„Kiss me – smokefree“ in Salzburg
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„Kiss me – smokefree“ in Salzburg
„Kiss me – smokefree“ in Salzburg Dritte Unterrichtsstunde – Rauchen und Gesundheit „Kiss me – smokefree“ in Salzburg NichtraucherInnenprojekt an den Berufsschulen von Stadt und Land Salzburg Unterrichtsmaterialien für das 1. Projektjahr – dritte Unterrichtsstunde „Kiss me – smokefree“ in Salzburg Dritte Unterrichtsstunde – Rauchen und Gesundheit Dritte Unterrichtsstunde Ziel: NichtraucherInnen bestärken; Selbstbewusstsein stärken, um Druck- und Verführungssituationen besser widerstehen zu können. Überblick: 1. Einstieg: Besprechung der Plakate, Selbsttestbesprechung 2. Hauptthema: Gruppendruck und Selbstbewusstsein - Rollenspiel 3. Abschluss: Diskussion, Zusammenfassung und Belohnung Zeitstruktur Einstieg: 20 Minuten Hauptthema: 20 Minuten Abschluss: 5 Minuten Material: ¾ Plakate (von letzter Stunde) ¾ Rollenspielzetteln (Webpage - an dieser Stunde angehängt) Methodische Anregungen: 1. Besprechung der Plakate und des Testes „Wie frei bist Du wirklich?“: Nachfragen, wie es den SchülerInnen damit ergangen ist; welche Probleme aufgetreten sind. Feststellen, wer sein/ihr Ziel erreicht hat (notieren falls wer gar nicht mitgemacht hat -wegen Ausschluss von Schlussverlosung); Aufgreifen der Plakate zum Thema „Gute Gründe Nichtraucher zu sein“ Herausheben einiger Punkte, zusammenfassend Positives unterstreichen und als positive Erinnerung für das restliche Schuljahr in der Klasse hängen lassen. 2. Gruppendruck und Selbstbewusstsein: Rollenspiel Gruppendruck: 5 Gruppen. Jede Gruppe erhält (nur) eine von 5 Situationen, die kurz umrissen sind mit Monologvorgabe. Wenn die Geschlechterverteilung nicht passt (z.B. reine Burschenklasse), dann die Rollen frei adaptieren. Die Schüler werden gebeten, besonderes Augenmerk darauf zu legen was überzeugend wirkt, warum jemand nachgibt und was jemanden standhaft macht. Kurzes einstudieren (5 min), vorspielen, danach Diskussion (was ist aufgefallen? Stimme: laut - leise, hoch - tief, monoton - lebhaft, Körperhaltung: offen - geschlossen, locker - angespannt, zusammengefallen - aufrecht; wie fühlen sich die einzelnen Personen; Gruppendynamik: Bedrängend, offen, überzeugend, intolerant). Merkmale einer selbstbewussten Person: Können welche daraus abgeleitet werden? Gibt es so jemanden in eurem Bekanntenkreis? Was macht diese Person aus? Eigenschaften und Wirkungsweisen selbstbewusster Personen. 3. Abschluss: Hinweis auf Aktion in der letzten Schulwoche ,bei welcher eine Preisverlosung unter allen Teilnehmern der Nichtraucher -Tests stattfindet (Hauptpreise und Trostpreise). „Kiss me – smokefree“ in Salzburg Dritte Unterrichtsstunde – Rauchen und Gesundheit Situationen zu Rollenspiel Gruppendruck: Situation 1: Betrieb (1) Martin ist der neue Lehrling im Betrieb. Eigentlich ist er Nichtraucher, doch im Betrieb scheinen alle zu rauchen. Nach 2 Stunden harter Arbeit gehen alle eine Zigarette rauchen und fragen auch ihn ob er mitkommt. Martin möchte nicht ausgeschlossen werden und eine Pause möchte er auch. Josef: So, Zeit ist es, ‚gemma’ eine rauchen? Lukas: Ja, klar. Lehrmeister: Ok, dann machen wir eine kurze Rauchpause Alle legen ihre Arbeit beiseite und gehen Richtung Türe. Da dreht sich der Lehrmeister zu dem unentschlossenen Martin um. Lehrmeister: Kommst du? Martin zögernd: Ja. Alle gehen hinaus, stellen sich zusammen und versorgen sich gegenseitig mit Zigaretten. Tanja bietet Martin eine an. Er fühlt sich in Zugzwang und nimmt dankend an. Situation 2: Schule Zu Beginn des ersten Schuljahres kommt Silvia einmal früher in die Schule. Bei ihrem Rundgang stellt sie fest, dass noch nicht viele aus ihrer Klasse da sind und niemand den sie wirklich kennt. Diejenigen, die schon da sind, stehen vor dem Eingang und rauchen. Auch Silvia wird, als sie vorbeigeht, eine Zigarette angeboten und um nicht alleine herumstehen zu müssen, nimmt sie an. Elke: Hallo, du bist doch die Silvia oder? Silvia: Ja genau und wie heißt ihr? Elke: Ich bin die Elke und das sind Nadine, Herbert und Richi. Nadine: Hallo! Richi: Hallo! Herbert: Hi, magst du eine Zigarette? Silvia verneint halbherzig: Danke, ich rauche eigentlich nicht. Richi: Na und, jedes Mal ist ein erstes Mal. Silvia: Hmm. Elke: Na komm schon, probier doch mal eine. Herbert: Da, nimm. Silvia: Ok, danke. Situation 3: Betrieb (2) Paul ist der neue Lehrling im Betrieb. Eigentlich ist er Nichtraucher doch im Betrieb scheinen alle zu rauchen. Nach 2 Stunden harter Arbeit gehen alle eine Zigarette rauchen und fragen auch ihn ob er mitkommt. Paul möchte nicht ausgeschlossen werden und eine Pause möchte er auch. Josef: So, Zeit ist es, ‚gemma’ eine rauchen? Luke: Ja, klar. Lehrmeister: Ok, dann machen wir eine kurze Rauchpause. Alle legen ihre Arbeit beiseite und gehen Richtung Türe. Da dreht sich der Lehrmeister zu dem unentschlossenen Martin um. Lehrmeister: Kommst du? Paul entschlossen: Ist die Pause nur für Raucher? Ich rauche nämlich nicht. Lehrmeister: Nein natürlich nicht, kannst ja auch nur frische Luft schnappen. Situation 4: Freizeit Peter fühlt sich in seinem Freundeskreis wohl. Er kann mit seinen Freunden offen reden und sie haben viel Spaß miteinander. Eines nachmittags sitzen sie in einem Cafe zusammen, Peter ist wie so oft zappelig und Nina schlägt ihm plötzlich ein Gegenmittel vor. Peter sitzt auf seinem Sessel, schlenkert mit den Beinen und muss auch immer was mit seinen Händen machen. Nina: Du Peter, was ich dir schon lange mal sagen wollte. Bevor ich angefangen hab zu rauchen war ich auch immer so nervös wie du. Aber jetzt ist es viel besser und wenn ich wieder nervös bin, dann rauche ich einfach eine. Conny: Ja genau, ist bei mir auch so. Peter: Ihr wollt also, dass ich anfange zu rauchen. Nina: Ja warum denn nicht? „Kiss me – smokefree“ in Salzburg Dritte Unterrichtsstunde – Rauchen und Gesundheit Peter: Also, ich weiß ja nicht. Das herumzappeln ist sicher nicht super, stört aber wohl kaum wirklich und deshalb etwas anfangen, was meiner Gesundheit schadet und meiner Umgebung auch… Philip: Da stimm ich dir voll zu. Außerdem bist du dann sicher auch nimmer so gut im Fußball. Guido: Und was würde denn deine Freundin dazu sagen. Peter: Stimmt, die hätte sicher auch keine Lust plötzlich einen Aschenbecher zu küssen. Aber das ist gar nicht der Hauptgrund. Ich habe einfach nicht das Bedürfnis, zu rauchen oder mich an einem Stengel festhalten zu müssen Situation 5: Eltern Harald (16 Jahre) versteht sich gut mit seinen Eltern und Geschwistern. Er sitzt mit seinen Eltern daheim am Esstisch. Sein Vater ist gerade fertig mit dem Essen und zündet sich schon eine Zigarette an. Harald ist noch nicht fertig, der Rauch hat ihn immer schon gestört und er beschließt seinen Vater mal drauf anzureden. Harald: Sag mal, was bringt dir das Rauchen eigentlich? Vater: Was meinst du damit? Harald: Na bei allem was man über die negativen Folgen vom Rauchen weiß rauchst du, warum? Vater: Weil`s mir schmeckt. Harald: Ja, aber hat es dir immer schon geschmeckt? Vater: Nein, am Anfang hat es mir gar nicht geschmeckt, aber meine Freunde haben auch geraucht und nach ein paar Zigaretten ist es besser geworden. Alex, (17 Jahre): Ich hab neulich auch mal eine geraucht und mir hat es auch nicht geschmeckt. Vater wohlmeinend: Fang dir das bloß nicht an. Sonja, (13 Jahre): Du rauchst und ratest Alex er soll nicht anfangen? Warum hörst du nicht selbst auf. Vater: Weil ich es nicht schaffe. Ich bin schneller davon abhängig geworden als ich dachte und kann mir einfach nicht vorstellen aufzuhören. Mutter: Ja, du hast es ja früher ein paar Mal probiert und nicht geschafft. Ich hab damit ja glücklicher Weise nie richtig angefangen. Alex: Aber probiert hast du es auch? Mutter: Ja, aber auch mir hat es nicht geschmeckt und da hab ich es einfach gelassen. Harald: Ich glaub ich will es gar nicht probieren, das Zeug schafft doch nur Probleme. Sonja: Find ich gut, ich mach das bestimmt auch nicht!