Mittendrin statt außen vor - Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund
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Mittendrin statt außen vor - Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund
und tm r o D in t r h a lf h o w Arbeiter Nr. 57 | Juli 2014 Mittendrin statt außen vor INHALT 02 Modellprogramm gegen Langzeitarbeitslosigkeit 06 Gesichter in der Pflege: Zuhören und da sein 07 Schulsozialarbeit am Karl-Schiller-Berufskolleg 08 Nicht Heim, sondern Heimat: 25 Jahre Seniorenwohnstätte Eving 10 Schulbegleitung: Eine wunderbare Aufgabe 11 Sommer auf dem Schultenhof 12 Ein Fall für zwei - Interkulturelles Zentrum 14 Spielerisch Demokratie lernen EDITORIAL Liebe Leserin, Lieber Leser, Modellprogramm »Neue Arbeit und Ökonomie vor Ort« Jeder Mensch hat das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe. Wir dürfen die hohe Lang- zeitarbeitslosigkeit in unserer Stadt nicht hinnehmen, sie bedeutet nämlich, dass viele Menschen von der Gesellschaft nahezu ausgeschlossen sind. Insofern ist das Modellprogramm "Neue Arbeit und Ökonomie vor Ort" von Wirtschaftsförderung Hoffnung für Langzeitarb In Dortmund gibt es überdurchschnittlich viele Langzeitarbeitslose, da kaum einfache Arbeitsplätze für Geringqualifizierte angeboten werden. Das wollen der Dortmunder Wirtschaftsförderer Thomas Westphal und die Sozialdezernentin Birgit Zoerner nun ändern und einen öffentlich geförderten Integrationsarbeitsmarkt schaffen. und Sozialdezernat zu begrüßen. Allerdings sind noch viele Fragen zu klären. So ist für die AWO von entscheidender Bedeutung, ob Unternehmen und Träger durch öffentliche Ausschreibung oder durch Auftragsvergabe einbezogen werden. Die heute übliche Ausschreibungspraxis führt nicht selten zu einem ruinösen Wettbewerb, in dem vor allem - auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen - der niedrigste Preis zählt. Ein Bestandteil des Modells muss daher die Tariftreue sein. Wie sieht die Finanzierung aus? Werden durch das neue Programm die Mittel für die Kofinanzierung anderer Projekte gekürzt? Laufende erfolgreiche Projekte dür- Westphal und Zoerner haben sich viel vorgenommen: Ihr Konzept "Neue Arbeit - Ökonomie vor Ort" fen dadurch nicht gefährdet werden! soll Menschen in Arbeit bringen, die Arbeitslosenquote senken, den kommunalen Haushalt entlasten Unterm Strich freuen wir uns über die Ein- und mehr beitragspflichtige Beschäftigung schaffen. In den letzten dreißig Jahren hat Dortmund mehr sicht, dass der Markt nicht alles regelt und als 30.000 Arbeitsplätze für angelernte Kräfte verloren. Einerseits werden heute höher qualifizierte sind gespannt auf die weitere Diskussion. Beschäftigte stark nachgefragt, auf der anderen Seite fehlen viele Arbeitsplätze für Geringqualifizier- In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine te. Durch Ansiedlungspolitik allein kann die Wirtschaftsförderung die strukturellen Probleme auf dem erholsame Sommerzeit. Arbeitsmarkt nicht lösen. Wirtschaftsförderung und Sozialdezernat wollen daher in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und in Abstimmung mit den lokalen Akteuren eine neue Integrationsperspektive für Ihre Langzeitarbeitslose aufbauen. Im Mai hat der Rat der Stadt Dortmund der weiteren Ausarbeitung des Modells zugestimmt. SPENDENKONTO Bisher geht die Politik davon aus, dass alle Leistungsbezieher im SGB II (Hartz IV) grundsätzlich die Chance haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. So genannte Vermittlungshemmnisse sollen durch Maßnah- AWO Unterbezirk Dortmund men des Jobcenters abgebaut werden, Langzeitarbeitslose werden betreut und qualifiziert. Die Praxis sieht IBAN DE03 440 501 99 0001 069 691 anders aus: Trotz intensiver und langjähriger Begleitung gelingt die Integration in den ersten Arbeitsmarkt oft BIC DORTDE 33XXX nicht. Das liegt, so Westphal und Zoerner, daran, dass es die entsprechenden Arbeitsplätze schlicht nicht gibt. Sparkasse Dortmund Potenziale für neue Jobs sehen Westphal und Zoerner in drei Bereichen: Unternehmensnahe Dienstleis- 2 sigkeit lo ts ei rb a it ze g n La kt n u p er w Sch beitslose? tungen (u.a. Sicherheit und Gebäudeverwaltung), personenbezogene Dienstleistungen (u.a. Pflege und Betreuung) und öffentliche Aufgaben (u.a. Sauberkeit, Ordnung, Quartiers- und Begleitser- Stellungnahmen Frank Ortmann Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Dortmund Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Dortmund e.V. vice) werden zusammengefasst als "Stadtservice" bezeichnet. In diesen Bereichen werden neue Ein- Endlich gibt es die Einsicht, nicht nur auf den Markt zu vertrauen. Es wird nicht möglich sein, alle Lang- facharbeitsplätze aufgebaut, da es hierfür zwar ei- zeitarbeitslosen in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich nen Bedarf gibt, jedoch bisher keinen echten Markt. sinnvoller, öffentlich geförderte Arbeitsplätze zu schaffen als mit Transferleistungen Nicht-Arbeit zu Die Langzeitarbeitslosen könnten also künftig Prob- finanzieren. Wir begrüßen, dass die Wirtschaftsförderung sich diesem Thema stellt. Zu ihren Aufgaben lemimmobilien herrichten, ältere und jüngere Men- gehört aus unserer Sicht nicht nur für Großunternehmen gute Bedingungen zu schaffen, sondern auch schen betreuen, als Begleitservice im öffentlichen die Geringqualifizierten in den Blick zu nehmen. Nahverkehr arbeiten, einen Tankstellenservice Ein zentraler Punkt im Modell von Wirtschaftsförderung und Sozialdezernat ist die Langfristigkeit. Die bieten, öffentliche Flächen pflegen und reinigen, Programmdauer von zehn Jahren ist wichtig, da man ein solches Vorhaben nicht in zwei Jahren erfolg- Hilfsdienste in Krankenhäusern, Schulen und Kitas reich durchführen kann. Es gibt in unserer Stadtgesellschaft viele Abgehängte, die ein Recht auf Teilhabe erbringen und durch Ausweitung der Sicherheits- haben, aber die durch eine lange Zeit der Arbeitslosigkeit erst wieder an einen geregelten Arbeitsalltag partnerschaft die Stadtteile sicherer machen. herangeführt werden müssen. Das braucht Zeit und das braucht Unterstützung. Daher ist auch eine langfristige sozialpädagogische Begleitung unerlässlich. Ähnlich wie bei anderen öffentlich-privaten Ko- Es wird auch künftig Menschen mit geringer Qualifizierung geben, und eine Gesellschaft ist in der Ver- operationen zum Beispiel im Nahverkehr oder bei antwortung, auch für diese Personengruppe menschenwürdige Lebensumstände zu bieten. Der geplante der Entsorgung soll ein "Konzessionsmodell Stadt- Stadtservice entspricht gesellschaftlich relevanten Aufgaben, die der Allgemeinheit zugute kommen. Da service" entwickelt werden. Unternehmen ver- es entsprechende Einfacharbeitsplätze nicht gibt - klassisches Marktversagen -, sollten sie geschaffen pflichten sich, Langzeitarbeitslose zu beschäftigen werden. Das mag zunächst eine Subventionierung sein, aber das Geld ist hier allemal besser angelegt und erhalten dafür Zuschüsse aus der Arbeitsver- als bei der Finanzierung von Langzeitarbeitslosigkeit. Das Modell kann helfen, den Markt anzukurbeln, waltung. Die Kommune soll unter anderem für den indem es Angebot und Nachfrage stimuliert. Außerdem: Vorgesehen ist, dass jedes private Unternehmen Aufbau und das Management des neuen Konzessi- sich daran beteiligen kann. onsmodells verantwortlich sein. Die Durchführung Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung. wird in die Hände von privaten und kommunalen Unternehmen sowie Trägern sozialer Dienstleistungen gegeben. In der Vorlage ist an manchen Stellen von "öffentlichen Ausschreibungen", an anderen Jutta Reiter Vorsitzende des DGB Dortmund von "Auftragsvergabe" die Rede. Das Papier weist Von der Grundidee sind wir als Gewerkschaft durchaus angetan. Schließlich richtet sich das Programm darauf hin, dass der Punkt Auftragsvergabe neu an Menschen, die sich dann nicht immer weiter von befristeter Qualifizierungsmaßnahme zu befristeter entwickelt werden muss. Maßnahme schieben lassen müssen, ohne eine wirkliche Perspektive zu bekommen. Wichtig ist uns aber auch, dass es sich dabei ausdrücklich um einfache und langfristig angelegte Arbeits- Die Laufzeit des Programms soll mindestens zehn plätze handelt, die für Menschen geschaffen werden sollen, die sonst keine Chance auf gesellschaftliche Jahre betragen. Die Langzeitarbeitslosen werden Teilhabe durch Arbeit haben. Aus unserer Sicht stellt das Programm des neuen Dortmunder Integrati- begleitet und qualifiziert, außerdem soll es ein onsarbeitsmarktes auch keine Subventionierung von Arbeitsplätzen dar, da solche Arbeitsplätze wegge- Übergangsmanagement in nicht geförderte Arbeit brochen sind und niemand in diese Jobs investieren will. Es gibt sie nicht. Aber es gibt viele Menschen, geben. Eine Dortmunder Arbeitsmarktkonferenz, zu deren Qualifikation nicht zu den vorhandenen offenen Stellen auf dem regulären Arbeitsmarkt passt, der Unternehmen, Träger, Gewerkschaften, Kam- die aber dennoch den gleichen Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe haben wie alle anderen auch. mern, Verbände, Kirchen, Parteien u.a. eingeladen Auf die weiteren Diskussionen sind wir sehr gespannt und haben natürlich auch noch viele Fragen: Wie werden, soll das Konzept weiterentwickeln. Westphal soll das "Konzessionsmodell Stadtservice" aussehen? Welche Konditionen soll es für die Teilnehmer und und Zoerner wünschen sich ein lokales Bündnis. für ihre Begleitung geben? Wie soll das Programm operationalisiert werden? 3 Andreas Koch Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Sozialgewerblicher Beschäftigungsinitiativen e.V. (ISB) Geschäftsführer der Grünbau gGmbH Mit der Analyse in dieser Vorlage sind wir sehr einverstanden und sehen ebenfalls großen Handlungsbedarf auf dem Feld der Langzeitarbeitslosigkeit. Der beschriebene "Stadtservice" umfasst viele Bereiche, in denen Einfacharbeitsplätze gesellschaftlich sinnvoll eingesetzt werden können. Die Kommune hat sich mit dem Modell große Ziele gesteckt, die sie aus unserer Sicht nur gemeinsam mit vielen lokalen Akteuren erreichen kann. Der ISB ist bereit, hier aktiv mitzugestalten. Aber auch ohne die private Wirtschaft wird es nicht gehen. Aufträge müssen konsequent mit Beschäftigungsauflagen gekoppelt werden; Mitnahmeeffekten und dem Missbrauch öffentlicher Gelder muss von vornherein ein Riegel vorgeschoben INFO werden. Die Kommune verfügt über eine große Einkaufsmacht, die sie hier entschlossen nutzen kann. Wichtig ist darüber hinaus, dass das System freiwillig und offen gestaltet wird, Ausstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Die übliche Befristung bei der Programmteilnahme auf zwei Jahre sollte hier nicht gelten, sondern bedarfsgerecht erfolgen. Noch ist die Finanzierung unklar. Vermutlich muss es einen Passiv-Aktiv-Transfer geben, d.h. anstelle der Regelleistungen nach SGB II fließt das Geld als Zuschuss Joachim Thiele Tel. 0231.99 34 301 [email protected] in die Beschäftigung. Maßnahmen gegen Langzeitarbeitslosigkeit - Zeitlich befristet Arbeitsgelegenheit in der Fahrradwerkstatt »Weg von der Straße« Stefan Kramer * arbeitet seit Kurzem in der Fahrradwerkstatt "Fast wie neu" der dobeq. Der Vater von vier Kindern kommt direkt aus einem Methadonprogramm und hat nur ein Ziel: "Ich will wieder eine geregelte Arbeit, ein geregeltes Leben haben." Drei Jahre war er ohne Job. In der Fahrradwerkstatt hat er nun eine so genannte Arbeitsgelegenheit (AGH), besser bekannt als "Ein-Euro-Job" für Hartz IV-Empfänger. Für Oliver S. bedeutet das einen Wiedereinstieg in die Normalität, daher ist er optimistisch, dass er die Zeit in der Werkstatt für sich nutzen kann. Denn auch diese Maßnahme ist zeitlich begrenzt. Nach maximal zwei Jahren muss Oliver S. sich neu orientieren. Der gelernte Fleischer hat vor seiner längeren Arbeitslosigkeit als Bodenleger auf Montage gearbeitet. Die Drogenprobleme waren dann stärker, an einen normalen Job nicht zu denken. Der 40-Jährige wünscht sich vor allem eines: "Was Langfristiges. Ich will weg von der Straße." Durch seine Sachbearbeiterin im Jobcenter fühlt er sich unterstützt: "Es läuft gut zurzeit. Sie ist flexibel und geht auf meine Probleme ein." Die Arbeit in vorstellen, auch in anderen Bereichen zu arbeiten, auch im Stadtservice. "Am liebsten arbeite ich handwerklich." Auch für ihn ist ein Punkt entscheidend: "Dass es was von Dauer ist." * Name geändert 4 Foto: Pit Jungbluth der Fahrradwerkstatt gefällt ihm, das Arbeitsklima ist angenehm. Trotzdem kann er sich sigkeit lo ts ei rb a it ze g n La kt n u p er w Sch »Aktiv statt passiv« im Second-Hand-Shop hierbleiben« Foto: Iris Wolf »Würde gern Wer Sigrid Middel erlebt, kann sich nur wundern, wie diese lebendige, zupackende Frau langzeitarbeits- te mich in die Firma integrieren und mit meiner los werden konnte. "Seit ich 15 war habe ich immer in Vollzeit gearbeitet, 35 Jahre lang", erzählt sie. Arbeit identifizieren. Das klappt natürlich besser, Viele Jahre war sie im Einzelhandel, und der Umgang mit Kunden ist auch heute noch das, was ihr die wenn man eine langfristige Perspektive und nicht meiste Freude bereitet. Als ihr letzter Arbeitgeber die Pforten schloss, stand sie plötzlich auf der Straße. ständig das Ende vor Augen hat", so Sigrid Mid- "Ich habe fast fünfhundert Bewerbungen geschrieben. Einen Job bekam ich nicht." So gingen einige del. Am schlimmsten findet sie, von Maßnahme Jahre ins Land, statt wie gewohnt finanziell für sich selbst sorgen zu können, musste sie Hartz IV bean- zu Maßnahme geschoben zu werden. tragen. Durch diese Erfahrungen ernüchtert hat sie irgendwann einen 400 Euro-Job angenommen. Seit Das Modellprojekt von Wirtschaftsförderung und dem Frühjahr 2013 nimmt sie an der Jobcenter-Maßnahme "Aktiv statt passiv" teil und kam darüber zur Sozialdezernat findet sie erst mal gut, vor allem, dobeq. Ziel der Maßnahme ist, die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt zu dass es langfristig angelegt ist. Der dort vorgese- erleichtern. Seit gut einem Jahr arbeitet Sigrid Middel nun im Second-Hand-Shop der dobeq in Hörde. hene Stadtservice wäre allerdings nicht ihre Sache: Dort gefällt es ihr richtig gut. "Ich kann mich einsetzen, meine Arbeit wird geschätzt, und mit der Chefin "Ich möchte weiter mit Kunden arbeiten. Wichtig ist verstehe ich mich auch gut", beschreibt sie ihre aktuelle Situation. Sie würde gern bleiben. doch, dass man die Qualifikationen, die man hat, Nur - das wird wohl nicht funktionieren. Wie bei allen Maßnahmen des Jobcenters ist auch die Teilnah- einbringen kann." Wie es 2015 für sie aussieht, weiß me an "Aktiv statt passiv" zeitlich begrenzt. Nach zwei Jahren ist wahrscheinlich Schluss. "Ich möch- sie nicht. "Ich würde einfach gern hierbleiben." 5 Gesichter in der Pflege Zuhören und da sein Mitfühlen können - das gehört zu den wertvollsten Eigenschaften der Menschen, die in der Pflege arbeiten. Das Projekt "Gesichter in der Pflege" will mehr Jugendliche für diese Arbeit interessieren und gewährt durch Praktika intensive Einblicke. "Setzen Sie sich doch zu mir." Die alte Dame strahlt Werbekampagne für die sie an, beginnt zu erzählen. Mara Pohl streicht Altenpflege. die langen blonden Haare aus dem Gesicht und hört aufmerksam zu. Seit dem letzten August ist Auch Carina König ist die 17-Jährige Praktikantin in der Tagespflege des seit August Praktikantin Eugen-Krautscheid-Hauses. Zuhören ist bei ih- im Eugen-Krautscheid- rer Arbeit ganz wichtig, aber Mara liest mit den Haus. Die 17-jährige Seniorinnen und Senioren auch Zeitung, kegelt, Kollegschülerin mit dem macht Gymnastik. "Am Anfang fiel mir das ziem- Schwerpunkt Gesund- lich schwer, weil ich eher schüchtern bin. Im Lau- heitswesen betreut die fe der Zeit hat sich das gelegt", berichtet sie. Sie Menschen, deren De- ist durch die Arbeit selbstbewusster und erwach- menz schon weiter vo- sener geworden. Das fällt ihr auch selbst auf: "Ich rangeschritten ist. Sie habe viel gelernt im Umgang mit den Menschen möchte auch später lie- hier, kann heute viel besser kommunizieren." ber mit älteren als mit jungen Menschen arbeiten. das durch das Regionale Bildungsbüro gesteuert Mara Pohl braucht ein Jahrespraktikum, um im Da ihr Mathe nicht liegt, beendet sie die Schule wird. Zu den Zielen des zweijährigen Projekts ge- nächsten Jahr ihr Fachabitur im Bereich Sozialwe- vorzeitig, wenn das Praktikum im Sommer vorbei hört auch, den Anteil von Männern und von mus- sen machen zu können. Ganz bewusst hat sie sich ist und beginnt dann mit einer Ausbildung zur limischen Migranten an den Auszubildenden in für die Arbeit mit älteren Menschen entschieden. Altenpflegefachkraft. "Meine Zeit hier war aus- der Pflege zu erhöhen. Sie hat früher schon ein Praktikum in einer Kita schlaggebend dafür, dass ich mich für eine Aus- gemacht und möchte möglichst viele Facetten so- bildung in der Pflege entschieden habe", so Cari- Dreieinhalb Tage pro Woche sind Carina und Mara zialer Berufe kennenlernen. Nach dem Fachabitur na. Am Anfang wusste sie nichts über Demenz und im Eugen-Krautscheid-Haus, anderthalb Tage in will sie studieren, Sozialpädagogik oder Soziale musste sich erst an die Arbeit mit den Menschen der Schule. In der oberen Etage der Tagespflege Arbeit. gewöhnen. "Ich komme gut damit zurecht", er- sind die Gäste noch nicht so stark von der Demenz zählt die junge Frau. Sie weiß, dass es zum Krank- betroffen. "Am Anfang hab ich bei vielen gar nicht Praktika sind Bestandteil des Projekts "Gesichter heitsbild der Demenz gehört, dass die Menschen gemerkt, dass sie dement sind," beschreibt Mara in der Pflege", das junge Menschen für Ausbil- manchmal aggressiv werden. "Sicher bin ich auch ihre Erfahrungen. Aber durch ihre Arbeit hier hat dungen in Pflegeberufen begeistern soll. Insge- schon mal angemeckert worden, aber das nehme sie die Krankheit ganz gut kennengelernt. Oft er- samt 150 Jugendliche lernen so ganz praktisch die ich mir nicht zu Herzen. Kurze Zeit später ist der zählen die Seniorinnen und Senioren von ihrer spannenden Seiten des Pflegeberufs kennen und Gast wieder nett und freut sich, wenn ich für ihn Vergangenheit und werden dann manchmal sehr werden auf ihrem Weg von der Berufsorientierung da bin." traurig. "Da fühlt man dann natürlich mit. Da muss man einfach für sie da sein." bis hin zur Ausbildung intensiv begleitet und unterstützt. "Wichtig ist dabei, die positiven Aspekte Pflegekräfte werden dringend gebraucht. Der An- des Pflegeberufs zu vermitteln. Eine Altenpflege- teil der Pflegebedürftigen in Deutschland steigt in fachkraft muss neben pflegerischen und medizi- den nächsten Jahren weiter an. Waren Ende 2005 nischen Kenntnissen auch über soziale Kompetenz noch gut zwei Millionen Menschen pflegebedürf- und Organisationstalent verfügen", erklärt Kirsten tig, werden es 2020 geschätzt bis zu 2,7 Millionen Rothe vom Projektteam. Darüber hinaus bietet der sein. Der Bedarf an Pflegekräften steigt entspre- Beruf vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten und chend. Die Unterstützungsstelle „Gesichter in der www.gesichter-in-der-pflege.de damit die Chance, später als Leitungskraft zu ar- Pflege“ bündelt alle Aktivitäten zur Fachkräftege- Kirsten Rothe beiten. Weitere Bausteine des Projekts sind unter winnung und hilft dabei, dass Unternehmen und Tel. 0231.86 430 103 anderem Befragungen, Qualifizierungsmaßnah- Schüler zueinander finden. Die Arbeit ist einge- [email protected] men, Netzwerkarbeit und eine jugendspezifische bunden in das Übergangssystem Schule-Beruf, 6 INFO Bildung & Arbeit Schulsozialarbeit am Karl-Schiller-Berufskolleg Helfen beim Weichen stellen Schüler an Berufskollegs befinden sich in der wichtigen Lebensphase zwischen Schule und Beruf. Viele brauchen besondere Unterstützung. Manche, um einen Abschluss zu schaffen, manche, um die Hürden des Alltags zu überwinden. Schul- sie hier auf das Berufsleben vorbereitet." Berufs- sozialarbeiterin Gudrun Horstmann ist dann zur Stelle. Peer Bangel ist mit dem Rollstuhl unterwegs, wo kollegs haben außerdem fachliche Schwerpunkte, alle anderen von Raum zu Raum und von Stockwerk zu Stockwerk laufen. Der 17-Jährige aus Wickede das Karl-Schiller-Berufskolleg ist kaufmännisch kommt am Karl-Schiller-Berufskolleg gut zurecht. Das liegt daran, dass die Schule möglichst viele Bar- ausgerichtet. Nicht für jeden Schüler ist es leicht, rieren aus dem Weg geräumt hat. So hat Peer fast ausschließlich im Erdgeschoss Unterricht, für andere einen Schulabschluss zu schaffen. Für Schüler, Fälle hat er einen eigenen Aufzugschlüssel. Außerdem hilft ihm ein Bufdi, ein Bundesfreiwilligendienst- die aus sozial benachteiligten Familien kommen, ler. Aber dass alles gut klappt, liegt nicht zuletzt an der Arbeit von Gudrun Horstmann. Die Schulsozi- ist es oft besonders mühsam. Auch hier ist die alarbeiterin hat einige Dinge auf den Weg gebracht, die Peer und seine Mutter entlasten. Anfang Juni Schulsozialarbeit gefordert. "Viele Schüler haben ging es für eine Woche zur Klassenfahrt nach Holland. Für Rollstuhlfahrer tun sich da viele unbekannte keinen Ausbildungsplatz, sind aber vor dem 18. Hürden auf, außerdem braucht Peer spezielle Hilfsmittel und eine behindertengerechte Pflege. Daher Lebensjahr berufsschulpflichtig. Ich helfe ihnen, hat ihn ein Integrationshelfer begleitet, und ein mobiler Personenlift musste besorgt werden. All das ist ihre Möglichkeiten und Perspektiven zu son- sowohl mit organisatorischem als auch mit finanziellem Aufwand verbunden. "Ich bin froh, dass sich Frau Horstmann darum kümmert. So kann ich beruhigt mit nach Holland fahren", erzählt Peer Bangel. Finanziert werden solche Hilfen seit 2011 über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) des Bundes, das Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Familien mit geringem Einkommen unterstützt. "Dank dieser Mittel können heute viel mehr junge Leute an Klassenfahrten teilnehmen als früher", berichtet Gudrun Horstmann. Peer besucht die einjährige Berufsfachschule, damit er im Sommer einen Realschulabschluss mit Qualifikation hat. Die braucht er, um dann an der Höheren Handelsschule das Fachabitur machen zu können. Noch hapert es ein wenig in Englisch. Damit auch hier die Noten stimmen, bekommt er demnächst Nachhilfe. "Auch das hat Frau Horstmann organisiert und die Finanzierung läuft über das BuT", berichtet Petra Bangel, Peers Mutter. "Die Arbeit der Schulsozialarbeiterin ist eine große Erleichterung für mich." Wie hat sie von diesen Unterstützungsangeboten erfahren? "Es gab zum Schulstart einen Infoflyer, außerdem hat der Bildungsgangleiter uns Eltern darüber informiert." dieren", berichtet Gudrun Horstmann. Manche machen dann ein Praktikum, andere holen den Am Karl-Schiller-Berufskolleg gibt es für 3200 bis 3500 Schüler zwei Schulsozialarbeiterinnen. Gudrun Hauptschulabschluss nach. In jedem Fall bedarf Horstmann ist bei der dobeq angestellt, ihre Kollegin beim Land NRW. Ihre Büros befinden sich in einem der Übergang zwischen Schule und Beruf beson- Seitenflur, damit die Schüler sie ungestört aufsuchen können. Schulsozialarbeit an einer Kollegschule ist derer Unterstützung. Der Schulleiter fasst zusam- oft mit anderen Themen konfrontiert als an weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I. "Die Schüler men: "Nachweislich kommen durch die Schul- hier sind erwachsener, die jüngsten sind 16", so Horstmann. Viele besuchen die Berufsschule. Zu den sozialarbeit mehr Schülerinnen und Schüler zum typischen Problemen, um die die Schulsozialarbeiterin sich kümmert, gehören zum Beispiel Schulden, beruflichen Erfolg als früher. Auch das Kollegium Kündigungen während der Probezeit und Mobbing. Aber auch mit persönlichen Konflikten in Familie stellt fest, dass sich das Klima an unserer Schule oder Partnerschaft, Suchtproblemen und Fragen rund um Bewerbungen hat Gudrun Horstmann immer positiv verändert hat.“ wieder zu tun. Start ins Berufsleben INFO Gudrun Horstmann Tel. 0231.50 27 973 Schulleiter Dr. Erich Embacher erläutert die Besonderheiten eines Berufskollegs: "Die Schüler sind in der [email protected] Weichen stellenden Lebensphase zwischen Schule und Beruf. Wie an keiner anderen Schulform werden 7 25 Jahre Seniorenwohnstätte Eving Nicht Heim, sondern Heimat Schon vor 25 Jahren machte Annette Sieberg Ausflüge ins Stadion, in die Oper und ins Schauspielhaus. Mit Menschen, die an Demenz erkrankt waren. Von Beginn an hatte die Seniorenwohnstätte in Eving einen gerontopsychiatrischen Schwerpunkt, und auch Annette Sieberg, seit 2006 die Leiterin, ist von Beginn an dabei. Sommerfest 1989 Annette Sieberg und die AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger legten beim Sommerfest eine kesse Sohle aufs Parkett Damals war sie Wohngruppenleiterin. "Die Opernbesucher waren nicht immer begeistert, wenn wir dorthin kamen. Manchmal wurde es eben doch etwas lauter", erzählt sie. Aber natürlich sollen auch Menschen mit Demenz soweit wie möglich am normalen Leben teilhaben. Dazu gehört rauszugehen, und dazu gehört, für die 109 Bewohnerinnen und Bewohner ein möglichst angenehmes, aktivierendes und an die Demenz angepasstes Umfeld zu schaffen. "Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zum Beispiel von Anfang an Privatkleidung getragen. Damals waren so genannte Altenheime meist noch sehr steril. Das wollten wir von Anfang an anders machen", berichtet Annette Sieberg. Auch die Bauweise hat sich den Bedürfnissen der Menschen mit Demenz angepasst. So ist der Speisesaal in der Mitte, drumherum ein 8 Senioren Gang. Neue Konzepte wurden entwickelt, viele Akti- Sommerfest 2014 vitäten fanden schon damals in Kleingruppen statt. Bevor es die Seniorenwohnstätte (SWS) gab, stand auf dem Grundstück zunächst ein Krankenhaus, später eine Polizei- und Verwaltungsstelle. "Viele aus Eving kannten den Ort schon, bevor es die SWS gab, weil sie hier im Standesamt geheiratet haben", so Annette Sieberg. Nach dem Abriss der Polizei- und Verwaltungsstelle übernahm die AWO das Grundstück. Dass hier 1989 die Seniorenwohnstätte entstehen konnte, ist dem besonderen Engagement einiger Menschen zu verdanken. Gerhard Wendzinski (SPD-Landtagsabgeordneter), Erwin Hüsken (Ratsmitglied), Helga Zeitler (stellvertretende AWO-Kreisvorsitzende und AWO-Bundesvorstandsmitglied), Hans-Jürgen Unterkötter (bis heute stellvertretender AWO-Vorsitzender und Vorsitzender des Ortsvereins Eving) und Dedor Nassowitz (damals Geschäftsführer der AWO Dortmund) setzten sich für den Bau ein. Vor Annette Sieberg leiteten Ingo Gärtner (198991), Wolfgang Czorny (1991-93) und Renate Muhmann (1992-2006) die SWS. Besonders Ingo Gärtner verdankt die SWS, dass Annette Sieberg noch immer dort arbeitet: "Bei ihm konnte ich viele Dinge verwirklichen, die für Menschen mit Demenz wichtig sind. Vorher hätte ich nie gedacht, dass ich so lange in der Altenpflege bleiben würde." Die SWS hat sich seit 1989 natürlich weiterentwickelt. So wurde 2003 die Terrasse und 2005 der Sinnesgarten gebaut, im letzten Jahr konnten umfangreiche Umbauarbeiten abgeschlossen werden. 95 Prozent der Bewohner kommen aus Eving, viele kennen sich schon seit Jahrzehnten. Die Verbindung der SWS mit dem Stadtteil ist eng. Es gibt einen regelmäßigen Austausch mit den Kirchengemeinden und mit Evinger Ärzten und Apothekern. Der AWO-Ortsverein Eving, die Interessengemeinschaft Eving und die IG BCE treffen sich regelmäßig in der SWS. In Zukunft soll das Haus noch offener werden. Schon jetzt ist immer auch die Nachbarschaft eingeladen, wenn hier zum Beispiel Konzerte stattfinden. So ist die SWS mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern lebendiger Teil von Eving. Deshalb legt Annette Sieberg großen Wert auf die Bezeichnung Seniorenwohnstätte: "Wir sind kein Heim, das Menschen verwahrt, sondern wollen eine letzte Heimat sein." 9 Schulbegleitung »Eine wunderbare Aufgabe« Mit Beginn des nächsten Schuljahrs haben Kinder mit Behinderung als Bestandteil der Inklusion das Recht Regelschulen zu besuchen. Schulbegleiter unterstützen sie dabei. Die AWO hat bereits Erfahrung mit Schulbegleitung auf den Erfahrungen mit den bisherigen Schulbe- anrührend", erzählt Günter Fuhge. Die stellvertre- an Förderschulen und startet zurzeit mit einem gleitungen aufbaut. tende Schulleiterin Barbara Höhne-Rother sieht in Projekt für Schulbegleiter an Regelschulen. Mücahit und Wolfgang Petzold verstehen sich auch Arbeiten im Team den Schulbegleitern eine sehr nützliche Hilfe im Schulalltag. Sie arbeiten im Team, auch mit den Lehrern. An der Max-Wittmann-Schule gibt es in ohne Worte. Mücahit kann nicht sprechen, aber er kann sich verständlich machen und er versteht An der Max-Wittmann-Schule gibt es drei AWO- jeder Klasse drei bis vier Kinder mit besonderem einiges. Der Schulbegleiter kümmert sich an der Schulbegleiter. Neben Wolfgang Petzold, der Unterstützungsbedarf. Max-Wittmann-Schule in Eving um Schülerinnen früher Landschaftsgärtner war, betreuen Bärbel und Schüler, die mehr Unterstützung brauchen als Hübel und Günter Fuhge die Kinder und Jugend- Die Schulbegleitung an Regelschulen startet im andere. Die Max-Wittmann-Schule ist eine För- lichen. Bärbel Hübel kommt aus dem kaufmän- August mit dem neuen Schuljahr. Die Begleite- derschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwick- nischen Bereich, Günter Fuhge hat im Bergbau rinnen und Begleiter unterstützen die Kinder vor, lung. So begleiten Petzold und seine Kollegen die gearbeitet. Alle drei sind in ihren ursprünglichen während und nach dem Unterricht, wo es erfor- Kinder zum Beispiel vom Bus in den Klassenraum, Jobs berufsunfähig und haben in der Schulbe- derlich ist. Dazu gehören die Begleitung zur Toi- helfen beim Ausziehen der Jacken und wickeln gleitung eine neue Aufgabe gefunden, die von lette, Handreichungen im Unterricht und einfache auch manche Kinder. Seit 2008 gibt es Schulbe- der Arbeitsagentur gefördert wird. "Man muss Kommunikationshilfen. "Zwanzig langzeitarbeits- gleiter, damals noch Integrationshelfer genannt. die Kinder mögen, das ist natürlich ganz wichtig. lose Menschen sollen durch das Projekt, das über In ganz Dortmund arbeiten zurzeit sechshundert Dann ist es eine wunderbare Aufgabe", beschreibt zwei Jahre läuft, einen deutlich besseren Zugang Schulbegleiter. Durch das Inklusionsgebot besu- Bärbel Hübel ihre Motivation. Sie möchte die zum allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten", erklärt chen ab dem kommenden Schuljahr mehr Kinder Schulbegleitung am liebsten bis zur Rente weiter- Projektleiterin Claudia Möhring. Vor dem eigent- mit Behinderung eine Regelschule. Dadurch wer- machen. Die anderen beiden stimmen ihr zu. "Als lichen Start werden sie qualifiziert und auf ihre den die Schulbegleitungen weiter zunehmen. Die ich einmal krank war, bekam ich einen ganzen neue Aufgabe vorbereitet. Für eine Schulbeglei- AWO hat dazu ein neues Projekt entwickelt, das Stapel Briefe von den Schülern. Das war wirklich tung kommen unterschiedliche Personengruppen 10 Eingliederung Der Schultenhof lädt ein Sonntag, 31. August 11 bis 18 Uhr in Frage. So können Schulabbrecher und junge Menschen mit Einstiegsproblemen in den Arbeitsmarkt das Feld der sozialen Arbeit kennenlernen und ausprobieren, ob es ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Auch als Wiedereinstieg nach net. Mit dem Abschluss des Projekts erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zertifikat, das den Wiedereinstieg in den regulären Arbeits- Essen und Getränke in Bioqualität Hundert Traktoren zeigen historische Landtechnik markt erleichtern soll. Es gibt zudem qualifizierte Fachkräfte, die aufgrund ihres Migrationshintergrundes, sprachlicher Hürden oder in Deutschland nicht anerkannter Berufs- und Bildungsabschlüs- Foto: Iris Wolf Dreschen wie vor 60 Jahren der Familienphase ist die Schulbegleitung geeig- Viele Mitmachaktionen für Kinder se bisher keine Chance auf eine Festanstellung er- Der Hofladen hat geöffnet Hoffest hielten. Ihnen kann die Schulbegleitung den Weg in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Aufgrund des wachsenden Bedarfs nach professioneller Schulbegleitung ist davon auszugehen, dass entsprechende dauerhafte Arbeitsplätze entstehen werden. Regelmäßige Qualifizierungen "Wer die Schulbegleitung zwei Jahre lang macht, entwickelt möglicherweise ein Interesse an einer Beruf", so die Projektleiterin. Denkbar sind dann zum Beispiel Ausbildungen im Bereich der Heil- Sonntag, 21. September, 11 bis 18 Uhr Trecker, Stroh und Hufeisen erziehungs-, der Alten- und Krankenpflege oder der Heilpädagogik. "Für die Schulbegleitung ist der persönliche Einsatz natürlich sehr wichtig. Gleichzeitig wird die AWO die Schulbegleiter durch Livemusik regelmäßige Qualifizierungen intensiv unterstützen", beschreibt Claudia Möhring die Pläne. Eltern, die Interesse an einer Schulbegleitung haben, können sich an die jeweilige Schule wenden. Menschen, die sich als Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder auch als Angestellte für eine Beschäftigung als Schulbegleiter interessieren, können sich Kaffee, Kuchen, Waffeln Foto: Iris Wolf weitergehenden Qualifizierung in einem sozialen Grill- und Bierspezialitäten Gemüsestand Viele Mitmachaktionen: Bogenschießen, Hufeisenwerfen, Torwandschießen, Strohburgklettern, Stockbrotbacken am Lagerfeuer Späße mit Luftballons Kuhfladen-Bingo (Preise: Gutscheine für den Hofladen) direkt an Claudia Möhring wenden. Treckerfahrten INFO INFO Claudia Möhring Schultenhof Tel. 0231.79 220 114 Tel. 0231.584 482 57 Stockumer Straße 109 [email protected] [email protected] 44225 Dortmund www.awo-schultenhof.de 11 Ein Fall für zwei Ehrenamtlich engagiert Er spricht Türkisch, Deutsch, Mazedonisch, Bulgarisch, Englisch, Romanés, Serbisch, Kroatisch und Bosnisch. Ersoj Asanov ist ein Glücksfall für die AWO. Der 30-Jährige unterstützt ehrenamtlich das Interkulturelle Zentrum in der Nordstadt. So begleitet er zum Beispiel den Streetworker Mirza Demirović bei seinen Rundgängen im Stadtteil, Sprachen Serbisch, Kroatisch und Bosnisch. um Zuwanderern aus Südosteuropa die Hilfsangebote der AWO nahezubringen. "Wir besuchen auch Ersoj hat keinen Schulabschluss, will ihn je- Familien aus Bulgarien und Rumänien zu Hause und beraten sie. Ein Ehepaar, das kürzlich sein zweites doch nachholen und anschließend eine Ausbil- Kind bekam, hat es Mirza genannt. Eine schöne Belohnung für unsere Arbeit", erzählt Ersoj. Er stammt dung im sozialen Bereich machen. Er möchte in aus Mazedonien, Türkisch ist seine Muttersprache. Bald muss er wieder zurück, weil Nicht-EU-Bürger Dortmund bleiben, auch wenn er nun zunächst maximal neunzig Tage hierbleiben dürfen. Warum spricht er so gut Deutsch? "Von 1987 bis 1994 habe nach Mazedonien zurück muss. "In Dortmund ich mit meinen Eltern in Duisburg gelebt", so Ersoj. Die Eltern hatten damals Asyl beantragt und wurden werden händeringend Leute gesucht, die einen nach sieben Jahren abgeschoben. Seine Brüder leben in Stuttgart und New York. Eine Zeitlang sind die Zugang zur Community der Roma haben", be- Eltern zu dem Bruder in die USA gezogen, Ersoj blieb alleine in Mazedonien zurück. Keine leichte Zeit. richtet Ricarda Erdmann vom Migrations- und "Ich musste mich um alles selbst kümmern. Es ist schon anstrengend, wenn keine Mutter da ist.“ Integrationsfachdienst der AWO. "Daher sind wir sehr froh, dass Armida und Ersoj hier mit- Dann lernte er 2012 Armida kennen. Armida Sabanovic ist 29 und in Bielefeld aufgewachsen. Ihre arbeiten." Zu den Hürden bei der Integration Mutter stammt jedoch aus derselben Stadt wie Ersojs Familie. Ein gemeinsamer Cousin hat sie vor der neuen Zuwanderer aus Südosteuropa ge- zwei Jahren einander vorgestellt. Armida hat in Bielefeld Erziehungswissenschaften studiert und im hört, dass sie bisher nicht über eine Selbstor- letzten Jahr ihren Master gemacht. Heute arbeitet sie im Clearinghaus der AWO als Erzieherin. In ihrer ganisation verfügen. Ricarda Erdmann würde Masterarbeit ging es um Roma. "Da meine Familie aus Mazedonien kommt, wollte ich mehr wissen. deshalb sehr begrüßen, wenn der Verein Terno Manchmal weiß man ja nicht so genau, wo eigentlich die eigenen Wurzeln sind", beschreibt Armida ihre Drom, der sein Büro in Düsseldorf hat, einen Beweggründe. Über ihre Masterarbeit konnte sie eine Menge Kontakte knüpfen und hat viel Unter- Ableger in Dortmund gründen würde. Das jun- stützung erfahren. Der Otto Benecke Stiftung, die Programme und Projekte rund um Migration und ge Paar jedenfalls möchte in Dortmund bleiben Integration durchführt, und Amaro Drom, einer interkulturellen Jugendorganisation von Roma und und sich weiter engagieren. Armida schmun- Nicht-Roma, hat die junge Frau viel zu verdanken. Inzwischen engagiert sich Armida ehrenamt- zelt: "Ich hätte nie gedacht, dass ich einen von lich bei Terno Drom, dem NRW-Landesverband von Amaro Drom. Auch sie ist vielsprachig, neben da unten nehme." Bald wollen die beiden hei- ihrer Muttersprache Deutsch spricht sie Italienisch, Englisch, Mazedonisch und die eng verwandten raten. 12 Kinder, Jugend & Familie Interkulturelles Zentrum und Frauensprachcafé Seit 2010 gibt es das Interkulturelle Zentrum (IKUZ) im Blücherbunker (Blücherstraße 27), das zahlreiche ter von Beratungsstellen das Frauensprachcafé niedrigschwellige Angebote für Zuwanderer macht. Das reicht von Deutschkursen und Hausaufgabenbe- und referieren über spezielle Themen. Die Frauen treuung über Sport- und Kreativangebote bis zum Mittagstisch und Jobcafé. "Von Anfang an haben wir besuchen auch gemeinsam Veranstaltungen und die Angebote an die konkreten Bedürfnisse der Menschen angepasst und immer weiterentwickelt. In- informieren sich über die Anerkennung ausländi- zwischen gibt es eine ganze Reihe von Hilfen, die bewusst den Bedürfnissen der Zuwanderer aus Bulga- scher Berufsabschlüsse, Mutter-Kind-Kuren und rien und Rumänien angepasst sind", berichtet Aida Demirović-Krebs von der AWO-Integrationsagentur. vieles mehr. Durch den Rückhalt des Sprachcafés Dazu gehört zum Beispiel der Frühstückstreff am Mittwoch. Wer kommt, kann kostenlos frühstücken, stärken die Frauen ihr Selbstbewusstsein, nehmen sich mit anderen austauschen und sich gleichzeitig beraten lassen. Auch der Bochumer Wissenschaftler häufig auch andere Angebote des IKUZ in Anspruch Sebastian Kurtenbach, der eine Forschungsarbeit über die Zuwanderung aus Südosteuropa in die Nord- oder engagieren sich selbst ehrenamtlich. Aida stadt geschrieben hat, engagiert sich ehrenamtlich beim Frühstückstreff. Demirović-Krebs freut sich darüber: "Viele helfen dann beispielsweise beim Kultur- und Kletterfest im Eine wichtige Veranstaltung ist das Internationale Frauensprachcafé, das donnerstagsnachmittags statt- Blücherpark, beim Fest zum Internationalen Frauen- findet. Das freiwillige Angebot stellt eine gute Ergänzung zu den Integrationskursen dar, die für neue tag oder am Tag der offenen Tür im IKUZ." Zuwanderer aus Drittstaaten verpflichtend sind. Das Frauensprachcafé bietet viele Möglichkeiten des Austauschs und des gegenseitigen Kennenlernens. Außerdem können die Frauen hier ihre Deutsch- INFO kenntnisse anwenden und verbessern, wozu sie zu Hause nicht immer die Gelegenheit haben. Das Frauensprachcafé trägt dazu bei, dass die Frauen sich leichter integrieren können und gesellschaftlich nicht isoliert werden, weil sie sonst oft nicht viele Gelegenheiten haben, außerhalb der eigenen vier Wände Kontakte zu knüpfen. Meist kommen um die fünfzehn Frauen, bei größeren Veranstaltungen auch doppelt so viele. Die Migrantinnen kommen aus aller Welt, aus Syrien, Polen, aus der Türkei, aus Bulgarien, Rumänien, aus Marokko und anderen afrikanischen Ländern. Im Frauensprachcafé erhalten sie Beratung und Tipps zu allen Themen, die ihr Leben betreffen. "Auch bei gebildeten Zuwanderinnen kann es manchmal vorkommen, dass sie anfangs nicht wissen, wie in Deutschland zum Beispiel eine Bücherei funktioniert", so Aida Demirović-Krebs. Frühstückstreff: mi 10 bis 12 Uhr Internationales Frauensprachcafé: do 16 bis 18 Uhr Öffnungszeiten der Begegnungsstätte: mo + di 12 bis 18 Uhr mi 10 bis 12 Uhr do + fr 12 bis 18 Uhr Die Palette reicht von Rollenspielen über Zumba bis zum gemeinsamen Filmnachmittag. Letztens haben sich die Frauen einen Film über Beschneidungen angesehen und anschließend darüber gesprochen. "Der gegenseitige Austausch ist für die Frauen wichtig und macht ihnen Spaß. Auch einige deutsche Frauen kommen regelmäßig dazu", berichtet die AWO-Mitarbeiterin. Wer neu in Deutschland ist, hat natürlich viele Fragen und muss sich erst einmal zurechtfinden. Hier hilft das Sprachcafé den Frau- so 14 bis 18 Uhr Aida Demirović-Krebs Tel. 0231.99 34 203 [email protected] en ganz praktisch und erleichtert ihren Start. Regelmäßig besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Festival vom 18. bis 21. September Djelem, djelem Das Programm Freitag, 19. September, abends im Theater im Depot "Djelem, djelem" ist der Titel der internationalen spannende Kulturszene mit. Ein solches Festival bie- Musik: Gypsy, Balkan, World Music mit "The Hymne der Roma. Und so trägt auch das erste tet die Möglichkeit, sich gegenseitig anders kennen- Old Bridge" und "Orkester Martin Goran Ibica" Roma-Festival in Dortmund diesen Titel. Geht es zulernen", begründet der Dortmunder Kulturdezer- um die Zuwanderung aus Südosteuropa, wird nent Jörg Stüdemann die Unterstützung der Stadt für Samstag, 20. September, abends meist nur über die Probleme, die sie mit sich die Veranstaltung. Das Festival will zeigen, dass die im Theater im Depot bringt, gesprochen. Das Festival "Djelem, dje- Menschen auch eine Bereicherung für unsere Stadt Makar Tschudra lem", das auch eine Fortbildung für Fachkräfte sein können. Veranstalter sind neben der Dortmun- aus dem sozialen Bereich beinhaltet, will den der AWO das Theater im Depot, das Kulturdezernat Sonntag, 21. September Blick auf das Thema öffnen und weiten. "Wir der Stadt Dortmund, Terno Drom und das Projekt 15 bis 19 Uhr wollen die Menschen, die zu uns kommen, will- MIGoVITA. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Familienfest mit Livemusik und Spielangeboten kommen heißen. Sie bringen nämlich auch eine ist Schirmherrin des Festivals. für Kinder auf dem Nordmarkt Film Papusha Eintritt frei 13 Fahrschule Faire Fleppe 14 Foto: AWO JFS Derne Foto: Jugendbotschaft Spielerisch Demokratie erleben "Ich habe heute gelernt, dass der Oberbürgermeister hier arbeitet", berichtet die zehnjährige Nawal stolz von ihrem Besuch im Rathaus. Auch die beiden elfjährigen Sila und Lilia haben was über Politik gelernt: "Vorher wussten wir nicht, wie man wählt." Elf Kinder und Jugendlichen aus der AWO-Jugendfreizeitstätte Derne (JFS) be- vor und sprachen mit Oberbürgermeister Ullrich suchten im April das Rathaus und erlebten durch Planspiele der Jugendbot- Sierau und Ratsvertretern. In der Jugendfreizeit- schaft, wie Parteien funktionieren. Sie entwickelten selbst Parteiprogramme stätte fand ein Political Speed Dating statt, bei und wählten eine Oberbürgermeisterin. Sie haben Vorschläge erarbeitet, die dem Vertreterinnen und Vertreter von Parteien nun auf der Dortmunder Meinungswand verewigt sind. Dazu gehören mehr Ze- den Kindern und Jugendlichen Rede und Antwort brastreifen, die Verschönerung des Derner Stadtteilparks, mehr Geld, Aktionen standen. Welche Wünsche und Ideen die Teens in und Mitarbeiter für ihre Jugendfreizeitstätte und mehr Hilfe für Menschen in Bezug auf die Jugendfreizeitstätte Derne haben, Armut. Die meisten Punkte erhielt bei der abschließenden Abstimmung, die JFS wurde ebenfalls formuliert und diskutiert. Ergeb- Derne auch am Wochenende zu öffnen. nis: Sie wollen den Tanzraum neu streichen und die Toilettenräume verschönern. Am Ende ihres Das Projekt "Fahrschule Faire Fleppe - Derner Teens erwerben den Demokra- Tages im Rathaus durften die Teens hoch hinauf tieführerschein" lief im Frühjahr und wurde durch die „Ich kann was!“-Ini- aufs Dach und konnten von dort auf den Frie- tiative der Deutschen Telekom gefördert. Im Mittelpunkt stand die Förderung densplatz blicken. Nawal, Sila und Lilia sind sich demokratischen Verhaltens, unter anderem mit Hilfe von "Betzavta". Betzavta einig, dass sie nochmal bei einem solchen Projekt bedeutet „miteinander“ und ist der Name einer Methode zur Demokratieför- mitmachen würden: "Es hat viel Spaß gemacht. derung. Dabei werden durch meist spielerische Übungen demokratische Prin- Und das Rathaus ist toll." zipien für den Alltag erfahrbar gemacht. "Hierzu gehören ein respektvoller und gewaltfreier Umgang miteinander, die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen, INFO selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu handeln", erklärt Projektleiterin Kerstin Edler. Die Teens der Jugendfreizeitstätte Derne haben zwischen Februar und Mai eine ganze Menge politischer Erfahrungen gesammelt. So waren sie beim Jahresempfang der Jugendbotschaft im Rathaus dabei, stellten dort ihre Projekte Kerstin Edler Tel. 0231.89 04 23 [email protected] Menschen Anja Butschkau in der AWO Betreuung erwachsener Aussiedler in Dortmund-Bö- AWO & Mitglieder Reinhard Kleibrink, vinghausen ihre Arbeit auf. Seitdem die Beratungsund Betreuungsarbeit nicht mehr nach ethnischen begann mit dem Anerkennungsjahr als Diplom-Sozialarbeiterin im Oktober 1989 ihre Tätigkeit beim AWO Unterbezirk Ruhr-Mitte. Migration an, in dem sie mit ihren Kenntnissen und Foto: Iris Wolf Foto: Iris Wolf Gruppen aufgeteilt ist, gehört sie dem Arbeitsbereich vielseitigen Erfahrungen eine wertvolle Mitarbeiterin ist. Herzlichen Dank für die 25 Jahre und viel Kraft ein Urgestein der Arbeiterwohlfahrt, begann und Energie für die folgenden. im August 1979 seine Tätigkeit als Sozialar- Martina Schlickewei beiter im Anerkennungsjahr. Nach dem Abschluss verbrachte er seine ersten Berufsjahre keitsarbeit führte sie 2009 nach Dortmund. im Sozialen Brennpunkt in Dortmund-Bö- Seit dieser Zeit ist sie für den Unterbezirk eine vinghausen. Danach folgten Jahre der Inte- nicht wegzudenkende Mitarbeiterin, die die ressenvertretung der Mitarbeiterinnen und Foto: privat Ihr Interesse an der Verbands- und Öffentlich- Vereinsarbeit koordiniert und dafür sorgt, dass die Arbeiterwohlfahrt in und über Dort- Mitarbeiter als freigestellter Betriebs- und Konzernbetriebsratsvorsitzender. Diese Funk- mund hinaus medial präsent ist. Herzlichen absolvierte erfolgreich eine Ausbildung zur tionen legte er 2001 nieder und übernahm Dank für den Einsatz und weitere erfüllende Bürokauffrau. Im Juli 1989 fand sie als Mit- in der Folge die Rolle als Personalverantwort- und erfolgreiche Jahre. arbeiterin in der Buchhaltung den Weg zur licher und später die Leitung der Zentralen Arbeiterwohlfahrt. Nachdem sie dort in der Dienste. Für die lange Zeit ein herzliches Dan- Geschäftsstelle einige Jahre tätig war, wech- keschön und noch ein paar weitere erfolgrei- selte sie 1993 in die Werkstätten der Arbei- che Jahre. terwohlfahrt und ist seit vielen Jahren für die Foto: privat Abrechnung der Entgelte der in der Werkstatt nahm als hauswirtschaftliche Hilfskraft im Oktober 1989 ihre Arbeit im Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in Dortmund- Michael Woelk tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung tätig. Für das Engagement in den 25 Jahren bedanken wir uns und wünschen ihr für die Zukunft weiterhin viel Erfolg. Foto: privat Annemarie Brockhoff Jörg Loose nahm im September 1989 als Sozialpädago- als Küchenhilfe in verschiedenen Kranken- ge seine Tätigkeit im damaligen Kinderheim häusern gearbeitet hatte. Obwohl nun 25 der Arbeiterwohlfahrt in Dortmund-Eving auf. Jahre vergangen sind, bereitet ihr die Arbeit Das Interesse an der Kinder- und Jugendar- Foto: privat Derne auf. Das lag nahe, da sie zuvor schon in der Hauswirtschaft und der Kontakt mit den Bewohnern nach wie vor viel Freude. Für beit hat er bis heute behalten. Nach dem das Kinderheim seine Angebote immer weiter dif- die lange Zeit sagen wir herzlichen Dank und kam im September 1989 als Sozialpädagoge ferenzierte und heute als Sozialpädagogische wünschen ihr für die verbleibenden Jahre al- zur Arbeiterwohlfahrt. Er begann seine Tätig- Einrichtung für Kinder und Jugendliche eine les Gute. keit in der Jugendberufshilfe und wechselte Vielzahl von Angeboten vorhält, ist er als stell- alsbald in den Sozialen Dienst der Senioren- vertretender pädagogischer Leiter mit dem wohnstätte in Dortmund-Eving. Fast zehn Schwerpunkt Betreutes Wohnen tätig. Für sei- Jahre später übernahm er die Leitung des nen Einsatz bedanken wir uns und wünschen Wohnhauses für Menschen mit Behinderung ihm weiterhin viel Erfolg. Christine Bornschlegel Foto: privat in Derne. Nachdem er dort vielfältige Erfahrungen gesammelt hatte, wechselte er 2008 auf die Stelle der Gesamtleitung der Jugendhilfe. Diese anspruchsvollen Aufgaben löst er begann ihre Tätigkeit als Sozialpädagogin im Sep- nach wie vor mit großer Souveränität. Vielen tember 1989. Aufgrund ihrer guten polnischen Dank für die 25 Jahre und viel Erfolg für die Sprachkenntnisse nahm sie in der Beratung und weiteren. 15 Gründungsfeier des Ortsvereins Eving Brücke der Kulturen Bau- und Renovierungsfonds Und es werden immer mehr Waren es in der letzten Ausgabe noch 25 Prozent der Ortsvereine, so hat sich die Zahl nun auf fünfzig Prozent erhöht. Insgesamt Foto: Günter Schmitz 25 0rtsvereine beteiligen sich inzwischen Einzigartig in Dortmund und wohl auch darüber hinaus: Zurzeit sind fast alle Mitglieder Migranten mit türkischer Zuwandergeschichte. Der Ortsverein betont seine multikulturelle Ausrichtung und ist für Menschen aller Herkunftsländer offen. am Bau- und Renovierungsfonds. Und das ist auch gut so: Mit dem eingezahlten Geld, das aus anteiligen Mitgliedsbeiträgen der Ortsvereine und des Unterbezirks stammt, soll ein Grundstein für notwendige Renovierungen und Baumaßnahmen der Begegnungsstätten geschaffen werden. Folgende Ortsvereine beteiligen sich: Aplerbeck So hat er bewusst den Namen "Brücke der Kulturen" gewählt. Am 26. April wurde offiziell die Barop Gründung des Ortsvereins in der Seniorenwohnstätte Eving gefeiert. Rund fünfzig Mitglieder hat Benninghofen der neue Ortsverein, der Brücken zwischen alter und neuer Heimat schlagen will, bereits. Eben- Berghofen falls außergewöhnlich ist die Zusammensetzung des Ortsvereins. So haben fast alle Mitglieder so Brackel genannte Familienmitgliedschaften. Das heißt, die Familien und damit die Kinder und Jugend- Brechten-Holthausen lichen sind ebenfalls bei der AWO aktiv. Es war ein großes buntes Fest, das die unterschiedlichen Brünninghausen Gruppen des Ortsvereins mit einem bunten Programm gestaltet haben. Neben einem Auftritt Eving II ihres Kinderchors sorgte das Jugendtheater für Unterhaltung und Günrani Dogan präsentierte Gartenstadt-Kaiserhain mit der Saz, einer Langhalslaute, Volkslieder aus der Heimat. Höchsten-Loh Hombruch Dass ein solcher neuer Ortsverein entstehen konnte, ist dem Engagement vieler zu verdanken. Hörde-Süd Ganz besonders geht es jedoch auf den Einsatz von Hadi und Fatma Kamisli zurück. Hadi Ka- Kirchderne misli kam 1977 nach Deutschland, arbeitete lange Jahre als Hauer und Lokführer im Bergbau. Kirchhörde-Löttringhausen Mit der Geburt ihres Sohnes folgte Fatma Kamisli ihrem Mann 1986. Neben seiner Arbeit hat Kirchlinde Hadi Kamisli sich schon früh ehrenamtlich engagiert. Er war Mitglied im Ausländerbeirat der Kley Stadt Dortmund und Schöffe beim Schöffengericht, seit dem Jahr 2000 ist er Vorstandsmitglied Nette der IG BCE. Außerdem ist er im Verein für internationale Freundschaften (ViF) aktiv. Ganz be- Nordstadt sonders setzt sich das Ehepaar für Seniorinnen und Senioren mit türkischem Migrationshinter- Oespel grund ein. Seit 2007 organisieren sie mit Unterstützung des Seniorenbüros in einer städtischen Schüren Begegnungsstätte ein „Frühstückstreff“ als niedrigschwelliges Begegnungs- und Informations- Süd-Weststadt angebot. Syburg-Buchholz Wellinghofen Für ihre Aktivitäten haben Hadi und Fatma Kamisli einen Verband gesucht, der sie bei ihrer Ar- Wichlinghofen beit unterstützt, die sie weiterhin eigenständig und verantwortlich gestalten wollen. Da für die Wickede AWO Hilfe zur Selbsthilfe eine wichtige Maxime ist, war der Weg zueinander nicht weit. Darüber hinaus eint die Grundhaltung die Mitglieder des neuen Ortsvereins und die AWO: Alle gemeinsam treten ein für demokratische Werte, Toleranz und soziales Denken und Handeln. Dem hat sich Hadi Kamisli als Vorsitzender des Ortsvereins Eving - Brücke der Kulturen natürlich sowieso verschrieben. 16 INFO Anja Butschkau Tel. 0231. 99 34 310 [email protected] AWO & Mitglieder AWO-Haus in der Schleswiger Straße Neues Schmuckstück in der Nordstadt Foto: Günter Schmitz Kita Burgholzstraße eröffnet Nach einem knappen Jahr sind die Arbeiten beendet, die Nordstadt hat eine Baustelle weniger und ein Schmuckstück mehr. Im letzten August kaufte die AWO ein Mehrfamilienhaus mit einer Fläche von 600 Quadratmetern und angrenzender Gewerbefläche in der Schleswiger Straße 38. Einziger Mieter war Backdat, eine Dortmunder Bio-Bäckerei. Anfang April wurde die Kita in der Burg- Die Renovierungsarbeiten gingen mit Hilfe von holzstraße offiziell eröffnet. Die Eröffnung Fachfirmen und Jugendlichen der dobeq gut vo- wurde gebührend gefeiert. V.l.n.r.: Vol- ran. Die AWO dankt den Jugendlichen für ihr au- ker Ruiters (DOGEWO 21), Rainer Goepfert ßerordentliches Engagement! Auf drei Etagen sind (AWO), Waltraud Bonekamp und Thomas große Wohnungen entstanden, die nun von Wohn- Wawrzynek (Stadt Dortmund), Melanie Jaf- gemeinschaften und Familien bezogen werden ra (AWO), Klaus Burkholz (Stadt Dortmund), können. Erste Wohnungen sind bereits vermietet. Friedhelm Sohn, Gerda Kieninger und An- Außerdem nutzt die Bio-Bäckerei die Gewerbeflä- dreas Gora (alle drei AWO) und Bürger- chen, um dort ihre Produkte herzustellen. „Die AWO meisterin Birgit Jörder. Dortmund unterstützt mit diesem Haus aus eigenen Noch Plätze frei Mitteln das Wohnquartier und fördert die lokale Ökonomie“, so Gerda Kieninger, die Vorsitzende der AWO Dortmund. Neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderung Ehemaligentreffen Das Wohnhaus entsteht in der Hirtenstraße, in der Nähe des Hoeschparks. Es ist das vierte Wohnhaus für Menschen mit körperlichen Einschränkungen und geistigen BehindeFoto: Volker Stumpf-Exner rungen der AWO Dortmund. Für alle Bewohner gibt es Einzelzimmer, für die insgesamt 24 Personen stehen drei Wohnküchen und mehrere Gemeinschaftsräume zur Verfügung. Außerdem gibt es eine Dachterasse und einen Garten. Unterstützung finden die Am 8. Mai war es endlich soweit: Auf Initiative von Georg Deventer und Heinz Feuerborn trafen Bewohner rund um die Uhr. Auch für Frei- sich 18 ehemalige Vorstandsmitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum ersten Ehema- zeitangebote innerhalb und außerhalb der ligentreffen des Unterbezirks der AWO Dortmund. Im Bildungszentrum der dobeq - der ehemaligen Einrichtung vor allem abends und am Wo- Geschäftsstelle in der Gneisenaustraße – begrüßten Gerda Kieninger und Andreas Gora die Gäste. chenende wird gesorgt. Das Gebäude, kernsaniert, aufgestockt und barrierefrei, wurde von allen bestaunt und bewundert. Das Wohnhaus wird mit Eigenmitteln der Bei Kaffee und Kuchen wurden viele Erinnerungen ausgetauscht. Die Organisatoren versprachen AWO, mit Zuschüssen des Landschaftsver- eine Wiederholung im nächsten Jahr. bandes Westfalen-Lippe, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie mit Wohnungsbaumitteln finanziert. MitSINGEN IM AWO-CHOR Der Chor trifft sich vierzehntäglich mittwochs von 17.30 bis 19.00 Uhr im Die Eröffnung findet im November statt. Noch sind Plätze frei. Für Nachfragen steht Andre Groß zur Verfügung. INFO AWO Stadtzentrum in der Klosterstraße. Nach der Sommerpause geht es am 27. August weiter. Einfach vorbeikommen und mitsingen! Joachim Thiele Tel. 0231.99 34 301 [email protected] Andre Groß Tel. 0231.792 201 31 [email protected] 17 Ein deutliches Zeichen: Viel beachtete Aktionen überall im Bezirk AWO gegen Rassismus und für Vielfalt Ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Rassismus und für gesellschaftliche Vielfalt setzten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, Mitglieder und Freunde der AWO bezirksweit. Mit Transparenten und Plakaten, Gesprächsrunden und Luftballonaktionen nutzten sie den von den Vereinten Nationen ausgerufenen Tag gegen Rassismus am 21. März, um öffentlich Gesicht zu zeigen. „Die AWO spricht sich klar und deutlich gegen jede Form von Rassismus aus! Solidarität, Toleranz, Gleich- schen aus zwölf Nationen sind dort unter einem heit, Freiheit und Gerechtigkeit sind für die AWO Grundlagen des Denkens und Handelns seit ihrer Dach vereint. Eine weitere bezirksweite Aktion: Gründung – und seit ihrem Verbot zu Zeiten des NS-Regimes“, betonten Michael Scheffler, Vorsitzender In vielen Einrichtungen, auch in der Bezirksge- des Bezirks Westliches Westfalen und WW-Geschäftsführer Wolfgang Altenbernd in einem Aufruf zu der schäftsstelle in Dortmund, sahen die Mitarbeiter Aktion. Wie vielfältig die Gesellschaft heute sei, spiegele sich auch bei der Arbeiterwohlfahrt wider. gemeinsam den mit einem Oskar ausgezeichne- „17.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 70 Nationen leben und arbeiten unter dem Dach ten Kurzfilm „Schwarzfahrer“, der das Thema auf der AWO Westliches Westfalen, 10.000 Ehrenamtliche sind im Verband aktiv, 40.000 Mitglieder bilden ebenso ungewöhnliche wie eindrucksvolle Weise das Fundament der Arbeiterwohlfahrt“, betonten Scheffler und Altenbernd. Und: „Wir fordern deshalb aufgreift. alle Mitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, sich zu demokratischen Werten zu bekennen und gegen Rassismus einzutreten.“ Die AWO war mit über siebzig bundesweiten Organisationen und Einrichtungen auch 2014 wie- Das taten denn auch die AWO-Gliederungen und -Einrichtungen auf eindrucksvolle Weise. Um die der Kooperationspartner bei den Internationalen sprichwörtlichen fünf Minuten vor zwölf gingen Mitarbeiter überall im Bezirk auf die Straße, um öf- Wochen gegen Rassismus vom 10. bis 23. März. fentlich sichtbar Einsatz für Toleranz und gesellschaftliche Vielfalt zu zeigen. So gab es zum Beispiel in Der eigentliche Tag gegen Rassismus geht auf ein Herne-Mitte eine Plakataktion, in der Bochumer City einen Flashmob und in Bocholt, Herten, Münster Massaker des Apartheid-Regimes im südafrika- und Recklinghausen Luftballonaktionen. Mit dabei waren auch zahlreiche Seniorenzentren und Kinder- nischen Sharpeville am 21. März 1960 zurück. tagesstätten, die zum Teil innerhalb der Einrichtungen das Thema mit Projekten und Gesprächsrunden Die Polizei löste damals gewaltsam eine friedli- aufgriffen. Die Bewohner des Seniorenzentrums Parkheim Hemer sowie Kinder aus dem Geschwister- che Demonstration schwarzer Südafrikaner auf. Scholl- und dem Ruth-Grohe-Haus trafen sich vor Ort mit dem Bezirksvorsitzenden Michael Scheffler, 69 Tote und zahlreiche Verletzte waren Folge um gemeinsam Solidarität mit der guten Sache zu bekunden. Das Wally Windhausen-Seniorenzen- dieses Verbrechens. 1966 erklärten die Vereinten trum in Herten ging an die Öffentlichkeit unter dem Motto: „Hier wird Integration gelebt“. Men- Nationen den 21. März zum Gedenktag. 18 Bezirk Westliches Westfalen Fachtagung: Familie in Zeiten des demografischen Wandels Die Chancen einer bunteren Gesellschaft nutzen »Die Herausforderung des demografischen Wandels liegt vor allem darin, die Chancen einer bunteren und älteren Gesellschaft zu erkennen und zu nutzen.« Michael Scheffler, Vorsitzender des AWO Bezirks- sonderem Maße angewiesen. Die Familienpolitik verbandes Westliches Westfalen, betonte in einer kann dazu ihren Teil beitragen: Die Bekämpfung Einführung zur Fachtagung „Familie in Zeiten des der Kinderarmut und gute Rahmenbedingungen demografischen Wandels'' die Bedeutung einer für die Vereinbarkeit von Kindererziehung bzw. guten Infrastruktur vor Ort. Die sei nicht nur für Pflege mit dem Beruf stehen dabei aus unserer junge Familien wichtig, um Familie und Beruf Sicht an vorderster Stelle." zu vereinbaren. „Auch ältere Menschen profitieren davon in hohem Maße.“ Rund einhundert Die AWO trägt in gehörigem Maße dazu bei, ent- Interessierte aus ganz NRW waren zu der Ver- sprechende Angebote vor Ort zu schaffen und anstaltung gekommen, die in Kooperation von vorzuhalten. Dass dieses Engagement des Wohl- Bezirksverband und Zukunftsforum Familie e.V. fahrtsverbandes auch für den Tagungsort Gelsen- (ZFF) im AWO Begegnungszentrum Gelsenkirchen kirchen von besonderer Bedeutung sei, betonte stattfand. Ein Input zu Beginn der Tagung gab der Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner ehemalige Bundesminister und SPD-Vorsitzende Begrüßungsrede. Er wies darauf hin, dass die Franz Müntefering. Er forderte: „Der demografi- Ruhrgebietsstadt im Vergleich zu anderen Groß- sche Wandel ist kein unabwendbares Katastro- en würden mittlerweile im Schnitt gerade einmal städten mit Blick auf den demografischen Wandel phenszenario, sondern ein Wandlungsprozess, 1,2 Kinder bekommen. Eines der größten Proble- gut dastehe. Jeder vierte Gelsenkirchener, jede der gestaltet werden muss.“ Und: „Unser Ziel me: die Befürchtung junger Menschen, Beruf und vierte Gelsenkirchenerin sei unter 25. „Das be- muss eine sozial gerechte, ökologisch nachhaltige Familie nicht unter einen Hut zu bekommen. stätigt mich darin, auf eine gute Familienpolitik Gesellschaft sein und bleiben. Denn diese ist die zu setzen.“ Baranowski appellierte dabei aller- Voraussetzung für die Realisierung individueller Hier die nötigen Angebote zu schaffen und dabei dings ebenso wie Franz Müntefering und andere Lebensentwürfe. Dabei ist Familie Thema Nummer gleichzeitig die sich wandelnde Gesellschaft in ih- Tagungsteilnehmer auch an die Verantwortung Eins." Müntefering ließ gleichzeitig Zahlen spre- rer Gesamtheit im Blick zu haben, ist eine der gro- von Land und Bund. So würde zum Beispiel das chen, um die Qualität des demografischen Wan- ßen Herausforderungen der Zukunft. Die Vorsit- Steuersystem junge Familien benachteiligen. Fi- dels deutlich zu machen: Im Babyboomer-Jahr zende des ZFF, Christiane Reckmann, resümierte: nanzielle Mittel, zum Beispiel aus der Abschaffung 1964 seien in der Bundesrepublik 1,5 Millionen „Die Politik muss die Teilhabe und die Potenziale des Ehegattensplittings, müssten zugunsten von Kinder geboren worden, 2013 seien es nur noch aller Menschen fördern. Denn auf diese ist eine Familien mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt 670.000 Kinder gewesen. Gut ausgebildete Frau- alternde, bunte und vielfältige Gesellschaft in be- werden, so eine der Forderungen. Internationaler Tag der Pflege Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai hatte die Arbeiterwohlfahrt Westliches Westfalen in ihre 61 Seniorenzentren eingeladen - und zahlreiche Politiker, Medienvertreter und andere Gäste kamen gerne, um vor Ort mit Bewohnern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen. Sie nutzten die Chance, sich selbst einen Eindruck von der Arbeit in den Einrichtungen zu verschaffen. „Wir wollen dem oftmals falschen Bild, das in der Öffentlichkeit von der Stationären Pflege besteht, die Realität entgegensetzen“, betonte Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer der AWO WW. Und: „Wir sind stolz auf die über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich Hervorragendes leisten und so Garanten für gute Pflege sind.“ Auch Michael Scheffler, Vorsitzender des AWO Bezirks WW, freute sich, dass über fünfzig Politikerinnen und Politiker der Einladung gefolgt waren. „Wir hoffen, dadurch einen ersten Impuls für die nun im Bundestag beginnende Debatte um die Reform der Pflegeversicherung zu setzen.“ Das Julie-Kolb-Seniorenzentrum in Marl bot Blutzuckerund Blutdruckmessen sowie Gewichtskontrolle an 19 Spendenaufruf Letzte Seite Tiere fördern Selbstwertgefühl Vertrauensvoll und wertschätzend mit anderen Menschen zu kommunizieren, gehört zu den elementaren Fähigkeiten, um seinen eigenen Platz im Leben finden zu können. Nicht alle Kinder haben die Chance, dies in ihrem Elternhaus zu lernen. Der Umgang mit Tieren kann dann den Respekt vor Lebewesen, Empathie, Rücksichtnahme und Verantwortungsgefühl fördern. Mit Tieren können Kinder neue Erfahrungen ma- INFO Anja Butschkau größeres Selbstwertgefühl entwickeln. Wer ein gutes Empfinden für die Bedürfnisse Tel. 0231. 99 34 310 Foto: dobeq chen, sich selbst anders erleben und ein [email protected] anderer Lebewesen und für sich selbst hat, verfügt über wichtige soziale Kompetenzen, die ihm im Leben helfen. o t n o k n e d n e p S Daher bietet die AWO eine tiergestützte För- AWO Unterbezirk Dortmund Stichwort "Tischlein deck dich/Therapeutisches Reiten" IBAN DE03 440 501 99 0001 069 691 BIC DORTDE 33XXX Sparkasse Dortmund derung von Schülerinnen und Schülern in Kooperation mit dem Zentrum für therapeutisches Reiten der WAD an. Da die künftige Finanzierung für dieses Projekt noch nicht gesichert ist, freut sich die AWO über Ihre Unterstützung! Jede einzelne Spende Bitte geben Sie für eine Spendenbescheinigung Ihre Anschrift an. zählt. Mädchen erspielen Spenden AWO Profil ist die Zeitung des Geburtstagsgeschenke für "Tischlein deck dich" AWO Unterbezirks Dortmund Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund, Tel. 0231.99 34-0 Foto: Peter Tomczyk Die AWO sagt DANKE! Foto: Arnold Pankratow IMPRESSUM www.awo-dortmund.de, [email protected] Herausgeberin: Gerda Kieninger, Vorsitzende Verantwortlich: Andreas Gora, Geschäftsführer Zwei Mädchen nutzten den AWO-Lauf Anfang Redaktion AWO: Anja Butschkau, April, um Spenden für "Tischlein deck dich" zu Tel. 0231.99 34 310 sammeln. Im Ziel standen Geraldine (12) und [email protected] Josephine (13), warben für das Kinderhilfs- Redaktion, Produktion, Texte, Fotos (soweit projekt und spielten Flöte. So kam eine ganze Zufällig hörte Brigitte Schimmig vom nicht anders angegeben): Barbara Underberg Mütze voller Spenden zusammen. Eine tolle Kinderhilfsprojekt "Tischlein deck dich". Foto Titelseite: Iris Wolf Aktion, für die die AWO sich herzlich bedankt! Sie war davon so begeistert, dass sie auf Gestaltung: Iris Wolf Geschenke zu ihrem runden Geburtstag Entgelt für die AWO Profil im Mitgliedsbeitrag Auch viele Ortsvereine spenden regelmäßig für verzichtete und stattdessen um Spenden enthalten, Zeitungskennzahl K53172 "Tischlein deck dich" und andere AWO-Pro- für "Tischlein deck dich" bat. Sagenhafte Druck: Lensing Druck GmbH & Co KG, Dortmund jekte. Über dieses Engagement freut sich die 555 Euro sind dabei zusammengekom- AWO Profil erscheint vier Mal im Jahr AWO sehr und bedankt sich ausdrücklich für men. Die AWO und die Kinder freuen sich Auflage: 11.000 die wichtige Unterstützung. sehr darüber und sagen herzlichen Dank!