Modernisieren - Klimastadt Bremerhaven

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Modernisieren - Klimastadt Bremerhaven
Projektleitung
KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN
Bremerhavener
Modernisieren
Ganzheitlich planen I Energie sparen I Fachbetriebe finden
Das neue Praxishandbuch für Bremerhaven und die Region
Havenwelten Bremerhaven
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Seit der Katastrophe von Fukushima 2011 ist die Energiewende mehr denn je ein unwiderrufliches Gebot der Stunde. Die
Energiewende bedeutet zweierlei: zum einen den Umstieg von
fossilen auf erneuerbare Energiequellen, zum anderen die Einsparung von Energie. Beides senkt den Ausstoß von Treibhausgasen, letzteres schont gleichzeitig aber auch den Geldbeutel.
Die Energiewende muss aber nicht nur national, sondern auch
in jeder Kommune eingeleitet werden. Die Stadt Bremerhaven
stellt sich mit dem Projekt „Kurs Klimastadt Bremerhaven“ dieser Herausforderung.
Aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann zu dieser großen Aufgabe beitragen.
Besonders bei Altbauten geht viel Heizenergie verloren. Bei zwei Dritteln der Gebäude
werden nach der Anschaffung nur Schönheitsreparaturen vorgenommen und nicht in
Energieeffizienz investiert. Damit ist die Chance vertan, eine zukunftsfähige Wohnqualität
zu schaffen.
Ob Sie ein bestehendes Haus modernisieren möchten oder einen Neubau planen und
dabei insbesondere auch das Ziel, Energie zu sparen, verfolgen: mit der vorliegenden
Broschüre erhalten Sie die notwendigen Informationen, die zu einer einfachen und
kostengünstigen Planung und Durchführung Ihres Vorhabens beitragen können. Neben
Informationen über technische und gesetzliche Grundlagen werden Ansprechpartner
für weitere persönliche Beratungen genannt.
Ich hoffe, dass die Broschüre dazu beiträgt, dass viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sich für eine klimafreundliche Umgestaltung des eigenen Heims entscheiden.
Machen Sie mit bei Ihrer ganz privaten Energiewende!
Herzlichst Ihre
Anke Krein
Stadträtin
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Inhalt
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Thema
Seite
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Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz 6
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Bremerhaven fördert den Klimaschutz
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Praxisteil Modernisierung 30 - 148
Alles im Blick: So planen Sie die Modernisierung 30 - 45
Von Planern und Beratern profitieren33
Die Energiebilanz ermitteln
Die Gesetzeshürden nehmen
Wann Sie modernisieren müssen
Was Sie bei Umbauten beachten müssen
Das Baurecht beachten
Die Finanzierung: Die richtigen Partner finden: Fördermittel finden Die Finanzierungspartner Die Förderprogramme Finanzierungspartner vor Ort
Seite
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Die Gebäudehülle: Dämmung
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8
Die Gebäudetechnik
10 - 27
Das Netzwerk der Klimaschutz-Partner: Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN BREMERHAVENER MODERNISIEREN Qualitätsnetzwerk Energie Experten
Die Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren Handwerkskammer Bremen und RKW Bremen BUND Bremen: Solarberatung Verbraucherzentrale Bremen, IHK Bremerhaven
Thema
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49
52
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Fachgerecht dämmen Die Dämm-Materialien Außenwände dämmen
Innendämmung der Außenwände Zwischendecken dämmen Dachbereiche dämmen Dämmung: Fenster und Türen
Die Stromversorgung mit Photovoltaik Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
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6. Potenziale der Heizung ausschöpfen
Lüftungs- und Klimatechnik
Neuen Wohnraum schaffen Die Handwerker: Partner zum Modernisieren
6
Schritt für Schritt: Vom Plan zum Erfolg
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1. Wie Sie praktische Lösungen finden133
2. Das Dachgeschoss ausbauen 137
3. Kellerräume umgestalten 140
4. Durch Anbauen Wohnraum gewinnen
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Energie sparen: Tipps und Infos 5
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Die neue Heizungsanlage auswählen Die Leistung der neuen Heizungsanlage
1. Gas- und Ölheizanlagen 2. Holzpelletheizung
3. Heizen mit Holz
4. Wärmepumpen 5. Solarthermie und Hybridsysteme 36
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66 - 71
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Weiterführende Informationen 146
Impressum 151
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1 Modernisieren
als Beitrag zum Klimaschutz
Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz
Die Installation einer Photovoltaik-Anlage zählt zu den häufigsten und rentabelsten Investitionen beim Modernisieren.
Manchmal muss erst ein heftiger Windstoß
in die Dinge fahren, damit sie sich bewegen.
Die bundesweite Energiewende und die Initiativen zum Klimaschutz und zur CO2-Verminderung sind solch eine Windmaschine,
die Entwicklungen voranbringt. Damit die
Wende gelingt und die Schutzziele erreicht
werden, müssen auch die Menschen in Bremerhaven und der umliegenden Region
ihre ganz private Energiewende schaffen.
Was kann sie dazu bewegen?
Modernisieren fördert Energiewende
Wir brauchen Anreize, Motive und sinnvolle
Ziele, damit wir uns bewegen und handeln.
Wir wollen wissen, welchen Einspareffekt die
neue Heizung oder neue Fenster bringen. Wir
wollen besser leben, unabhängiger sein. Wir
wollen sehen, was wir bewirken. Doch wo
muss ich anfangen? Wer hilft mir dabei? Wie
packe ich das mit System an? Wofür reicht
mein Budget? Erste Anregungen und Antworten auf diese und weitere Fragen soll dieses
neue Handbuch geben, das Sie gerade lesen.
Es zeigt, wie wir ein wichtiges Handlungs-6-
feld unserer Energiewende angehen können.
Denn: Modernisieren ist ein Kernthema der
Energiewende und des Klimaschutzes. Hier
entscheidet sich unter anderem, ob die Wende gelingt.
Auf den Punkt gebracht: Im Heizungskeller, auf
dem Dach, im Erdboden und in unseren Gebäudefassaden steckt das Potenzial unserer
eigenen Energiewende.
Mehr investieren in Wohneigentum
Immer mehr Menschen in Bremerhaven und
der Region erwecken dieses Potenzial zum
Leben. Sichtbare Zeichen sind die vollen Auftragsbücher der Handwerker, die Fachmessen
zur Modernisierung und Energieeinsparung,
das wachsende Umweltbewusstsein fürs Thema und die veränderte Einstellung der Menschen. Jetzt investieren wir wieder verstärkt
in die eigenen vier Wände, in Immobilien als
sichere Geldanlagen. Günstige Zinssätze bei
Baufinanzierungen und attraktive Fördergelder
regen Investitionen zusätzlich an.
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Siehe S. 50 - 58
Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz
Modernisieren als Beitrag zum Klimaschutz
schutz und zur Energiewende in der Klimastadt
Bremerhaven und dem Umland. Denn wer
sich umfassend und weitsichtig informiert und
seine Immobilie energetisch optimiert, trägt
dazu bei, dass die Energiewende an Akzeptanz
und Bedeutung gewinnt.
Handwerker sind die Partner der Modernisierer.
Barrierearmut: Modernisierer planen altersgerecht.
Gefragt: Seniorengerechte Lösungen
rung: Sie sollte auch mehr Wohnqualität bringen. Daher müssen die Investitionen auch die
eigene Lebensperspektive mit einschließen:
Die Maßnahmen müssen altersgerecht und
behindertengerecht sein. Denn ältere Menschen möchten selbstbestimmt, gesund und
bequem in den eigenen vier Wänden leben.
Wann ist das Geld für Modernisierungen gut
investiert? Alle Maßnahmen sollten unter
energetischen Aspekten erfolgen. Sinnvoll ist,
was Energie einspart, sich mittel- oder langfristig rechnet, die Umwelt schont – und von
von der Abhängigkeit von eingekaufter Energie befreit. Kurz: Es geht um Energieeffizienz
und Selbstversorgung mit Energie. Bis hin zur
Insellösung, unabhängig von externen Versorgern. Es gibt weitere Aspekte der Modernisie-
8 Argumente für die Modernisierung
1. Wertsteigerung des Gebäudes
2. Gesünderes Wohnklima
3. Barrierefreier und bequemer leben
4. Bessere Marktgängigkeit der Immobilie
5. Ertragreiche Investition des Geldes
6. Zusätzliche Fördergelder des Staates
Das Projektbüro KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN stellt seine Aktivitäten zum Klimaschutz vor, die Initiative und Dachmarke BREMERHAVENER MODERNISIEREN präsentiert
ihre Veranstaltungen zum Thema Modernisierung. Und zentrale Projektpartner der Energiewende wie energiekonsens, die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, die
Handwerkskammer Bremen, die IHK Bremerhaven, die RKW Bremen GmbH, die Verbraucherzentrale Bremen und der BUND Bremen
leisten in diesem Handbuch wichtige Beiträge
zum Klimaschutz und zur Energiewende. Hinzu kommen Handwerksbetriebe sowie Fachbetriebe aus Handel und Dienstleistung, die
ihre Leistungen für Modernisierer vorstellen.
Sie bilden ein dichtes Netzwerk, das die Energiewende trägt und belebt.
Viele Lösungspartner beim Modernisieren
Die Handwerker, die Dienstleister, der Fachhandel und die Behörden der Klimastadt und
des Umlandes sind kompetente Lösungspartner beim Modernisieren.
Ein ausgewählter Kreis dieser Institutionen
und Unternehmen, darunter besonders qualifizierte Energieexperten, präsentiert sich hier
mit seinem Leistungsspektrum. Wir bedanken
uns bei ihnen für die Mitwirkung an diesem
Handbuch durch Fachbeiträge, Informationen
und Anzeigen.
Mit ihrem Engagement ermöglichen sie die
kostenfreie Herausgabe und Verteilung dieses
Modernisierungsratgebers.
Doch nun sind Sie dran, liebe Leserinnen und
Leser. Wir freuen uns, wenn Ihnen das Handbuch nützlich ist und erwarten gerne Ihre Anregungen.
Handbuch ist Begleiter und Helfer
Das Handbuch „Bremerhavener Modernisieren“ möchte Sie bei der Planung Ihrer eigenen
Maßnahmen unterstützen. Von der Idee bis
zur Bauabnahme. Besonderes Gewicht liegt
auf der Planung, den Dämmsystemen und der
Gebäudetechnik. Hier lässt sich am meisten
Energie und Geld sparen. Sie erfahren, wie Sie
die Modernisierung finanzieren können, was
der Staat dazugibt und was die Kreditinstitute
leisten. Wir sagen Ihnen, welche Gesetze Sie
beachten müssen. Und wir geben Tipps, wo
Sie weitere Informationen und Ansprechpartner finden.
7. Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region
Viele Partner fördern die Wende
8. Beitrag zur CO2-Verminderung und zum Klimaschutz
Das neue Handbuch verstehen wir als wichtigen und nachhaltigen Baustein zum Klima-8-
Foto einfügen
Das Eckhaus in der Schleusenstraße wurde durch die Sanierung (Stäwog) zum Prachtstück. Foto: STÄWOG
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2 Bremerhaven
fördert den Klimaschutz
Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN
Bremerhaven ist auf KURS KLIMASTADT
An kaum einen anderen Standort gibt es so
viel Klimaschutz-Know-how. Ein enormes
Potenzial, das der Stadt eine neue Identität
und neue Chancen eröffnen kann.
Klimaschutz als übergreifendes Ziel
Offshore-Windenergie, Klimahaus, Tourismus:
Die Stichwörter, mit denen bundesweite Medien die Stadt Bremerhaven heute verbinden,
haben sich gewandelt. Noch vor weniger als
zehn Jahren musste Bremerhaven zumeist als
Beispiel für wirtschaftlichen Niedergang und
soziale Probleme herhalten. Heute steht die
Stadt immer öfter für erfolgreichen Strukturwandel.
Im Fahrwasser der vielen Windenergie-Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie
des überregional bekannten Klimahauses®
Bremerhaven 8° Ost wurde das Thema Klimaschutz in fast allen Bereichen des Gemeinwesens fest verankert, von der Bildung über
die Forschung und die Wirtschaft bis hin zum
Tourismus.
Die Bürger werden Klimaschützer
Das Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN möchte dieses Know-how zusammenführen und dabei auch die Bürger intensiv einbinden. Ziel der KLIMASTADT BREMERHAVEN
ist nicht allein, den CO2-Ausstoß im Jahr 2020
um 40 % gegenüber 1990 verringert zu haben,
sondern auch, aus der in der Stadt versammelten Klimaschutz-Kompetenz eine neue Marke
zu schaffen.
Der Schutz unserer Atmosphäre ist ein gemeinsames Ziel von Stadt, Bürgern und Wirtschaft, das eine neue Identität stiftet und neue
Chancen eröffnet. KLIMASTADT statt Fishtown, so lautet die Vision.
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Prof. Dr. Meinhard Schulz-Baldes, Koordinator der
Klimastadt-Kampagne, und Dipl. Biol. Marc Liedtke, Leiter
des Klimastadt-Büros.
Starkes Netzwerk zum Klimaschutz
Die Voraussetzungen zu ihrer Verwirklichung
könnten kaum besser sein. Schon heute versammelt Bremerhaven in seinen Grenzen eine
Klimaschutzkompetenz, die an keinem anderen deutschen Standort zu finden ist.
Dazu tragen nicht nur führende Windenergieanlagen-Hersteller sowie die Windenergie-Agentur (WAB) bei, sondern auch das
Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), die Hochschule Bremerhaven mit ihren umweltorientierten Studiengängen und das international renommierte
Alfred-Wegener-Institut (AWI), Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Alle zusammen bilden die glaubwürdige Grundlage
zur Verwirklichung der Vision Klimastadt Bremerhaven.
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Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN
Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN
Das Projekt Kurs Klimastadt Bremerhaven
Alle Akteure des Klimaschutzes arbeiten eng zusammen
Motor des Klimaschutzes:
Die Mitglieder der Gruppe Bauen und Sanieren
Dem Bereich Bauen und Sanieren kommt
beim Klimaschutz eine herausragende
Bedeutung zu. Rund 40 % der jährlich in
Deutschland verbrauchten Energie wird derzeit für die Versorgung von Wohngebäuden
aufgewendet. Für Bürgerinnen und Bürger
stellt das Wohnen deshalb – neben der umweltschonenden Mobilität – die beste Möglichkeit dar, aktiv das Klima zu schützen und
gleichzeitig Energiekosten zu sparen.
In Altbauten schlummert Sparpotenzial
In spezialisierten Fachgruppen planen die Akteure in enger Abstimmung die Veranstaltungen und Projekte.
Das Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN hat sich zum Ziel gesetzt, das
in der Stadt geballte Know-how im Bereich Klimaschutz zu bündeln und eine gemeinsame Dachmarke zu schaffen, unter der sich Magistrat, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bürger wiederfinden können. Bis zum Jahr 2020 will die
Stadt ihre CO2-Emissionen um 40 % gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 gesenkt
haben. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Bürger, Unternehmen und alle öffentliche Einrichtungen aktiv in den Klimaschutz eingebunden werden. Dazu hat das
Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN sechs Facharbeitsgruppen gegründet.
Sie beschäftigen sich intensiv mit den Themen:
Verbundprojekte Wirtschaft-Wissenschaft
Bürger/innen und Bildung
Bauen und Sanieren Bei Neubauten sind die Möglichkeiten fast
grenzenlos, Passivhäuser kommen sogar ohne
zusätzliche Energie von außen aus. Aber auch
Altbauten bieten meist ein enormes Sparpotenzial. Mit der richtigen Wärmedämmung und
einer modernen Heizung können sie bis zu 70
% „sparsamer“ gemacht werden. Angenehmer Nebeneffekt für die Eigentümer: Durch
die so genannte energetische Sanierung steigt
ihre Immobilie meist deutlich im Wert.
Fachgruppe vernetzt Akteure
Mittlerweile gibt es viele Akteure in dem Bereich Bauen, Wohnen und Sanieren, die sich
mit verschiedenen Projekten dem Klimaschutz
widmen. Hinzu kommt die öffentliche Hand
als Eigentümerin zahlreicher Gebäude, zum
Beispiel Schulen. Jeder für sich leistet seinen
Beitrag zum Klimaschutz. Die Klimastadt-Fachgruppe Bauen und Sanieren möchte diese
Aktivitäten nun vernetzen und einen Fahrplan
aller beteiligten Akteure mit dem Ziel entwickeln, gemeinsam das klimaschonende Bauen
und Sanieren noch weiter voranzutreiben.
Zentrales Thema: Hydraulischer Abgleich
Ein Beispiel dafür ist der hydraulische Abgleich, bei dem die Heizungsanlage optimal
Kommunikation
Elektromobilität
Nachhaltiger Tourismus
Kontakt
Klimastadtbüro im KLIMA*HAVEN
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Telefon: (0471) 30 94 73 84
[email protected]
www.klimastadt-bremerhaven.de
Frischer Wind für den Klimaschutz: In der Klimastadt wird mit konzertierten Aktionen der C02-Ausstoß reduziert.
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Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN
Projekt KURS KLIMASTADT BREMERHAVEN
Lokaler Klimaschutz –
unser Beitrag zum Weltklima
eingestellt und exakt auf den Energiebedarf
des Hauses abgestimmt wird. So lässt sich
mit relativ geringem Aufwand viel Energie sparen und ganz nebenbei auch der Wohnkomfort
steigern. Trotzdem sind rund 90 % der Heizungsanlagen noch nicht hydraulisch abgeglichen. Die Quote der abgeglichenen Heizungen
will die Fachgruppe mit ihrer Netzwerkarbeit
erhöhen. Zusammen können die Partner zum
Beispiel sondieren, in welchen Gebäuden
Optimierungspotenzial vorhanden ist und entsprechende Maßnahmen treffen.
Mit wenig Mitteln viel bewegen
Wie für viele funktionierende Netzwerke gilt
auch für die Gruppe Bauen und Sanieren:
Gemeinsam kann man mehr erreichen als
nur die Summe der Ergebnisse, die jeder für
sich allein erreichen könnte. Welche Vorschläge zum baulichen Klimaschutz gibt es in der
Stadt, wie können diese vernetzt werden und
was ist nötig, um sie auch umsetzen zu können? Diese Fragen stellen sich die Mitglieder
der Fachgruppe und erarbeiten entsprechende
Antworten. Dabei spielt auch der Gedanke der
Umsetzbarkeit eine wichtige Rolle. Schließlich
Die Mitglieder der Gruppe Bauen und Sanieren:
Bund Deutscher Architekten, Landesverband Bremen
energiekonsens – die Klimaschützer
Handwerkskammer Bremen
Hochschule Bremerhaven
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
Innung des Bauhandwerks Bremerhaven-Wesermünde
Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde
Magistrat der Stadt Bremerhaven (Baudezernat)
Projektbüro Kurs Klimastadt Bremerhaven
Seestadt-Immobilien
Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven (STÄWOG) (Stand 10/2013)
ist nicht jedes wünschenswerte Projekt auch
sofort realisierbar. Gerade in einer Stadt wie
Bremerhaven, die nach wie vor vom Strukturwandel gekennzeichnet ist, sind die finanziellen Mittel für große Sanierungsprojekte oft begrenzt. Dass trotzdem vieles bewegt werden
kann, davon sind die Mitglieder der Gruppe
Bauen und Sanieren überzeugt.
Lösungen mit Praxisbezug entwickeln
Sie erarbeiten gemeinsam Ideen für neue
Projekte und berücksichtigen dabei unter anderem die baulichen Voraussetzungen in Bremerhaven, das noch in großen Teilen durch
historisch wertvolle Altbauten aus der Gründerzeit geprägt ist.
Dort, wo zum Beispiel Stuckfassaden eine Außendämmung ausschließen, wird nach anderen Lösungen gesucht, die das Stadtbild nicht
beeinflussen, aber trotzdem einen Beitrag
zum Klimaschutz leisten. Für die Umsetzung
der entwickelten Ideen gibt es innerhalb der
Gruppe Bauen und Sanieren kleinere Expertenteams, die sich bei Bedarf intensiver mit
technischen Fragen und entsprechenden Lösungen beschäftigen.
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Erfolgreiche Sanierung (rechts) eines Einfamilienhauses von 1914: Nachträgliche Dämmung des zweischaligen Mauerwerks, Dämmung der Keller- und Dachgeschossdecke, Dachsanierung mit Dämmung, neue Energiesparfenster aus Holz,
Holzpelletheizung mit Solarthermieanlage, Blowerdoor-Test (Luftwechselrate-Messung), Thermografie (Wärmebildkamera). Bauplanung und Energieberatung: Dirk Ablass, Energie Experte
Kontakt
Sprecher der Klimastadt-Fachgruppe
Bauen und Sanieren
Heinfried Becker
energiekonsens
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Telefon: (0471) 30 94 73 71
[email protected]
www.energiekonsens.de
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BREMERHAVENER MODERNISIEREN
BREMERHAVENER MODERNISIEREN
BREMERHAVENER MODERNISIEREN
Starke Partner bündeln ihre Kompetenzen
ber freut sich der Hauseigentümer – und durch
verringerte Kohlendioxidemissionen auch das
Klima.
Netzwerk hilft bei der Umsetzung
Doch wie plane ich die Maßnahmen am besten? Welche sind die richtigen Schritte? Das
ist Hauseigentümern häufig unklar. In Bremerhaven haben sich daher die verschiedenen
etablierten Beratungseinrichtungen zur Hausmodernisierungsinitiative BREMERHAVENER
MODERNISIEREN
zusammengeschlossen
und vermittelt auf ver­schiedenen Wegen aktuelle Informationen und wichtige Hinweise, die
bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen wegweisend sind.
Spezialisten für alle Fachbereiche
Messen sind wichtige Foren für den direkten Kontakt zu den Modernisierern.
Wie modernisiere ich richtig? Welche Lösungspartner gibt es? Modernisierer erhalten professionelle Hilfe bei der Initiative
Bremerhavener Modernisieren und ihren
Mitgliedern. Unter dieser Dachmarke bündeln etablierte Einrichtungen und Experten
ihr Fachwissen für alle Interessierten.
Modernisieren lohnt sich
Wer eine Immobilie besitzt oder erwerben
möchte, kommt nicht umhin, sie irgendwann
einmal zu modernisieren. Denn alte Häuser
werden leider nicht wertvoller, wenn sie altern. Geht es nach der Energieeinsparverordnung (EnEV), sind alle Gebäude, die vor 1995
gebaut wurden, Altbauten. Zu Recht, denn von
der Bausubstanz und technischen Ausstattung
der Häuser, die heute neu gebaut werden, sind
sie weit entfernt. Dies schlägt sich vor allem
im erhöhten Wärmebedarf und der unzeitgemäßen Wärmeerzeugung nieder. Die Energiekosten liegen dadurch weit höher als bei energiesparenden Neubauten oder modernisierten
Gebäuden.
Mit dabei sind die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund, die Bremer Umwelt
Beratung, die gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens, die Verbraucherzentrale Bremen sowie der Energieversorger swb.
Zusätzliche Unterstützung kommt vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und dem
Umweltschutzamt Bremerhaven. Auf diese
Weise wird ein enger Austausch miteinander
gewährleistet und voneinander abweichende
Aussagen und konkurrierende Veranstaltungen, Kampagnen und Aktionen vermieden.
Investieren bringt viele Vorteile
Von Zeit zu Zeit sind also Modernisierungsmaßnahmen notwendig. Durch energetische
Verbesserungen lässt sich der Wert von Immobilien erhalten bzw. steigern, wird die Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden verbessert
und die Heizkosten bewegen sich auf einem
bezahlbaren Niveau. Denn: Mit der richtigen
Wärmedämmung, modernen Fenstern und
Türen sowie einer neuen Heizung können die
Heizkosten um bis zu 70 Prozent sinken. Darü-
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Schnelle und neutrale Hilfe
Alle Mitglieder von BREMERHAVENER MODERNISIEREN haben einen spezifischen Beratungsschwerpunkt, so dass sich für den Hauseigentümer, der sich bei BREMERHAVENER
MODERNISIEREN informiert, ein unübersehbarer Vorteil ergibt: Er erhält schnell auf alle
Fragen eine neutrale Antwort, die er für eine
erfolgreiche und qualitätsvolle Modernisierung
braucht.
Informative Vortragsreihe
BREMERHAVENER MODERNISIEREN bietet
zusammen mit Partnern regelmäßig Vortragsveranstaltungen an. Dabei geht es beispielsweise um Innen- und Außendämmung, neue
Heizung und alternative Heizungssysteme,
Finanzierungsmöglichkeiten der Sanierung,
Qualitätssicherung, Schimmel und Techniken
wie Brennstoffzellen und Mikro-KWK.
Praxisnahe Beispiele kennen lernen
Neben klassischen Vorträgen gibt es auch
Veranstaltungen, bei denen Modernisierung
praxisnah vermittelt wird. So finden beispielsweise Thermografie-Spaziergänge statt. Mit
Hilfe von Wärmebildkameras können energetische Schwachstellen am Haus gründlich und
schnell aufgespürt werden. Bei den Hausbesichtigungstagen öffnen Hausbesitzer ihre
Türen und berichten von der energetischen
Hausmodernisierung ihres Eigenheims.
Das gesamte Veranstaltungsprogramm
steht im Internet unter
www.bremerhavener-modernisieren.de
zum Download bereit. Es ist außerdem bei den
BREMERHAVENER MODERNISIEREN- Partnern
erhältlich und kann in Papierform unter
[email protected]
oder per Telefon 0471 / 30 94 73 70
angefordert werden.
Beliebte Treffpunkte für Modernisierer: die Informationsveranstaltungen von Bremerhavener Modernisieren
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Qualitätsnetzwerk Energie Experten
BREMERHAVENER MODERNISIEREN
Kostenlose Solarenergie-Beratung
Wer in Bremerhaven wissen möchte, wie
er für sein Gebäude Sonnenenergie nutzen
und finanzieren kann, sollte zwei kostenlose Angebote nutzen: Der BUND Bremen im
KLIMA*HAVEN und auch die swb in ihrem
Kundencenter bieten die Solarberatungen im
Auftrag des Senators für Umwelt, Bau und
Verkehr sowie energiekonsens an
Förderung für Gebäudeenergieberatung
Thermografie spürt Wärmelecks auf.
Die Hausmodernisierungsinitiative beinhaltet
auch eine Förderung von 125 Euro für die Bremerhavener Gebäudeenergieberatung. Die Klimaschutzagentur energiekonsens fördert die
Kosten einer Beratung für 1-2 Familienhäuser
zusätzlich zum Zuschuss des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Ein
entsprechender Förderantrag ist bei energiekonsens unter 0471 / 30 94 73 70 erhältlich.
Experten beraten über Hotline
Umsetzung mit Fachbetrieben
BREMERHAVENER MODERNISIEREN bietet
telefonische Beratungsgespräche an. Unter
der Nummer 0471 / 30 94 73 74 sind dienstags bis donnerstags von 10 – 16 Uhr Experten erreichbar. Hier können Hausbesitzer
ihre spezifischen Fragen stellen und erhalten
nach Möglichkeit ad hoc eine Antwort. Sollten
Fragen nicht ad hoc zu klären sein, erhält der
Anrufer aber in jedem Fall Hinweise, welcher
Ansprechpartner aus dem BREMERHAVENER
MODERNISIEREN-Netzwerk weiterhelfen kann.
Die Energie Experten: Qualifizierte Fachbetriebe
Die Suche nach erfahrenen Spezialisten für
die Modernisierung ist nicht einfach. Unter
der Marke Energie Experten haben sich anerkannte Fachbetriebe zusammengeschlossen, die für Qualität und Erfahrung bei Modernisierungsvorhaben stehen.
Qualitätsnetzwerk seit 2006
Mit den Energiekosten ist in den vergangenen
Jahren auch die Nachfrage nach Handwerkern
gestiegen, die auf energetisches Bauen und
Modernisieren spezialisiert sind. Damit das
Land Bremen genügend dieser Dienstleister
hat und sich Handwerker in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz weiterbilden können,
hat die gemeinnützige Klimaschutzagentur
energiekonsens 2006 das Qualitätsnetzwerk
„Energie Experten“ gegründet.
Experten für alle Anforderungen
Hausbesitzer finden hier qualifizierte Partner
für energieoptimiertes Bauen und Sanieren. Im
unabhängigen Netzwerk sind Architektur- und
Ingenieurbüros, Energieberater, Sachverständige, Handwerksbetriebe aus allen Bau- und
Energiebereichen, Hersteller und Händler von
Bauteilen und Dämmstoffen sowie Bauträger
und Bauunternehmen vertreten.
Das Leistungsspektrum der Partnerbetriebe
deckt den gesamten Bau- und Modernisierungsprozess ab. Es reicht von der Energieberatung über die Planung und die Bauausführung am Gebäude bis zur Installation moderner,
umweltfreundlicher Haustechnikanlagen.
Bei der Umsetzung eines energetischen Sanierungskonzeptes sind Fachleute gefragt. Im
neutralen Qualitätsnetzwerk Energie Experten
finden Hauseigentümer Planungs- und Handwerksbetriebe, die das notwendige Know-how
für energieoptimiertes Bauen und Modernisieren mitbringen.
Kontakt
BREMERHAVENER MODERNISIEREN
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Telefon: (0471) 30 94 73 70 / 71
E-Mail: [email protected]
www.bremerhavener-modernisieren.de
Am Modell erklärt der Energie Experte die Funktion der Innendämmung.
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Qualitätsnetzwerk Energie Experten
Qualitätsnetzwerk Energie Experten
Foto: Beate Ulich
Qualitätsgeprüftes Handwerker-Netzwerk
Heinfried Becker, energiekonsens Bremerhaven
„
Ein starkes Netzwerk
Das Netzwerk der Energie Experten
ist ein wichtiger Baustein, um die oft
bestehenden Hemmnisse bei hochenergieeffizienten Sanierungen zu
überwinden, den bestehenden Sanierungsstau abzubauen und die Klimaschutzziele im Gebäudebereich zu
erreichen. Für uns ist es wichtig, die
unterschiedlichen, an der Umsetzung
energieeffizienter Sanierungen Beteiligten in Qualitäts- und Qualifizierungsnetzwerken zusammenzubringen und
weiterzubilden, um einen möglichst
hohen Qualitätsstandard
zu erreichen.
“
Heinfried Becker, energiekonsens
Mitglied bei den Energie Experten kann nur
werden, wer einen hohen Qualitätsstandard
im energieoptimierten Bauen mit Referenzen
nachweist und den sogenannten „Energiekodex“ unterschreibt. Über die Aufnahme
als Partner entscheidet der Fachbeirat unter
Leitung von energiekonsens. Die Mitgliedsbetriebe im Netzwerk müssen sich regelmäßig
weiterbilden und sich jährlichen Qualitätskontrollen unterziehen. Weiterhin wird die Qualität
durch einen umfangreichen Erfahrungs- und
Wissensaustausch unter den Energie Experten ermöglicht, da jährlich mehrere Treffen
stattfinden. Zudem gibt es durch ein Kundenfeedback-System eine Kontrolle und Beurteilung der Mitgliedsbetriebe.
Kunden bewerten die Fachbetriebe
Diesem Energiekodex der Experten können Sie vertrauen
1. Die Energie Experten verpflichten sich zum energie- und ökologieoptimierten
Bauen und Modernisieren und zum Einsatz erneuerbarer Energieträger und
Ressourcen und unterstützen die Klimaschutzziele von energiekonsens.
2. Sie weisen auf umweltschonende und energiesparende Produkte hin und
motivieren den Kunden zu deren Kauf.
3. Sie beraten ganzheitlich und handeln im Sinne branchenübergreifender
Zusammenarbeit.
4. Sie informieren dabei offen über Kosten und Einsparmöglichkeiten.
5. Sie halten sich im Bereich erneuerbare Energien, effiziente Energienutzung und
nachhaltige Entwicklung durch Aus- und Weiterbildung auf dem aktuellen Stand.
6. Sie bieten den Kunden die bestmögliche Qualität und führen die im Rahmen der
energiekonsens-Partner beschlossenen Qualitätssicherungsmaßnahmen in ihren
Unternehmen ein.
Näheres zu den Energie Experten unter www.energie-experten.net
Fragen zu Merkmalen wie Beratungsqualität
oder Fachkompetenz sowie zu Pünktlichkeit
und auch Freundlichkeit werden von den Kunden im Notensystem von 1 bis 6 bewertet. Die
Kunden können schließlich am besten beurteilen, ob der Betrieb die Erwartungen erfüllt
hat und können mit der Bewertung helfen, die
Leistungen stetig zu verbessern. Anhand der
Kundenbewertungen wird jedes Jahr unter
den teilnehmenden Betrieben der Energie Experte des Jahres gekürt.
Netzwerkpartner bieten Gesamtkonzepte
Neben dem fachlichen Know-how punktet das
Netzwerk auch mit aufeinander abgestimmten
Lösungen. Maßnahmen einer energetischen
Sanierung sollten in einem Gesamtkonzept
geplant werden. Es ist daher ein Vorteil, wenn
die beauftragten Firmen ohnehin in engem
Kontakt sind und bei einem Bau- oder Sanierungsprojekt ein gemeinsames Konzept erarbeiten. Der Auftraggeber profitiert vom bestmöglichen Ergebnis.
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Interessierte begutachten die Sanierung beim Ortstermin.
Beispiele aus der Praxis sind beliebte Studienobjekte.
Kontakt
Energie Experten
c/o energiekonsens
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Telefon: (0471) 30 94 73 71
[email protected]
www.energie-experten.net
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Die Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren
Die Innungshandwerker:
Profis helfen beim Energiesparen
Eine starke Organisation:
Die Kreishandwerkerschaft
Bremerhaven-Wesermünde
Die Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren
Leistungen für die Innungsbetriebe
Fachinformationen und Weiterbildungen
Meisterkurse
Rechtsberatung und -vertretung im Arbeits- und Sozialrecht
Beratung zum Wettbewerbsrecht, zum Gewerberecht und zur VOB
Beratung zu Tarifverträgen und zur Ausbildung
rechtliche Vorprüfung von Ausbildungsverträgen
Vermittlung bei Lehrlingsstreitigkeiten
Markantes Wahrzeichen: das Haus des Handwerks
Wenn es um die Themen Modernisieren
und Energiesparen geht, stehen Handwerker mit ihrem Fachwissen privaten Haushalten und Unternehmen mit Rat und Tat
zur Seite. In Zeiten des Klimawandels und
stetig steigender Energiepreise sorgen sie
dafür, dass Wohn-, Geschäfts- oder Fabrikgebäude weniger Kohlendioxid ausstoßen
und damit Umwelt und Geldbeutel schonen.
Vertreten werden die Innungsbetriebe von
der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde im Haus des Handwerks. Zu deren
Kernaufgaben gehört die Beratung und Unterstützung der Betriebe in vielerlei Hinsicht. Ein
wichtiges Ziel, das die Handwerksorganisation
verfolgt, ist die Förderung von Qualität und die
Umsetzung von Innovationen: Innungsbetriebe werden ständig mit aktuellen technischen
Informationen versorgt, bilden sich permanent
fort und können dadurch ihren Kunden Qualitätsarbeit auf hohem Niveau anbieten.
Weiterbildung sichert Qualitätsstandards
Die Kreishandwerkerschaft trägt auch mit ihren Bildungs- und Beratungseinrichtungen
(InCoTrain GmbH, Akademie des Handwerks
an der Unterweser e.V., Berufsbildungs- und
Innungshandwerker: Partner vor Ort
Viele Investitionen, zum Beispiel die Wärmedämmung oder der hydraulische Abgleich von
Heizungsanlagen, können sich schon nach einigen Jahren bezahlt machen. Doch welche
Maßnahme ist für welches Gebäude sinnvoll
– und wo sollte man mit der energetischen
Sanierung beginnen? Antworten auf diese Fragen geben die Innungshandwerker vor Ort.
- 22 -
Durchführung der überbetrieblichen Ausbildung (ÜLU)
Organisation und Durchführung von Zwischen- und Gesellenprüfungen
Berufsorientierung für Schüler
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bekämpfung von Wettbewerbsverstößen und Schwarzarbeit
Versorgungswerk des Handwerks
Technologiezentrum) dazu bei, den Qualitätsanspruch des Handwerks umzusetzen. Davon
profitieren in erster Linie die Kunden. Wer also
bei der Modernisierung seiner eigenen vier
Wände einen Innungshandwerker beauftragt,
ist in puncto Qualität und Zuverlässigkeit auf
der sicheren Seite.
Alleinstellung in Deutschland
Die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde vertritt rund 400 kleine und mittlere
Handwerksunternehmen aus der Region, die
freiwillig in elf Innungen organisiert sind. Ihr
Gebiet umfasst die Stadt Bremerhaven und
den niedersächsischen Altkreis Wesermünde.
Damit ist sie Deutschlands einzige Kreishandwerkerschaft, die Unternehmen aus
zwei Bundesländern und zwei Handwerkskammerbezirken (Handwerkskammer Bremen
und Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade) betreut.
Chancen der Region nutzen
Diese Besonderheit begreift die Kreishandwerkerschaft, ebenso wie die Unternehmen
und die Mehrheit der Bürger, als große Chance. Die Wirtschaft in der Region Unterweser
mit dem Oberzentrum Bremerhaven hat schon
lange erkannt, dass eine enge Zusammenarbeit ohne Alternative ist. Wenn es darum geht,
mit anderen großen Wirtschaftsregionen in
Europa Schritt zu halten, können die Akteure
in Stadt und Land gemeinsam viel mehr bewegen als jeder für sich allein. „Stadt und Land,
Hand in Hand“ ist beim Handwerk nicht nur
ein schöner Satz.
- 23 -
Die Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren
Energetische Modernisierung mit dem Handwerk
Bei der Modernisierung von Wohn- und
Geschäftsgebäuden sind die Innungshandwerker für Privatleute und Unternehmen
kompetente Ansprechpartner.
Maler- und Lackiererinnung
www.malerinnung-bremerhaven.de
Maler sorgen für eine
hochwertige Wärmedämmung von Wohn- und
Geschäftshäusern. Dabei
gibt es mehrere Möglichkeiten, Häuser „warm einzupacken“.
Dort, wo historisch wertvolle Fassaden
herkömmliche
Wärmedämm-Verbundsysteme ausschließen, kommt unter
Umständen die Innendämmung infrage.
Wichtig ist bei beiden Systemen die handwerkliche Qualität bei der Installation.
Um den vollen Einspareffekt zu erzielen,
die Entstehung von Wärmebrücken und
Schimmel zu verhindern, und auch den
Anforderungen des Brandschutzes gerecht zu werden, muss Wärmedämmung
professionell installiert werden. Fehler
können sich schnell rächen und hohe Folgekosten nach sich ziehen.
und Türen. In der Region finden sich viele
Beispiele dafür, wie Wohngebäude und
gewerbliche Immobilien hochwertig mit
dem Werkstoff Metall gedämmt und zugleich optisch ansprechend gestaltet werden können.
Innung Sanitär- und Heizungstechnik
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de,
Bereich Innungen und Fachverbände
Bei der Heizungstechnik
gibt es eine Vielzahl technischer Lösungen, die
Energie sparen, von der
solarunterstützten
Heizungsanlage, die beim Neubau längst
Standard ist, bis hin zur Wärmepumpe,
mit der fossile Brennstoffe völlig entbehrlich werden. Ansprechpartner ist auch
hier, neben dem Gebäudeenergieberater,
der Fachhandwerker. Er kann beurteilen,
welches System für welches Haus geeignet ist und installiert die moderne Technik.
Innung des Bauhandwerks
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de,
Bereich Innungen und Fachverbände
Wenn es ums Modernisieren von Altbauten geht,
kommt dem Bauhandwerk
eine besonders große Bedeutung zu. Schließlich
hängt die energetische Qualität eines
Hauses zu einem großen Teil vom Mauerwerk ab. Ist dieses feucht, verringert sich
die Isolation der Wände drastisch. Gefragt
ist also eine gute Isolierung, besonders
beim Mauerbereich, der ans Erdreich
grenzt. Zusätzlich kann eine nachträgliche
Wärmedämmung angebracht werden. Je
Innung Metall
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de,
Bereich Innungen und Fachverbände
Oft werden Fassaden auch mit
Metall-Elementen
verkleidet.
Hier
kommen die Betriebe der Innung Metall ins Spiel. Sie
kümmern sich nicht nur um die Fassade
an sich, sondern in vielen Fällen auch um
den Einbau von hochwertigen Fenstern
- 24 -
Die Innungshandwerker: Partner zum Modernisieren
Dachdeckerinnung
nach Art des Hauses gibt es verschiedene Möglichkeiten, vom Wärmedämm-Verbundsystem, das es auch in Klinkeroptik
gibt, bis hin zur Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk.
Zu den Bauhandwerken wird auch das
Zimmermannshandwerk gerechnet. Hier
sind die Betriebe kompetente Ansprechpartner, wenn es um die Themen Dachausbau oder –sanierung geht. Anders als
früher geht es heute nicht nur darum,
Wärme im Haus zu halten, sondern auch
darum, das Dachgeschoss vor sommerlicher Hitze zu schützen. Ökologische
Dämmstoffe, zum Beispiel Hanf, als Alternative zu mineralischen Materialen sind
ebenfalls ein aktuelles Thema.
www.haven-dach.de
Neben den Außenwänden und
den
obersten
Geschoss- und
Kellerdecken birgt das Dach oft ein enormes Sparpotenzial. Wer es fachmännisch
sanieren lässt, kann eine Menge Kosten
vermeiden. Die Betriebe der Dachdeckerinnung Bremerhaven-Wesermünde sind
mit den neuesten Techniken vertraut,
arbeiten nach den aktuellen Richtlinien
und können ihren Kunden die sinnvollste Lösung für den jeweiligen Nutzungszweck anbieten. Dazu gehört auch die
Installation von Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen.
Tischler-Innung
Innung der Elektrohandwerke
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de,
Bereich Innungen und Fachverbände
Fenster und Türen bergen für Hausbesitzer
unter Umständen ein
enormes Energiesparpotenzial. Je geringer
der so genannte U-Wert (Kennzahl für
den Wärmeverlust), desto höher die Ersparnis. Experten zu diesem Thema finden Verbraucher bei den Betrieben der
Tischler-Innung. Diese können nicht nur
zum Thema Energiesparen beraten, sondern auch zu den Themen Gestaltung und
Sicherheit. Außerdem sind sie Ansprechpartner für den Innenausbau.
www.elektroinnung-bremerhaven-wesermünde.de
Für den Anschluss von
Photovoltaik-Anlagen
sind die Betriebe des
Elektrohandwerks zuständig. Sie können
ihren Kunden technische Lösungen anbieten, die den Wohnkomfort verbessern
und gleichzeitig Strom sparen. Beispiele
dafür sind die LED-Technik, energiesparende Hausgeräte und Unterhaltungselektronik, Bewegungs- oder Präsenzmelder,
automatisch gesteuerte Jalousien und
viele andere Möglichkeiten unter dem
Stichwort Gebäudeautomation.
Kontakt
Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde
Haus des Handwerks
Columbusstr. 2 · 27570 Bremerhaven Tel. 0471 - 185-0
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de
- 25 -
Wir beraten Sie gerne!
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- 29 -
3 Alles im Plan:
So packen Sie es richtig an
So planen Sie die Modernisierung
Egal, ob Sie „nur“ die Heizung auswechseln
oder in eine Fassaden- und Dachdämmung
investieren wollen: Jedes umfangreiche
Modernisierungsprojekt beinhaltet viele
Fragen, Wechselwirkungen, Dimensionen –
und Problemstellungen.
Wer zu spontan und unbedacht handelt, riskiert nicht nur Lösungen, die wenig Energie
einsparen. Er setzt auch schnell viel Geld aufs
Spiel. Denn viele Fördermittelgeber (KfW,
NBank, BAFA) verlangen die Einhaltung von
Mindestanforderungen (U-Werte, Dämmstoffdicken etc.) und Ausführungsstandards. Je
komplexer das Vorhaben ist, desto wichtiger
wird daher die Hilfe von Spezialisten. Die wichtigsten Kontaktpersonen sind: Handwerker, Finanzdienstleister, Energieberater, Mitarbeiter
der Baubehörden, Architekten und Fachingenieure.
Planen bedeutet, dass Sie konkrete Maßnahmen an Ihren persönlichen Zielen und Möglichkeiten ausrichten. Daher sollten Sie diese
Modernisieren hat viele Vorteile
1 Energiekosten einsparen
2. Wertsteigerung des Gebäudes
3. Gesünderes Wohnklima
4. Barrierefreier und bequemer leben
5. Bessere Marktgängigkeit der Immobilie
6. Ertragreiche Investition des Geldes
7. Zusätzliche Fördergelder erhalten
8. Arbeitslätze und Wertschöpfung in der
Region halten
Gute Beratung entscheidet mit über den Erfolg.
Ziele vorher genau festlegen und Prioritäten
setzen.
Wichtig: Altersgerecht modernisieren
Bei jeder Modernisierungsmaßnahme sollten Sie auch Ihre künftigen Lebensphasen
im Blick haben. Viele Eingriffe beeinflussen
Ihre Wohnumgebung auf Jahrzehnte. Wer die
Anforderungen des Alters nicht im Blick hat,
muss später oft teuer nachrüsten. Barrierearme und schwellenfreie Lösungen können
nicht nur schick sein, sondern auch in jungen
Jahren mehr Wohnqualität schaffen. Sie sind
gleichzeitig kinderfreundlich und steigern den
Wert und die Vermietbarkeit der Immobilie.
Beispiele sind offene Raumstrukturen ohne
Treppen, ebenerdige Duschen, rollstuhlgerechte Türbreiten, niedrige Arbeitsflächen und
zentrale Steuerungsanlagen für die Haustechnik. Bereits jetzt ist die altersgerechte Ausstattung ein Schlüsselkriterium beim Kauf von
Gebrauchtimmobilien.
Altergerechtes Umbauen wird von der KfW
gefördert: ww.kfw.de
9. Beitrag zum Klimaschutz
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So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Wenn Sie mit Planern und Projektbegleitern
zusammenarbeiten, ist es deren Aufgabe, für
diese Ziele unter Berücksichtigung Ihrer finanziellen Möglichkeiten ein Konzept mit den
wirksamsten Maßnahmen zu entwerfen und
umzusetzen. Der Projektablauf gestaltet sich
beispielsweise so, wie auf der Übersicht unten dargestellt. Für die Auswahl Ihrer Projektbegleiter sollten Sie sich Zeit nehmen und mit
Menschen sprechen, die bereits ähnliche Projekte umgesetzt haben. Diese können Ihnen
auch erfahrene Planer und Fachleute nennen.
Planung und Beratung werden gefördert
Ein weiterer Grund, gründlich zu planen: Die
Elemente der Modernisierung in Form von
Planungen, Beratungen und Baubegleitungen
sind förderfähig. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder die
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben
hierfür Förderprogramme mit Mindestanforderungen an die Qualifikation der Berater aufgelegt. Wichtig: Maßnahmen dürfen, um gefördert zu werden, erst nach der Antragstellung
begonnen werden.
Ablauf der Modernisierung in 8 Schritten
1. Untersuchung: Energetischer Zustand des Gebäudes
Beispiele: Umfang der Dämmung, Funktion der Heizung, Zustand Sanitärarmaturen
Mittel: Energieberater, Thermografie, Blower-Door-Test
2. Diagnose: Schwachstellen, Kennwerte, Ausprägungen
Beispiele: Veraltete Heizungsanlage, fehlende Fassaden- und Dachdämmung,
Feuchtigkeitsschäden, einfach verglaste Fenster, Schimmelbildung im Haus
3. Festlegung der Maßnahmen (Umfang, Reihenfolge)
Beispiele: Energiesparfenster, Fassadendämmung, Zwischensparrendämmung,
neue Gas-Brennwertanlage mit solarthermischer Dachanlage, Mauerwerksanierung
Grundlage: Konzept, Bauzeitenplan des Energieberaters, Architekten
4. Finanzierung der Maßnahme: Gespräche mit Banken, Sparkassen, KfW, NBank etc.
Hilfestellung durch Energieberater, Architekt, Fachingenieur
Nach dem Umfang des möglichen Budgets bemisst sich das Spektrum der Maßnahmen.
Von Planern und Beratern profitieren
Hier sind Fachplaner gefragt
Architekten und Ingenieure werden beauftragt
für die Fachplanung umfangreicher An- und
Umbauten oder Erweiterungsbauten. Sie erstellen die Pläne und Bauzeichnungen, holen
Genehmigungen und Angebote von Handwerkern ein, überwachen den Baufortschritt, machen die Bauabnahme und prüfen die Handwerkerrechnungen.
In der Regel übernehmen die Architekten und
Ingenieure die Ausführungsplanung. Grundlage der Beauftragung ist die Honorarordnung
für Architekten und Ingenieure (HOAI).
Die Rolle des Haustechnikingenieurs
Diese Gruppe von Fachleuten hilft weiter,
wenn anspruchsvolle Technik wie solarthermische Anlagen, eine Wärmepumpe oder eine
zentrale Lüftungs- und Klimaanlage installiert
und in die Haustechnik integriert werden sollen. Er arbeitet – wie der Architekt – auf der
Grundlage eines Werkvertrages, ergänzt die
Beiträge anderer Fachleute und wird nach der
HOAI entlohnt.
Infos zur HOAI unter www.hoai.de
5. Durchführung der Maßnahme(n): Angebote einholen, Aufträge vergeben
Beispiele: Vergabe der Arbeiten an Handerker, Wahl der Materialien laut EnEV
DIN-Normen, KfW-Anforderungen etc.
6. Kontrolle der durchgeführten Maßnahmen
Beispiel: Überprüfung der Arbeiten laut Ausführungsplan
Energieberater als Projektlotsen
Gebäudeenergieberater sind Sachverständige,
die Sie bei Modernisierungsmaßnahmen beraten, begleiten und entlasten. Sie sind versierte Projektlotsen und haben unterschiedliche
fachliche Hintergründe (Handwerksmeister,
Ingenieure, Architekten etc.), die Sie ins Vorhaben einbringen können. Ihre Qualifikation als
Energieberater haben sie durch eine Weiterbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss
erworben.
Die Beratung durch den Energieberater wird
staatlich gefördert. Er bestätigt auch die Wirksamkeit der Maßnahmen – meist eine Voraussetzung für den Erhalt von Fördermitteln.
Breites Spektrum an Qualifikationen
Prüfung der Handwerker- und Architektenschlussrechnung (Bauherr)
Abnahme der Handwerkerleistungen (Architekt, Bauherr)
7. Prüfung der Wirksamkeit (Tests, Verbrauchswerte)
Maßnahmen: Thermografie, Blower-Door-Test, neuer Energieausweis etc.
8. Korrekturen und Ergänzungsarbeiten, einfordern von Gewährleistungen
Architekten und Ingenieure sind versierte Fachplaner.
- 32 -
Externe Berater managen die Risiken des Projektes
Ein wichtiges Argument, einen Energieberater zu beauftragen, ist dessen Berechtigung
zu staatlich geförderten Beratungsleistungen
und der Ausstellung von Dokumenten wie
dem Energieausweis. Manche Gebäudeenergieberater haben auch weiterführende Quali- 33 -
So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Wie Energieberater arbeiten
Im ersten Schritt kommt der Energieberater
für einen unverbindlichen Energiecheck ins
Haus. Adressen der Fachleute findet man z.B.
über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(www.sanieren-profitieren.de). Wurde im
Erstgespräch eine Modernisierungs- oder Sanierungsempfehlung ausgesprochen, sollten
Sie eine umfassende Energieberatung anfordern. Dafür gibt es derzeit Zuschüsse vom
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie von energiekonsens.
Siehe hierzu die Förderprogramme: S. 144 + 145
Fahrplan mit allen Projektschritten
fikationen und betreuen die Baugenehmigung
(Bauvorlageberechtigung), vergeben Aufträge
für Bauleistungen, überwachen den Bau, kontrollieren die Qualität der Handwerkerleistungen und behalten die Kosten im Blick. Diese
Investitionen sind gut angelegt. Bei komplexen Maßnahmen arbeiten die Energieberater
oft mit anderen Spezialisten wie Architekten
und Fachingenieuren zusammenarbeiten.
Unabhängige Sachverständige
Das Plus der Energieberater: Sie sind unabhängige Fachleute, mit dem Blick für Zusammenhänge und Wirkungssysteme. Sie stehen
für Neutralität, sind nur ihrem Auftraggeber ve
pflichtet und bieten ein differenziertes Leistungsspektrum für vielfältige Kundenanfragen.
Nehmen Sie sich Zeit für die Suche nach Beratern und achten Sie auf Referenzen.
- 34 -
Bei dieser Bestandsaufnahme berechnet der
Energieberater die individuellen Einsparpotenziale der Heizung und die Güte der Gebäudehülle, deckt Wärmelecks und „Energiefresser“
auf. Auf der Basis dieser Daten identifiziert er
Einzelmaßnahmen oder schnürt Maßnahmenpakete bis hin zum Standard eines KfW-Effizienzhauses (s. S. 38, Tabelle). Er schätzt die
Kosten ab und spricht Handlungsempfehlungen aus.
Ein umfangreicher Bericht rundet die Beratung
ab. Damit können Sie selbst erkennen, welche
Maßnahmen zu welchen Einsparungen führen. Es ist ein Fahrplan, der Schritt für Schritt
Projektfortschritte werden besprochen und dokumentiert.
die Maßnahmen übersichtlich und nachvollziehbar darstellt.
Abschließend berät der Energieberater zu
aktuellen Fördermöglichkeiten – auch für die
Baubegleitung oder Wärmebildaufnahmen
zur Analyse der Wärmeverluste. Er erstellt die
Dokumente, die Ihre Bank benötigt und weiterreicht, um Ihnen z.B. einen zinsgünstigen
Kredit bei der KfW zu vermitteln.
- 35 -
Was Energieberater leisten
Energieberatungen vor Ort
Diagnostische Verfahren: Thermografie,
Blower-Door-Test
Erstellung von Energiebilanzen- und -konzepten
Fördermittelberatung
Baubegleitung / Sanierungsbegleitung
So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Wie Sie die Energiebilanz ermitteln
Diese Energiebilanz bildet den Ist-Zustand,
von dem aus Sie die Maßnahmen entwickeln,
um den Energiebedarf zu senken. Drei „Energiequellen“ sind hier entscheidend: Strom,
der Energieträger fürs Heizen (Öl, Gas, Pellets
etc.) und der Energieträger für die Bereitung
von Warmwasser. Am leichtesten können Sie
den Stromverbrauch unter die Lupe nehmen
und optimieren.
Der Energieverbrauchskennwert
Die Wärmebildkamera zeigt die Energielecks (rot).
Ist eine Modernisierung sinnvoll? Und rechnet sie sich überhaupt? Klare Antworten finden Sie, wenn Sie Ihren Energieverbrauch
unter die Lupe nehmen und die individuelle
Energiebilanz erstellen.
Das Maß für Ihren Energieverbrauch und weitere Vergleiche ist der Energieverbrauchskennwert: kWh/m² x a (ausführlich: Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr).
Sie ermitteln Ihren Wert, indem Sie die Werte
aus Ihrer Energierechnung in das nebenstehende Berechnungsschema eintragen. Die
Wohnfläche und die Zahl der Personen sind als
Einflussgrößen ebenfalls einzutragen. Ihr Wert
Ermitteln Sie Ihren Energieverbrauchskennwert
Öl- oder Gasverbrauch pro Jahr
m3
Energieverbrauch
300
hoch
250
200
150
mittel
x 10 =
kwh/a
Abzug nur bei Heizanlage mit Warmwasserbereitung
-
Anzahl Pers. x 1000
(z.B. 3 Pers. x 1000 = 3000)
=
:Ihre Wohnfläche in qm
=
kwh/a
100
50
0
gering
Thermografie zeigt Wärmelecks
Die Thermografie liefert zum Kennwert die Bilder: Sie ist ein effektives Verfahren, um Lecks
der Heizwärme in der Gebäudehülle oder im
Inneren aufzuspüren. Die Wärmebildkamera
wandelt Infrarotstrahlung der Gebäudeoberflächen in farbliche Verteilungsmuster um. Sie
zeichnet so die Gebäudehülle mit ihren isolierten und durchlässigen Zonen im Farbspektrum
von Blau (wenig Wärmedurchgang) über Grün
und Gelb (mittlere Werte) bis zu Rottönen
(hohe Verluste) nach.
So funktioniert die Aufnahme mit der Wärmebildkamera.
Aus den Aufnahmen wird dann ein Protokoll
oder Gutachten erstellt. Die Kosten bewegen
sich meist – je nach Bilderzahl und Auswertung – zwischen 50 und 250 Euro. Ihr Energieversorger oder Energieberater nennt Ihnen
gerne anerkannte Fachbetriebe.
Der Blower-Door-Test
ÖlLiter
Gas
auf der Farbskala zeigt Ihnen bereits grob an,
wo Sie mit dem Energieverbrauch im Vergleich
zu Nullenergiehäusern (0) oder unsanierten
Altbauten (400 und höher) liegen.
- 36 -
Energieverbrauchskennwert
Aufwändiger, seltener und teurer ist der Blower-Door-Test als Messverfahren. Mit einem
starken Gebläse wird Luft in das Haus geblasen oder daraus angesaugt (Über- und Unterdruck) und so die Luftdichtigkeit des Gebäudes gemessen. Im Fokus stehen hier die
Ortung von Leckagen (undichte Fensterrahmen etc.) und die Höhe der Luftwechselrate.
Die Messergebnisse fließen in ein Zertifikat
oder Ergebnisprotokoll ein.
Einsätze dauern zwischen
einer und vier Stunden und kosten etwa
zwischen 300 und 1000 Euro. Der Test wird
vielfach zur Kontrolle eingesetzt, um die Bauausführung von Dämmmaßnahmen oder
Fenstererneuerungen zu überprüfen.
Der Blowerdoor-Test prüft die Luftdichtigkeit des Gebäudes.
- 37 -
Infos zum Stromsparverhalten und zu
effizienten Elektrogeräten erhalten Sie
bei der Energieberatung Ihres Stromlieferanten
und auf den Seiten 144 - 145.
Thermografie und Blower-Door-Test können
gefördert werden. Daher keine Aufträge ohne
Rücksprache mit Energieberatern etc. vergeben!
Förderung: Siehe S. 57.
So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Schlechte Werte = große Chancen
Der schlechte Energieverbrauchskennwert hat
auch gute Seiten: Sie haben ein großes Einsparpotenzial, das Sie ausschöpfen können.
Aber nicht alles, was technisch machbar ist,
rechnet sich. Was sinnvoll ist, zeigt Ihnen der
Energieberater. Welches Ziel wollen Sie mit
der energetischen Modernisierung erreichen?
In der untenstehenden Tabelle finden Sie einige Beispiele für Ihre Energiesparziele. Ein
wichtiges Ziel ist jedoch auch, dass sich das
Vorhaben mindestens mittelfristig bezahlt
macht.
Sparen ohne Investition
Leider fehlt in vielen Berechnungsmodellen für
den Energieverbrauch das Verhalten der Hausbewohner. Fenster in ständiger Kippstellung,
Dauerheizen in Schlaf- und Kellerräumen, Zim-
mertemperaturen über 20 Grad treiben Heizkosten in die Höhe. Hierzu zählen auch falsch
eingestellte Heizungen und die fehlende Feinregulierung durch Thermostate. Erst wenn diese Potenziale ausgeschöpft sind, ist die neue
Dämmung und Haustechnik dran.
Erst die Diagnose – dann die Therapie
Mit dem Energieverbrauchskennwert, der
Thermografie oder dem Blower-Door- Test
haben Sie bereits wichtige Kenngrößen zur
Beurteilung der energetischen Situation Ihrer
Immobilie. Für die Umsetzung brauchen Sie
Fachleute mit Übersicht und Kompetenz: den
Energieberater, den Bau- oder Haustechnikingenieur und/oder Architekten.
Modernisierungsziele: Welchen Standard wollen Sie erreichen?
Energiesparhaus
Haus erfüllt Mindestanforderungen der EnEV (s.S. 39)
Niedrigenergiehaus Energiebedarf Heizung 40 bis 79 kWh (m² x Jahr)
KfW-Energiesparhaus 60 Jahresprimärenergiebedarf (Heizung/Warmwasser):
max. 60 kWh (m² x Jahr)
Spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle muss
Höchstwert der EnEV um mind. 30% unterschreiten
KfW Energiesparhaus 40 Jahresprimärenergiebedarf (Heizung/Warmwasser):
max. 40 kWh (m² x Jahr)
Spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle muss
Höchstwert der EnEV um mind. 45% unterschreiten
3-Liter-Haus Niedrigenergiehaus
Primärenergiebedarf für Heizung pro Jahr
von weniger als 34 kWh (m² x Jahr) = 3 Liter Heizöl/m² im Jahr
Passivhaus Jahresprimärenergiebedarf nicht mehr als 40 kWh (m² x Jahr)
Energie für Heizung nicht mehr als 15 kWh (m² x Jahr)
Nullenergiehaus Auch „Plushaus“: Heizenergieverbrauch bei 0 kWh (m² x Jahr)
oder Energieüberschuss (z.B. durch Solarenergie, Wind)
- 38 -
So nehmen Sie die Gesetzeshürden
Oft sind Modernisierungen eine freiwillige
Sache, um neuen Wohnraum zu schaffen
oder die Heizkosten zu senken. In manchen
Fällen müssen Sie jedoch modernisieren,
weil der Gesetzgeber dies vorschreibt.
Die Abgaswerte müssen stimmen
Die
Bundesimmissionsschutz-Verordnung
(BImSchV) regelt, welche Anforderungen gelten bei der Installation, beim Betrieb und der
Kontrolle kleiner und mittlerer Feuerungsanlagen. Bekannteste Regelung ist § 11: Bei Anlagen mit einer Nennwärmeleistung von über 4
kW bis 25 kW darf der Abgasverlustgrenzwert
nicht über 11 Prozent liegen. Der Schornsteinfeger hält die Werte im jährlichen Messprotokoll fest. Liegt der Wert Ihrer Anlage drüber,
müssen Sie Abhilfe schaffen.
EnEV ist die Energiespar-Bibel
Wer als Eigentümer modernisiert oder umbaut, muss die Bestimmungen der EnEV
(2009) kennen. Sie enthält Richtlinien zur Gebäudehülle und Gebäudeanlagentechnik sowie
die Details des Gebäudeenergieausweises.
Dies sind Mindeststandards, die Sie bei Ihrer
Modernisierung erreichen müssen, jedoch
deutlich übertreffen sollten.
Energieverbrauchskennwert und U-Wert
Es gibt zwei zentrale Kennwerte, die in der
EnEV enthalten sind und die sie beachten müssen. den Energieverbrauchskennwert und
den U-Wert. Der Energieverbrauchskennwert definiert den Jahres-Primärenergiebedarf
eines Gebäudes (in kWh/m² x a) und wird auf
der Basis des Energieverbrauchs berechnet.
Der U-Wert, früher auch als K-Wert bezeichnet, wird fachsprachlich auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Er gibt an, wie viel
Wärme unter definierten Bedingungen durch
ein Bauteil (Dach, Fassade, Fenster, Kellerwand) gelangt und verloren geht.
Neue EnEV kommt 2014
Die EnEV 2009 gibt an, dass nach Umbauten
und Modernisierungen Gebäude bestimmte Jahreswerte des Primärenergiebedarfs
unterschreiten müssen. Außerdem müssen
„Wärmetragende Umfassungsflächen“ (also
Außenwände, Außenfenster, Dachflächen) bestimmte U-Werte einhalten. Damit sollen die
sog. Transmissionswärmeverluste vermindert
werden. Die Bundesregierung ändert zurzeit
das geltende Energiesparrecht aufgrund der
europäischen Gebäuderichtlinie. Als erster
Schritt ist bereits das geänderte Energieeinsparungsgesetz (EnEG 2013) in Kraft getreten.
Dieses schafft den gesetzlichen Rahmen für
die künftige Neufassung der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014). Die neue EnEV wird
von Fachleuten und Modernisierern mit Spannung erwartet soll noch 2014 veröffentlich und
damit bindend werden. Fachleute schätzen,
dass die energetischen Anforderungen nochmals um 20 bis 30 Prozent verschärft werden.
- 39 -
Alles über die neue EnEV 2014:
www.enev-online.de
So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Wann Sie modernisieren müssen
Was bei Umbauten zu beachten ist
In folgenden Fällen müssen Sie laut EnEV immer modernisieren.
Andere EnEV-Vorschriften greifen erst dann, wenn Sie das Gebäude verändern.
Auch wenn Sie „freiwillig“ – ohne Druck der EnEV – modernisieren möchten, müssen
Sie Regeln und Kennwerte der EnEV einhalten. Hier die wichtigsten:
1. DÄMMUNG: Handlungspflicht besteht bei Gebäuden mit höchstens zwei Wohnungen,
wenn der Eigentümer eine selbst bewohnt hat, als am 1. Februar 2002 die Energieeinsparverordnung eingeführt wurde. Wenn nach diesem Stichtag der Eigentümer
wechselt, muss der neue Eigentümer handeln: Er muss umgehend die ungedämmten,
nicht begehbaren, aber zugänglichen obersten Geschossdecken (Spitzboden, Speicher)
dämmen (lassen).
1. AUSWECHSLUNG: Werden mehr als 10 Prozent eines Außenbauteils (z.B. Dach, Fassade, Fenster) gewechselt oder nachgebessert, müssen definierte Jahres-Primärenergiewerte (Gebäude) oder U-Werte (bei Einzelteilen) eingehalten werden.
2. ANBAUEN: Auch wenn Sie als Eigentümer die Grundfläche beheizter Gebäude um
mehr als 15 m² vergrößern, müssen Sie laut EnEV bestimmte U-Werte oder Primärenergiewerte einhalten.
2. NEUE HEIZUNG: Haben die Eigentümer ein Haus oder eine Wohnung erst nach dem
1. Februar 2002 erworben, dann müssen sie Öl- und Gasheizkessel, die vor dem
1. Oktober 1978 installiert wurden, außer Betrieb setzen. Dazu haben sie bis zu
zwei Jahre Zeit. Einige Kesselarten dürfen jedoch weiter betrieben werden.
3. TECHNIK: Wenn Sie die Gebäudetechnik modernisieren, müssen Sie – neben den
obigen Pflichtnachrüstungen – zusätzliche Anforderungen erfüllen. Beispiel: neue
Heizung. Dann müssen neue Umwälzpumpen, Zirkulationspumpen und Warmwasser-Leitungen die Kennwerte der EnEV einhalten.
3. WEITERES: Hat der neue Eigentümer nach dem 1. Februar 2002 gekauft, muss er
Heizungs- und Warmwasserverteilungsanlagen (Heizungsrohre!) und deren Armaturen dann dämmen, wenn sie nicht in beheizten Räumen liegen und frei zugänglich
sind. Hinzu kommen weitere sofortige Nachrüstpflichten für Regelungsinstrumente
von Heizungen (nach Außentemperatur und Zeit) sowie Thermostate, die eine raumweise Heizung ermöglichen.
4. DÄMMUNG: Wenn Sie Maßnahmen planen, welche die Dämmung Ihres Hauses
verschlechtern könnten, müssen Sie gemäß EnEV nachrüsten. Beispiele: Freilegen
von Fachwerk an Hausfassade, Entfernen einer Holzverschalung vor der Fassade.
Der Gebäudeenergieausweis
Die EnEV regelt auch alles rund um den Gebäudeenergieausweis. Der Eigentümer benötigt ihn nur, wenn er ein Gebäude verkaufen,
vermieten oder verpachten will. Er muss ihn
auf Verlangen demjenigen vorlegen, der das
Gebäude übernimmt. Diese Regelung gilt seit
dem 1. Januar 2009.
Die EnEV enthält auch Bestimmungen zum Dämmen.
Das Gesetz regelt, wann die neue Heizung fällig ist.
- 40 -
Es gibt zwei Versionen des Energieausweises:
den verbrauchsorientierten und den bedarfsorientierten Ausweis. Der erste belegt den Verbrauch von Heizenergie, der zweite errechnet
den künftigen Bedarf an Heizenergie.
Der bedarfsorientierte Ausweis wird meist
vom Energieberater ausgestellt. Er nimmt die
Daten vor Ort auf. Wer modernisiert und staatliche Fördermittel beantragen will, wird diesen
Ausweis benötigen.
Der verbrauchsorientierte Ausweis kostet
meist deutlich weniger. Beide Ausweisarten
gelten 10 Jahre lang. Es macht Sinn, wenn der
Energieberater, Fachingenieur oder Architekt,
der die Planung der Modernisierung leistet,
auch den Energieausweis ausstellt. Dieser
trägt dann auch die Verantwortung für die
Richtigkeit des Ausweises. Auch die Berechnungen, die als Ergebnis in den Ausweis einfließen, sollten Sie sich aushändigen lassen.
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So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Hier brauchen Sie den Ausweis
FALL 1: Ihr Wohngebäude mit bis zu vier Wohnungen wurde vor dem 1. November 1977
(Einreichung des Bauantrages) erstellt.
Wenn Sie verkaufen oder vermieten wollen, müssen Sie den bedarfsorientierten
Energieausweis vorlegen.
FALL 2: Der Bauantrag Ihres Hauses wurde ab
dem 1. November 1977 eingereicht. Oder
Sie haben ein älteres Haus entsprechend
der Wärmeschutzverordnung von 1977
nachgerüstet. Oder Ihr Haus hat mehr als
vier Wohnungen. Dann haben Sie beim
Verkauf oder Vermieten die Wahl zwischen
den beiden Ausweisversionen.
FALL 3: Sie wollen staatliche Förderungen (z.B.
KfW) beanspruchen. Und sie tun dies zum
Beispiel im Zusammenhang einer Energieberatung mit der Erstellung eines Ausweises oder späteren Modernisierung. Dann
müssen sie generell einen bedarfsorientierten Ausweis vorlegen.
Verhalten bestimmt die Ausweis-Angaben
Bitte beachten Sie: Die Angeben im verbrauchsorientierten Energieausweis sollten
Sie immer kritisch betrachten. Denn hier spielt
besonders das individuelle Heiz- und Lüftungsverhalten, die persönliche Wohlfühl-Temperatur sowie die Bereitung von Warmwasser
der Bewohner eine große Rolle. Auch wenn
diese, besonders im Winter, lange außer Haus
waren (Skiurlaub, berufliche Abwesenheiten),
wird die Situation bereits stark verzerrt. Mehr
als eine Orientierung kann dieses Dokument
daher nicht sein. Von Bewohner zu Bewohner
sind leicht Abweichungen beim Energieverbrauch im zweistelligen Prozentbereich möglich.
- 42 -
Sachverständige prüfen, ob die Bauteile den Regelungen
der EnEV entsprechen.
Fachleute erschließen die EnEV
Bei all den genannten EnEV-Bestimmungen
gilt: Die EnEV ist komplizierte und komplexe
Fachliteratur, die ohne Vorkenntnisse kaum zu
erschließen ist. Sie sollten sich daher professionellen Rat holen. Der Energieberater, Architekt oder Fachingenieur kann dieses Dickicht
der vielen EnEV-Regeln für Sie lichten und verständlich machen.
Das lohnt sich auch finanziell: Denn viele Umbauten werden nur gefördert, wenn eine fachliche Stellungnahme vorliegt. Und diese Stellungnahme wird ebenfalls gefördert.
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Sie sollten sich als Bauherr von Sachverständigen schriftlich bestätigen lassen, dass alle
nachgerüsteten Bauteile den Bestimmungen der
EnEV entsprechen. Falls das Bauordnungsamt
dies überprüft, sind Sie auf der sicheren Seite.
So planen Sie die Modernisierung
So planen Sie die Modernisierung
Wie Sie das Baurecht beachten
Wer modernisiert und sein Haus verändert,
kommt schnell mit verschiedenen Gesetzen
in Berührung und muss diese einhalten.
Einige der wichtigsten Bestimmungen des
Baurechtes sind in der Bremischen Landesbauordnung (BremLBO) geregelt.
Gesetzestext unter:
www.bauordnungen/deutschland/bremen
Weil kaum jemand das Baurecht komplett im
Kopf hat, hilft das Bauordnungsamt Bremerhaven mit seiner Beratung gerne weiter. Wenn
Sie unsicher sind, was Sie beim Modernisieren
beachten müssen, sollten Sie sich im Bauordnungsamt beraten lassen. Dieser Service ist
kostenlos und ohne Termin möglich. Das Mitbringen der Unterlagen genügt, und Sie erfahren, was Sie beachten müssen.
Ganz grob gesagt: Wenn Sie an die Außenwände oder an das Dach rangehen, sind Sie
oft mitten im Baurecht!
Viele Arbeiten wie Baderneuerung oder den
Fenstertausch können Sie problemlos anpacken. Auch die Außenwanddämmung ist
meist unkritisch. Vorausgesetzt das Gebäude
steht nicht unter Denkmalschutz, brauchen
Sie für diese Maßnahmen keine Baugenehmigung. Der Beratungstermin reicht aus, damit
Sie alles Wichtige beachten können.
Für andere aufwändige Vorhaben (Anbau, Umbau, Erweiterungsbau etc.) ist die Baugenehmigung meist Pflicht. Den Antrag reichen in
der Regel die planenden Architekten und Ingenieure im Bauordnungsamt zur Genehmigung
ein. Geprüft wird, ob das Vorhaben dem Baurecht und anderen Rechtsvorschriften genügt.
Einige Vorhaben, die genehmigungspflichtig
sein können, nennt die untenstehende Tabelle.
In der Regel ist der Antrag innerhalb von 4 bis
6 Wochen genehmigt. Die Baugenehmigung
macht Ihr Vorhaben auch rechtssicher: Sie
haben dauerhaft Bestandsschutz, auch wenn
sich die Gesetze einmal ändern sollten.
In komplizierten Fällen können Sie mit einer –
kostengünstigeren und schnelleren – Bauvoranfrage die kritischen Punkte des Vorhabens
prüfen lassen und erfahren so, ob es überhaupt Sinn macht, eine Baugenehmigung zu
beantragen.
Das Bauordnungsamt nutzt seine Entscheidungsspielräume zur Erteilung einer Baugenehmigung im Sinne der Bürger: „Lassen Sie
sich daher rechtzeitig von uns beraten, bevor
Oft genehmigungsfrei: der Dachgeschoss-Ausbau.
Hier ist die Bauberatung angesagt
Noch ein wichtiger Hinweis: Steht das Haus
unter Denkmalschutz, ist die Beratung laut
Bade dringend angeraten – zumal die Baugenehmigung bzw. denkmalrechtliche Genehmigung hier Pflicht ist.
Ob die Energieeinsparverordnung (EnEV) beim
Modernisieren eingehalten wird, bestätigt der
ausführende Betrieb in einer Unternehmererklärung, bzw. der Bezirksschornsteinfegermeister im Rahmen einer Feuerstättenschau.
Die Belege sind der Behörde auf Verlangen
vorzuzeigen.
1. Umbauten, Anbauten, Ausbauten
2. Aufstockung: besonders kritische Materie!
3. Schaffen neuer Wohneinheiten
4. Größere Carports
5. Wintergärten bauen
6. Dachgeschossausbau / Kellerausbau
7. Balkon oder Dachgauben einbauen
8. Fassadendämmung, Aufsparrendämmung,
Dachsanierung
9. Denkmalschutz
Sie Ihre Modernisierung anpacken“, rät Amtsleiter Heinrich Bade. Oft kann die Aufsparrendämmung oder die Fassadendämmung
erlaubt werden, obwohl durch die Dämmung
der Abstand zu Nachbarn unterschritten wird.
Wenn diese Maßnahmen bestimmte „Toleranzgrenzen“ nicht überschreiten.
Wer im Dachbereich umbaut, sollte immer die Bauberatung im Bauordnungsamt aufsuchen.
- 44 -
Eine Grundregel lautet: Veränderungen an
der äußeren Gebäudehülle und Eingriffe am
Dach sind immer „genehmigungsverdächtig“.
Eine andere: Neue Fenster, Umbauten im Gebäudeinneren oder im Keller sind (meist) genehmigungsfrei.
- 45 -
In der Bürgerpark-Siedlung (Bremerhaven) gilt
eine Gestaltungssatzung. Sie ist bindend und regelt die Ausführung von Anbauten, Dachgauben,
Dacheindeckungen, Haustüren etc. Daher vorher
unbedingt beraten lassen!
Kontakt:
Magistrat der Stadt Bremerhaven
Bauordnungsamt
Fährstraße 20, Techn. Rathaus
27568 Bremerhaven
Amtsleiter: Heinrich Bade
Tel. 0471-590-3207
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Mo. 9-17 Uhr, Di.-Do. 9-15 Uhr, Fr. 9-12 Uhr
4 Die Finanzierung:
Die richtigen Partner finden
Die Finanzierung
Wie Sie passende Fördermittel finden
Die Energieberater haben bereits vorgearbeitet: Sie stellen mit einem schlüssigen
Maßnahmenpaket die Weichen, dass sich
die Investition mittel- oder langfristig durch
eingesparte Energiekosten refinanziert.
Jetzt sollten Sie Kontakt mit den Finanzierungsexperten aufnehmen.
Die wichtigsten Finanzierungspartner
Der Staat, die Kommunen und weitere Institutionen greifen den Modernisierern kräftig unter die Arme. Die wichtigsten Lösungspartner
sind hier die Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausführkontrolle (BAFA). In der Region um
Bremerhaven (Niedersachsen) ist die NBank
ein weiterer bedeutender Fördermittelgeber.
Hinzu kommen die Bremer Aufbaubank sowie
die Stadt Bremen und Stadt Bremerhaven mit
eigenen Förderprogrammen. Ein differenziertes Spektrum bieten auch die Energieversorger swb (Bremerhaven) und EWE (Region um
Bremerhaven). Ebenfalls eine gute Adresse für
Investoren: die Initiative Bremerhavener Modernisieren. Hier erhalten Sie Zuschüsse für
die Gebäudeenergieberatung und Anträge für
das Förderprogramm Wärmeschutz im Wohngebäudebestand.
Attraktives Förderspektrum
Für fast alle Modernisierungsprojekte, komplexe oder spezifische, gibt es passende Fördertöpfe. Die Förderzwecke reichen von Dämmung über die Gebäudetechnik und alternative
Energienutzung bis zur Energiesparberatung,
der Schaffung von neuem Wohnraum und den
Investitionen für Vermietungen. Vier Programme (KfW, NBank, Bremer Aufbaubank) fördern
zudem den altersgerechten Umbau von Häusern und Wohnungen.
- 46 -
Die Bauberatung lotet die Alternativen der Finanzierung aus.
Viele Anbieter für Baufinanzierungen
Die Banken, Sparkassen und weitere Baufinanzierer, darunter auch zunehmend Versicherungsunternehmen, komplettieren den Markt
der Finanzierungsprofis. Über die Kreditinstitute regeln Sie nicht nur die Beantragung
und Auszahlung der KfW-Fördermittel.
Ihre Finanzpartner bieten auch eigene Produkte zur Finanzierung der Modernisierung an, die
individuell auf die Bedürfnisse der Modernisierer zugeschnitten sind. Die Konditionen sind
in der jetzigen Niedrigzinsphase manchmal
ebenso attraktiv wie die staatlichen Förderprogramme.
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Bitte beachten Sie, dass einige Programme
verschiedener Fördermittelgeber miteinander
kombiniert werden können, die meisten sich
aber gegenseitig ausschließen. Fragen Sie die
Finanzierungsexperten nach diesen Programmkombinationen, um kein Geld zu verschenken!
Die Finanzierung
Die Finanzierung
Was die Finanzierungspartner leisten
1. Der Klassiker: die KFW-Förderbank
Die KfW-Förderbank, eine Einrichtung des Bundes, ist der bekannteste und finanzkräftigste Fördermittelgeber. Sie vergibt zinsgünstige Kredite und Zuschüsse, die unter dem aktuellen Zinsniveau liegen – mit sehr variablen Laufzeiten und Zinsbindungsfristen. Die Finanzierung durch die
KfW beantragen Sie über Ihr Kreditinstitut.
Dieses leitet den Antrag dann an die Förderbank weiter. Die Hausbanken haben bereits langjährige Erfahrungen mit den Anträgen und die Kommunikation ist eingespielt.
Auch die Amortisierung zählt
Die finanzielle Investition muss sich natürlich
auch rechnen. Hier gibt es für Heizungen,
Dämmungen, Fenster oder Solaranlagen – je
nach System und Anbieter – Zeitspannen von
5 bis mehr als 40 Jahren. Bei den Berechnungen können, abhängig von den gewählten Parametern, schnell Differenzen von mehr als 50
Prozent auftreten. Eine seriöse Planung sollte
daher nicht interessegeleitet sein und muss
alle Einflussgrößen einbeziehen. Dies können
nur unabhängige Fachkräfte leisten.
Die Suche nach den optimalen Förderprogrammen ist Schwerstarbeit. Die Energieberater
helfen Ihnen gerne dabei. Die Fördermittelberatung ist Teil einer umfassenden Energieberatung, die ebenfalls gefördert werden kann.
Die Energieversorger bieten ebenfalls Förderprogramme an.
Bitte beachten Sie: Schwarzarbeit oder Eigenarbeit können wegen der geforderten Qualitätsstandards große Risiken bergen, wenn
Fördermittel beantragt werden.
Wichtige Tipps für Ihren Fördermittelantrag
Kontakt Kreditanstalt für Wiederaufbau
Kreditanstalt für Wiederaufbau
Tel. 0800/ 539-9002 (kostenlose Servicenummer)
Mo.-Fr. 8.00-20.00 Uhr
E-Mail: [email protected]
www.kfw.de
2. Die Adresse für neue Technik: das BAFA
Das BAFA fördert Modernisierer ebenfalls mit Geldern des Bundes. Der Schwerpunkt liegt auf
Technik zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen: Photovoltaik, Wärmepumpen, Holzpellet-Heizungen oder KWK-Anlagen. Hauseigentümer können die BAFA-Programme teils mit KfW-Programmen kombinieren. Die genauen Konditionen können Sie auf der BAFA-Homepage einsehen.
Die Anträge finden Sie ebenfalls hier. BAFA-Anträge müssen Sie selbst einreichen.
Kontakt Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Tel. 06196 / 908-0
Fax 06196 / 908-800
www.bafa.de
Nicht mit den Maßnahmen beginnen, bevor der Antrag eingereicht ist und die Fördergelder bewilligt sind.
Identische Maßnahmen werden selten von mehreren Geldgebern gefördert.
Manchmal können Förderprogramme verschiedener Anbieter kombiniert werden.
Die Förderinhalte und Konditionen können sich kurzfristig ändern, Mittel können ausgeschöpft sein.
Die Maßnahmen müssen meist Standards (EnEV, KfW-Effizienzhaus etc.) und Qualitätskriterien
(U-Werte, Bauausführung etc.) erfüllen.
Es wird oft nur ab einem bestimmten Gebäudealter gefördert (BAFA: Bauantrag vor 1.1.2009 /
KfW: Bauantrag nach 1.1.1995 gestellt)
Es gibt Programme für Einzelmaßnahmen oder Kombinationen von Maßnahmen.
Auch Beratung, Planung und Baubegleitung (KfW, BAFA etc.) werden gefördert.
Manche Maßnahmen müssen von Sachverständigen (Energieberater etc.) ermittelt und geprüft werden.
- 48 -
3. Geld vom Land Niedersachsen: die NBank
Die NBank erweitert das Förderspektrum mit 12 weiteren Programmen. Die wichtigsten sind
das „Energieeffizienzdarlehen Niedersachsen (EEN)“ und das Programm „Energetische Modernisierung von Wohneigentum“. Leider ist das erste Programm nicht mit den KfWProgrammen
„Energieeffizient Sanieren“ in den Varianten Kredit (Nr. 151) oder Zuschuss (Nr. 430) kombinierbar. Das zweite Programm kann zusätzlich zu den KfW-Mitteln genutzt werden. Auch bei der
NBank reichen Sie selbst die Anträge ein. Bitte beachten Sie: Die Mittel des EEN sind für 2013
ausgeschöpft. Ob das Programm wieder aufgelegt wird, ist derzeit noch unklar.
Kontakt Investitions- und Förderbank Niedersachsen – Nbank
Tel. 0511/30031-313 (mo.-fr. 8.00-17.00 Uhr)
E-Mail: [email protected]
www.nbank.de
- 49 -
Die Finanzierung
Die Finanzierung
Was die Finanzierungspartner leisten
4. Geld vom Bundesland Bremen: die Bremer Aufbaubank
Die Bremer Aufbau-Bank GmbH (BAB) fördert die Modernisierung in Stadtteilen mit besonderem
Entwicklungsbedarf in Bremen und Bremerhaven. Sie unterstützt dabei Modernisierungsmaßnahmen für Mietwohnraum und im selbstgenutzten Eigentumsbereich. Hiermit steuern beide
Städte ihre Stadtentwicklung. Weiterhin fördert die BAB energetische Sanierungsmaßnahmen,
die von Wohnungseigentümergemeinschaften beantragt werden.
Kontakt Bremer Aufbaubank GmbH
Außenstelle Bremerhaven (Mo.+Fr.)
Langenstr. 2-4
Stadthaus 1, Hinrich-Schmalfeldt-Str.
28195 Bremen
27524 Bremerhaven
Tel. 0421-9600454/455
Tel. 0471/3084635
www.bab-bremen.dewww.bab-bremen.de
5. Fördergelder: Bremen/Bremerhaven
Aus Fördertöpfen der beiden Städte Bremen (Träger: Senator für Umwelt, Bau und Verkehr) und
Bremerhaven (Träger: Magistrat der Stadt Bremerhaven) werden weitere sieben Programme
finanziert, die alle auch für Bremerhavener gelten. Fünf Programme fördern den Wärmeschutz,
den Ersatz von Elektroheizungen, die Solarberatung, die Gebäudeenergieberatung und den Anschluss für „Fernwärme P“ (nur Bremerhaven) durch das KliFF-Förderprogramm. Weitere vier
Programme fördern die Nutzung von Regenwasser, die Entsiegelung von Flächen sowie die
Dachbegrünung.
Kontakt Informationen:
swb Kundencenter Bremerhaven
Bürgermeister-Smidt-Str. 49
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-95 89 100
(Di.-Do., 10-16 Uhr)
6. Förderprogramme von swb und EWE:
Die beiden Energieversorger in Bremerhaven und der Region, swb und EWE, unterstützen Kunden und Interessierte durch ein breites Spektrum von gezielten Einzelförderungen. Sie reichen
von der Heizungsfinanzierung über Thermografie bis zur Förderung von energieeffizienten Elektrogeräten. Die meisten sind offen für alle Interessierten. Teils gelten Sonderkonditionen für
Kunden. Zu den einzelnen Förderprogrammen gibt es auch ausführliches Informationsmaterial
in den beiden Kundencentern und auf den Homepages der Unternehmen. Insgesamt legen die
beiden Energieversorger derzeit 19 Förderprogramme auf.
Kontakt swb Kundencenter Bremerhaven EWE Kundencenter Beverstedt
Bürgermeister-Smidt-Str. 49
Poststr. 14
Tel. 0471-477 11 11
Tel. 04747-94 00
www.swb-gruppe.de www.ewe.de
- 50 -
Bei umfangreichen Modernisierungsvorhaben wie dieser Dachsanierung mit Dachdämmung sollten Sie sich Zeit nehmen
für die Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten. Dieser Schritt entscheidet mit über die Rentabilität Ihrer
Investition.
7. Förderung durch die Initiative Bremerhavener Modernisieren
Die Gebäudeenergieberatung wird von Bremerhavener Modernisieren, einer Initiative der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens, finanziell gefördert. Die Initiative mit einer
Beratungsstelle in Bremerhaven stellt nicht nur Kontakte zu Energieberatern und weiteren Fachkräften (Energie-Experten) her. Sie veröffentlicht auch die monatlich aktualisierte Liste der wichtigsten Förderprogramme für Bremen und Bremerhaven und weitere Publikationen für Modernisierer.
Kontakt Bremer Energie-Konsens GmbH
Büro Bremerhaven
Schifferstr. 36-40
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-30 94 73-70
[email protected]
www.bremerhavener-modernisieren.de
- 51 -
Die Finanzierung
Die Finanzierung
Die Förderprogramme der KfW
Energieeffizient Sanieren - Zuschuss
Was wird gefördert?
Energetische Einzelmaßnahmen für Sanierung von
Mietwohnung, Eigentumswohnung, Wohngebäude:
Neue Dämmung, Heizung,
Fenster/Außentür, Lüftung (inkl. Architekt, Energieberatung)
Programm Nr. 430
Antragsteller
Eigentümer von 1-2 Familienhäusern, Wohneigentümergemeinschaften.
Was wird gefördert?
Sanierung zum KfW-Effizienzhaus
Einzelmaßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes (Dämmung, Fenster/Außentüren) oder der
Heizungsanlage;
Falls Bauantrag vor 1.1.1995 gestellt
Förderkonditionen:
Kredit bis 50.000 Euro/ Wohneinheit
Zinssatz:1 % Sollzins/Jahr
(abhängig vom Effizienzhaus-Standard)
Bis 30 Jahre Kreditlaufzeit
Förderkonditionen:
Zuschuss: bis zu 18.750 Euro /Wohneinheit
(abhängig vom Effizienzhaus-Standard)
Bei Einzelmaßnahmen: 5.000 Euro /WE
Energieeffizient Sanieren
Sonderförderung
Programm Nr. 431, Zuschuss
Antragsteller:
Träger von Investitionen an selbst genutzten und vermieteten Wohngebäuden/Eigentumswohnungen
Energieeffizient Sanieren – Kredit
Programm Nr. 151
Antragsteller:
Träger von Investitionen an selbstgenutzten und vermieteten Wohngebäuden
Was wird gefördert?
Sanierung zum KfW-Effizienzhaus
Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes
(Dämmung, Fenster/Außentüren) und der Heizungsanlage
Was wird gefördert?
Zuschuss für energet. Fachplanung und Baubegleitung:
max. 50 % der förderfähigen Kosten; max. 4.000 Euro je
Vorhaben; Antrag nach Abschluss der Fachplanung und
Baubegleitung stellen.
Förderkonditionen:
Zuschuss bis zu 50 % der Kosten (max. 4.000 Euro je
Antragsteller und Vorhaben)
Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit
Förderkonditionen:
Kredit bis 75.000 Euro/ Wohneinheit
(abhängig von Effizienzhaus-Standard)
Zinssatz: 1 % Sollzins/Jahr
Bis zu 30 Jahre Kreditlaufzeit
Programm Nr. 167 (Kredit)
Energieeffizient Sanieren – Kredit
Programm Nr. 152 – Einzelmaßnahmen!
Antragsteller:
Träger von Investitionen an selbstgenutzten und vermieteten Wohngebäuden
Was wird gefördert?
Umstellung der Heizungsanlage auf erneuerbare
Energien (Voraussetzung: die alte Anlage wurde vor dem
01.01.2009 installiert);
Bsp: Thermische Solarkollektoranlage, Biomasseanlage,
Wärmepumpe
Kredit kann in Ergänzung zu dem BAFA-Programm „Förderungen von Maßnahmen zur Nutzung Erneuerbarer
Energien im Wärmemarkt“ genutzt werden.
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Kosten für Aufbau oder Erweiterung von Gebrauchtanlagen
Kauf von neuen Anlagen
Förderkonditionen:
Darlehen: 10-jährige Bindungsfrist;
2,60 % Sollzins bei max. Laufzeit von 10 Jahren
Kredithöchstbetrag: 50.000 Euro (100 % Auszahlung)
Förderkonditionen:
Kredit bis max. 25 Millionen Euro pro Vorhaben
Finanzierungsanteil bis 100 % der förderfähigen
Netto-Investitionskosten
Zinsbindungsfristen und Laufzeiten: bis 5, 10 und 20
Jahre
Zinssätze: 1,75 bis 8,00 % nominal
Auszahlung: 96 %
Erneuerbare Energien – Premium
1. Solarkollektoren
Was wird gefördert?
Finanzierung von Solarkollektoranlagen (ab 40m³
Bruttokollektorfläche)
Für Wohngebäude ab 3 Wohneinheiten oder Nichtwohngebäude mit mind. 500 m² Nutzfläche
Für Bereitstellung von Prozesswärme, solare Kälteerzeugung oder solare Klimatisierung
Erneuerbare Energien – Speicher
Programm Nr. 275
Förderkonditionen:
Bestandsgebäude: 1.500 Euro - 3.600 Euro (bis 40 m²
Kollektorfläche)
Für Gebäudebestand und Neubauten (20 – 100 m²
Kollektorfläche): 180 Euro/m²
Was wird gefördert?
Stationäre Batteriespeichersysteme in Verbindung mit
einer Photovoltaikanlage
2. Biomassen-Anlagen
Förderkonditionen:
Zinsbindungsfristen und Laufzeiten: bis 5, 10 und 20 Jahre
Zinssätze: 1,30 bis 7,35 % nominal
Auszahlung: 100 %
Was wird gefördert?
Biomasse-Anlagen zur Verbrennung fester Biomasse für
thermische Nutzung
Altersgerecht umbauen – Kredit
Förderkonditionen:
Errichtung und Erweiterung automatisch beschickter
Anlagen (Holzpellets, Scheitholz, Holzhackschnitzel)
Nennwärmeleistung mehr als 100 kW;
Tilgungszuschuss 20 Euro je kW Nennwärmeleistung
(max. 50.000 Euro)
Bonuszahlung möglich (z.B. für Pufferspeicher,
niedrige Staubemission)
Erneuerbare Energien Standard –
Photovoltaik
Programm Nr. 274
Was wird gefördert?
Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie
Programm Nr. 159
Antragsteller:
Wer Wohnimmobilien barrierearm umbaut
Ersterwerber von barrierefrei umgebautem Wohnraum
Was wird gefördert?
Maßnahmen zum altersgerechten, barrierearmen
Wohnen (Sanitäreinrichtungen, Fenster, Balkon…)
Förderkonditionen:
100 % der Kosten (bis 50.000 Euro je Wohneinheit)
Zinssatz: ab 1 % eff./Jahr. Bis 30 Jahre Kreditlaufzeit
Ideale Kombination mit Programm „Energieeffizient
Sanieren“: Nr. 152/152 oder 430
- 53 -
Die Finanzierung
Die Finanzierung
Die Förderprogramme des BAFA
Die Förderprogramme der NBank
Energiesparberatung
Energetische Modernisierung von
Wohneigentum
Was wird gefördert?
Energiegutachten für Wohngebäude durch Energieberater falls Bauantrag vor 31.12.1994 gestellt wurde
Weitere 10 Förderprogramme:
Erwerb und Modernisierung von selbstgenutztem Wohnraum in Fördergebieten
Antragsteller:
Hauseigentümer (Fertigstellung Gebäude bis 1. 1. 1995)
Förderkonditionen:
Zuschuss von 400 Euro (1-2-Familienhaus)
Zuschuss von 500 Euro (Wohnhäuser mit mind. 3
Wohneinheiten)
Zusätzlich 50 Euro für Stromeinsparberatung oder 100
Euro für Thermografie
Programm zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer
Energien
1. Kesseltauschbonus
Für Solarkollektoranlage, wenn alter Heizkessel gegen
neuen Brennwertheizkessel (Öl, Gas) ausgetauscht wird;
Solarkollektoranlage muss zur kombinierten Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung verwendet
werden.
Zusätzlich erforderlich: Umwälzpumpe Effizienzklasse A.
2. Errichtung einer Solaranlage (1)
Für Solaranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
Größe: bis 40 m² Kollektorfläche
Nutzen Sie die Angebote des Finanzplatzes Frankfurt.
7. Errichtung eines Pelletkessels 5 bis 100
kW
(mit neuem Pufferspeicher von mind. 30 Liter/kW)
8. Errichtung einer Holzhackschnitzelanlage
(Leistung: 5 kW bis max. 100 kW, Pufferspeicher
mind. 30l/kW)
9. Errichtung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe (WP) in Bestandsgebäuden
elektrisch betrieben, Jahresarbeitszahl mind. 3,5,
Bestand
3. Errichtung einer Solaranlage (2)
Für Solaranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
Größe: mehr als 40 m² Kollektorfläche
10. Errichtung einer Wasser/Wasser WP oder Sole/Wasser-WP (Bestand)
(Mindestanforderungen für Jahresarbeitszahlen)
4. Erweiterung einer bestehenden Solaranlage
5. Errichtung eines Pelletofens mit Wassertasche (5 bis 100 kW)
Was wird gefördert?
Wärmedämmung, Fenster- und Außentürendämmung,
neue Heiztechnik, erneuerbare Energien etc.
Erwerb von Wohneigentum für Haushalte mit Kindern
Förderkonditionen:
Darlehen in Höhe von 40 % der Gesamtkosten
Kosten der Maßnahme: 10.00-75.000 Euro je Wohneinheit
Eigenleistung 15 % der Gesamtkosten
Bestätigung eines Energieberaters etc.
Baubegleitung bei Maßnahmen zur energetischen Sanierung
Energieeffizienzdarlehen
Niedersachsen
Mietwohnraum für gemeinschaftliche
Wohnformen
Antragsteller:
Privatpersonen, Wohnungsunternehmen, Betreiber von
Wohnheimen etc.
Mietwohnungen in städtischen Gebieten
und Ersatzbaumaßnahmen
Modernisierung, Aus- und Umbau sowie
Erweiterung von Mietwohnungen in
Fördergebieten
Was wird gefördert?
Wärmedämmung: Wände, Dachschrägen, Geschossdecken
Erneuerung: Fenster/Außentüren, Lüftungsanlage,
Heizungsanlage
Planung und Baubegleitung
Altersgerechte Modernisierung von
Wohneigentum
Eigentum für Menschen mit Behinderung
Förderkonditionen:
Darlehen (Laufzeit: 10-20 Jahre)
Darlehensumfang: 10.000-50.000 Euro je
Wohneinheit
Bis zu 100 % der Kosten
Mietwohnungen für ältere Menschen
und Menschen mit Behinderung
Detaillierte Konditionen bei der NBank unter
Tel. 0511/30031-333
11. Installation von strom- und wärmeführbaren KWK-Anlagen (Bestand)
6. Errichtung eines Pelletkessels (5 bis 100
kW)
Die detaillierten Förderkonditionen: BAFA
(Frankfurt): Tel. 06195-908-625, www.bafa.de
- 54 -
Energetische Sanierung von Mietwohnungen
- 55 -
Die Finanzierung
Die Finanzierung
Bundesland Bremen / Stadt Bremerhaven
a)Die Förderprogramme der
Bremer Aufbaubank:
Förderkonditionen:
Kredite (KfW-Mittel) bis zum Gesamtbetrag von 500.000
(resp. 20.000 Euro je Wohneinheit) über den Verwalter
an die WEG
Modernisierungsförderung –
Mietwohnungen
Was wird gefördert?
Modernisierung von Mietwohnraum in Gebäuden mit
mehr als 2 Mietwohnungen in Gebieten mit besonderem
Entwicklungsbedarf
Förderkonditionen:
Baudarlehen in Höhe von max. 40.000 Euro je Wohneinheit
Höchstens jedoch bis zu 80 % der anerkannten Kosten
Zu den detaillierten Fördervoraussetzungen
siehe: www.bab-bremen.de
Förderkonditionen:
Nichtrückzahlbare Zuschüsse für Maßnahmen an Wohngebäuden und Eigentumswohnungen (bis 10 Wohneinheiten), die vor dem 1.1.1984 errichtet wurden.
Was wird gefördert?
Neubau, Kauf und gleichzeitige umfassende Modernisierung einer Gebrauchtimmobilie zur Selbstnutzung in
Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf
Förderkonditionen:
Zinsverbilligtes Baudarlehen in Höhe von max. 40.000
Euro (bei Neubau: 60.000 Euro)
Eigenleistung in Höhe von mind. 20 % der Gesamtkosten
Förderprogramm Bremer Immobilienkredit – Wohnungseigentümergemeinschaften
1. Programm: Wärmeschutz im Wohngebäudebestand des Senators für
Umwelt, Bau und Verkehr und der
Freien Hansestadt Bremen
Was wird gefördert?
Außendämmung der Außenwand,
Kerndämmung der Außenwand
Dämmung von Kellerdecke, Dachhaut und Dachboden
Förderung des Erwerbs von
Wohneigentum
Zu den detaillierten Fördervoraussetzungen
siehe: www.bab-bremen.de
b)Die Förderprogramme des
Bundeslandes Bremen:
swb-Kundencenter Bremerhaven,
Bgm.-Smidt-Str. 49, Tel. 0471-95 89 100
2. Programm: Ersatz von Elektroheizungen
des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr und der Freien Hansestadt Bremen
Was wird gefördert?
Ersatz von Elektroheizungen durch Gebäudezentralheizungen mit Warmwasserbereitung auf der Basis
von erneuerbaren Energien etc. inkl. Entsorgung von
asbesthaltigen Nachtstromspeicherheizungen
Was wird gefördert?
Modernisierung und Instandsetzung, energieeffiziente
Sanierung, barrierereduzierter Umbau
Bundesland Bremen / Stadt Bremerhaven
Förderkonditionen:
Nichtrückzahlbarer Zuschuss
Detaillierte Konditionen erfahren Sie unter www.
umwelt.bremen.de
5. Förderprogramm Fernwärme (KliFF)
Was wird gefördert?
Zuschüsse für neue Fernwärmeanschlüsse oder die
Erweiterung bestehender Anschlüsse. Gilt für Haueigentümer und Wohnungsbaugesellschaften (nur in Bremerhaven). Zu den detailierten Förderbedingungen siehe:
www.bremerhaven/kliff
swb-Kundencenter Bremerhaven, Bgm.-SmidtStr. 49, Tel. 0471-477 11 11
swb AG
Thomas Biesemeier
Tel. 0421-3593940
E-Mail: [email protected]
3. Solarberatung des Senators für
Umwelt, Bau und Verkehr und
energiekonsens
Was wird gefördert?
Kostenlose und unabhängige Beratung zu Solarthermie
(Warmwasser und Heizung), Photovoltaik, Förderprogrammen; Computergestützte Anlagenkonzeption,
Ertragssimulation, Amortisationsberechnung, Angebotsprüfung;
swb Bremerhaven, Kundencenter,
Bgm.-Smidt-Str. 49, Tel. 0471-477-11 11
Und BUND Landesverband Bremen bei
energiekonsens, Schifferstraße 36-40,
Tel. 0471-30 94 73 70
4. Gebäudeenergieberatung durch
Bremerhavener Modernisieren
c) Weitere Förderprogramme
Senators für Umwelt, Bau und Verkehr
und der Freien Hansestadt Bremen:
(1) Förderprogramm von Regenwasser-Nutzungsanlagen
(2) Förderprogramm Versickerung
von Niederschlagswasser
(3) Förderprogramm Entsiegelung
von Flächen
(4) Förderprogramm Dachbegrünung
Was wird gefördert?
Energiegutachten für Wohngebäude, die bis zum
31.12.1994 errichtet wurden und max. 10 Wohneinheiten haben
Bremer Umweltberatung: am Dobben 43a,
Bremen, Tel. 0421-70 70 100
Förderkonditionen:
Zuschuss von 125 Euro für Energieberatung
Bremer Energie-Konsens GmbH, Schifferstraße
36-40, Tel. 0471-30 94 73 74
- 56 -
- 57 -
Die Finanzierung
Die Finanzierung
Förderung der swb
Förderung der EWE
Was Ihre Finanzierungspartner vor Ort leisten
Heizung ( für swb-Kunden)
Wärme plus: Neue Heizung mit Ratenzahlung
Heizung – optimale Einstellung
Haus-Check: Wärmeverluste aufspüren
(89 Euro für Kunden)
Thermografie-Check: Wärmelecks in
Gebäudehülle: (99 Euro für Kunden)
Die Banken und Sparkassen vor Ort ergänzen die Leistungen der Förderinstitutionen
mit individuellen Finanzierungsmodellen.
Denn nicht immer reichen die Fördermittel
der lukrativen Förderprogramme für das
Vorhaben aus. Zudem gibt es Vorhaben, die
nicht ins Förderspektrum von KfW, BAFA
oder NBank passen.
Haus-Analyse: Gebäudehülle/
Heizungsanlage
Die Klassiker der Hausbank
Durchlauferhitzer
Sparpaket Heizung: Paket Heizungsregelung
(149 Euro für Kunden)
Wärmepumpe
Erdgas (für swb-Kunden)
Besser vorsorgt mit swb Wärme
Mikro-KWK
Heizungsoptimierung
Infrarot-Analyse: Thermografie der
Gebäudehülle
Thermisch solar
Kochherde (für swb-Kunden)
Blower-Door-Analyse:
Luftdichtigkeitstest
Haushaltsgroßgeräte
(für swb-Kunden)
Energieausweis online: Energiebedarfsausweis
(69 Euro für Kunden)
Beachte: Für alle Programme (außer 8. Heizungsoptimierung) gilt: bis 31. 12. 2013 beantragen!
Die Konditionen aller Programme:
swb Kundencenter Bremerhaven,
Bgm.-Smidt-Str. 49, Tel. 0471-477 11 11
Die Konditionen aller Programme: EWE Kundencenter Beverstedt, Poststr. 14, Tel. 04747-94 00
Beachte: Für alle Programme (außer 8. Heizungsoptimierung) gilt: bis 31. 12. 2013 beantragen!
Die Konditionen aller Programme: swb Kundencenter Bremerhaven, Bgm.-Smidt-Str. 49, Tel.
0471-477 11 11
Viele Projekte erfordern Finanzmittel jenseits
der Fördertöpfe: Das kann schon der einfache
Anbau, der Ausbau des Dachgeschosses oder
des Kellers sein. Die Konditionen eines Darlehens oder Kredites der Hausbank sind derzeit
besonders attraktiv. Das Hypothekendarlehen ist ein zentrales Instrument der Finanzierung. Auch Bauspardarlehen sind weit
verbreitet. Für kleinere Modernisierungen sind
Kleindarlehen oder Ratenkredite geeignete
Finanzierungsinstrumente.
Beliebt: das Hypothekendarlehen
Die Hypothekendarlehen (Realkredite) wer-
Ihr Bausparpartner.
Informationsstand zu den Förderprogrammen: September 2013
Die Darstellung der Förderprogramme ist auf einige Grundzüge reduziert. Einige Programme werden häufig
überarbeitet oder haben kurze Laufzeiten. Die Fakten wurden mit großer Sorgfalt recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben und Inhalte sowie für finanzielle
Folgen, die daraus entstehen.
Alle Förderprogramme für Bremerhaven (und Bremen) erhalten Sie als Ausdruck monatlich aktualisiert und
kostenfrei bei Bremer Energie-Konsens GmbH, Schifferstraße 36-40, 27568 Bremerhaven
(Di.-Do., 10-16 Uhr), Tel. 0471-30 94 73 74
- 58 -
Filialdirektion Bremen
Konsul-Smidt-Straße 8V, 28217 Bremen
Telefon (0421) 30 90 08
Die Hausbank vermittelt auch KfW-Fördergelder.
den oft ab einer Summe von etwa 15.000 bis
25.000 Euro angefragt und vereinbart und sind
damit bereits für umfangreichere Investitionen
bestimmt. Hypothekendarlehen sind meist
sogenannte Annuitätendarlehen: Sie zahlen
eine vereinbarte monatliche Leistungsrate (Annuität), die sich aus Zinsen und Tilgungen zusammensetzt. Meist zahlen Sie das Darlehen
über gleichbleibende Monatsraten zurück. Üblich sind hier ein bis zwei Prozent Tilgung und
der Zinsanteil. Sie können jedoch auch höhere
Tilgungen leisten.
Die Laufzeit der Finanzierung kann sich bei größeren Investitionen über mehrere Jahrzehnte
erstrecken. Wenn Sie die Niedrigzinsphase
ausnutzen möchten, sollten Sie die derzeitigen
Zinsen über eine lange Zinsbindung festschreiben. Die Kreditinstitute möchten sich gegen
Zahlungsausfälle absichern. Daher sollten Sie
mit Ihrem Finanzierungsberater besprechen,
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Die Finanzierung
Die Finanzierung
Die Alternative: Bauspardarlehen
Das Bausspardarlehen wird oft bei Modernisierungsvorhaben eingesetzt. Voraussetzung
ist ein zuteilungsreifer Bausparvertrag. Doch
diese Finanzierungsvariante kann auch interessant sein, wenn Sie die Modernisierung erst
mittelfristig planen, aber bereits jetzt finanziell
absichern wollen.
Erster Schritt: Sie schließen einen Bausparvertrag ab und sparen damit ein Guthaben an
– meist etwa 40 bis 50 Prozent der späteren
Bausparsumme, die Sie benötigen. Die Ansparphase dauert meist rund sieben Jahre.
Dann wird die Bausparsumme von der Bausparkasse zugeteilt und Sie erhalten das Bauspardarlehen.
Kundennah: die Baufinanzierung der Hausbank
ob eine Grundschuld als Sicherzeit eingetragen werden muss.
Die erste Adresse für Ihre Finanzierung sollte das Kreditinstitut sein, das bereits Ihre
Immobilie finanziert (hat). Oft reicht nämlich
die bereits vorhandene Grundschuld aus. Sie
zahlen zwar höhere Zinsen als mit eingetragener Grundschuld, sparen aber die Notar- und
Grundbuchgebühren.
Die Zinssätze sind meist niedriger als bei Hypothekendarlehen. Und der attraktive Zins des
Bausspardarlehens wird für die volle Laufzeit
garantiert. Die monatliche Zahlung von Zins
und Tilgung ist durchgehend gleich. Die Tilgungszeit des Bausspardarlehens hängt vom
gewählten Bausspartarif ab, ist aber meist
kürzer als bei Hypothekendarlehen. Mit alternativen Finanzierungsmodellen können Sie
über Finanzmittel verfügen, obwohl Sie keinen
(zuteilungsreifen) Bausparvertrag haben.
Mit einem Vorfinanzierungskredit erhalten
Sie die Baussparsumme bereits jetzt. Während der Laufzeit des Kredites wird der Baussparvertrag angespart.
Die Zwischenfinanzierung bietet sich an,
wenn Ihr Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist. Beim Zuteilungstermin wird der
Zwischenkredit dann durch die Bausparsumme abgelöst.
Übrigens: Der Staat fördert das Bausparen
in verschiedenen Varianten. Über weitere
Produkte für Modernisierungen informiert
Sie gern Ihr Finanzierungsberater. In die Konditionen der Darlehen fließen Faktoren wie
die Höhe des verfügbaren Einkommens, Ei-
genkapital, Sicherheiten, Grundschulden, die
Bonität oder die Höhe der Geldsumme ein.
Gegenseitiges Vertrauen, langfristige Kundenbeziehungen zwischen Bank und Kunden und
die Erreichbarkeit vor Ort „zahlen“ hier sich im
wahrsten Sinne des Wortes aus.
Auch die Amortisation zählt
Neben den Kreditkonditionen sollten Sie die
Amortisation der Investition nicht aus den Augen verlieren. Sie ist die entscheidende Kenngröße für den Erfolg des Kapitaleinsatzes.
Dieser Zeithorizont wird je nach Handwerker,
Berater und Maßnahmenumfang mit sehr
großen Differenzen angegeben. Auch die untenstehenden Zahlen sind lediglich Richtwerte
mit großer Schwankungsbreite. Sie ersetzen
nicht die fachkundige Berechnung.
Kosten und Amortisation verschiedener Sanierungsmaßnahmen
Wichtige Finanzierungspartner vor Ort:
Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln
Friedrich-Ebert-Str. 64
27570 Bremerhaven
Tel. 0471 / 144-0
E-Mail: [email protected]
www.meine-ksk.de
Volksbank eG Bremerhaven-Wesermünde
Lindenallee 1
27572 Bremerhaven
Tel. 0180 / 322 97 27
E-Mail: [email protected]
www.volksbankeg.de
Sparkasse Bremerhaven
Bürgermeister-Smidt-Str. 24-30
27568 Bremerhaven
Tel. 0471 / 479-0
E-Mail: [email protected]
www.sparkasse-bremerhaven.de
- 60 -
- 61 -
5 Die Handwerker:
Partner zum Modernisieren
Die Handwerker: Partner zum Modernisieren
Ohne sie läuft die Modernisierung ins Leere, sie sind die Garanten der Energiewende: Handwerker sind Lösungspartner, sie
setzen die Maßnahmen in die Praxis um.
Das heißt nicht, dass wir untätig daneben
stehen, wenn die Profis anrücken. Wir können viele nützliche Vor- oder Nacharbeiten
übernehmen. Doch wenn es um die neue
Dämmung oder die Heizungsinstallation
geht, sind das Wissen und die Erfahrung
der Fachleute gefragt.
Wenn „Die Wirtschaftsmacht von Nebenan“
vorfährt, so der Slogan der bundesweiten
Imagekampagne, können wir uns in der Regel
auf Qualität und hohe fachliche Standards verlassen. Mehrere hundert Handwerksbetriebe
sind alleine in Bremerhaven und dem Umland
der Klimastadt ansässig und für ihre Kunden
in der Elbe-Weser-Region tätig. Ein Großteil ist
Mitglied der Handwerksinnung und gehört der
Kreishandwerkerschaft oder der Handwerkskammer an. Allein 10 Berufgruppen oder Fachrichtungen, auch Gewerke genannt, sind auch
bei Modernisierungen und energetischen Sanierungen tätig.
Generalisten mit Schwerpunkten
In der Regel sind Handwerker Generalisten in
ihrem Fach: Sie bieten – innerhalb ihres Gewerks – ein breites Spektrum an Leistungen,
Arbeitsverfahren, Materialien und Geräten.
Dennoch lohnt es sich genau hinzuschauen:
Fast jeder Betrieb hat sich spezialisiert: auf
naturnahe Dämmmaterialien, Verfahren wie
Einblasdämmung, Photovoltaik, Brennwerttechnik, Wärmepumpen, Flachdächer oder
hinterlüftete Vorhangfassaden etc. Einige sind
auch Spezialisten für senioren- und behindertengerechte Umbauten und Detaillösungen.
Besondere Qualitätsnachweise sind Fortbildungen oder Zertifizierungen, die Hand- 62 -
Die Heizungsinstallateure helfen, Energie einzusparen.
werker bei unabhängigen Institutionen (z.B.
TÜV-Rheinland, DBU) oder Fachverbänden erworben haben. Einige Handwerker haben sich
auch als Sachverständige ein vertieftes Spezialwissen erarbeitet und sind unabhängige Gutachter in ihrem Fachbereich.
Referenzen helfen weiter
Die „Passung“ zwischen Kunde und Handwerker ist entscheidend – wie beim Arzt und Patienten. Das setzt voraus, dass Modernisierer
sich vor dem Erstkontakt oder der Auftragserteilung informieren. Die beste Möglichkeit sind
Gewerbeschauen oder Messen wie die jährlichen Bremerhavener Energietage im Fischereihafen, die Immobilienmesse der Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln (Immobilia), der
Tag des Handwerks oder die lokalen Hausmessen der Handwerkerkooperationen, wo
sich die Fachbetriebe mit Produkten, Arbeitsproben, Leistungsschauen und Teams präsentieren. Viele Handwerker nennen Ihnen gerne
auch Referenzen, also Arbeiten, die sie für
andere Kunden ausgeführt haben. Oft mit der
Chance, vor Ort die gedämmte Fassade, die
Solaranlage oder die Wärmepumpe zu begutachten. Hier können Sie die Auftraggeber der
- 63 -
Die Handwerker: Partner zum Modernisieren
Die Handwerker: Partner zum Modernisieren
12 Argumente, die für den Handwerker sprechen
1. Kostenlose Erstberatung zum geplanten Modernisierungsvorhaben
2. Transparente Leistungen: Erstellen von Angeboten (kostenfrei oder bei Beauftragung verrechnet)
3. Fachpartner vor Ort, die für Rückfragen immer erreichbar sind.
4. Hohe und aktuelle Leistungsstandards durch Ausbildung und Weiterbildung
5. Kenntnis von DIN Normen bei Material, Richtlinien der Arbeitsausführung und gesetzlichen
Anforderungen (EnEV, Baurecht, Gefahrstoffe, Asbest etc.)
6. Notdienste und Feiertagseinsätze (bei Heizung, Wasserkreislauf etc.)
7. Nachhaltige Kundenbetreuung: Wartungsverträge, Nachrüstungen, Reinigungen, Pflege
8. Ausbildung von Nachwuchs und Schaffung von Arbeitsplätzen
9. Förderung der Wertschöpfung und Wirtschaftskraft in der Region
Die Fachbetriebe des Handwerks sind qualifizierte und gefragte Lösungspartner der Modernisierer.
Handwerker nach ihren Erfahrungen fragen
und die Herausforderungen und die Qualität
der Maßnahmen unter die Lupe nehmen.
Handwerkerarbeit hat viele Vorteile
Modernisierer sollten vorher genau überlegen,
was sie sich selbst zutrauen können und was
Sache des Fachmanns ist. Die Grauzone zwischen Heimwerkeln und Facharbeit ist breit –
und groß die Verlockung vermeintlicher Billiglösungen wie Schwarzarbeit. Die angeblichen
finanziellen Vorteile werden mit einem hohen
Risiko erkauft: Keine Garantie, keine Nachweise, keine Regressansprüche – und stark
schwankende Qualitätsniveaus.
Was beim Rasenmähen noch passen mag,
versagt beim Wärmedammverbundsystem
meist kläglich. Selbst der Fiskus plädiert indirekt fürs Handwerk und unterstützt es: Er gibt
satte Steuervergünstigungen für Handwerksleistungen, die vom Fachbetrieb ausgeführt
werden und für die eine Rechnung ausgestellt
wird.
10. Überprüfbarkeit des Leistungsniveaus durch Referenzen und Ausführungsbeispiele vor Ort
11. Garantieleistungen für die fachgerechte Arbeitsausführung
12. Steuerliche Absetzbarkeit der Handwerkerrechnungen
Meist gilt daher: Nur der Fachbetrieb bringt
professionelle Leistungen. Und als Entscheidungshilfe haben wir die wichtigsten Argumente pro Handwerk für Sie gesammelt.
Kontakt
Kreishandwerkerschaft
Bremerhvörde-Wesermünde
Columbusstraße 2
27570 Bremerhaven
Telefon: (0471) 185-0
Telefax: (0471) 185-233
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de
Handwerkskammer Bremen
Servicebüro Bremerhaven
Barkhausenstraße 4
27568 Bremerhaven
Telefon: (0471) 97249-0
Telefax: (0471) 27249-18
E-Mail: [email protected]
www.hwk-bremen.de
- 64 -
04744 9295-25
Nehlsen GmbH & Co. KG
Niederlassung Karl Nehlsen Betriebsstätte Loxstedt
Rudolf-Diesel-Str. 2 27612 Loxstedt Tel.: 04744 9295 - 25 Fax: 04744 9295 - 0
- 65 -
6 Schritt für Schritt:
Vom Plan zum Erfolg
Vom Plan zum Erfolg
Sie haben die Modernisierung bereits gut
vorbereitet. Ihr Energieberater oder Architekt hat Ihr Haus auf Herz und Nieren
untersucht und die Schwachpunkte und
Energielecks diagnostiziert. Ihre Projektlotsen – oder Sie selbst – haben einen Maßnahmenplan und zeitlichen Fahrplan für die
Arbeiten festgelegt. Nun ist die konkrete
Umsetzung dran. Doch vorher sollten Sie
noch die folgenden Punkte klären und abhaken können. Sie sollen Ihnen helfen, den
Gesamtüberblick über die Modernisierung
zu behalten.
Bau-Checkliste: Diese Punkte sollten Sie erledigt haben
X
Die Fördermittel sind beantragt, die Finanzierungszusagen der Bank und/oder Förderbank liegen vor.
Ein ev. erforderlicher Bauantrag ist gestellt und erteilt.
Erforderliche Bauversicherungen wurden abgeschlossen.
Der Bauzeitenplan ist erstellt.
Die Verträge mit dem Architekten oder Bauleiter sind unterschrieben.
Schadstoffe (z.B. Asbest, Bleirohre) sind bekannt. Ihre Beseitigung ist mit Behörden und
Entsorgern abgestimmt.
Die Vorgaben der EnEV wurden überprüft.
Die Kennwerte der neuen Materialien entsprechen den Anförderungen des Baurechts (EnEV).
Bei Umrüstung auf Erdgas: Der Anschluss ist mit dem Energieversorger terminiert.
Das Bauschild liegt vor (wenn erforderlich).
Mithelfende Freunde sind verbindlich eingeplant.
Die Nachbarn sind informiert.
Die Ausschreibung ist erfolgt – die Handwerker sind ausgewählt. Die Aufträge sind vergeben.
Baustoffe mit langen Bestellfristen wurden rechtzeitig geordert.
Die Zufahrtswege zur Baustelle sind frei.
Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung wurde abgeschlossen.
Freunde, die mithelfen, sind unfallversichert.
Absperrungen zur Verkehrssicherungspflicht sind eingeplant.
Die Versorgung mit Baustrom und Bauwasser ist sichergestellt.
- 66 -
- 67 -
Vom Plan zum Erfolg
Vom Plan zum Erfolg
nehmen, also Handwerksbetrieben, erledigt
werden. Eigenarbeit bedeutet den Verzicht auf
diese Fördermittel.
Vorschriften des Baurechts beachten
Eigenarbeit bedeutet auch, dass Sie die Bestimmungen des Baurechtes (EnEV, BremLBO) parat haben und erfüllen. Bei den
verwendeten Baumaterialien sind Energiekennwerte (U-Wert, Dämmstoffdicken etc.)
einzuhalten. Auch die Anforderungen an den
Brand-, Schall- und Feuchtigkeitsschutz der
Baustoffe und Bauteile sollten Sie kennen.
Ebenso deren Umweltverträglichkeit oder Gesundheitsgefährdung.
Eigenarbeit nicht immer vorteilhaft
Wenn Sie selbst die Modernisierung durchführen, sollten Sie die entscheidenden Punkte
kennen. Einige Fördermittelgeber (z.B. KfW)
finanzieren nur Vorhaben, die von Fachunter-
Fachleute müssen EnEV beachten
Wenn Sie Architekten, Fachingenieure oder
Handwerker beauftragen, müssen diese die
Baurecht
Norbert Werk
Notar und Rechtsanwalt
• Abschluss und Prüfung
von Bauverträgen
• Durchsetzung von
Werklohnforderungen
• Begleitung bei der
Abwicklung
von Bauvorhaben
• Durchsetzung von
Gewährleistungsansprüchen
• Beweissicherungsverfahren
aktuelle EnEV und andere baurechtliche Bestimmungen bei der Bauausführung kennen
und einhalten. Ob damit bereits die Fördervoraussetzungen erfüllt werden, müssen Sie
jedoch selbst überprüfen. Denn die Messlatte
etwa der KfW liegt oft höher als die EnEV-Bestimmungen es vorschreiben. Das liegt daran,
dass die EnEV mit Mindeststandards arbeitet.
1. Angebote vom Handwerker einholen
Bei kleineren Maßnahmen wie dem Kesseltausch ist es üblich, bei Handwerkern nach
einem Vor-Ort-Termin Vergleichsangebote
einzuholen. Diese sind in der Regel kostenlos.
Das nach Leistung und Preis beste Angebot
erhält dann den Zuschlag. Umfangreichere
Maßnahmen sind die Aufgabe von Architekten oder Energieberatern. Werden diese in die
Bauausführung eingeschaltet, können diese
Beratungs- und Planungsleistungen gefördert
werden. Dann kümmert sich der Fachmann
um die Ausschreibung der Leistungen und
die Auswahl der Fachbetriebe. Der Vorteil: Er
kennt den regionalen Markt und hat schon mit
Norbert Werk
Familienrecht
Erbrecht
Baurecht
Vertragsrecht
Mietrecht
Guido Wurtz
Verkehrsrecht
Arbeitsrecht
Gesellschaftsrecht
Verwaltungsrecht
Strafrecht
B auer nwall 4 · Bremerhaven ·  04 7 1 / 3 1 2 2 1
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Vom Plan bis zum Erfolg
Vom Plan bis zum Erfolg
technische, finanzielle und rechtliche Seite
der Modernisierung. Der Bauleiter führt das
Bautagebuch, in dem die Arbeiten vor Ort gerichtsfest dokumentiert werden. Er koordiniert
ferner die Einsätze der unterschiedlichen Gewerke und überprüft die Einhaltung von Ausführungs- und DIN-Normen.
3. Die Abnahme der Leistungen
Der Bauleiter überwacht den Arbeitsfortschritt.
vielen Fachbetrieben Erfahrungen gesammelt.
Manchmal zieht er einen Fachanwalt hinzu,
wenn es um komplexe und umfangreiche Projekte geht.
2. Bauleitung und Bauüberwachung
Mit dem Beginn der Arbeiten, fängt auch die
Phase der Bauleitung und Bauüberwachung
an. Dies erledigt bei größeren Vorhaben (Anbau, Aufstockung, Dachgeschossausbau) in
der Regel der Architekt oder der dafür qualifizierte Energieberater. Beide kontrollieren die
Nach Fertigstellung der Einzelmaßnahmen
steht die Abnahme der Bauleistungen an.
Bauherr und Bauleiter inspizieren zusammen
mit den Handwerkern vor Ort das vereinbarte Werk und setzen ein Protokoll auf, das die
Abnahme bestätigt. Dieses übliche Verfahren
nennt man förmliche Abnahme. Es gilt bei
Werkverträgen nach dem BGB. Werden bei
der Abnahme Mängel festgestellt und protokolliert, dann sollten Sie diese nur unter der
Bedingung abnehmen, dass die Mängel innerhalb einer bestimmten Frist beseitigt werden.
4. Die Rechnungen prüfen
Die Arbeiten sind überprüft und die Abnahmen durchgeführt. Nun werden die Schlussrechnungen der Handwerker und die Hono-
rarschlussrechnung des Architekten oder
Baubetreuers überprüft. Diese Schlussrechnungen können erst erstellt werden, wenn die
Leistung vollständig erbracht wurde. Nach den
nebenstehenden Kriterien sollten Sie prüfen.
5. Die Gewährleistungszeit läuft
Zeitgleich mit der Bauabnahme läuft die Uhr:
Es beginnt für die meisten Bauteile die Garantie-Frist (BGB) von 5 Jahren. Die zweite
wichtige Änderung: Nun tritt die Umkehr der
Beweislast ein. Der Bauherr muss nun dem
Handwerker nachweisen, dass der „Mangel“
tatsächlich einer ist und auch von dem Handwerker verursacht wurde. Nach der Bauabnahme können die Handwerker ihre Schlussrechnungen stellen. Sie werden vom Bauherren
und Bauleiter vor der Begleichung überprüft.
Wir unterstützen Sie mit zwei Energiefachberatern im Baustoffhandel
an unserem Standort Loxstedt.
Baustoffe: 04744 7319-50 oder [email protected]
Unsere Standorte Lunestedt und Geestenseth versorgen Sie mit den
benötigten Brennstoffen. Pellets: 04748 8215-0 Heizöl: 04749 8053
- 70 -
Prüfkriterien für Rechnungen
Fälligkeit überhaupt gegeben?
Formale Korrektheit (richtiger Briefkopf)?
Inhaltliche Korrektheit (alle Leistungen auch erbracht?)
Bausachverständige klären
Stimmige Überträge (mehrseitige Rechnungen)
Wurde kein Planer und Bauleiter für die Modernisierung engagiert, können Bausachverständige bei Streitigkeiten über offensichtliche
oder versteckte Mängel wertvolle Dienste
leisten. Sie stellen Abweichungen vom Vertrag
fest und dokumentieren sie in einem unabhängigen Privatgutachten. Der Bauherrenschutzbund e.V. hilft als Interessenvertreter privater
Bauherren gerne bei der Vermittlung von Gutachtern mit reichlich Praxiserfahrung.
Geleistete Abschläge enthalten?
Wir sorgen für Ihr warmes Zuhause.
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Sachverständige prüfen die Qualität der Leistungen.
Einbehalte aufgrund von Mängeln enthalten?
Mehrwertsteuerberechnung korrekt?
Skontogewährung enthalten?
Vorlage einer Freistellungsbescheinigung des
Finanzamtes des Handwerkers etc.?
Zum Bauherrenschutzbund siehe:
www.bsb-ev.de
Für Handwerk
Für Industrie
Für Sie vor Ort.
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BETRIEBS
EINRICHTUNG
ARBEITS
SCHUTZ
- 71 -
7 Die Gebäudehülle: Dämmung
Wie Sie fachgerecht dämmen
Wohnbereich gut abschirmen
Wie umfangreich die Dämmung ausfällt, hängt
auch von den Räumen und ihrer Lage ab, die
genutzt werden sollen und beheizt werden.
Werden Keller und Dachgeschoss bewohnt,
hat die Dämmung auch hier Priorität. Sind beide nicht ausgebaut und nur Lagerräume oder
Reserveflächen, kann die Dämmung auf die
bewohnten Ebenen beschränkt werden. Die
Dämmung sollte so ausgeführt werden, dass
die Dämmschichten die bewohnten (beheizten) Räume wirksam von den ungedämmten
Bereichen abschirmen. Sonst entstehen Wärmebrücken, die Tauwasserbildung fördern und
Schimmelbefall begünstigen.
Dachdämmung ist immer Sache des Fachbetriebs.
Was die EnEV bei Dämmung fordert
Bauteil
Die Art des Dämmstoffes entscheidet mit über den Erfolg des Dämmsystems. Der zweite Qualitätsfaktor ist die Verarbeitung.
Die Wärmedämmung der Gebäudehülle
(Wände, Dach) ist nach Angaben von Fachleuten die wirksamste Maßnahme, um Energie zu sparen. Der ideale Zeitpunkt ist, wenn
an Wänden oder im Dachbereich ohnehin
Sanierungen oder Ausbesserungsarbeiten
anstehen: Wenn die Fassade rissig ist und
neu verputzt, verklinkert oder gestrichen
werden soll. Oder wenn neue Fenster eingesetzt werden sollen, weil die alten undicht
sind oder zu hohe Wärmeverluste haben.
ungeschützte Wände entweicht. Mit Wärmedämmung könnte die Heizung viel sparsamer
den niedrigeren Bedarf an Wärmeenergie erzeugen. Wichtig: Auch bei Dämmungen sind
die Vorgaben der Energieeinsparverordnung
(EnEV) einzuhalten.
Die Dämmvarianten im Überblick
Außenwanddämmung
Kerndämmung
Innenwanddämmung
Erst Dämmung – dann Heizung
Stehen ohnehin Modernisierungen an, sind
die Zusatzkosten für eine Dämmung gut investiert. Die Dämmung hat Priorität vor einer
neuen Heizungsanlage. Denn eine durchlässige Gebäudehülle lässt auch neue Heizsysteme
permanent auf Hochtouren und damit ineffizient arbeiten, wenn die erzeugte Wärme durch
- 72 -
Zwischendeckendämmung
Dachdämmung (3 Varianten)
Fensterdämmung
Türdämmung
Fußbodendämmung (Keller)
Dämmung der obersten Geschossdecke
max.U-Wert
Außenwände:
0,24 W/m²K
Außen liegende Fenster 1,30 W/m²K
Dachflächenfenster 1,30 W/m²K
Decken
0,24 W/m²K
Steildächer 0,24 W/m²K
Flächdächer 0,20 W/m²K
Dachschrägen 0,24 W/m²K
Verglasungen* 1,10 W/m²K
Vorhangfassaden 1,50 W/m²K
Der lückenlose Anschluss der Zwischensparren-Dämmung an die Fassadendämmung erfordert viel Erfahrung.
*Erstmals Einbau oder Austausch
Dämmen als System
Nicht nur die Fassadendämmung macht Sinn.
Auch die Dachdämmung, die Zwischendeckendämmung sowie die Dämmung und das
Ersetzen von Fenstern und Türen sind wirkungsvolle Maßnahmen. Erst die Kombination dieser Varianten zu einem lückenlosen
Dämmsystem bietet optimalen Schutz gegen
Wärmeverluste. Im zweiten Schritt ist dann
die neue Heizungsanlage dran. Ihre Leistungs-
parameter werden auf den neuen, niedrigeren
Wärmebedarf abgestimmt. Auch das senkt die
Energiekosten.
Dämmen wird gefördert
Der Wärmeschutz an der Gebäudehülle (Fassade, Dach, Fenster) wird durch mehrere Programme gefördert.
- 73 -
Die Förderprogramme und Adresse finden Sie
auf S. 52 – 58.
Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
Viele Materialien stehen zur Auswahl
pro Meter und Kelvin: W/mK.
Sie zeigt an, welche Energie durch einen ein
Meter dicken Baustoff bei einer Temperaturdifferenz von einem Grad Celsius hindurchgeht.
Diese Kenngröße darf nicht mit dem U-Wert
(siehe S. 39) verwechselt werden, der für
Bauteile gilt. Dessen Einheit ist Watt pro Quadratmeter und Kelvin: W/m²K. Eine kleine Wärmeleitzahl bedeutet eine hohe Dämmleistung,
weil das Material wenig Wärme durchleitet
(geringe Wärmeleitfähigkeit).
Bauteil + Dämmstoff = Gesamtwert
Die Angebotspalette der Dämmmaterialien ist sehr vielfältig: Sie reicht von organischen Rohstoffen (Hanf, Flachs, Holzfasern)
über synthetische Dämmstoffe (Polystyrol,
Polyurethanschaum PUR) bis zu mineralischen Stoffen (Mineralwolle). Wer Wert auf
ökologische Aspekte legt, findet fast für jeden Einsatzbereich auch Öko-Dämmstoff.
Materialien mit Stärken und Schwächen
Den idealen Dämmstoff, den „Alleskönner“,
der auch noch preiswert ist, gibt es (noch)
nicht. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Die Dämmstoffe unterscheiden sich
nicht nur im Einsatzbereich. Sie müssen auch
andere Parameter erfüllen: Widerstand gegen
Feuer und Feuchtigkeit, Trittfestigkeit, geringes Gewicht, ökologische Verträglichkeit und
akzeptablen Preis.
Wärmeleitfähigkeit als Kenngröße
Bei Materialien wird die Dämmleistung bezeichnet durch die spezifische Wärmeleitfähigkeit oder Wärmeleitzahl λ. Die Einheit ist Watt
Dieser λ-Wert der Dämmstoffe muss beim
Dämmen in U-Werte von Bauteilen umgerechnet werden. Denn die EnEV arbeitet
mit U-Werten und schreibt für jedes Bauteil
(Wand, Dach) spezifische U-Werte fest. Wer
Fördermittel (etwa KfW) beantragt, muss daher die Dämmleistung von Bauteil und Dämmung addieren und überprüfen, ob er damit
im Förderspektrum liegt. Der Fachbetrieb für
Dämmung muss diese Anforderungen kennen
und anwenden. Dieses ist ein weiterer Grund
für die Beauftragung eines Spezialisten.
Ü-Zeichen enthält alle wichtigen Produktinfos
zur Baustoffklasse und dem Anwendungstyp.
Ist auf dem Dämmstoff nur das CE-Zeichen aufgedruckt, müssen Sie 20 % mehr Dämmstoff einrechnen als bei Materialien mit dem Ü-Zeichen,
um die gleiche Dämmwirkung zu erzielen.
Wie Sie Wärmebrücken vermeiden
Jede Dämmung erfüllt nur ihren Zweck, wenn
sie fachgerecht ausgeführt wird und das
Dämmsystem keine Lücken hat. Schwachstellen wirken als Wärmebrücken: Sie entstehen
etwa dann, wenn die Wärmedämmung durch
Bauteile unterbrochen wird oder nicht nahtlos
in andere Bauteile übergeht. Problemstellen
sind die Anschlüsse zu Fensterlaibungen, Balkonen, einbindenden Decken oder an Dachtraufen sowie Dachgauben. Wärmebrücken
haben eine hohe Wärmeleitfähigkeit und sind
daher Wärmelecks, die es zu vermeiden gilt.
Experten vermeiden Folgeschäden
Wärmebrücken sind Übergangsstellen von kalter Außen- und warmer Innenluft. Sie haben
kalte Oberflächen, an denen oft die Luftfeuchtigkeit kondensiert, sich also in Tropfenform
niederschlägt. Der Grund dafür ist, dass der
Taupunkt unterschritten wird, weil kalte Luft
weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als
warme. Die Feuchtigkeit ist nicht nur ein (zusätzlicher) starker Wärmeleiter, weil Wasser
Wärme stärker leitet als Luft. Sie führt langfristig auch zu Bauschäden und ist Nährboden für
Schimmelbildung mit gesundheitlicher Gefährdung. Gegen Wärmebrücken hilft nur der Einsatz eines qualifizierten Fachbetriebs und eine
Baubegleitung und Bauüberwachung.
Die Dämmung muss lückenlos und luftdicht sein.
Nur dann werden Wärmebrücken und Feuchtigkeitsbildung vermieden.
Zwischensparrendämmung
Innenverkleidung Dach
Aufsparrendämmung
Innendämmung der
Außenwand
Dachverkleidung
Was die Kennzeichnung verrät
Meist steht drauf, was drin ist: Die Produktbeschreibung nennt Kennzeichen wie Wärmeleitfähigkeit (Bemessungswert: W/mK) und
Brandverhalten. Handelsübliche Dämmstoffe
haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 oder
0,035 W/mK. Oft werden jedoch Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) für Dämmstoffe
angegeben (z.B. WLG 040 oder 035). Die Materialien tragen das Konformitätszeichen der
EU (CE-Zeichen) oder das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen), das nationaler Norm entspricht. Manchmal geben die Verpackungen
mit Typkürzeln den Einsatzbereich an. Das
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Untersparrendämmung
Außenwandverkleidung
Fußbodendämmung
Fassadendämmung
Die wichtigsten Dämmverfahren bei der Modernisierung
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
Die Dämmung der Außenwände
als „hinterlüftete Fassade“ bezeichnet, dem
Wärmedämmverbundsystem 2 (kurz: WDVS
oder Thermohaut) und der Kerndämmung 3 .
Mit den beiden ersten Konstruktionstypen
sind leicht U-Werte von unter 0,24 W/m²K erreichbar. Diese Typen bieten sich an bei Wänden aus Massivmauerwerk oder Holzständerbauweise. Und sie funktionieren am besten,
wenn das Dach ausreichend übersteht. Falls
nicht, kann der Dachüberstand „verlängert“
werden. Übliche Dämmstoffstärken liegen
meist zwischen 14 und 24 Zentimeter. Bei allen drei Verfahren isoliert der Dämmstoff das
Haus und schützt es vor Witterungseinflüssen.
Eine Schwachstelle bei Fassadendämmungen ist
oft der Sockelbereich. Meist wird die Dämmung
auf einen umlaufenden Metallsteg aufgesetzt,
was Wärmebrücken verursacht. Daher muss die
Außendämmung immer bis unter die Höhe der
Erdgeschossdecke angelegt werden.
Klassisch: Die Fassade wird mit Polystyrol verkleidet.
Die Fassadendämmung ist der Klassiker der
Dämmverfahren und wird oft dann durchgeführt, wenn die Fassade Risse zeigt, der
Putz bröckelt, der neue Anstrich fällig ist
oder die Fenster ausgetauscht werden sollen. Wenn das Gerüst steht und die Grundkosten weitgehend abgedeckt sind, halten
sich die reinen Dämmkosten für Material
und Arbeitslohn in Grenzen.
1 Die Vorhangfassade
Außendämmung
Diese Dämmvariante eignet sich sehr gut,
wenn die Außenwände rissig oder beschädigt
sind und saniert werden sollen. Die Struktur
ist so einfach wie wirkungsvoll: Auf das Mauerwerk wird eine Unterkonstruktion aus Kanthölzern (Traglatten) gedübelt. Diese kann einoder zweilagig (kreuzweise) ausgeführt sein.
Der zweilagige Holzriegel mit vertikaler und
horizontaler Ausrichtung ermöglicht zwei
Dämmstoff-Lagen. So werden Wärmebrücken
weitgehend vermieden, denn die Kanthölzer
sind Wärmeleiter und werden gut abgedeckt.
1. Außenwand
2. Dämmung
3. Unterkonstruktion
4. Holzfaserplatte
5. Lattung
6. Verkleidung
3
1
2
4
5
6
Luftschicht isoliert und trocknet
Die Zwischenräume werden lückenlos und
winddicht mit Dämmstoff-Paketen ausgefüllt.
Meist werden diese Dämmschichten mit Holzfaserplatten abgedeckt und geschützt, die
ebenfalls dämmende Wirkung haben.
Den Abschluss bildet eine Konterlattung, auf
der die Fassadenverkleidung (Holz- oder Metallelemente) aufgeschraubt wird. Diese Lattung schafft auch den nötigen Abstand von
etwa 4 Zentimetern für eine Hinterlüftung der
Fassade. Die Verkleidung wird meist an der
Wetterseite statt des Putzes angebracht. Die
hinter der Verkleidung zirkulierende Luft wirkt
als Isolationsschicht. Die Luft transportiert
gleichzeitig die Feuchtigkeit ab und schützt so
vor Feuchtigkeitsstau.
Aufbauschema einer hinterlüfteten Vorhangfassade
Aufwand rechnet. Etwa 30 bis 40 Zentimeter
über dem Boden sollte an der Unterkante der
Dämmstofflage eine Abtropfschräge angelegt
werden. Damit ist dann ein Schutz gegen
Spritzwasser gegeben.
Viele Gestaltungsoptionen
Drei Varianten der Fassadendämmung
Die Dämmschicht wird bei der Außendämmung auf die Wandkonstruktion aufgebracht
oder in die Zwischenräume der Wand eingefüllt, wenn die Wandkonstruktion zweischalig
angelegt ist. Sie haben bei der Außendämmung also die Wahl zwischen drei bewährten
Dämmverfahren: der Vorhangfassade 1 , auch
Die Dämmplatten werden mit Spezialmörtel geklebt.
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Wer mehr investieren kann und eine optisch
edle und hochwertige Lösung vorzieht, kann
auch eine Verblendfassade aus Sichtmauerwerk (Klinker etc.) vormauern lassen. Die Vorhangfassade bietet viele unterschiedliche Konstruktionstypen für jeden Haustyp. Die Stärke
des Dämmstoffes sollte mindestens 15 bis 20
Zentimeter betragen, damit sich der finanzielle
Hanfpakete werden als Vorhangfassade verarbeitet.
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
2 Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Diese Dämmkonstruktion wird oft auch als
„Thermohaut“ bezeichnet und wird bei
etwa 70 bis 80 Prozent aller Fassadendämmungen ausgeführt. Der Begriff „Verbundsystem“ bezeichnet die Tatsache, dass direkt auf die Wärmedämmung (im Verbund)
der Außenputz aufgebracht wird.
strukt funktioniert. Energieberater empfehlen,
sich vom Handwerksbetrieb die Systemzulassung für das Wärmedämmverbundsystem
vorlegen zu lassen. Diese garantiert, dass die
Komponenten zueinander passen und von einem Lieferanten stammen.
Komplexes System sichert Funktion
Das Dämmsystem wird folgendermaßen konstruiert: Auf den alten Außenputz wird der
Dämmstoff direkt auf die Wand geklebt oder
mit Kunststoffdübeln (Tellerdübel) befestigt.
Ist dies nicht praktikabel, können auch Schienensysteme den Dämmstoff einfassen und
stabilisieren. Dann werden der Armierungsmörtel und eine Schicht Armierungsgewebe
aufgebracht. Abschließend wird der Außenputz aufgetragen und durch eine spezielle Haft-
Meist wählen Modernisierer die kostengünstigen und leicht zu verarbeitenden Polystyrolplatten, seltener die teureren Mineralwoll- oder
Holzfaserplatten. Es sind vorgeformte Produkte, die sich schnell und einfach verarbeiten
lassen. Qualitativ hochwertige und dauerhafte
Systeme sind komplex aufgebaut. Alle Komponenten (Kleber, Putze etc.) müssen exakt aufeinander abgestimmt werden, damit das Kon-
Die Komponenten im Überblick
grundierung fixiert. Hier werden oft Kunstharzputze oder mineralische Dickputze verwendet.
Diffusionsoffene Putze und Farben bieten Vorteile: Sie weisen Wasser von außen ab, lassen
aber den Wasserdampf von innen entweichen
und unterstützen den Feuchtigkeitstransport.
Wenn möglich, sollten Sie die Dämmschicht
auch in den Kellerbereich verlängern. Das
nachträgliche Aufgraben lohnt sich: Die Außenwände werden lückenlos eingepackt und
geschützt – keine Chance für Wärmebrücken.
Referenzen vom Fachbetrieb erfragen
Spezielle Dämmputze oder wärmedämmende
Anstriche können den Wärmeschutz zusätzlich
erhöhen, sind aber als alleinige Dämmlösung
nicht ausreichend. Das WDVS, aber auch die
Vorhangfassade, sind immer Sache des qualifizierten Fachbetriebes. Daher sollten Sie sich
vor der Beauftragung unbedingt Referenzen
zeigen lassen, die Fachbetriebe gerne weitergeben. Interessant sind Lösungen, die sich
schon Jahrzehnte lang bewährt haben. Denn
die ersten Dämmungen wurden verstärkt nach
der Ölkrise Ende der 70er oder in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eingebaut.
(1) Verklebung / Befestigung
(2)Dämmplatte
(3) Armierungsputz mit
(4)Armierungsgewebe
(5)Oberputz
Die Dämmstofflagen müssen lückenlos sein (WDVS).
Die Anschlüsse sind entscheidend
Bei beiden genannten Dämmverfahren für die
Außenhaut des Gebäudes sollten Sie auf die
sorgfältige Dämmung der Problembereiche
achten. Das sind etwa die Fensterlaibungen
oder Übergänge in den Balkon, Dachbereich
und Keller. Die Sorgfalt in diesen Zonen zeichnet die Arbeit des versierten und qualitätsorientierten Fachbetriebes aus.
Das WDVS kostet etwa 80 bis 140 Euro/m².
Die Unterschiede bei den Angeboten liegen oft
in dem Schichtenaufbau der Außenhaut, dem
Dämm-Material sowie dem Grad der fachgerechten Ausführung begründet. Die Vorhangfassade
kostet etwa 120 bis 200 Euro/m².
Holzfaser-Dämmplatten sind eine interessante
Alternative zu Polystyrol: Sie sind formstabiler
und bieten so mehr Schutz vor Schlag- und Druckstellen an der Fassade. Sie regulieren selbsttätig
den Feuchtigkeitshaushalt im Wandaufbau, beugen damit Schimmel vor und haben auch die bessere Ökobilanz. Diese Vorteile werden mit einem
höheren Preisen erkauft.
Aufbauschema des Wärmedämmverbundsystems
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
3 Die Kerndämmung der Außenwände
Im Zwischenraum steckt Wärmeschutz
Dämmstoff wird in die Wandhohlräume eingeblasen.
Die Kerndämmung ist gut geeignet, wenn
die Wand in zwei unabhängigen Schichten
konstruiert ist (zweischalig), die Dachüberstände sehr kurz sind und das Haus unter
Denkmalschutz steht.
Die Luftschicht muss passen
Am besten geeignet sind nach 1950 errichtete
Stein- oder Holzgebäude mit ihrer durchgehenden Luftschicht. Die Kerndämmung wird oft
als Einblasdämmung bezeichnet und sollte von
Spezialfirmen durchgeführt werden.
Der Dämmstoff wird in Form von Fasern,
Schaum oder Granulat unter Hochdruck in den
Luftspalt zwischen den beiden Mauerwerksschalen eingeblasen oder geschüttet. Meist ist
die innere Schale etwa 12 bis 25 Zentimeter
dick, die äußere etwa 6 bis 12 Zentimeter. Der
Zwischenraum mit isolierender Luftschicht
beträgt meist 4 bis 8 Zentimeter. Dieser Zwischenraum muss durchgängig sein und mindestens 4 Zentimeter breit sein, um lückenlose Ergebnisse zu erzielen. Daher muss das
Innenleben der Wand vorher exakt untersucht
werden.
Sparen mit fachgerechter Arbeit
Das Material wird per Kleinlochverfahren
eingebracht. Es werden 18 bis 24 Millimeter
große Einblasöffnungen in das Fugenkreuz
der Wetterschale gebohrt, das Dämmmaterial
wird durch einen Einfüllstutzen eingeblasen.
Als Dämmstoffe werden meist Steinwollflocken, Perlitegranulat, Silikatschaum oder
Glasgranulat verwendet. Energieeinsparungen
von 10 bis 15 Prozent sind gängige Werte.
Bei fachgerechter Ausführung setzen sich die
Dämmstoffe nicht. Wärmebrücken wie Balkone und Fensterbänke bleiben jedoch bestehen.
Die Dämmung schützt vor Feuchtigkeit an den
Innenwänden und verbessert das Raumklima
spürbar.
Kerndämmung ideal mit WDVS
Die Kerndämmung ist oft ein erster Schritt im
System der Wärmedämmung. Den höchsten
Wärmeschutz erreichen Immobilienbesitzer,
wenn sie die Kerndämmung mit der Außendämmung (WDVS) kombinieren. Kerndämmung ist die günstigste Dämmvariante, muss
aber durch eine bauphysikalische Beurteilung
abgesichert werden.
Für eine Kerndämmung muss die Außenwand intakt sein und darf nicht aus einem dampfdichten
Material wie Hartbrandklinker bestehen.
Erfahrenen Fachbetrieb beauftragen
Zelluloseflocken werden in Dachhohlräume eingeblasen.
Das Leistungsgefälle unter den Anbietern ist
auch bei Kerndämmung recht hoch. Wir empfehlen, einen Fachbetrieb zu beauftragen, der
Ihnen eine Auswahl von Referenzen in Ihrer
Nähe anbieten kann. Im Gespräch mit den
Bewohnern der Gebäude erhalten Sie authen-
Wir optimieren Ihren Wärmeschutz mit innovativer
Einblasdämmung. Ihre Vorteile: niedrige Heizkosten
und mehr Behaglichkeit.
tische Informationen über Verfahrensablauf,
Kosten, die Energieeinsparung sowie die Vorund Nachteile dieses Dämmverfahrens.
Kosten der Einblasdämmung
Die Preise der Einblasdämmung liegen etwa
zwischen 20 und 45 Euro/m² Wandfläche, abhängig von der Stärke der Luftschicht und dem
Dämm-Material. Für ein durchschnittliches
Einfamilienhaus entstehen Gesamtkosten von
rund 3.000 Euro, die sich nach rund 6-12 Jahren amortisieren.
• Kern- und Einblasdämmung
• Schornstein-Technik & Schornstein-Sanierung
• Barrierefreies Bauen
• Maurer-, Beton- & Fliesenarbeiten
Im Dachbereich empfiehlt sich das Einblasen von
Zelluloseflocken mit hohem Altpapieranteil. Sie
haben eine bessere Ökobilanz als die meisten
anderen Dämmstoffe.
Von Innen wird Granulat in die Dachschräge eingefüllt.
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
Die Innendämmung der Außenwände
1. Außenwand
2. Dämmung
3. Unterkonstruktion
4. Dampfsperre
5. Verkleidung
5
4
3
Innendämmung ist Profiarbeit. Denn Tauwasser
(Kondensationsfeuchte) ist eine ernste Gefahrenquelle, die sorgfältiges Arbeiten erfordert. Eine
vorherige Begutachtung der Situation durch einen Bauphysiker oder erfahrenen Energieberater
zahlt sich meist aus.
besondere Anforderungen und muss fachmännisch durchgeführt werden. Die Wände sollten
außen und innen intakt sein, sie dürfen keine
Feuchtigkeit aufnehmen, die als Wärmeleiter
dient und Schimmelbildung begünstigt.
Offene Holzdeckenbalken sind kritische Elemente, die eine Innendämmung oft unterbinden. Sie sind Wärmebrücken, weil die Balkenköpfe nicht isoliert werden können und sind
von Fäulnis bedroht.
Innendämmung
1
2
Verwenden Sie kapillaraktive Stoffe wie Calziumsilikat oder Lehm bei der Herstellung der
Dämmkonstruktion, wenn Sie natürliche und
wohngesunde Stoffe schätzen. Diese brauchen
keine Dampfsperre, weil sie „atmen“ und die
Feuchtigkeit dosiert aufnehmen und abgeben.
Dampfsperre nicht vergessen
Aufbauschema der Innendämmung einer Außenwand
Ihr Haus ist verklinkert, mit Ornamenten
verziert oder steht unter Denkmalschutz?
Dann kann die Innendämmung eine sinnvolle Maßnahme sein, weil die Außendämmung nicht möglich ist. Sie ist jedoch nur
unter deutlichen Kompromissen bei der Effizienz praktikabel.
Auf der Dämmschicht muss immer eine lückenlose Dampfsperre aufgebracht werden.
So wird verhindert, dass Feuchtigkeit in den
Dämmstoff eindringt und Kondenswasser entsteht. Optimal wäre es, die Dämmung samt
Dampfsperre auch bis zu 50 Zentimeter um die
Wandecken zu führen. Keilförmig zugeschnittene Platten sind hier pfiffige Alternativen.
Denn anschließende Decken, Träger, Balkons
und Wände sind klassische Wärmebrücken
und mindern die Dämmleistung. Meist wird
dies jedoch in Kauf genommen, da ästhetische
Gesichtspunkte Vorrang haben.
Voraussetzungen müssen stimmen
Es gibt konkrete Anlässe, die man für eine
Innendämmung von Außenwänden nutzen
kann. Dazu zählen erforderliche Malerarbeiten
oder der Austausch von Heizkörpern. Die nötige Dämmstärke zur Erfüllung der EnEV liegt
bei ca. 8 bis 10 Zentimetern. Die Stärke der
Innendämmung geht dann natürlich auf Kosten der Wohnfläche. Für die Innendämmung
gelten einige wichtige Grundregeln: Sie stellt
Lehmdämmplatten werden mit Schrauben befestigt.
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Keine Sache für Heimwerker
Die Innendämmung sollten Sie immer einem
Fachbetrieb überlassen. Wer die Wirkzusammenhänge von Temperatur, Feuchtigkeit und
Wärmefluss nicht kennt, erhält oft untaugliche
Lösungen, die Folgeschäden nach sich ziehen.
Alleine die Wahl des Dämm-Materials setzt bereits viel Fachwissen voraus.
Praktisch: Kombi aus Dämmstoff und Innenausbauplatte
Große Auswahl an Verfahren
Es gibt mehrere Varianten der Innendämmung:
Man bringt Hartfaserplatten auf, die verputzt
werden oder konstruieren eine Vorsatzschale
mit dahinterliegender Dämmschicht. Oder:
Man mauert mit einem Wärmedämmstein
vor. Eine mögliche Konstruktionsvariante zeigt
unsere Zeichnung: Auf dem alten Putz wird
eine Unterkonstruktion aus Kanthölzern aufgedübelt, die mit Dämmstoff ausgefüllt wird.
Eine Folie wird als Dampfsperre oder Dampfbremse (lückenlos) aufgezogen und mit einer
Lage Gipskartonplatten verkleidet. Es gibt
jedoch ein bereites Sortiment an Kombi-Produkten, die als Systemverbundplatten mit
Dämmschicht versehen sind und sich leicht
und zügig verarbeiten lassen. Diese sind besonders in Küchen oder Bädern sinnvoll, wo
dünne Dämmschichten gefragt sind.
Die zweischichtige Dämmplatte wird einfach geklebt.
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
Die Zwischendecken dämmen
Die Dämmung von Zwischendecken zählt zu
den häufigsten Wärmeschutzmaßnahmen.
Sie kann auch ohne Handwerker mit etwas
Geschick selbst durchgeführt werden. Sie
ist kostengünstig und spart schnell Energie
im zweistelligen Prozentbereich ein.
Zwei verschiedene Systeme
Zwischendecken werden immer da gedämmt,
wo kalte Räume an warme, bewohnte Räume angrenzen und der Wärmefluss sehr hoch
ist. Meist sind dies die Kellerdecke und die
oberste begehbare Geschossdecke (Dachgeschoss). Es gibt zwei verschiedene Dämmvarianten: die Unterdecken-Dämmung und die
Aufdecken-Dämmung.
Die Unterdecken-Dämmung
Wird der Keller nicht beheizt, ist es einfacher
und günstiger die Kellerdecke von unten zu
dämmen. Hier arbeitet man mit Halteleisten
oder befestigt die Dämmstoffplatten durch
Kleben oder Dübeln. Handelt es sich um eine
Betondecke, werden meist Dämmstoffplatten aus Hartschaum oder Mineralfasern mit
Klebemörtel angebracht, notfalls gedübelt.
Holzbalkendecken können per Einblastechnik
von oben in den Zwischenräumen lückenlos
verfüllt werden. Alternativ können von unten
Matten aus Zellulose oder Mineralwolle eingesetzt werden. Heizungs- und Warmwasserrohre sollten unterhalb der Decke mit isoliert
werden. Bei beheiztem Keller (Hobbyraum)
dämmen Sie den Boden und die Wände (siehe
Innendämmung). Noch besser: bis zum Fundament außen aufgraben und Material anbringen.
Die Kosten der Unterdecken-Dämmung liegen
bei etwa 25 bis 35 Euro/m²
Die Aufdecken-Dämmung
Diese Dämmvariante ist der obersten Geschossdecke vorbehalten. Die Dämmung wird
hier in Form von Bahnen ausgerollt, wenn die
Decke nicht begehbar sein muss. Wird der
Dachboden betreten, müssen belastbare Konstruktionen her. Sie haben die Wahl aus verschiedenen Lösungen der Hersteller. Es sind
meist Produkte aus Hartschaum- oder Hartfaserplatten. Diese werden dann mit Spanplatten oder Dielen verkleidet. Alternativ ist auch
eine Dämmschicht aus Weichfasermaterial
möglich. Sie wird zwischen einer Konstruktion
von Lagerhölzern ausgelegt und mit robusten
Verlegeplatten abgeschlossen. Hohlräume
können auch mit geschütteten Perliten und
Granulaten ausgefüllt werden. Die Dämmung
sollte mindestens 20 bis 30 Zentimeter stark
sein.
Die Dämmung von Geschossdecken ist in einigen
Fällen gesetzlich vorgeschrieben (Siehe hierzu die
EnEV). Nur bei Eigennutzung gibt es in besonderen Fällen Zugeständnisse.
Die Dachbereiche dämmen
Dächer werden meist gedämmt, wenn das
Dachgeschoss neuen Wohnraum liefern
soll oder das Dach neu eingedeckt werden
muss. Die Dachsanierung ist der ideale Einstieg in die Dachdämmung, weil die Grundkosten ohnehin fällig sind. Es gibt drei gängige Dämmverfahren:
1 die Untersparrendämmung,
2 die Zwischensparren-Dämmung und
3 die Aufsparren-Dämmung (siehe Grafik).
Hohe Energieeinsparungen möglich
Die Dämmung der Geschossdecke ist zwar
billiger und spart bereits viel Energie ein. Doch
der „Mantel“ für die Dachflächen senkt die
Energiekosten drastisch: Die durchschnittlichen Wärmeverluste durch das Dach eines
Einfamilienhauses sinken von rund 12.200
kWh/Jahr bis auf 3.000 kWh/Jahr. Nur die Außendämmung ist – prozentual – noch etwas
effektiver: Sie kann die Wärmeverluste der
Wände von durchschnittlich etwa 10.000 kWh/
Jahr bis auf rund 2.200 kWh/Jahr reduzieren.
Die Untersparrendämmung wird selten
als alleinige Maßnahme geplant, sondern
als Abschluss und Verstärkung einer Zwischensparrren-Dämmung ausgeführt. Man
spricht dann von einer Kombinationsdämmung.
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Dämmwerte nennenswert verbessern. Auf
die Sparren wird eine Auflattung angebracht,
deren Zwischenräume mit Dämmstofflagen
oder –platten ausgefüllt werden. Dann wird
eine Luftdichtigkeitsfolie oder Pappe (Dampfbremse, Dampfsperre) aufgespannt, luftdicht
abgeklebt und mit einer Verkleidung aus Gipskarton- oder Holzfaserplatten versehen.
2 Die Zwischensparren-Dämmung
1 Die Untersparren-Dämmung
Die Decke im Dachgeschoss wird mit Steinwolle gedämmt.
Beste Wirkung: Dämmstoff wird kreuzweise eingepasst.
Besonders dann, wenn die Dachsparren
nur eine geringe Stärke haben und nicht mit
großem Aufwand verstärkt (aufgedoppelt)
werden sollen, um eine stärkere Dämmstofflage zwischen den Sparren zu erzielen, kann
die zusätzliche Untersparrendämmung die
Die Zwischensparren-Dämmung (Vollsparrendämmung) ist am geläufigsten und wird
meist ausgeführt, bevor das Dachgeschoss
ausgebaut und bewohnt wird. Sie ist bereits
in den meisten Wohngebäuden Standard
und wurde von vielen Eigenheimbesitzern
in Eigenregie ausgeführt.
Flexibler Dämmstoff bevorzugt
Wie bei der Fassadendämmung gibt es ein
breites Spektrum von Dämmstoffen: Meist
werden Bahnen aus Glas- oder Steinwolle
eingebracht, die flexibel sind, eine geringe
Wärmeleitfähigkeit haben und sich gut an die
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Wie Sie fachgerecht dämmen
3 Dämmsysteme:
12
11
Untersparrendämmung
1. Gipsfaserplatte
2. Unterlattung
3. Luftdichtheitsschicht und
Dampfsperre
4. Dämmstofflage (Mineralwolle)
10
9
8
Zwischensparrendämmung
5. Zwischenlattung
6. Dämmstofflage
Aufsparrendämmung
7. Dachsparren
8. Bituminierte Holzweich faserplatte
9. Unterspannbahn
(difusionsoffen)
10. Dämmstofflage
11. Dachlattung
12. Dachziegel
6
7
4
3
5
2
1
Sparrenstruktur anpassen. Das Material sollte
möglichst tief zwischen den Sparren eingebracht werden und mit der Sparrenoberfläche
abschließen. Es können aber auch Zelluloseflocken, Granulate oder Perlite in die Zwischenräume eingeblasen werden (siehe Kerndämmung).
Dampfsperre nicht vergessen
Eine luftdichte Dampfsperre-Folie oder Pappe
wird von innen vor den Dämmstoff gespannt
und sehr sorgfältig mit Spezialklebeband
abgedichtet. Denn diese Folie erfüllt gleich
mehrere Funktionen: Sie schützt vor eintretender Feuchtigkeit aus der Raumluft, verhindert damit Kondensation und langfristig die
Schimmelbildung. Und sie beugt Energieverlusten vor, weil sie den Abtransport von Wärme durch die Dachkonstruktion unterbindet.
Ist diese Schicht als Dampfbremse angelegt,
lässt sie Wasserdampf noch kontrolliert durch.
Dann folgt die Lattung, auf der die Innenverkleidung (Gipskartonplatten, Ausbauplatten)
angeschraubt wird.
EnEV bestimmt Dämmstärke
Es gelten auch hier die Vorgaben der EnEV,
die für Dachräume von 15 bis 50 m² Größe
einen maximalen U-Wert von 0,24 W(m²K
vorschreibt. In der Regel erfüllen dies Dämmstärken von ca. 14 cm Stärke. Für kleinere
Dachausbauten gelten Mindest-U-Werte, bei
Ausbauten von mehr als 50 m² Fläche schreibt
die EnEV die Anforderungen von Neubauten
fest. Immer gilt: Die Vorgaben der EnEV genau
studieren!
Dämmung nimmt Leitungen auf
Bei den Dachschrägen reicht meist die Zwischensparrendämmung aus. Ist die Spar-
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Ihr Fachbetrieb für hochwertige Bedachungen
Von der Planung bis zur Ausführung: Unser leistungsfähiges Team garantiert Ihnen
energieeffiziente, hochwertige und kundenorientierte Lösungen mit hoher Wertbeständigkeit. Fordern Sie uns!
Diese Leistungen bieten wir Ihnen:
•Dachdeckungsarbeiten
•Flachdachabdichtung
•Fassadenbekleidung
•Dachentwässerung
•Holzarbeiten
•Dachflächenfenster
•Wärmedämmung (Dach, Fassade)
•Dachbegrünung
•Solaranlagen: Photovoltaik, Solarthermie
August Fiedler Bedachungen GmbH & Co.
Johannesstraße 19 · 27570 Bremerhaven
Tel. (0471) 380 55 · E-Mail: [email protected]
www.fiedler-bedachungen.de
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Starke Unternehmen im Portrait: Dathe & Co. Dachdeckerei GmbH
Spezialist für anspruchsvolle Dacharbeiten
Qualitätsarbeit von Meisterhand
Photovoltaikmodule werden montiert.
Die Dachdeckerei Dathe & Co. ist ein
renommierter Fachbetrieb für qualitativ
hochwertige Dacharbeiten in Bremerhaven und im Elbe-Weser-Raum. Seit über
60 Jahren hat das Familienunternehmen
seine Leistungsvielfalt ausgebaut:
20 Mitarbeiter im Team garantieren Detail- und Komplettlösungen mit hohen
Qualitätsstandards für Steil- und Flachdächer.
Das Spektrum reicht von Reparaturarbeiten und der Montage von Dachrinnen,
Wohndachfenstern und Schornsteinverkleidungen bis zur umfassenden Dachsanierung und dem Dachausbau. Mit dem
Autokran können selbst schwierigste
Einsatzorte erreicht und komplizierte
Montagearbeiten gemeistert werden.
Hohen Stellenwert haben passgenaue
Energiespar-Lösungen: Das Dathe-Team
versteht sich auf die Energieberatung
und realisiert langlebige Aufsparren- und
Zwischensparrendämmungen.
Fragen Sie nach den Referenzobjekten
zufriedener Kunden! Denn das Dach ist
perfekt, wenn Dathe es deckt!
Unser Leistungsspektrum
Dachneueindeckung
Dachsanierung
Dachreparatur
Wärmeschutz (Dämmung)
Dachgeschossausbau
Fassadenverkleidungen
Schornsteinverkleidung
Einbau von Wohndachfenstern
Montage von Solaranlagen
Kontakt
Dathe & Co. Dachdeckerei GmbH
Inh. Peter Ligat
Lipperkamp 41
27580 Bremerhaven
Telefon 0471 / 81638
E-Mail:[email protected]
www.dathe-dach.de
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Anzeige
rendicke jedoch zu gering für Dämmstärken
(Altbauten), die der EnEV genügen, kann die
Zwischensparrendämmung mit einer Untersparrendämmung kombiniert werden. Die
Stärke der Dämmschicht sollte mindestens
14 cm betragen, möglichst jedoch mehr als
20 cm. Ein weiterer Vorteil dieser Dämmvariante: Beim Ausbau des Dachgeschosses
können elektrische Leitungen und andere Versorgungsleitungen unter der Dämmschicht unsichtbar verlegt werden.
3 Die Aufsparren-Dämmung
Die Aufsparren-Dämmung ist energetisch
am wirkungsvollsten, aber auch am aufwendigsten. Mehrere Dachdecker in Bremerhaven und der Region haben sich auf
diese Dämmungsart spezialisiert.
Funktionssicherheit. Doch die Dämmtechnik
stellt hohe Anforderungen an das Können der
Fachbetriebe, wie viele Betriebsinhaber aus
dem Dachdecker- oder Zimmereigewerbe bestätigen. Viele Betriebe verwenden Dämmsysteme auf der Basis von Mineralwolle. Aber
auch Holzfaserplatten werden eingesetzt.
Auch hier gilt: Jeder Dämmstoff hat Stärken
und Schwächen. Bei den naturnahen Produkten aus Holzfasern überzeugen die Atmungsaktivität, der hohe sommerliche Wärmeschutz,
die nahezu unbegrenzte Haltbarkeit und die
gute Ökobilanz. Mineralische Produkte sind
dafür erheblich günstiger.
Auf die Anschlüsse kommt es an
Auch die Technik der Aufsparren-Dämmung
hat ihre heiklen Punkte. „Flächen dämmen
kann jeder“ lautet ein geläufiger Spruch un-
Dachsanierung als idealer Zeitpunkt
Sie macht Sinn bei Flachdächern oder wenn
das Steildach im Zuge einer Dachsanierung
ohnehin neu eingedeckt werden muss. Ferner
ist sie eine Alternative, wenn das ausgebaute Dachgeschoss bereits bewohnt wird und
die Wohnqualität nicht beeinträchtigt werden
soll. Die Dämmschicht sollte bei Flachdächern
zwischen 20 und 30 cm stark sein. Wenn das
Dach geöffnet ist, ist auch Raum für eine nachträgliche Zwischensparrendämmung – wenn
sie noch nicht erfolgt ist. Diese Kombinationsdämmung bietet die besten Wärmeschutzwerte. Die Dämmschichten erreichen dann Gesamtstärken zwischen 20 und 36 cm.
Ausführung ist anspruchsvoll
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Die Vorteile gegenüber der Dämmung zwischen den Sparren: Die Dämmschicht überdeckt die Dachsparren, die starke Wärmebrücken sind. Sie kann beliebig dick aufgebracht
werden, hat eine sehr hohe Haltbarkeit und
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
ter den Profis. Doch bei den Übergängen
und Anschlüssen zeigen sich die Qualität der
Dämmung und das Können des einzelnen
Fachmanns. Besonders knifflig sind die Auflagepunkte der Dachkonstruktion auf dem Mauerwerk, der Traufbereich, die Giebelwand oder
die Einbindung von Dachflächenfenstern und
Dachgauben. Die Dämmschichten müssen
hier lückenlos anschließen, sonst beeinträchtigen Feuchtigkeit und Wind die Effizienz der
Dämmkonstruktion.
Trockene Dämmung wichtig
Ebenso dürfen die Dampfsperre im Innenbereich des Daches und die diffusionsoffene,
winddichte Folie, welche die Dämmpakete
nach außen abschließt, keine Lücken haben.
Denn nur eine trockene Dämmlage funktioniert einwandfrei. Für eine hochwertige Kom-
bi-Dämmung mit Dachsanierung muss man
rund 150 bis 230 Euro/m² ansetzen. Die wichtigsten Einflussgrößen sind die Ausgangssituation, die angestrebten Dämmwerte und die
Ansprüche an die Optik des Hauses.
Die Dämmungswirkung der Fenster nutzen
Wann Dämmung Pflicht ist
Eigentümer müssen das Dach dämmen, wenn
sie unter dem Dach neuen Wohnraum schaffen. Oder wenn das Dach über ausgebauten
Dachräumen neu eingedeckt wird. Oberste
Geschossdecken (nicht begehbar und begehbar) müssen gedämmt werden, wenn Sie Ihr
Ein- oder Zweifamilienhaus verkaufen. Hier ist der
Käufer innerhalb von zwei Jahren in der Pflicht.
Umweltschonende Alternativen sind Dämmstoffe
aus natürlichen Rohstoffen wie Flachs, Hanf und
Holzfasern. Auch Zelluloseflocken aus Altpapier
sind ökologisch sinnvoll.
Neben der Dämmung der Fassade birgt
der Austausch von Fenstern und Außentüren beachtliche Energieeinsparpotenziale.
Denn auch Fenster können Energiefresser
oder Energiesparer sein. Sind sie älter als
25 bis 30 Jahre, zahlt sich die Erneuerung
fast immer aus. Denn die modernen Wärmeschutzverglasungen mit einem System
von zwei oder drei Scheiben und neue Rahmenkonstruktionen reduzieren den Wärmedurchgang drastisch.
veränderte Beschichtungsverfahren und -materialien, neue Klebetechniken und die Ausschäumung einzelner Kammern bringen in der
Summe Zehntel für Zehntel an ausgeschöpftem Sparpotenzial.
Fenster sind High Tech-Lösungen
Die Hersteller, Forschungszentren und Fertigungsbetriebe haben ganze Arbeit geleistet:
Fenster lassen heute bis zu 10 Mal weniger
Wärmeenergie entweichen als noch vor 40
oder 50 Jahren. Und jedes Jahr kommen neue
Modelle mit verbessertem Wärmeschutz
auf den Markt. Für den Laien scheinen viele
Verbesserungen marginal: Doch der neu Profilaufbau der Rahmenkonstruktion, verfeinerte thermische Trennung der Komponenten,
Gasfüllungen mit Argon, Krypton oder Xenon,
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Profil eines Energiesparfensters aus Kunststoff.
- 91 -
Wie Sie fachgerecht dämmen
Neue Ansprüche – neue Funktionen
Ein Tipp vorweg: Bevor Sie neue Fenster und
Türen ordern, sollten Sie sich über Ihre veränderten Ansprüche Gedanken machen: Sollen
sich Fenster ganz öffnen lassen, die bisher
nur Kippstellung erlauben? Wäre statt der Flügeltür der Terrasse nicht eine Schiebetür viel
funktioneller? Alleine bei den Fenstern haben
Sie die Wahl zwischen 8 gängigen Funktionsvarianten – vom Kippfenster über Kastenfenster bis zum Drehflügel- oder Drehkippfenster.
Die passende Auswahl kann ein Stück mehr
Lebensqualität ins Haus bringen.
Fenstertausch: Teil eines Konzeptes
Vor dem Einbauen neuer Fenster und Außentüren ist ein Sanierungskonzept empfehlenswert. Dies kann ein neutraler Berater aufstellen, etwa im Rahmen des bedarfsorientierten
Energiepasses. Das Konzept verknüpft die
Maßnahmen auch mit den Vorteilen einer
gleichzeitigen Fassadendämmung oder dem
Einbau einer neuen Heizungsanlage.
Viele Arbeitsschritte der Außendämmung und
dem Fenstertausch lassen sich zudem sehr
gut aufeinander abstimmen: Verzichtet man
auf Fensterlaibungen, kann die Dämmung den
Diese U-Werte sollten Sie unterscheiden
Uf: 0,95 W/m²K (Beispielwert)
= Wärmeverlust des Rahmenprofils
Ug: 0,60 W/m²K (Beispielwert)
= Wärmeverlust der Verglasung
Uw: 0,76/m²K (Beispielwert)
= Wärmeverlust des ganzen Fensters
3 Wärmedurchgangskoeffizienten:
Sie bezeichnen den „Wärmeverlust“ in Watt
pro Quadratmeter Bauteilfläche bei einer bestimmten
Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen,
gemessen in Grad Kelvin
Blendrahmen des Fensters gut überdecken
und Wärmeverluste minimieren. Wollen Sie
beim Fenstertausch nicht auf die Laibung verzichten, lohnt sich die gleichzeitige und damit
kostensparende Laibungsdämmung.
Unsere Erfahrung macht´s möglich
Wenn Sie erst später dämmen wollen, ist die
Montage der Fenster an der Vorderkante des
Mauerwerks sinnvoll. Dann kann die Dämmschicht später den Fensterrahmen überdecken
und isolieren. Im Sanierungskonzept sind auch
Empfehlungen zu den Dämmeigenschaften
von Fenstern und Türen enthalten. Denn nicht
immer ist das Non-Plus-Ultra der Einspartechnik langfristig am wirtschaftlichsten.
Bauphysik leicht gemacht
Wenn Sie die wärmedämmende Qualität eines Fensters oder eine Außentür beurteilen
wollen, vor Ort beim Hersteller oder in Prospekten, sollten Sie 3 wichtige Einflussgrößen
(siehe Tabelle) kennen: Den „Dämmwert“ des
Rahmenprofils (Uf), der Verglasung (Ug) und
den Gesamtdämmwert des Fensters (Uw).
Wegen des großen Flächenanteils der Verglasung bestimmt diese den „Gesamtdämmwert“ am stärksten. Oft wird nur mit dem
niedrigen Dämmwert der Verglasung geworben, entscheidend für die Höhe der Energieeinsparung ist jedoch der Gesamtwert Uw.
Weitere wichtige Einflussgrößen für den Energiefluss nach außen sind: Qualität des Einbaus
(Dämmung von Wärmebrücken), Exposition
des Fensters (Süden, Norden), Neigungswinkel (Bsp. Dachfenster), Temperaturdifferenz
(außen/innen) – und ganz wichtig: das Lüftungsverhalten der Bewohner. Wird aufwendig
isoliert, aber im Winter auf Dauerkippstellung
gelüftet, ist auch das hochdämmende Fenster
nutzlos und eine schlechte Investition.
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Beeindruckender Fortschritt: Querschnittmodell der Fensterverglasung von 1960 (Einfachverglasung) bis heute (rechts).
Welches Rahmenmaterial?
Durchblick beim Fensterglas
Sie haben die Wahl zwischen Fensterrahmen
aus Holz, Kunststoff und Aluminium sowie
Kombinationen von Aluminium mit Holz oder
Kunststoff. Auch hier gilt: jedes Material hat
seine Stärken in bestimmten Einsatzbereichen, aber auch Schwächen. Bei den Kenngrößen Wärmeleitfähigkeit, Preis, Dichtigkeit,
Formbeständigkeit, Hitze- und Frostempfindlichkeit, Alterungsbeständigkeit und Farbechtheit liegen die Materialien heute recht dicht
beieinander. Die fachmännische und individuelle Beratung hilft daher bei der Entscheidungsfindung.
Die Anforderungen der aktuell gültigen EnEV
2009 können Sie noch mit Doppelverglasung
(2-Scheiben-Wärmeschutzglas) und optimierten Rahmenprofilen erzielen. Die neue EnEV
(geplant: 2014) wird jedoch deutlich verschärfe
U-Werte vorschreiben. Dreifach-Wärmeschutzglas mit Argon-Krypton- oder Xenon-Gasfüllung kann dann eine Option sein. Sie sollten
diese jedoch von einem unabhängigen Berater
gut durchkalkulieren lassen.
NEU
bis Uw 0,60
Bei der Wahl des Rahmenmaterials sollten Sie
auch Wert legen auf eine möglichst günstige
Ökobilanz. Besonders Aluminiumrahmen sind
unter diesem Gesichtspunkt fragwürdig.
Für einen Austausch der Fenster sollen Sie,
je nach Qualität, etwa 350 bis 600 Euro pro
Quadratmeter Fläche veranschlagen.
Wenn Sie die Fenster bündig mit der Dämmschicht setzen, sparen Sie sich die Dämmung
der Laibung.
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Überdruck-Verfahren, können Sie die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle vor oder nach der
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Wie Sie fachgerecht dämmen
Wie Sie fachgerecht dämmen
Fenster und Türen richtig auswählen
Rollläden sparen Energie
Beim Austausch von Fenstern und Außentüren ist der Wärmeschutz ein wichtiges
Kriterium, aber nicht das alleine entscheidende. Denn die neuen Bauteile sollten
viel mehr können und ein Kompromiss auf
höchstem Niveau sein. Die nebenstehende
Tabelle (S. 97) zeigt Ihnen die Ansprüche,
die wir heute an hochwertige Fenster und
Türen stellen. Das Ziel ist ein Kompromiss
auf hohem Niveau.
Stichwort Rollläden: Sie können helfen,
Energie einzusparen, wenn sie fachgerecht
montiert und gut gedämmt sind. Oft sind
sie jedoch die klassische Wärmebrücke und
Schwachstelle. Daher lohnt sich eine sorgfältig ausgeführte Dämmung. Wenn Sie die
Rollläden mit austauschen möchten, lohnt
sich die Montage von Kästen, die außen aufgesetzt werden. Deren Energieeinsparwerte
sind deutlich höher als bei Rollladenkästen, die
in die Laibung eingebaut sind. Rollläden bieten nicht nur Einbruchschutz und regeln den
Wärmehaushalt. Sie können auch etwa 3-5 %
Energie einsparen.
Wann die EnEV Pflicht ist
Ein gewichtiges Wörtchen spricht der Gesetzgeber mit: Oft ist die Erfüllung bestimmter
U-Werte durch die EnEV vorgeschrieben. Das
gilt z.B., wenn Sie mehr als 10 Prozent der Fläche eines Bauteils (z.B. Fenster) austauschen,
das von Südost bis Südwest oder von Nordost
bis Nordwest ausgerichtet ist. Kurz: Wollen Sie
etwa bei 30 Quadratmeter Fensterfläche mehr
als 6 Quadratmeter Fensterfläche auswechseln, müssen Sie die EnEV beachten. Der
schlechteste U-Wert, den die EnEV für neue
Fenster an der Fassade zulässt, liegt bei 1,3.
Sie sollten ihn deutlich unterbieten.
Hier passen Design und Wärmedämmung zusammen.
Profilansicht eines Energiesparfensters aus Holz.
Das sollen neue Fenster und Türen leisten
Die Erneuerung der Fenster wird vom Bund
gefördert im KfW-Programm „Energieeffizient
Sanieren“. Siehe S. 52.
Die von der EnEV geforderten U-Werte sollten
Sie in die Ausschreibung der Fensterarbeiten
aufnehmen.
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1. Wärmedämmung: Energie sparen
Die neuen Bauteile müssen die EnEV erfüllen und bei möglichst gutem Preis-Leistungs-Verhältnis hohe
U-Werte (Ug) erzielen, um den Wärmedurchgang zu minimieren.
2. Schallschutz: Lärm fernhalten
Wichtigste Maßeinheit für den Schallschutz ist das Schalldämmmaß Rw: in Dezibel (dB). Gute Schallschutz-Fenster erzielen 40 und mehr dB.
Hilfreich sind die DIN-Normen 4109 und 52210 sowie die Einordnung in die Schallschutz-Klassen des Vereins
Deutscher Ingenieure (VDI-Richlinie 2719).
3. Einbruchschutz: Einbrecher verhindern
Nach DIN EN 1627 unterscheidet man Widerstandsklassen (RC) – früher WK – von Klasse RC 1 bis RC 6
(höchster Einbruchschutz). Erfragen Sie diese Werte beim Fenstertausch!
4. Sicherheitsglas: Glasbruch/Verletzungen vermeiden
Sicherheitsgläser verhindern Glasbruch und schützen vor Verletzungen.
Zunehmend wird statt Drahtglas und Einscheiben-Sicherheitsglas das Verbund-Sicherheitsglas (VSG)
verwendet. Die DIN 52290 klassifiziert die „Widerstandsfähigkeit“ von Stufe A bis D.
5. Sonnenschutz: Sommerhitze minimieren
Kennzeichnend für den Sonnenschutz ist der Gesamtenergie-Durchlasswert (sog. g-Wert)
Er gibt an, wie viel Wärmestrahlung der Sonne durch ein Fenster ins Gebäude dringt.
Je kleiner der g-Wert, desto besser der sommerliche Wärmeschutz.
Gute Werte liegen bei 0,15 bis 0,20, schlechte Sonnenschutzwerte ab 0,80.
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8 Die Gebäudetechnik erneuern
Die Gebäudetechnik erneuern
Technik steuert die zentralen Funktionen
Die Gebäudetechnik ist – nach der Hausdämmung – der zweite große Bereich für Investitionen in neue energetische Standards
im Sinne des Klimaschutzes und der Energiewende. Hier geht es in erster Linie um
die Stromversorgung, den Ersatz oder die
Umrüstung der Heizungsanlage, die Erwärmung des Brauchwassers un die Lüftungstechnik.
Die „Alternativen“ sind im Kommen
Bei der Stromerzeugung und den Heizungssystemen liegt der Schwerpunkt im Folgenden
auf Lösungen, die regenerative Energiequellen
nutzen. Sie lassen sogar Insellösungen zu –
die Selbstversorgung mit Energie, die Energieautarkie. Ein Beispiel dafür ist der selbst
erzeugte und verbrauchte Strom aus Photovoltaik.
Und wer selbst keinen Solarstrom erzeugt,
kann trotzdem Klimaschutz betreiben. Er kann
seine Umweltbilanz mit Öko-Strom oder Natur-Strom vom Energieversorger fördern. Eine
naturnahe Alternative sind auch Beteiligungen
an Bürgersolarkraftwerken. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung und den Energieversorgern.
Kontrollierte Lüftung und Klimatechnik
Ein Aspekt, der für Modernisierer immer mehr
Bedeutung gewinnt, ist die Lüftungs- und Klimatechnik. Denn besonders nach hocheffizienten Dämmmaßnahmen der Gebäudehülle ist
die „natürliche“ Lüftung durch undichte Stellen an Fenstern, Außentüren oder den Dachbereichen in der Regel stark eingeschränkt.
Zum anderen ist die im Gebäude enthaltene
Luft ein erwünschter Energieträger, deren
wertvolle Fracht nicht ungenutzt und unkont- 98 -
Die Haustechnik ist immer Sache des Fachbetriebes.
rolliert entweichen sollte. Die zentrale Steuerung der kompletten Haustechnik ist längst per
Mausklick, Smartphone oder Handy möglich.
Zur Beteiligung an Bürgersolaranlagen siehe:
www.solardachboerse-nordwest.de
www.solarinitiative.de
www.nebc.de
Große Produktvielfalt der Hersteller
Pelletheizungen, Wärmepumpen oder Hybridlösungen, die das Heizungssystem mit
der Warmwasserbereitung aus Photothermie
kombinieren: Neben den Klassikern gibt es
viele interessante Lösungen. Wer investieren
möchte, sieht sich einer riesigen Auswahl
an Techniken, Herstellern, Modellen und Lösungspartnern gegenüber.
- 99 -
Wir empfehlen vor der Auftragsvergabe einer
Photovoltaikanlage den Markt zu sichten, Beratungsstellen aufzusuchen und einen erfahrenen
Projektlotsen (Haustechniker, Energieberater,
Fachingenieur) zu engagieren.
Die Stromversorgung
Mit Photovoltaik Strom produzieren
Gründe für den Einstieg in Photovoltaik
1. Ausgereifte, effiziente Technik
2. Steigende Leistungswerte, fallende Anlagenpreise
3. Unabhängigkeit von den Stromgiganten
4. Sehr gute Umwelt- und Ökobilanz
5. Attraktive Rendite: höher als übliche Geldanlagen
6. Technik kompatibel mit neuen Einsatzgebieten
(E-Mobil, Speicherlösungen etc.)
7. Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region
Sonnenschein + Fachmann = Gewinn
Für viele Eigenheimbesitzer ist die Installation einer Photovoltaikanlage eine lohnende Investition.
Die Sonne auf dem Dach anzapfen
Endlich energieautark sein! Die Photovoltaik macht es zumindest beim Strom längst
möglich. Außerdem rechnet sich die neue
Freiheit für viele Investoren – trotz rückläufiger Einspeisevergütung.
Alle Details zu Photovoltaik-Anlagen unter
www.erneuerbare-energien.de,
Rubrik „Gesetze/Verordnungen“.
Die aktuell gültigen Vergütungssätze stehen
(für 3 Monate gültig) unter
www.bundesnetzagentur.de
Fakten der neuen Einspeisevergütung
Für Solaranlagen, die seit dem 1. April 2012 in
Betrieb gehen, hat der Gesetzgeber die Förderbremse gezogen. Der Energieversorger
zahlt laut Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)
für Anlagen bis 10 kWp installierter Nennleistung (die relevante Größe für Ein- oder 2-Familien-Häuser) rund 20 Prozent weniger für
den ins Netz eingespeisten selbstproduzierten
Strom. Zudem wird nicht mehr die volle Höhe
des eingespeisten Stroms vergütet. Und für
selbst verbrauchten Strom entfällt die Vergütung nach der neuen Gesetzeslage. Bei vielen
Anhängern der Solarenergie hat diese neue
Entwicklung die Investitionsfreude mittlerweile deutlich gedämpft.
Zur neuen Einspeisevergütung siehe:
www.test.de und www.prognos.de
Wie gelingt der Einstieg in die Photovoltaik?
Den Blitzberechnungen und Sofort-Kontakten
per Internet sollten Sie besser widerstehen.
Bei diesem langfristigen Investment zählen
Beratungskompetenz, Erfahrung und Fachwissen. Denn es gibt viele Planungsparameter und Technikkomponenten, die genau auf
Ihre Bedürfnisse und Verhältnisse vor Ort
abgestimmt werden müssen. Wenn Ihr Dach
nach Süden (S-W bis S-O) ausgerichtet ist, die
Neigung zwischen 15° und 60° liegt (optimal:
30°), möglichst wenig Schattenwurf, aber viel
Dachfläche vorhanden ist, haben Sie bereits
wichtige Hürden genommen.
Abweichungen von den idealen Voraussetzungen
können Sie leicht durch größere Kollektorflächen
oder leistungsfähigere Komponenten ausgleichen.
Die Solarkollektoren werden fachgerecht installiert.
Die Lebensdauer einer Anlage liegt etwa zwischen
20 und 40 Jahren. Viele Hersteller garantieren
Einsatzzeiten von 20 und mehr Jahren. Fragen Sie
danach!
In Planungsphase Weichen stellen
Der Zeithorizont der Investition passt zur Einspeisevergütung. Denn diese wird vom Staat
auf 20 Jahre garantiert. Sie wird – zeitlich gestaffelt – ab der Inbetriebnahme schrittweise
gesenkt. Daher ist eine detaillierte Planung,
Betreuung und Amortisationsrechnung des
Fachbetriebes unverzichtbar. Die folgenden
Faktoren müssen vom Planer und Berater in ein
schlüssiges Gesamtkonzept überführt werden.
Wer selbst verbraucht, gewinnt
Doch wer nachrechnet, sieht viel Licht im Dunkel. Denn die Strompreise steigen, und je höher sie klettern, desto mehr rentiert sich der
Eigenverbrauch der erzeugten Energie. Und je
höher der Eigenverbrauch liegt, desto rentabler wird das Photovoltaik-Investment. Die Stiftung Warentest liefert hierzu einen Renditenvergleich (alt/neu), das Prognos-Institut eine
vertiefende Marktforschungsstudie.
- 100 -
Berechnungsbeispiel für die Anlagengröße
Richtwert: 2.500 kWh Stromverbrauch / Jahr (2 Personen)
1 kWh = 1 kWpeak = 1.000 Watt
Notwendige Anlagenleistung: 2,5 kWpeak Nennleistung
Richtwert: Pro kWpeak sind 10 m² Fläche nötig
Ergebnis: 25 m² Kollektorfläche nötig für Selbstversorgung
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Mit Photovoltaik Strom produzieren
Mit Photovoltaik Strom produzieren
Die zentralen Einflussgrößen Ihrer Investition
1. Anteil des Eigenverbrauchs: Optimal sind 40 Prozent und mehr.
2. Anlagenkosten: Komponenten, Anschlusskosten, Montage, Wartung,
Versicherung, Zellalterung (Degradation), Steueraspekte: Kosten/Erträge
3. Form der Finanzierung: Eigenanteil, Fremdfinanzierung
4. Bedingungen vor Ort: Dachneigung, Dachfläche, Ausrichtung, Beschattung, Sonnenstunden
5. Höhe des Strompreises, Tendenzen, langfristige Prognosen
6. Innovationen und Trends: z.B. Auftanken von E-Mobilen per Solar-Dach
Module müssen optimal kooperieren
Die Photovoltaikanlage besteht im Wesentlichen aus fünf Modulen und dem sie verbindenden Leitungsnetz: Das Montagesystem
(1) fixiert und sichert die Solarmodule auf dem
Dach. Die Solarkollektoren (2) wandeln das
Sonnenlicht in Gleichstrom um. Der DC-Frei-
schalter (3) koppelt den Wechselrichter von
den Solarmodulen ab (bei Störungen, Wartungen). Der Wechselrichter (4) wandelt den
Gleichstrom in netzfähigen Wechselstrom um.
Und der Einspeisezähler (5) misst die Strommenge, die ins Netz eingeführt wird. Das ist wichtig für Ihre Abrechnung mit dem Netzbetreiber.
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Auf-Dach-Montage eines Photovoltaik-Moduls.
Integration des Kollektors ins Dachprofil (In-Dach)
Fachmann regelt Technikdetails
Gute Partner mit Rundum-Service
Der Gesamtwirkungsgrad ist die entscheidende Leistungsgröße: Sie hängt vor allem von
zwei Komponenten ab: den Solarzellen und
dem Wechselrichter. Dieser ist der „Schwerstarbeiter“ der Anlage und sollte länger als ein
Jahrzehnt durchhalten.
All dies ist Sache des qualifizierten Fachbetriebes vor Ort, der von der Planung über die
Montage bis zur Wartung die Anlage betreuen
sollte. Engagierte Anbieter weisen Sie nicht
nur auf Rechtsfragen und Steueraspekte hin.
Schließlich werden Sie zum Unternehmer, versteuern Erträge und Aufwendungen.
Beide Elemente sollte ein erfahrener Fachbetrieb abstimmen. Meist sind die mono- oder
polykristallinen Siliziumzellen wegen ihrer höheren Ausbeute pro Quadratmeter Kollektorfläche erste Wahl. Dünnschichtmodule sind
günstiger, können in beliebigen Größen hergestellt werden, sind aber weniger effizient. Sie
passen für große Kollektorflächen.
Die Auswahl des Montagesystems sollten Sie
dem Fachbetrieb überlassen: Er trifft die Entscheidung für die Installation der Module. Man
unterscheidet 3 verschiedene Montagesysteme: Auf-Dach, In-Dach (siehe Fotos oben) sowie die Aufständerung (z.B. bei Flachdächern).
Sie melden auch die Anlage beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur an und
nennen Ihnen die Förderprogramme und Finanzierungsalternativen. Was oft vergessen
wird: Photovoltaikanlagen sind zwar fast wartungsfrei. Sie sollten jedoch, damit sie effizient
arbeiten, alle 5 bis 7 Jahre gereinigt werden.
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Die Montage von Dachanlagen lässt sich kostengünstig mit ohnehin anstehenden Dachsanierungen, Neueindeckungen oder dem Einsetzen von
Dachfenstern verbinden.
Zur Finanzierung siehe S. 52 - 61
Heizungsanlagen +
Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlage mit Zukunft wählen
Es gibt kein Alleskönner-Schnäppchen
Die neue Heizungsanlage sollte „zukunftssicher“ sein. Denn die Entscheidung gilt für eine
Nutzungsdauer von 15 bis 25 Jahren. Nicht
nur umweltschonende, schadstoffarme Geräte sind künftig im Vorteil wegen verschärfter Umweltauflagen des Gesetzgebers. Auch
Systeme ohne fossile Brennstoffe sollten Sie
erwägen. Ein zentrales Kriterium bei der Entscheidung sind die Energiepreise.
Neue Gasheizungen gibt es schon für 6.000
bis 8.000 Euro. Wärmepumpen kosten, je nach
System, oft mehr als Doppelte. Doch entscheidend ist nicht alleine der Anschaffungspreis.
Zentral ist die langfristige Rechnung über die
gesamte Laufzeit der Anlage: 15 bis 25 Jahre.
Hier liegen die Lösungen dann doch wieder
recht dicht beieinander – wenn sich die Preise
für Strom und Erdgas so weiterentwickeln wie
bisher. Und wenn auch die übrigen Einflussfaktoren (Technikinnovationen, Gesetze, Nachfrage etc.) ähnlich ausgeprägt bleiben.
Wie entwickeln sich Energiepreise?
Neben der Dämmung ist die Heizungstechnik und Warmwasserversorgung ein
zentraler Gesichtspunkt und Baustein bei
der Modernisierung und Sanierung. Beide
können den Klimaschutz entscheidend voranbringen.
Wann soll/muss man investieren? X
Heizung ist älter als 15 bis 20 Jahre (veraltete
Technik)
Nachrüstung von Komponenten (Brenner etc.)
rechnet sich nicht
Die Verbraucherzentrale NRW hat die Kosten
von sieben konventionellen und alternativen
Energieträgern (Öl, Gas, Holpellets etc.) grafisch aufbereitet. Das Zeitfenster reicht von
1995 bis 2025. Die Prognose ist die statistische Fortschreibung der bisherigen Entwicklung. Die Berechnungsgrundlagen werden
nachvollziehbar erklärt. Wir meinen: Dies ist
sinnvolle Hilfestellung für Vergleiche unter den
Energie-Angeboten und ein guter Anlass für
weitere Recherchen, Fragen und Entscheidungen.
Die Grundregel lautet: Möglichst erst dämmen, dann in die Technik investieren. Denn
umfassende Dämmsysteme haben generell
höhere Einsparpotenziale als die Installation
neuer Heizungsanlagen. Heizungsanlagen sollten an die neue Wärmeschutzhülle angepasst
werden. Oft ist es sinnvoll, schon vor der ersten großen Reparatur oder dem Systemausfall
in eine neue Heizung zu investieren.
Auch der Heizungsschnelltest des
Bremer Energie-Konsens hilft weiter:
www.energiekonsens.de
Hohe Energiekosten trotz ausgeschöpften
Sparverhaltens
Abgastemperaturen liegen über 200 Grad
Umstellung auf anderen Energieträger ist geplant
(Öl auf Gas etc.)
Abgasverlustgrenzen werden nicht eingehalten
(Handlungspflicht!) (Grenzwerte: siehe Protokoll
des Schornsteinfegers!)
Hauskauf mit alter Anlage (vor 1.11.1978
eingebaut)
Handlungspflicht: Siehe die Fristen in der EnEV
- 104 -
Ölheizungsanlagen
Gasheizungsanlagen (Erd- und Flüssiggas)
Wärmepumpen (Luft, Sole, Erdwärme)
Solarthermie
Hybrid-Heizungsanlagen
Mikro-Kraftwärme-Kopplungsanlagen
Energieprognose unter: www.vz-nrw.de
Größere, teure Reparaturen stehen an
Nicht erst beim Ausfall investieren
Die wichtigsten Heizungssysteme
i
- 105 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Die Wahl der neuen Heizungsanlage
Der Markt an Heizungsherstellern, Modellen und Installationsbetrieben ist für
Laien so komplex wie unüberschaubar und frustrierend. Wir möchten Sie
bei Ihrer Entscheidungsfindung daher
mit einigen Praxistipps unterstützen.
Erst informieren – dann beauftragen
Die folgenden 15 Fragen sollen Ihnen bei
der Auswahl Ihrer Heizungsanlage helfen.
Wer sich vorher aus unabhängigen Quellen,
auf Verbrauchermessen, in der Fachliteratur und in unabhängigen Beratungsstellen
informiert, hat genügend Vorwissen und
eine gute Grundlage für qualifizierte Gespräche mit Handwerkern und Spezialisten.
Fachmann hinzuziehen als Projektlotse
Bei komplexeren Entscheidungen ist die Beauftragung eines Haustechnik-Ingenieurs sinnvoll.
Beispiel: Sie haben gerade die Fassade und das
Dach gedämmt und neue Fenster eingesetzt.
Das senkt den Wärmebedarf und verändert
das Wohnklima. Hier hilft der Fachmann, die
neue Heizungsanlage richtig zu dimensionieren
und in den neuen Wärmehaushalt einzupassen.
Er erstellt dann die Wärmebedarfsrechnung
als Basis für weitere Investitionsentscheidungen. Ähnlich wie der Energieberater beim
Dämmen oder der Architekt beim An- oder Umbauen, arbeitet er als Projektlotse. Er berät unabhängig, hat den Marktüberblick und refinanziert sein Honorar oft schon nach kurzer Zeit.
Alle Heizungselemente optimieren
Erst wenn alle Baugruppen und Bauteile wie
Heizkessel, Brenner, Heizungsumwälzpumpe
und die zentrale Steuerung optimal aufeinander abgestimmt sind und reibungslos funktionieren, wird der bestmögliche Nutzungsgrad
erreicht. Neben der Technik entscheiden jedoch auch die Bewohner über die Heizkosten
und Laufzeit der Anlage. Hier spielen Faktoren
wie richtige Programmierung, Feineinstellung,
regelmäßige Wartung oder der hydraulische
Abgleich eine wichtige Rolle.
Hierzu mehr auf S. 127
großzügig gewählt und mit ordentlichen Reserven versehen. Heute können die Anlagen
exakter ausgelegt werden. Die modernen
Brennwertanlagen passen die Leistung genau
an den Bedarf an. Ist das Gerät, etwa nach einer Fassadendämmung oder dem Einsetzen
neuer Fenster zu leistungsstark geraten, bleibt
der Wirkungsgrad dennoch im grünen Bereich.
Die Effizienz kann unter Teillastbetrieb sogar
zunehmen. Eine „Reserve“, etwa für einen
höheren Wärmebedarf nach dem Ausbau des
Dachgeschosses oder Kellers sowie der Aufstockung oder dem Anbau, ist also durchaus
sinnvoll.
Wieviel Leistung ist sinnvoll?
Reichen 8 kW Leistung, oder sind weitere 5
kW als Puffer sinnvoll? Die Leistung der Heizungsanlage wurde vor Jahrzehnten oft sehr
Bei Modernisierungen werden viele neue Heizungsanlagen aus verschiedenen Programmen
(Bund, Land, Energieversorger etc.) gefördert.
Siehe hierzu S. 52 - 58.
15 Leitfragen zur Wahl des Heizungssystems X
Wie entwickel(te)n sich die Energiepreise?
Kann ich die jetzige Anlage günstig aufrüsten?
Kenne ich den Heizungsmarkt – Produkte und Anbieter?
Habe ich einen Fachmann als „Lotsen“ engagiert?
Welche Anlage bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
Wie wichtig ist mir der Umweltschutz?
www.manitzky.de · [email protected]
Hat mein Favorit genug Puffer für Gesetzverschärfungen?
Wofür gibt es Förderprogramme, finanzielle Anreize?
Welches Budget habe ich zur Verfügung?
Will ich meine Immobilie selbst nutzen oder verkaufen?
Welche Räume kann ich für die Heizung nutzen (Keller, Dach)?
Welche Prioritäten habe ich: Kosten, Selbstversorger?
Kann ich die neue Anlage mit alternativen Systemen kombinieren?
Sind kostengünstige Erweiterungen möglich?
Habe ich bevorzugte Zugänge zu Energieträgern?
(Beispiel: Waldbesitzer, Rahmenvertrag für Gas / Strom)
- 106 -
- 107 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Die Leistung der neuen Heizungsanlage
Ihr Fachbetrieb vor Ort berät Sie bei der Auswahl der Heizungsanlage und der optimalen Leistungswerte.
Wichtige Fachbegriffe zur Auswahl der Heizungsanlage
BRENNWERT: Die gesamte freiwerdende und nutzbare Energie eines Brennstoffs bei vollständiger Verbrennung.
Darin ist die freigesetzte, im Wasserdampf gespeicherte Energie enthalten. Die sogenannte Brennwert-Technik gewinnt diese Energie aus den entweichenden Heizgasen weitgehend zurück.
HEIZWERT: Die bei einer Verbrennung maximal nutzbare Wärmemenge ohne die nutzbare Wärmemenge aus
den Heizgasen / der Kondensationswärme. Die älteren Heizungssysteme können meist nur den Heizwert des
Brennstoffs ausnutzen; mit den sehr heißen Heizgasen entweicht wertvolle Wärmeenergie.
Heizen gestern und heute: Wer solche „Oldies“ austauscht, kann fast nur gewinnen.
Heizungsanlagen liefern Wärme für die
Raumheizung und übernehmen die Warmwasserbereitung. Diese zentralen Systeme
auf der Basis von Öl, Gas, Holzpellets oder
Umweltwärme sind meist im Keller, manchmal auch unter dem Dach installiert.
Wichtige Begriffe im Überblick
Jeder Brennstoff (Energieträger) wird in unterschiedlichen Maßeinheiten gemessen: bei
Gas in Kubikmeter, bei Öl in Liter, bei Holzpellets in Kilogramm. Und: Jeder Energieträger
„enthält“ eine unterschiedliche „Energiedichte“ und „Energiemenge“ je Maßeinheit. Von
diesem Energiegehalt nutzen moderne Heiz-
systeme bis über 98 Prozent aus und wandeln
sie in Wärme um. Entscheidend ist also der
nutzbare Anteil der gespeicherten Energie.
Und dafür gibt es einen Vergleichswert: kWh
(Kilowattstunden) je Maßeinheit. Der nutzbare
Energiegehalt beträgt beim Heizöl etwa 12,6
kWh/kg, beim Erdgas zwischen 9,8 und 11,5
kWh/m³ und bei Holzpellets etwa 5 kWh/kg.
Diese Maßeinheit (meist kurz kW) liegt auch
der Energiepreisprognose der Verbraucherzentrale in NRW zugrunde.
- 108 -
Zur bisherigen Preisentwicklung und Prognose
der verschiedenen Energieträger siehe
www.vz-nrw.de
WIRKUNGSGRAD: Beschreibt in Prozent, wie viel der im Energieträger enthaltenen Energiemenge zu einem
bestimmten Betriebszeitpunkt tatsächlich für die Heizung und Warmwasserbereitung genutzt wird.
NUTZUNGSGRAD: Prozentwert, der den Grad der Brennstoffausnutzung über einen definierten Zeitraum angibt.
Interessant für Modernisierer sind die Norm-Nutzungsgrade der Hersteller. Sie wurden unter Prüfungsbedingungen in Testzentren ermittelt.
LEISTUNGSDATEN: Die Hersteller geben die Leistung ihrer Anlagen in kW an. Üblich sind für Einfamilienhäuser
Leistungsdaten von 8 bis 15 kW. Beispiel: 15 kW. Dies bedeutet, dass die Anlage bei Maximallast bis zu 15
kW Wärmeenergie pro Stunde zur Verfügung stellen kann.
Die Leistung der Heizanlage wird immer auf die Heizlast (ebenfalls in kW) des Gebäudes abgestimmt. Die
Heizlast hängt von der beheizten Gebäudefläche, der Dämmung, der persönlichen Wohlfühl-Temerpatur, dem
Warmwasserverbrauch und weiteren Faktoren ab.
BERECHNUNG DER HEIZLAST: BEISPIEL
28.000 kWh Heizwärmebedarf einer Familie pro Jahr für Heizung und Warmwasserbereitung bei
2.200 Vollbenutzungsstunden pro Jahr. Heizlast-Berechnung: 28.000 kWh : 2.200 h = 12,72 kW Heizlast (pro
Stunde). Der Heizkessel muss mit seinen Leistungsdaten also so ausgewählt werden, dass er diese Heizlast
erfüllen kann.
- 109 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
1. Im Blick: Gas- und Ölheizanlagen
Bequem neu gegen alt tauschen
Viele Modernisierer ersetzen einfach die Altanlage gegen das neue Modell: Denn die aktuelle
Gerätegeneration holt aus dem Energieträger
leicht 10 bis 20 Prozent mehr Wärmeenergie
heraus als veraltete Vorgänger – je nach Alter
und Modell.
Die neue Anlage lässt sich dann meist gut
in das Heizsystem einpassen, zentrale Komponenten können oft bestehen bleiben. Die
Funktionsweise beider Heizungssysteme ist
weitgehend vergleichbar, weshalb wir sie hier
zusammen darstellen.
schen 35 und 75 Grad Celsius. Das verringert
die Energieverluste an milden Tagen erheblich.
Doch diese Technik hat auch Nachteile: Rund
11 Prozent der Wärmemenge, die erzeugt
wird, entweichen ungenutzt durch den Schornstein. Dieser Anteil geht in Form von heißem
Wasserdampf verloren. Die nebenstehende
Tabelle nennt die wichtigsten Leistungsdaten
der Niedertemperaturtechnik.
Die Niedertemperaturtechnik
Nutzbare Wärmemenge: 89 %
Brennwert: 111 %
Heizwert: 100 %
Wärmemenge im Abgas: + 11 %
Abgasverluste: – 11 %
(Quelle: Bremer Energie-Konsens)n
Effiziente Brennwertheizung durch hydraulischen Abgleich
Zuerst im Blick: der Heizkessel
Modernes Gas-Brennwertgerät mit untenliegendem
Warmwasserspeicher und aufgesetzter Regeleinheit.
Heizungsanlagen auf der Basis von Öl oder
Gas stehen noch immer ganz vorne auf den
Verkaufslisten der Hersteller und Fachbetriebe. Sie sind die Klassiker im Programm:
Die Investitionen sind mit ca. 6.000 bis 8.000
Euro für eine durchschnittliche Anlage
überschaubar.
Das zentrale Element, das die meisten Modernisier zuerst im Blick haben, ist die Art des
Heizkessels. Dann folgen die übrigen Baugruppen wie Brenner und zentrale Regelungseinheit. Es gibt im Wesentlichen zwei Bautypen,
die den Markt beherrschen: Niedertemperaturkessel und Brennwertkessel.
2. Wahl: der Niedertemperaturkessel
Fast jeder zweite verkaufte Heizkessel zählt
nach Angaben der Hersteller und Fachbetriebe
noch zu dieser Bauart. Dank technischer Weiterentwicklung ist dieser Gerätetyp zwar effizienter als seine Vorgängermodelle. Er erreicht
jedoch nur Nutzungsgrade, die etwa 90 Prozent des heute technisch möglichen darstellen.
©co2online gGmbH Stand 2012
www.meine-heizung.de
Was ist Niedertemperaturtechnik?
Dieser Heizungstyp arbeitet – stark vereinfacht gesagt – folgendermaßen: Der Brenner
erzeugt durch Verbrennen von Öl oder Gas die
Wärmeenergie. Diese wird im Feuerraum des
Kessels an das Heizungswasser als Medium
übertragen. Je nach warmem oder kaltem
Wetter erzeugt sie Kesseltemperaturen zwi- 110 -
- 111 -
Grafik:Deutscher Infografikdienst
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
die Brennwerttechnik wird, je nach Witterung,
über die Umgebungstemperatur per Messfühler gesteuert. Das schreibt heute bereits die
Energieeinsparverordnung EnEV vor. Die Kesseltemperaturen bewegen sich dann ungefähr
zwischen 45 und 70 Grad Celsius.
109 Prozent: Wie geht das?
Platzsparend und unauffällig: Gas-Wandheizkessel
Maß aller Dinge: Brennwertanlagen
Marktführer sind heue eindeutig die Brennwertgeräte. Sie nutzen die im Brennstoff enthaltene Wärmeenergie fast vollständig aus
und sparen gegenüber der Niedrigtemperaturtechnik rund 10 Prozent Energiekosten ein.
Hintergrund: Wenn Öl, Gas oder andere Energieträger verbrannt werden, entstehen Wasserdampf, CO2, Stickoxide und weitere Abgase, die in der Regel durch den Schornstein in
die Luft entweichen. Wer sich für Gas- oder
Ölheizungen entscheidet, sollte immer die
Brennwerttechnik wählen.
Brennwertgeräte erreichen Norm-Nutzungsgrade zwischen 105 und 109 Prozent. Grund
ist einfach die Berechnungsbasis: der Heizwert
wird als Berechnungsbasis mit 100 % angesetzt (siehe oben). Konventionelle Heizkessel
können nur den Heizwert nutzen und erreichen hier Nutzungsgrade von bis zu 95 Prozent. Für Brennwertgeräte ist dieser Heizwert
eine veraltete Größe, dessen 100 Prozent sie
ja locker übertreffen – dank zusätzlicher Wärmerückgewinnung aus dem energiereichen
Wasserdampf.
Fragen Sie dennoch immer nach dem Norm-Nutzungsgrad der Anlage. Er ist die eingeführte und
aussagekräftige Größe. Auf dieser – wenn auch
veralteten – Basis lassen sich die Leistungen
(noch immer) am besten vergleichen.
Für eine individuelle
Beratung stehen
wir gerne zu Ihrer
Verfügung.
Der Einbau von Heizungen mit Brennwerttechnik
wird im Rahmen von Modernisierungen gefördert. Siehe S. 52 -58
So funktioniert Brennwert
Das Hauptargument für Brennwertanlagen:
Brennwerttechnik gewinnt die im Wasserdampf enthaltene Energie weitgehend zurück. Zentrale Bausteine der Anlagen sind die
Hochleistungs-Wärmetauscher: Der Wärmetauscher kühlt die Abgase herunter, bevor sie
durch den Schornstein entweichen. Der Wasserdampf kondensiert, die in ihm enthaltene
Kondensationswärme wird dadurch freigesetzt und kommt dem Heizsystem zusätzlich
zugute. Das ist Recycling pur: Was an Energie für die Verdampfung verloren ging, wird
durch Kondensation zurückgewonnen. Auch
401_501_Bremen
27.09.13
13:49
1 weniger Erdgas oder Öl im Vergleich zu alten Heizungsanlagen.
Moderne
Brennwertgeräte
verbrauchen
bis zuSeite
40 Prozent
Was Brennwerttechnik leistet
Nutzbare Wärmemenge: 105 %
Brennwert: 111 %
Heizwert: 100 %
Wärmemenge im Abgas: nahe 0 %
Abgasverluste: – 5 %
Sonstige Verluste: – 1 %
- 112 -
(Quelle: Bremer Energie-Konsens)
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Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
2. Attraktiv: Heizen mit Holzpellets
Plus und Minus bei Holzpellets
+ Ausgereifte, effiziente Anlagentechnik
+ CO2-neutrale Verbrennung
+ Stabile Preisentwicklung des Energieträgers
+ Hervorragende Ökobilanz bei Herstellung
+ Recht komfortable Bedienung
+ Relativ günstige Brennstoffkosten
+ Attraktive Förderprogramme
+ Regional verfügbarer Brennstoff
– Rel. hohe Erstinvestitionen
– Geringere Nutzungsgrade als Öl/Gas
– Hoher Platzbedarf für Pelletlager
– Abgasbelastung höher als bei Öl/Gas
einen Staubanteil unter einem Prozent.
aufgenommen hat. Minuspunkt ist die höhere
Umweltbelastung bei der Verbrennung. Die
Hersteller arbeiten verstärkt an effektiven Filtersystemen und einer „saubereren“ Verbrennung, um dieses Manko abzustellen. Sichtbares Zeichen: Immer mehr Geräte werden mit
dem Blauen Engel als Umwelt-Gütezeichen
ausgezeichnet und beworben.
Energiepreise sind moderat und stabil
Auch die Brennstoffkosten sprechen für Holzpellets. Nach dem Preissprung aufgrund boomender Nachfrage vor einigen Jahren haben
sich die Brennstoffkosten weitgehend stabil
entwickelt – anders als Heizöl und Erdgas.
Ein aktueller Vergleich: Im September 2013
kostete eine Tonne Holzpellets in Deutschland
etwa 278 Euro. Berücksichtigt man den unterschiedlichen Heizwert, dann entspricht dies
einem Ergas- oder Heizölpreis von etwa 55-60
Cent je Liter oder Kubikmeter.
Hohe Qualität des Brennstoffs
Holzpellets erfüllen – ebenso wie Gas und Öl –
hohe Qualitätsstandards. Die kleinen Energiepakete sind genormt: In Deutschland gelten
die DIN 51731 und das DINplus-Zeichen. Sie
regeln Parameter wie Rohdichte, Wassergehalt und den Anteil an zulässigen Verunreinigungen. Zertifizierte Qualitäten haben daher
eine Restfeuchte von 8 bis 10 Prozent und
Aktuelle Preise unter www.holzpellets.de
oder www.depv.de (Dt. Energieholz- und
Pelletverband e.V.)
Holzpellets werden aus Restholz hergestellt.
Heizen mit Holzpellets hat Zukunft: Das
sagen Fachleute und Investoren. Die
Boomphase mit Terminproblemen bei Herstellern und Installateuren und Lieferproblemen bei den Holzpellets scheint einer
stabilen, kontinuierlichen Nachfrage Platz
zu machen. Das Interesse an diesem alternativen Heizkonzept ist nach wie vor hoch.
Holzpelletanlagen werden oft als Hybridsystem mit Solarthermie kombiniert.
Der Marktanteil an den Heizungssystemen
lag 2011 bei 5,6 Prozent (AG Energiebilanzen) und steigt weiter kontinuierlich an. Dafür
spricht auch das neue Umweltbewusstsein,
das im Klimaschutz und in der Energiewende
seine Leitbegriffe gefunden hat. Die Skeptiker, die dem alternativen Konzept ein ewiges
Nischendasein vorausgesagt hatten, müssen
ihre Meinung längst modifizieren. Dafür sprechen – neben einigen Nachteilen – auch gewichtige Argumente.
Aus Holzabfall Wärme gewinnen
Die kleinen Presslinge aus winzigen Säge- und
Hobelspänen stammen überwiegend aus der
holzverarbeitenden Industrie und liegen voll
im Trend. Sie sind meist 20 bis 40 mm lang,
6 bis 8 mm dick und weitgehend frei von Zusatzstoffen und chemischen Bindemitteln. Die
Holzspäne werden unter hohem Druck zu dichtem Energiegranulat gepresst. Für Nachschub
ist gesorgt, denn das hochwertige Abfallprodukt stammt meist aus heimischer Produktion
– mit einem dichten Händlernetz und relativ
kurzen Transportwegen. Die Pellets werden
oft lose angeliefert, ähnlich wie das Heizöl. Für
Kleinfeuerungsanlagen oder Pelletöfen wird
die Ware auch abgepackt in Säcken zugestellt.
Pellets als klimaneutrale Alternative
Die Winzlinge bestehen aus dem heimischen,
nachwachsenden Energieträger Holz mit neutraler CO2-Bilanz. Sie setzen genau so viel Kohlendioxid frei, wie der Baum beim Wachstum
- 114 -
Holzpelletheizung
Holzpelletheizung
Holzpellets
aus Sägemehl,
2 - 5 cm lang,
6 mm Durchmesser
Warmwasser
Heizung
Lagerraum
Holzpelletkessel
4
1
2
3
11 Holzpellets werden einmal jährlich
mit einem Tankwagen geliefert. Ein
durchschnittliches Einfamilienhaus
verbraucht ca. 4,5 Tonnen Holzpellets
im Jahr. Dafür reicht bereits ein Lagerraum mit ca. 4,5 m2 Grundfläche.
22 Eine Förderschnecke oder
ein Saugsystem transportiert
die Holzpellets automatisch
vom Lager zum Holzpelletkessel.
34 Nach der Verbrennung
bleiben nur wenige
Kilogramm Asche, die
im normalen Hausmüll
entsorgt werden kann.
Kombispeicher
44 Wird der Holzpelletkessel
mit einem Pufferspeicher gekoppelt, können Emissionen
gesenkt und der Wirkungsgrad erhöht werden.
www.unendlich-viel-energie.de
- 115 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
3. Im Trend: Heizen mit Holz
Tonnen dürfen in Bremen/Niedersachsen im
Heizungsraum ohne zusätzliche Auflagen gelagert werden. So steht es in der Feuerungsverordnung (FeuVO) vom 27. März 2008. Besondere Vorschriften für die Lagerung werden
hier nicht festgelegt. Hersteller empfehlen je
Kilowatt Heizlast (siehe oben) etwa 0,9-1,0
Kubikmeter Lagerraum für die Energieträger.
Man kann Pellets im Vorratsbehälter aus Textilgewebe, im Silotank aus Kunststoff im Heizungsraum, in separaten Lagerräumen oder im
Erdtank außerhalb des Heizungskellers lagern.
Die Holzpellets werden dann mit einer Förderschnecke oder einem Saugfördersystem in die
Brennkammer transportiert.
Die Feuerstättenverordnung im Wortlaut:
www.recht-niedersachsen.de
Blick in das Innenleben eines modernen Pellet-Heizkessels.
Pelletheizung hat Ausdauerqualitäten
Überzeugende Verbrennungstechnik
Trotz der vergleichsweise moderaten Pelletpreise rechnet sich eine Holzpellet-Anlage
nicht automatisch schneller als die Gas- oder
Ölvariante. Auch wenn dies von Herstellern
und Anbietern immer wieder mit dem Blick auf
die Brennstoffkosten behauptet wird. Denn
die Erstinvestition ist mit 15.000 bis 20.000
Euro auch gut doppelt so hoch. Rechnet man
die Gesamtkosten für die Anlage über den
Nutzungszeitraum, dann sind Holzpellet-Heizungen unter Preisgesichtpunkten durchaus
vergleichbar mit einer Gas- und Ölheizanlage.
Die Pelletheizung punktet mit robuster Technik, zunehmendem Bedienungskomfort und
bislang recht moderaten und konstanten Pelletpreisen.
Holzpelletanlagen sind hocheffiziente Verbrennungsanlagen. Normnutzungsgrade von
mehr als 85 Prozent sind möglich. Bei Öl- und
Gasheizungen liegen die Werte um gut 10
Prozent höher. Selbst im Teillastbereich liefert
die Pelletheizung noch sehr respektable Wirkungsgrade. Die Pellets verbrennen wegen
der genormten Qualität und der ausgereiften
Technik sauber und fast rückstandslos: Der
Aschegehalt liegt bei weniger als 0,5 Prozent –
eine komfortable Angelegenheit.
Holzpellets brauchen viel Platz
Wegen der geringeren Energiedichte brauchen die Presslinge relativ viel Platz. Bis zu 15
- 116 -
Pelletheizungen können auch in Kombination
mit Scheitholzverbrennung betrieben werden.
Das kann für Waldbesitzer oder Eigentümer mit
guten Kontakten und Zugängen zu Brennholzquellen interessant sein.
Der Einbau von Heizungen mit Holzpellet-Heizungen kann im Rahmen von Modernisierungen
gefördert werden. Siehe S. 52 - 58.
Wohlfühl-Atmosphäre: Kaminöfen und Kamine sind wegen des behaglichen Wohnklimas so beliebt.
Kaminöfen sind längst nicht nur Wärmespender für Nostalgiker oder Romantiker,
die Gemütlichkeit und die angenehme
Strahlungswärme schätzen. In Zeiten galoppierender Öl- und Gaspreise werden sie
von einer wachsenden Anhängerschaft als
alternative Heizungsanlage installiert, die
günstige Bezugsquellen für Scheitholz erschließen kann.
Kaminöfen meist als Zusatzheizung
Die Ofenbauer haben sich auf die unterschiedlichen Kundensegmente eingestellt und bieten Bautypen vom einfachen Gussofen und
Grundofen über Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen bis zum Pelletmodul mit automatischer Brennstoffzufuhr.
Fürs behagliche Wohnzimmer oder den Wintergarten reicht meist der Gussofen als zusätzliche Wärmequelle aus. Auch Speicheröfen
aus Speckstein oder Schiefer sind auf dem
Markt. Besonders in den Übergangszeiten ist
sein Einsatz gefragt. Interessanter sind jedoch
die Systeme, die vollwertige Heizungsanlagen
ersetzen können. Sie sind als wassergeführte
Kaminöfen (oder Kamine) konzipiert und können sogar mit der thermischen Solaranlage auf
dem Dach kombiniert werden. Ihre Heizleistung reicht von etwa 3 kW/h bis zu 30 kW/h.
Wärmetauscher liefert heißes Wasser
Der Aufbau wassergeführter Bautypen ist
einfach: Über dem Heizeinsatz des Ofens
befindet sich ein Wasserspeicher, der durch
Frischwasser gespeist wird. Dieser „Kessel“
ist mit Wasser gefüllt und mit Rohren an die
Anlage zur Wasserbereitung angeschlossen.
Der Heizeinsatz funktioniert als Wärmetauscher: Die erhitzten Abgase werden meist
durch ihn hindurch geführt und erwärmen das
Wasser, das zum Wärmeträger wird und in den
Warmwasserkreislauf eingespeist wird. Man
kann flexibel regeln, wie hoch der Anteil der
Heizenergie ist, der für die Raumheizung oder
die Warmwasserbereitung verwendet werden
soll. Meist ist zusätzlich noch ein konventionelles Heizungssystem vorhanden. Dieses
springt erst an, wenn der Vorrat im Wasserspeicher erschöpft ist.
- 117 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Holzheizungen mit Solaroption
Auch die Nachteile bedenken
Wassergeführte Kaminöfen, die vollwertige
Heizungsanlagen ersetzen, werden oft mit
Pelletzufuhr konstruiert. Sie nutzen den Brennstoff effizient aus und sind weitgehend automatisiert. Mittlerweile sind auch Bautypen auf
dem Markt, die den Wassertank auslagern und
durch große Schichtenspeicher ersetzen. Die
heißen Abgase werden dann durch einen Wärmetauscher geführt und auf das Medium Wasser übertragen. Dieses steht dann zur Raumheizung und als Brauchwasser zum Waschen
und Duschen zur Verfügung. Die Speicher
sind als Schichtenspeicher konstruiert, wenn
zusätzlich noch eine thermische Solaranlage
angeschlossen wird, welche die Sonnenenergie zur Wassererwärmung einspeist. Hersteller geben Wirkungsgrade von 90 Prozent und
mehr für ihre Konstruktionen an.
So interessant diese Lösungen klingen: Sie
sind auch durch einige Nachteile erkauft. Die
wassergeführten Kaminöfen sind bei Modernisierungen nur eingeschränkt oder teuer
nachrüstbar. Sie erfordern viel Erfahrung und
Know-how, um störungsfrei zu arbeiten. Und:
Sie sind eine erhebliche Investition, die sich
meist nur refinanziert, wenn man das Scheitholz günstig einkaufen kann oder über eigene
Brennholzquellen verfügt. Etwas rentabler sind
hier lediglich die Anlagen auf Holzpellet-Basis.
Scheitholz und Holzpellets verbrennen zwar
CO2-neutral. Doch die Abgase enthalten hohe
Anteile an Schadstoffen. Obwohl die Hersteller
engagiert an „umweltfreundlicheren“ Konstruktionen und Filtersystemen arbeiten, fällt die
Umweltbilanz noch negativ aus.
Gemauerte Kaminöfen können ein Blickfang sein und als Designelement das Ambiente entscheidend mitbestimmen.
- 118 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
4. Innovativ: Heizen mit Wärmepumpen
Sole- oder Erdwärmepumpen sind ziemlich leise und können im Hausinneren installiert werden.
Die Heizung und Warmwasserbereitung mit
Wärmepumpen wird bei Modernisierungen
immer attraktiver. Dafür sorgen nicht nur
die steigenden Preise für Heizöl und Erdgas.
Auch die Leistungswerte dieser Technik und
das Know-how der installierenden Betriebe aus der Heizungs- und Elektro-Branche
wachsen. Das macht die Wärmepumpe zu
einer echten Alternative gegenüber konventionellen Heizungsanlagen.
ne Umgebung gekühlt wird. Mit dem Unterschied, dass bei der Wärmepumpe die frei
werdende Wärme ins Heizungssystem oder
das Trinkwarmwasser eingespeist wird. Beim
Kühlschrank entweicht sie ungenutzt als Abwärme. Der Wärmespeicher, der jeweils angezapft wird, ist die Feuchtigkeit: in der Luft, im
Wasser und im Boden, der wie ein Schwamm
Feuchtigkeit aufsaugt und bindet.
Das Kühlschrank-Prinzip überzeugt
Die Schattenseite dieser naturnahen Lösung:
Der Verdichtermotor, der die gewonnene Wärme wie ein Kompressor auf ein höheres Temperaturniveau bringt, braucht reichlich Strom.
Dieser muss leider teuer eingekauft werden,
wenn er nicht per Photovoltaik selbst auf dem
Dach erzeugt wird. Und: Die Wärmespeicher in
der Luft oder im Boden liefern bei anhaltenden
Tiefsttemperaturen bisweilen nicht genügend
Wärmeenergie für wohlige Temperaturen. Hier
muss dann oft ein eine konventionelle Heizung
oder eine thermische Solaranlage einspringen
Das Wirkungsprinzip ist so simpel wie effektiv: Die Wärmepumpe entzieht der Luft, dem
Grundwasser oder dem Erdreich per Erdsonden oder einem Röhrennetz Wärme und kühlt
damit gleichzeitig das Erdreich. Vereinfacht
gesagt: Die gewonnene Umweltwärme wird
dann auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, in die Heizkörper transportiert und
ins Gebäude abgestrahlt. Dahinter steckt die
Wirkungsweise des Kühlschrank-Prinzips:
Das Heizungssystem wird erwärmt, weil sei-
Die Schattenseiten beleuchten
- 119 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
und den Heizstab-Einsatz an sehr kalten Tagen
wird fällig.
(bivalenter Betrieb). Diese Kombination zweier
Betriebsarten wird oft in Altbauten umgesetzt,
die energetisch nicht optimiert sind und hohe
Energieverbrauchskennwerte haben. Alternativ kann eine elektrische Wärmepumpe eingesetzt werden, die an sehr kalten Tagen durch
eine elektrische Widerstandsheizung (Heizstab) unterstützt wird. Man spricht dann von
monoenergetischem Betrieb.
Wärme, die aus der Erde kommt
Wärmepumpe als Sololösung
Die Wärmepumpe kann in gut gedämmten
Gebäuden (siehe Tabelle S. 38) als einzige
Wärmequelle für Heizwärme und die Warmwasserbereitung eingesetzt werden. Dieser
monovalente Betrieb wird durch Flächenheizungen (Fußboden, Wand) mit ihren niedrigen
Vorlauftemperaturen um 25° bis 35° stark unterstützt. Ob sich ihr Haus für monovalenten
Betrieb eignet, sollten Sie mit einem Fachmann besprechen.
Leistungszahl und Jahresarbeitszahl
Die Leistungszahl bringt die Effizienz der
Wärmepumpe auf den Punkt: Sie bezeichnet
das Verhältnis von eingesetzter Energie aus
Strom zur erzielten Wärmeenergie (Heizleistung). Die meisten Leistungszahlen liegen zwischen 3 und 6. Sie sind ein guter Kennwert,
um die Qualität der Aggregate verschiedener
Luftwärmepumpe im unmittelbarer Hausnähe
Bauart und Hersteller zu vergleichen. Aussagekräftiger ist jedoch die Jahresarbeitszahl:
Sie betrachtet die Schwankungen von Umgebungstemperatur, Wärmebedarf und Anlagenleistung im Verlauf des gesamten Jahresverlaufs. Sie ist das Verhältnis von erzielter
Heizenergie zur benötigten und eingekauften
Energie aus Strom eines ganzen Jahres. Dieser Wert liegt, je nach Modell, Studie und
Statistik, zwischen 2,3 und 4,5. Effiziente
Wärmepumpen arbeiten im Bereich einer Jahresarbeitszahl ab 3 bis 3,5 aufwärts.
1. Flächenheizung vorhanden (Fußboden / Wand)
für Erdsonden)
3. Kombination mit Gebäudedämmung
4. Kombi mit vorhandener Solaranlage
(Solarthermie)
5. Großes Grundstück (Erdkollektoren)
6. Steigende Energiekosten für Öl / Erdgas
Mit Sonden die Erdwärme anzapfen
Die zweite Variante, das Erdreich als Wärmequelle zu nutzen, ist das Einbringen von Erdsonden in Tiefen von bis zu 50 Metern. Meist
reichen 2 bis 3 Bohrungen aus, um den Energiebedarf eines Einfamilienhauses zu decken.
So kann Erdwärme auch bei kleinen Grundstü-
- 120 -
cken genutzt werden, die keine ausreichende
Fläche für Erdkollektoren bieten. Vor der Ausführung empfiehlt sich immer ein Bodengutachten, um die Kapazität des Wärmespeichers
in der Tiefe zu bestimmen.
Auf der Internetseite www.dvgw-cert.com
finden Sie eine Übersicht zertifizierter Bohrunternehmen.
Auch Grundwasser kann als Wärmespender
genutzt werden. Denn bereits in einer Tiefe
von 10 Metern hat es ganzjährig eine Temperatur von etwa 10 Grad. Für die Wasser/
Wasser-Wärmepumpe werden dann ein Förder- und ein Schluckbrunnen im Mindestabstand von etwa 10 Metern angelegt. Vor der
Entscheidung sollte man immer eine Wasseranalyse in Auftrag geben.
Hohe Investition – geringe Folgekosten
Die Investitionen betragen etwa das Doppelte
bis dreifache der Öl- und Gasbrennwerttechnik: Je nach System im Durchschnitt zwischen
15.000 und 25.000 Euro. Sie amortisieren sich
durch die sehr niedrigen Energieverbrauchskosten und zusätzliche Fördermittel. Denn nur
der Stromanteil für den Kompressorbetrieb
Funktionsschema einer Wärmepumpe mit Erdkollektorfeld,
das dem Boden Wärme entzieht.
Auch Grundwasser liefert Wärme
Installieren Sie immer einen Wärmemengenzähler, damit Sie die tatsächliche Jahresarbeitszahl
ermitteln können. Er ist sinnvoll, wenn Ihnen
der Hersteller oder Installateur eine bestimmte
Jahresarbeitszahl garantiert hat.
Wann sich Wärmepumpen lohnen
2. Lehmiger Boden (starker Wärmespeicher
Das Erdreich ist ein gigantischer und effektiver Wärmespeicher, den Sole/Wasser-Wärmepumpen erschließen können. Die Wärme kann
mit Erdkollektoren oder Erdsonden gesammelt
werden. Erdkollektoren sind ein System von
Heizschlangen. Die Gesamtfläche des Erdkollektors beträgt etwa das 1 bis 2-fache der
zu beheizenden Wohnfläche. Lehmige Böden
liefern wegen der hohen Wasserhaltekapazität
höhere Wärmemengen als sandige Bodenschichten. In langen Frostperioden darf nicht
zuviel Erdwärme entzogen werden, damit keine vereisten Zonen entstehen.
Völlig aus der Luft gegriffen
Arbeitsweise einer Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Förderund Schluckbrunnen
Etwa jede zweite installierte Wärmepumpe
nutzt die Umgebungsluft als Wärmespender. Diese Luft/Wasser-Wärmepumpen sind
- 121 -
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
pelspeicher für Heizung und Warmwasser. Besonders energiesparend arbeiten die Schichtenspeicher.
Beste Werte mit Flächenheizungen
Optimal geeignet sind Flächenheizungen, also
Fußboden- oder Wandheizungen. Sind sie
installiert, muss die Wärmepumpe die Ausgangswärme aus dem Erdreich oder der Luft
nur moderat bis zur Vorlauftemperatur „hochpumpen“. Denn Flächenheizungen arbeiten
mit Wassertemperaturen von 25 bis 35 Grad,
während das Wasser für Heizkörper auf 55 bis
75 Grad erhitzt werden muss.
Beauftragen Sie nur Fachbetriebe, die in der
Wärmepumpentechnik erfahren sind und sich
auf diese Anlagen spezialisiert haben. Hilfreich
bei der Entscheidung sind Referenzanlagen
von Kunden, die Sie vom Installateur erfragen
sollten.
Funktionsschema einer Luft/Wasser-Wärmepumpe mit
externem Heizungskreislauf.
die günstigste Variante. Denn es fallen keine
teuren Erdarbeiten oder Genehmigungen an.
Doch Luft ist ein schlechterer Wärmespeicher
als die Feuchtigkeit oder das Wasser im Erdreich. Für 10 kW Wärmeentzugsleistung sind
etwa 4.000 m³ Luft pro Stunde nötig. Die dabei
entstehende Geräuschentwicklung sollte man
bei der Planung bedenken. Die Jahresarbeitszahl
ist wegen der niedrigeren Lufttemperaturen geringer als bei den Erdwärmepumpen.
Hier sollte der Energieberater ran
Pufferspeicher mit einplanen
Bei guter Planung und Dimensionierung sind
Wärmepumpen momentan etwa so wirtschaftlich wie Öl- und Gasheizungen. Bei weiter steigenden Preisen fossiler Energieträger
wächst ihre Rentabilität. Hersteller geben für
die Lebensdauer des Aggregates etwa 20 bis
25 Jahre an. Besonders die Systeme mit Erdsonden oder Erdkollektoren können aber 50
Jahre und länger funktionieren. Das zeigen Referenzanlagen der Klimatechniker in der Region.
Damit die Anlage optimal arbeitet, muss die
Wärme zwischengespeichert werden. Die
Wärmepumpe wird dadurch entlastet und für
die Heizung sowie den Warmwasserbedarf
werden langfristig ausreichende Mengen zur
Verfügung gestellt. Bei Fußbodenheizungen
kann der Bodenaufbau einen Teil dieser Zwischenspeicherung erfüllen. Meist werden
jedoch Pufferspeicher eingebaut, oft als Dop-
Wärmepumpen sind umfangreiche und komplexe Investitionen. Sie sollten immer zusammen mit den Energieberatern oder Haustechnikern geplant werden. Diese Mehrkosten
lohnen sich, zumal oft auch neue Dämmarbeiten in die Gesamtrechnung einfliesen. Vor
allem die Heizlast, also der Wärmebedarf für
Heizung und Warmwasser, muss exakt ermittelt werden.
- 122 -
Wärmepumpen kühlen im Sommer
Erst genehmigen, dann installieren
Die Wärmepumpe entzieht ihrer Umgebung
Wärme und kühlt diese Umgebung dadurch
ab. Diese Umgebung kann im Sommer ein
aufgeheizter Raum sein. Denn viele energieeffiziente Häuser halten im Sommer viel Wärme
zurück. Die Wärmepumpe ist dann eine zentrale Klimaanlage, die gesteuert werden kann und
für angenehme Raumkühlung sorgt. Ein starkes Argument, das in die Kosten-Nutzen-Berechung einfließen sollte!
Wer Erdkollektoren oder Wärmesonden einbringt, muss diese wegen des wassergefährdenden Frostschutzmittels genehmigen
lassen. Sie brauchen eine wasserrechtliche
Erlaubnis.
Siehe hierzu das Kapitel „Die Förderprogramme“
(S. 52 - 58), den Förderrechner eines Heizungsherstellers (www.buderus.de/Onlineanwendungen) oder die Homepage des BAFA
(www.bafa.de).
Wärmepumpen werden gefördert
Weitere Infos erhalten im Umweltschutzamt:
Wurster Str. 49, Bremerhaven
Tel. 0471/590-2162
[email protected]
Es gibt mehrere Programme, die den Einbau
einer Wärmepumpe mit Krediten oder Zuschüssen fördern. Erdwärmepumpen werden
stärker gefördert als Luftwärmepumpen, einige Programme können auch kumuliert werden. Dadurch ergibt sich eine interessante
Förderkulisse, die verstärkt nachgefragt wird.
Nicht überall im Umland Bremerhavens sind
Wärmepumpen erlaubt.
Die geeigneten Standorte entnehmen Sie der
Karte unter: www.lbeg.niedersachsen.de
Wärme aus der Erde: Wie man mit oberflächennaher Geothermie heizen kann
Wärme aus der Erde: Wie man mit oberflächennaher Geothermie heizen kann
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Warmwasser
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Kollektor 1
Tiefe 80 -160 cm
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Fußbodenheizung
Stromanschluss
2
Zusätzlicher
Wärmepumpe Heizkessel
3
Pufferspeicher
A
Erdwärme wird entweder mit großen Kollektoren in
der Nähe der Oberfläche gewonnen A oder mit einer
Erdwärmesonde aus größerer Tiefe gefördert B .
Erdboden
B
1
- 123 -
Erdwärmesonde
Tiefe rund 100 m
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ƒ„…
Wasseranschluss
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
5. Clever: Solarthermie stärkt die Heizung
Hybridlösungen sind nicht nur in Mode, sie
machen auch viel Sinn. Wo ein Heizungssystem Schwächen zeigt, kann das zweite
einspringen. Dieses Tandem-Prinzip basiert
auf langjährigen Erfahrungen und Leistungsdaten.
20-30 % des Gesamtwärmebedarfs (Heizung/
Warmwasser) beitragen. Bei Effizienz- und
Passivhäusern auch mehr. Ist Solarthermie nur
für das Warmwasser zuständig, kann die Anlage bis zu 70 % des Wärmebedarfs liefern.
Schichtenspeicher als Lösung
Solarthermie per Dachanlage
Bei kombinierten Anlagen liefert eine konventionelle Heizungsanlage (Öl, Gas,Pellets)
die Wärme für die Raumheizung. Das warme
Brauchwasser zum Waschen, Duschen und
Baden stammt dann aus der thermischen Solaranlage. Im Gegensatz zur Photovoltaikanlage produziert diese keinen Strom, sondern
überträgt die Sonnenwärme auf das Medium
Wasser, das die Wärme an das Brauchwasser
weitergibt. Solarthermie kann prima mit Holzpellet-Heizungen oder Wärmepumpen kombiniert werden. Das System ist als Dachanlage
eine effiziente Lösung, wenn das Dach nach
Süden (S-O bis S-W) ausgerichtet ist und eine
Neigung zwischen 30 und 60 Grad hat. Es sollten keine Verschattungen durch Bäume oder
Nachbargebäude vorhanden sein.
Sinkt die Sonneneinstrahlung zu sehr ab, muss
die konventionelle Anlage einspringen. Daher
ist der Warmwasserspeicher auch mit beiden
Wärmetauschern, von Solaranlage und Heizungsanlage, kombiniert. Moderne Schichtenspeicher führen das erwärmte Wasser genau
der thermischen Wasserschicht zu, die seiner
Temperatur entspricht. Temperaturverluste
durch unkontrolliertes „Vermischen“ mit Kaltwasser, das Problem älterer Bautypen, werden
so minimiert.
Schnittmodell einer Hybridanlage (Gas/Solarthermie) mit
großem Pufferwasserspeicher (links)
Die zentrale Steuerungseinheit
Sie ist das „Gehirn“ der Kollektoranlage: Sie
vermittelt zwischen Speicher und Kollektoren,
steuert die Pumpe, die den Wärmekreislauf in
Gang hält und koordiniert alle Komponenten.
Solarkollektoranlagen können mit anderen Heizungssystemen problemlos kombiniert werden. Werden Solarkollektoren nachgerüstet,
muss ein neuer Speicher eingebaut werden.
Beide Systeme werden dann an die zentrale
Steuerungseinheit angeschlossen, damit die
konventionelle Anlage Warmwasser produziert, wenn die Solaranlage wegen fehlender
Sonneneinstrahlung keine Wärme liefert.
Wärme von der Sonne
auch bei geringer Solarstrahlung lange Zeit
Warmwasser vor.
So funktioniert Solarthermie
Verschiedene Kollektortypen
Eine thermische Solaranlage besteht aus drei
Komponenten: Kollektor, Solarkreislauf mit
Regler und Pumpe und wärmegedämmtem
Solarspeicher (mit Wasser). Der Wirkkreislauf
stark vereinfacht: Der Kollektor mit beschichteter Absorberoberfläche „sammelt“ die Sonnenstrahlung und wandelt sie in Wärme um.
Sie wird an das Trägermedium Wasser (mit
Frostschutz) weitergegeben, das in einem
Röhrennetz durch die Kollektoren gepumpt
wird. Das Warmwasser gibt im Speicher seine Wärmeenergie an das Brauchwasser ab.
Dieser wärmegedämmte Wasserspeicher hält
Modernisierer können zwischen verschiedenen Konstruktionstypen wählen. Die Wichtigsten: Flachkollektor, Vakuumröhrenkollektor,
Heatpipe und Speicherkollektor. Sie sind ausgereifte Systeme, die sich nicht nur im Aufbau
und Preis, sondern auch im Flächenbedarf und
Wirkungsgrad unterscheiden. Die entscheidende Kenngröße ist der Norm-Nutzungsgrad.
Er gibt an, wie viel der Sonneneinstrahlung in
Wärme ungewandelt und an das Brauchwasser weitergegeben wird. Spitzenwerte liegen
bereits jenseits der 50-Prozent-Grenze. Die
Solarthermie kann als Kombi-Anlage etwa
- 124 -
- 125 -
Solarthermische Anlagen werden durch mehrere
Programme gefördert. Siehe hierzu die Ausführungen auf S. 52 bis 58.
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
6. Die Potentiale der Heizung ausschöpfen
Umwälzpumpe überprüfen
Wenn Sie modernisieren, sollten Sie immer
die Heizungsumwälzpumpe überprüfen. Denn
oft ist sie zu leistungsstark dimensioniert und
verbraucht 10 bis 20 Prozent des Strombedarfs. Bis zu 80 oder 90 Prozent können Sie
mit einer richtig dimensionierten Umwälzpumpe einsparen.
Zentrale Steuerung
Die zentrale Steuerung des Heizungssystems
managt alle Funktionen. Die wichtigsten Parameter der Heizungsanlage sollten optimal
eingestellt sein, damit das System effizient
arbeitet. Diese Zentraleinheit wird durch Au-
ßentemperaturfühler gesteuert und regelt die
Vorlauftemperatur des Heizwassers, die Einsätze des Brenners, die Umwälzpumpe und
Warmwasser-Bereitung.
Feintuning durch Thermostate
Thermostate erledigen die Feinabstimmung
der Heizungswärme. Sie regeln selbsttätig die
eingestellte Temperatur und schaffen ein behagliches Raumklima.
Sie sind nicht nur Pflicht in allen Räumen des
Gebäudes laut EnEV, sie helfen auch kräftig
mit, Energie zu sparen, wenn sie moderat
eingestellt werden. Elektronische Thermostatventile zahlen sich aus.
Kann Wunder wirken: der hydraulische Abgleich
Wer an die neue Heizung denkt, hat oft nur
den Kessel und den Brenner vor Augen.
Doch beide arbeiten nur so gut wie das System, in das sie eingebunden sind. Sind die
Komponenten des Heizungssystems nicht
optimal aufeinander abgestimmt, sind Wirkungsverluste die Folge.
Komponenten der Heizung
Heizkessel (siehe oben)
Brenner (siehe oben)
Schornstein-Anlage
Leitungssystem
Heizungsumwälzpumpe
Heizkörper
Zentrale Regelungseinheit
Raumtemperatur-Regelung
Neuer Schornstein für Brennwerttechnik
Die moderne Brennwert-Technik erfordert
korrosionsfeste Schornsteine, die auf die
Heizungsanlage abgestimmt sind. Denn die
niedrigeren Abgastemperaturen können Korrosionen begünstigen. Umrüster müssen daher auch den Schornstein nachrüsten. Meist
werden Rohre aus Aluminium, Kunststoff oder
Edelstahl eingezogen.
Selbst funktionierende Heizungen arbeiten oft ineffizient. Denn die Komponenten – vom Heizkessel über die Pumpe bis
zu Thermo- statventilen – müssen richtig
eingestellt und auf den Gebäudebedarf
abgestimmt sein. Mit dem hydraulischen
Abgleich wird das Heizungssystem optimal
justiert. Er sorgt dafür, dass im Leitungssystem ausgeglichene Druckverhältnisse
herrschen und jeder Heizkörper mit der optimalen Wassermenge in passender Tem-
Leitungen gut verpacken
Die Leitungen waren früher offene Wärmelecks im Heizungskeller. Heute sind sie oft
gut eingepackt. Wer ein älteres Haus ohne
Schutzmantel der Rohre kauft und modernisiert, kommt nicht um eine Wärmeisolierung
der Heizrohre herum Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt eine Mindeststärke
der Ummantelung von 2 bis 3 Zentimetern vor.
Besser als die offene Verlegung ist die Führung innerhalb der Wand.
- 126 -
peratur versorgt wird. Damit lassen sich in
einen Einfamilienhaus (125 m² Wohnfläche)
etwa 110 Euro pro Jahr einsparen. Diese
Dienstleistung ist bereits für 300 bis 500
Euro erhältlich, wenn voreinstellbare Thermostatventile vorhanden sind. Müssen
diese nachgerüstet werden, sind für beide
Arbeiten 600 bis 900 Euro fällig.
Wird außer Thermostatventilen auch eine
moderne Hocheffizienzpumpe eingebaut,
entstehen für die drei Dienstleistungen
Kosten von 950 bis 1250 Euro. Diese Optimierungen amortisieren sich – je nach
Umfang – zwischen 3,5, 5,5 oder 6 Jahren
durch die Einsparung von Heizenergie und/
oder Strom.
Der hydraulische Abgleich optimiert den Wärmefluss.
- 127 -
Auf der Homepage der Initiative Bremerhavener Modernisieren finden Sie im
Menü „Heizungsoptimierung“ Infos zum
hydraulischen Abgleich. Per „Wärmecheck“
ermitteln Sie Ihre Heizkostenersparnis durch
hydraulischen Abgleich.
www.bremerhavener-modernisieren.de
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Heizungsanlagen + Lüftungs- und Klimatechnik
Intelligente Lüftung und Klimatechnik
Wärmetauscher oder Wärmepumpe sowie
unterschiedliche Kombinationen der Ab- und
Zuluft-Führung. Der Klima- und Lüftungstechniker berät Sie gerne, welche Lösung für Sie
am besten passt.
Dezentrale Systeme für einzelne Räume
Dezentrale Lüfter regeln die Be- und Entlüftung von einzelnen Räumen (Bad, Schlafzimmer).
Die dichte Gebäudehülle nach einer Dämmung erfordert meist auch eine kontrollierte Lüftung. Denn die kostbare Wärmeenergie in der Raumluft soll nicht verloren
gehen. Gleichzeitig müssen die Feuchtigkeit
(vom Atmen, Schwitzen, Kochen oder Duschen) sowie Luftschadstoffe (CO2, Keime)
kontrolliert abtransportiert werden.
Das passende System auswählen
Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) lautet
die Lösung für weitgehend luftdichte Gebäude. Anstatt der Stosslüftung garantiert die
maschinelle Be- und Entlüftung eine optimale,
energiesparende Luftwechselrate. Empfohlen werden 30 m³ Frischluft pro Person und
Stunde. Dann sind Schimmel oder Atemwegserkrankungen weitgehend gebannt. Man
unterscheidet zwei Arten der KWL: dezentrale und zentrale Lüftung. Und es gibt mehrere
Systeme oder Konstruktionstypen: Einzeloder Zentralgeräte, Aggregate mit und ohne
Die einfachste, aber ungeregelte Form der Lüftung wirkt dezentral: Hierzu zählt die Fensterlüftung, Fugenlüftung und Schachtlüftung. Effizienter, weil steuerbar, ist der Luftaustausch
mit Thermolüftern: Einzelne Geräte werden
in die Wände von Räumen mit Lüftungsproblemen (Bad, Küche, WC) eingesetzt und
individuell eingestellt. Sie können aber auch
vernetzt und dann zentral angewählt werden.
Zentralgeräte managen Lüftung
Zentrale Anlagen sind elektronisch geregelte,
programmierbare Systeme, die selbsttätig den
Lufthaushalt eines Gebäudes managen. Sie
bestehen aus einer Zentraleinheit mit Wärmetauschern, Filtern und getrennten Kanalsystemen für Frisch- und Abluft. Dieses Rohrnetz
wird im Fußboden oder in abgehängten Decken untergebracht.
Es gibt zwei Arten der Luftführung (Umluftarten) im Gebäude: Beim ersten werden Schlafund Wohnräume an die Zuluftkanäle, das Bad,
WC und die Küche an die Abluftkänäle angeschlossen. Die Luft strömt durch Wand- oder
Türöffnungen in die miteinander verbundenen
Räume. Die zweite Lösung: Jeder Raum hat
einen separaten Zuluft- und Abluftkanal und ist
somit einzeln regulierbar. Wärmerückgewinnung mit System: In beiden Systemen wird
per Wärmetauscher die Energie der Abluft zum
Erwärmen der Zuluft genutzt – 60 bis 80 Prozent der Wärmeenergie bleiben so im System
erhalten (Rückwärmezahl).
- 128 -
Funktionsschema einer zentral geregelten, kontrollierten Wohnraumlüftung mit Strömen von erwärmter Zuluft (rot) und
verbrauchter Abluft (gelb). Die Frischluft wird draußen angesaugt und im Erdwärmetauscher (grün) aus wassergefüllten
Röhren vorgewärmt. Die erwärmte Zuluft (im Sommer: gekühlt) wird im Haus verteilt (rot). Aus dem Bad und Schlafzimmer wird verbrauchte Luft angesaugt (gelb) und abgeführt (braun).
+ / - Kontrollierte Wohnraumlüftung
+ Geringer Wärmeverlust durch
Wärmetauschertechnik
+ Luftfilter reinigt Außenluft (Feinstaub,
Pollen, Insekten)
+ Abtransport von Gerüchen und Schadstoffen
(CO2, Luftfeuchte, Ausdünstung)
+ Schutz vor Außenlärm
+ Verminderung der Schimmelbildung
+ Geringere Vermehrung von Hausstaubmilben
Die Lüftungsanlage als Heizung
Wird die Technik der integrierten Wärmetauscher mit einer Wärmepumpe verknüpft, kann
die kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) teilweise die Aufgaben einer Heizung übernehmen. Das gilt bereits für renovierte Altbauten,
die den KfW-Effizienzhaus-Status erreichen.
Bei Passivhäusern ist im Idealfall wegen der
geringen Heizlast die alleinige Beheizung über
die Lüftungsanlage möglich. Die Vor- und Nachteile der KWL zeigt die nebenstehende Tabelle.
+ Kühlen im Sommer, Erwärmen im Winter
Die kontrollierte Wohnraumlüftung wird gefördert: s. Programm „Ökologisch bauen“ der KfW
(www.kfw.de). Weitere Förderprogramme:
www.dena.de
– Gefahr geringer Luftfeuchte in Wintermonaten
(Luftbefeuchter!)
– Betriebsgeräusche bei mangelhafter
Schalldämmung
Für komplexe Lüftungsanlagen sollten Sie einen
Ingenieur für Haustechnik oder einen Kälte- und
Klimatechniker beauftragen.
– Wartung des Filtersystems erforderlich
– Stromverbrauch bei Langzeitbetrieb
- 129 -
9 Neuen Wohnraum schaffen
Neuen Wohnraum schaffen
Schlummernde Reserven ausnutzen
Eine weitere Möglichkeit: Bislang schlummernde Reserven werden erschlossen. Dann
wird das Dachgeschoss ausgebaut, oder die
Kellerräume werden zu Wohnraum (Geschossneunutzung). Sind alle Möglichkeiten innerhalb
des Grundrisses ausgeschöpft, wird durch
eine Aufstockung oder einen Anbau Platz geschaffen. Beim Anbau werden alle Geschosse
erweitert, mit der Chance, eine ganz neue Innenaufteilung des Hauses vorzunehmen.
Kriterien für die Planung
Mit den Lebensphasen ändern sich auch die
Ansprüche an den Wohnraum. Es gibt viele
Möglichkeiten, das Haus an die neuen Bedürfnisse anzupassen. Sie können bislang
ungenutzte Potenziale erschließen, oder
eine neuen Baukörper schaffen.
Großes Spektrum von Lösungen
Die einfachste Möglichkeit, Ihr Wohnumfeld zu
ändern, ist die Umnutzung des Gebäudes: Sie
So gewinnen Sie neuen Wohnraum
1. Anpassung bereits bewohnter Räume
2. Ausbau des ungenutzten Dachgeschosses
3. Ausbau der Kellerräume
4. Anbauen von Wohnraum
5. Aufstockung des Gebäudes
6. Ausbau von Garagen/Hobbyräumen
7. Füllung: Lückenschluss zwischen 2 Gebäuden
ziehen in einen anderen Raum, machen etwa
das Kinderzimmer zum Schlafzimmer oder das
zweite Schlafzimmer zum Büro (Raumumnutzung). Werden neue Wohneinheiten innerhalb
des Gebäudes geschaffen, etwa für die Familie der Kinder, sind oft bereits bautechnische
Eingriffe nötig: Zugänge werden geschaffen,
Wände entfernt oder neu eingezogen, das
Treppenhaus wird ausgebaut und Fensterbilder werden verändert (Hausumnutzung).
Viele Gründe für die Modernisierung
Die Gründe, Wohnraum zu erschließen oder
neuen Wohnraum zu schaffen, sind so vielfältig wie das Leben selbst: Die Kinder ziehen
mit ihrer Familie ein, Teile des Hauses werden
im Alter vermietet, berufliche Veränderungen
erfordern ein Home-Office, die Ansprüche an
Wohnkomfort wachsen, oder das höhere Lebensalter erfordert ebenerdige und barrierearme Lösungen. Hier spielt die Zukunftsperspektive eine große Rolle.
- 130 -
Wie auch immer Sie die Raum- und Wohnstrukturen verändern: Sie beantworten automatisch immer zwei wichtige Fragen: Wie
gehe ich effizient mit Energie um? Und: Ist die
gewählte Lösung altersgerecht und langfristig
nutzbar? Beide Aspekte sollten Sie – neben
anderen – immer gleichzeitig im Blick haben.
Sie ersparen sich teure Folgearbeiten. Und Sie
steigern damit auch die Wohnqualität und den
Wert der Immobilie, da Sie zentrale Nachfragekriterien des Marktes erfüllen.
Das Baurecht im Blick behalten
Den Rahmen des Machbaren steckt das
Baurecht ab: Im Bebauungsplan der Gemeinde regeln Grundflächenzahl und Geschossflächenzahl die Fläche, die bezogen auf die
KARL LENZ
seit 1902
HOCHBAU
KARL LENZ GMBH
MUSHARDSTRASSE 16
27570 BREMERHAVEN
Tel.: (0471) 982183 · Fax: 35630
[email protected]
G
m
b
H
In Holzbauweise ist der Anbau schnell erledigt.
Grundstücksgröße, überbaut oder durch Aufstocken geschaffen werden kann. Oft sind sogar Dachneigung, Dachform, Trauf- und Firsthöhe vorgeschrieben. Bei komplexen Um-,
Aus- und Anbauten kann ein Bauantrag Pflicht
sein. Daher sollten Sie sich immer vorher im
Bauordnungsamt ausführlich beraten lassen.
Siehe hierzu die Ausführungen auf den
S. 44 + 45.
HOLZBAU: Holzingenieurbau, Zimmerarbeiten, Aufsparrendämmung, Dacheindeckungen, energetische Sanierung
Fassade und Dach.
MONTAGE: Trapezbleche und Thermoelemente, Dachrinnen, Trockenbau,
Industrieverglasungen, Fenster/Türen/
Fenster/Türen/Tore,
Asbestbeseitigung nach TRGS 519.
- 131 -
Neuen Wohnraum schaffen
Neuen Wohnraum schaffen
beiten. Sie werden feststellen, dass die Realität oft genug vom Gesetzestext abweicht.
1. Wie Sie praktische Lösungen finden
Rauchmelder werden Pflicht
Hauseigentümer und Vermieter sollten wissen: Bis zum 15. Dezember 2015 müssen
Rauchmelder in allen Wohnungen installiert
sein. Und zwar je einer in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren, über die Rettungswege führen (§ 48, 4 BremLBO). Mindestens
10-15 Euro sollte Ihnen diese Anschaffung
Wert sein, die Leben retten kann, wenn Sie
immer auf die Funktionstüchtigkeit achten.
Unser Tipp: Wählen Sie mindestens die mittlere Preisklasse und verwenden Sie Langzeitbatterien.
Die Aufstockung eines Gebäudes schafft reichlich Platz.
Baurecht leicht gemacht
Neben den rechtlichen sind auch jede Menge
bautechnische Anforderungen zu beachten,
wenn Sie stark in den Gebäudekörper eingreifen. Die Bremische Landesbauordnung regelt
die Raumhöhe (mindestens 2,40 Meter), die
Fensterfläche eines Raumes (mind. 12,5 %),
die Ausstattung mit Fluchtwegen, die Beschaffenheit von Treppen und viele weitere Details.
Hinzu kommen Regeln zur Statik (kein Eingriff
in tragende Wände!), Gebäudedämmung, zu
Heizungsanlagen, Schallschutz und den Eigenschaften von Baustoffen. Wir meinen: Es lohnt
sich die 87 Paragrafen auf 54 Seiten durchzuar-
Das Baurecht im Detail: siehe die BremLBO im
Netz: www.bauordnungen.de/Bremen
Größere Eingriffe sollten Sie immer mit einem
Architekten und Energieberater planen und
durchführen. Sie helfen bei der individuellen
Planung, managen das Bauvorhaben, beauftragen die Handwerker und garantieren eine
hochwertige Ausführung. Siehe S. 33 - 36.
Hier finden Sie Anregungen zum Um-, An- und
Ausbauen sowie Einrichten.
www.wohnmesse.de
www.bauemotion.de
www.test.de
Mio & Gulde GmbH
Vorarlberger Straße 67
27574 Bremerhaven
Telefon (0471) 29 06 99
E-Mail: [email protected]
Alle Anstricharbeiten (innen/außen)
Tapezierarbeiten • Fassadengestaltung u.v.m.
- 132 -
Diese „Badezimmerlandschaft“ vereint ansprechendes Design mit viel Bewegungsraum und Funktionalität.
Im Konzept für neuen Wohnraum sollte
auch der Aspekt der Barrierefreiheit einen
zentralen Platz einnehmen. Die Investition
lohnt sich: Denn viele praktische, hochwertige und langlebige Wohnlösungen sind
automatisch barrierearm und machen das
Leben auch in jüngeren Jahren leichter.
So wird Ihr Haus barrierefrei
1. Türen: lichte Breite 90 cm, ohne Schwellen
2. . Ausreichend Bewegungsfläche schaffen
3. Bad: Bodenebene Dusche, Waschbecken
unterfahrbar
4. WC: Sitzhöhe mindestens 46-48 cm, 30 cm
Wandabstand
DIN-Normen geben Hilfestellung
In den DIN-Normen 18025 und 18040 (neu)
stecken viele Hinweise für eine weitgehend
barrierefreie Modernisierung. Da sie für Neubauten gelten, sind bei Eingriffen in Bestandsgebäuden zwar Abstriche zu machen. Doch
die Orientierung an den Normen garantiert
bereits einen hohen Standard barrierearmer
Lösungen. Absolute Barrierefreiheit ist oft nur
mit hohem Aufwand zu erereichen.
5. Küche: unterfahrbar, Arbeitsplatte und Schränke
erreichbar
6. Rampen: max. 6 % Steigung, mind. 120 cm breit,
10 cm hoher Fußsockel gegen Absturz,
Zwischenpodeste bei Rampenlänge ab 6 Meter
7. Treppen: ausrüstbar mit elektrischem Treppenlift
8. Fenster: niedrige Brüstungshöhen, elektrische
Antriebe
- 133 -
Neuen Wohnraum schaffen
Funktionen. Hygiene, Styling oder Erholung
finden in verschiedenen Zonen des Bades
statt – bei immer offeneren Raumstrukturen.
Praktisch: Ebenerdige Duschen
Für Aufenthaltsqualität sorgt ein Mindestmaß
an Bewegungsfläche: 120 x 120 cm vor dem
WC, daneben weitere 90 cm. Die Dusche sollte mit einem Sitz ausgestattet und das Waschbecken mit dem Rollstuhl unterfahrbar sein.
Früher konnten bodengleiche Duschen nur eingebaut werden, wenn genug Platz im Boden
vorhanden war. Moderne Systeme können in
jeden Altbau integriert werden. Sie benötigen
nur noch eine Aufbauhöhe von wenigen Zentimetern. Das Bodenelement wird zum Estrichboden einfach abgedichtet.
Ebenerdige Duschen bieten Schwellenfreiheit.
Barrieren vor der Tür beseitigen
Barrierearmut fängt bereits draußen an: Dazu
gehört eine gute Außenbeleuchtung, der ebenerdige und wettergeschützte Eingangsbereich, die Haustür mit vertikalem Haltegriff und
der automatische Türöffner. Die Gegensprechanlage und der Briefkasten sollten in optimaler
Höhe installiert sein.
Die Rampe für Rollstuhlfahrer muss rollstuhlgerecht sein (siehe oben). Die Terrassentür
sollte in einer Schiene laufen, die im Boden
eingelassen ist.
Ergonomische Schubladen und Schränke im
Bad beseitigen weitere Barrieren. Dazu müssen nur das Waschbecken sowie Spiegel und
Spiegelablagen niedriger montiert werden.
Die Türen sollten nach außen öffnen oder als
Schiebetüren konstruiert sein.
Was zu wenige wissen: In bestimmten Fällen
bezahlt die Pflegekasse altersgerechte Nachrüstungen. Dies gilt auch für viele Hilfsmittel.
Eine pfiffige Idee ist die Integration von
Verstärkungen hinter den Fliesen im Bad. Hier
können später bei Bedarf über der Badewanne,
in der Dusche oder neben dem WC Haltegriffe
angeschraubt werden.
Sanitärräume bieten Wohlfühlambiente
Im Trend: die offene Wohnküche
Vorbei die Zeiten, in denen das Bad wie eine
Waschzelle aussah. Moderne barrierefreie Gestaltungen verbinden Funktion und Ästhetik,
sind praktisch und von hoher Designqualität.
Der Trend geht zum Wohnbad, zu ganzheitlichen Raumkonzepten mit verschiedenen
Sie liegen im Trend und lassen sich gleichzeitig alters- und behindertengerecht planen und
einbauen: Wohnküchen sind langfristige Investitionen in die Wohn- und Lebensqualität. Beispiele sind absenkbare und unterfahrbare Arbeitsplatten oder herunterfahrbare Schränke.
- 134 -
- 135 -
Neuen Wohnraum schaffen
Neuen Wohnraum schaffen
2. Das Dachgeschoss ausbauen
Die beliebteste Wohnraumreserve schlummert im Dachgeschoss. Die Dachschrägen,
die Lichtführung, das offene Gebälk, der
erhöhte Ausblick ins Freie und das Wohnklima schaffen ein individuelles Ambiente mit
ganz besonderem Reiz. Vieles können Sie
selbst erledigen. Bei größeren Vorhaben
sollte der Planer mitarbeiten.
Dies sind die Ausbauschritte
1. Einsetzen der Fenster (Dachfläche oder Giebel?)
2. Einbauen der Dachgauben
3. Installation von Wasser, Abwasser
und Heizung
4. Einbau einer Treppe
5. Dämmung der Dachschrägen und Decke
Rechtsfragen vorher klären
Barrierearmes Bad mit unterfahrbarem Waschbecken, tiefgesetzten Schränken und gut erreichbaren Sanitäranlagen.
Planer schaffen den nötigen Platz
Billiglösungen sollten Sie widerstehen. Ein
Konzept und Qualität bei der Einrichtung zahlen sich aus. Spezialisierte Baddesigner und
Küchenplaner holen auch aus dem Durchschnittsbad von gerade einmal 8 m² oder der
Miniküche noch viel Platz und damit Bewegungsfreiheit heraus. Schließlich geht es um
langfristige Lösungen und mehr Freude am
Leben.
Infos über praktische Wohnlösungen:
www.tecnobad.de und
www.katalog-barrierefrei.de
Förderprogramme unterstützen Investoren
Die KfW fördert Eigentümer oder Mieter von
Wohnraum bei seniorengerechten Modernisierungen mit dem Programm „Altersgerecht
Umbauen“ (159) oder „Energetisch Sanieren“. Auch die Bremer Aufbaubank verteilt
Fördergelder: In den Genuss kommen Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) und
Eigentümer von Immobilien mit mehr als zwei
Wohnungen, die in die energetische und altersgerechte Modernisierung investieren.
Die Kontaktadressen finden Sie auf den
Seiten 50 + 51.
Vor dem Beginn sollten jedoch einige wichtige Dinge geklärt werden: Wenn Gauben
eingesetzt werden oder das Dach mit einer
Aufsparrendämmung ausgestattet wird, kann
eine Baugenehmigung erforderlich sein. Daher
vorher mit dem Bauordnungsamt einen Beratungstermin vereinbaren! Es müssen auch
die in der Landesbauordnung festgelegten
Raumhöhen sowie die Anforderungen an den
Schall-, Wärme- und Brandschutz beachtet
werden.
Wichtige Beratungsstelle: kom.fort
Altlasten erst beseitigen
Der Verein kom.fort berät Senioren, Pflegebedürftige, Menschen mit Handicap und deren
Angehörige neutral und fachkundig zur Wohnungsanpassung. Die Mitarbeiter zeigen in der
Ausstellung Beispiele für die barrierefreie Ausstattung von Wohnräumen sowie Produkte
und Hilfsmittel für den Alltag. Sie veranstalten
Führungen, Vorträge und Schulungen und helfen bei der Planung.
Kontakt: Landwehrstraße 44, 28217 Bremen,
Tel. 0421-790110, E-Mail: [email protected],
www.kom-fort.de.
Wenn Feuchtigkeitsschäden vorliegen (ev. unter Dämmung), müssen die Lecks geortet und
abgedichtet werden. Beschädigte Ziegel, Holzoder Dämmelemente werden ausgetauscht.
Danach können die Maßnahmen beginnen.
- 136 -
Weitere Kontaktadressen:
Flyer zum barrierefreien Anbauen und Energetischen Sanieren: www.bmvbs.bund.de
Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter:
www.neues-wohnen-nds.de
6. Aufbau des Unterbodens
7. Einziehen von Zwischenwänden
8. Verlegen des Oberbodens
9. Gestaltung der Wände
10. Einsetzen der Innentüren
Die gewünschte Raumstruktur herstellen
Beim Innenausbau können Sie die gewünschte Raumstruktur durch das Mauern mit Leichtlangloch- oder Leichtbetonsteinen herstellen.
Oder Sie entscheiden sich für den Trockenbau
und schaffen den Grundriss mit der Montage von Verbund- und oder Gipskartonplatten.
Sollten Sie darin wenig Erfahrung haben,
empfiehlt sich die Beauftragung eines Handwerksbetriebes, der sich auf den Trockenbau
spezialisiert hat.
Zimmereibetrieb GmbH
Erikaweg 3 · 27619 Spaden
Telefon (0471) 9 83 94-0
Telefax (0471) 98 39 45
[email protected] www.
zimmereibetrieb-voltmer.de
Wärmedämmung · Dachumdeckung · Fassadenverkleidung
- 137 -
Neuen Wohnraum schaffen
Neuen Wohnraum schaffen
der Dampfsperre an den vielen Anschluss-Stellen eine gewissenhafte Arbeitsweise.
Wärme clever managen
Die Wärme im Dachgeschoss muss gut regulierbar sein. Verschattungssysteme sind
besonders im Sommer für ein angenehmes
Raumklima unerlässlich. Für den wirksamsten
Wärmeschutz sind die Dämmsysteme verantwortlich. Sie „kühlen“ im Sommer durch die
Phasenverschiebung des Wärmehaushalts
und halten im Winter die Energie im Gebäude
zurück.
Treppen auswählen
Gipskartonplatten werden eingepasst, an die Unterkonstruktion geschraubt und verspachtelt.
Moderne Wohndachfenster regulieren Licht und Wärme.
Trockenbau ist gängiges Verfahren
Licht in die Räume holen
Das Trockenbauverfahren ist einfach: Für die
Trennwände wird eine Ständerkonstruktion
aus Holz aufgebaut. Diese wird dann beidseitig
mit Gipskartonplatten beplankt. An den Dachschrägen werden die Platten mit Schrauben
befestigt. Dann werden die Fugen mit Spachtelmasse satt verfüllt und scharf abgezogen.
Innerhalb einer Stunde ist die Masse ausgehärtet und hält die Platten stabil zusammen.
Anschließend wird bei der Endverspachtelung eine geschmeidigere Spachtelmasse (oft
Kombiprodukte) aufgetragen und mit der Kelle
abgezogen. Die Trockenbauwände können individuell gestaltet werden: Sie können diese
tapezieren, streichen oder verputzen.
Wurde das Gebälk jüngst mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt (Hausbock etc.)?
Dann besteht die Gefahr giftiger Ausdünstungen.
Carports, Dachstühle,
Innenausbau,
Dachsanierungen,
Fassadenverkleidungen,
Kranarbeiten,
Photovoltaikanlagen,
Schlüssel- und
teilschlüsselfertiges Bauen,
Bau von Hallen und landw.
Gebäuden,
Holz- und Dachbaustoffe
- 138 -
Mit Licht wird oft viel zu sparsam umgegangen beim Dachgeschoss-Ausbau. Für die
Fensterfläche sollten Sie mindestens 10 Prozent, besser 15 Prozent, der Raumgrundfläche
einplanen. Isolierverglasung ist bei den Dachflächenfenstern (Klapp- oder Schwingflügel)
erste Wahl. Sie können per Fernbedienung
reguliert und verschattet werden.
Gauben öffnen das Dach
Gauben werden nach Maß vom Zimmermann
montiert und bringen Licht, Wärme und mehr
Stehhöhe ins Dachgeschoss. Zusätzlich entsteht Platz für den Schreibtisch oder die Arbeitsecke. Mit dem Einbau von Dachgauben
sollten Sie einen versierten Zimmereibetrieb
beauftragen. Denn in Kombination mit einer
Dachdämmung sollten die Gauben lückenlos
und damit wärmebrückenfrei angeschlossen
werden. Das erfordert besonders beim Einpassen der Dämmstofflage und dem Verkleben
Treppen mit Handlauf sind laut Landesbauordnung Pflicht, ausziehbare Systeme nicht
erlaubt. Sie können natürlich die günstigeren
Fertig- und Bausatztreppen wählen. Doch
erst das individuell gefertigte Schmuckstück
vom Tischler oder Treppenbauer in der Lieblingsholzart passt wie angegossen in die
Raumstruktur und erfreut mit Langlebigkeit
und hoher Funktionalität.
Neuen Fußboden aufbauen
Der neue Fußboden im Dachgeschoss kann
aus Zementestrich oder Trockenestrichsystemen (Platten) bestehen. Trittschalldämmung
macht viel Sinn: Sie erreichen dies durch einen
mehrlagigen Bodenaufbau aus Trockenschüttung, Rippenpappe, Feuchtesperre, Dämmplatten und Verlegeplatten. Altersgerechte
Lösungen lassen sich zwar integrieren, doch
der erschwerte Zugang über die steile Treppe
schließt eine Nutzung des Dachgeschosses im
hohen Alter meist aus.
- 139 -
Wenn Sie mit dem Ausbau eine neue Wohneinheit schaffen, brauchen Sie eine Baugenehmigung (Stellplatzfrage!). Auch Sanitäranlagen
sind dann Pflicht. Siehe S. 44 + 45.
Neuen Wohnraum schaffen
Neuen Wohnraum schaffen
3. Kellerräume wohnlich gestalten
Das Kellergeschoss kann ebenfalls als wertvoller Wohnraum erschlossen werden.
Wenn einige Voraussetzungen gegeben
sind, lässt sich in den ehemaligen Lagerräumen viel Aufenthaltsqualität herstellen. Die
Deckenhöhe sollte ausreichend bemessen
sein.
gelhafte Wärmedämmung oder eindringende
Feuchtigkeit. Feuchtigkeit stammt aus dem
Boden, dem Sicker- oder Druckwasser. Schäden im Mauerwerk und Pilzbefall sind dann
häufige Folgeschäden, die eine Nutzung als
Wohnraum ausschließen.
Licht und Raumhöhe sind wichtig
Gegen Feuchtigkeit hilft die Trockenlegung
mit kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen (KMB) oder kaltselbstklebenden Bitumenbahnen (KSK). Zuvor müssen die
Kellerwände freigelegt werden. Die Bahnen
werden von außen 4 bis 8 Millimeter dick
aufgeklebt. Eine Perimeterschicht dient als
Sockeldämmung und verhindert Beschädigungen. Zusätzlich sollten als Schutzschichten
noch Noppenbahnen oder Sickerplatten eingesetzt werden. Die Perimeterschicht sollte
nach Angaben von Fachleuten bei Kalksandsteinwänden etwa 8 bis 12 Zentimeter stark
sein, bei Wärmedämmziegeln mindestens 4
Zentimeter. Dieses System hält die Wände
trocken, erhöht die Oberflächentemperatur
der Innenwände, verhindert Kondensatbildung
und damit auch Schimmelbefall.
Für eine spätere Vermietung fordert die Brem
LBO allerdings Mindesthöhen und Standards
bei der Versorgung mit Tageslicht (siehe S.
44 + 45). Mehr natürliches Licht können Sie
mit Ausschachtungsarbeiten und dem Vergrößern der Fensterflächen erreichen. Der Wärmeschutz stößt im Keller jedoch oft an seine
Grenzen: Wenn Sie den Kellerboden nachträglich mit einer dicken Dämmstofflage isolieren
möchten, können schnell bedrückende Raumverhältnisse entstehen.
Feuchtigkeit in den Griff bekommen
Oft werden Kellergeschosse nicht genutzt,
weil sie feucht und kühl sind. Die Feuchtigkeit
hat meist drei Gründe: falsches Lüften, man-
4. Durch Anbauen Wohnraum gewinnen
Wie die Trockenlegung funktioniert
Schwarzanstrich ist längst passé
Bei sehr hohen Feuchtigkeitsbelastungen wird
wasserundurchlässiger WU-Beton eingesetzt
– die sogenannte Weiße Wanne. Der früher
oft praktizierte sogenannte „Schwarzanstrich“
ist nach Meinung von Fachleuten unwirksame
„Kosmetik“, die unter Feuchtigkeit ihre Funktion verliert.
Bewohnte und beheizte Keller müssen laut EnEV
wärmegedämmt sein.
Zur Dämmung der Kellerdecke siehe S. 84
Der Keller lässt sich leicht zur Wohnung ausbauen.
- 140 -
Beliebte Massivbauweise: Durch Aufmauern von Hohllochziegelsteinen wächst der neue Anbau Lage um Lage in die Höhe.
Neuen Wohnraum außerhalb der eigenen
vier Wände zu schaffen, vor allem durch
Anbauten oder Erweiterungsbauten, ist
möglich. Ausbauvorhaben werden fast immer mit einem Architekten oder Fachingenieur umgesetzt, der die Baubegleitung und
Bauabnahme leistet.
Wahl zwischen Massivbau und Holz
Zwei Baukonstruktionen bestimmen den
Markt. Zum einen die Massivbauweise. Die
Wände werden meist aus Kalksandsteinen,
Leichtbetonsteinen, Porenbetonsteinen oder
Ziegelsteinen gemauert. Die Außenwände
können unterschiedlich aufgebaut sein: Einschalige Wände sind meist zwischen 36,5
und 49 Zentimeter dick. Der hohe Anteil der
Lufteinschlüsse bewirkt eine effektive Wärmedämmung. Die Wärmeleitfähigkeit liegt mit
U-Werten bis zu 0,07 noch unter denen von
Holz. Bevor Sie sich für ein System entscheiden, sollten Sie fachlichen Rat einholen.
- 141 -
• Maurer- u. Betonarbeiten
• Fliesenverlegearbeiten
• Betonsanierungen
• Kernbohrungen
Dorfstraße 21
27629 Sandstedt-Wersabe
Tel. & Fax (04702) 318
Büro:
Schulstraße 2a
27612 Stotel
Tel. (04744) 73 02 73
Fax (04744) 73 02 74
Neuen Wohnraum schaffen
Neuen Wohnraum schaffen
Einschalige Konstruktionen mit Wärmedämmung sind eine weitere Alternative. Sie bestehen aus einer mindestens 11,5 Zentimeter dicken Wand, die mit Dämmplatten ausgekleidet
und verputzt wird. Der dritte Konstruktionstyp
ist das zweischalige Mauerwerk mit einer
Wand aus leichten Mauersteinen und einer
Vorsatzschale, meist aus gemauerten Klinkern, die zwischen 9 und 12 Zentimetern stark
ist. Der Raum zwischen den Schalen beträgt
bis zu 20 Zentimeter und wird mit Dämmstoff
ausgefüllt.
Beliebte Alternative: Holzbauweise
Die Alternative sind Holzkonstruktionen, die in
verschiedenen Bauweisen hergestellt werden.
Fachleute unterscheiden in: Holzständerbauweise, Holzrahmenbauweise, Holztafelbau-
Die Vorteile der Massivbauweise
1. Höchstmaß an Sicherheit, Stabilität, Wertbeständigkeit
2. Hohe Wärmespeicherkapazität, gute Feuchteregulation
3. Beste Brandschutzeigenschaften
4. Sehr guter Schutz gegen Trittschall
5. Beliebig erweiterbar (Wanddurchbrüche,
Anbauten)
weise und Blockbauweise. Auch beim Holzbau
gibt es die Massivbaulösung: Der Brettstapelbau oder Blockbohlenbau führt zu dichten
Holzkörpern, die jedoch nur selten in unserer
Region zu finden sind.
Duo aus Stein und Holz: Holzbaukörper passen gut zu Massivbauten und setzen ansprechende Akzente.
Praktisch: Elemente werden vorgefertigt
Geläufiger und beliebter sind die drei Formen
der Leichtbauweise: der Holzrahmenbau,
Holztafelbau und Holzskelettbau. Im Holzrahmen- und Holztafelbau ist die Vorfertigung im
Zimmereibetrieb üblich: Wände und Dachelemente werden zusammen mit Türen und
Fenstern nach Maß zusammengebaut, zur
Baustelle transportiert und innerhalb von Stunden montiert. Die Wärmedämmschicht befindet sich in den Hohlräumen zwischen innerer
und äußerer Holzverkleidung. Holzbaukörper
können sehr gut auch an Massivbauten angeschlossen werden und setzen optisch interessante Akzente.
Die Holzrahmen-Bauteile werden in der Zimmerei vorgefertigt und vor Ort in wenigen Stunden montiert.
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Die Vorteile der Holzbauweise
1. Kurze Bauzeiten durch Vorfertigung der Elemente
2. Gleich bezugsfertig: kein Trockenwohnen
3. Meist günstiger in der Herstellung
4. Sehr gute U-Werte mit geringen Wandstärken
5. Natürlicher, CO2-neutraler Baustoff
Für die Holzkonstruktion spricht auch ihre Ökobilanz. Die Verarbeitungskette des CO2-neutralen
Baustoffs ist weniger umweltschädigend als bei
vielen Alternativbaustoffen.
- 143 -
Bei Anbauten zwischen 15 m² und 50 m²
Grundfläche sind die Energiekennwerte der EnEV
einzuhalten. Darüber hinaus gehende Anbauten
müssen die Standards für Neubauten erfüllen.
Interessante Beispiele für gelungene Holzbauprojekte finden Sie im Internet unter wwww.
zimmermeister-modernisieren.de. Die Bautagebücher dokumentieren in Fotos anschaulich die
einzelnen Bauabschnitte.
Energie sparen
Energie sparen
Wie Sie Energie sparen und Kosten senken
Praktische Tipps fürs tägliche Energiesparen im Haus
1. Die Wartung, Reinigung und optimale Einstellung der Heizung (Nachabsenkung, Heizkurve)
spart Geld und Energie. Veraltete Stromfresser wie Umwälz- und Zirkulationspumpen austauschen.
2. Die Temperatur in Wohnräumen zwischen 18 und 20 Grad halten. Ein Grad mehr kostet 6 Prozent mehr Energie. Elektronische Thermostate zahlen sich aus.
3. Heizkörper müssen optimal Wärme abstrahlen: Verkleidungen, Vorhänge, nasse Handtücher
oder Möbel kosten bis zu 20% Heizenergie.
4. Rollladen und Vorhänge nachts geschlossen halten und Heizkörpernischen dämmen. Das hält
die Wärme in den Wohnräumen.
Die innovative LED-Leuchttechnik ist gegenüber Glühbirnen und klassischen Energiesparlampen auf Dauer günstiger und
viel sparsamer. Der höhere Preis amortisiert sich schnell durch eine beeindruckende Energieeinsparung.
Es gibt viele Wege, im Sinne der Energiewende zu modernisieren. Die Investitionen
in eine neue Heizungs- und Lüftungstechnik
und Dämmpakete für das Haus sind bereits
wichtige Beiträge. Zusätzlich können wir
selbst mit Photovoltaik Energie produzieren
oder mit der photothermischen Solaranlage
auf dem Dach die Wärmeenergie der Sonne
einfangen. Doch wir können noch mehr tun,
um den Verbrauch fossiler Energieträger zu
begrenzen und nachhaltig aktiven Umweltund Klimaschutz zu betreiben.
Dazu gehört auch der Blick auf die „Stromfresser“ im Haushalt, im Keller oder im Büro. Wer
modernisiert, kann etwa beim Kauf der neuen
Küche oder der Beleuchtung neue Sparpotenziale erschließen. Energiesparende Waschmaschinen, Spülmaschinen, Trockner oder Gefriergeräte rechnen sich immer.
Sie können den Verbrauch von Strom, unsere
zweite wichtige Energieform im Haus nach der
Heizenergie, schnell um mehr als ein Drittel
senken.
Hinzu kommend die kleinen Investitionen ins
passende Leuchtmittel. Energiesparlampen
und LED-Beleuchtung sollten die konventionelle Glühlampe schnellstens ersetzen.
Welches Leuchtmittel sich für welchen Zweck
bei Ihnen am besten eignet, sagt Ihnen der
Energieberater Ihres örtlichen Energieversorgers. Dort erfahren Sie auch, dass in Ihnen
selbst oft ungeahnte Energiesparreserven
schlummern. Denn intelligente Heizungstechnik, hocheffiziente Dämmsysteme oder unsere elektrischen Helfer im Haus sind nur so
effizient, wie wir es zulassen.
Unser Verhalten ist die wichtigste und
schnellste Energiequelle: Wir entscheiden,
ob wir elektronische Heizungsthermostate anschaffen. Ob wir richtig lüften oder die Geräte
immer im Stand-By laufen lassen. An uns liegt
es, die Heizung regelmäßig warten zu lassen
und optimal zu programmieren. Die folgenden
Tipps mögen Ihnen beim ganzheitlichen Energiesparen helfen.
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5. Statt gekippter Fenster besser Stoßlüften, mit Durchzug bei völlig geöffneten Fenstern. Vier mal
täglich 3 bis 5 Minuten reichen während der Heizperiode aus. Nach dem Duschen und Kochen
gesondert lüften.
6. Duschen statt Vollbad: Das spart bis zu 70 Prozent. Bei zwei Personen sind das 70 bis 80 Euro
weniger für Wasser und Energie pro Jahr.
7. Wasser-Durchflussbegrenzer senken Wasser- und Energiekosten um bis zu ein 40 Prozent. Sie
werden zwischen Armaturenauslauf und Luftsprudler oder Brauseschlauch eingesetzt.
8. Beim Elektrogerätekauf immer auf Modelle mit Energieeffizienzklasse A achten. Sie sparen bis
zu 50% Strom ein.
9. Clever waschen spart Energie: Kochwäsche mit 60°, Buntwäsche mi 30-40° waschen. So sparen Sie bis zu 5.000 Liter Wasser und 200 KWh Strom pro Jahr.
10. Beim Kühlschrank reichen 7°, bei Gefriergeräten -18° aus. Jedes Grad mehr Kühlung mehr
Kühlung kostet 10 Prozent mehr Energie!
11. Kochen mit Köpfchen: Energiespartöpfe mit ebenem Boden und geschlossenen Deckeln drücken die Stromkosten auf bis zu 40 Prozent.
12. Energiesparlampen brauchen nur 20 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen, halten aber zehnmal so lange.
13. LED-Beleuchtung ist als Strahler und Effektbeleuchtung optimal. Die Leuchtdioden schaffen
etwa 35.000 Betriebsstunden und sparen bis zu 120 Euro jährlich ein.
14. Geräte im Stand-by kosten pro Haushalt 50 bis 100 Euro zusätzlich an Strom pro Jahr. Schaltbare Steckerleisten und Vorschaltgeräte lohnen sich!
Weitere Tipps erhalten Sie bei Ihren Energieversorgern. Wir wünschen viel Erfolg!
- 145 -
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen:
Beratungen / Informationen
Beratungen / Informationen
BUND Bremen e.V.
(Solarberatung)
Am Dobben 44
28203 Bremen
Tel. 0421- 790 02-0
www.bund-bremen.net
www.solar-in-bremen.de
Klimastadtbüro im KLIMA*HAVEN
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-30 94 73 84
www.klimastadt-bremerhaven.de
BREMERHAVENER MODERNISIEREN
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Tel. 0471- 30 94 73 70-71
www.bremerhavener-modernisieren.de
Verbraucherzentrale Bremen
Beratungsstelle Bremerhaven
Hafenstr. 117
27576 Bremerhaven
Tel. 0471-2 61 94
www.verbraucherzentrale-bremen.de
Energie Experten / energiekonsens
Schifferstraße 36-40
27568 Bremerhaven
Tel. 0471- 30 94 73 71
www.energie-experten.net
energiekonsens Bremen
Am Wall 172/173
28195 Bremen
Tel. 0421-37 66 710
www.energiekonsens.de
Kreishandwerkerschaft Bremerhven-Wesermünde
Haus des Handwerks
Columbusstr. 2
27570 Bremerhaven
Tel. 0471- 185-0
www.kreishandwerkerschaft-bremerhaven.de
Handwerkskammer Bremen
Servicebüro Bremerhaven
Barkhausenstraße 4
27568 Bremerhaven
Tel. 0421-305 00-0
www.hwk-bremen.de
RKW Bremen GmbH, Büro Bremerhaven
t.i.m.e Port II, Barkhausenstr. 2
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-14 04 60
www.rkw-bremen.de
Finanzierungen
Kreditanstalt für Wiederaufbau(KfW)
Tel. 0800-539-9002.
www.kfw.de
Bundesamt für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Tel. 06196-908-525
www.bafa.de
Investitions- und Förderbank
Niedersachsen (NBank)
Tel. 0511-30031-313
www.nbank.de
Sonstige
kom.fort e.V.
Landwehrstr. 44
28217 Bremen
Tel. 0421-79 01 10
www.kom-fort.de
Bauraum Bremen e.V.
Friedrich-Karl-Str. 96
28205 Bremen
Tel. 0421-52 61 89 51
www.bauraum-bremen.de
Messen
IHK Bremerhaven
Friedrich-Ebert-Straße 6
27570 Bremerhaven
Tel. 0471-92460-0
www.bremerhaven.ihk.de
Bremer Aufbaubank
Außenstelle Bremerhaven (Mo.+Fr.)
Stadthaus 1, Hinrich-Schmalfeldt-Str.
27524 Bremerhaven
Tel. 0471-3084635
www.bab-bremen.de
KSK-Immobilia 2014
Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln
Sa. und So. 1. und 2. März 2014
Jeweils 10 bis 17 Uhr
Friedrich-Ebert-Str. 64, Bremerhaven
www.ksk-immobilia.de
Magistrat der Stadt Bremerhaven
Bauordnungsamt
Fährstraße 20, Techn. Rathaus
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-590-3207
Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln
Friedrich-Ebert-Str. 64
27570 Bremerhaven
Tel. 0471-144-0
www.meine-ksk.de
7. Bremerhavener Energietage
Sa. und So., 11. und 12. Oktober 2014
Jeweils 10 bis 18 Uhr
Ort: Fischereihafen, Bremerhaven
www.bremerhavener-modernisieren.de
Sparkasse Bremerhaven
Bürgermeister-Smidt-Str. 24-30
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-479-0
www.sparkasse-bremerhaven.de
6. hanseBAU und Bremer Altbautage
Fr. bis So., 17.-19. Januar 2014
Jeweils 10-18 Uhr
Messegelände an der Bremer Bürgerweide
Halle 5,6 und 7
Volksbank eG Bremerhaven-Wesermünde
Lindenallee 1
27572 Bremerhaven
Tel. 0180-322 97 27
www.volksbankeg.de
Osterholzer Energie- und Umwelttage
(inkl. Baumesse Nord)
Sa. und So., 18. und 19. Oktober 2014
10-18 Uhr
Messegelände bei der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
Energieversorger
swb Kundencenter
Bürgermeister-Smidt-Str. 49
27568 Bremerhaven
Tel. 0471-95 89-100
www.swb.de
EWE Kundencenter Beverstedt
Poststr. 14
Tel. 04747-94 00
www.ewe.de
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Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen:
Impressum
Auswahl wichtiger Internetadressen
www.energiekonsens.de
Auswahl kostenloser Broschüren
für Modernisierer (Bestellung, Download)
Seminare, Vorträge, Referenzobjekte
www.bremerhavener-modernisieren.de
Infos zu allen Modernisierungsthemen
Seminare, Vorträge, Referenzobjekte
www.energie-experten.de
Datenbank qualifizierter Fachbetriebe für
Modernisierungen
www.bremerhaven.de
Download der Klimaschutzstudie für Bremerhaven
www.klimastadt-bremerhaven.de
Infos, Veranstaltungen, Seminare, Vorträge etc. zum
Klimaschutz
www.dena.de
Infos zu Energieeffizienz in Gebäuden
www.nabu.de
Sehr gute Dämmstoffdatenbank
www.energieagentur-nrw.de
Kostenlose Broschüren
www.nachwachsende-rohstoffe.de
Online-Broschüre über Dämmstoffe
www.eeb.de
Verband Energieeffizientes Bauen
www.bakaberlin.de
Altbausanierung
www.enev-online.de
Portal zum energieeffizienten Modernisieren
www.baunetzwissen.de
Gut verständliche Themenaufbereitung
www.giradi.com
Gütegemeinschaft für Innenraumdiagnostik
www.energiewelt.de
Großer Themenpool für Modernisierer
www.dibt.de
Deutsches Institut für Bautechnik
www.gdi-daemmstoffe.de
Online-Broschüre über Dämmstoffe
www.altbauerneuerung.de
Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung
www.sanieren-profitieren.de
Kostenlose Mod.-Broschüre
Titel: Mehrwert statt Mehrkosten
www.bauemotion.de
Infos zum Sanieren, Einrichten, Wohnen
www.buderus.de
Vergleich der Kosten von Heizsystemen
www.proklima-hannover.de
Kostenlose Mod.-Broschüre
Titel: Altbau modern sanieren
www.zimmermeister-modernisieren.de
Interessante Referenzprojekte, Bautagebücher
www.gesetze-im-internet.de
Volltextversionen
www.stifung-warentest.de
www.recht-niedersachsen.de
Volltextversionen
www.bhb-ev.de
Bauherrenschutzbund
Viele Broschüren und gute Merkblätter zum Download
www.energieverbraucher.de
Bund der Energieverbraucher
www.solarfoerderung.de
www.ag-energiebilanzen.de
www.meine-heizung.de
Gute Datenbank über Heizungssysteme
www.bdew.de
Energie- und Branchentrends
www.bine.info
Studien, bürgernahe Infos
www.vz-nrw.de
Verbraucherzentrale NRW:
Entwicklung und Prognose diverser Energiekosten
- 148 -
Herausgeber und Gesamtherstellung
Hofermedia, Agentur für PR und Kommunikation
Roland Hofer
Eichenweg 2
27711 Osterholz-Scharmbeck
Tel. 04795-55 06 42
E-Mail: [email protected]
www.hofermedia.de
Gestaltung
Grafikatelier Behrens
www.ga-behrens.de
Fotografien
(Die Zahlen geben die Seiten an)
Fotolia:
1, 2, 6, 7, 8, 29, 30, 31, 35, 36, 37, 39, 40, 44, 46, 47, 48,
54, 59, 60, 62, 64, 66, 67, 68, 69, 72, 73 (u.), 74, 75, 76
(o.), 79 (u.), 87, 88, 91 (u.), 93, 97, 98, 100, 101, 103 (l.),
104, 106, 113, 114, 141,126, 144, 148.
djd: 51, 61, 63, 76 (u.), 77 (u.), 79 (o.), 81, 82, 83, 91 (o.),
96, 99, 109, 117, 118, 120, 127, 128, 130, 131, 132, 133,
134, 136, 138, 139, 140, 142, 143;
bsb: 33 72), 43, 70, 71;
Rockwool: 73 (o.), 80, 83, 84, 85;
Bosch Thermodynamik: 103 (r.), 110, 116, 119, 124, 129
Dieses Handbuch wurde klimaschonend hergestellt.
Entsprechend dem Anfall von CO2 bei der Produktion
investieren wir in ein zertifiziertes Aufforstungsprojekt,
das klimaschützend wirkt und CO2 bindet.
STÄWOG (Beate Ulich): 9
STÄWOG: 10
Haftungsausschluss
Die Daten und Fakten dieses Handbuches wurden mit
großer Sorgfalt recherchiert. Wir übernehmen dennoch
keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben und etwaige Folgen, die sich aus ihrer Anwendung ergeben.
Das Konzept, der Titel, die Gestaltung und die Inhalte
sind urheberrechtlich geschützt.
1. Auflage: Oktober 2013
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Weiterführende Informationen
Strategie der vielen kleinen Schritte
„Es gibt nicht den einen Schritt, der den Klimawandel umdrehen kann.
Aber wenn es darauf ankommt, welche Welt wir unsere Kindern hinterlassen,
schulden wir ihnen zu tun, was wir können.“ US-Präsident Barack Obama in einer Rede vor Studenten der Washingtoner Georgetown-Universität, Juni 2013
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Unsere große Ausstellung ist geöffnet: Mo - Sa von 9 - 13 Uhr und
Mo - Fr. 14 - 18 Uhr.
Beratungstermine nach
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