportgruppen in Wesel
Dienstags: 19:00 - 20:00 Uhr Frau Riehl
Selbsthilfegruppen in Wesel
(Kaiserring 16, 46483 Wesel)
Selbsthilfegruppe „Spieler“
Montags: 19:00 - 21:00 Uhr jeden 2. 3. und 4. Montag im Monat
Kontakt/Infos unter 0162/3497488 Andreas oder 0160/93757418 Bodo
Selbsthilfegruppe „Hoffnungsschimmer“ (psychosomatische Beschwerden)
Dienstags: 19:30 - 21:30 Uhr in Wesel
FÜR NEUEINSTEIGER: JEDER 1. DIENSTAG IM MONAT
Infos unter: 0281/29397 oder 0281/63805
Internet: www.shg-hoffnungsschimmer.de.tl
Mail: [email protected]
Selbsthilfegruppe „Seelenanker“ (Ängste / Depressionen)
Mittwochs: 19:00 - 21:00 Uhr in Wesel
Infos unter: 0281 / 6841152 Andrea
Internet: www.shg-seelenanker.de.tl
Mail: [email protected]
Selbsthilfegruppe „Das Ohr“ (Ängste / Depressionen)
Donnerstags: 19:00 - 21:00 Uhr in Wesel
Infos unter: 0174/3280021 Frau Czarkowski
[email protected]
Selbsthilfegruppe „Tinnitus“
Freitags: 19:00 - 21:00 jeder 3. Freitag im Monat
Infos unter: 0174/3280021 Frau Czarkowski
Selbsthilfegruppen in Xanten
(Marsstr. 70, 46509 Xanten, Tel: 02801/6611)
Selbsthilfegruppe „Adipositas“
Dienstags: 19:30 - 21:00 Uhr jeden 2. Dienstag im Monat
Infos unter: 02802/9469719 Frau Ritter o. 02837/7604 Frau Hemmers
Angehörigengruppe für Ehe- und Lebenspartner
Montags: 19:00 - 20:30 Uhr jeden 2. Montag im Monat
Infos unter: 02801/6611 o. 0281/1633317 Martin van Staa
Spix-Info 11
SPZ Wesel
Kaiserring 16
46483 Wesel
Tel: 0281/1633316
dienstags, mittwochs & donnerstags
11.00 - 12.00 Uhr offene Sprechstunde
montags, dienstags & donnerstags
15.00 - 19.00 Uhr Treff
samstags, sonntags & Feiertage
11.00 - 15.00 Uhr Treff
samstags, sonntags & Feiertage
10.00 - 12.00 Uhr Präsenzdienst
(BeWo Augustastraße 12, 0281/1549070)
nur für BeWo-Nutzer von Spix e.V.
SPZ Xanten
Marsstraße 70
46509 Xanten
Tel: 02801/6611
montags & dienstags
11.00 - 15.00 Uhr Treff
mittwochs
10.00 - 12.00 Treff
freitags
14.00 - 18.00 Uhr Treff
Ansonsten Sprechzeiten
nach Vereinbarung
SPZ Schermbeck
(ev. Gemeindezentrum)
Kempkes Stege 2
46514 Schermbeck
Tel: 02853/912353
dienstags
10.00 - 13.00 Sprechstunde
Ansonsten Sprechzeiten
nach Vereinbarung
Spix-Info 12
Betreutes Wohnen:
Carola Bleckmann
Vanessa Krauß
Jörg Rickelhoff
Tagesstätte:
Peter Heppner
Gerd Ostkamp
Kontakt– und
Beratungszentrum:
Klaus Dürrschmid
Judith Schiemes
Täglich in der Tagesstätte erreichbar
zu den Treffzeiten erreichbar
Werkstatt:
Der Werkstattrat wurde am 21.05.2013 neu gewählt,
die gewählten Kandidaten werden in der nächsten Spix Info vorgestellt
Heimbeirat:
Oliver Kools
Dennis Hartmann
Täglich im Haus Vivaldi erreichbar
Impressum
Herausgeber
Spix e.V.
Kaiserring 16
46483 Wesel
Verantwortlich
Dr. Jo Becker
Redaktionsteam
Kathrin Grimm
Thorsten Kaufmann
Martin van Staa
Antje Brahmst-Kamocai
Layout & Gestaltung
David Kalberg
Druck
Wittfeld – Wohnverbund Moers
Auflage & Erscheinungsweise
500 Exemplare - erscheint
vier Mal im Jahr.
Spix-Info 13
Einige Mitglieder der Angehörigengruppe im SPZ
Spix e.V. besuchten am 09.03.13 das Gruppentreffen des Landesverbandes Angehöriger psychisch Kranker e.V. im Alexianer Krankenhaus in
Münster. Die Vorsitzende des Landesverbandes
Frau Wiebke Schubert sandte der Redaktion
über Hr. Richter die Zusammenfassung des Vortrages zu den aktuell gültigen rechtlichen Hintergründen zu:
•
•
es keine milderen Maßnahmen gibt und
dass der zu erwartende Nutzen der ärztlichen Zwangsmaßnahmen die zu erwartenden Beeinträchtigungen überwiegt.
Eine solche Zwangsmaßnahme muss gerichtlich
genehmigt werden. In diesem Verfahren muss
dem Patienten ein Verfahrenspfleger zur Seite
gestellt werden. Eine solche Maßnahme kann in
der Regel bis zu 6 Wochen dauern, eine Verlängerung ist möglich.
Außerdem soll ein zweiter Arzt (Gutachter) nach
Möglichkeit die Notwendigkeit der Maßnahme
bestätigen. Ein solches Verfahren braucht seine
Zeit. Voraussichtlich wird deshalb häufig auf eine
sogenannte einstweilige Anordnung zurückgegriffen werden. Das ist ein besonders schnelles
gerichtliches Verfahren. In einem solchen Verfahren werden die Voraussetzungen des § 1906
BGB aber nur summarisch, d.h. überschlägig,
geprüft. Inwieweit z.B. ein zweites ärztliches Gutachten angefordert werden wird, ist fraglich.
„Das Bundesverfassungsgericht hat in zwei Entscheidungen zum Maßregelvollzug grundlegende Aussagen darüber gemacht, unter welchen
Voraussetzungen Zwangsbehandlungen zulässig
sind. Daraufhin hat der Bundesgerichtshof im
Juni letzten Jahres die Regelung im Betreuungsrecht, nach der Zwangsbehandlungen von Betreuten erlaubt waren, für unzulässig erklärt. Somit waren Zwangsbehandlungen in der Regel
nur noch nach dem PsychKG und nach § 34
StGB möglich.
Am 25. Februar 2013 ist dann der neue § 1906
BGB in Kraft getreten, der die Voraussetzungen
einer Zwangsbehandlung von Betreuten nun
nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes neu regelt. Voraussetzung für eine
Zwangsbehandlung ist demnach, dass
•
•
•
•
der Patient sich in stationärer Behandlung
befindet,
dem Patienten ein erheblicher gesundheitlicher Schaden droht,
der Patient aufgrund einer psychischen
Krankheit oder einer geistigen oder seelischen Behinderung die Notwendigkeit der
ärztlichen Maßnahme nicht erkennen oder
nach dieser Einsicht handeln kann,
der Arzt zunächst versucht hat, den Patienten für eine freiwillige Behandlung zu gewinnen,
Spix-Info 14
Das Bundesverfassungsgericht hat jedoch in seinen damaligen Entscheidungen sehr viel Wert
darauf gelegt. Unter anderem deshalb ist auch
die neue gesetzliche Regelung zu kritisieren.
All dies betrifft übrigens auch Patienten, die sich
aufgrund einer Vorsorgevollmacht in stationärer
Behandlung befinden, sofern die Vorsorgevollmacht entsprechend gestaltet ist.“
Weitere Informationen zu Themen für Angehörige können auf der Internetseite des Landesverbandes aufgerufen werden: www.lv-nrw-apk.de
Martin van Staa
Nach nun etwas über zwei Jahren konnte sich
die Spix Praxis für Ergotherapie in Wesel einen
Namen machen und arbeitet Tag für Tag mit nun
vier Mitarbeitern (Voll- und Teilzeit) in den Räumen an der Viktoriastraße 10. Viele unserer Patienten kommen aus dem Bereich der Psychiatrie
und Neurologie, aber auch orthopädische Fälle
und Kinder finden den Weg zu uns. Nicht zu vergessen ist hier auch das Job-Coaching. Man hat
täglich mit vielen verschiedenen Krankheitsbildern aus allen Bereichen zu tun: Schlaganfall, M.
Parkinson, Depressionen, Phobien, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Entwicklungsverzögerungen, um nur einige Beispiele zu nennen. So verschieden die Krankheitsbilder sind,
so verschieden sind auch die Behandlungsansätze, Therapiemethoden/–mittel und Ziele.
Bei unseren psychiatrischen Patienten geht es
häufig um eine weitere Strukturierungshilfe für
den Alltag, evt. auch nur um das regelmäßige
Wahrnehmen von Terminen. Die Inhalte sind hier
häufig gestaltungstherapeutischer Art, Angebote
zur Entspannung und vieles mehr. Ergotherapie
kann hier eine weitere Ergänzung und Unterstützung sein. Die positiven Rückmeldungen unserer
Patienten zeigen uns aber auch, dass es als solche gesehen wird.
Gerne möchten wir auf diesem Wege auch noch
einmal anregen, in die eigenen Bereiche zu
schauen, für wen wir noch ergänzend tätig werden können. Auch im privaten Umfeld sind wir für
die Empfehlung der Spix Praxis für Ergotherapie
dankbar. Da psychiatrisch erkrankten Menschen
häufig der Antrieb fehlt selbst initiativ zu werden
sind, diese auf unsere/Eure Unterstützung beim
Gang zum Arzt und der berechtigten Forderung
nach weiteren Hilfen angewiesen.
Bei Fragen zur Heilmittelverordnung, für weitere
Informationen und auch für einen Besuch in unserer Praxis stehen wir gerne zur Verfügung.
Achim Rosen
Spix-Info 15
Das Haus Vivaldi wird 20 Jahre alt. 1993 war das
Konzept des Wohnheims noch völlig neu.
Ute Sprock (46) sitzt im Mitarbeiterbüro des Hauses Vivaldi. Gleich wird sie in die Gruppen gehen, für die sie heute eingeteilt ist, Gespräche
führen, putzen, Abendessen machen. Schauen,
dass es allen gut geht und ob jemand eine Portion Extra-Aufmerksamkeit gebrauchen kann. Die
Arbeitsweise ist frei, der Zeitplan trotzdem straff,
schließlich will sie am Ende des Tages nach
Hause gehen können und zufrieden mit dem
sein, was sie erbracht hat. Eine große Freiheit in
dem, was man tut, das ist vielleicht ein stilbildendes Element des Hauses Vivaldi. Etwas, das völlig neu war, am 1. Juli 1993, als sie im Haus anfing.
Die Bewohner waren noch gar nicht eingezogen,
die Schränke noch nicht eingeräumt. „Es war eine totale Aufbruchsstimmung. Alles war neu und
spannend. Wir hatten große Freiheiten, um zu
gestalten, Regeln mussten erst geschaffen werden. Alles, was hier wie eine Liste aussieht, war
ja damals noch nicht da. Im Grunde war noch
gar nichts geregelt“, erinnert sich die Hauswirtschaftsmeisterin. Das war auch so gewollt: Bloß
keine Klinikatmosphäre, keine Kittel und
Schwestern, keine Patienten, das war das Ziel
des Enthospitalisierungsprogramms, dass der
Landschaftsverband damals aufgelegt hatte und
an dem sich der Verein Spix, der damals noch
sieben Jahre jung war, beteiligte. Die Menschen,
die zuvor teils jahrzehntelang in einem Krankenhaus gelebt hatten, sollten zurück in die Gemeinde.
„Man wollte die Grenzen der herkömmlichen
Psychiatrie durchbrechen, das entsprach dem
Spix-Info 16
Konzept. Deswegen hat man auch gezielt Leute
eingestellt, die keinen Kontakt dazu hatten.“ Ute
Sprock selbst hatte gerade ihren Meister gemacht, bewarb sich auf eine Stelle, bei der Ökotrophologen gesucht wurden, schließlich war das
ihrem Tätigkeitsfeld wesensnah. Aber als sie
dann zum ersten Mal die zukünftigen Bewohner
in der Landesklinik Bedburg-Hau besuchte und
an der großen Kaffeetafel saß, dachte sie nur:
„Das schaffe ich nie!“ Warum? „All die Menschen
mit Krankheiten, von denen ich keine Ahnung
hatte, das hat mich zweifeln lassen.“ Nun, geblieben ist sie trotzdem, und heute ist sie sozusagen
ein Vivaldi-Veteran. Langweilig ist es ihr nie geworden, auch, weil ihr Arbeitgeber ihr immer wieder die Möglichkeit gab, sich auszuprobieren.
Mal im Betreuten Wohnen, im tagesstrukturierenden Bereich, mal nur im Nachtdienst, heute wieder im Tagdienst. Was sie hier hält? „Mir liegen
die Menschen am Herzen, und ich glaube, ich
passe hier einfach gut hin.“ Die Bewohner würden ihr sehr viel zurückgeben, sagt Ute: „Wenn
man nach einer Kinderpause wiederkommt und
jemand zu dir sagt: „Wo warst du die ganze Zeit,
ich hab auf dich gewartet“, dann ist das einfach
nur großartig.“ Sie findet, dass psychisch kranke
Menschen oft unterschätzt würden. Gerade im
zwischenmenschlichen Bereich.
In all den Jahren im Vivaldi gab es auch schwierige Situationen, Dinge, die Ute an ihre Grenzen
gebracht haben, das aggressive Verhalten eines
früheren Bewohners ihr gegenüber zum Beispiel.
„Man lernt hier viel über sich selbst, über seine
eigene Seele. Ich habe auch gelernt, auf mich
aufzupassen. Und es gab immer wieder Supervisionen, die den Blickwinkel wieder öffnen.“
Die Arbeit hat sich in zwei Jahrzehnten sehr verändert und verändert sich weiter, beobachtet Ute. „Die Bewohner sind heute viel dynamischer.
Am Anfang waren viele Klienten sehr hospitalisiert. Heute sind die Leute unterschiedlicher, haben mehr Entwicklungspotenzial. Heute ist es
noch wichtiger geworden, ein gutes Verhältnis
von Nähe und Distanz herzustellen.“ Ute, aktive
Betriebsrätin, glaubt, dass sich die Arbeit weiter
verdichten wird. „Allerdings glaube ich auch,
dass das System immer durchlässiger wird. Es
werden immer mehr Menschen das Wohnheim
wieder verlassen und in eine eigene Wohnung
ziehen.“
Géraldine Lakermann
Richard Rasche (78) ist ein Bewohner der ersten
Stunde – er zog im Sommer 1993 ins Haus Vivaldi ein. Davor hatte er das Wohnheim mit anderen Klienten der psychiatrischen Landesklinik
Bedburg-Hau besucht, erinnert er sich: „Das war
ja damals noch ein Rohbau. Aber es hat mir
ganz gut gefallen.“ Nachdenklich sitzt Richard in
seiner Wohngruppe 6 in der zweiten Etage des
Wohnheims, sein Markenzeichen, einen schwarzer Hut mit breiter Krempe auf dem Kopf. Er hat
für das Gespräch ein schickes weißes Hemd angezogen und eine schwarze Anzughose. Was er
sich vom Umzug an die Friedenstraße 46 versprach? „Das war besser als in der Klinik. Nicht
so eingeengt, menschlicher, freier.“ Es gebe keine Meckereien oder Schimpfereien, so drückt er
sich aus.
Anfangs bewohnte er die Gruppe 2 im Wohnheim, gemeinsam mit Horst Herborn, Bernhard
Rother und Frau Zahn. Heute wohnt er in der 2.
Etage des Hauses, zusammen mit Olga Pierno
und Reinhard van Drünen. In der Landesklinik
hatte er in der Schneiderei gearbeitet, im Haus
Vivaldi kümmert er sich um die Hausarbeit in der
Gruppe. Außerdem gehe er jeden Tag spazieren. Was ihm im Haus besonders gefällt, das
weiß er sofort. „FOK“, Ferien ohne Koffer, findet
er großartig. Jeden Sommer werden von den
Mitarbeitern eine Reihe Ausflüge zu Parks, Zoos,
Museen oder Sehenswürdigkeiten in die nähere
Umgebung organisiert, statt Urlaub in der Ferne.
Denn in der Klinik habe er sich die teuren Ferienfreizeiten nie leisten können, sagt er.
Die Einrichtung seiner Wohnung findet er in Ordnung und auch mit den Mitarbeitern und vielen
Mitbewohnern kommt er gut aus. „Krach gibt es ja
überall mal.“ Nur eine Sache, die ärgert ihn nach
einigem Überlegen dann doch: „Der Balkon von
unserer Wohngruppe, der ist nicht mehr in Ordnung, das muss mal instand gesetzt werden.“
Géraldine Lakermann
So unterschiedlich wie die vier Jahreszeiten – so sind die Temperamente der Bewohner des Wohnheims an der Ecke Reicher-Leute-Stege/Friedenstraße. So
kam das Haus Vivaldi auch zu seinem Namen, hatte doch der Komponist Antonio
Vivaldi (1678-1741) vier Violinkonzerte zu den Jahreszeiten komponiert.
Im Sommer 1993 zogen 26 Klienten im Alter von 22 bis 72 Jahren ein. Sie kamen
zu einem Teil aus der Langzeitpsychiatrie Bedburg-Hau. Das Haus selbst war davor Lager- und Verwaltungsgebäude der Firma Testrut gewesen. Anfangs gab es
20 Einzelzimmer in den sechs Wohngruppen - von den damals noch drei Doppelzimmern ist nur noch eines geblieben, die anderen beiden wurden ebenfalls in
Einzelzimmer umgewandelt.
Spix-Info 17
„Ich war eine der ERSTEN Heimbewohner im
Haus Vivaldi!“
am Bahnhof ein Eis. Häufig gehen wir zum Supermarkt. Am liebsten besuche ich Trödelmärkte.
Hallo Hülya, Du hast Dich dazu bereit erklärt, mir
ein wenig von den letzten 20 Jahren bei Spix e.V.,
in denen Du von uns betreut wurdest, zu berichten.
An welchen Ferienfreizeiten hast Du teilgenommen?
Ein paar Mal war ich auf Mallorca, in Tunesien,
Ibiza, Griechenland, Bayern und oft an der Nordsee. Auf Mallorca waren wir in einer ganz großen
Stadt. Im Hafen habe ich ein riesiges Schiff gesehen und alles war in der Nähe vom Hotel. In Bayern gab es immer ganz viel Leckeres zu essen.
Die Bäuerin dort hat mich immer zum Essen eingeladen und der Bauer hat mir gezeigt wie die Kühe mit der Maschine gemolken werden.
An was erinnerst Du Dich noch, als Du am
20.07.1993 in das Haus Vivaldi gezogen bist?
Ich wollte unbedingt wissen, in welches Zimmer
ich komme. Zuerst wohnte ich dann auf Gruppe 3
mit Christel und Karl, aber nicht sehr lange, dann
bin ich zu Reinhard und anderen Bewohnern auf
die Gruppe 6 gezogen. Danach bin ich zur AWG
in die Clarenbachstraße gezogen und habe hier
Lothar kennengelernt.
Hülya, was war für Dich das Beste im Vivaldi?
Dass ich mit den Mitbewohnern und ohne Betreuer in die Stadt gehen konnte. In dem Haus wo ich
vorher wohnte, haben die Betreuer uns immer begleitet. Im Vivaldi hatte ich auch einen grünen Vogel in meinem Zimmer. Der ist aber später gestorben. Manchmal konnte ich in der Nacht nicht
schlafen, dann habe ich im Wohnzimmer auf der
Couch gesessen und mir Filme angesehen. Einmal ist dann was sehr Schönes passiert. Wir hatten eine Katze und die hatte Katzenbabys im
Bauch. In einer Nacht in der ich wach war, hat die
Katze ihre Katzenbabys bekommen. Das war so
süß und ich werde das nie vergessen. Ich war
ganz alleine dabei. Seit ich auf der Clarenbachstraße wohne, gehe ich auch zur WfbM in Dinslaken.
Was machst Du in Deiner Freizeit?
Mehmet ist mein Freund und wir unternehmen viel
gemeinsam. Manchmal geht Michael auch mit.
Meistens gehen wir in die Stadt, oder wir essen
Mein Name ist Silvia Ising, ich bin 52 Jahre und
wohne seit geraumer Zeit in Wesel in einer eigenen
kleinen Wohnung. Ursprünglich komme ich aus
Hamminkeln, wo ich mit meiner Familie gelebt habe.
Ich bin Mutter von drei erwachsenen Kindern, ich
koche und backe gerne, bin sehr gesellig und finde
es schön, Freunde zu Besuch zu haben.
Im Dezember 2009 wurde ich auf Spix aufmerksam
und habe neben dem betreuten Wohnen auch den
offenen Treff des Vereins kennengelernt. Weil ich
selber gerne unter Menschen bin, besuchte ich den
Spix-Info 18
Wie hast Du Deinen letzten Geburtstag hier auf
der Clarenbachstraße gefeiert?
Für die Werkstatt habe ich Frühstück besorgt, bin
vor der Arbeit einkaufen gegangen und habe alles
eingekauft. Dann haben wir in der Werkstatt gemeinsam gefrühstückt. Meine Betreuer auf der
Clarenbachstraße haben am Abend Geburtstagsessen gemacht und am Sonntag darauf gab
es noch Torte für alle Mitbewohner. Geschenke
habe ich auch bekommen. Meine Eltern haben mir
Geld geschenkt, meine Cousine hat mir einen
Spiegel geschenkt, einen Schuhschrank habe ich
auch bekommen, von der AWG einen Einkaufsgutschein für ein Bekleidungsgeschäft und einen
Sommerschal.
Wenn Du jetzt einen Wunsch frei hättest, was würdest Du Dir wünschen?
Ich weiß nicht…eigentlich brauche ich eine neue
Kommode für mein Zimmer.
Renate Schmitz
Treff regelmäßig. Seit Januar 2013 helfe ich tatkräftig mit und bin immer donnerstags am Kaiserring anzutreffen. Mit ein bisschen Glück können
Sie als Besucher von meinen Koch- und Backkünsten profitieren ;)!
In diesem Sinne freue ich mich darauf, Sie demnächst hier begrüßen zu dürfen.
Silvia Ising
Nach einer OP beinahe nicht mehr wachgeworden! Schlafkrankheit ist sehr gefährlich!
Spätfolgen: Bluthochdruck, Impotenz, Migräne,
Herzinfarkt, Schlaganfall, etc. bis zum plötzlichen
Tod!
Der 57jährige Maschinenführer leidet schon seit
seiner Kindheit an dem „Schlafapnoe-Syndrom“:
immer wieder schlief er in den unmöglichsten Situationen ein. In der Schule, bei der Arbeit und auch
vorm Fernseher.
Das letzte passiert auch Menschen die nicht krank
sind. “Aber wenn sich das so häufig zeigt, dann
sollte man den Arzt kontaktieren“, sagt Robert
Dunkerbeck aus Werth. Als er die Auswirkungen
nicht mehr beherrschen konnte, ließ er sich im
Schlaflabor untersuchen mit dem Ergebnis
„Schlafapnoe“.
Wie kann man aber selber schon feststellen dass
da was nicht stimmt? Solche Anzeichen sind u.a.:
•
•
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•
Nun ist die Krankheit, heute beherrschbar, aber
noch nicht völlig heilbar. Als Robert D. nach einer
OP fast nicht mehr wach geworden ist, nahm er
die Behandlung endlich ernst und ist nun zufrieden mit dem Ergebnis.
Diese chronische Krankheit, wird mit 20% Schwerbehinderung bemessen, ist allerdings nicht mit
Pillen oder Spritzen zu therapieren. Obwohl schon
erste Forschungsergebnisse über einen
„Zungenschrittmacher“ berichten, ist der übliche
Umgang mit sogenannten „Nasen- oder Vollmasken“ zwar nicht schön, aber hilfreich.
Die Zunge versperrt den Rachenraum und der
Atem stoppt und der Sauerstoffgehalt im Blut fällt,
der Kohlendioxidgehalt aber steigt.
•
•
lautes, unregelmäßiges Schnarchen
ständige Tagesmüdigkeit
Einschlafneigung am Tage
verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit
Kopfschmerzen
Nervosität, Gereiztheit
Alpträume
Diese Liste ist längst nicht vollständig.
Robert D. ist heute nach fast 18 Jahren Krankheit
und Therapie ein zufriedener aktiver Mann. Er ist
Vorsitzender des Vereins „SHG-SelbsthilfegruppeSchlafapnoe-Bocholt und Umgebung“ und berichtet über erfolgreiche Gruppenarbeit, die vielen
Menschen hilft, auch ihm. Falls Sie Fragen haben,
bitte wenden sie sich an die folgenden Kontaktdaten: www.shg-schlafapnoe-bocholt.de
Ich wünsche Ihnen gute Träume und einen gesunden Schlaf !!
Hardy Juan
Dadurch
löst das Gehirn eine Weckreaktion
(Arousal) aus und der Mensch wird kurzzeitig
wach, ringt nach Luft und es kommt zu einer
Stressreaktion im Gehirn, schnellem Herzschlag
bis zu Herzrhythmusstörungen.
Spix-Info 19
140.000 Euro lagen auf dem Fußboden und
mussten mit Besen zusammengefegt werden!
Ja, es war echtes Geld und es lag wirklich auf
dem Boden in Köln. Aber der Reihe nach, es war
kein Raub oder Unglück, dessen Zeuge ich wurde.
Nein, vorher flogen 180.000 Euro durch die Luft
und mussten von 4 Spielteilnehmer einer neuen
RTL-Spielshow gefangen bzw. gesammelt werden.
Zu Begin der Cash-Crash-Show war noch viel
mehr Bargeld im Spiel. ½ Millionen Euro standen
den 2 jungen Frauen und den 2 jungen Männern
zur Verfügung. In 7 Spielrunden, die allesamt
spannend und unterhaltsam waren, sollten sie soviel Geld wie möglich behalten.
Daniel Hartwich leitete das dann folgende SpielChaos und hatte einen wirklich langen Arbeitstag.
Für uns als Zuschauer der Premierenaufzeichnung war es schon anstrengend. Die 7stündige
Aufzeichnung war auch für uns 6 Besucher aus
Wesel mit einer 1stündigen Anreise auch nicht
gerade ein leichtes Spiel. Aber gelohnt hat sich
der Besuch, denn wann ist man schon bei der Geburt einer neuen Unterhaltungsshow dabei.
Nun muss ich auch gestehen, ich war schon in so
einigen Studio´s, aber dies war dann doch ein
Riesenteil und so was hatte ich auch noch nicht
gesehen. Im Fernsehen wirkt das 2000 m² Studio,
in dem unter andern DSDS gedreht wird, nicht so
groß. Beeindruckend, auch die Fläche auf der die
kräfteraubenden, spannenden Spiele stattfinden.
Auf 1600 m² wurden Geräte auf-und abgebaut, um
einen Parcour für Mitspieler zu erstellen, der es in
sich hatte.
01.30 zeigte die Uhr, als glücklich und müde sein
angesagt war. Etwas mehr als 40.000 Euro hatten
sich die Teilnehmer erspielt. Und rund 140.000
Euro lagen im Studiostaub, mussten zusammen
gefegt werden und die Security Männer bewachten das ganze, damit auch nicht ein Schein verloren ging.
Gesendet wurde das ganze am 01.März 2013 bei
RTL im Hauptprogramm. Vielleicht hat man gesehen, wie vor lauter Anspannung meine Gesichtszüge mir entglitten. Ich fand, es war eine tolle Erfahrung.
Hardy Juan
Spix-Info 20

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