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www.wittmann-robot.com Technik – Märkte – Trends 3. Jahrgang – 2/2009 Fruchtbare Konzepte www.wittmann-battenfeld.com Bisher in WITTMANN innovations erschienene Beiträge Förderung/Trocknung • • • • • • • • • • • • • Die zentrale Trocknungs-und Förderanlage bei Robert BOSCH 1/2007 Die Qualitätskontrolle der WITTMANN Trockner 1/2007 Die Trocknungs- und Förderanlage bei Kromberg & Schubert 2/2007 Kosteneffiziente Materialtrocknung 2/2007 Reinraumtauglichkeit der FEEDMAX Fördergeräte 3/2007 Der neue DRYMAX ED80 Materialtrockner 3/2007 Die Mahlgutzuführung bei zentraler Materialversorgung 1/2008 Die WITTMANN Netzwerksteuerung im Einstz bei Arge2000 2/2008 Parameter-Anpassungen bei Förderung unterschiedlicher Materialien 2/2008 Die Optimierung bestehender Materialfördersysteme 3/2008 Der Energiespar-Trockner mit Energy Rating 3/2008 Zentrale Förder- und Trockenanlage bei Metchem 4/2008 WITTMANN Peripherie bei Delphi in China 1/2009 Dosierung • • Die neuen WITTMANN Dosiergeräte der Serie GRAVIMAX 2/2007 Mehr Wirtschaftlichkeit durch die RTLS Dosiertechnologie 3/2007 Automatisierung • • • • • • • • • Produktion und Qualitätskontrolle in der Medizintechnik 1/2007 Manipulation großer Teile im automatisierten Strukturschaumspritzguss 2/2007 Die neue R8 Robotsteuerung: Leistung und Komfort 3/2007 High End-Automatisierung: Die Produktion von Sitzverstellspindeln 1/2008 Antriebstechnik als Innovationsfeld bei Robotern 1/2008 Automatisierung der Produktion elektronischer „Viehhirten“ 2/2008 Produktion von AutomobilFunkschlüsseln 3/2008 Automatisierung bei Carclo Technical Plastics, UK 4/2008 Die flexible Produktionszelle 1/2009 Berichte aus den Niederlassungen • • • • • • • • • • • • • • • • • • Australien 2/2008 Benelux 3/2008 Brasilien 3/2007, 1/2009 Deutschland 1/2007 Dänemark 1/2009 Finnland 4/2008 Frankreich 2/2007, 3/2008 Indien 2/2008 Italien 4/2008 Kanada 1/2007, 1/2008, 2/2008 Mexiko 3/2007 Österreich 2/2008, 3/2008 Schweiz 1/2008 Spanien 3/2007 Südostasien 2/2007 Türkei 3/2008 Ungarn 1/2008 USA 2/2008 In-Mold Labeling • • In-Mold Labeling für Etagenwerkzeuge 3/2007 Das 2 + 2 Etagenwerkzeug von WITTMANN Frankreich 1/2008 Temperierung • • • • • • • Vorteile der Impulskühlung im Spritzgießprozess 1/2007 Wasser und Öl als Medien in der Temperiertechnik 2/2007 Die neue Temperiergeräte-Serie TEMPRO plus C 3/2007 Die neuen COOLMAX Kompaktkühlgeräte 2/2008 Temperiergeräte überwachen die Spritzgieß-Produktion 3/2008 Neue Temperiergeräte mit DUO Kühlung 4/2008 Variotherme Temperierung 1/2009 Granulierung • • • • • Das Inlinerecycling von Angüssen im Spritzgießprozess 1/2007 Die groß dimensionierte Schneidmühle MCP 100 2/2007 Die neue MAS SchneidmühlenSerie 3/2007 Der Einsatz von Mühlen im anspruchsvollen Recyclingprozess 1/2008 Die besonders leistungsfähige MC 70-80 im Einsatz bei Centrex 2/2008 Spritzguss • • • • Alles für die Spritzgießverarbeitung von WITTMANN BATTENFELD 4/2008 Metallspritzguss bei Indo-US MIM 4/2008 BATTENFELD EcoPower minimiert Kosten 1/2009 IT-unterstützte Dienstleistungen 1/2009 WITTMANN innovations (3. Jahrgang – 2/2009) Vierteljahresschrift der WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH und der WITTMANN BATTENFELD GmbH. Das Medium dient der Mitarbeiter- und Kundeninformation. Redaktionsadresse: WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH, Lichtblaustr. 10, 1220 Wien; Tel.: +43-1 250 39-204, Fax: +43-1 250 39-439; Mail: [email protected], Internet: http://www.wittmann-robot.com Die Druckausgabe 3/2009 von „WITTMANN innovations“ erscheint zum Beginn des dritten Quartals 2009. Inhalt Editorial Automatisierung Automatisierung = Wachstum Bob Arsenault berichtet über die Ergebnisse einer bei McConkey realisierten Lösung. Seite 4 Michael Wittmann Förderung Liebe Leserinnen und Leser, Zu ein paar Worten über „Die Krise“ möchte auch ich mich hinreißen lassen. Es spielt wohl keine Rolle mehr, wo sie begann und wer sie verursacht hat – sie hat die Kunststoffindustrie schon fest im Griff und es scheint, als würde sie uns so schnell nicht loslassen. In dieser mancherorts fast schon apokalyptischen Atmosphäre stoßen wir auf die Kommentare selbsternannter Experten, die entweder den Untergang prophezeien oder genau zu wissen scheinen, wie man aus einer solchen Krise gestärkt hervorgehen könne. Wieder einmal erscheint es sinnvoller, die Zurufe aus der „Expertenwelt“ zu überhören, und statt dessen dem eigenen Gefühl zu vertrauen. – Was auch bedeutet, den einmal eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen. Unverdrossen arbeiten wir daran, unsere Position auf dem Weltmarkt weiter zu stärken. Wir sind stolz darauf, die Errichtung einer neuen WITTMANN-Tochter verkünden zu können, die soeben ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen hat: WITTMANN BATTENFELD Rumänien. Unser umfassendes Produktangebot und der erstklassige Service werden auch auf dem rumänischen Markt neue Maßstäbe setzen. Gleichermaßen unvermindert treiben wir die Produktentwicklung voran. Einmal mehr setzen wir auf gesteigerte Effizienz und Leistungsfähigkeit. So stellen wir Ihnen in diesem Heft das neue Temperiergerät der TEMPRO plus-Serie mit einer Prozesstemperatur von 180 °C vor. Lesen Sie außerdem Berichte über Anwendungen aus der ganzen Welt, die die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unserer Geräte offenbaren. In dieser innovations-Ausgabe beschreiben wir die Förderanlage bei LISI COSMETICS (Frankreich), wir nehmen die Zentralmühle bei Gibo Plast A/S (Dänemark) in Augenschein, und anhand des Kupplungspedals für den VW Touran erörtern wir den Einsatz der Wasserinjektionstechnik. In Brasilien schließlich, besuchen wir mit Krona Indústria einen Kunden, der sich dank seiner BATTENFELD Spritzgießmaschinen zu einem der führenden Kunststoffverarbeiter Südamerikas entwickelt hat. Erstmals haben wir in den Benelux-Staaten ein für uns neues Konzept des Kundenbesuchs ausprobiert. Die Gäste unserer ersten Roadshow konnten sich auf den Veranstaltungen in Gent, Utrecht und Eindhoven eingehend über unsere Produkte informieren und manches davon vor Ort in Augenschein nehmen. Nun, da viele Dienstreisen dem Sparwillen geopfert werden, war es unser Bemühen, den Ideenaustausch durch diese Art der Kommunikation aufrecht zu erhalten. Die rundum positiven Rückmeldungen bestärken uns darin, in Zukunft weitere Roadshows zu absolvieren. Die LISI COSMETICS-Anlage Régis Bihl über die Zentralanlage des französischen Kunststoffverarbeiters. Seite 6 Granulierung Für jedes Material: MC 70-100 Adam Estrup beschreibt den Recycling-Prozess bei der dänischen Gibo Plast A/S. Seite 7 Temperierung Das neue TEMPRO plus C180 Zdravko Gavran stellt das neue HochtemperaturGerät vor: Mit Wasser auf 180 °C! Seite 8 Spritzguss Herzlichst, Michael Wittmann WITTMANN innovations – 2/2009 Pedal-Herstelllung bei VW Helmut Eckardt zur Fertigung von Vollkunststoffteilen für anspruchsvolle Zwecke. Seite 10 BATTENFELD in Südamerika Susanne Binner u. Rudolf Pichler über den BATTENFELD-Kunden Krona Indústria. Seite 12 Porträt BATTENFELD Sverige AB in Schweden (S. 14) Porträt WITTMANN BATTENFELD Bulgarien EOOD (S. 15) Automatisierung Roboter verhelfen zum Wachstum Einer der großen amerikanischen Hersteller von Aufzucht-Behältern für Pflanzen, McConkey & Co. in Sumner, Washington, begann seine Geschäftstätigkeit 1932 als Züchter von Blumenzwiebeln. Seit den Fünfzigerjahren werden Blumentöpfe erzeugt. Die 6.500 m2 umfassende Produktionsanlage beherbergt Thermoform- und Spritzgießmaschinen. Jährlich werden über 300 Millionen Aufzucht-Behälter hergestellt. Bob Arsenault V Ein hohes Produktionsvolumen erfordert nicht nur leistungsfähige Werkzeuge, sondern auch Roboter und Greifer, die eine entsprechend kurze Zykluszeit ermöglichen.. or einiger Zeit stand McConkey vor der Entscheidung, eine weitere Spritzgießmaschine anzuschaffen, um der steigenden Nachfrage gerecht werden zu können. Üblicherweise wird bei McConkey rund um die Uhr produziert, an fünf Tagen in der Woche; bei Bedarf auch an sieben Tagen. Doch selbst die permanente Ausweitung der Produktionszeit auf die ganze Woche hätte nicht ausgereicht, um die anstehenden Aufträge bewältigen zu können. Eine zusätzliche neue Spritzgießmaschine hätte mit US$ 600.000,– zu Buche geschlagen. Erind Condon, Chef der Wartungsabteilung bei McConkey, führt hierzu aus: „Es ging nicht nur um die Ausgaben für die Maschine selbst, sondern auch um den Bedarf an Stellfläche sowie all die notwendigen Installationen zur Versorgung mit Elektrizität, Wasser, Druckluft usw., und zusätzlich um die Kosten, die für das Bedienpersonal angefallen wären.“ Für viele Verarbeiter sind ad hoc entstehende Kosten für eine zusätzliche Maschine wirtschaftlich nicht tragbar, oft selbst dann nicht, wenn der Geschäftsgang eine Erhöhung der Kapazität erfordern würde. Hier sah man sich mit derselben Herausforderung konfrontiert, und so wandte sich McConkey an WITTMANN um einen Lösungsvorschlag. Bedarfsermittlung durch Prozessanalyse WITTMANN führte zunächst eine lückenlose Prozessanalyse durch und gelangte zur Erhebung der speziellen Bedürfnisse bei McConkey. Wie sich zeigte, wurden die Möglichkeiten der Maschinerie nicht durch die Teile selbst, sondern durch die verwendeten Roboter limitiert. Auf zwei Maschinen mit je 500 Tonnen Schließkraft waren mehrere unterschiedliche Werkzeuge in Betrieb. Die Maschinen waren mit Robotern von wiederum anderer Bauart bestückt, die erst vor wenigen Jahren angeschafft worden waren. Eines der Werkzeuge, ein 4-Kavitäten-Werkzeug für Aufzucht-Behälter, durchlief seinen Zyklus innerhalb von 7,1 Sekunden, wurde aber in seinen Möglichkeiten nicht nur durch die Geschwindigkeit des Roboters beschränkt, sondern auch durch dessen mangelhafte Eignung zur Entnahme der Teile. Während der Entnahme waren die Teile oft zu Boden gefallen, was durch eine Drosselung der Geschwindigkeit kompensiert werden musste. Das Resultat war ein Output, der weit unter dem zu liegen kam, wozu Werkzeuge und Maschinen fraglos imstande gewesen wären. WITTMANN war nach Analyse der Situation zum Schluss gekommen, dass – bei zurückhaltender Schätzung – der Einsatz von WITTMANN Robotern zu einer Mindesteinsparung von einer Sekunde Zykluszeit pro Zyklus führen würde. Oder, wie es Erind Condon ausdrückt: „Die Überlegung war die folgende. Da hier zwei Maschinen in Betrieb sind, gewinnen wir mit jedem Zyklus zwei Sekunden Produktionszeit. Und wenn wir das auf eine Woche oder gar auf einen Monat umlegen, können wir den Plan, eine weitere Maschine anzuschaffen, aufgrund der gewonnenen Zeit auf Eis legen. Anstatt US$ 600.000,– für eine dritte Spritzgießmaschine auszugeben, haben wir letztlich zwei WITTMANN Roboter um US$ 150.000,– angeschafft – also um nur ein Viertel der Kosten!“ WITTMANN innovations – 2/2009 Automatisierung Eine einfache Rechnung summiert die 1,83 Sekunden, die pro Maschine mit Hilfe des WITTMANN Roboters eingespart werden können, auf 1.250 Stunden zusätzliche Maschinenzeit pro Jahr. – Dies bedeutet eine Reduktion der Zykluszeit um 25 Prozent! Bleibt die Frage offen, wie es dazu kommen kann, dass ein Roboter einen anderen derart aussticht. Ein Fall von technischer Überalterung? War es überhaupt ein fairer Vergleich? Im vorliegenden Fall hat die Kombination verschiedenster Faktoren zu diesem Ergebnis beigetragen. Hierzu gehören der Einsatz einer neuen Hochgeschwindigkeits-Technologie, ein durchdachtes Design und ein Lieferant, der umfassende Unterstützung bereitstellt – von der ersten Begutachtung des gesamten Prozess bis hin zur Installation und zur Schulung des Bedienpersonals, ja sogar darüber hinaus. Faktum ist, dass die Anschaffungskosten der beiden Roboter (mit den dadurch erzielbaren Vorteilen und Einsparungen) bei weitem die Kosten einer neuen Spritzgießmaschine unterbieten). Installierung des WITTMANN Roboters WITTMANN hatte – als perfekte Lösung für schnelle Ein- und Ausfahrbewegungen – das Modell W732 UHSS (Ultra High Speed Servo) vorgeschlagen, und dazu einen speziell für Hochgeschwindigkeits-Anwendungen geeigneten SAS-Greifer. Erind Condon: „WITTMANN unterstützte uns bei der Erstellung der Design-Vorgaben für den Greifer, um die Geschwindigkeit der Roboter in vollem Umfang nutzen zu können. Schon im Vorfeld der Umsetzung war es zwischen WITTMANN und uns zu einem intensiven Austausch gekommen, im Zuge dessen alle anstehenden Fragen geklärt wurden, und wir erhielten auch sämtliche Pläne der Roboter und die technischen Handbücher. Die Kommunikation mit dem Service-Team war hervorragend, die Handbuch-CD überaus lehrreich und mit Verknüpfungen ins Internet versehen, so dass wir alles, was wir benötigten, gezielt ausdrucken konnten.“ Der W732 UHSS Roboter wurde bei WITTMANN in Connecticut über einen Zeitraum von 72 Stunden auf Herz und Nieren geprüft, bevor er ausgeliefert wurde. „Das erste der beiden Geräte wurde mit einer Zeitplan-Unterschreitung von zwei Wochen angeliefert, was es uns ermöglichte, die komplette Installation vorzunehmen, ohne dass Überstunden geleistet werden mussten. Der Roboter war schwerpunktmäßig perfekt ausbalanciert, was uns die Arbeit erheblich erleichterte. Innerhalb von nur 15 Minuten konnte er auf die Maschine gesetzt werden und war in nur 8 weiteren Stunden lauffähig! Am Zyklusanalyse bei McConkey & Co. nächsten Tag führten wir weitere Tests durch und nahmen die FeineinstelZykluszeit [s] davon [s] Voriger 5,05 lungen vor – gemeinsam mit dem Ser7,1 Roboter „Free Drop“ vicetechniker von WITTMANN, der 0,5 WITTMANN 5,2–5,25 Ein-/Ausfahren W732 UHSS uns auch eine Schulung angedeihen ließ und auf alle unsere Fragen einging.“ Einfache Programmierung Die Programmierung des Roboters geschieht auf überschaubare Weise; die WITTMANN TeachBox mit farbigem Touchscreen ist äußerst einfach zu handhaben. „Man bewegt den Roboter von Punkt zu Punkt, um die Programmierung festzulegen, anschließend wird sie wahlweise visuell oder als Code auf dem Bildschirm der TeachBox angezeigt. Es besteht die Möglichkeit, sie auch zeilenweise abzurufen, was für die Schulung unserer Mitarbeiter sehr hilfreich war“, führt Erind Condon aus. „Das kommt uns auch zugute, wenn wir offline programmieren, da die Darstellung auf der TeachBox immer eine exakte Kontrolle ermöglicht.“ Von oben nach unten: – Der auf der Spritzgießmaschine montierte WITTMANN Roboter. – Erind Condon von McConkey mit der TeachBox zur Programmierung des Roboters. – In der Tabelle sind die Zykluszeiten vor und nach Implementierung der WITTMANN Automatisierungslösung gegenübergestellt (Maschine: 500 Tonnen Schließkraft; Werkzeug mit 4 Kavitäten). Der „Terminator“ auf dem Markt Massive Reduzierung der Zykluszeit Ausschlaggebend für den Erfolg waren die Verfahr-Geschwindigkeit sowie das Vermögen des Greifers, die Teile während der Bewegungsphasen des Roboters zu halten. „Der Roboter ist mit der speziellen WITTMANN Hochgeschwindigkeits-Servoausrüstung bestückt, und arbeitet perfekt“, so Condon. „Wir haben den Roboter noch nicht annähernd ausgereizt und sind gespannt, wofür er noch alles zu gebrauchen sein wird. – Im übrigen interagiert er nahtlos mit dem Förderband, welches wir nun über die TeachBox des Roboters steuern. Ein riesiger Fortschritt, der es unserem Personal erspart, dafür eigens um die Maschine herumzulaufen. Es war wirklich fesselnd, den Zugewinn an Effektivität während des ersten Monats mitzuerleben.“ Condons abschließender Kommentar zur Zusammenarbeit mit WITTMANN fällt dementsprechend positiv aus: „Ich bin nun seit 24 Jahren in díeser Industrie tätig und habe eine Menge verschiedener Roboter gesehen, aber dieser hier ist so etwas wie der ‚Terminator’. Beeindruckend zu sehen, wie schnell der Roboter in die Maschine einfährt, und auch wieder heraus, und dabei noch die Teile entnimmt und festhält. WITTMANN ist mit diesen schnellen und stromlinienförmigen Geräten führend auf dem Markt vertreten.“ Inzwischen wurde bei McConkey die Installation des zweiten WITTMANN Roboters beendet, der dort eine noch stärker fordernde Aufgabe bewältigt. „Wir lassen die Leute jederzeit gerne wissen“, so Condon schließlich, „wie zufrieden wir mit WITTMANN sind.“ WITTMANN innovations – 2/2009 • Bob Arsenault ist Regionaler Verkaufsleiter für Roboter und Automatisierung bei WITTMANN BATTENFELD Inc. in Torrington, USA. Förderung Die LISI COSMETICS Zentralanlage LISI COSMETICS mit Hauptsitz unweit von Chartres, entschied sich beim Aufbau einer Materialförderanlage für WITTMANN. Die M7.2 IPC Anlagensteuerung und die neuen FEEDMAX B Fördergeräte überzeugten diesen anspruchsvollen Kunden, dessen Klientel zu den ersten der Parfum- und Kosmetikbranche zählt. Régis Bihl D Eine kleine Auswahl an hochklassigen Produkten, die LISI COSMETICS im Auftrag der namhaftesten Kosmetik- und Parfümerzeuger herstellt. ie französische LISI Gruppe (Link Solution for Industry) ist in vier großen Sparten tätig: für die Automobil- und Flugzeugindustrie sowie auf dem medizintechnischen und kosmetischen Sektor. Ihr Personalstand beträgt über 5.800 Mitarbeiter an 36 Standorten, wobei die Kosmetiksparte über vier Produktionsstätten verfügt und rund 490 Mitarbeiter beschäftigt. Integraler Bestandteil der Gruppe, zählt LISI COSMETICS mit Hauptsitz unweit von Chartres zu jenen Industriebetrieben, die in führender Position Verpackungen für die Erzeuger von Parfums und Kosmetika herstellen. Anerkanntes Know-how auf dem Gebiet des Make-up ergänzt die Kernbereiche der Tätigkeit von LISI COSMETICS. Das Unternehmen zeichnet sich besonders auf vier Gebieten aus, die einander perfekt ergänzen: Metall-Tiefziehen, KunststoffSpritzguss, Oberflächenbehandlung und Assemblage der Einzelteile. Überall eröffnet sich den Kunden ein enorm breit gefächertes Spektrum an Design-Möglichkeiten. Hierzu gehört auch das ständige Bemühen von LISI COSMETICS, Brücken zwischen der Industrie und den Designern zu schlagen. Es werden ständige Kontakte zur Modewelt und zu den Designabteilungen der illustren Klientel unterhalten, zu der große Namen wie Shiseido, Procter & Gamble, Chanel, L’Oréal und LVMH gehören – um nur die renommiertesten zu nennen. Projektierung der Zentralanlage Um die Produktionsmittel weiter zu rationalisieren und die Kapazitäten zu erhöhen, hat das Unternehmen in die Errichtung einer Produktionsstätte investiert, die speziell dem Kunststoff-Spritzguss gewidmet ist und mit der Zeit 40 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 25 bis 420 Tonnen beherbergen wird. Die Bestückung der neuen Werkshalle mit der nötigen Technik wurde in mehrere Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase wurden 2 Vakuumleitungen für die beiden MaschinenReihen installiert, die schließlich je 20 Maschinen umfassen werden. Die zweite Projektphase setzt die Zentralisierung der Materialtrocknung und -förderung um. Für alle 40 Maschinen sind die neuesten WITTMANN FEEDMAX B Fördergeräte mit einer Förderkapazität von 6 Litern vorgesehen. Vor Installierung der Anlage wurden bei LISI COSMETICS die Materialien neben den Spritzgießmaschinen gelagert und über Vorratstrichter in die Maschinen gefördert. Die Materialtrocknung erfolgte dezentral neben der Verarbeitungsmaschine kurz vor der Einspritzung. Die Steuerung der beiden neuen Vakuumleitungen erfolgt über die WITTMANN M7.2 IPC TeachBox, die vom Anwender als Fernbedienung zur Kontrolle und Steuerung des gesamten Systems verwendet werden kann. Das Ansaugen des Materials besorgen zwei Seitenkanalverdichter mit einer Leistung von jeweils 5,5 kW, gekoppelt an zwei XM Filterstationen, welche für ihre Wartungsfreundlichkeit bekannt sind. Das Gesamtprojekt ist mittlerweile zum größten Teil realisiert, 30 Verarbeitungsmaschinen sind bereits installiert und werden von der Zentralanlage versorgt. Entscheidung für WITTMANN Für die Entscheidung, auf eine Lösung von WITTMANN zurückzugreifen, waren letztlich mehrere Faktoren ausschlaggebend. Zum einen die M7.2 IPC Steuerung, weiters die neue Generation der FEEDMAX B Fördergeräte. Die Steuerung überzeugte durch ihre Bedienerfreundlichkeit und hohe Funktionalität (15-zölliger Touchscreen, Konfigurationen können auf USB-Stick gespeichert werden, Einsatzmöglichkeit als Fernbedienung, Alarm-Meldungen per E-Mail, einfache Wartung, Zugriff auf die Befehle und Fehlermeldungen der vergangenen 100 Tage und schnellste Fehlerdiagnosen). Die Fördergeräte der B-Serie bestachen durch ihre ausgereifte Konzeption, die einfache Handhabung und Reinigung, und nicht zuletzt durch ihre wirtschaftlichen Vorzüge. Den endgültigen Ausschlag für das WITTMANN ZentralförderDie WITTMANN Zentralanlage bei LISI COSMETICS: • • • • • • • • • 40 FEEDMAX B206-60 Fördergeräte 2 Seitenkanalverdichter – 5,5 kW 1 Zentralsteuerung M7.2 IPC, ausgelegt auf das Netzwerk des Kunden 2 Line-Server LS-B30T 23 BUS-Module BM 4/4 2 Alarmgruppen, verteilt auf 40 Maschinen, für 20 Maschinen je 1 Gruppe 300 m Aluminium-Rohrleitungen 260 m BUS-Kabel 2 Wochen Installationszeit WITTMANN innovations – 2/2009 Granulierung system gaben das hervorragende Preis/Leistungs-Verhältnis und der anerkannte Service. Die Ausgereiftheit der Systemsteuerung erlaubt höchste Flexibilität. Und die nachträgliche Integration von Funktionen, die mit der Trocknung und Lagerhaltung von Materialien verknüpft sind, hat die Entscheidung für die WITTMANN-Anlage bestätigt. Ein wichtiger Aspekt war die Notwendigkeit rascher und sicherer Materialwechsel, da sich die Produktion bei LISI COSMETICS in erster Linie als Aneinanderreihung von kleinen bis mittelgroßen Serien präsentiert, was naturgemäß zu häufigem Wechsel des Förderguts führt. Die ausgeklügel- te modulare Konstruktion des FEEDMAX B kam hier voll zum Tragen, die eine leichte Zugänglichkeit in sein Inneres und eine einfach zu bewerkstelligende Reinigung garantiert. Resümee Es lässt sich feststellen, dass sich die Verrichtungen im Zusammenhang mit einem Materialwechsel grundlegend vereinfacht haben; und der Einsatz der M7.2 Steuerungsfunktionen führte zu einer entscheidenden Reduktion der Umrüstzeiten zwischen zwei Produkten. • Details der neuen Produktion bei LISI COSMETICS unweit von Chartres, Frankreich. Régis Bihl ist Projektingenieur bei WITTMANN Frankreich, Chassal. Gibo Plast verstärkt sein Materialrecycling Gibo Plast A/S in Dänemark ist eines der führenden nordeuropäischen Unternehmen auf dem Gebiet des Vakuumformens. Nun wurde das Recycling mit Hilfe einer großen Mühle von WITTMANN verbessert. Adam Estrup D ie ständig anwachsenden Aufgaben haben bei Gibo Plast A/S in Skjern zu der Notwendigkeit geführt, auch die Kapazitäten auf dem Gebiet der Abfallverwertung entsprechend zu erweitern. Bei dem auf Vakuumformen spezialisierten Unternehmen fallen 20 bis 40 % vom Ausstoß als Abfall an, der zur Gänze wiederverwertet wird. „Wir vermahlen sämtliches anfallende Material und verkaufen es wieder an unsere Lieferanten“, erklärt Produktionschef Søren Jakobsen. Soeben wurde bei Gibo Plast die Installation einer neuen Granulierungsanlage abgeschlossen, die von WITTMANN BATTENFELD in Fredensborg geliefert wurde und zu einer markanten Steigerung der Effektivität in diesem Bereich geführt hat. „Das reibungslose Funktionieren unserer gesamten Produktion hängt davon ab, dass sämtliche Glieder der Produktionskette die gleiche Stärke aufweisen. Natürlich muss das auch für die Ausrüstung gelten, die gewissermaßen am Ende des Zyklus ihre Aufgaben wahrzunehmen hat“, so Søren Jakobsen. Bei Gibo Plast ist bereits seit längerer Zeit eine kleinere Anlage in Betrieb, die an sich problemlos funktioniert. „Sie arbeitet recht gut, allerdings verfügt sie nicht über jene Kapazitäten, die wir mittlerweile benötigen. Und sie erfüllt auch unsere Ansprüche hinsichtlich der Dauer der Umrüst- und Reinigungszeiten anlässlich eines Materialwechsels nicht mehr in vollem Maß, so dass auf ihr nur noch weiße Materialien vermahlen werden.“ Bei Gibo Plast werden zur Teileproduktion Vakuumformmaschinen eingesetzt, die eine Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffteile herstellen, von sehr kleinen bis hin zu Teilen mit Dimensionen von 2.000 × 3.000 × 900 mm. Beliefert werden unter anderem die Automobilindustrie, Kühl- und Gefriergeräte-Erzeuger sowie Unternehmen auf den Gebieten der Beleuchtungs- und Medizintechnik. Große Bandbreite beim Recycling „Die zahlreichen Produktionsanlagen ermöglichen einen hohen Grad an Flexibilität. Zusammen mit unserer langjährigen Erfahrung versetzt uns das in die Lage, unsere Kunden für alle denkbaren Lösungen umfassend beraten zu können“, erklärt Søren Jakobsen. Vakuumgeformte Teile werden aus unterschiedlichen Materialien sowie in vielen verschiedenen Farben und mit häufig wechselnden Oberflächenstrukturen hergestellt. „Es ist unser Ehrgeiz, für jeden Zweck den idealen Kunststoff zu finden“, so Søren Jakobsen. „Welche Ansprüche auch immer an das Material gestellt werden; ob es nun feuerhemmend sein soll, elektrisch leitend, chemikalienresistent oder schlagfest.“ Die WITTMANN BATTENFELD Granulierungsanlage, eine Mühle des Typs MC 70-100, kommt mit all den unterschiedlichen Materialien bestens zurecht, und ermöglichte es, die Recyclingaktivitäten von Gibo Plast in markanter Weise zu verstärken. WITTMANN innovations – 2/2009 • MC 70-100 bei Gibo Plast. Die Mahlkammer ist 690 x 1.000 mm groß, der mittlere Durchsatz beträgt 1.000–1.500 kg/h. Links Henning Fyhn von WITTMANN BATTENFELD in Fredensborg, rechts Søren Jakobsen, Produktionsleiter bei Gibo Plast. Adam Estrup ist Mitarbeiter von „Teknovation“. Die Erstveröffentlichung der ungekürzten Fassung des Artikels erfolgte in „Teknovation“ Ausgabe 3/2009. [email protected] Temperierung TEMPRO plus C180: Neuester Standard in bewährter WITTMANN Qualität Das neue TEMPRO plus C180 Wasser-Temperiergerät für eine Temperatur von 180 °C ist aus dem Temperiergeräte-Modell TEMPRO plus C160 hervorgegangen. WITTMANN reagiert mit dieser Weiterentwicklung auf zahlreiche Kundenanfragen. – Und das innerhalb kürzester Zeit, getreu dem Firmenmotto: „Vorsprung durch Innovation“. Die grafische Aufbereitung der Ergebnisse aus dem Direktvergleich von Öl- und Wasser-Temperiergeräten stellt in eindrücklicher Weise die Überlegenheit des Wassers als Wärmeträgermedium dar. Vorteile des Trägermediums Wasser Darstellung des Spannungsniveaus und der lokalen Spannungsspitzen im Wärmetauscher des TEMPRO plus C160. "VGIFJ[SBNQF .FEJVNTUFNQFSBUVS<$> W asser als Medium kommt in der Temperiertechnik vorwiegend für den Temperaturbereich von 10 °C bis 160 °C zum Einsatz. Dies erklärt sich aus den für Thermoplaste empfohlenen Werkzeugtemperaturen, die in diesem Bereich zum Tragen kommen. Es existieren allerdings Thermoplaste wie beispielsweise PEI (Polyetherimid), deren empfohlene maximale Verarbeitungstemperatur den Wert von 160 °C überschreitet. Für solche Anwendungen werden üblicherweise Temperiergeräte mit Wärmeträgeröl als Medium zur Wärmeübertragung eingesetzt. Um eine verbesserte Prozessführung in diesem höheren Temperaturbereich mit reduziertem Energieaufwand realisieren zu können, wurde das TEMPRO plus C180 entwickelt. 7FSHMFJDITTQBOOVOH Zdravko Gavran ;FJU<NJO> eM<.PCJMUIFSN> 8BTTFS Heizleistung Wasser Öl [Mobiltherm 605] 9 kW 12 kW Medium – Umlaufvolumen 5l 8l Aufgrund seines vergleichsweise Stahlblock – Masse 100 kg 100 kg problemlosen Einsatzes und der hohen Durchfluss 10 l/min 10 l/min spezifischen Wärmekapazität (rund Aufheizvorgang 30–100 °C 30–100 °C 4,2 kJ/kgK), verfügt Wasser unter den Aufheizdauer 18 min 65 min Flüssigkeiten über die denkbar besten Voraussetzungen, um Wärme zu transportieren. Ein direkter Vergleich von Wasser mit Thermoöl Industriebetriebe sämtlicher Sparten haben heute nicht führt dies eindringlich vor Augen. Im Rahmen einer spenur ihre Kosten im Auge zu behalten, sondern auch das anwachsende Umweltbewusstsein zu berücksichtigen. Wasser ziellen Versuchsanordnung wurde ein Stahlblock mit einer Masse von 100 kg zunächst heißem Wasser als Wärmeträals Trägermedium bietet gegenüber Öl gewisse ökologische germedium ausgesetzt, anschließend einem standardisierten Vorteile. Es ist ein natürlicher Rohstoff, der in beinahe jeder Wärmeträgeröl. Region der Erde verfügbar ist, und verhält sich bezüglich Handhabung und Entsorgung äußerst unproblematisch. Für einen Temperaturanstieg von 30 °C auf 100 °C benöEinen technischen Vorteil stellt seine wesentlich geringere tigte der Stahl 18 Minuten bei Verwendung von Wasser, bei Thermoöl 65 Minuten. Ausdehnung bei ansteigenden Temperaturen dar. WITTMANN innovations – 2/2009 Temperierung Die Alternative zum Thermoöl-Gerät Der wesentliche Unterschied zwischen Temperiergeräten für 160 °C und jenen für 180 °C liegt im erforderlichen Systemdruck. Beträgt der Mindestdruck 6,8 bar bei 160 °C, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten und eine Kavitation der Pumpe zu verhindern, so beträgt er bei 180 °C bereits 11 bar. Durch die angestiegene Druckbelastung musste das neue TEMPRO plus C180 von Grund auf neu konzipiert werden. Die gesamte Konstruktion wurde verstärkt ausgelegt, um so den Belastungen standhalten zu können, wobei die Neuberechnungen unter Heranziehung der FiniteElemente-Methode durchgeführt wurden. Das Ergebnis stellt eine echte Alternative zu ThermoölTemperiergeräten dar. Werkzeugkreislauf unumgänglich, etwa von Schläuchen aus PTFE Teflon mit Stahlmantelumflechtung. Diese sollten über eine Hitzebeständigkeit von mind. 190 °C bei einem Druck von 20 bar verfügen. Anwendungsgebiete des TEMPRO plus C180 Abgesehen vom Spritzguss, kann das TEMPRO plus C180 Temperiergerät auch im Leichtmetall-Druckgießverfahren Anwendung finden. Der Wärmehaushalt der Druckgießform spielt bei der Herstellung von Aluminium- oder Zink-Druckgießteilen die entscheidende Rolle für die Teilequalität und die Zykluszeit. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb der Kavität während und nach dem Einspritzen sichert eine hohe Produktqualität, sorgt für geringen Verzug und lange Formstandzeiten. Die Werkzeuge können mit Wasser als Wärmeträgermedium schneller aufgeheizt und insgesamt besser temperiert werden. Besonders bei größeren Distanzen zwischen Temperiergerät und Werkzeug – wo aufgrund der Viskosität ein geringerer Druckabfall des Wassers zustande kommt – sind höhere Durchflüsse und somit eine verbesserte Wärmeübertragung erzielbar. Dies führt wiederum zu einer höheren Regelgenauigkeit sowie zu kürzeren Reaktionszeiten des Temperiergeräts. Das TEMPRO plus C180 im Betrieb Die Anzeige- und Überwachungsmöglichkeiten des TEMPRO plus C180 orientieren sich an den bekannten Standards der TEMPRO plus C Serie. Die Temperaturanzeige erfolgt mit einer Genauigkeit von 0,1 °C, es können mehrere frei wählbare Prozessparameter gleichzeitig abgerufen werden: • • • System-, Pumpen- und Vorlaufdruck Vor- und Rücklauftemperatur sowie externe Temperatur Toleranzvorgaben für Druck und Temperatur Ein Gerät mit Potenzial Das Gerät verfügt über frei wählbare Funktionstasten für Leersaugen, Herunterkühlen, Regeln auf die zweite Solltemperatur und zyklischen Medientausch, um nur einige der zahlreichen Möglichkeiten zu nennen. Trotz des relativ großen Temperatursprungs von 160 °C auf 180 °C kann eine hohe Regelgenauigkeit erzielt werden; sie bewegt sich auch für dieses Modell im Bereich von ± 0,2 °C. Die beiden im Gerät verbauten Drucksensoren überwachen System- und Vorlaufdruck und geben die Eingangssignale für die Regelung des Systemdrucks an die Steuerung weiter. Der Systemdruck wird so geregelt, dass er den erforderlichen Sättigungsdruck des Wassers (bei 180 °C) um mindestens 1 bar übersteigt. Der maximal erreichbare Systemdruck liegt bei 13 bar; und wird dieser mit dem Pumpendruck kombiniert, ist ein Vorlaufdruck von bis zu 19 bar möglich. Dies macht die Verwendung entsprechend geeigneter Schläuche für den Besondere Marktchancen bestehen für das neue TEMPRO plus C180 auf dem amerikanischen Temperiergeräte-Markt. Dort kommen für Temperaturen über 100 °C in erster Linie Thermoöl-Geräte zum Einsatz, womit die Anwender deren gravierenden Nachteilen ausgesetzt sind. Diese umfassen thermische Instabilität und Alterung des Thermoöls durch Oxidation, inhomogene Viskosität, schlechtere Wärmeleitfähigkeit mit steigender Temperatur und geringere Wärmekapazität (rund 2 kJ/kgK) im Vergleich zu Wasser, welches sich für Temperaturen bis 180 °C als dem Öl eindeutig überlegen erweist. Das TEMPRO plus C180 übersteigt durch sein geringes Volumen von ungefähr 3 l und den maximal erreichbaren Systemdruck von 13 bar nicht die in der Druckgeräteverordnung festgelegten Grenzwerte. Das WITTMANN TEMPRO plus C180 überzeugt hinsichtlich Preis und Leistung, und ist ab sofort als Ein- oder Zweikreis-Temperiergerät erhältlich. WITTMANN innovations – 2/2009 • Farbiges Display der TEMPRO plus C Serie: Übersichtlich gestaltet und mit vielfältigen Anzeigeoptionen ausgestattet, sorgt es für erhöhte Produktionssicherheit. Zdravko Gavran ist Mitarbeiter des Technischen Sales Support der Abteilung Temperiertechnik bei der WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH in Wien. Spritzguss Keine „halben Sachen“ bei VW: Mit Wasserinjektion zum Vollkunststoffteil Kraftstoffarm betriebene Autos erfordern ein geringes Gewicht. Um dies zu erreichen, fertigte Volkswagen beispielsweise seine Pedalwerke nicht mehr vollständig aus Metall, sondern griff auf eine Hybridlösung zurück: Ein Metallträger wurde mit Kunststoff umspritzt. Mit der jetzt zum Einsatz kommenden Wasserinjektionstechnik lassen sich noch leichtere Vollkunststoffteile mit Hohlraum fertigen – in einem Arbeitsgang, zu geringeren Kosten. Helmut Eckardt D Um das Gewicht des Pedalwerks zu reduzieren, kam lange Zeit eine Hybridlösung zum Einsatz: Einlegeteile aus Metall, die mit Kunststoff umspritzt wurden. as Gewicht eines Fahrzeugs gewinnt immer größere Bedeutung. Durch verbesserte Sicherheitsausstattung und gestiegene Ansprüche an den Komfort ist es während der vergangenen Jahrzehnte ständig angewachsen. Da dies direkten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch und das Emissionsverhalten der Fahrzeuge nimmt, arbeitet die Automobilindustrie an der Verringerung der Fahrzeuggewichte. Nur ein Beispiel hierfür sind Automobil-Pedalwerke, die über Jahrzehnte hinweg ausschließlich aus Metall gefertigt wurden. Stark verrippte Spritzgieß-Konstruktionen könnten die mechanischen Anforderungen erfüllen, zeigen jedoch Grenzen beim Design auf. Die Hybridlösung als Kompromiss 10 • • • • • Gewichtsreduzierung gegenüber der Hybridlösung Kostengünstigere Fertigung Nur ein Arbeitsgang Ansprechendes Design Recyclingfähigkeit Die Hybridtechnik bot eine gute Lösung für die Kombination von mechanischen Eigenschaften und ansprechendem Design. Volkswagen in Wolfsburg setzt diese Technik schon seit längerer Zeit für die Herstellung von Kupplungspedalen ein. Hierbei wird ein Metallträger in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und mit Kunststoff umspritzt. Gegenüber der reinen Metall-Variante führt dieses Hybridverfahren zu einer deutlichen Reduktion des Gewichts. Die Herstellung eines Automobil-Kupplungspedals mit einem hohlen Kastenprofil in nur einem Arbeitsgang war mit dem konventionellen Spritzgießverfahren nicht oder nur bei entsprechenden Designkompromissen möglich. Es galt, ein Verfahren zu finden, mit dem sich das Hohlprofil-Pedal mit den erforderlichen mechanischen Eigenschaften herstellen ließ. – Ohne Kompromisse. Die Weiterentwicklung von BATTENFELD Formteile mit Hohlräumen Allerdings bestand der Wunsch nach einem Kupplungspedal aus Vollkunststoff. Als ideal in Bezug auf Gewichtsoptimierung und mechanische Eigenschaften bot sich ein geschlossenes hohles Kastenprofil an. Durch ein derartiges Profil lassen sich große Kräfte übertragen und hohe Torsionsmomente aufnehmen. Die Anforderungen an das neue Produkt lauteten: Bereits seit vielen Jahren wird die Gasinjektionstechnik zur Herstellung von Formteilen mit einem oder mehreren Hohlräumen erfolgreich eingesetzt. Nachdem die Werkzeugkavität mit der eingestellten Schmelzemenge teilgefüllt ist, erfolgt die Einspritzung des Gases in das Innere der Schmelze. Das Gas treibt die Schmelze voran und bewirkt so die vollständige Füllung der Kavität mit Schmelze. Im WITTMANN innovations – 2/2009 Spritzguss Inneren weist das Formteil einen Hohlraum auf. Das Gas bringt durch diesen Hohlraum den erforderlichen Nachdruck auf. Nachteilig ist gerade bei Formteilen mit größeren Querschnitten, dass dem Gas die Kühlwirkung fehlt, was zu langen Kühlzeiten führt. Auch ist die Ausbildung der Wanddickenverteilung besonders bei veränderlicher Außenkontur nicht gleichmäßig. Bei Radien- und Wanddickenunterschieden kann es zu Wanddickenanhäufungen kommen, die wieder die Kühlzeit beeinflussen. Anders die Wasserinjektionstechnik. Wasser, das anstelle von Gas in die Schmelze eingespritzt wird, bietet einige Vorteile: • • • • Praktisch unbegrenzt verfügbar Kostengünstig Reagiert nicht mit dem Material Inkompressibel Das in die Schmelze gespritzte Wasser kühlt auch von Innen. Mit diesem Verfahren sind gerade bei dickwandigen Formteilen kürzere Kühlzeiten (gegenüber der Gaseinspritzung) erreichbar. Es gibt unterschiedliche Methoden, den Kunststoff und das Wasser einzubringen. Beim Teilfüllungs- verfahren wird zunächst eine bestimmte Menge Kunststoff eingespritzt, die nicht zur Füllung des Formnests ausreicht. Erst das anschließend eingespritzte Wasser bewirkt die vollständige Füllung. Bei der zweiten Variante wird zunächst das gesamte Formnest vollständig mit Kunststoff gefüllt, was beim anschließenden Einspritzten des Wassers einen Teil der Schmelze in eine Nebenkavität oder zurück in den Schneckenvorraum verdrängt. Das optimale Teilfüllungsverfahren Zunächst führten die Techniker von VW mit einem Versuchswerkzeug verschiedene Grundsatzversuche in der AQUAMOLD® Wasserinjektionstechnik von BATTENFELD in Kottingbrunn (Österreich) durch. Dabei ging es darum, erste Erfahrungen über die Wanddickenverteilung und die Ausbildung des Hohlraums zu sammeln. Es stellte sich heraus, dass das anvisierte Ziel mit dem Teilfüllungsverfahren erreicht werden konnte. Für die Tests kamen unterschiedliche Polyamid-Typen zum Einsatz. Es zeigte sich: Die Anforderungen an ein Kupplungspedal lassen sich bei entsprechender konstruktiver Lösung unter Einsatz der Wasserinjektionstechnik mit PA 6 GF30 erfüllen. Die Anlagentechnik hat für die Wasserinjektion verschiedenen Kriterien zu entsprechen: • • • Hohe Wasser-Einspritzleistung Ausreichende und gleichmäßige Drücke Präziser Wasserdruckaufbau Die AQUAMOLD® Druckerzeugungsanlagen der Baureihe BATTENFELD WE ermöglichen Einspritzleistungen von über 1.000 cm³/s. Das Wasser kann grundsätzlich entweder volumen- oder druckgeregelt eingespritzt werden, wobei Volumen und Druck immer im direkten Zusammenhang stehen. Beim AQUAMOLD®-Verfahren erfolgt die Einspritzung des Wassers druckgeregelt. Diese Technik bewährte sich auch für das Kupplungspedal, da der Druckaufbau schnell und reproduzierbar erfolgt und somit hohe Volumenströme realisiert werden können. Die WE-Anlagen bieten zudem die Möglichkeit, zwei Spritzgießmaschinen zur gleichen Zeit zu versorgen. Die Steuerung ermöglicht über ihren Touchscreen eine einfache und übersichtliche Bedienung. Die Druckregelmodule lassen sich direkt elektrisch ansteuern und als kleine separate Einheiten werkzeugnah anordnen, was zu minimierten Druck- und Volumenleistungsverlusten führt. Eine Herausforderung stellten für die Entwickler die Einspritzbausteine für die Wassereinspritzung dar. Die durchdachte Konstruktion ermöglicht große Einspritzquerschnitte für das Wasser bei kleiner Baugröße sowie aktive Öffnungs- und Schließfunktionen der Einspritznadel. Darüber hinaus ist eine klare Trennung der mit Druckwasser beaufscchlagten Bereiche (bzw. der mit Hydrauliköl beaufschlagten Bereiche) sichergestellt. Zur weiteren Reduzierung seines Gewichts kam für das verrippte Pedal (siehe Abbildung links) nur noch ein Vollkunststoff-Verfahren in Frage, die Wasserinjektionstechnik. Das Bild rechts zeigt die mobile BATTENFELD Steuereinheit. Prüfen der Wanddickenausbildung Neben der Beachtung üblicher Qualitätskriterien beim Spritzgießen galt der Wanddickenausbildung besonderes Augenmerk. Diese hatte im kritischen Querschnitt den Mindestwert zu erreichen bzw. zu überschreiten. Eine UltraschallMessvorrichtung misst und dokumentiert die Wanddicke jedes einzelnen Formteils. Das Endergebnis Das Kupplungspedal weist gegenüber der Hybridlösung nun ein um die Hälfte reduziertes Gewicht auf. Die Herstellung des Teils kann in nur einem Arbeitsgang erfolgen, und dies zu geringeren Kosten. Durch die geschlossene Außenkontur des Pedals ließ sich eine besonders ansprechende Optik erzielen. Darüber hinaus kann das Pedal sehr einfach und umweltfreundlich recycelt werden. Insgesamt konnten die ursprünglich für das Kupplungspedal des VW Touran formulierten Ziele dank BATTENFELD Wasserinjektionstechnik sogar noch übertroffen werden. WITTMANN innovations – 2/2009 • Helmut Eckardt ist bei WITTMANN BATTENFELD in Kottingbrunn (Niederösterreich) zuständig für Neue Technologien. 11 Spritzguss Südamerikas führender Fitting-Hersteller vertraut auf WITTMANN BATTENFELD Der langjährige WITTMANN BATTENFELD-Kunde Krona Indústria mit Sitz in Joinville, Brasilien, feiert heuer sein 15-jähriges Bestehen. Krona zählt zu den führenden Anbietern von Rohren und Fittingen in ganz Südamerika. Seit der Gründung 1994 vertraut Krona auf die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Spritzgießmaschinen-Hersteller WITTMANN BATTENFELD. Susanne Binner – Rudolf Pichler D ie Erfolgsgeschichte von Krona begann im Jahr 1994. Die Produktion wurde mit zwei Extrudern zur Fertigung von PVC-Rohren aufgenommen – bei einer Kapazität von ca. 150 t/Jahr. Drei Jahre später erweiterte Krona seinen Maschinenpark um drei Spritzgießmaschinen zur Fertigung von PVC-Fittingen. Während der folgenden Jahre konnte Krona ein jährliches Wachstum zwischen 25 % und 33 % verzeichnen. Mit gezielten Investitionen und einer strikten Qualitätspolitik gelang es schnell, eine führende Marktposition zu erreichen. Heute zählt Krona zu einem der bedeutendsten Kunststoffverarbeiter Südamerikas. Auf einer Produktionsfläche von 33.000 m² werden rund 350 verschiedene PVC-Produkte extrudiert, spritzgegossen, gefügt, montiert und verpackt. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen von Trink- und Abwasserleitungen bis hin zu Bewässerungsanlagen. Zudem bietet Krona eine Produktlinie für den privaten Sanitärbedarf mit über 60 Artikeln an. Pro Jahr verarbeiten die 350 Mitarbeiter über 20.000 Tonnen PVC. Um dem starken Wachstum Rechnung zu tragen, wurde das Produktionsgelände von Krona im Lauf der Jahre mehrmals erweitert. Nach drei entscheidenden Ausbaustufen 1996, 2001 und 2005 wurde im Mai 2008 eine weitere Halle mit über 14.000 m² Produktionsfläche eröffnet. Die nach modernsten Standards aufgebaute Werkshalle zeichnet sich nicht zuletzt durch ihre einzigartige Logistik aus. Hierdurch läuft der gesamte Produktionsprozess – vom Rohmaterial bis zur integrierten LKW-Verladezone – auf kürzesten Wegen und besonders effektiv ab. Nicht nur die Produktion der Rohre und Fittinge, auch die Rohmaterial-Belieferung und der Abtransport der Fertigteile sind rund um die Uhr, an sieben Tagen der Woche, gewährleistet. José Armecides Gonçalves setzt auf WITTMANN BATTENFELD. Erfolgsfaktor Social Responsibility Die soziale Verantwortung ihren Mitarbeitern und der Bevölkerung gegenüber ist der Unternehmensleitung ein großes Anliegen. Krona investiert permanent in die Wei- 12 terbildung seiner Mitarbeiter. Überdies werden regelmäßig regionale Schulen, Heime, medizinische Hilfsprojekte und Sportveranstaltungen gesponsert. Eine erfolgreiche Geschäftsverbindung: Krona und WITTMANN BATTENFELD In der Spritzgießfertigung verfügt Krona derzeit über 75 Maschinen, die ein Schließkraftspektrum von 130 bis 500 t abdecken. Der überwiegende Teil des Maschinenparks stammt aus dem Hause WITTMANN BATTENFELD. Im Zuge der Eröffnung der neuen Produktionshalle wurden 12 weitere Maschinen an Krona geliefert. José Armecides Gonçalves, Eigentümer von Krona, berichtet zufrieden: „Mit WITTMANN BATTENFELD haben wir einen zuverlässigen Partner, der unsere hohen Ansprüche zu 100 % erfüllt. Wir sehen WITTMANN BATTENFELD nicht nur als Lieferanten, sondern als voll integrierten Partner. Dabei ist uns vor allem die Kooperation und Beratung vor Lieferung der Anlagen und die stetige Produktionsoptimierung sowie das Service im laufenden Betrieb wichtig. Das speziell für unseren Bedarf und die PVC-Verarbeitung entwickelte Ausrüstungspaket für die Spritzgießmaschinen ist ein gutes Beispiel für die enge Zusammenarbeit und garantiert uns höchste Anlagenverfügbarkeit. Wir schätzen die enge Partnerschaft sowohl zum lokalen Servicetechniker, als auch zur Südamerika-Zentrale von WITTMANN BATTENFELD in São Paulo und natürlich auch direkt zum Entwicklungs- und Produktionswerk in Österreich.“ WITTMANN innovations – 2/2009 Spritzguss HM-Baureihe mit PVC-Ausstattungspaket Mit der HM-Baureihe liefert WITTMANN BATTENFELD eine leistungsstarke Basis für die anspruchsvolle Verarbeitung von Hart-PVC. Eine optimale Grundlage sind die ausgezeichnete Präzisionshydraulik sowie die präzise Schließeinheit mit großem Platzangebot speziell für FittingWerkzeuge. Die symmetrisch angeordneten Schließzylinder mit Schnellhubzylindern gewährleisten eine symmetrische Krafteinleitung, einen schnellen und gleichmäßigen Schließkraftaufbau sowie eine hochempfindliche Werkzeugsicherung zum Schutz der Werkzeuge. Die Schnellhubzylinder wegs konstantes L/D-Verhältnis von 22 und liefern so höchste Plastifizierleistung und Schmelzequalität. Sie verfügen über die von WITTMANN BATTENFELD entwickelte, so genannte PVC-Melt-Geometrie, die ohne Rückstromsperre arbeitet und deren Kompressionsverhältnis an die Bedingungen der PVC-Verarbeitung angepasst ist. Die hohen Anforderungen an die PVC-Plastifizierung erfüllt ein speziell entwickeltes Dosierantriebskonzept, welches das nötige Drehmoment zur Verfügung stellt. Auch die Plastifiziereinheit von WITTMANN BATTENFELD ist so konstruiert, dass sie bei Bedarf einfach gewartet werden kann. Für eine leichte Schneckenzylinder-Demontage verfügt die Maschine über einen eigenen Servicehub, der über die Steuerung aktiviert wird. Die Keramikheizbänder und Fühler sind einzeln pro Heizzone steckbar. Die gesamte Maschine ist hoch korrosionsbeständig ausgeführt, um eine langjährige problemlose Verarbeitung des aggressiven PVC zu gewährleisten. WITTMANN BATTENFELD auf dem südamerikanischen Markt mit Differentialschaltung ermöglichen hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten und erhöhen dadurch die Produktivität in der Fertigung. Großzügig bemessene Linearführungen der Schließplatte sorgen für exakte Plattenparallelität. Die an Krona gelieferten Maschinen verfügen über ein besonderes Ausstattungspaket, welches auf die Bedingungen der PVC-Verarbeitung ausgelegt ist. Ein Beispiel für die spezifische Ausstattung einer Maschine ist die Schneckenzylindereinheit mit Außenmantelkühlung. Damit ist sichergestellt, dass sich das empfindliche PVC nicht überhitzt. Die Schnecken selbst bieten ein durch- WITTMANN BATTENFELD begleitet seine Kunden und Partner in Südamerika bereits seit über 40 Jahren. In Brasilien hat WITTMANN BATTENFELD schon vor vielen Jahren ein Service- und Ersatzteilcenter aufgebaut, das ganz Südamerika unterstützt und damit die Basis für einen schnellen und effizienten Service legt. Über 6.500 ausgelieferte Maschinen sprechen für sich. Unterstützt wird das Center in der Nähe von São Paulo von sechs Gebietsvertretungen in den wichtigsten Landesteilen. Im Office Osasco, São Paulo, kümmern sich insgesamt dreizehn Mitarbeiter um das umfangreiche ServicePortfolio von WITTMANN BATTENFELD. Neben einer Service-Hotline sowie einem Ersatzteil- und Reparaturservice bietet WITTMANN BATTENFELD ein Technikum, in dem Abmusterungen, Schulungen und Kundenversuche durchgeführt werden. • Werk von Krona Indústria in Joinville, Brasilien. Susanne Binner leitet die Abteilung für Marketing und Kommunikation bei WITTMANN BATTENFELD in Kottingbrunn (Niederösterreich). Rudolf Pichler ist WITTMANN BATTENFELD Gebietsverkaufsleiter für Nordund Lateinamerika. Die WITTMANN-Gruppe bündelt ihre Kräfte in UK S eit 1. Februar 2009 bündeln die bisher separat geführten Niederlassungen WITTMANN UK und BATTENFELD UK ihre Kräfte und haben sich zur Vertriebs- und Servicegesellschaft WITTMANN BATTENFELD UK mit Firmensitz in Wellingborough vereint. Eine starke Mannschaft Von hier aus werden ab sofort alle Vertriebs- und Serviceaktivitäten des Unternehmens für ganz Großbritannien zentral koordiniert. Ein eigener Schauraum – ausgestattet mit Vorführmaschinen und Peripheriegeräten – steht für Präsentations-, Versuchsund Schulungszwecke zur Verfügung. Die Leitung der neuen Niederlassung übernimmt Barry Hill, zuvor Managing Director von WITTMANN UK. Hill, der seine Karriere als Servicetechniker bei BATTENFELD startete, ist bereits seit über 26 Jahren für die WITTMANN Gruppe im Einsatz. Unterstützt wird Hill von einem 19 Köpfe umfassenden Team, ebenfalls erfahrene WITTMANN- und BATTENFELDMitarbeiter. Hill gibt sich überzeugt: „Die Zusammenlegung der Niederlassungen stärkt uns für die Zukunft und sichert Um den Kunden im Bedarfsfall eine be- unseren Kunden schnelle und kompesonders rasche Lieferung zu ermöglitente Beratung in allen Belangen – gechen, werden hier permanent Maschi- treu unserem Motto: Alles aus einer nen bereitgehalten. Hand für die Spritzgießverarbeitung.“ Barry Hill, der Geschäftsführer von WITTMANN BATTENFELD UK. • WITTMANN innovations – 2/2009 13 Porträt Schweden und Norwegen: BATTENFELD Sverige AB 1978 wurde die BATTENFELD Maskiner AB als Zweig der BATTENFELD GmbH von Kenneth Hiljemark gegründet, der die Geschäftsführung übernahm. 1998 führte ein Management-Buy-Out zur Errichtung der BATTENFELD Sverige AB. Seit 2005 leitet Christian Hiljemark die Gesellschaft mit Sitz in Halmstad, Schweden – womit er dem Familienbetrieb nun in zweiter Generation vorsteht. N Das Team von BATTENFELD Sverige AB mit seinem Geschäftsführer Christian Hiljemark (hinten stehend, Dritter von links). Von Halmstad aus bedient die Verkaufsund Servicegesellschaft die Märkte in Schweden und Norwegen. Das neu errichtete Haus von BATTENFELD Sverige AB. ach der Übernahme von BATTENFELD Injection Molding durch die WITTMANN Gruppe, wurden BATTENFELD Sverige AB sämtliche Verkaufs- und Service-Aktivitäten auf dem schwedischen und norwegischen Markt übertragen. In Halmstad, an der schwedischen Westküste gelegen, verfügt das Unternehmen über einen vorteilhaften Standort, über den Zentral- und Südschweden, aber auch Norwegen gut erreichbar sind. In diesen Regionen konzentriert sich die skandinavische Klientel. 2008 konnte das neue 800 m² umfassende Gebäude mit Büros, Ersatzteillager, Werkstätten und Schauraum bezogen werden. Derzeit sind in Halmstad 12 Mitarbeiter beschäftigt. Das Team kümmert sich um sämtliche Verkaufs- und Serviceagenden, die für das BATTENFELD Spritzgieß-Programm und sämtliche WITTMANN Peripheriegeräte anfallen. Zusätzlich vertreibt BATTENFELD Sverige AB das Equipment von Battenfeld Extrusionstechnik, Blasfolien-Ausrüstung von Gloucester Engineering, Blasform-Anlagen der Kautex GmbH sowie NGR Recycling-Technik – und deckt somit sämtliche Produktbereiche für die gesamte Kunststoffindustrie ab. Der skandinavische Markt Die globale Rezession geht auch an Schweden und Norwegen nicht spurlos vorüber. Viele skandinavische Kunden sind direkt oder indirekt von den turbulenten Ereignissen auf den globalen Finanzmärkten und in der Automobilindustrie betroffen. Trotz dieser angespannten Situation blickt man in 14 Halmstad zuversichtlich in die Zukunft, zumal gerade in der Verpackungs- und in der medizintechnischen Industrie durchaus mit weiterem Wachstum gerechnet werden kann. Und aus dem Umstand, dass BATTENFELD Sverige AB sich in der Lage sieht, komplette Lösungen aus Verarbeitungsmaschine und Peripherie anzubieten, erwachsen entscheidende Vorteile. Mit diesem Trumpf in der Hand, bietet BATTENFELD Sverige AB seinen Kunden die denkbar beste Kombination aus höchster Qualität und anspruchsvollem Service. Die nächsten Jahre werden eine Intensivierung der Aktivitäten rund um das WITTMANN Produktprogramm mit sich bringen, um zusätzlich zur schon bestehenden Klientel neue Kunden zu gewinnen. Die Zahl der Unternehmen, die auf Automatisierungs-Lösungen zurückgreifen, steigt. Hier liegt großes Potenzial für das Roboter-Programm. Gerade wurde ein zusätzlicher Servicetechniker eingestellt. Derzeit wird ein hauseigenes Trainings- WITTMANN innovations – 2/2009 Center errichtet, in welchem Kurse und Trainingseinheiten für kleinere Gruppen stattfinden können. Bestens eingeführt, mit hoher Motivation und umfassender Erfahrung ausgestattet, wird sich BATTENFELD Sverige AB mit seinem starken Portfolio auch in Zukunft auf dem Markt profilieren. Die Elmia Polymer Fachmesse Vom 5. bis 8. Mai 2009 wird die Elmia Polymer stattfinden, eine Fachmesse für die schwedische Kunststoffindustrie. Zum ersten Mal werden sich dort WITTMANN BATTENFELD und BATTENFELD Sverige AB an einem gemeinsamen Stand präsentieren. Eine hervorragende Gelegenheit, den Fachbesuchern die neuesten Konzepte vorzustellen und sie für die steigende Nachfrage zu rüsten, die die Erholung der Märkte mit sich bringen wird. • Porträt Bulgarien: WITTMANN BATTENFELD Bulgarien EOOD Schon in den Achtzigerjahren hatte die BATTENFELD GmbH Spritzgießmaschinen zur Produktion verschiedener technischer Teile an Bulgariens staatliche Betriebe geliefert. Seit dem Jahr 2008 ist die neue Verkaufs- und Servicegesellschaft WITTMANN BATTENFELD Bulgarien EOOD mit Sitz im bulgarischen Kalekovets auf diesem äußerst entwicklungsfähigen und dynamischen Markt vertreten. T atsächlich arbeiten die meisten der vor über 20 Jahren installierten Maschinen immer noch zur Zufriedenheit der Kunststoffverarbeiter. Nicht zuletzt diesem Umstand war das Interesse zu verdanken, das BATTENFELD Spritzgießmaschinen während der Neunzigerjahre entgegengebracht wurde; zu einer Zeit, als sich die ersten Privatunternehmen der Kunststoffverarbeitung zuwandten. 2002 kam es zur Errichtung eines permanenten BATTENFELD-Stützpunkts in Bulgarien, aus dem 2004 die Jueng BG GmbH hervorging, die erste selbstständige bulgarische BATTENFELD-Vertretung. Während der vier Jahre ihrer Existenz konnte diese über 80 treue Kunden für sich gewinnen, die mit 65 Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 50 bis 800 Tonnen, Robotern und Peripherietechnik beliefert wurden. Die Marktsituation Die Produktpalette der im Jahr 2008 gegründeten WITTMANN BATTENFELD Bulgarien EOOD hat sich nun auch um das komplette WITTMANN Peripheriegeräte-Programm erweitert. Jassen Sterev, Geschäftsführer der WITTMANN BATTENFELD Bulgarien EOOD (3. von rechts), und sein Team. Obwohl sich auch andere Spritzgießmaschinen-Hersteller im Verlauf der letzten Jahre verstärkt diesem Markt zugewandt haben, steckt die Kunststoffbranche gewissermaßen immer noch in den Kinderschuhen. Es fehlt an Investoren auf dem Kunststoffsektor, und der Mangel an potenten Auftraggebern (z. B. Automobilindustrie) macht sich bemerkbar. Nicht zuletzt fehlt es immer noch an großen erfahrenen Spritzgießbetrieben und am breiten Einsatz zeitgemäßer Technologien. Herausforderung für das Team Das Team der bulgarischen Niederlassung sieht diese Rahmenbedingungen als Chance und Herausforderung an. Es arbeitet täglich daran, es seiner Klientel zu ermöglichen, sich auf den europäischen Märkten mit ihren besonderen Anforderungen zu behaupten. Die niedrigen Lohnkosten und Steuersätze sowie EU-Fördergelder werden das Ihrige dazu beitragen, die Konkurrenzfähigkeit der bulgarischen Unternehmen entscheidend zu verbessern. Das junge bulgarische WITTMANN BATTENFELD Team (Durchschnittsalter 30 Jahre) setzt sich derzeit aus zwei Verkäufern, zwei Servicetechnikern und zwei Verwaltungskräften zusammen. Die beste Produktqualität und ein rundum engagierter Service verbinden sich mit dem Bestreben, Fachwissen über die neuesten Errungenschaften der Branche an die Kunden weiterzugeben. • Besucherandrang bei Roadshow in Benelux-Ländern D ie Benelux-Niederlassung der WITTMANN-Gruppe freute sich über zahlreiche Besucher ihrer Roadshow, die vom 26. bis 29. Januar in Belgien und den Niederlanden stattfand. Über 110 Teilnehmer fanden sich zu den Veranstaltungen in Gent, Utrecht und Eindhoven ein – neben Partnern und Kunden viele weitere Interessierte. Eigentümervertreter Michael Wittmann, WITTMANN BATTENFELDGeschäftsführer Georg Tinschert und Niederlassungsleiter Michel van der Motten präsentierten die Highlights des aktuellen Produktprogramms. Besonderes Interesse weckten die neue WITTMANN Robotergeneration W8 WITTMANN innovations – 2/2009 sowie die schnell laufende TM XpressBaureihe samt IML-Anwendung. Begeistert zeigten sich die Besucher auch von den Vorzügen der Zeit und Kosten sparenden Web-Services. Im Anschluss an die Fachvorträge konnten sich die Teilnehmer von der Leistungsfähigkeit der ausgestellten WITTMANN Peripheriegeräte überzeugen. Aufgrund der äußerst positiven Resonanz ist beabsichtigt, Veranstaltungen dieser Art künftig auch in anderen Ländern durchzuführen. Die zahlreichen Gäste nutzten die Gelegenheit zum Besuch der Fachvorträge. • 15 WITTMANN KUNSTSTOFFGERÄTE GMBH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien Tel.: +43-1 250 39-0 Fax: +43-1 259 71-70 [email protected] www.wittmann-robot.com BP00000033 – 0904 WITTMANN ROBOT SYSTEME GMBH Haimendorfer Straße 48 D-90571 Schwaig b. Nürnberg Tel.: +49-911 95 38 7-0 Fax: +49-911 95 38 7-50 [email protected] www.wittmann-robot.de Am Gewerbepark 1–3 D-64823 Groß-Umstadt Tel.: +49-6078 9339-0 D-32602 Vlotho Valdorfer Straße 100 Tel.: +49-5733 87770 WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn Tel : +43 (0)2252 404-0 Fax: +43 (0)2252 404-8202 [email protected] www.wittmann-battenfeld.com