Geförderte Projekte

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Geförderte Projekte
Förderungen im Rahmen des Programms
„Werkstatt Vielfalt. Projekte für eine lebendige Nachbarschaft“
Bisher geförderte Projekte:
Ausschreibungsrunde 1 / 2013:
Seite 2 – 13
Ausschreibungsrunde 2 / 2013:
Seite 14 – 24
Ausschreibungsrunde 3 / 2014:
Seite 25 – 36
Ausschreibungsrunde 4 / 2014:
Seite 37 – 49
Ausschreibungsrunde 5 / 2015:
Seite 50 – 61
Ausschreibungsrunde 6 / 2015:
Seite 62 – 74
Ausschreibungsrunde 7 / 2016:
Seite 75 – 86
1
(Ausschreibungsrunde 1)
Mehrgenerationenhaus
der evang. ApostelKirchengemeinde Münster
NRW
Intergeneratives Theaterprojekt - Zeit im Wandel der
Zeiten
Das intergenerative Theaterprojekt richtet sich an Teilnehmer aus Jugend- und Seniorengruppen, an Schüler sowie an Studierende im Bereich Soziale Arbeit. Die rd. 15 Teilnehmer
entwickeln gemeinsam ein Theaterstück zum Thema „Zeit“ mit Methoden des autobiografischen
Schreibens, des Tanztheaters, der Rhythmusarbeit und mittels szenischer Improvisation. Unter
Anleitung von zwei Theaterpädagogen und unter Mitwirkung von Ehrenamtlichen der Kooperationspartner entsteht ein Dialog zwischen den Generationen über Lebenstempo und Zeitempfinden im Wandel der Zeit. In mehreren Aufführungen präsentieren die Teilnehmer das Stück. Das
Vorhaben ist ein Pilotprojekt des intergenerativen Austausches mittels der Theaterarbeit. Die
Ergebnisse des Arbeitsprozesses werden aufbereitet und in Folgeprojekte einbezogen.
01.07.2013 - 31.03.2014
Jugendhilfe Göttingen e.V.
Weststadtbüro – Stadtteilbüro
Göttingen
NIS
Erlebnisse in der Stadt?! City Bound-Aktivitäten in der
Weststadt
Das Stadterkundungsprojekt richtet sich an rd. 36 Kinder und Jugendliche (10-21 Jahre) - viele
mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien, die an den Stadtteiltreff
angebunden sind. Durch unterschiedliche City Bound-Aktivitäten (Erlebnispädagogik in der
Großstadt) gehen die Teilnehmer in Kleingruppen auf Entdeckungstour, erproben spielerisch
Aufgaben in ihrem Lebensumfeld, entwickeln sie weiter, lernen Angebots- und Unterstützungsstrukturen vor Ort kennen und schließen neue Kontakte und Beziehungen mit Bewohnern sowie
Akteuren im Stadtteil. In regelmäßigen Treffen werden die Aktionen ausgewertet und die Aufgaben erweitert. Die Teilnehmer lernen sich und ihren Stadtteil in seiner Vielfalt neu kennen.
Ergänzend finden Ausflüge und gemeinsame Aktionen statt. Nach dem Pilotdurchlauf können
die Angebote von anderen Kindern und Jugendlichen im Stadtteil unter Beteiligung der Teilnehmer wahrgenommen werden. Zwei pädagogische Fachkräfte begleiten die Gruppen, koordinieren die Aktvitäten und Kooperationspartner. Honorarkräfte unterstützen die Durchführung der
City Bound-Angebote. Eine Fortbildung im Vorfeld qualifiziert die Mitarbeiter in der Umsetzung
des erlebnispädagogischen Ansatzes. Das Angebot soll dauerhaft im Stadtteil verankert werden
und kann auf ähnliche Stadtteile übertragen werden.
01.07.2013 - 31.07.2014
2
Euro-Schulen gGmbH
(EBB)
Bitterfeld-Wolfen
S-A
CERN 2.0
Das Multimediaprojekt richtet sich an 10 Schüler einer Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt
„Sozialassistenz“ und an rd. 40 junge Flüchtlinge aus verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften. Sie treffen sich regelmäßig und nehmen in Kleingruppen an Schulungen und Workshops teil. Sie erstellen einen interkulturellen Blog und nutzen weitere Social-Media-Instrumente
als Transportmedium und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Lebenslagen der Flüchtlinge. Die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, aber auch Gemeinsamkeiten der jugendlichen
Teilnehmer sind inhaltlicher Schwerpunkt des Projekts, um Verständnis für die gegenseitigen
Lebenslagen zu fördern und Prozesse der Fremdheitswahrnehmung und Stereotypenbildung zu
reflektieren. Das Vorhaben fördert den Austausch und die Begegnung, die sprachlichen, interkulturellen und medienpädagogischen Kompetenzen. Ein Projektkoordinator begleitet und leitet
die Teilnehmer an. Die Treffen finden an unterschiedlichen Lernorten statt wie Schule, Gemeinschaftsunterkünfte oder öffentliche Räume. Das Vorhaben soll über die entstandene Arbeitsgruppe als regelmäßiges Angebot fortgeführt werden. Die geplante Multiplikatorenhandreichung
mit Handlungsempfehlungen zum interdisziplinären Projektunterricht wird anderen Akteuren zur
Verfügung gestellt.
01.11.2013 - 31.05.2014
ICOYA e.V.
München
BAY
Foto-Lyrik-Projekt:
Found in Translation
Das Foto-Lyrik-Projekt richtet sich an 10 bis 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und über
die Schulen geworbene Jugendliche in zwei Stadtteilen (15-22 Jahre). Die Teilnehmer werden
von einer Medienpädagogin/Literaturwissenschaftlerin und einem Fotografen bzw. von Studierenden fachlich begleitet und im kreativen Schreiben, im Fotografieren und in der digitalen Bildbearbeitung angeleitet. Die Teilnehmer erkunden ihr soziales Umfeld, setzen sich künstlerisch
mit ausgewählten Themen und Motiven auseinander (Text, Fotos, Collagen) und entwickeln
Gestaltungsideen für die Darstellung ihrer Umgebung. Die Bewohner werden in die Erkundung
eingebunden. Das Projekt fördert die produktive Begegnung zwischen Jugendlichen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen
Lebenserfahrungen sowie die aktive Kontaktaufnahme mit dem Umfeld. Das Ergebnis wird als
von den Jugendlichen geführte Kunst-Rallye mit Entdeckungstouren in den Stadtteilen angeboten. Die anschließende Ausstellung in der Innenstadt und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit trägt die Ergebnisse weiter nach außen.
01.07.2013 - 01.07.2014
3
Jugendbildungsstätte
Neukirchen
Coburg
BAY
Arche 2020
Das generationenübergreifende Beteiligungsprojekt richtet sich an das Gemeinwesen der
beteiligten Gemeinden im Landkreis Coburg, d.h. an Kinder und Jugendliche, Eltern, Ausbilder,
Lehrpersonen und andere Akteure sowie ältere Bürger, unabhängig von ihrer sozialen,
kulturellen und religiösen Herkunft. Sie bauen gemeinsam auf dem Außengelände der Jugendbildungsstätte eine Arche als symbolisches, kulturelles/künstlerisches und politisches
Zeichen. In der Auftaktveranstaltung haben sich 17 verschiedene gesellschaftliche Gruppen
(Kindergruppen, Seniorenbeirat, Jugendhilfe, offene Behindertenhilfe, Handwerk u.a.m.) mit
konkreten Vorschlägen der Beteiligung eingebracht. Neben Mitbautagen werden Veranstaltungen für Schüler, Jugendliche, Jung und Alt zu Zukunftsthemen (Klimaschutz, Wertewandel)
von und mit den Kooperationspartnern wie Schulen, Universität, Betriebe und Handwerker,
Jugend(bildungs)einrichtungen und Vereine durchgeführt sowie Aufgaben für die begleitende
Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Nach der Einweihung wird die Arche als Begegnungsraum,
für Seminare, als Ziel von Schulausflügen oder für Bildungsangebote für Jugendliche genutzt.
01.07.2013 - 01.03.2014
VIA e.V. - Verband für
Interkulturelle Arbeit
Duisburg
NRW
DU4You
Das Projekt richtet sich an 30-40 junge Menschen aus drei benachteiligten sowie angrenzenden
Stadtteilen im Duisburger Norden. Die Teilnehmer, die über den Verein und den Kooperationspartner angesprochen werden, sind unterschiedlicher sozialer Herkunft; viele haben einen
Migrationshintergrund. In regelmäßigen Treffen recherchieren sie gemeinsam jugendspezifische
Freizeitangebote und Einrichtungen, erkunden diese in Kleingruppen vor Ort, werten die Gespräche und Angebote aus und erstellen am Computer einen Stadtplan mit ausgewählten Informationen (z.B. Öffnungszeiten, Angebot und Spezifika, Altersgruppe, Wegbeschreibung). Der
Stadtplan wird als Flyer, als Blog und bei Facebook eingestellt und an die Kooperationspartner
weiter geleitet. Auch Stadtführungen sind für Familienmitglieder, Freunde oder andere interessierte junge Menschen geplant. Die Jugendlichen werden von einer pädagogischen Fachkraft
und einem Webdesigner angeleitet und unterstützt. Neben den Jugend- und Kultureinrichtungen sind auch Gespräche mit Stadtführern und dem Tourismusbüro geplant. Das Vorhaben
fördert die Selbstorganisation der Teilnehmer, die Kommunikationsfähigkeit, das gemeinsame
Engagement, die gegenseitige Akzeptanz und die Erschließung des Wohnumfeldes. Nach
Projektende wird eine Fortführung angestrebt. Der Stadtplan soll stetig aktualisiert und auf
andere Bereiche ausgeweitet werden.
01.07.2013 - 30.06.2014
4
Diakonie im Kirchenkreis
Düsseldorf/Mettmann
NeanderDiakonie
Ratingen
NRW
Hochzeitsmoden und
-bräuche
Ein multi-kulturelles FashionTheater
Das Projekt richtet sich an 25-30 Jugendliche (15-21 Jahre) aus einem Stadtteil mit hohem
Migrantenanteil. Es werden Jugendliche aus Zuwandererfamilien sowie deutsche Jugendliche in
enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern wie Schulen, Jugendeinrichtungen und
Streetwork angesprochen. Sie treffen sich regelmäßig, um am Beispiel der Hochzeitsmoden
und -bräuche im Wandel der Zeit mit und von anderen Kulturen - Türkei, Marokko, Russland,
Israel, Deutschland und Indien - zu lernen und eigene Lebensentwürfe einzubringen. Sie bereiten Interviews zu Hochzeitsbräuchen im Stadtteil vor, führen diese mit Bewohnern des Stadtteils durch, sammeln Fotos, Brautkleider, Erinnerungsstücke auch in ihren Familien. Sie bereiten die Ergebnisse in Schrift, Ton und Bild für eine Broschüre und die öffentliche Präsentation
eines Fashion-Theaters und einer Ausstellung im Stadtteiltreff und der Bücherei auf. Ergänzend
finden Exkursionen zu Museen (Völkerkunde, Industriemuseum) und Mode Ateliers statt. In
einem Second Hand Laden entsteht ein Nähprojekt zur Umsetzung von Hochzeitsmoden. Die
Teilnehmer werden von pädagogischen Fachkräften sowie von Honorarkräften und ehrenamtlich engagierten Jugendlichen begleitet. Das Projekt fördert die Verständigung und das Verständnis von Menschen unterschiedlicher Kulturen und das kreative Miteinander. Es verknüpft
Nachbarschaft und Generationen über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg und fördert
das aktive Engagement im Stadtteil.
04.09.2013 - 15.07.2014
5
DW - Diakonisches Werk
Kassel
Interkultureller Dialog
Kassel
HE
Nachbarschaftsprojekt für
Jung und Alt:
Gärten der Kindheit
Das interkulturelle Nachbarschaftsprojekt richtet sich an Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft sowie an Senioren und Zugewanderte, die über die Netzwerkpartner im Stadtteil
und stadtteilübergreifend geworben werden. Ziel ist es, das gemeinsame Tun von Jung und Alt
in Verbindung mit ökologischen und sozialen Themen (Umweltbildung, Naturerfahrung) sowie
zu den Grundlagen von Ernährung und Versorgung im Wandel der Zeit (Lebensmittelverarbeitung, Handwerkstechniken) zu unterstützen. Die Teilnehmer treffen sich regelmäßig in Arbeitsgruppen und Workshops. Die Jugendlichen erlernen Recherche- und Interviewtechniken und
nutzen die moderne Medien- und Kommunikationstechnik. So führen sie während der Gartensaison Gespräche über Garten und altes Handwerk mit Personen unterschiedlichen Alters und
Herkunft. Neben einer pädagogischen Mitarbeiterin werden Ehrenamtliche sowie Experten (u.a.
Gärtner, Landwirte, Handwerker) eingebunden. Das Vorhaben fördert die interkulturelle und
generationenübergreifende Zusammenarbeit. Die praktischen Erfahrungen in der Natur- und
Umwelt- sowie Medienarbeit bieten insbesondere jungen Menschen neue Lernerfahrungen. Die
Ergebnisse werden dokumentiert und in einem gemeinsamen Fest präsentiert. Die Interviews
werden in einer Radiosendung und als podcasts veröffentlicht. Das Projekt beteiligt sich an
verschiedenen lokalen Veranstaltungen trägt die Ergebnisse damit nach außen.
01.07.2013 - 31.05.2014
Institut für Kultur und
Weiterbildung
GB Kreisvolkshochschule
OT Bitterfeld
Bitterfeld-Wolfen
S-A
Strategiepapier für kinderund familienfreundliche
Hausordnungen im LK
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an die Bürger und an Wohnungsgesellschaften in den drei
Kommunen Bitterfeld, Köthen und Zerbst. Im Fokus stehen insbesondere Kinder und Jugendliche und ihre Eltern. Ziel ist es, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu den Wohn- und Wohnumfeldbedingungen zu erfassen und Kriterien einer kinder- und familienfreundlichen Hausordnung
zu erabeiten. Nach einer Einführungsveranstaltung finden in jeder Stadt Workshops für Kinder,
Jugendliche, Familien, Alleinerziehende und ältere Bürger statt, in denen die Teilnehmer mit
fachlicher Begleitung ihre eigenen konkreten Bedarfe formulieren. Zuarbeiten aus Betreuungseinrichtungen sowie ein Wettbewerb für Kinder, von Kitas und Schulen unterstützt, ergänzen die
Abfrage. Die Ergebnisse werden in den Städten mit den Interessenvertretern aus dem Lokalen
Familienbündnis beraten, gebündelt und in jeder Kommune in einer Veranstaltung präsentiert.
In einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung werden die Erfahrungen und Ergebnisse vorgestellt. Die erarbeiteten Kriterien und Strategiepapiere für kinder- und familienfreundliche Hausordnungen werden an die kommunalen und privaten Wohnungsgesellschaften weitergeleitet mit
der Aufforderung, ihre Hausordnungen entsprechend anzupassen.
01.07.2013 - 30.06.2014
6
ZBBS e.V.
Zentrale Bildungs- und
Beratungsstelle für
MigrantInnen
Kiel
S-H
Ein Interkultureller Garten für
Kiel
Das Projekt richtet sich an jährlich rd. 20 junge Flüchtlinge sowie Bürger unterschiedlicher
Herkunft und unterschiedlichen Alters aus dem benachteiligten Sozialraum Gaarden, die
gemeinsam einen interkultureller Garten planen und entwickeln. Nach einer Auftaktveranstaltung treffen sich die Teilnehmer regelmäßig wöchentlich, um die Aufgabenverteilung für die
Gartenaktivität abzustimmen. Neben Besuchen in bestehenden Interkulturellen Gärten in Hamburg und Lübeck werden ergänzend Qualifizierungsmodule zur Gartenarbeit und Pflanzenkunde
angeboten. Einmal monatlich werden gemeinsam Gerichte zubereitet und Spezialitäten aus den
Herkunftsländern vorgestellt. Die Einbindung des Gartens in Aktionen des benachbarten Begegnungsparks sowie die geplanten Gartenfeste unterstützen die Öffnung für die Nachbarschaft.
Die Projektkoordinatorin wird von Ehrenamtlichen sowie Auszubildenden und Praktikanten
unterstützt. Der Entwicklungsprozess wird dokumentiert. Die Informationen zu Kulturpflanzen
aus verschiedenen Herkunftsregionen werden in einer Broschüre veröffentlicht. Im zweiten Jahr
werden neue Teilnehmer geworben, die von den erfahrenen Teilnehmern unterstützt werden.
Nach Projektende sollen weitestgehend selbstverwaltende Strukturen die Nachhaltigkeit des
Gartens sichern. Das Vorhaben fördert die Begegnung und das Miteinander der Teilnehmer,
bietet produktive Lernräume für Umweltbildung und gesunde Ernährung, für Verständigung,
interkultuelle Kommunikation und gemeinsames Engagement für den Stadtteil.
01.09.2013 - 31.08.2015
Hevi e.V.
Aachen
NRW
Willkommen in meiner Stadt
Das Vorhaben richtet sich an 20 Kinder und Jugendliche (10-18 Jahre) aus unterschiedlichen
sozialen, kulturellen und religiösen Milieus (mindestens 2 Kinder aus jedem Stadtteil). Ausgehend von ihren Erfahrungen und Geschichten drehen sie eine Reportage über das gemeinsame
Leben in ihrer Stadt. Sie treffen sich regelmäßig, befragen sich gegenseitig, was sie mit ihrer
Stadt verbindet wie Lieblingsorte, Menschen oder Geschichten. Die Gruppentreffen werden von
einer Pädagogin sowie Ehrenamtlichen fachlich begleitet. Eine Fernsehmoderatorin vermittelt
die filmischen und technischen Grundlagen. Einige Eltern übernehmen mit ihren Kindern die
Verpflegung für die Teilnehmer. Die Jugendlichen entscheiden gemeinsam über die auszuwählenden Inhalte, die an drei Tagen gefilmt werden. Die daraus entstandene Reportage wird unter
Einbindung der Kooperationspartner in der Abschlussveranstaltung den Familien, Freunden,
Schülern, politisch Verantwortlichen und anderen interessierten Bürgern präsentiert. Das Projekt fördert das gegenseitige Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten und das kreative
Miteinander. Es wirkt Vorurteilen entgegen und gibt Einblicke in persönliche Lebensgeschichten
und den notwendigen Änderungsbedarf in den Stadtteilen.
01.07.2013 - 01.06.2014
7
KinderStärken e.V.
Stendal
S-A
Werkstatt "Vielfalt". Projekte
für eine lebendige Nachbarschaft
infrau e.V.
Frankfurt / Main
HE
Vielfalt im Porträt
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an rd. 60 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer
und kultureller Herkunft (6-18 Jahre), die gemeinsam mit den Kooperationspartnern geworben
werden. Die Teilnehmer setzen sich mit ihrer Stadt und ihrem jeweiligen Wohnumfeld auseinander. Als „Kiez- bzw. Stadtdetektive“ erkunden sie in Kleingruppen ihren Stadtteil, entdecken
„Schätze“, aber auch Probleme und bereiten die Ergebnisse mit Text, Fotos, Plakaten u.ä. auf.
Die Erkundung bezieht Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Unterkünfte für Flüchtlinge mit ein. Die Teilnehmer stellen sich gegenseitig ihre Ergebnisse und Dokumentationen vor
und präsentieren diese in einer Abschlusskonferenz, zu der auch politisch Verantwortliche eingeladen werden. Letztere erarbeiten gemeinsam mit den Teilnehmern Verbesserungsansätze,
die verbindlich über Patenschaftsverträge zwischen den Kindern, den Jugendlichen und den
Politikern umgesetzt werden sollen. Zwei pädagogische Mitarbeiterinnen koordinieren das
Vorhaben und begleiten die Gruppen fachlich. Sie werden von Studierenden der Hochschule
Magdeburg-Stendal unterstützt. Das Projekt fördert das Verständnis für unterschiedliche
Lebenswelten, gegenseitige Toleranz, die Kreativität, das Miteinander und aktive Engagement
für eine eigenverantwortliche Gestaltung des Lebensumfeldes.
01.09.2013 - 28.02.2014
Das Vorhaben richtet sich an bis zu 20 Mädchen und junge Frauen (8-27 Jahre) unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft sowie an die Bewohnerinnen und Nachbarinnen des
Stadtteils (u.a. von Altenheimen, von der Fachhochschule, vom Jugendzentrum, aus religiösen
Gemeinschaften), die bisher kaum Berührungspunkte zur Einrichtung und den Besucherinnen
haben. Die Mädchen und jungen Frauen treffen sich regelmäßig und erstellen Portraits von
Stadtteilbewohnerinnen, die die Vielfalt und Ressourcen im Stadtteil sichtbar machen. Vorab
werden sie von einer pädagogischen Fachkraft in der Durchführung von Interviews oder Erzählcafés angeleitet und nehmen an interkulturellen Trainings teil. Eine Honorarkraft schult sie in
Fotografie. Ehrenamtliche unterstützen die Teilnehmerinnen, u.a. bei Exkursionen oder organisatorisch. Die interviewten Bewohnerinnen können ebenfalls ihre (beruflichen) Kompetenzen
bei der Umsetzung des Projekts einbringen. Die Interviews werden ausgewertet, Texte werden
erstellt und mit den Fotos als Plakat und Kalenderblätter gestaltet. Beim Abschlussfest mit Ausstellung werden die Ergebnisse präsentiert. Die Austellung kann von Schulen, Einrichtungen
oder Betrieben ausgeliehen werden. Der Kalender soll zum Verkauf angeboten werden, auch
um die Fortführung mit neuen Teilnehmerinnen mit zu finanzieren. Das Projekt fördert die
Selbstwirksamkeit der Teilnehmerinnen als aktive Handelnde, das Verständnis für unterschiedliche Lebensformen sowie persönliche Begegnungen.
15.11.2013 - 15.11.2014
8
Frauen-KulturSprache e.V.
Langenselbold
HE
Binili - Perlen und Kontakte
knüpfen
Das niedrigschwellige Angebot richtet sich an junge Flüchtlinge und Migranten - Kinder, Jugendliche, junge Frauen/Mütter - , die gemeinsam mit deutschen und ausländischen Frauen aus
dem Verein und deren Kindern Perlenschmuck (aus einem Erbnachlass) basteln und auf Basaren verkaufen. Die rd. 20 Teilnehmer treffen sich regelmäßig wöchentlich unter Anleitung von
zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen. Sie lernen sich kennen, reden und arbeiten miteinander,
planen die Vermarktung des Schmucks auf Flohmärkten, Kunst- und Weihnachtsmärkten und
anderen lokalen Veranstaltungen und bringen sich bei den Verkaufsaktivitäten ein. In Workshops erweitern sie ihr handwerkliches Geschick. Gemeinsame Ausflüge, u.a. zu Kunstmessen
oder ins Museum, ergänzen das Angebot. Das Projekt fördert sinnvolle Beschäftigungs- und
Orientierungsmöglichkeiten für die jungen Flüchtlinge und Migranten, wirkt deren Isolation und
belastenden Erfahrungen entgegen, unterstützt die Begegnung und den Austausch mit engagierten Jugendlichen und Erwachsenen, fördert die Kommunikation, das Eigenengagment und
die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen. Der Erlös aus dem Verkauf des Schmucks wird
für den Zukauf neuer Bastelmaterialien und die Fortführung des Vorhabens genutzt.
01.07.2013 - 30.06.2015 (Dezember 2013 beendet)
Freiwilligen-Agentur Halle
Saalkreis
Halle
S-A
Unsere Sprachschätze Lesefreude im Tandem
Das Projekt richtet sich an rd. 20 Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft (12-18 Jahre) aus einer Sekundarschule und einem Gymnasium sowie an 10 Erwachsene - die meisten
mit Migrationshintergrund -, die als Ehrenamtliche Erfahrungen mit einem mehrsprachigen Vorleseprojekt haben. Die Jugendlichen werden in einer Fortbildung an zweisprachige Kinderliteratur und die Organisation von Vorleseaktionen herangeführt. Fachlich begleitet von einer
Projektkoordinatorin entwickeln die Teilnehmer gemeinsam in einer Ideenwerkstatt zweisprachige Vorleseaktionen zu bekannten Märchen und Geschichten für Kitas und Schüler der benachbarten Grundschule. Sie führen diese Aktionen in 5-10 Vorlesetandems, bestehend aus
einem Erwachsenen, einem Jugendlichen mit und einem Jugendlichen ohne Migrationshintergrund durch. Sie setzen die Geschichten mit kreativen Mitteln in Szene und stellen die jeweils
kleinen Theaterstücke in den beteiligten Einrichtungen vor. Das Projekt fördert die Kreativität
und die Selbstwirksamkeit der Jugendlichen, ihre Vorbildfunktion, ihr aktives Engagement sowie
den generations- und kulturübergreifenden Austausch.
01.07.2013 - 31.12.2014
9
Frauen lernen gemeinsam
Bonn e.V.
Bonn
NRW
Wohn(t)räume
Kunstwerk e.V.
Hamburg
HH
UTOPIA
Das Vorhaben richtet sich an rd. 40 Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund (8-27
Jahre) sowie an erwachsene Besucherinnen, die die Einrichtungen des Vereins besuchen. Sie
treffen sich regelmäßig wöchentlich, tauschen sich über ihre eigene Wohnsituation und die
damit verbundenen Probleme und den Veränderungsbedarf aus und entwickeln einen Fragebogen zur Wohnsituation. Sie befragen Bewohnerinnen mit Migrationshintergrund, die in Siedlungen in benachteiligten Stadtteilen wohnen. Eine pädagogische Fachkraft begleitet die Gruppe fachlich. Migrantinnen unterstützen die Mädchen bei der Befragung und vermitteln Kontakte
zur Nachbarschaft. Die Teilnehmerinnen werten die Interviews aus und formulieren den daraus
resultierenden Handlungsbedarf. In Kreativ-Workshops und Kunstaktionen setzen sie die tatsächliche Wohnsituation und ihre Ideen, wie sie wohnen möchten, um. Die Ergebnisse werden
in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und mit allen Beteiligten ausgewertet. Aussagekräftige Motive werden auf Postkarten gedruckt, die bei lokalen Veranstaltungen und Ausschusssitzungen an Politiker und soziale Akteure verteilt werden. Das Vorhaben fördert die
aktive Auseinandersetzung mit den Lebens- und Wohnbedingungen der Beteiligten, den Dialog
zwischen den Generationen, unterstützt Begegnung, aktiviert Beteiligung und Engagement für
gemeinsames Handeln.
01.10.2013 - 31.12.2014
Das Theater-Nachbarschaftsprojekt richtet sich an 25 Jugendliche (16-21 Jahre), davon 12
Roma-Jugendliche und 13 Teilnehmer unterschiedlicher Herkunft, die in die Aktivitäten des
Vereins eingebunden sind. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen benachteiligten
Stadtteilen. In regelmäßigen wöchentlichen Treffen unter fachlicher Anleitung eines Theaterregisseurs und der Projektleiterin erstellen sie eine Bestandsaufnahme zu ihrer gelebten Realität.
Sie besuchen sich gegenseitig in ihren Stadtteilen, dokumentieren ihre jeweilige Lebenswelt
und setzen sich mit Veränderungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten auseinander. Aus diesem Spannungsfeld entwickeln sie über szenische, musikalische, videotechnische und choreografische Ansätze eine gemeinsame Vision: ein doku-science-fiction Theaterstück, das öffentlich aufgeführt wird. Mit einem Flyer sowie auf Facebook wird über das Projekt informiert. Das
Projekt fördert das Verständnis für unterschiedliche Meinungen, Weltanschauungen und Glaubensvorstellungen. Es unterstützt die Kreativität, die kulturelle Teilhabe, die Eigenverantwortlichkeit, das Miteinander in einer heterogenen Gruppe und gegenseitigen Respekt. Das sind
Kompetenzen, die die Teilnehmer in ihren Alltag und sozialen Umgang integrieren können.
Nach Projektende kann die Gruppe ihre Arbeit bei einer Folgeproduktion fortführen.
01.10.2013 - 31.03.2014
10
Familienwelt e.V.
Köln
NRW
Ich und alles um mich herum
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an 20 Kinder und Jugendliche (8-18 Jahre) aus einem
Stadtteil, der durch einen hohen Migrantenanteil und Erneuerungsbedarf geprägt ist. Über die
Kooperation mit den Schulen bzw. über den Verein werden die Teilnehmer angesprochen. Sie
treffen sich regelmäßig wöchentlich und erkunden zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Kleingruppen ihr Stadtviertel mit Freizeitangeboten, sozialen Einrichtungen und Grünanlagen. Sie erfahren Einiges über die Geschichte des Viertels und werten beim Gruppentreffen ihre Ergebnisse
aus, auch hinsichtlich des Veränderungsbedarfs. Besondere Motive werden künstlerisch umgesetzt (Foto, Zeichnung, Film). Ergänzend zu ihren eigenen Eindrücken befragen sie die Bewohner des Viertels zu positiven und negativen Erfahrungen. Die Teilnehmer werden von pädagogischen Fachkräften begleitet und unterstützt. In einer Abschlussveranstaltung in der Schule, in
die auch Kommunalpolitiker eingebunden werden, präsentieren die Kinder und Jugendlichen
ihre Ergebnisse. Das Vorhaben fördert die Eigeninitiative, das Verantwortungsbewusstsein, das
Engagement und die aktive Beteiligung der Teilnehmer an der Gestaltung und Verbesserung
ihres Lebensumfeldes.
02.09.2013 - 14.07.2014
Die Kopiloten e.V.
Kassel
HE
Kassel ist schön
Das stadtteil- und generationenübergreifende Medienprojekt richtet sich an junge Menschen ab
10 Jahre und Senioren unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Die Teilnehmer werden über Jugendzentren, Schulen und Einrichtungen für ältere Menschen gewonnen. Als
„Generationen-Paare“ besuchen sie ihre Lieblingsorte in der Stadt, tauschen sich aus und halten die persönlichen Geschichten als Foto-Video-Porträt fest. Studierende der Universität Kassel begleiten diese Phase ehrenamtlich als Betreuer im Rahmen des Service-Learning-Programms. Sie werden vorab in einem Blockseminar auf die theoretische und praktische Medienarbeit vorbereitet. Die Teilnehmer lernen mit Unterstützung von Medienpädagogen und den
Studierenden Grundlagen der Medienarbeit (Film drehen, schneiden, Text erstellen). Die Ergebnisse werden in einer Vernissage der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Foto-Video-Porträts werden
im Offenen Kanal ausgestrahlt und können auf der Homepage sowie in den sozialen Netzwerken als interaktiver Stadtplan eingesehen werden. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz,
das voneinander Lernen sowie Verständnis und Toleranz im Zusammenleben unterschiedlicher
Generationen.
01.10.2013 - 31.08.2014
11
ICATAT
Magdeburg
S-A
Interaktiver Döner-Stadtplan
Magdeburg
DRK Berlin Süd-West
Soziale Arbeit, Beratung
und Bildung gGmbH
Berlin
BE
Die ganze Welt in Berlin
Das generationenübergreifende Projekt richtet sich an Kinder, Jugendliche und Senioren unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft, die mit den Kooperationspartnern geworben werden. Sie erstellen gemeinsam einen „Döner-Stadtplan“ und beschäftigen sich mit der Gastronomie und Kulturgeschichte des beliebtesten Fast Food-Gerichts in Deutschland. Mit dem
Döner, der bundesweit in vielen Imbissen und Läden verkauft wird, verbinden sich Lebens- und
Erfolgsgeschichten von Migranten, aber auch negative Erfahrungen durch Stereotypenbildung
und Fremdheitswahrnehmung. Die Teilnehmer arbeiten in drei Arbeitsgruppen stadtteilbezogen
und treffen sich einmal monatlich als Gesamtgruppe. Auch Gastronomiebesitzer/mitarbeiter und
deren Kinder beteiligen sich. Die Teilnehmer besuchen die jeweiligen Döner-Läden, führen
Interviews mit den Beschäftigten und Gästen, drehen Videos, verfassen Texte und erstellen
Rezepte. Die Materialien werden für die Website aufbereitet, so dass im Laufe des Projekts ein
interaktiver Döner-Stadtplan entsteht. Ergänzend finden Exkursionen, u.a. zu einer Dönerfleischfabrik in Berlin, statt, außerdem zwei öffentliche Lese- und Filmabende rund um das
Thema „Döner“. Die Teilnehmer werden von einer Honorarkraft und Übungsleitern begleitet
sowie von einer IT-Fachkraft qualifiziert. Nach Projektende soll der Stadtplan weiter genutzt und
und die Arbeitsgruppen mit Unterstützung der eingebundenen sozialen Einrichtungen fortgeführt
werden. Das Vorhaben fördert die Begegnung, gegenseitiges Verständnis und Sensibilität für
unterschiedliche Lebenserfahrungen und Vielfalt im direkten Wohnumfeld.
01.09.2013 - 18.07.2014
Das Projekt richtet sich an 30 junge Flüchtlinge (16-25 Jahre) aus drei Berliner Stadtteilen, die
sich regelmäßig treffen und in Kleingruppen ein Konzept für zwei Projektschultage erarbeiten.
Sie berichten (in Deutsch und Englisch) Schülern von 5 unterschiedlichen Klassen aller Schulformen im näheren Umfeld der Flüchtlingsunterkünfte über ihre Heimatländer, die Fluchtursachen, Lebensbedingungen, Rechte und ihre persönlichen Erfahrungen (peer-to-peer-Ansatz).
Dabei werden Kurzvorträge, Filmclips und Exkursionen zu Einrichtungen der Flüchtlingsarbeit
eingebunden. Die Schüler haben die Möglichkeit, im Vorfeld ihre Interessen und Erwartungen
zu formulieren. Die Gruppe wird von einer pädagogischen Fachkraft und Honorarmitarbeiterin
fachlich begleitet. Sie unterstützen auch Folgeaktivitäten wie gemeinsame Freizeittreffen interessierter Schüler und junger Flüchtlinge. Die Projektbausteine werden auf der Internetseite des
Vereins veröffentlicht. Das Projekt fördert die Sensibilisierung für die schwierigen Lebenslagen
junger Flüchtlinge, ermöglicht den Austausch und die interkulturelle Begegnung sowie die
Selbstwirksamkeit und Teilhabe der jungen Flüchtlinge.
01.09.2013 - 31.12.2014
12
Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
Berlin
BE
Ein Tag im Leben von....
IFAK e.V.
Mehrgenerationenhaus
Bochum
NRW
Wir sehen uns
Ein interkulturelles Stadtteilprojekt für und mit Jugendliche/n
Das Vorhaben richtet sich an benachteiligte Schüler unterschiedlicher Herkunft (13-15 Jahre)
aus bildungsfernen und einkommensschwachen Milieus. Sie nehmen für einen Tag am Leben
eines anderen Menschen teil, der sein Leben als erfolgreich empfindet. Sie lernen seinen Alltag,
seine beruflichen Erfahrungen, sein Freizeitverhalten, sein Denken und sein Umfeld kennen.
Die Begegnungen sind individuell und persönlich. Jeder Jugendliche kann mehrere Menschen
besuchen. Das Vorhaben wird in Kooperation mit den Schulen umgesetzt. Nach der Akquise
und Auswahl von rd. 75 Menschen finden die Besuche statt, die in Workshops vor- und nachbereitet werden. Die Jugendlichen machen sich mit Gesprächs- und Interviewtechniken vertraut,
erarbeiten einen Leitfaden für die Gespräche, wählen die Besuchten entsprechend ihren Interessen aus und berichten sich anschließend gegenseitig. Die Ergebnisse werden als Lerntagebuch, als Ausstellung oder medial (Fotos, kleine Filme) festgehalten. Sie sollen auch in die Berufsberatung der Arbeitsagentur und in den Unterrricht einfließen. Die Planung und Durchführung des Projekts übernimmt ein Mitarbeiter des Trägers, der von den Lehrkräften unterstützt
wird. Das Vorhaben fördert anschaulich und lebensnah die Lebensgestaltung, Berufsorientierung und Eigenverantwortung der Schüler, bietet persönlichen Erfahrungsaustausch, Dialog und
Begegnungen mit und zwischen Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Lebenskulturen.
01.08.2013 - 31.07.2014
Das Projekt richtet sich an 25-30 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft
und aus sozial benachteiligten Familien. Schulen und Jugendeinrichtungen sprechen die Teilnehmer an. Diese treffen sich regelmäßig wöchentlich als Tandem bzw. Kleingruppe und besuchen sich gegenseitig in den Familien, in der Freizeit und in der Schule. Sie nehmen am Leben des jeweils Anderen teil, lernen sein Lebensumfeld kennen, seine Familie, seine Hobbys,
seine Berufswünsche und Lieblingsorte. Die Teilnehmer stellen sich gegenseitig ihre Erlebnisse
und Erfahrungen vor. Gemeinsame Aktivitäten unterstützen den Gruppenprozess. Im zweiten
Schritt entwickeln die Jugendlichen einen Interviewleitfaden zu gelebter guter Nachbarschaft
und befragen die Bewohner dazu. Die Ergebnisse werden medial aufbereitet (Film, Texte,
Fotos, Broschüre u.a.) und in der Abschlussveranstaltung unter Einbindung von Partnern sowie
Politik und Verwaltung ausgestellt und präsentiert. Die Teilnehmer werden von einer pädagogischen Fachkraft, von Lehrern, Studierenden und einem Medienpädagogen fachlich begleitet.
Einige Jugendliche haben das Vorhaben angeregt und die Projektidee mit entwickelt. Das
Projekt fördert die wertschätzende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebensrealitäten
und dem eigenen Umfeld. Es unterstützt die Begegnung, den intergenerativen Dialog und das
Engagement der Teilnehmer für eine aktive Gestaltung ihres Wohnumfeldes.
04.09.2013 - 04.06.2014
13
(Ausschreibungsrunde 2)
Wissenschaftsladen
Hannover e.V.
NIS
Der Stadtteil seid Ihr Visionen des Zusammenlebens
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an rd. 400 junge Menschen unter 30 Jahre, - viele in
sozialen Problemlagen und mit Migrationshintergrund -, die sich bisher von den Angeboten im
Stadtteil Linden nicht angesprochen fühlen. Angeregt von den Selbstorganisationen und
Initiativen wird an einem zentralen Ort ein Container aufgestellt, der als Forum genutzt werden
kann, um sich über bestehende Angebote der Stadtteilkultur, der Migrantenorganisationen und
der Jugendprojekte zu informieren, eigene Ideen/Initiativen zu aktuellen Themen und Fragen
zu entwickeln und das (kulturelle) Rahmenprogramm zu nutzen. Mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit und in Kooperation mit den Netzwerkpartnern (Gesamtschulen, Jugendzentren,
Migrantenorganisationen u.a.) wird für das Vorhaben geworben. Eine Honorarkraft und
Ehrenamtliche koordinieren die Vorbereitung, die Angebote und die Ergebnissicherung. Die
Ergebnisse werden in einer Abschlussveranstaltung und über die Gremien zur Kinder- und
Jugendarbeit an Politik und Verwaltung weiter vermittelt. Die Kooperationspartner unterstützen
die jungen Menschen bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen.
01.03.2014 - 30.11.2014
Xenion e.V.
Berlin
BE
Unser Berlin - Lebendiger
Integrativer Stadtkalender
2014
Das Projekt richtet sich an junge Flüchtlinge (14-27 Jahre), die neu in Berlin sind und vom
Verein betreut werden, sowie an „alteingesessene“ Menschen unterschiedlicher kultureller und
sozialer Herkunft und aller Altersgruppen (zum Beispiel aus Unterstützer- und Freundeskreisen, Nachbarschaft). Die 20-30 Teilnehmer nutzen kalendarische Daten und jahreszeitliche Ereignisse, um das Berliner Stadtleben gemeinsam oder in Kleingruppen zu erkunden.
Sie kommen mit Mitarbeitern in Einrichtungen, Institutionen und Bewohnern zusammen,
befragen diese oder sind gemeinsam aktiv. Es entsteht ein lebendiger integrativer Stadtkalender, zum Beispiel: Gespräche mit Senioren und Vertretern der Verwaltung zur Wärmeversorgung und zu Unterkünften für Obdachlose im Winter oder zur Geschichte der Berliner
Mauer mit Befragung von Zeitzeugen. Die regelmäßigen Treffen sowie die Auswertung der
Aktivitäten (Film, Bericht, Fotos, Internet) werden von einer pädagogischen Fachkraft begleitet.
Das Vorhaben fördert die Begegnung und das Verständnis für die unterschiedlichen Lebenswelten, bietet den jungen Flüchtlingen Orientierung, unterstützt den nachbarschaftlichen
Austausch und Aufbau neuer Kontakte. Bei Interesse können weitere Themen und Kontakte in
Anschlussprojekten beim Verein oder bei anderen Trägern aufgegriffen werden.
16.12.2013 - 31.03.2015
14
Kinder- und Jugendclub
Aladdin im Forum
Kreuzberg e.V.
Berlin
BE
Aladdin trifft Kreuzberg Geschichten aus 364 und
einem Tag
Caritas Ulm
Ulm
B-W
Spot on – ein inklusives
Filmprojekt
Verein KulturGUT e.V.
Tübingen
B-W
Kunst überm Sofa
Das Vorhaben richtet sich an 20-25 Kinder und Jugendliche (6-14 Jahre), viele mit Migrationshintergrund, die den Jugendclub besuchen. Sie begegnen Menschen in Ateliers, Läden,
Seniorenheimen, religiösen Gemeinden und lassen sich ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung,
Vorurteilen und deren Überwindung erzählen. Zusammen mit der Projektleitung bereiten sie
die Geschichten aus ihrer Perspektive auf (Texte, Theaterszenen) und präsentieren sie im
Nachbarschaftscafé, Seniorenheim und auf einem Künstlerfest. Das Vorhaben fördert das
Miteinander der Teilnehmer, aktiviert den Austausch mit Menschen im Stadtviertel sowie das
Verständnis für die Entstehung und Überwindung kultureller und sozialer Grenzen.
01.01.2014 - 31.12.2014
Das inklusive Filmprojekt richtet sich an 10-15 Schüler und Menschen mit Behinderungen und
unterschiedlichen Alters. In regelmäßigen Sitzungen der Film-AG und mit medien- und sozialpädagogischer Begleitung greifen sie aktuelle Themen und Veranstaltungen aus dem Stadtteil
auf und setzen sie nach einer Schulung in Kurzfilme um. Die Teilnehmer legen gemeinsam
Themen und Formate der Filmbeiträge fest und arbeiten zunehmend selbstständig. Sie
besuchen Pressekonferenzen und Veranstaltungen und werten Umfragen und Interviews mit
Bewohnern für die Kurzfilme aus. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz, das gegenseitige Verständnis und das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Nach
Projektende kann die Film-AG weiter selbstständig bestehen.
01.02.2014 - 31.01.2015
Das Projekt richtet sich an Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft (14-19 Jahre), die
über die Kooperationspartner Schule, Jugendarbeit und den Jugendmigrationsdienst geworben werden. Nach einer Schulung (Interviewtechnik, Fotografie) erkunden sie die „Kultur“ ihres
direkten Lebensumfeldes (Familie und Nachbarschaft) und die von Personen des öffentlichen
Lebens. Die Teilnehmer nutzen die Alltagskultur - die „Kunst überm Sofa“ - als Anlass, um mit
den gemeinsam ausgewählten Personen zu Hause ins Gespräch zu kommen. Die persönlichen Geschichten werden mit fachlicher Begleitung einer Künstlerin und Fotografin in Bilder,
Texte und Kunstobjekte umgesetzt. Die Jugendlichen präsentieren einer interessierten
Öffentlichkeit sowie Politikern ihre Ergebnisse als Ausstellung mit Rahmenprogramm im
Landratsamt. Die Netzwerkpartner unterstützen die Teilnehmer bei der Kontaktaufnahme zu
Interviewpartnern, begleiten sie bei Bedarf pädagogisch und stellen Räumlichkeiten und
Ausstattung zur Verfügung. Das Vorhaben fördert den Dialog und die Verständigung über
unterschiedliche Kulturen und Lebenswelten und die Erfahrung von Toleranz und Respekt.
16.12.2013 - 30.09.2014
15
Dr. Janina Lenger und
Jeannette Weber,
Mönchengladbach
(Initiative)
NRW
Gelebte Geschichte
Das Projekt richtet sich an 15 Studierende - viele mit Migrationshintergrund - der Hochschule
Niederrhein, die außer zum Campus kaum Bezug zur Stadt haben, sowie an Senioren, die
Krefeld einst als attraktiven Samt- und Seide-Standort erlebt haben. Sie entwickeln gemeinsam eine Ausstellung im öffentlichen Raum mit gelebten Geschichten und Objekten zur Stadtentwicklung, die auch die Bewohner mit einbezieht. In regelmäßigen Treffen und Workshops
mit kreativen Schreibtechniken und designbasierten Methoden entsteht eine Ausstellung.
Dabei werden die Studierenden von den beiden Workshopleiterinnen intensiv betreut. Das
Vorhaben fördert eine neue Wahrnehmung auf die Stadt als gestaltbaren Raum und soll über
den Verkauf der Ausstellungsdokumentation mit Kooperationspartnern fortgeführt werden.
01.02.2014 - 31.08.2014
SAC
Willkommen in Chemnitz
Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche im Stadtgebiet, an Studierende sowie an
Menschen mit Migrationshintergrund aller Altersgruppen und an ältere Bürger. Die rd. 40
Teilnehmer, die zusammen mit den Netzwerkpartnern geworben werden, treffen sich regelmäßig in parallelen Workshops unter fachlicher Begleitung der Honorarkräfte, setzen sich mit
der Frage der Lebensqualität im Stadtteil auseinander, erkunden Begegnungsorte, sammeln
Materialien, erstellen Stadtkarten und Fotos und gestalten einen Willkommenskoffer (mehrfach) mit (alten) Spielen für gemeinsames Spielen auf öffentlichen Plätzen sowie einer Karte
mit attraktiven Orten, Plätzen und Angeboten. Die Teilnehmer nutzen ihre jeweiligen Erfahrungen und Fähigkeiten, zum Beispiel ihr Wissen von alten Spielen. Es ist geplant, die Koffer/Materialien im Rathaus auszustellen. Die Jugendlichen überrreichen die Koffer an neu zugewanderte Familien und erproben gemeinsam mit ihnen die Angebote. Das Vorhaben fördert
gegenseitiges Verständnis, Interesse an unterschiedlichen Lebenswelten sowie gelebte Nachbarschaft.
01.01.2014 - 30.06.2015
in Kooperation mit dem
Kath. Hochschulzentrum
Krefeld
Prodan-Projekt, Chemnitz
(Initiative)
in Kooperation mit der
Stadt Chemnitz,
Bürgermeisteramt
Chemnitz
16
Diakonisches Werk
Herzogtum Lauenburg/
Kirchenkreis Lübeck
Petri Forum
Ratzeburg
S-H
Los geht´s! Mitreden,
mitmachen, mitbestimmen in
Gudow
Das Projekt richtet sich an rd. 15 einheimische Jugendliche sowie junge Flüchtlinge/Migranten
aus der Gemeinschaftsunterkunft bzw. aus dem Landkreis, denen bisher nur wenige jugendspezifische Angebote in der ländlichen Gemeinde zur Verfügung stehen. Die Projektidee
wurde von jungen Flüchtlingen angeregt, die isoliert leben und kaum Kontakt zur Bevölkerung
haben. Die Teilnehmer werden in Kooperation mit den Netzwerkpartnern geworben. Sie bauen
gemeinsam einen Jugendtreff auf, entwickeln in regelmäßigen Treffen unter fachlicher Leitung
und mit Unterstützung von Ehrenamtlichen interkulturelle, offene Angebote für den Treffpunkt
(Spiele, Kochen, Musik, Ausflüge, Rallye etc.). Dabei werden auch weitere Personen aus der
Gemeinde erreicht, zum Beispiel bei einer Info-Rallye im Ort. Die Jugendlichen übernehmen
zunehmend eigenständig organisatorische und inhaltliche Aufgaben und werden dabei von den
Kooperationspartnern unterstützt. Einige Jugendliche werden zu Multiplikatoren ausgebildet
(Jugendgruppenleiter), um nach Projektende mit Unterstützung des Fachdienstes das Angebot
weiter zur Verfügung zu stellen. Das Vorhaben fördert das Miteinander, die interkulturelle
Kompetenz und das soziale Engagement.
01.01.2014 - 31.12.2014
Verein zur Förderung der
Medienpädagogik
Oyten
NIS
Geschichte der Immigration in
Cuxhaven
Das Medienprojekt richtet sich an rd. 15 Jugendliche - vor allem mit spanischer, türkischer und
portugiesischer Familiengeschichte - aus 5 Schulen (9. und 10. Kl.), die gemeinsam eine
Multimedia Stadtführung über die Geschichte der Immigration entwickeln. Die Teilnehmer recherchieren zum Thema, interviewen Familienmitglieder und Personen im Umfeld und verbinden subjektive Geschichten mit historischen Ereignissen. Mit medienpädagogischer Begleitung erkunden sie konkrete Orte, erstellen in Workshops fünf Dokumentarfilme, Audiobeiträge
und Fotostrecken, veröffentlichen diese im Internet und verlinken sie mit QR-Code, die an
unterschiedlichen Orten mit einer erklärenden Tafel angebracht werden. Die Filme werden
öffentlich als Wanderausstellung im neuen maritimen Museum und in Schulen präsentiert,
erscheinen als Vorfilm im Kinoprogramm und sollen als Angebot bei den Stadtrundfahrten
aufgenommen werden. Das Vorhaben fördert die Medienkompetenz sowie den Dialog über die
Wandlungen der Stadtgeschichte als Ergebnis der Vielfalt von Menschen und Kulturen.
03.02.2014 - 30.11.2014
17
Nachbarschaftshaus
Urbanstraße e.V.
Kinder- und Jugendtreff
Drehpunkt
Berlin
BE
Mädchenstadtplan
Das Kooperationsprojekt zwischen zwei Jugendfreizeiteinrichtungen richtet sich an sozial
benachteiligte Mädchen palästinensisch-arabischer bzw. türkisch-kurdischer Herkunft.
Zwischen den Mädchen (13-17 Jahre) gab es bisher kaum Berührungspunkte. Die Teilnehmerinnen treffen sich regelmäßig und entwickeln mit pädagogischer Unterstützung einen Mädchen-Stadtplan (Print-und Onlineversion). In regelmäßigen Stadterkundungen besuchen sie
Einrichtungen (zum Beispiel im Sport-, Kultur- und Freizeitbereich) und Außenanlagen, interviewen die Mitarbeiter, Anwohner und Gewerbetreibende und bewerten die Angebote unter
mädchenspezifischen Aspekten. Unter fachlicher Anleitung (Journalist, Regisseur, Fotograf,
Grafiker) dokumentieren sie die Ergebnisse filmisch, fotografisch sowie mit eigenen Texten. Es
entsteht ein Stadtplan, der auf dem Abschlussfest präsentiert wird. Notwendiger Veränderungsbedarf wird mit politisch Verantwortlichen diskutiert. Das Vorhaben fördert den Austausch
zwischen den Teilnehmerinnen, zeigt ihnen konkrete Beteiligungsmöglichkeiten auf, erweitert
ihren Aktionsradius und trägt zu einer positiven Wahrnehmung und Verbesserung der Angebote für Mädchen im Stadtteil bei.
10.02.2014 - 19.12.2014
Kultur verbindet e.V.
Bonn
NRW
Meine erste Bibliothek
Das Patenschaftsprojekt zwischen Jung und Alt richtet sich an Grundschüler mit Migrationshintergrund, - viele aus sozial benachteiligten Familien - sowie an Senioren aus dem bürgerlichen, konservativen Milieu mit bisher kaum Kontakten zu Migrantenfamilien. Die Paten
werden persönlich, über Kooperationspartner und Pressearbeit geworben. Mit den Lehrpersonen erfolgt eine Zuordnung zu den zu fördernden Kindern. Die Paten treffen sich mit den
Kindern zu einer wöchentlichen Lesestunde in der Schule. Während des Projektzeitraums
werden weitere Kinder aufgenommen. Neben der Lesestunden treffen sich die Paten mit den
Kindern und besuchen gemeinsam kulturelle Angebote. Bisherige positive Erfahrungen an
anderen Schulen zeigen, dass häufig freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden entstehen und auch die Familien der Kinder mit eingebunden werden. Eine Honorarkraft koordiniert die Patentreffen, ist Ansprechperson für die Familien und die Lehrpersonen. Sie betreut
die Bücherkisten, die als Grundstock für eine eigene kleine Bibliothek den Kindern im Beisein
der Paten und Eltern überreicht werden. Das Vorhaben unterstützt die Kinder in ihrer schulischen und sprachlichen Integration und fördert den kulturellen Austausch zwischen unterschiedlichen Lebenswelten und Generationen.
01.02.2014 - 31.01.2016
18
Querformat-b
Verein für Kunst und
Kultur
Berlin
BE
Mapping Böckler - Leben mit
der Baustelle
FIW e.V.
Frauen in die Wirtschaft e.V.
Rostock
M-V
Mitmach Werkstatt
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund, die in der Nachbarschaft des Böcklerparks wohnen und vom Jugendzentrum des
Vereins angesprochen werden. Zusammen mit der Projektkoordination erkunden sie die Baustellen von drei geplanten Neu- und Umgestaltungsvorhaben der Stadt im Park und setzen
sich mit Möglichkeiten der Einflussnahme auf Stadtentwicklungsprozesse auseinander. Sie
begehen die drei Baukomplexe gemeinsam mit Architekten, die den aktuellen Stand der Neuund Umgestaltung erläutern. Sie setzen sich künstlerisch in vier Arbeitsgruppen (Multimedia,
Zeichnen, Drucktechniken, bildnerisches Arbeiten) mit den Bauabläufen und Umbruchsituationen auseinander, nehmen Veränderungen von Räumen kritisch wahr und setzen sich mit
eigenen Möglichkeiten der Beteiligung und Einflussnahme auseinander, so zum Beispiel in
einer Diskussionsrunde mit den am Projekt Beteiligten oder beim Besuch von Ausschusssitzungen. Mit eingebunden werden andere Anwohner, der Arbeitkreis Stadtteilerkundungen
einer Grundschule, Werkstätten, Nutzer des Mehrgenerationenhauses sowie das Seniorenund Gesundheitszentrum im Umfeld der Baustellen, die von den Teilnehmern aufgesucht
werden. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung auf einem Straßenfest und im Archiv der
Jugendkulturen öffentlich präsentiert. Es entsteht ein generationenübergreifendes Miteineinander von rd. 250 Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft.
01.03.2014 - 28.02.2015
Das ökologisch ausgerichtete Projekt richtet sich an rd. 30 Kinder und Jugendliche (8-27
Jahre) unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft und aus unterschiedlichen Stadtteilen. Sie werden über die Schulen, Horte und Elternbeiräte geworben. Die Teilnehmer nutzen
gebrauchte Gegenstände als Ausgangsmaterial für neue, qualitative Produkte, die sie in
regelmäßigen, altersbezogenen Workshops mit fachlicher Anleitung von Honorarkräften
(Projektleitung, Workshopleitung) kreativ gestalten, neu aufbereiten, einer neuen Verwendung
zuführen und Anleitungen dazu erstellen. Hier bzw. bei der Vorbereitung der Präsentation und
Ausstellung werden sie von Ehrenamtlichen (Bürger, Lehrpersonen, Menschen aus Stadtteilund Begegnungszentren, Migrantenorganisationen, Unternehmerinnen) unterstützt. Dabei
entstehen sogenannte „Erfolgteams“, die je nach ihren Fähigkeiten unterschiedliche Aufgaben
übernehmen. Die Teilnehmer stellen ihre neuen Produkte auf Veranstaltungen und Messen in
den Stadtteilen vor und bieten Anregungen für ein umweltgerechtes Handeln. Der Verkauf der
Produkte soll für die Fortführung mit neuen Gruppen genutzt werden. Das Vorhaben fördert
das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Generationen sowie sozialer und kultureller
Herkunft und ein nachhaltiges Umweltbewusstsein.
01.01.2014 - 31.07.2014
19
R.A.D.I.O. e.V. / Radio Z
Nürnberg
BAY
Kultur und Alltag in Nürnbergs
Westen
Das Radioprojekt richtet sich an bis zu 10 Jugendliche und junge Erwachsene (15-27 Jahre)
unterschiedlicher kultureller Herkunft aus einem benachteiligten Stadtteil im Nürnberger
Westen, der sich nach der Schließung der Werke von AEG und Quelle in einem Umstrukturierungsprozess, unter anderem mit Zwischennutzung für kulturelle und Jugendprojekte
befindet. In 14-tägigen Radiosendungen im Radio Z berichten die Teilnehmer zu Themen aus
ihrer Lebenswelt und aktuellen Entwicklungen im Quartier. Sie besuchen und interviewen Bewohner, Geschäftsinhaber, Schulen, Jugendeinrichtungen, Migrantenorganisationen, das
Quartiersbüro und Initiativen und erstellen Porträts über Menschen und Orte. Nach einer
medienpädagogischen Schulung produzieren sie in den regelmäßigen Redaktionstreffen
zunehmend eigenständig Radiobeiträge (Recherche, Texterstellung, Auswahl Musik, Interviews etc.). Radio Z stellt nach Projektende weiterhin Sendezeit zur Verfügung. Das Vorhaben
fördert die Medienkompetenz, unterstützt die Begegnung mit Menschen im Stadtteil, eine
positive Wahrnehmung des Quartiers sowie Möglichkeiten der Mitgestaltung.
01.01.2014 - 31.12.2014
Initiative KinderKültür,
Leipzig
SAC
Götterfeten
Das Projekt richtet sich an rd. 40 Grundschüler und Kinder aus dem Umfeld des Verbands mit
unterschiedlicher kultureller Herkunft und Religionen. Sie beschäftigen sich kreativ mit den
Festtraditionen ihrer unterschiedlichen Herkunftskulturen und entwickeln und erproben in
regelmäßigen Workshops kindgerechte Zugänge zum Thema. Sie werden von Honorarkräften
(Künstlerin, Sozialpädagogin), von rd. zehn jungen Erwachsenen unterschiedlicher kultureller
Herkunft (Aktivgruppe), die im Vorfeld die Workshops mit vorbereiten, sowie von Eltern unterstützt. In zwei Gruppen erschließen sich die Teilnehmer mit kreativen und theaterpädagogischen Mitteln andere Weltanschauungen, zum Beispiel: Fotocollagen zum Thema Kirche,
Moschee, Synagoge oder Spiele und traditionelle Backrezepte zum Purimfest. Mit Aktionen zu
den unterschiedlichen Festen treten die Kinder mit den Anwohnern im Stadtteil in Kontakt. Die
Ergebnisse (Texte, Bilder) werden in eigene Bücher gefasst, die in einer Ausstellung und mit
Autorenlesungen öffentlich präsentiert werden. Das Vorhaben fördert den Austausch, das
Verständnis über unterschiedliche Religionen und kulturelle Traditionen und gegenseitige
Wertschätzung.
16.12.2013 - 01.10.2014
in Kooperation mit dem
iaf - Verband binationaler
Familien und Partnerschaften e.V.
Leipzig
20
DW - Diakonisches Werk
Kassel
Vabia im DW Kassel
HE
Lebendige Nachbarschaft:
Kreativität, Bewegung,
Gesundheit und Fairness
Jugendwerk der AWO
Württemberg
Stuttgart
B-W
S.M.I.L.E. Stuttgart Miteinander Interkulturell
Lernen und Erleben
Das niedrigschwellige Nachbarschaftsprojekt im Stadtteil Bettenhausen richtet sich vor allem
an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche (bis 27 Jahre) sowie ihre Eltern/Mütter unterschiedlicher kultureller Herkunft. Die Teilnehmer werden zusammen mit den Netzwerkpartnern
geworben. Kinder, Jugendliche und ihre Eltern werden gemeinsam aktiv. Das Projekt kombiniert Kreativität, Sport, Bewegung, Gesundheit und soziales Kompetenztraining und bietet
regelmäßig Aktionen und Events für unterschiedliche Gruppen und Zusammensetzungen an
wie: moderne Trendsportarten für junge Menschen, Sportangebote für junge Mütter, Sportevents für Väter und Söhne, gemeinsame Kochangebote von Eltern und Kindern/Jugendlichen.
Akteure aus dem Stadtteil (Jugendliche, Schüler, Eltern, Bewohner, Mitarbeiter aus sozialen
Einrichtungen, Schulen etc.) unterstützen als Projektbegleitgruppe die pädagogische Mitarbeiterin und die Honorarkräfte (Trainer/Übungsleiter, Studierende, Ernährungsberater/Koch) bei
der Vorbereitung und Durchführung der Angebote. Interessierte Teilnehmer können an einer
Übungsleiterausbildung teilnehmen. Die Fortführung des Projekts soll über die offene Jugendarbeit, die Schulen und die Überleitung in Sportvereine in Kooperation mit den Akteuren und
Ehrenamtlichen erfolgen. Das Vorhaben fördert eine gesündere Lebensweise, gemeinsame
Aktionen von Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern, den interkulturellen Austausch und das
freiwillige Engagement im sportlichen bzw. gesundheitsbezogenen Bereich.
01.01.2014 - 31.12.2014
Das Projekt richtet sich an junge Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft
(16-25 Jahre), die vom Jugendwerk und seinen Netzwerkpartnern (Jugendeinrichtungen, Bund
der Alevitischen Jugendlichen) geworben werden. Einige Teilnehmer sind europäische Freiwillige, die vom Jugendwerk begleitet werden. Gemeinsam und mit Unterstützung der Projektkoordination sowie Honorarkräften erstellen sie einen mehrsprachigen Cityguide (Print- und
Onlineversion) für neu Zugewanderte mit Anregungen für Engagement- und Freizeitangebote.
In regelmäßigen Treffen/Workshops tauschen sie sich aus, nehmen an Schulungen (Redaktion, Design, Homepage, Fotografie) teil, legen Zuständigkeiten fest und übernehmen zunehmend eigenständig Aufgaben zur Umsetzung des Cityguide. In Kleingruppen bzw. Tandems
besuchen und erkunden die Teilnehmer in ihren Stadtteilen attraktive Angebote, zum Beispiel
im Sport- oder Kulturbereich, werten sie aus und bereiten sie entsprechend auf. Der Cityguide
wird an für junge Menschen relevante Einrichtungen und Institutionen verteilt. Darüber hinaus
sind Stadtteilführungen von Jugendlichen für neu zugewanderte Jugendliche geplant. Das
Vorhaben fördert das interkulturelle Miteinander und das soziale Engagement.
01.01.2014 - 31.12.2015
21
Universität DuisburgEssen
Deutsch als Zweit- und
Fremdsprache
Essen
NRW
Stadtteilschreiber Biografische Schreibwerkstatt
Gesamtschule Osterfeld
SBZ Südstadt/
Biestow gGmbH
Rostock
M-V
Stadtteilatlas
Südstadt/Biestow
Das Projekt richtet sich an rd. 20 Schüler der 5. Klasse und rd. 5 Schüler der 9. Klasse - viele
mit Deutsch als Zweitsprache - der Gesamtschule im benachteiligten Stadtteil Osterfeld. In
Kooperation mit studentischen Tutoren der Universität entsteht im offenen Ganztag eine
Schreibwerkstatt. In regelmäßigen Treffen setzten sich die Schüler schreibend mit ihrer Umgebung und der Entwicklung des Stadtteils auseinander. Sie führen Gespräche mit Anwohnern
und Mitarbeitern bzw. Besuchern sozialer und kultureller Einrichtungen, besuchen beliebte
Orte bzw. lernen neue Orte kennen und verarbeiten diese Erfahrungen gemeinsam mit ihrer
eigenen familiären Geschichte sowie Alltagsrealität in einem Stadtteilbuch mit Kurzgeschichten und Gedichten. Die älteren Schüler, die von den Studierenden als Schülerschreibbegleiter
qualifiziert werden, unterstützen die Jüngeren. Pro Schuljahr entsteht so ein Buch, das öffentlich präsentiert und im Buchhandel erhältlich sein wird. Zudem finden Autorenlesungen zum
Thema Multikulturalität statt. Die Schüler erstellen einen Projekt-Blog. Es ist geplant, die
Schreibwerkstatt in das schulische Curriculum und die Hochschulausbildung zu implementieren. Das Vorhaben fördert die Sprachkompetenz, das partizipatorische Arbeiten, die kreative
Auseinandersetzung mit dem Lebensumfeld der Teilnehmer und unterstützt Zugänge zu neuen
Orten und Begegnungen.
01.07.2014 - 30.06.2016
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an 30 Grundschüler, Schüler einer Gesamtschule, Jugendliche eines Jugendtreffs sowie an Eltern von Kleinkindern. Die Teilnehmer werden über die
Kooperationspartner erreicht. Gemeinsam erstellen sie einen online-gestützten Stadtteilatlas
mit Informationen zu sozialen Dienstleistungsangeboten und Freizeitmöglichkeiten. Zudem soll
der Atlas Verbesserungsvorschläge und Anregungen für den Stadtteil Biestow und die Südstadt enthalten. In regelmäßigen Treffen und Erkundungen recherchieren die Teilnehmer die
Angebote, entwickeln Kategorien, befragen die Einrichtungen, erstellen ein Konzept für den
Atlas und übernehmen entsprechend ihren Fähigkeiten Aufgaben zur Umsetzung der Datenbank. Sie werden von Honorarkräften (Projektleitung, Quartiersmanager, Grafikdesigner) fachlich angeleitet und von den Netzwerkpartnern unterstützt, insbesondere vom Stadtteiltisch mit
Vertretern sozialer und kultureller Organisationen. Es sind Stadtteilrundgänge geplant, die von
den Jugendlichen durchgeführt werden. Die anschließende Betreung des Stadtteilatlasses soll
entweder über die Gesamtschule oder den offenen Jugendtreff bzw. von Ehrenamtlichen, die
während des Projekt gewonnen werden, übernommen werden. Das Vorhaben aktiviert die
Teilnehmer, ihren Sozialraum kritisch zu erkunden und unterstützt sie im ihrem eigenen
sozialen Engagement sowie in der Begegnung mit Menschen und Akteuren in den Stadtteilen.
01.01.2014 - 31.07.2014
22
Coach e.V.
Köln
NRW
Wir reden mit! - Politische
Mitbestimmung von
Jugendlichen fördern
Das Projekt richtet sich an 25-30 Jugendliche mit Migrationshintergrund (ab 16 Jahre), die vom
Verein begleitet werden. Sie treffen sich regelmäßig, um sich anlässlich der Kommunalwahlen
in NRW mit eigenen politischen Partizipationsmöglichkeiten auseinander zu setzen. In ihren
Treffen bereiten sie die geplanten Begegnungen mit politisch bzw. ehrenamtlich engagierten
Personen zu unterschiedlichen Themen vor wie zum Beispiel: parlamentarische Entscheidungsprozesse am Beispiel eines jugendrelevanten Themas oder aktuelle politische Entwicklungen und ihre Verortung als Wahlkampfthema. Fachlich begleitet von Honorarkräften trainieren sie ihr Kommunikationsverhalten und ihre Selbstpräsentation. Sie erarbeiten Fragen für
die einzuladenden bzw. aufzusuchenden Personen. Dies sind insbesondere Vertreter aus
städtischen Jugendparlamenten, aus Projekten zur Demokratieförderung, Bundespolitiker aus
dem Kölner Wahlkreis sowie Vertreter des aktiven gesellschaftspolitischen Engagements.
Nach den Wahlen bereiten die Teilnehmer eine Abschlusspräsentation vor, die beispielsweise
als Videodokumentation, Podcast oder bei Veranstaltungen präsentiert wird. Nach Projektabschluss ist angedacht, dass die Jugendliche als Mentoren in einem peer-to-peer-Projekt tätig
werden. Das Vorhaben fördert die Begegnung mit politisch Aktiven und die eigenständige
(gesellschafts)politische Partizipation der Jugendlichen als konkrete Möglichkeit, Einfluss auf
politische Prozesse zu nehmen.
16.12.2013 - 31.07.2014
Kulturverein Granatapfel e.V.
Stuhr-Brinkum
NIS
Historische Kriminalgeschichte neu erlebt
Das Projekt richtet sich an rd. 30 an Geschichte interessierte Kinder und Jugendliche (8-16
Jahre) unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft aus drei Jugendgruppen in einer
ländlichen Gemeinde. In regelmäßigen Workshops und Exkursionen im Landkreis bzw. im
Bremer Staatsarchiv und Landesmuseum in Hannover recherchieren sie geschichtliche Fakten
zu Kriminalgeschichten, die sie in einer Schreibwerkstatt zu spannenden Kriminalgeschichten
verarbeiten. Sie werden von einer Medienpädagogin begleitet (Projektleitung) und von Teilnehmern der Erwachsenen-Schreibwerkstatt unterstützt, die das Rüstzeug für kreatives
Schreiben vermitteln. Als Ergebnis entsteht ein Hörbuch sowie ein gebundenes, illustriertes
Buch. Die Teilnehmer bieten eine Kriminal-Stadtführung für Bürger an, die sie gemeinsam mit
einem Gästeführer vorbereiten. Die Fortführung des Projekts soll über die Teilnahmegebühr
sowie eine Schutzgebühr für die Publikationen gesichert werden. Das Vorhaben fördert das
interkulturelle Miteinander der Teilnehmer, ihre Identifikation mit der Gemeinde und den
Austausch mit den Bürgern.
01.02.2014 - 30.04.2015
23
Mitspielgelegenheit e.V.
Berlin
BE
Ein Gastmahl in Ost-Berlin
Das außerschulische Theaterprojekt richtet sich an rd. 15 Jugendliche (15-18 Jahre) unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Es sind Schüler einer integrierten Sekundarschule aus einem benachteiligten Stadtteil, die Interesse an einer weiterführenden freien
Theatergruppe geäußert haben, und Jugendliche mit höheren Bildungsstand aus dem benachbarten Stadtteil. Die heterogen zusammengesetzte Theatergruppe setzt sich, ausgehend von
Platons „Gastmahl“, mit dem Thema Liebe auseinander: Wie werden Beziehungen gestaltet?
Wo überall findet man Liebe und warum ist sie überlebensnotwendig? In regelmäßigen Treffen
im Kulturhaus Karlshorst und mit theaterpädagogischer Begleitung (Kursleitung) setzen sich
die Teilnehmer mit darstellerisch-künstlerischen Methoden auseinander, entwickeln Szenen
und Texte mit biografischen Bezügen und planen die dramaturgische Gestaltung der Abschlussveranstaltungen. Im Anschluss an die geplanten Präsentationen sind Publikumsgespräche mit den Zuschauern (Anwohner, Familien, Lehrpersonen, Freunde) vorgesehen. Das
Vorhaben fördert den Dialog und Austausch der Jugendlichen untereinander und mit dem
Publikum zu einem grundlegenen Thema über alle sozialen und kulturellen Grenzen hinweg.
Es macht die Vielfalt der verschiedenen Sichtweisen hör- und sichtbar. Das Projekt ist nachhaltig durch die Etablierung einer außerschulischen Theatergruppe.
01.07.2014 - 31.08.2015
Kirchengemeinde Rädigke
Rabenstein Fläming OT
Rädigke
BR
Platz für alle!
Das Beteiligungsprojekt richtet sich an die Bewohner aller Generationen einer kleinen
Gemeinde. Sie errichten gemeinsam auf einem Grundstück der Gemeinde einen attraktiven
Platz mit Spiel- und Klettergeräten, Bänken, Tischen und Grillstelle als Begegnungsort. In die
Vorplanung sind derzeit 33 Personen eingebunden. In vorbereitenden Workshops werden die
von einer Gruppe von Kindern angeregten Ideen weiter entwickelt, die konkrete Ausgestaltung
ausgearbeitet und die Bauarbeiten geplant und durchgeführt. Mit Unterstützung eines Spielplatzbauers und weiterer, ehrenamtlich tätiger Fachleute (Tischler, Vertreter aus Bauamt,
Agrargenossenschaft, Feuerwehr) sowie mit viel Eigenleistung der Dorfbewohner entsteht in
gemeinsamen Aktionen ein Platz für alle. Der Begegnungsort wird nach einer öffentlichen Einweihung von Jung und Alt genutzt. Das Vorhaben fördert die Selbstwirksamkeit der Teilnehmer, stärkt die Identität der Dorfgemeinschaft und das bürgerschaftliche Engagement.
15.01.2014 - 15.10.2015
24
(Ausschreibungsrunde 3)
Euregio Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit e.V.
Linnich
NRW
GIPS Spielen und Lernen in
der Städteregion Aachen
Das Inklusionsprojekt ermöglicht Schülerinnen und Schülern einer Realschule (11 und 13
Jahre) die Herausforderungen eines Lebens mit Behinderungen zu erfahren. In wöchentlichen
Workshops versetzen sich 22 Schülerinnen und Schüler in die Lage eines Menschen mit
Behinderung. Dabei können die Teilnehmenden Verständnis für Menschen mit Behinderungen
entwickeln und für die Hindernisse und Herausforderungen, denen diese sich in ihrem Alltag
gegenübersehen, sensibilisiert werden. Eventuelle Berührungsängste und Hemmungen im
Umgang mit Menschen mit Behinderungen können so abgebaut werden. Zehn ehrenamtlich
tätige Menschen mit Behinderungen stehen den Schülerinnen und Schülern dabei zur Seite.
Die Ergebnisse des Projekts werden in einen Lernleitfaden zu Inklusionsfragen für Schulen in
der Städteregion Aachen einfließen. Der Lernleitfaden wird in zwei Versionen angefertigt: eine
Schülerversion und eine Lehrerversion. Die Lehrerversion enthält ergänzend methodische
Grundlagen zur Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Unterrichtsgestaltung.
01.09.2014 - 28.02.2015
Aktion Jugendzentrum e.V.
Neumünster
S-H
Kultur für Vielfalt
Eine monatliche Veranstaltungs- und Konzertreihe für Jugendliche soll unter dem Motto „Kultur
der Vielfalt“ ein Signal für eine bunte und vielfältige Gesellschaft setzen. Etwa 10 bis 15
Jugendliche bilden ein Kernteam, das die Veranstaltungen vorbereitet und organisiert. Ziel ist
es, eine möglichst heterogene Gruppierung von Jugendlichen (ab 16 Jahren) zu erreichen.
Außerdem werden mit den einzelnen Veranstaltungen und Konzerten unterschiedliche
Jugendsubkulturen angesprochen und zusammengebracht. Dies geschieht über eine vielfältige
Auswahl verschiedener Musikstile (Hip Hop, Punk, Rock etc.) und Themen (Poetry Slams,
Filmvorführungen, Lesungen). Das Projekt soll darüber hinaus eine Signalwirkung für die
Region entwickeln und einen attraktiven Gegenpol zu Aktivitäten der rechtsextremen Szene
vor Ort bieten.
01.08.2014 - 31.07.2015
25
Kölner Appell gegen
Rassismus e.V.
Köln
NRW
Internetradio „Vision Mission –
Kölner Flüchtlingskinder
treffen deutsche SeniorInnen“
In diesem Radioprojekt treffen verschiedene Kulturen sowie unterschiedliche Generationen
aufeinander. Schülerinnen und Schüler (ab 14 Jahren) mit Migrationshintergrund erlernen
gemeinsam mit Flüchtlingskindern Schreib- und Interviewtechniken und üben diese ein. Im
Anschluss daran befragen die Jugendlichen Seniorinnen und Senioren in ihrem Umfeld zu
selbst gewählten Themen und verarbeiten deren Geschichten für ein Internetradioprogramm.
Die Jugendlichen nehmen die geführten Interviews auf und berichten in Reportagen, Glossen
und Kommentaren von den Begegnungen und Geschichten der älteren Menschen. Die
Teilnehmenden bauen so ihre mündliche und schriftliche Sprachkompetenz aus und bilden
sich über die Gegenwart und Geschichte Deutschlands weiter. Die Arbeitsergebnisse werden
anschließend im Internet veröffentlicht, wo sie von einer breiten Zielgruppe gelesen werden
können. Die Begegnungen zwischen den Generationen sollen sich längerfristig zu festen
Beziehungen und Patenschaften zwischen den Jugendlichen und den Seniorinnen und
Senioren entwickeln.
01.09.2014 - 31.08.2015
Knicklicht e.V.
Wuppertal
NRW
Kompetenz-Werkstatt
Das kreativ ausgerichtete Werkstattprojekt ermöglicht sozial benachteiligten Kindern die
künstlerische Seite ihres Stadtviertels zu erkunden und sich selbst in kreativen Bereichen zu
probieren. Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen acht und zwölf Jahren besuchen
Künstlerinnen und Künstler in ihren Werkstätten im Viertel und werden mit ihnen zusammen
kreativ tätig. Die Kunstschaffenden führen die Teilnehmenden in ihre jeweilige Fertigkeit ein
und geben den Kindern anschließend die Möglichkeit, diese Techniken selbst auszuprobieren.
Im Anschluss daran soll einen Ausstellung mit den gefertigten Objekten entstehen. Die Werke
der Kinder sollen dabei an verschiedenen Orten im Viertel aufgestellt werden. Die jungen
Nachwuchskünstlerinnen und -künstler führen Interessierte durch die Stadtteilausstellung. Ein
selbst erstellter Stadtplan bietet zusätzliche Orientierung. Über das engere Projektprogramm
hinaus sollen Freiräume für spielerische Aktivitäten bereitgestellt werden und Angebote wie ein
gemeinsames Kochen weitere Möglichkeiten zum Austausch verschiedener Lebenswelten,
Kulturen und Religionen bieten.
01.08.2014 - 31.01.2015
26
Netzwerk Nordstadt,
Luther Gemeinde
Hameln
NIS
Was glaubst denn du?
Das kreative Religionsprojekt richtet sich an Bewohnerinnen und Bewohner verschiedener
Altersgruppen aus dem religiös und kulturell durchmischten Hameler Stadtteil Nordstadt. Der
Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. Nach
einer einwöchigen Religionsbörse, auf der sich die Menschen über unterschiedliche Religionen
und Glaubensrichtungen informieren können, kommen die Teilnehmenden zu wöchentlichen
Treffen und Projekttagen in den Ferien zusammen. In vier Projektbausteinen – Tanz, Theater,
Malerei und Fotografie – setzen sie sich künstlerisch mit religiösen Themen auseinander. Die
Projektbausteine enden mit einer Abschlusspräsentation (Aufführungen oder Ausstellungen).
Ziel ist die Erweiterung von gegenseitigem kulturellem Verständnis, die Förderung engerer
nachbarschaftlicher Beziehungen und die Ausbildung von Solidarität sowohl zwischen den
Religionen als auch zwischen den Generationen. Im Projekt kooperieren christliche
Gemeinden (evangelisch, katholisch, freikirchlich) mit muslimischen und jüdischen Gemeinden.
01.09.2014 - 31.08.2015
Arbeitskreis Ostviertel e.V.
Münster
NRW
Was macht Ihr da?
Dieses Kunst- und Medienprojekt bezieht Jugendliche aus mindestens fünf Stadtteilen der
Stadt Münster ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Herkunft zwischen
14 und 25 Jahren entwickeln Ideen für künstlerische Projekte und Aktionen zur Verschönerung
des Stadtraums. Mögliche moderne, urbane Ausdrucksformen sind z.B. Tape-Art und Urban
Knitting. Dabei sollen die Gruppen stets offen für spontane „Mitstreiter“ sein, so dass sich auch
zufällig vorbeikommende Kinder und Jugendliche an den Aktionen beteiligen können. Die
kreativen Aktionen und künstlerischen Ergebnisse werden umfassend medial dokumentiert:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstellen Fotos, Videos und schreiben Texte über ihre
Verschönerungsaktionen. Diese Ergebnisse sollen dann in einem Projekt-Blog und einer App
für die breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Über das Internet hinaus sollen die
Projektergebnisse auch auf Straßenfesten präsentiert und erläutert werden.
01.09.2014 - 31.12.2015
27
Offensiv ’91 e.V.
Berlin
BE
Tandem Treptow-Köpenick
Das Tandemprojekt führt Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse zweier Berliner
Gymnasien sowie junge Menschen mit Zuwanderungs- und Fluchterfahrung aus
Willkommensklassen zusammen. Das Projekt soll für eine bewusste Begegnung dieser beiden
Schülergruppen sorgen, da sie im schulischen Regelbetrieb nur wenig miteinander zu tun
haben. Jeweils zwei Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund bilden im
Rahmen des Projekts ein Tandem. In begleitenden Treffen und Workshops bearbeiten die
Jugendlichen die Themen Migration, Asyl und Rassismus, tauschen sich über ihre Erfahrungen
aus und planen gemeinsame Aktivitäten. Ziel des Projekts ist der regelmäßige Kontakt
zwischen Schülern aus den Willkommensklassen und aus den Regelklassen. Gemeinsame
positive Erfahrungen sollen Vorurteile abbauen und das Empowerment von Jugendlichen mit
Migrationshintergrund fördern. Während die jungen Flüchtlinge die Möglichkeit erhalten,
Selbstvertrauen und Sprachkompetenz aufzubauen, wird das Thema Flucht und Asyl für die
Regelklassenschüler zu einem (be-)greifbaren Teil ihres Umfelds.
15.11.2014 – 31.05.2015
Bremer Heimstiftung
Bremen
HB
Alt und Jung mit allen Sinnen
In diesem Begegnungsprojekt treffen die Schülerinnen und Schüler (6-10 Jahre) einer
Ganztagsschule auf Senioren und Seniorinnen eines benachbarten Pflegeheimes. Beide
Gruppen befinden sich in räumlicher Nähe zueinander. Im Rahmen des Projektes und darüber
hinaus sollen zusätzliche und dauerhafte Chancen der Begegnung und des Austauschs
geschaffen werden. Die Älteren übernehmen eine Vorbildrolle für die Jüngeren. Ziel ist es,
durch gemeinsame Aktivitäten dauerhaft gegenseitige Unterstützungsstrukturen aufzubauen.
So werden die Schülerinnen und Schüler im Pflegeheim aktiv, indem Sie die älteren Menschen
z.B. beim Gärtnern helfen. Die Seniorinnen engagieren sich in der Unterrichtsgestaltung der
Ganztagsschule, indem sie beispielsweise im Kunstunterricht unterstützend tätig werden.
15.07.14. - 31.07.2015
28
Zentrum für Migranten
und interkulturelle
Studien e.V.
Bremen
HB
Grau und Bunt im Bremer
Westen
In diesem Begegnungsprojekt kommen Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren und
Seniorinnen und Senioren mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen
zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interviewen sich gegenseitig, lernen so ihre
verschiedenen Lebenswirklichkeiten kennen und tauschen sich über ihre Lebens- und
Zuwanderungsgeschichten aus. Die Lebenserfahrungen der Älteren treffen hier auf die
Lebenserwartungen der Jüngeren, wodurch ein angeregter Austausch entstehen kann.
Gemeinsam können beide Generationen nicht nur Verständnis füreinander entwickeln,
sondern auch die Möglichkeiten ihres Stadtteils entdecken und ausloten. In Form einer
Filmreportage werden die Begegnungen und Geschichten zwischen den Jugendlichen und den
Seniorinnen und Senioren von den Teilnehmenden selbst dokumentiert. Auch der Schnitt und
die Endbearbeitung geschehen unter Beteiligung der Teilnehmenden. Mehrere Vorführungen
des fertigen Films bilden die Abschlussphase des Projekts.
15.09.2014 - 21.07.2015
Stadtjugendring
Kaufbeuren
BAY
Begegnungswerkstatt
Kaufbeuren
Das Flüchtlingsprojekt schafft für junge Asylbsuchende und junge unbegleitete Flüchtlinge in
Kaufbeuren einen Raum, um sich zwanglos mit anderen Jugendlichen auszutauschen. In
wöchentlichen Treffen kommen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund und die
jungen Asylsuchenden zusammen. Über gemeinsame Aktivitäten (z.B. afrikanisches
Trommeln, Töpfer- und Holzwerkstatt, diverse Sportspiele) können sich die Gruppen besser
kennen- lernen. Insbesondere den jungen Flüchtlingen soll die Möglichkeit gegeben werden, in
ihrer neuen Umgebung anzukommen und über den regelmäßigen Umgang mit Gleichaltrigen
Anschluss zu finden. So können bei entsprechendem Interesse auch erste Kontakte zu
Vereinen und Organisationen vor Ort geknüpft werden. Die gemeinsamen Aktivitäten der
Jugendlichen und die Ergebnisse des Projekts werden zum Abschluss auf dem Kaufbeurer
„Festival der Vielfalt“ vorgestellt.
01.10.2014 - 31.12.15
29
Zukunft Bauen e.V.
Berlin
BE
TALKSHOW! Dein Stadtteil
und Du
Dieses Projekt für Jugendliche und junge Erwachsene aus sozial benachteiligten Verhältnissen
bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, einmal im Monat eine Talkshow
vorzubereiten und durchzuführen. Die Jugendlichen werden eng in die Vorbereitung und
organisatorische Planung der einzelnen Veranstaltungen einbezogen. Die Auswahl der
Themen soll sich an den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch am
Freizeit- und Kulturangebot des Umfelds orientieren. In jeder Talkshow soll dann jeweils ein
Freizeit- oder Bildungsangebot vorgestellt werden. Die Show soll dabei nicht nur informieren,
sondern auch zum Mitmachen animieren und dem anwesenden Publikum direkte Einstiegsmöglichkeiten in die vorgestellten Aktivitäten bieten. Jugendliche aus unterschiedlichen
Kulturen sollen somit über das Talkshow-Format zusammenkommen, sich gegenseitig über
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und Bildung informieren und neue Wege zu mehr
gesellschaftlicher Teilhabe erschließen. Geplant sind zwölf Veranstaltungen.
01.09.2014 - 31.08.2015
Verband für sozialkulturelle Arbeit e.V.
Berlin
BE
Perspektivwechsel
Das inklusive Projekt richtet sich an Jugendliche mit und ohne Behinderung jeglicher sozialer
und kultureller Herkunft im Alter von 12 bis 15 Jahren. Sechs Monate nehmen die
Jugendlichen eine andere Perspektive ein und erkunden das Umfeld von verschiedenen
Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäusern. Mit verschiedenen Hilfsmitteln wie
Simulationsbrillen oder einem Tremor-Simulator erfahren sie hautnah, wie sich ein Leben etwa
mit einer Sehbehinderung „anfühlt“. Auf diesem Wege werden die Jugendlichen für
verschiedene Barrieren im alltäglichen Leben und insbesondere in ihrer unmittelbaren Umwelt
sensibilisiert. In Seminaren und Workshops setzen sich die Teilnehmer/innen später mit
Behinderung und der Bedeutung von Kommunikation auseinander und arbeiten gemeinsam an
kreativen Lösungen, deren Tauglichkeit sie erproben. Das Thema wird in mehreren Themenkomplexen behandelt. Barrieren, Inklusion, Alter und Technik bilden neben Kommunikation
inhaltliche Schwerpunkte. Das Projekt soll den Austausch zwischen insgesamt 60 behinderten
und nichtbehinderten Jugendlichen ermöglichen.
01.08.2014 - 31.01.2015
30
Mosaik Deutschland e.V.
Heidelberg
B-W
Heidelberger
Jugendaustausch
Das Schüleraustauschprojekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen
verschiedener Schulen in Heidelberg. Etwa 30 Kinder bilden Paare und leben – mit
vierwöchigem Abstand – jeweils eine Woche lang wechselseitig in der jeweiligen Gastfamilie
und lernen dort familiäres Leben, Kultur, Alltag und den Schulunterricht des anderen Kindes
kennen. Die Kinder reflektieren ihre Erfahrungen mit neuen sozialen und kulturellen
Lebensrealitäten in Berichten. Interessierte Schüler und Schülerinnen und ihre Familien
können sich für das Austauschprogramm bewerben. Je zwei Familien werden nach einem
moderierten Kennenlernen unter dem Aspekt „Begegnung mit fremden Lebenswelten“
zusammengebracht. Der Aufbau langfristiger Beziehungen zwischen den jeweiligen Familien
wird angestrebt. Das Schüleraustauschprojekt soll außerdem als Pilotprojekt für weitere
Austauschprojekte bzw. für die Etablierung des Schüleraustausches in Heidelberg dienen.
01.08.2014 - 31.08.2015
Rio Konkret e.V.
Wasserburg am Inn
BAY
“Empfangskultur“ –
Patenprojekt für Asylbewerber
Das Patenschaftsprojekt richtet sich an männliche Asylsuchende bzw. Flüchtlinge zwischen 18
und 30 Jahren in Wasserburg am Inn. Bis zum Ablauf ihres Asylverfahrens erhalten die jungen
Männer regelmäßige Begleitung durch ehrenamtliche Paten und Patinnen, die sie bei
Alltagsaufgaben, Behördengängen und Freizeitaktivitäten unterstützen. Im Einvernehmen mit
den Asylsuchenden, die in erster Linie aus Afghanistan, Mali und Syrien stammen, werden
Reportagen über ihre Flucht nach Deutschland erstellt und veröffentlicht. Hierdurch soll in der
Öffentlichkeit Verständnis für die Motive, Bedürfnisse und Interessen der Flüchtlinge
entstehen. Die Patinnen und Paten, die aus verschiedenen sozialen Schichten stammen,
treffen sich zu regelmäßigen moderierten Gesprächen, um sich über ihre Tätigkeit im Rahmen
des Projektes auszutauschen. Das begleitete Patenschaftsprojekt soll die Akzeptanz für die
Eingliederung von Flüchtlingen in der Stadt stärken und Vorurteile abbauen. Den jungen
Asylsuchenden wiederum soll durch die unbürokratischen Beziehungen zu ihren Patinnen und
Paten ein guter Start in Deutschland ermöglicht werden.
15.07.2014 - 14.07.2016
31
Cammerspiele
Leipzig e.V.
SAC
reisegruppe heim-weh!
Das Theater- und Performance-Projekt richtet sich an junge Asylsuchende, die in Workshops
und durch Interviews in der Nachbarschaft und mit öffentlichen Vertretern zum Thema
„Asylbewerberheime“ eigene Theaterszenen entwickeln. Diese Szenen werden bei drei
„performativen Stadtrundfahrten“ als Straßentheater bzw. in einem angemieteten Bus
aufgeführt. Die Jugendlichen übernehmen auf den Stadtrundfahrten die Reiseleitung. Sie
führen die Mitreisenden zu ihnen wichtigen Orten mit ihren persönlichen Geschichten. Durch
den künstlerischen Ansatz sollen Klischees und Rollenzuweisungen aufgebrochen werden. Bei
den Aufführungen wird bewusst mit der Realitätswahrnehmung des Publikums gespielt.
Scheinbar „zufällige“ Zwischenfälle sollen die Mitreisenden zum Nachdenken anregen. Das
Projekt ermöglicht den direkten Austausch zwischen allen Teilnehmenden. Es wird
dokumentiert und die Ergebnisse werden abschließend in Form einer Ausstellung präsentiert.
21.07.2014 - 31.12.2014
Radio Feierwerk e.V.
München
BAY
Kulturreporter – Meine Heimat
– Deine Heimat
Das Radioprojekt richtet sich an Grundschulkinder mit Migrationshintergrund im Alter zwischen
8 und 12 Jahren. Sie erarbeiten im Rahmen regelmäßiger Treffen im Tandem mit jeweils
einem Reporterkind aus der Radio Feierwerk-Kinderredaktion 3 bis 5-minütige Radiobeiträge
zur jeweiligen Herkunftskultur. Dafür werden sie in vier Nachmittagsworkshops vorbereitet und
nehmen regelmäßig an den Redaktionskonferenzen teil. Durch die Auseinandersetzung mit
den jeweiligen Herkunftskulturen sollen Toleranz und Verständnis unter den Kindern gefördert
werden. Den Kindern mit Migrationshintergrund werden neue Begegnungsmöglichkeiten
eröffnet, die sie in ihre Familien und Freundeskreise weitertragen können. Radio Feierwerk
strebt die langfristige Integration einiger teilnehmender Grundschulkinder in die Kinderredaktion an.
11.08.2014 - 10.03.2015
32
WTW – Der Offene Kanal
Wettin e.V.
Wettin-Löbejün
S-A
Die Glücksreporter –
Geschichten aus dem
Stadtteil, die Mut machen.
Das Filmprojekt richtet sich an 20 Schüler und Schülerinnen (12-17 Jahre) mit erhöhtem
Förderbedarf einer Gesamt- und Ganztagsschule in Halle-Trotha. Nach einer Medienschulung,
Stadtteilerkundungen, der Kartierung des Stadtteils und dem Verfassen eines Drehbuchs
porträtieren sie in Kleingruppen einige Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlicher
sozialer und kultureller Herkunft, die über positive Beispiele des Lebens oder Arbeitens im
Stadtteil berichten. Die Schüler und Schülerinnen werden durch diese Geschichten darin
unterstützt, sich selbstbewusst in ihrem sozialen Umfeld zu bewegen und neue (berufliche)
Perspektiven zu entwickeln. Dem Dreh der Portraits folgt die technische Nachbereitung und die
Abschlusspräsentation des Films in der Saaleschule Halle-Trotha.
01.08.2014 - 31.03.2015
AWO Arbeit &
Qualifizierung gGmbH
Solingen
NRW
Nachbarschaft internationallokal! Wenn aus Fremden
Freunde werden!
In diesem Patenprojekt in Solingen Mitte/Nordstadt übernehmen 15 Jugendliche im Alter von
13 bis 27 Jahren Patenschaften für 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus neun
Solinger Übergangsheimen. Hierdurch soll der sozialen Isolierung der jungen Flüchtlinge
entgegengewirkt werden. Die Paten werden in Workshops auf ihre Aufgabe vorbereitet und
engagieren sich in diesem Projekt ehrenamtlich. Neben den wöchentlichen freizeitbezogenen
Aktivitäten eines Tandems (z.B. Fussball, Tanz, Brettspiele, Hausaufgabenhilfe) finden
Gruppenaktivitäten statt, an denen alle Jugendlichen gemeinsam beteiligt sind (z.B. Klettern,
städtische und nachbarschaftliche Erkundungstouren, Kreativangebote, Kochabende). Ziel ist
die Schaffung eines jugendlichen Unterstützungsnetzwerks und eines gemeinsamen
Begegnungsraumes für die Jugendlichen. Zum Abschluss organisieren die Beteiligten ein
Nachbarschafts- bzw. Wohnheimfest, um den interkulturellen Dialog zu unterstützen und das
Miteinander in der Stadt zu verbessern.
01.09.2014 - 28.02.2015
33
Pro Beruf gGmbH
Hannover
NIS
Gemeinsam zu neuen Ufern
In diesem generationsübergreifenden Projekt trainieren zehn Jugendliche, die überwiegend
einen Migrationshintergrund haben und aus dem benachteiligten Stadtteil Sahlkamp stammen,
und zehn Geschäftsleute aus Hannover Bothfeld-Vahrenheide gemeinsam für ein Drachenbootrennen. Erwachsene und Jugendliche (15-25 Jahre) bilden dabei „Kennenlern-Duos“. Sie
erarbeiten in Workshops gemeinsam Ideen für die Benennung und Gestaltung des Bootes und
motivieren ihr jeweiliges Umfeld, das Team beim Rennen auf dem Hannoveraner Drachenboot
Festival zu unterstützen. Im Rahmen des mehrmonatigen Kanu- und Schwimmtrainings
tauschen sich die Paare über Kultur, Religion, Lebenswelten und Berufsbildern aus und lernen
die jeweiligen Lebenssituationen kennen. Darüber hinaus bieten die Erwachsenen den
Jugendlichen über Praktikumsangebote eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl.
01.08.2014 - 30.09.2015
Gesellschaft für Arbeit und
Soziales e.V.
Fürstenwalde
BR
Kulturen begegnen sich
Das Integrationsprojekt richtet sich an 20 bis 30 Kinder und Jugendliche (12 bis 16 Jahre), die
je zur Hälfte aus deutschen Familien sowie aus Familien von Asylsuchenden und Flüchtlingen
mit unterschiedlicher Herkunft stammen. In wöchentlichen außerschulischen Veranstaltungen
und Wochenendworkshops erarbeiten sie gemeinsam ein Sport- und Trimm-Dich-Konzept in
mehreren Sprachen für einen bestehenden Trimm-Dich-Pfad. Sie kümmern sich außerdem um
die Instandsetzung und Verschönerung des Pfades und nutzen ihn gemeinsam. Weitere
sportliche und gesellige Treffen (Schwimmen, Kochen, Kicker etc.) bieten den Teilnehmenden
die Möglichkeit, sich auszutauschen und anzufreunden. Im Rahmen eines Sport-Festes wird
das Konzept der Politik, den Eltern und weiteren interessierten Gästen aus dem Ort vorgestellt.
01.09.2014 - 30.06.2015
34
TÄKS e.V.
Berlin
BE
Aufbruch im Kiez – Bei uns
geht was los
In dieses Theaterprojekt werden möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils
Schöneberg – unabhängig von Alter, sozialer oder kultureller Herkunft – einbezogen. Innerhalb
eines Jahres sind sechs Theateraufführungen zum Thema „Nachbarschaft“ geplant. Die erste
Aufführung wird von einer Jugendtheatergruppe vorbereitet. Die folgenden Stücke können
dann nach und nach von weiteren Interessierten aus dem Stadtteil in Eigenregie entwickelt
werden. Sie finden über die Erarbeitung der Theaterstücke, die Proben und Aufführungen
zusammen. Dabei können sie sich in verschiedene Rollen (Darstellung, Bühnenbild,
Öffentlichkeitsarbeit etc.) einbringen. Im Laufe des Jahres wirken immer wieder neu
zusammengesetzte Gruppen an den Stücken mit. Ziel des Projektes ist die Stärkung des
Zusammenhalts, der Hilfsbereitschaft und gemeinschaftlicher Aktivitäten im Stadtteil. Alle
Teilnehmenden kommen zu einem abschließenden Nachbarschaftsfest zusammen, auf dem
eine Fortsetzung des Projekts angeregt werden soll.
01.09.2014 - 30.06.2015
Internationaler Bund –
Förder- und
Integrationszentrum
Neuenhagen
BR
Unser Neuhardenberg wird
bunt
Das niedrigschwellige Kreativprojekt richtet sich an ca. 20 Kinder und Jugendliche im Alter von
8 bis 16 Jahre, die entweder Kinder- und Jugendzentren besuchen oder in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge leben. Sie gestalten ein ehemaliges Trafohäuschen auf dem
Gelände der Gemeinschaftsunterkunft mit Graffiti. Dazu finden wöchentliche Treffen und
Wochenendworkshop mit Kunstschaffenden statt. Mit dem künstlerischen Zugang sollen ein
zwangloser kultureller Austausch ermöglicht, sprachliche Barrieren überbrückt und
Berührungsängste abgebaut werden. Die Kinder und Jugendlichen aus der Gemeinschaftsunterkunft besuchen im Laufe des Projektes auch die Jugendeinrichtungen. Die Kinder und
Jugendlichen aus den Jugendeinrichtungen sollen für das Spielen auf dem Gelände der
Gemeinschaftsunterkunft gewonnen werden. Auf einem Abschlussfest mit Eltern, Lehrpersonen, Nachbarschaft, Politik und Verwaltung wird das Ergebnis der Arbeiten präsentiert.
Das Trafohäuschen soll künftig als Spielgeräteschuppen dienen.
11.01.2015 - 12.07.2015
35
Förderverein Kulturstadt
Görlitz-Zgorzelec e.V.
Görlitz
SAC
Hoch hinaus –
Heimatgeschichte erforschen,
Heimatgeschichte gestalten
Das heimatgeschichtliche Forschungsprojekt richtet sich an 12 bis 20 deutsche und polnische
Jugendliche ab 12 Jahren aus Görlitz-Zgorzelec. Sie erforschen die historischen Hintergründe
ihrer Heimatstadt. Mittels des Ansatzes „Bürgerschaftliche Heimatgeschichtsforschung“ wird
die Bedeutung historischer Ereignisse, Bauwerke und anderer wichtiger Orte für die
Entwicklung der Doppelstadt vermittelt. Es wird Wissen über Institutionen im unmittelbaren
Lebensumfeld erarbeitet und dabei Teamgeist und interkulturelles Verständnis gefördert. Die
Jugendlichen unternehmen für ihre Recherchen Stadtrundgänge, besuchen zentrale Orte der
Stadt sowie Museen, tragen ihre Materialien zusammen und werten diese aus. Insbesondere
Teilnehmende aus benachteiligten Familien finden über die Auseinandersetzung mit ihnen
vertrauten Orten und Gebäuden Zugang zu gesellschaftlichen Zusammenhängen, die im
Schulunterricht oder im Elternhaus nicht vermittelt werden. Die Recherchen münden in eine
Ausstellung zum Themenkreis „Zeitensprung: Europastadt Görlitz-Zgorzelec“, die in
Zusammenarbeit mit den Jugendlichen entsteht. Ein Ausstellungsband und ein Internetseite
unter Regie der Jugendlichen begleiten diese.
01.09.2014 - 30.09.2015
36
(Ausschreibungsrunde 4)
Interkulturelles Zentrum
Atlant e.V.
Köln
NRW
Stadtteildetektive für
lebendige Nachbarschaft
Bei diesem sozialraumorientierten Projekt werden ca. 30 Kinder- und Jugendliche
unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zwischen 8 und 15 Jahren im Bezirk KölnMühlheim als „Stadtteildetektive“ aktiv. Sie erkunden in Kleingruppen die Geschichte, die
Häuser und die Bevölkerung des Stadtteils. Bei ihren Recherchen führen sie Interviews mit den
Bewohner/innen und befragen diese zu ihrer Wohngeschichte. Sie sammeln Ideen, wie die
Wohnsituation im Stadtteil positiv beeinflusst werden kann. Die Ergebnisse werden bei
regelmäßigen Gruppentreffen in Form von Fotos, Plakaten und Texten von ihrem Viertel und
einzelnen Häusern verarbeitet und auf einer Abschlussveranstaltung politisch Verantwortlichen
präsentiert. Darüber hinaus ist die Produktion einer Broschüre mit den Projektergebnissen
geplant. Kinder und Jugendliche führen Stadtteilführungen durch und geben damit die
gewonnenen Erkenntnisse an interessierte Bürger/innen weiter. Das Projekt fördert eine aktive
Nachbarschaft, ein generationenübergreifendes Miteinander und Verständnis für
unterschiedliche Lebenswelten.
01.01.2015 - 30.09.2015
Die Falken Bochum
Bochum
NRW
Hammer Vielfalt
Das Mitmachprojekt schafft durch vielfältige Aktionen für Kinder und Jugendliche (8 - 20 Jahre)
Orte der Begegnung und des Austausches im Stadtteil Bochum-Hamme. In einem Foto- und
Video-Workshop erkunden Teilnehmer/innen den Stadtteil und entdecken seine Vielfalt durch
Interviews mit den Bewohner/innen. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer FotoWanderausstellung präsentiert. Für die kreative Schreibwerkstatt werden Stadtteilspaziergänge und Interviews durchgeführt. Es entsteht eine Erzählung zu den Themen Herkunft und
Leben im Stadtteil, die unter anderem durch Lesungen in ansässigen Senioreneinrichtungen
verbreitet werden. Der Text fließt zudem in ein Buchprojekt zur Industriekultur im Ruhrgebiet
ein. Ein Kochkurs führt Menschen aus verschiedenen Kulturen und Generationen zusammen.
Es werden die Lieblingsrezepte der Teilnehmenden gekocht. In einem Workshop wird eine
Wand des Kinder- und Jugendfreizeithauses mit Graffiti und Schablonen-Technik gestaltet. Die
verschiedenen Aktionen erreichen rund 50 Teilnehmende und werden auf einem
abschließenden interkulturellen Fest der Begegnung öffentlich. In die Gestaltung des Fests
werden Bewohner/innen, Vereine, Institutionen und die Gastronomie des Stadtteils
einbezogen.
01.01.2015 - 30.06.2015
37
Mini Verlag der Buchkinder Weimar
TH
Schlag nach bei Shakespeare
oder: Was hat Shakespeare
mit Toleranz zu tun?
Mittels kreativer Methoden setzen sich rund 130 sozial benachteiligte Schüler/innen
unterschiedlicher kultureller Herkunft (auch Flüchtlingskinder) von zwei Grundschulen und
einer Sprachheilschule mit den Themen Toleranz und Integration auseinander. In fachlich
angeleiteten Kreativwerkstätten untersuchen die Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren zunächst
Shakespeares „Romeo und Julia“ und „Othello“ und fertigen mittels verschiedener
Darstellungstechniken Zeichnungen und Collagen zu Szenen an, in denen sie Intoleranz
entdecken. Diese Bilder werden im Rahmen einer Wanderausstellung unter anderem in den
beteiligten Schulen und der Stadtverwaltung ausgestellt. In Vorbereitung auf eine
„Shakespeare Performance“ werden Drehbuchschreiber/innen und Darsteller/innen über
Castings innerhalb der Gruppe ermittelt. In einer Kostümwerkstatt fertigen die Kinder ihre
eigenen Kostüme an. Die Kinder führen selbst durch das Programm des großen Auftritts und
stehen den Journalist/innen bei einem Pressefrühstück zum Projekt Rede und Antwort. Die
Eltern der Kinder beteiligen sich an einem internationalen Buffet. Das Projekt ermöglicht einen
niedrigschwelligen Einstieg für alle Interessierten. Neben der künstlerischen Auseinandersetzung mit Toleranz und Integration bietet das Projekt durch verschiedene
Aushandlungsprozesse ganz unmittelbar die Möglichkeit, demokratische Handlungsweisen
und das eigene Konfliktverhalten zu erproben.
03.01.2015 - 30.06.2015
Theaterpädagogisches
Zentrum
Hildesheim
NIS
Hier & Dort
Das inklusives Theaterprojekt richtet sich an 10 bis 20 Jugendliche unterschiedlicher sozialer
und kultureller Herkunft sowie mit und ohne Behinderung (12 - 15 Jahre). Dies sind
Schüler/innen der Gesamtschule, Jugendliche aus dem Jugendtreff sowie hörgeschädigte
Internatsschüler/innen des Landesbildungszentrums (LBZH). Sie erarbeiten gemeinsam mit
zwei Theaterpädagoginnen und unter Einbindung von Mitarbeiter/innen des LBZH sowie
Ehrenamtlichen der Universität ein Stück zum Thema „Zu Hause und unterwegs“ mit
wöchentlichen Proben, Auftritten in verschiedenen Stadtteilen sowie Videoaufnahmen. Die
Projektleitung koordiniert das Vorhaben, pflegt die Kontakte zu den Kooperationspartnern und
allen Beteiligten. Das Vorhaben fördert erstmalig die Begegnung mit den hörgeschädigten
Jugendlichen des Landesbildungszentrums. Es erweitert die Handlungs- und
Kommunikationsspielräume für die Teilnehmer/innen und bietet neue Kontaktmöglichkeiten.
Das Theaterstück soll in das große Hildesheimer Stadtjubiläum eingebunden werden.
01.01.2015 - 31.12.2015
38
FJBM der Bruderhausdiakonie
Reutlingen
B-W
Junges und altes Gemüse:
das Online-Kochbuch für alle!
Das intergenerative und interkulturelle Projekt zum Thema Kochen und Esskultur richtet sich
an 25 Jugendliche (14 - 19 Jahre) unterschiedlicher kultureller Herkunft aus
Vorbereitungsklassen für neu zugewanderte Jugendliche und einer Jugendeinrichtung sowie
10 Erwachsene/Senior/innen. In regelmäßigen Arbeitsgruppen, Workshops und Exkursionen
beschäftigen sie sich unter Einbindung neuer Medientechnik mit unterschiedlichen Esskulturen und dem Anbau von Kräutern und Gemüse. Sie kochen und essen gemeinsam,
bereiten in unterschiedlichen Kochteams Buffets für Feste vor und erstellen ein OnlineKochbuch. Hierzu werden sie von Honorarkräften und 5 jungen Erwachsenen unterschiedlicher
kultureller Herkunft begleitet. Letztere fungieren als Patinnen und Paten, die neu zugewanderte
junge Menschen ehrenamtlich unterstützen. Das Vorhaben fördert die Begegnung zwischen
Jung und Alt und Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, greift deren Kompetenzen
auf und fördert eine gesunde Esskultur sowie die Medienkompetenz.
01.01.2015 - 30.10.2016
Himmelbeet gGmbH
Berlin
BE
Generationsübergreifendes
Gärtnern in Berlin Wedding
Das generationenübergreifende, urbane Gartenbauprojekt findet auf dem Gelände einer
Grundschule statt. Schüler/innen erweitern gemeinsam mit Senior/innen des Gesundheits- und
Pflegezentrums den bestehenden Schulgarten (rd. 30 Teilnehmer/innen). Auch
Familienangehörige und Ehrenamtliche (Einzelpersonen, Unternehmen, Institutionen) werden
eingebunden. Die außerschulische Arbeitsgemeinschaft trifft sich regelmäßig wöchentlich zur
Ideenwerkstatt, plant die Gartengestaltung, den Anbau und die Bepflanzung, die Einweihung
unter Einbindung des Stadtteils und sichert die regelmäßige Pflege. Die Projektleitung wird von
weiteren Fachkräften (Erlebnispädagogik, Öffentlichkeitsarbeit, Handwerk) und Ehrenamtlichen
sowie Eltern unterstützt wird. Das Projekt fördert das gemeinsame Engagement von Jung und
Alt, vermittelt Einblicke in unterschiedliche Lebenswelten und gibt Impulse für eine gesunde
Ernährung. Die Beteiligten wirken zudem als Multiplikator/innen in ihrem Umfeld. Die
Kooperation soll in weiteren gemeinsamen Aktivitäten fortgeführt werden.
15.12.2014 - 30.11.2015
39
Mitspielgelegenheit e.V.
Berlin
BE
Wie geht Frieden?
Das intergenerative Theaterprojekt zum Thema „Frieden“ richtet sich an Schüler/innen aus drei
7. Klassen einer integrierten Sekundarschule, an Jugendliche im Übergang von Schule und
Beruf und an Senior/innen. Interessierte jugendliche Projektteilnehmer/innen werden bei der
Werbung weiterer Teilnehmer/innen unterschiedlichen Alters eingebunden. Die drei
angeleiteten Projektgruppen recherchieren zunächst getrennt an verschiedenen Orten im
Bezirk zum Projektthema. Sie entwickeln durch biografische Erzählungen bzw. über die
Auseinandersetzung mit Medien und Computerspielen ihre verschiedenen Blickwinkel auf
Krieg und Frieden. Die Motive, Erfahrungen und Wünsche werden mit den anderen Gruppen
zu einem Inszenierungskonzept, Szenen, Figuren und Geschichten weiterentwickelt. In regelmäßigen Zusammentreffen mit gegenseitigen Interviews, Theaterübungen und gemeinsamen
Proben werden die Aufführungen von zwei Theaterstücken vorbereitet. Die Jugendgruppe tritt
gemeinsam mit den Senior/innen auf. Die Schüler/innen bestreiten eigene Aufführungen, die
auf dem gemeinsam Erarbeiteten beruhen. Das Vorhaben fördert Einblicke in die
verschiedenen Lebenswelten, die positive Wahrnehmung von Vielfalt, die Auseinandersetzung
mit dem aktuellen Thema „Frieden“ sowie den Austausch zwischen Jung und Alt.
01.06.2015 - 31.08.2016
OUTLAW gGmbH
Dresden
SAC
Aufbau einer Werkstatt für
Kinder und Jugendliche im
RIEMIX
In einem sozial benachteiligten Stadtteil von Dresden soll eine Fahrrad- und Kreativwerkstatt
als Begegnungsort für Kinder und Jugendliche aufgebaut werden. Das Vorhaben richtet sich
an Kinder und Jugendliche (6 - 18 Jahre) unterschiedlicher kultureller Herkunft, an ihre
Familienangehörigen sowie an interessierte Bewohner/innen. Die Werkstatt kann wöchentlich
zu bestimmten Zeiten von den Jugendlichen bzw. Erwachsenen aufgesucht werden. Hier
entsteht über gemeinsames praktisches Tun aus wieder verwertbarem Material „Neues“ wie
zum Beispiel: Reparatur von Fahrrädern aus gespendeten Ersatzteilen oder Geschenke aus
Stoff, Wolle oder Holz. Die beiden sozialpädagogischen Fachkräfte werden fachlich von
Handwerkerbetrieben sowie Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil unterstützt. Die Jugendlichen
stellen beim Vereinsfest ihre Aktivitäten und Werke vor. Mithilfe einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit wird für das Vorhaben geworben bzw. wird regelmäßig über die Aktivitäten
informiert. Das Vorhaben fördert das engagierte Miteinander und den Austausch sowie soziale
und handwerkliche Kompetenzen und das Umweltbewusstsein. Die Werkstatt soll nach
Projektende mit einem Pool von Engagierten in den weiter zur Verfügung stehenden Räumen
fortgeführt werden.
01.01.2015 - 31.12.2015
40
Diakonisches Werk
Teltow-Fläming e.V.
Jüterbog
BR
Unsere Stadt, wie wir sie
lieben - Lieblingsorte in
Jüterbog
Das generationenübergreifende und interkulturelle Stadterkundungsangebot richtet sich an 15
Schüler/innen (14 - 20 Jahre) und 3 Lehrkräfte, 10 Senior/innen aus verschiedenen
Begegnungsstätten – teilweise mit eigener Migrationsgeschichte – und rd. 10 Jugendliche und
junge Erwachsene mit Migrationshintergrund (14 - 27 Jahre), die über den Jugendmigrationsdienst angesprochen werden. Unter fachlicher Begleitung von zwei
Projektmitarbeiter/innen erkunden sie in heterogenen Kleingruppen ihre Lieblingsorte in der
Stadt. Persönliche Geschichten und geschichtliche Hintergründe zu den ausgewählten Orten
werden multimedial (Fotos, Audioaufnahmen) als Wegweiser, Plakat und Audio-Guide
umgesetzt. Zentrale öffentliche und kulturelle Akteure und Einrichtungen stellen die Ergebnisse
zur Ausleihe zur Verfügung. Das Stadterkundungsangebot wird später unbegrenzt von einer
Einrichtung zugänglich gemacht. Alle Beteiligten nehmen an einem ersten „Praxistest“ des
Stadtrundgangs mit interessierten Bürger/innen und Tourist/innen teil. Das Vorhaben fördert
den Austausch von Menschen unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Milieus, der
bisher so gut wie nicht stattfindet. Das Projekt weckt Interesse an geschichtlichen
Zusammenhängen und unterschiedlichen Sichtweisen auf die Stadt als gemeinsamen
Lebensort.
01.01.2015 - 30.06.2015
"Ach so"
Verein für interkulturelle
Begegnung
Marktoberdorf
BAY
Begegnungsträume für junge
Menschen mit und ohne
Migrationshintergrund
Mit dem interkulturellen Begegnungsprojekt soll der bisher auf ehrenamtlicher Basis
organisierte und von Jugendlichen initiierte Cafétreff in einer ländlichen Gemeinde als Angebot
mit regelmäßigen Treffen, gemeinsamen Aktivitäten (Musik, Kochen, Sport, Schreibwerkstatt,
Medienarbeit, Ausflüge/Ortserkundung, Infoveranstaltungen mit Referent/innen etc.),
gegenseitiger Unterstützung und berufsbezogenen Angebote wie zum Beispiel Betriebserkundungen oder Einladung von lokalen Firmen ausgebaut werden. Die Kerngruppe von jungen
Flüchtlingen (18 - 27 Jahre) und einheimischen Jugendlichen (14 - 22 Jahre), die im Asylkreis
des Gymnasiums aktiv sind, wird um die Gruppe von jungen Flüchtlingen (16 - 21 Jahre), die
kürzlich nach Deutschland gekommen sind und an einem Deutschkurs an der Berufsschule
teilnehmen, erweitert. Das Vorhaben fördert persönliche Beziehungen zwischen jungen
Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, stärkt das gemeinschaftliche Engagement,
wirkt Ausgrenzung entgegen und unterstützt den Ausbildungs- und Berufseinstieg,
insbesondere für junge Flüchtlinge.
05.01.2015 - 18.12.2015
41
Tontalente e.V.
Lübeck
S-H
LebensKÜNSTler
Das interkulturelle Musik-Tanz-Theaterprojekt richtet sich an rd. 30 Kinder (8 - 13 Jahre). 15
Kinder kommen aus einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge bzw. einer
Obdachlosenunterkunft und 15 Kinder aus dem Stadtteil Eichholz. Letztere sind bereits
kulturell in einer Theater-AG, in einer Schulband oder im Stadtteil-Orchester aktiv. Nach einem
Schnupperworkshop erarbeiten die Kinder in regelmäßigen Treffen in Kleingruppen unter
fachlicher Anleitung ein an ihren Lebenslagen ausgerichtetes Stück, das mehrfach aufgeführt
wird. Sie werden von alteingesessenen und gut situierten Bewohner/innen aus der
Nachbarschaft ehrenamtlich unterstützt. Diese übernehmen Aufgaben wie Kultur- und
Sprachvermittlung, Kontaktherstellung zu den Familien oder organisatorische Tätigkeiten.
Außerdem werden die Eltern, insbesondere aus den Unterkünften, eingebunden. Das
Vorhaben fördert ein besseres Verständnis für Unterschiede und Gemeinsamkeiten von
Lebenswelten und eine „Kultur der Offenheit und Unterstützung“. Nach Projektende können
sich die Kinder und Jugendlichen aus den Unterkünften weiter kreativ in den kulturellen
Einrichtungen betätigen. Es wird angestrebt, das Vorhaben in größerem Umfang auch in
anderen Stadtteilen umzusetzen.
02.02.2015 - 30.09.2015
Rock your life!
Leipzig e.V.
SAC
Rock your life! Mentoring
zwischen Schülern und
Studierenden
Das Mentorenprojekt richtet sich an Haupt- und Mittelschüler/innen der 8. und 9. Klasse und an
Studierende aller Studienrichtungen der Hochschulen in der Region Leipzig. Die 40
Teilnehmer/innen sind unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Die Studierenden
unterstützen die Jugendlichen als Coachs beim Schulabschluss und Berufseinstieg. Nach dem
„Matching“ in der Schule treffen sich die „Mentorenpaare“ regelmäßig und gestalten ihre
gemeinsamen Aktivitäten eigenverantwortlich. Sie nehmen an drei Fortbildungen zur
erfolgreichen Gestaltung ihrer Beziehung teil. Darüber hinaus werden ein Stammtisch für die
Mentor/innen zum Austausch sowie eine Sprechstunde für die Schüler/innen von Studierenden
an der Schule eingerichtet. Einmal jährlich finden gemeinsame Aktivitäten aller Mentoringpaare statt (Coaching together). Der Verein, der die Organisation und Koordination des
Projektes ehrenamtlich leistet, kooperiert mit Unternehmen und kann so den Schüler/innen
entsprechende Kontakte (zum Beispiel für ein Praktikum, einen Besuch oder ein
Bewerbungstraining) vermitteln. In der Abschlussveranstaltung erhalten die Beteiligten
Urkunden bzw. Zertifikate. Das Vorhaben fördert den Austausch von unterschiedlichen
Lebenswelten, vermittelt Sozialkompetenzen und unterstützt die berufliche Integration sowie
den Handlungsspielraum sozial benachteiligter Jugendlicher.
01.01.2015 - 31.07.2015
42
Löwenkind e.V.
Berlin
BE
Berlin entdecken
Kinder mit und ohne Handicap sowie unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft (6 - 10
Jahre) erkunden in Kleingruppen den Heimatbezirk Reinickendorf, Teile des historischen und
touristischen Berlins sowie besondere Orte mit Freizeitwert. Sie erstellen aus ihrer Perspektive
einen inklusiven digitalen Stadtführer für Familien. Die Erkundungsausflüge werden
regelmäßig wöchentlich an den Wochenenden durchgeführt. Bis zu 24 Kleingruppen mit 5 bis
7 Kindern machen sich auf die Suche nach interessanten, barrierearmen/-freien und nichtkommerziellen Räumen und Angeboten. Die Kinder fertigen unter fachlicher Anleitung eigene
Film-, Ton- und Textbeiträge zu den jeweiligen Angeboten an. Die Beiträge werden
anschließend von Honorarkräften grafisch und filmisch für den Webauftritt und eine App
aufbereitet. Der inklusive Stadtführer geht zu Beginn der Sommerferien ans Netz und wird
durch den Verein sowie Kooperationspartner weiter entwickelt. Das Vorhaben fördert das
inklusive Zusammensein und die aktive Teilhabe von Kindern mit Handicap im Erleben und in
der Gestaltung von öffentlichen Räumen.
04.01.2015 - 15.07.2015
Verein
FÜREINANDER e.V.
Utting
BAY
Ich & Du & Wir im Netz Internet&Social Media als
Netzwerkressource
Das Bildungsprojekt richtet sich an Jugendliche, junge Erwachsene und ältere Menschen (über
60 Jahren). Die Jüngeren führen die Älteren an den Umgang mit digitalen Medien und
technischen Geräten (PC, Tablet, Smartphone) heran. Ziel ist es, der älteren Generation den
angstfreien und kompetenten Umgang mit Onlineressourcen zu ermöglichen. Außerdem
werden neue Formen der Kontaktaufnahme und -pflege mit jüngeren Familienmitgliedern
aufgezeigt. Für einen niedrigschwelligen Einstieg in digitale Medien ist der Einsatz von Tablets
und Apps vorgesehen, um die Geräte auch mobil in vielfältigen Lebenssituationen nutzen zu
können. Mit weiterem Fortschritt des Projektes und der damit einhergehenden
Kompetenzerweiterung bei den Älteren soll in späteren Projektphasen für einzelne
Senior/innen die Möglichkeit bestehen, auch selbst als Trainer/innen – für jüngere Kinder im
Kindergarten- oder Grundschulalter – aktiv zu werden.
01.01.2015 – 31.12.2015
43
Jugend aktiv e.V.
Bendestorf
NIS
Atelier Vielfalt
Dieses kreativ ausgerichtete Inklusionsprojekt richtet sich an Kinder, Jugendliche, Erwachsene
und Senior/innen – mit und ohne Behinderung – aus der Gemeinde Jesteburg. Ein Kreativraum
mit Holzwerkstatt und Küche soll einmal wöchentlich dazu genutzt werden, Begegnungen und
Austausch in einer heterogenen Gruppe sowie kreative Arbeit mit eigenen Ideen der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ermöglichen. Das Projekt besitzt ausdrücklich inklusiven
Anspruch. So sollen vor allem die Fähigkeiten und Ideen von sozial benachteiligten und
ausgegrenzten Menschen gefördert und gestärkt werden. Die konkrete Programmgestaltung
orientiert sich an den Ideen und Bedarfen der Teilnehmenden. Das Raumangebot und die
Ausstattung des Kreativraums ermöglichen unter anderem Malerei, Töpfern, Holzarbeiten,
Drucktechniken und Handarbeiten. In der Region gibt es Bestrebungen, Inklusion in
Kindergärten und Regelschulen umzusetzen. Das Projekt trägt den Inklusionsgedanken in der
Gemeinde nun auch in den Bereich der Freizeitgestaltung. In regelmäßigen Ausstellungen
werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch die Kooperation mit einem
regionalen Künstlernetzwerk ist vorgesehen, indem ortsansässige Künstler/innen die
Teilnehmenden im Atelier bei ihrer kreativen Arbeit unterstützen.
01.01.2015 - 31.12.2016
44
Begegnungszentrum
Aufatmen e.V.
Chemnitz
SAC
Um die Welt gekocht
Das Kochprojekt richtet sich an 15 bis 20 Jugendliche (10 - 18 Jahre) aus deutschen und
zugewanderten Familien, die in angrenzenden Chemnitzer Stadtteilen unter schwierigen
sozialen und materiellen Verhältnissen leben. Die Ansprache erfolgt über Schulen, Kinder- und
Jugendeinrichtungen und Streetworker. Nach einem ersten offenen Kennenlerntreffen wird in
Kleingruppenarbeit ein Interviewleitfaden zum Thema Essen entwickelt. Dieser wird bei
Befragungen von Familienmitgliedern und anderen Menschen aus der Nachbarschaft zu
Essensgewohnheiten, Tischsitten und speziellen Koch- und Backrezepten eingesetzt. Daran
schließen sich regelmäßig stattfindende „Koch- und Backstuben“ an, in den jede/r Jugendliche
die Expertenrolle übernimmt und die anderen Jugendlichen mit den kulturellen und
kulinarischen Besonderheiten des jeweiligen Herkunftslandes vertraut macht. Die Jugendlichen
erstellen gemeinsam ein Kochbuch mit Fotos und Rezepten. Sie werden dazu in den
Bereichen Bildbearbeitung und Texterstellung geschult. Das Buch wird von den Jugendlichen
zu Anlässen wie zum Beispiel Stadtteilfesten mit kleinen Kocheinlagen vorgestellt. Das
Vorhaben fördert Verständnis und Verständigung zwischen unterschiedlichen Lebenswelten
und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung. Durch das Kochbuch und die öffentlichen
Vorstellungen tragen die Jugendlichen ihre Eindrücke und Erfahrungen in ihre Familien zurück.
15.01.2015 - 15.10.2015
45
New Generation e.V.
Berlin
BE
Interkultureller Kunstworkshop Mali/Deutschland
Das Kunst-, Musik- und Medienprojekt bringt 20 Kindern und Jugendlichen (8 - 15 Jahre) die
kulturelle Vielfalt des afrikanischen Kontinents am Beispiel des Landes Mali näher. Es greift
Themen wie ethnische und religiöse Konflikte auf und verbindet dies mit Fragen des
Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft in Deutschland. Eine
Recherchephase zu Werten, Einstellungen und Haltungen in Deutschland und Mali regt das
interkulturelle Lernen an. Mit Unterstützung afrikanisch-stämmiger Gastkünstler/innen
schreiben die Kinder und Jugendlichen – die große Mehrheit hat mindestens ein
Familienmitglied afrikanischer Herkunft – ein Musical, gestalten Bühnenbild und Kostüme und
proben für die Auftritte. Das Musical wird als Hörspiel vertont und verfilmt. Unter Anleitung
erarbeiten die Teilnehmer/innen ein Kinderbuch, in welchem die Geschichte des Musicals
ergänzt wird. In der Abschlussveranstaltung werden die verschiedenen Produkte vorgeführt
und Workshops (Tanz, DJ, Hip-Hop etc.) angeboten. Die Familien werden mit in das Projekt
eingebunden und unterstützen einzelne Projektschritte ehrenamtlich. Das Vorhaben fördert
Toleranz und Solidarität sowie die kreativen und sozialen Fähigkeiten der Kinder und
Jugendlichen.
01.01.2015 - 31.12.2015
Haus brügge/ Träger:
Sprungbrett e.V.
Hamburg
HH
Theater ohne Grenzen
Das intergenerative und interkulturelle Theaterprojekt richtet sich an rd. 17 Kinder,
Jugendliche, junge Erwachsene und ältere Erwachsene unterschiedlicher kultureller Herkunft
im sozial benachteiligten Stadtteil Lohbrügge. In wöchentlichen Proben (Improvisationen,
Ausdrucks- und Sprechübungen) und unter fachlicher Begleitung einer Theaterpädagogin und
Sprachpädagogin mit Migrationshintergrund erarbeiten sie eine an den Lebenswelten der
Teilnehmer/innen orientierte Aufführung, die an zwei Standorten im Stadtteil gezeigt wird.
Ehrenamtliche unterstützen das Vorhaben bei der Gestaltung des Bühnenbild sowie der
Erstellung von Requisiten und Kostüme. Das Projekt kann auf positiven Erfahrungen aufbauen.
Es fördert eine alters- und milieuübergreifende Begegnung sowie gemeinsame Aktivitäten,
stärkt das Gemeinschaftsgefühl und wirkt positiv in den Stadtteil als gutes Beispiel für
Offenheit und Verständnis für unterschiedliche Lebenssituationen.
01.03.2015 - 29.02.2016
46
Stadt Jülich
Dezernat V
NRW
Checkpoints Jülich - Ausstellung im öffentlichen Raum
Jugendliche unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft aus unterschiedlichen Schulen
und Jugendeinrichtungen (12 - 18 Jahre) besuchen beliebte Treffpunkte in der Stadt. Sie
tauschen sich aus, legen Kriterien für die Auswahl und Ausdrucksmittel fest und setzen die
Treffpunkte „in Szene“ (Film, Fotos, Text, Webauftritt). Bei Bedarf sind Fortbildungen hierzu
möglich. Die Jugendlichen erstellen gemeinsam mit fachlicher Unterstützung von
Ehrenamtlichen – „Senioren im Netz“ – eine Ausstellung. Dabei werden 10 großformatige
Bildwände mit QR-Code an ausgewählten Standorten in der Stadt angebracht und ein
Stadtplan mit Hinweisen angefertigt. Erste Rundgänge, die später als Stadtkarte bei der
Tourist-Information erhältlich sind, werden zum Beispiel für Schüler/innen organisiert. Das
Vorhaben fördert Verständnis und Akzeptanz der Generationen, den Austausch von
Jugendlichen aus unterschiedlichen Milieus, die kreative Auseinandersetzung mit und positive
Wahrnehmung von Treffpunkten für Jugendliche im öffentlichen Raum. Mit der Schulung
interessierter Jugendlicher und unter Einbindung aktiver Gruppen und Projekte soll das Projekt
fortgeführt werden.
01.01.2015 - 31.12.2015
CHAMPIONS ohne
GRENZEN
Berlin
BE
Champions ohne Grenzen Meet and Eat!
Dieses vielseitige Begegnungsprojekt nutzt die einigenden Effekte von Sport (Fußball) und
Ernährung und richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Flüchtlinge aus fünf Berliner
Stadtbezirken. Neben rund 20 Begegnungs- und Freundschaftsspielen ist eine Reihe von
Kochnachmittagen und -abenden geplant. Die Sportveranstaltungen und die Gelegenheiten
zum gemeinsamen Kochen bieten Raum und Anlass für Begegnung, Austausch und das
Entstehen langfristiger Freundschaften. Über die Fußballspiele werden lokale Fußball- und
Sportvereine gezielt angesprochen, für die Belange und Bedarfe von Flüchtlingen sensibilisiert
und zu einer stärkeren Öffnung gegenüber dieser Zielgruppe motiviert. Das Vorhaben stärkt
das Gemeinschaftsgefühl der Jugendlichen, wirkt der Isolation von jungen Flüchtlingen
entgegen und fördert soziale Kontakte.
01.01.2015 - 30.11.2015
47
Stiftung Wald Welten
Eberswalde
BR
Bunt statt grau - Eine Wiese
für BV
Das Umweltbildungsprojekt führt Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen und
kulturellen Milieus und junge Flüchtlinge zusammen, indem diese eine marode Grünfläche vor
einer Kindertagesstätte wieder herrichten und zu einer „Vielfaltswiese“ umgestalten. Die
Bepflanzung der Wiese soll nach Kriterien der Biodiversität erfolgen und so einen attraktiven
und nachhaltigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen. Die Kinder und Jugendlichen
recherchieren dazu über Pflanzen aus ihren jeweiligen Heimatländern und entscheiden unter
fachlicher Anleitung, welche Pflanzen auf der Vielfaltswiese angepflanzt werden. Die
Koordination der Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit Kooperationspartnern
übernimmt eine Honorarkraft. Ehrenamtliche unterstützen das Projekt mit fachlicher Expertise.
Nach Fertigstellung soll die Wiese den Bewohner/innen aus der Nachbarschaft in feierlichem
Rahmen vorgestellt und übergeben werden. Eine nachhaltige Pflege und Instandhaltung der
Grünfläche wird über die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern angestrebt. Die
Umgestaltungsarbeiten sowie die Vorbereitung und Durchführung des Eröffnungsfestes wird
von Freiwilligen unterstützt. Das Vorhaben fördert Begegnung und gegenseitiges Verständnis
sowie aktives Engagement für das Viertel.
01.01.2015 - 30.06.2015
48
Schulverein der Erich
Kästner Gesamtschule e.V. (EKS)
Hamburg
(Kooperationsprojekt der
Frl. Wunder AG und der
Erich-Kästner-Schule
Farmsen in
Zusammenarbeit mit dem
Forschungstheater im
FUNDUS Theater
Hamburg)
HH
Spuren suchen
Das Kunstprojekt an der Erich Kästner-Gesamtschule (EKS) bindet die Schüler/innen
unterschiedlicher Herkunft (29 Nationalitäten) in die Spurensuche zur Herkunft ihrer Familien
ein. Eine mehrtägige künstlerische Intervention der Künstlergruppe mit einem „Spuren-Mobil“
(Caravan) auf den zwei Schulhöfen der EKS eröffnet das Projekt. Die Schüler/innen
interviewen sich gegenseitig zum interkulturellen Zusammenleben, entwickeln Fragen-Sets
und bringen Gegenstände und Bilder mit, welche mit der Geschichte ihrer Familie verbunden
sind. Es entsteht eine begehbare kleine Ausstellung zur Migrationsgeschichte. In den
nachfolgenden beiden Workshops mit der Künstlergruppe und 50 interessierten Schüler/innen
werden Methoden der künstlerischen Forschung angewandt, um die Ergebnisse der
Intervention und die Materialien auszuwerten und neue Perspektiven auf Herkunft und
Biografien zu gewinnen. Zudem werden in Kleingruppen eigene künstlerische Formate und
Kleinstprojekte (z.B. Minimuseum, Tanzkurs, Briefwerkstatt, fiktive Behörde etc.) entwickelt, die
in ein Konzept für ein abschließendes Schulfest einfließen. Ein Kunstpädagoge an der Schule
betreut die Umsetzung der Kleinstformate in wöchentlichen Treffen. Die Eltern und Akteure aus
dem Stadtteil werden in die Gestaltung des Schulfestes eingebunden. Das Vorhaben
sensibilisiert für die Teilhabe, Gestaltung und die Chancen einer interkulturellen Gesellschaft.
01.01.2015 - 30.08.2015
49
(Ausschreibungsrunde 5)
MS Kiderlinschule
Fürth
BAY
Kochen mit Senioren
Dieses intergenerative Kochprojekt für Schülerinnen und Schüler einer Ganztagesklasse und
für engagierte Senior/innen aus Fürth schafft interkulturelle und intergenerative
Begegnungsräume zwischen Jung und Alt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich
regelmäßig im Rahmen einer wöchentlichen Schul-AG, kochen internationale Gerichte und
tauschen sich bei diesen Gelegenheiten untereinander aus. Gegenseitig lernen sie so die
Wünsche, Hoffnungen und Wertvorstellungen der jeweils anderen Altersgruppe kennen. Am
Ende erarbeiten die Teilnehmenden gemeinsam ein internationales Kochbuch welches nach
Projektende auf einer Abschlussveranstaltung präsentiert wird und für einen gemeinnützigen
Zweck verkauft werden soll. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen maßgeblich die
Planung der Kochtreffs sowie die Konzipierung und Erarbeitung des Kochbuchs. Fachliche
Unterstützung erhalten sie von einer Grafikerin. Eine nachhaltige, Generationen verbindende
Wirkung wird durch die Bildung längerfristiger Patenschaften zwischen den jungen und älteren
Teilnehmer/innen angestrebt.
01.09.2015 - 31.07.2016
Multikulturelles Zentrum
Dessau e.V.
Dessau
S-A
Mit fremden Augen
Ein interkulturelles Begegnungs- und Medienprojekt für zwei Schulklassen: Schülerinnen und
Schüler einer Willkommensklasse der Friedenschule in Dessau und einheimische
Schüler/innen einer weiteren örtlichen Schule. Zunächst sollen sich beide Gruppen gegenseitig
die Stadt Dessau aus ihrer jeweiligen Perspektive vorstellen und vermitteln, wozu sie jeweils
geeignete Orte und Aktivitäten zusammenstellen und gemeinsam Unternehmungen starten.
Nach dieser Kennenlernphase werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer
Recherchephase mit dem Thema Alltagsrassismus auseinandersetzen. Dazu gehen sie in
Kleingruppen in den Stadtteil, führen Interviews mit Passantinnen und Passanten und
sammeln Eindrücke und O-Töne zum Thema. Unter anderem soll ein „Meinungstaxi“ als Ort
freier Meinungsäußerung dabei helfen, alltagsrassistischen Tendenzen in Sprache und
Meinung der Befragten auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus werden Recherchebesuche
in deutschen und in Migrantenfamilien Anlässe bieten, sich mit deren Lebensweisen zu
befassen. Anschließend an die Recherchephase analysieren die Schülerinnen und Schüler die
gesammelten Meinungsbilder, reflektieren so das Thema und suchen gemeinsam nach
potenziellen Lösungen. Die Aktivitäten der Teilnehmer/innen und die geführten Interviews
werden per Videokamera dokumentiert.
01.08.2015 - 31.03.2016
50
Aktionsgemeinschaft
Friedenswoche
Minden
NRW
Werkstatt Vielfalt auf dem
Altstadtfest 2017
Das inklusives Kreativprojekt führt Kinder und Jugendliche einer Ganztagsschule mit
Förderschwerpunkten und integrierten Lerngruppen (Sekundarstufen I und II), Kinder und
Jugendliche vornehmlich mit Migrationshintergrund (über das Interkulturelle
Begegnungszentrum) und Menschen mit Beeinträchtigungen (über Werkstätten und
Wohngruppen der Diakonie) in konkreter Projektarbeit zusammen. In zwei parallelen,
angeleiteten Arbeitsgruppen „Kostümbau und Tanz“ sowie „Musik und Theater“ werden
Darbietungen für das Altstadtfest 2017 vorbereitet, welches im Sozialraum Obere Altstadt
stattfindet. Den Jugendlichen wird ein Abschnitt in der „Parade der Vielfalt“ sowie Zeit auf der
Bühne für Bandauftritte und Theateraufführungen zur Gestaltung gegeben. Die Teilnehmenden
werden außerdem in die Organisation eines Flohmarkts, die Bewerbung durch Flyer- und
Plakatverteilung, Schmücken der Altstadt, Beteiligung an Workshops und
Informationsveranstaltungen bis hin zu Leitungsaufgaben eingebunden.
01.07.2015 - 30.06.2017
Neuer Stern e.V.
Löbau
SAC
Wir machen Theater
Dieses Theaterprojekt für Kinder (8 - 12 Jahre) verschiedener kultureller Herkunft (Muslime,
Spätaussiedler, Einheimische) nutzt kleine Theaterstücke für den Aufbau interkultureller
Kontakte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln, z.B. mit selbst mitgebrachten
Puppen oder Plüschtieren, kleine szenische Stücke basierend auf Märchen aus ihren
jeweiligen Herkunftsländern. Anschließend folgen Aufführungen in Kindertagesstätten und
Grundschulen im Stadtviertel. Ziel ist es, Sprachbarrieren abzubauen, das Selbstbewusstsein
der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fördern sowie Zusammenhalt in der Gruppe
erlebbar zu machen. Das Angebot soll bewusst kostenfrei sein, so dass insbesondere die
Teilnahme von Kindern aus sozial benachteiligten Familien ermöglicht und angeregt wird. Die
teilnehmenden Kinder übernehmen Verantwortung im Bereich der Vorauswahl der Märchen,
bei der vorbereitenden Textarbeit sowie bei den Proben und Aufführungen der Theaterstücke.
Eine aktive Zusammenarbeit wird darüber hinaus auch mit den Eltern und Großeltern der
Kinder angestrebt. Auf diese Weise soll das Projekt auch interkulturelle Kontakte zwischen den
beteiligten Familien anregen.
01.07.2015 - 30.06.2016
51
Casablanca gGmbH
Berlin
BE
Der fliegende Teppich- eine
interkulturelle und
interreligiöse Weltreise
Ein Begegnungsprojekt für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche (8 - 14 Jahre) und für
interessierte Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner (viele mit unterschiedlichen
Migrationshintergründen), das Gelegenheiten für interkulturelle und interreligiöse
Begegnungen schafft und den Stadtteil lebendig macht. Eine imaginäre Weltreise durch den
Soldiner Kiez in Berlin Wedding soll die Besucherinnen und Besucher dazu einladen, den
Stadtteil und die dort beheimateten Kulturen, Religionen und Menschen kennen zu lernen.
Verschiedene Orte und Einrichtungen im Kiez bilden dabei die verschiedenen Stationen dieser
Weltreise – es sind die Landeplätze des „fliegenden Teppichs“. Dort werden in vielfältigen
Aktionen (z.B. gemeinsame Spiele, Musik und Gesang, Tanz, öffentliche Kochaktionen) die
unterschiedlichen Kulturen, Vereine und Einrichtungen im Kiez vorgestellt. Insgesamt sind acht
Veranstaltungen geplant. Die Kinder und Jugendlichen übernehmen an den einzelnen
„Landestationen“ die Organisation und Durchführung des Programms. Unterstützt werden sie
von einer hauptamtlichen sozialpädagogischen Fachkraft. Die Ergebnisse und Erfahrungen
aus dem Projekt sollen gegen Ende der Projektlaufzeit in einer Ausstellung präsentiert werden.
Darüber hinaus werden diese Ergebnisse in Form einer „Spielanleitung“ für ein Fachpublikum
aufbereitet, so dass eine Nachahmung des Projekts ermöglicht wird.
01.07.2015 - 30.09.2016
Institut für
Kunstpädagogik
Ludwig-MaximiliansUniversität München
München
BAY
Mit Kunstgeschichte
entdecken. Ein inklusives
Raumerkundungsprojekt.
Bei diesem inklusiven Raumerkundungsprojekt treffen fünf hörende Schüler/innen einer
Realschule auf fünf gehörlose Schüler/innen einer Förderschule (jeweils 9. Klasse). Sie
erkunden auf Grundlage eines von Kunstpädagogikstudierenden erarbeiteten didaktischen
Konzepts mittels künstlerisch-forschenden Methoden ein Atelierhaus. Sie realisieren in
mindestens zehn Treffen individuelle künstlerische Forschungsprojekte in gemischten Gruppen
(Wandmalerei, Videoprojektion, Fotografie, Lichtinstallation etc.), die in einer Ausstellung
gezeigt werden. Die Schüler/innen führen in Sprachtandems durch die Vernissage. Außerdem
wird das Projekt auf einem Fachkongress für inklusive Bildung zusammen mit den
Schüler/innen vorgestellt. Ziel des Projekts ist die gegenseitige Sensibilisierung der
Teilnehmenden für die jeweiligen Kommunikationsformen und der barrierefreie Austausch über
verschiedene Lebensentwürfe. Das Projekt basiert auf einem prämierten wissenschaftlichen
Konzept, das nun mit einem neuen Förderschwerpunkt mit Gehörlosen durchgeführt und im
Rahmen einer Dissertation der leitenden pädagogischen Fachkraft ausgewertet wird.
01.09.2015 - 30.04.2016
52
Grundschule Bestensee
Bestensee
BR
Die Suche nach dem Glück
Erwachsene Flüchtlinge führen als Dozent/innen, unterstützt durch eine/n Lehrer/in, an einer
Grundschule für die Schüler/innen kreative, künstlerische, handwerkliche oder sportliche AGs
im Anschluss an den Unterricht durch. Es handelt sich sowohl um einheimische Kinder als
auch um Kinder aus dem örtlichem Flüchtlingsheim. Die wöchentlich stattfindenden AGs sind
jeweils auf einen Monat angelegt und können bei guter Resonanz wiederholt werden. Es sollen
stets mindestens eine bis maximal drei AGs angeboten werden. Zusätzlich unterstützen die
erwachsenen Flüchtlinge wechselnde Honorar-Künstler/innen und -pädagogen bei monatlichen
kulturellen Tages- oder Wochenend-Workshops (Theater, bildende Kunst, Erlebnispädagogik
etc.) Thema für diese Angebote ist die „Suche nach dem Glück“. Die Frage, welche Aktivitäten
glücklich machen, zielt darauf, den Austausch zwischen den Teilnehmenden anzuregen.
Darüber hinaus werden der Abbau von Ängsten und Vorurteilen gegenüber den Flüchtlingen
bei den Einheimischen sowie die Verbesserung von Deutschkenntnissen bei den Flüchtlingen
gefördert.
01.09.2015 - 30.06.2016
Jugendzentrum
Bechtolsheimer Hof
Würzburg
BAY
Hip Hop Workshop für
unbegleitete, minderjährige
Flüchtlinge
Einheimische jugendliche Anleiter/innen (16 - 28 Jahre) aus der Würzburger Hip Hop-Szene
führen mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen (15 - 17 Jahre) Workshoptage durch. Es
werden jeweils fünf bis sechs verschiedene Hip-Hop-Techniken pro Termin vermittelt (z.B. DJ,
Rap, Songwriting, Beatproducing, Breakdance, Graffiti, Skateboarding). Die jungen Flüchtlinge
haben die Möglichkeit, jeweils zwei Techniken auszuprobieren und, wenn gewünscht, eigene
(Flucht-)Erfahrungen künstlerisch zu verarbeiten und zu präsentieren. Die Workshops werden
fotografisch dokumentiert. In zwei Jahren finden zehn Workshoptage in etwa zweimonatigen
Abständen statt. Die Hip-Hop-Künstler (je 20 pro Termin aus einem Pool von rund 50
Interessierten) unterstützen das Projekt ehrenamtlich. Sie werden von der Projektleitung nach
den Workshops zum Essen eingeladen – als Anerkennung und um erste Planungen für den
nächsten Termin vorzunehmen. Ziel des Projekts ist die Integration der Flüchtlinge in soziale
Netzwerke der Stadt und die Förderung des ehrenamtlichen Engagements.
01.07.2015 - 30.06.2017
53
Münchner Aids-Hilfe
Betriebs- und Verwaltungs
gGmbH
München
BAY
Nachbarschaftshilfe unter´m
Regenbogen
Dieses Begegnungsprojekt richtet sich an ältere Mitglieder bzw. Seniorinnen und Senioren aus
der LBGTI-Community sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger (ab 21 Jahre) in
München. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstützen die Älteren bei der
Alltagsbewältigung und leisten Unterstützung bei zielgruppenspezifischen Problemlagen. So
soll beispielsweise eine Hilfestellung bei der Verrichtung von Haushaltstätigkeiten, die
Begleitung bei Besorgungen und Arztbesuchen sowie eine allgemeine Bewältigung und
Überwindung milieubedingter Isolation ermöglicht werden. Dabei stehen die Förderung eines
offenen Miteinanders sowie ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Helfenden und den
Senior/innen im Mittelpunkt. Die Jüngeren können den Seniorinnen und Senioren im
regelmäßigen Begegnungen darüber hinaus neue Verhaltensstrategien im Zusammenhang mit
der eigenen Sexualität vermitteln, so dass die Älteren lernen können, eventuelle
Diskriminierungerfahrungen in der eigenen Biografie (z.B. Kriminalisierung v. Homosexualität)
besser zu verarbeiten. Bei Bedarf soll auch Unterstützung bei der Vorbereitung auf ein
eventuelles Outing geleistet werden. Die Helferinnen und Helfer werden parallel zu ihrer
Tätigkeit von zwei Koordinierungskräften beratend begleitet und im Rahmen regelmäßiger
Anleitungstreffen auf ihre Aufgaben vorbereitet und weitergebildet.
01.06.2015 - 31.05.2016
Ruhr Uni Bochum
Englisches Seminar
Bochum
NRW
Sprachmiteinander um AfroMülheim
Ein interkulturelles Sprachprojekt für Studierende (angehende Lehrkräfte) am Englischen
Seminar der Ruhr-Universität Bochum und junge westafrikanische Migrantinnen und
Migranten, die in erster und zweiter Generation in Mülheim leben. Ziel des Projektes ist es,
Begegnungen zwischen zwei Guppen anzuregen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen
Lebenswelten selten direkt aufeinandertreffen. Darüber hinaus soll bei den Studierenden ein
Bewusstsein für die spezifischen sprachlichen Herausforderungen dieser afrikanischen
Migrantengruppe geschaffen entstehen. Die jungen Migrantinnen und Migranten werden
ihrerseits für die Bedeutung einer guten Sprachbeherrschung für Schule und Beruf
sensibilisiert. Im Rahmen verschiedener Aktivitäten befassen sich die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer mit der Mehrsprachigkeit der Migrant/innen und reflektieren diese. Dazu sollen
Gesprächsrunden ebenso dienen wie gemeinsame Unternehmungen wie Drama- und
Fotoworkshops.
01.10.2015 - 31.12.2016
54
IB Berlin Brandenburg
gGmbH
Potsdam
BR
Werkstatt 'Kreative Sterne'
Dieses Kreativprojekt schafft Gelegenheiten für Begegnung und Austausch zwischen Mädchen
und junge Frauen (8 - 27 Jahre) mit und ohne Migrationshintergrund im Stadtteil „Am Stern“ in
Potsdam. Darüber hinaus sind junge Flüchtlingsfrauen aus einem Wohnungsverbund des
Projektträgers als weitere Gruppe beteiligt. Im Rahmen von regelmäßigen wöchentlichen
Workshops in einem Gemeinschaftsraum im Kiez sollen die Teilnehmerinnen über kreative
Tätigkeiten zusammengeführt werden. Zu den geplanten Aktivitäten zählen u.a.: Basteln,
Handarbeiten, Nähen. Zu einzelnen Terminen wird darüber hinaus ein intergenerationeller
Austausch angestrebt. Dies soll über die punktuelle Einbindung von Seniorinnen und Senioren,
die in der Nähe des Gemeinschaftsraumes leben, erreicht werden. Ziel des Projektes ist es
außerdem, andere Vereine, Kitas und Initiativen im Stadtteil von der kreativen Arbeit der
Teilnehmerinnen profitieren zu lassen. So fertigt die Gruppe unentgeltlich gezielt z.B.
Tischdekorationen für Schul- und Vereinsfeste oder vergleichbare Gelegenheiten an. Auf diese
Weise und im Rahmen einer Abschlussveranstaltung werden die Arbeitsergebnisse einer
breiteren Öffentlichkeit präsentiert.
01.07.2015 - 31.12.2015
SPO e.V.
Dorsten
NRW
'Hinter der Lippe' Lippe Polder
Park – Geschichten
In diesem Erzähl- und Begegnungsprojekt für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund
(17 - 27 Jahre) stehen die individuellen Biografien und erzählerischen Fähigkeiten der
Teilnehmenden im Mittelpunkt. In regelmäßigen Erzählworkshops stellen sich die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenseitig Geschichten rund um Flüsse und Gewässer vor.
Diese Geschichten können einen persönlichen oder biografischen Bezug haben, oder sie
können aus dem familiären oder weiteren kulturellen Umfeld und den Herkunftsländern der
Teilnehmenden stammen. Ort dieser Workshops ist ein neu gestalteter Pavillion im Lippe
Polder Park. Ziel ist es, über die Geschichten Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den
Lebensgeschichten und Kulturkreisen der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer
kennenzulernen. In einem weiteren Schritt werden die erzählten Geschichten gesammelt und
aufgeschrieben. Aus dieser Geschichtensammlung entsteht im Anschluss ein Erzählbuch mit
„Geschichten vom Fluss“. Als Ergänzung zu den Geschichten, die im Erzählbuch abgedruckt
werden, entstehen außerdem Kurzportraits der teilnehmenden Geschichtenerzähler/innen, die
Informationen über die Menschen hinter den Texten vermitteln. Im Rahmen von Lesungen z.B.
in Schulen und Seniorenheimen wird die Projektgruppe außerdem im städtischen Umfeld aktiv
und lässt die Öffentlichkeit an den Ergebnisse der Projektarbeit teilhaben.
05.07.2015 - 31.01.2016
55
Label m - Werkstatt für
Jugendkultur
Saarbrücken
SAR
MALSTATT KULT- viel Farbe
und ein Fest
Dieses Kunst- und Kreativprojekt richtet sich an Jugendliche (14 - 25 Jahre) mit und ohne
Migrationshintergrund aus dem Saarbrücker Stadtteil Malstadt und auch aus anderen
Stadtteilen. Neben der Schaffung von Begegnungsräumen und der Förderung der kreativen
Ausdrucksfähigkeiten junger Menschen zielt das Projekt darauf, Jugendkultur stärker im
Stadttteil sichtbar zu machen. Dies soll über die kreative Gestaltung größerer Wandflächen im
öffentlichen Raum mithilfe von Urban Art und Graffiti erreicht werden. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sammeln bei regelmäßigen Treffen Ideen für die Gestaltung der Wandflächen.
Danach folgt die Umsetzung eines ersten großen Projektes. Im Rahmen eines Stadtteilfestes
werden anschließend nicht nur diese bisherigen Arbeitsergebnisse aus der Projektgruppe der
Öffentlichkeit präsentiert. Das Fest soll auch als Gelegenheit dienen, Bürgerinnen und Bürger
auf das Projekt aufmerksam zu machen und so weitere (unentgeltliche) „Auftragsarbeiten“ für
die Projektgruppe anzuregen. Hiermit wird eine direkte Wertschätzung der Projektergebnisse
und der Arbeit der Jugendlichen erreicht. Darüber hinaus werden hier Impulse und
Anregungen für den weiteren Projektverlauf gegeben, welche die Gruppe der Teilnehmenden
direkt aufnehmen und in weiteren Urban Art-Projekten umsetzen kann.
01.07.2015 - 30.03.2016
Kulturhaus Dehnhaide
e.V.
Hamburg
HH
Basch TV
Ein Filmprojekt für Schülerinnen und Schüler zweier Stadtteilschulen (mit und ohne
Migrationshintergrund) in Hamburg Barmbek. Darüber hinaus nehmen auch unbegleitete junge
Flüchtlinge aus Vorbereitungsklassen der beiden Schulen am Projekt teil. Insgesamt sollen ca.
40 aktive Schülerinnen und Schüler für das Projekt gewonnen werden. Ziel ist es, die kulturelle
Vielgestaltigkeit in Hamburg Barmbek für die Schüler/innen unmittelbar erlebbar zu machen
und diese auch einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Dies soll über Ausflüge in den
Stadtteil und damit verbundene Recherche- und Medienarbeit erfolgen. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer entdecken ihren Stadtteil, indem sie Interviews mit Bewohner/innen,
Musiker/innen und Künstler/innen im Viertel führen. Mit filmischen Mitteln porträtieren sie den
Kiez aus ihrer individuellen Perspektive und lenken so Aufmerksamkeit auf die positiven
Aspekte kultureller Vielfalt. Die Schüler/innengruppen treffen sich zu wöchentlichen Terminen,
um am Projekt zu arbeiten. In einem vierzehntägigen Rhythmus arbeiten sie dabei in
schulübergreifenden Gruppen zusammen. Die Postproduktion sowie die Vorbereitungen einer
Abschlussveranstaltung mit Filmvorführung wird ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern
organisiert und durchgeführt.
01.08.2015 - 01.08.2016
56
Konrad Adenauer
Ganztagesgrundschule
Offenburg
B-W
KLEE-Kooperativ. Lesen.
Erzählen. Entwerfen.
Angebunden an ein offenes Lese-Erzählcafé werden acht Monate lang mindestens einmal
monatlich zehn Lesepatenschaften zwischen interessierten Erwachsenen und Kindern einer
Ganztagsgrundschule sowie 20 Lesepatenschaften zwischen den Grundschulkindern und KitaKindern aus zwei Stadtteil- und Familienzentren durchgeführt. Die Patenschaften werden im
Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung, einer Autorenlesung und der Fortbildung erwachsener
Lesepaten angebahnt. Eine Einheit „digitales Lesen“ lehrt den Umgang mit digitalen
Lesegeräten. Unabhängig von den Patenschaften erkunden die Grundschüler/innen
klassenübergreifend die verschiedenen Herkunftsländer ihrer Mitschüler/innen und der
Lesepaten. Sie gestalten in diesem Kontext über einen mehrwöchigen Zeitraum (auch im
Kunstunterricht) Bilder. Diese werden im Rahmen einer Ausstellung im Schulfoyer präsentiert.
In einer Schreibwerkstatt werden zu den Bildern Texte erstellt, die zusammen in ein Bilderbuch
einfließen. Dieses wird in einer Feierstunde öffentlich vorgestellt. Eltern, Lesepaten und
Interessierte können sich bei Organisation und Bewirtung einbringen. Auf einer Lesereise
durch andere Schulen, Stadtteilzentren etc. stellen die beteiligten Personen das Buch vor.
01.09.2015 - 31.07.2016
Musikzentrum Bamberg
e.V.
Bamberg
BAY
Ein Koffer mit Ohren!
Bei diesem Musikprojekt mit rund 20 Teilnehmer/innen aus schwierigen sozialen
Verhältnissen, mit Migrationshintergrund oder aus Flüchtlingsheimen (8 - 13 Jahre) wird mittels
Klangcollagen ein musikalischer Stadtplan entwickelt, der zur Aufführung gebracht wird. Zum
Auftakt gibt es eine Einführungsveranstaltung „Ich packe meinen Koffer“ und eine KennenlernStadtrallye. Anschließend interviewen die Kinder, durch einen 2-Tages-Workshop vorbereitet,
Menschen im Stadtgebiet zu ihren musikalischen Vorlieben und sammeln Klänge im
öffentlichen Raum. Aus den Ergebnissen entwickeln die Teilnehmer/innen den musikalischen
Stadtplan und aus den Geschichten eine durchgehende Handlung. In einem Chor- und einem
Instrumentalworkshop proben die Kinder zusammen mit einem generationsübergreifenden
Ensemble aus Jugendlichen und Erwachsenen am Musikzentrum Bamberg für zwei durch
einen Schauspieler unterstützte Aufführungen in einem Konzertsaal. Die Teilnehmer/innen
wirken daran maßgeblich als Musiker, Darsteller, Bühnentechniker etc. mit. Flankierend dazu
entsteht eine Ausstellung des Stadtplans mit Fotos, Audiomitschnitten, Wort- und
Musikbeiträgen. Die Kinder führen als Moderator-/innen durch die Ausstellungseröffnung.
Während des gesamten Projektes leisten Ehrenamtliche Fahrdienste und dokumentieren das
Projekt filmisch.
20.09.2015 - 29.05.2016
57
Miteinander für ein
schöneres – Viertel MSV
e.V. NBA Hainholz
Hannover
NIS
Hainhölzer Puppentheater von
Kindern
Im Rahmen dieses Projektes wird eine Puppentheatergruppe aufgebaut und in einem „Soziale
Stadt“-Quartier etabliert. Eine stetige Gruppe aus 10 - 14 Kindern (9 - 14 Jahre) mit und ohne
Migrationshintergrund baut unter Anleitung einer diplomierten Künstlerin und einer Lehrerin
eigene Puppen und die Theaterbühne. Sie erarbeiten in wöchentlichen Treffen gemeinsam
Märchen aus unterschiedlichen Ländern und präsentieren die Stücke nach einem halben Jahr
zunächst bei zwei Auftritten einem Publikum aus Kindern und Eltern in verschiedenen
Einrichtungen im Stadtteil (bei Kooperationspartnern wie Kitas, Grundschulen, Integrierte
Gesamtschule, Mietertreff, Kulturtreff etc.) Nach einem halben Jahr soll eine Kerngruppe aus
mindestens 5 bis 6 Kindern entstehen, die das Projekt zusammen mit neuen interessierten
Teilnehmer/innen und mit neuen Stücken und Requisiten weiterführt. Weitere zehn Auftritte im
Projektzeitraum sollen die Kinder u.a. auch in Seniorenheime außerhalb des Stadtteils führen.
Die Anleiter/innen stehen für Terminabsprachen mit den Eltern der Kindergruppe in engem
Austausch. Das Projekt soll die Teilnehmenden und ihr Publikum durch den Märchenstoff in
einen gemeinsamen Austausch bringen sowie Konzentrationsfähigkeit, handwerkliche
Fertigkeiten und soziale Kompetenz stärken.
01.07.2015 - 30.06.2017
LaONDA e.V. internationale,
generationsweite
künstlerische
Zusammenführung
Wuppertal
NRW
Musik-Theater-Tanzprojekt für
die Selbstwertentwicklung von
jungen Menschen
Das inklusive Tanz-Theater-Projekt führt Kinder und Jugendliche (ab 10 Jahre) mit
unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen aus zwei entfernt liegenden
Stadtteilen in Wuppertal zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus einer
Förderschule, einem Kinderhaus und einem Nachbarschaftsheim. Einige Teilnehmerinnen und
Teilnehmer haben psychische und/oder physische Beeinträchtigungen und haben negative
Erfahrungen mit Mobbing und Ausgrenzung gemacht. Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung,
Erprobung und mehrfache Aufführung eines Tanz-Theaterstückes zum Thema Verfolgung.
Ausgehend von der wahren Geschichte um die tragische Ermordung eines afrikanischen
Albino-Mädchens setzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit den Vorraussetzungen,
Entstehungsbedingungen und Konsequenzen von Verfolgung auseinander und erarbeiten
gemeinsam ein Stück. Die Methoden des Tanz-Theaters sollen dabei Begegnung und
Offenheit im gegenseitigen Umgang fördern, indem Kontaktfreude, Selbstsicherheit und
Selbstbewusstsein nachhaltig gesteigert werden. Während des Wuppertaler Kulturfestivals
WOGA 2015 und danach sind mehrere öffentliche Auftritte im Stadtteil geplant.
15.04.2015 - 15.03.2016
58
Freiwilligen-Agentur Halle
Saalkreis e.V.
Halle
S-A
Silberhelden – Jugend auf der
Höhe
In diesem Tandemprojekt sollen Auszubildende und junge Menschen (15 - 26 Jahre) mit
sozialer Benachteiligung oder individueller Beeinträchtigung und Problemen beim
Berufseinstieg gemeinsam gemeinnützige Projekte im Stadtteil umsetzen. Nach
Kennenlernworkshops, Quartiersstreifzügen und einem Fotoworkshop in der Großgruppe,
entwickeln mindestens 15 Paare eigene Projektideen mit einem Partner im Stadtteil (freie
Träger, ggf. Unternehmen etc.). In Tages- oder Wochenprojekten werden Vorhaben wie die
Pflege eines Bolzplatzes, die Reparatur von Kinderfahrrädern, Unterstützung eines
Bienenprojektes o.ä. umgesetzt und fotografisch dokumentiert. Eine öffentliche FotoAusstellung zeigt die Zwischenergebnisse. Weiterhin partizipieren die Teilnehmenden an
Freiwilligen- und Erlebnistagen. Die Auszubildenen sollen Betriebsbesichtigungen für ihre/n
Tandempartner/in organisieren. Auch hier kann das gemeinsame Engagement vorgestellt
werden. Das Projekt wird durch Reflexionsworkshops und Dankeschönveranstaltungen
beendet. Sowohl die Fortführung der gemeinnützigen Projektarbeit als auch die Vermittlung
von Praktika und Ausbildungsverträgen wird angestrebt. Durch die sicht- und erlebbare
Umsetzung von Engagementprojekten wird die gegenseitige Wertschätzung zwischen den
Anwohner/innen, Jugendlichen und Berufstätigen im Stadtteil befördert.
01.07.2015 - 31.12.2016
Der Ziegenmichel e.V.
Gelsenkirchen
NRW
Essbare GemeinschaftsGärten
Das naturpädagogische Projekt führt Kinder und Jugendliche (10 - 18 Jahre) aus
unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, mit und ohne Beeinträchtigung und verschiedener
Herkunft in zwei gemischten Gruppen zur Gestaltung eines Bauerngartens zusammen. Die
jeweils 10 - 15-köpfigen Gruppen treffen sich einmal wöchentlich und zu Ferienworkshops um
einerseits Wissen zur Gartengestaltung zu sammeln, andererseits zur praktischen Arbeit im
Nutz- und Ziergarten. Die Leitung des Projektes übernimmt eine Fachkraft der ansässigen
pädagogischen Einrichtung „Kinderburg“. Sie wird fachlich unterstützt durch eine Gärtnerin und
eine Landwirtin. Es gibt jahreszeitlich geplante Angebote und partizipative Entscheidungen der
Teilnehmer/innen über weitere Arbeiten. Neben der Gartenpflege verarbeiten die
Teilnehmenden Produkte, fertigen informative Beschilderungen an und haben im Rahmen
eines offenen Gartentages die Möglichkeit, ihren Familien, Freunden und interessierten
Besuchern das Erarbeitete zu präsentieren. Das Projekt fördert den Austausch und die
Teamfähigkeit von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, vermittelt gärtnerische
Arbeitstechniken und unterstützt ein nachhaltiges Umweltverhalten.
01.09.2015 - 30.05.2016
59
Die Kopiloten e.V.
Kassel
HE
Vielfaltverstärker*innen
Die 15 Teilnehmer/innen aus verschiedenen Kasseler Stadtteilen (15 - 19 Jahre) mit
unterschiedlichem sozialem Hintergrund konzipieren einen Stadtrundgang der
„Vielfaltsverstärker*innen“. Er sensibilisiert mit politischer Bildungsarbeit am Beispiel Kassels
für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Alltag (v.a. Islamfeindlichkeit). Zum Rundgang
wird zudem ein informatives Begleitheft erarbeitet. Im Projektverlauf werden fünf zweitägige
Workshops mit externen Referent/innen abgehalten, im Zuge dessen eine Auseinandersetzung
mit eigenen Erfahrungen und dem Umgang mit Fremdenfeindlichkeit ermöglicht wird.
Inspiration soll der Besuch eines antirassistischen Stadtrundgangs in Frankfurt/Main bieten.
Der letzte Workshoptermin ist gleichzeitig die Generalprobe des Stadtrundgangs mit
Teilnehmenden aus der lokalen Politik. Die Projektteilnehmenden sollen insgesamt mindestens
fünf Rundgänge bestreiten. Über den Schülerrat Kassel und das Jugendbündnis gegen Rechts
wird das Angebot verstetigt. Es soll Schulen, Jugendgruppen und weiteren Interessierten offen
stehen. Die Anbindung des Projektträgers an die Universität Kassel stellt eine
wissenschaftliche Evaluation des Projekts sicher.
01.09.2015 - 01.05.2016
Plattform e.V.
Erfurt
TH
Intercultural Theater
Dieses interkulturelle Theaterprojekt schafft Begegnung und Austausch zwischen Jugendlichen
(10 - 18 Jahre) mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen und sozialen Hintergründen im
Erfurter Stadtteil Herrenberg. Dies soll über den Aufbau einer interkulturellen Theatergruppe
erreicht werden. Die Gewinnung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll ausdrücklich als
stetiger Prozess den Projektablauf begleiten, so dass die Gruppe stets offen für Interessierte
bleibt. Im eigentlichen Projektverlauf sind diverse öffentliche Theateraufführungen zu
unterschiedlichen Anlässen geplant, z.B. während der Interkulturellen Woche in Erfurt.
Zusätzlich zu den wöchentlichen Projektterminen sollen freiwillige „Master Classes“
interessierten Teilnehmer/innen ermöglichen, gezielt schauspielerische und theatertechnische
Kenntnisse auszubauen. Um eventuellen sprachlichen Hürden zu begegnen, werden
insbesondere auch Theaterstücke einstudiert, die Elemente der Pantomime und Clownerie
enthalten. Die öffentlichen Aufführungen der interkulturellen Gruppe setzen ein Zeichen gegen
fremdenfeindliche Tendenzen in der Region und machen die produktive und kreative Kraft
kultureller Vielfalt für die Erfurter Bevölkerung sichtbar und erfahrbar.
01.07.2015 - 30.06.2016
60
COMING OUT DAY e.V.
Köln
NRW
Coming out, going out
Dieses Medienprojekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene (14 - 27 Jahre) aus
der LGBT-Community in Köln, viele mit unterschiedlichen ethnischen und religiösen
Hintergründen. Im Rahmen aufeinander aufbauender Medienworkshops erarbeiten die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam kleinere Videoprojekte, in denen sie sich mit
dem Thema „Coming Out“ auseinander setzen. Ziel ist die Anregung eines
Erfahrungsaustauschs innerhalb der Gruppe. So sollen z.B. Jüngere von den Coming OutErfahrungen der Älteren profitieren. Darüber hinaus wird eine Sensibilisierung des sozialen
Umfeldes der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Öffentlichkeit für das Thema
sexuelle Vielfalt angestrebt. Im späteren Projektverlauf ist dann ein „going out“ in Form
vielfältiger Aktionen im öffentlichen Raum geplant. Auch diese Aktivitäten werden mit der
Videokamera dokumentiert. Durch das Auftreten im öffentlichen Raum erfolgt eine Öffnung der
Projektgruppe nach außen, die Einbeziehung von interessierten Bürger/innen wird ermöglicht
und die Themen sexuelle Identität und Vielfalt erreichen eine Öffentlichkeit.
01.09.2015 - 17.05.2016
Wir gestalten e.V.
Berlin
BE
HIER (Herkunft, Identität,
Entdeckung (von) Räumen)
Dieses Begegnungsprojekt in Berlin Wedding führt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
mit Migrationshintergrund und junge Flüchtlinge (9 - 27 Jahre) zusammen. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen einerseits aus einer Jugendgruppe und
andererseits aus zwei benachbarten Schulen. Ziel ist die Anregung eines Austauschs
zwischen den jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits seit längerer Zeit in
Deutschland leben oder aufgewachsen sind, und den jungen Flüchtlingen, die Hilfe bei der
Orientierung in der neuen Heimat benötigen. Im Rahmen verschiedener Aktivitäten agieren die
jungen Menschen mit Migrationshintergrund als Patinnen und Paten für die jungen Flüchtlinge
und unterstützen sie bei der Orientierung im Kiez und in der Stadt. Geplant sind eine Biografieund Schreibwerkstatt, Kiez-Ralleys und gemeinsame Stadtteilerkundungen sowie
Freizeitpatenschaften und Kreativworkshops. Bei einer Abschlussveranstaltung sollen die
Ergebnisse der Projektgruppe präsentiert werden.
01.07.2015 - 30.06.2016
61
(Ausschreibungsrunde 6)
Jakob-Muth-Schule
Nürnberg
BAY
Fußballprojekt Jakob-MuthSchule Nürnberg
Dieses Begegnungsprojekt führt rund 40 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 8 und 18
Jahren mit und ohne geistige Behinderung sowie unterschiedlicher kultureller Hintergründe auf
sportliche Weise zusammen. Ein klassenübergreifendes und regelmäßiges Fußballtraining an
einer Förderschule soll dazu beitragen, soziale Kompetenzen zu stärken, die allgemeine
Motorik zu verbessern und Begegnungen mit Schüler/innen von anderen Schulen
(Regelschulen) zu ermöglichen. Nach einer Startphase, in der das Angebot zunächst mit
Schüler/innen der Förderschule durchgeführt wird, werden die Termine im weiteren
Projektverlauf zu sportlichen Begegnungstreffen mit anderen Schüler/innen ohne geistige
Beeinträchtigungen aus umliegenden Gesamt- und Realschulen ausgeweitet. Das Projekt
basiert auf vorherigen Erfahrungen aus einem gemeinsamen Training mit Schüler/innen aus
Übergangsklassen und zielt darauf ab, soziale Kompetenzen zu stärken und die
gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung zu fördern.
15.09.2015 – 29.07.2017
Theartic e.V.
Emden
NIS
Kommst du heut´ nicht,
kommst du morgen
Dieses Theaterprojekt richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 21 Jahren aus
einem bestehenden Theaterensemble (davon rund die Hälfte mit geistiger, seelischer oder
körperlicher Beeinträchtigung) sowie an junge Flüchtlinge. Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung
eines Theaterstückes zum Thema „Gelassenheit“. Das Stück soll Mitwirkende und
Zuschauende gleichermaßen zu einer Auseinandersetzung mit dem täglich erlebten Leistungsund Zeitdruck, mit Stress oder Hektik, einladen. Interessierte potenzielle Teilnehmer/innen
wurden bereits im Rahmen eines Workshops im Sommer 2015 angesprochen. Bei Interesse
sollen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, auch über das Projekt hinaus im
Theaterensemble mitzumachen. Die Aufführung des Stückes wird abschließend an mehreren
Terminen erfolgen. In diesem Rahmen werden, neben der Aufführung des Stückes,
ausführliche Familiennachmittage durchgeführt, bei denen durch theater-, musik- und
bewegungspädagogische Angebote Begegnungsmöglichkeiten für die Angehörigen der
Projektteilnehmer/innen geschaffen werden. So soll eine generationen- und
kulturübergreifende Interaktion angeregt werden.
01.01.2016 – 31.12.2016
62
Kurdistan Kultur- und
Hilfsverein e.V.
Berlin
BER
'Spieltrip' - Kurzfilmprojekt zur
Prävention von
Glücksspielsucht
Die Teilnehmer des Kurzfilmprojekts zum Thema „Glücksspielsucht“ sind 10 bis 15
Jugendliche (14-27 Jahre) mit problematischem Glücksspielverhalten aus zwei Berliner
Bezirken. Sie kommen entweder aus der Selbsthilfe- oder Hip Hop-Gruppe des Trägers oder
werden vor Ort in Spielhallen angesprochen. Einer moderierten Teambuilding-Phase von vier
wöchentlichen Treffen mit gemeinsamen Exkursionen und Gesprächsrunden folgen die
Schritte des Filmdrehs unter fachlicher Begleitung: Drehbucherstellung aus prägnanten
Erfahrungen der Teilnehmenden, Engagement in der Projektwoche als Schauspieler, in einem
technischen Arbeitsbereich oder bei der Dokumentation. Die Jugendlichen interviewen sich
zudem gegenseitig. In einem zusätzlichen Workshop wird ein Rap als Filmsoundtrack
entwickelt. Die Teilnehmer bereiten dann die öffentliche Premierenfeier vor. Anschließend wird
der Film zusammen mit jeweils einzelnen Teilnehmern an Berliner Schulen gezeigt. Hier sollen
Diskussionen mit den Schüler/innen über Spielsucht ermöglicht werden. Das Projekt soll den
zumeist männlichen Teilnehmern mit Migrationshintergrund die kreative Auseinandersetzung
mit Sucht ermöglichen und nachhaltigen Gruppenzusammenhalt stiften.
01.01.2016 – 30.06.2016
Goldstück e.V.
-Bring Herz ins HeimDresden
SAC
Heim ART
Das intergenerative Projekt ermöglicht in drei unterschiedlichen Dresdener Altenheimen jeweils
bis zu 30 Senior/innen sowie einer etwa zehnköpfigen Schüler-, Hortkinder- bzw.
Studierendengruppe aus einer benachbarten Bildungseinrichtung eine gemeinsame kreative
Arbeit. Am ersten Standort wird ein Literaturprojekt (Portraits der Heimbewohner entstehen),
am zweiten Standort ein Fotografieprojekt (Heimbewohner-/innen werden fotografisch in Szene
gesetzt) und am dritten Standort eine Installation (mithilfe von Erzähl-Cafés) umgesetzt. Im
Projekt geht es um die Lebensgeschichten der Senior/innen, ihre Erinnerungen und Wünsche.
Dadurch soll der Vereinsamung im Alter entgegengewirkt werden. Die jungen Menschen
bereiten sich mit Künstler/innen auf die Projektwoche im Heim vor. Die Ergebnisse der
gemeinsamen Arbeit von Jung und Alt werden in Form einer Lesung, einer Ausstellung oder
eines Gemeinschaftskunstwerks mit Tanztee öffentlich präsentiert. Angestrebt werden
langfristige Kooperationen zwischen Bildungs- und Senioreneinrichtungen.
01.01.2016 – 31.12.2016
63
Joliba e.V.
Berlin
BER
Spurensuche
Ein Bildungs- und Begegnungsprojekt, das Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren,
unterschiedlicher kultureller Hintergründe zusammenbringt. Das Vorhaben zielt darauf ab, das
Leben und das Schicksal afrikanischstämmiger Menschen in Berlin zur Zeit des
Nationalsozialismus zu untersuchen (Frage: Wie lebten schwarze Bürger/innen zur Zeit des
Nationalsozialismus in Berlin?). Ziel ist es, bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein dafür zu
schaffen, dass Afro-Deutsche schon seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts fester
Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Berlin waren. Dazu begeben sich
die Teilnehmer/innen auf Recherchetouren durch verschiedene Berliner Stadtteile, halten
historische Orte mit der Foto- und Videokamera im Bild fest bzw. setzen diese in Szene,
spielen historische Ereignisse oder persönliche Geschichten nach und führen Zeitzeugeninterviews. Dazu finden regelmäßig in zweiwöchigem Rhythmus Projekttreffen statt. Zusätzlich
dazu werden mit den Teilnehmer/innen drei Intensivworkshops durchgeführt. Die
Rechercheergebnisse sowie die entstandenen Foto- und Videodokumentationen werden auf
drei verschiedenen Veranstaltungen der Öffentlichkeit präsentiert.
01.03.2016 – 31.10.2016
Freundeskreis Popkultur
Bad Sülze
M-V
Alles Bühne - Zeigen was geht
Dieses Kreativ- und Kleinkunstprojekt für Jugendliche unterschiedlicher sozialer Hintergründe
im Alter von 14 bis 18 Jahren aus einer ländlichen Region in Mecklenburg-Vorpommern gibt
den Teilnehmer/innen die Möglichkeit, ein altersgerechtes kulturelles Angebot in der Region zu
entwickeln und umzusetzen. Das Vorhaben begegnet damit strukturbedingten Defiziten
hinsichtlich der Kultur- und Freizeitangebote in ländlich geprägten Räumen. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten zwei popkulturelle Performances und
Bühnenprogramme, um diese bei Projektabschluss auf einem Musik- und Kleinkunstfestival in
der Region der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ideen zur Veränderung der Lebenssituation der
Jugendlichen werden künstlerisch verarbeitet und Bezugspersonen (Eltern, Lehrer/innen) und
Lokalpolitiker/innen nahegebracht. Die Workshopreihen werden audiovisuell festgehalten.
Diese Dokumentationen der Vorbereitungen werden ebenfalls Teil der fertigen
Bühnenprogramme sein. Das Vorhaben stärkt die kulturelle Teilhabe von Jugendlichen in der
ländlichen Region und macht das Engagement der Teilnehmenden für alle Bewohner/innen
sichtbar.
01.01.2016 – 30.09.2016
64
VJAAD e.V. Migrafrica
c/o Amare
Köln
NRW
Wohnraumkompass PLUS
Ein Beteiligungsprojekt für junge Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, die in
verschiedenen Stadtteilen in Köln untergebracht sind. Das Projekt hat die Zielsetzung,
Aufmerksamkeit auf die Wohn- und Unterbringungssituation von Flüchtlingen in der Domstadt
zu lenken und Flüchtlinge besser zum Thema „Wohnen und Wohnungsmarkt“ zu informieren.
Hierzu werden Gesprächskreise gebildet, die einen Austausch über persönliche Erfahrungen
zum Thema ermöglichen. Auf Stadtteilfesten und bei Netzwerktreffen für Neuankömmlinge
kommen darüber hinaus Geflüchtete und Einheimische in Kontakt und haben die Chance,
Unterstützungsstrukturen und Netzwerke zu bilden. Im Rahmen von Interviews und
Recherchen in verschiedenen Stadtteilen Kölns treffen die jungen Flüchtlinge auf junge und
ältere Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und treten mit ihnen in
Austausch. Die Ergebnisse verarbeiten die Teilnehmer/innen in Kreativ-Workshops
künstlerisch, indem sie z.B. Fotocollagen und Modelle anfertigen. Spezielle Postkarten mit
Themenbezogenen Motiven sollen außerdem für die Ansprache von Lokalpolitiker/innen und
anderen relevanten Akteuren vor Ort genutzt werden. Das Vorhaben orientiert sich am Projekt
„Wohn(t)räume“ aus Bonn und setzt dabei mit einer neuen Zielgruppe und konzeptionellen
Anpassungen an eine veränderte Umgebung neue Akzente.
01.04.2016 – 30.09.2016
Wupper Theater e.V.
c/o Huser
Wuppertal
NRW
Unsere Nachbarn von morgen
Dieses Theater- und Begegnungsprojekt führt Kinder und Jugendliche mit und ohne
Migrationshintergrund sowie Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien jeweils in den beiden
bergischen Kommunen Solingen und Wuppertal zusammen. Parallel wird in jeder der beiden
Städte eine Projektgruppe gebildet, die bei wöchentlichen Probeterminen gemeinsam Szenen,
Tänze und Performances entwickelt. Für eine erste Kontaktaufnahme, insbesondere von
ortsansässigen und den geflüchteten Jugendlichen, sind Willkommensfeste und eine
spielerische Annäherung mit diversen theaterpädagogischen Methoden geplant. So soll auch
Sprachbarrieren begegnet werden. Einzelne, gezielte Ausflüge zu besonderen und
charakteristischen Orten und Sehenswürdigkeiten in der Region sollen darüber hinaus die
Ausbildung von Ortskenntnissen unterstützen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die
Möglichkeiten, z.B. kultureller Art, vor Ort demonstrieren. Im Rahmen von
Nachbarschaftsfesten werden an beiden Projektstandorten abschließend die einstudierten
Aufführungen der Öffentlichkeit präsentiert.
01.01.2016 – 30.06.2016
65
KOSMOPOLIT e.V.
Bielefeld
NRW
Kosmopolitische Stadtrallye
Ein Begegnungsprojekt für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund und
mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren aus den 3.
und 4. Klassen einer offenen Ganztagsschule. Ziel des Projektes ist es, bei den Schüler/innen
Neugier, Verständnis und Weltoffenheit gegenüber anderen Kulturen, Sprachen und Ländern
zu fördern. Entsprechend bilden die Teilnehmer/innen Gesprächsrunden zum Thema „Vielfalt
in der eigenen Nachbarschaft“. Anschließend unternehmen die Kinder Exkursionen in
verschiedene Stadträume und recherchieren dabei, um eine kosmopolitische Stadtralley zu
entwickeln und durchzuführen. Mehrere regelmäßige Durchläufe der Stadtralley sind geplant.
Neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern adressiert das Vorhaben auch Vertreter/innen
aus der Lokalpolitik. Darüber hinaus werden die Projektaktivitäten mithilfe eines Blogs im
Internet begleitet und dokumentiert. Die Eltern und Familien der Teilnehmer/innen sollen ferner
im Rahmen unterstützender Tätigkeiten in das Vorhaben einbezogen werden. Die Ergebnisse
der Stadtralleys werden bei einer gemeinsamen Abschlussfeier zum Projektende präsentiert
und gewürdigt.
01.09.2016 – 20.07.2017
Interkulturelles Zentrum
Atlant e.V.
Köln
NRW
'Hallo Nachbarn!' - Magazin
für Kinder und Jugendliche
Dieses Medienprojekt richtet sich an Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren,
größtenteils mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien, im Kölner
Stadtteil Nippes. Das Vorhaben zielt darauf, den Teilnehmer/innen durch aktive Teilhabe am
städtischen Leben neue Perspektiven zu eröffnen. Etwa 20 Jugendliche bilden eine Redaktion
und erstellen ein Magazin für Jugendliche im Stadtteil als Beilage für das regelmäßig
erscheinende Stadtteilmagazin. Diese Beilage soll jugendrelevante Themen behandeln,
welche die Teilnehmer/innen bei Ausflügen in den Stadtteil recherchieren und verarbeiten. Die
Jugendlichen treffen bei ihren Recherchen auf Menschen unterschiedlicher Kulturen und
Altersgruppen und treten mit ihnen in Kontakt. Die medienpädagogische und -praktische
Einführung der Teilnehmer/innen zu redaktionellen Themen erfolgt im Rahmen von gezielten
Workshops zu Projektbeginn. Im weiteren Projektverlauf kommen die Jugendlichen zu
wöchentlichen Treffen zusammen. Die Einsatzgebiete der jungen Redakteur/innen richten sich
nach deren Interessen und persönlichen Präferenzen (z.B. Schreiben, Fotografieren,
Recherchieren, Interviews führen).
04.01.2016 – 30.12.2016
66
Begegnungszentrum
Aufatmen e.V.
Chemnitz
SAC
Chemnitz und Umgebung
unter der Lupe
Eine offene Gruppe mit sozial benachteiligten Jugendlichen aus dem Umfeld eines
Begegnungszentrums und jungen Flüchtlingen aus einer Asylbewerberunterkunft im
Nachbarstadtteil (insgesamt 10 bis 15 Teilnehmer/innen im Alter von 11-18 Jahren) unternimmt
monatliche Stadterkundungen. Im Projekt soll bestehende Wut und Gewaltbereitschaft
gegenüber Unbekannten durch regelmäßige Begegnung abgebaut werden. Den
Teilnehmenden soll ermöglicht werden, aus ihrem Stadtteil hinauszukommen und neue
Perspektiven zu gewinnen. Die Ausflüge werden im Vorfeld von je ein bis zwei Jugendlichen
organisiert; es gibt verbindliche Anmeldungen. Gestartet wird jeweils mit einem kleinen Essen
und einem Kennenlernspiel. Während der Stadterkundung sollen Fähigkeiten der jungen
Menschen wie Orts- oder Sprachkenntnisse angesprochen werden. Nach dem Ausflug wird
aus dem gesammelten Material (Fahrpläne, Fotos etc.) ein Beitrag für die Mappe „Chemnitz
unter der Lupe“ erstellt, die im Asylbewerberheim und im Begegnungszentrum ausliegt. Vor
Beginn der gemeinsamen Stadtteilerkundungen wird mit den Chemnitzer Jugendlichen eine
Fishbowl-Runde zum Thema „Asyl“ durchgeführt. Im Laufe des Projektes sollen sie neu
gewonnene Sichtweisen in ihre Familien und Peergroups zurücktragen.
01.01.2016 – 31.12.2016
Volkssolidarität KV
Uckermark
Angermünde
BR
Schwedt neu erleben - Eine
Zeitung für die Oderstadt
In diesem Medienprojekt gestalten Nachwuchsredakteure (v.a. 10 bis 18-Jährige sowie ältere
Menschen) eine Seite in einer Zeitschrift der ansässigen Wohnungsbaugenossenschaft
(Auflage 4.000) und beleben im Projektverlauf auch den reaktivierten Internetauftritt (Blog)
eines früheren Vorhabens. Eine 20-köpfige Kerngruppe, die offen für Neuzugänge bleibt, setzt
sich mit ihrer Stadt auseinander und berichtet über Vereine, Berufe und das kulturelle Leben
des Ortes. Neben monatlichen Redaktionskonferenzen finden wöchentliche (Workshop-)
Treffen zur Vermittlung von Grundlagenwissen und Recherchen statt. Alle drei Monate – und
damit vier Mal im Projektzeitraum – ist Redaktionsschluss. Über die gemeinsame Arbeit (z.B.
in Recherche- und Schreibgruppen) sollen Jung und Alt sich kennenlernen und voneinander
lernen. Das Projekt soll zudem berufliche Perspektiven aufzeigen und Kontakte (z.B. mit
Ausbildungsbetrieben) für die jungen Teilnehmer/-innen ermöglichen.
01.01.2016 – 31.12.2016
67
Radio Feierwerk
Feierwerk e.V.
München
BAY
Die Willkommenswerkstatt
Dieses Radioprojekt führt junge Flüchtlinge im Alter zwischen 8 und 18 Jahren an das RadioMachen heran. Das Projekt ermöglicht darüber hinaus 17 Teilnehmer/innen (8-13 Jahre) des
Projektes „Kulturreporter“ in die neue Rolle von Coaches und/oder Dolmetscher/innen zu
schlüpfen. Außerdem sind Mitglieder der festen Kinderredaktion von Radio Feierwerk beteiligt.
Die „Kulturreporter“ und die Kinderredaktion werden im Bereich interkulturelle Kompetenz
weitergebildet. Die Gruppe kommt zunächst zu einem ersten Kennenlerntreffen zusammen
und wird dann über Workshops zu Radio-Techniken an die Produktion von eigenen RadioBeiträgen heran geführt. Die jungen Geflüchteten führen Interviews in der Nachbarschaft und
erstellen Hörspiele, O-Ton-Collagen und Beiträge je nach individuellen Möglichkeiten. Das
Projekt ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg ins Stadtleben für die Neuhinzugezogenen und stärkt das Selbstbewusstsein der jungen Coaches, die ihre neu erworbenen
Kompetenzen anwenden können.
01.01.2016 – 30.06.2016
Urban Souls e.V.
Leipzig
SAC
ASPHALT GOLD
Das Filmprojekt rund um die Entwicklung eines Flashmobtanzes richtet sich an 8-12 Mädchen
zwischen 14 und 18 Jahren mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund aus den Stadtteilen
des Leipziger Ostens. Die Mädchen kommen aus dem Umfeld eines Offenen Treffs und aus
zwei Herbergen für Geflüchtete. Jenseits ihrer Familien und Cliquen kommen sie zu
wöchentlichen Treffen zusammen. Im Projekt geht es um die Auseinandersetzung mit
kommerziellen Schönheitsidealen und um den selbstbewussten Umgang mit Individualität. Die
Teilnehmerinnen entwickeln unter künstlerischer Anleitung ein Filmkonzept für einen Tanzfilm
sowie eine Choreografie. Diese wird geprobt – dann beginnen die Dreharbeiten. Hierzu
gehören auch filmische Portraits in der Alltagswelt, die jeweils zwei Mädchen zwischen den
jeweiligen Treffen gegenseitig anfertigen. Im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins
Leipzig tanzt e.V. wird der Flashmobtanz in verschiedenen Stadtteilen öffentlich aufgeführt.
Anschließend wird aus dem Material ein Film montiert, der in drei Programm- bzw.
Freilichtkinos im Leipziger Osten und Westen zur Aufführung kommt. Den Teilnehmerinnen
werden im Rahmen des Projektes feste Verantwortlichkeiten für verschiedene Projektbereiche
übertragen.
01.02.2016 – 30.09.2016
68
BildungsCenter RheinMain e.V.
Rüsselsheim
HE
Hast du schon gehört? Integration durch
Konversation
Ein Begegnungsprojekt für junge Flüchtlingsfrauen und junge einheimische Frauen unter 27
Jahren mit und ohne Migrationshintergrund, bei dem gemeinsame kreative Aktivitäten (z.B.
Handarbeiten, Malen) zum gegenseitigen Kontaktaufbau genutzt werden sollen. Die Gruppe
setzt sich jeweils zur Hälfte mit jungen Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte zusammen. Als
Anlass für Konversation und Austausch werden tagesaktuelle Geschehnisse in den etablierten
Medien (z.B. Radio, Zeitung) genutzt. Auf diesem Weg werden Sprachkompetenzen im
alltagsnahen Umgang mit authentischen Texten in deutscher Sprache auf- bzw. ausgebaut.
Gleichzeitig werden grundlegende Kompetenzen im Umgang mit und in der kritischen
Rezeption von Massenmedien vermittelt und eingeübt. Hierdurch werden Möglichkeiten
geschaffen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Kulturen besser kennen zu
lernen und das eigene Weltbild und Allgemeinwissen zu erweitern. Die Präsentation der
Ergebnisse der kreativen Arbeit erfolgt bei Projektabschluss im Rahmen einer Ausstellung.
04.01.2016 – 28.02.2017
Kunstreich im Pott e.V.
Dortmund
NRW
Erlebnisraum Lohberg: Kinder
zeigen Kindern ihren Stadtteil
Dieses Erkundungsprojekt mit Theaterelementen richtet sich an Schülerinnen und Schüler
einer dritten Klasse einer Grundschule. Der Großteil der Schüler/innen besitzt einen
Migrationshintergrund. Das Vorhaben bietet den Teilnehmer/innen Gelegenheiten, städtische
Orte näher kennenzulernen, selbst zu erkunden und diese dann mit performativen Elementen
zu „bespielen“. In regelmäßigen Unterrichtseinheiten entwickeln die Teilnehmer/innen eine
Stadtteilführung und studieren Schauspielszenen, Clownerien und Mitmachaktionen ein. Diese
Vorführungen und Aktionen werden als Begleitelemente in die Führung einbezogen und
schaffen Gelegenheiten für eine lebendige Begegnung mit Anwohner/innen und
Passant/innen. Biografische Zugänge werden dazu genutzt, die Teilnehmer/innen zu
motivieren, sich mit den eigenen Lieblingsorten zu beschäftigen. Hierbei können eigene
Erlebnisse und Meinungen, aber auch Geschichten aus dem familiären Umfeld der
Teilnehmer/innen einen Anstoß geben. Anschließend führen die Teilnehmer/innen die
performativen Stadtteilführungen zu mehreren Terminen selbst durch.
01.01.2016 – 30.06.2016
69
CORAX e.V.
Initiative für freies Radio
Halle (Saale)
S-A
Irrläufer
In drei Gruppen machen Kinder und Jugendliche von Downkind e.V. (12-16 Jahre) und die
Bewohner/innen eines Förderwohnheims (25-60 Jahre) Radiosendungen für einen festen
Sendeplatz am Samstagvormittag. Es gibt wöchentliche Treffen mit Ausbildungs- und
Begleitangeboten für die Arbeit an Beiträgen. Die Teilnehmenden mit geistiger Behinderung
wählen für sie interessante Inhalte, interviewen im Bereich südliche Innenstadt die
Bewohner/innen und führen eigene Umfragen durch. Sie stellen Recherchen an, schreiben
Geschichten und Gedichte, tätigen die Musikauswahl und wirken an der Produktion der LiveSendungen mit. Zu einzelnen Events, wie einem Sommerfest, ist auch eine Vor OrtBerichterstattung geplant. Familien, Freunde und Interessierte im Stadtteil werden zu
gemeinsamen „Radiohörrunden“ eingeladen. Ziel ist die feste Etablierung der Radioredaktion
von und für Menschen mit Behinderung. Die Radiomacher/innen sollen auf diesem Weg mit
den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen im Stadtteil ins Gespräch gebracht werden.
20.02.2016 – 31.12.2016
Exil Berlin - Verein zur
Förderung
Xenion e.V.
Berlin
BER
Urban Beatbox -Mein Berlin,
dein Berlin.
Dieses Musikprojekt für junge Flüchtlinge aus verschiedenen Berliner Unterkünften sowie für
ortsansässige Berliner Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren nutzt Beatboxing und HipHop-Musik, um Anlässe für Annäherung und Austausch zwischen beiden Gruppen zu
schaffen. Die Teilnehmer/innen erhalten die Möglichkeit, eigenverantwortlich und
niedrigschwellig ihre jeweiligen Lebenswelten kreativ zum Ausdruck zu bringen. Die jungen
Geflüchteten werden im Rahmen des Vorhabens in ihrer Rolle als aktive Gestalter/innen
gestärkt. In Kooperation mit einer Musikschule wird der Projektträger die Jugendlichen mit
einer Workshopreihe zum Thema „Beatbox und Hip Hop-Musik“ in Kontakt zueinander bringen.
Die abschließende Aufführung und Präsentation der musikalischen Erzeugnisse in Form einer
„Beatbox- und Hip-Hop-Show“ wird in einer Kirche im Stadtviertel durchgeführt.
01.01.2016 – 30.08.2016
70
Otto-von-Guericke
Universität
Magdeburg
S-A
Kulturelle Selbsterfahrung in
der neuen Heimat
Dieses Vorhaben bietet Begegnungsräume für Lehramtsstudierenden der Universität
Magdeburg und hinzugezogene Jugendliche unterschiedlicher kultureller Herkunft im Alter
zwischen 16 und 25 Jahren. Im Rahmen eines zweisemestrigen Seminars erarbeiten die
Studierenden mit den Jugendlichen „Kulturrouten“ für die Entdeckung Magdeburgs. Dahinter
steht die Absicht, durch die kulturelle Selbsterfahrung einer Stadt als (neue) Heimatstadt ein
verbindendes Element für die Teilnehmer/innen zu schaffen. Die Studierenden erarbeiten dazu
zunächst ein Konzept, welches dann im Zusammenspiel mit den Jugendlichen überprüft und
überarbeitet wird. Das Konzept mündet in eine abschließende Foto-Wanderausstellung,
welche unter anderem an verschiedenen Schulen in der Region ausgestellt wird. Die
erarbeiteten „Kulturrouten“ sollen im Anschluss an das Vorhaben der Stadt Magdeburg als
Modelle zur Etablierung und Verstetigung dieser und ähnlicher Entdeckungstouren zur
Verfügung gestellt werden.
01.04.2016 – 31.03.2017
Rückenwind e.V.
Schönebeck
S-A
Digitaler Dialog
Das Medienprojekt für Jugendliche aus Jugendeinrichtungen und für Schülerinnen und Schüler
eines Lernzentrums im Alter zwischen 12 und 18 Jahren soll einen intergenerativen Dialog
zum Thema „Videospiele“ anzustoßen. Zunächst sammeln und formulieren die Jugendlichen
ihre Ansichten und Meinungen zum Thema und verarbeiten diese in einem Kurzfilm. Im
Anschluss daran begeben sich die Jugendlichen in die Stadtöffentlichkeit und treten dort in
Kontakt mit Erwachsenen und Älteren. Im Rahmen von Interviews zeigen die Teilnehmer/innen
den älteren Gesprächspartner/innen den erarbeiteten Kurzfilm und sammeln Reaktionen und
Meinungen. Die gesammelten Meinungsbilder werden anschließend verarbeitet. Die
Teilnehmenden überprüfen Ihre eigenen Ansichten und erarbeiten einen Dokumentationsfilm,
der alle Meinungsbilder zum Thema „Videospiele“ miteinander verknüpft. Das Vorhaben
ermöglicht einen intergenerativen Dialog zu einem jugendrelevanten Thema und zielt
gleichzeitig darauf ab, beiden Seiten einen Perspektivwechsel und die kritische Überprüfung
der eigenen Meinung zu ermöglichen.
01.01.2016-31.08.2016
71
Tanz- und
Theaterwerkstatt (TTW)
Ludwigsburg
B-W
'Heimatgeschichten', Reise zu
den Schnittstellen von
Sprache, Bild und Bewegung
Startpunkt für dieses Kreativprojekt um die unterschiedlichen „Heimatgeschichten“ der
Teilnehmer/innen sind Experimentierstunden an einer Grundschule mit Willkommensklasse,
einer Werkrealschule mit Willkommensklasse, einer Realschule und einem Gymnasium. 20 bis
40 interessierte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sowie junge
Geflüchtete nehmen anschließend an einer dreiteiligen Werkstattreihe teil. Aus Sprachbildern
werden mit Unterstützung von Künstler/innen Skulpturen entwickelt, über Tanz und Bewegung
wird der Austausch persönlicher Geschichten angeregt und in einem Medienworkshop wird
das digitale Erzählen mit Bildern und Musik erprobt. Die Teilnehmenden präsentieren die
Ergebnisse öffentlich den Familien und auf Stadtteilfesten. Die mit professioneller
Unterstützung gefertigten „Digitalen Geschichten“ werden mit Live-Szenen aus den Werkstätten einer breiten Öffentlichkeit auf der „Kleinen Bühne“ vorgestellt. Das Projekt ermöglicht
eine Begegnung jenseits sozialer und kultureller Grenzen über die persönlichen Erzählungen
zur Herkunft. Es unterstützt die Identitätsbildung und die Überwindung von Vorurteilen durch
spielerische und kreative Verständigung. Nicht zuletzt fördert es die Sprachfähigkeit aller
Teilnehmer/innen.
01.03.2016 – 31.10. 2016
Starkmacher e.V.
Mannheim
B-W
Sports4Peace
In 28 wöchentlichen Sporteinheiten treffen 12 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge (16-18
Jahre) auf 12 gleichaltrige Mannheimer Jugendliche. Die Gruppe betreibt unter
sportpädagischer Anleitung Teamsportarten wie Ultimate Frisbee, Faustball, Hitball, Tennisko
oder Ringosport. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der Herkunft einer Sportart und der
damit verbundenen Kultur. Die jungen Männer können darüber hinaus ihre Lieblingssportarten
vorstellen und selbst die Rolle des Trainers übernehmen. Es wird ein Ritual des toleranten
Zusammenspiels gepflegt. Monatlich werden sportliche Exkursionen durchgeführt: z. B. ein
Besuch des Heidelberger Olympiastützpunkts inkl. Dialog und Sport mit dort ansässigen
Athleten. Die Teilnehmer organisieren im Projektverlauf die Veranstaltung „Run 4 Unity“
(Internationaler Staffellauf) in selbstverantwortlichen Kleingruppen mit und unterstützen die
Umsetzung. Die Teilnehmenden begegnen sich über den Sport auf Augenhöhe. Das Projekt
fördert das interkulturelle Verständnis und das persönliche Empowerment.
01.01.2016 – 08.08.2016
72
Bikom e.V.
Darmstadt
HE
Wege enstehen dadurch, dass
man sie geht // eine inklusive
Ortserkundung
Bei diesem inklusiven Theaterprojekt treffen 30 junge Menschen (15-20 Jahre) aus einer
Schule für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und einer Berufsschule im Bereich
Heilerziehungspflege zusammen. Workshops mit Techniken der Theater- und Musikpädagogik
(Improvisation, Verkleidung) dienen dem spielerischen Kennenlernen. Anschließend erforscht
die inklusive Gruppe das Umfeld beider Schulen auf künstlerische Weise mit Kamerabegleitung. Im vertrauten Umfeld mit Geschäften, Cafés etc. sollen dabei neue Wege gefunden
werden und es werden Interviews mit Passant/innen geführt. Aus dem entstandenen optischen
Wegetagebuch entwickeln die Teilnehmenden mit musik- und theaterpädagogischen
Methoden ein „Wegenetz“ als Performance, das nach gemeinsamen Proben an den zwei
Standorten im öffentlichen Raum aufgeführt wird. Die Passant/innen werden in die Aufführung
einbezogen. Die inklusive Ortserkundung soll alle Beteiligten für die unterschiedlichen
Lebenssituationen von Menschen mit und ohne Behinderung sensibilisieren.
01.01.2016 – 31.07.2016
HELIOS Theater
Hamm
NRW
AUGENBLICKE
Dieses Theaterprojekt schafft Begegnungsräume für junge Flüchtlinge und einheimische
Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Ziel ist die Ausarbeitung und Aufführung eines
Theaterstücks zum Thema „Begegnung“. Die jungen Flüchtlinge werden durch aufsuchende
Arbeit für das Projekt geworben. Im Vorfeld werden die Eltern der teilnehmenden Kinder im
Rahmen von eigens angebotenen Elternabenden über das Vorhaben und den Ablauf informiert
und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Um den zu erwartenden Sprachbarrieren zu
begegnen, werden nonverbale Elemente, z.B. Gesten, Klänge sowie Percussioninstrumente
und -techniken, eingesetzt. Die Kinder können sich so jenseits verbaler Kommunikation
begegnen und sich auf neue Weise begreifen. In Partner- und Gruppenarbeit entwickeln sie so
eigene Theatermomente, die zu einer Theatercollage verwoben werden. Die Teilnehmer/innen
kommen bei wöchentlichen Probeterminen zusammen. Zum Abschluss wird die fertige
Performance-Collage mehrmals aufgeführt.
01.01.2016 – 31.07.2016
73
CommunityArts e.V.
Berlin
BER
Kreuzberg, lass uns kochen!
Dieses Koch- und Medienprojekt für Schülerinnen und Schüler (8-12 Jahre) mit und ohne
Migrationshintergrund sowie mit und ohne Förderbedarf ermöglicht in wöchentlichen
Workshops einen interkulturellen Austausch. Es soll gemeinsam gekocht und gebacken
werden. Internationale Gerichte werden ausprobiert und die gemeinsame Arbeit dabei mit der
Videokamera dokumentiert. Im Anschluss entstehen aus dem Material vier Ausgaben einer
„Kochshow“. Diese Kurzfilme vermitteln neben den Koch- und Backaktivitäten auch
Hintergrundwissen zu den Herkunftsländern der Teilnehmer/innen sowie der verarbeiteten
Gerichte und Rezepte. Interessante Persönlichkeiten verschiedener kultureller Hintergründe
aus dem Viertel werden zu den Treffen eingeladen, berichten aus ihrem Leben und ihrer Arbeit
und stellen eigene, traditionelle Gerichte vor. Abschließend werden alle Ausgaben der
„Kochshow“ zusammengefügt und zu einem Film geschnitten, der zu drei Abschlussterminen
öffentlich vorgeführt wird.
01.01.2016 – 31.10.2016
74
(Ausschreibungsrunde 7)
Partnerschaft
Mirantao e.V.
Ostrhauderfehn
NIS
Peer-Leader inklusiv
Dieses inklusive Engagementprojekt für Jugendliche mit und ohne Behinderung im Alter
zwischen 12 und 20 Jahren ermöglicht eine strukturierte und nachhaltige Öffnung des
bestehenden Engagement-Projektes „Peer-Leader-International“ im Sinne eines inklusiven
Ansatzes für Teilnehmer/innen mit Behinderung. Bereits in den Angeboten des Projektträgers
engagierte Jugendliche treten mit neuen Teilnehmer/innen (mit Behinderung) in Kontakt,
werben sie für das Vorhaben an und knüpfen erste Kontakte untereinander im Rahmen zweier
Kennenlern-Freizeiten. Im weiteren Projektverlauf übernimmt das neu entstandene inklusive
Team zunächst kleinere, im Verlauf immer komplexer werdende Engagementprojekte im
Sozialraum (z.B. Gestaltung eines Tages zu Zivilcourage für eine Schulklasse). Zeitgleich
entwickelt der Projektträger anhand der Erfahrungen aus der Umsetzung des Vorhabens einen
barrierefreien Workflow, der einer interessierten Fachöffentlichkeit im Rahmen von Artikeln in
Zeitschriften zugänglich gemacht werden soll, um eine Übertragung des barrierefreien
Konzeptes auch auf andere Organisationen zu ermöglichen.
01.07.2016 – 30.06.2017
Tanzpartner e.V.
Nürnberg
BAY
Wo ist dein Paradies?
Dieses Kunstprojekt führt Schülerinnen und Schüler aus zwei 3. Klassen von zwei
Grundschulen zusammen. Beide Schulen liegen jeweils in Stadtteilen mit sehr
unterschiedlicher sozialer Zusammensetzung und Struktur. Entsprechend verfügen die
Teilnehmer/innen über vielfältige kulturelle, ethnische und soziale Hintergründe. Mit dem
Vorhaben soll einer zunehmenden Segretation beider Stadträume entgegengewirkt werden. Im
Projektverlauf studieren die Teilnehmer/innen gemeinsam eine Tanzperformance zum Thema
„Paradies“ ein. Die Aufführung dieser Performance erfolgt in einem Theater, die Mitwirkung der
Eltern der Schüler/innen wird hierbei angestrebt. Im Unterricht bereiten sich die Teilnehmer/innen in Schreibwerkstätten auf die choreografische Arbeit vor. Daneben gestalten die
Schüler/innen an beiden Schulen jeweils einen Raum nach ihren Vorstellungen als „Paradies“
um. Dieser Raum soll allen Kindern an den beiden Schulen zum Verweilen und Kontakte
knüpfen zur Verfügung stehen. In Zusammenarbeit mit der kunstpädagogischen Abteilung des
Neuen Museums in Nürnberg soll zudem ein mobiles „Paradies“ entstehen, das zunächst auf
einer imaginären Grenzlinie zwischen den beiden Stadtteilen im öffentlichen Raum platziert
wird, allen Bürger/innen zugänglich ist und zum Ende des Projektzeitraums auf dem
Klarissenplatz vor dem Neuen Museum stehen soll.
01.10.2016 – 31.07.2017
75
Made auf Veddel
Verein zur Integration von
Frauen mit Migrationshintergrund e. V.
Hamburg
HH
LiebertA - Ein Projekt von
Made auf Veddel für
Flüchtlinge in Wilhelmsburg
W³ Wandel-Werte-Wege
Altenburg
TH
Altenburger Safran
Ein kreatives Handarbeitsprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg, das sich an ca. 20 Mädchen,
junge Frauen (und Familien) mit unterschiedlichen Migrationshintergründen oder
Fluchtgeschichten ab 14 Jahren richtet. Insgesamt sollen ca. 20 Teilnehmer/innen erreicht
werden. In wöchentlichen Näh- und Strickkursen lernen die Teilnehmer/innen, ihre Kreativität
beim textilen Gestalten zu entfalten. Zusätzlich zur freien kreativen Arbeit fertigen die
Teilnehmer/innen des Vorhabens Kostüme für die Aufführung einer kooperierenden
Theatergruppe an. Die Migrant/innen lernen so die Vielfalt zivilgesellschaftlicher Akteure und
Engagementformen im Stadtteil kennen und erfahren durch den Einsatz ihrer textilen
Erzeugnisse bei der Aufführung vor Publikum eine Wertschätzung ihrer Arbeit. Zusätzlich
erhalten interessierte Teilnehmer/innen die Möglichkeit, den Kleiderfundus des Vereins, der
ortsansässigen Theatergruppen und Fotografen zur Verfügung steht, zu organisieren und zu
verwalten. Das Projekt bietet somit auch Möglichkeiten der Berufsorientierung. Das Format
wird begleitet durch Sprachkurse, die ein kooperierender Verein durchführt, um zusätzlich eine
Gelegenheit zur Sprachqualifikation zu bieten. Darüber hinaus soll es ein Kinderbetreuungsangebot für Familien geben. Die Kinder haben die Möglichkeit, während der Projekttermine
ebenfalls kreativ zu arbeiten und Filmplakate zu gestalten, die am Ende in einem örtlichen Kino
ausgestellt werden.
01.07.2016 – 31.12.2016
Das landwirtschaftlich ausgerichtete Begegnungsprojekt ermöglicht Kontakte zwischen 30
Jugendlichen aus dem Altenburger Land und jungen Flüchtlingen in der Region – jeweils im
Alter zwischen 15 und 26 Jahren. Als Start- und thematischer Schwerpunkt behandelt das
Vorhaben die historischen Hintergründe des Safrananbaus, der nicht nur, wie gemeinhin
vermutet, in Ländern des Nahen Ostens angebaut wurde und wird. Auch in Ostthüringen
wurde im 13. Jahrhundert Safran angebaut. Die Teilnehmer/innen führen Recherchen zur
Geschichte des Gewürzes und zu den Anbautechniken durch. Im Anschluss vertiefen sie die
angeregten Kontakte im Rahmen von Feldversuchen, bei denen der Anbau von Safran in der
Region nachvollzogen und damit auf die regionalen Bedingungen übertragen wird. Aus der
gemeinschaftlichen Zielvorstellung entsteht ein Gemeinschaftsgefühl unter den
Teilnehmer/innen. Die Anbauflächen (Schaubeete) stellt der Projektträger zur Verfügung. Die
Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden von der Gruppe auf einer eigens eingerichteten
Projekthomepage dokumentiert und bei Interesse an Landwirte, Gärtner und Kleingärtner
weitervermittelt. Zum Abschluss des Vorhabens findet ein afghanisch-deutsches Genuss-Event
im öffentlichen Raum statt, bei dem auch Kontakte zur Stadtöffentlichkeit entstehen.
20.06.2016 – 20.04.2018
76
bhz Stuttgart e.V.
Stuttgart
B-W
"Helden", eine inklusive
Theaterproduktion
Dieses Theaterprojekt fördert die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne körperliche
oder geistige Beeinträchtigung im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Insgesamt werden 16
Teilnehmer/innen in das Vorhaben einbezogen (jeweils acht Personen mit bzw. ohne
Beeinträchtigung). Zielgruppen sind einerseits Beschäftigte einer Werkstatt des Projektträgers
und andererseits Mitarbeiter/innen der Bosch GmbH in Stuttgart-Feuerbach. In gemeinsamen,
wöchentlichen Proben wird eine Theateraufführung zum Thema „Helden“ erarbeitet und
einstudiert. Die Teilnehmer/innen bringen sich dabei je nach ihren individuellen Fähigkeiten
und Vorlieben in das Projekt ein. Bezogen auf den Inhalt des Stückes bedeutet das,
verschiedene Formen des Heldentums zu thematisieren. Ziel ist eine Stärkung des
Gemeinschaftserlebens und die Betonung der individuellen Stärken der Teilnehmer/innen.
Weiterhin werden auf beiden Seiten Sozialkompetenzen gestärkt und insbesondere auf Seiten
der Teilnehmer mit Behinderung Schritte hin zu einem selbständigeren Handeln unternommen.
Die Aufführung des gemeinsam entwickelten Stückes findet zum „Tag des Ehrenamtes“ im
Theaterhaus Stuttgart statt. Die Gruppenleitung übernimmt eine hauptamtliche Fachkraft.
Zusätzlich wird das Projekt von ehrenamtlich Engagierten in den Bereichen Kulisse, Maske
unterstützt.
20.06.2016 – 31.12.2016
Mobile Jugendarbeit
Dresden Süd e.V.
Dresden
SAC
SpuKo im Parkhaus
Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund im Alter zwischen 10 und 15
Jahren, hauptsächlich aus sozial benachteiligten Milieus, kommen bei diesem Sportprojekt
zusammen. Ein regelmäßiges Angebot für gemeinsame Floorball-Spiele eröffnet
Kontaktmöglichkeiten und eine bewegungsbetonte, niedrigschwellige Möglichkeit der
Freizeitgestaltung. Zwischen 20 und 30 Teilnehmer/innen sollen pro Termin erreicht werden.
Unter anderem finden die Spieltermine auf einem für den Autoverkehr gesperrten Parkdeck
eines Parkhauses statt. Darüber hinaus sollen auch Orte im öffentlichen Raum (z.B. Parkplätze
vor Supermärkten) sowie Sportplätze mit dem Angebot bespielt werden. Zur Motivation einer
regelmäßigen Teilnahme erhalten die Teilnehmer/innen einen „Floorball-Pass“. Bei
wiederholter Teilnahme können einzelne Jugendliche Rollen wie Mannschaftskapitän oder
Schiedsrichter übernehmen. Im Anschluss an die Treffen geben die gemeinsame Zubereitung
und der Verzehr eines gesunden Snacks – vor Ort oder in den Räumlichkeiten des Vereins –
Gelegenheit zum weiteren Austausch und zur Reflexion des Erlebten.
01.08.2016 – 31.07.2018
77
CHAMPIONS ohne
GRENZEN
Berlin
BER
Fuß gefasst - die RefugeeStadttour durch Berlin
Das Vorhaben richtet sich an Flüchtlinge und Einheimische unterschiedlichen Alters und
unterschiedlicher sozialer und kultureller Hintergründe in Berlin. Geflüchtete, die mindestens
seit zwei Jahren in der Stadt leben, übernehmen die Rolle von Tourguides und führen auf
Stadttouren durch Bezirke von Berlin. Hierbei stehen Orte, die für die Geflüchteten einen
zentralen biografischen Bezug haben, im Mittelpunkt. Die Tourguides zeigen auf
Stadtführungen ihre Lieblingsorte, zeichnen ihre Ankommensgeschichte nach und berichten
von ihren Erfahrungen bei und nach der Ankunft in der Stadt. Während der Touren werden die
Teilnehmer/innen von den Tourguides mit selbst gemachten kulinarischen Kleinigkeiten und
Tee versorgt, die einen sinnlichen Eindruck der Heimatkultur vermitteln. Als „Touristen“ werden
z.B. Schulklassen, Jugend- und Studierendengruppen, Betriebsgruppen, politische Vereine
und interessierte Einzelpersonen angesprochen. Zwei Touren wurden bereits erfolgreich in
einer Pilotphase mit Schüler/innen und Studierenden getestet. Es werden mindestens 20
Touren durchgeführt. Hinzu kommen Touren, die durch interessierte Reisegruppen gebucht
werden.
01.07.2016 – 31.03.2017
Faust e.V.
Hannover
NIS
Collagen zur
Demokratiegeschichte
An diesem politischen Bildungsprojekt werden Jugendliche und junge Erwachsene im Alter
zwischen 16 und 26 Jahren aus dem Hannoveraner Stadtteil Linden-Limmer beteiligt. Etwa ein
Drittel der Gruppe hat einen Migrationshintergrund. Die bis zu 40 Teilnehmer/innen werden in
vier parallelen Workshops die Geschichte zentraler Bürgerrechtsbewegungen der
Achtzigerjahre (Ökologie, Frauenrechte, schwul-lesbische Emanzipation, Stadtteilsanierungen)
kennenlernen, dazu recherchieren und so für die Möglichkeiten politischer Partizipation und
sozialer Bewegungen sensibilisiert. Bei ihren Recherchen untersuchen die Teilnehmer/innen,
welche Rolle diese Bewegungen in Hannover gespielt haben Im Rahmen von
Zeitzeugeninterviews fertigen die Jugendlichen Tondokumente an, die sie im Anschluss mit
recherchiertem (historischen) Bildmaterial kombinieren. Diese Ton-Bild-Collagen werden an
vier Terminen öffentlich präsentiert und ausgestellt. Begleitet wird diese Präsentation jeweils
durch eine Diskussionsveranstaltung, über die die Projektgruppe mit interessierten
Bürger/innen aus Hannover in Kontakt tritt. Die Ergebnisse der Recherchen werden langfristig
in ein Online-Archiv gestellt, wo sie für alle Interessierten zu allgemeinen Informationszwecken
abrufbar sind. Die Workshops werden von Ehrenamtlichen und Honorarkräften einer lokalen
Radioinitiative unterstützt.
01.08.2016 – 31.07.2017
78
Nordkurve
Kulturförderverein e.V.
Nürnberg
BAY
Kiezredaktion
Dieses Medienprojekt führt Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund im
Alter bis zu 27 Jahren sowie erwachsene, hauptberufliche Redakteur/innen (i.d.R. ohne
Migrationshintergrund) zweier Nürnberger Zeitungsredaktionen (Nürnberger Zeitung,
Nürnberger Nachrichten) zusammen. Bewusst sollen junge Menschen angesprochen werden,
die sich bisher nicht oder wenig in lokalen Vereinen und Verbänden engagieren. Im Rahmen
kreativer Dialogformate („umgedrehte Pressekonferenz“, Speed-Dating) und begleitender
Kulturdarbietungen (z.B. Konzerte) kommen beide Gruppen ins Gespräch. Ziel ist es,
einerseits einen niedrigschwelligen Zugang für junge Migrant/innen zur lokalen Presse zu
schaffen, so dass diese dort einerseits ihre Themen platzieren können, andererseits sollen sie
aber auch aus erster Hand die Funktionsprinzipien von Lokaljournalismus kennen lernen
können. Die Journalist/innen wiederum werden für die Interessen der jungen Migrant/innen
sensibilisiert, sie lernen deren Lebenswelten und die damit zusammenhängenden Themen und
Ansprüche an ein Lokalmedium kennen. Eine engagierte Kerngruppe von Jugendlichen
übernimmt die Vorbereitung und Organisation der insgesamt 30 Veranstaltungstermine. Ein
Moderator begleitet die Veranstaltungen.
01.10.2016 – 01.08.2017
PRO JOB gGmbH
Rottweil
B-W
Entdecke Rottweil
Bei diesem pädagogisch angeleiteten Spielprojekt treffen sich sechs Flüchtlingskinder und
sechs deutsche Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren aus den Klassenstufen 3 und 4 einer
Schule, um im außerschulischen Bereich die Möglichkeiten zur spielerischen
Freizeitbetätigung im öffentlichen Raum zu erproben. Die vom Geschlechterverhältnis
ausgewogene Gruppe besucht mit zunehmender Festigung auch weiter entfernte „Spielstationen“. Geplant sind unter anderem Bewegungs-, Wald-, Ball- und Rollenspiele,
Schnitzeljagden und Schatzsuchen. Dabei stellen die Flüchtlingskinder Spiele aus ihrer Heimat
vor. Bei schlechtem Wetter wird in der Gemeinschaftsunterkunft, in der die Flüchtlingskinder
leben, sowie in der Schule gespielt. Im Rahmen einer öffentliche Veranstaltungen in einer
Turnhalle und eines Wochenend-Zeltlagers finden Eltern-Kind-Formate statt. Außerdem wird
das Projekt öffentlich vorgestellt: die Kinder präsentieren hier kleine Theaterstücke. Sie fertigen
außerdem im Projektverlauf in Gruppenarbeit eine Stadtteilkarte zu den besuchten Orten an
und stellen ihren Mitschüler/innen und auch Kindern an anderen Schulen die Spielstationen
und Spiele in kleinen Schul-Workshops vor. Mit dem Projekt wird der Isolation der (oftmals
traumatisierten) Kinder in der Unterkunft entgegengewirkt. Das Projekt soll Auftakt für eine
stetige Kooperation von Schule und Unterkunft sein.
01.09.2016 – 31.08.2017
79
id22: Institut für kreative
Nachhaltigkeit
Berlin
BER
Refugees Welcome Tours
Die Teilnehmer/innen dieses Kieztouren-Projektes sind junge Geflüchtete (15-28 Jahre) sowie
interessierte Engagierte aus der Berliner Flüchtlingsarbeit. Sie erkunden in Gruppen zu etwa
20 Personen bei 2- bis 3-stündigen Touren zwei Berliner Kieze. Sie lernen Projekte und
Organisationen aus der Nachhaltigkeitsszene, im Kultur- und Do-it-Yourself-Bereich und das
vielfältige Zusammenleben in Berlin kennen (etwa Jugend- und Kulturvereine, CoHousingProjekte, Nachbarschaftsgärten, Kiezinitiativen, Genossenschaften). Die Geflüchteten sind im
Vorfeld der Touren bei der Konzeption und Anfertigung von (mehrsprachigen)
Informationsmaterialien sowie später bei der Durchführung aktiv (etwa fotografische
Dokumentation, Übersetzungen). Ebenso wirken Mitarbeiter/innen der vorgestellten
Projektbeispiele bei der Tourgestaltung mit. Bei Besprechungen mit allen Teilnehmenden nach
den Tours und bei regelmäßigen Treffen mit den Tourguides passt eine Gruppe unter
Einbezug von interessierten geflüchteten Teilnehmer/innen das Konzept fortlaufend an.
Insgesamt sind 8 bis 10 Touren geplant, mit denen rd. 150 Personen erreicht werden. Die
Zugezogenen werden für eigenes Engagement und aktive Teilhabe in der Nachbarschaft z.B.
im Rahmen der vorgestellten Projekte motiviert.
01.07.2016 – 30.09.2017
Lebenshilfe Leipzig e.V.
Leipzig
SAC
Radio inklusiv
Bei diesem inklusiven Radioprojekt gestalten ca. 20 Studierende der Universität Leipzig (18-27
Jahre) mit ca. 30 Menschen mit Behinderung aus einer Werkstatt der Lebenshilfe (in der
Mehrzahl im selben Alter) zwölf Monate lang gemeinsam Beiträge und Sendungen für den
Lokalradiosender der Universität. Nach einer Kennenlernphase mit gegenseitigen Besuchen
und niedrigschwelligen Aktivitäten entwickeln die Teilnehmer/innen gemeinsam Themen (aus
dem Stadtleben, persönlich) und Formate. Sie interviewen Stadtbewohner und sich
gegenseitig, machen Umfragen, erarbeiten Reportagen und führen Gesprächsrunden für
regelmäßige Radiosendungen. Die Arbeit an Beiträgen findet in Kleingruppen oder gemischten
Tandems statt. Für regelmäßige Reflexionssitzungen tritt die große Runde zusammen.
Die fotografische Dokumentation des Projektes mit erläuternden Texten soll an einer zentralen
Stelle in Leipzig einen Monat lang ausgestellt werden. Das Projekt fördert die Lebenssicherheit
und Alltagssouveränität der Werkstattmitarbeiter/innen und soll ihr Bedürfnis nach Austausch
wecken. Die Studierenden sollen durch den Horizontwechsel in der gemeinsamen
Projektarbeit zu „aktiven Inklusions-botschaftern“ in ihrem Umfeld werden.
01.08.2016 – 31.01.2018
80
GWA St. Pauli e.V.
Hamburg
HH
mixed Media
für Schloss Tonndorf e.V.
Tonndorf
TH
Gemeinsam neue Wege
gestalten - von
unüberwindbaren Gräben zu
interkulturellen
Willkommensgärten
Bei diesem kreativen Medienprojekt kommen bis zu 300 Jugendliche (12-21 Jahre) aus
Gemeinschaftsunterkünften bzw. aus Vorbereitungsklassen einer Stadtteilschule sowie
Jugendliche aus dem Umfeld von Jugendeinrichtungen im Stadtteil St. Pauli zusammen. Sie
erarbeiten unter medienpädagogischer Anleitung in den Bereichen Trickfilm, Fotostudio,
Musikkomposition am PC, App-Programmierung, Digital Storytelling gemeinsam eigene
Beiträge, die sich mit ihren verschiedenen Lebenswelten beschäftigen. Junge
Projektassistent/innen mit eigener Fluchterfahrung aus einem vorangegangenen Filmprojekt
unterstützen sie als Lots/innen. Im Projektverlauf werden mehrere aufsuchende Formate als
Erstkontakt durchgeführt: vier Kurzprojekte mit Schüler/innen in den Vorbereitungsklassen,
zehn Tagesworkshops in den Unterkünften zusammen mit Hamburger Jugendlichen sowie drei
mehrtägige Ferienworkshops mit ebenfalls gemischten Gruppen sind im Projektzeitraum
geplant. Parallel zu den sich wiederholenden Workshopformaten gibt es eine wöchentliche,
offene Medienwerkstatt zur Weiterarbeit an den Ideen der Jugendlichen. Abschließend werden
alle Projektergebnisse im Stadtteilkulturzentrum und online präsentiert. Das Projekt wirkt
sprachfördernd und ermöglicht Kontakte zwischen den Peers im außerschulischen Bereich
sowie zu Angeboten im Sozialraum. Die Projektergebnisse sollen zum Diskurs über Flucht und
Integration beitragen. Die Teilnehmer/innen sollen ihrerseits zu Lots/innen in Folgeprojekten
werden.
01.09.2016 – 31.08.2017
Bei diesem Gartenbauprojekt gestalten acht bis neun Jugendliche aus dem südlichen
Weimarer Land und acht bis neun geflüchtete Jugendliche aus Apolda, die über die
Flüchtlingsinitiative Erfurt angesprochen werden (alle im Alter zwischen 16 und 25 Jahren)
über zehn Monate jeweils an einem Samstag gemeinsam die Verteidigungsanlage eines
Schlosses zu einem Willkommensgarten. Dazu sind in den ersten Monaten zunächst
Kennenlernaktionen wie Fussballspielen, Gruppenspiele und Pizza backen geplant, bevor in
den Folgemonaten das Bepflanzen von Beeten, der Wegebau oder eine Werksatt zur
Gestaltung mehrsprachiger Schilder sowie zur Migrationsgeschichte von Pflanzenarten im
Mittelpunkt stehen. Hier sollen die Jugendlichen ihre Ideen für die Gartengestaltung umsetzen.
Ein Kernanliegen ist dabei, die Jugendlichen abseits der handwerklichen Tätigkeiten über ihren
Alltag und ihre Wünsche ins Gespräch zu bringen. Es wird die Methode des „peer-teaching“
mit Tandems angewandt. Außerdem ist eine pädagogisch begleitete Biographiewerkstatt
geplant. Nach Abschluss der Gartengestaltung wird das Ergebnis der Öffentlichkeit im Rahmen
eines Buffets der Nationen präsentiert.
01.08.2016 – 31.05.2017
81
Theater Vision e.V.
Leipzig
SAC
Stadtteilgesichter
Kunstmuseen Krefeld
Krefeld
NRW
Kreativität, Kultur, Sprache:
Interkulturelle Lernwerkstatt in
Schule und Museum
Bei diesem Kreativprojekt portraitieren 10 bis 20 Kinder und Jugendliche (4-17 Jahre) mit und
ohne Fluchterfahrung aus dem Stadtteil in einem wöchentlichen Angebot die Menschen und
Orte (Institutionen, Cafés, Parks, historische Stellen) im Bereich Eisenbahnstraße auf
verschiedene, künstlerische Weise: Fotografie, Zeichnung, Geschichten schreiben, Musik,
Bewegung etc. Es entsteht unter anderem ein kurzer Film, kleine Theaterstücke sowie die
Ausstellung „Mach dir ein Bild“, die auch bereits in Zwischenstadien im Jahresverlauf auf
mehreren Stadtteilfesten und einem abschließenden Sommerfest vorgstellt werden. Die
Ergebniss sollen die Vielgestaltigkeit des Sozialraums abbilden. Die Projektteilnehmer/innen,
von denen einige in einer naheliegenden Gemeinschaftsunterkunft leben, besuchen das
Freizeitangebot „Bienenland“. Die Gruppe wird im Projektzeitraum erweitert, sodass neue
Kontaktmöglichkeiten in der unmittelbaren Nachbarschaft und das Lernen voneinander ermöglicht werden. Etwa zehn Freiwillige (18-27 Jahre) und fünf Studierende der Kunstpädagogik
betreuen das Projekt. Sie werden in mehreren Treffen und einer Werkstatt durch
Referent/innen und Supervisioren weiter qualifiziert. Daraus sollen ganz konkret neue
Projektideen enstehen.
01.07.2016 – 30.06.2017
Dieses Kunstprojekt verbindet Sprachförderung mit kreativer Betätigung in einer
interkulturellen Gruppe. Beteiligt sind Schüler/innen aus fünf Seiteneinsteigerklassen (10-18
Jahre) sowie zwanzig gleichaltrige Regelklassenschüler/innen, die als Schulpat/innen
fungieren, von vier Krefelder Schulen. Insgesamt sind rund 120-130 junge Menschen beteiligt.
Angeleitet durch einen Musumspädagogen und DaZ/DaF-Tutor/innen von der Universität
Duisburg-Essen finden zunächst Workshops in den Einsteigerklassen statt, die bereits Raum
für künstlerisches Ausprobieren bieten. Dann lernen die Schüler/innen das nahegelegene
Kunstmuseum kennen. Bei den Besuchen mit den jeweiligen Schulpat/innen erfolgen
Rundgänge und Kunstwerke werden als Sprachanlässe genutzt. Außerdem sollen sich die
Teilnehmenden spielerisch und künstlerisch auf textlicher, bildlicher und plastischer Ebene
betätigen. Im Museum und in den Schulen erarbeiten die Jugendlichen eigene Werke für eine
öffentliche Ausstellung in einem neueröffneten Raum, der dem Dialog mit den Besucher/innen
gewidmet ist. Die Teilnehmer/innen stellen sich ihre Ergebnisse jedoch zuvor bei
gegenseitigen Besuchen in den Schulen vor. Im Vorfeld der Ausstellung bilden sich zudem
zwei gemischte Organisationsteams für die Vernissage. Diese bereiten die Präsentation und
die Einladungen vor. Im Anschluss an die Vernissage führen die jungen Beteiligten Freunde,
Familien und Interessierte (in ihrer Heimatsprache) durch die Ausstellung.
05.09.2016 – 14.06.2017
82
Interaktion –
Verein für interkulturelle
Initiativen e.V.
Köln
NRW
"Ein Chor für alle
Kölner*innen"
Bei diesem interkulturellen Projekt entsteht ein Chor mit 25 bis 35 Menschen ab 18 Jahren –
vor allem junge Erwachsene mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Die Teilnehmenden
singen einerseits gemeinsam und gestalten andererseits das Chorleben aktiv. Die
wöchentliche Proben á 90 Minuten ermöglichen Begegnungen über kulturelle und religiöse
Grenzen hinweg und sollen das Gemeinschaftsgefühl und die Selbstbestimmtheit der
Singenden stärken. Bei einem Chor-Wochenende wird nicht nur intensiv geübt und ein Einblick
in die Musiktheorie vermittelt. Die Chormitglieder erarbeiten zudem in Kleingruppen die
Namensfindung, das Chorlogo und die Konzertgestaltung (Bühnenbild, Kleidung,
Performance). Weiterhin besuchen die jungen Erwachsenen einen anderen interkulturellen
Chor, der als Vorbild dient, bei Probe und Auftritt. Eigene Schlussproben sowie ein
Abschlusskonzert mit Pianist/in bilden den Abschluss des Projekts, das im Rahmen der
Kochabende des Vereins durch Flüchtlinge angeregt wurde.
01.07.2016 – 30.06.2017
Tanz und Schule
Augsburg e.V.
Augsburg
BAY
Tanz versessen
Das Projekt zur Entwicklung eines Tanzflashmobs bringt 60 Kinder im Alter von etwa 9 bis 13
Jahren aus den Jahrgangsstufen 5 bis 7 zusammen, die in eine Gehörlosen-Klasse
(Förderzentrum Hören), eine Übergangsklasse für geflüchtete Kinder bzw. eine Regelklasse
(Regelschule) gehen. Die Teilnehmer/innen erarbeiten und proben unter tanzpädagogischer
Anleitung über drei Monate hinweg wöchentlich angedockt an den Schulsportunterricht
zunächst getrennt und dann zwei Monate in der paritätisch besetzten Gruppe gemeinsam
einen auf perkussiven Klängen basierenden Tanzflashmob unter Einsatz von Stühlen. Der
bekannte Tanz „Rosa danst Rosas“ besteht aus einem vorgegebenen Choreographieteil und
eigenen Bewegungen, die von den Kindern erfunden und sich gegenseitig vorgestellt werden.
Sie drehen mit professioneller Unterstützung einen Videoclip als Anleitung, mit dem sie weitere
Kinder zum mitmachen einladen. Einige offene Proben sind hierzu geplant. Ein weiteres Video
entsteht bei öffentlichen Auftritten auf Plätzen in der Augsburger Innenstadt. Es wird auf eine
entsprechende Website mit Videosammlung zum Tanz online gestellt. Bei der
herausfordernden Erprobung der gemeinsamen Bewegungen werden wechselseitige
Berührungsängste abgebaut und das soziale Miteinander unter den Teilnehmer/innen gestärkt.
01.11.2016 – 05.06.2017
83
Ruhr-Universität Bochum
Seminar für Slavistik/
Lotmann-Institut
Bochum
NRW
UnVergessen - Russisch als
Stütze im Alter und als
Fundament in der Jugend
Das intergenerative und kulturspezifische Projekt schafft Begegnungsräume zwischen
Studierenden der Ruhr-Universität Bochum (19 bis 27 Jahre, mit russischen
Sprachkenntnissen) und pflegebedürftigen Russisch sprechenden Senior/innen in
Pflegeeinrichtungen. Die Studierenden besuchen die Senior/innen individuell in ihrer
Pflegeeinrichtung und übernehmen dabei Hilfestellungen im sprachlichen Bereich: Durch
gemeinsames Lesen, Filme schauen, durch Konversation oder bei Spaziergängen knüpfen die
Teilnehmer/innen Kontakte, bauen ein Vertrauensverhältnis auf und wirken einem
altersbedingten Verlust der (russischen) Sprachkenntnisse auf Seiten der Senior/innen
entgegen. Sie sammeln außerdem Erfahrungswerte im Umgang mit älteren Migrant/innen, die
dabei helfen sollen, die Betreuung durch professionelles Pflegepersonal vor allem im Hinblick
auf sprachliche Barrieren oder Defizite zu verbessern. Begleitend führen die Studierenden eine
Quartiersanalyse im Stadtteil um die Pflegeeinrichtung durch, mit der sie die
Teilhabemöglichkeiten von fremdsprachigen Senior/innen vor Ort untersuchen und Vorschläge
zur Verbesserung entwickeln. Die Studierenden arbeiten dabei in Kleingruppen und treten mit
verschiedenen Akteur/innen im Stadtteil in Kontakt. Das Projekt begegnet damit der
Herausforderung, eine angemessene und kultursensible Pflegesituation sowie
gesellschaftliche Teilhabe für ältere Migrant/innen zu ermöglichen.
01.10.2016 – 30.09.2017
HeurekaNet –
Freies Institut für Bildung,
Forschung und Innovation
e.V.
Münster
NRW
My Block - My Homies - my
Future
Dieses musikalische Theaterprojekt steht Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund
sowie jungen Flüchtlingen im Hagener Stadtteil Wehringhausen offen. Insgesamt werden 20
Teilnehmer/innen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren angesprochen. In verschiedenen
Gruppenkonstellationen (Gesamtgruppe, Kleingruppen, Einzel- und Partnerarbeit) wird im
Rahmen von wöchentlichen Workshops ein Musical-Theater mit Pantomime-Elementen
entwickelt. Die Inhalte orientieren sich an den biografischen Bezügen und Ideen der
Teilnehmer/innen. Zentrale Fragen, die für die Jugendlichen eine Orientierung bieten sollen,
lauten unter anderem: Was will ich? Wo stehe ich? Was wünsche ich mir für die Zukunft? Die
Jugendlichen entwickeln daraufhin einen konkreten Beitrag (z.B. kurzes Theaterstück oder
Song) zum Thema „Zukunftsvisionen“. Zur Anwendung kommen hierbei Methoden der
Improvisation sowie des Forumtheaters nach Augusto Boal. Den Projektabschluss bildet eine
Aufführung der erarbeiteten Performances vor größerem Publikum. Als Wertschätzung der
gemeinsamen Arbeit erhalten die Teilnehmer/innen eine CD mit den für das Projekt
erarbeiteten Songs.
01.09.2016 – 31.03.2017
84
VIBB
Verein für interkulturelle
Bildung und Begegnung
Gießen e.V.
Gießen
HE
Tierra de nadie –
Niemansland – Die Erde
gehört allen!
Dieses Theaterprojekt mit breitem inklusivem Ansatz bringt 20 Jugendliche und junge
Erwachsene im Alter zwischen 12 und 30 Jahren unterschiedlicher kultureller, sozialer und
ethnischer Hintergründe sowie mit und ohne Behinderung oder Fluchthintergrund in der Region
zusammen. Über biografische Theaterarbeit wird in regelmäßigen, wöchentlichen Proben ein
Theaterstück zu den Wanderungsbewegungen im Verlauf der Menschheitsgeschichte
erarbeitet – erzählt aus Sicht der Erde. Dieser Ansatz soll einen Perspektivwechsel auf das
Thema „Migration und Flucht“ ermöglichen und den Teilnehmer/innen eine Möglichkeit bieten,
Konflikte und gesellschaftliche Herausforderungen in kreative Weise zu behandeln.
Zwischenergebnisse der szenischen Arbeit werden mehrmals im Projektverlauf im Rahmen der
Öffentlichkeitsarbeit für die Schlussaufführungen genutzt, indem diese an verschiedenen Orten
im öffentlichen Raum aufgeführt werden. Neben dem Werbeeffekt für das Projekt bieten diese
kleinen Aufführungen den Teilnehmer/innen ein Feedback zu ihrer bisherigen Arbeit und
tragen damit zur Entwicklung des Endprodukts bei.
10.09.2016 – 30.06.2017
Initiative Grenzen-los! e.V.
Berlin
BER
Theaterproduktion zum
Thema "Glaube" (AT)
Das Vorhaben spricht Jugendliche und junge Erwachsene mit unterschiedlichen
Migrationshintergründen – viele davon Muslim/innen – im Alter von 14 bis 22 Jahren im
Berliner Stadtbezirk Moabit und anderen Stadtteilen an. Die Gruppe aus 10 Teilnehmer/innen
setzt sich mit den Themen Glaube, Religiosität und Frömmigkeit – insbesondere in Hinblick auf
den muslimischen Glauben – auseinander. Je nach persönlicher Einstellung kann Religiosität
ein Ausdruck von Rückständigkeit oder sogar Unterdrückung sein, für andere ist ist sie eine
Quelle der Kraft und ein Mittel der Befreiung. Ziel ist ein produktiver Dialog über diese
Kernfragen und die gemeinsame Erabeitung eines Theaterstücks zum Thema „Glaube“. Das
Theaterstück wird in einer ersten Vorabversion auf einem Kulturfestival aufgeführt.
Anschließend wird die Endfassung in der Spielzeit eines kooperierenden Kieztheaters
mehrfach zur Aufführung gebracht. Zu jeder Vorstellung wird es Publikumsgespräche geben,
bei denen die Gruppe mit Zuschauer/innen in einen Dialog tritt.
20.06.2016 – 20.12.2016
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Künstlergut Prösitz e.V.
Mutzschen
SAC
Ausblick in die Zukunft Fensterbilder in Mutzschen
Dieses kreative Beteiligungsprojekt für einheimische und zugewanderte Schüler/innen einer
örtlichen Grundschule (3./4. Klasse) im Alter zwischen 8 und 10 Jahren im sächsischen
Mutzschen bietet Möglichkeiten der künstlerischen Zwischennutzung von leer stehenden
Immobilien im Ort. Die Teilnehmer/innen entwickeln im Rahmen eines wöchentlichen
außerschulischen Ganztagsangebots Ideen für die Gestaltung leer stehender (Schau-)Fenster
entlang einer Hauptstraße durch den Ort. In einer intensiven Projektwoche setzen die
Schüler/innen diese Ideen praktisch um. Die „Fensterbilder“ machen Ideen, Wünsche und
Zukunftsvisionen der jungen Teilnehmer/innen für die Stadtöffentlichkeit sichtbar. Die fertig
gestalteten Fenster werden interessierten Bürger/innen in öffentlichen Führungen präsentiert.
Bei diesen Gelegenheiten treten die Teilnehmer/innen mit Menschen außerhalb der
Projektgruppe in Kontakt. Insgesamt durchläuft das Projekt zwei Durchgänge in zwei
Schuljahren. Das gemeinsame Engagement von Schüler/innen unterschiedlicher kultureller
Hintergründe für den Ort soll nicht zuletzt ein Zeichen gegen lokale rechtspopulistische
Strömungen setzen.
06.08.2016 – 23.02.2018
86

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