Entwicklung der europäischen Wohn
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Entwicklung der europäischen Wohn
Entwicklung der europäischen Wohn- und Büroimmobilienmärkte Dr. Tobias Just Wien, 28.07.2004 Gliederung 1. Großbritannien 2. Niederlande 3. Spanien 4. Italien 5. Deutschland 6. Zusammenfassender Überblick Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 2 UK: Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs UK Euroland Deutschl. 5 % gg. Vj. 4 3 Die Wirtschaft hat „Wachstumsschwäche“ überwunden Weiterhin dynamischere Entwicklung als auf dem Kontinent 2 1 Beschäftigungsschwelle überquert 0 -1 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Quelle: DB Global Markets Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 3 Büromarkt London erholt sich langsam Leerstand und Spitzenmiete Nettoanfangsrendite Leerstandsrate (links) London (City) Spitzenmiete (rechts) 12 120 Frankfurt 8 % 10 100 8 80 6 60 4 40 7 6 5 2 % EUR/m² 0 20 0 96 98 00 02 04 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 4 4 96 98 00 02 04 Hauspreise in Großbritannien klettern weiter Hauspreise und verfügbare Einkommen Hauspreise 500 ALL UK London N. Ireland Scotland 1986=100 Hauspreis All UK (links) 500 Hauspreis/Verf. EK (rechts) 1986=100 10 400 400 8 300 300 6 200 200 4 100 100 2 0 0 0 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Quellen: Nationwide, OECD Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 5 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 UK: Niedrige Zinsen senken Belastung der Haushalte Hauspreis All UK (links) Hypothekenzins (rechts) 20 Sinkende Zinsen haben die Finanzierungslasten gedrückt 400 16 300 12 Quote Hypothekenzahlung zu verfügbaren Einkommen noch immer weit unter dem Wert Anfang der 90er Jahre 200 8 100 4 0 0 500 1986=100 % 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Quelle: Nationwide, Bank of England Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 6 ABER: Zinsen beginnen zu steigen. Das belastet Haushalte mit variablen Hypothekenzinsen und hält neue Käufer vom Markt. Die Nachfrage wird also deutlich gedämpft Ende der Rallye steht bevor UK: Bevölkerungszahl steigt gegen europäischen Trend UK 120 Europa 1980=100 110 100 Überdurchschnittlich hohe Fertilitätsrate (1,7 Kinder pro Frau) und anhaltend hohe Zuwanderung lassen die Bevölkerungszahl noch in den nächsten 50 Jahren wachsen … … im Vergleich dazu dürfte die Zahl der Einwohner in Europa insgesamt bereits innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu sinken beginnen 90 80 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Quelle: UN Population Division (Modell mit konstanten Fertilitätsraten) Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 7 Gliederung 1. Großbritannien 2. Niederlande 3. Spanien 4. Italien 5. Deutschland 6. Zusammenfassender Überblick Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 8 Niederlande: Wirtschaft nur mühsam aus der Rezession NL Euroland Deutschl. 5 % gg. Vj. 4 3 Ende der 90er Jahre waren die Niederlande ökonomische „Musternation“ Doch der Stern verblasste, die Wirtschaft stagniert, der Staatshaushalt ist wieder tief in den roten Zahlen und die Arbeitslosigkeit nimmt zu 2 1 Kein gutes Umfeld für Immobilien? 0 -1 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Quelle: DB Global Markets Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 9 Büromarkt Amsterdam Leerstand und Spitzenmiete Nettoanfangsrendite Leerstandsrate (links) Amsterdam Spitzenmiete (rechts) 14 35 12 30 10 25 8 20 6 15 4 10 2 % EUR/m² 0 98 00 02 04 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 10 7 % 6 5 5 0 96 Frankfurt 4 96 98 00 02 04 Hauspreise in den Niederlanden in Seitwärtsbewegung Hauspreise und verfügbare Einkommen Hauspreise 300 Niederlande Groningen Amsterdam Den Haag '000 EUR Hauspreis Niederlande (links) 300 Hauspreis/Verf. EK (rechts) '000 EUR 12 250 250 10 200 200 8 150 150 6 100 100 4 50 50 2 0 0 0 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Quellen: NVM, OECD Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 11 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Niederlande: Zinsen nur mit moderatem Einfluss Hauspreis NL (links) Hypothekenzins (rechts) 300 '000 EUR 12 Auch in den Niederlanden haben die Hypothekenzinsen in den 90er Jahren um die Hälfte nachgegeben 8 Die Hauspreis-Rallye begann nach dem Höchststand % 200 100 4 0 0 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Quellen: NVM, Bank of the Netherlands Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 12 Qualitätsverbesserungen im Wohnungsbestand als Preistreiber in den Niederlanden Niederlande: Noch wächst die Bevölkerungszahl Niederlande Europa 120 1980=100 110 Seit Mitte der 70er Jahre werden in den Niederlanden nur rd. 1,6 Kinder je Frau geboren Das ist zwar mehr als in anderen europäischen Ländern 100 Die Bevölkerung wird dennoch bis 2030 nur durch Zuwanderung wachsen können 90 Nach 2030 ist mit Rückgängen zu rechnen 80 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Quelle: UN Population Division (Modell mit konstanten Fertilitätsraten) Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 13 Gliederung 1. Großbritannien 2. Niederlande 3. Spanien 4. Italien 5. Deutschland 6. Zusammenfassender Überblick Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 14 Spanien: Mehr Schwung in Spaniens Wirtschaft Spanien Euroland Deutschl. 5 % gg. Vj. 4 Spaniens Wirtschaft weiterhin auf (realem) Konvergenzkurs Wachstumserwartungen zwar unter den Werten für späte 90er Jahre, doch rd. 1%-Punkt über Euroland-Schnitt 3 2 1 Spanien profitiert nicht zuletzt von Euroland-Zinsen 0 -1 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Quelle: DB Global Markets Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 15 Büromärkte Madrid und Barcelona Leerstand und Spitzenmiete Vakanz Madrid Miete Madrid 14 % 12 10 8 6 4 2 0 96 98 00 Vakanz Barcel. Miete Barcel. 45 EUR/m² 40 35 30 25 20 15 10 5 0 02 04 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 16 Nettoanfangsrendite Madrid 8 Frankfurt Barcelona % 7 6 5 4 96 97 98 99 00 01 02 03 04 Spanien: Die Finca wird noch teurer Hauspreise und verfügbare Einkommen Hauspreise Spanien 3.500 Madrid Hauspreis Spanien (links) Barcelona EUR/m² 3.000 600 Hauspreis/Verf. EK (rechts) 1987=100 12 500 10 400 8 300 6 200 4 500 100 2 0 0 0 2.500 2.000 1.500 1.000 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 Quellen: Min Fomento, OECD Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 17 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 Spanien: Niedrige Eurolandzinsen sorgen für Schwung Hauspreis Spanien (links) Hypothekenzins (rechts) 2000 20 EUR/m² % 16 1500 12 1000 8 500 4 0 0 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 Quellen: Min Fomento, Banco de Espana Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 18 Europa brachte beschleunigtes Wirtschaftswachstum und niedrige Zinsen Das hat viele Spanier wieder zurück in die Heimat gezogen Schließlich sorgen ausländische Käufer für Impulse an Spaniens Küsten Spanien: Nur noch begrenztes Bevölkerungswachstum Spanien Europa 120 1980=100 110 Zuwanderung hat in den letzten Jahren Bevölkerungswachstum gewährleistet 100 Seit 80er Jahren kommen nur noch 1,2 Kinder auf jede Frau – weniger als in Europa üblich Nachfrage nach Wohnraum wird durch andere Trends gestützt: 90 80 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Quelle: UN Population Division (Modell mit konstanten Fertilitätsraten) Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 19 – Qualitativer Nachholbedarf – Haushaltsgründung junger Menschen – Hauskäufe sonnenhungriger Nordeuropäer Gliederung 1. Großbritannien 2. Niederlande 3. Spanien 4. Italien 5. Deutschland 6. Zusammenfassender Überblick Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 20 Italien: Wachstumsschwäche noch nicht überwunden Italien Euroland Deutschl. 4 % gg. Vj. 3 Seit Jahren wächst die italienische Wirtschaft unterdurchschnittlich Ausblick für die kommenden zwei Jahre ist weiterhin ungünstig 2 1 0 -1 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Quelle: DB Global Markets Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 21 Italiens Büromärkte nur wenig erschüttert Leerstand und Spitzenmiete 10 Vakanz Rom Vakanz Mailand Miete Rom Miete Mailand % EUR/m² 50 8 40 6 30 Nettoanfangsrendite Mailand Frankfurt Rom 8 % 7 6 4 20 2 10 0 0 96 98 00 02 04 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 22 5 4 96 98 00 02 04 Hauspreise in Italien mit Aufwärtspotenzial Hauspreis Italien (links) Hauspreis/Verf. EK (rechts) 18 Zwar deutlicher Anstieg der Hauspreise seit 2000 … 2500 16 2000 14 1500 12 … aber: Anstieg nach jahrelanger Stagnation entspricht eher Aufholprozess zu verfügbaren Einkommen 1000 10 500 8 0 6 3000 EUR/m² 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Quellen: Nomisma, OECD Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 23 Außerdem profitiert auch Italien von den niedrigen EurolandZinsen … … und von nordeuropäischen Käufern Italien: Immer weniger Bambini Italien Europa 120 1980=100 110 Seit Mitte der 70er Jahre werden weniger als 2 Kinder je Frau geboren – in den letzten Jahren sogar nur 1,2 Kinder je Frau Gleichzeitig ist Italien kein wichtiges Zuwanderungsziel 100 Die Bevölkerungszahl könnte deutlich stärker zurückgehen als in Europa insgesamt 90 80 70 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Quelle: UN Population Division (Modell mit konstanten Fertilitätsraten) Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 24 Nur noch geringes Wachstum der Wohnraumnachfrage (v.a. qualitative Nachfrageverschiebungen) Gliederung 1. Großbritannien 2. Niederlande 3. Spanien 4. Italien 5. Deutschland 6. Zusammenfassender Überblick Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 25 Deutsche Büromärkte im Abwärtsschwung Leerstand Spitzenmiete Frankfurt Berlin Frankfurt Berlin München Düsseldorf München Düsseldorf 15 12 60 EUR/m² % 50 9 40 6 30 3 20 0 10 95 97 99 01 03 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 26 05 95 97 99 01 03 05 Zu viel Angebot trifft auf rückläufige Nachfrage Frankfurt München Berlin Düsseldorf 8 Angebotsausdehnung in % vom Bestand 6 In München, Frankfurt und Düsseldorf sorgte der New Economy Hype für sehr starke Angebotserweiterung In Berlin wurde das Angebot v.a. Anfang der 90er Jahre zu stark ausgedehnt. Heute sorgt v.a. die Nachfrageschwäche für Mietrückgänge 4 2 Fertigstellungen nehmen ab 2004 deutlich ab 0 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 Quellen: CW&HB, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 27 Entlastung frühestens ab 2005 Baugenehmigungen im Nicht-Wohnbau - weiterhin starker Rückgang Büro 140 Fabrik Handel Kein Ende der Krise am Gewerbebau in Sicht 1996 = 100 120 Angebot passt sich langsam an die Nachfrageschwäche an 100 Der Markt wird nur sehr allmählich zurück ins Gleichgewicht kommen 80 60 40 1996 1998 Quelle: Stat. BA Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 28 2000 2002 2004 Niedrige doch stabile Renditen in Deutschland 6.0 Frankfurt Berlin München Düsseldorf % Mit weniger als 6% haben deutsche Büroobjekte zwar eine niedrige Anfangsrendite … 5.5 … dafür schwankt die Rendite auch relativ wenig 5.0 Anders als im Lehrbuch stieg die Rendite in der letzten Rezession nicht 4.5 Grund dafür könnten die starken Mittelzuflüsse der Fonds sein sowie die schwachen Aktienmärkte 4.0 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 Quellen: CW&HB, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 29 Entwicklung der Hauspreise in Deutschland Hauspreis (links) Hauspreis/Verf. EK (rechts) 2400 EUR/m² 14 13 2200 12 2000 11 1800 10 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05 Quellen: Bulwien, OECD Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 30 Hauspreise steigen seit Jahrzehnten langsamer als verfügbare Einkommen Wiedervereinigung hat diesen säkularen Trend kurzfristig unterbrochen (verfügbare Einkommen sind gesunken) Seit Mitte der 90er Jahre setzt sich Trend fort Es gibt nicht DEN deutschen Wohnungsmarkt Eigentumswohnungen 140 Einfamilienhaus Kiel München Kiel München Dresden Cottbus Dresden Cottbus 140 1990=100 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 90 92 94 Cottbus (2003): München (2003): Quelle: Bulwien Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 31 96 98 00 1.400 EUR/m² 3.450 EUR/m² 02 1990=100 90 92 94 Cottbus (2003): München (2003): 96 98 00 153.000 EUR 715.000 EUR 02 Bevölkerungsrückgang und Überalterung unvermeidlich Bevölkerungsrückgang um 10% bis 2050 85 Starke Verschiebung der Altersstruktur Mio. >80 2003 198 80 60-80 13 40-60 -14 20-40 -30 1998 75 Maximale Bevölkerungszahl 2012 (10. koordinierte Vorausberechnung) 70 65 2000 2010 2020 2030 Quellen: Stat. BA, DB Research Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 32 2040 0-20 2050 -50 -30 0 % 2050 gg. 2000 50 100 150 200 Bevölkerungsentwicklung regional sehr unterschiedlich 1990-2000 in % Einwohnerentwicklung Rot = Zunahme Blau = Abnahme Quelle: BBR Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 33 2000-2020 in % Bedarf an Wohnungsfertigstellungen in Westdeutschland Zusatznachfrage 300 Ersatzbedarf '000 Wohnungen p.a. 200 Basiert auf dem erwarteten Nachfragewachstum nach Wohnfläche Qualitative Nachfrageänderungen könnten die Zahl der Fertigstellungen noch erhöhen 100 0 2010 2020 Quelle: DB Research Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 34 2030 2040 2050 In Ostdeutschland gibt es in den nächsten Jahrzehnten angesichts von 1,3 Mio. leer stehender Wohnungen nur qualitativen Baubedarf von rd. 30.000 Wohnungen p.a. (Eigenheime) Arbeitsplätze ziehen die Menschen an Alle ROR* 20 Wachstumscluster Wanderungssaldo in % 10 München Ostdeutschland Stuttgart 0 Rhein-Main Düsseldorf Arbeitslosenquote 2001 -10 0 5 10 15 * ROR = Raumordnungsregionen gemäß Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Quellen: BBR, DB Research Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 35 20 Wachstum im Bürosegment hängt vom Erfolg der Arbeitsmarktreformen ab Büroflächennachfrage in Deutschland Regionale Unterschiede: Status Quo Szenario Status Quo Arbeitsmarkt Mehr Bürojobs Techn.Revo. 140 Brandenb. Sa.-Anh. 2000=100 125 100 110 90 95 80 80 70 65 60 10 NRW 110 2000=100 00 Bad.W. 20 Quelle: DB Research Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 36 30 40 50 00 10 20 30 40 50 Gliederung 1. Großbritannien 2. Niederlande 3. Spanien 4. Italien 5. Deutschland 6. Zusammenfassender Überblick Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 37 Anteil der Wohnungsfertigstellungen am Bestand SP IT AU NL UK DE 3 % 2 Angebot als wichtige zweite Marktseite In Spanien wird mit starker Angebotsausweitung gerechnet Alle anderen Länder bewegen sich im längeren Mittel – Deutschland selbst nach 10 Jahren Baurezession auf dem Niveau von UK (!) 1 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: Euroconstruct Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 38 Qualität des Wohnungsbestands Wohnungen mit schlechter Grundausstattung* Bevölkerung in beengten Wohnverhältnissen** AU IT DE ES ES AU IT DE NL UK UK keine Angaben 0 2 NL % 4 6 *HH, in denen eines von drei Merkmalen fehlt (Bad/Dusche, Innen-WC, fließend Wasser Quelle: Eurostat Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 39 % 0 10 20 ** mehr als eine Person je Zimmer 30 40 Fazit Büromärkte Ende der Rezession an vielen europäischen Büro-Vermietungsmärkten in Sicht. Trotz moderater Beschäftigungsrückgänge sind die Leerstandsraten in den meisten Metropolen massiv gestiegen, weil die schwache Nachfrage auf extrem starkes Angebot stieß Die deutschen Märkte waren besonders betroffen, weil hier sowohl der Angebotsdruck als auch die Nachfrageschwäche überdurchschnittlich ausfielen In einigen Märkten sind die Anfangsrenditen in der Rezession nicht lehrbuchmäßig gestiegen, da die schwachen Aktienmärkte Immobilienprodukten starke Mittelzuflüsse bescherten. Das hat die Preise in die Höhe getrieben und so die Renditen geschmolzen Europas Büromärkte kommen nicht gleichmäßig aus der Rezession. UK, Spanien und Italien relativ besser. Deutsche Märkte hängen zurück Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 40 Fazit Wohnimmobilienmärkte Viele europäische Häusermärkte erlebten dank der historisch niedrigen Zinsen trotz Wachstumsschwäche anhaltend hohes Hauspreiswachstum (UK, Spanien, Niederlande) Diese Entwicklung dürfte nicht weitergehen, da die Zinswende bevor steht, bzw. in UK bereits eingeläutet wurde. Ein Absturz der Preise ist dennoch nicht programmiert, da sich die Wirtschaft erholt. Allerdings sind die Risiken gestiegen, da die Hauspreise bis zuletzt (zu) stark zulegten. Psychologische Effekte sind wichtig – wenn Hauspreise stagnieren, könnte „Torschlusspanik“ zu Verkäufen führen. Außerdem fehlt dann spekulative Nachfrage Die deutschen Märkte profitieren nicht im selben Maße von den niedrigen Zinsen (Euroland-Effekt v.a. für Spanien und Italien beachtlich). Gleichzeitig belasten Konjunktur, demografische Entwicklung sowie geänderte Förderpolitik die deutsche Entwicklung Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 41 Appendix Österreich Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 42 Büromarkt Wien: Stabilität hat ihren Preis Leerstand und Spitzenmiete Nettoanfangsrendite Leerstandsrate (links) Wien Spitzenmiete (rechts) 21 8 Frankfurt 6.0 % 6 20 5.5 4 19 5.0 2 18 4.5 17 4.0 % EUR/m² 0 96 98 00 02 04 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 43 96 97 98 99 00 01 02 03 04 Hauspreise in Wien Einfamilienhaus Eigentumsw ohnung 600 '000 EUR Entgegen dem europäischen Trend sind die Preise stabil – bis auf den Schock 2000 Der Wiener Markt ist stark reguliert und daher für Regeländerungen sehr anfällig 400 200 0 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 Quellen: CB Richard Ellis, DB Real Estate Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 44 Bevölkerungszahl in Österreich beginnt zu schrumpfen Österreich Europa 120 1980=100 110 In den nächsten Jahren durch EU-Osterweiterung noch begrenztes Bevölkerungswachstum zu erwarten Ab 2010 dürfte dieser Effekt spürbar nachlassen, und er reicht nicht mehr aus, um das wachsende Geburtendefizit zu kompensieren 100 90 80 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 Quelle: UN Population Division (Modell mit konstanten Fertilitätsraten) Dr. Tobias Just ·28.07.2004· Seite 45