Marketing der Zukunft

Transcription

Marketing der Zukunft
Marketing
der Zukunf t
Wie digitale Medien
d e n To u r i s m u s v e r ä n d e r n
2
Editorial
Tourismus bedeutet, sich auf Reisen zu begeben. Genau
das tut auch dieses Magazin – wir machen uns auf. Zu
einem Rundgang durch aktuelle Entwicklungen, Trends
und Anwendungsbeispiele aus dem digitalen Raum und wir
möchten Sie herzlich dazu einladen, mit uns zu kommen!
Smartphones sind, allen digitalen Anwendungen voran,
nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken und haben ge­
meinsam mit Social Media die Kommunikationskultur nach­
haltig verändert. Digital Natives kennen zum Beispiel keine
Welt ohne Internet – eine solche Generation ist nur mehr
begrenzt über herkömmliche Kanäle zu erreichen. Wer nicht
mit der Zeit geht, bleibt auf der Strecke und wird sich künftig
schwer tun, Zielgruppen anzusprechen.
Doch „erreichen“ ist heute nur mehr die Pflicht. Die Kür ist
es, zu „aktivieren“. Und zwar so, dass sich Menschen mit der
eigenen Marke, dem eigenen Unternehmen, beschäftigen
und sich im besten Falle auch noch mit Freunden darüber
austauschen – also Inhalte teilen. Denn das ist ja auch off­
line schon lange die Realität des Tourismus: Beziehungen
müssen aufgebaut und Erlebnisse geschaffen werden, die
erzählenswert sind.
Digitale Markenführung – 5
Sharing is Caring – 8
Strategische Contentplanung – 10
Reiseblogger Relations – 12
Lasst die Bilder sprechen – 15
Technologie revolutioniert Tourismus – 18
Mobile Travel Apps mit Mehrwert – 20
Virtual Reality und Augmented Reality – 22
Storytelling – 24
Let’s play – 27
Erfolg unter Kontrolle – 30
Mobile Booking – 32
Gratis WLAN – 34
Prominent auf Google – 37
In 14 Artikeln geben Experten der Österreich Werbung und
internationale Spezialisten Einblicke in das neue digitale
Spielfeld der Markenkommunikation. Die Beiträge zeigen
auf, wie User aktiviert werden und welche Möglichkeiten es
dafür im Tourismusbereich gibt.
Digitales Marketing hat sich in den letzten Jahren profes­
sionalisiert und ist zu einem elementaren Bestandteil des
Kommunikationsmixes geworden. Wir freuen uns, diese
Ent­wicklung als kompetenter Partner der österreichischen
Touris­muswirtschaft mit vorantreiben zu können, und sind
schon gespannt auf künftige „best-practice-Beispiele“ aus
unserer Heimat. Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Dr. Petra Stolba
Geschäftsführerin der Österreich Werbung
3
4
Digitale Markenführung
Das Internet ist der Türöffner zu einer Welt voll neuer Möglichkeiten. Doch wie
führt man eine Marke in einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird? Dazu ist
es entscheidend zu verstehen, wie sich die Kommunikation dort gestaltet, um
daran anknüpfen zu können. Denn „Online“ ist mehr als die Verlängerung von
„Offline“.
Das Internet ist als zusätzlicher Kommunikationsraum angekommen. Das bringt
grund­sätzliche Veränderungen mit sich, wie Begegnungspunkte und Kommunika­
tionskultur von Marken beeinflusst werden. Vier zentrale Änderungen verlangen ein
Umdenken für klassisches Marketing:
1
Digitale Markenführung wird anspruchsvoller, weil
auch Kunden anspruchsvoller werden. Denn wo im
Minutentakt mehr Inhalte erstellt und geteilt werden,
als ein Individuum je konsumieren könnte, müssen
Marken sich von der Masse abheben. Hier gilt es, über
Storytelling und integrierte Kampagnen, einen roten
Fa­den in der Kommunikation durchzuziehen.
Tatsächliche Involvierung der User wird zum Unterscheidungsmerkmal. Wenn Marken sich öffnen
und ihre Zielgruppen mitgestalten (Stichwort Crowd­
sourcing) und miterleben lassen was sie ausmacht,
kann ein gemeinsames Erlebnis entstehen. Das prägt
mehr als eine einfache Werbung, wie auch aktuelle
Studien bestätigen. 1)
2
Marken-Transparenz, -Authentizität und -Konstanz
sind essentiell und nicht nur „nice-to-have“. Gerade
Online liegt die Kommunikationsmacht immer mehr bei
der Zielgruppe – allein schon zahlenmäßig. Wer nicht
100% auf tatsächlichen, gewachsenen Spitzenleistun­
gen aufbaut, sowie auf Augenhöhe spricht, läuft Ge­
fahr auf Widerstand zu stoßen. Und dieser Widerstand
verbreitet sich schneller denn je.
3
4
Emotionen als Ankerpunkte der Kommunikation.
Auch im digitalen Umfeld zählen emotionale Inhalte,
welche die Zielgruppen berühren und ihnen die Mög­
lichkeit geben daran anzuknüpfen. Marken müssen als
emotionale Sehnsuchtsversprechen etabliert werden –
als Erlebnisse, die für die Zielgruppe erstrebenswert
sind. Gerade auf Facebook, wo emotionale Inhalte um
64% mehr Interaktionen auslösen. 2)
1) http://www.tedxvienna.at/blog/the-psychology-of-crowdsourcing
2) http://virtual-identity.com/story/wissen/welche-inhalte-auf-facebook-funktionieren
5
In kurzen emotionalen
Bildausschnitten von Land­
schaft und Kultur präsentiert
sich Österreich auf YouTube
als Tourismusdestination
Gute Markenführung entwickelt langfristig Werte und Charaktereigenschaften einer
Marke und kommuniziert diese an die relevanten Zielgruppen. Das lässt sich durch
einen strategischen Prozess etablieren:
a) Wünschenswerten, messbaren Zielzustand definieren
b) Analyse des Nutzungs- und Kommunikationsverhaltens
der Zielgruppen auf Online-Medien
c) Festlegung von Kanälen und Inhalten, die darauf eingehen
d) Laufende Pflege dieser Kanäle, indem Informationen und
Produkte im Rahmen von Markenbotschaften inszeniert werden
e) Messung der erzielten Ergebnisse und Anpassung der Strategie
Webvideos sollen die Marke spür- und erlebbar machen. Entsprechend der Ziel­
gruppe und des wichtigsten Vertriebkanals YouTube wurde die Bewegtbildstrate­
gie der Österreich Werbung definiert: maximale Länge von 2 Minuten, Storytelling,
spannende Dramaturgie, wenige und knappe Botschaften durch Inserts, emotionale
Songs statt gesprochener Dialoge für den internationalen Einsatz. Form und Inhalt
entsprechen den ästhetischen und inhaltlichen Präferenzen der Zielgruppe.
Je nach Skript stehen ein oder zwei Protagonisten im Mittelpunkt. Sie sind sym­
pathisch und vereinfachen die Identifikation durch den Betrachter. Der Protagonist
6
Foto: Thinkstock
Mit Film die Sehnsucht wecken
muss nicht zwingend in jeder Szene zu sehen sein. Dadurch
ergeben sich viele Möglichkeiten für spannende Kamera­
perspektiven.
Zentrales Handlungselement ist die Begegnung mit Land und Leuten. Die Land­
schaft, kulturelle Highlights und die Herzlichkeit der Gastgeber werden je nach
Schwerpunktsetzung des Videos mit den Erlebnisfeldern Regeneration, Kultur, Kuli­
narik oder Natur kombiniert.
Österreich Werbung auf
YouTube:
www.youtube.com/austria
Fazit: Integrierte Kommunikation, also die Abstimmung des Marketings hinsichtlich
inhaltlicher, zeitlicher und formaler Dimensionen, ist nichts Neues. 3) Dieses Prinzip
lässt sich auf digitale Markenführung übertragen: Auch hier gilt es Kanäle wie Face­
book, Pinterest und YouTube im Rahmen einer Dramaturgie a
­ ufeinander abzustim­
men, so dass für User ein stimmiges Gesamtbild der Marke entsteht.
In einer Welt, in der die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne bei 8 Sekunden
liegt, müssen nun auch disziplinübergreifend Offline und Online-Kanäle mit­einander
integriert sein, um die Chance zu haben, im Relevant-Set der Zielgruppe zu bleiben. 4)
3) Bruhn, M., Integrierte Unternehmenskommunikation 1995
4) http://www.statisticbrain.com/attention-span-statistics
Dr. Michael Scheuch: Seit 2010 leitet Michael Scheuch den Be­
reich Brand Management in der ÖW. Dazu zählen neben der Mar­
kenkommunikation (Werbelinie, CI, Mediaplanung, Imagekampagne)
und der Erstellung von Markencontent (Bilder, Bewegtbilder, Texte,
b2c-Publikationen, Werbemittel) auch die Strategie für digitale Me­
dien. Damit ist er für die Positionierung und Umsetzung der Marke
„Urlaub in Österreich“ in den Kommunikationskanälen zuständig.
Vor seiner Tätigkeit bei der ÖW und nach seinem Studium an der
Wirtschaftsuniversität Wien war er in der Unternehmensberatung
im Bereich Strategie und Marketing, sowie in leitenden Marketing­
funktionen in internationalen Unternehmen und im Non-ProfitBereich tätig.
7
Sharing is Caring – Wie auch
beim Reisen geteilt wird
Seit dem Aufkommen des Begriffs „Sharing-Economy“
im Jahr 2009, hat sich die Nischenbewegung zu einem
Megatrend entwickelt. Mittlerweile werden Bücher,
Boote, Autos, Wohnungen, Gärten, Kleider, ja sogar
Werkzeuge und sonstige Alltagsgegenstände miteinander geteilt bzw. gegenseitig kostenpflichtig verliehen. Besonders im Tourismus ist das Konzept schnell
aufgenommen worden.
Sechs Beispiele, wie die Sharing-Economy den
Tourismus bereichert:
Tamara R., eine experimentierfreudige Backpackerin, be­
schreibt die besten Erlebnisse ihrer letzten Vietnamreise
inkl. tollen Fotos und vielen Insidertipps und bietet diese als
Sammlung, auch travelbox genannt, via miavia.com zum
Kauf an. Martin H., ein Freelancer in Wien, vermietet das zusätzliche
Zimmer in seiner Wohnung für € 30 / Nacht auf airbnb.com
an Touristen, und finanziert sich so seine größere Wohnung
im Zentrum. Abb. oben:
Die miavia Mobile App als
portabler Insider
Abb. unten:
Mit Airbnb auch in Wien
Apartments von
Privatanbietern finden
Lily P., eine Mutter in London, verdient sich vormittags, während ihre Kinder in der
Schule sind, mit Taxifahrten via lyft.com etwas dazu und gibt Reisenden gleichzeitig
ein paar Tipps. So trifft sie täglich neue Leute und verdient über Spenden der Pas­
sagiere mit ihrer freien Zeit und ihrem Auto zusätzliches Geld.
Adem H., stellt sich via vayable.com als Tourguide in Instanbul zu Verfügung. Er b
­ ietet
insgesamt fünf verschiedene Touren in verschiedenen Preisklassen an und kann auf
diese Art und Weise sein Hobby zu Geld machen und gleichzeitig mit seinem InsiderWissen vielen Menschen zu einem schönen Aufenthalt verhelfen.
Gerhard J., hat sich vor 4 Jahren den Traum einer eigenen kleinen Yacht an der Nord­
see verwirklicht und finanziert über die Vermietung durch yachtico.com die jährlichen
Instandhaltungskosten und die eine oder andere private Fahrt.
8
Wayne G., nutzt die Vorteile der Großstadt, erledigt die meis­
ten seiner Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – und
hin und wieder nutzt er getaround.com, um sich für ein paar
Stunden und wenig Geld, ein privates Auto von jemandem
aus seiner Nachbarschaft auszuleihen.
Und wie ist das mit der Sicherheit?
Auf all diesen Plattformen bewahren gut durchdachte Be­
wertungssysteme und Verifizierungsverfahren die Konsu­
menten vor Enttäuschungen. Auf der anderen Seite schützen
Versicherungen die Unterkünfte und Gegenstände der meist
privaten Vermieter. Am bekanntesten Beispiel, Airbnb, mit
über 10 Millionen Buchungen im Jahr 2012, lässt sich erken­
nen, dass die Rate der Problemfälle sehr, sehr gering ist und
das Konzept einwandfrei funktionieren kann.
Vielfältigere, authentische Angebote?
Durch die neu entstandenen Online-Plattformen kann heut­
zutage jeder zum Teilzeit-Tourguide werden, seine Wohnung
für Gäste öffnen oder auch das eigene Auto tageweise ver­
mieten. Durch das Teilen dieser bestehenden Ressourcen, in
Kombination mit individuellem Wissen und der Kreativität des Einzelnen, entstehen
neue authentische Erlebnisse, die auf herkömmliche Art und Weise nicht möglich
gewesen wären.
Gleichzeitig sehen sich etablierte touristische Unternehmen unter Druck und müssen
mit Professionalität, einem standardisiertem Erlebnis und Verlässlichkeit punkten, um
weiterhin erfolgreich bestehen zu können.
Abb. oben:
miavia Desktop
Oberfläche
Abb. unten:
Als lyft Taxifahrer
Reiseleiter sein
Heinz Grünwald war 2009 /10 verantwortlich für die Konzept­
ion / Umsetzung der Social Media Strategie für checkfelix.com.
2012 war er bei WebMedian, Online-Social Media Monitoring für
das Business Development verantwortlich und ist seit 2013 bei
yodelyou.com im Bereich Marketing / Business Development tätig.
Yodelyou ermöglicht Freizeitbetrieben (Ski, Golf, Wellness) die
Erhöhung der Auslastung in auslastungsschwachen Zeiten und
bietet flexiblen Kunden Angebote zu vergünstigten Konditionen.
9
Mehr wer t stif ten durch
strategische Contentplanung
Unternehmen müssen die richtigen Inhalte publizieren und das zum richtigen
Zeitpunkt und über die richtigen Kanäle. Nur so werden sie es schaffen, dass
ihre Inhalte vom User gefunden und auch auf Dauer als wertvoll wahrgenommen werden. Dazu bedarf es aber vorrangig eines: guter Planung.
Relevant
Wir bevorzugen, was uns
direkten Nutzen bringt.
Emotional
Wir bevorzugen, was wir
nachfühlen können.
Attraktiv
Wir bevorzugen, was uns
in den Mittelpunkt rückt.
Gut geplant ist halb gewonnen
In Zeiten, wo Unternehmen ohne Online-Auftritt als Seltenheit gelten und User auf
den unterschiedlichsten Kanälen informiert und unterhalten werden wollen, darf die
Auswahl und die Qualität von Content nicht (mehr) dem Zufall überlassen werden
– Inhalte müssen geplant werden. Damit rückt der Fokus verstärkt auf die Planung
von relevantem Content, der nicht lautlos im Web verpufft, sondern nachhaltigen
Mehrwert stiftet.
Wie also bei der Planung konkret voranschreiten, sodass nachhaltiger Mehrwert keine
Seltenheit bleibt? Zu allererst muss ein Ziel für den eigenen Content festgelegt werden,
eine sogenannte Kernstrategie. Sie bildet die Basis der Content Strategie. Diese
Kernstrategie muss nicht in einem mehrseitigen Wälzer ausdefiniert werden, sondern
wird im besten Falle in einem einzigen Satz zusammengefasst. Für die Website der
Österreich Werbung lautet diese Kernstrategie beispielsweise folgendermaßen:
„Die Österreich Werbung weiß, welcher digitale Content wann für die
Zielgruppe relevant ist und stellt diesen Content medienadäquat und an
die Nutzerbedürfnisse angepasst dar.“
Ist die Zielsetzung definiert, sollte man sich mit dem eigenen Content beschäftigen,
im Detail mit der Substanz und der Struktur der Inhalte.
Hinsichtlich der Substanz sind eine Zielgruppen- & Bedürfnis-Analyse und ein Con­
tent Audit unumgänglich und folgende Fragen müssen geklärt werden: Welche Art
von Inhalten brauchen wir? Wen wollen wir mit unseren Inhalten erreichen? Was wol­
len wir mit den Inhalten erreichen? (z.B. überzeugen, informieren, validieren, anleiten,
unterhalten, etc.) Welche Nachricht wollen wir dem User transportieren? Was soll
dem User in Erinnerung bleiben? Danach definiere ich die Struktur der Inhalte und
lege fest, wo und wie die Inhalte auf meiner Website priorisiert, organisiert, formatiert
und angezeigt werden. Auch die Informationsarchitektur und die Nomenklatur sind
wichtige Punkte in diesem Arbeitsschritt.
Diesen Content-Komponenten gegenüber stehen die menschlichen Komponenten:
Hier müssen sowohl die Content-Prozesse, als auch die Content-Herrschaft ein­
10
Illustration: Thinkstock
Komfortabel
Wir bevorzugen, was wir
immer erreichen können.
C ontent:
Komfor tabel
Relevant
Emotional
Attraktiv
deutig definiert werden, damit jeder Mitarbeiter seine und die Rolle der anderen Mit­
arbeiter im Content Workflow kennt. Für die Workflows muss definiert und doku­
mentiert werden, welche Prozesse, Tools und menschlichen Ressourcen benötigt
werden, um die Content Strategie in der gewünschten Qualität umzusetzen und
laufend auf diesem Niveau zu halten. Außerdem müssen die Verantwortlichkeiten im
Unternehmen eindeutig festgelegt werden: Wo und wie werden Entscheidungen zum
Content und der Content Strategie der Website getroffen? Wie werden die Entschei­
dungen umgesetzt und kommuniziert?
Kleiner Tipp zum Abschluss
Noch bevor man mit dem Content Strategie Prozess startet, sollte man so viele Mit­
arbeiter im Unternehmen wie möglich von der Idee der Content Strategie begeistern.
Je mehr Leute den Wert einer Content Strategie schätzen, desto mehr werden diese
bei der Einführung der Content Strategie investieren.
Fazit: Durch die Definition der Content Strategie soll den Unternehmen geholfen
werden, Inhalte, die von der Zielgruppe nachgefragt werden, besser zu produzieren
und langfristig zu verwalten. Den eigenen Content für Suchmaschinen zu optimieren
reicht heutzutage nicht mehr aus. Durch eine entsprechende Qualität muss der Con­
tent die Bedürfnisse der User treffen, ihnen gefallen und sie im besten Fall zum Teilen
anregen. Auch wir bei der Österreich Werbung arbeiten derzeit an einer interaktiven
Content Strategie, um laufend wertvolle Inhalte zu publizieren, die auf die Wünsche
und Erwartungen unserer User eingehen.
Daniel Steiner: Seit 2012 ist Daniel Steiner Teamleiter Strategie
Digitale Medien in der Österreich Werbung. Sein Team ist verant­
wortlich für die Strategie in digitalen Medien, das Projektmanage­
ment für Digital Media-Projekte und die Konzeption von neuen
Instrumenten und Pilotprojekten.
Vor der Österreich Werbung arbeitete der studierte Medienman­
ager als Unternehmensberater bei einer österreichischen Online
Marketing Agentur.
11
Reiseblogger Relations –
quo vadis?
Reiseblogger – oft über- oder unterbewertet, selten jedoch realistisch eingeschätzt und als Stakeholder in der
Unternehmenskommunikation erfasst.
Zeit, um mit Ängsten, Vorurteilen und
überzogenen Wünschen aufzuräumen
und die (spannende) Realität einziehen
zu lassen.
Was sind
Blogs?
Ein Blog ist eine Art
Internet-Tagebuch, in
dem in chronologisch
umgekehrter Reihenfolge
über persönlich wichtige
Themen geschrieben
(„gebloggt“) wird. Große
Blog-Themencluster sind
z.B. Reisen, Food, Tech
oder auch Politik.
Laut dem TripAdvisor TripBarometer 2013 1)
wird die Reiseplanung durch Online-Re­
cherche dominiert: 69% der Reisenden
suchen vor einem Urlaub nach Online-Rei­
se­berichten. Dazu kommt, dass 92% der
Konsumenten weltweit einer Empfehlung
durch einen Bekannten/Freund verstärkt Glauben schenken 2). Beste Voraussetzun­
gen also für reisefreudige Blogger, die ihre Erlebnisse in Form von Text- und Bildbei­
trägen persönlich, subjektiv und zumeist sehr abwechslungsreich niederschreiben.
Viele Reiseblogger machen das übrigens aus Leidenschaft – nur ein Bruchteil davon
hat das schöne Hobby zum Beruf gemacht.
Mit der steigenden Zahl & erhöhten Reichweite von Reiseblogs steigt auch die Not­
wendigkeit für viele Tourismusbetriebe und -destinationen, mit Reisebloggern in Kon­
takt zu treten und – bestenfalls – eine Beziehung („Blogger Relations“) aufzubauen.
Blogger Relations ist der Prozess, in dem sich Unternehmen mit Bloggern vernetzen,
um die Marke, das Produkt, den Betrieb aus der Sicht des Bloggers zu erleben –
über persönliches Feedback, Blogbeiträge oder auch gemeinsam kreierten Content.
Aber wie arbeitet man nun mit Reisebloggern zusammen? Wie spricht man sie an,
ohne sie zu vergraulen, was sind die Do’s & Don’ts?
Zu Beginn steht die Recherche: welche ReisebloggerInnen gibt es, die relevant
sind, über welche Themen schreiben sie konkret und sind sie offen für Koopera­
tionen? Erst wenn man dies in Erfahrung gebracht hat, kann man die BloggerInnen
kontaktieren. Unpersönliche Massenmails sind nicht zielführend und werden auch als
unhöflich empfunden.
1) http://www.tripadvisor.com/TripAdvisorInsights
2) Nielsen
12
Bei der Blog-Auswahl gilt es darauf zu achten, dass nicht nur die Reichweite zählt,
sondern auch die „richtige“ Leserschaft. Wenn auf einem Reiseblog z. B. nur über
Ausflüge ins Marchfeld berichtet wird, dann hat er sicherlich keine große Reichweite,
kann aber für Hotels in dieser Region genau der richtige Partner ( wenig Streuver­
lust! ) sein.
Unternehmen und auch BloggerInnen sollten gleich zu Beginn der digitalen Bezie­
hung klar stellen, um was es ihnen geht. Das bedeutet, die konkrete Leistung
bzw. Erwartungshaltung beider Seiten sollte transparent definiert werden. Entgegen
der weit verbreiteten Meinung sind BloggerInnen nicht kostenlose Content-Ver­
teilmaschinen, sondern leisten mit ihrem Beitrag Arbeit, die in jedem Fall vergütet
werden soll.
Blogger sind übrigens nicht dazu verpflichtet, nur Positives zu berichten. Daher unser
Tipp: prüfen Sie Ihr Produkt und denken Sie nach, ob Sie konstruktive Kritik wün­
schenswert finden, bevor Sie eine Einladung aussprechen.
Was wollen Reiseblogger?
Reiseblogger sind auf der Suche nach dem Besonderen, einer Geschichte, tollen
Fotos und außergewöhnlichen Erlebnissen. Immerhin gilt es, den nächsten Artikel zu
schreiben und den Lesern neues Futter zu liefern.
Nur wenige Unternehmen überlegen, was denn ihr konkreter Mehrwert ist, den sie
ReisebloggerInnen bieten wollen, wenn sie eine Einladung aussprechen. Es gilt, sich
von anderen Betrieben oder Destinationen mit kreativen Ideen und charmanter Kom­
munikation abzugrenzen.
Links
Deutschsprachige
ReisebloggerInnen
reisebloggerin.at
travelontoast.de
killerwal.com
morgenmuffel.in
lilies-diary.com
Internationale
ReisebloggerInnen
travelettes.net
adventure-journal.com
doubletakesblog.com
parlafood.com
stophavingaboringlife.com
Reiseblogger in
Österreich
reiseblogger.at
Reisebloggerkodex
Bloggerreisen sind z.B. ein beliebtes und wertvolles Instrument der Beziehungsarbeit
mit Reisebloggern. Bitte überlassen Sie dabei die ReisebloggerInnen nicht nur sich
selbst, sondern schaffen Sie langfristig wirksame Erlebnisse, denn diese werden die
BloggerInnen begleiten und ermöglichen schöne, verwertbare Geschichten.
reiseblogger-kodex.com
Foto: tonygigov
10 T i p p s f ü r
er folgreiche
Blogger Relations
Mag. (FH) Dani Terbu und Nina Mohimi, The Coolinary Society,
www.coolinarysociety.com, [email protected]
Digital Relations, Curated Food-Trends & Events, Makers of
FoodCamp, Tastemakers & Coolinary Talks.
de.slideshare.net/cooli­
narysociety
Dani Terbu und Nina Mohimi beraten Unternehmen in den
Bereichen Digital Relations, Marketing-Strategie & CRM und sind
selbst Teil der österreichischen Bloggerszene. Nina verpackt
ihre amerikanisch-persischen Wurzeln in wunderbare Küchen­
geschichten auf www.kitchngschichtn.at. Dani bloggt seit 2005
und ist unter anderem Mitbegründerin des größten öster­rei­chischen Foodblogs „Die Frühstückerinnen“.
13
14
L as st di e B il d e r s p re c h e n:
Markenführung auf
Fotosharing-Plat t formen
Informationsfluten auf Webseiten und in Social Networks und ein extremer Anstieg der Nutzung von Smartphone, Tablet und Laptop zwingen mehr denn
je, sich von der Masse abzuheben. Warum die alte Lebensweisheit „Ein Bild
sagt mehr als tausend Worte!“ auch im digitalen Zeitalter nicht verstaubt ist,
erfahren Sie hier.
Zeit, wer hat die heute noch wirklich? Time-Management ist wichtiger den je: Wir
selektieren automatisch, nehmen uns keine Zeit mehr für lange Texte. Ein Bild jedoch
ist schnell erfasst und löst sofort Gefühle aus.
Warum? Weil visuelle Inhalte 60.000x schneller vom menschlichen Gehirn verarbeitet
werden als Texte. Das zeigt sich auch, wenn Social Media Postings mit Bildinhalten
94% mehr Zugriffe und Interaktionen bekommen, als reine Textposts. 1)
Was ist bei der Auswahl von Bildcontent zu beachten:
• Starke Bilder wählen, die Emotionen auslösen.
• Authentische Bilder wählen, die zur Marke passen.
• Anlässe nutzen. Welche Botschaft ist besser durch Bilder
kommunizierbar als durch Text?
• Simpel ist gut. Ein Bild sollte eine Kernbotschaft enthalten
und Fokus darauf legen. Sonst verwirrt es.
• Involvierung. User sollten das Gefühl haben, selbst im Bild zu sein
& die Szenerie auf sich wirken lassen zu können.
Fotosharing-Plattformen
Momentan sprießen Fotosharing-Plattformen förmlich aus dem digitalen Boden.
Von Snapchat über Tumblr und Pinterest wie Instagram. Auf letztere wollen wir kurz
eingehen, da sie aus unserer Sicht für den deutschsprachigen Raum derzeit die
höchste Relevanz haben.
1) http://blog.wishpond.com/post/70300587846/10-reasons-visual-content-will-dominate-2014
15
Pinterest
Pinterest ermöglicht es Usern thema­
tisch gegliederte Pinnwände (=Boards)
an­zu­legen, auf denen sie Bilder aus dem
Web sammeln können. Diese können von
Freun­­­­den geliked, kommentiert und in de­
ren Boards übernommen werden.
Auf Pinterest zählt hochwertiger Bildcon­
tent. Hochauflösende Bilder, die emotional
aufladen und eine Geschichte erzählen,
funktionieren am besten. Zu den beliebt­
esten Themen auf der Plattform gehören
Essen und Kochen, Design sowie Fashion.
Key Facts
Im Marketing hat Pinterest eine hohe Relevanz als Imageplattform. Nirgendwo sonst
kann ein Unternehmen seine Bildsprache so gut kommunizieren wie auf dieser
Platt­form. Durch die automatische Verlinkung der Bilder auf die Ursprungswebsite
kann Pinterest auch einen enormen Traffic-Treiber für die eigene Unternehmensseite
darstellen.
Pinterest
70 Millionen User weltweit 7)
So war Pinterest im Herbst 2013 für mehr Website-Traffic verantwortlich als Twitter,
Google+, YouTube und Linkedin. 2)
84% der User sind Frauen 3)
11.000 Aktive User pro
Minute 4)
54% sind über 35 Jahre alt 5)
Der durchschnittliche
Pinterest User verbringt
14.2 Minuten täglich auf der
Plattform 7)
Auch die Österreich Werbung ist auf Pinterest aktiv (http://pinterest.com/austria­
travel). Mit emotionalisierenden Bildern soll die Sehnsucht beim User nach einem Ur­
laub in Österreich geweckt und durch konkrete bildhafte Erlebnisse verstärkt werden.
Instagram
Instagram ist eine Smartphone-App, mit der User Fotos mit künstlerischen Filtern
bearbeiten und mit Freunden teilen können. Authentizität und Zeitnähe stehen bei
dieser Plattform im Vordergrund. User teilen ihre Erlebnisse live – perfekte Bildqualität
wird zu Gunsten des Echtzeiterlebnisses hier gerne vernachlässigt.
Für Unternehmen bietet sich auf Instagram die Möglichkeit, ganz nah bei den Usern
zu sein und ihnen exklusive Einblicke in die eigene Markenwelt zu geben, die sie so
noch nicht kannten und die weit über glänzende Werbesujets hinausgehen.
2) http://thenextweb.com/facebook/2014/01/24/facebooks-referral-traffic-share-grew-48-q4-2013-pinterest30-twitter-dipped-4
16
Instagram bietet im Gegensatz zu Pinterest nur sehr ein­
geschränkte Möglichkeiten der Vernetzung des Contents
mit anderen Unternehmensplattformen. So können die Fo­
tos hier nicht direkt zur Website verlinkt werden. Als in sich
geschlossener Kommunikationsraum ist Instagram aber
durch­aus relevant – vor allem bei der jungen Usergruppe.
Eine erfolgreiche Kampagne ist etwa „Instagrampians“.
Hier wurde ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem User ihre
Sicht­auf die Grampians zeigen sollten. Die Tourismusregion
prämierte die besten Fotos und somit entstand eine Menge
an User Generated Content, der sich ganz organisch ver­
breitete und anderen Usern Lust auf einen Besuch machen
sollte (http://www.instagrampians.com.au).
Digitaler-visueller Fußabdruck
Ganz gleich für welche Bildplattform Sie sich entscheiden: der Einsatz von Bildcon­
tent ist heute ein Muss und bildet die Grundlage für erfolgreiche Online-Auftritte. Kurz:
Bilder regieren die digitale Welt. Zeit für Sie, die Bilder (wieder) sprechen zu lassen!
Key Facts
Instagram
3) http://www.ethority.de/weblog/2013/10/14/social-network-nutzung-frauen-auf-pinterest-instagram-teens-auf-
68% sind Frauen 3)
twitter-tumblr
4) http://blog.qmee.com/qmee-online-in-60-seconds
5) http://www.envisionmedia360.com/infographics/facebook-vs-twitter-vs-pinterest-2013-statistics-infographic-719
463 geteilte Fotos pro Sekunde 6)
6) http://onesecond.designly.com
7) http://expandedramblings.com/index.php/pinterest-stats
200 Millionen User 8)
8) http://expandedramblings.com/index.php/important-instagram-stats
9) http://www.marketingcharts.com/wp/online/the-demographics-of-instagram-and-snapchat-users-37745/at­
tachment/pew-instagram-user-demos-oct2013
43 % der User sind
zwischen 18 und 29
Jahren alt 9)
Mag. (FH) Elisabeth Harzhauser bringt ihr Know How seit 2013
im Team Strategie Digitale Medien der Österreich Werbung ein.
Sie ist hier unter anderem verantwortlich für die kontinuierliche
Weiterentwicklung der B2C Website und die strategische Posi­
tionierung von Social Media.
Vor ihrer Tätigkeit bei der Österreich Werbung war sie in einer
Online Agentur im Tätigkeitsbereich Projektmanagement und
Kundenbetreuung beschäftigt und sammelte Erfahrungen im
internationalen Digitalmarketing bei einem Consumer Electronics
Produzenten.
17
Te c h n o l o g i e r e v o l u t i o n i e r t
To u r i s m u s
Menschen sind Abenteurer, Entdecker und Pilger. Daher
überrascht es nicht, dass aus allen Branchen, auf die
neue Technologien einen Einfluss ausüben, der Touris­
mus an der Spitze liegt. Innovationen begleiten uns
heut­zutage bei jedem Schritt im Reiseprozess.
Die Zukunft ist mobil
Abb. oben:
Mehr entdecken mit
Google Glass
Neben klassischen Smartphone Apps gibt es aber auch technologische Möglichkeiten
durch smarte Gadgets, beispielsweise rund um das Thema Sprachbarriere. Sigmo
(http://buysigmo.com) ist ein Sprachübersetzungsgerät, das die Kommunikation mit
Einheimischen fast in Echtzeit ermöglicht und die Größe eines Schlüsselanhängers hat.
Die Realität lässt sich erweitern
Was man in der Realität sieht, wird mit zusätzlichen Informationen angereichert.
Zumeist geschieht dies über das eigene Smartphone. Dabei spielen GPS und Ka­
mera zusammen und das über die Kamera gezeigte reale Bild wird ergänzt. Neu­lich
wurde mit Google Glass das Thema in die breite Masse gebracht und findet ge­rade
im Travel Bereich große Resonanz. CityView AR (http://www.hitlabnz.org/index.php/
products/cityviewar) ist eine mobile AR-Applikation, die es Nutzern ermöglicht zu
sehen, wie eine Stadt vor Erdbeben oder Gebäudedemolierungen ausgesehen hat.
Apps wie Enreda Madrid (http://www.enredamadrid.es) oder Mollejuo (http://www.
mollejuo.com ), gebaut auf dem SDK von Wikitude (http://www.wikitude.com), bie­
ten ortsbestimmte AR-Inhalte für den Tourismus an. So kann man verschiedene
18
Foto: http://buysigmo.com
Was man in
der Realität
sieht,
wird mit
zusätzlichen
Informationen
angereicher t.
Reisen bedeutet Bewegung und Reisende profitieren zuneh­
mend von technologiegetriebener Mobilität bei der Erfüllung
von reisebezogenen Aufgaben. Bereits heute werden wir
über Social Media viel stärker über fremde Orte informiert
als dies noch vor Kurzem der Fall war. Die Fluggesellschaft
KLM ermöglicht ihren Kunden etwa Tickets über Facebook
und Twitter zu kaufen. Mittlerweile gibt es eine App für alles,
sei es Informationssuche, Buchungen, Übersetzungen oder die Topografie des be­
suchten Ortes. Vor der Reise lohnt sich eine ausführliche Recherche und ein Testen
mehrerer Apps, da diese das Reisen deutlich vereinfachen. Neben der Sprache ist
die Ortsunkenntnis eine der größten Herausforderungen auf Reisen. Google Maps
und dergleichen machen es möglich: anstatt zu versuchen, auf der Papier-Karte die
richtigen Ortschaften oder den eigenen Standpunkt zu finden, sind GPS-unterstützte
elektronische Landkarten heute der Standard.
Augmented Reality:
Computergenerierte
Zusatzinformationen
werden in reales Umfeld
eingeblendet
Informationen über Sehenswürdigkeiten vor Ort abfragen und als Content-Overlay
am Smartphone erhalten. Alles in Echtzeit. Durch Start-ups wie Niantic Labs werden
gleichartige Applikationen schon für Google Glass entwickelt. Field Trip (http://
www.fieldtripper.com) kann Wahrzeichen identifizieren und sofortige Einsichten im
Blickfeld liefern. Durch smarte Brillen wird eine weitere Hürde in der Interaktion mit
unserem Umfeld ausgeschaltet, um eine spannendere Erfahrung beim Reisen zu
gewährleisten.
Foto: Creative Commons Lizenz © Tom Turkle / Flickr
Mit dem Aufkommen bahnbrechender Technologien wird Tourismus lokal, per­
sonalisiert, kundenspezifisch, jedoch auch global. Technologie-Entwickler und APIs
helfen Reiseanbietern Innovationen herbeizuführen, um die ständig wachsenden An­
forderungen der Reisenden befriedigen zu können. Die digitale Infrastruktur für Pla­
nung und Abwicklung ist da, im Mittelpunkt steht jetzt die Erfahrung.
Durch neue
Te c h n o l o g i e n
w i r d To u r i s m u s
lok al, p e r so na­
lisier t und
user zentr ier t.
Vlad Gozman wurde 1984 in West-Rumänien geboren. 2007
gründete Vlad Grand Consult, ein Beratungsunternehmen für
EU-Fördermittel, welches er drei Jahre lang erfolgreich führte.
Nach seinem Wechsel 2010 nach Österreich, fasste er beruflich
sofort Fuß. Zuerst für ein Projekt interner Kommunikation bei den
Wiener Stadtwerken, dann als Communications Campaign
Consultant des Volksbegehrens Bildungsinitiative. Seit 2010
organisiert er erfolgreich die TEDx in Wien. Eine Aufgabe, die er
parallel zu seinem Engagement als Investment Associate bei
i5invest und als Mitgründer der pMediaNetwork GmbH, wahrnimmt.
19
CityMaps2Go von
Ulmon ist die am
schnellsten wach­
sende Mobile Travel
App weltweit
A l l e s . H i e r. I m m e r.
M o b i l e Tr a v e l A p p s
mit Mehr wer t
Die Zukunft des Internets ist mobil. 2015 werden mehr Menschen mit Smartphone oder Tablet online surfen als mit dem Computer. Reiseplattformen sind
längst auf diesen Trend aufgesprungen. Vorne dabei sind mit tripwolf und CityMaps2Go zwei österreichische Startups.
Eric Schmidt hat es schon 2010 gewusst. Auf dem Mobile World Congress in Bar­
celona, dem weltweit wichtigsten Kongress rund um mobile Kommunikation, rief der
damalige Google-CEO für sein Unternehmen die Prämisse „Mobile First“ aus. Seit da­
mals entwickelt Google jedes Produkt mit Fokus auf mobile Nutzung. Heuer wird die
Internetnutzung via Smartphone und Tablet endgültig an den Web-Zugriffen über PCs
oder Notebooks vorbeiziehen. Die mobile Zukunft des Internets ist längst Realität.
Der Durchbruch von Smartphones und Tablets hinterlässt tiefe Spuren in vielen
Branchen. Zuerst kam das Web, dann die Herausforderungen des E-Commerce,
bald darauf Social Media. Parallel dazu machten erst Smartphones, dann Tab­
lets alles noch komplizierter, weil mobiler. Besonders betroffen sind Business-to-­
Consumer-Branchen, allen voran Handel und Tourismus.
20
Gerade dort zeigt sich deutlich, dass was für die einen eine Gefahr, für die anderen
eine Chance ist. Während etablierte Unternehmen spät oder gar nicht auf der Suche
nach einer „mobilen digitalen Strategie“ sind, zeigen Startup-Unternehmen vor, wie
es gemacht wird.
Zwei mobile Travel-Vorzeigeunternehmen kommen aus Österreich: tripwolf und City­
Map2Go.
Vom Web zur App: tripwolf
tripwolf startete 2008 in Wien als Online-Travel-Guide im Internet. Mit Reiseführer-­
Inhalten, die sich sowohl aus professionellen Verlagsquellen, aber auch aus Reise­
fotos und -beschreibungen von Nutzern zusammenstellten, fasste man höchst er­
folgreich Fuß im internationalen Online-Markt. Bald erfolgte der Schwenk Richtung
„App“: der Reiseführer am iPhone und Android-Handy brachte den wirklichen Durch­
bruch. Mittlerweile ist die tripwolf-Community eineinhalb Millionen Mitglieder groß,
die tripwolf-Reiseführer-Apps, die es in fünf Sprachen gibt, fast sechs Millionen Mal
auf Smartphones und Handys downgeloadet.
Die Vorzeige-Travel-App: CityMaps2Go
Die tripwolf App als
moderner Reiseführer
Noch konsequenter auf den App-Markt ausgerichtet war von Beginn die CityMaps­
2Go-App von Ulmon. Während tripwolf zu Beginn noch auf das Web setzte, war
CityMaps2Go von der ersten Stunde an „App only“. Aus gutem Grund: „Es gibt bei
digitalen Reiseführern einige wichtige Funktionen, die man nur in einer App perfekt
umsetzen kann“, sagt Florian Kandler, Geschäftsführer von Ulmon. Als Beispiel nennt
er Stadtpläne, die bereits kostengünstig zu Hause über WLAN, oder im heimatlichen
Mobilnetz, auf das Smartphone geladen und dann im Ausland ohne weitere Daten­
verbindung voll genutzt werden können.
Mit dem Fokus auf Apps hatte das Ulmon-Team den richtigen Riecher: 2013 zählte
man sechs Millionen neue Nutzer, die CityMaps2Go zur am schnellsten wach­
senden Mobile Travel App weltweit machten. Das 2010 gegründete Unternehmen
wirtschaftet seit der Gründung profitabel und hat sich kürzlich eine Venture Capital
für die weitere, internationale Expansion sichern können.
Bernhard Lehner ist Serial Entrepreneur und Business Angel in
Wien. Er war Gründer von all about apps, ist verantwortlich für
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit bei AustrianStartups und unter­
stützt als Business Angel unter anderem Runtastic und wikifolio.
Als Partner des Inkubators i5invest arbeitete er mit erfolgreichen
Startups wie tripwolf, 123people, wikitude, Kochabo, integra
performance und pMediaNetwork. Mit seiner Agentur i5comm
hat er sich auf Online PR und -Marketing spezialisiert und betreut
Kunden aus dem Startup-Umfeld ebenso wie etablierte
Unternehmen.
21
Wieder da – Vir tual Reality
und Augmented Realit y
Noch sind wir nicht soweit, dass wie in Total Recall, „Erinnerungen an einen
Urlaub“ eingepflanzt werden können. Doch dass wir uns an eine Urlaubslandschaft erinnern werden können, die wir nur virtuell genossen haben, diese
Möglichkeit werden wir wohl schon noch erleben – und zwar in absehbarer Zeit.
Die neueste Entwicklung à la Science Fiction nennt sich in der realen Welt „Oculus
Rift“, eine Virtual Reality (VR) Brille, mit besonders großem Sichtfeld, die dadurch das
Gefühl verleiht, mitten im Geschehen zu sein.
„Oculus Rift“ Brille
„Totem“ Brille
Das Entwicklungsunternehmen Oculus Rift, das ursprünglich durch eine Crowdfun­
ding-Kampagne finanziert wurde, und die ersten Schritte in der Spieleindustrie setzte,
wurde gerade für viel Geld von Facebook übernommen. Die Empörung, die seitens
der Gamer-Community aufgrund des Verkaufs an Facebook hochkam, machen sich
nun andere Entwickler zu Nutzen: so wird demnächst ebenfalls eine CrowdfundingKampagne für einen Konkurrenten von Oculus Rift mit dem Namen „Totem“ ge­
startet. Allerdings nicht mehr für die Entwicklung, sondern um das Produkt, das
angeblich Serienreife hat, in großen Mengen produzieren zu können. Geplanter Aus­
lieferungstermin: Weihnachten 2014! Das VR-Headset „Totem“ soll mehr Hardware
als auch mehr Features enthalten und daher teurer sein.
Auch „Google Glass“ geistert nach wie vor in den Köpfen der Menschen herum.
Sah es zunächst so aus, als würde diese Stütze zur vereinfachten Augmented Rea­
lity Nutzung „the next big thing“ werden, so kippte nach einer anfänglichen Eupho­
rie die Stimmung: momentan halten sich die Pro- und Contra-Stimmen bezüglich
der zukünftigen sinnvollen Nutzung und Akzeptanz durch die breite Masse in etwa
die Waage. Wie die Kunden einer Fluggesellschaft reagieren werden, wenn sie von
den Mitarbeitern in der Lounge mit ihrem Namen angesprochen werden, werden
wir demnächst erfahren – der Versuch dazu läuft bereits. Der Knackpunkt wird wohl
die soziale Duldung sein. Im Rad- und Skifahrbereich gibt es schon Brillen, die dies
gekonnt umgehen, z.B. von evolaris. Denn bei diesen Sportarten ist es üblich, Brillen
zu tragen.
Wie auch immer die Gerätschaften aussehen werden, die sich am Markt durch­
setzen: es wird eine ausgereifte Lösung geben, um Informationen zu Denkmälern
oder Sehenswürdigkeiten abrufen zu können. Die Frage, wer den Inhalt liefert, bleibt
vorerst unbeantwortet. Vielleicht wird es auch Game-Anbieter geben, die ihr Spiel in
plastischer Urlaubsatmosphäre laufen lassen, denn eine Verbindung zwischen realer
und virtueller Welt wird es mit Garantie geben. Ob diese Möglichkeiten auch sinnvoll
in der Tourismusindustrie eingesetzt werden, wird sich noch weisen.
22
Oculus Rift
Der Traum der Gamer –
360 Grad-Feeling mit dem
Headset von Oculus VR.
Google Glass
Das Internet im Blickfeld mit dem
neuesten Prestige-Projekt von
Google.
1
To t e m
Crowdfunding-Projekt
und Mitbewerber von
Oculus Rift.
Aber keine Sorge um das Produkt „Urlaub“: Schon Zeitung, CD oder Buch wurde
der Tod vorausgesagt. Menschen würden nicht mehr Bücher kaufen, besitzen, ge­
schweige denn, ein ganzes Buch auslesen wollen – zu zeitaufwendig. Ganz ab­
gesehen davon, dass „die Jungen“ sinnerfassendes Lesen verlernt hätten. Nun, zur
Beruhigung, die Verkaufszahlen sprechen eine andere Sprache. Der Buchhandel
verzeichnete 2013 in Deutschland ein einprozentiges Umsatzwachstum, exklusive
Schul- und Fachbücher. Besonders erfreulich: die Kategorie Reiseführer legte dabei
um stolze drei Prozent zu. Wenn das nicht gute Aussichten sind.
Illustration: Thinkstock
2
3
Ruth Rosendorf ist seit elf Jahren bei der Österreich Werbung
im Bereich Tourismusforschung beschäftigt. Seit 2008 ist sie für
die Trendforschung zuständig und beschäftigt sich unter anderem
intensiv mit den Auswirkungen der gesellschaftlichen Trends auf
den Tourismus, auch nachzulesen unter
http://www.austriatourism.com/tourismusforschung/trends/
Als Ergänzung beschäftigt sie sich nach wie vor gerne mit
angewandtem Wissensmanagement.
23
Stor y telling – Mut zur Emotion
macht sich bezahlt
Storytelling. Das Buzzword geistert aktuell durch
Summits, Meetings und Medien. Neu ist es aller­
dings nicht. Denn Geschichten haben uns unsere
gesamte Mensch­
heitsgeschichte lang begleitet,
und gelten in der Markenführung als wesentliche
kommunikative Orientierungs­punkte.
Wir alle haben es heute mit einer größeren Dichte an
kommunikativer Infrastruktur zu tun. Diese zu mana­
gen erfordert Übersicht und einen guten Plan: den viel
zitierten „rote Faden“ oder Storytelling. So leitet man
Konsumenten über Websites & Blogs, Presse­arbeit,
Corporate Publishing, Produkt- und Mit­arbeiter­kom­
munikation etc. und sorgt für die wirt­schaftlich überle­
benswichtige Identifikation.
Die dreidimensionale
Storytelling Matrix, die
verkörpert wie man die
Inhalte & Kanäle plant
Die Herausforderungen dabei sind jedoch enorm, denn die Kommunikation muss
cross-business und cross-medial geführt werden. Inkonsistente Darstellungen
werden schnell entlarvt und können im schlechtesten Fall dafür sorgen, dass Produk­
te oder Services nicht verstanden werden. Doch wie müssen Stories erzählt werden,
um gut zu funktionieren?
Codewor t: Nut zenkommunikation
Vor allen anderen Inhalten muss eine gute Storytelling-Strategie den
Nutzen für die Zielgruppe hervorheben. Was haben Kunden von einem
Angebot? Wie bereichert es deren Leben? Marktforschung zu Rate zu
ziehen ist hierbei wichtig. Frei nach Steve Jobs: “It’s not the consumers’
job to know what they want …” Also welcher Bedarf mit welchem An­
gebot abgedeckt wird.
Aktuelle Studien belegen: Positive Emotionen ziehen am Besten,
brauchen aber einen Kontrapunkt, um stärkere Wirkung zu entfalten. 1)
1) http://de.slideshare.net/kelseylibert/the-anatomy-of-a-viral-hit-how-to-reach-million-cultivate-relationships-andgenerate-1200-links-viral-emotions-case-study
24
Foto: © Futura GmbH
Mut zur Emotion
Tr u t h w e l l t o l d
Man darf zwar mit der Phantasie der Zielgruppe spielen und auch die
eigene Vorstellungen ausleben, allerdings nicht, wenn es um den Wahr­
heitsgehalt und die Authentizität der Inhalte geht. Hier gilt: „Ich glaube
was Du sagst, weil ich sehe, was Du tust.“
In wenigen Wor ten
Die wohl schwierigste Aufgabe ist es, die eigene Story zu finden. Das
probateste Hilfsmittel ist die gnadenlose Verdichtung, denn „less is
more“ im Storytelling.
Der Kontrapunk t
Eine gute Story kommt nie ohne Gegenpol aus. Wer sind die Kon­
trahenten? Aus Sicht der Gehirnforschung sind diese Gegenpole der
we­sentlichste Faktor für Identifikation. So wird Umweltzerstörung z­ .B.
häufig anhand von Großkonzernen erzählt, die Regenwälder roden
­lassen.
D i e 20 - P r oze n t- R e g e l
Seltener als man denkt, muss mit Neuem aufgewartet werden. Men­
schen präferieren – gerade aufgrund der höheren Vernetzungsdichte
unserer Kommunikation – bekannte Schemata. Daher ist es ratsam,
eine Story und ihre Protagonisten immer nur sachte an den Zeitgeist
anzupassen und zu aktualisieren – also maximal 20 Prozent.
Foto: © Helmreich
Fazit: Storytelling ist kein neuer Ansatz, die kommunikative Infrastruktur schon,
deswegen ist der „rote Faden“ heutzutage auch wieder in aller Munde. Kehren Sie
den Mehrwert Ihres Angebotes für die Nutzer hervor und arbeiten Sie mit positiven
Emotionen und starken Kontrapunkten. Sie werden sehen, Ihr Mut macht sich
bezahlt.
Sabrina Oswald arbeitet seit 24 Jahren in der Kommunikations­
branche. Sie ist seit 2009 fokussiert auf die Themen Storytelling,
Medienarbeit und Content Marketing und bietet dazu erfolgreich
Beratung national und international im Rahmen ihres Unterneh­
mens Futura GmbH www.futura-comm.at an. Außerdem bloggt
sie unter http://brienchen.wordpress.com/author/brienchen.
25
26
L e t ’s p l a y – W i e s p i e l e r i s c h e
Zugänge die Zielgruppe ak tivieren
Spielerische Zugänge erleichtern es uns Menschen schon immer schneller
Zusammenhänge zu erfassen. Um als Marke und Unternehmen fortlaufend
­sichtbar zu sein, gilt es nicht zwangläufig den Trend „Gamification“ mitzumachen, sondern sich eine Strategie zu überlegen, wie man diesen bestmöglich für sich nutzen kann.
Jeden Tag prasselt eine Datenflut auf uns und unsere Zielgruppen herab. Pro Woche
befindet sich die Internetbevölkerung 3.000.000.000.000 Stunden im Social Web
um zu posten, lesen, bloggen, chatten, Video zu schauen und, mit zunehmender
Häufigkeit, um zu spielen. Dabei reicht die Bandbreite von den ersten Klassikern wie
Farmville samt seiner Ableger bis hin zu speziellen Brand Games. Game ist nicht
gleich Game: Derzeit lassen sich drei unterschiedliche Cluster bilden.
1. G a m i n g
Die Urform von Spielen ist ein durch Regeln definiertes System, in dem der Spieler
in einem künstlichen Konflikt antritt. Der Fokus liegt, wie bei jedem Kartenspiel, klas­
sisch auf dem Eigenerlebnis. Ein digitaler Vertreter in diesem Cluster ist das beliebte
SimCity.
27
2. S o c i a l G a m i n g
Diese Spielform lebt und funktioniert nur durch soziale Inter­
aktionen, wie zum Beispiel Freunde einladen. Farmville war
einer der ersten Vorreiter. Ein (schnelles) Vorankommen ist
nur durch Interaktionen mit meinen Mitspielern möglich.
3. Gamification
Die Abläufe des Games werden mit Systematiken aus
dem echten Leben angereichert. Das Nike „Fuelband“ zum
Beispiel bietet dem Gamer die Möglichkeit während des
Sports Punkte für das Spiel zu sammeln.
Gösser Social
Game „Erkennst
Du Österreich?“
Laut einer
Studie
spielen 66
Prozent der
B e v ö l­k e r u n g
r e g e l­m ä ß i g
Games.
Laut einer Studie, spielen 66 Prozent der Bevölkerung
regelmäßig Games: 46,6 Prozent der Angestellten spielen während der Arbeitszeit;
in den Führungs­ebenen, CEOs und CFOs, sind es sogar 61 Prozent, die in ihrer
Dienstzeit online spielen.
Um Österreich als Tourismusdestination online erlebbar zu machen, startete die Ös­
terreich Werbung im April 2014 ein Social Game. Damit können User Österreich
spielerisch entdecken und Tipps von lokalen Experten erhalten, die ihren Urlaub be­
reichern sollen. So werden Informationen mit emotionalen Inhalten verknüpft.
Wenn man seine Zielgruppe gut kennt und es gelingt ein Game-Design zu finden das
ihr entspricht, kann man auch Nutzer erreichen, die auf den ersten Blick nicht dem
typischen Bild eines Online-Gamers entsprechen: die heimische Biermarke Gösser
hat das im letzten Jahr mit „Erkennst du Österreich“ bewiesen. 40 Prozent der Mit­
spieler waren über 45 Jahre alt, lagen also voll in der Gösser Kernzielgruppe.
Wer sich entschlossen hat seine Zielgruppe spielerisch zu aktivieren, sollte sich diese
4 Erfolgsfaktoren zu Nutze machen:
F a k t o r 1: C o m p e t i t i o n
Die meisten Spieler lassen sich über den Wettbewerb
motivieren. Jeder will der Beste sein.
Fa k to r 2: S o c i a l
Nur im Team erreicht man gewisse Ziele und kann
sich an Erfolgen freuen.
28
Fa k to r 3: C olle ctio n
Der in der Menschheit tief verwurzelte Trieb zu sammeln
lässt sich mit Auszeichnungen und dem Freischalten von
Levels befriedigen.
F a k to r 4: I n c e n t i v e s
Belohnen Sie ihre Spieler mit einem Mehrwert, z.B. mit Gut­
scheinen.
Im Spannungsfeld zwischen offiziellen Online-Auftritten
und dem Netzwerk der Freunde liegt der Schlüssel eines
erfolg­reichen Brand-Games. Das Spiel muss es neben den
ty­pischen Erfolgsfaktoren schaffen, dass Gamer ihre Er­fahr­
ungen, Tipps, Fotos und/oder die offiziellen Werbebotschaf­
ten teilen. Denn wenn ein Spieler eine Marken-Aussage
teilt, macht er sie zu seiner eigenen – und ein Dritter nimmt
diese daraufhin höherwertiger wahr. Ich nenne das gern das
„Ama­
zon-Phänomen“: Bewertungen unvoreingenommer
User bzw. inoffizieller Testimonials schenken wir eher Glau­
ben, als Aussagen offizieller Markenbotschafter.
Das aktuelle Social
Game der Österreich
Werbung: „tiptour“
Zu guter Letzt sollte sich auch noch die Frage gestellt
werden, ob die Aufgabe der Zielgruppe und deren Fähig­
keiten entspricht und ob die Spielelemente die ursprünglich
zu erzielenden Absichten unterstützen. Sind auch diese
wesentlichen Grundfragen geklärt, steht dem Start nichts
mehr im Wege. Ich sage: Let’s play!
Quelle 1: http://enterprise-gamification.com
Quelle 2: Influence of social media on tourism / Skyscanner
Mag. Günther Schadenbauer: Im Studium an der Wirtschafts­
universität Wien beschäftigte sich Mag. Günther Schadenbauer
mit der Auswirkung von sozialer online Interaktion auf das Brand
Attachement einer Marke. Mit Know-How aus Studium sowie
internationalen Arbeitsaufenthalten verstärkt er seit 2009 das
Team bei vi knallgrau. Als Account Director übernahm er die
Leitung des Consumer Brand Teams.
29
Er folg unter Kontrolle
2013 erreichte
die Sommerkampagne
der Österreich Werbung
Deutschland über zwei
Milliarden Werbemitteleinblendungen und
1,5 Millionen Seitenaufrufe
Die Costumer Journey beschreibt den Weg, den ein User vor und nach seiner
Reiseentscheidung nimmt. Klassischerweise lässt sich der potenzielle Gast inspirieren, erst danach wird recherchiert und gesucht. Schließlich findet er ein
attraktives Reiseziel und nach detaillierteren Informationen bucht er. Hat der
Urlaub gefallen, wird die Destination noch an Freunde weiter empfohlen.
Die Österreich Werbung konzentriert sich als nationale Tourismusorganisation auf die
Inspirations- und frühe Suchphase. In dieser Phase werden Geschichten von Land
und Leuten erzählt und der Gast mit einem Leistungsversprechen umworben. Re­
gionen und besondere Empfehlungen werden präsentiert und der User soll merken:
Österreich ist vielversprechender, interessanter und der Urlaub hier lohnenswerter als
beim Mitbewerber. Konkrete Angebote und Buchungsmöglichkeiten findet der User
auf seinem digitalen Weg direkt beim Leistungserbringer.
Die Teams der Österreich Werbung beschäftigen sich mit der Frage, wie sich der
vielumworbene Gast für seinen Urlaub entscheidet und wie man ihn gewinnen kann.
Leider verhält sich der User nicht linear und berechenbar. Vor allem in den Phasen
der Inspiration und Suche, springt er zwischen vielen verschiedenen Themen und
Medien: Ein Gespräch mit einem Freund, ein Artikel in einer Zeitung, im Internet
nach einem Flugpreis geschaut oder die Ortswebseite besucht. Am Ende noch ein
Reisebüro besucht, den Prospekt zuschicken lassen, um dann direkt per Telefon zu
buchen. Dieses sprunghafte Verhalten macht es schwer, Kennzahlen zu finden und
den Maßnahmen konkrete Werte zuzuweisen.
Fest steht, die Aufmerksamkeit des potenziellen Gastes ist hart umkämpft und hat
zu jedem Zeitpunkt seinen Wert, auch wenn am Ende nur die Buchung und die
zusätzliche Wertschöpfung zählen. Es lohnt sich Maßnahmen, die darauf ausge­
richtet sind Aufmerksamkeit zu generieren, zu messen, um sie danach weiter opti­
mieren zu können.
30
Indizien für erhöhte Aufmerksamkeit sind, dass der User eine weitere Seite aufruft,
eine bestimmte Zeit auf der Webseite verbleibt oder sich eine angeschlossene Bilder­
galerie anschaut. Diese User werden als „Nichtabbrecher“ bezeichnet.
Um Aufmerksamkeit messbar zu machen, werden Ziellinks in Kampagnen mit Pa­
rametern versehen, um User und ihr Verhalten identifizieren zu können. Als Kenn­
zahlen für die Aufmerksamkeit werden Kosten je Nichtabbrecher oder Kosten je
Minute Aufmerksamkeit auf den Webseiten verwendet. Ergänzt werden diese noch
durch eine Weiterleitungsrate zu den Webseiten der Partner. Mit diesen Kennzahlen
werden sowohl allgemeiner Content, als auch Angebote bewertet.
Weichen die Werte von den Erwartungen ab, startet die Ursachensuche:
• Gibt es Probleme beim Vermarkter / Werbeanbieter?
• Wurde der richtige Zeitpunkt für die Kampagne oder Aktion gewählt?
• Sind die Inhalte relevant?
• Erzählen die Bilder dieselbe Story wie der Text?
• Passen redaktionelles Umfeld und Angebot zusammen?
• Enthält das Angebot einen konkreten Reiseanlass?
• Stimmt das Preis/Leistungsverhältnis?
Kennzahlen und Erkenntnisse über das Userverhalten sind also immer mehrdimen­
sional zu betrachten. Eine lange Aufenthaltsdauer kann sowohl ein Zeichen von In­
teresse sein, als auch ein Zeichen dafür, dass der User nicht findet was er sucht.
Gleiches gilt für die Klickrate: ein Werbemittel, das gut geklickt wird, muss nicht die
meisten Nichtabbrecher bringen. Das permanente Messen und der Vergleich der
Kennzahlen bietet aber die Möglichkeit, die richtigen Optimierungsansätze zu finden.
Um dieses Userverhalten genauer zu analysieren, verwendete die Österreich Werbung
in den letzten Jahren qualitative Usabilitytests und Onlinebefragungen. Sie starteten
mit den Werbemitteln und fragten die geweckten Erwartungen ab. In weiterer Folge
wurde geprüft, wie diese Erwartungen auf den Zielseiten erfüllt werden konnten.
Noch ist diese Form der Tests im Labor recht kostspielig. Es ist aber zu erwarten,
dass durch neue Startups und deren Fokus auf effiziente Onlinepanels, verbunden
mit einer größeren Kampagnenerfahrung, dieser Bereich der Kampagnenusability
weiter gestärkt werden kann. Und wird das Userverhalten erst öfter und genauer
getestet, lassen sich die Angebote noch genauer auf die Zielgruppe abstimmen.
Sören Kliemann ist seit 2005 bei der Österreich Werbung in
Berlin für den Bereich E-Marketing verantwortlich.
Nach dem Studium der Wirtschaftskommunikation in Berlin und
einer leitenden Funktion in der Unternehmenskommunikation
im Industriebereich in Ingelheim, war er Leiter Direktmarketing für
ein Telekommunikationsunternehmen in Berlin. Er beschäftigt sich
seit mehr als 15 Jahren mit dem Thema Kommunikation in den
neuen Medien.
31
Mobile Booking als Potenzial
f ü r d i e To u r i s m u s b r a n c h e
Die hohe Smartphone-Durchdringung sowie die Bereitschaft zur mobilen
­Internet-Nutzung erschließen im Tourismusbereich völlig neue Reichweiten.
Buchungen von Reiseleistungen über das mobile Endgerät nehmen rasant zu
und „Mobile First-Unternehmen“ werden den Markt neu aufrollen.
Dass Frau und Herr Österreicher ihr Mobiltelefon schätzen, ist wahrlich kein Geheim­
nis. Der aktuelle Mobile Marketing Communications Report 2013 der MMA Austria
bestätigt dies mit handfesten Zahlen. Fast ¾ (exakt 72 Prozent) nutzen aktuell ein
Handy und immerhin ein Viertel der befragten Österreicher haben sogar zwei Handys
in Verwendung. Aber nicht nur die Smartphone-Durchdringung ist stark gestiegen,
sondern auch die intensive mobile Internet-Nutzung: 74 Prozent surfen mobil, 75
Prozent sogar täglich.
Relevantes Kundenpotenzial für die Reisebranche beleuchtet die aktuelle AGOF
Studie 1) „Reise & Touristik“ für den deutschen Markt: Bei den mobilen Internetnutzern
interessieren sich demnach knapp zwei Drittel für Reise- und Touristikprodukte und
vier von zehn Usern haben schon über ihr Handy, Smartphone oder anderes mobiles
Gerät Informationen über diese Produkte auf einer Internetseite oder über eine App
gesucht. Außerdem hat annähernd ein Fünftel der User Reise- und Touristikprodukte
über ihr mobiles Gerät gebucht.
1) AGOF facts & figures „Reise & Touristik“ Q1/2014, Quelle: AGOF e.V. mobile facts 2013-III, Basis: 35.804 Fälle
(Mobile Internetnutzer pro Monat)
32
Illustration: Thinkstock
Kundenpotenzial
Dank Smartphones und Tablets können wir sämtliche
Geschäfte, wie Flug- oder Hotelbuchungen, abwickeln
und Wissenswertes zu Sehenswürdigkeiten oder Restau­
rantempfehlungen in Sekundenschnelle abrufen. Die
Branche hat sich schon auf eine vielversprechenden Rei­
se begeben. Noch dient das mobile Internet überwiegend
der Informationssuche. Einige Anbieter offerieren aber
schon mobile Abschlussmöglichkeiten. Jene Anbieter, die
noch keine mobile Antwort in Form einer App oder mobil
optimierten Website haben, verschenken das enorme Po­
tenzial des Erstkontakts. Es gibt gerade einen „Shift“, wo
traditionelle Betriebe ins Wanken kommen und jüngere Un­
ternehmen, die mit „mobile first“ gestartet sind, den Markt
neu bestimmen.
Eingehen auf Kundenbedürfnisse
Apartments unterwegs
einfach direkt am
Handy buchen
Neben dem Schaffen von mobil optimierten Basis- und Informationsangeboten gilt
es einen Schritt weiter zu gehen und Gästen auch gleich direkt Buchungen und
Interaktion sowie Betreuung anzubieten. Hier geht es jetzt um ein höheres Maß an
Kreativität und Innovation, um die Nutzung der Mobile Services zu erhöhen und für
nachhaltige Funktionen und Services zu sorgen.
Beispielsweise setzte IQ mobile für den Reiseanbieter Gulet im März 2014 eine
­Osterkampagne mit mobilen Werbannern um, welche Preisreduktionen für bestim­
mte Reisen bzw. Hotels beinhaltete. Ziel war es, den Traffic auf der Gulet-Website
anzukurbeln.
Foto: © IQ mobile
2012 und 2013 wurde für Duschel Apartments eine mobile Website in Responsive
Design umgesetzt, d.h. es wird erkannt, ob der zukünftige Gast mit einem iPhone,
einem Android-Gerät oder einem Tablet mobil auf die Website zugreift und die Inhalte
werden dementsprechend optimiert dargestellt. Ziel war es einerseits, die Inhalte der
Online-Website mobil zu optimieren – wie etwa das Buchungsanfrage-Tool oder die
Wien-Tipps. Außerdem sollte den Kunden ein zusätzlicher mobiler Mehrwert gebo­
ten werden. Mobile Features wie ein Wetter-Feed, ein Routing zum Apartment sowie
eine praktische Click-to-Call-Funktion, runden den Auftritt ab.
DI (FH) Harald Winkelhofer ist Gründer und Geschäftsführer
der weltweit tätigen Mobile Marketing-Schmiede IQ mobile GmbH.
Sein Credo: Aus Trends nutzbare mobile Lösungen entwickeln.
Winkelhofer und sein Team bloggen unter http://www.iq-mobile.at/blog,
twitter: @hwinkelhofer und @iq_mobile.
33
War um jede
To u r i s m u s r e g i o n g r a t i s
WL AN anbieten sollte
Denken wir an die Stadt Pisa, denkt jeder Zweite an den schiefen Turm, ­davor
eine Person, die diesen scheinbar stützt. Unser Bild von touristischen ­Regionen
ist von Amateur-Fotos aus unserem Umfeld geprägt.
Viele Gäste machen in ihrem Urlaub Fotos und stellen sie auf Facebook. Hundert Freunde sehen sie. Schon hat die eigene Region – indirekt – tausend
­Sicht­kontakte erzielt. Gratis.
Doch was wenn die Gäste das nicht tun – etwa weil sie nicht online sind, wegen
der Roamingkosten oder weil der Laptop keine SIM-Karte hat. Keine Sichtkontakte.
Schon wenn nur 1.000 Gäste mehr pro Jahr ihre Urlaubserlebnisse online mit ihren
Freunden teilen, erreichen Marken eine Million Sichtkontakte. Rechnet man das mit
34
üblichen TKPs im Printbereich gegen, dann hat das einen
Medienwert von mehreren €10.000 in den ersten drei Jahren.
Alles was Tourismusorganisationen also tun müssen, ist,
Gäste online zu bringen. Und zwar kostenlos und ohne
mühsame Registrierung, andernfalls beschneiden sie ihren
eigenen Erfolg. Die Region Schladming-Dachstein hat aus obiger Motiva­
tion heraus bereits rund 250 Hotspots in Unterkünften und
Cafés in Betrieb, auf den Skibergen des Amadé-Verbunds
kommen noch einmal einige Duzend verkabelte Lifte dazu.
Bereits über 2.000 Kaffeehäuser mit gratis WLAN und an­
dere öffentliche Hotspots in ganz Österreich sind auf der
Plattform wlanmap.com verzeichnet und täglich kommen
weitere dazu.
Dabei sollte man sich nicht lange um Missbrauch und rechtliche Aspekte sorgen,
denn dazu gibt es mittlerweile anwaltlich geprüfte Nutzungsbedingungen und tech­
nische Lösungen. Auch für den Betrieb Ihres Zugangspunktes und, falls es mehrere
sind, Ihres ganzen Netzes, gibt es mittlerweile einige spezialisierte Anbieter in Öster­
reich, die Ihnen technische und rechtliche Sorgen abnehmen können. Doch auch
ein einfaches Anbringen des jeweiligen Router-Passwortes am schwarzen Brett in
allen Unterkünften und Verpflegungsbetrieben kann schon Wunder wirken. Ohne
Mehrkosten.
Karte mit frei
zugänglichem
WLAN für Wien
Foto: Daniel Gebhart
Fast alle Gäste reisen mit Smartphone an, viele haben auch ein Tablet oder ei­nen
Laptop dabei. Dabei sollte die Chance nicht verpasst werden, diese Geräte für
sehr persönliche Empfehlungen für die eigene Region oder den eigenen Betrieb zu
nutzen. Das ist glaubwürdiger und nachhaltiger als die letzte Investition in Prospekte
oder eine klassische Kampagne.
Helge Fahrnberger: Geschäftsführer der Toursprung GmbH,
die digital-kartografische Lösungen für den Tourismus bereit stellt.
(www.toursprung.com)
35
36
P ro m i n e nt a u f G o o g l e:
eine Checkliste für
To u r i s m u s M a r k e t i n g
Stellt ein User auf Google eine Suchanfrage, so erhält er zwei Arten von Treffern: bezahlte Werbung, die durch den Begriff „Anzeige“ gekennzeichnet ist,
sowie nicht bezahlte (organische) Suchtreffer. Prominente Positionen sind im
Tourismus bei beiden Disziplinen hart umkämpft.
Organische Suchmaschinenoptimierung
Um bei den organischen Suchtreffern möglichst weit vorne zu ranken, betreiben
Website-Besitzer Suchmaschinenoptimierung, kurz: SEO. Hier kann man drei große
Aufgaben unterscheiden:
> Die Website muss technisch und strukturell sauber aufgebaut sein, um eine
vollständige Indexierung zu garantieren. Im Idealfall erfolgt gleichzeitig eine Pri­
orisierung der einzelnen Seiten.
> Die Site muss optimierten Content aufweisen, der von Suchmaschinen als the­
matisch relevant und qualitativ hochwertig wahrgenommen wird. Immer wichti­
ger wird die Resonanz der User in Form von Klick- oder Absprungraten.
> „Referenzen“, wie Links von anderen Sites oder von Social Media Plattformen,
werden als Empfehlung gewertet. Auch sie beinflussen die Rankings.
Für ein gutes Gelingen braucht es Know-how, Arbeitszeit und Geduld bis zum
­Greifen der Maßnahmen. SEO ist ein mittel- bis langfristiger Prozess. Dies ist bei der
bezahlten Werbung, den Google AdWords, anders: Sobald Sie zahlen, werden Ihre
Anzeigen gelistet.
37
Bezahlte Suchmaschinenwerbung
Die AdWords-Anzeigen befinden sich auf der Suchergebnis­
seite in der rechten Spalte, aber auch ober- oder unter­halb
der organischen Suchergebnisse (siehe Abb. links: Google
Suchergebnisse). Anzeigenschaltungen selbst verursachen
keine Kosten. Sie fallen erst an, wenn ein User tatsächlich
auf eine Anzeige klickt und damit auf die beworbene Website
gelangt. Je besser eine Anzeige von Google bewertet wird,
desto weniger muss der Werbende pro Klick zahlen. Dabei
sind insbesondere folgende Komponenten entscheidend:
> Die Klickrate gibt das Verhältnis von Anzeigenschaltungen und Klicks an. Eine
hohe Klickrate wird als Indiz gesehen, dass die Anzeige relevant ist.
> Der Anzeigentext muss zur Suchanfrage passen. Sucht ein User nach Hotels in
Tirol, so sollten Sie ihm entsprechende Angebote in der Anzeige versprechen.
> Dieses Versprechen müssen Sie auf der Zielseite einlösen. Die Anzeige führt
den User daher am besten auf eine Seite Ihres Webauftritts, die die Hotelange­
bote für Tirol anzeigt – und damit genau auf die ursprüngliche Suchanfrage des
Users eingeht.
Es ist immer wichtig, die Erfolge der Online-Maßnahmen zu messen. Im einfachsten
Fall können über eine Tourismus-Website Buchungen erfolgen, die den Ausgaben
gegenübergestellt werden können. Doch auch Kontaktanfragen, PDF-Downloads
oder Prospektanforderungen sind unternehmerische Werte, die gezählt werden soll­
ten. Letztlich sind Engagement-Daten wie Absprungraten, Seitenaufrufe pro User
oder Verweildauer zu erfassen und zu bewerten.
Am Ball bleiben
Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung sind Disziplinen, die stän­
dig in Bewegung sind. Neuerungen, Veränderungen, Erweiterungen und Neugewich­
tungen bekannter Komponenten erfordern es, laufend am Ball zu bleiben und die
eigenen Maßnahmen anzupassen. SEO-Interessierte finden mit http://www.google.
de/webmasters/docs/einfuehrung-in-suchmaschinenoptimierung.pdf einen von
Google veröffentlichten Starter-Guide. Zum Thema Google AdWords können Sie sich
unter www.traffic3.net/wissen/sea einlesen; auf dem aktuellen Stand bleiben Sie mit
der Blog-Seite www.adwords-buch.info.
Alexander Beck ist Geschäftsführer der Online-PerformanceAgentur traffic3 GmbH in Wien und Autor des Standardwerkes
“Google AdWords”. Der Diplom-Volkswirt ist spezialisiert auf
Suchmaschinenwerbung, SEO und Conversion-Optimierung.
Er betreut Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum
und hält regelmäßig Vorträge zum Thema Online-Marketing.
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Impressum Herausgeber und Verleger:
Österreich Werbung, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien.
Kuratierung und Gestaltung:
vi knallgrau GmbH, Schönbrunner Straße 213-215, 1120 Wien.
ZVR-Zahl: 075857630. Alle Angaben ohne Gewähr.
Erscheinungsdatum: Mai 2014.