Geschäftsbericht 2007
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Geschäftsbericht 2007
Geschäftsbericht A.T.U in Zahlen in Millionen Euro Umsatz Rohertrag Rohertragsmarge in Prozent vom Umsatz EBITDA1 EBITDA-Marge in Prozent vom Umsatz1 EBIT1 EBIT-Marge in Prozent vom Umsatz1 Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) Konzernergebnis Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Eigenkapital in % der Bilanzsumme Netto-Finanzverbindlichkeiten2 Bilanzsumme Anlagevermögen Investitionen in Sachanlagen Anzahl der Filialen zum Stichtag Mitarbeiter zum Stichtag Personalaufwand in Prozent vom Umsatz 2005 1.316,9 883,6 67,1 181,7 13,8 82,5 6,3 24,8 8,0 2006 1.384,1 900,5 65,1 160,3 11,6 61,2 4,4 7,8 -0,1 2007 1.375,4 903,7 65,7 105,7 7,7 -116,7 -8,5 -178,7 -181,7 179,7 40,3 117,7 471,1 30,7 752,7 1.532,9 1.145,0 38,2 517,4 35,0 713,6 1.477,5 1.064,9 34,0 329,9 25,3 646,3 1.306,3 871,8 33,5 535 12.512 473,7 36,0 584 13.174 482,7 34,9 626 14.781 509,7 37,1 1 Adjustiert um einmalige Transaktionskosten und nicht operative Aufwendungen 2 Ohne nachrangige Gesellschafterdarlehen Umsatz in Millionen Euro 1.316,9 1.384,1 + 5,1 % + 6,6 % 1.375,4 - 0,6 % EBITDA in Millionen Euro 181,7 + 9,1 % 160,3 -11,8 % 105,7 -34,1 % 2005 2006 2007 EBIT 2005 2006 2007 Gesamtanzahl der Filialen in Millionen Euro 626 584 82,5 + 9,2 % 535 - 0,1 % + 7,2 % + 8,3 % 61,2 - 25,8 % -116,7 - 290,7 % 2005 2006 Sonstiges 18 % Car-Hi-Fi 6 % Ersatz- und Verschleißteile 28 % Ölwechsel 3 % HU/AU 4 % Inspektion 8 % Batterien 4 % Alufelgen 4 % Öl und Filter 7 % Autozubehör 10 % 2006 2007 Umsatz aus Werkstattdienstleistungen Umsatz aus dem Teilegeschäft Stahlfelgen 1 % 2005 2007 Reifen 22 % Reifenmontage 17 % Sonstiges 9 % Einbau von Ersatzund Verschleißteilen 59 % Der deutsche Automobil-Aftersalesmarkt Das Geschäftsmodell von A.T.U Auto-Teile-Unger Der Verkauf von Autoteilen und -zubehör sowie Werkstattdienstleistungen jeweils an Endverbraucher bilden zusammen den so genannten Automobil-Aftersalesmarkt für Pkws. Dieser umfasst sämtliche Waren und Dienstleistungen im Automobilbereich, die nach dem Verkauf eines Neufahrzeugs angeboten werden. A.T.U ist der in Deutschland führende Betreiber von Kfz-Meisterwerkstätten mit angeschlossenen Autofahrer-Fachmärkten. Mit über 630 Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Tschechien, Italien, den Niederlanden und der Schweiz bietet A.T.U Service für fast alle Auto marken. Unterstützt wird das Filialnetz durch die optimierte Logistik mit zwei Distributionszentren in Weiden und Werl sowie durch ein in der Branche einmaliges Umweltservice- und Recyclingsystem. Der deutsche Automobil-Aftersalesmarkt hatte 2006 ein geschätztes Gesamtvolumen von 28,5 Milliarden Euro. Vom Gesamtvolumen entfallen rund 65 Prozent auf Material sowie rund 35 Prozent auf Lohnerlöse.1 Für den Kunden bietet diese Synthese von Logistik und Filialnetz eine bequeme Komplettlösung unabhängig von der Marke seines Autos, die sich durch die hohe Warenverfügbarkeit, Sofortservice ohne Wartezeiten, kunden freundliche Öffnungszeiten und ein hohes, zentral gesteuertes Qualitätsniveau mit Originalteil-Qualität zu vorteilhaften Preisen auszeichnet – eben „Alles außer teuer“. Meisterwerkstätten mit integriertem Autofahrer-Fachmarkt Moderne Distributionszentren + = Inhalt Vorwort Seite 2 Die Geschäftsführung Seite 4 Das Unternehmensprofil Seite 6 Anleihe und Investor Relations Seite 8 Konzernlagebericht Seite 17 Konzernabschluss Seite 55 Bestätigungsvermerk Seite 80 Glossar Seite 82 Organigramm Seite 86 2 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Vorwort Dr. Michael Kern Vorsitzender der Geschäftsführung Sehr geehrte Damen und Herren, Die Marktentwicklungen und die Probleme der beiden letzten Jahre sind analysiert, das Zahlenwerk auf Einblicke und Aussagen durchgearbeitet. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2007: Der Umsatz der A.T.U Gruppe ist geringfügig um 0,6 Prozent auf 1,375 Milliarden Euro gesunken. Der operative Ertrag (EBITDA) ging sogar stark zurück – von 160,3 Millionen auf 105,7 Millionen Euro. Es gibt keinen Zweifel, A.T.U ist haarscharf an einer ernsthaften Krise vorbeigeschrammt. Dazu haben zwei warme, nahezu schneefreie Winter beigetragen, in denen das Geschäft mit den Winterreifen und dem damit verbundenen Saisongeschäft weit hinter den Erwartungen zurückblieb – wie überhaupt das Reifengeschäft spürbar nachgelassen hat. Aber: Reifen steuern 20 Prozent zum A.T.U-Umsatz bei, während der Reifenanteil am gesamten Aftersalesmarkt in Deutschland nur 8,5 Prozent beträgt. Fazit: Der A.T.U-Umsatz ist bis dato überproportional abhängig von nicht steuerbaren Klima-Ereignissen. Ein deutlicher Strukturwandel des deutschen Automobil-Aftersalesmarkts kommt hinzu. Richteten in der Vergangenheit die Vertragshändler der Automobilhersteller ihr Augenmerk stark auf den Neuwagenverkauf und nur am Rande auf den Werkstattbetrieb, so rücken heute immer mehr die profitablen Wartungs- und Reparaturleistungen in den Vordergrund. Der Preiskampf der Automarken hat den Neuwagenverkauf renditemäßig stark beeinträchtigt, entsprechend versuchen die Hersteller, die Kunden auch im ServiceBereich an die Vertragswerkstätten zu binden. Halter von älteren Fahrzeugen aber sind wiederum die Hauptzielgruppe der freien Werkstätten; sie bekommen die wachsende Konkurrenz der markengebundenen Wettbewerber zu spüren. Doch auch die Autofahrer verändern unter dem Druck der auf breiter Front steigenden Lebenshaltungskosten ihr Verhalten. Waren im Jahr 2000 noch durchschnittlich 1,25 Wartungen pro Jahr von den Herstellern vorgegeben und derzeit immerhin noch 1,1, so steht diesem Wartungs-Soll das deutlich niedrigere Wartungs-Ist der Kunden gegenüber, bei gleichzeitig sinkenden Wartungspreisen. Sie gaben pro Fahrzeug von 2006 auf 2007 durchschnittlich um 6 Euro auf 241 Euro nach. Der Kampf um den Kunden wird freilich nicht nur über den Preis ausgetragen. Genauso wichtig sind die emotionalen Bindungen, die der Konsument gegenüber „seiner Werkstatt“ empfindet. Kundenzufriedenheit zu erzeugen, ist deshalb heute die erfolgsentscheidende Marketingmaßnahme eines Unternehmens. Zufriedenheit aber ist in den letzten Jahren bei vielen A.T.U-Kunden verlorengegangen. Das Image der großen Marke A.T.U darf nicht verwässern, ihr Kern „schnell, freundlich und günstig“ muss erhalten und wieder gestärkt werden. Dies stand bei A.T.U in den letzten Jahren zu wenig im Fokus. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Diesen Problemen haben wir einen Namen gegeben und damit gleichzeitig den Lösungsweg aufgezeichnet: Umsatz und Ertragsstärke zurückzubringen mit einer marktadäquaten Vorwärtsstrategie. Und dabei die Marke A.T.U wieder mit ihrer starken Bedeutung aufzuladen. Banken und die A.T.U-Gesellschafter geben Rückendeckung für unser Geschäftsmodell. Es ist nach wie vor einzigartig, auch wenn es ungleich schwieriger weiterzuentwickeln ist als in der Vergangenheit, wo wir nahezu konkurrenzlos waren. So werden wir u.a. Dr. Michael Kern ■das Leistungsportfolio auf eine breitere Basis stellen und so die Wichtigkeit von wetterabhängigen Warengruppen wie Reifen relativieren. Dazu bauen wir die neuen Geschäftsfelder wie Flottenbetreuung, Auto glasservice und Autogas ebenso weiter aus wie die Bereiche SmartRepair und e-commerce. Smart Repair steht für Reparatur von kleineren Lackschäden und Dellen – ein nicht zu unterschätzender Geschäftszweig – und der A.T.U-Fachmarkt Online gehört zu den umfangreichsten Kfz-Online-Shops im deutschsprachigen Raum; ■uns exakt auf die Kundenwünsche einstellen und die Kernwerte der Marke A.T.U wieder gewissenhaft leben mit dem Ziel, auch bei Servicequalität und Kundenzufriedenheit an der Spitze des Wettbewerbs zu stehen; ■die Expansion in Deutschland und in das benach- barte Ausland so aussteuern, dass weder das Wachstum in den bestehenden Filialen beeinträchtig wird, noch unwirtschaftlich hohe Vorlaufkosten entstehen. Striktes Kostenmanagement und innovative Marketing- und Expansionspolitik schließen sich nicht aus. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Die Wirtschaft im europäischen Raum präsentiert sich überraschend robust, das Alter der Autos steigt und damit die Zahl der potenziellen Kunden. Das niedrigere Preisniveau zieht immer mehr Autofahrer in die freien Werkstätten, unter denen A.T.U nach wie vor Marktführer ist. Die A.T.U Auto-Teile-Unger Vorsitzender der Geschäftsführung 3 4 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Die Geschäftsführung Die Geschäftsführung (von links): Manfred Ries, Dr. Michael Kern und Dirk A. Müller Konzernlagebericht Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Dr. Michael Kern (52) Vorsitzender der Geschäftsführung Mitglied der Geschäftsführung seit 2008 Verantwortlich für: Recht, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligungsmanagement, Vertrieb und Marketing seit 04/2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der A.T.U Gruppe 2000 - 2002 CEO, Europcar International S.A., Paris, Volkswagen Konzern 2006 - 2008 Mitglied des Markenvorstands VW Pkw, Vertrieb und Marketing, Generalbevoll- mächtigter Volkswagen AG 1992 - 1994 Generalbevollmächtigter Schwerpunkt Organisationsentwicklung, Personal und Controlling, Kaufhof Holding AG 2004 - 2006 Mitglied des Markenvorstands Volkswa gen Nutzfahrzeuge, Vertrieb und Marke ting 1988 - 1992 Personaldirektor und Pressesprecher, Joh. A. Benckiser GmbH 2003 - 2004 Vorstandsvorsitzender, Kamps AG 1981 - 1988 Management Positionen, Mars Inc., Mc Lean, USA Dirk A. Müller (42) Geschäftsführer Finanzen Mitglied der Geschäftsführung seit 2003 Verantwortlich für: Buchhaltung/Rechnungslegung, Rechnungsprüfung/Zahlungsverkehr, Controlling, Investor Relations, Steuern, DV-Organisation, Warenwirtschaft/Logistik seit 2003 Geschäftsführer Finanzen bei A.T.U 1999 - 2003 Ernst & Young im Bereich Transaction Services (seit 2002 Partner) 1995 - 1999 Leiter Bilanzen und Steuern bei der Jackstädt GmbH, Wuppertal 1989 - 1995 Ernst & Young, Düsseldorf und Boston/USA Manfred Ries (44) Geschäftsführer Personal Mitglied der Geschäftsführung seit 2004 Verantwortlich für: Personalentwicklung, Personalabrechnung, Revision/Kassenprüfung, Category Management, Arbeitssicherheit, zentrale Organisation seit 2004 Geschäftsführer Personal bei A.T.U 2002 - 2004 Leiter Personal bei A.T.U 2001 - 2002 Leiter Personal beim Hebel Konzern 1989 - 2001 Im Personalwesen der VAW Flussspat-Chemie 5 Vorwort 6 Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Das Unternehmensprofil Der Erfolg von A.T.U beruht auf der effizienten Umsetzung eines einzigartigen Geschäftsmodells: Die Verbindung eines flächendeckenden Filialnetzes aus Meisterwerkstätten mit integrierten Autofahrerfachmärkten und einem hochmodernen Logistiksystem bietet dem Endverbraucher einen einmaligen Komplettservice rund ums Auto mit höchstem Qualitätsniveau zu attraktiven Preisen. In über 630 Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Tschechien, Italien, den Niederlanden und der Schweiz bietet A.T.U Service für fast alle Automarken an. Dabei verfügt A.T.U über Wartungssoftware, die den Herstellervorgaben entspricht, sowie über aktuellste Motortest- und Motormanagementsysteme, Klimawartungsanlagen, Reifenwuchtsysteme und modernste Werkzeuge. Unterstützt wird das Filialnetz durch die optimierte Logistik mit zwei zentralen automatisierten Distributionszentren in Weiden und Werl. Diese ermöglichen es, rund 60.000 Artikel ständig auf Lager zu halten sowie in großen Mengen zentral zu günstigen Konditionen direkt von OEM-Herstellern einzukaufen. Die erzielten Preisvorteile werden an die Kunden weitergegeben. Eine eigene Lkw-Flotte stellt sicher, dass ein Warensortiment von rund 15.000 Artikeln, mit denen der überwiegende Teil des Umsatzes erzielt wird, ständig in den Filialen vorrätig ist. Moderne Distributionszentren ■ Zwei hochmoderne, vollautomatische Hochregallager und Distributionszentren in Weiden und Werl ■ ■ Mit ca. 60.000 Artikeln auf Lager ■ Garant für die weitere Filialexpansion Wöchentliche Belieferung der Filialen Meisterwerkstätten mit integriertem Autofahrer-Fachmarkt + ■ Unabhängige Meisterwerkstatt und Autofahrer-Fachmärkte für fast alle Marken ■ Lange Öffnungszeiten auch an Samstagen ■ ■ Hochqualifiziertes Fachpersonal ■ Deutlicher Preisvorteil gegenüber Vertragswerkstätten Ersatzteile in Originalteil- Qualität Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Für den Kunden bietet diese Synthese von Logistik und Filialnetz eine bequeme Komplettlösung unabhängig von der Marke seines Autos, die sich durch die hohe Warenverfügbarkeit, Sofortservice ohne Wartezeiten, kundenfreundliche Öffnungszeiten und ein hohes, zentral gesteuertes Qualitätsniveau mit OriginalteilQualität zu vorteilhaften Preisen auszeichnet – eben „Alles außer teuer“. Abgerundet wird das Geschäftsmodell durch das in Zusammenarbeit mit dem TÜV entwickelte, in der Branche einmalige und vom Umweltpakt Bayern ausgezeichnete Umweltservice- und Recyclingsystem, das einen echten Warenkreislauf rund ums Auto schließt. A.T.U Auto-Teile-Unger = ■ ■ ■ In über 630 Filialen Exzellenter Kundenservice Hohe Qualität zu günstigen Preisen Viel Leistung fürs Geld 7 8 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Anleihe und Investor Relations Im Herbst 2004 platzierte A.T.U im Zuge der Übernahme durch die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Dougthy Hanson eine Unternehmensanleihe im Volumen von 150 Millionen Euro erfolgreich am Anleihemarkt. Der Erlös diente der teilweisen Rückzahlung eines Mezzanine-Darlehens, welches im Rahmen der LBOTransaktion (Leveraged buyout) aufgenommen worden war. bank Offered Rate) ausgestattet. Mit der gewählten innovativen Anleihestruktur gewährt er hohe Flexibilität: so verfügt die Anleihe über zeitlich gestaffelte Rückkaufsrechte seitens des Emittenten. Nach dem ersten Jahr kann die Anleihe komplett oder in Teilen mit einer Prämie auf den Nominalwert gekündigt werden. Diese betrug bis zum 30. September 2006 drei Prozent und reduziert sich bis zum 30. September 2008 um jährlich ein Prozent. Ab dem 1. Oktober 2008 kann die Anleihe zum Nominalwert gekündigt werden. Hohe Flexibilität der Anleihestruktur Großes Interesse am Anleihemarkt Der Bond ist als Floater (Floating Rate Notes) mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einer variablen Verzinsung von 7,25 Prozent über Euribor (European Inter- Die Emission der Unternehmensanleihe stieß bei institutionellen Investoren auf großes Interesse. Zur Ausgabe war die Platzierung vierfach überzeichnet A.T.U mit Unternehmensanleihe am Markt Verteilung der Anleihe-Investoren nach Ländern zum Zeitpunkt der Platzierung der Unternehmensanleihe über € 150 Mio. Schweiz 3% Italien 2% andere 4% Deutschland 7% Frankreich 9% USA 12 % Großbritannien 63 % Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Ratingherabstufungen durch schwächere EBITDA-Entwicklung Im Vorfeld der Platzierung wurde der Bond von den beiden führenden Ratingagenturen Moody’s Investors Service und Standard & Poor’s mit B3 bzw. Beingestuft. Durch die schwache Geschäftsentwicklung der letzten beiden Jahre und dem damit verbundenen Rückgang des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), senkten beide Ratingagenturen in mehreren Schritten ihre Einstufung ab. Das aktuelle Rating der Anleihe beträgt bei Moody’s Caa3 (stabiler Ausblick) und bei Standard & Poors CCC (negativer Ausblick). Seit der Übernahme des Unternehmens durch KKR im August 2004 konnte dennoch die Nettoverschuldung aus dem freien Cashflow durch planmäßige und freiwillige Sondertilgungen bis zum 31.12.2007 um 290,8 Millionen Euro auf 646 Millionen Euro reduziert werden. Finanzielle Restrukturierung und Eigenkapitalerhöhung Durch die schwächere Ertragsentwicklung kam es zum 31.12.2007 zur Verletzung einer der Kreditkennzahlen (Covenant). Dies sind Finanzkennzahlen, deren Einhaltung als Nebenbedingung in den Kreditverträgen vereinbart ist. Bereits während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde mit den Banken eine Anpassung der Covenants vereinbart. Demnach durfte die konsolidierte Glossar Organigramm Nettoverschuldung maximal das 5,6-fache des EBITDA betragen. Aufgrund des Rückgangs beim EBITDA verschlechterte sich die Relation von Nettoverschuldung und EBITDA weiter, was zur Folge hatte, dass diese Kennzahl zum 31. Dezember 2007 nicht erfüllt werden konnte. Dies wurde den kreditgebenden Banken am 13. Februar 2008 fristgerecht angezeigt. Gleichzeitig wurde von A.T.U und den Gesellschaftern in Zusammenarbeit mit den Investmentbanken Goldman Sachs und Houlihan Lokey Howard & Zukin sowie namhaften Beratungsgesellschaften ein Konzept zur Restrukturierung der Passivseite der Bilanz erarbeitet und am 22. Februar 2008 den kreditgebenden Banken vorgestellt. Im Kern sieht dieses vor, durch eine Eigenkapitalzuführung der Gesellschafter von 140 Millionen Euro Teile der Verbindlichkeiten zu tilgen und Liquidität zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wurde ein neuer Businessplan erarbeitet, der umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung von Umsatz und Ertrag enthält und auf dessen Basis neue Covenants ermittelt wurden. Am 31.März 2008 hat das Bankenkonsortium mit der erforderlichen 2/3-Mehrheit („Majority Consent“) der neuen Finanzierungsstruktur und der Anpassung der Covenants zugestimmt, so dass im Verlauf des April 2008 mit einer Zufuhr von neuem Kapital i.H.v. 140 Millionen Euro durch die Gesellschafter der A.T.U Gruppe zu rechnen ist. Hiervon sollen rund 50% verwendet werden, um eine außerplanmäßige Tilgung des Senior Loans A vorzunehmen; die andere Hälfte verbleibt dem Unternehmen als 9 10 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Anleihe und Investor Relations zusätzliche Liquidität. Durch diese außerplanmäßige Tilgung verringern sich die den Anleihegläubigern im Rang vorausstehenden Verbindlichkeiten weiter um knapp 70 Millionen Euro auf 427 Millionen Euro. Marktzinsentwicklung Die Entwicklung an den Rentenmärkten war 2007 zweigeteilt: Im ersten Halbjahr waren die Wirtschaftsdaten in Europa zum Teil bedingt durch den milden Winter und einen niedrigeren Ölpreis gut. Die EZB hob die Leitzinsen wie erwartet an. Auch die Daten aus den USA deuteten trotz erster Meldungen über Ausfälle am US-Markt für nachrangige Hypothekendarlehen auf einen stabilen Konjunkturverlauf hin. Die Arbeitslosenquote stieg trotz der Schwäche des privaten Wohnungsbaus nicht an. Die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen stiegen 2007 zunächst bis Jahresmitte von 3,9 Prozent auf 4,7 Prozent. Die Rendite-Spreads, d.h. die Zinsunterschiede, Leitzinsen der Notenbanken in Prozent 6,00 6,00 5,50 5,50 5,00 5,00 4,50 4,50 4,00 4,00 3,50 3,50 3,00 3,00 2,50 2,50 2,00 2,00 1,50 1,50 2005 2006 2007 2008 Drei-Monats-Euribor US-Drei-Monats-Geldmarktzins (Treasury Bill) europäischer Leitzins US-Leitzins Source: Thomson Datastream Konzernabschluss Bestätigungsvermerk zwischen Bundesanleihen und Hochzinsanleihen entwickelten sich stabil und engten sich bis zur Jahresmitte sogar noch ein. Im zweiten Halbjahr kam es zu einem Umschwung am Markt: Bis dahin dominierten die Konjunkturoptimisten den US-Zinsmarkt. Anschließend dämpften nicht nur schwächere US-Konjunkturdaten sondern vor allem steigende Ausfälle am US-Subprime-Hypothekenmarkt, die die ersten zwei Hedge Fonds in Zahlungsschwierigkeiten brachten. Die Spreads der Untenehmensanleihen stiegen erstmalig wieder an. US-Subprime-Hypotheken sind Immobilien besich erte Kredite von Schuldnern, deren Einkommen, Vermögen und Kredithistorie nicht dem US-Standard entsprechen. Grundsätzlich sind diese riskant, aber nicht automatisch Ausfall gefährdet. Das Problem am US-Subprime-Markt lag im riesigen Volumen dieses Segments, das mit einem Neugeschäft von 55 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf rund 650 Milliarden Dollar im Jahr 2006 angewachsen ist und rund die Hälfte des Hypotheken-Neugeschäfts ausmachte. Der Anteil an den gesamten austehenden Hypotheken war in dieser Zeit bis auf 15 Prozent angewachsen. Ein weiteres Problem lag im unbekannten Hebel, mit dem diese Kredite in strukturierten Finanzanlagen verpackt wurden. Ein Teilausfall in den zugrundeliegenden Darlehen konnte zu überproportionalen Verlusten bei gehebelten Anlageinstrumenten mit einer deutlichen Risikokonzentration bei bestimmten Investoren, z.B. Hedge Fonds, führen. 1 Glossar Organigramm Im Zuge der Immobilienkrise kam es am Rentenmarkt nicht nur zu einer gestiegenen Risikoaversion sondern auch zu einer Liquiditätsverknappung. Die Renditen für Staatsanleihen fielen auf beiden Seiten des Atlantiks. Nachdem Hochzinsanleihen im ersten Halbjahr von Spread-Tiefstand zu Spread-Tiefstand geeilt sind, waren sie von der Korrektur der Risikoaversion besonders stark betroffen. Der Spread stieg von 2,71 Prozent zum Jahresanfang auf 5,2 Prozent im Jahreshoch. Um das Bankensystem zu stützen und ausreichend Liquidität zur Verfügung zu stellen, pumpten die Notenbanken Milliarden in den Markt. Gleichzeitig senkte die amerikanische Notenbank FED die Leitzinsen in mehreren teils dramatischen Schritten von 5,25 Prozent auf aktuell 2,25 Prozent. Gegen Ende des Jahres herrschte Krisenstimmung und Rezessionsangst. Die Zinsen sanken weiter. Zum Jahresanfang 2008 setzte sich allmählich die Meinung am Kapitalmarkt durch, dass sich eine Rezession in den USA nicht vermeiden läßt. Die Renditeaufschläge von Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen stiegen abermals deutlich an und erreichten im März mit 8,0 Prozent abermals ein neues Hoch. Rendite-Spread zwischen 10-jähriger Bundesanleihe und der durchschnittlichen Rendite der im Merrill Lynch High Yield Index enthaltenen Anleihen 11 12 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Anleihe und Investor Relations Kursentwicklung A.T.U-Anleihe seit Emission in Prozent 110 110 90 90 70 70 50 50 30 30 2004 2005 2006 2007 2008 Floater Auto-Teile-Unger 2004 F/R 01/10/14 QPRICE Source: Thomson Datastream A.T.U-Anleihe unter Druck Auch die A.T.U-Hochzinsanleihe geriet unter Druck. Während sie sich bis Anfang August im Rahmen der Marktentwicklung bewegte, fiel sie im weiteren Monatsverlauf von 100,8 Prozent auf 90,2 Prozent. Hintergrund waren die Bankengespräche über die Erleichterung der Kreditbedingungen im Hinblick auf einen weiteren warmen Winter. Nach Zustimmung durch die Banken erholte sich der Anleihekurs zunächst wieder auf 98,5 Prozent. Ende 2007 / Anfang 2008 fiel der Anleihekurs jedoch erneut. Im Tief erreichte er Kurse von 40 Prozent. Dieser massive Kursverfall wurde durch den Bruch einer der Covenants ausgelöst. Seit Zustimmung der Banken zur Restukturierung der Finanzierung am 31.03.2008 erholt sich die Anleihe. Die Kurse liegen derzeit (28.04.2008) bei rund 65 Prozent. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 13 Entwicklung der Renditen der Staats- und Hochzinsanleihen 12 12 10 10 8 8 6 6 4 4 2 2 2006 2007 2008 Rendite europäischer Hochzinsanleihen (Merrill Lynch Euro High Yield Index) in Prozent Rendite deutscher Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren in Prozent Source: Thomson Datastream Renditedifferenz Staats- und Hochzinsanleihen 10 10 5 5 0 0 2006 2007 Renditedifferenz Staats- und Hochzinsanleihen in Prozent Source: Thomson Datastream 2008 14 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Anleihe und Investor Relations Kapitalmarktkommunikation mit Bondinvestoren Im Vorfeld der Platzierung der Anleihe konnten institutionelle Anleger auf Roadshows in London, Edinburgh, München, Frankfurt, Amsterdam und Paris vom Geschäftsmodell und den guten Perspektiven des Unternehmens überzeugt werden. Aber auch nach der Emission der Anleihe wurde weiter großer Wert auf die Investorenkommunikation gelegt. Vor allem in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten wurden die Investoren zeitnah über den Stand der Verhandlungen mit den Banken, die weitere Ausrichtung des Unternehmens sowie über aktuelle Branchenentwicklungen per Mail oder in Telefonkonferenzen informiert. Schwerpunkt der Kommunikationsarbeit war dabei, die zeitnahe und offene Kommunikation mit Investoren, Analysten und Ratingagenturen. Ziel war es, durch eine transparente Informationspolitik das Vertrauen zu stärken und eine realistische Beurteilung der Branche, der Geschäftsentwicklung der A.T.U Gruppe und der zukünftig verfolgten Strategie durch den Kapitalmarkt zu ermöglichen. Neben jährlichen Geschäftsberichten veröffentlicht das Unternehmen vierteljährlich Quartalsberichte sowie regel mäßige Finanzpressemitteilungen. In Telefonkonferenzen werden die Ergebnisse des abgelaufenen Quartals erläutert und darüber hinaus ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung gegeben. Die Teilnehmer haben im Anschluß daran die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit dem Management zu diskutieren. Die Telefonkonferenzen stehen inklusive der live im Internet übertragenen Folienpräsentation auch nach Ende der Konferenz zum Abruf bereit. Zudem sind alle bisher veröffentlichten Finanzberichte auf der Unternehmenswebsite verfügbar. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Emittent Währung Emissionsvolumen Ausgabedatum Fälligkeitsdatum Verzinsung Zinstermine Rang und Sicherheiten Stückelung Börsennotierung ISIN WKN Bloomberg Ticker Glossar Organigramm A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG Euro 150 Mio. Euro 1. Oktober 2004 1. Oktober 2014 Variabel, Drei-Monats-EURIBOR plus 7,25 % p.a. Vierteljährlich jeweils am 1. Januar, 1. April, 1. Juli, 1. Oktober, erstmals am 1. Januar 2005 Vorrangige Kreditverpflichtung der Emittentin (Senior obligation). Die Schuldverschreibungen werden von allen wesentlichen Tochtergesellschaften garantiert. Drittrangige Verpfändung aller Anteile an unmittelbaren Tochtergesellschaften der Emittentin; drittrangige Verpfändung des Gesellschafterdarlehens (Proceeds Loan) zwischen der Emittentin und ihrer unmittelbaren Tochtergesellschaft A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG Vielfaches von 1.000 Euro, Mindestbetrag 50.000 Euro Irische Börse (Irish Stock Exchange) Special Debt Section Handel findet auch im Freiverkehr der Börsen Frankfurt und Stuttgart statt XS0202043898 A0DLQW Bond: ATUGRP <Corp> Equity: 103112Z <Equity> 15 Konzernlagebericht Inhalt Lagebericht A. Geschäftstätigkeit des Konzerns Seite 18 B. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenentwicklung Seite 19 C. Darstellung des Geschäftsverlaufs Seite 30 Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 30 34 37 38 38 39 40 42 43 45 D. Risikobericht Seite 46 E. Ausblick Seite 48 F. Sonstige Angaben Seite 53 Erläuterung der Umsatz- und Ergebnisentwicklung Vermögenslage Finanzlage Investitionen und Beschaffungssituation Distribution und Logistik Transport Standorte Personal Umweltschutz Organisation 18 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht A. Geschäftstätigkeit des Konzerns A.T.U ist der in Deutschland führende Betreiber von herstellerunabhängigen Kfz-Meisterwerkstätten mit integrierten Autofahrer-Fachmärkten. Damit ist A.T.U als Anbieter sowohl im Bereich Verkauf von Autoteilen und -zubehör als auch im Bereich Werkstattdienstleistungen tätig. Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten liegt auf dem Verkauf von Autoteilen und Zubehör sowie dem sofortigen Einbau in den eigenen Werkstätten. Im Bereich Werkstatt bietet A.T.U für alle gängigen Pkw-Typen und Kleintransporter sämtliche üblichen Wartungsaufgaben und Reparaturen inklusive Inspektionen und HU/AU-Untersuchungen. Diese werden, sofern vom Kunden gewünscht, möglichst sofort und ohne Terminabsprache und Wartezeit vorgenommen. Aber auch die Terminvereinbarung im Vorfeld eines Service auftrags ist jederzeit möglich. Im Bereich Warenverkäufe vertreibt A.T.U für alle gängigen Fabrikate und Fahrzeugtypen ein Sortiment von zirka 60.000 jederzeit verfügbaren und weiteren 77.000 kurzfristig von Lieferanten abrufbaren Artikeln. Das Produktsortiment besteht insbesondere aus Ersatzund Verschleißteilen, Reifen, Felgen, Batterien, Ölen, Sitzbezügen und sonstigem Fahrzeugzubehör sowie ausgewählten Freizeitartikeln. Die Zusammensetzung des Warensortiments zeigt, dass A.T.U den weitaus größten Teil des Umsatzes mit Ersatz- und Verschleißteilen sowie Reifen und Felgen tätigt. Der Grund hierfür ist das Konzept einer integrierten Kfz-Meisterwerkstatt, die den Einbau solcher Produkte ermö glicht. Die Werkstattmitarbeiter führen nicht nur den sofortigen fachmännischen Einbau der verkauften Teile durch, sondern können auch den Vertrieb durch fachkundige Beratung und gezielte Verkaufsgespräche fördern. Die Hauptzielgruppe von A.T.U sind Halter von Pkw und Kleintransportern mit einem Fahrzeugalter von mehr als drei Jahren. Diese Zielgruppe hat einen höheren Bedarf an Ersatz- und Verschleißteilen und eine geringere Bindung an Vertragswerkstätten. Aber auch bei Fahrzeugen mit einem Alter von bis zu drei Jahren konnte A.T.U in den letzten Jahren eine zunehmende Kundenfrequenz verzeichnen. Mit der Konzentration auf Ersatzund Verschleißteile ist A.T.U zudem zu einem gewissen Grad unabhängig vom konjunkturellen Umfeld, da Fahrzeughalter diese Produkte bei gleichbleibender Fahrleistung für den Betrieb ihrer Fahrzeuge benötigen. Ein ausbaufähiger Bereich des Produktsortiments ist Autoglas. Seit Anfang 2004 ist es in allen A.T.U Filialen möglich, Autoscheiben reparieren und wechseln zu lassen, wobei A.T.U auch die Abrechnung mit der entsprechenden Teilkaskoversicherung für den Kunden übernimmt. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Weitere neue Geschäftsfelder sind das Flottengeschäft, der Bereich e-commerce mit einem der umfangreichsten OnlineShops im Kfz-Bereich im deutschsprach igen Raum sowie seit Anfang 2006 Smart Repair, d.h. die Reparatur von kleineren lokalen Lackschäden und Dellen, und die Umrüstung von Fahrzeugen auf Autogas (LPG). Weiteres Potential sieht A.T.U im Angebot von sportlichem Autozubehör. Durch den Vertrieb von Leichtmetallfelgen aller namhaften Felgenhersteller und der Eigenmar ken „titan“ und „Aluett“ ist A.T.U hier gut positioniert. Der Vertrieb erfolgte (Stand 31. Dezember 2007) über 585 A.T.U-Filialen in Deutschland, 24 in Österreich, 6 in Tschechien, 6 in den Niederlanden, 3 in Italien sowie 2 in der Schweiz. Im Januar 2007 eröffnete in Bozen die erste Filiale in Italien. Darüber hinaus wurde 2007 die erste Filiale in der Schweiz eröffnet. Unterstützt werden die Geschäftsaktivitäten der Gruppe durch den Betrieb zweier Zentrallager in Weiden und Werl sowie der dazugehörigen Logistik. Zudem hat die Gruppe an den beiden Lagerstandorten eigene Recyclinganlagen und -kapazitäten für den gesamten Entsorgungsbedarf des Unternehmens (z.B. Altreifen, Öle, Verpackungsmaterialien). A.T.U bietet darüber hinaus auch zunehmend externen Kunden derartige Leistungen an. Glossar Organigramm B. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenentwicklung Weltwirtschaft weiter auf Wachstumskurs Das weltwirtschaftliche Wachstum ist 2007 trotz der Krise auf den US-Immobilienmärkten robust geblieben. Mit 2,5 Prozent wuchs die Wirtschaft der Industrieländer fast so stark wie 2006, als das weltweite Bruttoinlandsprodukt um 2,9 Prozent zulegte. Auch die Wirtschaft in Deutschland ist 2007 gegenüber dem Vorjahr kräftig gewachsen: um real 2,5 Prozent. Im Vergleich zu 2006, wo das BIP um 2,9 Prozent anstieg, hat die Dynamik nur leicht nachgelassen. Die Nachfrage nach deutschen Produkten und Dienstleistungen aus dem Ausland war 2007 ungebrochen. Der Zuwachs beim Export von 8,3 Prozent überstieg das Wachstum beim Import von 5,3 Prozent deutlich. Der daraus resultierende Exportüberschuss trug mehr als die Hälfte zum Wirtschaftswachstum bei. Bestimmend für den inländischen Wachstumsbeitrag von einem Prozentpunkt waren in erster Linie die Ausrüstungsinvestitionen. Die Unternehmen investierten 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr in Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge. Die gute konjunkturelle Entwicklung führte zu einem kräftigen Anstieg bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Arbeitslosenquote sank 2007 im Jahresdurchschnitt auf 8,3 Prozent. Im Vorjahr lag diese noch bei 9,8 Prozent. 19 20 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Einzelhandel von Mehrwertsteuererhöhung belastet Mehrwertsteuererhöhung, Abgaben und Energiepreise beanspruchen einen immer größeren Teil des privaten Budgets. Dies belastete den deutschen Einzelhandel deutlich und führte 2007 zu einer enttäuschenden Entwicklung. Der klassische Einzelhandel1 verzeichnete ein Umsatzminus von nominal 0,8 Prozent, real zwei Prozent. Vor allem Branchen, die von Vorzieheffekten im Zuge der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 profitierten, mussten nun teils deutliche Abschläge hinnehmen. Ein reales Plus gab es lediglich in zwei Monaten, 10 schlossen mit einem Minus ab. Der deutsche AutomobilAftersalesmarkt Der deutsche Automobil-Aftersalesmarkt umfasst den Verkauf von Autoteilen und Zubehör sowie Werkstattdienstleistungen an Endverbraucher. Dabei handelt es sich um alle Waren und Dienstleistungen, die nach dem Verkauf eines Neufahrzeugs angeboten werden. Mit einem Volumen von rund 28,5 Milliarden Euro2 ist der deutsche Automobil-Aftersalesmarkt der größte in Europa. Wesentliche Einflussfaktoren sind neben dem Fahrzeugbestand und dem Durchschnittsalter, technische Weiterentwicklungen der Fahrzeughersteller, die Lebensdauer der Verschleißaggregate sowie die durchschnittliche Kilometerfahrleistung. Während der Fahrzeugbestand in den Vorjahren um rund ein Prozent zulegte, verlief das Jahr 2007 mit einem Bestandswachstum von nur 0,4 Prozent auf 41,2 Millionen Pkw3 deutlich schwächer. Durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte zum 1. Januar 2007, die massiv gestiegenen Energiekosten - insbesondere die Kraftstoffpreise - sowie die Verunsicherung der Autofahrer durch die Klimaschutzdiskussion brachen die Neuzulassungen 2007 gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent auf 3,15 Millionen Fahrzeuge ein. Dieser deutliche Rückgang ist dabei ausschließlich auf die privaten Zulassungen zurückzuführen. Um der erhöhten Mehrwertsteuer zu entgehen, zogen viele Autofahrer Käufe noch ins Jahr 2006 vor. Durch die Kaufzurückhaltung privater Autokäufer ging deren Anteil an den gesamten Neuzulassungen von 47,4 Prozent (2006) auf 38,1 Prozent (2007) zurück. Die Zahl gewerblicher Neuzulassungen stieg 2007 dem gegenüber an. Auch wenn der gewerbliche Bereich bei Neuzulassungen eine steigende Bedeutung einnimmt, werden 90 Prozent der Pkw in Deutschland überwiegend privat genutzt. Die Autos werden seit Jahren immer älter. Der ZDK4 erwartet, dass das durchschnittliche Fahrzeugalter nochmals gestiegen ist; von 8,1 Jahren (01.01.2007) auf 8,5 Jahre (01.01.2008). Neben dem Fahrzeugalter steigt auch das Alter, in dem Fahrzeuge durchschnittlich abgemeldet und verschrottet bzw. ins Ausland verkauft werden. Dieses erhöhte sich von 12 Jahren in 2006 auf 12,3 Jahre im vergangenen Jahr5. klassischer Einzelhandel ohne Kfz, Handel, Apotheken, Tankstellen und Brennstoffe – Quelle: Statistisches Bundesamt BBE Unternehmensberatung Köln (2006) 3 ab 2008 ohne vorübergehende Stilllegungen 4 Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes e.V. 5 ZDK 1 2 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 21 Bestand und Durchschnittsalter Pkw in Deutschland Änderung der KBA-Statistik ab 2008 - ohne vorübergehende Stilllegungen 46,6 46,1 45,0 44,4 45,4 44,7 43,8 8,5 42,8 8,0 7,8 42,3 41,4 6,8 7,6 41,7 6,8 8,1 7,4 6,8 6,9 7,1 7,2 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 41,0 41,2 2007 2008 Durchschnittsalter in Jahren Bestand in Millionen Fahrzeuge ab 2008 ausschließlich Bestand in Millionen Fahrzeuge ohne vorübergehende Stilllegungen Quelle: Kraftfahrtbundesamt, Durchschnittsalter in Jahren für 2008 geschätzt durch ZDK Anmerkung: Ab 2008 werden vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) Fahrzeugbestände exclusiv vorübergehender Still legungen ausgewiesen. Eine rückwirkende Bereinigung erfolgt nur für das Jahr 2007. Da ältere Fahrzeuge deutlich höhere Wartungs- und Reparaturkosten verursachen, nimmt das Volumen des Aftersalesmarktes seit Jahren leicht stärker zu als der Bestand an Pkw. Der Automobil-Aftersalesmarkt gliedert sich im Wesentlichen in vier Segmente: den Markt für Ersatz- und Verschleißteile, für Zubehör, für Reifen, für Autochemie und die jeweils damit verbundenen Lohn- anteile. In der Grafik ist die Verteilung für 2006 dargestellt. Aktuellere Daten liegen derzeit noch nicht vor. Es ist aber davon auszugehen, dass sich die Anteile nur unwesentlich verschoben haben. 22 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Volumen nach Hauptproduktgruppen in Prozent Ersatz- und Verschleißteile 39 % Reifen 9% Autochemie 8% AutomobilAftersalesmarkt in Deutschland 2006 28,5 Mrd. Euro Zubehör 9% Lohn 35 % Quelle: BBE, A.T.U Branchenstruktur: Servicenetz der Automobilhersteller und Freie Werkstätten Der deutsche Automobil-Aftersalesmarkt wird im Wesentlichen von zwei Anbietergruppen geprägt. Auf der einen Seite bieten die Servicebetriebe der Fahrzeughersteller – die sogenannten Markenoder auch Vertragswerkstätten – ihre Dienstleistungen dem Autofahrer an. Auf der anderen Seite bedienen die freien Werkstätten markenübergreifend schwerpunktmäßig das ältere Fahrzeugsegment ab ca. 3 Jahren. Das seit Jahren zu beobachtende Werkstätten-Sterben hat sich auch 2007 fortgesetzt. Gab es 2004 noch 41.700 Kfz-Betriebe in Deutschland, so waren es 2007 mit 39.750 erstmals seit der deutschen Wiedervereinigung weniger als 40.000. Darunter waren 19.700 Marken-Betriebe und 20.050 freie Werkstätten. Getrieben von Konsolidierung und dem Trend zu größeren Kfz-Betrieben mit mehreren Niederlassungen befindet sich der Werkstättenmarkt in Deutschland seit Jahren im Umbruch. Überdies begünstigt die Gruppenfreistellungsverordnung 2002 (GVO) dessen Liberalisierung. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Zugang zu Reparaturinformationen hat an Bedeutung gewonnen Die immer komplizierter werdende Fahrzeugtechnik mit einem zunehmenden Anteil an Elektronik stellt die unterschiedlichen Gruppen von Werkstätten vor große Herausforderungen. Während die Markenwerkstätten vom Fahrzeughersteller mit Reparaturinformationen, Schulungsangeboten, technischem Support und im Marketing unterstützt werden, sieht sich eine größer werdende Zahl freier Werkstätten nur unzureichend in der Lage, modernste Sensorik und Elektronik in vielen Baugruppen in neueren Fahrzeugen zu warten und fachgerecht instand zu setzen. Die erforderlichen Prüfgeräte, z.B. Motortester, und Spezialwerkzeuge stellen zudem einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand für Werkstätten dar. Rund 9.000 herstellerunabhängige Werkstätten haben sich daher einem Full-Service-System angeschlossen. Diese werden meist zur Absatzsicherung von Teilegroßhändlern oder Kooperationen betrieben. Dort erhalten Werkstätten neben Kfz-Teilen Reparaturinformationen und technische Unterstützung sowie einen systemeinheitlichen Marketingauftritt. Aber nicht nur freie Werkstätten schließen sich Systemen an. Auch immer mehr Markenwerkstätten treten im Zuge einer Mehrmarkenstrategie solchen Systemen bei und erhalten so Reparaturinformationen auch außerhalb ihrer Herstellermarke. Die meisten Systeme werden jedoch vom Verbraucher nur unzureichend als Marke wahrgenommen. Zudem sind sie föderalistisch geprägt, d.h. jedes Mitgliedsunternehmen Glossar Organigramm bleibt als eigenständiges Unternehmen unabhängig. Wartungsintervalle werden länger Neben dem Kaufpreis, der Marke und Ausstattungsmerkmalen sind die laufenden Kosten wesentliche Kriterien für den Verbraucher beim Kauf eines Fahrzeugs. Die Hersteller sind daher bestrebt, die Wartungs- und Reparaturintervalle zu verlängern. Während im Jahr 2000 noch durchschnittlich 1,25 Wartungen pro Jahr vom Hersteller vorgegeben waren, sank dieses Wartungs-Soll bis 2006 auf 1,10. 2007 blieb dieser Wert unverändert. Im Gegensatz dazu gibt das Wartungs-Ist an, in welcher Höhe Autofahrer tatsächlich Wartungsarbeiten an ihrem Fahrzeug durchführen ließen. Wie 2006 lag dieses 2007 bei unter einer Wartung im Jahr. Der Rückgang der vorgeschriebenen und durchgeführten Wartungsarbeiten ist neben einer geringeren durchschnittlichen Kilometerfahrleistung auch vermehrt im Fahrzeug eingebauten Systemen zuzurechnen, die einen fälligen Wartungsdienst anzeigen. Da die meisten Hersteller jedoch mindestens einen Wartungsdienst pro Jahr vorschreiben, ist kurzfristig mit keinem weiteren Rückgang zu rechnen. 23 24 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Wartungs-/Reparaturhäufigkeit und -aufwand je Fahrzeug nach Alter Ältere Fahrzeuge mit deutlich höherem Wartungs- und Reparaturaufwand Reparaturhäufigkeit pro Jahr Wartungshäufigkeit pro Jahr Reparaturaufwand pro Jahr Wartungsaufwand pro Jahr 0,21 0,57 unter 2 Jahre 10€ 113 € 41€ 0,30 2 bis unter 4 Jahre 0,98 239 € 144€ 0,69 4 bis unter 6 Jahre 315 € 1,22 0,87 6 bis unter 8 Jahre 231€ 268 € 1,02 1,18 8 Jahre und älter 295 € 253 € 1,99 0,72 alle Fahrzeuge 163 € 241 € 0,97 Quelle: DAT Report 2008 Ort der Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten nach Fahrzeugalter (ohne Unfallinstandsetzung) 6% 7% 7% 9% 3% 91 % 10 % 21 % 31 % 22 % 42 % 83 % 14 % 28 % 72 % 60 % 58 % 36 % unter 2 Jahre 2 bis unter 4 Jahre Vertragswerkstätten 4 bis unter 6 Jahre Freie Werkstätten 6 bis unter 8 Jahre 8 Jahre und älter Sonstige gesamt Quelle: DAT Report 2008 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Aufwendungen für Wartung und Reparatur 2007 leicht rückläufig Die Aufwendungen für Wartung und Reparatur sind 2007 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. So sanken 2007 die durchschnittlichen jährlichen Kosten für Wartung pro Fahrzeug gegenüber 2006 von 247 Euro auf 241 Euro. Die Anzahl der jährlichen Wartungsarbeiten je Fahrzeug stieg hingegen leicht von 0,96 auf 0,97 an. Die durchschnittlichen jährlichen Verschleißreparaturaufwendungen sanken von 175 Euro in 2006 auf 163 Euro im vergangenen Jahr. Dabei ging die Häufigkeit der Verschleißreparaturen von 0,75 pro Jahr auf 0,72 zurück. Der Rückgang der Aufwendungen für Wartung und Verschleiß dürfte neben einer zunehmend verbesserten Qualität der in neueren Fahrzeugen verbauten Teile vor allem auf die stark gestiegenen Kraftstoffpreise sowie auf bremsende Ausgabeeffekte im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen sein. Autofahrer konnten bei gleichbleibender Kilometerfahrleistung den gestiegenen Kosten für Kraftstoff nicht ausweichen. Durch Anpassung der Fahrweise, z.B. benzinsparender Fahrstil oder die Vermeidung von unnötigen Fahrten versuchten diese, dem Kostenanstieg entgegenzuwirken. Aber auch bei Wartung und Reparatur wurde gespart: In einer Studie gab jeder zweite an, dass die mit dem Fahrzeug verbundenen Kostensteigerungen Auswirkungen auf die Durchführung von Reparaturen und Wartungen hatten. Kleinere Defekte wurden nicht sofort repariert oder selbst bzw. mit Hilfe von Bekannten vorgenom- Glossar Organigramm men. Zum Teil wurden notwendige Instandsetzungen so lange hinausgeschoben, bis diese zur Erhaltung der Mobilität dringend durchgeführt werden mussten. 28 Prozent der Autofahrer trieben die Sparsamkeit 2007 so weit, dass sie ganz auf Fahrzeugwartung verzichteten. Ältere Fahrzeuge für Servicemarkt attraktiv Bei der Aufteilung der Wartungs- und Reparaturkosten nach Fahrzeugalter wird deutlich, dass vor allem ältere Fahrzeuge eine attraktive Zielgruppe darstellen. Das durchschnittliche Alter der Pkw’s nimmt seit Jahren zu. Über 70 Prozent der Fahrzeuge sind älter als 3 Jahre, rund die Hälfte über 7 Jahre. Die Fahrzeuge werden langlebiger, so dass das Durchschnittsalter auch weiterhin ansteigen dürfte. Während die durchschnittlichen Wartungs- und Reparaturaufwendungen bei Fahrzeugen mit einem Alter von bis zu zwei Jahren 123 Euro im Jahr betragen, liegen diese bei zwischen 4 und 6 Jahre alten Pkw’s bei 459 Euro. Ab einem Alter von 8 Jahren steigen die Kosten gar auf 548 Euro. Das Alter des Fahrzeugs schlägt sich bei den reinen Reparaturaufwendungen besonders deutlich nieder: Bis zu einem Alter von 2 Jahren fallen durchschnittlich nur 10 Euro jährlich an, zwischen 2 und 4 Jahren 41 Euro, ab 8 Jahren 295 Euro. 25 26 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Bei neueren Fahrzeugen dominieren nach wie vor die Markenwerkstätten. Mit zunehmendem Fahrzeugalter wechseln viele Autofahrer jedoch aufgrund des allgemein niedrigeren Preisniveaus zu freien Werkstätten, zu denen auch A.T.U zählt. Diesen Abwanderungen versuchen die Vertragswerkstätten vor allem in jüngster Vergangenheit durch Garantieverlängerungen und Mobilitätspakete entgegenzuwirken. Technische Weiterentwicklungen nehmen zu Beim Ort der Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten konnten die Markenwerkstätten 2007 gegenüber 2006 von 56 Prozent auf 58 Prozent Marktanteil zulegen. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Zahl der freien Werkstätten 2007 um 350 zurückging, die Zahl der Markenwerkstätten nur um 100. Der Marktanteil der freien Werkstätten betrug 2007 28 Prozent im Gegensatz zu 30 Prozent im Jahr 2006. Der technische Fortschritt ist eine wichtige Einflussgröße auf den Wartungs- und Reparaturmarkt. Während die verlängerte Lebensdauer von Teilen die Verschleißhäufigkeit von Fahrzeugen senkt, führt die höhere technische Komplexität dazu, dass Reparaturarbeiten teurer werden und häufig nur noch von technisch gut ausgestatteten Servicebetrieben erbracht werden können. Dies erfordert erhebliche Investitionen in Werkstattausrüstung und Testgeräte, die von einer zunehmenden Zahl kleinerer Vertragswerkstätten, aber vor allem freien Werkstätten, nicht mehr geleistet werden können. Auch Fahrzeughalter, die bisher Arbeiten selbst oder mit Hilfe von Bekannten ausführten, können heute schon und in Zukunft vermutlich verstärkt Wartungsarbeiten nicht mehr selbst durchführen. A.T.U profitiert mit seiner hochmodernen Werkstattausrüstung von diesem Trend und kann sich so erfolgreich im Wettbewerb positionieren. Mit einem Anteil von rund 5 Prozent am Gesamtmarkt ist A.T.U Marktführer unter den herstellerunabhängigen Kfz-Werkstätten. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Zweiter milder Winter in Folge führt zu Einbußen bei Winterreifen Mit 45,5 Millionen an Endverbraucher verkaufter Reifen verzeichnete der Gesamtmarkt 2007 ein Minus beim Mengenabsatz im Vergleich zum Vorjahr von 11,5 Prozent. Der Winter im vierten Quartal 2007 war wie im Vorjahr außergewöhnlich mild. Im Vergleich zum langjährigen Mittel fiel in den Monaten November und Dezember kaum Schnee, die Temperaturen waren nur selten unterhalb der Null-Grad-Grenze. Der Absatz von Winterreifen sank in Deutschland überproportional um 17,3 Prozent auf 21,1 Millionen Reifen. Zum einen hatte die Änderung der Straßenverkehrsordnung im Jahr 2006, die Winterreifen faktisch vorschreibt, mehr Verbraucher als in der Vergangenheit zur Anschaffung neuer Winterreifen veranlasst, zum anderen waren die im außergewöhnlich harten Winter 2005 gekauften Reifen überwiegend noch in gutem Zustand, weshalb Ersatzbedarf erst in den kommenden Jahren zu erwarten ist. Bei Sommerreifen betrug der Rückgang in der Branche 5,8 Prozent auf 24,4 Millionen Stück. Glossar Organigramm Neben einer weiterhin rückläufigen jährlichen durchschnittlichen Fahrleistung in Deutschland führten Sparbemühungen aufgrund gestiegener Mobilitätskosten zu Nachfragerückgängen sowohl bei Sommer- als auch bei Winterreifen. Des Weiteren werden Reifen aus Kostengründen oft länger gefahren und vorgegebene MindestProfiltiefen nicht selten unterschritten. Positiv entwickelte sich das Segment Hochleistungs- und Notlaufreifen, die inzwischen 24 Prozent des Reifenersatzgeschäfts ausmachen. Der Stückverkauf wuchs hier um 3,8 Prozent. Auch zukünftig soll dieser Bereich zulegen, im laufenden Jahr um geschätzte 12 Prozent. Für 2008 werden im Reifenersatzgeschäft moderate Zuwächse von 1,5 Prozent auf 46,2 Millionen Stück erwartet. Auch wenn die Nachfrage dämpfenden Effekte des starken Winterreifengeschäfts 2005 auf den Ersatzbedarf 2008 nachwirken, wird für den Gesamtmarkt ein Mengenplus bei Winterreifen von 2,4 Prozent erwartet. 27 28 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Zusammenfassung 2007 war für den deutschen Aftersalesmarkt ein sehr schwieriges Jahr. Der zweite warme Winter in Folge dämpfte die Entwicklung vor allem bei Saisonartikeln wie Winterreifen und Felgen oder Batterien. Zudem führten die nochmals stark gestiegenen Kosten für Kraftstoff dazu, dass Autofahrer u.a. bei Wartungen und Reparaturen sparten. Trotz des gestiegenen Fahrzeugbestands ist die Gesamtzahl der von Fahrzeughaltern veranlassten Arbeiten noch einmal leicht zurückgegangen, und zwar um 1,3 Prozent. Dennoch ist der Automobil-Aftersalesmarkt, mit seinem langjährigen stabilen Wachstum bei Teilen und Service, zur bedeutendsten Ertragssäule im KfzBereich geworden. Die zunehmend älter werdenden Fahrzeuge werden überwiegend in freien Werkstätten gewartet und repariert. Da die Lebensdauer eines Autos sich weiter verlängert hat - auf zuletzt über 12 Jahre -, lohnt sich für Halter älterer Pkw’s, in deren Werterhalt zu investieren. Der Bedarf an Ersatzteilen und Service ist bei diesen Fahrzeugen am höchsten. Auch wenn die Wartungs- und Reparaturhäufigkeit neuerer Fahrzeuge rückläufig ist, so werden doch die einzelnen Teile und Komponenten aufgrund der höheren Komplexität teurer. Das traditionelle Geschäft der Automobilhersteller steht unter hohem Margendruck und ist von Überkapazitäten geprägt. Aber auch im Servicemarkt hat sich der Wettbewerb zwischen den Anbietergruppen wie Markenwerkstätten und freien Werkstätten verschärft. Vom Trend zu größeren Einheiten mit hoher Servicekompetenz und Vertriebsleistung profitiert A.T.U mit seinen über 600 Standorten und der hohen Markenbekanntheit von über 90 Prozent bei deutschen Autofahrern. Zudem kann A.T.U durch die hohen Abnahmemengen direkt vom Teilehersteller an den Endkunden verkaufen und somit die Zwischenhandelsstufe Großhandel nahezu vollständig übergehen, was zu einer über dem Branchendurchschnitt liegenden Marge führt. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 29 Entwicklung Wartungsarbeiten und -aufwand je Fahrzeug nach Fahrzeugalter (ohne Unfallinstandsetzung) 260 1,6 240 1,5 1,4 220 1,3 200 1,2 180 1,1 160 1,0 140 0,9 120 0,8 100 0,7 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 Wartungsaufwand pro Pkw (Euro) (linke Skala) Wartungsarbeiten pro Pkw (Stück) (rechte Skala) Quelle: DAT Report 2008 1,3 1,3 1,1 1,1 30 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht C. Darstellung des Geschäftsverlaufs Erläuterung der Umsatz- und Ergebnisentwicklung Der Umsatz der A.T.U Gruppe verringerte sich im Geschäftsjahr 2007 von 1.384,1 Millionen Euro auf 1.375,4 Millionen Euro. Dies entspricht einer Verringerung gegenüber dem Vorjahr von 8,7 Millionen Euro oder 0,6 Prozent. Die Ertragslage für das Geschäftsjahr 2007 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar: Umsatzerlöse Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen Sonstige betriebliche Erträge Gesamtleistung Materialaufwand Rohertrag in % vom Umsatz Personalaufwand in % vom Umsatz Abschreibungen davon auf immaterielle Vermögensgegenstände ohne Geschäfts- oder Firmenwert davon auf Geschäfts- oder Firmenwert und Markenrechte davon auf Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Konzernjahresfehlbetrag Veränderung 2007 2006 absolut (€ Mio.) (€ Mio.) (€ Mio.) 1.375,4 1.384,1 -8,7 0,4 -3,8 4,2 in % 0,6 >100 21,2 1.397,0 -493,3 903,7 65,7 -509,7 37,1 -222,3 -1,6 12,3 1.392,6 -492,1 900,5 65,1 -482,7 34,9 -99,2 -0,5 8,9 4,4 -1,2 3,2 0,6 -27,0 2,2 -123,1 -1,1 72,4 0,3 0,2 0,4 >100 >100 -198,0 -78,0 -120,0 >100 -22,7 -297,4 -53,0 -178,7 -3,0 -181,7 -20,7 -257,5 -53,4 7,7 -7,8 -0,1 -2,0 -39,9 0,4 -186,4 4,8 -181,6 9,7 15,5 0,7 >100 61,5 >100 5,6 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 31 Aus der nachfolgenden Tabelle ist ersichtlich, wie sich die Umsatzerlöse von A.T.U auf die verschiedenen Tätigkeitsbereiche verteilen: Aufteilung der Umsatzerlöse Warenverkäufe Werkstattumsätze Warenverkäufe und Werkstatt Sonstige Gesamtsumme 2007 2006 (€ Mio.) (%) (€ Mio.) (%) 1.063,3 77,3 1.042,1 75,3 285,3 20,7 289,6 20,9 1.348,6 98,0 1.331,7 96,2 26,8 2,0 52,4 3,8 1.375,4 100,0 1.384,1 100,0 Verkauf von Autoteilen und -zubehör sowie Werkstattdienstleistungen Die Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr 2007 zu 77,3 Prozent aus dem Verkauf von Autoteilen und -zubehör (Warenverkauf), zu 20,7 Prozent aus dem Angebot von Werkstattdienstleistungen sowie zu 2,0 Prozent aus sonstigen Umsätzen erwirtschaftet. Die in den Filialen generierten Umsätze aus Warenverkäufen und Werkstattdienstleistungen konnten trotz der in 2007 42 neu eröffneten Filialen nur um 1,3 Prozent gesteigert werden. Ursächlich für diese Entwicklung waren neben Umsatzein bußen im Bereich der Winterartikel aufgrund des sehr milden Winters, eine gesunkene Kundenzufriedenheit beim Preis-Leistungsverhältnis, erhöhte Wettbewerbsintensität durch aggressive Preispolitik sowie Veränderungen im Kundenverhalten aufgrund gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten. Darüber hinaus führte das Filialwachstum in Deutschland zunehmend zu Kannibalisierungseffekten, wodurch das Umsatzwachstum bestehender Filialen beeinträchtigt wurde. Der Warenverkauf litt insbesondere bei saisonal abhängigen Winterartikeln wie z.B. Winterreifen und Stahlfelgen im Vergleich zum Vorjahr unter einem Rückgang der Nachfrage. Aber auch Zubehörteile und Leichtmetallfelgen hatten im abgelaufenen Geschäftsjahr rückläufige Umsatzerlöse zu verzeichnen. Demgegenüber entwickelten sich die Absatzzahlen im neuen Geschäftsbereich Autoglas positiv. Ebenso konnten die Warengruppen Verschleißteile und Car Hifi steigende Umsatzerlöse erzielen. Veränderung absolut (€ Mio.) 21,2 -4,3 16,9 -25,6 -8,7 in % 2,0 1,5 1,3 48,9 0,6 32 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Die Werkstattumsätze verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Millionen Euro von 289,6 Millionen Euro auf 285,3 Millionen Euro. Sie umfassen vor allem Entgelte für den Einbau von Ersatzteilen sowie die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Vor allem die Umsatzerlöse aus Reifenmontage blieben hinter den Erwartungen zurück. Auch die Serviceleistungen wie Inspektionen, Ölwechsel und Bremsenreparaturen konnten das Vorjahresniveau nicht erreichen. Steigende Umsatzerlöse konnte der neue Smart Repair Service, bei dem kleinere Lackschäden und Dellen kostengünstig repariert werden, erzielen. Der Rohertrag stieg um 3,2 Millionen Euro oder 0,4 Prozent von 900,5 Millionen Euro auf 903,7 Millionen Euro. Die Rohertragsmarge, das heißt das Verhältnis von Rohertrag zum Umsatz, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 65,7 Prozent gestiegen, im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs der sonstigen betrieblichen Erträge. Bezogen auf die reinen Warenverkäufe sank die Marge durch gestiegene Rohstoffkosten bei einzelnen Warengruppen, die nicht vollständig an die Verbraucher weitergegeben wurden, gegenüber dem Vorjahr leicht von 58,9 Prozent auf 57,7 Prozent. Zu den sonstigen Geschäftsaktivitäten von A.T.U gehören die Bereiche Recycling, die Produktion und der Vertrieb von Sitzbezügen sowie die Entwicklung neuer Filialstandorte im Sale-and-LeaseBack. Die Umsätze der sonstigen Geschäftsaktivitäten betrugen im Geschäftsjahr 2007 26,8 Millionen Euro im Vergleich zu 52,4 Millionen Euro in 2006; hierin verrechnet sind auch Erlösschmälerungen aus Sonderaktionen. Der Rückgang ist im Vergleich zum Vorjahr auf geringere Umsätze im Sale-andLease-Back durch geringere Bauträgertätigkeit zurückzuführen. Durch Ausweitung des Filialnetzes um 42 Filialen und der Geschäftsbereiche Autoglas und Smart Repair im Speziellen sowie durch Anpassung der Gehälter erhöhten sich die Personalaufwendungen um 27,0 Millionen Euro auf 509,7 Millionen Euro. Die Personalaufwandsquote, d.h. das Verhältnis von Personalaufwand zum Umsatz, stieg von 34,9 Prozent auf 37,1 Prozent an. Zum Ausgleich saisonbedingter Spitzenzeiten kamen ebenso wie im Vorjahr vorübergehend Leiharbeiter zum Einsatz, deren Kosten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die A.T.U Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2007 durchschnittlich 14.076 Mitarbeiter (Vorjahr: 12.780). Davon standen 642 Mitarbeiter in einem Ausbildungsverhältnis (Vorjahr: 495). Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 123,1 Millionen Euro auf 222,3 Millionen Euro erhöht. Sie betreffen im Wesentlichen außerplanmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 120 Millionen Euro und planmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie auf Markenrechte in Höhe von 78,0 Millionen Euro. Die operativen Ergebnisse der letzten beiden Geschäftsjahre machten eine Anpassung der Ertragsaussichten für die kommenden Geschäftsjahre notwendig. Die daraus resultierende Neubewertung der im Rahmen des Beteiligungserwerbs durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) in 2004 aufgedeckten stillen Reserven führte zu einem außerplanmäßigen Abwertungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwertes von 120 Millionen Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr von 257,5 Millionen Euro um 39,9 Millionen Euro auf 297,4 Millionen Euro gestiegen. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen gestiegene Werbekosten (+15,5 Millionen Euro), Miet- und Raumkosten (+10,4 Millionen Euro), Kosten für Leiharbeiter (+2,7 Millionen) und für Kfz-Kosten (+2,4 Millionen Euro). Die Miet- und Raumkosten stiegen hauptsächlich aufgrund des Ausbaus des Filialnetzes von 126,4 Millionen Euro auf 136,8 Millionen Euro. Der Werbeaufwand erhöhte sich aufgrund Glossar Organigramm von Sonderwerbeaktionen und expansionsbedingt von 38,5 Millionen Euro auf 54,0 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) ging gegenüber 2006 von 160,1 Millionen Euro auf 96,6 Millionen Euro zurück. Darin enthalten sind jedoch einmalige Aufwendungen in Höhe von 9,1 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verringerte sich 2007 gegenüber dem Vorjahr von 11,6 Prozent auf 7,0 Prozent. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die rückläufigen Umsatzerlöse im Winterreifengeschäft zurückzuführen. 33 34 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Vermögenslage Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr von 1.477,5 Millionen Euro auf 1.306,3 Millionen Euro verringert: Aktiva Veränderung 31.12.2007 31.12.2006 absolut in % der in % der (€ Mio.) Bilanzsumme (€ Mio.) Bilanzsumme (€ Mio.) Anlagevermögen 871,8 66,7 1.064,9 72,1 -193,1 Immaterielle 796,0 60,9 989,7 67,0 -193,7 Vermögensgegenstände Sachanlagen 70,0 5,4 70,8 4,8 -0,8 Finanzanlagen 5,8 0,4 4,4 0,3 1,4 Umlaufvermögen 430,5 33,0 410,4 27,8 20,1 Vorräte 264,1 20,2 282,3 19,1 -18,2 Forderungen und sonstige 46,7 3,6 67,3 4,6 -20,6 Vermögensgegenstände Liquide Mittel 119,7 9,2 60,8 4,1 58,9 Rechnungsabgrenzung 3,9 0,3 2,1 0,1 1,8 Latente Steuern 0,1 0,0 0,1 0,0 0,0 Summe Aktiva 1.306,3 100,0 1.477,5 100,0 -171,2 Während sich das Anlagevermögen 2007 vor allem infolge planmäßiger und außerplanmäßiger Firmenwertabschreibungen verringerte, erhöhte sich das Umlaufvermögen insgesamt um 20,1 Millionen Euro vor allem durch einen Anstieg der Liquiden Mittel um 58,9 Millionen Euro. Demgegenüber verringerten sich die Vorräte um 18,2 Millionen Euro und die Forderungen um 20,6 Millionen Euro. in % 18,1 19,6 1,1 31,8 4,9 6,4 30,6 96,9 85,7 0,0 11,6 Die Nettoinvestitionen in das Sachanlagevermögen sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer Abschreibungen um 19,3 Prozent gesunken. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Passiva V eränderung 31.12.2007 31.12.2006 absolut in % der in % der (€ Mio.) Bilanzsumme (€ Mio.) Bilanzsumme (€ Mio.) Eigenkapital 329,9 25,3 517,5 35,0 -187,6 Gezeichnetes Kapital 1,0 0,1 1,0 0,1 0,0 Kapitalrücklage 596,7 45,7 602,5 40,8 -5,8 Erwirtschaftetes -267,8 -20,5 -86,0 -5,8 -181,8 Konzerneigenkapital Sonderposten für 0,2 0,0 0,7 0,0 -0,5 Investitionszuschüsse Rückstellungen 62,6 4,8 65,6 4,4 -3,0 Verbindlichkeiten 911,3 69,8 891,5 60,3 19,8 Anleihe 150,0 11,5 150,0 10,2 0,0 aus Lieferungen und 101,4 7,8 83,6 5,7 17,8 Leistungen gegenüber Kreditinstituten 615,7 47,1 624,2 42,2 -8,5 gegenüber Gesellschaftern 0,1 0,0 0,1 0,0 0,0 übrige Verbindlichkeiten 44,1 3,4 33,6 2,3 10,5 Rechnungsabgrenzung 2,3 0,2 2,2 0,1 0,1 Summe Passiva 1.306,3 100,0 1.477,5 100,0 -171,2 Die wesentlichen Veränderungen der Passiva resultieren aus der Verringerung des Eigenkapitals um 187,6 Millionen Euro. Der Konzernbilanzverlust (Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital i.S.d. DRS 7) hat sich durch den Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 181,8 Millionen Euro auf 267,8 Millionen Euro erhöht. Das Eigenkapital weist zum Bilanzstichtag einen Wert in Höhe von 329,9 Millionen Euro aus. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 25,3 Prozent. Die Rückstellungen nahmen von 65,6 Millionen Euro auf 62,6 Millionen Euro ab. Ursächlich dafür ist ein Rückgang der Steuerrückstellungen um 2,9 Millionen Euro auf 16,7 Millionen Euro. Die Sonstigen Rückstellungen belaufen sich mit 45,6 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. 35 in % 36,3 0,0 1,0 >100,0 71,4 4,6 2,2 0,0 21,3 1,4 0,0 31,3 4,5 11,6 36 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht 2004 hat der Konzern eine Unternehmensanleihe in Höhe von 150,0 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 2014 begeben. Die Anleihe wird zum 3-Monats-Euribor zuzüglich 7,25% verzinst. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von 83,6 Millionen Euro um 21,3 Prozent auf 101,4 Millionen Euro. Dies liegt vor allem darin begründet, dass A.T.U aufgrund von Lieferantenwechsel günstigere Zahlungsziele für Winterware verhandeln konnte. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich zum Vorjahr insgesamt um 8,5 Millionen Euro verringert. Sie betreffen in Höhe von 567,4 Millionen Euro Bankdarlehen, die im Rahmen des LBO (Leveraged Buyout) aufgenommen wurden. Die Darlehen wurden in 2007 planmäßig um 49,8 Millionen Euro getilgt. Für 2008 sieht der Tilgungsplan eine planmäßige Rückführung in Höhe von 56,9 Millionen Euro vor. Demgegenüber erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vorjahresvergleich um die Aufnahme kurzfristiger Revolvingkredite in Höhe von 30 Millionen Euro sowie aufgrund zum Jahresende abgegrenzter Zinsen auf Bankdarlehen um 13,9 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden mit Laufzeiten von mehr als fünf Jahren vereinbart und stehen dem Konzern damit grundsätzlich langfristig zur Verfügung; gleiches gilt für die Unternehmensanleihe. Die übrigen Verbindlichkeiten stiegen von 33,6 Millionen Euro auf 44,1 Millionen Euro an. Dies resultiert hauptsächlich aus der Zunahme der Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sowie aus der Abgrenzung der Anleihezinsen. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Finanzlage Ausgehend von einem Konzernjahresfehlbetrag von 181,7 Millionen Euro erzielte die A.T.U-Gruppe im Geschäftsjahr 2007 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 117,7 Millionen Euro. Insbesondere die Zunahme der Zinsabgrenzungen und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Abnahme der Vorräte und Forderungen wirkten sich erhöhend auf den Cashflow aus. Bei einem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von 26,2 Millionen Glossar Organigramm 37 Euro und aus Finanzierungstätigkeit aufgrund der Tilgungen von Finanzkrediten in Höhe 56,7 Millionen Euro hat sich der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag um 29,0 Millionen Euro auf 89,7 Millionen Euro erhöht (siehe Konzernkapitalflussrechnung). Die Nettoverschuldung sank im Wesentlichen durch die Erhöhung der Liquiden Mittel. Sie betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 646,3 Millionen Euro. Das entspricht dem 6,7-fachen des EBITDA. Entwicklung der Nettoverschuldung Millionen Euro Liquide Mittel Verzinsliche Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Pensionsverpflichtungen Nettoverschuldung 31.12.2007 119,7 766,0 150,0 615,7 0,3 646,3 31.12.2006 60,8 774,4 150,0 624,2 0,2 713,6 38 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Investitionen und Beschaffungssituation Die Bruttoinvestitionen ohne Finanzanlagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 37,7 Millionen Euro auf 39,7 Millionen Euro. Dies beruht vor allem auf der Investition in die sechste Produktionslinie der Reifengranulieranlage im Bereich Umweltservice und Recycling. Bei den Zulieferern haben sich gegenüber dem Vorjahr mit Ausnahme bei den Reifen keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Anstelle des Reifenherstellers Fulda wird A.T.U nunmehr von Bridgestone/Firestone beliefert. Die Beschaffungsmärkte befinden sich überwiegend im Inland bzw. europäischen Ausland. Durch die Festlegung der Wechselkurse innerhalb der Euro-Länder ist das Währungsrisiko in diesen Märkten vollständig entfallen. Die Preissituation beim Wareneinkauf hat sich aufgrund gestiegener Rohstoffpreise, vor allem für Metalle, Mineralöl und Gummi, für bestimmte Warengruppen (z.B. Aluminiumfelgen) verschlechtert. Das Lager- und Logistikkonzept der A.T.U Gruppe zielt darauf ab, alle häufig nachgefragten Artikel in den einzelnen Filialen durchgängig vorrätig zu halten und eine effiziente und zeitnahe Versorgung der Filialen zu gewährleisten, damit Artikel unabhängig von möglichen Lieferschwierigkeiten der Hersteller oder Importeure verfügbar sind. Distributionszentren in Weiden und Werl A.T.U betreibt Distributionszentren in Weiden in der Oberpfalz und Werl in der Nähe von Dortmund. Das Distributionszentrum Weiden besteht aus dem 1985 errichteten Lager und dem 1996 in Betrieb genommenen Logistikzentrum. Von diesem Standort aus wurden im Jahr 2007 321 Filialen beliefert gegenüber 311 Filialen im Vorjahr. Das Lager in Werl wurde im Jahr 2002 in Betrieb genommen und versorgte bis zum Ende des Jahres 2007 von insgesamt 626 Filialen bereits 305 Filialen mit Waren. Im Vorjahr lag die Zahl der Filialen, die vom Standort Werl beliefert wurden, bei 273. Distribution und Logistik Die Logistik der Unternehmensgruppe erfolgt zentral über zwei Hochregallager an den Standorten Weiden und Werl, von denen aus die Verkaufsfilialen mit einem eigenen Lkw-Fuhrpark beliefert werden. Das Distributionszentrum in Werl führt im Wesentlichen das gleiche Sortiment wie das Distributionszentrum in Weiden. Dadurch ist es möglich, zwei Lieferregionen zu bilden und Lieferzeiten und Kosten zu minimieren. Im Distributionszentrum in Werl wird das gleiche Lagerlogistiksystem wie in Weiden eingesetzt. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Transport Die A.T.U Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2007 über eine Fahrzeugflotte von 60 Lkw, 64 Anhängern und 378 Kofferaufsätzen für Lkw. In der Regel wird jede Filiale einmal pro Woche von den Distributionszentren per Lkw beliefert. Der Transport mit eigenen Fahrzeugen ist gegenüber dem Transport durch Spediteure für A.T.U vorteilhafter, da die Lkw auf dem Rückweg Reststoffe und Abfälle der Filialen zur Entsorgung sowie Retouren nach Weiden bzw. Werl transportieren. Zudem liegt die verlässliche und pünktliche Lieferung im eigenen Verantwortungsbereich. Glossar Organigramm Die Kapazitäten der vorhandenen Distribution und Logistik decken das geplante Unternehmenswachstum durch die weitere Filialexpansion mittelfristig ab. Darüber hinaus erlaubt die moderne EDV-Technik und die günstige regionale Lage der Distributionszentren kürzere Bestell- und Anlieferungszeiten. Dadurch ergeben sich weitere Möglichkeiten, das Vorratsvermögen und die damit verbundene Kapitalbindung zu minimieren. 39 40 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Standorte Bestehende Standorte A.T.U verfügte zum 31. Dezember 2007 über ein Netz von 626 Filialen, die in der nachfolgenden Übersichtskarte dargestellt sind: 2007: +3 Gesamt: 6 2007: +27 Gesamt: 585 2007: +3 Gesamt: 6 2007: +4 Gesamt: 24 2007: +2 Gesamt: 2 2007: +3 Gesamt: 3 Die Filialen verfügten durchschnittlich über 7,9 Montageboxen. Aufgrund eines konzentrierten Auswahlverfahrens erbringen nahezu alle bestehenden Standorte einen positiven Deckungsbeitrag. Bislang hat A.T.U noch keine Filiale geschlossen, weil sie die erwarteten Umsatzerlöse und Deckungsbeiträge nicht erreicht hat; einzelne, insbesondere ältere Standorte wurden lediglich innerhalb derselben Gemeinde auf attraktivere Grundstücke verlegt. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Entwicklung neuer Standorte Die Auswahl und Entwicklung neuer Standorte folgt einem standardisierten Schema, in das die Erfahrungen der bisherigen Expansion einfließen. Jeder neue Standort muss danach im Bezug auf die Anzahl der zugelassenen Pkw, Kaufkraft, Verkehrs- und Strukturan-bindung, Marktsituation sowie Grundstücksfläche den hohen Anforderungen von A.T.U entsprechen. Um die Suche nach geeigneten Standorten systematisch voranzutreiben, nutzt A.T.U mit der stama Grundstücks-Verwaltungs GmbH („stama“) eine eigene Grundstücksentwicklungs- und Erschließungsgesellschaft. Diese wählt für die A.T.U Gruppe geeignete Standorte für neue Filialen anhand von den ermittelten Umsatzpotentialen des Filialeinzugsgebiets aus. Nach der Standortauswahl koordiniert die stama als Generalunternehmer die gesamte Bauphase bis zur Eröffnung der Filiale und betreut die Standorte. Auf diese Weise konnten in der Vergangenheit jährlich 30 bis 40 neue Filialen eröffnet werden. So entstanden im Berichtszeitraum 42 neue Filialen – 15 davon im Ausland. 2006 wurden 49 Filialen eröffnet, 11 davon im Ausland. Neben 27 Filialeröffnungen in Deutschland, 3 in Tschechien, 4 in Österreich, 3 in den Niederlanden ging A.T.U 2007 den Schritt nach Italien und die Schweiz. In Italien wurden 2007 3 Filialen eröffnet, in der Schweiz 2. Zum 31.12.2007 betrieb A.T.U 626 Filialen in 6 europäischen Ländern. Glossar Organigramm Finanzierung und Anmietung der Standorte Die Finanzierung neuer Filialen erfolgte seit Mitte 2001 in der Regel über Leasingverträge nach dem sogenannten TelusModell. Hier dient eine Rahmenvereinbarung zwischen der stama, verschiedenen anderen Gesellschaften der A.T.U Gruppe, der Telus Beteiligungs GmbH und der LHI Leasing GmbH als Grundlage für einzelne langfristige Leasingvereinbarungen über zu erwerbende Grundstücke. Im Geschäftsjahr 2006 wurde zudem eine Rahmenvereinbarung mit einem Immobilieninvestor abgeschlossen, der die Expansion bis Ende 2008 in Deutschland finanziert. 41 42 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Personal Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte A.T.U im In- und Ausland 14.781 Mitarbeiter, darunter 787 Auszubildende. Gegenüber dem Vorjahr mit 13.174 Mitarbeitern, darunter 562 Auszubildenden, stellt dies einen Anstieg von 12,2 Prozent dar. Ein Großteil der Mitarbeiter ist in den einzelnen Filialen tätig. A.T.U beschäftigte zum 31.12.2007 1.835 Kfz-Meister und Servicetechniker. Nahezu 90 Prozent der übrigen Mitarbeiter verfügen über eine Ausbildung in den Berufsbildern KfzMechaniker, Kfz-Mechatroniker oder Industrie- und Einzelhandelskaufmann. A.T.U wendet auf Filialebene ein Vergütungssystem an, das den einzelnen Mitarbeiter am Erfolg seiner Filiale beteiligt. A.T.U legt großen Wert auf die Eckpfeiler des Geschäftsmodells: qualitativ hochwertige Werkstattdienstleistungen und eine fachmännische Verkaufsberatung der Kunden in den einzelnen Filialen. Die Wartung und Reparatur hochentwickelter Fahrzeuge stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeiter von Kfz-Werkstätten. Ebenso sind für den Verkauf von Autoteilen und -zubehör fundierte Kenntnisse über die Produkte und ihre jeweilige Anwendung erforderlich. Insoweit erfordern sowohl die Verkaufsaktivitäten als auch die Werkstattdienstleistungen eine hohe fachliche Qualifikation der Mitarbeiter, die über ein weites Spektrum an Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen gewährleistet wird. Mit einem breiten Qualifizierungsprogramm fördert A.T.U die Zukunftschancen der Mitarbeiter innerhalb des Unterneh- mens. So wurden im abgelaufenen Jahr innerbetriebliche Schulungen mit insgesamt rund 18.400 Teilnehmern durchgeführt. Neue Mitarbeiter werden vor ihrer Tätigkeit in bestehenden Filialen drei bis sechs Monate im Rahmen eines „Training on the Job“ für ihren Aufgabenbereich spezifisch geschult. 2007 investierte A.T.U noch einmal in sein Weiterbildungsprogramm: Im Januar 2007 startete die A.T.U-Academy – ein professionelles Schulungssystem, das alle deutschen und ausländischen Mitarbeiter trainiert. Die Weiterbildung der technischen Mitarbeiter erfolgt nach einem dreistufigen System: In Stufe 1 erhalten die A.T.U-Mitarbeiter eine Grundlagenschulung. In Stufe 2 folgen technisch komplexere Themen wie Zahnriemen- oder Messtechnikdiagnose. In Stufe 3 dann Seminare in Abgasdiagnose, Benzin- und Dieselmotorenmanagement. Danach legen die Teilnehmer die Prüfung zum zertifizierten A.T.U-Techniker ab. Dieses Stufenprinzip findet auch für die Verkaufsmitarbeiter der Filialen statt. In der Stufe 1 werden die Grundlagen des Verkaufens und die Standardprozesse des Unternehmens trainiert. In der Stufe 2 erhalten die Mitarbeiter fundierte Kenntnisse über spezielle Geschäftsfelder (u.a. SmartRepair, Autogas) und der spezifischen Berufe (z.B. Serviceberater). Die Stufe 3 rundet die Weiterbildung der Verkäufer mit innerbetrieblichen Seminaren zum Thema Verkaufen im Programm, Cross Selling und Spezialthemen ab. So wird sichergestellt, dass ein hohes Maß an Servicequalität und Fachkompetenz in den Filialen vorhanden ist. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Des Weiteren hat die A.T.U Gruppe einen betriebseigenen TV-Kanal installiert, der über Satellit in jeder Filiale zu empfangen ist und unter anderem Informationen zur Fortbildung der Mitarbeiter sendet. Die Mitarbeiter erfahren dort Aktuelles über das Unternehmen, neue Produkte, Sortimentserweiterungen sowie Montage- und Servicetipps. Umweltschutz Die A.T.U Gruppe ist in der Lage, sämtliche umweltsensiblen Alt- und Austauschteile wieder aufzubereiten oder fachgerecht und umweltfreundlich zu entsorgen. Dies übernimmt die A.T.U Auto-Teile-Unger Umweltservice GmbH & Co. KG. Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwertung von Abfällen, der Handel mit Stoffen zur Rückführung in den Wirtschaftskreislauf und alle damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Durch die Gesellschaft wird der gesamte Entsorgungsbedarf der A.T.U-Gruppe abgedeckt. Die Leistungen werden aber auch zunehmend externen Kunden angeboten. Mit den beiden Recyclingzentren in Weiden und Werl werden sämtliche umweltsensiblen Alt- und Austauschteile wieder aufbereitet bzw. gesammelt, sortiert, zum Teil zerkleinert und zur Entsorgung umgeschlagen. Anfang des Geschäftsjahres 2007 erfolgte die Inbetriebnahme von zwei neuen Produktionslinien der Granulieranlage. Im Februar 2008 wurde eine weitere Produktionslinie in Betrieb genommen. Glossar Organigramm Insgesamt sorgen mittlerweile sechs Produktionslinien für die Verwertung von Altreifen zur Erzeugung von Gummigranulat. Im Jahre 2007 wurden in 5 Anlagen insgesamt rund 8,7 Millionen Altreifen - davon 2,1 Millionen aus den A.T.UFilialen – sortiert und verkauft oder zu Granulat verarbeitet. Zur Weiterverarbeitung von Altreifen hat A.T.U ein spezielles Sammel- und Sortierverfahren entwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht es, große Mengen von Reifen in vergleichsweise gutem Zustand auszusortieren und z.B. an Hersteller runderneuerter Reifen zu verkaufen. Reifen, die nicht mehr verwendet werden können, werden granuliert und an die weiterverarbeitende Gummi-Industrie veräußert. Neben Gummigranulat und Textilstoffen konnten 2007 rund 12.500 Tonnen Reifendraht gewonnen und an die Stahlindustrie verkauft werden. Des Weiteren wurden 3,5 Millionen Liter Altöl, 11.700 Tonnen Altbatterien, 6.500 Tonnen Kartonagen und 8.500 Tonnen Altmetalle gesammelt, sortiert und verarbeitet bzw. zur Weiterverarbeitung an Dritte abgegeben und verkauft. Ölfilter werden zerkleinert und in ihre Komponenten, d.h. Filtermaterial, Metall und Altöl, zerlegt, die sodann getrennt entsorgt werden. Für die sachgerechte Entsorgung von Altölen und Batterien arbeitet A.T.U mit anderen Unternehmen zusammen. 43 44 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Den größten Anteil an den Umweltaktivitäten der A.T.U Gruppe hat die Reifenentsorgung. Anfang 2008 wurde eine weitere Produktionslinie der Granulieranlage in Betrieb genommen. Insgesamt sorgen mittlerweile sechs Produktionslinien für die Verwertung von Altreifen zur Erzeugung von Gummigranulat. Damit betreibt A.T.U die größte Reifenrecyclinganlage Europas. Die Inputkapazität der Granulieranlage stieg 2007 auf 80.000 Tonnen. Das entspricht ca. 10 Millionen Reifen. Die Granulatproduktion vermeidet die teure Entsorgung der sonst nicht mehr verwertbaren Altreifen durch Verbrennung in Zementwerken. Zudem bietet die rein mechanische Granulatproduktion gegenüber dem Cryogenverfahren (Einsatz von Kältemitteln wie flüssigem Stickstoff) Kosten- und Absatzvorteile. Das auf diesem Weg gewonnene Gummigranulat erfreut sich einer hohen Nachfrage als Basisstoff zur Schall- und Schwingungsdämpfung sowie im Sportstättenbau. Mit der Erweiterung der Anlage ist die Gesellschaft künftig in der Lage, eine Verwertungskapazität von bis zu 110.000 Tonnen bzw. 14 Millionen Altreifen zu verarbeiten. Um den stark erhöhten Inputbedarf der Anlagen zu gewährleisten, wurden weitere Lagerplätze für Altreifen angemietet. Derzeit befinden sich fast 2 Millionen Altreifen auf Lager. 85 Prozent des gesamten Altreifenbedarfs wird planmäßig durch Lieferanten aus Deutschland, Holland, Frankreich und Italien gedeckt. Für 2008 wird mit einer Erhöhung der Verkaufsmenge Granulat um 8.800 Tonnen auf 39.900 Tonnen gerechnet. Sowohl auf Lieferanten- als auch auf Abnehmerseite wurden langfristige Lieferverträge mit starken strategischen Partnern geschlossen. Die Recyclingzentren sind zentraler Bestandteil eines integrierten Umweltkonzepts der gesamten A.T.U Gruppe, nach dem die Entsorgungspflichten überwiegend selbst und nicht über Dritte wahrgenommen werden. Hierzu gehört auch, dass sich sämtliche A.T.U-Filialen freiwillig einer Umweltprüfung unterziehen und vom TÜV Süd als anerkannt umweltschonende Kfz-Betriebe überwacht werden. Außerdem wurde A.T.U durch die Bayerische Staatsregierung auf Grund der freiwilligen Umweltschutzleistungen die Berechtigung erteilt, das Logo des Umweltpakts Bayern zu führen. Zusammen mit dem TÜV Süd hat A.T.U für alle Filialen ein Recycling- und Entsorgungskonzept entwickelt, in dessen Rahmen die entsprechenden Lager-, Transport- und Entsorgungsvorschriften dokumentiert und überwacht werden. A.T.U wird beim TÜV Süd als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb geführt. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Organisation A.T.U hat ein schlank gestaltetes Zentralverwaltungsmanagement sowie ein dreistufiges Vertriebsmanagement in der Fläche. Die Geschäftsleitung der A.T.U Gruppe besteht aus dem zentralen Bereich des Vorsitzenden der Gesamtgeschäftsführung (Dr. Michael Kern, ab 01.04.2008; Karsten Engel bis 31.12.2007), Finanzen (Dirk Müller) und Personal (Manfred Ries). Glossar Organigramm Wichtige strategische Entscheidungen werden grundsätzlich von der Gesamtgeschäftsführung mit Unterstützung der jeweiligen Bereichsleiter als weitere Mitglieder der Geschäftsleitung getroffen. Zentrale strategische Projekte werden meist in Arbeitsgruppen umgesetzt, die je nach den Bedürfnissen der konkreten Projekte zusammengesetzt werden. 45 46 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht D. Risikobericht Die A.T.U Gruppe ist im täglichen Geschäftsablauf einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Der Erfolg des Unternehmens wird maßgeblich durch die Nutzung von Chancen bestimmt, denen zu bewältigende Risiken gegenüber stehen. Das frühzeitige Erkennen und die Beherrschung von Risiken sind somit wichtige Faktoren für den Erfolg des Konzerns. Begriffsbestimmung Der Begriff des Risikos ist bei A.T.U wie folgt definiert: Risiken sind alle Ereignisse und möglichen Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Konzerns, die sich negativ auf die Erreichung der Unternehmensziele auswirken können. Früherkennung von Risiken durch Risikomanagementsystem Das Risikomanagementsystem, welches alle wesentlichen Unternehmen der A.T.U Gruppe umfasst, bildet die Basis zur Information der Gesamtgeschäftsführung über die aktuelle Risikosituation im Konzern. Die Vorgaben für alle Unternehmen der A.T.U Gruppe zu einer einheitlichen Vorgehens- und Darstellungsweise bei der Risikoidentifizierung, der Risikoanalyse, der Risikobewertung und der Risikoberichterstattung schaffen ein hohes Maß an Vergleichbarkeit und Transparenz. Risikoidentifizierung und -erhebung In den Risikomanagementprozess sind alle Mitarbeiter der A.T.U Gruppe eingebunden. Wesentliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten wurden an ausgewählte Führungskräfte übertragen. Diese sind für die Risikoerkennung in genau definierten Funktions- und Unternehmensbereichen von A.T.U und der einbezogenen Gesellschaften verantwortlich. Die Koordination des Risikomanagementsystems erfolgt zentral und liegt in der Verantwortung der Gesamtgeschäftsführung. Die Risiken werden nach einer einheitlichen Systematik erhoben und dokumentiert. Die Bewertung findet nach potentieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit statt. Dabei werden die Risiken vor und nach bereits vorhandenen Gegenmaßnahmen bewertet. Des Weiteren werden die Risiken nach ihrer Brisanz in drei Bewertungskategorien sowie nach verschiedenen Risikoarten unterteilt, was eine zielgerichtete Risikoberichterstattung ermöglicht. Für die Risikobetrachtung wurde ein Kernzeitraum von drei Jahren gewählt. Die Gesamtgeschäftsführung wird in regelmäßigen Abständen über Risiken informiert, die festgelegte Toleranz größen überschreiten. Zusätzlich werden die identifizierten und bewerteten Risiken in einem Gesamtbericht in Risikoportfolios dargestellt. Dadurch werden die genaue Analyse der Risikosituation des Konzerns und die Ableitung von Maßnahmen zur Risikosteuerung ermöglicht. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Einzelrisiken Gesamtwirtschaftliche Risiken Das Wirtschaftswachstum könnte sich in Verbindung mit einer weiter anhaltenden Konsumzurückhaltung der privaten Verbraucher abschwächen. Grundsätzlich ist A.T.U von einer Wachstumsabschwächung der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sowie vom geringen Zuwachs bei den Konsumausgaben betroffen. A.T.U ist bestrebt, sich wie in den letzten Jahren auch weiterhin diesem Trend durch Verbesserungen im Produkt- und Leistungsportfolio sowie durch die - im Zusammenhang mit der anhaltenden Filialexpansion stehende - Marktanteilserhöhung zu entziehen. Zudem ist A.T.U mit seinem Konzept eines preiswerten Qualitätsservice gerade für wirtschaftlich schwache Zeiten gut gerüstet. Branchenrisiken Der Eintritt neuer Marktteilnehmer und verbesserte Einkaufsbedingungen von Wettbewerbern könnten zu einem erhöhten Preisdruck sowie zu einer Reduzierung der Handelsmargen führen und sich negativ auf die Ertragslage von A.T.U auswirken. Die großen Abnahmemengen von A.T.U bei Ersatz- und Verschleißteilen, Reifen, Autochemie und Zubehör, die wesentlich für die Gewährung der günstigen Einkaufskonditionen sind, können nur durch das hohe Absatzvolumen der A.T.U-Filialen bei Endverbrauchern erzielt werden. Derzeit verfügt kein Glossar Organigramm Wettbewerber über einen vergleichbaren flächendeckenden Zugang zum Kunden bei gleichzeitiger Herstellerunabhängigkeit der angebotenen Reparaturdienstleistungen. Durch ständige Marktbeobachtungen, Marktstudien im In- und Ausland, permanente Preisanpassungen und Verkaufsaktionen gelingt es A.T.U seit Jahren, günstige Preise bei hohem Qualitätsstandard anzubieten. Die Möglichkeit, markenunabhängig Werkstattdienstleistungen anzubieten, könnte beeinträchtigt werden, sollten Wartung und Reparaturen von bestimmten Fahrzeugmodellen zukünftig zu komplex oder aufwendig werden. Aufgrund der Größe verfügt A.T.U über eine große Anzahl an Spezialisten für die unterschiedlichsten Problemfelder im Reparaturbereich. Des Weiteren wird eine Datenbank zur Katalogisierung und Auswertung bestehender und potentieller Problemfelder im Reparaturbereich geführt. Die fortwährende Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist eine wesentliche Säule, um den hohen Qualitätsstandard bei A.T.U aufrecht zu erhalten. So fanden im letzten Jahr für über 18.000 Teilnehmer Schulungsmaßnahmen statt. 47 48 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Zudem verfügt A.T.U über neueste Diagnosegeräte und Motortestsysteme in der Werkstatt, um auch neuere Fahrzeuge, in denen ein höherer Grad an Elektronisierung vorhanden ist, fachmännisch warten zu können. unter F. Sonstige Angaben, Finanzielle Restrukturierung verwiesen. Weitere bestandsgefährdende Risiken bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Diese vielfältigen Maßnahmen reduzieren das Risiko, Wartung und Reparaturen wegen zu hoher Komplexität nicht mehr ausführen zu können. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Konjunkturelle Perspektiven für Deutschland eingetrübt Der Konjunkturhimmel hat sich zum Jahresanfang 2008 weiter verdunkelt. Die Bankenkrise und Rezessionsängste in den USA werfen ihre Schatten nach Europa. Für das laufende Jahr sind die Aussichten für die deutsche Wirtschaft deshalb weniger günstig als 2007, als das Wachstum 2,5 betragen hatte. Bereits im vierten Quartal 2007 halbierte sich das Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent auf 0,4 Prozent. Für 2008 wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandspro dukts von nur noch 1,6 Prozent gerechnet. Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken Preisänderungsrisiken bestehen in Form von Zinsrisiken aufgrund von Marktzinsschwankungen hinsichtlich der variabel verzinslichen Bankdarlehen und der variabel verzinslichen Unternehmensanleihe. Sonstigen Marktpreisrisiken sieht sich die A.T.U Gruppe hauptsächlich durch steigende Rohstoffpreise von Metallen, Mineralöl und Gummi, die den Wareneinkauf beeinflussen, ausgesetzt. Ausfallrisiken von Forderungen werden vor allem durch Bonitätsprüfungen mit Hilfe von Schufa-, Bank- und Bürgelauskünften sowie durch Adress- und Ausweisprüfungen minimiert. Liquiditätsrisiken begegnet die A.T.U Gruppe durch tägliche Überwachung der Ein- und Auszahlungen und durch eine kontinuierliche Kapitalbedarfsplanung. Gesamtrisiko Aufgrund der Ende 2007 bestehenden wirtschaftlichen Situation war Anfang 2008 eine finanzielle Restrukturierung erforderlich. Es wird auf die Ausführungen E. Ausblick Die weltweite konjunkturelle Abschwächung, die von den USA angeführt wird, dämpft zusammen mit dem starken Euro die Exportdynamik in Deutschland. Für den privaten Konsum wird von einer besseren Entwicklung als im Vorjahr ausgegangen, als dieser von der Mehrwertsteuererhöhung beeinflusst war und um 0,4 Prozent schrumpfte. Die nach wie vor positiven Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt sowie der höhere Anstieg der Löhne und Gehälter werden hierbei unterstützend wirken. Angesichts einer geschätzten Teuerungsrate von 2,5 Prozent, die vor allem durch Steigerungen bei Energie- und Nahrungsmittelpreise getrieben ist, wird beim privaten Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Konsum mit einem realen Zuwachs von rund einem Prozent gerechnet. Einzelhandel erwartet leichtes Plus Der Konsum in Deutschland hängt im Unterschied zu den USA oder Großbritannien nicht unmittelbar von der Entwicklung an den Börsen ab. Auch wird hier weniger auf Kredit konsumiert als in den Vereinigten Staaten. Deshalb werden die Auswirkungen der Subprime-Krise auf den Konsum in Deutschland vorerst geringer sein. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt sorgt für eine Aufhellung der Stimmung, was stimulierend auf den Konsum wirken könnte. Der Einzelhandel wird davon 2008 in bescheidenem Maß profitieren. Im deutschen Einzelhandel wird daher mit einem nominalen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von zwei Prozent gerechnet. Real wird davon kaum mehr als ein halbes Prozent übrig bleiben. Entwicklung des Automobil-Aftersalesmarkts Mit einem Volumen von 28,5 Milliarden Euro in 2006 ist der deutsche AutomobilAftersalesmarkt der größte in Europa. Bis 2010 soll er auf 30,4 Milliarden Euro wachsen. Die Anbieterstruktur ist noch stark fragmentiert und weist vor allem durch die zunehmende Marktliberalisierung im Zuge der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) Verschiebungen in den einzelnen Segmenten auf. Glossar Organigramm Folgende Entwicklungen werden nach unserer Auffassung den Markt zukünftig beeinflussen: ■ ie Anzahl der Fahrzeuge in D Deutschland wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren weiterhin leicht ansteigen. Nach einem schwachen Jahr 2007 mit nur 3,15 Millionen Neuzulassungen (-9,2 Prozent ggüb. 2006), wurden die Prognosen für 2008 nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr wird mit rund 3,15 Millionen Neuzulassungen ein ähnliches Niveau wie 2007 erwartet, rund 3 Millionen davon dürften dem Ersatz von Altfahrzeugen zuzurechnen sein. Damit tragen die Neuzulassungen kaum noch zum Bestandswachstum bei. Während der deutsche Fahrzeugbestand von 1997 bis 2006 um jährlich rund ein Prozent wuchs, lag das Plus 2007 bei nur 0,4 Prozent. ■ eim Bestands- und Löschungsalter B der Fahrzeuge wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Das Durchschnittsalter ist zum 01.01.2008 gegenüber dem 01.01.2007 von 8,1 Jahren auf geschätzte 8,5 Jahre angestiegen. Das Löschungsalter kletterte im Mittel von 12 (2006) auf 12,3 Jahre (2007). Mit dem Alter der Fahrzeuge steigen auch die Aufwendungen für Wartung und Reparaturen. ■ a bei steigendem Durchschnittsalter D der Fahrzeuge die Bindung an die Vertragswerkstätten nachlässt, findet mit zunehmendem Fahrzeugalter eine 49 50 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht Abwanderung zu freien Werkstätten statt. Dieser versuchen die Automobilhersteller durch verlängerte Garantien und erhöhten Rabatten speziell für ältere Fahrzeuge entgegenzuwirken. ■ ■ ie zunehmende technische KompleD xität einzelner Module führt dazu, dass die Anzahl der Eigenreparaturen abnimmt und die technischen und personellen Anforderungen an Werkstattdienstleistungen steigen. Zudem ist zu beobachten, dass neue Technologien auch neue Marktsegmente entstehen lassen, wie die Wartung von Klimaanlagen sowie der vermehrte Einbau von Navigationssystemen oder die Umrüstung auf Autogas. Die zunehmende Elektronisierung in den Kraftfahrzeugen hat weiterhin zur Folge, dass die einzelnen Komponenten teurer werden und vielfach nur komplett austauschbar sind. ie bedingt durch kompliziertere D Technik am Fahrzeug gestiegenen fachlichen und technischen Anforderungen an Servicebetriebe erfordern Investitionen in spezielle Werkstattausrüstung und Weiterbildungs maßnahmen für Mitarbeiter. Diese können vor allem von kleineren Anbietern von Werkstattdienstleistungen nicht mehr geleistet werden, was zu einem weiter anhaltenden Konzentrationsprozess im Markt führen wird. ■ arkenwerkstätten, freie Werkstätten M und Reifenfachhändler dehnen ihre Angebote bei Produkten und Serviceleistungen aus. Die Grenzen zwischen den Anbietergruppen verwischen zunehmend. Die Dienstleistungs- und Serviceangebote überschneiden sich, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. ■ er Onlinemarkt hat sich in den D letzten Jahren zu einem wichtigen Distributionskanal entwickelt. Bei Reifen werden inzwischen rund 4 Prozent, bei Ersatz- und Verschleißteilen rund 10 Prozent online verkauft. Nach den Anfangsjahren dynamischen Wachstums dürfte sich dieses zukünftig verlangsamen. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Entwicklung der A.T.U Gruppe 2007 war für die A.T.U Gruppe ein schwieriges Jahr. ■ ie Verbraucher gaben durch steiD gende Energie- und Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vorjahr weniger Geld für Fahrzeugwartung und -reparaturen aus. ■ urch Überkapazitäten im ReparaD turmarkt ist ein steigender Wettbewerbsdruck, angeführt durch die Fahrzeughersteller, festzustellen. ■ .T.U erzielt rund 20 Prozent des A Umsatzes im Bereich Reifen, während der Reifenanteil am gesamten Aftersalesmarkt nur rund 8,5 Prozent ausmacht. Das Winterreifengeschäft verzeichnete im vergangenen Jahr branchenweit einen Rückgang von über 17 Prozent. A.T.U hat am deutschen Reifenmarkt einen Anteil von rund 10 Prozent, so dass die Umsatz- und Ertragslage hier von nicht unerheblich betroffen war. ■ ie Kundenzufriedenheit im Bereich D Preis/Leistung und beim Service ist nicht zufriedenstellend und führte zu ungenügender Loyalität. ■ ie Verdichtung des Filialnetzes in D Deutschland führte zur steigenden Kannibalisierung der Filialen. ■ urch die verstärkte Expansion der D letzten Jahre kam es im Verhältnis zur Umsatzentwicklung zu überproportionalen Kostensteigerungen beim Glossar Organigramm Personal und bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. ■ ie Marke A.T.U wurde zunehmend D verwässert. Die Kernwerte „schnell, freundlich und günstig“ wurden vom Verbraucher nicht mehr vordergründig wahrgenommen. Hinzu kommt, dass A.T.U in den letzten beiden Jahren die Filialexpansion vor allem im Ausland beschleunigt hat. So wurden in den Niederlanden, Italien und der Schweiz erste Filialen eröffnet und das Filialnetz in Tschechien und Österreich ausgebaut. In diesem Zusammenhang entstanden im Vergleich zu den Vorjahren erhöhte Kosten der Markteinführung. Diese waren jedoch notwendig, um das Geschäftsmodell außerhalb Deutschland zu etablieren und zukünftiges Wachstum zu sichern. Auch bei den noch neuen Geschäftsfeldern entstanden Vorlaufkosten, so etwa beim weiteren Ausbau des Autoglasgeschäfts, bei der flächendeckenden Einführung von SmartRepair und bei der Einführung des neuen Angebots der Umrüstung von Fahrzeugen auf Autogas. Um Umsatz und Ertrag in den nächsten Jahren wieder zu steigern, wird die Fokussierung von A.T.U neu ausgerichtet. Die angepasste Strategie beinhaltet folgende Eckpunkte: ■ urch die Ausweitung des LeistungsD portfolios durch neue Geschäftsfelder wie Flotten, Autoglas, SmartRepair, 51 52 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernlagebericht utogas und e-commerce wird der A Umsatz auf eine zunehmend breitere Basis gestellt und der Einfluss von wetterabhängigen Warengruppen wie Reifen sukzessive vermindert. ■ k lare Fokussierung auf die Kundenwünsche und die Kernwerte von A.T.U: Freundlichkeit, Schnelligkeit und guter Service zu einem attraktiven Preis ■ striktes Kostenmanagement ■ erbesserung der Servicequalität und V Kundenzufriedenheit ■ ie Expansion in Deutschland und D ins benachbarte europäische Ausland wird reduziert und der Fokus auf die Steigerung des Wachstums in den bestehenden Filialen gelegt. Das von A.T.U adressierte Zielsegment – Fahrzeuge mit einem Alter ab drei Jahren – bietet attraktive Wachstumschancen. Gerade ältere Fahrzeuge verursachen im Vergleich zu neueren deutlich höhere Wartungs- und Reparaturkosten. Auch bei neueren Fahrzeugen konnte A.T.U in den letzten Jahren durch den gezielten Ausbau des Flottengeschäfts weitere Potenziale erschließen. Ziel ist es, weitere Kundengruppen für A.T.U zu gewinnen und diese langfristig zu binden. A.T.U als führender Anbieter unter den herstellerunabhängigen Kfz-Betrieben hat eine starke Stellung in einem stabilen Markt. Die Kombination von Kfz-Meisterwerkstatt und Autofahrerfachmarkt bietet dem Kunden eine attraktive Komplettlösung rund ums Auto. Mit dem nahezu flächendeckenden Filialnetz erreicht A.T.U einen Großteil der Autofahrer in Deutschland und durch die europäische Expansion auch eine wachsende Zahl im Ausland. Die Entwicklung beim operativen Ertrag (EBITDA) hat eine Restrukturierung der Finanzierungsseite erforderlich gemacht. Mit der Zuführung von 140 Millionen Euro neuem Eigenkapital durch die Gesellschafter (siehe auch F. Sonstige Angaben, Finanzielle Restrukturierung) wird die Finanzbasis erheblich gestärkt und Spielraum zur Umsetzung der beschriebenen strategischen Optionen geschaffen. Diese Zuführung von Eigenkapital und die Zustimmung der Banken zur Restrukturierung der Finanzierung ist ein Beweis für das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des A.T.U-Geschäftsmodells. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk F. Sonstige Angaben Ereignisse nach dem Bilanzstichtag von besonderer Bedeutung: ■ Finanzielle Restrukturierung Die Kreditverträge enthalten Bedingungen, nach denen bestimmte Verhältniskennzahlen, sogenannte Covenants, einzuhalten sind. Bereits während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde mit den Banken eine Anpassung der Covenants vereinbart. Demnach durfte die konsolidierte Nettoverschuldung maximal das 5,6-fache des EBITDA betragen. Aufgrund des Rückgangs beim EBITDA verschlechterte sich die Relation von Nettoverschuldung und EBITDA weiter, was zur Folge hatte, dass diese Nebenbedingung zum 31. Dezember 2007 nicht erfüllt werden konnte. Dies wurde den kreditgebenden Banken am 13. Februar 2008 fristgerecht angezeigt. Gleichzeitig wurde von A.T.U und den Gesellschaftern in Zusammenarbeit mit den Investmentbanken Goldman Sachs und Houlihan Lokey Howard & Zukin sowie namhaften Beratungsgesellschaften ein Konzept zur Restrukturierung der Passivseite der Bilanz erarbeitet und am 22. Februar 2008 den kreditgebenden Banken vorgestellt. Im Kern sieht dieses vor, durch eine Eigenkapitalzuführung der Gesellschafter von 140 Millionen Euro Teile der Verbindlichkeiten zu tilgen und Liquidität zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wurde ein neuer Businessplan erarbeitet, der umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung von Umsatz und Ertrag enthält und auf dessen Glossar Organigramm 53 Basis neue Covenants ermittelt wurden. Am 31. März 2008 hat das Bankenkonsortium mit der erforderlichen 2/3-Mehrheit („Majority Consent“) der neuen Finanzierungsstruktur und der Anpassung der Covenants zugestimmt, so dass im Verlauf des April 2008 mit einer Zufuhr von neuem Kapital i.H.v. 140 Millionen Euro durch die Gesellschafter der A.T.U Gruppe zu rechnen ist. Hiervon sollen rund 50% verwendet werden, um eine außerplanmäßige Tilgung des Senior Loans A vorzunehmen; die andere Hälfte verbleibt dem Unternehmen als zusätzliche Liquidität. ■ Wechsel in der Geschäftsführung Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Herr Karsten Engel, hat die A.T.U Gruppe zum 31. Dezember 2007 verlassen. Dr. Michael Kern ist mit Wirkung zum 1. April 2008 zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung bestellt worden. Dr. Kern war zuvor in unterschiedlichsten Unternehmen in leitender Stellung tätig, zuletzt als Mit- glied des Markenvorstandes der Volkswagen Gruppe. Er ist ein ausgewiesener Experte und Praktiker auf dem Automobilsektor und besitzt zudem weit gefächerte Erfahrungen sowohl in der Konsumgüter- als auch in der Dienstleistungsbranche. Weiden i.d.OPf., den 31. März 2008 Die Geschäftsführung Dirk Müller Manfred Ries Konzernabschluss 2007 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Seite Seite Seite Seite 56 59 60 62 A. Allgemeine Hinweise Seite 64 B. Konsolidierungskreis Seite 65 C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Seite 66 D. Erläuterungen zur Konzernbilanz Seite 69 1. Anlagevermögen 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3. Aktive latente Steuern 4. Eigenkapital 5. Sonderposten für Investitionszuschüsse 6. Passive latente Steuern 7. Sonstige Rückstellungen 8. Verbindlichkeiten Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 69 69 69 69 70 70 70 71 E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seite 74 Seite Seite Seite 74 74 74 Seite 74 F. Konzern-Kapitalflussrechnung Seite 75 G. Sonstige Angaben Seite 75 1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen 2. Geschäftsführung 3. Mitarbeiter Seite Seite Seite 75 76 76 Anlage zum Konzernanhang Seite 78 Konzernanhang 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3. Personalaufwand 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 56 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernbilanz zm 31. Dezember 2007 Aktiva T€ 31.12.2007 T€ A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.346 2. Markenrechte 77.823 3. Geschäfts- oder Firmenwert 709.689 4. Geleistete Anzahlungen 1.177 796.035 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.845 2. Technische Anlagen und Maschinen 8.526 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 51.091 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.500 69.962 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 10 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 25 3. Sonstige Ausleihungen 5.785 5.820 871.817 Vorjahr T€ 2.546 84.511 901.000 1.660 989.717 13.589 6.571 46.693 3.894 70.747 10 0 4.376 4.386 1.064.850 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm T€ 57 31.12.2007 T€ B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.404 2. Unfertige Leistungen 2.607 3. Waren 254.111 4. Geleistete Anzahlungen 1.952 264.074 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.776 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 272 3. Sonstige Vermögensgegenstände 15.676 46.724 Vorjahr T€ 4.134 2.167 270.632 5.390 282.323 32.467 74 34.759 67.300 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 119.735 430.533 60.772 410.395 C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Latente Steuern 3.860 2.082 112 176 1.306.322 1.477.503 58 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernbilanz Passiva T€ A. Eigenkapital I. Komplementär - ohne Einlage - 0 31.12.2007 T€ Vorjahr T€ 0 0 II. Kommanditisten 1. Pflichteinlage/Festkapital 1.000 2. Weitere Einlage/Kapitalrücklage 596.678 3. Jahresfehlbetrag der A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG -159.755 437.923 III. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung -137 IV. Ausgleichspostsen für konsoldierungsbedingtes Minderergebnis des Konzerns -107.895 V. Anteile anderer Gesellschafter 7 329.898 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 245 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen 256 2. Steuerrückstellungen 16.684 3. Sonstige Rückstellungen 45.614 62.554 D. Verbindlichkeiten 1. Anleihen 150.000 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 615.686 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 777 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 101.413 5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 64 6. Sonstige Verbindlichkeiten 43.366 911.306 E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.000 602.513 0 603.513 -154 -85.948 7 517.418 744 154 19.562 45.898 65.614 150.000 624.181 913 83.640 59 32.705 891.498 2.319 2.229 1.306.322 1.477.503 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 59 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2007 T€ T€ Vorjahr T€ 1. Umsatzerlöse 1.375.371 2. Erhöhung(Vorjahr: Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen 440 3. Sonstige betriebliche Erträge 21.188 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -440.115 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -53.162 -493.277 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter -418.386 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -91.276 -509.662 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -222.345 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -297.416 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.457 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -61.458 -53.001 1.384.085 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -178.702 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.238 12. Sonstige Steuern -762 13. Konzernjahresfehlbetrag -181.702 14. Ausgleichsposten für konsolidierungsbedingtes Minderergebnis des Vorjahres -85.948 15. Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn 0 16. Gutschrift auf Darlehenskonto des Kommanditisten 0 17. Jahresfehlbetrag der A.T.U. Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG 159.755 18. Ausgleichsposten für konsolidierungsbedingtes Minderergebnis des Konzerns -107.895 7.811 -7.454 -423 -66 -3.793 12.275 -419.401 -72.655 -492.056 -394.524 -88.172 -482.696 -99.158 -257.491 1.670 -55.025 -53.355 -70.686 -6 -15.190 0 -85.948 60 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzern-Kapitalflussrechnung 2007 T€ Vorjahr T€ Konzernjahresergebnis vor Ergebniszuweisungen -181.702 Abschreibungen auf Anlagevermögen 222.345 Abnahme des Sonderpostens -499 Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der langfristigen Rückstellungen -208 Veränderung aktiver und passiver latenter Steuern (Saldo) -466 Veränderung abgegrenzter Zinsswapaufwendungen 0 Zahlungsunwirksame Zinsaufwendungen 22.818 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (Vorjahr: Erträge) 17 BP-Anpassungen 0 Abnahme der kurz- und mittelfristigen Rückstellungen -2.322 Gewinne (Vorjahr: Verluste) aus dem Abgang von Anlagevermögen (Saldo) -3.139 Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 37.047 Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 23.823 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 117.714 -66 99.158 -58 1.203 -37 -656 4.372 -94 -223 -2.283 80 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Anlagen Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Anlagen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Cashflow aus der Investitionstätigkeit 14.355 -33.471 569 -6.192 0 -1.434 -26.173 -29.771 -31.300 40.325 1.018 -33.960 0 -3.718 45 -2.238 -38.853 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen Auszahlung an Kommanditisten Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzkrediten Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 61 2007 T€ Vorjahr T€ 0 -5.835 0 -56.731 -62.566 28.975 60.698 89.673 61.624 -15.190 47 -67.873 -21.392 -19.920 80.618 60.698 31.12.2007 T€ 119.735 -62 -30.000 89.673 Vorjahr T€ 60.772 -57 -17 60.698 Zusammenfassung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel Cash-Pooling mit verbundenen Unternehmen Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 62 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzerneigenkapitalspiegel Mutterunternehmen Kaptialanteile Kapital- des Kom- rücklage mandisten T€ T€ Stand 1. Januar 2006 Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Einlage vom 29. Dezember 2006 Konzernjahresfehlbetrag Gutschrift auf Darlehens- konto des Kommanditisten Stand 31. Dezember 2006 Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Entnahme aus der Kapitalrücklage Konzernjahresfehlbetrag Jahresfehlbetrag der A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG Stand 31. Dezember 2007 Ausgleichs- Jahresfehlbetrag Ausgleichsposten posten aus der A.T.U für konsolidieder Fremd- Auto-Teile-Unger rungsbedingtes währungs- Investment Minderergebumrechnung GmbH & Co. KG nis des Konzerns T€ T€ T€ 1.000 540.889 -60 0 -70.686 0 0 -94 0 0 0 0 61.624 0 0 0 0 0 0 -72 0 1.000 0 602.513 0 -154 0 0 -15.190 -85.948 0 0 0 0 -5.835 0 17 0 0 0 0 0 0 0 -181.702 0 1.000 0 596.678 0 -137 -159.755 -159.755 159.755 -107.895 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 63 Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter T€ T€ Stand 1. Januar 2006 Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Einlage vom 29. Dezember 2006 Konzernjahresfehlbetrag Gutschrift auf Darlehens- konto des Kommanditisten Stand 31. Dezember 2006 Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Entnahme aus der Kapitalrücklage Konzernjahresfehlbetrag Jahresfehlbetrag der A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG Stand 31. Dezember 2007 Konzern Eigenkapital T€ 471.143 1 471.144 -94 0 -94 61.624 -72 0 6 61.624 -66 -15.190 517.411 0 7 -15.190 517.418 17 -5.835 -181.702 0 0 0 17 -5.835 -181.702 0 329.891 0 7 0 329.898 64 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 A. Allgemeine Hinweise Die A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG (kurz: „A.T.U Investment KG“) erstellt als Mutterunternehmen für die unter B. aufgeführten verbundenen Unternehmen einen Teilkonzernabschluss und Teilkonzernlagebericht zum 31. Dezember 2007 mit befreiender Wirkung. Die A.T.U Investment KG und ihre verbundenen Unternehmen werden in den Konzernabschluss des obersten Konzernmutterunternehmens, A.T.U Auto-Teile-Unger Holding GmbH, Weiden i.d.OPf., einbezogen. Der Konzernabschluss der A.T.U Investment KG stellt somit einen freiwilligen Teil-Konzernabschluss dar, der im Folgenden als Konzernabschluss bezeichnet wird. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung stellten wir nach dem Gesamtkostenverfahren auf. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 65 B. Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss umfasst die A.T.U Investment KG sowie 19 inländische und 8 ausländische Tochterunternehmen, an denen die A.T.U Investment KG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Anteile hält. Inland A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. AFM Autofahrerfachmarkt Beteiligungs GmbH, Weiden i.d.OPf. AFM Autofahrerfachmarkt Geschäftsführungs GmbH, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH, Weiden i.d.OPf. stama Grundstücks-Verwaltungs-Gesellschaft mbH, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Umweltservice GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Umweltservice GmbH, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Logistik GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. Werbeteam Weiden GmbH Agentur für Marketing, Werbung und Verkaufsförderung, Weiden i.d.OPf. AS GmbH - Vermittlungsdienst für Versicherungen und Leasing, Weiden i.d.OPf. AEM AUTOGLAS mobil GmbH, Rosenheim A.T.U Auto-Teile-Unger Erste Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Zweite Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Erste Grundstücksholding GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Zweite Grundstücksholding GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. Bavaria Technik GmbH, Weiden i.d.OPf. A.T.U Auto-Teile-Unger Fuhrpark-Management GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf. KB KfZ-Teile Internet Vertriebs GmbH, München 1 Beteiligung % 1001 1001 100 100 1001 100 1001 1001 100 1001 1001 1001 1001 100 94,92 1001 1001 100 1001 100 Die Gesellschaft ist aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der A.T.U Auto-Teile-Unger Holding GmbH gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB von der Offenlegung des Jahresabschlusses befreit. 66 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 Beteiligung % Ausland A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG, Salzburg/Österreich 100 A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH, Salzburg/Österreich 100 ARG Auto-Reifen Handels GmbH, Perchtoldsdorf/Österreich 100 A.T.U Auto-Techniek-Unger B.V., Arnheim/Niederlande 100 A.T.U Auto-Technik-Unger s.r.o., Prag/Tschechien 100 A.T.U Auto-Tecnica-Unger s.r.l., Bozen/Italien 100 A.T.U Auto-Technik-Unger GmbH, Zürich/Schweiz 100 STAMA SOCIETA’ DI AMMINISTRAZIONE IMMOBILIARE S.R.L, Bozen /Italien 100 Der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2007 hat sich gegenüber dem Vorjahr um folgende Gesellschaften erweitert: ■ ■ ■ B KfZ-Teile Internet Vertriebs GmbH, München K A.T.U Auto-Technik-Unger GmbH, Zürich/Schweiz STAMA SOCIETA’ DI AMMINISTRAZIONE IMMOBILIARE S.R.L, Bozen / Italien C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der A.T.U Investment KG einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände bewerteten wir höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Die immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes aus der Erstkonsolidierung von Anteilen sowie Sach- und Finanzanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen bewertet. Planmäßige Abschreibungen nahmen wir teils linear, teils degressiv vor. Geringwertige Anlagegüter schrieben wir im Zugangsjahr voll ab. Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesene Software wird linear über eine Nutzungsdauer von in der Regel drei Jahren abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung der Markenrechte und des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2007 eine außerplanmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus Handelswaren und wurden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die in Fremdwährung bezogenen Warenlieferungen sind auf Grundlage der Tageskurse im Zeitpunkt der Besitzübernahme umgerechnet worden. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Latente Steuern werden entsprechend den gesetzlichen Regelungen in §§ 274, 306 HGB gebildet; DRS 10 wird – insbesondere hinsichtlich der Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge – nicht angewendet. Die Rückstellungen für Pensionen werden in steuerlich zulässiger Höhe ausgewiesen. Den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwerten gemäß § 6a EStG liegt unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ein Rechnungszinsfuß von 6 % zugrunde. Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. 67 68 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 Währungsumrechnung Die in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften haben ihre Jahresabschlüsse in Euro aufgestellt. Einzige Ausnahme stellt der Jahresabschluss der A.T.U Tschechien dar. Alle Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der A.T.U Tschechien mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag), das zu historischen Kursen umgerechnet wurde, wurden mit einem festen Umrechnungskurs (1 EUR = 28,5 CZK) am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung des Devisenkurses zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals wurden erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. Konsolidierungsgrundsätze Die den befreienden Konzernabschluss aufstellende A.T.U Investment KG hat die Anteile an verbundenen Unternehmen erstmals in ihren Konzernabschluss einzubeziehen, sobald ihr die Mehrheit der Stimmrechte an den jeweiligen Gesellschaften zusteht. Die Kapitalkonsolidierung wurde – abweichend von DRS 4 – jeweils nach der Buchwertmethode vorgenommen. Die erstmalige Aufstellung eines Konzernabschlusses der A.T.U Investment KG erfolgte zum 29. Juni 2004 (= Erstkonsolidierung); für die in den Konzernabschluss 2007 erstmals einbezogenen Gesellschaften erfolgte die Erstkonsolidierung jeweils auf den 1. Januar 2007. Aus der Konsolidierung der Handels KG ergab sich kein Unterschiedsbetrag, da der Beteiligungsbuchwert an der Handels KG dem Eigenkapital der Gesellschaft entspricht. Aus der Konsolidierung der AFM Geschäftsführungs GmbH und der AFM Beteiligungs GmbH resultierte jeweils ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 5, der mangels stiller Reserven in den Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über 15 Jahre planmäßig linear abgeschrieben wird. Aus der Kapitalkonsolidierung der alten A.T.U Gruppe zum 20. August 2004 resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 1.169.549. In Höhe von T€ 100.312 wurde dieser Betrag den Immateriellen Vermögensgegenständen in Form von Markenrechten zugeordnet; der Restbetrag in Höhe von T€ 1.069.237 wurde als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen. Die planmäßige Abschreibung der Markenrechte und des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt jeweils linear über 15 Jahre. Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen ergaben aktivische latente Steuern in Höhe von T€ 112; sie wurden als separater Bilanzposten ausgewiesen. D. Erläuterungen zur Konzernbilanz 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres wird im Konzernanlagengitter (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt. 2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, mit Ausnahme von Forderungen aus Arbeitnehmerdarlehen, Aktivwerten aus Deckungsversicherungen sowie Mietkautionen in Höhe von insgesamt T€ 2.132 (Vorjahr: T€ 1.596), haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 3. Aktive latente Steuern Zur Anpassung der Steuerbelastung aus den Einzelabschlüssen an das Konzernergebnis wurde aufgrund von Zwischengewinneliminierungen im Vorratsvermögen ein aktiver Steuerabgrenzungsposten in Höhe von T€ 112 angesetzt. 4. Eigenkapital Die bedungene Einlage des Kommanditisten A.T.U Auto-Teile-Unger Beteiligungs GmbH (= Pflichteinlage) beträgt € 1.000.000,00 und entspricht der im Handelsregister eingetragenen Einlage. Die bedungene Einlage des Kommanditisten A.T.U AutoTeile-Unger Investment Beteiligungs GmbH beträgt € 1,00, das Festkapital € 0,00. Die A.T.U Auto-Teile-Unger Beteiligungs GmbH hat außerdem weitere Einlagen in Höhe von T€ 596.678 geleistet, die als Kapitalrücklage ausgewiesen werden. Der Ausweis des Eigenkapitals entspricht insoweit den bei der A.T.U Investment KG ausgewiesenen Bilanzposten. Die Vorjahresergebnisse aus den Jahresabschlüssen des Mutterunternehmens wurden dem Darlehenskonto des Kommanditisten A.T.U Beteiligungs GmbH gutgeschrieben. Die Konzernjahresergebnisse wichen insbesondere aufgrund von Jahresfehlbeträgen ausländischer Tochterunternehmen sowie erfolgswirksamer Konsolidierungs- 69 70 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 maßnahmen davon ab. Aus dieser Abweichung resultiert im Teilkonzernabschluss der A.T.U Investment KG ein konsolidierungsbedingtes Minderergebnis, das in einem gesonderten Ausgleichsposten innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen wird. Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals vom 31. Dezember 2005 bis zum 31. Dezember 2007 ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt. Bei der Erstellung des Konzern-Eigenkapitalspiegels haben wir uns an die Empfehlungen in dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 7 (DRS 7) „Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis“ gehalten. 5. Sonderposten für Investitionszuschüsse Der Sonderposten für Investitionszuschüsse enthält zum 31. Dezember 2007 einen Investitionszuschuss des Vermieters der Filiale Salzburg in Höhe von TEUR 245. Der Sonderposten wird entsprechend der Mietdauer gleichmäßig über 25 Jahre aufgelöst. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der planmäßigen Auflösung des Sonderpostens in Höhe von T€ 5. Darüber hinaus wurde im Dezember 2007 der in Vorjahren bestehende Sonderposten infolge des Abgangs des der Bildung des Postens zugrunde liegenden Vermögensgegenstands in Höhe von T€ 744 aufgelöst. 6. Passive latente Steuern Im Zusammenhang mit der zum 1. Januar 2003 in der alten A.T.U Gruppe vorgenommenen erfolgsneutralen Auflösung des allein auf die Übernahme steuerlicher Wertansätze beruhenden Sonderpostens mit Rücklageanteil wurden passive latente Steuern in Höhe von T€ 1.706 ebenfalls erfolgsneutral angesetzt. Zum 31. Dezember 2007 belaufen sich die fortgeführten latenten Steuern auf T€ 353. Darüber hinaus wurden passive latente Steuern auf erfolgswirksame Konsolidierungsbuchungen gebildet. Zum 31. Dezember 2007 bestehen insgesamt passive latente Steuern in Höhe von T€ 657. 7. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Personalkosten wie Urlaubsverpflichtungen (T€ 10.465), Überstunden (T€ 5.162), noch nicht gezahlte Beiträge zur Berufsgenossenschaft (T€ 4.763), Ausgleichsabgaben (T€ 1.458) und Abfindungen (T€ 1.052) gebildet. Darüber hinaus werden Rückstellungen für Verpflichtungen aus noch nicht eingelösten Bonuspunkten der A.T.U-Card (T€ 2.028), Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 71 ausstehende Eingangsrechnungen (T€ 2.910) sowie für TÜV-Kosten (T€ 2.003) bilanziert. 8. Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten sind im nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt. Verbindlichkeitenspiegel in T€ Art der Verbindlichkeit 1. A nleihen Vorjahr: 2. V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Vorjahr: 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Vorjahr: 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Vorjahr: 5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern Vorjahr: 6. Sonstige Verbindlichkeiten Vorjahr: – davon aus Steuern Vorjahr: – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Vorjahr: Summe Vorjahr: Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 0 0 150.000 0 0 150.000 105.221 333.271 177.194 56.788 219.448 347.945 777 0 0 913 0 0 96.375 5.038 0 81.502 2.138 0 64 0 0 59 0 0 43.366 0 0 32.705 0 0 20.707 0 0 20.177 0 0 6.226 0 0 468 0 0 245.803 338.309 327.194 171.967 221.586 497.945 Die A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG hat am 1. Oktober 2004 Floating Rate Senior Notes in Höhe von € 150 Mio. begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 2014 und wird zum EURIBOR zzgl. 7,25 % verzinst. Zur Sicherung ihrer gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen aus der Herausgabe der Anleihe hat die A.T.U Investment KG ihre Beteiligung an der Handels KG verpfändet. Ferner bürgen sämtliche deutschen Konzerngesellschaften für die von der A.T.U Investment KG herausgegebene Anleihe. Gesamt 150.000 150.000 615.686 624.181 777 913 101.413 83.640 64 59 43.366 32.705 20.707 20.177 6.226 468 911.306 891.498 72 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Darlehen, welche die Mizuho Corporate Bank, Ltd., London, die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, London, und die Morgan Stanley Bank International Limited, London, der Handels KG im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der AFM GmbH gewährt haben. Die von den genannten drei Banken der A.T.U Gruppe zur Verfügung gestellte Finanzierung betrifft Bankdarlehen über insgesamt € 730 Mio. gestaffelt in drei Tranchen (Senior Debt A, B und C) sowie eine Capex Facility über ursprünglich insgesamt € 165 Mio. (31. Dezember 2007: € 40 Mio.) und eine Revolving Credit Facility über insgesamt € 60 Mio. Die Rückzahlung der Bankdarlehen erfolgt gestaffelt bis zum 20. August 2011 für Tranche A, in 2012 für Tranche B und in 2013 für Tranche C. Der Zinssatz für die drei Tranchen setzt sich jeweils aus dem 6- bzw. 3-Monats-EURIBOR und einer Marge zusammen, wobei die Marge anhand des Verhältnisses zwischen der Nettoverschuldung und dem Konzernjahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bestimmt wird. Die Marge beträgt derzeit für die Tranche A 2,25 %, für die Tranche B 2,625 %, für die Tranche C 3,125 % und für die Revolving Credit Facility 2,25 %. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Mizuho Corporate Bank, Ltd., London, der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, London, und der Morgan Stanley Bank International Limited, London, wurden wie folgt besichert: ■A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG: Die Gesellschaft hat sämtliche von ihr gehaltenen Beteiligungen und Kommanditanteile verpfändet, alle gegenwärtigen und künftigen Marken, das bewegliche Anlagevermögen und das Vorratsvermögen übereignet sowie alle ihre gegenwärtigen und künftigen Forderungen und Ansprüche abgetreten. ■A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG: Die Gesellschaft hat zur Sicherung der gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten aus der Finanzierung sämtliche gegenwärtigen und künftigen Forderungen an die Kreditgeber abgetreten. ■stama Grundstücks-Verwaltungs-Gesellschaft mbH: Die Gesellschaft hat zur Sicherung der gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten aus der Finanzierung sämtliche gegenwärtigen und künftigen Forderungen an die Kreditgeber abgetreten. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Darüber hinaus bürgen sämtliche deutschen Konzerngesellschaften für die Erfüllung der gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen und Verbindlichkeiten aus den Darlehensverträgen. Die A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG und die A.T.U Auto-TeileUnger GmbH & Co. KG haben die gesamtschuldnerische Haftung für eine Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von T€ 500 übernommen. Darüber hinaus haben die A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG, die A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG und die A.T.U Auto-Teile-Unger Umweltservice GmbH & Co. KG gegenüber der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, München, die gesamtschuldnerische Haftung für eine bis zum 30. April 2008 befristete Verbundrahmenkreditlinie in Höhe von T€ 4.000 erklärt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von T€ 32 gegenüber der Komplementärin A.T.U Auto-Teile-Unger Investment Verwaltungs GmbH sowie gegenüber der Kommanditistin A.T.U Auto-Teile-Unger Investment Beteiligungs GmbH in Höhe von T€ 32. 73 74 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Umsatzerlöse Nach Tätigkeitsbereichen Warenverkäufe in Filialen Großkunden Werkstattumsätze Waren- und Werkstattumsätze Bauleistungen Übrige Nach Regionen Inland EU-Ausland Übriges Ausland T€ 2007 % T€ Vorjahr % 1.021.565 41.678 1.063.243 285.295 1.348.538 19.934 6.899 1.375.371 74,3 3,0 77,3 20,7 98,0 1,5 0,5 100,0 996.209 45.850 1.042.059 289.643 1.331.702 47.622 4.761 1.384.085 72,0 3,3 75,3 20,9 96,2 3,5 0,3 100,0 1.300.686 69.315 5.370 1.375.371 94,6 5,0 0,4 100,0 1.324.099 55.511 4.475 1.384.085 95,7 4,0 0,3 100,0 2. Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuschüsse sind in Höhe von T€ 749 enthalten. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen erhaltene Werbekostenzuschüsse (T€ 3.857), Gewinne aus Anlagenverkäufen (T€ 3.547), Erstattungen von Strom- und Mineralölsteuer (T€ 2.410), Versicherungsentschädigungen (T€ 2.327) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 1.916). 3. Personalaufwand Die sozialen Abgaben enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 3.640 (Vorjahr: T€ 3.473). 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagever mögens und Sachanlagen Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen des Geschäftsoder Firmenwerts auf den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von TEUR 120.000. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 75 F. Konzern-Kapitalflussrechnung Der zum 31. Dezember 2007 ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel abzüglich der täglich fälligen Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentverbindlichkeiten) sowie der Cash-Pooling Verbindlichkeiten gegenüber den nicht einbezogenen Obergesellschaften. Die Konzernkapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode aufgestellt. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen gegenüber dem Erstkonsolidierungszeitpunkt berücksichtigt, um den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Weiter wurden die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2007 geleisteten Ertragsteuerzahlungen beträgt T€ 11.804 (Vorjahr: T€ 14.373). An Zinszahlungen wurden im Geschäftsjahr 2007 T€ 38.640 (Vorjahr: T€ 49.933) geleistet. G. Sonstige Angaben 1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Miet- und Leasingverpflichtungen in den nächsten 5 Jahren Laufzeit mehr als 5 Jahre Bestellobligo Mio. € 567,3 772,3 25,0 1.364,6 Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2008 und 2024. Sie bestehen im Wesentlichen für Verpflichtungen betreffend die Distributions- und Recyclingzentren in Werl (Mio. € 87,1) und Weiden (Mio. € 33,2) sowie die Finanzierung der Filialstandorte (Mio. € 1.170,5). 76 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Konzernanhang 2007 2. Geschäftsführung Die Geschäftsführung setzte sich im Geschäftsjahr 2007 wie folgt zusammen: Herr Karsten Engel, Vorsitzender (bis 31. Dezember 2007) Herr Dirk Müller Herr Manfred Ries Sämtliche Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und gemäß Handelsregister von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Geschäftsjahr 2007 auf T€ 1.396. 3. Mitarbeiter Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2007 beschäftigten Mitarbeiter: Gewerbliche Arbeitnehmer Angestellte Auszubildende 2007 5.715 7.719 13.434 642 14.076 Weiden i.d.OPf., 31. März 2008 Die Geschäftsführung Manfred Ries Dirk Müller Vorjahr 5.050 7.235 12.285 495 12.780 Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 77 78 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Anlage zum Konzernanhang 2007 Anschaffungs- und Herstellungskosten Entwicklung des Konzernanlagevermögens 01.01.2007 T€ Zugänge T€ Abgänge T€ 8.306 100.312 1.069.452 1.660 1.179.730 5.013 0 2 1.177 6.192 491 0 0 260 751 1.705 0 0 -1.400 305 14.533 100.312 1.069.454 1.177 1.185.476 21.157 4.955 13.128 1.103 14.087 30.612 1.115 196 3.182 34.713 159.424 24.519 9.941 685 174.687 3.894 215.087 2.882 33.471 1 23.266 -5.275 -305 1.500 224.987 10 0 0 0 10 0 4.376 4.386 25 1.409 1.434 0 0 0 0 0 0 25 5.785 5.820 1.399.203 41.097 24.017 0 1.416.283 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Markenrechte 3. Geschäfts- oder Firmenwert 4. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III.Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3. Sonstige Ausleihungen Umglied. 31.12.2007 T€ T€ Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Kumulierte Abschreibungen 01.01.2007 T€ Zugänge T€ Organigramm 79 Buchwerte Abgänge 31.12.2007 T€ T€ 31.12.2007 T€ Vorjahr T€ 5.760 15.801 168.452 0 190.013 1.609 6.688 191.313 0 119.610 182 0 0 0 182 7.187 22.489 359.765 0 389.441 7.346 77.823 709.689 1.177 796.035 2.546 84.511 901.000 1.660 989.717 7.568 1.038 3.364 5.242 8.845 13.589 24.041 2.342 196 26.187 8.526 6.571 112.731 19.355 8.490 123.596 51.091 46.693 0 144.340 0 22.735 0 12.050 0 155.025 1.500 69.962 3.894 70.747 0 0 0 0 10 10 0 0 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 5.785 5.820 0 4.376 4.386 334.353 222.345 12.232 544.466 871.817 1.064.850 80 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der A.T.U AutoTeile-Unger Investment GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf., aufgestellten Teilkonzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Teilkonzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Teilkonzernabschluss und Teilkonzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Teilkonzernabschluss und über den Teilkonzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Teilkonzernabschlussprüfung entsprechend § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Teilkonzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Teilkonzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Teilkonzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Teilkonzernabschluss und Teilkonzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Teilkonzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Teilkonzernabschluss der A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG, Weiden i.d.OPf., den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns. Der Teilkonzernlagebericht steht in Einklang mit dem Teilkonzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Teilkonzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 16. April 2008 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Löffler ppa. Häussermann Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Glossar Organigramm 81 82 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Konzernlagebericht Glossar finanztechnischer Begriffe Anlagevermögen Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Bruttoinvestitionen Alle Investitionen werden „brutto“, ohne Wertberichtigungen und vor Berücksichtigung von Erlösen aus Anlagenabgängen, erfasst. Cashflow Zahlungswirksamer Saldo aus Mittelzufluss und –abfluss. EBIT Abkürzung für „Earning before Interest and Taxes“ – Ergebnis vor Zinsen und Steuern. EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. EBITDA-Marge EBITDA im Verhältnis zum Umsatz. Je höher diese Kennzahl ist, desto höher die Ertragskraft. Gesamtkostenverfahren Es wird das Betriebsergebnis durch Gegenüberstellung aller Leistungen und Kosten einer Abrechnungsperiode ermittelt. Während beim Gesamtkostenverfahren primär eine Unterteilung nach Aufwandsarten wie Material, Personal und Abschreibungen vorgenommen wird, gliedert sich das Umsatzkostenverfahren nach Funktionsbereichen der Herstellung, der Verwaltung und des Vertriebs. Der ausgewiesene Umfang der gesamten Aufwendungen unterscheidet sich insofern, als beim Umsatzkostenverfahren als Herstellungskosten nur die Umfänge erfasst werden, die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallen sind, während beim Gesamtkostenverfahren alle in der Periode entstandenen Aufwendungen ausgewiesen werden. Goodwill Der Geschäfts- oder Firmenwert ist ein immaterielles Wirtschaftsgut, das beim Erwerb einer Gesellschaft den Wert der bestehenden Organisation, des Images, des Kundenstamms usw. darstellt. Er bildet den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den Anteil am Reinvermögen (Vermögen abzgl. Verbindlichkeiten). Latente Steuern Aktiv- und/oder Passivposten der Bilanz zum Ausgleich des Unterschieds zwischen Steuer- und Handelsbilanz. Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm Leveraged Buyout (LBO) Zu wesentlichen Teilen fremdfinanzierter Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen. In der Regel erfolgt die Kapitalbeschaffung durch Aufnahme von Bankkrediten bzw. durch die Emission von Anleihen. Die Finanzierung der Zins- und Tilgungszahlungen erfolgt aus dem zukünftigen Cashflow des übernommenen Unternehmens oder auch häufig durch den Verkauf von Unternehmensanteilen. Nettoverschuldung Zinsstragende Verbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel und kurzfristiger Wertpapiere. Rechnungsabgrenzung Posten auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz zur periodengerechten Erfolgsermittlung. Unter die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten fallen solche Vorgänge, bei denen die Zahlung im alten geleistet wurde, der Aufwand aber dem neuen Jahr zugeordnet werden muss. Umgekehrt fallen unter die passiven Rechnungsabgrenzungsposten solche Vorgänge, bei denen die Zahlung im alten eingegangen ist, der Ertrag aber dem neuen Jahr zugeordnet werden muss. Rohertrag Umsatzerlöse plus Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen zuzüglich sonstige betriebliche Erträge, vermindert um den Materialaufwand. Die Rohertragsmarge errechnet sich aus dem Rohertrag im Verhältnis zum Umsatz. Umlaufvermögen Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, kurzfristig dem Geschäftsbetrieb zu dienen (z.B. Material). Zinssicherungsgeschäfte Diese gehören zu den sogenannten Derivaten, die von anderen Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen, Aktienindizes oder auch Zinsen abgeleitet sind. Sinn ist es, die Risiken künftiger Preisänderungen abzufangen. Kauf oder Verkauf werden dabei in aller Regel zwar auf einen künftigen Termin, aber zum heutigen Preis festgelegt. Zu den Derivaten zählen insbesondere Swaps, Optionen und Futures. 83 Das zukunftsweisende A.T.U-Konzept für alle neuen Filialen Modell der 500sten A.T.U-Filiale in Kempten 86 Vorwort Die Geschäftsführung Das Unternehmensprofil Anleihe und Investor Relations Organigramm und Beteiligungen A.T.U Auto-Teile-Unger Holding GmbH Gesellschafter: KKR (rd. 77 %) Doughty Hanson (rd. 17 %) Management (rd. 6 %) 100 % A.T.U Auto-Teile-Unger Beteiligungs GmbH 100 % Bond-Emittent A.T.U Auto-Teile-Unger Investment GmbH & Co. KG 100 % A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG 100 % A.T.U Filial KG 100 % A.T.U B.V. Holland (vereinfachte Darstellung) 100 % A.T.U Logistik KG 100 % A.T.U s.r.o Tschechien 100 % A.T.U Umweltservice KG 100 % A.T.U s.r.l Italien 100 % A.T.U Austria KG 100 % stama GmbH Konzernlagebericht Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Glossar Organigramm 87 Impressum Herausgeber A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH, Weiden Konzeption und Gestaltung MC Partners Network Jutta Knoke, München, Telefon 089 / 255 42 174 Modelagentur: Lifestyle, Martine Weber, Postfach 21 23, 92611 Weiden Kontakt A.T.U Auto-Teile-Unger Investor Relations Dr.-Kilian-Straße 11 92637 Weiden i. d. OPf . Telefon: 0961 / 306-5644 Fax: 0961 / 306-5519 E-Mail: [email protected] Internet: www.atu.de