pressemitteilung_ideal-standard_badezimmerstudie
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12. März 2013 WAS IM BADEZIMMER WIRKLICH VOR SICH GEHT Ideal Standard veröffentlicht die Ergebnisse seiner Badezimmerstudie Für die meisten Menschen ist das Badezimmer ein Refugium, in dem weder der Partner noch die Kinder erwünscht sind. Dennoch erklärten sich 19 Personen in vier verschiedenen Ländern bereit, sich von Ideal Standard, Europas führendem Badezimmerspezialisten, zwei Wochen lang nach allen Regeln der Kunst ausspionieren zu lassen. Zum ersten Mal wurde in einer Badezimmerstudie quer durch Europa der Prototyp einer Bewegungserfassung installiert, um das Verhalten der Menschen im Badezimmer zu verfolgen. Pro Badezimmer erfassten zwei speziell angepasste Tiefensensoren die Körperbewegungen präzise und dreidimensional. Somit konnte sich Ideal Standard ein genaues Bild von der tatsächlichen Nutzung eines Badezimmers machen. Die Bilder sprechen von selten genutzten Badewannen und Bidets, unterschiedlichen Verhaltensregeln und von Badezimmern, deren unlogische Anordnung einen fast in den Wahnsinn treibt. Die Ergebnisse, ergänzt um quantitative Daten von 4.000 Befragten, werden heute auf der ISH 2013 in Frankfurt präsentiert. Die Daten offenbaren faszinierende Einblicke in das Familienleben: Eltern, die sich zu langen Bädern und Duschen ins Refugium zurückziehen, Badezimmer, die auch als Waschküchen und Ankleidezimmer fungieren, und WG-Mitbewohner, die das Badezimmer gleichzeitig nutzen müssen. Laut Studie träumen 40 Prozent der Teilnehmer von einem neuen Bad. Allerdings steht bei den meisten nicht etwa mehr Platz an erster Stelle, sondern der Wunsch nach einem Raum, der besser auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten ist. „Unsere Ausgangshypothese lautete, dass in vielen Wohnungen das Bad nicht optimal genutzt wird“, so Kerris Bright, Chief Marketing Officer bei Ideal Standard International. „Die Ergebnisse der Studie scheinen unsere Vermutungen zu bestätigen. Die Renovierung eines Badezimmers wird häufig voller Enthusiasmus angegangen, der Ausgang ist meist jedoch enttäuschend. Wo soll man beginnen? Schon das ist schwer zu entscheiden, noch schwerer fällt es, sich von den Grenzen des Raums zu lösen.“ Die Veröffentlichung der Studie fällt mit der Vorstellung der neuen Marketingkampagne von Ideal Standard zusammen: A Beautiful Use of Space. Im Mittelpunkt der Kampagne steht eine Reihe abstrakter Badgestaltungen – fernab der üblichen Vorstellungen von Duftkerzen und dem Ausblick auf satte, grüne Wälder. Sie sind vielmehr auf die verschiedenen Anforderungen, die im Laufe des Tages an ein Badezimmer entstehen, zugeschnitten: Belebung, Verwandlung, Entspannung und Spielen. An der Studie nahmen Familien aus Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien teil, die verschiedene Wohnformen repräsentierten, vom Single bis zum Mehrgenerationenwohnen. Von Rotherham bis Wuppertal, von Mailand bis Paris konnte jede noch so kleine Bewegung im Bad von den Forschern von Ideal Standard erfasst, analysiert und unter die Lupe genommen werden. Die vorläufigen Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Studien werden zwar erst in den kommenden Monaten eingehend analysiert, jedoch ergeben sich bereits jetzt faszinierende Einblicke, die Ideal Standard und die Designabteilungen zu neuen Innovationen anregen. „Wir haben die Studie durchgeführt, da unser Produktsortiment jeden Aspekt der Badgestaltung abdeckt, unser Alleinstellungsmerkmal“, so Kerris Bright. „Wie funktioniert ein Bad in seiner Gesamtheit? Wie können wir ein Bad ergonomisch gestalten? Dies sind Punkte die für uns wichtig sind, um unseren Kunden zu dem optimalen Baderlebnis zu verhelfen.“ Die Ergebnisse der Studie werden heute als White Paper veröffentlicht. Der Titel lautet: Bathroom Behaviours: how to optimise bathroom space for modern households „Das Badezimmer ist ein sehr spezieller Raum der Wohnung“, erläuterte Dr. John Curran, Sozialanthropologe und Verfasser des White Paper. „Es sticht aus den anderen Räumen einer Wohnung hervor, da das Bad eine Reihe von Anforderungen erfüllen muss.“ „Dieser Raum kann uns in eine andere Stimmung versetzen, uns verwandeln, und daher die verschiedensten Facetten unserer Persönlichkeit während des Tages hervorheben. Diese Eigenschaft zur Verwandlung bedeutet, dass das Bad in unsere täglichen Rituale integriert ist – Rituale, die uns zu der Person machen, die wir sind.“ „Die Gestaltung des Badezimmers – Stauraum, Einbauten, Ästhetik und die unterschiedliche Größe – machen die Erfüllung der Anforderungen aller Haushaltsmitglieder zu einer echten Herausforderung. Im Hinblick auf den demographischen Wandel bekommt dies noch mehr Bedeutung, denn Haushalte mit Singles, Erwachsenen, mehreren Generationen und älteren Menschen gibt es immer häufiger.“ Für alle Badezimmer der Bewegungserfassungsstudie hat Ideal Standard anhand der gewonnenen Erkenntnisse ein „Profilbad“ erstellt. Jedes Profilbad kann bei der Gestaltung eines Badezimmers für die einzelnen Wohntypen als Ausgangspunkt dienen. Die Profilbäder wurden von Robin Levien, einem preisgekrönten Designer und Design Direktor bei Ideal Standard in Großbritannien, entwickelt. Um einen Raum zu schaffen, der die Anforderungen der verschiedenen Wohnformen und Haushaltstypen der Studie erfüllt, wurde die gesamte Produktpalette von Ideal Standard eingesetzt – das Kernsortiment Connect, die Eleganz von Softmood, der Minimalismus von Strada und das breit gefächerte Angebot an wasser- und energieeffizienten Duschen und Einbauten. „Die multifunktionale Herangehensweise bei den von uns für die einzelnen Bäder empfohlenen Produkten war ein wichtiger Aspekt. Je nach Haushaltsform wählten wir unter Berücksichtigung der individuellen Präferenzen eine Reihe unserer Produkte aus, die eine umfassende Lösung bieten. Le Corbusier formulierte es einmal so: „Ein Bad ist eine Maschine zum Wohnen“. Deshalb haben wir das Bad wohnbarer gemacht.“ – Ende – Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ideal Standard GmbH Thomas Kreitel Leiter Marketing Kommunikation +49 228 521 252 [email protected] www.idealstandard.com Anmerkungen für die Redaktion 1 Einige der Ergebnisse Refugium für die Eltern Für Eltern stellt das Badezimmer ein Refugium dar, das Ruhe vor der Familie bietet. Die quantitativen Daten zeigen, dass gerade die Eltern kleiner Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren sich gerne im Badezimmer aufhalten und sich ein längeres Bad gönnen. Die Ergebnisse unserer Bewegungserfassungsstudie zeigen, dass Eltern mehr Zeit als andere im Badezimmer verbringen, um sich fertig zu machen. Gleichzeitige Nutzung Auch wenn das Badezimmer für die Eltern ein Refugium sein kann, so ist diese Gruppe auch diejenige, die mit der gegenwärtigen Gestaltung des Badezimmers nicht zufrieden ist. Besonders die mehrfachen und manchmal kollidierenden Anforderungen an diesen Raum – Wellnessbad, Apotheke, Waschküche und Spielzimmer – sind schwierig und führen nicht selten zu Beschwerden über Unordnung und mangelnden Stauraum. Auch in diesem Fall unterstützten die qualitativen Ergebnisse die quantitativen Daten. Die Teilnehmer unserer Bewegungserfassungsstudie, die den Raum optimal nutzten, waren Paare und Singles. Zurück zum reinen Badezimmer Ältere Menschen, ob alleinstehend oder als Ehepaar zusammenlebend, sind aller Wahrscheinlichkeit nach noch am ehesten mit ihrem Badezimmer zufrieden. Dies deutet darauf hin, dass nach dem Auszug der Kinder das Bad wieder als reines Bad genutzt wird. Trotz der Tatsache, dass der Raum den Bedürfnissen einer kleineren Personenzahl gerecht werden musste, schuf diese Gruppe den größten Stauraum im Bad. Nur für Erwachsene Wohnen ausschließlich Erwachsene in der Wohnung – zum Beispiel Studenten in einer WG oder Familien mit bereits erwachsenen Kindern, dann hat das Bad am ehesten den Status eines Funktionsraums. Diese Gruppe bevorzugt das Duschen gegenüber langen Bädern. Hier fungiert das Badezimmer häufig als Waschküche. Da hier keiner der „Herr im Hause“ ist, ist der Zeitdruck oftmals groß, das heißt: rein ins Bad, fertig machen und wieder raus. Werden Bidets genutzt? In einigen Teilen Europas sind Bidets weit verbreitet, in anderen Teilen weniger. Seit Jahren fragen sich Badeinrichter, wie häufig ein Bidet tatsächlich genutzt wird. Unsere Bewegungserfassungsstudie bietet nur einen kleinen Einblick in diese sehr private, jedoch wichtige Frage. In einem Haushalt wurde das Bidet nur ganz selten genutzt, in einem anderen täglich. Unsere quantitativen Daten deuten darauf hin, dass außerhalb Italiens – wo Bidets als essenzieller Bestandteil der täglichen Hygiene gelten – diese nur sehr selten genutzt werden. Insbesondere in Frankreich und Großbritannien finden Bidets selten Verwendung. Heiße Duschen und kalte Bäder Eine kombinierte Analyse aller Bewohner unserer Bewegungserfassungsstudie zeigte auf, dass Badewannen selten genutzt werden und eine Dusche immer häufiger Bestandteil der täglichen Hygiene ist. Vielleicht stehen wir am Anfang einer Ära, in der die Badewanne im Bad kein unverzichtbarer Einrichtungsgegenstand mehr ist. Machen Paare es richtig? Keine andere Gruppe, als die der Paare, weist so häufig ein ordentliches und aufgeräumtes Bad auf. Der Grund hierfür könnte sein, dass das Bad für den Partner ordentlich sein soll und auch keine Unordnung durch die stürmische Familie entsteht – der perfekte Zustand! A beautiful Use of space Nach Auswertung der Bewegungserfassungsstudie schlägt Ideal Standards DesignDirektor Robin Levien für alle Szenarien eine Umgestaltung vor, da zahlreiche Badezimmer nicht ganz optimal gestaltet sind. 1 Wer braucht am längsten im Bad? • Im Durchschnitt braucht jeder Bewohner morgens 29,59 Minuten im Bad (Dusche, Toilette, Waschbecken). • Briten sind mit großem Abstand mit 19,42 Minuten die schnellsten – und damit fast acht Minuten schneller als die Deutschen (27,35 Min.), die Italiener (27,33) und die Franzosen (27,11). • Im Durchschnitt brauchen Frauen 1,13 Minute länger als Männer. • Beim Baden stehen Männer und Frauen auf Augenhöhe – lediglich 36 % ziehen bei vorhandener Badewanne bei der täglichen Hygiene das Bad der Dusche vor. • Im Durchschnitt sitzen unter 30-Jährige 1,39 Minuten länger auf der Toilette als über 55-Jährige – und wahrscheinlich sind sie dann bei Facebook aktiv statt ein Buch zu lesen. • In britischen Haushalten wird die Badewanne am seltensten genutzt – 33 % der Haushalte mit separater Badewanne nutzen diese nur ab und zu. • Die größten Badefans sind die Franzosen – 50 % der Haushalte mit separater Badewanne nutzen diese wenigstens einmal am Tag. • In 35 % der französischen Haushalte befindet sich die Toilette nicht im Badezimmer, während 95 % der italienischen Bäder mit einem Bidet ausgestattet sind. • 18- bis 30-Jährige möchten das Bad gleichzeitig nutzen. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt der Reiz gemeinsamer Duschen jedoch ab – ab dem 50. Lebensjahr ist das Bad ein rein privater Raum. • Deutsche sind am seltensten mit ihren derzeitigen Badezimmern zufrieden, während die Briten selten etwas zu beklagen haben. 2 Informationen zur Bewegungserfassungsstudie Um das Verhalten im Badezimmer überwachen zu können, übrigens zum ersten Mal in einer Badezimmerstudie, haben wir einen Prototyp für die Bewegungserfassung konstruiert. Pro Badezimmer erfassten zwei speziell angepasste Tiefensensoren präzise die Körperbewegungen in drei Dimensionen. Auf diese Weise konnten bis zu vier Badnutzer gleichzeitig erfasst werden. Der Einsatz mehrerer Sensoren stellte sicher, dass auch nicht-einheitliche Räume überwacht werden konnten. Dabei wurden Daten mit Einzelheiten zur Stellung und Rotation der 22 wichtigsten Gelenke im Körper eines Menschen erfasst. Die Daten erhielten einen Zeitcode und eine eindeutige Kennung für jedes Land und Gerät. Diese Daten wurden in Echtzeit an die Datenerfassungsstelle in London übertragen. Hier wurde dann mithilfe einer maßgeschneiderten Software die Skelette nachgebildet und eine statistische Analyse der Bewegungen und Zeitpunkte innerhalb des Raums analysiert. Nach der Analyse aller Datenquellen konnten Muster, Tendenzen und Themen der Badezimmernutzung bestimmt und weitere Analysen, die zu neuen Erkenntnissen führen, durchgeführt werden. 3 Die Familien Sara Galer, Großbritannien Sarah lebt mit Ehemann Paul und dem dreijährigen Sohn Sam in Rotherham, England. Ihr Haus hat fünf Zimmer, ein kleines Badezimmer und ein Badezimmer am Elternschlafzimmer. Sowohl Bad als auch Dusche werden häufig genutzt, wobei Paul unter der Dusche neue Geschäftsideen schmiedet und ihr Sohn auch in der Badewanne weiterspielt. Marta Kisluk: Großbritannien Marta lebt mit ihrem Freund und seinem Cousin in einer zweistöckigen Wohnung im Norden von London. In der oberen Etage befindet sich das von allen Bewohnern genutzte Badezimmer mit Badewannen-Duschkombination. Besonders die Dusche ist morgens heiß umkämpft, da Marta und ihr Freund beide vor 8 Uhr fertig werden müssen. Eigentlich soll gerade die Dusche am Morgen belebend sein, allerdings ist der Wasserdruck frustrierend niedrig, da das Badezimmer im obersten Stockwerk liegt. Alberto Mora, Italien Alberto lebt mit seinem Mitbewohner in einer WG in Mailand. Die Wohnung hat ein Badezimmer mit Badewanne und Bidet. Morgens wollen in der Regel beide zur gleichen Zeit das Badezimmer nutzen, daher befinden sich häufig beide gleichzeitig im Bad. So kann es schon einmal passieren, dass einer badet, während der andere sich die Zähne putzt. Aus Albertos Sicht ist das größte Manko der mangelnde Stauraum, und beide würden der Badewanne eine Dusche vorziehen. Fiammetta Vitali, Italien Fiammetta wohnt in einer 1-Zimmer-Wohnung in Mailand. Ihr Bad ist mit Badewanne, Dusche und Waschmaschine ausgestattet. Für Fiammetta hat das Bad eine Doppelfunktion: als Ankleidezimmer und als praktikabler Raum, denn im Bad macht sie sich fertig und wäscht ihre Wäsche. Auch die Katze hält sich im Badezimmer auf, da hier das Katzenklo steht. Arnaud und Aurelie Thizy, Frankreich Aurelie und Arnaud Thizy wohnen mit ihren beiden Kindern im Alter von drei und fünf Jahren in Lyon. Das Badezimmer wird von der ganzen Familie genutzt und ist mit Badewannen-Duschkombination mit Sitzdusche sowie Waschmaschine und Trockner für die Wäsche ausgestattet. Wenn Aurelie im Bad ist, dann läuft die Wäsche in der Maschine, während sie mit den Kindern in der Badewanne spielt. Die größte Schwäche des Badezimmers ist der mangelnde Platz zum Aufhängen der Handtücher und Kleidung. Deshalb liegt häufig alles auf dem Boden. Aurelie Poss, Frankreich Aurelie bewohnt in Paris ein modernes Apartment, dessen Bad mit Duschkabine, Waschbecken und Toilette ausgestattet ist. Das Bad ist der Platz zum Ankleiden und Verwandeln, und sie gesteht, dass sie gerne ausgiebig duscht. Eigentlich ist sie mit ihrem Bad ganz zufrieden, allerdings fehlt ihr die Badewanne manchmal. Martin Bischof, Deutschland Martin wohnt mit seiner Freundin in Solingen. Das große Badezimmer ist mit einer Dusche, einer Toilette und einem Waschbecken ausgestattet. Da beide zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten, müssen sie nur selten zur gleichen Zeit ins Bad und sehen das Zimmer als Platz, um sich fertig zu machen und nicht als Ort zum Entspannen. Wenn das Bad noch eine Badewanne hätte, dann würden beide dort wohl mehr Zeit verbringen und seine Freundin würde es genießen, sich in der Wanne zu entspannen. David Ochsenknecht, Deutschland David wohnt mit seiner Partnerin Nicole, die ihr zweites Kind erwartet, und ihrem 4jährigen Sohn Yannis in Wuppertal. Das Badezimmer ist mit einer Badewanne mit Brausegarnitur sowie einer Dusche ausgestattet. Die Familie träumt von einem Platz zum Entspannen und Beleben, welchem ihr jetziges Bad nicht entspricht.