14 Lehrstellen für Köche frei
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14 Lehrstellen für Köche frei
Kreis Düren Freitag, 15. Juli 2011 · Nummer 162 Seite 17 DE Überparteilicher Konsens notwendig SPD unterstützt Maastricht Nietan: Runder Tisch soll helfen, Maßnahmen für Arbeitslose zu erhalten Kreistagsfraktion begrüßt Kulturhauptstadt-Pläne Kreis Düren. „Arbeitslose oder junge Menschen, die noch eine Chance für eine Ausbildung suchen, sind von den Kürzungen der Arbeitsmarktmittel erheblich betroffen, auch im Kreis Düren“, kritisiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan die Bundesregierung. Zuletzt hatte sogar Bischof Mussinghoff in einem Schreiben an Bundesarbeitsministerin von der Leyen vor den Auswirkungen einer solchen Kürzungspolitik gewarnt. Nietan möchte daher retten, was zu retten ist und hat den Vorschlag seines Kollegen Oliver Krischer (Grüne) aufgegriffen, einen Runden Tisch im Kreis Düren zu bilden. Nietan hat Landrat Wolfgang Spelthahn gebeten, zu einem überparteilichen Gespräch einzuladen. „Ich habe dem Landrat vorgeschlagen, im Kreis Düren einen überparteilichen Runden Tisch einzurichten, an dem neben den politischen Vertretern auch die Maßnahmenträger und Wohl- fahrtsverbände teilnehmen sollen. Gemeinsam sollte der Runde Tisch überlegen, was wir tun können, um die Strukturen der Beschäftigungsförderung und der sozialen Dienste im Kreis Düren trotz der Kürzungen möglichst zu erhalten“, erläutert Nietan. Ausdrücklich betont der SPD-Politiker, dass aus seiner Sicht ein solcher Runder Tisch auf keinen Fall als Plattform für parteipolitische Auseinandersetzung genutzt werden soll. Maastricht/Kreis Düren. Informationen aus erster Hand erhielt die SPD-Kreistagsfraktion hinsichtlich der Bewerbung Maastrichts und ihrer Partner als Europäische Kulturhauptstadt 2018. Jaques Costongs, 1. Beigeordneter der Stadt Maastricht, empfing Mitglieder der Kreistagsfraktion und stellte die Stadt mit allen ihren Schönheiten und kulturellen Besonderheiten vor. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Bröker wies im Gespräch auf die Einbindung des Kreises Düren in die Region hin und signalisierte, die Bewerbung um die Europäische Kulturhauptstadt 2018 über die Euregio Maas-Rhein zu unterstützen. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit birgt für dieses Projekt nicht nur in kultureller Hinsicht Alleinstellungsmerkmale im Rahmen der Bewerbung, sondern wird auch in ganz besonderer Weise die regionale Identität in der Euregio fördern“, ist Jens Bröker überzeugt. Die NGG sieht vor allem ein großes Nachwuchsproblem bei Köchen. Foto: Berger Merzenich Inden Aldenhoven Langerwehe Düren Nörvenich Vettweiß Hürtgenwald Kreuzau Nideggen Heimbach Mit dem NABU über die Sophienhöhe Kreis Düren. Zur nächsten Monatsexkursion lädt der NABUKreisverband am Sonntag, 17. Juli, ein. Der Titel lautet: „Pflanzenkundliche Exkursion über die Sophienhöhe“. Gezeigt werden die botanischen Kostbarkeiten, die sich bisher auf der rekultivierten Abraumhalde ansiedeln konnten. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Hauptparkplatz der Sophienhöhe (Tagebaurandstraße L 244, in Höhe Hambach). Die kostenlose Wanderung dauert rund vier Stunden. Die Leitung übernehmen Robert Mohl und Wilfried Moll (☏ 02461/50304). Landrat Wolfgang Spelthahn (sitzend, Mitte) erfuhr in der Mutter-Teresa-Grundschule in Düren, wie gut das Rucksackprojekt der RAA des Kreises Düren bei den Eltern der Erstklässler ankommt. Die Gruppe wird geleitet von Leyla Köller (sitzend, 2.v.l.). Der Donnerstag ist Rucksacktag Migrantenkinder lernen mit der RAA zweisprachig. Projekt wird erweitert. Kreis Düren. Donnerstag ist Rucksacktag. Dann treffen sich Mütter und Väter von Erstklässlern morgens in der Mutter-Teresa-Grundschule in Düren, um ihren Rucksack für die Woche zu packen. Sie erfahren, was ihre Kinder im Unterricht lernen werden und was sie zu Hause mit ihnen bearbeiten sollten. Auf Deutsch und in ihren Muttersprachen, also Türkisch, Russisch oder Arabisch. Dazu erhalten die Eltern spezielles Lernmaterial für ihren Rucksack. Mal sind es Arbeitsblätter, die es zu vervollständigen gilt, mal Geschichten, die zu Ende erzählt werden sollen. Die Unterlagen greifen den aktuellen Schulstoff auf, darunter viel Alltags- und Sachwissen. Und sie regen zum Nachdenken und Sprechen an. Das ist ganz im Sinne der RAA Kreis Düren, die mit ihrem Projekt die Mehrsprachigkeit der Kinder durch die Elternarbeit fördern will. „Mein Sohn will dann immer besser und schneller sein als ich“, freut sich Serife Karaagaz über den Ehrgeiz, den ihr Yusuf Can zu Hause entwickelt. Viel miteinander reden Indem sie die Seiten gemeinsam durcharbeiten, reden sie viel miteinander, mal Türkisch, mal Deutsch. „Er lernt den Schulstoff und türkisch, ich dagegen verbessere mein Deutsch“, freut sich die Mutter. Leyla Köller leitet die Donnerstagsrunde in der Mutter-Teresa-Grundschule. Sie vermittelt den Eltern, wie sie ihre Kinder zu Hause anregen und fördern können: Wissen, Sprache, soziale, emotionale und kognitive Kompetenzen, Konzentrationsfähigkeit – die Rucksackstunden sind gut investierte Zeit. Davon konnte sich Landrat Wolfgang Spelthahn überzeugen, als er die Gruppe jetzt besuchte, denn finanziert wird das Rucksackprojekt aus dem Kreisetat. „Angesichts der rundum guten Erfahrungen sollten wir das Projekt künftig auch an anderen Schulen im Kreis Düren anbieten“, lautete sein Fazit. Dem stimmte Yousef Momen, Vorsitzender des RAA-Fördervereins zu, dessen Anliegen es ist, Kindern aus Zuwandererfamilien das Tor zur Bildung und zur Teilhabe an der Gesellschaft aufzustoßen. 100. Sitzung des WVER-Verbandsrats Die stolzen Tagesmütter mit ihren Zertifikaten. Foto: niko In 160 Stunden zur Tagesmutter Arbeiterwohlfahrt qualifiziert 15 Kinderpflegerinnen. Hoher Bedarf ter quasi als zweites Standbein zu absolvieren“, berichtete Manuela Schneider, die bereits über 22 Jahre im Kindergarten tätig war. „Jeden Dienstag haben wir neben unserer eigentlichen Arbeit Neues dazugelernt. Gerade weil Kleinkinder unter drei Jahren eine besonders hohe Aufnahmefähigkeit haben und viel lernen, entwickelten wir im Kurs Strategien, die motorische Fähigkeiten der Kinder und die Sprachförderung zu verbessern, damit sie einen guten Start haben“, berichtet Kursteilnehmerin Giovanna Vescio. Die Qualifizierungsmaßnahme schloss mit der Darstellung der Konzeption einer Tagespflege und Niederzier Kurz notiert Seit 2004 stabile Beiträge garantiert Kreis Düren. Nach 160 Unterrichtsstunden konnten 15 Frauen ihr Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme an der „Qualifizierung zur Tagesmutter“ nach den Richtlinien des Bundesverbandes der Kindertagepflege vom Kreisvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt, Johannes Veith, entgegennehmen. Vor einem Jahr hatten die 15 Ergänzungskräfte aus den Awo-Kindertagesstätten mit der Fortbildung begonnen. „Es hieß, 2013 würden wir als einfache Kinderpflegerinnen durch gesetzliche Neuregelungen keine Arbeit mehr haben. Da ist die Awo auf uns zugekommen, diesen Kurs zur qualifizierten Tagesmut- Jülich S 02421/2259-134 | T2259-140 Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sieht ein massives Nachwuchsproblem im Gastgewerbe. Auch Bäckereien gehen die Bewerber aus. Den Betrieben gehen schlichtweg die Bewerber aus“, sagt Peter Mogga. Der Geschäftsführer der NGGRegion Aachen nennt den Grund: Die Ausbildungsplätze im Gastgewerbe und in Bäckereien seien für viele Bewerber offenbar zu unattraktiv. Fehlende Perspektiven, geringe Bezahlung und überlange Arbeitszeiten schreckten Jugendliche ab. „Das Nachwuchsproblem ist ganz klar ‚hausgemacht’. Mit unattraktiven Lehrstellen haben Restaurantchefs und Bäckermeister keine Chance im längst begonnenen Wettlauf um die Bewerber“, erklärt Peter Mogga. „Da geht es eben nicht mehr, dass Azubis als billige Arbeitskräfte ausgenutzt oder ihnen nach der Ausbildung lediglich 400-Euro-Jobs angeboten werden.“ Gastgewerbe und Bäckereihandwerk im Kreis Düren müssten stärker und offensiver um Nachwuchs werben – mit Lehrstellen, die Jugendlichen attraktive Arbeitsbedingungen böten. „Letztendlich haben es die Chefs selbst in der Hand, ob in den Restaurants künftig nur noch auf Sparflamme gekocht werden kann“, betont Mogga. Angesichts der Ausbildungslücke auf die verstärkte Anwerbung osteuropäischer Arbeitnehmer zu setzen, sei keine Lösung für das Nachwuchsproblem. Nur gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen böten die Chance, dem drohenden Fachkräftemangel im Gastgewerbe und Bäckerhandwerk wirksam zu begegnen. Titz Linnich Kontakt: Jörg Abels 14 Lehrstellen für Köche frei Kreis Düren. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) befürchtet einen PersonalEngpass in Restaurants, Hotels und Bäckereien im Kreis Düren: Nach Einschätzung der NGG droht dem Gastgewerbe und dem Bäckerhandwerk in der Region ein massiver Nachwuchsmangel. „Bei der Arbeitsagentur in Düren sind derzeit allein für den Beruf des Kochs 14 offene Lehrstellen gemeldet. In der Gastronomie sind zehn Ausbildungsplätze unbesetzt – von der Restaurantfachfrau bis zum Hotelkaufmann. Auch im Bäckerhandwerk gibt es Nachwuchssorgen. DER KREIS DÜREN einer anschließenden mündlichen Prüfung ab. Mit dem Abschluss legten die Teilnehmerinnen den Grundstein, um eine Pflegeerlaubnis vom Kreis Düren für bis zu fünf Tageskinder zu erhalten. „Alleinerziehende haben ein Problem, ihre Kinder in Düren unterzubringen. Die in Düren angebotenen Plätze reichen bei weitem nicht aus“, beschreibt Awo-Fachberaterin Elfriede Nöltgen die Situation. Mit der Kindergartenleiterin Illona Liebsch aus Hoven hatte sie den Kurs organisiert. Ein zweiter Ausbildungskurs ist im November fertig, ein dritter ist derzeit in Planung. (niko) Düren. Der Verbandsrat des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) hat sich zu seiner 100. Sitzung im Schloss Burgau getroffen. Paul Larue, Vorsitzender des Verbandsrats und Bürgermeister der Stadt Düren, blickte zurück auf die Verbandsgründung 1993. Obwohl an anderen wichtigen Gewässern in Nordrhein-Westfalen bereits vergleichbare Verbände bestanden hätten, sei es damals für die Städte, Gemeinden, Kreise und Industriebetriebe im Einzugsgebiet der Rur ein Wagnis gewesen, bisher in ihrer direkten Verantwortung liegende Tätigkeiten an einen vom Landtag per Sondergesetz gegründeten Verband zu übertragen. Ein immer besseres Verständnis davon, dass Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet eines Flusses aus einer Hand am besten betrieben werden könne, habe aber die Vorteile des Verbändemodells gezeigt. Larue betonte dabei auch, wie wichtig eine funktionierende Wasserwirtschaft sei. „Sie ist ein wesentliches Element der täglichen Lebenssicherheit der Menschen im Gebiet der Rur.“ Dabei gehe es auch um eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in Wasser nutzenden Betrieben. Die Zusammenarbeit mit den Unternehmen sei ausgezeichnet. Larue stellte ausdrücklich auch den demokratischen Charakter des Verbandes heraus, in dem die Mitglieder über Verbandsversammlung und Verbandsrat direk- ten Einfluss auf das Geschehen nehmen könnten. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass auf Initiative des Verbandsrates seit dem Jahr 2004 eine Stabilität der durch die Mitglieder zu leistenden Beiträge erzielt werden konnte. Eine solch positive Entwicklung sei für einen Umlageverband äußerst ungewöhnlich. Es sei sowohl für die Kommunen als auch für die industriellen Mitglieder wichtig, Kosten zu begrenzen. Larue bedankte sich bei allen Mitgliedern und strich die gute Zusammenarbeit mit der Verbandsspitze um Vorstand Prof. Wolfgang Firk auf der einen Seite und Behörden auf der anderen Seite heraus. „Fahrt ins Blaue“ mit dem ADFC Kreis Düren. Die nächste Radtour des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in der Dürener Region findet am Sonntag, 17. Juli, statt. Die „Fahrt ins Blaue“ bietet die Möglichkeit, die Chancen und Launen des Sommers zu nutzen und die Radtour entsprechend anzupassen. Start ist um 11 Uhr, am Hauptbahnhof in Düren (Südausgang). Die 70 Kilometer lange Radtour wird mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 bis 18 km/h gefahren. Teilnehmergebühr für Nichtmitglieder 2,50 Euro. Schülersymposium zu Energie und Klima Barmen/Kreis Düren. Die Informationsflut zu den Klimawandel und Energieversorgung ist kaum noch zu durchschauen. Was ist der Sachstand in der Energietechnik und der Klimaforschung? Ein Schülersymposium im Science College Overbach vom 13. bis 15. Oktober unter dem Thema „Energie, Klima, Verantwortung – Forschung für die Zukunft“ bietet Jugendlichen die Chance, sich im persönlichen Austausch mit Experten über die globale Faktenlage zu informieren und eine eigene Meinung zu bilden. Die Teilnehmerplätze sind begrenzt. Das Angebot richtet sich an Jugendliche der Klassen 10 bis 13. Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro, weitere zehn Euro für Übernachtungsgäste. Veranstalter sind das Science College und das Forschungszentrum Jülich. Detaillierte Informationen zum Programm unter www. science-college-overbach.de oder bei Rusbeh Nawab unter ☏ 02461/930-600. Leute Dank an Günter Schumacher Ganz besonders bedankte er sich beim Finanzdezernenten Günter Schumacher. Schumacher tritt Ende September in den Ruhestand. Paul Larue: „Günter Schumacher hat sich besonders für Kommunalfreundlichkeit und Beitragsgerechtigkeit im Verband eingesetzt. Dafür gelten ihm unser großer Respekt und Dank.“ Der WVER unterhält im deutschen Einzugsgebiet der Rur 1900 Kilometer Fließgewässer und betreibt 50 Hochwasserrückhaltebecken und sechs Talsperren. Außerdem verfügt er über 44 Kläranlagen und betreut über 700 Sonderbauwerke wie Regenüberlaufbecken. E Rolf Delhougne (l.), Vorsitzender der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung im Kreis Düren, hat die Bundesregierung in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel gebeten, bei der beschlossenen Energiewende politische und rechtliche Rahmenbedingungen aufzustellen, die besonders mittelständische Unternehmen einbeziehen. „Die Energiewende bietet ein Potenzial für den Mittelstand und zusätzliche Marktchancen“, betonte Delhougne, der die Kanzlerin jüngst erst bei einem Sommerfest der CDU in Berlin getroffen hat.