Juni 2006 - IHK Saarland

Transcription

Juni 2006 - IHK Saarland
Wirtschaft
im Saarland
www.saarland.ihk.de
Branchenbericht
Gummi- und
Kunststoffindustrie
Reformpaket 2006 – Was die Wirtschaft von der Regierung einfordert
Juni 2006
G11547 • Einzelheft 2,00 €
1
Die Konjunktur in Deutschland steht zunehmend auf eigenen Füßen. Nachdem die Konjunkturimpulse in den vergangenen Jahren
fast ausschließlich vom Export kamen, ist der Funke inzwischen
auch auf die Inlandsnachfrage übergesprungen. Vor allem die Investitionen in Ausrüstungsgüter haben zuletzt kräftig angezogen.
Die wiedererwachte Investitionsfreude schlägt sich inzwischen
auch in einer höheren Kreditnachfrage der Unternehmen nieder.
Die Kreditwirtschaft ist dafür gut gerüstet. Sie hat sich auf die neuen internationalen Regeln der Kreditvergabe - besser bekannt unter „Basel II“ - eingestellt. Und anders als ursprünglich befürchtet,
ergeben sich daraus für mittelständische Betriebe keine nennenswerten Verschlechterungen. Wie die Bundesbank festgestellt hat,
gibt es für mittelständische Unternehmen sogar einige positive
Aspekte. So werden in Zukunft mittelstandstypische Sicherheiten
anerkannt und die Geschäftsbanken müssen für Kredite an mittelständische Unternehmen weniger Eigenkapital hinterlegen als für
große Kunden.
Keine Engpässe
in der Kreditversorgung
Die Wirtschaft
investiert wieder!
Von IHK-Vizepräsident Dr. Max Häring
Auch die Befürchtung, dass sich die Banken generell aus dem
Mittelstandsgeschäft zurückzögen, ist unberechtigt. Für einige wenige Großbanken mag dies zutreffen - für das Gros der regionalen
Kreditinstitute ist es genau umgekehrt: Im Saarland haben die
Banken und Sparkassen gemeinsam mit der Saarländischen Investitions-Kreditbank SIKB eine Reihe von neuen Produkten entwickelt, die besonders den individuellen Bedürfnissen kleiner und
mittlerer Unternehmen entsprechen. Damit können - über eine
verbesserte Risikostruktur - neue Kredite erleichtert und die Finanzierungskosten insgesamt gesenkt werden.
Nicht zuletzt hat sich inzwischen auch die Mehrzahl der Mittelständler auf die veränderten Anforderungen von „Basel II“ eingestellt. Gewachsen ist die Einsicht, dass es für die langfristigen Entwicklungschancen eines Unternehmens nicht immer gut ist, Kapitaleinsatz und -verteilung ausschließlich unter steuermindernden
Gesichtspunkten zu optimieren. Die IHK hat diesen Prozess mit
zahlreichen Veranstaltungen begleitet und moderiert, den Dialog
zwischen Kreditnehmern und -gebern gefördert, sich über den
DIHK für eine mittelstandsfreundlichere Ausgestaltung von
„Basel II“ eingesetzt und durch Information und konkrete Hilfestellung zu einer breiten Akzeptanz des Ratingprozesses beigetragen.
Die - für eine kurze Zeit vielleicht einmal berechtigte - Befürchtung, das zarte Pflänzchen des Aufschwungs werde durch die restriktive Kreditvergabe der Banken in seinem Wachstum gehemmt,
ist inzwischen gegenstandslos geworden: Die zurückhaltenden
Konsumenten haben das deutsche Bankensystem durch ihren
Sparwillen mit reichlich Liquidität versorgt. Es ist das Geschäft der
Banken, dieses Geld für rentable Investitionsvorhaben wieder auszuleihen. An einer mangelnden Kreditversorgung wird der neue
Investitionsfrühling nicht scheitern. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
2
Inhalt
Titel
Insgesamt rund 5.000 Beschäftigte sind in der saarländischen Gummi- und Kunststoffindustrie tätig. Die
Produktpalette der saarländischen Branchenvertreter
ist vielschichtig und innovativ. In vielen Dingen des
täglichen Lebens begegnet man ihnen. Diese Vielfalt
lässt sich mit einem einzigen Foto kaum darstellen –
stellvertretend für die gesamte Branche haben wir uns
für einen Blick in die Reifenproduktion im Michelin
Werk in Homburg entschieden. Unseren Branchenreport finden Sie ab Seite 33.
Titelbild:
Foto: Becker & Bredel
KOLUMNE
1
Die Wirtschaft investiert wieder!
AUS14
16
STANDORTPOLITIK
4
5
Reformpaket 2006: Was die Wirtschaft
von der Bundesregierung einfordert
Prof. Bareis: Die Gewerbesteuer muss weg!
WIRTSCHAFTSJUNIOREN SAARLAND
10
10
Politik hautnah: Parlamentarischer Abend bei der IHK
Internationales Wein- und Gourmetfestival
in der Römischen Villa Borg
IHK REGIONAL
12
12
Gezielte Personalentwicklung
Überalterte Bevölkerung –
wie muss der Unternehmer reagieren?
WEITERBILDUNG
INTERNATIONAL
22
23
Spanien für Saarwirtschaft attraktiv
IHK verstärkt Frankreich-Angebot
für die Saarwirtschaft
SAAR-LOR-LUX
29
29
Forbach bereitet sich auf Schnellbahn vor
General Motors investiert in Straßburg
IHK-SERVICE
I + II
III
IV
Recyclingbörse, Existenzgründungsbörse
Kooperationen
Der Messeplatz Deutschland
Seite 5
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
UND
G8 – Schülerberg in Sichtweite
Einstiegsqualifizierung: eine eindeutige Erfolgsstory
Ein bislang einmaliges Jubiläum feierten
die beiden Vollversammlungsmitglieder Rolf
Schneider – zugleich auch Vizepräsident der
IHK – und Dr. Peter Fabry: Sie sind beide seit
einem Vierteljahrhundert im „Parlament der
Wirtschaft“ engagiert. Mit einem Festvortrag
des Steuerexperten Prof. Peter Bareis dankte
die IHK für das langjährige Wirken der beiden
Unternehmer.
Inhalt
Seite 4
RECHT
31
32
UND
FAIR PLAY
BETRIEBLICHE PRAXIS
Quo Vadis Versicherungsvermittler?
Neues Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetz
53
55
INDUSTRIE
33
36
50
57
57
57
Olivier Dardart neuer Geschäftsführer
der Peugeot Deutschland GmbH
Dienstjubiläen
Impressum
STANDPUNKT
Janice Philippi: Start in die Selbstständigkeit
mit einer Fachbuchhandlung
Autohaus Süssdorf jetzt auch Hyundai-Vertragspartner
58
Gleichbehandlungsgesetz –
diskriminiert Unternehmer und kostet Arbeitsplätze
KONJUNKTUR
DIENSTLEISTUNGEN
PIKON: Optimismus pur
60
IM
SAARLAND
Saarwirtschaft:
Im Sog der Weltkonjunktur weiter aufwärts
110
Ifo
IHK
150
145
105
140
135
100
130
95
90
125
120
Ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland
IHK Konjunkturklimaindex Saarland
115
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6
51
BestPersAward ausgeschrieben
Neue Wirtschaftsliteratur – für Sie gelesen
PERSONALIEN
Branchenreport Gummi- und Kunststoffindustrie im
Saarland – Ohne Gummi läuft nichts
Karlsberg und Amapharm
schließen Vertriebskooperation
HANDEL
50
Die IHK-Organisation hat 15 TopVorschläge für wirtschaftspolitische Reformen gemacht. Wir stellen diese stichwortartig vor.
Seite 60
Seite 31
Das Versicherungsvermittlergesetz wird neu geregelt. Die IHK
hat in zahlreichen Veröffentlichungen über den Gesetzgebungsprozess berichtet. Nach der Verkündung des vorläufig letzten
Entwurfs hat die IHK die betroffenen Unternehmerinnen und
Unternehmer zu zwei Informationsveranstaltungen eingeladen.
Die Stimmung in der Saarwirtschaft ist
weiterhin gut. Die konjunkturellen Auftriebskräfte haben sich im Mai nochmals
leicht verstärkt. Nach einem eher zögerlichen Jahresbeginn hat die Saarkonjunktur
wieder an Fahrt gewonnen.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
3
4
Standortpolitik
POSITIONEN DER
IHK-ORGANISATION
Reformpaket 2006:
Was die Wirtschaft von der Bundesregierung einfordert
IHK-Organisation legt wirtschaftspolitische Positionen 2006 vor
eutschland braucht ein
höheres Reformtempo.
Die neue Bundesregierung hat für die zentralen Baustellen Arbeitsmarkt, Unternehmenssteuern und Sozialversicherungen zukunftsweisende
Konzepte angekündigt. Bisher
fehlen jedoch konkrete Vereinbarungen zu Inhalten dieser Projekte. Mit gesetzlichen
Mindestlöhnen drohen sogar
neue
Beschäftigungshürden.
Die Wirtschaft und fünf Millionen Arbeitslose erwarten aber
durchgreifende Reformen für
mehr Arbeitsplätze - ohne Tabus
und nicht nur in kleinen Schritten.
Koalitionsvertrag und Wachstumspaket der neuen Bundesregierung reichen angesichts der
Herausforderungen durch Globalisierung und Demografie
nicht aus, um die Attraktivität
Deutschlands als Unternehmensstandort deutlich zu erhöhen.
Die Große Koalition hat mit der
Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre jedoch bewiesen, dass sie notwendige Reformen entschlossen anpacken
kann. Gute wirtschaftliche Perspektiven erleichtern das Umsetzen mutiger Reformen noch
im Jahr 2006: Dank florierender
Auslandsgeschäfte deutscher
Unternehmen hält die IHK-Organisation ein wirtschaftliches
Wachstum in Höhe von bis zu
zwei Prozent für möglich. Bereits im Jahr 2007 trüben sich
aber die wirtschaftlichen Perspektiven allein durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer wieder merklich ein.
Die 15 Top-Vorschläge
im Überblick
D
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Die IHK-Organisation steht
als konstruktiver Partner der
neuen Bundesregierung bereit,
die zentralen Wachstumsund Beschäftigungsbremsen in
Deutschland zu lösen. Als Vertreter von mehr als drei Millionen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft ist sie in besonderer Weise legitimiert, Leitlinien für eine konsistente und
zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik aufzustellen.
Die IHK-Organisation legt mit
ihren
wirtschaftspolitischen
Positionen eine umfassende
Agenda für das Jahr 2006 vor.
Diese Agenda beinhaltet insgesamt mehr als hundert Einzelvorschläge für mehr Wachstum
und Beschäftigung in Deutschland.
Angesichts einer unvermindert
hohen
Arbeitslosigkeit
in
Deutschland darf sich die Politik
nicht nur mit kleinen Reformschritten begnügen. Um den
Blick auf die zentralen Reformbaustellen zu lenken, hat die
IHK-Organisation aus ihrer umfassenden
wirtschaftspolitischen Agenda 15 Top-Vorschläge ausgewählt - Vorschläge, die
die Politik unbedingt im Jahr
2006 anpacken sollte. Damit
setzt die IHK-Organisation aus
Sicht der gewerblichen Wirtschaft klare Prioritäten für die
Wirtschaftspolitik, um Deutschland wieder zu einem attraktiven Produktions- und Forschungsstandort zu machen.
11. Schwellenwert im Kündigungsschutzgesetz auf 20
Mitarbeiter erhöhen und
Kündigungsschutz erst ab
drei Jahren Betriebszugehörigkeit wirken lassen
12. Betriebliche
Bündnisse
rechtlich absichern
13. Arbeitslosengeld nach einem Monat Karenzzeit auch
für Ältere auf maximal
zwölf Monate begrenzen
14. Einkommensunabhängige
Prämien in der gesetzlichen
Kranken- und Pflegeversicherung einführen
15. Abschläge bei vorzeitigem
Rentenbezug von 0,3 auf
0,5 Prozent pro Monat erhöhen
16. Forschungsprämie für öffentliche
Forschungseinrichtungen bei Kooperationen mit KMUs einführen
17. Neue zweijährige Ausbildungsberufe einführen
18. Im Vorschuljahr eine Kindergartenpflicht einführen
19. Schulen und Hochschulen
mehr Autonomie für Lehrpläne, Organisation, Personal und Finanzen geben
10. Laufzeiten von Kernkraftwerken im Rahmen eines
energiepolitischen Gesamtkonzeptes verlängern
11. Dienstleistungsmärkte EUweit und über die WTO weltweit öffnen
12. Ausgaben des Bundes jährlich – bis zur Rückführung
der Neuverschuldung auf
Null – um ein Prozent senken
13. Klarheit bei der Reform der
Unternehmensbesteuerung
mit Ausstieg aus der Gewerbesteuer schaffen
14. Abgeltungssteuer als Quellensteuer mit einem Satz
von maximal 25 Prozent
einführen
15. Bürokratiekosten bis zum
Ende der laufenden Legislaturperiode um mindestens
25 Prozent senken ■
Standortpolitik
Prof. Bareis: Die Gewerbesteuer muss weg!
Rolf Schneider und Dr. Peter Fabry 25 Jahre in der IHK-Vollversammlung
Ein engagiertes Votum für die
Abschaffung der Gewerbesteuer
in Deutschland fällte Prof. Peter
Bareis, Mitherausgeber des
Standardwerks auf dem Gebiet
des deutschen Steuerrechts und
einer der prominentesten Mitstreiter im „Karlsruher Arbeitskreis“ von Professor Dr. Paul
Kirchhof, in seinem Festvortrag
aus Anlass einer besonderen Ehrung in der IHK: Mit dem Vortrag wurden Rolf Schneider und
Dr. Peter Fabry für ihr 25-jähriges Engagement in der IHK
Vollversammlung geehrt (siehe
auch „Wirtschaft im Saarland“,
Ausgabe Mai 2006). Prof. Bareis
machte den Gästen der Festveranstaltung anhand zahlreicher Rechenbeispiele deutlich,
wie eine Unternehmenssteuerreform aussehen könnte. Bei
einer kleinen „Testabstimmung“,
wer denn glaube, eine „Große
Unternehmenssteuerrefom“ sei
denkbar, fand er dann allerdings
nur wenige Optimisten.
In seiner Begrüßungsrede würdigte IHK-Präsident Dr. Weber
das Wirken der beiden „Jubilare“: „Für unsere IHK ist es jedenfalls das erste Mal, dass wir
eine solche Ehrung vornehmen
können. 25 Jahre Mitgliedschaft
in der Vollversammlung – das
bedeutet alleine schon, fünf Mal
in der jeweiligen Wahlgruppe
aufgestellt und gewählt worden
zu sein. Auch in der Politik dürfte es nur wenig Persönlichkeiten
geben, die in ihrer Wählerschaft
ein solch hohes und vor allem
konstantes Vertrauen genießen.
Vertrauen wird einem – so sagt
man – geschenkt. Dies gilt freilich nur beim ersten Mal. Danach muss man es sich erwerben. Rolf Schneider und Dr.
Peter Fabry haben sich das
Fotos: Becker & Bredel
Im Bild (v. l. n. r.): Dr. Weber, Prof. Bareis, Dr. Fabry, Rolf Schneider und Volker Giersch
Vertrauen der saarländischen
Unternehmen und der Kollegen
in Vollversammlung und Verbänden vor allem durch klare
Positionen und konsequente Arbeit erworben. Dafür möchte ich
mich heute - und ich denke, ich
tue dies in Ihrer aller Namen –
zunächst einmal sehr herzlich
bedanken!“, sagte Dr. Weber.
Beide Unternehmer aus dem
Groß- und Außenhandel engagierten sich im gleichnamigen
Verband - wie auch mit Nachdruck im Handelsausschuss der
IHK: Rolf Schneider rund 18
Jahre lang, Peter Fabry von
Beginn an bis heute - d. h. ein
Vierteljahrhundert lang.
Beiden gemeinsam sei auch die
Neigung und das Gefühl für
Zahlen, Finanzen und Steuern.
Peter Fabry beweise dies seit
über 16 Jahren in der Etatkom-
mission der IHK, Rolf Schneider
seit fast 30 Jahren im Steuerausschuss und seit 13 Jahren
auch im Steuerausschuss des
DIHK. Dort war er Vorsitzender,
solange es die Amtszeit erlaubte, hier ist er es bis heute – seit
über 20 Jahren.
„Es würde ohne Frage den Rahmen der heutigen Veranstaltung
sprengen, sämtliche Funktionen
und Ehrenämter von Peter Fabry
und von Rolf Schneider aufzuzählen. Nur so viel sei erinnert:
Rolf Schneider hat sich immer
auch in hohem Maße für die berufliche Ausbildung eingesetzt:
für neue Berufsbilder, für mehr
Flexibilität und natürlich für
mehr Ausbildungsplätze. Und
vor allem – das Wichtigste zuletzt: Er ist seit zwölf Jahren
Vizepräsident unserer IHK,“ so
Dr. Weber weiter. ■
IHK-Vollversammlungswahl 2007
Parlament der Wirtschaft wird im März 2007 neu gewählt
Im kommenden Jahr wird die • Termin: Die Wahl wird vom 5.
Künftig kann sich jeder
Vollversammlung der IHK SaarMärz 2007 bis zum 15. März
Unternehmensvertreter selbst
als Kandidat vorschlagen.
land für die Wahlperiode
2007 stattfinden.
2007/2012 neu gewählt. Rund • Wahlverfahren: Jedes IHK- • Informationskampagne: Die
IHK informiert ihre Mitglieds46.000 Mitgliedsunternehmen
Mitgliedsunternehmen hat
sind dann aufgerufen, ihre Vereine Stimme, die Abstimunternehmen in einer austreter in das Parlament der
mung erfolgt per Briefwahl.
führlichen Informationskampagne über alle wichtigen
saarländischen Wirtschaft zu
Um die saarländische Wirtentsenden. Die 61 Mitglieder
schaftsstruktur möglichst geFakten, Regularien und Abläufe zur Wahl. Dazu gehört
der Vollversammlung repräsennau abzubilden, wird in instieren die verschiedenen Brangesamt 25 Wahlgruppen geauch die Vorstellung aller
chen der Saarwirtschaft; sie
wählt.
Kandidaten. Mit dem Ziel,
eine möglichst hohe Wahlbeentscheiden über Leistungspro- • Erleichterte Kandidatur: Neu
fil, wirtschaftspolitische Posiist das Selbstvorschlagsrecht
teiligung zu erreichen, hat die
Vollversammlung ein Budget
tionen und Budget der IHK.
jedes einzelnen Mitglieds. Bei
Zur Vorbereitung der Wahl hat
früheren Wahlen zur IHKvon 60.000 Euro bereitgedie amtierende VollversammVollversammlung
mussten
stellt.
lung in ihrer Sitzung am 26.
mindestens fünf wahlberech- • Wahlausschuss: In den WahlApril 2006 folgende Beschlüsse
tigte Unternehmen einen
ausschuss, der die ordnungsgemäße Durchführung der
gefasst:
Wahlvorschlag unterstützen.
Wahl sicherstellen soll, hat
die Vollversammlung Klaus J.
Heller (Vorsitzender), Rolf
Schneider (Ersatzvorsitzender), Bernd Dietzen, Dr. Peter
Fabry, Paul-Martin Milius und
Christine Kiefer gewählt. ■
We i t e r e
Informationen:
Heike Cloß
(06 81) 95 20-6 00
heike.closs@
saarland.ihk.de
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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6
Standortpolitik
Automotive Saarland: Erfolgsstory wird fortgesetzt
Clustermanagement jetzt durch die ZPT
„Das Cluster automotive.saarland hat sich bewährt, das haben zahlreiche Experten bestätigt. Jetzt setzen wir auf eine
Fortsetzung mit neuem Elan.“
Das sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi am 18. Mai 2006 bei der
Unterzeichnung einer Vereinbarung über die Fortsetzung von
automotive.saarland zwischen
Ministerium für Wirtschaft und
Arbeit, IHK und HWK, ZPT,
Fraunhofer Automotive, Forgis
und IPL (Institut für Logistik und
Logistik) sowie dem Verband der
Automobilindustrie (VDA). Damit steht fest: Die Plattform, die
für weitere Partner offen ist,
wird zunächst bis 2009 von der
Zentrale für Produktivität und
Technologie (ZPT), deren Präsident Georgi ist, personell und
inhaltlich betreut. Danach wird
es eine erneute Evaluation geben. Die Anbindung des Clustermanagements an die im Technologietransfer erfahrene ZPT
ist von der Lenkungsgruppe, der
neben den Vereinbarungspartnern auch Unternehmensvertreter angehören, positiv aufgenommen worden. Die Betreuung
verschiedener Wirtschaftszweige ermöglicht es, umfangreiche
Synergien zu nutzen.
Für die ZPT sprechen überdies
die bewährte Organisationsstruktur, das breite Kompetenzspektrum, die umfangreichen
Firmenkenntnisse und -kontakte sowie das Know-how beim
Handling von Markterkundungsreisen, Kooperationsbörsen und internationalen Messe-
Foto: Ruppenthal
auftritten. Ein Terrain, welches
automotive.saarland mit seinen
300 Unternehmen noch stärker
nutzen will. Die Partner haben
vereinbart, alle Automotive-Aktivitäten unter die gemeinsame
Dachmarke „automotive.saarland“ zu stellen. „automotive.
saarland“ wird damit nach
außen besser als bisher als
Dachmarke erkennbar sein.
Sieben Unternehmer
in der Lenkungsgruppe
„Im Kern geht es“, so ZPT-Geschäftsführer Volker Giersch,
„um das Networking und den
Erfahrungsaustausch innerhalb
der Branche und um die Kontaktanbahnung zu wichtigen
Kunden und Partnern außerhalb
des Landes. Hinzu kommt dann
die Unterstützung der Unternehmen auf den klassischen
ZPT-Feldern Innovationsberatung, Technologietransfer, Absatzförderung und Qualifizierung. Ziel muss es sein, den
Unternehmen Full-Service aus
einer Hand zu bieten.“
Zukünftig werden Ziele, Aufgaben und die Arbeitsschwerpunkte noch stärker als bisher in der
Lenkungsgruppe festgelegt. Es
wurde dafür gesorgt, dass Fragen und Impulse aus den Unternehmen an erster Stelle stehen.
Das Ministerium für Wirtschaft
und Arbeit, IHK, ZPT und HWK
sind automatisch Mitglieder der
Lenkungsgruppe. Dazu kommen
aber sieben Unternehmer, die
zusammen mit Forgis, IPL und
Fraunhofer Automotive mit ihren Vorstellungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht für das
Arbeitsprogramm und den Wirtschaftplan mit verantwortlich
sind.
Das Clustermanagement wird
zukünftig von drei Personen
wahrgenommen. Zusammen mit
einem jungen, branchenerfahrenen Ingenieur und einer Sachbearbeiterin wird Armin Gehl,
zuletzt bei der Robert Bosch
GmbH, Homburg, im Bereich
Kommunikation und Marketing
tätig, die Cluster-Arbeit organisieren. Die Vergangenheit
habe gelehrt, dass die Erwartungen an die Selbstfinanzierung
eines Clusters realistisch eingeschätzt werden müssten.
„Private Finanzierungsbeiträge
wird das Cluster-Management
nur zu einem Teil finanzieren
können.“ Das Land werde die
Basisfinanzierung von derzeit
200.000 Euro pro Jahr bereitstellen und flexibel auf Änderungen des Wirtschaftsplanes
reagieren. ■
„Startschuss“ für Eurobahnhof Saarbrücken
Gruppenbild mit Dame - so präsentierte sich das Team für den
symbolischen Spatenstich am
5. Mai 2006 für den Bau des Eurobahnhofes in Saarbrücken. Die
Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz wurde dabei
von Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi,
Ministerpräsident Peter Müller
sowie Bahnchef Hartmut Mehdorn und dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn
für Rheinland-Pfalz und das
Saarland, Gerhard Schinner
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
„umrahmt“. Ab Juni 2007 werden zunächst zwei Zugpaare, ab
Dezember 2007 dann insgesamt
fünf Zugpaare zwischen Paris
und Saarbrücken (und natürlich
darüber hinaus) verkehren, die
Reisezeit wird unter zwei Stunden liegen. Der Eurobahnhof soll
bis Ende 2007 fertiggestellt
sein. Er wird über den Ludwigskreisel und den Rodenhof erreichbar sein. (Siehe auch
„Wirtschaft im Saarland“, MaiAusgabe). ■
Foto: Becker & Bredel
Standortpolitik
Villeroy & Boch: Neues Erlebniszentrum Wadgassen –
mehr als eine touristische Attraktion
In Anwesenheit zahlreicher
Gäste aus Politik, Kultur und
Tourismusbranche wurde am
25. April 2006 in der ehemaligen Cristallerie von Villeroy &
Boch in Wadgassen ein neues
Erlebniszentrum eröffnet. Darin
befindet sich nun eine umfassende Dokumentation mit einem außergewöhnlichem Architekturmodell und eine ShowGlashütte, die an die kultur- und
industriegeschichtlich bedeutende Stätte erinnern soll. Das
Zentrum ist zugleich ein neues
Highlight im vielfältigen touristischen Angebot der Region.
Die ehemalige Cristallerie Wadgassen war das erste von
Villeroy & Boch gemeinsam ge-
gründete Werk und befand
sich im Areal einer Prämonstratenser Abtei. Nicolas Villeroy
hatte diese Abtei bereits im Jahr
1798 im Rahmen der Säkularisierung erworben. Er und
Jean-François Boch sahen hier
die Chance für einen völlig
neuen Produktionszweig. 1843
begann die Produktion von
Glasprodukten zur Ergänzung
des keramischen Sortiments.
Die Historie dieses Ortes, die
Zeugnis für eine jahrhundertealte Kultur- wie Industriegeschichte ablegt, ist das dominierende Thema des neuen
Zentrums mit den Schwerpunkten
Prämonstratenser-Abtei
und Cristallerie.
Den Besucher erwartet eine Fülle von Informationen, die nicht
als trockener Stoff, sondern in
der Art einer Erlebnisbühne vermittelt werden: Hautnah erleben die Gäste den alten Beruf
des Glasmachers, den Brennofen, die brütende Hitze und die
flüssige Glasmasse, die durch
Kunstfertigkeit langsam Gestalt
annimmt. Sie können sich darüber hinaus ein individuelles
Glasobjekt herstellen lassen und
mit nach Hause nehmen. Wen
eher historisches Glas interessiert, findet hier kostbare
Raritäten des 19. und frühen
20. Jahrhunderts.
Das Erlebniszentrum Wadgassen stellt neben dem Zeitungs-
museum, dem Motorradmuseum und einem großen Einkaufscenter ein neues Highlight
im touristischen Angebot des
Ortes wie in der Region dar.
Unterstützt wurde das Projekt
vom saarländischen Wirtschaftsministerium, das den
Tourismus als bedeutenden
Wirtschaftszweig fördert. Dass
das Saarland zum Tourismusland werden müsse, hatte einst
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi programmatisch angekündigt und hob in seiner
Rede am Eröffnungstag hervor,
dass Villeroy & Boch mit dem
Erlebniszentrum einen weiteren
Beitrag hierzu geleistet habe. ■
Da die über Jahrhunderte europaweit bedeutende Prämonstratenser-Abtei nicht mehr existiert, entschloss sich Villeroy & Boch zu einer spektakulären Nachbildung. Zwei Glaskünstler schufen ein
2 x 1 Meter großes Glasmodell des majestätischen Barockbaus in 3.000 Arbeitsstunden mit 500 Elementen. In effektvoller Lichtinszenierung erinnert es in der Wadgassener Ausstellung an
eine versunkene Zeit. – Rechtes Bild: Die Besucher des Erlebniszentrums können den alten Beruf des Glasmachers „hautnah“ erleben.
7
8
Standortpolitik
Entwicklungsstudie St. Ingbert vorgestellt
„Die Stadt St. Ingbert erlebt derzeit einen demographischen
Wandel in bisher ungekanntem
Ausmaß.“ In einer Untersuchung, die von der Stadt und
dem Büro „isoplan Marktforschung“ erarbeitet wurde, wird
von 2004 bis 2020 ein deutlicher
Bevölkerungsrückgang
vorausgesagt. Die Einwohnerzahl sinkt, wie es heißt, immerhin um nur noch knapp neun
Prozent oder 3.500 auf 35.600,
wenn sich ein Wanderungsgewinn von 130 pro Jahr einstellt.
Dieses Szenario zumindest ist
nach Auffassung der Stadt-Verantwortlichen auf Grund der
Entwicklung der letzten Jahre
erreichbar und realistisch.
Die Hoffnung, dass in St. Ingbert
die Zahl der Arbeitsplätze steigt,
wird mit der Erschließung der
letzten Industriebrachen begründet, die als Folge des Strukturwandels – weg von Kohle,
Stahl und Glas – am Rande der
Stadtmitte entstanden waren.
Gegenwärtig verfügt die Stadt
über rund 350 ha gewerblich
nutzbare Flächen. Davon sind
68 ha disponibel. 18 ha davon
entfallen auf das „Drahtwerk
Nord Areal“ (DNA), wo jetzt mit
der Erschließung begonnen
wurde. Für die Stadt-Verantwortlichen handelt es sich um
„eine der größten Revitalisierungsmaßnahmen im Saarland“,
in die bei einem Landesanteil
von 70 Prozent 20 Millionen Euro investiert werden. Die Vermarktung von DNA ganz am
Rande der Innenstadt ist bereits
im Gang. Bis auf wenige Restflächen abgeschlossen ist dagegen in St. Ingbert, wie die
Untersuchung feststellt, die Ex-
pansion des Einzelhandels.
Durch großflächige Einzelhandelsbetriebe am Rande der
Kernzone konnte demnach die
Bedeutung der Stadt als Mittelzentrum bei der Versorgung der
Bevölkerung mit Waren deutlich
gestärkt werden. Die Kaufkraftbindung sei innerhalb weniger
Jahre auf fast 100 Prozent gestiegen.
Städtebauliche
Aufwertung gefordert
Für St. Ingbert mit seiner
verkehrsgünstigen Anbindung
kommt es indes der Untersuchung zufolge nicht nur auf attraktive Gewerbeflächen und
innovative Qualifikationsangebote an, sondern auch auf die
„städtebauliche Aufwertung“.
Auch auf diesem Feld könnten
Weichen für ein positives Zuwanderungsszenario
gestellt
werden, heißt es. So soll die
Stadt in noch stärkerem Maß zu
einem familienfreundlichen Ort
mit hoher Wohnqualität und
hohem Freizeitwert werden. Gedacht ist an Verbesserungen an
Problemstandorten mit hoher
Lärmbelästigung und alter Bausubstanz, an Familienförderung
fürs Wohnen in der Innenstadt,
Vergünstigungen für Neubürger,
Familienkarten. Die Nachfrage
nach Wohnfläche wird bei dem
angenommenen demographischen Szenario zunächst bis
2010 noch steigen, bis 2020
aber wieder auf das Niveau von
2004 fallen, wird vorausgesagt.
Die Untersuchung setzt ein weiteres „Oberziel“ für die Stadt.
„Image und Angebot dieses
überregional bereits bekannten
45. Camping - Reise - Freizeit
Peter Altmaier, Staatssekretär
im Bundesinnenministerium, eröffnete gemeinsam mit dem
Bexbacher Bürgermeister Heinz
Müller die 45. Camping-ReiseFreizeit-Messse in Bexbach.
2,1 Millionen Übernachtungen,
4,8 Millionen Freizeitbesucher,
1,3 Millionen Touristen und
Dauercamper in 2004 machten
nach Aussagen Altmaiers den
Stellenwert der Branche deutlich. Über einen Zeitraum von
45 Jahren sei es gelungen, die
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Ausstellung am Leben zu halten
und in ihrer Attraktivität zu
steigern, stellte Bürgermeister
Müller fest, der sich bei dieser
Gelegenheit auch beim „Vater“
der Messe, Otto Kullmann, bedankte, der die Veranstaltung
noch heute begleitet. Auf
30.000 Quadratmetern Fläche
präsentierten 2006 insgesamt
85 Aussteller ihre Waren und
Dienstleistungen rund um das
Thema der Ausstellung. ■
Text und Foto: Kappler
Kultur- und Freizeitstandorts
müssten weiter gestärkt werden. Neben Saarbrücken habe
St. Ingbert „durch überörtliche
Highlights wie St. Ingberter
Pfanne, Jazzfestival und Theatergastspielreihen kulturell bereits einen Ruf erworben. Entscheidend sei jetzt die Revitalisierung der „Alten Schmelz“ als
Kultur-, Wohn- und Wirtschaftsstandort sowie eine Nutzung der ehemaligen Baumwollspinnerei als Künstler- und
Museumsstandort. Angepasst
werden müsse die soziale Infrastruktur. Was auf Grund des
Rückgangs der Schülerzahl bei
den Schulen zu geschehen hat,
ist vorerst aber noch offen.
Die Planungshoheit liegt bei den
Kommunen, die im Wettbewerb
untereinander stehen, betonen
die Autoren der Untersuchung.
Sie weisen aber auch darauf hin,
dass die demographische Entwicklung eine interkommunale
Kooperation notwendig macht
und Ansätze dafür schon vorhanden sind. So kooperieren die
Gemeinden des Saarpfalzkreises
in einem umlagenfinanzierten
Zweckverband „Saarpfalztouristik“. Bei den Vorarbeiten für die
Biosphärenregion Bliesgau wird
mit den beteiligten Gemeinden
ein integriertes ländliches
Handlungskonzept erarbeitet.
Und beim Betrieb des neuen St.
Ingberter Hallenbads „das blau“
gibt es eine Kooperation mit
Tholey über die gemeinsame
Bäderbetriebsgesellschaft „Famis“, die einen Personalpool zur
Senkung der Personalkosten
eingerichtet hat. Eine weitere
Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen bei Sport, Kultur
und im Sozialbereich werde
geprüft. ■
hs
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Wirtschaftsjunioren
Politik hautnah: Parlamentarischer Abend in der IHK
ie Wirtschaftsjunioren
Saarland suchen verstärkt den Dialog mit der
saarländischen Politik. In einer
ganzen Reihe von Veranstaltungen unterschiedlichster Art
werden die Junioren immer wieder Politiker zum Meinungsaustausch und zum persönlichen
Kennenlernen treffen. Ziel ist es,
die wirtschaftspolitischen Positionen der WJS noch aktiver an
die politischen Entscheidungsträger heranzutragen und Ver-
D
ständnis für unternehmerische
Belange zu wecken. Umgekehrt
erhalten die Wirtschaftsjunioren Einblick in die Politikmaschinerie, lernen die Entscheidungsträger persönlich kennen
und erfahren aus 1. Hand, wie
politische Entscheidungsprozesse ablaufen. Den Auftakt der
neuen Veranstaltungsreihe bildete am 3. Mai 2006 ein „Parlamentarischer Abend“ in der IHK.
Im Podium diskutierten als Vertreter der im saarländischen
Fotos: WJS
Landtag vertretenen Parteien
Klaus Roth (CDU), Ulrich Commercon (SPD), Christoph Hartmann (FDP) und Hubert Ulrich
(Bündnis90 die Grünen) zum
Thema „Sparen auf Teufel komm
raus - oder wie kann ich in
schwierigen Zeiten sinnvoll
Wirtschaftsförderung betreiben?“. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von Wolfgang
Wirtz-Nentwig vom Saarländischen Rundfunk. ■
rund 20 Spitzenwinzern. Der
Firma Piemonte war es gelungen, auch ganz große Namen
der internationalen Winzerszene zur persönlichen Vorstellung
ihrer Spitzenprodukte zu motivieren. In der IHK mit dabei wa-
ren unter anderem Niepoort
(Portugal), Avignonesi (Toskana), Foradori (Tretin), Scarzello
(Piemont), La Rioja Alta (Spanien), Meyer-Näkel (Ahr), Alois
Lageder (Südtirol) und Chartogne-Taillet (Champagne). ■
Wein-Event der Superlative in der IHK
Es war schon ein ganz besonderer Weinabend: Die Wirtschaftsjunioren Saarland (WJS) hatten
gemeinsam mit den Ehemaligen
Wirtschaftsjunioren und dem
langjährigen Weinlieferanten
des Wirtschaftsballs, der Firma
Piemonte, zu einer exklusiven
internationalen Weinpräsentation eingeladen. Rund 150 Besucher hatten am Freitag 19.
Mai 2006 in der IHK die Gelegenheit zur Degustation und
zum persönlichen Gespräch mit
Internationales Wein- und Gourmetfestival in der Römischen Villa Borg
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wein- & Gourmet-Festival International“ trafen sich am
22. April 2006 rund 170 Jungunternehmer und Gäste aus
dem Saarland, Luxemburg und
dem Raum Trier im antikem Am-
biente der Villa Borg. „Weinkultur on Tour: Junge Winzer treffen junge Wirtschaft“ lautete
das Motto der von den Industrie- und Handelskammern
Saarland und Trier zum vierten
Mal organisierten Veranstal-
tung. Das von alten römischen
Rezepten inspirierte Menü fand
bei den Gästen ebenso Anklang
wie die modernen Spitzenweine
der Winzer von der rheinlandpfälzischen, saarländischen und
luxemburgischen Mosel. Bereits
am Nachmittag hatten sich die
Wirtschaftsjunioren aus der Region, mit einer Präsentation
über das Projekt „Straße der Römer“ auf den Abend „eingestimmt“. ■
Foto: Speicher
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Wirtschaftsjunioren
Effektive PR-Arbeit
Wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit effektiv eingesetzt werden kann, erfuhren Wirtschaftsjunioren und Gäste am 24. April
bei einer Vortragsveranstaltung
in der IHK.
Auf Einladung der AG PR referierte Anke Barge, Leiterin Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
bei der Wagner Tiefkühlprodukte
GmbH, Nonnweiler.
Barge stellte die spezifischen
Probleme in der Öffentlichkeitsarbeit kleiner und mittlerer
Unternehmer vor und vermittelte den Teilnehmer ganz praktische Tipps und Tricks zur eigenen
PR-Arbeit. ■
Fotos: WJS
Die Wirtschaftsjunioren Saarland –
ein leistungsfähiges Netzwerk für Nachwuchskräfte!
Bei den Wirtschaftsjunioren
Saarland (WJS) sind junge
Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahren aus allen
Bereichen der Wirtschaft organisiert – im Saarland hat der
Verband rund 150 Mitglieder.
Durch gemeinsames Engagement fördern die Wirtschaftsjunioren
unternehmerisches
Handeln und Denken.
Ein wichtiges Element der Juniorenarbeit ist das Networking: Die WJS bieten jungen
Führungskräften ein Forum für
Erfahrungsaustausch und gemeinsame Qualifizierung. Der
Landesverband gehört zu den
Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) mit bundesweit
mehr als 11.000 Mitgliedern;
weltweit sind unter dem Dach
der Junior Chamber International (JCI) fast 150.000 „Jaycees“
aktiv.
We i t e r e
Informationen:
Geschäftsstelle Wirtschaftsjunioren Saarland e.V.
c/o IHK Saarland
Dr. Mathias Hafner
(06 81) 95 20-3 00
Internet: www.wjd-saarland.de
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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IHK Regional
IHK Regional Saarlouis
Gezielte Personalentwicklung
ie Zukunftssicherung des
Unternehmens
durch
Entwicklung der eigenen
Mitarbeiter war Thema einer
Vortragsveranstaltung im Rahmen von IHK Regional am 26.
April 2006 im Globus Handelshof in Saarlouis. Jeder wisse,
wie schwierig es ist, geeignetes
D
Personal von außen zu rekrutieren. Wesentlich zielführender
sei es da, das eigene Personal
soweit weiterzuentwickeln wie
die betrieblichen Erfordernisse
es verlangten. Auch wenn das
Unternehmen immer wieder Gefahr laufe, die gut ausgebildeten
und hoch motivierten Mitarbei-
Wie das Beste aus den Mitarbeitern herausgeholt werden kann und wie sich das im Unternehmen organisieren lässt, erläuterte Dr. Paul-Gerhard Maurer vor mehr als 130 Zuhörern.
Fotos: Guldner
ter durch Abwerben Dritter zu
verlieren, so Dr. Paul-Gerhard
Maurer, W+ST Personalberatung, in seinem Vortrag. Er zeigte in Theorie und Praxis, wie das
Potenzial von Mitarbeitern ermittelt werden kann, welche
IHK Regional Neunkirchen
Schlüsselkompetenzen die Mitarbeiter brauchen und was
Seminare und individuelle Coachings bringen, um gezielte
Personalentwicklung zu betreiben. ■
IHK Regional St. Wendel
Überalterte Bevölkerung –
Das „Recht im Internet“
wie muss der Unternehmer reagieren?
In Deutschland, wie in vielen
anderen Ländern auch, ist die
demographische Entwicklung
vor allem durch einen Zuwachs
älterer und eine Abnahme jüngerer Menschen an der Gesamtbevölkerung gekennzeichnet.
Dies betrifft nicht nur die Gesellschaft sondern hat auch
Auswirkungen auf die Wirtschaft und all ihre Akteure. Anhand vieler praktischer Beispiele
zeigte Ralf Hafner, bei einer Veranstaltung von IHK Regional
Neunkirchen in den Räumen der
OBG Bau GmbH & Co KG, Ottweiler, wie sich sowohl Unternehmer als auch Arbeitnehmer
auf diese neuen Rahmenbedingungen einstellen können.
Am Beispiel der Stadt Ottweiler
machte Ralf Hoffmann, zuständig für Presse, Marketing und
Wirtschaftsförderung der Stadt
Ottweiler, deutlich, in wie weit
auch die Kommunen vor neuen
Herausforderungen stehen und
wie sie zu bewältigen sind. ■
Zahlreiche Fragen musste RA
Patrick R. Nessler bei einer Informationsveranstaltung zum
Thema „Das Recht im Internet“
bei IHK Regional St. Wendel
beantworten.
Das Thema traf auch schon
in den übrigen Regionalkreisen
auf großes Interessen: Die
Unternehmen haben einen
hohen Informationsbedarf. ■
Rund 40 Aussteller beteiligten
sich am ersten Mai-Wochenende an der 13. Leistungsschau der
Gemeinde Kirkel in der Dorfhalle Limbach. Aus bescheidenen
Anfängen hat sich die vom Heimat- und Verkehrsverein organisierte Veranstaltung zu einer
kleinen regionalen Messe entwickelt. Für Bürgermeister Armin Hochlenert ist die Vielfalt
der Messe Beweis für die Leistungsfähigkeit der Gewerbetreibenden und Unternehmen am
Ort: „Sie zeigen deutlich, dass
sie auch gehobene Güter des
täglichen Bedarfs vorzuhalten
wissen“. In Vertretung des
Schirmherrn, Wirtschafts- und
Arbeitsminister Dr. Hanspeter
Georgi, bedankte sich Staatssekretär Dr. Christian Ege bei den
Teilnehmern und versicherte:
„Eine Leistungsmesse wie die
ihre ist immer ein Gradmesser
für die Lebendigkeit einer Kommune“. Den Ausstellern attestierte Ege, dass sie kreative Lösungen für individuelle Wünsche bieten. Insgesamt würdigte
er die Anstrengungen und Leistungen des Mittelstandes, der
das Rückgrat der Wirtschaft bilde und der deshalb auch bei der
Politik einen herausragenden
Stellenwert habe. ■
ka
Foto: ATB
13. Leistungsschau in Kirkel
Traditionell wurde auch die 13. Leistungsschau der Gemeinde Kirkel von den Ehrengästen mit
einem Banddurchschnitt eröffnet.
Foto: Kappler
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
IHK Regional
Erster internationaler Gourmetmarkt Erben und Vererben
Die gezielte Unternehmens- Erbvertrag bietet und was bei
in St. Arnual war ein „Volltreffer“
Der Mühe Lohn ernteten die Organisatoren des ersten Gourmetmarktes in St. Arnual am 13.
und 14. Mai: Die Idee der „Aktionsgemeinschaft St. Arnual
blüht auf e. V.“ erwies sich als
absoluter Glücksgriff und Aussteller, aber auch die ortsansässigen Gastronomen wurden vom
Besucheransturm „völlig überrumpelt“, so die Organisatoren
in ihrer Nachbetrachtung. Auf
und rund um den St. Arnualer
Markt hatte die Aktionsgemeinschaft in Kooperation mit der
Landeshauptstadt Saarbrücken
zahlreiche weiße Pagodenzelte
aufgestellt, in denen die Aussteller alles ausbreiteten, was
nachfolge im Erbfall war das
Thema von IHK Regional im
Landkreis Saarlouis am 9. Mai
2006 im Rathaussaal in Lebach.
Heike Cloß, Geschäftsführerin
der IHK Saarland, und Günther
Sprunck von der GUB-Concept
GmbH in Homburg gaben einen
Überblick über die gesetzliche
Erbfolge, das Ehegattenerbrecht also die Frage, neben welchen
Foto: Jörg Jung
Verwandten der Ehegatten erdas Herz (und den Magen!) ei- ben kann - die Besonderheiten
nes Feinschmeckers erfreut. der Erbengemeinschaft, welche
Garniert wurde dieses Genuss- Vorteile ein Testament oder ein
Zentrum von Angeboten der Anlieger sowie Informationen zur
Geschichte des dörflichen
Stadtteils mit seinem typischen
Charme. Eröffnet wurde das
Schlaraffenland für Leib und
Seele von Oberbürgermeisterin
Charlotte Britz und Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi, die
beide das Ambiente von St. Arnual herausstellten und die Chancen aufzeigten, die der Gourmetmarkt durch seine überregionale
und internationale Ausrichtung
den Beteiligten und auch dem
Stadtteil bieten kann. ■
dessen Abfassung zu beachten
ist. Darüber hinaus wurden die
Übergabevarianten bei der
Unternehmensnachfolge erläutert. Dargestellt wurde auch,
welche Vor- und Nachteile die
Vergabe von Vollmachten hat
und was bei der Abwägung zu
beachten ist, ob eher ein Fremdgeschäftsführer eingestellt werden oder das gesamte Unternehmen verpachtet werden soll.
Die komplette Präsentation ist
auf den Internetseiten der IHK
Saarland einzusehen. ■
Fotos: Guldner
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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14
Aus- und Weiterbildung
G8-Schülerberg in Sichtweite
13670
1350000
13500
Schulabgänger im Saarland im Vergleich zum Bund
1250000
12500
1150000 11110 11220 11220
11500
11220
10630
10520
1050000
10430
975050 969820
929910
950000
973340
895540
850000
9620
9610
907810
920330
9500
9210
8810
870870
875910
Bund
10500
10010
8600 8500
854020
8290
819480
865470
838780
788280
805510
887120
Saar
750000
8500
7500
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Der „natürliche“ Gipfel bei der Zahl der Schulabgänger ist im Saarland offensichtlich erreicht. Ursprünglich war die Annahme, dass bereits im Jahre 2005 die Spitze wäre und danach die Zahl der Schulabgänger zurückgeht. Der wachsende Trend zu höheren Schulabschlüssen und neue schulische Angebote im Saarland haben dazu
geführt, dass der Höchststand der Schulabgängerzahl in diesem Jahr
erreicht wird und in den nächsten beiden Jahren noch weitgehend
konstant bleibt. Danach würde der Rückgang beginnen, wenn nicht
der Sondereffekt des Jahres 2009 käme. Bedingt durch die verkürzte
gymnasiale Schulzeit fallen dann die letzte Prüfung von G9 und die
erste von G8 zusammen, die die Zahl der Schulabgänger sprunghaft
um rund 2.500 steigen lässt. Die Bewältigung dieses einmaligen
Schülerberges ist – auch für das duale Bildungssystem – eine große
Herausforderung. Normalerweise beginnen mehr als ein Drittel der
Abiturienten eine Ausbildung im dualen System. Dies wäre ein Anstieg der Ausbildungsbewerber um 800 bis 1.000 Jugendliche. Ab
dem Jahre 2010 geht die Zahl der Schulabgänger deutlich zurück.
Zuerst verhalten, dann aber immer stärker. Bereits im Jahre 2020
werden im Saarland rund 30 Prozent weniger Schüler die Schulen
pro Jahr verlassen als heute. Auf Bundesebene beträgt der Rückgang
lediglich 20 Prozent.
Quelle: Kultusminister Konferenz
Mittlerer Bildungsabschluss fällt zurück
Weniger Auszubildende mit Hauptschulabschluss
Auszubildende nach Schulabschluss in Prozent
4500
Schulabgänger
4000
nach Abschluss
3500
3236
3886
3750
3613 3670
3561
3086
29,0 %
1993
3000
2500
23,6 %
3277
2499
2371
2131
2600
18,4 %
29,0 %
2000
Hauptschulabschluss
1500
1129
1267
1132
1000
1022
Hochschulreife
Sonstige Abschlüsse
24,3 %
2005
500
0
1993
Hauptschulabschluss
Mittlerer Bildungsabschluss
5,8 %
1998
Mittlerer Bildungsabschluss
2003
Hochschulabschluss
2005
sonstige Abschlüsse
43,3 %
26,6 %
Im vergangenen Schuljahr ist die Zahl der Schulabgänger insgesamt nochmals leicht angestiegen. Davon konnten jedoch lediglich die Gymnasien profitieren. Die Zahl der Abiturienten stieg im
Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1,5 Prozentpunkte auf nun
23,8 Prozent. Alle anderen Abschlussarten haben Anteile verloren.
Am stärksten der Mittlere Bildungsabschluss mit 5,6 Prozent. Viele Absolventen mit Mittlerer Reife besuchen anschließend die
Fachoberschule oder nutzen das größere Angebot an beruflichen
Gymnasien, um die Hochschulreife zu erlangen. Der Anteil der
Studienberechtigten mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife beträgt mittlerweile rund 40 Prozent. Erfreulich ist der
deutliche Rückgang der Schulabgänger ohne Schulabschluss von
rund 10 Prozent im Jahre 1993 auf nun 5,6 Prozent.
Der Anteil der Auszubildenden mit Hauptschulabschluss ist im
Vergleich zu der Gesamtzahl der Schulabgänger deutlich geringer.
Umgekehrt beträgt der Anteil der Auszubildenden mit Abitur
43,3 Prozent und ist damit fast doppelt so hoch wie der Anteil der
Hauptschüler. Bemerkenswert ist der Rückgang der Auszubildenden, die zuvor eine Berufsfachschule besucht haben. Ursache ist
das Auslaufen der Handelsschule und das größere Angebot an beruflichen Gymnasien, die zum allgemeinbildenden Abitur führen.
Bereits in wenigen Jahren wird es zwischen Ausbildungsbetrieben
und Hochschulen - angesichts zurückgehender Schülerzahlen
und einer stärkeren Abiturientenquote - einen harten Wettbewerb um die Schulabgänger geben.
Quelle: Statistisches Landesamt, IHK
Quelle: Statistisches Landesamt, IHK
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Aus- und Weiterbildung
Mehr HTW-Studenten – Rückgang an Universität
Berufsakademien – Dritte Säule im Hochschulbereich
Zahl der Studienanfänger
220
200
190,2
180
173,0
35
197,2
167,8
589
1993
160
140
120
100
80
133,3
121,6
113,3 113,5
110,3 111,1
100,0 106,1 107,2
103,6
104,0
103,5
100,0
109,9 98,3
102,7 102,6
91,0 89,7 94,7 89,5
94,7
97,6
100,0
96,4
90,2 87,8 86,7
100,0 92,2 88,9
76,7 77,1
86,6
83,6 84,8 84,8 84,0
77,8
60
40
2473
139,8
HTW
Studierende insgesamt
Universität
Studierende insgesamt
Universität
Studienanfänger
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
2002
HTW
UNI
Berufsakademie
477
907
2005
HTW
Studienanfänger
2332
2003 2004 2005
Die Zahl der Studierenden an den Hochschulen entwickelte sich
in den letzten Jahren höchst unterschiedlich. Während die Zahl
der Studienanfänger bei der HTW bis zum Jahre 1999 kontinuierlich angestiegen ist, ist seit 2000 eine sprunghafte Erhöhung
erkennbar.
In den Jahren 1998 bis 2005 hat sich die Zahl der Studienanfänger dort nahezu verdoppelt. Obwohl die Zahl der Studienanfänger
an der Universität seit 2001 über dem Ausgangsjahr 1995 lag,
konnte sie das Minus bei der Gesamtzahl der Studenten nicht
verhindern. Innerhalb von knapp zehn Jahren verlor die Uni damit
mehr als ein Viertel ihrer Studenten.
Die saarländischen Berufsakademien entwickeln sich immer mehr
zu einer „dritten Säule“ im Hochschulbereich und einer Alternative zum Hochschulstudium. Erst 1992 eingerichtet, war der Anteil
der Studenten der „Akademie der Saarwirtschaft (ASW)“ an der
Gesamtzahl der Studienanfänger noch sehr gering. Mit dem Angebot weiterer Studiengänge bei der ASW und der Einrichtung einer zweiten Berufsakademie, der BA „Fitness und Freizeit“, ist deren Anteil an der Gesamtzahl der Studierenden auf fast 13 Prozent gestiegen, im vergangenen Jahr waren es noch elf Prozent.
Mit der Einführung von attraktiven und mit den Abschlüssen anderer Hochschulen vergleichbaren Bachelor-Abschlüssen wird
sich dieser Trend noch verstärken.
Quelle: Statistisches Landesamt, IHK
Quelle: IHK Saarland
Nur wenig strukturelle Veränderungen an den Hochschulen
Anteil der Studenten nach Fachbereichen
allgemeine Ing.wissenschaft
4,4%
120 %
100 %
24,3%
80 %
60 %
37,1%
40 %
10,8%
20 %
27,9%
Mathematik und
Naturwissenschaft
25,7%
Philosophische
Fakultät
37,7%
Medizin
Rechts- und
Wirtschaftswissenschaften
12,1%
24,6%
0%
1996
2005
Trotz deutlich weniger Studenten an der Universität hat sich deren
Struktur in den letzten Jahren kaum verändert. Dominierend ist
nach wie vor die Philosophische Fakultät, die sogar ihren Anteil
ausbauen konnte. Zugelegt haben auch Mathematik und Naturwissenschaften, wobei die stärkeren Veränderungen dort innerhalb
der Fakultät stattfanden. Seit 1996 hat sich die Zahl der Informatikstudenten um 30 Prozent erhöht, die Zahl der Ingenieurwissenschaftler fast um den gleichen Anteil verringert. Mit ihrem Zuwachs ist die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät erstmals vor der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät,
deren Anteil sich im gleichen Zeitraum um mehr als drei Prozent
verringert hat. Bei der HTW sind die Veränderungen stärker
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0%
15,6%
Elektrotechnik
15,3%
Maschinenbau
25,4%
Architektur und
Bauingenieurwesen
10,9%
Wirtschaftsingenieur
10,2%
22,7%
1996
Informatik
Betriebswirtschaft
12,3%
16,5%
15,4%
10,0%
11,6%
29,4%
2005
erkennbar. Während Architektur und Bauingenieurwesen fast
40 Prozent ihrer Studenten verloren haben, hat die Betriebswirtschaft deutlich um rund ein Drittel und die verbleibenden Ingenieure um rund 1,5 Prozent zugelegt. Der Anteil der Betriebswirte an
der Gesamtzahl der Studenten beträgt jetzt rund 30 Prozent. Neue
Studiengänge wie Gesundheitswissenschaften und die durchgängige Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen werden in den nächsten Jahren zu weiteren Strukturveränderungen
führen. Trotz des weiteren Anstiegs der Studierenden in den
klassischen Ingenieurfächern bleibt abzuwarten, ob diese Zunahme
ausreicht, den künftigen Ingenieurbedarf der saarländischen
Unternehmen zu decken.
Quelle: Statistisches Landesamt, IHK
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
15
16
Aus- und Weiterbildung
Einstiegsqualifizierung - Eine eindeutige Erfolgsstory
m Rahmen des Nationalen Pakts für Ausbildung
und
Fachkräftenachwuchs in Deutschland wurde
2004 das Instrument der Einstiegsqualifizierung (EQ) neu
geschaffen. Den Jugendlichen,
die auch über die Nachvermittlungsaktionen im Herbst keinen
Ausbildungsplatz erhalten haben, wird als Brücke in die Berufsausbildung eine betrieblich
durchgeführte Einstiegsqualifizierung von sechs bis zwölf Monaten angeboten werden. Die
Wirtschaft hat sich im Ausbildungspakt verpflichtet, jährlich
25.000 solcher Plätze bereitzustellen. Die öffentliche Hand beteiligt sich durch die Erstattung
der Vergütung bis zu einer Höhe
von 192 Euro monatlich zuzüglich 102 Euro für die Sozialversicherung der Jugendlichen.
Großer Anklang bei Betrieben:
Sowohl im Startjahr 2004 als
auch im vergangenen Jahr gab
es wesentlich mehr betriebliche
Angebote für eine Einstiegsqualifizierung als von der Wirtschaft zugesagt. Auf Seiten der
Jugendlichen zeigte sich dagegen eine gewisse Zurückhaltung, so dass anfangs ein Großteil der angebotenen Plätze unbesetzt blieb. Hier zeigt sich
mittlerweile eine Besserung: Bis
Mitte April 2006 ist die Zahl der
Eintritte auf 29.300 gestiegen;
im Vorjahr waren es trotz eines
ausreichenden Angebots erst
I
16.500. Dies ist insbesondere
auf einen steigenden Bekanntheitsgrad und auf positive Erfahrungen mit dem Instrument
zurückzuführen.
Neues Instrument evaluiert: Das
Bundesministerium für Wirt-
zielgruppe des Programms
(„nicht vermittelte Bewerber“)
zuzurechnen.
Die Befragung von Unternehmen und Kammern geben keinen Anlass zu der Vermutung,
dass insgesamt Ausbildungs-
Foto: Wodicka
schaft und Arbeit hatte schon
zu Beginn des EQJ-Förderprogramms ein wissenschaftliches
Institut mit der Begleitforschung beauftragt. Mittlerweile
liegen die Ergebnisse für den
ersten EQ-Jahrgang vor:
Die Übergangsquote in Ausbildung liegt mit 61 Prozent
bei den EQ-Teilnehmern rund
40 Prozentpunkte über der
nicht oder anders geförderter
Jugendlicher. Das Ziel „verbesserter Übergang in Ausbildung“ wird also in hohem Maße
erreicht.
Die erreichten Jugendlichen
sind zu drei Vierteln der Haupt-
plätze durch EQ-Plätze verdrängt werden.
80 Prozent der Unternehmen
geben an, dass sie mit dem
EQJ-Programm einen Jugendlichen über einen längeren
Zeitraum in der betrieblichen
Praxis kennen lernen wollen, ohne sich rechtlich zu binden. Zugleich wollen sie dem Jugendlichen helfen. Damit erhalten
auch Jugendliche einen Zugang
zum Ausbildungsmarkt, die ansonsten bei der Bewerbung für
Ausbildungsplätze nur geringe
Chancen haben.
Insbesondere der Vergleich mit
Jugendlichen, die hinsichtlich
Alter, Geschlecht, Schulabschluss, Wohnort und Migrationshintergrund nahezu identische Merkmale aufweisen, belegt: Eine Einstiegsqualifizierung führt häufiger zum Ziel als
andere Förderungsmaßnahmen.
Fazit: Die Ergebnisse der Begleitforschung sind so überzeugend, dass eine Verlängerung des ursprünglich bis Ende
2007 befristeten EQJ-Programms von allen Partnern des
Ausbildungspaktes befürwortet
wird. Innerhalb der Bundesregierung wurden bereits erste
Schritte unternommen. DIHKPräsident Braun hat sich bei
der letzten Sitzung des Paktlenkungsausschusses dafür ausgesprochen, das Kontingent
von
25.000
förderfähigen
Plätzen zu erhöhen. Denn der
Erfolg des Programms hat dazu
geführt, dass die EQJ-Mittel
derzeit ausgeschöpft sind. Erst
ab dem 1. Oktober 2006 stehen
wieder 25.000 Plätze für das
Paktjahr 2006/2007 zur Verfügung. ■
We i t e r e
Informationen:
Ansprechpartner:
Dr. Günter Lambertz
DIHK Berlin
(0 30) 2 03 08 25 14
IHK-Eignungstest für Ausbildungsplatzbewerber
IHK Saarland bietet weiteren „Eignungstest“ an
Saarländische
Unternehmen
können durch einen bei der
IHK Saarland angebotenen Eignungstest zusätzliche Informationen zur Qualifikation ihrer
Ausbildungsplatzbewerber erhalten. An dem Test können aber
auch Jugendliche aus eigener
Initiative heraus teilnehmen
und so wichtige Erkenntnisse
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
über eigene Stärken und
Schwächen erhalten. Der Test
dauert 60 Minuten und umfasst
die Themenbereiche „Rechtschreibung und Wortschatz“,
„Rechnerische Grundfähigkeiten“, „Konzentrationsfähigkeit“
sowie „Allgemeinwissen.“ Für
Bewerber in technischen Ausbildungsberufen wird ein Zusatz-
modul mit Fragen zum technischen Allgemeinverständnis angeboten. Die Unternehmen bzw.
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nicht von einem
Unternehmen gemeldet wurden,
werden über das Ergebnis des
Tests von der IHK informiert.
Der nächste Test findet am
Dienstag, 20. Juni 2006, 15.00
Uhr, im Seminargebäude der IHK
Saarland, (Raum 002), Ecke
Franz-Josef-Röder-Str./Pestelstraße, statt. Anmeldungen können aus organisatorischen
Gründen nur bis Freitag, 16. Juni 2006, entgegen genommen
werden. Das Anmeldeformular
kann im Internet (www.saarland.ihk.de-Aus-und Weiterbil-
dung-IHK Eignungstest) heruntergeladen werden bzw. bei der
IHK angefordert werden. Der
Kostenbeitrag je Teilnehmerin
oder Teilnehmer von 10,- Euro
ist nach Erhalt einer entsprechenden Rechnung vor dem
Test zu entrichten. ■
We i t e r e
Informationen
und Anmeldung:
Ute Mind
(06 81) 95 20 -752
[email protected]
Aus- und Weiterbildung
JUNIOR-Landeswettbewerb:
Homburger Schülerfirma erfolgreich
Erstes Ausbildungsforum 2006
Kooperation der Lernorte Ausbildungsbetrieb
und Berufsschule
Foto: Becker & Bredel
Der Sieger des JUNIOR-Landeswettbewerbs Saarland 2006
heißt DekoWert. Die jungen
Unternehmerinnen und Unternehmer vom Christian-vonMannlich-Gymnasium
aus
Homburg haben bei der Endausscheidung im Ministerium für
Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes die Jury mit Dekoartikeln
aus neuen und recycelten Werkstoffen überzeugt. Wirtschaftsund Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi und Staatssekretärin
Dr. Susanne Reichrath (Bildungsministerium) überreichten
die Preise und gratulierten den
Schülerinnen und Schülern zum
Sieg.
Neun
JUNIOR-Unternehmen
konkurrierten am Dienstag um
den 1. Preis. Sie dekorierten einen Stand, bereiteten eine
Unternehmespräsentation vor
und wurden von der Jury interviewt. Im Vorfeld hat jede Schülerfirma einen Geschäftsbericht
erstellt. Der Landessieger wird
nun das Saarland beim Bundeswettbewerb in Hannover am 7.
Juni 2006 vertreten. Auf dem
zweiten
Platz
landete
„Video2DVD“ aus Dillingen mit
dem Überspielen von Privatvideos auf DVD. Dritter wurde das
„Unternehmen für asiatische
Kalligraphie“ aus Neunkirchen
mit der Herstellung von Grußkarten und Geschenkartikeln im
asiatischen Stil. Die zweitplatzierten und drittplatzierten
Schülerfirmen erhalten einen
Gutschein für eine Teamparty,
gestiftet von Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Im Schuljahr 2005/2006 hat das
Saarland zum neunten Mal an
dem vom Institut der deutschen
Wirtschaft Köln initiierten Programm JUNIOR teilgenommen.
Dabei gründen jeweils 10 bis 15
Schülerinnen und Schüler ein auf
ein Schuljahr befristetes JUNIOR-Unternehmen. Sie müssen
dabei wie im richtigen Wirtschaftsleben eine Produkt- oder
Dienstleistungsidee entwickeln,
Kapital besorgen und ihr Produkt
vermarkten.
Wirtschafts- und Arbeitsminister
Dr. Georgi zum Projekt JUNIOR:
„Die Idee Juniorfirmen gewinnt
immer mehr Freunde. Das stärkt
unser Ziel, mehr Jugendliche als
bisher schon früh für den Gedanken der Selbstständigkeit zu
gewinnen. Das lange zu kurz gekommene Thema Wirtschaft
wird dadurch stärker in den
Schulen verankert“.
Auch Bildungsstaatssekretärin
Dr. Reichrath zeigte sich begeistert von der Kreativität und Professionalität der Schülerinnen
und Schüler „Wirtschaft kann
man nicht durch Nachdenken ergründen, man muss sie in der
Praxis erfahren. Die Jugendlichen haben gezeigt, dass sie die
Gelegenheit dazu hervorragend
genutzt haben. Ihre Erfahrungen
als JUNIOR-Unternehmer tragen
maßgeblich zur Verbesserung
ihrer persönlichen Qualifizierungs- und Berufschancen bei
und sind damit außerordentlich
wichtig für ihr späteres Berufsleben - egal ob als selbständige
Unternehmer oder als Beschäftigte in einem Betrieb“. ■
Bereits 2005 haben das Ministerium für Bildung, Kultur und
Wissenschaft sowie das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit
im Rahmen der Initiative „Ausbildung ist Zukunft“ zu zwei
Ausbildungsforen eingeladen.
Thema des ersten Ausbildungsforums 2006 war nun die Lernortkooperation zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. Nach den einführenden
Statements von Minister Dr. Georgi und Minister Schreier wurden Beispiele einer gelungenen
Lernortkooperation dargestellt.
Auszubildende der Ford-Werke
Saarlouis sowie deren Ausbilder
Herr Kissel stellten gemeinsam
mit dem Landesfachberater
Schule-Wirtschaft ein PublicPrivat-Partnership-Model (PPP)
„3D CAD“ vor, an dem Schule
und Betrieb gemeinsam gearbeitet haben. Von Seiten der IHK
wurde als weiteres Beispiel ei-
ner vorbildlichen Zusammenarbeit die Neuordnung der Metallberufe vorgestellt. Hierbei arbeiten Ausbildungsbetrieb, Berufsschule, Landesfachberater,
LPM (Landesinstitut für Pädagogik und Medien) sowie die IHK
Saarland eng zusammen. Als
zweites Modell stellte das LPM
und KBBZ Saarbrücken das Projekt „Vermittlung von Schlüsselkompetenzen: Training grundlegender sozialer Kompetenzen“
vor. Am Beispiel dieses Modellprojektes mit grenzüberschreitenden Erfahrungen sollen die
Unterschiede eines anderen Bildungssystems - hier das französische - erkannt und die positiven Effekte genutzt werden. All
diese Modelle verdeutlichen,
dass eine enge Kooperation aller
Partner zu einer deutlichen
Qualitätsverbesserung der Berufsausbildung führen kann. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
17
18
Aus- und Weiterbildung
Sandra Zentgraf gewinnt
Saar-Pfalz-Landesmeisterschaft
2006 im Cocktail-Mixen
Lady Méhé ist der Name des
Cocktails, auf Ginbasis mit Aperol-Likör, Mandelsirup und
Orangensaft, mit dem die 25jährige Hotelfachfrau Sandra
Zentgraf, Frühdienstleiterin im
„Hotel Am Triller“ in Saarbrücken, die Saar-Pfalz-Landesmeisterschaft der „Deutschen
Barkeeper Union“, gewonnen
hat.
Sie setzte sich in der Hauptkategorie Pre-Dinner im Amadeus Cafe-Restaurant, gegen
zehn Konkurrenten durch.
In der zweiten Disziplin, dem so
genannten Flair-Bartending, wo
es vor allem auf Akrobatik ankommt, gewann ein ehemaliger
Auszubildender des Hotels Am
Triller, der 24-jährige Lukas
Mocha.
Der amtierende Deutsche Meister, (Ausbildung zum Hotelfachmann 1999-2001 im Hotel
Neuer Ausbildungsberuf:
Fachkraft für Möbel-, Küchenund Umzugsservice
Am Computer oder auf Papier ist
eine Küche oder eine Schrankwand für die neue Wohnung
schnell entworfen. Bis die Einzelteile jedoch passgenau und
funktionierend an ihrem Bestimmungsort stehen, ist jede
Menge Facharbeit nötig. Diese
sollen künftig Fachkräfte für
Möbel-, Küchen- und Umzugsservice auf kompetente Weise
erledigen. Vom 1. August 2006
an können Unternehmen des
Küchen- und Möbelhandels und
Möbelspeditionen aber auch das
Handwerk entsprechende Ausbildungsverhältnisse im bewährten dualen System anbieten.
Fachkräfte für Möbel-, KüchenFoto: Becker & Bredel
und Umzugsservice bauen bei
Am Triller) ist Mitarbeiter des Privat- und Firmenkunden MöAmadeus und Vizevorsitzen- bel und Küchen auf und ab, verder der regionalen Barkeeper- packen und transportieren sie.
Union. ■
Zur Montage gehört beispiels-
weise auch das passgenaue Zurechtsägen einer Küchenarbeitsplatte, das Einpassen und Anschließen der Spüle und die Installation von Herd und Dunstabzug. Auszubildende erlernen
neben den handwerklichen
Techniken auch kaufmännisches
Wissen wie die Kontrolle von
Warenbeständen, Lieferunterlagen und Rechnungen. Auch die
Planung von Arbeitsabläufen
und die Kundenberatung werden auf dem Lehrplan stehen.
Viele junge Menschen suchen
auch wieder zum August 2006
Ausbildungsplätze, die der Möbel- und Einrichtungshandel
nun zusätzlich anbieten kann.
Bundesweit rechnet man bei
den Fachverbänden in diesem
Bereich in den kommenden Jahren mit bundesweit bis zu 1.000
neuen Ausbildungsverhältnissen. ■
DIHK: Erstmals auch Ausbildung in Call-Centern und bei Marktforschern
IHK-Ausbildungsberufe wird es
ab August 2006 erstmals auch
für Call-Center und Markt- und
Sozialforschung geben. „Wir sehen es als Erfolg des Dualen
Ausbildungssystems, in Bereiche
einzudringen, die bisher noch
nicht in Frage kamen. So war die
Markt- und Sozialforschung vor
allem Akademikern vorbehalten“, unterstreicht Sybille von
Obernitz, Bildungsexpertin des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
Die Call-Center-Branche kann
in Zukunft ihre Dialog-Profis
von der Pike an heranbilden. Dafür stehen zwei Berufe zur Verfügung: Die zweijährige Ausbildung zur Servicefachkraft für
Dialogmarketing und die dreijährige zu Kaufleuten für Dialogmarketing. Die Servicefach-
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
kraft erwirbt Kommunikationsfähigkeiten, die sie vorrangig im
operativen Bereich und in den
Kernprozessen Kundenbetreuung, Kundenbindung und Kundengewinnung einsetzt. Bei der
ein Jahr längeren Ausbildung zu
Kaufleuten kommen noch Qualifikationen in der Personalwirtschaft, der kaufmännischen
Steuerung und Kontrolle sowie
des Marketings und Vertriebs
hinzu. Sie sind schließlich diejenigen, die die Leistungen der
Call-Center gegenüber Dritten
verkaufen müssen. Der zweijährige Abschluss kann auf die
Kaufmannsausbildung
angerechnet werden.
Dass eine attraktive duale Ausbildung auch in den Bereichen
von Forschung und Entwicklung
möglich ist, zeigt das neue
Berufsbild Fachangestellte/r für
Markt- und Sozialforschung.
Schwerpunkt der Ausbildung ist
die Unterstützung aller Prozesse
von Marktuntersuchungen und studien. Das reicht von der inhaltlichen Konzeption, über die
technische Durchführung, bis
hin zur Berichtslegung bzw. Ergebnispräsentation. Die Einsatzmöglichkeiten für die neuen
Fachkräfte sind vielfältig. Sie
werden gebraucht in Forschungseinrichtungen der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung, der betrieblichen
Marktforschung von Industrie-,
Handels- und Dienstleistungsunternehmen, Unternehmensberatungen, aber auch Werbeund Media-Agenturen. ■
We i t e r e
Informationen:
Deutscher Industrie- und
Handelskammertag,
Dr. Hella Lüth
(0 30) 2 03 08-25 11
[email protected]
Aus- und Weiterbildung
Nano-Experimentierkästen
für berufliche Schulen
„Abi - was dann?!“
3. Informations- und Orientierungsmesse in der Congresshalle
Foto: Kind
Bei saarländischen Schülern soll
das Interesse an Nano- und Biotechnologien bereits im Unterricht geweckt werden. Deshalb
freute sich der saarländische
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi, gemeinsam mit Rudolf Schäfer,
Vorsitzender des Kuratoriums
der Stiftung Europrofession, am
15. Mai zwanzig so genannte
NanoToolBoxen an Vertreter von
beruflichen Schulen im Saarland
überreichen zu können.
Mit den Boxen können Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit
ihren Schülern eine Reihe von
Experimenten durchführen, zum
Beispiel Textilien gegen Wasser
resistent machen. Da die Nanotechnologie interdisziplinär angelegt ist, finden die Versuche
Eingang in den Biologie-, Chemie- oder Physikunterricht. „Wir
wollen junge Menschen schon
früh an die Zukunftsthemen
heranführen, möglichen Vorurteilen entgegenwirken und sie
ermuntern, sich näher mit der
Nanobiotechnologie zu beschäftigen“, sagte Dr. Hanspeter
Georgi. Die NanoToolBoxen im
Wert von je 280 Euro wurden
von der Stiftung Europrofession
zur Verfügung gestellt. Bereits
im vergangenen Jahr erhielten
50 Schulen im Saarland und in
der Pfalz diese Box. Die Nachfrage war groß. „Wir sponsern
weitere zwanzig Experimentierkästen, damit noch mehr Schüler die Möglichkeit haben, diese
spannende
Hochtechnologie
kennen zu lernen“, erklärte
Rudolf Schäfer.
Die NanoToolBox wurde vom
Verein BioNanoNet e. V. im Rahmen eines Projektes mit saarländischen Forschern und dem
Kompetenzzentrum CC-NanoBioTech in Kaiserslautern entwickelt. Der Verein NanoBioNet
e. V. mit Geschäftsstelle in Saarbrücken wurde im Jahr 2002 auf
Initiative des Ministeriums für
Wirtschaft und Arbeit entwickelt, da sich die Region Saarland/ Rheinland-Pfalz zu einer
wichtigen Forschungsregionen
für die Nanobiotechnologie entwickelt hat. Aufgabe von NanoBioNet ist es, die Interaktion
zwischen Forschung, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
zu forcieren. ■
ki
Am 14. und 15. September
2006 veranstalten die saarländischen und französische Rotaryclubs zum dritten Male die
Informations- und Orientierungsmesse „Abi - was dann?!“
für zukünftige Abiturienten in
Saarbrücken. Veranstaltungsort ist die Congresshalle.
Bei der Messe haben Unternehmen, Hochschulen und Institutionen sowie Verbände die
Möglichkeit dem zukünftigen
Erfolgsfaktor Nummer eins,
den Menschen, zu begegnen,
sie zu begeistern und für sich
zu gewinnen.
Wie bereits 2004 erwarten die
Veranstalter über 10.000 junge
Leute aus dem In- und Ausland
(insb. Deutschland, Frankreich
und Luxemburg) die sich über
Lehre, Studium und Beruf informieren möchten. Die Messe
wird mit Unterstützung des
Kultus- und Wirtschaftsministeriums sowie der IHK Saar-
land, des Sparkassen- und Giroverbandes Saar und der AOK
Saarland durchgeführt.
Ausbildende
Unternehmen,
Hochschulen und Institute aus
dem In- und Ausland und Institutionen stellen sich im
Rahmen einer Messe vor und
stehen den angehenden Abiturienten Rede und Antwort. Im
Rahmen von Vorträgen und
Workshops aus den Themenkreisen Studium, Ausbildung
und Beruf informieren nach
Angaben der Veranstalter
hochkarätige Referenten aus
ihren Fachgebieten. ■
We i t e r e
Informationen:
www.abi-was-dann.info.
Neuer Lehrgang
„Führungskraft im Gesundheitsund Sozialmanagement (IHK)“
Im September 2006 läuft der
neue IHK-Zertifikatslehrgang
„Führungskraft im Gesundheitsund Sozialmanagement (IHK)“
an. Der gemeinsam von IHK und
Pro Seniore entwickelte Lehrgang umfasst insgesamt 450
Unterrichtsstunden. Den Teilnehmern, Fachkräften aus der
Wachstumsbranche
Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen soll zusätzliches betriebs-
wirtschaftliches Wissen und
Führungs-Know-how vermittelt
werden. Zentrale Inhalte des
Lehrgangs sind betriebswirtschaftliches Basiswissen, Personalführung, Qualitätsmanagement, Marketing, Controlling
sowie als Besonderheit ein Personality-Training für Führungskräfte. Weitere Informationen
und Anmeldung bei der Pro Seniore Unternehmensgruppe. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
19
20
Aus- und Weiterbildung
CIRRUS Aviation 500. Ausbildungsbetrieb an der ASW
Foto: Kappler
Im Beisein von Wirtschafts- und
Arbeitsminister Dr. Hanspeter
Georgi und Oberbürgermeister
Georg Jung unterzeichneten am
8. Mai 2006 in den Räumen der
ASW - Berufsakademie Saarland
in St. Ingbert ASW-Geschäftsführer Bernd Funk und die Personalleiterin Ulrike Fischer der
in Ensheim beheimateten Fluggesellschaft CIRRUS Aviation,
einen Partnerschaftsvertrag. Mit
CIRRUS Aviation hat die ASW
seit der Gründung im Jahr 1991
den 500. Ausbildungspartner
gewonnen. Ab Herbst 2006 wird
die Abiturientin Jennifer Schuck
an der ASW zur Diplom-Betriebswirtin ausgebildet. Beide
Partner vereinbaren eine längerfristige Zusammenarbeit, bei der
auch die weiteren Studienangebote sowie die Weiterbildungsangebote der ASW Berücksichtigung finden. ■
AIESEC - Die internationale Plattform
zur Ausbildung der Führungspersönlichkeiten von morgen
Mit weit über 750 Lokalkomitees in 90 Ländern ist AIESEC
die größte internationale Studentenorganisation. Im Jahre
1948 von sieben Studierenden
gegründet, verbindet das Netzwerk mittlerweile 20.000 Studierende rund um die Welt. In
Deutschland ist AIESEC an fast
60 Universitäten und Fachhochschulen vertreten.
Die internationale Plattform
bietet Studierenden weltweit
jährlich 3.500 intensive Auslandserfahrungen, über 5.000
herausfordernde Führungsaufgaben und die Möglichkeit, bereits während des Studiums ein
weltumspannendes Netzwerk
zu anderen Studierenden, Young
Professionals, Unternehmen und
Organisationen zu knüpfen. AIESEC verfolgt dabei mit der Kombination der drei Elemente „Leadership Development“, „internationale Praktika“ und „Lernen in
einem globalen Umfeld“ einen
einmaligen und ganzheitlichen
Ansatz. Die drei Elemente sind
integraler Bestandteil der Gesamterfahrung, die Studierende
bei AIESEC durchlaufen. So bietet die Organisation Studierenden eine soziale und praxisbezogene Zusatzausbildung neben
dem Studium.
Für im Saarland ansässige
Unternehmen bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit dem Saarbrücker AIESEC Lokalkomitee.
Neben der Beteiligung an
Worksshops und Projekten mit
Universitätsbezug, ist das inter-
nationale Austauschprogramm
besonders zu erwähnen. AIESEC
vermittelt
saarländischen
Unternehmen Praktikanten aus
der ganzen Welt, alle Formalitäten wie Visum und Arbeitserlaubnis, Wohnungssuche werden von der Organisation übernommen. Die Unternehmen
können durch die Einstellung eines Suchprofils in die weltweite
Datenbank einen Wunschpraktikanten zum Beispiel anhand
von Sprache, Herkunftsland,
fachlichem Know How bestimmen. AIESEC garantiert einen
sehr hohen Qualitätsstandard
der durch sie vermittelten Praktikanten über Auswahlgespräche, Sprachtests, Telefoninterviews, u. v .m. ■
We i t e r e
Informationen:
AIESEC Saarbrücken
Postfach 1150
66041 Saarbrücken
(06 81) 3 02 29 32
Fax (06 81) 3 02 39 00
[email protected]
www.aiesec.de/sb
Ansprechpartnerin für
das Praktikantenprogramm:
Olga Kliatchko
[email protected]
Ansprechpartnerin in
allgemeinen Fragen
der Zusammenarbeit:
Judith Kempf
[email protected]
KURZ
NOTIERT
■ Broschüre:
Die neuen Ausbildungsberufe
Über neue Ausbildungsberufe informiert eine Broschüre des
Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Von A wie Änderungsschneider/in über K wie Kosmetiker/in bis zu V wie Veranstaltungskaufkraft reicht die Liste der 13 Berufe, deren Arbeitsgebiete und Anforderungsprofile ausführlich vorgestellt werden.
Die Broschüre, die selbstverständlich auch einen Adressteil mit
Ansprechpartnern enthält, wurde zusammen mit der IHK Saarland und HWK des Saarlandes erarbeitet.
Weitere Informationen:
(0681) 501 3806, [email protected]
Internet: www.wirtschaft.saarland.de ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Aus- und Weiterbildung
DIHK: Fachkräfte setzen verstärkt auf Weiterbildung
Immer mehr Fachkräfte setzen
bei der Karriereplanung auf
Weiterbildung. Das berichtet der
Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) nach einer Auswertung der Prüfungsergebnisse der 81 Industrie- und
Handelskammern (IHKs).
Danach haben 2005 weit über
67.000 Fachkräfte an IHK-Fortbildungsprüfungen teilgenommen - der höchste Wert seit
1996. Der Anteil der erfolgreichen Absolventen ist dabei
gleich hoch geblieben: Im
Schnitt bestehen drei von vier
Teilnehmern ihre Prüfung. Die
soziografische Analyse zeigt
keine signifikanten Veränderungen: Der Anteil von weiblichen
Prüfungsteilnehmern liegt weiter bei 41 Prozent. Frauen dominieren bei den kaufmännischen und Querschnittsthemen,
aber nehmen nur 4,5 Prozent bei
gewerblich-technischen Prüfungen ein. Dabei schneiden die
Frauen bei den Prüfungen im
Schnitt allerdings schlechter ab
als die männlichen Kollegen.
Die Auswertung hat auch ergeben, dass der Anteil der kaufmännischen Prüfungen erstmals
leicht gesunken ist - wenngleich
er mit 61 Prozent aller Teilnehmer noch immer dominiert. Gegen den allgemeinen Trend, weg
von
naturwissenschaftlichen
Bildungsgängen, ist dagegen
der Anteil der gewerblich-technischen Prüfungen konstant geblieben. Er liegt bei 21 Prozent.
Besonders gefragt im kaufmännischen Bereich waren die Abschlüsse zum Bilanzbuchhalter,
Handels- und Bankfachwirt. An
den Prüfungen nahmen jeweils
über 3.000 Fachkräfte teil. Das
neue Angebot, sich auf Prüfungen online vorzubereiten, stößt
bei den Fachkräften durchaus
auf Interesse.
Das IHK-Aufstiegssystem ist im
gleichen Maße attraktiv für die
Absolventen des dualen Systems: weiterhin nimmt fast ein
Viertel fünf Jahre nach der Erstausbildung an einer Weiterbildungsprüfung teil.
Auch 2006 wird es wieder aktualisierte Weiterbildungsangebote geben: Darunter der Meister
für Veranstaltungstechnik, der
Industriemeister-Textil, der Betriebswirt sowie der Pharmareferent und der Bilanzbuchhalter.
Über die Standorte und Profile
informiert das Weiterbildungsinformations-System WIS unter
www.wis.ihk.de. ■
IHK – Die Weiterbildung
IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Juni bis
31. Juli 2006. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de
unter der Rubrik Weiterbildung, Seminare und Lehrgänge.
IHK-Zertifikatslehrgänge
■ Rating-Analyst/in (IHK)
Termin:
06. - 08.07.2006
12. - 13.07.2006
Veranstalter: EUWIS GmbH
Ort:
Saarlouis
■ Manager für Energietechnik (IHK)
Termin:
23. Juni 2006 - 15. Dezember 2006
Veranstalter: EUWIS GmbH
Ort:
Saarlouis
■ Industriefachkraft (IHK) für Steuerungstechnik
- Grundstufe
Termin:
20. Juni bis 21. Dezember 2006
Veranstalter: BFW Saarland GmbH
Ort:
Dillingen
■ Basiskurs Recht (IHK)
Termin:
6-monatiger berufsbegleitender
Fernlehrgang
Einstieg jederzeit möglich
Veranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und
Fortbildung im Recht
■ Bildungskonzeptentwickler (IHK)
Termin:
26. Juni bis 6. Juli 2006
Veranstalter: ZPT
Ort:
Saarbrücken
Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten
■ Ausbildung der Ausbilder
Termin:
19. bis 27. Juni 2006
Veranstalter: BFW Saarland GmbH
Ort:
Saarbrücken
Sonstige IHK-Lehrgänge
■ Vorbereitungslehrgang auf
die „Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“
Termin:
03. - 07.07.06, 10. - 14.07.06
31.07.-04.08.2006
Veranstalter: Akademie für Sicherheit und Technik
Ort:
Sulzbach
■ Vorbereitungslehrgang auf
die „Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“
Termin:
07. - 09.07.06, 14. - 16.07.06
18. + 20.07.2006
Veranstalter: Sicherheitsschule Saar
Ort:
Ottweiler
Weitere Informationen:
IHK Saarland, Vera Hoffmann,
Telefon 06 81/95 20-7 56
IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn Juni 2006.
(Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
21
22
International
Spanien für Saarwirtschaft attraktiv
Saarland International organisierte Wirtschaftsdelegationsreise nach Madrid
ir haben den spanischen
Markt für Solaranlagen
ausgiebig erkundet und
sind zuversichtlich, dass wir hier
ins Geschäft kommen werden,
resümierte Ulrich Detzler, Vorstand der CIC Solar AG (Saarbrücken), der im Rahmen einer
Wirtschaftsdelegationsreise in
Madrid ausführliche Gespräche
mit Experten für Solartechnik
geführt hatte.
Auch die anderen Delegationsteilnehmer äußerten sich überwiegend zufrieden. In der
Delegation waren Unternehmen
verschiedener Branchen, neben
der Solartechnik waren dies
u. a. Lagertechnik, Maschinenund Werkzeugbau, Prozessleittechnik, Verfahrens- und
Produktionstechnik, innovative
Heizungstechnik sowie Dienstleistungen (technische Prüfungen, Übersetzungen).
Partner der ZPT war die Deutsche Handelskammer für Spanien (AHK), die an zwei Tagen
aktivitäten bleiben sollte, sei
es mit einer weiteren regionalen
Zielsetzung (z. B. Barcelona),
sei es mit branchenbezogener
Ausrichtung (z. B. Gemeinschaftsbeteiligungen auf Fachmessen - etwa für die Medizintechnik, Umwelt oder Lebensmittelbranche.) ■
W
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
We i t e r e
Informationen:
Foto: Wodicka
Kooperationsgespräche,
zum
Teil in den spanischen Unternehmen, organisiert hatte. Basis waren im Vorfeld übersendete, genaue Suchprofile der saarländischen Firmen. Nach ihren
Gesprächen mit der Deutschen
Botschaft in Madrid sowie der
Geschäftsführung der AHK kamen ZPT und IHK Saarland zu
dem Ergebnis, dass Spanien im
Fokus der Außenwirtschafts-
ZPT
Gerd Martin
(06 81) 95 20-4 50
[email protected]
oder
IHK
Oliver Groll
(06 81) 95 20-4 13
[email protected]
International
IHK verstärkt Frankreich-Angebot für Saarwirtschaft
Auch 2005 Frankreich wichtigster Wirtschaftspartner
Mit einem deutlich erweiterten Angebot zur Aufnahme
und Intensivierung von Geschäftskontakten nach Frankreich - darunter regelmäßigen
„Deutsch-Französischen Business-Lunches“ - verstärkt die
IHK ihren AußenwirtschaftsService für saarländische Unternehmen. „Wir bieten unseren
Firmen schon lange die Gelegenheit, Geschäftspartner in
Frankreich kennen zu lernen ab jetzt noch öfter und regelmäßiger!“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch,
anlässlich des zweiten DeutschFranzösischen Business-Lunches in Saarbrücken.
Rund 70 Vertreter saarländischer und lothringischer Firmen
nutzten in Anwesenheit des
französischen Generalkonsuls
Jean-Georges Mandon die Gelegenheit, Best-practice-Beispiele
kennen zu lernen, Neuigkeiten
auszutauschen und Kontakte zu
knüpfen. Eingeladen hatten die
IHK Saarland und das World Trade Center Metz-Saarbrücken
gemeinsam mit dem Club des
Affaires Saar-Lorraine, dem
AKW und dem Wirtschaftsclub
Saar-Pfalz-Moselle. Gemeinsames Ziel war es, die gutnachbarliche Zusammenarbeit zu pflegen und die - trotz räumlicher
Nähe - weiterhin bestehenden
Hürden zum Aufbau geschäftlicher Beziehungen abzubauen.
„Die Resonanz zeigt, dass diese
Veranstaltung den Nerv getroffen hat“, so Jacques Renard,
Präsident des Club des Affaires
Saar-Lorraine. Von der Möglichkeit, bereits vorab interessante
Gesprächspartner „vorzuwäh-
Foto: Becker & Bredel
Web-Auftritt zum Thema Frankreich beantwortet eine Vielzahl
von Fragen zu Gesetzen, Vorschriften und zum Umgang mit
französischen Geschäftspartnern - und liefert die dazu notwendigen Kontakte gleich mit.“
Auch über die Voraussetzungen
zur Gründung einer Niederlassung oder die Bestimmungen
zur Ausführung von Dienstleistungen im Nachbarland finden
sich alle wichtigen Informationen. Zum Serviceangebot zählt
auch eine Auflistung saarländischer Unternehmen, die bereits
Tochtergesellschaften in Franklen“ machten viele der Ange- reich unterhalten - auch in anreisten Gebrauch. Bei Einzelge- schaulicher kartografischer Darsprächen rund um das Vortrags- stellung. Ebenfalls online finden
Programm sowie an den Mittags-Tischen herrschte reger
Meinungs- und Visitenkartenaustausch.
Für die Saarwirtschaft ist Frankreich traditionell der wichtigste
Absatz- und Beschaffungsmarkt. Auch 2005 war dies wieder so: Nach vorläufigen Zahlen
des Statistischen Landesamtes
wurden auch 2005 die meisten
Exportwaren an den westlichen
Nachbarn geliefert - Waren im
Gesamtwert von 2,4 Milliarden
Euro; eine Steigerung um zehn
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch umgekehrt - bei den Importen - ist und bleibt Frankreich die „Nummer Eins“.
„Wo viel geht, da geht auch
noch mehr!“, so Volker Giersch
zu der Motivation der IHK, das
Frankreich-Geschäft saarländischer Firmen noch intensiver zu
unterstützen. „Unser neuer
sich eine Liste und Karte französischer Niederlassungen im
Saarland. Insgesamt sind dort
68 „Töchter der Saarwirtschaft“
von 36 Müttern sowie 80 französische Niederlassungen an der
Saar gelistet. Französische Firmen bieten aktuell über 5.000
Arbeitsplätze im Saarland.
„Unser westlicher Nachbar ist
der wichtigste Abnehmer saarländischer Waren - und der Export ist wichtigster Stützpfeiler
der Konjunktur an der Saar. Das
Potenzial lieferfähiger Firmen
ist sicher noch nicht ausgeschöpft; wir werden unsere Firmen weiterhin zu Aktivitäten in
Frankreich ermuntern“, so
Giersch. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
23
24
International
Bilaterale Beziehungen zwischen
Italien und dem Saarland vertiefen
Im Rahmen seines Antrittsbesuches im Saarland war der Botschafter der Republik Italien,
S. E. Antonio Puri Purini, am
9. Mai 2006 zu Gast in der IHK
Saarland. In seiner Begegnung
mit Vertretern saarländischer
Unternehmen sprach sich der
Botschafter für eine weitere Intensivierung der gegenseitigen
Beziehungen auf den Gebieten
Wirtschaft, Kultur und Politik
aus. Dies gelte auch für die weitere Realisierung des Binnenmarktes, zu dem jedes Unternehmen im Saarland und in Italien seinen Teil beitragen müsste. Hinter diesen Entwicklungen stünden aber immer Men-
schen, die sich engagieren, die- darauf hin, dass einheitliche EU- Auslandsmärkten engagierten
se Ziele zu erreichen. Auch in Rahmenbedingungen die Wett- EU-Unternehmen
verbessern
dieser Begegnung sehe er eine bewerbssituation der auf den würden. ■
gute Gelegenheit, sich im Kreis
der Firmenvertreter über Gegebenheiten und Perspektiven
auszutauschen. In diesem Zusammenhang regte der Botschafter an, Kooperationen auf
Drittlandsmärkten in Ländern
des Mittelmeerraumes oder in
Osteuropa zu realisieren. Er sehe
dort für deutsch-italienische
Partnerschaften gegenüber anderen Mitbewerbern größere
Chancen. Nach Begrüßung und
Vorstellung des Wirtschaftspartners Saarland wies IHK-Vi- Die Generalkonsulin Italiens im Saarland, Lina Ventriglia, begleitete S. E. Botschafter Purini.
zepräsident Franz Josef Juchem Rechts im Bild: IHK-Vizepräsident Franz Josef Juchem.
Foto: Becker & Bredel
Vor allem der Arbeitsmarkt macht Mittel- und Osteuropa attraktiv
AHK-Umfrage auf der Wirtschaftskonferenz „Mittelosteuropa - Chancen ohne Grenzen“ vorgestellt
Deutsche Unternehmen sind mit
dem Erfolg ihres wirtschaftlichen Engagements in Mittelund Osteuropa überwiegend zufrieden. Das ergibt eine aktuelle
Umfrage von zwölf Auslandshandelskammern (AHKs) und
Delegiertenbüros, die Dirk Wölfer, Leiter der AHK Ungarn, auf
der AHK/DIHK-Wirtschaftskonferenz „Mittelosteuropa - Chancen ohne Grenzen“ vorgestellt
hat. Befragt wurden rund
1.000 deutsche Unternehmen in
14 Ländern der Region. Danach
wird die konjunkturelle Situation insgesamt als günstig beurteilt, und die eigene Geschäftslage ist nach Meinung der Befragten sogar noch besser als
die allgemeine Konjunktur. Zwei
Drittel der Unternehmen rechnen damit, dass die Geschäfte
2006 noch besser laufen werden
als zuletzt. Darin spiegelt sich
vor allem wider, dass mit den
umfangreichen
Investitionen
der vergangenen Jahre in den
Ländern der Region moderne
und wettbewerbsfähige Unternehmen entstanden sind, die
überdurchschnittlich erfolgreich
operieren.
Die Region Mittel- und Osteuropa (MOE) ist heute einer der
wichtigsten Wachstumsmärkte.
Deutsche Unternehmen sehen
diese Region nicht nur als Absatzmarkt, sondern engagieren
sich unmittelbar vor Ort. Über
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
10.000 Unternehmen mit deutscher Beteiligung gibt es bereits
in diesen Ländern. Insgesamt
haben deutsche Unternehmen
bis heute rund 50 Milliarden Euro in den Ländern der Region investiert, vom kleinen Vertriebsbüro bis zum hochmodernen
Automobilwerk.
Die in diesem Jahr erstmals einheitlich durchgeführte AHK-Umfrage zeigt trotz vieler regionaler
Unterschiede, dass die Unternehmen prinzipiell mit dem Investitionsklima zufrieden sind: Im
Durchschnitt aller Länder berichten rund vier von fünf Unternehmen, dass sie ihre Investition
auch heute wieder im selben
Land durchführen würden.
Die Umfrage belegt aber auch:
Die Attraktivität eines Investitionsstandortes wird von einer
Vielzahl von Bewertungskriterien bestimmt - sowohl hinsichtlich der Motivation für eine
Investitionsentscheidung
als
auch in Bezug auf die Zufriedenheit mit der aktuellen Situation. In allen Ländern zeigt sich,
dass die Investitionsmotive die
Punkte Rechtssicherheit und die
Qualität des Arbeitskräfteangebotes betreffen (Produktivität,
Leistungsbereitschaft, Qualifikation). Fast ebenso wichtig
sind Steuerbelastung, Steuersystem und -verwaltung sowie
die Arbeitskosten. Weniger ausschlaggebend sind hingegen der
Die Oper in Bratislawa
Zugang zu öffentlichen Fördermitteln oder die Verfügbarkeit
lokaler Zulieferer - die Unternehmen bauen vor allem auf das
eigene Potenzial.
Bei der Bewertung der tatsächlichen Situation zeigen die Umfrageergebnisse, dass zumindest
in Bezug auf den Arbeitsmarkt
in der Mehrzahl der Länder die
Erwartungen weitgehend erfüllt
werden: Qualifikation, Motivation, Kosten und Produktivität
der Arbeitskräfte erhielten
durchweg gute Noten und bekräftigen damit einen der wichtigsten Standortvorteile der Region. Bei der Steuerbelastung
zeigen sich hingegen gravierende Wahrnehmungsunterschiede: In Estland und in der Slowakei vergeben die Unternehmen
Bestnoten, während in Ungarn
und in mehreren Balkanländern
Foto: Kind
das Thema Steuern zu den am
heftigsten kritisierten gehört.
Am negativen Ende der Zufriedenheitsskala rangiert in fast
allen Ländern die Administration: Korruption, Bürokratie und
mangelnde Transparenz belasten die Investoren erheblich und
trüben damit das insgesamt positive Bild.
Alles in allem sind die Unternehmer in Estland am zufriedensten mit den Standortbedingungen. Aber auch die Slowakei,
Lettland sowie Rumänien und
Slowenien schneiden gut ab,
Tschechien folgt auf dem sechsten Rang. Weniger zufrieden
sind Unternehmer in Mazedonien, Bulgarien und Bosnien.
Aber auch im einstigen Investoren-Vorzeigeland Ungarn sowie
in Polen sehen die Manager
mittlerweile erheblichen Hand-
International
lungsbedarf, um die Attraktivität des Standortes zu sichern.
Die Beurteilung der Investitionsstandorte ändert sich,
wenn nicht nur die Investoren
vor Ort urteilen: Von außen be-
trachtet bewerten die Manager
Tschechien als den attraktivsten
Standort, noch vor der Slowakei,
Estland und Slowenien. Diese
Benotung gründet sich offensichtlich weniger auf eigene
praktische Erfahrungen, sondern vor allem auf die von Wirtschaftsexperten, Medien oder
Politikern vermittelten Informationen über die einzelnen
Länder. Unternehmen, die den
Schritt ins Ausland planen, sind
also in jedem Fall gut beraten,
sich sachkundige Unterstützung
vor Ort zu holen - z. B. bei den
Auslandshandelskammern. ■
Senior Experten weltweit tätig
Mehr als 7000 Seniorinnen und
Senioren stellen ihr Fachwissen,
ihre Berufserfahrung und nun nach dem Ausscheiden aus dem
aktiven Berufsleben - auch ihre
Zeit in den Dienst des Senior Experten Service (SES). Die Aufgabe der SES-Experten liegt in
der praxisorientierten Unterstützung bei der Lösung betrieblicher Probleme im technischen
und kaufmännischen Bereich,
und zwar in Deutschland und im
Ausland. Die Einsätze finden vor
allem bei kleinen und mittleren
Unternehmen unterschiedlicher
Branchen statt, von der Metallverarbeitung über den Maschinenbau bis zur Nahrungsmittelverarbeitung. Eine wichtige Rolle spielen auch die berufliche
Bildung, das Gesundheitswesen
und die Agrarwirtschaft. Dabei
geht es immer darum die Qualifizierung der Fach- und Führungskräfte, die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und Partner zu stärken. Der SES, eine
Stiftung der deutschen Wirtschaft, leistet damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in den Einsatzländern.
Im Jahr 2005 hat der SES weltweit 1349 Einsätze in 88 Ent-
wicklungs- und Schwellenländern durchgeführt und 128 Einsätze bei Firmen in Deutschland.
Dort werden Mitarbeiter besonders im Bereich Management
und Vertrieb geschult. Durch die
kontinuierliche Zusammenarbeit
mit den Industrie- und Handelskammern wird das Angebot des
SES öffentlich stärker wahrgenommen. So helfen 15 Senior
Experten einer IHK bei der Qualifizierung mittelständischer Betriebe in Fragen der Unternehmensführung, Finanzierung und
Nachfolge. Andere Experten sind
als Senior Coaches tätig und
unterstützen dort kleinere
Unternehmen in den Bereichen
Unternehmenssicherung, Außenwirtschaft und Marketing. ■
We i t e r e
Informationen:
Senior Experten Service (SES)
53113 Bonn, Buschstr. 2
(02 28) 2 60 90-0
Fax (02 28) 2 60 90-77
[email protected]
www.ses-bonn.de
Wirtschaftsdelegationsreise
nach Vietnam und Thailand
Das Ministerium für Wirtschaft
und Arbeit bietet in Zusammenarbeit mit der Zentrale für Produktivität und Technologie Saar
e. V. (ZPT) für die Zeit vom
21. bis 29. Oktober 2006 erstmals
eine Markterkundungsreise nach
Vietnam und Thailand an. Es ist
geplant, dass die Delegation von
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi geleitet wird.
Besonders gute Aussichten bieten sich Unternehmen, die zum
Aufbau der Infrastruktur des
Landes beitragen können. Chancen haben darüber hinaus
auch die Bereiche Maschinenund Anlagenbau, Werkzeugbau,
Mess- und Automatisierungstechnik, Elektronik und IT. Aber
auch Healthcare/Medizintechnik, Umwelt- und Energietechnik
sowie Nanotechnologie gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Zur Vorbereitung findet am 19.
Juni 2006, im Ministerium für
Wirtschaft und Arbeit, Atrium,
Franz-Josef-Röder-Str. 17, Saarbrücken, eine Informationsveranstaltung statt, Beginn: 16:00
Uhr. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Gerd Martin
(06 81) 95 20 - 4 50
[email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
25
26
International
10 Jahre KIST Europe
Am 27. April 2006 feierte KIST
Europe (Korea Institute of Science and Technology Europe Forschungsgesellschaft mbH) sein
zehnjähriges Bestehen. Eigens zu
diesem Anlass war der stellvertretende Premierminister Koreas,
Woo-Sik Kim, gleichzeitig Minister für Wissenschaft und Technologie, ins Saarland gereist. Im
Mittelpunkt des Jubiläums stand
ein internationales Symposium
unter dem Titel „New perspectives in robotics, bio- and environmental technology“ mit hochkarätigen Referenten aus Deutschland und Korea. Den offiziellen
Festakt eröffneten Wirtschaftsund Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi und der koreanische
Botschafter Soo-Hyuck Lee. Die
IHK war durch Vizepräsident Rolf
Schneider vertreten, die ZPT
durch ihren Geschäftsführer Hermann Götzinger. Die Zukunftsperspektiven von KIST Europe
erläuterte der Leiter Prof. Dr.
Chang-Ho Kim.
Die Einrichtung von KIST Europe
wurde im Jahr 1995 anlässlich
des Deutschlandbesuchs des
koreanischen Staatspräsidenten
vereinbart. Ein Jahr später wurde das Institut auf dem Gelände
der Universität des Saarlandes
gegründet. Ziel ist, den Wissenstransfer und -austausch zwischen Deutschland und Korea
auszubauen. Nach dem Einzug
in das eigene Gebäude im April
2000 wurde das Institut kontinuierlich ausgebaut; es beschäftigt heute 42 Mitarbeiter, Anlässlich des Jubiläums unterzeichneten KIST-Europe-Direktor Prof. Dr. Chang Ho Kim und Prof.
überwiegend wissenschaftliches Dr. Rolf Hartmann von der Universität des Saarlandes einen Kooperationsvertrag. Im Hintergrund:
KIST-Präsident Prof. Dr. Dongwha Kum, Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi.
Personal.
Die Schwerpunkte von KIST
Europe liegen in drei Berei- • Der Bereich „Human Engineeselbeziehungen zwischen glochen:
ring“ befasst sich vorrangig
baler technologischer Dyna• In der Umweltgruppe liegt der
mit Forschung und Entwickmik,
Innovationsstrategien
Focus auf der Entwicklung
lung in den Bereichen Katheund -management erforscht.
ter-Entwicklung und MikroIm Rahmen der Technologiemoderner Technologien und
wellen-Therapy
(Hochfrekooperation sollen gemeinsaSchlüsselkomponenten zum
quenz Technik), Mikro-DosieNachweis, Abbau und/ oder
me europäisch/koreanische
rung und Bio-Chip/-Sensor.
der Vermeidung von schädForschungsprojekte gefördert
lichen Substanzen in Wasser • Im dritten Bereich „Innovation
werden. ■
Research“ werden die Wechund Abwasser.
Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt weiterhin gesteuert
Der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ist für EU-Bürger der
neuen Beitrittsländer für weitere drei Jahre beschränkt. Nach
dem Beitrittsvertrag vom 16.
März 2003 können die alten
Mitgliedstaaten gegenüber den
neuen Mitgliedstaaten Einschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit
vornehmen.
Der Vertrag sieht eine Frist von
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
insgesamt sieben Jahren vor
(Zwei-Plus-Drei-Plus-Zwei-Modell). Zypern und Malta sind
ausgelassen, weil eine Belastung des Arbeitsmarktes durch
diese beiden Länder nicht denkbar ist. Deutschland nutzte die
Möglichkeit zur Einschränkung:
Sowohl bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit als auch bei der
Entsendung von Mitarbeiten.
Die erste zweijährige Übergangsphase dauerte vom 1. Mai
2004 bis zum 30. April 2006.
Diese Frist wurde um weitere
drei Jahre verlängert bis zum 30.
April 2009. Beschränkungen der
Arbeitnehmerfreizügigkeit treffen alle Arbeitnehmer aus den
osteuropäischen Mitgliedsländern, die in Deutschland Arbeit
suchen. Ausgenommen sind und
bleiben Staatsangehörige Maltas und Zyperns. Diese Beschränkungen gelten für Menschen, die von osteuropäischen
Dienstleistern bestimmter Branchen nach Deutschland entsandt werden. Dies betrifft vor
allem die Sektoren Bau, Gebäudereinigung und Innendekoration. ■
International
Erfolgreiche Kooperationsbörse
mit chinesischen Unternehmern
Über sehr interessante und
konstruktive Gespräche konnten
die 15 Unternehmer und Repräsentanten saarländischer Firmen berichten, die sich Ende
April 2006 in Frankfurt mit einer
Delegation von Unternehmen
aus der chinesischen Provinz
Hunan zu einem Wirtschaftsaustausch trafen. An der von der
ZPT organisierten Kooperationsbörse nahmen Firmen aus den
Bereichen Maschinenbau, Bergbauzulieferer, Fahrzeugtechnik,
IT, Transporttechnik, Medizintechnik, Handel sowie Consulting teil.
im Saarland empfangen. Bei den
Gesprächen wurde betont, dass
das Saarland und Hunan ihre
wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter ausbauen werden.
Ein erneuter Besuch des Saarlandes ist im nächsten Jahr geplant.
Minister Georgi betonte, dass
China für die Saarwirtschaft
auch künftig einen hohen Stellenwert einnehmen werde. Der
stellvertretende
Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland,
Hermann Götzinger, erinnerte
bei dem Gespräch an den bereits
sehr intensiven Austausch in
Saar-Exporte nach China verzehnfacht
Außenhandel Saarland – China
Millionen
Euro
350
300
Import
Export
250
200
150
100
50
0
2000
2001
2002
Wie erfolgreich solche Treffen
auch für kleinere Unternehmen
sein können, zeigt das Beispiel
der Transtec Fördertechnik
GmbH, Homburg. Zwei der chinesischen Unternehmer, die
Transtec in Frankfurt kontaktiert
hatte, reisten mit ihrer Dolmetscherin spontan im saarländischen Delegationsbus mit, um
die aussichtsreichen Gespräche
am nächsten Tag in dem Unternehmen weiterzuführen. Dabei
statteten sie gleich noch einem
weiteren saarländischen Unternehmen einen Besuch ab, das an
der Börse in Frankfurt nicht teilnehmen konnte.
Ministerpräsident Peter Müller
und Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi
hatten bereits am Vortag eine
politische Delegation der Partnerprovinz Hunan unter Leitung
von Vize-Gouverneur Tongxin HE
2003
2004
2005
den letzten Jahren und die hervorragende
Zusammenarbeit
mit den chinesischen Partnern.
Inzwischen seien die Erfolge unübersehbar. So hätten sich die
Exporte saarländischer Unternehmen nach China in den letzten fünf Jahren praktisch verzehnfacht, während die bundesdeutschen Exporte „nur“ auf das
Dreifache gestiegen seien (siehe
Grafik). Unternehmen, die in
China aktiv werden wollen, sollten die guten Kontakte von IHK
und ZPT nutzen. ■
We i t e r e
Informationen:
Gerd Martin
(06 81) 95 20-4 50
[email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
27
28
International
Landesvertretung ist Dienstleister für das Saarland
Interview mit dem neuen Leiter der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin,
Ministerialdirigent Jürgen Lennartz
Redaktion: Herr Lennartz, Sie
sind seit 1. November des vergangenen Jahres Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund.
Wie haben Sie die ersten Monate erlebt?
Jürgen Lennartz: Berlin ist eine
pulsierende
Metropole
und die Landesvertretung
liegt mittendrin. In diesem Umfeld
arbeiten zu
dürfen, empfinde ich als besonders reizvoll.
Zumal meine neue Aufgabe sehr
interessant, abwechslungsreich
und vielschichtig ist.
Ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Mitarbeit daran, dass
die Interessen des Saarlandes in
der Gesetzgebung des Bundes angemessen berücksichtigt
werden. Dabei werde ich von
meinen 24 Mitarbeitern kompetent und hoch motiviert unterstützt.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil meiner Aufgabe ist es, das
Saarland in der Bundeshauptstadt zu repräsentieren. Dazu
gehört nach meinem Verständnis natürlich auch die Präsentation der vielen Vorzüge des
Saarlandes einschließlich der
Vermittlung von Kontakten.
Wenn ich z. B. saarländischen
Unternehmen hier in Berlin behilflich sein kann, freut mich das
sehr.
Redaktion: Hatten Sie in der
kurzen Zeit schon Berührungspunkte mit saarländischen Unternehmen?
Jürgen Lennartz: Die Landesvertretung ist mehr als eine Behörde, sie versteht sich auch
als Dienstleister für das Saarland.
Da liegt es nahe, dass ich schon
gleich nach meinem Dienstbeginn in der neuen Aufgabe Kontakt mit einer Reihe von saarländischen Unternehmen und
Verbänden sowie der IHK hatte.
Ich möchte künftig noch mehr
dafür tun, dass Firmen von der
Saar die Landesvertretung auch
als Anlaufstelle und als Plattform in Berlin verstehen und
nutzen können.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Redaktion: Wo setzen Sie die
Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit?
Jürgen Lennartz: Die eingangs
geschilderte Aufgabe der Vertretung des Saarlandes beim
Bund hat natürlich Priorität und
bestimmt die Arbeit für die Referentinnen und Referenten der
Landesvertretung. Daneben ist
es aber gerade für die saarländische Wirtschaft und Kultur
wichtig, dass sie die Möglichkeiten der Landesvertretung
nutzen können, um sich in Berlin darzustellen. Ich denke dabei
daran, dass vor allem Vertreter
der saarländischen Wirtschaft
an unseren Veranstaltungen
teilnehmen können, die wir gezielt zu Themen organisieren.
Redaktion: Wie möchten Sie
das Saarland in Berlin künftig
positionieren (verglichen mit
den Auftritten anderer Bundesländer)?
Jürgen Lennartz: Wir hatten im
letzten Jahr das höchste Wirtschaftswachstum aller 16 Länder, weil wir flexibler und
schneller waren. Das Saarland
zeichnet sich unter anderem
durch seine Innovationsfreudigkeit aus und ist als Land der kurzen Wege bekannt. Diese Stärken wollen wir auch in der deutschen Hauptstadt präsentieren.
Redaktion: Welche Highlights
außer der Veranstaltung „Saarwirtschaft trifft Diplomaten“
stehen in diesem Jahr in Ihrem
Veranstaltungskalender?
Jürgen Lennartz: Eine großartige Veranstaltung hat bereits
Anfang März stattgefunden:
Mit einer Podiumsdiskussion,
die auch von Phoenix übertragen wurde, haben wir für den
Katholikentag in Saarbrücken
geworben. Auch künftig wollen
wir Themen aufgreifen, die aktuell und politisch brisant sind,
und sie mit prominenten Experten diskutieren.
Dazu gehören die Fragen der
Energie, des Tourismus, der Mobilität sowie der Zukunftstechnologien, um nur einige zu nennen.
Weiterhin wichtig ist uns die
Präsentation
saarländischen
Kulturschaffens in Berlin. Kulturelle Veranstaltungen bieten ei-
ne ausgezeichnete Möglichkeit,
auf das Land aufmerksam zu
machen und stellen damit eine
Plattform für weiterführende
Gespräche und Kontakte her.
Gerade unser Land hat eine reiche kulturelle Szene zu bieten,
für die es in Berlin große Aufmerksamkeit gibt. Wir haben
uns mit dieser Arbeit an der
Spitze der Vertretungen der
Länder etablieren können. Ob es
Chöre sind, das Landesjugendsymphonieorchester, junge bildende Künstler oder Theatergruppen, die saarländischen
Kreativen sorgen immer für ein
volles Haus.
Redaktion:
Wer kann alles vom „Haus der
Saar“ profitieren?
Jürgen Lennartz: Die Saarvertretung ist ein offenes Haus für
alle Saarländerinnen und Saarländer. Über 120 Besuchergruppen pro Jahr erleben dies ebenso wie z. B. die Teilnehmer des
Bundeswettbewerbs
„Jugend
trainiert für Olympia“, oder die
saarländischen Sportler, die am
Berlin-Marathon teilnehmen.
Nun wollen wir aber einen weiteren Schwerpunkt hinzufügen:
Die Vertretung des Saarlandes
möchte der saarländischen
Wirtschaft verstärkt eine Plattform anbieten, sich in der
Bundeshauptstadt zu präsentieren. Als Dienstleister bieten wir
hierfür unsere Service-Funktionen an.
Redaktion: Wo sehen Sie eine
Service-Funktion speziell für
saarländische Firmen? Kann
man die Räume mieten?
Jürgen Lennartz: Die öffentlichen Räume der Landesvertretung können selbstverständlich
auch von saarländischen Firmen
für Besprechungen, Tagungen
und Präsentationen genutzt
werden. Gegen eine Tagespauschale, die unsere Kosten deckt,
können Konferenzräume oder
der Festsaal gemietet werden.
Wir sind gerne behilflich, ein
Entrée in Berlin zu ermöglichen
oder bestehende Beziehungen
auszubauen. Wir sind das Haus
des Saarlandes mit all seinen
Facetten. Die Vertretung arbeitet darüber hinaus mit einem
ausgezeichneten
CateringUnternehmen zusammen, das
für jeden Bedarf eine perfekt
passende Bewirtung gewährleisten kann.
Redaktion: Kann die SaarlandVertretung in gewissem Umfang
„Lobbying“ betreiben, z. B. gegenüber dem Bund (evtl. bei
öfftl. Ausschreibungen) oder gegenüber anderen Ländern ?
Jürgen Lennartz: Neben den
Pflichtaufgaben der Landesvertretung gibt es auch eine Kür.
Und die heißt, Lobbying für das
Saarland insgesamt zu machen.
Wir verstehen uns als Botschafter von der Saar, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten die
Vorzüge ihres Landes angemessen zur Sprache bringen. Das
umfasst alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Natürlich können
wir auch in Einzelfällen eine
vermittelnde oder Türen öffnende Funktion übernehmen. Diese
Leistungen sollten jeweils im
Einzelfall abgesprochen werden,
wofür wir unser Veranstaltungsteam als Ansprechpartner empfehlen. ■
We i t e r e
Informationen:
Internet: www.landesvertretung.saarland.de
Referat Veranstaltungen:
Referatsleiter:
Dr. Anton Markmiller
[email protected]
0 30 -7 26 29 0120
Sachbearbeitung:
Karen Kettner
[email protected]
0 30 -7 26 29 03 02
Saar-Lor-Lux
Forbach bereitet sich auf Schnellbahn vor
m Forbacher Bahnhof
haben
umfangreiche
Bauarbeiten begonnen.
Die französische Staatsbahn
SNCF investiert rund zwei Millionen Euro in die Umgestaltung
und Modernisierung des gesamten Gebäudes. Damit will sie den
neuen Anforderungen bei der im
Juni 2007 vorgesehenen Anbindung an die deutsch-französische
Hochgeschwindigkeitsstrecke TGV-Ost von Paris nach
Frankfurt gerecht werden.
Bahnexperten erwarten aufgrund des neuen Angebotes am
Forbacher Bahnhof ein um 25
Prozent erhöhtes Fahrgastaufkommen. Die Bauarbeiten sollen
im kommenden Herbst abgeschlossen sein.
I
Gleichzeitig werden der Bahnhofsvorplatz (Foto: Modell), die
benachbarten Bushaltestellen
mit Empfangsgebäude sowie
das Gelände auf der anderen
Seite der Gleisanlage neu gestaltet. Dabei entsteht ein zusätzlicher Parkplatz mit 450
Stellplätzen für die Bahnkunden, die durch eine Untertunnelung direkt in den Bahnhof gelangen werden. Die Stadt Forbach, die zusammen mit dem
Forbacher Stadtverband rund
neun Millionen Euro in die Bauarbeiten investiert, erhofft sich
davon in diesem derzeit noch
freien Raum östlich des Bahnhofs die Entstehung eines neuen
Stadtteils mit Wohn- und Geschäftshäusern. ■
Foto: Mollard
General Motors investiert in Straßburg
In seinem Straßburger Werk errichtet der amerikanische Automobilkonzern General Motors
eine neue Produktionslinie für
automatisierte Schaltgetriebe.
In die hochmoderne Anlage, die
noch in diesem Sommer schritt-
weise in Betrieb gehen soll, investiert das Unternehmen insgesamt 160 Millionen Euro. Bei
einer für 2007 vorgesehenen
vollen Auslastung sollen täglich
bis 1.400 Fünf-Gang-Automatgetriebe hergestellt werden. Ab
2009 wird dann nach den Plänen des Unternehmens ein neuartiger Sechs-Gang-Automat
produziert. Im Straßburger
Werk, das zu GM Powertrain Europe (Turin) gehört, sind zurzeit
1.600 Mitarbeiter beschäftigt.
Ein Teil der Belegschaft wird
durch eine Restrukturierung bei
der neuen Getriebeproduktion
eingesetzt, so dass keine neuen
Arbeitsplätze geschaffen werden. ■
ßen neuer Märkte. Besonders
Handwerksbetriebe sind von der
Konkurrenz aus der Großregion
betroffen. Die vermögensrechtliche Nachfolge sorgt den luxemburgischen Unternehmer
weniger als andere Europäer, da
die steuerlichen Gegebenheiten
in Luxemburg günstiger sind.
Doch wird dadurch auch
die Nachfolgeregelung des
Betriebs eher vernachlässigt.
71 Prozent der Unternehmer gaben in der Studie an, keinen
Nachfolgeplan vorgesehen zu
haben. ■
Familienunternehmen in Luxemburg
Von 26.550 Firmen im Großherzogtum sind mit rund 20.000
bei weitem die meisten in Familienhand – und dies überwiegend im Mittelstand. Einer Studie des Unternehmensberaters
PricewaterhouseCoopers
zufolge, die im europäischen Ver-
gleich angelegt wurde, beschäftigt vor allem das Kostenmanagement die Luxemburger Firmen. Weitere Probleme sind der
Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, hohe Immobilienpreise sowie administrative
Schwierigkeiten beim Erschlie-
GmbH
Riegelsberg
0 68 06 /
99 35 10
Vertragshändler der
AG
Gabelstapler
und Lagertechnik
Verkauf und Service
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
29
30
Saar-Lor-Lux
Air France contra EasyJet
Der schweizerisch-französische
Euroairport Basel-Mülhausen
darf der britischen Billigfluggesellschaft EasyJet keine günstigeren Konditionen mehr zugestehen als ihren Konkurrenten.
Das hat das Straßburger Verwaltungsgericht entschieden.
Geklagt hatte die französische
Fluggesellschaft Air France, die
ihren Antrag mit „verzerrten
Wettbewerbsbedingungen“ begründet hatte. Die Geschäftsführung von EasyJet will nun
über Konsequenzen nachdenken. Das Unternehmen ist derzeit am Flughafen Basel-Mülhausen (insgesamt 3,3 Millionen
Passagiere im Jahre 2005) mit
einem Marktanteil von 28 Pro-
Neuer Präsident für Fédil
Robert Dennewald, bislang Vizepräsident der luxemburgischen Industriellenvereinigung
Fédil, wurde als Nachfolger von
Charles Krombach an die Spitze
der Arbeitgeberorganisation ge-
wählt. Dennewald leitet die
Baustoffgruppe Eurobeton, die
insgesamt 420 Mitarbeiter beschäftigt und zu der auch der
Zementhersteller Chaux de Contern gehört. ■
Delphi baut aus
Der Automobilzulieferer Delphi,
der seit 1983 im Großherzogtum
tätig ist und hier rund 700 Mitarbeiter beschäftigt, wird seine Aktivitäten beibehalten und sogar
noch ausbauen, denn auch der
Geschäftsbereich „Powertrain
Systems“ soll vom luxemburgischen Bascharage aus verwaltet
werden. Mit dem Begriff „Powertrain“ werden Fertigungsverfahren bezeichnet, die das Autofahren sparsamer und umweltverträglicher machen sollen, z. B.
Optimierung des Kraftstoffverbrauchs. Delphi verlegt diesen
Geschäftsbereich von Troy in den
USA nach Bascharage. ■
zent die bedeutendste Fluggesellschaft. Dort hat EasyJet vier
Maschinen vom Typ Airbus A319 ständig stationiert. Damit
sind 260 Arbeitsplätze entstanden.
In einem ähnlichen Fall hatte Air
France bereits erreicht, dass Zuschüsse elsässischer Gebietskörperschaften für Ryanair vom
Straßburger Verwaltungsgericht
als rechtswidrig gestrichen wurden. Daraufhin hatte das irische
Unternehmen seine Linienverbindung zwischen Straßburg
und London eingestellt und war
mit Maschinen und Personal
zum benachbarten Baden-Airport umgezogen. ■
Spielkarten-Hersteller
mit weiterem Standbein
France Cartes, lothringisches
Unternehmen mit Sitz in Nancy
und Weltmarktführer für Spielkarten, übernimmt die Spielzeugfabrik Jeujura im ostfranzösischen Saint-Germain-enMontagne. Die Entscheidung
wurde von der Handelskammer
des zuständigen Amtsgerichts
bekannt gegeben. Das auf die
Herstellung von hochwertigen
Baukästen und Spielzeugen aus
Holz spezialisierte Traditionsunternehmen Jeujura, das bislang rund 60 Mitarbeiter be-
schäftigte, hatte wegen Zahlungsunfähigkeit einen Vergleichsantrag gestellt. Um dessen Übernahme hatten sich 20
Firmen aus der Branche beworben. France Cartes will nach Angaben von Geschäftsführer Laurent Weisbuch rund zwei Millionen Euro in die Sanierung von
Jeujura investieren. Das lothringische Unternehmen will die
Produkte aus der 1911 gegründeten Spielzeugfabrik künftig
weltweit über das eigene Vertriebsnetz vermarkten. ■
Westfalen France an neuem Standort
Die französische Tochtergesellschaft der Westfalen AG hat ihren Standort von der Grenzstadt
Forbach nach Rosselange im
lothringischen Industrierevier
nördlich von Metz verlegt. Damit will sie künftig ihren wichtigsten französischen Kunden
sowie auch ihren deutschen Zulieferungswerken näher kommen. Die Firma, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von
acht Millionen Euro erzielte,
beschäftigt nun dort 22 Mitarbeiter. Die 1923 in Münster
gegründete Westfalen AG hat
sich von einem regionalen Anbieter zu einem europäisch ausgerichteten Fachunternehmen
für technische Gase und Gasgemische einschließlich medizinischer Gase sowie für Kältemittel
entwickelt. ■
Petermann im Ruhestand
Jochen Petermann, einer der
dienstältesten Bankchefs in Luxemburg, ging nach 22 Jahren
bei der Norddeutschen Landesbank Luxembourg S.A. in den
Ruhestand. In seiner Amtszeit
schaffte es der gebürtige Dresdener, die Nord/LB Luxembourg
unter die Top Ten der Institute
am Finanzplatz zu bringen.
Sein Nachfolger ist Hans Hartmann. ■
Gutes Ergebnis
für „Domaine thermal“
Mit positiven Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 kann das „Domaine thermal“ in Mondorf-lesBains aufwarten. Das Geschäftsergebnis wurde um 24
Prozent auf über 500 000 Euro
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
gesteigert, das Gesamtergebnis
belief sich auf 646 000 Euro. Die
Zahl der Kurgäste blieb konstant, jedoch konnte der Umsatz
im Bereich „Bien-être“ gesteigert werden. ■
IHK-Service
Recycling-Börse
Angebote
ChiffreNummer
Bezeichnung des
Stoffes
Menge
Chemikalien
D-A-1634-01
LU-A-1258-01
LU-A-1259-01
LU-A-1260-01
LU-A-1272-01
LU-A-1273-01
LU-A-1274-01
Gelb-Chromatierung/Chromtrioxid,
wasserfrei 50 %/Chrom-VI-Schuppen
(Tridur Zn Gelb)
Natriumpersulfat Lieferung
aus April 2005
Natriumsulfat 99/100 % Lieferung
aus Mai 2000
Briquest 301-50A Lieferung
ex Rhodia/Feb. 2005
Kalium-Gluconat-Lösung,
40 % Lieferung aus 2005
Polyglykol 20.000 S Lieferung
aus 2003
Alizarincyaningrün Blaugrün
100 kg
Monheim
am Rhein
1.050 kg
Ladenburg
285 kg
Ludwigshafen
1.200 kg
Ladenburg
12.500 kg
Ludwigshafen
100 kg
Ludwigshafen
7 kg
Ludwigshafen
LU-A-1263-02
LU-A-1264-02
PET-Folie
PVC hart
200 t
15 t
LU-A-1265-02
PVC weich
9t
LU-A-1266-02
PET
13 t
LU-A-1267-02
PP mit Talkum
44 t
LU-A-1268-02
PVC-Mix (70-80 % PVC)
20 t
SB-A-854-02
SB-A-855-02
SB-A-858-02
W-A-2115-02
LU-A-1261-18
LU-A-1269-18
LU-A-1270-18
LU-A-1271-18
PF-A-206-18
PF-A-406-18
PF-A-506-18
PE-Schrumpfhauben
1250/850 x 2200 x 0,080mm
PE-Schrumpfhauben
1250/1000 x 2700 x 0,080mm
PE-Schrumpfhauben
1500/1250 x 2200 x 0,080mm
Kunststoff-Fässer lebensmittelecht
150-250 l
Styropor - EPS Schachteln
35 x 25 x 5 cm
Absprache
Zweibrücken
Landau und
Philippsburg
Landau und
Philippsburg
Landau und
Philippsburg
Landau und
Philippsburg
Landau und
Philippsburg
Saarland
1.000 Stck.
Saarland
600 Stck.
Saarland
regelmäßig
Saarland
400 kg
Wuppertal
3.000 kg
Neuenrade
Korkenzieher, weiß/hellblau
Kegelbahnautomaten
Gastronomiestühle
FROSCH Spülmittel
Lötautomat und Lötgeräte
Laborpresse
Federringe
15.000 Stck
2 Stck.
30 Stck.
500 Stck.
Absprache
Absprache
Schwegenheim
Hainfeld
Hainfeld
Hainfeld
Pforzheim
Wiernsheim
Pforzheim
Menge
Anfallstelle
5t
200 t
bundesweit
jede
bundesweit
jede
bundesweit
Absprache
bundesweit
Nachfragen
ChiffreNummer
Bezeichnung des
Stoffes
Kunststoffe
LU-N-1262-02
SB-N-360-02
Kunststoffe
SB-A-853-02
Sonstiges/Verbundstoffe
Anfallstelle
sortenreine Kunststoffe
Kunststoffe HDPE, ABS, PP, ABS,
PMMA, PA6
Metalle
SB-N-346-03
Hartmetallschrott, gebrauchte
Wendeplatten VHM, Schleifschlamm
aus VHM, auch Neumaterial
SB-N-292-12
Elektronik und Elektronikschrott
aller Art, Geräte und Bauteile
Kunststoffverpackungen, Paletten,
Folien, Kartonagen usw.
1.000 l-Lebensmittelbehälter
Sonstiges/Verbundstoffe
R-N-150-14
LU-N-1256-18
Metalle
HA-A-1248-03
Aluminium-Legierungsspäne
Holz
AC-A-984-05
K-A-1192-05
KR-A-782-05
Schredderholz, Altholz
Spanplattenreste beschichtet und
2.000 t
unbeschichtet; z.T. mit Fremdstoffanteil
(Schrauben, Beschläge, etc.)
Holz, furnierte Spanplatten Buche,
300 Stck.
lichtgrau
Düren
Kerpen
NRW
Existenzgründungsbörse
Angebote
Verkauf eines Beton-, Bohr- und Sägebetriebes inkl. Maschinen, Bohr- und
Sägemaschinen, Bohrkronen in den Größen von Durchmesser 25 bis 700, Sägeblätter verschiedener Größen, Nasssauger, Fiat-Bus und Hänger, Kundenstamm
und Aufträge; Einarbeitung bei Bedarf
eventuelle Übernahme von zwei selbständig arbeitenden Mitarbeitern.
SB-EX-A-42/05
Nachfolger für mobilen Imbissstand gesucht; auf befestigtem Platz mit früherem Tankstellengebäude; Strom-, Wasser- und Kanalanschluss vorhanden; Um
Obst- und Gemüsestand erweiterbar.
SB-EX-A-44/05
Nähe Autobahn A1 und A8 Reifenhandel inkl. aller Geräte und Warenbestand,
Zweirad Groß- und Einzelhandel, KfzReparatur und TÜV aus Altersgründen zu
verkaufen (auch auf Rentenbasis). Halle
mit Büro Baujahr 1997, 2400 m2.
SB-EX-A-49/05
Squash- und Freizeitzentrum (freistehender Gebäudekomplex) zu verkaufen.
Freistehendes Gebäude mit Biergarten
und ca. 50 Parkplätzen am Gebäude.
Bistro mit ca. 130 m2 mit Biergarten,
Theke, Kühlhaus, Küche, Bestuhlung für
45 Pers., 3 Squashcourts ca. 185 m2 inkl.
2 Squashvereinen und Schlägerverkauf
und Zubehör. Fitness und Cardio- und
Kraftbereich, ausgestattet mit Gym 80
und Cat-eye sowie Ergofit. Gymnastiksaal ca. 65 m2 inkl. Steps (22 Stück), Airemex-Matten, Musikanlage, Lüftungsanlage. Klofs-Sauna für 20 Pers. sitzend
und 8 Pers. liegend; Ruhebereich mit
Fußbad und Messbereich ca. 63 m2. Umkleide mit Spinden, Duschen und Toiletten ca. 100 m2. Optimale Parkmöglichkeit mit ca. 50 Parkplätzen am Haus,
davon 12 eigene (restliche kostenfreies
Parken). Derzeit 150 Fitnesskunden und
ca. 100 Squash-Kunden in Aboform. Die
Gesamtfläche von ca. 700 m2 kann
durch Aufstockung um 230 m2 vergrößert werden (Kosten ca. 10.000 Euro).
We i t e r e
Informationen:
Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die
IHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt
die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der
Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können
wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de
Die Anlage wurde 1999 komplett renoviert.
SB-EX-A-53/05
Kfz-Handel/-Einzelhandelsunternehmen
sucht Nachfolger. Größe: 150 m2 Ausstellungsraum, 5 Rolltore à 3,00 m Höhe, Lage Zentrum Saarlouis, Eckgrundstück ohne Makler, Umsatz ca. 500 TEuro.
SB-EX-A-55/05
Wir suchen deutschlandweit Vertriebspartner (Existenzgründer oder Handelsvertreter) zum Vertrieb von hochwertigen, patentierten Nahrungsergänzungsprodukten. Wir bieten: konkurrenzlose
Produkte für 95 Prozent der Bevölkerung, qualifizierte, erfolgsorientierte
Einarbeitung und Schulung, FirmenPkw, Altersversorgung. 4 Verdienstmöglichkeiten. Wir erwarten: erfolgsorientiertes Denken und Handeln, Unternehmergeist, den Willen eine tragfähige
Existenz aufzubauen oder das Ziel:
finanzielle Unabhängigkeit.
SB-EX-A-61/05
Nachfolger für Unternehmen, das mit
Herstellung und Vertrieb von mechanischen Armbanduhren weltweit betraut
ist.
SB-EX-A-66/05
Ein führendes, kleineres Hotel-Restaurant im nördlichen Saarland sucht einen
mitarbeitenden,
geschäftsführenden
Gesellschafter. Zunächst kann die Tätigkeit nebenberuflich durchgeführt werden. Koch oder Küchenmeister, nach
Möglichkeit in gehobener Gastronomie.
Sehr schöne landschaftliche Lage, geho-
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
I
II
IHK-Service
bene Gästestruktur, Unternehmen ist
brauereifrei, Restaurant ca. 30 Plätze,
Nebenräume: 20, 60 und 150 Plätze,
8 Zimmer (EZ), Garten und Terrasse ca.
50 Plätze, sehr gute Verkehrsanbindung
zur Autobahn, Eigenkapital sollte vorhanden sein, kann jedoch auch erarbeitet werden. Anfragen mit den üblichen
Unterlagen und Zukunftsplänen.
SB-EX-A-67/05
Das WMKL-Network sucht Buchhalter/innen, dich sich mit Hilfe eines
Franchisepartners schneller am Markt
platzieren möchten. Werden Sie Partner
eines Netzwerks, das Ihnen viele Leistungen bietet und durch den starken
Background Ihnen den Weg in die Selbständigkeit erleichtert. Profitieren Sie
von den vorhandenen Erfahrungen und
der Unterstützung des Netzwerkes.
SB-EX-A-73/05
Kleine chemische Textilreinigung in
Saarbrücken aus gesundheitlichen
Gründen zu verkaufen; seit 40 Jahren
am Standort; viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für
Existenzgründer (auch Ich-AG); KP VB
SB-EX-A-75/05
Kaffee-/Lebensmittelgroßhandel sucht
aus Altersgründen Nachfolger, Areal
900 m2, Lagerhalle ca. 60 m2, kompletter
Fuhrpark mit Stapler, Kühlzelle sowie
Zweifamilienhaus, inkl. komplett ausgestatteter Büroräume, vorhandener Kundenstamm (ca. 300) daher lückenlose
Weiterführung des Unternehmens möglich. Preis VB 180.000 Euro.
SB-EX-A-82/05
Aus gesundheitlichen Gründen ab
28.02.2006 Nachfolger für Einzelhandelsunternehmen gesucht. Wein, Kaffee, Tee, Spirituosen, Feinkost, Geschenkartikel und Tabakwaren; hochwertig ausgestattet im italienischen
Ambiente.
SB-EX-A-83/05
Wir sind Software-Entwickler und bieten engagierten, selbstständigen Menschen mit entsprechendem Hintergrund
den Vertrieb unserer modernen, modular
aufgebauten Software für technisches
Gerätemanagement an. Einsatzbereich
unserer Anwendung sind hauptsächlich
sämtliche Einrichtungen des deutschen
Gesundheitswesen, wie bspw. Krankenhäuser, Arztpraxen, Dienstleister der
Medizintechnik usw.
d0e50a
Unternehmen in der Branche Verkauf
von Ersatz- und Zubehörteilen von
Elektrohausgeräten sucht Nachfolger,
Vertragswerkstatt für eine Weltfirma.
Verkauf aus Altersgründen zum
31.12.2006.
b6544a
Bestens eingeführtes Gastroobjekt Nähe Saarbrücken an Fachmann/-frau abzugeben, komplett eingerichtet, sofortige Einarbeitung oder Übernahme möglich. Großer Kundenstamm vorhanden.
Steuerberatung
Deutschland – Luxemburg
www.st-steuerberatungs-gmbh.de
Telefon: 0 68 97-90 09-0
앬 Lkw-Arbeitsbühnen
앬 Anhängerarbeitsbühnen
앬 Teleskoparbeitsbühnen
앬 Gelenkteleskopbühnen
앬 Scherenbühnen
H E RT
ARBEITSBÜHNENVERMIETUNG GmbH
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Industriegebiet
Alfred-Nobel-Straße 4a
66793 Saarwellingen
Telefon (0 68 38) 99 33-0
Telefax (0 68 38) 99 33-22
e-Mail: [email protected]
Homepage:
www.hert-arbeitsbuehnen.de
Sehr gute Existenzgrundlage. Ungeeignet für Anfänger.
A-b19ebe
Gut eingeführtes Textilfachgeschäft
(DOM) in St. Wendel mit festem Kundenstamm abzugeben, 140 m2 in zentraler Lage, gute Mietkonditionen, sehr geschmackvolle Einrichtung mit Beleuchtung vorhanden.
0e6d1a
Langjährig bestehendes Sonnenstudio
sucht NachfolgerIn, in guter Lage im
Kreis Saarlouis; ca. 95 m2; 4 Kabinen;
mit Theke für Getränke; Möglichkeit für
Kosmetik, Fingernägel oder Fußpflege.
d88dc7
Aus Altersgründen ein gut eingeführtes
Einzelhandelsgeschäft zu verkaufen;
Nähe Schule in Saarbrücken; Schreibwaren, Zeitungen, Süßwaren und Getränke
sowie Toto-Annahmestelle.
9e15e0
Nachfolger/in für Teegeschäft mit festem Kundenstamm aus gesundheitlichen
Gründen gesucht.
A-a94461
Modegeschäft im Landkreis Saarbrücken an Nachfolger zu übergeben. Geschäft neu renoviert und in ausgezeichneter Lage. Viele Stammkunden.
A-d72534
Mittelständisches Unternehmen im Bereich Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau sowie Anlagenbau, mit Sitz in
Südwestdeutschland. Das Unternehmen
(zertifiziert nach DIN ISO 9001:2000)
liefert hochwertige und individuelle
Komplettlösungen, d. h. Planung, Entwicklung, Konstruktion, Produktion und
Inbetriebnahme für Schweißanlagen
und allgemeinen Anlagenbau. Zu den
Kunden zählen namhafte Firmen der
Automobil-, Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie sowie aus dem Bereich allgemeiner Anlagenbau.
A-a03b7d
Altersbedingter Verkauf eines ertragsstarken Autohauses; seit vielen Jahren
Vertragspartner (Vertriebs- und Servicevertrag) einer ausländischen Premiummarke; Hauptzweige sind Handel
von Neu- und Gebrauchtwagen, Werkstattarbeiten und Teileverkauf; verkauft
werden gepflegte Immobilie und Betriebs-GmbH mit kompletter Ausstattung (Wertschätzungen liegen vor);
sehr gute Lage; rd. 100 befestigte Stellplätze; über 1200 Kunden; kein Investitionsstau; seit Jahren positive Entwicklung; sorgfältige Einarbeitung wird zugesichert.
d29e67
Ein seit 100 Jahren etabliertes DOB-Designer-, Young Fashion-Geschäft mit
überregionaler Reputation sucht Übernehmer. Großer, aktiver Kundenstamm,
sehr motiviertes Verkaufsteam und hohes Umsatzpotential auf 100 m2 inkl.
moderner, edler Einrichtung. Parkplätze
vor der Tür.
7d6f07
Kleine chemische Textilreinigung in Saarbrücken aus gesundheitlichen Gründen zu
verkaufen; seit 40 Jahren am Standort;
viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine
enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für Existenzgründer (auch
Ich-AG); KP VB
623ecc
Innovatives Unternehmen aus OWL
sucht Existenzgründer und Selbständige zum Ausbau eines Netzwerkes aus
Agenturen und Bürodienstleistern aus
den Bereichen Werbung (z. B. Designer,
Texter, Produktioner etc.) und Büro-Organisation (z. B. Berater, Buchhalter, Betriebswirte etc.). Sie bringen Ihre Erfahrung und Ideen ein und wir stellen einen
professionellen Marktauftritt (z. B.
Internetportal mit Shop). Haupt- oder
nebenberuflich, auch vom Wohnsitz aus.
Geringes Risiko, da keine Einstiegsgebühr o. ä.
BI-UA 999-04
Partnerin zur Übernahme einer eingeführten Kinderbetreuungsagentur für
Saarbrücken/Saarlouis gesucht! Kind
und Karriere? Immer mehr Mütter sind
beruflich gut qualifiziert und möchten
nach dem Erziehungsurlaub wieder
interessante Positionen begleiten,
scheitern aber zum einem an dem Betreuungsangebot für Kinder unter
3 Jahren und zum anderen an den unflexiblen Öffnungs- und Betreuungszeiten. Hier setzt das Konzept der kleinen
Racker an. Wir als Kinderbetreuungsagentur „Die kleinen Racker“ haben uns
darauf spezialisiert, die Kinder für diese
Zeit der Betreuung in beste Hände zu
geben und so für Familien persönliche
Perspektiven und für Unternehmen eine
effiziente Personalpolitik zu ermöglichen. Wir begleiten Sie als Franchisenehmer der „Kleinen Racker“ bei der
Übernahme Ihrer Kinderbetreuungsagentur im Saarland. Ein schlüsselfertiges, seit 1998 bestehendes Konzept,
Know-how, Coaching, Marketing- und
Personalmanagement wird Ihnen konsequent als Franchisepartner der „Kleinen Racker“ angeboten. Es erwartet Sie
ein expandierender Zukunftsmarkt mit
zahlreichen Perspektiven und Chancen!
CO-030105-A
Mittelständisches
Blumenfachgeschäft, Floristenfachgeschäft bzw.
Gartenmarkt mit Sitz in Südwestdeutschland sucht Nachfolger.
A-3ab8dd
Blumenmarkt mit Geschenkartikel am
Friedhof an Durchgangsstraße sucht
Nachfolger.
A-95ba10
Alteingesessenes Tabakwarengeschäft
mit Lotto-Annahmestelle in Neunkirchen, gute Lage mit Parkplätzen vor
dem Geschäft. Übernahme von gesamtem Inventar und Warenbestand.
SB-A-2cc6b4
Seit über 20 Jahren eingeführtes Fleurop-Fachgeschäft, zentrale Lage, moderne Einrichtung (Metall, Holz, Glas)
zum Jahresende abzugeben. Kompletter Warenbestand, Einrichtung, Computer mit Schleifendruck inkl.
SB-A-A-3b79bd
Sanitätshaus, Einzugsbereich Saar, zu
veräußern. Das Unternehmen ist ausbaufähig, Kaufpreis verhandelbar.
SB-A-5b49f0
Tee-/Kaffeehaus mit Geschenkboutique sucht Nachfolger, 120 m2, Bestuhlung (24 innen, 24 außen), Spitzenlage
in Mitte City, Parkplätze vorhanden,
brauereifrei, 140 Sorten Tee im Ausschank und Verkauf.
SB-A-73b44a
Mittelständisches Unternehmen im Bereich Elektromontage, Licht und Kraftanlagen mit Sitz in Südwestdeutschland.
A-9850b1
Nachfolger gesucht für Fachgeschäft
für Elektro-Groß- und Kleingeräte
(weiße Ware), Kundendienst, Eisenwaren, Haushaltswaren und großer Geschenkabteilung, Verkaufsfläche ca.
1000 m2.
SB-A-3f6951
Nachfolger für Gaststätte gesucht. 45
Plätze (80 Plätze Nebenraum), brauereifrei, 2 Kegelbahnen, ausreichend Parkplatz, große Küche.
A-535027
Feinkostpavillon (Fischspezialitäten)
vor stark frequentiertem Verbrauchermarkt zu verkaufen; 10 Jahre erfolgreich
vor Ort, großer Stammkundenanteil,
Umsatzstark, Vollexistenz, komplett eingerichtet, auch als Imbiss nutzbar.
e9f858
Eingeführtes Lederwarengeschäft in
guter Lage, saarl. Mittelstadt, sucht
Nachfolger. Sortiment: Handtaschen,
niedrig- bis hochpreisig (z. T. Designerware) in Kunststoff und Leder. Günstige
Übernahmekonditionen.
790188
Messeorganisation mit interessanten,
neuen Projekten und guten Kontakten
sucht einen Nachfolger bzw. mehrere
aktive, engagierte Teilhaber. A-019327
IHK-Service
Als Teilhaberschaft bieten wir die komplette Führung einer kleinen Metallschleiferei. Das Unternehmen besteht
seit mehr als 20 Jahren erfolgreich und
ist somit etabliert und renommiert in der
Sparte „Oberflächenveredelung“ im gesamten Bundesgebiet. Unter Tätigkeitsbereich liegt hauptsächlich in den Bereichen KFZ und Industriewaren (KFZ-Zubehör, Oldtimer, Industriewaren, Verkauf
etc.) Der Ausbau neuer Bereich hat bereits begonnen. Wir suchen hier einen
engagierten jungen als auch flexiblen
Existenzgründer, der das Unternehmen
mit „Spaß an der Sache“ weiterführt.
Gerne könnte hierbei auch ein unverbindliches „Schnuppern“ Ihre Entscheidung für eine zukünftige Existenz erleichtern. Wir freuen uns auf eine Anfrage.
A-4b03c7
Nachfolger gesucht für Ausflugslokal/
Spezialitätenrestaurant mit gr. Biergarten (ca. 100 Plätze), 650 m2 Gelände,
gemütliche Gaststube mit offenem Kamin, Bach, Teich, Spielplatz, Parkplatz,
160 m2 Wohnung.
127886
Telefonmarketing-Agentur für ITUnternehmen sucht Nachfolger/in,
bundesweit sei 1990 tätig, sofortige Integration in ein bestehendes Partnernetzwerk von IT-Marketing- und IT-PRSpezialisten mit regelmäßigem Newsletter.
3cfef8
Aus Altersgründen wird Nachfolger für
Einzelhandelsfachgeschäft im Bereich
Modelleisenbahn, Modellbau, Spiel,
Hobby- und Bastelbedarf, Geschenkartikel und Photo Porst gesucht. Im Umkreis
ist das Unternehmen im Hinblick auf
Modelleisenbahn und Modellbau der
einzige Handelspartner der führenden
Produzenten. Zu den Firmen, deren Produkte geführt werden, bestehen jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen.
f85488
Nachfragen
Mittelständisches Unternehmen (keine
Handwerksbetriebe) zur Übernahme/Altersnachfolge gesucht.
S-85aa07
Mittelständisches Unternehmen zur
Übernahme bzw. Nachfolge gesucht.
Gerne auch Transport sowie Kfz-Handel.
S-046207
Vertriebserfahrener Handelsvertreter
im Medienbereich sucht neue Herausforderung als Nachfolger oder freier
Handelsvertreter.
5cc26c
Teilhaber für ein Bowlingcenter mit 8
bis 12 Bahnen gesucht.
S-f9703d
Dipl.-Ing.(FH) sucht Unternehmen im
Automobil- oder Werkzeug- bzw. Zubehörhandel, Maschinenbaubetrieb
oder Ingenieurbüro.
S-782bbd
Kaufmann sucht zwecks Nachfolge 2 bis
3-jährige entgeltliche Mitarbeit zur Profilierung. Gewünschte Branche: Dienstleistung, Handel. Als Allrounder verstehe ich es, mich auch über mein eigentliches Fachgebiet hinaus in anspruchsvolle Aufgaben selbstständig einzuarbeiten und sie erfolgreich zu bewältigen.
Ich erledige deshalb prompt und zuverlässig alle mir übertragenen Aufträge.
Zugute kommen mir dabei vor allem
meine erprobte Kompetenz, mein proaktiven Angehen von Problemen, meine
ausgeprägte Arbeitshaltung und mein
sicheres Auftreten. Mein überdurchschnittliches Engagement und meine
Belastbarkeit habe ich stets zur vollständigen Zufriedenheit meiner Vorge-
Kooperationen
We i t e r e
Informationen:
Interessenten wenden sich bitte
unter Angabe der Chiffre-Nr.
schriftlich an die IHK Saarland,
z. H. Frau Sabine Lorscheider,
66104 Saarbrücken.
Die IHK schickt die Angebote
ungeöffnet an die Inserenten.
Sie hat keinen Einfluss darauf,
ob sich der Inserent mit dem
Interessenten in Verbindung setzen
wird. Mündliche Anfragen können
wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden
Sie unter www.nexxt-change.org
schmolzenem Silizium und für die Verschmelzung/Klärung von Silizium. Vorteile: stabilisiert die keramischen Komponenten/Teile auch bei sehr hoher
Temperatur, kosteneffizientes, flexibles
und anpassungsfähiges Verfahren. Joint-Venture gesucht.
IRC 101/06
Deutsches Unternehmen, spezialisiert
auf optische Messtechnik, sucht Kooperationspartner im Bereich Lasertechnik. Angeboten wird die Lizenznahme
von Patenten aus dem Bereich Perforationstechnik und dazugehöriger optischer Messtechnik.
SB 75/06
Industrielle Technik
Britisches Unternehmen sucht Lizenznehmer für neue Nanosilikat-Behandlung für Textilien. Nanogrößensilikat
wird in Form einer Lösung als Beschichtung auf Textilien/Oberflächen (Dusche,
Waschbecken, Fliesen) verwendet. Innovative Aspekte: Schmutz abweisend,
antibakteriell, wasserfest, feuerbeständig. Partner für die Lizenzierung der
Technologie gesucht.
IRC 79/06
Rumänisches Unternehmen bietet eine
alternative Lösung zur Netzverbindung an. Es handelt sich um eine drahtlose, optische Infrarot-Verbindung, die
Netzwerke innerhalb mehrerer Kilometer Entfernung verbindet. Das Übertragungsgerät verwendet leistungsstarke
Leuchtdioden oder Halbleiterdioden, um
unsichtbares Infrarotlicht auszustrahlen. Der Infrarotstrahl übermittelt durch
die Atmosphäre Daten von 2Mbps bis zu
155Mbps. Vorteile: lizenzfrei, verhindert
Frequenzstörungen, sicher, einfach zu
installieren, stellt eine Alternative zur
Drahtverbindung dar (Mikrowelle- oder
Radiofrequenzsystemen). Handelsabkommen gesucht.
IRC 80/06
Österreichischer Lieferant von aerodynamischen Einbausätzen für die Automobilindustrie sucht neue Technologie
für die manuelle Endfertigung/das Entgraten von Polyurethanteilen (PU), bevor
die Teile beschichtet werden. Ziel ist es,
dieses arbeitsintensive Verfahren zu vereinfachen und die Qualität der angefertigten PU-Teile zu verbessern. IRC 81/06
Britischer Lieferant von Metallpulver
und Granulat, spezialisiert auf Metallkörnung, sucht Partner, der Metallpulver
mit Durchmesser von 2 mm bis 10
Mikron herstellen kann. Anforderung:
innovative Methode zur Herstellung von
eisenhaltigem Metallpulver und NEMetallpulver.
IRC 85/06
Israelisches Unternehmen hat neuenartigen Grill entwickelt. Beim Grillen erfolgt ein Kombinationsprozess von Eindampfen und Verdunstung - die Nährstoffe im Nahrungsmittel werden erhalten und das Fleisch bleibt beim Grillen
saftig und trocknet nicht aus. JointVenture gesucht.
IRC 86/06
setzten unter Beweis gestellt. Als Teammitglied bewehre ich mich auch in einem schwierigen Umfeld. Meine Zuverlässigkeit und meine beruflichen Erfahrungen möchte ich jetzt in aktiver Nachfolge zum Einsatz bringen. Berufserfahrung: ca. 20 Jahre.
S-8c2d23
Französischer Hersteller von technischem Garn sucht Galvanotechnik zur
Teilabdeckung (Teilbeschichtung) von
dünnem Metallgarn. Anforderung: gezielte oder komplette Abdeckung erfolgt
mittels Sandstrahltechnik. Industrielle
Partner, spezialisiert auf Metallgarn,
Oberflächenbehandlung, Drahtziehen,
gesucht.
IRC 88/06
Türkisches Unternehmen sucht Technologie zur Herstellung von Schornsteinzügen aus Edelstahlblech, die auch für
die Entlüftung von Gasen in Gebäuden
eingesetzt werden. Technische Anforderungen: Edelstahl/verzinkter Stahl (AISI
316L UNI EN 10088-1/97n° 1.44041),
Materialdicke: 0.4-2.0 mm, Durchmesser: 50-500 mm, Länge:200-2.000 mm,
Herstellungskapazität: 200.000m pro
Jahr, flexibles System, das zwischen
unterschiedlichen Rohrdurchmessern
umgestellt werden kann. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung
gesucht.
IRC 90/06
Spanische Forschergruppe hat neue Methode zur Verfestigung/Verdichtung
von Steinen/Beton und anderen porösen Baustoffen/-materialen entwickelt.
Die Methode besteht aus einer Molekülkette, die eine höhere Porengröße und
mehr Porenvolumen darstellt. Diese Eigenschaften verhindern Brüche und Verstopfung der Poren in den Steinen während des Trocknungsprozesses. Lizenzabkommen/technische Zusammenarbeit
gesucht.
IRC 93/06
Britisches Unternehmen sucht Methode
zur Trennung eines Feststoffes von viskoser Flüssigkeit. Technische Spezifikationen: Größe des Feststoffes: 2-6
Mikron, Viskosität der Flüssigkeit: 400
Zentistokes @200°C. Kooperationspartner für die Lizenzierung der Technologie
gesucht.
IRC 95/06
Britischer Chemikalienhersteller sucht
effiziente Vakuumdestillationsmethode
zur Beseitigung von organischen Abfallsubstanzen in wässrigem Abfluss. Lizenzabkommen gesucht.
IRC 96/06
Britisches Unternehmen sucht Kooperationspartner, um ein leichtes Steigeisen
zu entwickeln. Dies wird mit einer Substanz beschichtet , damit es schneefrei
bleibt.
IRC 97/06
Spanisches Technologiezentrum bietet
Know-how in elektromagnetischer
Formung von Metallen, hauptsächlich
Aluminium. Es handelt sich um eine
kontaktfreie Technik, in der starke Kräfte durch eine reine elektromagnetische
Interaktion auf einem leitenden metallischen Werkstück erzeugt werden können. Eine leitfähige Spirale wird anstatt
einer Stanze verwendet, um die benötigten Formungskraft zu erzeugen: ein einfaches und kosteneffizientes Verfahren
für das Verbinden, Einprägen und Fügen
von verschiedenen Metallkomponenten.
Technische Zusammenarbeit/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht.
IRC 94/06
Britisches Unternehmen, spezialisiert
auf Sicherheitssysteme für Fahrzeuge,
sucht Distributoren/Handelspartner. Die
Produkte umfassen: Ultraschall-Rückwärtsfahrtsysteme mit Sensoren, Ultraschallsensoren, die an der Vorderseite/
Seite des Fahrzeuges angebracht werden, Sicherheitskamera, Spiegel für toten Winkel.
EIC 52/06
Spanische Universität hat Methode entwickelt, um Beschichtungen von Siliziumnitrid (Si3N4) auf keramischen Komponenten/Teilen zu erzielen, indem man
die Oberflächen der keramischen Komponenten/Teile mit Si-Pulveraufschlämmung imprägniert. Innovative Aspekte:
für die Herstellung/Verarbeitung von ge-
Maschinen-/Metallbau
Portugiesischer Hersteller von hoch
qualitativen
Kunststoffprodukten/behältern sucht Handelspartner. Das
Unternehmen verfügt über moderne
Spritzgussmaschine und -technik, die es
ermöglichen, die Produkte kundenspezifisch herzustellen.
EIC 47/06
Italienischer Produzent von Bauelementen (Betonplatten, Granit, Gussbeton) für das Baugewerbe möchte seine
Produkte in Deutschland vertreiben und
sucht dafür Handelspartner. EIC 49/06
Rumänisches Unternehmen, spezialisiert
auf die Herstellung von elektrischen
Motoren (Induktionsmotoren, Schleifmaschinen, Elektropumpen) und KfzElektronik/-ausrüstungen (Generatoren,
Starter, Armaturenbrett usw.) sucht
Handelspartner/Lieferanten für seine
Produkte.
EIC 51/06
Türkisches Unternehmen sucht innovatives Laserschneidesystem zum präzisen Feinschneiden von Blech, Fräswellen, 3D-Werkstücken. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht.
IRC 100/06
Medizin/Biotechnologie
Ungarische Universität hat in einem gemeinsamen EU-Forschungsprojekt einen
Roboter entwickelt, der zur physiotherapeutischen Behandlung von Patienten
mit vorübergehenden Lähmungen (insbesondere nach einem Schlaganfall)
eingesetzt werden kann. Der Roboter
funktioniert nach dem Prinzip „lernen
nach Anleitung“: Ober- und Unterarm
des Patienten werden am Roboter fixiert
und der Physiologe führt einzelne spezifisch zu absolvierende Bewegungsele-
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
III
IV
IHK-Service
mente durch. Der Roboter zeichnet diese auf, generiert daraus einen Trainingsablauf und kann diesen sodann
selbstständig mit dem jeweiligen Patienten ohne weitere Beaufsichtigung
durchführen. Das Trainingsprogramm
kann dabei jederzeit hinsichtlich Geschwindigkeit oder Teilübungen modifiziert werden. Die Universität sucht Kliniken, Krankenhäuser oder Reha-Kliniken, mit denen das System gemeinsam
weiterentwickelt sowie klinische Tests
durchgeführt werden können.
IRC 78/06
Britischer Hersteller von Pflasterverbänden, Schnellverbänden, Mullkompressen und anderen medizinischen
Produkten sucht Distributoren mit guten Kontakten zu Krankenhäusern/medizinischen Einrichtungen. EIC 48/06
Litauisches Unternehmen, spezialisiert
auf Lasersysteme für medizinische und
industrielle Anwendungen hat ein magnetisches Lasergerät (Taschenformatgröße) für die therapeutische Behandlung von Krankheiten entwickelt, das
sowohl klinisch als auch ambulant verwendet werden kann. Vorteile:
schmerzlose Behandlung, verhindert
Infektionen, stellt eine effektive medizinische Behandlung dar, verringert die
Behandlungsdauer und medizinische
Kosten, verwendbar mit anderem Arzneimitteln und Therapien. Kooperation
mit Kranken- und Kuranstalten sowie
mit Distributoren medizinischer Ausrüstungen gesucht.
IRC 82/06
Umwelt
Britisches Unternehmen hat neues Design für Windkraftanlagen entwickelt
und sucht Kooperationspartner mit Erfahrung in Konstruktion und Prüfung
von Windturbinen, um die technische
und wirtschaftliche Realisierbarkeit des
Windenergiesystems für Stadtgebiete
zu erforschen.
IRC 83/06
Britisches Unternehmen hat neue Technologie zur Wiederverwertung von
Altpapieren (Druckpapieren) entwickelt. Es handelt sich um ein automatisiertes Einzelmikrosystem, das Altpapiere in saugfähige Wischpapiere umwandelt. Das System dient gleichzeitig
als Müllschlucker/Schredder und ermöglicht die sichere/vertrauliche Entsorgung von Dokumenten. Zum Einsatz
in Büros/Firmen, Hotels und öffentlichen Einrichtungen. Kooperationspartner gesucht.
IRC 87/06
Niederländische Unternehmen haben
gemeinsam mit zwei Universitäten eine
einzigartige Hochachse-Windenergieanlage/Windturbine entwickelt und
patentiert, die besonders zum Einsatz in
Städten und auf hohen Gebäuden geeignet ist. Vorteile: Hoch effizient, geräuschlos, vibrationsfrei, wartungsfrei,
leicht, niedrige Installationskosten. Kooperationspartner für die Herstellung
der mechanischen Turbinenteile und für
den Vertrieb und die Montage der Turbinen gesucht.
IRC 91/06
Italienisches Unternehmen sucht neue
Filtertechnik mit Nanofasern für industrielle Anwendungen, um die Eigenschaften der vorhandenen Luftfilter zu
verbessern. Anforderungen: Verbesserung der Absorptionsfähigkeit, Verringerung des möglichen Durchgangs der
verschmutzten Partikeln, Verbesserung
der Luftströmung mit konstanter Filtrationskapazität, Erhöhung der Antriebszeit der Patronen, Verringerung der
Wartung für die Patronen. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht.
IRC 92/06
Portugiesische Universität hat innovatives, kosteneffizientes Hybrid Solar/
Gassystem entwickelt, das Strom/
Energie für Kühlung/Wärmung von Gebäuden erzeugt. Das System verwendet
eine Wärmepumpe-Düse und ein umweltfreundliches Kältemittel, das eine
minimale Auswirkung auf die Umwelt
hat. Handelsabkommen mit technischer
Unterstützung gesucht.
IRC 98/06
Lettisches Unternehmen sucht Technologie/Ausrüstung für die Heuverarbeitung, um dieses in mehrwerte Produkte
(z. B. Briketts, Pellets) umzuwandeln.
Technische Zusammenarbeit/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht.
IRC 99/06
Informationstechnologien
Schottisches Unternehmen hat eingebettete Software zum Datenschreiben
auf optischen Festplatten entwickelt,
die auch für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik wie Drucker, CD und
DVD usw. anwendbar ist. Innovative Aspekte: 4er Generationssoftware, kleiner
und effizienter Datenspeichern, stabile
Lösung, Patent angemeldet für eine
neue Technologie für die Verbindung
vom ODD oder Festplattenlaufwerk mit
einem USB-Host (kein PC). Vorteile:
plattformunabhängig, die Anwendung
wird in „C“-Code geschrieben, hohe
Kompatibilität. Lizenzab-/Handelsabkommen mit Herstellern und Produktgestaltern von optischen Festplatten
gesucht.
IRC 84/06
Rumänisches Unternehmen im Bereich
Informations- und Kommunikationstechnik bietet Software zum Einsatz
in Fertigungsbereichen/Produktionsstätten für das Controlling und Reporting. Die zentrale Datenerfassung
und -verwaltung ermöglicht eine vollständige transparente Produktionskontrolle sowohl auf Geschäftseinheitsebene als auch Konzernsebene. Funktionen: Fertigungsdurchführung, Betriebsführung, Qualitätsmanagement,
Neuprodukteinführung,
Unternehmensprozessmanagement. Lizenz/Handelsabkommen gesucht.
IRC 89/06
Dienstleistungen
Versicherungsbüro in Saarland sucht
nebenberuflichen Vermittler mit brachliegendem Versicherungsbestand, der
nebenbei noch „etwas“ verdienen
möchte. Auch Anfragen älterer Personen sind sehr erwünscht.
SB 75/06
Erfinder von neuartigen, kleinmaßigen
LED-Beleuchtungskörpern (z. B. für
Küchen, Vitrinen) sucht Vertriebspartner in Deutschland. Die Leuchten sind
vielfältig einsetzbar und können in verschiedenen Größen hergestellt werden.
SB 76/06
Saarländisches Handelsunternehmen
handelt mit folgenden Produkten: Reiseartikel, Textilien, Büro- und Schreibartikel, Haushaltsprodukte, Werkzeuge, Sport- und Freizeitartikel, Kosmetik- und Wellnessprodukte, sucht Vertriebspartner/Handelsvertreter
in
Deutschland und im Ausland (Frankreich, Österreich, die Schweiz, Luxemburg, Russland).
SB 77/06
International arbeitendes Unternehmen, spezialisiert u. a. auf die Bereiche
Immobilien (z. B. Hotelanwesen,
Grundstücke), Industrieanlagen (zum
Beispiel
Müll-/Wasserbehandlung,
Energietechnik), gebrauchte Maschinen und Fabrikationsanlagen (z. B. ge-
brauchte Baumaschinen, Verpackungsanlagen, Betonwerke), Automobile,
sucht Kooperationspartner weltweit. Im
Unternehmen sind deutsche und ausländische Rechtsanwälte, Marketingprofis, Finanzexperten, Gutachter und
Ingenieure tätig, die über die erforderlichen Kontakte verfügen. Das Unternehmen vermitteln Geschäftsverbindungen zwischen den interessierten
Parteien und kann auf eine weltweite
Datenbank zurückgreifen.
SB 78/06
Italienisches Unternehmen, spezialisiert
auf den Verpackungsdruck/Farbendruck für die Verpackungsindustrie,
sucht Handelsvertreter. Das Unternehmen verfügt über modernste Technik für
das Drucken auf Cellophan, PP, PET
und/oder PVC.
EIC 50/06
Spanisches Pharma-Unternehmen, spezialisiert auf Herstellung und Verkauf
von Pharmazeutika (Abführmittel, Glyzerin-Zäpfchen) und kosmetischen Produkten (Zahnpflegeprodukte) sucht Distributoren/Handelsvertreter. EIC 53/06
Saarländisches unabhängiges Versicherungsbüro sucht Kooperationspartner
für den Vertrieb von sehr preiswerten
Versicherungen, insb. Gebäude sowie
Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherungen im Bereich von Hausverwaltungen, Immobilienbüros, Architekturbüros und Wohnungsbaubetrieben.
SB 128/05
We i t e r e
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per E-Mail an [email protected] oder per Fax an
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Der Messeplatz Deutschland
im Juni 2006
überregional / international:
■ 20. bis 23. Juni
Sinsheim
OPTATEC Die Internationale Fachmesse
optischer Technologien,
Komponenten, Systeme und
Fertigung
■ 20. bis 22. Juni
Leipzig
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Freiburg
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Düsseldorf
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
METAV Die Internationale Messe für
Fertigungstechnik und
Automatisierung
Z - DIE ZULIEFERMESSE NTERNATIONALE
FACHMESSE FÜR TEILE,
KOMPONENTEN, MODULE UND
TECHNOLOGIEN
Intersolar Intern. Fachmesse und Kongress
für Solartechnik
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Saarbrücken
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Recht und Fair Play
Quo vadis Versicherungsvermittler?
m 3. Mai 2006 wurde der
vorläufig letzte Entwurf
eines Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechtes und der dazugehörigen Verordnung verkündet.
Beide Entwürfe haben bereits
das Bundeskabinett passiert, die
Zustimmung des Bundesrates
steht noch aus. Nach der derzeitigen Rechtslage, die natürlich
noch vorläufiger Natur ist, bestehen für Versicherungsvermittler zwei Pflichten:
• Registrierungspflicht
• Informationspflichten für
Versicherungsvermittler
Die dem deutschen Gesetzesentwurf zu Grunde liegende
Versicherungsvermittlerrichtlinie trat zum 15. Januar 2003 in
Fotos: Becker & Bredel
Kraft und sollte am 15. Januar Die Informationsveranstaltungen zur Neuordnung der Versicherungsvermittler-Richtlinie trafen auf großes Interesse.
2005 in deutsches Recht umgesetzt werden. Als Zeitziel wird chen als Versicherungsvermitt- Laufendes
der IHK nämlich den Vorteil,
nunmehr der 1. Januar 2007 an- ler tätig waren, bedürfen nach Gesetzgebungsverfahren
dass der Vermittler alle erforgestrebt.
der nun vorliegenden vorläufiderlichen Formalitäten aus einer
gen
Bestandsschutzregelung Die IHK-Organisation begleitet Hand erhält und er zudem einen
keiner Sachkundeprüfung, wenn das noch laufende Gesetzge- Ansprechpartner vor Ort vorfinRegistrierung und
sie bis zum 1. Januar (des zwei- bungsverfahren. Sie ist im Inter- det. Darüber hinaus sind StrukErlaubniserteilung
ten auf die Verkündung folgen- esse der Betroffenen sehr daran turen bereits vorhanden, so dass
Ab diesem Zeitpunkt müssen al- den Kalenderjahres) eine Er- interessiert, dass die europäi- eine möglichst unbürokratische,
le Versicherungsvermittler sich laubnis beantragen. Alle, die sche Richtlinie nun zeitnah in schlanke und damit auch effiin ein Versicherungsvermittler- nicht unter diese Bestands- einem einzigen Verfahren um- ziente Lösung für die Branche
register eintragen lassen. Diese schutzregelung fallen, müssen gesetzt wird. Nur so kann die im gefunden werden kann.
Registrierungspflicht gilt für eine Sachkundeprüfung absol- Markt herrschende Verunsiche- Die IHK Saarland hat zeitnah soungebundene Versicherungsver- vieren. Prüfungsabnehmende rung beseitigt werden. Insbe- wohl am 8. als auch am 24. Mai
mittler,
Versicherungsmakler, Stelle wird ebenfalls die IHK sondere haben sich die IHKs da- 2006 umfassend über die anstegebundene Versicherungsver- sein. Keine besondere Erlaubnis für ausgesprochen, die gesetz- henden Änderungen informiert.
mittler, produktakzessorische brauchen künftig die gebunde- lich übertragenen Aufgaben wie Zahlreiche Interessierte konnten
Versicherungsvermittler und für nen
Versicherungsvermittler. Registrierung, Erlaubnisertei- bei beiden Veranstaltungen beVersicherungsberater. Register- Darunter fallen alle, die einen lung und Abnahme der Sach- grüßt werden. Sollten sich hier
führende Stelle wird deutsch- Agenturvertrag mit einem Versi- kundeprüfung im Rahmen der im Laufe des Gesetzgebungsverlandweit die jeweils örtliche zu- cherungsunternehmen haben, Selbstverwaltung durchzufüh- fahrens noch Änderungen ergeständige IHK sein. Neu ist, dass der eine Ausschließlichkeits- ren. Im Vergleich zu den im Vor- ben, wird selbstverständlich eidie ungebundenen Versiche- klausel enthält und wenn das feld diskutierten alternativen ne Folgeveranstaltung durchgerungsvermittler und der Versi- Versicherungsunternehmen die Lösungen hat die Zuständigkeit führt. ■
cherungsmakler eine Erlaubnis Haftung übernimmt für die Risibrauchen, um in das Register ken, die sich aus der vermittelneingetragen zu werden. Erlaub- den Tätigkeit ergeben. Diese
niserteilende Stelle wird eben- Versicherungsvermittler werden
falls die örtlich zuständige IHK nach Meldung ihres Versichesein. Das Erlaubnisverfahren ist rungsunternehmens in das Rekünftig aller Wahrscheinlichkeit gister aufgenommen, ohne dass
nach so ausgestaltet, dass der hier eine besondere Erlaubnis
Antragsteller seine Zuverlässig- notwendig ist. Die produktkeit, seine geordneten Vermö- akzessorischen Versicherungsgensverhältnisse, eine gesetz- vermittler, z. B. der Kfz-Händler,
lich vorgegebene Berufshaft- der bei dem Kfz-Kauf eine Haftpflichtversicherung, seine Sach- pflicht- und Kaskoversicherung
kunde und eine Kundengeldsi- vermittelt, müssen eine Befreicherung nachweisen muss. Be- ung von der Erlaubniserteilung
züglich der Sachkundeprüfung bei seiner IHK beantragen. Ergibt es eine Übergangsregelung. hält er diese Erlaubnisbefreiung,
Personen, die seit dem 31. Au- so wird auch er in das Versichegust 2000 selbstständig oder rungsvermittlerregister aufgeunselbstständig
ununterbro- nommen.
A
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
31
32
Recht und Fair Play
EuGH: Mindesturlaub
darf nicht ausgezahlt werden
Neues Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetz
Verbände nehmen Stellung
Firmen dürfen ihren Mitarbeitern keinen Mindesturlaub auszahlen. Das hat der Europäische
Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg im April 2006 entschieden.
Zur Begründung hieß es, der
„Anspruch jedes Arbeitnehmers
auf bezahlten Jahresurlaub“ sei
als „besonders bedeutsamer
Grundsatz des Sozialrechts der
Gemeinschaft anzusehen, von
dem nicht abgewichen werden
darf“ (C - 124/05). Im zu entscheidenden Fall gab es eine
Auseinandersetzung zwischen
dem niederländischen Arbeitsministerium und einer niederländischen Gewerkschaft. Es
war über die Frage zu entscheiden, ob Mindesturlaubstage, die
im laufenden Jahr ausnahmsweise nicht genommen werden
konnten, grundsätzlich abgekauft werden könnten. Dies ist
aus Sicht des EuGH nicht zulässig. Zur Begründung verwies der
Richter auf die Richtlinie
93/104/EG, die den Anspruch
auf bezahlten Jahresurlaub und
finanzielle Entschädigung für
dessen Nichtinanspruchnahme
regelt. Die Möglichkeit, auch
übertragenen Mindestjahresurlaub auszuzahlen, sei damit unvereinbar. Ansonsten nämlich
würde ein Anreiz geschaffen,
„auf den Erholungsurlaub zu
verzichten oder die Arbeitnehmer dazu anzuhalten darauf zu
verzichten“. Urlaub und Ruhezeiten seien aber wichtige Voraussetzungen „für die Sicherheit
und Gesundheit des Arbeitnehmers“. ■
Der DIHK hat zusammen mit
neun weiteren Wirtschaftsorganisationen im Frühling zum
Entwurf eines Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetzes
(VSchDG) genommen. Inhaltlich
geht es um die grenzüberschreitende Verfolgung insbesondere
von Wettbewerbsverstößen. Auf
EU-Ebene hatte der DIHK sich
bereits erfolgreich dafür eingesetzt, dass nicht ausschließlich
Behörden hierfür zuständig sein
sollen, sondern dass die Möglichkeit geschaffen wird, Beschwerden zur weiteren Verfolgung z. B. an die nach dem
deutschen Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb zuständigen
Verbände und Organisationen
weiterzugeben. Dennoch muss
wegen der EU-Verordnung eine
deutliche „Vermittlungsbehörde“ benannt werden. Das bislang federführende Bundesministerium für Verbraucherschutz
hat auf die gemeinsame Verbändestellungnahme
inzwischen positiv reagiert und etliche unserer Anregungen aufgegriffen. Nun bleibt zu hoffen,
dass statt des bisher als zuständige Behörde vorgesehene
Bundesamte für Verbrauchersicherheit und Lebensmittelsicherheit, das bisher mit Wettbewerbsrecht überhaupt nichts
zu tun hatte, das Bundesamt
für Justiz für zuständig erklärt
wird. ■
BAG kippt Befristungsregelung
für Ältere
Das Bundesarbeitsgericht hat
in einem Urteil vom 26. April
2006 die erleichterte Befristung älterer Arbeitnehmer für
unwirksam erklärt und ist damit einer Entscheidung des
EuGH gefolgt. Unternehmen,
die einen älteren Arbeitnehmer
im Rahmen der erleichterten
Befristungsregelung eingestellt
haben, müssen nun befürchten,
dass sie rechtlich gesehen ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis
eingegangen sind. ■
Pfändungsschutz für private Altersversorgung
Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung
unterliegen, im Gegensatz zu
privaten Rentenansprüchen, einer Pfändungsfreigrenze. Dadurch sind insbesondere Selbstständige benachteiligt, die ihre
Rente in der Regel privat absichern. Dies soll nun geändert
werden durch das „Entwurf ei-
nes Gesetzes zum Pfändungsschutz der Altersvorsorge und
zur Anpassung des Rechts der
Insolvenzanfechtung“.
Durch
das neue Gesetz soll der Gläubigerzugriff auf bestimmte Lebensversicherungsverträge begrenzt werden. Laut Gesetzesentwurf trifft dies zu, wenn die
lebenslange Rente nicht vor
Vollendung des 60. Lebensjahres
oder nur bei Eintritt der Berufsunfähigkeit gewährt wird, über
die Ansprüche aus dem Vertrag
nicht verfügt werden darf, die
Bestimmung eines Dritten als
Berechtigtem ausgeschlossen
ist und die Zahlung einer Kapitalleistung, ausgenommen eine
Zahlung für den Todesfall, nicht
vereinbart wurde.
Das Gesetz ist noch im Entwurfstadium (Drucksache 16/886
vom 9. März 2006) und kann auf
den Internetseiten des Deutschen
Bundestages
unter
http://dip.bundestag.de/gesta/
16/c049.pdf im Detail nachgelesen werden. ■
Gewerbeuntersagung kann nicht umgangen werden
Wem die Ausübung eines Gewerbes in Deutschland wegen
Unzuverlässigkeit untersagt ist,
kann dieses Verbot nicht durch
die Gründung einer ausländischen Gesellschaft umgehen.
Dies geht aus einem Beschluss
des Oberlandesgerichts Dresden
hervor, (Az.: Ss (OWI) 955/05).
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Der zu entscheidende Fall betraf
die Ausübung eines Handwerkes. Dem Handwerksmeister war
wegen Unzuverlässigkeit (§ 35
Abs. 1 Gewerbeordnung) die
Ausübung seines Handwerksgewerbes untersagt worden. Daraufhin gründete er im englische
Birmingham ein neues Unter-
nehmen in der Rechtsform einer
Limited. Eine Zweigniederlassung dieser Limited meldete der
Unternehmer in seiner Heimatstadt an und nahm das Gewerbe
als Geschäftsführer der Limited
erneut auf. Das Gericht hatte zu
entscheiden, ob durch diese
Vorgehensweise auch gegen die
Gewerbeuntersagungsverfügung
verstoßen wird. Dies bejahten
die Richter. Dies insbesondere,
weil ihm auch die Vertretungsberechtigung eines Gewerbetreibenden, in diesem Fall also
die Geschäftsführung der Limited-Zweigniederlassung, untersagt worden war. ■
Industrie
der Umsatz zum neunten Mal in
Folge. Er nahm um drei Prozent
auf 10,5 Milliarden Euro zu. Rund
55 Prozent des Gesamtumsatzes
entfallen dabei auf Bereifungen.
Die restlichen 45 Prozent werden
mit sogenannten technischen
und sonstigen Elastomer-Erzeugnissen erwirtschaftet. Hinter diesem Begriff verbergen sich
neben Dichtungen, Schläuchen,
Fußmatten und Fördergurten
auch ausgesprochene HighTech-Produkte, wie etwa Gummi-Elektronik-Systeme, die zunehmend in Personenkraftwagen
der gehobenen Klassen eingebaut werden.
Gummi- und Kunststoffindustrie im Saarland
Ohne Gummi läuft nichts
Die Gummi- und Kunststoffindustrie im Saarland
Von Dr. Heino Klingen und Gerd Litzenburger
hne dass man ihnen ihre
Herkunft immer ansehen
könnte, spielen Gummiund Kunststoffprodukte in unserem Leben eine wichtige
Rolle. Im Alltag erleichtern sie
uns - oft im wahrsten Sinne des
Wortes - das Leben, in der Industrie gehen sie in viele andere
Güter als Vorprodukte ein. Manches - wie etwa Autofahren ginge gar nicht ohne sie.
Eine Reihe dieser so ungemein
nützlichen Produkte werden
auch im Saarland hergestellt:
Lkw-Reifen, Kunststofffolien,
Gummidichtungen, Fahrzeughimmel, Fenster und Behälter um nur die wichtigsten zu
nennen.
Bundesweit beschäftigte die
Gummi- und Kunststoffindustrie 2005 zusammen rund
347.000 Mitarbeiter, davon
275.000 im Kunststoff- und gut
72.000 im Gummibereich. Im
Saarland waren in 24 Betrieben
rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, knapp 2.900 in der
Gummi- und gut 2.100 in der
Kunststoffindustrie. Mit einem
Anteil von 4,8 Prozent aller In-
O
dustriebeschäftigten hat die
Gummiund
Kunststoffindustrie an der Saar ein etwas
geringeres Gewicht als im Bund.
Während im Saarland nahezu
60 Prozent aller Mitarbeiter in
der Gummiindustrie tätig sind,
hat bundesweit die Kunststoffindustrie mit acht von zehn
Beschäftigten bei weitem das
größere Gewicht.
Kaum Unterschiede gibt es
dagegen bei der Betriebsgrößenstruktur. Im Bund wie an
der Saar überwiegen in der
Gummisparte Großbetriebe. Dagegen ist die Kunststoffsparte
stark mittelständisch geprägt;
Großunternehmen mit mehr als
500 Mitarbeitern sind hier eher
die Ausnahme.
Gleichwohl sind im Saarland
über 80 Prozent aller Beschäftigten der Gummi- und Kunststoffindustrie in Großbetrieben
angestellt. Das liegt zum einen
an dem relativ hohen Konzentrationsgrad in der Gummiindustrie und zum anderen
an der überdurchschnittlich hohen Beschäftigtenquote dieser
Sparte.
Überdurchschnittliches
Wachstum in den
vergangenen Jahren
Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist ein bedeutender Zulieferer für praktisch alle großen Industriezweige, insbesondere aber
für die Automobil- und Elektroindustrie sowie die Bauwirtschaft. Als Zulieferindustrie ist
sie von den Branchenentwicklungen in ihren Abnehmerindustrien abhängig. Während die
Umsätze mit der Elektro- und
Automobilindustrie in den letzten Jahren überdurchschnittlich
gewachsen sind, ging der Umsatz
mit der Bauwirtschaft, die mengenmäßig knapp ein Viertel allen
Kunststoffs verbraucht, 2005 um
zwei Prozent zurück. Insgesamt
ist der Umsatz im vergangenen
Jahr um knapp drei Prozent auf
knapp 45 Milliarden. Euro gestiegen. Gut ein Drittel davon wurden im Ausland erzielt.
Auch die deutsche Kautschukindustrie ist in den vergangenen
Jahren schneller gewachsen als
das Bruttoinlandsprodukt. Im
vergangenen Jahr erhöhte sich
In den saarländischen Betrieben
der Gummi- und Kunststoffindustrie wurde im vergangenen
Jahr ein Umsatz von 920 Millionen Euro erwirtschaftet. Das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs wurde vor allem im Ausland erzielt. Dort stieg
der Umsatz um fast 18 Prozent.
Im Ergebnis stieg die Exportquote der Branche auf über 58 Prozent. Damit belegte die Gummiund Kunststoffindustrie im Ranking der exportstärksten Branchen im Saarland erstmals den
Spitzenplatz. Bemerkenswert ist
auch der Abstand zum Bund, wo
„nur“ 37 Prozent des Umsatzes
im Ausland erzielt wurden.
Bedeutende Zulieferer
der Automobilindustrie
Die saarländischen Gummi- und
Kunststoffproduzenten haben
einen gehörigen Anteil daran,
dass das Saarland als „Autoland Saar“ einen guten Ruf
genießt. Mit dem Homburger
Werk der Firma Michelin hat es
sogar einen Zulieferer von internationalem Format in seinen
Reihen.
Derzeit sind dort rund 1.400 Mitarbeiter vorwiegend mit der Produktion von Lkw-Reifen für den
internationalen Markt beschäftigt. Das Homburger Werk besteht seit 35 Jahren und gilt im
Konzern als Referenzwerk für
Steigerung der Produktivität und
neue Entwicklungen. Durchschnittlich werden zwölf Millionen Euro jährlich investiert. Zuletzt in neue Vulkanisationspressen für die Neureifenproduktion
und die Reifen-Runderneuerung.
3.000 Neureifen verlassen täg„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
33
34
Industrie
lich die Produktion. Zusätzlich
werden 1.450 Reifen runderneuert.
Ebenfalls bedeutender Automobilzulieferer aus dem Bereich der
Gummiherstellung ist die SG
Technologies GmbH in WadernBüschfeld. Dort werden KfzDichtungen unterschiedlichster
Art hergestellt, aber auch Dichtungen für die Bauwirtschaft
(Fenster, Flachdächer). Zudem
hat sich das Unternehmen auf
Unterschottermatten, Schienenunterlagen und Schwellenschuhe für den Gleisoberbau spezialisiert. Beschäftigt werden in Wadern derzeit rund 1.000 Mitarbeiter.
Als Automobilzulieferer aus dem
Bereich der Hersteller von Kunststoffprodukten ist an erster Stelle die Firma Johnson Controls
Headliner GmbH mit Sitz in
Überherrn-Altforweiler zu nennen. Mit rund 450 Mitarbeitern
werden dort Autohimmel und
Auto-Klimahimmel und -säulenverkleidungen hergestellt.
Die Firma Ela Tech Elastomere
Technology GmbH in Losheim
produziert mit rund 200 Mitarbeitern Dichtungssysteme, Fensterdichtungen und Gummidichtungen speziell für die Automobilindustrie.
Ebenfalls Zulieferer für die Automobilindustrie ist die Wellgo
GmbH mit Sitz in Nohfelden. Mit
selbst konstruierten Spritzgießwerkzeugen werden dort Kunststoffteile für die Automobil- und
Elektrogeräteindustrie sowie für
die Befestigungstechnik hergestellt. 70 Mitarbeiter werden beschäftigt.
Die Profilex-newtwc GmbH fertigt in Blieskastel mit 20 Mitarbeitern Rammschutz- und Stoßfängerleisten aus Kunststoff für
die Automobilindustrie.
Folien und Verpackungen
Mit der Firma Treofan GmbH &
Co. KG ist im Saarland einer der
weltweit bedeutendsten Folienhersteller ansässig. Die Firma
Treofan ist in ihrem Produktsegment in Europa Marktführer und
steht weltweit an zweiter Stelle.
Rund 700 Mitarbeiter produzieren am Firmenstandort in Neunkirchen Spezialfolien für die Verpackung von Lebensmitteln, Zigaretten und Laminate. Zudem
ist die Firma Treofan auch im Bereich Etikettenfolien tätig.
Die KTP Kunststoff-Palettentechnik GmbH mit Sitz in Bous
fertigt mit 40 Beschäftigten
mehrwegfähige Transportverpackungssysteme speziell für die
Automobil- und die chemische
Industrie.
Vulkanisieren
und Beschichten
Die Firma Tip Top Saar GmbH
widmet sich der Vulkanisierung
und Gummierung von Förderbändern insbesondere für die
Bergbauindustrie. Ein zweiter
Schwerpunkt ist der Korrosionsschutz von Metallen, sowie der
„
Die Michelin-Gruppe steht zum Standort Homburg.
Dafür wurden große Investitionen in neue Maschinen und Projekte
getätigt. Außerdem verfügt das Personal über hohe Fachkompetenz. Alle
Mitarbeiter wissen, wie hart der internationale Wettbewerb ist. Durch
Qualität, Produktivität, Flexibilität und schnelle Reaktivität auf Kundenwünsche gelingt es uns, höhere Löhne zu kompensieren.
Wir arbeiten zukunftsorientiert, und unsere Mitarbeiter tragen jetzt schon
ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Wir arbeiten an der Gestaltung
eines „Matrix Standorts“, in der jeder Mitarbeiter seinen Platz findet mit
seinen Kompetenzen, seinen Talenten, seinen Hobbys –
ein Ort wo er von allen anerkannt ist.
Wir arbeiten ständig an der Sicherheit unserer
Produkte für unsere Kunden. Wir arbeiten aber
auch an der Sicherheit unserer Mitarbeiter. Wir
haben sehr gute Ergebnisse erreicht, sprechen
jeden Tag mit unseren Mitarbeitern darüber, damit die Aufmerksamkeit nie nachlässt. Unser
Personal ist der Reichtum unseres Standortes.
Unsere ständig fortschreitende industrielle Organisation hat uns zum „Pilotwerk“ in der MichelinWelt gemacht. Wir haben viele Besucher aus
der ganzen Welt, was manchmal wertvolle
Zeit bindet, aber unsere Mitarbeiter sind
stolz darauf und sehr motiviert.
Jean-Michel Belleux
Leiter des Homburger Michelin Werkes
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
“
Industrie
Export als Erfolgsgarant
Exportquoten saarländischer Industriebranchen in Prozent
des Gesamtumsatzes 2005
H.v. Gummi- und Kunststoffwaren
58,1
H.v. KFZ und -teilen
56,6
Stahlindustrie
51,8
Gießereien
47,8
Industrie Saarland
44,6
Glasgewerbe, Keramik
42,3
H.v. Rohren
42,1
Industrie Deutschland
40,6
Maschinenbau
38,7
Elektroindustrie
20,0
26,0
25,0
30,0
35,0
40,0
45,0
50,0
55,0
60,0
Grafik: IHK Saarland
Quelle: Statistisches Landesamt Saarland
Verschleiß- und Lärmschutz, insbesondere werden Apparate,
Rohrleitungen und Maschinen
beschichtet und ausgekleidet.
Das Unternehmen ist in Sulzbach
ansässig.
Die GUMETA Gummi-MetallWerk H. Maes GmbH aus Rehlingen produziert Gummi-Formteile, Gummi-Metallverbindungen sowie Gummiwellenlager.
Außerdem gehören Gummierungen von Behältern, Rahmen und
Walzen zur Produktpalette der
Firma.
Ebenfalls im Segment Gummimetallverbindungen und Gummierung sind die Firmen Gummiwarenfabrik Klauck mit Sitz in
Wadern-Lockweiler sowie Elasto
GmbH in Sulzbach tätig.
Dämmen und Verkleiden
In der Verarbeitung von Polystyrol und PUR ist im Saarland die
Firma Saarpor Klaus Eckhardt
GmbH Neunkirchen Kunststoffe
KG in Neunkirchen tätig. Rund
200 Mitarbeiter produzieren dort
Dekorationsprodukte wie Deckenplatten, Zierprofile und Rosetten sowie Dämm- und Isolierprodukte für den Innen- und
Außenbereich.
Knauf Dämmtechnik GmbH &
Co. KG in Gersheim beschäftigt
60 Mitarbeiter und hat ein Produktionsprogramm ähnlich dem
der Firma Saarpor.
Im saarländischen Werk der Eurofoam Deutschland GmbH in
Bexbach stellen 100 Mitarbeiter
Formschaum, Kissen, Platten,
Rohlinge und Rollen aus PU her.
Beliefert werden die Polstermöbel- und Matratzenindustrie, die
Automobilindustrie sowie Sportmatten- und Campingstuhlhersteller.
auch PVC-Granulate für die Möbelindustrie, Kabelkanäle, Gardinenschienen, Rohre aber auch
für Formteile in der Elektrotechnik und im Apparatebau sowie
für Spielzeuge produziert.
Die Firma Toni Weber & Co.
GmbH aus Saarbrücken-Fechingen hat sich auf die Herstellung
von Büroartikeln spezialisiert.
Hergestellt werden u. a. Prospekt- und Sichthüllen, Präsentationsmappen und Drahtbügeltaschen.
Zu den Herstellern von Kunststoffgranulaten gehören die Firmen Pallmann Mahlwerke GmbH
& Co. KG in Gersheim und CBA
Kunststoff GmbH in Homburg.
Fenster, Behälter, Container, Haushaltsplastik
Weiterhin
gute Aussichten
Die Dieter Marquardt Kunststoffwerk GmbH & Co. KG in Kleinblittersdorf fertigt mit rund 220
Mitarbeitern Kunststofffenster
und -türen, -wintergärten sowie
-fassadenverkleidungen.
Die Lockweiler Plastic Werke
GmbH mit Sitz in Wadern-Lockweiler beschäftigt derzeit rund
120 Mitarbeiter. Zu den Produkten und Dienstleistungen dieser
Firma gehören Arbeitsschutzprodukte (Schutzhelme, Gehörschutz), Babyartikel, Haushaltsplastik, Lager- und Betriebseinrichtungen sowie Schranksysteme für den medizinischen Bereich (Medikamentenschränke).
Im Bereich Behälterbau aus
Kunststoff ist die Firma Roth
Werk GmbH & Co. mit Sitz in Rilchingen-Hanweiler zu nennen.
Dort produzieren 120 Mitarbeiter Kunststofftanks, Dusch- und
Badsysteme, Gefahrgutcontainersysteme sowie Regenwasseranlagen aus Kunststoff.
Einer aktuellen Verbandsumfrage
zufolge blicken die Betriebe der
deutschen Kunststoffindustrie
optimistisch auf das laufende
Jahr. Ein Umsatzplus von bis zu
drei Prozent erscheint durchaus
möglich. Mittelfristig ist sogar
davon auszugehen, dass die
Branche zu alter Wachstumsstärke zurückfindet und die Umsätze doppelt so schnell wachsen
wie das Bruttoinlandsprodukt.
Dafür spricht, dass die Anwendungsfelder für Kunststoff immer weiter zunehmen.
Die einsetzende Belebung in der
Bauwirtschaft und die stabile
Entwicklung in der Automobilund Elektroindustrie bescheren
der Gummi- und Kunststoffindustrie im Saarland auch in diesem Jahr wieder einen guten
Verlauf.
Die jüngsten Zahlen der amtlichen Statistik für das erste
Quartal 2006 lassen sogar erwarten, dass das bereits gute
Jahr 2005 nochmals übertroffen
werden kann. Gegenüber dem
Vorjahreszeitraum sind in dieser
Rohstoffe
und Vorprodukte
Die LSK Kunststoffverarbeitung
GmbH mit Sitz in SaarbrückenEnsheim ist spezialisiert in der
Verarbeitung von technischen
Kunststoffen. Mit 100 Mitarbeitern werden Produkte mit Hilfe
der
Spritzgießtechnik
für
elektronische, die medizinische
und die Automobilindustrie hergestellt. Die Firma verfügt über
einen eigenen Werkzeugbau.
Die Begra Granulate GmbH & Co.
mit Sitz in Homburg stellt mit
160 Mitarbeitern PVC-Granulate
als Grundstoff für die Fensterfertigung her. Daneben werden
Zeit die Auftragseingänge um
16,3 Prozent und die Umsätze
um 13,1 Prozent gestiegen.
Das deckt sich mit der jüngsten
IHK-Konjunkturumfrage. Danach
bewerten über 95 Prozent der
saarländischen Hersteller von
Gummi- und Kunststoffwaren
ihre gegenwärtige Lage mit gut
bis befriedigend. In den kommenden Monaten könnte sich
die Lage noch weiter verbessern.
Denn jedes vierte Unternehmen
rechnet mit einer zusätzlichen
Belebung seiner Geschäfte. Angesichts dieses Befunds bestehen gute Chancen, dass die
Gummi- und Kunststoffindustrie im Saarland schon bald zu
ihrer alten Wachstumsstärke
zurückfindet. ■
Die
Autoren
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„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
35
36
Industrie
Medicoplast International GmbH:
Mit Innovationen international konkurrenzfähig
„Wir sind der Meinung, dass der
Trend, die Produktion in Billiglohnländer zu verlagern, gestoppt werden muss und sind
stolz darauf, dass wir es geschafft haben, unsere Produktivität so zu steigern, dass wir
auch in Deutschland wettbewerbsfähig produzieren können,“ erklärte Klaus F. Schmitt,
Geschäftsführer der Medicoplast
International GmbH mit Sitz in
Illingen in einem Pressegespräch
seine Firmenphilosophie.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Schmitt, der das Unternehmen
im Wege eines ManagementBuy-outs übernommen hat,
setzt nach eigenen Angaben
konsequent auf Produktinnovationen und auf immer ausgefeiltere Produktionstechnologien.
Viele der neuen Produkte sind
zum Patent angemeldet worden
und werden zum Teil gemeinsam
mit Hochschulinstituten entwickelt.
So zum Beispiel entwickelt Medicoplast gemeinsam mit der
Universität Lübeck eine künstliche Harnblase, die bereits im
Tierversuch eingesetzt wird.
Außerdem hat das Unternehmen
einen Teil seiner Produktionsmaschinen selbst entwickelt und um das Know-how zu bewahren
- selbst gebaut. Das Personal
wird in regelmäßigen Schulungen auf dem neuesten Stand der
Technik gehalten.
Zum Produktprogramm des
Unternehmens, das 1972 ge-
gründet wurde und heute 65
Mitarbeiter beschäftigt, gehören
unter anderem urologische Katheter, Absaugkatheter, Sauerstoffkatheter, Beatmungshilfen,
Magen- und Duodealsonden,
Drainagen, Nährsonden sowie
Redon-, Pleura- und ThoraxDrainagen. Die Produktion gliedert sich in die Bereiche Kunststoff-Spritzerei, Reinraum-Produktion und Sterilisation. Daneben wurde eine eigene Entwick-
lungsabteilung eingerichtet. Sowohl Produktion als auch Sterilisation sind nach internationalen
Normen zertifiziert, das Unternehmen hat die begehrte FDAZulassung. (Food and Drug Administration der USA).
Vertrieben werden die Produkte
ausschließlich über Fachhändler,
wobei 35 Prozent der Umsätze
innerhalb Deutschlands getätigt
werden, der Rest weltweit. Medicoplast stellt seit Jahren regelmäßig an dem von der ZPT organisierten Gemeinschaftsstand
des Saarlandes auf der Fachmesse MEDICA aus und hat dort
schon hat viele Händler rund um
den Globus gefunden. ■
Industrie
Karlsberg und Amapharm
schließen Vertriebskooperation
„Karla“ bald auch deutschlandweit in Apotheken
Das im vergangenen Jahr von
der Karlsberg Brauerei auf den
Markt gebrachte Gesundheitsbier KARLA, das erste Bier der
Welt, das bislang nur in den 1AGesund-Apotheken im Saarland
vertrieben wurde, hält Einzug
auf dem bundesdeutschen Getränkemarkt. Karlsberg-Chef Dr.
Richard Weber und der Geschäftsführende Gesellschafter
der Amapharm GmbH, Merchweiler, Wolfgang Marx, haben
am 28. April 2006 einen Kooperationsvertrag über den Vertrieb
von KARLA über die Vertriebsorganisation des erfolgreichen
Herstellers von hochwertigen
Nahrungsergänzungsmitteln geschlossen.
„Seit KARLA im Mai 2005 eingeführt wurde, hat die überwältigende Resonanz der Kunden
unsere Erwartungen nicht nur
erfüllt, sondern sogar bei weitem übertroffen. Mit Amapharm
haben wir einen versierten Partner für den weiteren Apothekenvertrieb gefunden,“ erklärte
Dr. Richard Weber, Geschäftsführender Gesellschafter der
Karlsberg Brauerei, bei der Vertragsunterzeichnung. In einem
ersten Step werden ab Juni
2006 das gesamte Saarland und
Rheinland-Pfalz in den Vertrieb
aufgenommen. Das gut ausgestattete Vertriebsnetzwerk und
die ausgewiesenen Erfahrungen
bilden hierfür die Grundlage, so
die Vertragspartner. Der endgültige Startschuss für den
deutschlandweiten Start vom
KARLA wird im Rahmen der
Messe „Expopharm“ im September in München fallen. „Parallel
denken wir in der Partnerschaft
mit Amapharm über eine internationale Distribution von KARLA nach“, erläutert Dr. Richard
Weber. „Es liegen uns sogar
schon Anfragen aus Japan und
Großbritannien vor.“
Amapharm hat sich auf den Vertrieb von vitaminisierten Nahrungsergänzungsmitteln sowohl
im Inland als auch im Ausland
spezialisiert. Einen Riesenerfolg
verbuchte das Unternehmen zuletzt mit dem eigenen Produkt
„Yayabär“. Die Fruchtgummis
sind mit Vitaminen angereichert. Vom Firmensitz in Merchweiler werden die Fruchtgummibären in über 40 Länder der
Welt verschickt.
Neue Abfüll- und
Verpackungsanlagen
geplant
Die Karlsberg Brauerei forciert
ihre Anstrengungen, den Standort Homburg nachhaltig zu stärken und investiert in den nächsten beiden Jahren in die Erweiterung und Erneuerung ihrer
Abfüllanlagen rund zehn Millionen Euro. Die neuen Abfüllanlagen werden bis März 2007 im
vollen Umfang installiert und
getestet sein. Sie ermöglichen
eine schnellere und flexiblere
Abfüllung. Mit ihnen können
über 60.000 Flaschen pro Stunde befüllt werden.
Im Ergebnis ist die KarlsbergGeschäftsführung davon überzeugt, dass die neuen Abfüllund Verpackungsanlagen nicht
nur eine nachhaltige Sicherung
des Standortes Homburg darstellen, sondern auch wesentlich dazu beitragen werden,
dass die Brauerei wettbewerbsfähig bleibt. ■
Hager Papprint GmbH 110 Jahre alt
Die Hager Papprint GmbH, Hersteller von Verpackungen, ist
110 Jahre alt geworden. Das
heute in Kirkel ansässige Unternehmen geht auf die 1896 von
Nikolaus Hager in Quierschied
gegründete Buchdruckerei und
Buchbinderin zurück. Dessen
Söhne Rudolf, Karl und Hermann übernahmen den Betrieb
bereits vier Jahre später und erweiterten ihn - um einen Friseurladen - wobei - so die Überlieferungen - auch Zähne gezogen wurden. Nach dem ersten
Weltkrieg gingen die Brüder geschäftlich getrennte Wege. Der
Sohn Hermann Hagers, der
ebenfalls Hermann hieß, übernahm im Jahre 1937 das Unternehmen und baute die Druckerei
kontinuierlich aus. Im Jahre
1962 wurde ein neues Gebäude
errichtet. Seit 1987 ist - nun in
dritter Generation - Hermann
Hager Alleininhaber des Unternehmens. Im gleichen Jahre
wurde eine Verpackungsdruckerei in St. Ingbert übernommen.
Beide Unternehmen wurden im
Jahre 1990 miteinander unter
dem Firmennamen Hager Papprint GmbH miteinander verschmolzen. Ein Jahr später wurde Günter Merziger geschäftsführender Gesellschafter des
Unternehmens, das schließlich
im Jahre 1997 neue Räumlichkeiten in Kirkel bezog. Diese
Räume mussten 2001 bereits
um rund 1.000 Quatratmeter erweitert werden. Das Unternehmen sieht heute seine Kernkompetenz in der Herstellung von
Verpackungen. Das Produktprogramm reicht von der Faltschachtel für Nasentropfen bis
zum Umkarton für das Homecinema und die Kunden kommen
aus den unterschiedlichsten
Branchen, von der Pharmaindustrie über die Lebensmittelindustrie bis zur Unterhaltungsindustrie und aus den Bereichen Gesundheit, Wellness und Freizeit.
Das Absatzgebiet umfasst inzwischen nach Unternehmensangaben ganz Europa. Verarbeitet werden Vollpappe, Feinwelle und Wellpappe. Thomas
Wirbel, Schwiegersohn Hermann Hagers, ist inzwischen
dritter Gesellschafter des Unternehmens, das bereits im Jahre
1998 nach DIN EN ISO
9001:2000 wurde. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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38
Industrie
Comet Schleifscheiben GmbH:
Produktivitätssteigerung um hundert Prozent – ohne Entlassungen
Mit Erweiterungsinvestitionen
in Höhe von über drei Millionen
Euro – unter anderem in eine
weitere Produktions- und Lagerhalle sowie in die Weiterent-
wicklung von Maschinen – hat
die Comet Schleifscheiben
GmbH, St. Ingbert, Produktivitätssteigerungen von bis zu
100 Prozent realisieren können.
Wie Geschäftsführer Dr. Werner
Seidel mitteilte, seien die Betriebsprozesse optimiert und
zum Teil automatisiert worden.
Trotzdem konnte die Anzahl
der Mitarbeiter auf Grund der
guten
Geschäftsentwicklung
leicht gesteigert werden.
Das 1949 gegründete Unternehmen, das bereits in der dritten
Generation erfolgreich am
Markt ist, hat sich auf die
Herstellung und den Vertrieb
von Schleifscheiben (keramische und Bakelitbindung),
Schleifbändern, Trenn- und
Schruppscheiben spezialisiert.
Der Umsatz belief sich 2005 auf
8,5 Millionen Euro, es werden
rund 60 Mitarbeiter beschäftigt.
Einer der Erfolgsfaktoren des
Unternehmens sei die zunehmende Internationalisierung des
Geschäfts, erklärt Dr. Seidel.
Größter Abnehmer ist Frankreich (hier sind vier fest angestellte Außendienstmitarbeiter
tätig), gefolgt von Deutschland,
der Schweiz, Skandinavien,
Italien und anderen europäischen Ländern. Aber auch in
Asien (Korea) und Übersee (z. B.
Venezuela) werden die Schleifscheiben aus St. Ingbert verkauft.
Die Geschäftsführer Dr. Werner
und Ingo Seidel legen großen
Wert auf ständige Neuentwicklungen unter Einhaltung
des hohen Qualitätsniveaus. So
werden pro Jahr einige Hundert
neue Schleifmischungen entwickelt, die je nach Anforderung
und Größe des Schleifkörpers
sehr unterschiedlich aufgebaut
sein können: „In den einzelnen
Mischungen steckt eine Menge
Know-how, das über Jahre hinweg angewachsen ist – neben
den Mitarbeitern ist es der
wichtigste Erfolgsfaktor unseres
Unternehmens. Wir wollen ein
Familienbetrieb bleiben und bewegen uns am erfolgreichsten
in Marktnischen. Unsere Stärken
sind kürzeste Lieferzeiten, ein
hohes Maß an Flexibilität, die
Lieferung von kleineren und
mittleren Stückzahlen sowie ein
perfekter Service.“ so Dr. Seidel.
Comet Schleifscheiben bildet
mit Comet Abrasifs, Straßburg,
und Dettinger Schleifmittel
GmbH, St. Ingbert, eine Firmengruppe rund um das Schleifen,
die zu 100 Prozent im Familienbesitz ist. ■
gm
Die IHK Saarland im Internet: www.saarland.ihk.de
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Industrie
Saar Ferngas und Electrabel schließen Gasliefervertrag
Die Saar Ferngas AG und die
Electrabel in Deutschland haben
einen zweijährigen Gasliefervertrag zur Versorgung der
Energie SaarLorLux in Saarbrücken geschlossen.
Der Vertrag sieht eine jährliche
Liefermenge von rund 1,4 Milliarden kWh Erdgas für das komplette Versorgungsgebiet der
Energie SaarLorLux mit rund
42.000 Privat- und Geschäftskunden im Raum Saarbrücken
vor. Er beginnt mit Wirkung zum
1. Oktober 2006 und hat eine
Laufzeit bis einschließlich 30.
September 2008. Für das Kraftwerk Römerbrücke bezieht Electrabel von Saar Ferngas weitere
rund 1,1 Milliarden kWh Erdgas
pro Jahr. Die STEAG Saar Ferngas AG ist das größte Gasversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Das Unternehmen beliefert derzeit 52 Energieversorgungsunternehmen sowie 20 Industrieunternehmen sowie Kraftwerke mit Erdgas. Die Electrabel
Saarland GmbH ist eine Toch-
tergesellschaft der Electrabel
Deutschland AG zur Betriebsführung des Kraftwerks Römerbrücke. Energie SaarLorLux AG
ist eine Kooperation von Electrabel und den Stadtwerken
Saarbrücken und liefert Strom,
Erdgas und Wärme. ■
Innovationspreis
Deutsche Kälte-Klima-Branche
für neue Hager Gefahrenwarnanlage tagte in Saarbrücken
Die neue Hager Gefahrenwarnanlage traf auf der light + building 2006 in Frankfurt am Main
nicht nur auf großes Interesse
des Fachpublikums, sondern
überzeugte auch die Jury des
begehrten Innovationspreises
für Architektur und Technik: Das
Gremium zeichnete die Produktneuheit am 25. April 2006
mit einer Anerkennung in der
Kategorie Gebäudetechnik aus.
Die Jury aus namhaften Architekten und Journalisten begründete ihre Entscheidung unter
anderem mit der guten Produktidee, die eine Technologie aus
dem Bereich des Objektbaus benutzerfreundlich für den Wohnbereich umsetzt. Der Innovationspreis für Architektur und
Technik wurde 2006 zum siebten Mal vergeben. Die Architektur-Zeitschriften „AIT“ und „xia
Intelligente Architektur“ haben
im Rahmen der Preisverleihung
gemeinsam mit der Messe
Frankfurt Auszeichnungen in
den Kategorien Licht- und Gebäudetechnik überreicht. ■
Am 5. und 6. Mai 2006 fand in
der Saarbrücker Congresshalle
die jährliche Bundesversammlung des Verbandes Deutscher
Kälte-Klima-Fachbetriebe - VDKF
e. V. statt. Dem Verband gehören
1200 Betriebe mit mehr als
18 500 Beschäftigten und einem
Gesamtumsatz von rund drei
Milliarden Euro an. Eines der
zentralen Themen der Veranstaltung waren die Herausforderungen des Kyoto-Protokolls
für die Kälte-Klima-Fachbetriebe. Im Zusammenhang mit der
Umsetzung des Protokolls durch
die EU-Länder kommen neue
Herausforderungen mit Blick
auf Emissionsminderung, CO2Reduzierung und Klimaschutz
auf die Betriebe zu. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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Industrie
Bastuck GmbH:
Bodystyling – neues Design rund um Edelstahl-Auspuffanlagen
Die Bastuck GmbH, Lebach hat
erstmalig verschiedene Bodykits, die zur optischen Formvollendung der Bastuck-Auspuffanlagen führen. Spezielle Karosserieteile wie Front- und
Heckschürzen, Seitenschweller,
Front- und Hecklippen sorgen
für eine optimale Verkleidung
der Auspuffanlagen, verbessern
die Aerodynamik und erhöhen
den Anpressdruck des Fahrzeugs.
Für den Firmengründer und -inhaber Rainer Bastuck war das
Ziel der Produktion von Bodykits
lange klar: Ästhetisch wertvolle
Accessoires rund um Bastuck
Edelstahl-Auspuffanlagen herzustellen. „Wichtig für unsere
Kunden ist es, dass wir bei den
Karosserieteilen auf PU-RIM zurückgreifen. Dabei handelt es
sich um einen hochwertigen
Werkstoff, der qualitativ dem
häufig verwendeten GFK-Material der Werke sehr nahe
kommt“, betont Rainer Bastuck
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
bei der Präsentation der Aerodynamik-Pakete und fügt hinzu:
„Alle Teile verfügen über eine
ABE und den notwendigen Segen des TÜVs.“
Vorläufig bietet Bastuck verschiedene Aerodynamikpakete
für die Marken, Alfa Romeo, Audi, BMW, Mazda, Opel und VW
an. Komplette Bodykits sind beispielsweise für den neuen 3er
BMW und den Mazda MX 5 im
Angebot.
Die Bastuck & CO GmbH wurde
im März 1986 von Rainer Bastuck in Lebach gegründet. Mit
dem Nachbau von Original- und
Austauschteilen für die Marke
Triumph startete er sein Unternehmen. Sukzessive erweiterte
er seine Firma um den Einsatz
von historischen Rennfahrzeugen im Motorsport, die Ersatzteilversorgung von klassischen
Volvos, den Bau und Vertrieb
von hochwertigen EdelstahlAuspuffanlagen und Bodykits.
Im Vertrieb beliefert Bastuck
deutschlandweit über 4000
Händler, namhafte Tuner und
Fahrzeughersteller wie Renault,
Daihatsu, Volvo und zusätzlich
rund 700 Händler weltweit.
Unterstützt wird er dabei von
der Tochtergesellschaft: Bastuck
France. Parallel entwickelt das
saarländische
Unternehmen
komplette Abgasanlagen in enger Zusammenarbeit mit den
Motorsportschmieden diverser
Fahrzeughersteller. ■
Foto: Engel
Industrie
Erster Deutscher Sanierungstag
für Kanal- & Rohrleitungssysteme
Schröder Fleischwarenfabrik
liefert bei WM
Das renommierte Party-ServiceUnternehmen Käfer, München,
hat der Schröder Fleischwarenfabrik GmbH & Co KG, Saarbrücken, einen Auftrag zur Lieferung von Fleisch- und Wurstwaren anlässlich der Fußball-WM
erteilt.
Die Hospitality-Bereiche „Prestige“ und „Premiere“ in der Allianz-Arena in München sowie
die „Sky Box“- und „Elite-Bereiche“ in den übrigen WM-Stadien werden vom Käfer PartyService München versorgt.
Außerdem versorgt das Unternehmen Gäste der FIFA und des
Organisationskomitees mit kulinarischen Genüssen aus dem
Saarland.
Der Saarbrücker Fleischwarenhersteller liefert nach eigenen
Angaben über 40 verschiedene
Spezialitäten in den Stadien. Erfahrungen in der überregionalen
Stadionbelieferung
sammelt
Schröder seit einiger Zeit in der
Multifunktionshalle SAP Arena
Mannheim. ■
Foto: Becker & Bredel
In der Congresshalle Saarbrücken fand am 27. April 2006 der
Erste Deutsche Sanierungstag
für Kanal- & Rohrleitungssysteme statt. Die Veranstaltung
richtete sich an die kaufmännischen und technisch Verantwortlichen aus den Bereichen
Energie-Ver- und Entsorger,
Wasserwerke, Gaswerke, Planungsbüros, Kommunen und
Landkreise, große Industriebe-
triebe und Lebensmittelproduzenten sowie die Bauwirtschaft
und das Handwerk.
Das Investitionsvolumen in die
Erneuerung und Sanierung von
Kanal- und Rohrleitungen in
Deutschland in den kommenden
zehn bis 15 Jahren wird auf 25
bis 30 Milliarden Euro geschätzt. ■
KURZ
NOTIERT
■ Fleischwaren Kunzler: Elf DLG-Medaillen
Das in Überherrn ansässige Fleischwarenunternehmen Kunzler
hat beim Qualitätswettbewerb 2006 der DLG - Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft - für Schinken und Wurst insgesamt
elf Medaillen erzielt, sieben Gold-, eine Silber- und drei Bronze-Medaille. Beim diesjährigen Wettbewerb wurden 4624 Produkte von 471 Unternehmen bewertet. ■
Ursapharm nimmt neue Abfüllanlage in Betrieb
Im Rahmen ihres Sommerfestes
hat die Ursapharm Arzneimittel
GmbH & Co KG, SaarbrückenBübingen, eine neue Produktionsanlage mit dazugehörigem
Labortrakt und Lagerbereichen
für Fertigware sowie Vor- und
Zwischenprodukte in Betrieb
genommen. Das Unternehmen
hat rund elf Millionen Euro in
den Bau der neuen Abfüllanlage für Augentropfen und
Nasensprays investiert. Durch
die
Produktionserweiterung
werden mehr als 40 neue
Arbeitsplätze geschaffen. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen insgesamt rund 350
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Unternehmen hat sich auf
die aseptische Abfüllung von
konservierungsfreien
Augentropfen, Nasentropfen und Nasensprays in eigene Applikationssysteme wie das COMOD
und das 3-K-System spezialisiert. Am Standort im Saarland
werden jährlich rund 45 Millionen Einheiten gefertigt, die
sowohl als eigene Produkte
vertrieben oder im Lohnauftrag
für andere Pharmazeuten, wie
z. B. Merck, Ratiopharm, Sandoz
oder Pfizer gefertigt werden.
Am Rande der Veranstaltung
teilte die Geschäftsführung
(Detmar Buxmann, Frank Holzer
und Rolf Schneider) mit, dass
das Unternehmen sein Ausbildungsplatzkontingent für das
Jahr 2006 nochmals um acht
Plätze ausgebaut habe. ■
Ursapharm Geschäftsführer Detmar Buxmann, die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi starteten per Knopfdruck die neue Anlage.
Foto: Becker & Bredel
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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Verlagsservice: Business-News
„Mutmacher der Nation“
geht in die dritte Runde:
Marion Bredebusch, Saarbrücken, für das Saarland nominiert
„Mutmacher der Nation“ ist die
bundesweite Mittelstands-Initiative
von „Das Örtliche“, das in Saarbrücken von der Rudolf Röser AG veröffentlicht wird, den Bürgerschaftsbanken und „impulse“. Bereits zum dritten Mal zeichnen die Initiatoren
Unternehmer aus, die auch in Krisenzeiten nicht aufgeben und somit mutige Vorbilder für Deutschland sind.
In diesem Zuge wurde Unternehmerin Marion Bredebusch, Gründerin
des Institutes für Gender, Moderation
und Kommunikation (GMK) am
19. Mai als erste von drei Kandidaten
für den Titel „Mutmacher des Saarlandes“ offiziell nominiert. Die Nominierung der beiden nächsten Kandidaten wird dann Ende Juli, bzw. September erfolgen. Der „Saarlandsieger“ hat dann wiederrum Ende November die Chance den Titel „Mutmacher der Nation“ zu erringen.
Kandidatin Marion Bredebusch beschreibt ihre Vita in der Selbständigkeit als ständige Konfrontation mit
immer wieder neuen Herausforderungen. Als junge Existenzgründerin
erlebte sie dabei Rückschläge in allen
Facetten. Im geschäftlichen wie im
privaten Bereich. Der Bogen spannt
sich dabei von nicht zahlenden Kunden, über private Trennung, bis zum
lebensbedrohlichen, unverschuldeten Unfall. – Doch die Macherin hat
alle Krisen überstanden, denn sie hat
immer auch das gelebt, was sie ihrer
Klientel (Manager, Abteilungsleiter,
Politiker) in den Seminaren und Rollenspielen vermitteln konnte: Ruhe
bewahren, optimistisch bleiben,
kämpfen und handeln. All dies hat
dazu geführt, das sich „GMK“ positiv
entwickeln konnte und kontinuierlich Erfolge generiert hat. Heute
stehen bereist Großkonzerne in der
Zum Mutmacher des Saarlandes nominiert: Unternehmerin Marion Bredebusch (Bildmitte)
mit Claudia Lambert, Marketingleiterin der Rudolf Röser Verlag AG und Armin Reinke,
Vorstandsmitglied der SIKB-Bank.
Referenzliste der „mutigen“ Unternehmerin.
Fazit: Zu Recht darf sich Marion Bredebusch über die Nominierung freu-
en und ganz wie es ihrer Natur entspricht, sieht sie selbst gute Chancen,
Saarland- und vielleicht sogar
Bundessiegerin zu werden.
VoIP - die Zukunft der Telefonie
„1. Mittelstands-Treff“ zeigte neue Wege der Kommunikationstechnologie auf
Mit „Voice over IP“ und „TelMan“ hat
die Zukunft der Telefonie via Internet
schon begonnen, so die Kernaussage
des „1. Mittelstands-Treff“, der Ende
März im großen Show-room von Peugeot Saartal, Saarbrücken stattfand.
Initiiert vom Saarbrücker Internetdienstleister infoServe (eurodataGruppe), B & S Computers, Homburg,
dem IT-Berater think & solve und dem
Hausherren Peugeot Saartal, bot das
rund sechsstündige Tagesprogramm
mit seinen rund zehn Vorträgen und
Referaten ein breitgefächertes Spektrum, das die über 100 Teilnehmer
umfassend informieren, wie auch im
Detail beraten konnte. Dieses garantierte zum Einen das profunde Fachwissen der Referenten (auch das persönliche Beratungsgespräch im
Nachgang zum Vortrag am FirmenInfo-Desk fehlte nicht), die Kurzweiligkeit der Referate (alle durchweg im
20-Minuten-Takt), und zum Anderen
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
die interessante Thematik selbst, die
den Begriff von „Kommunikation auf
neuen Wegen“ facettenreich darstellte. Im Fokus: die Internet-Telefonie. Dr.
Werner Stein, infoServe-Geschäftsführer brachte dabei in seinem Referat, „VoIP - was ist das?“, das Thema
für die Zuhörer gleich auf den Punkt:
„Der Computer ist ein Telefon - und
das Telefon ist ein Computer“, konstatierte er. Kurz gesagt: Kompatibilität
von Anlagen und Daten, die zusammen ihre Funktionalität einbringen.
Netzwerkstrukturierung, sowie Strategieentwicklung sieht infoServe als
Provider für den Kunden. Die technische Infrastruktur und die redundante Internetanbindung erfolgt aus
dem Hochleistungsrechenzentrum
der eurodata GmbH & Co. KG. Die Integration eines weiteren zertifizierten Rechenzentrums in den COREBackbone von infoServe ermöglicht
den Betrieb hochverfügbarer Web-
„Voice overIP“ - die Telefonie der Zukunft. Dr. Werner Stein, Geschäftsführer infoServe, beim
Referat.
Applikationen. Dabei garantieren das
hochgesicherte Rechenzentrum und
performante Backbone hervorragende Verfügbarkeit und Geschwindigkeit.
„VoIP“ Lösungen in der Praxis war das
Themenfeld von Dirk Wischermann
aus dem Hause B & S Computers,
Homburg. Der Homburger Spezialist
für IT-Soft- und Hardware präsentier-
Verlagsservice: Business-News
te den „TelMan“ - die innovative TK-Lösung für Unternehmen. „TelMan“ ist
das Telefon,das den User „telefonieren
lässt, wie noch nie“, so die Aussage
von B & S Computers. Beeindruckend
die Bandbreite des Leistungsangebotes: Individuelle, zeitgesteuerte Ansagen, beliebige Anrufbeantworter,
DTMF-Menues, Warteschlagen/“Hunt
Groups“ Sprachaufzeichnung, Konferenz mit beliebig vielen Teilnehmern,
Vernetzung von Standorten über Datenleitungen und ebenso auch die Integration von Telefonie, von Analogsystemen über ISDN bis zu VoIP.
Geschäftsprozesse, strategische Anforderungen und operative Umsetzung, kurz gesagt: Organisation und
ihre Optimierung waren Inhalt des
Referates von Wolfgang Fuchs aus
dem IT-Beraterhaus think & solve,
Saarbrücken. Sein Tenor: Konstanter
Kostendruck auf Grund schwieriger
Umwelt- und Marktfaktoren, globaler
Wettbewerb einhergehend mit ständigen Budgetkürzungen macht für
den Mittelstand eine kontinuierliche
Implementierung von Effizienzsteigerungen dringlicher denn je. Synergieeffekte in den Kostenstrukturen
gilt es zu nutzen, sieht der think &
solve-Berater als Anforderung an moderne TK-Systeme.
Im weiteren Spektrum des Tages
standen das „CPM-Corporate Performance Management“, das IT-Land
Saarland mit seinen Zukunftsperspektiven und der Peugeot-affine Beitrag über Flotten-Lösungen mit Einsparpotenzialen für den mittelständischen Fuhrpark.
Presseclub Saar zu Gast im
Reha-Marketingcenter, Saarbrücken
„Deutschlands Sozialkultur darf nicht zum Objekt von Nostalgikern werden.“
Im Rahmen der monatlichen Veranstaltungsreihe „Kommunikationsabende von Politik und Wirtschaft“,
konnte Presseclub-Organisationsleiter Bernhard Hennrich am 25. April
mit Günter Danner, Stellv. Direktor
der Brüsseler Europavertretung der
Deutschen Sozialversicherung, einen
hochkarätigen Gastreferenten im
Marketingcenter der Reha GmbH auf
den Saarterrassen in Saarbrücken
willkommen heißen. Der prominente
Gast aus Brüssel brachte in seinem
Vortrag das Thema sofort auf den
Punkt und fragte seine Zuhörer, „Wie
viel Europa verträgt eigentlich das Sozialsystem in Deutschland?“ Um es
vorweg zu sagen: Danner hielt ein
eindeutiges Plädoyer für den Erhalt
der Leistungsfähigkeit des Sozialstaates. Nach seinen Worten zählt es zu
den herausragenden Leistungen der
deutschen sozialen Marktwirtschaft,
dass die Aktivierung aller gesellschaftlichen Kräfte auch das Angebot
von sozialem Schutz einschließen
muss. Allerdings räumte er ein, dass
vor dem Hintergrund sich verändernder wirtschaftlicher und demographischer Verhältnisse Reformen zum
Beispiel im Gesundheitswesen unumgänglich seien. Seine These: Es
muss dabei aber verhindert werden,
dass in der immer stärker vom wirtschaftlichen Wettbewerb geprägten
Politik der Europäischen Union unsere vom Solidaritätsgedanken geprägte Sozialkultur „zum Objekt von Nostalgikern“ wird.
Er zeigte in diesem Kontext auf, dass
durch die zunehmenden Standortwettbewerbe um Großinvestitionen
vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung im sozialen Bereich ein
Wettlauf nach unten droht. Hier müs-
se Deutschland sehr darauf achten,
dass seine eigenen Interessen, vor allem auch im Bereich des Sozialschutzes, gewahrt bleiben, bevor es für seine Bürger die Rolle eines Erfüllungsgehilfen einer EU-Sozialpolitik mit
deutlich niedrigerem Leistungsniveau spielen muss. Gefahr sieht Danner
durch die EU-Politik auch für den beschäftigungsintensiven Mittelstand:
„Gerade der Mittelstand, insbesondere das Handwerk, hat manche EUEntwicklung durchaus zu fürchten.
Wem hätte die so genannte „Dienstleistungsrichtlinie“ mit ihrem Herkunftslandprinzip wohl gedient?
Deutschland muss achtsam sein,
dass mit dem Mittelstand und standorttreuen Kleinunternehmen nicht
ein zentraler Anbieter von regionaler
Beschäftigung notleidend wird. Danner sprach sich dafür aus, sich in der
EU-Politik nicht von einer „Weltgeltung“ und dem Wachstumswettlauf
mit den Großmächten leiten zu lassen, sondern von dem Streben nach
einer auch sozial berechenbaren Zukunft für die Bürgerinnen und Bürger
in Europa.
Ursel Schmill, Leiterin der TK-Landesvertretung Saarland, ging in ihrem
Statement gezielt auf die aktuelle Reformdiskussion im Gesundheitswesen in Deutschland und in anderen
europäischen Staaten ein: „In Europa
sei gegenwärtig kein Modell nach
Deutschland transferierbar. Vor allem
die steuerfinanzierten Systeme seien
politisch äußerst unzuverlässig und
würden zu einer deutlichen Abhängigkeit von den Steuerquellen führen“, so Schmill in ihrem Fazit.
Der gelungene, wie informative Kommunikationsabend, der vom Presseclub Saar in Kooperation mit Techni-
In Kooperation Presseclub Saar,Techniker Krankenkasse und Reha GmbH: (v. l. n. r.) Geschäftsführer Rainer Blum, Prokurist Willy Marx, Generalsekretär PCS Erwin Reis, Geschäftsführerin
Ursel Schmill, Direktor Günter Danner, Vizepräsidentin PCS Marie-Elisabeth Denzer, Vorstandsmitglied PCS Bernhard Hennrich.
ker Krankenkasse und Gastgeber Re- santen Probleme und Themen in der
ha GmbH initiiert worden war, stellte Sozialpolitik noch mehr Öffentlichdabei klar heraus, dass gerade die bri- keit erfordern, Diskussion inklusive.
Impressum der Verlagsthemen:
Die Beiträge unter den Rubriken
„Business-News“ und „Autoporträt“ stehen in der inhaltlichen Verantwortung des
Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen
Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken.
Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die
Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 57) verantwortlich
im Sinne des Presserechts ist.
Verantwortlich für den Inhalt
der Verlagsthemen:
Dieter Bügler,
Telefon: 06 81/38 80 21 42,
E-Mail: [email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
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Verlagsservice: Business-News
Neueste Auflage des
„Der Trebing-Lecost Hotel Guide“
vorgestellt.
Präsentation im Hotel Am Triller, Saarbrücken
Seit Anfang April ist er auf dem
Markt, am 4. Mai feierte er Saarlandpremiere - „Der Trebing-Lecost Hotel
Guide“, Edition 2006. Ein Hotelführer
der besonderen Art, von dem Autor
und Herausgeber Olaf Trebing-Lecost
sagt, dass dieser Guide einfach mehr
ist als nur ein Nachschlagewerk querbeet durch die Hotellerie Deutschlands. Der „Trebing-Lecost“ will sich
daher auch nicht als „Gelbe Seiten“
des Genres missverstanden wissen,
vielmehr erhebt Olaf Trebing-Lecost
den Anspruch, als anerkannter Fachautor und Kenner der Szene, in seine
Bewertungen der ausgewählten Hotels und Gastronomiebetriebe, auch
ganz persönliche Kommentierungen
einzubinden. Die Qualität der Direktion steht dabei ebenso auf dem Prüfstand, wie die Servicementalität des
Personals und die Leistungsfähigkeit
der Küche. Der bekannte Hotelkritiker,
auch „Hotel-Schreck“ genannt, prüft
gemeinsam mit seinem Team (Mitarbeiterzahlen nennt er nicht!) vorwiegend undercover den Mikrokosmos
der Hotels und deckt schonungslos
Servicelücken auf. Da kann die angebliche Luxusherberge schnell mal zur
„Mittelklassenware“ mutieren, da
werden aber auch Top-Leistungen auf
allen Ebenen entsprechend gewürdigt und mit Punkten belohnt. Fünf
Bewertungspunkte plus „Sonderpunkt“ stellen die Spitze des Rankings dar. Davon wird herunter gestuft bis zum sog. einfachen, bzw.
„nur“ zweckmäßigen Hotel. Gleiche
Kriterien gelten für die Gastronomie.
Vom „Spitzenrestaurant“ bis zur
„Durchschnittsküche“ reicht die
Bandbreite der Klassifizierungen.
Leistung und Service, nennt Olaf Trebing-Lecost als Anforderungsprofile
und zeigt auch den Weg dazu:
Freundlichkeit, Geduld, Wünsche erkennen, Hilfsbereitschaft, Alternativen anbieten, Herzlichkeit und Ausstrahlung beim Erfüllen der Pflichten
sind für ihn unabdingbare Qualitätsmerkmale. Hier ist das Feld für ihn
und seine Mitarbeiter bei den Recherchen.
Momentaufnahmen durch Tests, die
kritisch die Gastgeberkultur unter die
Lupe nehmen. Informationen über
Plus, oder Minus des Angebotes, Hinweise auf innovative Spitzenleistungen, die neugierig machen und die es
Neuer Hotel-Guide vorgestellt: v. l. Hotelier Michael Bumb (Hotel Am Triller, Saarbrücken) und
Editor Olaf Trebing-Lecost.
lohnt zu erleben und kennen zu lernen. Der Guide erweist sich dabei als
„leicht-bekömmliche“ Lektüre für die
Reiseplanung, die ihren hohen Informationsgehalt unterhaltsam rüberbringt.
Die aktuelle Edition 2006 ist die jetzt
Fünfte in jährlicher Folge. Der rund
290 Seiten starke Band zum (stolzen)
Preis von 38,- Euro, führt den Leser alphabetisch, wie geografisch quer
durch Deutschland und stellt dabei
300 Hotel- und Gastronomiebetriebe
vor. Drei Hotels aus Saarbrücken gehören dazu: Das „Hotel Am Triller“,
das Domicil Leidinger, sowie das Victor’s Residenz-Hotel am DFG. Der
neue Hotel-Guide ist sowohl im
Buchhandel , wie auch per Online
(www.trebing-lecost-verlag.de) erhältlich.
IKK Südwest-Direkt:
Umlagesatz für Lohnausgleichskasse wird zum 1. Juli auf 1,8 % gesenkt
Auf Beschluss des Verwaltungsrates
vom 8. Mai senkt die IKK Südwest-Direkt senkt zum 1. Juli 2006 den Umlagesatz für die Lohnausgleichskasse
der Arbeitgeber von 2,4 % auf 1,8 %.
„Damit werden rund 18.000 mittelständische Betriebe um 0,6 Beitragssatzpunkte bei den Lohnnebenkosten
entlastet“, so Frank Spaniol, Vorstand
der IKK Südwest-Direkt. Dies bedeutet beispielsweise für einen Betrieb
mit 20 Arbeitnehmern (durchschnittlicher Bruttolohn = 2.000,- Euro) eine
konkrete Ersparnis von 2.880,- Euro
im Jahr.
Um die mit der Entgeltfortzahlung
für arbeitsunfähige Arbeitnehmer
verbundenen Ausgaben gleichmäßig
zu verteilen, wurden für kleine und
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
mittlere Unternehmen gesetzliche
Ausgleichskassen geschaffen. Hierbei
zahlt jeder beteiligte Betrieb eine bestimmte Summe, die prozentual von
den gezahlten Löhnen beziehungsweise Gehältern berechnet wird, in
die Kasse ein. Daraus wird dann bei
Bedarf der überwiegende Teil der Aufwendungen des Betriebes für die Entgeltfortzahlung erstattet.
Gesetzlich sind alle Betriebe bis zu 30
Beschäftigten zur Teilnahme an diesem Ausgleichsverfahren verpflichtet. Seit 1. Januar 2006 gilt das auch
für solche Betriebe, die von dem Ausgleichsverfahren bisher ausgeschlossen waren, weil sie nur Angestellte,
nicht aber Arbeiter beschäftigten.
Durch die Erweiterung des Umlage-
verfahrens auf Angestellte nehmen
Unternehmen mit sehr unterschiedlichen Strukturen und damit auch
Krankheitsrisiken am Erstattungsverfahren teil.
Diesem Umstand trägt die IKK Südwest-Direkt Rechnung und bietet ab
1. Juli 2006 neben dem Umlagesatz
von 1,8 % bei einem Erstattungssatz
von 70 % der Lohnaufwendungen
zwei weitere Wahlmöglichkeiten für
die beteiligten Arbeitgeber an. So
kann sich der Arbeitgeber für eine 50prozentige Erstattung entscheiden.
Dafür müssen dann 1,3 % des Arbeitentgeltes als Umlage aufgewandt
werden. Bei einer 30-prozentigen Erstattung sind lediglich 0,8 % als Umlage fällig. Ebenfalls zum 1. Juli 2006
wird der Umlagesatz mit einem Erstattungssatz von 100 % der Lohnaufwendungen im Mutterschaftsfall
(U2) von 0,2 % auf 0,1 % gesenkt. Die
Fachberater im Außendienst der IKK
Südwest-Direkt beraten interessierte
Arbeitgeber über die Teilnahmemöglichkeiten am Lohnausgleichsverfahren direkt vor Ort im Betrieb.
Weiterhin stabil bleibt der allgemeine Beitragssatz in der Krankenversicherung von 11,9 %, den die IKK bereits
im vergangenen Jahr gesenkt hatte.
Erreichbar ist die IKK auch rund um
die Uhr an sieben Tagen in der Woche
unter der kostenfreien Service-Hotline 0800/0 119 119 oder per Internet
unter www.ikk.de.
Verlagsservice: Business-News
Autovermietung Klees –
Power aus dem Herzen des Saarlandes
„Mit ihrem Drang nach Gewinnmaximierung bedrohen die Versicherungskonzerne kleine und mittlere
Autovermiet-Unternehmen immer
mehr in ihrer Existenz“, konstatierte
Bernd Schumann, Präsident des
Bundesverbandes der Autovermieter
(BAV) e. V., Düsseldorf, anlässlich des
Bundeskongresses im hessischen Bad
Nauheim. „Diese mächtigen Konzerne verstoßen durch Einmischung in
die Kalkulationshoheit einer anderen
Branche vehement gegen die Gesetze
der freien Marktwirtschaft“, folgerte
er. Denn: Marketing-Aktionen mit
Sonder-Konditionen nehme die Versicherungswirtschaft als Messlatte
für die Preisfindung im Unfallersatzwagen-Geschäft (UEG).
Drohende Umsatzeinbußen aufzufangen und langfristig Arbeitsplätze
zu sichern, setzt die Autovermietung
Klees neue, innovative Maßstäbe im
Bereich des Business-Kunden-Geschäftes. Mit flexiblen Miet-, Finanzierungs- und Leasingkonzepten
reagiert das saarländische Unternehmen auf die Umstrukturierung
im Markt. „Wir sind bestrebt dem
Markt neue Formen zu geben und
schaffen ganz im Interesse unserer
Kunden mehr Freiraum für kostengünstige Fuhrparkkonzepte!“, so
Andreas Klees, Geschäftsführer der
A. Klees GmbH.
Die A. Klees GmbH mit Ihrem Stammsitz in Neunkirchen vergrößerte sich
dieses Jahr von 12 auf 15 Filialen im
gesamten Bundesgebiet sowie der
Slowakei.
„Die perfekte Anbindung durch
„Billig-Airlines“, brachte uns letztendlich dazu unseren Standort in Bratislava weiter auszubauen um unseren
Kunden auch im Auslandsgeschäft
unseren vollen Service zu bieten“,
betont die Geschäftsführung. Stetiges Wachstum des Unternehmens
und ständige Erweiterung des Portfolios haben einen Kundenkreis
geschaffen, der Schnelligkeit, Zuverlässigkeit,
Flexibilität
und
Fahrzeugangebot zu schätzen weiß.
Mittlerweile arbeiten 70 Mitarbeiter
an verschiedenen Standorten für die
Zufriedenheit der Kunden und
betreuen eine Fuhrparkflotte von
über 1000 Fahrzeugen.
„Saarländer für Saarländer“, unter
diesem Motto pflegt die A Klees
GmbH gute Geschäftsbeziehungen
zu saarländischen Autohäusern,
somit ist es auch nicht fremd, dass
ein Großteil der Fahrzeuge im
saarländischen Markt gekauft werden.
BMW-Niederlassungscup
für Junioren und junge Reiter
„Training mit Bundstrainer Kurt Gravemeier“
Hohe Auszeichnung für die sieben
Sieger der im Rahmen des BMWNiederlassungscup 2005 ausgetragnen Qualifikationsturniere: Auf Einladung des saarländischen Reitsportverbandes und der BMWNiederlassung Saarbrücken kam der
Bundestrainer
der
deutschen
Springreiter Kurt Gravemeier ins
Saarland, um den hoffnungsvollen
saarländischen Reiternachwuchs zu
trainieren.
Der zweitägige Lehrgang auf der Anlage des Trabrenn- und Reitvereins
Heiligenwald bot den Teilnehmern
dabei beste Gelegenheit alle professionellen Tipps direkt unter fachkundiger Anleitung umzusetzen und die
individuellen Leistungen zu verbessern. Unisono betonten Bundestrainer Gravemeier und Verbandspräsident Karl-Heinz Groß in diesem
Kontext, dass die wichtige Förderung
des Reiternachwuchses, auch mit
der Forderung verbunden sein muss,
täglich intensiv zu arbeiten, Pferd
und Reiter zu trainieren, um Leistungen zu erringen. Die sieben Sieger
aus den Qualifikationsturnieren
2005 sind auf dem besten Weg dazu,
und die als Sonderpreis ausgelobte
Teilnahme am Lehrgang unter
Leitung des Bundestrainers wiegt da
wohl schwerer als die gewonnenen
Geldpreise, bzw. Pokale.
Der BMW-Niederlassungscup sieht
2006 bereits seine dritte Auflage.
Von Mai bis Oktober sind acht Qualifikationsturniere plus Finale in
Neunkirchen angesagt, die für die
jungen Reiter und Junioren echte
Bewährungsproben auf ihrem sportlichen Weg darstellen. Lohnende Ziele die den Reiz und die Faszination
des Reitsports im Saarland herausstellen. BMW-Chef Erwin Mayer,
Saarbrücken dazu anlässlich der
Pressekonferenz in Heiligenwald:
Rasse und Klasse – Reitsport und BMW. Im Rahmen des zweitägigen Lehrgangs präsentierten
sich (v. l. n. r.) Peter Dorsch, BMW-Filialleiter Neunkirchen, Karl-Heinz Groß, Präsident des
saarl. Reitsportverbandes, Bundestrainer Kurt Gravemeier und BMW-Chef Erwin Mayer,
Saarbrücken, gemeinsam mit den Nachwuchsreitern auf der Anlage in Heiligenwald.
„Die Marke BMW und ihr sportliches Der seit 2004 erfolgreiche „BMWImage und der erstklassige, rassige Niederlassungscup“ ist bester Beleg
Reitsport passen ideal zusammen.“ hierfür.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
45
46
Verlagsservice: Business-News
saarriva-Maus „Arrivello“
bringt „Auto-Glück“
Das neue Maskottchen des saarländischen Briefdienstleisters saarriva
hatte auf der diesjährigen Internationalen Saarmesse im Rahmen eines
Gewinnspieles seinen Namen gesucht – jetzt ist er gefunden.
„Arrivello“ heißt die süße, kleine Zustellmaus von saarriva (Vertriebszweig der Regio Print-Vertrieb GmbH
innerhalb der Unternehmensgruppe
der Saarbrücker Zeitung) und Claudia
Lander durfte sich als Namensgeberin über den Hauptpreis des Gewinnspiels, einen neuen Peugeot 107 aus
dem Hause Peugeot Saartal, Saarbrücken, erfreuen. Unter über 2.500
Namensvorschlägen, die während
der Messetage am saarriva-Stand
eingingen, hatte die fachkundige Jury
gekonnt mit „Arrivello“ einen wohl-
(v. l.) Regio Print-Vertrieb Geschäftsführer Holger Wilhelm, Peugeot Saartal Filialleiter Oliver
Kurtz und Ehepaar Lander anlässlich der Gewinnübergabe in Saarbrücken.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
klingenden, wie passenden Namen
für die „saarriva-Maus“ ausgewählt.
Im Beisein von Ehemann Gerd
konnte die Universitätsangestellte
aus Quierschied am 15. Mai dann
auch mit großer Freude ihren Preis
bei Peugeot Saartal in Empfang
nehmen. Der kreative Name „Arrivello“ hatte Claudia Lander unverhofftes
„Auto-Glück“ beschert. Dass diese
Tatsache auch stilecht gefeiert wurde
versteht sich: Schlüsselübergabe,
Blumengruß und prickelnder SiegerSekt gehörten ebenso dazu, wie die
Glückwunschadressen von Regio
Print-Vertrieb Geschäftsführer Holger Wilhelm und Peugeot Saartal
Filialleiter Oliver Kurtz an die Gewinnerin.
Die saarriva-Maus „Arrivello“ bringt Autoglück: Holger Wilhelm mit der glücklichen
Gewinnerin Claudia Lander.
Verlagsservice: Business-News
3. Präsentationstag bei Bürotechnik
Gruhn, Saarbrücken:
Mit XEROX „eClick Plus“, SoftENGINE „BüroWARE“, den Highlights der CeBIT 2006
und XEROX-„Innovation-Messe“ auf den saarländischen Markt
Wenn Stefan und Susanne Gruhn, die
beiden Inhaber und Geschäftsführer
des gleichnamigen Bürotechnikunternehmens und einzigen XEROXVertragspartners im Saarland am
13. Juni zum 3. Präsentationstag die
Tore öffnen, erwartet die Besucher in
der Saarbrücker Preußenstraße 19
eine Fülle an innovativen Neuheiten
und interessanten Angeboten aus
der Branche.
Neben der neuesten Generation aus
der großen Palette des XEROX-Drucker-Programms, wird dabei erstmals
auch ein neues Abrechnungsmodell,
sprich: „eClick Plus“, das man beim
Mobilfunk „entliehen“ und auf die
Druckerbranche übertragen hat, aufhorchen lassen, Kostenvorteile inklusive. Denn XEROX offeriert mit dem
„eClick Plus“-System einen sog. „NullEuro-Drucker“, der für den Kunden lediglich die monatliche Grundgebühr
inklusive Freidrucke und -kopien auf
der Kostenseite sieht. Stefan Gruhn
erläutert näher hierzu: „Mit „eClick
Plus“ wird dem Kunden das Produkt
für null Euro zur Verfügung gestellt.
Er zahlt nur eine monatliche Pauschale für Serviceleistungen und Verbrauchsmaterialien auf Seitenbasis.
Dafür erhält er zusätzlich ein FreiKontingent für ein bestimmtes
Druck- und Kopiervolumen an Farbseiten - unabhängig von der Flächendeckung. „eClick Plus“ ist damit das
erste Servicemodell für XEROX-Farbgeräte, bei dem die Hardware für den
Kunden keine Anschaffungskosten
verursacht.“
Das neue XEROX Geschäftsmodell hat
eine zukunftsweisende Konzeption:
eClick Plus ist das Ergebnis eines strategischen Projektes, das XEROX im
September 2005 gestartet hatte. Das
Projekt wurde im Rahmen von Lean
Management und Six Sigma mit dem
Ziel aufgesetzt, das Druckergeschäft
neu zu definieren. Hierbei sollten sowohl Kundeninteressen berücksichtigt als auch neue Wachstumsmöglichkeiten für Händler im Druckerund Multifunktionsmarkt geschaffen
werden. Im ersten Schritt wurde ein
detaillierte Umfrage unter Fachhändlern und Endkunden durchgeführt.
Die hieraus gewonnenen Anforderungen der Kunden und Vertriebs-
partner bildeten die Grundlage für
Entwicklung und Umsetzung der
Idee.
XEROX bietet das neue System für nahezu alle Druckermodelle des Programms mit einer Vertragslaufzeit
von drei Jahren an. Dazu gehören u.a.
auch die A4-Farblaserdrucker Phaser
6300 und Phaser 6350, der Phaser
7400 und der A4-Solid-Ink-Drucker
Phaser 8550 sowie das Farb-Multifunktionsgerät WorkCentre C2424. Je
nach Gerät beinhalten die Serviceverträge ein Freivolumen an Drucken
und Kopien von 12.000 bis 36.000
Farbseiten pro Jahr. Über den Volumenbereich hinausgehende Farbseiten und die verbrauchten SchwarzWeiß-Seiten werden erst nach der
jährlichen Ablesung des Zählerstandes zu einem festen Seitenpreis in
Rechnung gestellt. Dieser beträgt ein
Cent pro Schwarz-Weiß-Seite und
5,85 Cent pro Farbseite. Wie Stefan
Gruhn folgert bringt „eClick Plus“
dem Kunden dabei zwei wesentliche
Vorteile, nämlich neben der Ersparnis
der Anschaffungskosten, auch die
volle Kostenkontrolle während der
Vertragslaufzeit. „Der Kunde hat seine monatliche Pauschale (wie beim
Mobilfunkvertrag) als Fixkosten und
kann individuell seine Aufwendungen, steuern und senken. Er hat darüber hinaus die Möglichkeit, seine Dokumentenkosten im Detail zu erfassen und vorauszuplanen. Die finanzielle Belastung bleibt für ihn überschaubar: So fallen zum Beispiel für
den Phaser 8550 monatlich nur 105,Euro an pauschalen Druckkosten an.
Darin enthalten sind bereits 1.000
Farbseiten pro Monat. Ein Kunde, der
einen eClick-Plus-Vertrag abschließt,
vereinbart damit für 36 Monate ein
All-Inclusive-Paket mit festen Preisen
über die gesamte Vertragslaufzeit.
Dank der jährlichen Verrechnung des
vereinbarten Druck- und Kopiervolumens können Verbrauchsschwankungen pro Monat einfach ausgeglichen werden“, sagt Gruhn.
Weiteren Schwerpunkt setzt Gruhn
mit der Präsentation von „BüroWARE“
aus dem Haus SoftENGINE, einem
idealen, wie effizienten Funktionssystem für kleine und mittelständische
Unternehmen. Die Leistungslinien
Susanne und Stefan Gruhn
von „BüroWARE“ sind entsprechend
dieser Einteilung in den Modulen
„basic“, „medium“ und „premium“
aufbereitet und ebenso preislich, wie
funktional konzipiert.
Jede Ausbaustufe basiert auf einem
aufeinander aufbauenden Datenmodell, wodurch auch die Wachstumsmöglichkeit für Unternehmen von einer zur anderen Linie gegeben ist.
Das komplette, hochflexible Programm umfasst dabei CRM, Warenwirtschaft und PPS-Fakturierung, Finanz- und Personalwirtschaft, sowie
Internet. „BüroWARE“ hilft die kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen von Unternehmen aus Handel, Industrie und
Dienstleistung zu lösen, und es können alle kaufmännischen Abläufe damit organisiert werden. Das heißt:
Angebote und Rechnungen schreiben, mit Kunden kommunizieren und
Artikel verwalten, für den benötigten
Warenbestand sorgen, Preise und
Projekte kalkulieren, Finanzen verbuchen, Bilanzen erstellen, Löhne und
Gehälter abrechnen und die Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und
Interessenten managen.
Der User erhält stets akkurate Informationen. Aus kaufmännischen Vorgängen, wie diese täglich in Unternehmen erfolgen, ermittelt BüroWARE reelle und fundierte Informationen für Entscheidungen. Zum Beispiel kann hier sehr schnell ermittelt
werden welche Kunden, Verkäufer
und Artikel die wirklichen Erträge in
Ihrem Unternehmen bringen. So
leicht wie die profitablen können
auch die weniger profitablen ertrags-
relevanten Beträge identifiziert werden. „BüroWARE“ liefert auf diese
Weise wesentliche Informationen,
die als Basis für wichtige Entscheidungen dienen können.
Jedes Unternehmen, als vielschichtiges Ganzes gesehen, kennt das Anforderungsprofil, dass alle Bereiche im
komplexen Zusammenspiel untereinander funktionieren müssen. Bei
„BüroWARE“ sind daher die Daten
aller Unternehmensbereiche durchgängig miteinander verknüpft. Daten
aus der Warenwirtschaft stehen z. B.
den Verkäufern zur Verfügung. Internetbestellungen erzeugen Aufträge,
Lohnkosten fließen in die Finanzbuchhaltung und Kreditinformationen in die Fakturierung. Eine ganzheitliche Datensicht schafft Synergieeffekte. Manuelle Arbeiten werden
reduziert – weil Daten in größeren
Kreisläufen und Funktionsketten ein
großes Automatisierungspotenzial
bieten.
Fazit: „BüroWARE“ ermöglicht eine
umfassende Kontrolle über das
Geschäft. Man kann viel schneller
vorhersagen, welche Auswirkungen
eine Entscheidung auf das Unternehmen hat. Das bringt auch Zeitgewinn um Folge- und Korrekturentscheidungen zu treffen.
Zum 3. Präsentationstag am 13. Juni
erwarten Stefan und Susanne Gruhn
mit ihrem Team nicht zuletzt aufgrund der vorgenannten Highlights
wieder zahlreiche interessierte Gäste
in Saarbrücken. Denn die Präsentation von Innovationen ist bei XEROX
Vertragspartner Bürotechnik Gruhn
lange schon Tradition.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
47
Ford Transit
Europäischer „Klassenprimus“ mit neuer Variantenvielfalt,
optimiertem Design, Euro 4-Motoren, viel Komfort und hoher Funktionalität
Mittel- und Hochdachausführung, als Pritschenwagen mit
Einzel- und Doppelkabine, als
Kombi und als Bus-Ausführungen mit flachem und mittelhohem Dach. Weitere Modellvariante: Mit Flachdach und mittlerem Radstand für Kasten-Lkw,
Kasten-Pkw und Kombi. Darüber
hinaus können auch Sonderwünsche und Spezialanfertigungen realisiert werden.
Die neue Generation des Ford Transit rollt – wahlweise mit Heck- oder Frontantrieb (je nach Modell) – in den deutschen Markt!
„Der Beste wird noch besser“,
sagt Ford und schlägt mit dem
neuen Ford Transit - erfolgreichster Repräsentant der leichten
Nutzfahrzeugklasse in Europa ein weiteres Kapitel seiner
Erfolgsgeschichte auf. Ab 1. Juli rollt der Transporter (ab
20.561,- Euro) auf den deutschen Markt und punktet mit
umfangreichen, auf siebenjähriger Weiterentwicklung basierenden Verbesserungen in allen wesentlichen Bereichen.
Optimiertes Außenund Innendesign
Ein neues Außendesign verleiht
der neuen Ford Transit-Generation ihren dynamischen, top-modernen Auftritt. Am auffälligsten
ist die neu gestaltete Frontpartie mit dem markanten DreiLeisten-Kühlergrill sowie neuen,
vertikal angeordneten Doppelstock-Scheinwerfern in Klarglas-Optik. Stoßfänger vorn mit
integrierten Trittstufen erleichtern den Zugang zur Wind-
modernster Common-Rail-Technologie (Hubraum: 2,2 Liter beziehungsweise 2,4 Liter) und
ein Benziner in Kombination mit
einem Fünf- beziehungsweise einem Sechsgang-Schaltgetriebe.
Beim 2,2 Liter-Duratorq TDCiDiesel handelt es sich um ein
komplett neues Aggregat, das
Ford in Kooperation mit dem
französischen PSA-Konzern entwickelt hat. Der 2,4 Liter-Duratorq TDCi-Diesel basiert technisch auf diesem neuen 2,2 Liter-Motor. Beide Aggregate bilden das Rückgrat des neuen
Motorenprogramms.
Sämtliche Dieseltriebwerke erfüllen - wie auch der Benziner die Euro 4-Abgasnorm und sind
darauf ausgelegt, auch künftige, noch strengere Emissionsstandards zu erfüllen. Eine
durchweg harmonische Leistungsentfaltung, große LaufruAgile, wirtschaftliche he, sowie günstiger Kraftstoffverbrauch zeichnen die Motoren
Motoren
aus. Darüber hinaus hat Ford
Zum Motorenprogramm gehö- mit Blick auf Wirtschaftlichkeit
ren sechs Dieseltriebwerke mit und
Betriebskosten-Minimierung auch die Wartungsfreundlichkeit optimiert.
schutzscheibe zu Reinigungszwecken. Der funktionale Innenraum bietet Pkw-ähnlichen Komfort: Dazu gehören ein vollständig überarbeitetes Cockpit mit
neu gestalteten Instrumenten,
Schaltern und Lenkrad sowie eine Vielzahl praxisgerechter Verstau- und Ablagemöglichkeiten.
Erstmals sind optional eine Geschwindigkeits-Regelanlage und
serienmäßig ein selbstaufladender, wasserdichter Zündschlüssel verfügbar.
Zu den signifikanten Neuerungen zählt außerdem ein Schalthebel im Joy Stick-Design, der in
die Armaturentafel integriert ist.
Das Cockpit wird dadurch nicht
nur ergonomischer - der zusätzliche Freiraum ermöglicht auch
den ungehinderten Durchgang
von der Fahrer- zur Beifahrerseite und umgekehrt.
Variantenvielfalt
nach Maß
Lieferbar ist der neue Transit in
drei Radständen - kurz, mittel,
lang - und mit verlängertem Rahmen. Als Kastenwagen (PkwErgonomisch, edel und funktional optimal: Das Cockpit im neuen Ford Transit. /Lkw-Zulassung)
in
Flach-,
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Hohe Sicherheitsstandards
Zu den aktiven Fahrsicherheitssystemen zählen Anti-BlockierSystem (ABS), elektronische
Bremskraftverteilung
(EBD),
elektronische Differenzialsperre (EDS), sowie das elektronische Fahrstabilitätsprogramm
(ESP).
Auch die bereits hohen passiven Sicherheitsstandards des
Vorgängermodells wurden im
neuen Ford Transit nochmals
verbessert. So beinhaltet die
Serienausstattung nun einen
Fahrer-Airbag (Option: 120-LiterBeifahrer-Airbag),
außerdem
stehen erstmals sitzintegrierte
Seitenairbags als Sonderausstattung zur Wahl. Wichtig ist
darüber hinaus auch die verbesserte Frontstruktur mit einer
Stoßstange, die im Falle einer
Kollision bei niedriger Geschwindigkeit nachgibt. Für seinen vorbildlichen Diebstahlschutz erhielt bereits das Vorgängermodell zahlreiche internationale Auszeichnungen. Die
neue Generation baut darauf
auf: Alarmanlage und die
elektronische
Wegfahrsperre
„PATS“ (Passive Anti-Theft System) stehen hier ebenso in Serie, wie die abschließbare Fronthaube.
AUTORENHINWEIS:
Das Autoporträt ist eine Sonderveröffentlichung des Verlags – Verantwortlich für den Inhalt: Dieter Bügler
50
Handel
Janice Philippi: Start in die Selbstständigkeit
mit einer Fachbuchhandlung
ach sechs Jahren Arbeit
im Angestelltenverhältnis hat Janice Philippi
den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Rund ein halbes
Jahr nach der Eröffnung ihrer
Fachbuchhandlung „IMPULS für
Persönlichkeit und Entwicklung“
in Saarbrücken ist sie mit dem
bisherigen Ergebnis zufrieden.
„Aber erst nach einem Jahr kann
ich sagen, wohin die Reise
geht“, erklärt die Jungunternehmerin beim Gespräch mit der
„WiS“.
Die Quereinsteigerin, zuvor als
Tourismusreferentin im Bereich
Verkauf und Marketing tätig, erfüllt sich mit der eigenen
Selbstständigkeit einen lang gehegten Wunsch. Zur Unterstützung hat Janice Philippi mit Irene Portugall eine gelernte
Buchhändlerin mit langjähriger
Erfahrung eingestellt. Das Sortiment der Buchhandlung IMPULS umfasst beispielsweise Titel zu den Fachgebieten Rhetorik, Konfliktmanagement, Verkaufen, Personal, Coaching, Seminargestaltung und vieles
mehr. Auch Hörbücher hat sie
im Angebot.
N
„Man braucht hier nicht sitzen
und auf Kunden zu warten“,
macht die Unternehmerin
schnell klar. Um das gewünschte Fachpublikum zu erreichen,
ist sie mit Büchertischen bei
Fortbildungsveranstaltungen
präsent. In Absprache mit Trainern und Referenten stimmt sie
je nach Thema der Veranstaltung begleitende Literatur ab,
häufig verkauft sie dann auch
Bücher, die die Vortragenden
selbst verfasst haben. „Man
muss raus gehen und sich bekannt machen“, sagt Janice
Philippi. Nicht immer lohne der
Umsatz den Aufwand, abends
bei Vorträgen präsent zu sein.
Doch auf diese Weise knüpft die
Unternehmerin Kontakte mit
dem Fachpublikum. Sie geht
auch auf so genannte Visitenkartenpartys, um dort auf ihre
Buchhandlung aufmerksam zu
machen. Langsam entwickelt
sich ein kleines Netzwerk mit
Referenten und Trainern, die
häufig zu ihren Kunden werden.
Im Gegenzug kann Janice
Philippi Vortragende weiterempfehlen, die sie persönlich
kennt.
KURZ
NOTIERT
Das Startkapital für
ihre Unternehmensgründung
konnte
Janice Philippi aus
privaten Mitteln bewerkstelligen.
Außerdem
beantragte sie einen
Existenzgründerzuschuss, der bewilligt
wurde. Im Vorfeld
hat sich Janice Philippi im Arbeitsamt
bei der Existenzgründerstelle beraten lassen. Da Vater
und Ehemann bereits Erfahrung mit
der Selbstständigkeit hatten, gab es
im familiären Umfeld gute Hilfestellungen für die Existenzgründerin. Rund
ein Jahr Vorlaufzeit
hat Janice Philippi
benötigt, bevor sie ihre Buchhandlung eröffnen konnte. Die
Unternehmerin ist nun mit
Freude und Begeisterung bei der
Arbeit. Sie schätzt an ihrer neuen Tätigkeit besonders die Möglichkeit, flexibel zu reagieren -
Foto: privat
sei es im Hinblick auf Kunden,
Öffnungszeiten, im Marketingbereich oder Sortiment. Sie ist
sich jedoch auch bewusst, dass
ihr Konzept auf längere Sicht
nicht so erfolgreich sein muss,
wie sie es sich wünscht. ■ ki
Autohaus Süssdorf
jetzt auch Hyundai-Vertragspartner
■ Holtzmann Creativ Werbemittel:
Internetmesse für Werbeartikel
Die Werbemittel-Großhandelsagentur Holtzmann Creativ
Werbemittel GmbH & Co KG, Saarbrücken, hat 8.000 Werbeartikel ins virtuelle Netz gestellt. Mit der neuen Internetmesse
stehe damit ein neues Orientierungs- und Einkaufsinstrument
zur Verfügung, so das Unternehmen. ■
Das Homburger Autohaus Süssdorf, stellte sich am ersten Maiwochenende offiziell als Hyundai-Vertragspartner vor. Bereits
seit Oktober letzten Jahres offeriert das Autohaus Süssdorf, das
seit 20 Jahren exklusiver Anbie„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
ter von Alfa Romeo ist, neben
den sportiven italienischen Flitzern die 13 Modelle des weltweit siebtgrößten Automobilbauers, eben Hyundai. ■
Text und Foto: Kappler
Dienstleistungen
PIKON: Optimismus pur
u Beginn des zweiten
Jahrzehnts ihres Bestehens sieht sich die PIKON
Deutschland AG, Saarbrücken,
besser denn je aufgestellt.
„Nachdem sich unsere Geschäftsentwicklung bereits im
letzten Quartal 2005 deutlich zu
bessern begann, haben sich die
ersten Monate 2006 nochmals
weiter positiv entwickelt,“ stellt
„PIKON“-Vorstand
Jochen
Scheibler in einem Pressegespräch aus Anlass des 10-jähri-
Z
Jörg Hofmann gegründet hat.
Gesucht werden sowohl Hochschulabsolventen als auch erfahrene „Seniorberater“. Auch in
der beruflichen Erstausbildung
(Fachinformatiker, Bürokaufleute) will sich das Unternehmen
weiter engagieren.
Die PIKON Deutschland AG sieht
sich als international aufgestelltes Beratungs- und Softwarehaus. Als deutscher Teil der
PIKON International Consulting
Group berät die PIKON Deutsch-
Im Bild (v. l. n. r.): Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Greve, Vorstandsmitglied Jörg Hofmann, Wirtschaftsund Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi und Vorstandsmitglied Jochen Scheibler bei der Jubiläumsfeier in Homburg.
Foto: PIKON
gen Bestehens, das das Unternehmen mit einer Festveranstaltung in Homburg feierte, fest.
„Wir sind in bezug auf unsere
weitere Entwicklung optimistisch wie lange nicht mehr und
werden unseren Mitarbeiterstab
weiter
ausbauen,“
erklärt
Scheibler, der das heutige Unternehmen 1996 gemeinsam mit
land AG gemeinsam mit den
Landesgesellschaften in Belgien
und in der Schweiz bei der prozessorientierten Einführung von
SAP - Systemen, der Konzeption
und Implementierung von Business Intelligence Lösungen sowie der Integration unterschiedlicher ERP Systeme mit SAP Netweaver und webMethods. Das
Geschäftsfeld SAP ERP liefert
den größten Teil des Gesamtumsatzes, im Bereich des
Business Intelligence konnte in
den vergangenen Jahren das
größte Wachstum erzielt werden, so Scheibler.
Zu den Kunden der PIKON gehören internationale Großkonzerne
(etwa Siemens, BMW, Henkel, TSystems) ebenso wie mittelständische Unternehmen aus den
unterschiedlichsten Branchen,
mit Schwergewicht im Maschinen- und Anlagenbau sowie der
Chemischen und Pharmazeutischen Industrie - aber auch aus
dem Dienstleistungsbereich. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von PIKON sind meist unterwegs - „vor Ort“ beim Kunden in Deutschland und vielen europäischen Ländern helfen sie, Betriebsabläufe zu optimieren. Da-
zu gehört auch die Schulung der
Nutzer sowie eine Nachbetreuung nach Einführung der SAPProdukte.
Das Unternehmen beschäftigt
zurzeit 35 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, davon 28 am Standort in Saarbrücken. Mit der Umwandlung der PIKON GmbH in
eine AG im Jahre 2001 wurden
die Weichen für die Beteiligung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen gestellt.
Zwölf Prozent des Unternehmens sind inzwischen in der
Hand der Beschäftigten, die beiden Firmengründer halten jeweils 44 Prozent. In die Zukunft
gerichtet stellt Jochen Scheibler
zum Ende des Gespräches fest:
„Zu unserer Strategie gehört es
zu wachsen - die Gründung weiterer Landesgesellschaften ist
daher durchaus möglich!“ ■
KURZ
NOTIERT
■ IMC gewinnt drei neue Hochschulkunden
Die Bergakademie Freiberg, die Universität Kaiserslautern und
die Universität Magdeburg haben sich für den Einsatz von der
Software LECTURNITY des Saarbrücker Learning-ManagementAnbieters IMC AG für die Erstellung von Lerninhalten an der Universität entschieden.
Das Produkte werde mittlerweile an mehr als 50 Hochschulen in
Deutschland sowie in Österreich, der Schweiz und anderen internationalen Hochschulen eingesetzt, so das Unternehmen. Auch
im Unternehmensbereich nutzten bereits eine etwa gleich hohe
Zahl das Autorenwerkzeug der IMC AG z. B. für Vertriebs-, Produkt- oder Softwareschulungen.
len Content-Management-Lösung mydante erfolgreich. Die Initiative Mittelstand ist angetreten, mittelständischen Unternehmen ein verlässlicher Partner und Berater bei der Auswahl von ITLösungen zu sein und über die Potentiale neuer Technologien gezielt und bedarfsgerecht zu informieren. Die Publikation Brennpunkt Mittelstand, das Sprachrohr der Initiative, stellt mit
170.000 Abonnenten den größten Informationsdienst für Entscheider mittelständischer Unternehmen im deutschsprachigen
Raum dar.
■ Humana Milchunion entscheidet sich
für IDS Scheer-Produkt
Die Humana Milchunion eG hat die IDS Scheer AG, Saarbrücken,
damit beauftragt, SAP ERP einzuführen, alle relevanten Arbeitsabläufe anzupassen und so Insellösungen nahtlos in SAP Modu2006 der Initiative Mittelstand
le zu überführen. Der Auftrag hat ein Volumen von über vier
Beim zum dritten Male vergebenen Innovationspreis der Initiati- Millionen Euro. Die Humana Milchunion Unternehmensgruppe
ve Mittelstand war in der Kategorie Content Management das (HMU) ist mit einem Umsatz von rund 2,8 Milliarden Euro
Saarbrücker IT-Systemhaus a3 systems GmbH mit seiner portab- Deutschlands Nr. 2 in der Milchbranche. ■
■ a3 systems GmbH gewinnt Innovationspreis
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
51
52
Dienstleistungen
„Destination Golf“ von der Idee zur Realität
eXirius IT Dienstleistungen GmbH
im Markt etabliert
Die SaarLorLux-Region als Reiseziel für Golftouristen zu vermarkten - dieses ehrgeizige Ziel
hat sich Siegfried Weder gesetzt. Und ist auf dem besten
Dass auch kleinere IT-Unternehmen erfolgreich sein können
und mit dem richtigen Konzept
auf Wachstumskurs gehen können, zeigt das Beispiel der eXirius IT Dienstleistungen GmbH,
die auf den Saarbrücker SaarTerrassen ansässig ist.
Das Unternehmen, das im Jahr
2000 gegründet wurde und
heute acht Mitarbeiter beschäftigt, sieht sich als Beratungsund Qualifizierungshaus für Informationstechnologie und Projektmanagement fest im Markt
etabliert. Wie Geschäftsführer
Michael Royar erläuterte, hat
sich die Geschäftsidee Nutzung
von Synergien zwischen Wissensvermittlung und Praxisanwendung, sowie zwischen Bildungs- und Beratungsbereich,
als nachhaltig tragfähig erwiesen. Mittlerweile geht der Kundenkreis weit über die Landesgrenzen des Saarlandes hinaus.
eXirius bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen rund
um die Informationstechnologie, diese reichen von der
Schnittstellenentwicklung für
Datenbanken über Geschäftsprozessoptimierung bis hin zu
Personalentwicklungskonzepten
im Projektmanagement. Zum
Repertoire gehören alle Aufgabenstellungen im Umfeld von
Golf - ein datenbankbasiertes
Internetsystem, in dem alle
Golfplätze der Großregion vernetzt sind, ist nun im „weltweiten Netz“ (www.destinationgolf.de). Zu jedem Golfplatz gibt
es zusätzliche Informationen
über Hotels, Restaurants, aber
auch über touristische und kulturelle Angebote sowie Wellness, Lifestyle und Shopping.
Weder, seit 15 Jahren Marketingleiter von Radio Melodie in
Saargemünd und seit fünf Jahren Herausgeber des zweisprachigen Golfmagazins Saar-LorLux, war mit seiner BusinessIdee in der Wettbewerbsrunde
2005 beim überregionalen Businessplanwettbewerb 1,2,3 GO
erfolgreich: Aus 208 eingereichten Ideen wurde die von Siegfried Weder mit einem 3. Platz dotiert mit 5000 Euro - ausgeWege es zu erreichen. Seine zeichnet. (Siehe auch „WirtIdee, einen Golf- & Tourismus- schaft im Saarland“, Ausgabe
Guide für die Saar-Lor-Lux Re- Oktober 2005). ■
gion zu kreieren, ist inzwischen
Realität geworden. Destination
ORBIS AG:
Profitabilität vor Umsatzwachstum
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der ORBIS AG, Saarbrücken, fand die 6. ordentliche
Hauptversammlung des Business Consulting Unternehmens
in der Gasgebläsehalle der ehemaligen Völklinger Hütte.
Vorstandssprecher Thomas Gard
und Finanzvorstand Stefan Mailänder erläuterten ausführlich
die Entwicklungen der ORBIS
AG im Jahr 2005 und im 1.
Quartal 2006. Die Umsatzerhöhung um 0,3 Prozent - Vorjahr minus sechs Prozent - entspreche den Erwartungen in die
Marktentwicklung. Die EBITSteigerung um 307 Prozent
stimme mit der gesetzten Zielsetzung „Profitabilität vor Umsatzwachstum“ überein. ORBIS
habe das Jahr 2006 optimistisch
beginnen können und rechne
damit, von der Marktbelebung
in ihren Geschäftsfeldern profitieren zu können. Der Vorstand
plant ein moderates Umsatzwachstum im einstelligen Be„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
reich bei einer EBIT-Erhöhung
um zehn bis 30 Prozent. Diese
Wachstumszuversicht
wird
durch einen Auftragsbestand
unterlegt, der im zweiten Quartal bereits 71 Prozent des avisierten Jahresumsatzes für 2006
entspricht. Seit der Gründung
1986 bietet ORBIS Dienstleistungen rund um SAP. Mit SAP
und Microsoft verbindet ORBIS
eine enge Partnerschaft. Hauptsitz des Unternehmens ist Saarbrücken; weitere Standorte sind
Bielefeld, Hamburg, München,
Essen, Cham (CH), Paris und
Washington D.C.
Zu den Kunden zählen namhafte internationale sowie mittelständische Unternehmen wie
Bosch-Rexroth, Brose Fahrzeugteile, Deutsche Post, Eberspächer, Hager Group, Paul Hartmann AG, Hydac International,
Pilz, Rittal, Terex-Demag, Villeroy & Boch, Wagner Tiefkühlprodukte, Walter AG und die ZF
Gruppe. ■
Datenbanken, Open SourceSystemen wie LINUX, Webanwendungen sowie Data-Warehouse Systemen.
Ein wichtiges Geschäftsfeld ist
die Qualifizierung. Hier verabschiedete sich eXirius vom klassischen Seminarsystem und
widmete sich der kundenindividuellen Weiterbildung. „Bei uns
finden Sie keine Kurse von der
Stange. Wir gehen auf die Qualifizierungswünsche der Kunden
und ihrer Mitarbeiter ein.“, so
Michael Royar. „Weiterbildung
findet deshalb meist vor Ort bei
unseren Kunden statt, obwohl
wir auf den Saarterrassen über
ein modernes Schulungscenter
verfügen.“
Durch den Einsatz modernster
lerndidaktischer Konzepte und
Nutzung von internetbasiertem
Training, einer eigenen Lernplattform, Workshops und Planspielen können Qualifizierungsmaßnahmen gezielt auf die betrieblichen und persönlichen
Präferenzen der Auftraggeber
abgestimmt
werden.
Eine
Sonderform stellt die arbeitsprozessorientierte
Weiterbildung dar. Hier findet die Qualifizierung direkt am Arbeitsplatz ohne Abwesenheitszeiten
statt. ■
gm
IDS Scheer:
Höhere Dividende für Aktionäre
Die Hauptversammlung der IDS
Scheer AG hat dem Vorschlag
der Gesellschaft zugestimmt
und eine Erhöhung der Dividende von 0,16 Euro im Vorjahr auf
0,18 Euro für das Geschäftsjahr
2005 beschlossen. Damit kommen insgesamt 5,8 Millionen
Euro zur Ausschüttung (nach
5,1 Euro im Vorjahr).
Im ersten Quartal 2006 hat die
IDS Scheer AG - angetrieben
durch den Wachstumsmotor des
Produktgeschäfts - das ARIS Lizenzgeschäft gegenüber dem
Vorjahresquartal um 32 Prozent
auf 10,8 Millionen und den Gesamtumsatz um zwölf Prozent
auf 85,0 Millionen Euro ausgeweitet. Das Ergebnis pro Aktie
(EPS) stieg im gleichen Zeitraum
um 23 Prozent auf 0,171 EUR
(VJ: 0,139 EUR). Die IDS Scheer
Gruppe erwirtschaftete 2005 einen Umsatz von etwa 318 Millionen Euro. Zum 31. März 2006
beschäftigte die IDS Scheer AG
weltweit annähernd 2.600 Mitarbeiter. Das bedeutet eine Zunahme von
zwölf Prozent
gegenüber dem Vorjahresstichtag.
IDS Scheerund Lanner, ein internationaler Anbieter im Bereich
Simulationen, haben eine technologische Partnerschaft vereinbart. Die gemeinsam entwickelte Lösung kombiniert die
ARIS Platform for Process Excellence von IDS Scheer mit L-Sim,
dem neuesten Simulationsprodukt von Lanner. ■
Betriebliche Praxis
„BestPersAward“ ausgeschrieben
er BestPersAward, ein
Projekt der Prof. Christian Scholz GmbH, Saarbrücken, ermittelt jährlich, welche mittelständischen
Firmen gute, das
heißt „stimmige“, Personalarbeit praktizieren
und wie sie im
Vergleich zu ihren Wettbewerbern
stehen.
Teilnehmen können Unternehmen mit bis zu
5.000 Mitarbeitern aus
Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Die Teilnahme am
Wettbewerb ist kostenlos. Den
Fragenbogen zur Bewertung er-
D
halten interessierte Firmen
www.BestPersAward.de, Einsendeschluss ist der 14. Juli 2006.
Mit dem BestPersAward erhalten mittelständisches Unternehmen die Chance,
Antworten
auf
zentrale
personalwirtschaftliche Fragen zu bekommen. Neben einem Vergleich
mit den Wettbewerbern
erfahren
die
Unternehmen
mehr über die Stärken und auch
Schwächen ihrer Personalarbeit.
Durch die Einbindung des Instituts für Managementkompe-
tenz (imk) an der Universität des sammeln, interessante Kontakte
Saarlandes (Univ.-Prof. Dr. knüpfen sowie ihre Attraktivität
Christian Scholz) werden den als Arbeitgeber erhöhen. ■
Unternehmen fundierte wissenschaftliche Grundlagen bei der
Erhebung und praxistaugliche
Zukunftsstrategien angeboten.
Auch zahlreiche Vertreter deutscher Wirtschaftsverbände (z. B.
We i t e r e
die Bundesvereinigung der
Informationen:
deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband Druck
www.BestPersAward.de
und Medien, der Hauptveroder
band des deutschen EinzelhanSteffen Lay
dels etc.) unterstützen den
[email protected]
BestPersAward im Rahmen einer
(06 81) 3 02 47 18
Mitgliedschaft im Fachbeirat.
sowie Stefanie Müller
Die teilnehmenden Unterneh stefanie.mueller
men erhalten ein Stärken-/
uni.orga-sb.de
Schwächenprofili Ihrer Perso (06 81) 3 02 47 26
nalarbeit, können Anregungen
Know-how für erfolgreiche Webseiten
Auf große Resonanz stieß die
Vortragsveranstaltung von KEG
Saar, IHK Saarland und HWK
Saarland am 27. April 2006 zum
Thema „Erfolgreiche Webseiten
für Handwerk und Kleinunternehmen“.
Rund 150 Besucher aus Industrie, Handel, Handwerk und
Dienstleistung konnten sich am
27. April 2006 bei einer Veran-
staltung von KEG Saar, IHK
Saarland und HWK Saarland
darüber informieren, wie „Webseiten von Handwerksbetrieben
und Kleinunternehmen“ erfolgreich gestaltet werden können.
RA Patrick R. Nessler, einer der
Vortragenden und Gewinner des
Saarländischen Website Awards
2005, stellte in seinem Beitrag
vor, wie eine Website gekonnt
und effektiv für unternehmerische Zwecke genutzt werden
kann. Neben den Fachvorträgen
bot sich den Besuchern die
Möglichkeit, sich an den Info-
ständen von zwölf Webdienstleistern über deren Angebote zu
informieren und sich direkt mit
den Experten auszutauschen. ■
Fotos: KEG
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
53
54
Betriebliche Praxis
Saarland Medien: 70.000 Euro
für Filmproduktionen und Filmmusik
Die Saarland Medien GmbH
stellt auch 2006 Fördergelder in
der Höhe von 70.000 Euro insgesamt für Film- und Videoproduktionen in der Region zur Verfügung. Filmschaffende können
sich ab sofort um Fördergelder
für Filmproduktionen und Filmmusik bewerben.
„Filmmusik bzw. das Sounddesign kann mit maximal 10.000
Euro und Filmproduktionen können mit Beträgen von maximal
20.000 Euro gefördert werden.
Wie schon in den Jahren zuvor
wollen wir damit gezielt einen
Beitrag zur regionalen Filmkultur leisten“, so Dr. Gerd Bauer,
Geschäftsführer der Saarland
Medien GmbH und Direktor der
Landesmedienanstalt Saarland
(LMS). Die saarländische Filmförderung steht grundsätzlich
auch Filmschaffenden außerhalb des Saarlandes offen, sehr
willkommen sind Bewerbungen
aus der Großregion SaarLorLux,
da sich die Synergieeffekte hier
als besonders wertvoll auch für
die Standortentwicklung erweisen.
An der Ausschreibung teilnehmen können Filmschaffende, die
mindestens zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen:
• Sitz im Saarland
• inhaltlicher Bezug zum Saarland bzw. zur Großregion
• Auftragsvergabe erfolgt im
Saarland.
Einsendeschluss für die Bewerbungen um Fördergelder ist der
15. September 2006.
Die Ausschreibungsbedingungen
und Antragsformulare können
bei der Saarland Medien GmbH
telefonisch (06 81) 3 89 88 - 53)
bzw. per E-Mail ([email protected]) angefordert oder im
Internet unter ww.saarlandmedien.de/Ausschreibung abgerufen werden.
Saarland Medien GmbH
gibt Produzentenverzeichnis heraus
Die Saarland Medien GmbH hat
ein Verzeichnis der Film-, Videound Fernsehproduzenten der
Region herausgegeben. Die Recherchearbeiten hierzu wurden
vom Saarländischen Filmbüro
übernommen.
Das Verzeichnis verschafft einen
Überblick über das regionale
Leistungsangebot im audiovisuellen Bereich und will gleichzeitig die Kontaktaufnahme der
Produzenten untereinander erleichtern. Außerdem soll es eine
Orientierung für externe Auftraggeber bieten. Das etwa 100
Seiten umfassende Verzeichnis
enthält die wichtigsten Produzenten aus dem Saarland, aus
Lothringen und Luxemburg. ■
Breitband im Saarland DSL und alternative Technologien
Informationsveranstaltung bei der IHK
KEG Saar, IHK Saarland und Ministerium für Wirtschaft und
Arbeit des Saarlandes bieten am
22. Juni 2006 (15 bis 19 Uhr,
Atrium, Franz-Josef-Röder-Str.
17, Saarbrücken) eine Vortragsund Diskussionsveranstaltung
zum Einsatz von Breitbandlösungen an.
Breitbandzugänge und -anwendungen stellen heute einen
wichtigen
Wettbewerbs-,
Standort- und Innovationsfaktor dar. Die Summe der zu transportierenden
Datenmengen
nimmt im geschäftlichen Bereich stetig zu und fordert leis„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
tungsfähige Kommunikationsnetze.
Neben der Konvergenz der Festnetz-Technologien treibt die
Mobilität die Veränderung der
Telekommunikation voran. Mobilunktechnologien wie WLAN,
UMTS und WiMax befreien das
Breitband immer mehr von den
Fesseln des Festnetzes. Um aus
der Vielzahl an Möglichkeiten
die richtige unternehmerische
Entscheidung zu treffen, bedarf
es ausführlicher Information
und Beratung - diesem Informationsbedürfnis wollen die Veranstalter Rechnung tragen.
Während der Veranstaltung, die
von Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes eröffnet wird, werden Festnetz- und Mobilfunktechnologie-Anbieter sowie Vertreter
von saarländischen Pilotprojekten im Rahmen von drei Gesprächsrunden ihre Betriebskonzepte, Anwendungsmöglichkeiten, die Versorgung im Saarland sowie die Kostenstrukturen
erläutern. An Infoständen werden Anwendungen und Endgeräte präsentiert. Das ausführli-
che Programm sowie eine
Anmeldemöglichkeit stehen unter www.kegsaar.de zur Verfügung. ■
We i t e r e
Informationen:
KEG Saar
c/o ZPT Saar e. V.
Sabine Betzholz-Schlüter
(06 81) 95 20 - 4 74
Aus Wissen Kapital schlagen
Vortragsveranstaltung in der IHK Saarland
Im Rahmen einer bundesweiten,
vom Arbeitskreis Wissensbilanz
und dem Arbeitskreis Wirtschaftliche Verwaltung AWV e.V.
koordinierten, Roadshow findet
am 28. Juni 2006 in Zusammenarbeit mit dem KEG Saar (Kompetenzzentrum für Elektronischen Geschäftsverkehr) und der
ZPT Saar e.V. eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Wissensbilanz - Made in Germany“ in der
IHK statt. Die Veranstaltung ist
Teil eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiierten Pilotprojekts, mit dem vor allem mittelständischen Unternehmen aufgezeigt werden soll, wie sie ihre
immateriellen Unternehmenswerte wie Wissen und Fähigkeiten der Mitarbeiter, interne Führungsstrukturen und externe Beziehungen sowie die verbindenden Prozesse darstellen, bewerten und besser nutzen können.
Die Veranstaltung bietet Hinter-
grundinfos zu der Wissensbilanz
in der praktischen Anwendung.
Am Beispiel der ZWF Digitale Informationstechnologie und der
VR Bank Südpfalz wird dargestellt, wie ein Wissensbilanzprojekt konkret durchgeführt wurde.
In anschließenden Workshops zu
den Themen Basel II und Wissensbilanz sowie Einsatz der
Wissensbilanz im produzierenden Gewerbe können interessierte Unternehmen konkrete Fragen
zur Umsetzung eines Wissensbilanzprojektes stellen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist
kostenfrei. ■
We i t e r e
Informationen
und Anmeldung:
www.keg-saar.de
Betriebliche Praxis
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erfolgreich umsetzen
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10.000 Ansprechpartner mit ihren Kontaktdaten aufgeführt, insgesamt sind es 140.000 Adressen der Medienschaffenden in
Deutschland. Neben der klassischen Buchausgabe veröffentlicht
der Essener Verlag die Angaben zu den Redakteuren, den Anzeigenpreisen und den Themengebieten auch auf der STAMM Medien-CD, die als Nachschlagewerk auf PC und Mac läuft.
Das professionelle 1 x 1:
Präsentieren - Moderieren
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Der Autor erläutert lerntheoretische und psychologische Hintergründe und stellt die Techniken von erfolgreicher Präsentation
und Moderation vor.
Im ersten Teil geht es um Fragen der Präsentation - von der Vorbereitung über teilnehmerbezogene Gestaltungselemente und
mögliche Präsentationsmedien bis hin zur praktischen Durchführung und Nachbereitung. Für Einsteiger in das Thema besonders
hilfreich sind die Ausführungen zu Sprache und Verständlichkeit
oder zum Umgang mit Pannen und Störungen.
Die Moderationsmethode steht im Mittelpunkt des zweiten Teils.
Ziel einer Moderation ist die Einbeziehung aller Teilnehmer einer
(Seminar) Gruppe und die ergebnisorientierte Förderung von
Kommunikations- und Interaktionsprozessen. Was ist beim Ablauf einer Moderation zu beachten, damit sie erfolgreich verläuft?
Der Autor geht sehr detailliert auf diese Frage ein und erläutert
dabei die verschiedenen Sozialformen (Formen der Gruppenarbeit) und Arbeitstechniken (Fallstudie, Rollenspiel, Frage und Abfragetechniken, Brainstorming).
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Georg Rohleder et. al.
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Das Handbuchs Firmenkreditgeschäft ist ein umfassendes Nachschlagwerk für Führungskräfte und Mitarbeiter im Firmenkundengeschäft, mit dem zentrale Fragestellungen der gewerblichen Kreditpraxis in kürzester Zeit beantwortet werden können.
Die nun vorliegende 2. neu bearbeitete Auflage wurde an die
neuen Anforderungen an Markt und Marktfolge sowie an die
spezifischen Bedürfnisse der Kreditpraxis angepasst. Aufgenommen wurden u. a. steuerliche Fragestellungen rund um den
gewerblichen Kreditnehmer sowie die Themengebiete RisikoPricing, DSGV-Rating, Risikofrüherkennung, atypische Kreditsicherheiten, Konsortial-/Sicherheitenpoolverträge und Anfechtungsrechte des Insolvenzverwalters.
Neue Software:
Mindjet Mindmanager Pro 6
Mindjet GmbH
MindManager Pro 6: 346,84 Euro,
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Mindjet MindManager Pro 6 ist eine sogenannte „Mapping-Software“. Sie unterstützt einzelne Anwender und Teams bei der einfachen Visualisierung und Kommunikation von Ideen und Informationen. Projekte und Aktivitäten können zeitsparend geplant
und organisiert werden. Bei der Erstellung von Reports oder Präsentationen, beim Kontaktmanagement, der Projektplanung oder
Datenverwaltung kann die Software eingesetzt werden. Mit
Mindjet MindManager lassen sich so Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen erfassen, analysieren und organisieren, um Geschäftsprozesse im Unternehmen zu optimieren.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
55
56
Personalien
Bergwerksdirektor i. R.
Moritz Rauber gestorben
Der frühere Leiter des Bergwerks Ensdorf,
Bergwerksdirektor i. R. Moritz
Rauber, ist am
2. Mai 2006 im
Alter von 86 Jahren verstorben.
Nach einem Studium an der
Bergakademie Clausthal, das er
1949 mit der Diplomprüfung
abschloss, trat er in die Dienste
der „Saargruben“, zunächst als
Unter-Tage-Ingenieur.
1955
wurde er zum Betriebsdirektor
Rolf Schneider als Vorsitzender
der Chemie-Verbände bestätigt
der damaligen Grube Griesborn,
Diplom-Finanz1957 zum Betriebsdirektor des
wirt Rolf SchneiBergwerks Ensdorf ernannt.
der,
Mitge1959 erhielt er Handlungsvollschäftsführer der
Ursapharm Arzmacht.
1963 wurde Moritz Rauber zum
neimittel GmbH
Bergwerksdirektor der Berg& Co. KG, Saarwerksdirektion West ernannt. brücken-Bübingen, ist in den
Im gleichen Jahr erhielt er Pro- Mitgliederversammlungen sokura. Im Mai 1975 wurde ihm
die Leitung des Bergwerks Ensdorf übertragen, die er fast zehn
Jahre innehatte. 1984 wurde
Moritz Rauber in den Ruhestand
verabschiedet. ■
Zum 1. Juni 2006 hat Olivier
Dardart (links) die Geschäftsführung der Peugeot Deutschnen anderen Stationen wurde er land GmbH, Saarbrücken, aus
im Februar 1959 mit der Wahr- der Hand von Olivier Veyrier
nehmung der Geschäfte des übernommen. Veyrier wird MitBergwerksdirektors der Bergwerkwerksdirektion Jägersfreude
beauftragt, im Juni folgte die Ernennung zum Bergwerksdirektor
und Erteilung der Prokura.
Im Januar 1962 wurde Wolfgang
Schmidt-Koehl zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der
Saarbergwerke AG, Geschäftsbereich Bergbau, drei Jahre später
zum ordentlichen Vorstandsmitglied und Leiter der Sparte Kohle
bestellt. Schmidt-Koehl trat Ende
1985 in den Ruhestand. ■
Olivier Dardart neuer Geschäftsführer
der Peugeot Deutschland GmbH
Wolfgang Schmidt-Koehl gestorben
Am 29. April
2006 ist Wolfgang SchmidtKoehl, ehemaliges Vorstandsmitglied der früheren Saarbergwerke AG, im Alter von 82 Jahren
verstorben.
Wolfgang Schmidt-Koehl absolvierte von 1947 bis 1951 ein
Bergbau-Studium an der Bergakademie Nancy, das er als Diplom-Ingenieur abschloss. Von
1951 bis 1956 war er als Betriebsingenieur auf der Grube
Kohlwald tätig. Nach verschiede-
Thomas Schmeer
neuer Marketingleiter bei viasit
Thomas Schmeer
(30) hat zum
1. Mai 2006 die
neu geschaffene
Funktion
des
Leiters Marketing und Unternehmenskommunikation bei der
Neunkircher viasit Bürositzmöbel GmbH übernommen. Der
Diplom-Kaufmann und Sohn
des Firmengründers Werner
Schmeer trat 2004 als Gebietsverkaufsleiter Saarland/Rhein-
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
wohl des Arbeitgeberverbandes
der Chemischen Industrie als
auch des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) im Saarland als Vorsitzender des jeweiligen Verbandes wiedergewählt
worden. ■
land-Pfalz/Luxemburg in das
Unternehmen ein.
Als Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation verantwortet Schmeer die strategische Kommunikation und die
Markenpolitik des Unternehmens. Seine Aufgabe sieht er vor
allem in einer schärferen Positionierung der Marke viasit
gegenüber Marktpartnern wie
Fachhandel, Architekten und
Großkunden. ■
glied des Vorstandes von Automobiles Peugeot.
Er übernimmt dort die Leitung
des neu gegründeten Bereichs
After Sales, Service und Garantie. ■
Foto: Becker & Bredel
Ulrich Dieterle gestorben
Der langjährige Leiter der Abteilung Metallurgie bei der Halberg
Guss GmbH verstarb plötzlich
und völlig unerwartet im Mai
auf einer Auslandsreise. Dieterle
gehörte seit 1964 zum Halberger Unternehmen, er begann
seine Tätigkeit im Werk Ludwigshafen und wechselte nach
dessen Schließung 1989 zum
Maschinenguss nach Saarbrücken. Hier war er maßgeblich
beteiligt am Aufbau einer rich-
tungweisenden Metallurgie und
am rasanten wirtschaftlichen
und technologischen Aufstieg
von Halberg Guss nach der Trennung von der Halbergerhütte
Anfang der 90er-Jahre.
Auch nach seinem Ausscheiden
aus dem aktiven Berufsleben
blieb er seiner Leidenschaft
„Eisenwerkstoffe“
verbunden
und betreute verschiedene Projekte in den USA und in Südostasien. ■
Personalien
Elektro Seiwert GmbH: Gesamtprokura für Roland Marx
Der Verkaufsleiter
der Elektro Seiwert
GmbH,
Illingen,
Roland Marx, hat
Gesamtprokura
(gemeinsam mit
einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen) erhalten.
Marx absolvierte ab 1964 eine
Ausbildung zum Kaufmann im
Groß- und Außenhandel bei der
Peter Seiwert GmbH in Saarbrücken, der Rechtsvorgängerin des
heutigen Unternehmens. Im
Jahre 1999 wurde ihm die Verkaufsleitung übertragen. ■
Dienstjubiläen
Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK Saarland Ehrenurkunden ausgestellt wurden:
Accord Distributa
Warenhandel GmbH & Co. KG,
Saarlouis
25 Jahre
Silvia Trenz, Verkäuferin
C & A Mode KG
Neunkirchen
25 Jahre
Anette Diehl
Comet Schleifscheiben GmbH
St. Ingbert
25 Jahre
Silvia Steinfeld,
Produktionsmitarbeiterin
Gerling Kundenservice
Firmen Privat GmbH
Saarbrücken
25 Jahre
Hildegard Wahl,
Mitarbeiterin im Archiv
Bereich Zentrale Dienste
Hager Electro GmbH
SB-Ensheim
25 Jahre
Gabi Martin
40 Jahre
Marlene Kempf
HAGER PAPPRINT GmbH
Kirkel
25 Jahre
Christine Mayer
HOMANIT GmbH & Co. KG
Losheim am See
25 Jahre
Heribert Clemens, Arbeiter
Hörmann KG Eckelhausen
Nohfelden
25 Jahre
Jürgen Dalheimer
Bodo Weber
Icopal GmbH
Saarwellingen
40 Jahre
Rolf Schwarz
INTERMET NEUNKIRCHEN GMBH
Neunkirchen
20 Jahre
Jean-Pierre Arlot
Bernhard Beyer
Dorthe Deutsch-Nuri
Stefan Kunz
Ralf Trenz
Juchem GmbH, Eppelborn
25 Jahre
Josef Alt
Michelin Reifenwerke KG
auf Aktien
Werk Homburg
25 Jahre
Ewald Aulenbacher
Praxair Industriegase GmbH
& Co. KG
Werk Völklingen
25 Jahre
Calogero D’Anna
Saarländische Elektrobau
GmbH, St. Wendel
25 Jahre
Heinz Hell, Monteur
SARAG GmbH, Saarbrücken
25 Jahre
Josef Bachmann,
Leiter Rechnungswesen
45 Jahre
Marlene Engel,
Sachbearbeiterin
ThyssenKrupp Drauz
Nothelfer GmbH,
Wadern-Lockweiler
35 Jahre
Manfred Fuchs
45 Jahre
Kurt Kannengiesser
Kurt Kaspar
URSAPHARM Arzneimittel
GmbH & Co. KG,
Saarbrücken-Bübingen
25 Jahre
Petra Hehn,
Angestellte in Abteilung
Feste Formen
Voss & Co. GmbH, Merzig
20 Jahre
Andrea Andernach,
Kfm. Angestellte
30 Jahre
Gudrun Ortlieb,
Kfm. Angestellte
VRANKEN POMMERY
Deutschland GmbH,
Kirkel-Limbach
10 Jahre
Sabine Sax,
kfm. Angestellte
Walztechnik Brück GmbH &
Co. KG
Saarbrücken-Ensheim
25 Jahre
Eugen Glaser, Ringwalzwerker
Zeitspiegel Saar-Pfalz
Lesezirkel
Dipl.-Kfm. Beate Stahl,
Saarbrücken-BrebachFechingen
40 Jahre
Hildegard Termer,
Kfm. Angestellte
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
57
58
Von Volker Giersch
Politiker fast aller Couleur proklamieren es immer wieder:
„Deutschland braucht endlich Fortschritte bei Deregulierung und
Entbürokratisierung. Die Unternehmen müssen von unnötigen Fesseln befreit werden, damit sie mehr Dynamik entfalten und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen können.“ Richtig! Die Spitzenorganisationen der Wirtschaft fordern das schon lange - und hatten deshalb erwartungsvoll begrüßt, dass sich CDU und SPD im Koalitionsvertrag darauf verständigt hatten, Richtlinien der EU künftig
„eins zu eins“ umzusetzen. Und nicht mehr unnötig draufzusatteln.
Wie so oft folgen den richtigen Worten leider falsche Taten. Jüngstes Beispiel dafür ist der am 10. Mai beschlossene Regierungsentwurf des „Gesetzes zur Allgemeinen Gleichbehandlung (AGG)“,
besser bekannt unter der ursprünglichen Bezeichnung „Antidiskriminierungsgesetz“.
Gleichermaßen ärgerlich wie befremdlich ist, dass der neue Entwurf nur marginal von jenem abweicht, den Rot-Grün vor gut einem Jahr vorgelegt hatte. Damals hatten die Unionsparteien das
Vorhaben als „weltfremd“, „wirtschaftsfeindlich“ und „unserer
Rechtsordnung zuwiderlaufend“ kritisiert, wollten es gar mit ihrem
Veto im Bundesrat stoppen. Wer soll da noch verstehen, dass die
Union jetzt plötzlich einen Gesetzessentwurf mitträgt, auf den
alle von ihr einst angeprangerten Negativ-Attribute nahezu unvermindert zutreffen.
Vertrauensbruch
Zu Recht hat DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun deshalb von
Vertrauensbruch gesprochen. Der Vorwurf wiegt schwer. Schließlich wollte die Große Koalition durch eine verlässliche Politik
dazu beitragen, die Vertrauenskrise in unserem Land zu überwinden. Jetzt empfangen wir das Signal, dass politische Opportunität
wohl weiter vor Verlässlichkeit und Prinzipientreue rangiert:
Jedenfalls rücken die Regierungsparteien ohne Not und zu Lasten
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
der Wirtschaft von einer wichtigen Vereinbarung des Koalitionsvertrages ab.
Die Kommentare aus der Wirtschaft zeigen, dass das Vertrauen in
die Politik - nach einem bemerkenswerten Zwischenhoch - schon
wieder zu schwinden beginnt. Da wächst die Befürchtung, dass das
viel beschworene Postulat „Mehr Freiheit wagen!“ auch auf anderen Politikfeldern in Gesetze münden wird, die de facto mehr Bürokratie bringen. Und liegt es jetzt nicht auch nahe, dass sich die
vereinigten Sozialpolitiker der beiden großen Volksparteien auch
bei anderen Reformprojekten durchsetzen werden?
Der Schaden, den der Gesetzentwurf anzurichten droht, geht damit
weit über die unmittelbaren Folgen hinaus. Und diese sind bereits
bedrohlich genug.
Bundesregierung sattelt drauf
Schon die zugrunde liegenden EU-Richtlinien sind alles andere als
wirtschaftsfreundlich. Selbst bei einer Eins-zu-eins-Umsetzung
würden sie ein erhebliches Mehr an Regulierung, Bürokratie und
wohl auch an Rechtsunsicherheit bringen. Die Hauptleidtragenden
wären die Unternehmen - insbesondere die kleinen und mittleren.
Umso schwerer wiegt, dass die Große Koalition unnötig weiter
draufsattelt. Und dies gleich in mehrerlei Hinsicht:
• Sie weitet den Geltungsbereich des Gesetzes im Zivilrecht erheblich aus. Während die EU-Richtlinie lediglich darauf abstellt,
Benachteiligungen aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft und
Geschlecht zu verbieten, wurden in den deutschen Gesetzentwurf
zusätzlich noch die Diskriminierungsmerkmale Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexuelle Identität hinzugefügt.
• Sie räumt den Gewerkschaften und Betriebsräten ein eigenständiges Klagerecht ein, das selbst dann besteht, wenn der „Diskriminierte“ die Verletzung eigener Rechte gar nicht geltend machen will.
59
• Sie hat entgegen den Forderungen der Wirtschaft keine Erheblichkeitsschwelle in das Gesetz aufgenommen. Der DIHK hatte
etwa vorgeschlagen, von einer unmittelbaren Benachteiligung
nur dann auszugehen, wenn eine Person in erheblicher Weise
oder wiederholt eine Benachteiligung erfährt.
Arbeitsbeschaffung für Juristen
Für die Wirtschaft bringt all das zusätzliche Risiken, erhöhten Dokumentationsaufwand und nicht zuletzt auch ein gerüttelt Maß an
Rechtsunsicherheit mit sich - letzteres, weil der Gesetzestext eine
Vielzahl unbestimmter Rechtsbegriffe enthält, die von den Gerichten erst noch konkretisiert werden müssen.
Seine volle Giftwirkung wird das AGG freilich erst im Zusammenspiel mit dem deutschen Arbeits- und Kündigungsschutzrecht entfalten. Die Arbeitsgerichte sehen mit dem neuen Gesetz bereits eine steigende Zahl von Prozessen auf sich zukommen. Für Unternehmen, so der Präsident des Deutschen Arbeitsgerichtsverbandes
Udo Isenhardt, werde es mit dem neuen Recht noch schwieriger
werden, bei betriebsbedingten Kündigungen die richtige Sozialauswahl zu treffen. Auch für kleine Unternehmen, die bislang nicht
dem Kündigungsschutzrecht unterliegen, wird die Auswahl des
„Richtigen“ bei Inkrafttreten des AGG demnächst wohl zu einem
konfliktträchtigen Thema.
Unternehmen, die die Risiken wirksam begrenzen wollen, brauchen
zusätzlichen juristischen Beistand - insbesondere bei ihren Perso-
naldispositionen. Bei Einstellungen etwa wird es nötig sein, in jedem
Einstellungsgespräch juristisch versierte Zeugen hinzuzuziehen.
Auch darüber hinaus werden die Unternehmen ihre Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten künftig penibel dokumentieren müssen, um die Gefahr teurer Prozesse abzumildern.
Solche Dokumentation ist schon deshalb nötig, weil die Unternehmen bei Rechtsstreitigkeiten einen schwierigen Stand haben. Zwar
muss der Kläger die Diskriminierung durch Tatsachen glaubhaft
machen. Die Beweislast liegt dann allerdings - so bereits die EUVorgabe - beim Beklagten. Kurz: Der Unternehmer wird schlüssig
beweisen müssen, dass er nicht diskriminiert hat.
Diskriminierung der Arbeitslosen
Das Fazit aus alledem: In der Praxis wird sich das AGG sehr rasch
als Bürokratiemonster und als zusätzliche Einstellungsbarriere erweisen. Die Beschäftigung von Mitarbeitern wird risikoreicher und
teurer. Treffen wird das vor allem jene, die in unserer Gesellschaft
seit Jahren bereits am stärksten diskriminiert werden - die Arbeitslosen und Arbeitssuchenden.
Noch ist es freilich nicht zu spät. Es bleibt die vage Hoffnung, dass
sich das Murren in den Reihen der Union weiter verstärkt und die
Ministerpräsidenten im Bundesrat auf Korrekturen drängen, die der
Bundestag dann akzeptiert. Der saarländische Ministerpräsident
Peter Müller hat sein Unbehagen bereits in aller Klarheit öffentlich
artikuliert. Wünschen wir ihm und seinen Kollegen Erfolg. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
Konjunktur im Saarland
Saarwirtschaft:
Im Sog der Weltkonjunktur weiter aufwärts
Steuerbedingte Impulse im Handel, gedämpfte Entwicklung im Fahrzeugbau
ie Stimmung in der Saarwirtschaft ist weiterhin
gut. Die konjunkturellen
Auftriebskräfte haben sich im
Mai nochmals leicht verstärkt.
Nach einem eher zögerlichen
Jahresbeginn hat die Saarkonjunktur wieder an Fahrt gewonnen. Der IHK-Klimaindex, der
die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage und ihrer Aussichten für die kommenden sechs
Monate widerspiegelt, ist im
Mai gegenüber dem Vormonat
um vier Punkte auf 147 Zähler
gestiegen. Besser eingeschätzt
wird insbesondere die aktuelle
Geschäftslage. Maßgeblich dafür ist die Entwicklung im Handel, der von einem lange aufgestauten Nachholbedarf sowie
vorgezogenen Käufen im Vorfeld
der Mehrwertsteuererhöhung
profitiert. In der Industrie hat
sich die Lage dagegen nur sehr
geringfügig verbessert. Auffallend ist hier, dass die Aussichten
für die kommenden Monate
zurzeit deutlich skeptischer beurteilt werden als bisher. „Der
hohe Ölpreis, die Dollarschwäche, die steigenden Zinsen und
auch der relativ hohe Tarifabschluss in der Metall- und
Elektroindustrie wirken sich hier
dämpfend auf die Konjunkturdynamik aus. Betroffen ist vor
allem der Fahrzeugbau, der das
hohe Niveau des Vorjahres bisher noch nicht wieder erreicht
hat. Hinzu kommt, dass sich in
D
der Wirtschaft eine wachsende
Enttäuschung über den Reformprozess auf Bundesebene breit
macht. Aus der Sicht vieler
Unternehmen geht es zu langsam voran - oder wie beim Antidiskriminierungsgesetz und der
Mehrwertsteuererhöhung gar in
die falsche Richtung. Das
dämpft die Hoffnungen für
2007.“ So kommentiert IHKHauptgeschäftsführer
Volker
Giersch die Maiumfrage der IHK
Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 32
Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit
„gut“, 61 Prozent mit „befriedigend“ und sieben Prozent mit
„schlecht“. Der IHK-Lageindikator (Saldo aus „Gut“- und
„Schlecht“-Meldungen) hat sich
damit gegenüber dem Vormonat
um fünf Punkte auf über 24
Zähler verbessert. Das ist der
höchste Stand seit dem Sommer
2004. Aufgehellt hat sich die
Stimmung insbesondere im
Handel: Namentlich Kaufhäuser
und Fachmärkte berichten über
eine wachsende Nachfrage - vor
allem nach langlebigen Gebrauchsgütern. Die entscheidenden Impulse für die Konjunktur kommen aber weiterhin
von der anhaltend lebhaften
Weltkonjunktur. Exportorientierte Industriebranchen wie die
Stahlindustrie, die Gießereien
und der Maschinenbau melden
weiterhin gute bis sehr gute Geschäfte. Auch die IT-Branche
befindet sich weiter im Aufwind. Bedenklich stimmt dagegen, dass sich der Fahrzeugbau
im laufenden Jahr deutlich
schwächer entwickelt als im
Vorjahr. Der Lageindikator für
diese größte Industriebranche
im Saarland liegt zurzeit um beachtliche 13 Punkte unter dem
Vorjahreswert. Die Zahl der Arbeitsplätze ist binnen Jahresfrist
um gut vier Prozent gesunken.
Weiterhin schlecht laufen die
Geschäfte im Druckgewerbe. Die
Bauwirtschaft scheint die Talsohle dagegen durchschritten
zu haben. Die Geschäftslage
wird hier weit weniger schlecht
beurteilt wie in den Vormonaten. In Teilbereichen zeichnen
sich bereits deutliche Erholungstendenzen ab.
Mit Zuversicht
in den Sommer
Insgesamt werden die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate ähnlich eingeschätzt wie im Vormonat. Der
IHK-Erwartungsindikator (Saldo
aus „Besser“- und „Schlechter“Meldungen) liegt weiterhin bei
drei Punkten und damit nach
wie vor unter dem Jahreshöchststand vom Februar.
Innerhalb der Wirtschaft ist die
Tendenz gespalten: Einer Eintrübung der Aussichten in der
Industrie steht eine größere Zu-
IHK-Konjunkturindikatoren
30
110
20
10
versicht in den binnenorientierten Bereichen, insbesondere im
Handel, gegenüber. Insgesamt
rechnen 15 Prozent der Unternehmen mit besseren, 73 Prozent mit gleich bleibenden und
zwölf Prozent mit schlechteren
Geschäften.
Mit einer Belebung rechnen neben dem Handel auch die Medizin-, Mess- und Regeltechnik,
die Banken, die Versicherungen
und die Verkehrswirtschaft. Die
IT-Branche, das Ernährungsgewerbe, die Gießereien und der
Maschinenbau erwarten unveränderte bis leicht verbesserte
Geschäfte. In der Stahlindustrie
hält die gute Branchenkonjunktur weiter an. Dagegen deuten
die Meldungen aus dem Fahrzeugbau, dem Metall- und
Elektrogewerbe und den unternehmensnahen Dienstleistern
auf eine eher verhaltene Entwicklung im zweiten Halbjahr.
Giersch: „Die Saarwirtschaft
bleibt zwar weiter auf Wachstumskurs. Allerdings ist noch
keineswegs ausgemacht, dass
unser Land die Wachstumsrate
des Bundes erneut übertreffen
wird. Entscheidend wird am Ende sein, ob der Fahrzeugbau in
den nächsten Monaten wieder
an Fahrt gewinnt und seine Rolle als Konjunkturmotor, die er in
den letzten Jahren inne hatte,
zurückerobert. Danach sieht es
im Moment allerdings nicht gerade aus.“ ■
Konjunkturklima-Indices
Ifo
IHK
105
0
140
135
100
130
-10
-20
IndikatorErwartungen
95
90
-30
Quelle, Grafik: IHK Saarland
125
120
Ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland
IHK Konjunkturklimaindex Saarland
115
110
85
Jan
Feb 03
Mr 03
z
Ap 03
r
Ma 03
i
Jun 03
Jul 03
Au 03
g
Sep 03
Ok 03
t
No 03
v
De 03
z
Jan 03
Feb 04
Mr 04
z
Ap 04
r
Ma 04
i
Jun 04
Jul 04
Au 04
g
Sep 04
Ok 04
t
No 04
v
De 04
z0
Jan 4
Feb 05
Mr 05
z
Ap 05
r
Ma 05
i
Jun 05
Jul 05
Au 05
g0
Sep 5
Ok 05
t
No 05
v
De 05
z
Jan 05
Feb 06
Mr 06
z
Ap 06
r
Ma 06
i0
6
Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den
jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein
Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen Antworten genau die Waage halten.
„Wirtschaft im Saarland“ 06/2006
150
145
IndikatorLage
Ja
n
Fe 03
b
M 03
r
Ap z03
M r 03
a
Ju i03
n
Ju 0 3
A u l 03
g
Se 03
p
Ok 0 3
No t 03
v
De 03
z
J a 03
n
Fe 04
b
M 04
r
Ap z04
M r 04
a
Ju i04
n
Ju 0 4
A u l 04
g
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p
Ok 0 4
No t 04
v
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z
J a 04
n
Fe 05
b
M 05
r
Ap z05
M r 05
a
Ju i05
n
Ju 0 5
A u l 05
g
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p
Ok 0 5
No t 05
v
De 05
z
J a 05
n
Fe 06
b
M 06
r
Ap z06
M r 06
ai0
6
60
Quelle: ifo, eigene Berechnungen; Grafik: IHK Saarland

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