Mai 2016 - Braunlager Zeitung

Transcription

Mai 2016 - Braunlager Zeitung
Braunlage
Braunlager Zeitung
Anzeigen- u. Mitteilungsblatt
für Braunlage und den Harz
Email: [email protected]
www.braunlager-zeitung.de
Hohegeiß
St.Andreasberg
Benneckenstein
11. Jahrgang Nr. 106
Bad Lauterberg Clausthal-Zellerfeld
Altenau
Bad Harzburg
Mai 2016
Telefon: (05520) 92056 und 0171-6852427
Frühling im Nationalpark Harz: Blick von den Hahnenkleeklippen ins Odertal.
unabhängig, überparteilich0
Foto: S. Richter
Lokaler ärztl. Notdienst Braunlage:
05520-2720
Sprechstunden in der Praxis Dr. Kobarg
Bundesweit einheitliche Rufnummer für den
ärztlichen Bereitschaftsdienst:
116 117
Herzog-Wilhelm-Str. 30:
Freitagabend von 17 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und
an allen Feiertagen von 11 bis 12 Uhr
Bitte halten Sie Folgendes bereit:
Name und Vorname, Geburtsdatum und Alter, Ort, Postleitzahl, Straße,
Hausnummer und Etage, Telefonnummer (für möglichen Rückruf),
möglichst genaue Angaben zum Gesundheitszustand, Zettel und Stift
In lebensbedrohlichen Fällen
(z. B. Schlaganfall oder Herzinfarkt)
sollte sofort der Rettungsdienst unter der Rufnummer
112
alarmiert werden.
Die Juni-Ausgabe
der
Braunlager Zeitung
erscheint
Anfang Juni 2016
Seite 2
Braunlager Zeitung
Mai 2016
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem
lieben Mann, Vater, Schwiegervater und Großvater
Braunlage, Arnikagrund 24
Die Trauerfeier fand am Mittwoch, 20. April 2016, um 14 Uhr,
in der Friedhofskapelle Braunlage statt.
Bestattungsinstitut Diederich, Braunlage
Sterbefälle im März
Marianne Brotrück, geb. Wilde, Hohegeiß
* 28.01.1935 † 07.03.2016
Georg Brünner, Braunlage
* 02.09.1946 †14.03.2016
Eleonore Overbeck, geb. Göring, Braunlage
* 25.03.1928 † 21.03.2016
Sigrid Simon, geb. Papke, Braunlage
* 17.01.1943 † 23.03.2016
Sterbefälle im April
Zentrales Notdienst-Telefon
116 117
Ingrid Kastmann, geb. Hoffmann, Braunlage
* 16.11.1932 † 4. 4.2016
Die Braunlager Zeitung gratuliert herzlich
Geburtstagsjubiläen Braunlage
Simon, Klara
Berkefeld, Hildegard
Hahlbohm, Edith
94. Geburtstag
90. Geburtstag
84. Geburtstag
Geburtstagsjubiläen Hohegeiß
Schindler, Brunhilde
Rupprecht, Erika
Scholdei, Allice
Kämpfer, Therese
Braunlager Zeitung
Impressum
Herausgeber und Verleger
Christoph M. Richter
Kurt Welzel, Braunlage
* 05.07.1931 † 7. 4.2016
21.03.
23.03.
30.03.
12.03.
27.03.
29.03.
31.03.
90. Geburtstag
87. Geburtstag
89. Geburtstag
84. Geburtstag
Verlag, Herstellung, Anzeigen:
Xento Verlag, Königskrug 15
38700 Braunlage
Tel. 05520-92056
Fax 05520-92057
Email Xento Verlag
Verantwortlicher Redakteur
[email protected]
Siegfried Richter
Wilhelm Buss, Braunlage
* 01.07.1940 † 14. 4.2016
Direkt-Email Redaktion:
Ursula Eiselt, geb. Grau, Braunlage
* 21.11.1918 † 18. 4.2016
[email protected]
Tel. 05520-92056
Fax 05520-92057
Rolf Klaeden, Braunlage
* 27.08.1924 † 19.04.2016
Die Veröffentlichungen der Sterbefälle finden nur nach
Freigabe (Unterschrift der Angehörigen) statt.
Anzeigenmarketing:
Chr. M. Richter
Vera Richter
Siegfried Richter
Tel. 05520-92056
Direkt-Email Anzeigen:
[email protected]
Druck
DruckHaus RIECK
Haldensleben GmbH
39340 Haldensleben
Anzeigenpreisliste
Nr. 13 vom 01.01.2016
Für Notdienstangaben keine Gewähr
Namentlich gekennzeichnete Artikel
geben die Meinung des Verfassers
wieder - nicht unbedingt die
der Redaktion.
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Seite 3
Es war einmal …
Hohegeiß. Seit einigen Monaten gibt es sie nicht mehr,
die Hohegeißer Zweigstelle
der Nord/LB-Braunschweigischen Landessparkasse. Damit
wurde die „Sparstelle 195 Hohegeiß“ eingerichtet, die zunächst vom „Rentner Mahn“
und ab 1922 vom „Bäckermeister Berger“ betreut wur-
stellen vereinigt, und Wilhelm
Bothe blieb Sparpfleger, bis im
Juli 1953 Bruno Welzel diese
Aufgabe übernahm. Ältere
Hohegeißer werden sich noch
Die ehemalige Nord/LB-Filiale, an die heute nichts mehr erinnert.
endete für Hohegeiß die fast
hundertjährige
Geschichte
dieser Bank. Soweit aus alten
Unterlagen zu ersehen war,
begann diese Geschichte 1919
oder 1920. Im Ort, der damals 974 Einwohner hatte,
de. Ab 1931 gab es sogar noch
eine weitere „Sparstelle 341
Hohegeiß II“, für die „Kaufmann Wilhelm Bothe jun.“ als
– wie es hieß – Sparpfleger
zuständig war.
1938 wurden beide Spar-
Foto: Friedemann Schwarz
daran erinnern, dass sein
„Dienstraum“ im Wohnhaus
Lange Straße 78 war und alle
Kassengeschäfte dort erledigt
wurden.
Das waren doch sehr
„schlichte“ Bedingungen, und
darum kaufte die damalige
„Braunschweigische
Staatsbank“ das ehemalige Forstamtsgebäude in der Hindenburgstraße. Nach einigen Umbauarbeiten war im April 1966
in der Zeitung zu lesen: „Am
14. April 1966 soll die Agentur
Hohegeiß im neuen Gebäude
eröffnet werden“, die weiterhin – bis 1973 – von Bruno
Welzel geleitet wurde.
In den folgenden Jahrzehnten gab es immer wieder
wechselnde Zweigstellenleiter
und Mitarbeiter, und immer
wieder wurden die Räume
umgebaut und modernisiert.
So wurde am 18. Februar
2000 eingeladen zu einem
„Nord/LB Event“, nämlich zur
„Präsentation der neu gestalteten und erweiterten Geschäftsräume der Niederlassung Hohegeiß“. Neu waren
damals auch Geldautomat,
Selbstbedienungs-Terminal
und
Kontoauszugsdrucker.
Diese blieben auch zunächst
noch erhalten, als am 26. November 2014 aus dieser Niederlassung ein „24-Stunden
SB-Center“ wurde, also keine
Mitarbeiter mehr vor Ort waren.
Auch das ist seit dem 8.
Dezember 2015 Geschichte.
Das „SB-Center“ gibt es nicht
mehr.
Friedemann Schwarz
Monatsbilanz der DRF Luftrettung
Nordhäuser Hubschrauber 107-mal alarmiert
Nordhausen. Ein Mensch
erleidet einen Herzinfarkt. Ein
Kind verunglückt beim Spielen. Minuten entscheiden jetzt
über Leben und Tod.
Häufig kommt die schnellste medizinische Hilfe aus der
Luft. 107-mal startete der
Nordhäuser
Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung im März zu oft lebensrettenden Einsätzen.
Der rot-weiße Hubschrauber ist täglich von 7.00 Uhr
morgens bis Sonnenuntergang
von der Station des Deutschen Roten Kreuzes am Südharz-Klinikum aus einsatzbereit. „Christoph 37“ wird in
den Landkreisen Nordhausen,
Harz, Goslar, Osterode, Eichsfeld, Kyffhäuser, Unstruth-Hainich, Sömmerda, Erfurt und
Mansfeld-Südharz
dert.
angefor-
Hintergrundinformationen:
Die DRF Luftrettung setzt
EC 135 nach Landung auf dem Klinikdach.
Foto: DRF Luftrettung
an 31 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten
zwischen Kliniken ein, an acht
Stationen sogar rund um die
Uhr. Darüber hinaus holt die
DRF Luftrettung mit ihren
Ambulanzflugzeugen im Ausland verletzte oder erkrankte
Förderer des DRF e.V. zurück,
wenn dies aus medizinischen
Gründen notwendig ist. Zur
Finanzierung ihrer Arbeit ist
die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation dabei auf
die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Mehr Informationen online unter: www.drf-luftrettung.de oder www.facebook.
com/drfluftrettung
Volksbank Braunlage eG
Roswitha Stachowski feiert 40-jähriges Dienstjubiläum
Braunlage. Am 01.04.1976,
also vor vierzig Jahren, ist Frau
Roswitha Stachowski in den
Dienst der Volksbank Braunlage eingetreten. Aus diesem
Anlass möchten wir ganz
herzlich gratulieren und uns
bedanken.
40 Jahre bei einem Arbeitgeber sind in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit eher
eine Ausnahme als eine Selbstverständlichkeit und dementsprechend auch zu würdigen.
Als Zeichen der Anerkennung und Würdigung der Ver-
dienste von Frau Stachowski
in der genossenschaftlichen
Arbeit wurde ihr vom Vorstand der Volksbank Braunlage
eG, den Herren Thomas Janßen und Kai Engelhardt, die
Ehrenurkunde des Genossenschaftsverband e.V. verliehen.
Frau Roswitha Stachowski am Tage ihres 40-jährigen Volksbank-Betriebszugehörigkeitsjubiläums mit den Herren
Thomas Janßen (li.) und Kai Engelhardt (re.) vom Vorstand der Volksbank Braunlage eG.
Foto: priv.
Als kleinen Dank für den
Einsatz an Ihrem Arbeitsplatz
und die Treue zu unserer
Volksbank Braunlage eG überreichten wir Frau Stachowski
ein kleines Geschenk und einen Blumengruß.
Volksbank Braunlage eG
Frischer
Braunschweiger Spargel
Jeden Samstag Verkauf
von 9 - 12 Uhr
vor der Fleischerei Karthaus
in Braunlage
Seite 4
Braunlager Zeitung
Mai 2016
Braunlager Servicebüro jetzt in der Herzog-Wilhelm-Straße 30
Hereinspaziert: Umzug der
Harz Energie-Geschäftsstelle in zentrale Lage
Neu, modern, nachhaltig –
die Braunlager Geschäftsstelle
der Harz Energie GmbH & Co.
KG befindet sich ab sofort in
der
Herzog-Wilhelm-Straße
30. Nach drei Monaten Bauzeit
sind die umfangreichen Renovierungsarbeiten und der Um-
„Der alte Standort in der
Wurmbergstraße lag ungünstig
und war damit für unsere Kunden schlecht erreichbar“, erklärte Geschäftsführer Dr.
Hjalmar Schmidt bei der offiziellen Eröffnung am Mittwochvormittag. „Mit dem neu-
Geschäftsführer Dr. Hjalmar Schmidt (li.) eröffnet das neue Braunlager
Servicebüro der Harz Energie.
Fotos: Harz Energie
zug abgeschlossen. Am 6. April
öffnete der regionale Energieversorger die Türen der neuen
Räumlichkeiten für seine Kunden. Und die dürfen gespannt
sein.
Das Gebäude in der Braunlager Innenstadt wurde in den
vergangenen Monaten zunächst aufwendig saniert, bevor mit der Neugestaltung der
Geschäftsstelle begonnen wurde. Dabei blieb bis auf den verlässlichen und kundennahen
Service kaum etwas beim Alten: Ein neues Raumkonzept
sowie modernes Interieur bieten den Kunden echte Wohlfühlatmosphäre.
gestalteten Servicebüro haben
wir die Voraussetzungen geschaffen, um unsere Kunden in
Braunlage und Umgebung
künftig noch besser beraten zu
können“, so Schmidt. Ein großes Lob richtete der Geschäftsführer nicht nur an die
ausführenden Handwerksbetriebe aus Braunlage und Umgebung, sondern auch an seine
Mitarbeiter, die Neubau und
Umzug tatkräftig unterstützt
haben.
Auf insgesamt 64 Quadratmetern befindet sich der barrierefreie Kundenservice, der
nicht nur Platz für die persönliche Beratung, sondern auch
für einen komfortablen Wartebereich bietet. Die ansprechenden Räumlichkeiten sind
dank der großen Schaufenster
lichtdurchflutet und überzeugen durch frische Farben und
moderne Möbel. Damit wird
die neue Geschäftsstelle der
Mit dem Umzug haben sich
auch die Öffnungszeiten geändert. Der Kundenservice in
Braunlage ist ab sofort immer
montags bis freitags in der Zeit
von 8 bis 13 Uhr, sowie Montag-, Dienstag- und Donnerstagnachmittag von 14 bis 16
(v. li.) Bürgermeister Stefan Grote, Kundenbetreuer Ingo Wiegand und die
Geschäftsführer Dr. Hjalmar Schmidt und Konrad Aichner freuen sich darüber, dass die Kunden der Harz Energie in Braunlage künftig noch besser
beraten werden können.
Harz Energie allen Ansprüchen
gerecht, die Kunden und Mitarbeiter an ein freundliches
und funktionales Ambiente
stellen.
Ingo Wiegand, der seit vielen Jahren die Kunden in
Braunlage und Sankt Andreasberg betreut, zeigt sich von
seinem neuen Arbeitsplatz begeistert: „Hier an der Hauptdurchgangsstraße sind wir viel
präsenter und ermöglichen unseren Kunden kürzere Wege.
Ich freue mich darauf, unsere
Kunden künftig hier begrüßen
und beraten zu können.“
Uhr geöffnet. In Sankt Andreasberg ist Ingo Wiegand dann
immer mittwochs in der Zeit
von 14 bis 16 Uhr für seine
Kunden erreichbar.
Auf einen Blick:
Harz Energie GmbH & Co. KG
Herzog-Wilhelm-Straße 30
38700 Braunlage
Telefon 05520/9319-0
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:
8.00 – 13.00 Uhr
Montag, Dienstag, Donnerstag:
14.00 – 16.00 Uhr
730 Kilometer mit dem Fahrrad nach Hohegeiß; denn:
Kann man es besser haben ...?
Suche:
Smoking, Frack, Dinner Jacket, Münzen,
Taschenuhren und Jagdtrophäen
0172/7392111
Hohegeiß. Auf dem Straußberg bei Bleicherode, nun
doch ein wenig außer Atem
wegen dieser verflixten Steigung. Da taucht er plötzlich
auf und scheint ganz nahe:
Der Brocken – und Hohegeiß
ist nicht mehr weit!
Was für den Autofahrer nur
ein Klax, ist auf dem Fahrrad
doch eine gewisse Herausforderung. Selbst für Hans Geberbauer, Jahrgang 71, verheiratet und einen Sohn, als Geschäftsführer im Finanzwesen
derzeit in London tätig, trainiert in seinem Urlaub für den
Triathlon in Roth (bei Nürnberg) im Juli dieses Jahres. Es
ist also kein ungeübter, aber
730 Kilometer in nur fünf Tagen, von der Lübecker Bucht
über Dönitz, an der Elbe entlang durchs Havelland, dann
an die Saale und die Ilm bis
nach Ilmenau in Thüringen.
Und von da an kehrt in Richtung Harz; genau gesagt nach
Hohegeiß. Rund 730 Kilometer sind auch für ihn kein Pappenstiel. Warum nach Hohegeiß? Weil er dort immer gern
zu Gast ist. Sein Vater, Wilhelm Geberbauer, der ihn
auch während der Tour mit
dem „Versorgungswagen begleitet, besitzt dort seit Gründung der Panoramic-Ferienanlage 1972 ein Appartement
und Sohn Hans war von frühester Jugend an immer mit
dabei. Selbst nachdem es ihn
beruflich nach England verschlagen hat, ist er mindestens
einmal im Jahr wieder im
Harz: „Hier sind die OutdoorSportmöglichkeiten besonders
günstig“, sagt er, „hier ist das
richtige Gelände - besonders
um Hohegeiß herum.
Und das Panoramic ist eine
hervorragende
Wohnstätte
dafür“, fügt er hinzu. „Kann
man es besser haben“, fragt
denn auch sein Vater.
Als Junglehrer ist er 1965
mit der ersten von ihm geführten Klassenfahrt in das
„Alte Forsthaus“ nach Hohegeiß gelangt, verliebte sich in
den Ort und kommt nicht
wieder los davon. Genau wie
sein Sohn, der schon seinen
nächsten Urlaub im Harz, im
Panoramic plant.
Glücklich und stolz am Ziel: Nach
730 Kilometern hat Hans Geberbauer das Panoramic Hohegeiß erreicht.
Foto: priv.
Weinabend im Restaurant Viktoria!
Anzeige
Eine kulinarische Reise
zum Mittelmeer
Braunlage. Am Samstag,
7. Mai 2016 nimmt das Restaurant Viktoria seine Gäste
mit auf eine kulinarische Reise
zum Mittelmeer. An diesem
Abend zelebriert Chefkoch
Thorsten
Gottwald
ein
4-Gang Menü mit mediterranen Köstlichkeiten.
Als Starter wird ein Avocado-Lachstartar auf geröstetem
Weißbrot an Balsamico-Rucola
gereicht, gefolgt von einer
Schaumsuppe von gelber Paprika mit geeistem Carpaccio
und Parmesanspänen. Den
Hauptgang bildet zartes Saltimbocca vom Kalb auf Safranrisotto sowie Marsalasauce
und als krönenden Abschluss
serviert Gottwald hausgemachte Mascarponecrème mit
frischen Himbeeren.
Begleitet wird der Abend
von
Sommelier
Helmich
Stroink von Nagel & Hoffbaur.
Dieser reicht zum mediterra-
nen Menü korrespondierende
Weine von besten europäischen Winzern. Unterhaltsam
und
informativ
begleitet
Stroink die Gäste durch den
Abend und gibt Einblick in die
145-jährige Weintradition Nagel & Hoffbaurs.
Das Menü dieses Abends
versteht sich inklusive Aperitif,
Wasser, begleitenden Weinen
sowie Espresso und kostet p.P.
Euro 69,00.
Anmeldungen nimmt das
Restaurant Viktoria telefonisch
unter 05520-9999081 oder
per email unter [email protected] im Voraus entgegen.
Restaurant Viktoria
Herzog-Wilhelm-Str. 10
38700 Braunlage
Tel.: 05520-9999081
www.viktoria-braunlage.de
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Seite 5
8. Naturheilkundetag-Harz
in St. Andreasberg
Zum 8. Mal findet der Naturheilkundetag-Harz
von
Samstag, den 28. Mai bis Sonntag, den 29. Mai 2016 jeweils
von 11 Uhr bis 18 Uhr bereits
zum zweiten Mail im Kurhaus
von Sankt Andreasberg im
Oberharz statt.
Beim
NaturheilkundetagHarz präsentieren 40 Teilnehmer, Referenten und Aussteller
das Thema gesunde Lebensweise und Ernährung, natürliche Behandlungsmethoden sowie erstmals in diesem Jahr naturheilkundliche Zahnmedizin.
Neben Vorträgen, Demonstrationen, Anwendungen und
Arbeitskreisen wird es wieder
den Natur- & Bauernmarkt mit
Lebensmitteln und Non Food
Produkten geben. Traditionell
werden wieder die köstlichen
Suppen nach Rezepten der
Chinesischen Medizin angeboten, zubereitet vom Berghotel
Sankt Andreasberg. Die Aussteller kommen 2016 aus der
gesamten Harzregion und auch
darüber hinaus.
Erstmals ist die GLC
Glücksburg Consulting AG der
Veranstalter. Der UGAK (Un-
abhängige
Gesundheits-Arbeitskreis Braunlage) hatte die
Federführung nach dem letzten erfolgreichen Naturheilkundetag abgegeben. „Wir
freuen uns, den Naturheilkundetag-Harz wieder in St. Andreasberg durchführen zu können und werden das altbewährte Konzept so beibehalten“, so Karen Ruppelt, Leiterin der Tourist-Informationen
Oberharz. „In diesem Zusammenhang auch schon einmal einen herzlichen Dank an Gisa
Homann und die ehrenamtlichen Helfer.“
Beim
NaturheilkundetagHarz werden die menschlichen
Sinne auf unterschiedlichste
Art und Weise angesprochen.
So können Besucher sich bei
Demonstrationen über verschiedenste Anwendungen wie
Hand-, Ohrakupunktur- oder
Nasenreflexzonenmassage,
aber auch über Handlesen und
Hypnose informieren und diese ausprobieren. Kulinarischinteressierte Gäste können in
einem Kurs die Zubereitung
veganer Vitalkost kennenlernen und sich zum Thema Er-
nährung beraten lassen. Auch
das Slow Food Convivium
Harz ist erstmals vertreten und
stellt Partner und Produkte
vor. Das schamanische Trommeln und ein Mitsingkonzert
demonstriert wiederum die
heilende Wirkung von Tönen
und Klängen und lädt zum Mitmachen ein. Für Kinder wird
eine Kinderbeschäftigung angeboten. Tierfreunde können
sich darüber hinaus über naturheilkundliche Behandlungsverfahren in der Tierheilpraxis informieren.
Die GesundheitswochenHarz, ebenfalls eine Idee des
UGAK Braunlage und Erweiterung/ Ergänzung des Naturheilkundetages, werden erstmals präsentiert vom Berghotel St. Andreasberg und der
Naturheilpraxis Gisa Homann.
Wer schon einmal beim Naturheilkundetag-Harz
war,
wird bekannte Gesichter treffen, aber auch neue Aussteller.
Der „Naturheilkundetag-Harz“
richtet sich sowohl an medizinische Laien, als auch an interessiertes, für alternative Behandlungsmethoden
offenes
Fachpersonal. Der Eintritt ist
frei und es ist keine Anmeldung erforderlich.
Die GLC Glücksburg Consulting AG und die Tourist-Information Sankt Andreasberg
freuen sich auf Ihren Besuch.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Tourist-Information St. Andreasberg telefonisch unter 05582 291 66 36
oder auf
www.oberharz.de/
naturheilkundetag-harz.
chengemeinden in Braunlage
im Wechsel. Mit einem Kostenbeitrag von 2,50 Euro
(Richtpreis) sollen die Kosten
gedeckt werden.
Ein Fahrangebot für Menschen mit Einschränkungen in
ihrer Mobilität wird ermöglicht durch Erich Wiemann
und Karl-Heinz Adolph als
Fahrer und die Stadt Braunlage, die dafür den Stadtbus zur
Pfeffer+CS-Abwehrspray
Luftgewehre
Waffen - Biallas
Neustart der Braunlager Frühstücksrunde
Braunlage. Am 29.April
2016 um 9 Uhr fand im evangelischen Gemeindehaus ein
Neustart der Braunlager Frühstücksrunde statt. Geplant
sind zukünftig wieder Frühstücksrunden für jedermann
jeweils am letzten Freitag im
Monat.
Treffpunkte sind die Gemeindehäuser der evangelischen und katholischen Kir-
Gaspistolen + Revolver
Verfügung stellt. Dazu sollten
Fahrten möglichst bis Donnerstagabend um 20 Uhr bei
Erich Wiemann unter Tel.
05520/307775
angemeldet
werden. Ein motiviertes Team
wird am Freitag, ein schönes
Frühstück vorbereiten und
freut sich auf zahlreiche Gäste.
Baumhofstr. 103
05525/4192
OHA-Freiheit
FEINSTE HOLZSCHEITE
HEISSLUFTGETROCKNET
Nur bei
05322/
9081-90
Stefan Gresing
Klaus Jakubczik
Klempnerarbeiten
Heizungsbau
Gas- und Wasserinstallationen
Tanner Straße 9 • 38700 Braunlage
Telefon 05520/1273 • Fax 05520/3625
Suche:
Damast Bettwäsche und bestickte Tischwäsche,
Leinentücher und Abendkleider
0152/22041153
Allen, die uns mit Geschenken und guten Wünschen zu unserer Konfirmation eine Freude
gemacht haben, möchten wir – auch im Namen unserer Eltern – herzlich danken!
Die Braunlager Konfirmanden
Reihe oben von links: Pfarrer Stefan Gresing, Jan Weddemar, Justus Korn, Finn Pahl, Maximilian Stadel,
Maurice Weinand, Till Dammert, Levin Winter, Marlon Anders, Danny Emmelmann
Untere Reihe von links: Moritz Wagner, Lucie Klemusch (Hohegeiß), Sarah Dang, Jasmin Lenz, Kim Gezginci, Michelle Piuma, Nina Zeidler, Celin Schiller, Charlotte Reul, Maurice Neigenfindt
Nicht auf dem Foto: Laura Küchenmeister aus Benneckenstein
Foto: Foto Lindenberg / Grafik: S. Richter
Seite 6
Braunlager Zeitung
Mai 2016
HarzReise 2: Steinwege
Die Klavierbautradition im Harz
Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir eine/n
„HarzReise“ hieß das Thema der 10. Braunlager Maikonzerte 2015, und das Thema bietet nach wie vor so
zahlreiche Anknüpfungspunkte und Vernetzungsmöglichkeiten, dass es 2016 erneut
zum Grundgedanken der Maikonzerte gewählt wurde, wobei eine besondere Attraktion
der Region im Mittelpunkt stehen soll:
motivierte/n Maler/in
für alle anfallenden Arbeiten im
Maler- und Lackiererhandwerk
Bei dem Gerichte 5 • 37445 Walkenried • Tel. 05525 1248
Fax: 05525 1840 • Mobil 0160 966 83 217
E-Mail: [email protected]
Klavier
Foto: Braunlager Maikonzerte
Mit einem hochkarätigen
Pianisten wie Gil Garburg als
Künstlerischem Leiter, liegt
die Verbindung zum Klavier
nahe, doch ist nicht überall
bekannt, dass dieses großartige und vielseitige Instrument
im Harz eine ganz besondere
Rolle spielt: Den Namen
Steinway kennt jeder Musikfreund, nicht ganz so bekannt
ist die Herkunft des Firmengründers Heinrich Engelhard
Steinweg aus Wolfshagen,
noch weniger die Art der Verbindungen zur Firma Grotrian-Steinweg in Braunschweig.
Die Historie des Klavierbaus im Harz wäre unvollständig dargestellt, würde sie nicht
mit Leben gefüllt in hochkarätigen Konzerten, für die neben
dem Klavierduo Silver-Garburg weitere Pianisten von
Rang einstehen, die in Konzert
Ohad Ben-Ari
Freitag 13. Mai 2016
• Trinitatiskirche Braunlage,
20.00 Uhr
Klavier Eins bis Fünf – Piano
Solo bis Quintett
Samstag, 14. Mai 2016
• Grotrian-Steinweg,
Braunschweig, 11.00 Uhr
Betriebsführung durch die
Pianomanufaktur GrotrianSteinweg
• Pulverhaus, Sympatec GmbH,
Clausthal-Zellerfeld, 20.00 Uhr
und Interview vorgestellt werden und jeweils für eine ganz
eigene Interpretation zeitgemäßer Klavierkunst stehen:
Der Israeli Ohad Ben Ari ist
dabei, die Schweizerin Beatrice Berrut, die koreanischstämmige Amerikanerin Claire
Huangci und der Österreicher
Florian Krumpöck.
Die Vielfalt des Klaviers
zeigt sich in seiner universellen Möglichkeit der Kombination mit anderen Instrumenten, zahlreiche Werke der
Kammermusik verbinden es
mit Streichinstrumenten in unterschiedlichsten
Besetzungen. Mit dem Vogler-Quartett
sind ebenso vertraute Freunde der Maikonzerte beteiligt
wie hochkarätige Musiker, die
selbst sogar mehrere Festivals
leiten und in Konzertsälen
weit über Europa hinaus gern
gesehen Gäste sind.
Die Einbindung musikalischer Erlebnisse auf höchstem
Niveau in die spezielle und
einzigartige Umgebung des
Harzes gibt den Braunlager
Maikonzerten ihr unverwechselbares Profil, das ihnen unter
den hochkarätigen Musikfestivals ihren eigenen Platz sichert.
Die Präsentation der Harzer Klavierbaugeschichte erfordert anschauliche Vermittlung und so sind über die Konzertveranstaltungen
hinaus
mehrere Exkurse vorgesehen,
selbstverständlich jeweils mit
musikalischer
Umrahmung:
Ein Besuch des Städtischen
Museums Seesen ist ebenso in
Planung wie eine Demonstration der konstruktiven Besonderheiten der Instrumente
von Steinway & Sons mit ihren
zahlreichen Patenten und ein
Besuch der Firma GrotrianSteinweg in Braunschweig.
Änderungen vorbehalten.
Florian Krumpöck Foto: P. Horak
Große Pianisten unserer Zeit
I – Claire Huangci und Florian
Krumpöck
Sonntag, 15. Mai 2016
• Städtisches Museum Seesen,
10.30 Uhr und 15.00 Uhr
Die Steinwegs
Führung und Vortrag im Museum
für die Abonnenten
• Städtisches Museum Seesen,
12.00 Uhr
1864 – Auf dem Weg zum
modernen Konzertflügel
Klavierduo Silver-Garburg
Foto: Regina Recht
• Mandolinen-Hütte zwischen
Seesen und Wolfshagen, 15.00 Uhr
Der Steinweg
geführte Wanderung auf dem
Steinway-Trail zwischen Seesen
und Wolfshagen (ca. 5 km,
Schwierigkeit: leicht)
• Festhalle Wolfshagen,
17.00 Uhr
Moderne Zeiten
Joachim Römer, Klaviertechniker
/ Klavierduo Silver – Garburg
Spiegelungen
Foto: Erika Hoffmann
Montag, 16. Mai 2016
• Trinitatiskirche Braunlage, 11.00
Uhr
Große Pianisten unserer
Zeit II – Florian Krumpöck
und Ohad Ben Ari
• Sanatorium Dr. Barner,
15.30 Uhr
Encore
Mit dem traditionellen Überraschungskonzert für die Abonnenten schließen die Maikonzerte
2016 – multi piano.
Änderungen vorbehalten.
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Herbert Schlief wurde 95 Jahre alt
St. Andreasberg. Seinen 95.
Geburtstag konnte am Sonntag (10.04.2016) Herbert
Schlief aus St. Andreasberg
feiern. Neben seinen beiden
Töchtern und zahlreichen
berger Waldarbeiter-Instrumentalverein unter der Stabführung von Karl-Heinz Plosteiner brachte ein zünftiges
Geburtstagsständchen.
Wie Herbert Schlief in ei-
Der Bad Lauterberger Haus & Grundvereinsvorsitzende Eike Röger gratuliert Herbert Schlief, der nach der Auflösung des Ortsvereins St. Andreasberg, Mitglied von Haus & Grund Bad Lauterberg geworden ist.
Verwandten, Bekannten und
Freunden waren zum Beglückwünschen des beliebten
St. Andreasberger Mitbürgers
unter anderem Braunlages
Bürgermeister Stefan Grote,
der Haus & Grundvereinsvorsitzende Eike Röger aus Bad
Lauterberg, Vertreter des
SoVD-Kreisverbandes Goslar
sowie weiterer Vereine zu der
ausgedehnten
Gratulationsrunde ins Hotel Glockenberg
gekommen. Der St. Andreas-
nem kurzen Rückblick ausführte, kam er am 1. April
1964 in die Bergstadt und
übernahm das Hotel Berolina,
welches er viele Jahre betrieb.
Schnell wurde er von mehreren Bürgern angesprochen, ob
er sich in deren Vereinen oder
in der Politik engagieren
möchte. Gleich bei der ersten
Kommunalwahl, so der Senior
in seiner Ansprache, wurde er
in den Stadtrat gewählt und
war dort in verschiedenen
Ausschüssen gleich über mehrere Ratsperioden vertreten.
Aufgeben musste er die Ratsarbeit, als er Vollziehungsbeamter der Stadt Andreasberg
wurde. In dieser recht ange-
Andreasberger
Haus
&
Grundvereins setzt Herbert
Schlief heute seine langjährige
Mitgliedschaft in dieser Organisation im Bad Lauterberger
Haus & Grundverein fort.
Braunlages Bürgermeister Stefan Grote (re.) gratuliert Herbert Schlief
zum 95. Geburtstag.
Fotos: Bernd Jackisch
nehmen Arbeit, die er 10 Jahre bis zum Renteneintritt ausführte, hat er möglichst Jedem
nach seiner Möglichkeit geholfen.
Verantwortung übernahm
Herbert Schlief auch beim
Haus & Grundverein St. Andreasberg, den er über 30 Jahre lang als Vorsitzender führte,
bei den Beratungen mitwirkte
und schließlich zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde.
Nach der Auflösung des St.
Ebenso lange ist Herbert
Schlief auch beim Sozialverband Deutschland Mitglied,
wobei er noch heute aktiv und
gern im Vorstand mitarbeitet
und deshalb als ältestes aktives Mitglied im Kreisverband
Goslar geführt wird.
Die zahlreichen Gratulanten wünschten dem Senior
weiterhin Schaffenskraft und
vor allen Dingen eine gute Gesundheit.
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Braunlage. Am 22. April hat
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Braunlager Zeitung
Mai 2016
Die Gedenkstätte „Russenfriedhof“
am Massengrab der Sprengstoff-Fabrik Tanne in Clausthal-Zellerfeld
rüber hinaus noch weitere Lager. Die vorliegenden Unterlagen über die einzelnen Lager
sind nur bruchstückhaft und
z.T. widersprüchlich. Offen
bleibt, welche weiteren Lager
für das Werk Tanne mit welcher zeitlichen Belegung genutzt wurden.
Der früh geplante Weltkrieg
Ist das Deutsche Reich
durch
seine
„feindlichen
Nachbarn“ systematisch in
den 2. Weltkrieg getrieben
worden? Haben Hitler und die
nationalsozialistische Staatsführung zunächst am Aufbau
eines wie auch immer gearteten friedlichen Deutschlands
gearbeitet? War zum Schutz
des eigenen Territoriums der
1939 von Deutschland begonnene „Präventivkrieg“ unvermeidlich?
Es gibt kaum ein Beispiel,
mit der sich diese bis heute
von Alt- und Neonazis immer
noch aufgeworfenen Fragen
besser beantworten lassen als
mit dem planmäßigen Ausbau
der Sprengstoffproduktion im
ehemaligen Deutschen Reich.
Bereits 1933 (!) begannen die
ersten Planungen für einen
massiven Ausbau der Sprengund
Kampfstoffproduktion.
Entscheidend an diesen gezielten Kriegsvorbereitungen beteiligt war Carl Krauch, Repräsentant des IG Farben-Konzerns. Nach Göring avancierte
Krauch zum mächtigsten
Mann im Reichswirtschaftsministerium. Im August 1938
wurde ihm von Göring „die
Gesamtleitung der Durchführung des für den Ausbau
von Pulver-, Sprengstoff- und
K-Stoffabriken sowie ihrer Vorprodukte befohlenen wehrwirtschaftlichen neuen Erzeugungsplanes“ übertragen. In seiner
Stellung als Generalbevollmächtigter für Sonderfragen
der chemischen Industrie war
er die höchste Instanz zur Begutachtung und für die Verteilung der erforderlichen Arbeitskräfte. Das Reichsarbeitsministerium sandte ihm die
Anforderungen an Arbeitskräften von den Betrieben zur
endgültigen Entscheidung zu.
Krauch, der 1939 zusätzlich
Leiter des Reichsamts für den
Wirtschaftsausbau wurde, war
somit verantwortlich für die
Durchführung der von der Regierung vorgegebenen Programme des Rüstungsausbaus,
d.h. für die Planung und Zuweisung der entsprechenden
Geldmittel und Arbeitskräfte
(Braedt et al. 1998).
Der rechtlich-organisatorische Aufbau und das Zusammenspiel von Großindustrie
und militärischer Führung
müssen aus heutiger Sicht als
sehr geschickt gewertet werden. König & Schneider
(1987) haben in ihrem Buch
über die ehemalige Sprengstofffabrik in Hirschhagen bei
Hessisch-Lichtenau diese Zusammenhänge erstmals systematisch untersucht und dafür
den Begriff des „Rüstungsvierecks“ geprägt.
Im Auftrag des Oberkommandos des Heeres (OKH)
plante und erbaute die Dynamit-Actien-Gesellschaft vormals Alfred Nobel & Co.
(D.A.G.) aus Troisdorf die
vom
OKH
gewünschten
Sprengstoffwerke, darunter
Hessisch-Lichtenau, Stadtallendorf, Clausthal u.a. Die
D.A.G. wiederum war eine
61 %-Tochter des I.G. FarbenKonzerns. Die Sprengstoffwerke wurden schlüsselfertig
der MONTAN (1916 als „Verwertungsgesellschaft für Montanindustrie GmbH“ gegründet) übertragen. 1934 übernahmen Beauftragte des OKH
diesen Firmenmantel. Als Gesellschafter der MONTAN
fungierten zunächst als Privatpersonen auftretende höhere
Beamte des Heereswaffen-
Die Gedenkstätte im Sommer 2013.
amts, später des Wehrmachtsfiskus und seit 1944 des
Reichsfiskus. Die MONTAN
verpachtete die Rüstungsbetriebe an die „Gesellschaft
mbH zur Verwertung chemischer Erzeugnisse“ (VerwertChemie), eine 100 %-Tochter
der D.A.G. Ein Großteil der
Produktionsgewinne, abzüglich der gering gehaltenen
Pachtzahlungen an die MONTAN, floss somit der D.A.G.
zu.
Dieses bewährte organisatorisch-rechtliche Konstrukt
blieb nicht auf die Sprengstoffproduktion beschränkt. So
kaufte die MONTAN 1939 im
Auftrag des Heereswaffenamts auch Flächen bei Falkenhagen in Brandenburg, auf denen diesmal direkt der
I.G. Farben-Konzern als Produzent auftrat und ab 1943
mit dem Bau einer Produktionsanlage für den Nervenkampfstoff Sarin begann (Braedt et al. 1998).
Die von außen fast undurchschaubare Konstruktion
des Rüstungsvierecks, in der
Auftraggeber und Betreiber
unter verschiedenen Namen
auftauchten, hat neben der
schon damals geplanten Verschleierungsabsicht bis heute
immense rechtliche Auswirkungen. Die Verwert-Chemie
wurde 1951 liquidiert, somit
ist der Verursacher im engeren Sinne für die Auspressung
der ZwangsarbeiterInnen in
den Sprengstoffwerken und
für die entstandenen Umweltschäden rechtlich nicht mehr
existent. Die damalige Muttergesellschaft, die spätere Dynamit Nobel AG, gehörte bis
2004 wieder zu den größten
Munitionsproduzenten
der
Bundesrepublik. Das Unternehmen wurde 2004 durch
den ehemaligen Mutterkonzern MG technologies (heute
GEA Group AG) zerschlagen
und verkauft.
Den größten Teil der vormaligen Dynamit Nobel-Unternehmen führt die amerikanische Rockwood Inc. Rechtsidentische Nachfolgerin der
MONTAN ist dagegen die früher mehrheitlich im Bundesbesitz befindliche, spätere Industrie-Verwaltungsgesellschaft
-Holding-Aktiengesellschaft
(IVG Holding AG), heute IVG
Immobilien AG (www.ivg.de)
mit Sitz in Bonn, was von dieser auch nicht bestritten wird.
Die mögliche rechtliche –
Foto:Frank Jacobs
Irreführendes Hinweisschild auf ein Massengrab von Zwangsarbeitern.
Foto: Frank Jacobs
und damit auch finanzielle –
Heranziehung der IVG sowie
weiterer „Kandidaten“ als sog.
„Handlungsstörer“ ist angesichts der Zwangsarbeiterschicksale und der ökologischen Schäden eine dringend
zu lösende politische und juristische Frage.
Bis Kriegsende gab es im
Reichsgebiet inzwischen 80
Sprengstofffabriken,27 Kampfstoffwerke sowie 241 Munitionsanstalten. Die im Zusammenhang mit Werk Tanne genauer zu betrachtende Steigerung der Sprengstoffproduktion im Deutschen Reich war
enorm. 1936 wurden 25.000
Tonnen Sprengstoff hergestellt, im Jahre 1943 hatte sich
die Menge fast verzehnfacht
(240.000 t) und Anfang 1945
bestand eine Jahreskapazität
von 380.000 t. Unberücksichtigt bleibt bei diesen Mengenangaben der „zivile“ Sprengstoff, wodurch sich die potentiell verfügbare Sprengstoffmenge nochmals verdoppelt
hätte. Für den bekanntesten
Sprengstoff, das Trinitrotoluol
(TNT), der auch im Werk
Tanne Clausthal hergestellt
wurde, gab es im Reichsgebiet
eine Kapazität von 55.000 Jahrestonnen. Die fünf größten
Werke für die Produktion militärischen Sprengstoffes waren Stadtallendorf bei Marburg (5.400 Monatstonnen),
Hessisch-Lichtenau bei Kassel
(3.750 moto = Monatstonnen),
Krümmel-Geesthacht (2.950
moto), Elsnig in Sachsen
(2.950 moto) und das Werk
Tanne in Clausthal (2.800 moto).
Zwangsarbeit
Tanne
Nördliche Stele der Gedenkstätte.
Foto: Frank Jacobs
im
Werk
Wie in allen Rüstungsbetrieben der Nazis wurden
auch im Werk Tanne massiv
ZwangsarbeiterInnen eingesetzt. Der „Catalogue of
Camps und Prisons“ (Weinmann 1990) führt für Clausthal-Zellerfeld 6 Arbeitslager
auf:
Verwert-Chemie 1.200 Pers.
DAG-Bauleitung
300 Pers.
Bereitschaftslager 650 Pers.
Bauhof
400 Pers.
Bürgergarten
100 Pers.
Gemeindehaus
50 Pers.
Der rechtlich-organisatorische Aufbau und das Zusammenspiel von Großindustrie und militärischer Führung nach König und Schneider (1987).
Die ZwangsarbeiterInnenlager waren bewacht, ins
Werk und Bereitschaftslager
durfte man nur mit einem
speziellen Ausweis. Es gab da-
Die vorliegenden Zeitzeugenberichte hinsichtlich der
Behandlung der Zwangsarbeiterinnen beschränken sich im
Wesentlichen auf die Jahre ab
1943 und damit schwerpunktmäßig auf die russischen
ZwangsarbeiterInnen (Braedt
et al. 1998). Über ihre Ankunft im Werk Tanne berichtet eine Zeitzeugin: „Das ist
ab 1943 gewesen. Wie die angekommen sind, das vergeß ich
auch nicht. In Kolonnen ins
Werk rein. Auf der Hauptstraße
hatten wir nur Vogelbeerbäume.
Das war ein Sprung, da waren
sie an den Vogelbeerbäumen
hochgeklettert und holten sich
die roten Beeren. Beeren und
Hallimasche haben die vom
Strunk gegessen, vor Hunger.
Sie sind zum Teil verhungert
oder krank geworden, weil sie
keine ärztliche Betreuung hatten. Magen und Darm kaputt.“
In der Sprengstofffabrik
wurden die ZwangsarbeiterInnen schwerpunktmäßig in den
Füllstellen eingesetzt, wo sie
in unmittelbaren körperlichen
Kontakt mit den giftigen
Sprengstoffen kamen. Schon
nach kurzer Zeit waren ihre
Haare aufgrund von Pigmentveränderungen gelb oder
orange gefärbt. Blutarmut, Leberentzündungen und schließlich Leukämie wären die
zwangsläufige Folge der Nitrovergiftungen
gewesen.
Doch ein Teil der ZwangsarbeiterInnen starb schon vorher an Hunger und Erschöpfung (Braedt et al. 1998).
Der Russenfriedhof – ein
Massengrab
Zahlreiche Zeitzeugen erinnerten sich konkret an das
Massengrab, den später sog.
„Russenfriedhof“ (Zitate nach
Braedt et al. 1998): „Direkt gegenüber des Werkes war auf
der gegenüberliegenden Seite
des Mittleren Pfauenteiches der
sog. „Russenfriedhof„“.
Ein anderer Zeitzeuge berichtet: „Der Friedhof dort an
den Pfauenteichen. Da bin ich
manches Mal zur Pumpe runter
gegangen, als sie sagten, da
eben haben sie wieder einen
reingeschmissen. Wir haben ordentlich das Wasser platschen
gehört, drinnen im Werk. Dort
am Zaun entlang hatten wir
das eine Wasserwerk. Und direkt gegenüber, so 200 m war
der Friedhof. Da stand das
Wasser schon drin. Sie mußten
selbst ausschachten, und dann
wurden sie auch dort beerdigt.
Ja, da wurde dann ein Loch gegraben und dann stand das Loch
halb voll Wasser. Manchmal habe ich gesehen, wenn die Russen reingeschmissen wurden.
Ob sie nun einen Sarg bekommen haben, das kann ich nicht
sagen, aber da wurde gesagt,
daß die einfach ins Wasser geschmissen wurden und das Loch
dann zugemacht wurde. Woran
die gestorben sind, haben wir
nie spitz gekriegt. Die hatten ja
ihr Lager für sich. Da kam kein
anderer hin. Da waren auch
Mädchen, die ein Kind geboren
hatten oder kriegten. Durch
diese Weise sind sie dann alle
da rein, Mutter und Kind zusammen im Grab. Ärztliche Betreuung, das gab es ja damals
nicht.“
Diese Ausschnitte aus Zeitzeugenberichten
verdeutli-
Mai 2016
chen drastisch, wie die Arbeitskraft der ZwangsarbeiterInnen bis zum letzten ausgepresst wurde. Die Toten wurden halt „ins Wasser geschmissen“, „Nachschub“, d.h.
neue Arbeitssklaven, garantierte der Vormarsch der
deutschen Truppen in die
Sowjetunion. Über die Anzahl
der ZwangsarbeiterInnen, die
ihr Leben verloren, sowie das
Schicksal der Überlebenden
ist kaum etwas bekannt.
Am bis heute als „Russenfriedhof“ bezeichneten Gelände nahe des Mittleren Pfauenteichs stehen zwei Grabstelen
mit kyrillischen bzw. lateinischen Inschriften. Aus den Geburtsangaben ist ersichtlich,
dass viele der Opfer junge
Frauen um die 20 Jahre waren.
Hier liegen auch die Opfer
eines
US-amerikanischen
Braunlager Zeitung
mit ihrem toten Säugling im
Arm aus den Trümmern geborgen.
Der Angriff bedeutete das
Ende der TNT-Produktion,
weil zwar nur wenige Gebäude, dafür aber ein Großteil
des Leitungsnetzes zerstört
worden war. Dagegen stieg
die Sprengstoffabfüllung bis
Ende 1944 weiter an.
hier umgebettet wurden.
Diese Umbettung geschah
aufgrund einer Verfügung des
Regierungspräsidenten Hildesheim und unter Beaufsichti-
Seite 9
lerfeld erhalten, wurden auf
Initiative der Arbeitsgruppe
„Gadenstedter Stele“ 2015
wieder auf dem Kirchhof der
St. Andreaskirche in Gaden-
Literatur
lika/knolle/rus_fried/index.htm)
Baranowski, F. (1995): Geheime Rüstungsprojekte in
Südniedersachsen und Thüringen während der NS-Zeit. –
Verlag Mecke Druck, Duderstadt
Knolle, F., Braedt, M., Hörseljau, H. & Jacobs, F. (2014):
Was geschah bei Petershütte?
Die „Entsorgung“ der giftigen
Abwässer der Sprengstofffabrik „Tanne“ in Clausthal-Zellerfeld
.
–
www.karstwanderweg.de/tan
ne.htm
Binnewies, W. (2001): Erinnerungen an „Werk Tanne“. –
Harz-Berg-Kalender 2002: 67
- 68
Bis heute ist ungeklärt, warum die US-Bomber schwerpunktmäßig die Arbeitslager
der ZwangsarbeiterInnen getroffen haben. Eine Zielverwechslung ist kaum denkbar.
Da in der US-Dokumentation
auch keine deutsche Flakverteidigung angeführt ist, was
durch deutsche Quellen bestätigt wird, entfällt somit
auch eine dadurch möglicherweise bewirkte Unsicherheit
beim Bombenabwurf. Die La-
Braedt, M., Hörseljau, H.,
Jacobs, F. & Knolle, F. (1998):
Die Sprengstoffabrik „Tanne“
in Clausthal-Zellerfeld – Geschichte und Perspektive einer
Harzer Rüstungsaltlast. – 166
S., 58 Abb., Verlag Papierflieger, C l a u s t h a l - Z e ll e r f e l d
[2. Aufl. 1999, 3. Aufl. 2004]
Braedt, M., Hörseljau, H.,
Jacobs, F. & Knolle, F. (1999):
Zur Geschichte der „Entsorgungspfade“ der toxischen
Abwässer der Sprengstoffabrik „Tanne“ in Clausthal-Zellerfeld.
- Unser Harz 47 (2): 23 -27
[auchin www.karstwanderweg.de]
Buhs, A. (2000): Zur Vorgeschichte und Planung der
Sprengstoffabrik „Tanne“ bei
Clausthal-Zellerfeld. – HarzZ. 50/51: 135 - 163
Werk Tanne im Winter 2004.
Bombenangriffs am 7.10.1944
auf die Sprengstofffabrik. Von
insgesamt 214 Werksgebäuden wurden 70 damals wie
folgt beschädigt: 5 vollkommen, 6 schwer, 15 mittelschwer, 44 leicht. Nach eigenen amerikanischen Angaben
waren bei dem Angriff am
7.10.1944 der „Eight Air Force“-Staffel 129 B 24-Bomber
beteiligt. Der Angriff erfolgte
aus einer Höhe von 3.500 3.800 m und dauerte von
12.30 bis 12.47 Uhr. Insgesamt wurden 363 t Bomben
(rd. 2000 Stück) abgeworfen,
knapp 600 davon trafen das
Werk sowie die umliegenden
ZwangsarbeiterInnenlager.
Die meisten Toten gab es in
den Lagern der russischen
Zwangsarbeiterinnen
am
Hausherzberger Teich sowie
am Galgensberg: 44 Frauen
wurden auf der Stelle getötet.
Weitere 4 Russen, 2 Franzosen, 1 Belgierin sowie 15
deutsche Dienstverpflichtete
(11 Männer, 4 Frauen) verloren bei dem Angriff auf die Lager ihr Leben. Unter der Zivilbevölkerung in der Stadt gab
es 21 Todesopfer, darunter im
Werk selbst 3 (1 Pole, 1
Tscheche, 1 Russe). Auf der
Tannenhöhe schlugen 2 Bomben im Haus der Familie
Spiegl ein. Frau Spiegl wurde
Foto: Siegfried Wielert
Südliche Stele der Gedenkstätte.
Foto: Jürgen Wode
ger der ZwangsarbeiterInnen
lagen aber auf einer direkten
Linie zum Bombardierungsschwerpunkt im Werksgelände. Die meisten der beim Angriff umgekommenen russischen ZwangsarbeiterInnen
sind im Massengrab des “Russenfriedhofs“ an den Pfauenteichen beerdigt. Ein Kreuz
der russisch-orthodoxen Kirche mit ihren Namen erinnert
an ihr Schicksal.
Bisheriger Kenntnisstand
zum Friedhof
Nach verschiedenen Quellen
(www.volksbund.de,
www.weltkriegsopfer.de,
www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/wer
k-tanne-friedhof.htm) liegen
im Massengrab des „Russenfriedhofs“ in der Nähe des
ehemaligen Lagers „Untere
Pfauenteiche“ ca. 136 aus der
früheren Sowjetunion stammende ZwangsarbeiterInnen,
die während ihrer Arbeit in
der Munitionsfabrik „Werk
Tanne“ oder beim genannten
Luftangriff ums Leben kamen.
Ebenfalls liegen hier 6 Osteuropäer, die 1953 zugebettet
wurden, sowie 17 sowjetische
Zwangsarbeiter der Ilseder
Hütte, die am 17.10.1963 von
Gadenstedt bei Peine nach
Obere Inschrift der südlichen Stele der Gedenkstätte. Foto: Jürgen Wode
gung des damaligen Staatshochbauamts – man wollte
den unangenehmen Friedhof
bei Peine seinerzeit „loswerden“.
Der von Gadenstedt mitgebrachte Obelisk mit den Namen der Toten wurde hier
nicht wieder aufgestellt, sondern ein in Form und Qualität
an die andere Säule angepasster Gedenkstein angefertigt
und errichtet, wobei sich einige Schreibfehler eingeschlichen bzw. übertragen haben.
Die zerbrochenen Teile der
Stele aus Gadenstedt waren
auf dem Bauhof Clausthal-Zel-
stedt errichtet und
9.5.2015 eingeweiht.
am
Die bisherige undifferenzierte Beschilderung „Kriegsgräberstätte“, die erst viel zu
spät im Zuge der öffentlichen
Diskussionen nach Veröffentlichung des zitierten Buchs von
Braedt et al. (1998) zum Werk
Tanne aufgestellt wurde, sollte
durch eine der Sache angemessenere Ausschilderung ersetzt werden, ergänzt durch
eine Informationstafel zum
Geschehen unmittelbar an der
Gedenkstätte, z.B. im Rahmen
des Tafelsystems des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Hein, G. & Küpper-Eichas,
C. (2006): Rüstung als Weg
aus der Krise? Arbeit und
Wirtschaft im Oberharz in der
Zeit des Nationalsozialismus.
– Montanregion Harz 7, Veröff. Dt. Bergbau-Mus. 146,
Bochum [darin auch S. 213 256: Reiff, U.: „Diese HarzRundfahrten hörten auf, dann
kamen Kriegseinsätze …“.
Oberharzer Lebenserinnerungen 1925 - 1945]
Fiedler, G. & Ludewig, H.U. (2003): Zwangsarbeit und
Kriegswirtschaft im Lande
Braunschweig 1939 - 1945. –
Quellen und Forschungen zur
Braunschweigischen Landesgeschichte 39, 511 S., hrsg. v.
Braunschweigischen
Geschichtsverein,
AppelhansVerlag, Braunschweig
König, W. & Schneider, U.
(1987):
Sprengstoff
aus
Hirschhagen. – Nationalsozialismus in Nordhessen 8, hrsg.
v. Gesamthochschule Kassel,
2. Aufl., Kassel
Pietsch, J. (1998): Sprengstoff im Harz. Zur Normalität
des Verbrechens: Zwangsarbeit in Clausthal-Zellerfeld. –
Edition Hentrich, 248 S., 59
Abb., Berlin
Radday, H. (2013): „… damit den unschuldigen Opfern
von „Werk Tanne“ geholfen
werden kann.“ – Unser Harz
61 (2): 23 - 28
Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der
Geschichte des Widerstandes
1933 - 1945, Hrsg. (1985):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung
1933 - 1945, 2, Niedersach
sen I: Re g i e r u n g sb e z i r k e
Braunschweig und Lüneburg,
Köln
W e i n m a n n , M., Hrsg.
(1990): Das nationalsozialistische Lagersystem (CCP).
– 1169 S., Zweitausendeins,
Frankfurt a. M. [kommentierter Nachdruck des “Catalogue
of Camps and Prisons in Germany and German-Occupied
Territories”]
www.weltkriegsopfer.de
Janz, W. (2003): Erinnerungsstätten an Unmenschlichkeiten des Nationalsozialismus im Landkreis Goslar. –
Goslar
Knolle, F. (1997): Zum nationalsozialistischen Lagersystem im Westharzgebiet – ein
oft verdrängtes Stück Industrie- und Heimatgeschichte. –
Unser Harz 45 (6): 106 - 108
Knolle, F. (2014): Die Gedenkstätte „Russenfriedhof“
am Massengrab der Sprengstoff-Fabrik Tanne in Clausthal-Zellerfeld. – Unser Harz
62 (1): 3 - 6 (ähnlich als
www.karstwanderweg.de/pub
Dr. Friedhart Knolle
Spurensuche Harzregion e.V.
www.spurensuche-harzregion.de
Leserbrief
Zum Artikel „Zwangsarbeit in Bad Harzburg - ein ungeschriebenes Kapitel der Stadtgeschichte“
in der Braunlager Zeitung, Ausgabe Februar 2016, 11. Jahrgang, Nr. 104, S. 10 - 11
Zu Dietrich Klagges
schaft zu verschaffen.
Mit Interesse habe ich in
der letzten Ausgabe der
Braunlager Zeitung den Artikel von Dr. Friedhart Knolle
über Dietrich Klagges und
dessen Wirken in Harzburg
gelesen.
Klagges war also ein wichtiger Steigbügelhalter für den
Mann, der wenige Jahre später
die Welt ins Chaos stürzen
sollte.
Eine weitere unrühmliche
Rolle spielte jener Klagges
schon zuvor bei der Einbürgerung des „österreichischen
Gefreiten“ Adolf Hitler.
Mit seiner Hilfe erst war es
den Nationalsozialisten gelungen, den nach Macht strebenden Hitler durch eine Pseudoernennung zum Regierungsrat
die deutsche Staatsbürger-
Nun kann ich den Lesern
der Braunlager Zeitung dazu
noch eine Ergänzung liefern,
war Klagges Lebenslauf doch
einige Zeit lang auch mit Benneckenstein verbunden.
Bevor Dietrich Klagges seine politische Karriere in
Braunschweig startete, war er
in der Benneckensteiner Mittelschule als Konrektor tätig.
Am 1.2. 1891 in Herringsen
/Kreis Soest geboren, war
Klagges 1924 in den Benneckensteiner Schuldienst gekommen. 1926 wurde er
Konrektor. Schon in diesen
Jahren ist er wegen seines
braunen Gedankengutes aufgefallen. Zunehmend hat er
sich als Agitator und Zeitungsautor im Kreis Grafschaft
Hohnstein (Nordhausen) betätigt.
1931 ist er deshalb von
Bürgermeister Quehl unter
Begründung „Verbreitung nationalsozialistischen
Gedankengutes“ aus dem Schuldienst entlassen worden! Dieser Zwischenfall war Ausgangspunkt für Dietrich Klagges, nun „höherer Berufung
zu folgen“. Der Aufwind der
politischen Entwicklung beförderte ihn schon bald auf den
Staatsministerstuhl für Inneres
und Volksbildung in Braunschweig.
Bürgermeister
Rudolf
Quehl war dann auch der Erste, der nach der Machtübernahme der Nazis 1933 büßen
- und seinen Hut nehmen
musste.
Den neuen Machthabern in
Benneckenstein unter Bürgermeister Wilhelm Fiedler war
es außerdem ein Bedürfnis,
„Ihren“ Klagges sofort zu rehabilitieren. Sie verliehen ihm
die Ehrenbürgerschaft und
tauften den noch namenslosen
Wildenbachplatz auf dessen
Namen.
1945 wurde dann aus dem
„Dietrich-Klagges-Platz“ der
„Rote Platz“, sodass in der
jüngeren Generation die Erinnerung an Dietrich Klagges
schon ausgelöscht ist.
Was den Platz angeht, so
trägt er seit 1990 den Namen
des Benneckensteiner Ehrenbürgers Max Schmeling. Dabei
möge es bleiben!
Jürgen Kohlrausch
Der seit September 1931 im Land
Braunschweig amtierende NSDAPInnen- und Volksbildungsminister
und spätere Ministerpräsident
Dietrich Klagges.
Seite 10
Braunlager Zeitung
Mai 2016
Zur UN-Dekade der Biodiversität (45)
Neues Buch: Spinnen – bemerkenswerte Vielfalt auf acht Beinen
Spinnen gehören zweifellos
zu den Tieren, die die Gemüter der Menschen von jeher
bewegt haben. Die einen, und
das betrifft möglicherweise
den überwiegenden Teil, empfinden Furcht und Abneigung
oder sogar Ekel beim Anblick
einer Spinne. In der Psychologie gibt es gar mit der Arachnophobie einen eigenen Typus
der Angststörung. Die anderen sind fasziniert von ihrer
Vielfalt in Form und Lebensweise, ihren Sinnesleistungen
oder von den teils kunstvollen
Fangnetzen, die einige Arten
mit ihren Spinnfäden hervorbringen können. Manch einer
hält sich sogar tropische Vertreter in den eigenen vier
Wänden.
schiedlichsten Lebensräumen
auch in unserer Region vertreten sind. Durch teils sehr spezifische Lebensraumansprüche
haben einige Arten einen hohen indikatorischen Wert für
die Abschätzung des Erhaltungszustands ihrer Lebensräume. Dies trifft in besonderem Maße auf solche Arten
zu, die in seltenen oder hochgradig gefährdeten Biotopen
wie Mooren oder Blockhalden
leben. Dementsprechend sind
Webspinnen im Nationalpark
Harz ein wichtiges Element
bei der Erfolgskontrolle von
Renaturierungsmaßnahmen in
Mooren oder bei der langfristigen Dokumentation der Entwicklung in den Waldökosystemen.
Geschichte der Spinnenforschung im Harz begann erst
vor rund 110 Jahren. Bis heute
wurden auf dem Gebiet desNationalparks 420 Webspin-
auch für die Springspinne Neon robustus, die im Harz die
Blockhaldenoberfläche besiedelt. Nicht zuletzt solche Funde unterstreichen einmal
liegenden Bandes, Dr. HansBert Schikora, war schon früh
als Freiberufler über Erfassungsaufträge im niedersächsischen Teil des Nationalparks
tätig und hat maßgeblich zum
heutigen Kenntnisstand beigetragen. Schwerpunkte seiner
bisherigen Arbeiten im Nationalpark lagen in der Erfassung
der Webspinnenfauna der
Moore einschließlich der Erfolgskontrolle von Renaturierungsmaßnahmen, der Erforschung der sehr spezifischen
Webspinnenfauna der Blockhalden oder in der Bearbeitung der Webspinnenfauna
ausgewählter Waldstandorte.
Dr. Peter Sacher, dem dieser
Band auch gewidmet ist, hat
als ehemaliger Mitarbeiter der
dieser beiden Akteure ist es
zu verdanken, dass die Kenntnisse zu den Webspinnen auf
dem Gebiet des Nationalparks
seit der Ausweisung zum
Großschutzgebiet erheblich
gewachsen sind. Der Nationalpark Harz zählt heute ohne
Zweifel zu den arachnologisch
am
besten
untersuchten
Schutzgebieten Deutschlands.
Dennoch gibt es noch viele offene Fragen, bisher weitgehend unbearbeitete Lebensräume und langfristig angelegte Monitoringprogramme, so
dass das vorliegende Werk einen guten, aber sicher nicht
abschließenden Arbeitsstand
in der Erforschung der Webspinnenfauna des Schutzgebietes dokumentiert.
Weibchen der Finsterspinne Amaurobius fenestralis, einer mittelhäufigen
Art im Nationalpark.
Foto: H.-B. Schikora
Titelseite des neuen Bandes zur Webspinnenfauna
Als überaus erfolgreiche Jäger und Fallensteller spielen
Spinnen ohne Zweifel eine
wichtige Rolle im Ökosystem.
Der evolutionäre Erfolg dieser
Tiergruppe spiegelt sich nicht
zuletzt in den hohen Artenund Individuenzahlen wider,
mit denen sie in den unter-
Nach dem Band 11 der
Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz, der sich mit der
Libellenfauna befasst, liegt für
die Webspinnen mit Band 13
nun die zweite Monographie
zu einer Tiergruppe im
Schutzgebiet vor, die zudem
weitaus artenreicher ist. Die
nenarten nachgewiesen. Diese
erstaunlich hohe Zahl entspricht rund 60 % aller in
Niedersachsen bzw. SachsenAnhalt bekannten Arten. Als
weitere Vertreter der Spinnentiere wurden zudem bisher 19 Weberknechtarten und
zwei Arten Pseudoskorpione
nachgewiesen. Die weitaus artenreichste Familie der Webspinnen im Park sind die
Zwerg- und Baldachinspinnen.
Viele dieser Arten sind sehr
klein und unscheinbar. Der
nun vorliegende Band bebildert dennoch einen Großteil
auch dieser sehr kleinen Arten
mit exzellenten Bildern. Bemerkenswert für einen Waldnationalpark ist, dass es vor allem die überwiegend natürlichen Offenlandlebensräume
wie Moore, Blockhalden oder
die waldfreie Brockenkuppe
sind, die die meisten seltenen
und gefährdeten Arten beherbergen. Einige im Gebiet vorkommende Spinnenarten sind
in Deutschland nur von wenigen Fundorten bekannt und
auf die Hochlagen der Mittelgebirge oder auf bestimmte
Sonderstandorte beschränkt.
Für einzelne Arten stellt der
Harz gar den einzigen bekannten Fundort in ganz Deutschland dar. Dies trifft für die im
lichtlosen Lückensystem der
Blockhalden lebende Baldachinspinne Wubanoides uralensis zu, die hier mit einer eigenen Unterart vorkommt, oder
mehr die überregionale Verantwortung, die der Nationalpark für den Erhalt der Biodiversität hat.
Das vorliegende 371 Seiten
umfassende Werk markiert einen weiteren wichtigen und
wertvollen Schritt auf dem
Weg zur Erforschung und Dokumentation der biologischen
Vielfalt im Nationalpark Harz.
Wie bereits bei den Libellen
wird dabei weit über eine reine Auflistung der vorkommenden Arten hinausgegangen. Vielmehr werden detaillierte Informationen zum Vorkommen, zum zeitlichen Auftreten und in einzelnen Fällen
zu taxonomischen Fragen gegeben. Nahezu alle Arten
werden anhand hervorragender Lebend- oder Präparatefotos des Autors visualisiert. In
den ersten Kapiteln wird zudem die Geschichte der
arachnologischen Forschung
im Harz beleuchtet, eine kurze Einführung in die Biologie,
Lebensweise und Systematik
der Webspinnen gegeben,
wichtige Erfassungsmethoden
vorgestellt und die bedeutsamsten Lebensräume im Nationalpark benannt.
Es war ein großes Glück,
dass schon frühzeitig zwei
versierte und anerkannte
Spinnenforscher an den Nationalpark gebunden werden
konnten. Der Autor des vor-
Weibchen der Radnetzspinne Araniella alpica auf ihrem Eikokon.
Foto: H.-B. Schikora
Nationalparkverwaltung über
viele Jahre hinweg die Erforschung der Spinnenfauna v.a.
im sachsen-anhaltischen Teil
des Nationalparks erfolgreich
vorangetrieben. Der Beharrlichkeit und dem unermüdlichen Forscherdrang vor allem
Interessierte können das
Buch zum Preis von 15 EUR
zzgl. Versandkosten bei der
Nationalparkverwaltung Harz
in Wernigerode bestellen.
Andreas Marten
Plakettenübergabe für 2016 im Nationalpark-Bildungszentrum St. Andreasberg
St. Andreasberg. Wie in jedem Jahr erhielten auch in
diesem Jahr die ehrenamtlichen Nationalpark-Waldführerinnen und -Waldführer ihre
Jahresplaketten aus der Hand
des Nationalparkleiters Andreas Pusch, der sich für ihr
ehrenamtliches Engagement
im Nationalpark bedankte.
Damit kann die Waldführersaison 2016 im Park starten.
41 Waldführerinnen und
Waldführer wurden im Nationalpark-Bildungszentrum St.
Andreasberg ausgezeichnet.
Dafür mussten sie sich ganz
schön ins Zeug legen – immerhin 5 der vom Nationalpark organisierten und angebotenen dreistündigen Fortbildungsveranstaltungen waren
zu belegen, um sich für ein
weiteres Jahr die begehrte
Plakette zu erarbeiten. Darüber hinaus wurde und wird
den ehrenamtlichen Waldführerinnen und Waldführern
auch die Teilnahme an den
wissenschaftlichen Tagungen
des Nationalparks und anderen Fortbildungen ermöglicht.
Im Zuge der Plakettenübergabe in St. Andreasberg
wurde auch das Fortbildungsprogramm 2016 vorgestellt.
Es enthält vielfältige Veranstaltungen, z.B. zum Klimawandel
in der Harzregion, zu Fledermäusen, zu den Fließgewässern im Nationalpark, zu den
heimischen Greifvögeln oder
zur Waldentwicklung.
Ein Erste-Hilfe-Kurs und
ein Kommunikationstraining
vervollständigen das Programm.
Abgerundet wurde die Ver-
anstaltung durch den Vortrag
„Von Brockengespenstern und
Wetterfröschen: Wetterbeobachtung und -phänomene auf
dem Brocken“ von Marc Kinkeldey, Wetterbeobachter des
Deutschen
Wetterdienstes,
der mit seinen fantastischen
Fotos das Wetter auf dem
Brocken vorstellte.
Bereits seit 1995 werden
im Nationalpark Harz Ehren-
amtliche zu NationalparkWaldführerinnen und -Waldführern fortgebildet.
Sie unterstützen den Nationalpark bei seiner Informations- und Bildungsarbeit und
sind wichtige Multiplikatoren
der Nationalpark-Philosophie
in der Region.
NLP Harz
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Freiwillige im Nationalpark Harz gesucht
Seite 11
Nationalpark Harz, Braunlage:
Naturmythenpfad wird erst
nach Himmelfahrt eröffnet
Braunlage. Der Naturmythenpfad bei Braunlage wird in
diesem Jahr erst nach Himmelfahrt vollständig aufgebaut
und wieder für alle Wanderer
zugänglich sein.
In den letzten Jahren kam
es leider wiederholt am Himmelfahrtstag zu erheblichen
Schäden durch Vandalismus.
Ein vielfältiges und spannendes Arbeitsgebiet erwartet Interessierte in der Einsatzstelle HohneHof in Drei Annen Hohne.
Wernigerode. Mit dem
Ökologischen Bundesfreiwilligendienst (ÖBFD) ist der gesetzliche Rahmen geschaffen,
um aktiven Interessierten ein
abgesichertes, befristetes Engagement auch im Nationalpark Harz anbieten zu können.
Der ÖBFD bietet die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren, sich neu auszurichten oder sich eine Auszeit aus
dem Berufsalltag zu gönnen.
Warum entscheidet man
sich für einen Bundesfreiwilligendienst? Hier kann man seinen persönlichen Beitrag leisten, um die Umwelt aktiv mitzugestalten, um Spuren zu
hinterlassen. Man kann sich
ausprobieren und für sich
neue Tätigkeitsfelder entdecken.
Auch im Nationalpark Harz
gibt es bereits solche Stellen,
z.B. im Besucherzentrum
TorfHaus. Nun ist eine dieser
Freiwilligendienst-Stellen ab
1. Juli 2016 für ein Jahr neu zu
besetzen. Einsatzort ist das
Natur-Erlebniszentrum HohneHof in Drei Annen-Hohne,
wo von Besucherbetreuung
bis Instandhaltungsarbeiten ein
vielfältiges und spannendes
Arbeitsgebiet wartet. Die
oder der Freiwillige ist in ein
Team von engagierten Mitarbeitern eingebunden, die sich
über tatkräftige Unterstützung
sehr freuen. Die Bewerber
Um dem damit verbundenen hohen Personal-, Zeitund Geldeinsatz vorzubeugen,
wird der Naturmythenpfad
nicht wie gewohnt zum 1. Mai
eröffnet sondern etwas später.
Die Nationalparkverwaltung
bittet um Beachtung und Verständnis.
NLP Harz
Fotos: Ingrid Nörenberg
sollten mindestens 27 Jahre alt
sein und eine Schulbildung haben.
Für weitere Fragen stehen
zur Verfügung:
- Stiftung Umwelt, Naturund Klimaschutz des Landes
Sachsen Anhalt in Magdeburg,
Tel. 0391/400 2903
- Nationalpark Harz, Wernigerode, Tel. 03943/5502-0
Station „Mythos Wasser“ auf dem Naturmythenpfad Braunlage.
Foto: Ingrid Nörenberg
Der Hochharz – eine länderübergreifende Landschaft stellt sich vor
Braunlage. Als Band 73 der
Reihe
„Landschaften
in
Deutschland“ ist jetzt die erste landeskundliche Gesamtdarstellung des Hochharzes
erschienen. Auf 420 Seiten
bietet das Buch detaillierte Informationen zur Geografie,
Geschichte, Wirtschaft und
Kultur der in den vergangenen
Jahrhunderten u.a. vom Bergbau, heute dagegen vor allem
von Tourismus geprägten Region vom Brocken bis in das
nördliche Harzvorland.
Öffentlichkeit wurde der Band
am 4. März 2016 in der Hochschule Harz in Wernigerode
vorgestellt. Grußworte kamen
vom Landkreis Harz (Heike
Schäffer), Landkreis Goslar
(Claudia Schmalz), von der
Hochschule Harz (Prof. Dr.
Armin Willingmann), der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Prof. Dr.
Hans Wiesmeth), vom Leibniz-Institut für Länderkunde
(Prof. Dr. Sebastian Lentz)
und vom Nationalpark Harz
Die Eckertalsperre - je zur Hälfte in den Ländern Sachsen-Anhalt und
Niedersachsen gelegen. Im Hintergrund der Scharfenstein, im Mittelgrund
die auf der Ostseite von den DDR-Grenztruppen freigeschlagenen, ehemals bewaldeten Uferbereiche als Sicht- und Schussfeld im Kalten Krieg.
Foto: Siegfried Wielert
Wissenschaftler mehrerer
Universitäten und Forschungseinrichtungen, Mitarbeiter von
Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden sowie engagierte Regionalkenner vor Ort
haben als Autoren an dem
Band mitgearbeitet. Er enthält
umfangreiches Kartenmaterial;
Abbildungen und Fotos illustrieren und veranschaulichen
die Texte.
Unter reger Beteiligung der
(Andreas Pusch). Die anschließende Präsentation des Bandes übernahmen die Autoren
und Herausgeber Dr. Friedhart Knolle, Dr. Jörg Brückner,
Prof. Dr. Dietrich Denecke,
Dr. Uwe Wegener und Dr.
Haik Thomas Porada.
Der Band hat es in sich! Für
diese erste landeskundliche
Gesamtdarstellung des Hochharzes haben mehr als 40 Autoren Wissenswertes zur
Geografie, Geschichte, Wirtschaft und Kultur der Landschaft zwischen Wernigerode,
Bad Harzburg, Sankt Andreasberg und Elbingerode zusammengetragen. Der Band kombiniert verständliche Texte mit
umfangreichem Kartenmaterial, präzisen Grafiken und
hochwertigen Farbfotos. Er
kann als Lesebuch, Nachschlagewerk und Exkursionsführer
genutzt werden.
Der Hochharz ist seit Jahrhunderten bergbaulich genutzt, „Wiege“ einer nachhaltigen Forstwirtschaft im 19.
Jahrhundert, während der
Deutschen Teilung hochgerüstetes Grenzland – heute ist er
Naturrefugium und Erholungsraum sowie „Sehnsuchtsort im Herzen Deutschlands“.
Das im Buch veröffentliche
Porträt des Hochharzes zeichnet in Themenkapiteln und
Einzeldarstellungen ein umfassendes Bild von Norddeutschlands höchstem Gebirge, dessen Kernbereich als Nationalpark einen hohen Schutzstatus
genießt. Das Spektrum reicht
von der geschichtlichen Prägung seit der Besiedlung über
die Landschaftsgenese und
heutige Ausstattung des Naturraums, von ihrem Bestand
an Boden- und Baudenkmälern bis zur aktuellen wirtschaftlichen Situation.
Die Buchreihe „Landschaften in Deutschland“ dokumentiert ausgewählte Kulturlandschaften für einen großen
Leserkreis. Die Bände behandeln ein breites Themenspektrum von der Natur- und Kulturlandschaft über Archäologie und Geschichte bis zu
Wirtschaft und Alltagskultur.
Karten, Abbildungen und Fotografien ergänzen die Texte
von Experten verschiedenster
Fachrichtungen. Die Bände
vermitteln regionalgeografisches Detailwissen und erfüllen eine wichtige Funktion für
den Transfer von geografischen Informationen an eine
breitere Öffentlichkeit. Sie
sind das Ergebnis der landeskundlichen Bestandsaufnahme
und Darstellung ausgewählter
Kulturlandschaften in Deutschland.
Die wissenschaftliche Redaktion der Buchreihe ist im
Das Leibniz-Institut für
Länderkunde (IfL) in Leipzig
betreibt Grundlagenforschung
zu räumlichen Strukturen und
aktuellen
raumwirksamen
Entwicklungen im mittleren
und östlichen Europa. Unter
der Leitüberschrift „Neue
Geographien Europas“ forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu
den thematischen Schwerpunkten Raumproduktionen,
Geschichte der Geografie und
Geovisualisierung.
Die Eckertalsperre vor einigen Wochen - ein zu jeder Jahreszeit lohnendes
Ausflugsziel.
Foto: Sabine Bauling
Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) angesiedelt, das die
Bände gemeinsam mit der
Sächsischen Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig herausgibt.
Beginnend mit Band 78
„Leipzig“ (2015 erschienen)
gibt es das Buch auch als
E-Book. Ein vom IfL gestaltetes Webangebot „Landschaften in Deutschland online“
bietet zusätzliche Inhalte und
interaktive Elemente. Mehr
auf www.landschaften-in-deutsch
land.de
Mit diesen Forschungsbereichen trägt das IfL zum Verständnis der räumlichen Organisation und Entwicklung von
Gesellschaft in Europa bei und
bietet eine Plattform für den
wissenschaftlichen Diskurs zu
Raum und Räumlichkeit in den
Geistes- und Sozialwissenschaften.
Das Institut hat den Auftrag, Forschungsergebnisse für
die Fachöffentlichkeit und für
ein breiteres Publikum aufzubereiten. Mehr auf www.iflleipzig.de
Unter der Leitüberschrift
„Neue Geographien Europas“
forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu
den thematischen Schwerpunkten Raumproduktionen,
Geschichte der Geografie und
Geovisualisierung.
Der Hochharz – Vom Brocken bis in das nördliche Vorland. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Bad
Harzburg, Wernigerode, Sankt
Andreasberg, Braunlage und Elbingerode. Herausgegeben im
Auftrag des Leibniz-Instituts für
Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig von Jörg
Brückner, Dietrich Denecke,
Haik Thomas Porada und Uwe
Wegener. – Band 73 der Reihe
„Landschaften in Deutschland”,
Böhlau-Verlag, Köln Weimar
Wien 2016. XVIII + 420 S., 80
Abb., 2 Übersichtskarten, 4 Satellitenbilder in Rückentasche,
gebunden, EUR 29,99, ISBN
978-3-412-20467-9.
Im Nationalpark wird wieder gepflanzt:
Neue Buchen für den neuen Wildniswald
Wernigerode / Braunlage.
Seit Anfang April werden
in den Wäldern des Nationalparks Harz wieder Buchen gepflanzt, ca. 200.000
Pflanzen sind geplant.
Insbesondere in die strukturarmen Fichtenforsten der
mittleren Höhenlagen soll die
Buche zurückkehren. Gerade
in diesen Bereichen fehlt es an
ausreichend Samenbäumen,
damit sich die Buche selbst
verjüngen und ausbreiten
kann.
Deshalb gibt der Mensch
der Natur „einen Schubs“ in
Richtung mehr Naturnähe.
Landfläche Deutschlands waren mit Buchenwäldern bestockt.
Die gepflanzten Buchen
sollen die Samenbäume der
kommenden Waldgenerationen werden. Es wird ein spannender Prozess eingeleitet,
aus dem sich kommende Nationalparkwälder entwickeln
werden.
Heute gibt es nur noch
sehr wenige naturnahe Buchenwälder in Deutschland,
insgesamt beträgt die Buchenwaldfläche nur noch 15 %.
Deutschland hat für die Buche eine besondere Verantwortung. Ca. zwei Drittel der
Nationalpark-Forstwirt Klaus-Dieter Kahn bei der Buchenpflanzung
im Eckertal.
Foto: NLP
Im Nationalpark Harz wären
die Höhenlagen bis ca. 750 m
über NHN von Natur aus mit
Laubwäldern und Laubmischwäldern bestockt.
Indem wieder Buchen gepflanzt werden, erfüllen wir
auch einen Teil der internationalen Kriterien für sogenannte
Entwicklungsnationalparke,
Pflanzen- und Tierarten wieder zurückzubringen und somit mehr Naturnähe zu erreichen.
Sabine Bauling
Nationalpark Harz
Seite 12
Braunlager Zeitung
Mai 2016
St. Andreasberg
„Motorsportclub St. Andreasberg/Oberharz von 1955 im ADAC (MSC)“:
Vorstand nahezu komplett ausgewechselt - neuer Vorsitzender ist Marcel Jünemann
St. Andreasberg. Praktisch
einen Neustart legte der „Motorsportclub St. Andreasberg/Oberharz von 1955 im
ADAC (MSC)“ zu Beginn seines 61. Klubjahres hin, zumindest was die Besetzung des
Vorstandes betrifft. Mit Marcel
Jünemann konnte endlich der
lang gesuchte neue Vorsitzende gewonnen werden. Und
auch für die übrigen Vorstandsaufgaben wurden Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen
gefunden.
Die Bilanz, die der amtierende Vorsitzende Hartmut
Humm der Versammlung vorlegte, war durchaus gesund, ja
sehenswert: die Mitgliederzahlen sind gegenüber dem
Vorjahr auf nunmehr 75 leicht
gestiegen, die Finanzen stimmen und Vereinsmüdigkeit ist
im MSC sowieso so etwas wie
ein Fremdwort.
Hartmut Humm konnte darum ein überaus positives Fazit des vergangenen Club-Jahres ziehen und an die Höhepunkte, ja Glanzpunkte, wie
das 11. und 12. Winter-Gespannfahrertreffen, die von Jochen Klähn bestens organisierte Klubfahrt, den Jahresabschluss-Klubabend im Berghotel oder die Ausfahrten auf
zwei oder vier Rädern erinnern.
„Der MSC hat sich einmal
mehr bestens präsentiert“,
war nicht von ungefähr deshalb die Meinung des NochVorsitzenden.
Hartmut Humm (links) übergibt an Marcel Jünemann.
Hartmut Humm dankte
den Mitgliedern des Vorstandes für die gute Arbeit, allen
Foto: IS
Mitgliedern für die stets rege
Teilnahme an den durchgeführten Veranstaltungen, der
Stadt Braunlage für die kostenlose Überlassung städtischer Anlagen, der GLC-Touristinformation und allen Vereinen, die den MSC unterstützt haben.
Für dieses Jahr sind einige
Ausfahrten, mindestens eine
große Klubfahrt und die ständige Feierabendrunde (immer
mittwochs) in Planung.
Dass der MSC derzeit auch
finanziell auf festen Füßen
steht, bestätigte Schatzmeister Jochen Klähn mit seinem
Kassenbericht.
Auch mit dem Tagesordnungspunkt Neuwahlen hatte
man keine Schwierigkeiten,
weil alles im Vorfeld bestens
abgesprochen worden war.
Zum Vorsitzenden wählte
die Versammlung einstimmig
Marcel Jünemann. Zu seinem
Stellvertreter
wurde
mit
Mehrheit Werner Brückner
und zum Kassenwart Peter
Heym gewählt. Neu im Vorstand ist auch Beate Bachmann als Schriftführerin. Touristikwart Wilhelm Neugebohrn übernimmt auch die
Aufgaben des Sportwarts, und
Internet-Beauftragter bleibt
Hans-Jürgen Winkler.
Erste Amtshandlung des
neuen Vorsitzenden war das
einstimmige Votum der Jahreshauptversammlung für die
Wahl des Hans-Joachim Grogorenz zum Ehrenvorsitzenden zu erwirken.
IS
Programm SketschUp und Michal Woronow machen es möglich - Jupiter eine ganze Nacht lang auf dem „Schirm“
Sternwarte baut Haus in gerade mal einer Stunde
St. Andreasberg. Beinahe
so etwas wie „fremd gegangen“ ist die Sternwarte St. Andreasberg am 1. April. Aber
nicht um die Besucher in den
April zu schicken, sondern
auch um einmal den Wissensdurst ihrer Computer-Freaks
zu stillen und zum anderen
den weniger Etablierten Erfurcht vor einem leistungsstarken Programm einzuflössen.
Der eigentliche Bereich der
Sternwarte kam aber dennoch
nicht zu kurz. Dank des klaren
Himmels über dem Oberharz
konnten auch eindrucksvolle
Blicke in den Nachthimmel
vermittelt werden. Und Jupiter, der derzeit am Himmel
dominierende Planet war mithilfe des großen Teleskops
praktisch von 18.00 bis 06.00
Uhr sozusagen „auf dem
Schirm“.
Welcher
Wertschätzung
sich die St. Andreasberger
Sternwarte, die höchst gelegenste Norddeutschlands und
die
einzige
barrierefreie
Deutschlands, weit im Lande
erfreut, konnte man einmal
mehr an der Zahl der Besucher an diesem Freitag, erst
recht an den Kennzeichen der
Pkws auf dem nahen Parkplatz
erkennen.
Jupiter „auf dem Schirm“.
Nicht von ungefähr, denn
das was die Sternwarte zu
bieten hat, das kann sich ja
auch sehen lassen.
Am letzten Freitag präsen-
Fotos: IS
tierte Michal Woronow zunächst das Computer-Programm SketschUp und zeigte
auf, wie schnell und leicht damit ein Haus zu bauen war,
dreidimensional
natürlich.
Aber SketschUp kann ja noch
viel mehr, wie der Moderator
erklärte, der als Rollstuhlfahrer zugleich demonstrierte,
was die Sternwarte St. Andreasberg im Besonderen ausmacht, nämlich barrierefrei zu
sein.
Themen rund um das Universum gehören natürlich zu
einem Astroabend in der
Sternwarte auch dazu. Reinhard Görke, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins
Sternwarte, präsentierte den
Sternenhimmel im Monat
April auf der Leinwand, rückte
den Planeten Jupiter in den
Fokus seines Vortrags, wies
darüber hinaus auf den Stern
Beteigeuze im Sternbild Orion, der in weiter Zukunft explodieren und damit große
Auswirkungen auf die Erde
haben werde. Görke machte
auch auf das sogenannte Win-
terdreieck, die Pleijarden und
das Frühlingsdreieck aufmerksam, auch auf die Planeten Saturn und Mars, die nach Mitternacht sichtbar werden und
erläuterte, warum die Venus
im April nicht zu sehen ist.
achtungs-Plattform. Hier hatte
das große Teleskop schon seit
dem frühen Abend am noch
hellen Himmel den Planeten
Jupiter im Blick und verfolgte
ihn die ganze Nacht über.
Auch andere Sternbilder,
Mit SketschUp ein Haus bauen. Wie es geht, zeigt hier Michal Woronow.
Eine Reise in den „Deep
Space“ stellte Christian Hoffmann vor.
Richtig spannend wurde es
für die meisten Besucher natürlich bei Einbruch der Dunkelheit draußen auf der Beob-
wie den Großen Wagen, Orion oder Hund wurden durch
die Teleskope betrachtet und
lösten immer wieder Begeisterung und Staunen aus.
IS
Michael Baumgarten ist 60 Jahre dabei - Vereinstreue wird groß geschrieben - Joga ist neu im Angebot
TSC freut sich über gelungene Sporthaus-Renovierung
St. Andreasberg. Der rasante Mitgliederschwund ist
gebremst, die Vereinstreue
wird im Turn- und Sport-Club
St. Andreasberg (TSC) weiterhin groß geschrieben, die Finanzen stimmen und man darf
Das sah auch die Vorsitzende Sigrid Schuller so und arbeitete sehr gern die lange
Liste der Dankadressen ab.
Sie freute sich auch über ein
Dankesschreiben der Flüchtlingskinder aus der Rehberg-
Die große Schar der Geehrten.
sich über ein bestens renoviertes Sporthaus auf dem
Samson freuen. Kein Wunder,
dass Ortsvorsteher Hartmut
Humm bei dieser Jahreshauptversammlung am vergangenen
Freitag eine tolle Atmosphäre
konstatieren durfte.
ragende Stellung des Ehrenamtes im TSC und die dadurch möglichen Aktivitäten
verweisen. Auch das Vertrauen der Mitglieder in die Arbeit
des Vorstandes und des erweiterten Vorstandes wurde
unter dem Namen des TSC
gelaufen war, konnte sich auch
sehen lassen, auch wenn die
Aktivitäten überwiegend von
älteren Mitgliedern getragen
wurden. Und das waren zum
Einen
die
sogenannten
„Dienstags-Frauen“ unter der
Leitung von Sigrid Schuller, die
seit rund 20 Jahren zusammen
agieren, „ohne jeden Verschleiß“, wie die Übungsleiterin feststellte. Auch die Gymnastikgruppe am Montag sowie das Nordic-Walking-Team
um Angela Geresser waren
sehr aktiv, besonders auch
dann, wenn es darum ging,
den TSC nach außen zu präsentieren. Aerobic wurde von
Andrea Poll angeboten, Herren-Sport von Jürgen Fischer
und Alt-Herren-Fußball von
Bernd Jatho. Neu im TSCSportangebot wird Joga mit
Kira sein.
Auch mit dem Kassenbestand durfte der TSC zufrieden sein, weil die neue Kassenführerin Ulrike Rauh nach
eigenen Angaben fleißig an der
Reduzierung der Finanzen gearbeitet hatte. Klar, denn die
Renovierung des Sporthauses
hatte rund 6.000 Euro verschlungen. Nur, weil auch hier
das Ehrenamt überaus rege
gewesen war.
Für Hartmut Humm war es
ein Leichtes, nach solchen Er-
Fotos: IS
Klinik, für die der Verein gespendet hatte.
234 Mitglieder zählt der
TSC derzeit, das sind drei weniger als im Vorjahr. Dafür
durfte der Vorstand vor der
Jahreshauptversammlung aber
selbstbewusst auf die heraus-
am vergangenen Freitag im
Kurhaus recht deutlich, indem
die gut besuchte Versammlung
ohne jede Aussprache, geschweige denn Kritik, dem
Gesamtvorstand die einhellige
Entlastung erteilte.
Nun, das, was im Jahr 2015
Eine besondere Ehrung für Michael Baumgarten (2. von li.) nahm der
ganze Vorstand zusammen mit Festredner Rüdiger Metzger vor. Von links:
Sigrid Schuller, Michael Baumgarten, Rüdiger Metzger, Ulrike Rauh sowie
Michael und Grit Sauer.
folgsberichten die Entlastung
des gesamten Vorstandes zu
erwirken.
Ehrungen
Weil nun einmal die Vereinstreue im TSC großgeschrieben wird, war auch die
Liste der zu Ehrenden wieder
ordentlich lang.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet: Christian Dreese, Kornelie Fröchtenicht, Toni Herfurth, Kai Hoffmann, Sandra
Jansen, Frederik Kunze, Hannelore Meister, Biljana Oppermann, Klaus Rockel, Uwe
Schuller, Juliane Schuller und
Hans-Jürgen Wurm.
Für 50-jährige Vereinszugehörigkeit wurden geehrt: Lieselotte Apel, Uschi Klähn,
Christian May, Sigrid Schuller
und Inge Theinhardt.
Gar 60 Jahre dabei ist Michael Baumgarten, mit Fußball
von der jüngsten Jugend an
und im Vorstand seit 1979,
davon 17 Jahre als Kassenwart.
Festredner Rüdiger Metzger zeichnet launisch den
TSC-Weg des Jubilars nach
und war sich sicher, dass Michael Baumgarten ein gutes
Stück TSC-Geschichte mit geschrieben hat.
IS
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Kontinuität wird bei den Naturfreunden großgeschrieben
Jochen Klähn ist dienstältester Vereinsvorsitzender
St. Andreasberg. Kontinuität
ist für die St. Andreasberger
Naturfreunde gelebte Vereinsphilosophie. Einen Beweis dafür lieferte einmal mehr die
Jahreshauptversammlung, die
91. in der Geschichte der
„Die Naturfreunde“ bereits 37
Jahre, Siegfried Küßner ist bereits 47 Jahre und nahezu alle
Mitglieder sind viele Jahre dabei.
Dass bei einer solchen Vereinsphilosophie Vorstandswah-
sein Stellvertreter, Klaus Zesch
der Schriftführer und Siegfried
Küßner der Schatzmeister und
Wanderwart (seit 47 Jahren!),
sowie Gerhard Ahrend als
stellvertretender Wanderwart.
Der Vorsitzende zog eine
Von links: Klaus Zesch, Giesela Zesch, die gerade ihren 80. Geburtstag feierte, Gerd Braune, Jochen Klähn, der
für 40-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurde, und Siegfried Küßner.
Foto: IS
Ortsgruppe. Beispiele gefällig?
Der Vorsitzende Jochen Klähn
führt die Ortsgruppe St. Andreasberg des Touristenvereins
len reine Formsache sind, war
auch diesmal klar. Jochen Klähn
bleibt der Vorsitzende, nun
schon im 37. Jahr, Gerd Braune
insgesamt positive Bilanz des
vergangenen Jahres und rief
die Höhepunkte noch einmal
in Erinnerung. Dazu gehörte
Bergstadtverein
steckt Nackenschläge weg
St. Andreasberg. Weiterhin
steigende Mitgliederzahlen, eine gesunde Kassenlage und vor
allem das geräuschlose Wegstecken schwerer Nackenschläge in Personalfragen, das
sind nur einige der Fakten, die
den Bergstadtverein St. Andreasberg so stark machen. 502
Mitglieder zählte der Verein
am 1. Januar 2016, inzwischen
sind es schon einige mehr, sodass der alte und neue Vorsitzende Hans Bahn vor der Jah-
senwartin Ute Eicke und mit
Schriftführer Wolfgang Rathje
auch noch zwei Säulen im Vorstand aus gesundheitlichen
Gründen aus.
In Wort und Bild erinnerte
Hans Bahn an die Aktionen
und Erfolge des Bergstadtvereins in 2015. Vom Neujahrsempfang an über das Winterfest, die Müllsammelaktion, die
Verabschiedung von Dieter
und Hannelore Schmidt, den
Edelsteinwald, die 3. Trödel-
Hans Steinbach (li.), der neue Kassenwart, wird von Hans Bahn als Aktivbürger 2015 ausgezeichnet.
Foto: IS
reshauptversammlung am vergangenen Freitag im Kurhaus
zuversichtlich auf die 600-Marke schielen durfte. Das auch,
weil die Personalverluste im
Vorstand nahtlos abgedeckt
werden konnten.
In Wort und Bild zog der
Verein im Übrigen eine überaus positive Bilanz des Jahres
2015 und durfte wieder großartige Ergebnissen bilanzieren.
Dass die Arbeit in einer klei-
tour, die Maloche rund um die
Kunstausstellung
„NaturMensch“ mit mehr als 300 Arbeitsstunden, die Baby-BaumAllee mit inzwischen 16 Bäumen und mancherlei Ärger wegen mutwilliger Zerstörungen
bis hin zur Ergänzung der
Weihnachtsbeleuchtung.
Der Vorsitzende wies die
Versammlung noch einmal auf
die Vereins-Homepage hin, die
sich im Übrigen durch viel In-
Wolfgang Stachel (re.) stattet dem bisherigen Vorstand, v. li.: Wolfgang
Rathje, Hans Bahn, Günter Carstens und natürlich auch der abwesenden Ute Eicke den wohlverdienten Dank ab.
nen aber sehr aktiven Helferschar mehr und mehr an ihre
Grenzen stößt, konnte Hans
Bahn aber nicht verhehlen.
„Unsere Personaldecke im
Helferkreis ist zu dünn“, stellte
der Vorsitzende fest und appellierte an alle Mitglieder, sich
mehr aktiv einzubringen.
Und da fallen mit der Kas-
formationen und regen Besuch
auszeichne und auf stolze
63.000 Klicks in nur zwei Jahren verweisen könne. In diesem Zusammenhang appellierte er auch an die Anwesenden,
in der Werbung neuer Mitglieder nicht nachzulassen, klar,
denn nun wird die Zahl 600
angepeilt.
Die Finanzen des Bergstadtvereins bewertete Hans Bahn
„als gut“ und stattete in diesem
Zusammenhang der Kassenwartin Ute Eicke ein herzliches
Dankeschön ab.
Wie überhaupt die Liste der
Dankesadressen sehr lang sein
musste bei der Zahl der Spender, Förderer und den aktiven
Vorstandsmitgliedern Günter
Carstens, Wolfgang Rathje, Ute
Eicke, dem Ehepaar Stachel,
Olaf Franz, Hans Steinbach,
Walter Albrecht, dem gesamten Beirat und allen stillen Helfern.
Keine Probleme hatte die
Versammlung mit dem Tagesordnungspunkt
Neuwahlen.
Hans Bahn wurde einstimmig
zum Vorsitzenden wiedergewählt, genau wie Günter Carstens zu seinem Stellvertreter.
Neu im Vorstand sind Hans
Steinbach als Kassenwart und
Rolf Eggers als Schriftführer. Im
Beirat wirken künftig mit: Silvia
Steinbach, Olaf Franz, Edith
Hofmann, Gudrun und Wolfgang Stachel, Monika Schüler
und Marcel Jünemann.
Natürlich warten in 2016
wieder viele Aufgaben auf den
Bergstadtverein. So sollen
noch heuer weitere fünf Obstbäume im Kälbertal gepflanzt
und an neugeborene Bergstadtbürger übergeben werden. Damit wäre diese Obstbaum-Allee auf 24 Exemplare
angewachsen.
Das Jahr 2016 wird weiter
den beliebten Edelsteinwald,
die vierte Trödeltour und weitere Aktionen enthalten. Auch
soll noch in diesem Jahr der
dritte Baum auf dem Johannisplatz mit Lichtschmuck ausgestattet werden.
Im Fokus des Bergstadtvereins steht auch der Klein-Kinderspielplatz im Kurpark. Hier
soll in einer ersten Aktion der
Verdienst aus der Arbeit mit
der Kunstausstellung in Höhe
von 4.000 Euro investiert werden, auch in der Hoffnung,
dass die gleiche Summe noch
einmal von der Stadt Braunlage
beigesteuert wird.
Auch in diesem Jahr wird
sich der Bergstadtverein für
die Kunstausstellung „NaturMensch“ zur Verfügung stellen,
hat darüber hinaus eine Aufwertung des Höhenwanderweges „rund um St. Andreasberg“ durch verschiedene
Schilder im Visier und ist sich
sicher, bei der Stadt Braunlage
erfolgreich auf die unterschiedlichsten Mängel in der Bergstadt entscheidend einwirken
zu können.
IS
natürlich die Fahrt zum Kloster
Corvey bei Höxter an der Weser.
Was die Wanderaktivitäten
angeht, wusste es Siegfried
Küßner ganz genau und servierte die Bilanz des vergangenen Jahres in Zahlen und Fakten, die allerdings negativ ausfiel.
Die Beteiligung an den Wanderungen war altersbedingt
mäßig. Das spiegelt sich auch
im Wanderplan 2016 wider,
der nur noch kurzfristig organisierte kleinere Wanderungen in
der Umgebung enthalten wird.
Höhepunkt soll wieder eine
Tagesfahrt sein, die diesmal
Tangermünde zum Ziel haben
wird.
IS
Seite 13
Seite 14
Braunlager Zeitung
Mai 2016
Haus & Grund-Stammtisch in St. Andreasberg:
Braunlages Bürgermeister Stefan Grote
referierte über die wirtschaftliche Lage
Bad Lauterberg/St. Andreasberg. Nach dem sich der
Haus & Grundverein St. Andreasberg vor zwei Jahren auflöste, zahlreiche Mitglieder
dieses Vereins dem Haus &
Grundverein Bad Lauterberg
beitraten, führt der Verein nun
auch jährlich einmal einen
Stammtisch in St. Andreasberg
durch. Beim jüngsten Stammtisch (13.4.2016) in der Bergstadt war die Resonanz gleich
so stark, dass die zahlreichen
Besucher als dem kleineren
Clubraum des „Hotel Glockenberg“ in den großen Saal
des Hauses umziehen mussten.
Als Referent zu dieser Veranstaltung konnte der Haus &
Grundvereinsvorsitzende Eike
Röger Braunlages Bürgermeister Stefan Grote begrüßen,
der zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt mit ihren
drei Ortsteilen Braunlage, Hohegeiß und St. Andreasberg
informierte. Erst durch die Fusion mit St. Andreasberg, so
Stefan Grote, ist die Stadt an
„Wirtschaft“ gekommen, denn
der einzige produzierende Betrieb in der Stadt ist die Firma
Eckold in St. Andreasberg/Silberhütte/Sperrlutter.
Ein weiteres Extrem bietet inzwischen Hohegeiß, es gibt
zwar noch einen Bäcker, ein
Lebensmittel- und ein Bekleidungsgeschäft, aber keinen
einzigen Handwerksbetrieb
mehr. St. Andreasberg und
Braunlage können zwar jeweils einige Geschäfte, eine
Tankstelle und mehrere Handwerker bieten, zu über 90 %
leben aber alle Ortsteile vom
Hauptwirtschaftszweig „Tourismus“. Dies ist bei unserer
attraktiven Landschaft auch
gut so, so der Verwaltungschef weiter, für die Kommune
aber problematisch. Die Tourismusbranche teilt sich hauptsächlich in kleinst- bis mittelständische Betriebe auf, wobei
Gewerbesteuer erst bei einem jährlichen Gewinn von
über 24.000 Euro zu zahlen
ist. Mithin ist die Einnahme
von 900.000 Euro Gewerbesteuer äußerst gering, wird
zumeist nur gezahlt durch die
Bankfilialen und die zwei
Großhotels Panoramic und
Maritim. Der neue St. Andreasberger Ferienpark, vom
Bauvolumen von rund 10 Mil.
Euro ein Großprojekt, bringt
gewerbesteuermäßig ebenfalls
kaum Einnahmen, da alle Ferienhausgebäude verschiedene
Eigentümer haben. Die Haushaltslage der Stadt Braunlage
Braunlager Zeitung Ihre Mitmachzeitung
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Der Haus & Grundvereinsvorsitzende Eike Röger, Braunlages Bürgermeister Stefan Grote und Schriftführerin Elke Uhrner.
ist mithin schlecht, so Stefan
Grote, bei einem Gesamtvolumen von 14 Mio. Euro läuft
alljährlich ein Defizit zwischen
1-bis 2 Mil. Euro auf. Im Zuge
der Fusion zwischen St. Andreasberg und Braunlage wurde mit dem Land Niedersachsen ein Zukunftsvertrag abge-
bauten ersetzt werden soll.
Bei den Übernachtungszahlen
sind bis zu 60.000 kurbeitragsfrei, die auf die Dachdeckerschule und das Internationale
Haus Sonnenberg entfallen.
Recht zufriedenstellend, so
der Verwaltungschef sind auch
die Übernachtungszahlen der
Blick zu den zahlreichen Gästen des Haus & Grund-Stammtisches im
Hotel Glockenberg.
Fotos: Bernd Jackisch
schlossen, wonach bis 2020
der Haushalt ausgeglichen sein
sollte. Dies, so der Verwaltungschef weiter, sei nach fünf
Jahren aus heutiger Sicht völlig
illusorisch, denn die Ausgaben
steigen weiter, die Einnahmen
sinken. Deshalb muss aktuell
mit dem Land Niedersachsen
nachverhandelt werden.
Beim Tourismus hingegen,
so Grote sieht es recht gut
aus, so sind die Übernachtungszahlen in St. Andreasberg von 311.721 (2011) alljährlich leicht gestiegen und lagen 2014 bei 338.387 und
2015 bei 338.000. Gingen davor die Übernachtungen stets
leicht zurück, so wirkte die
neue Ferienhaussiedlung mit
200 Betten dem entgegen.
Weiteres Potential wird durch
neue Investoren im Bereich
Jordanshöhe erwartet, wo aktuell die Kieler Hütte abgerissen wurde und durch Neu-
letzten Jahre in Braunlage. So
gab es von 569.795 Übernachtungen in 2011 einen Sprung
um knapp 13 % auf 621.103
im Jahr 2012. 2013 gab es
nochmals eine Steigerung um
7.605 Übernachtungen. 2014
erfolgte dann allerdings ein
kleiner Einbruch, bevor die
Übernachtungszahlen
um
41.495 auf 664.556 hochgingen. Erreicht wurde dies, so
Stefan Grote, durch den
„Wurmbergeffekt“. Die steigenden Übernachtungszahlen
im gesamten Harz wurden
durch diese Investition um ein
mehrfaches übertroffen. Obwohl der gesamte letzte Winter nicht besonders „toll“ für
den Harz war, so konnte doch
durch die Investition „Beschneiungsanlage“ am Wurmberg und deren neue Abfahrten von Januar bis zum 5. April
2016 dort Wintersport betrieben werden.
Nachdem der Ortsteil Hohegeiß 2011 178.464, 2012
188.079 und 2013 188.356
Übernachtungen verbuchen
konnte, gab es 2014 einen
Rückgang auf 180.946 und
2015 auf 176.307 Übernachtungen. Wesentlicher Grund,
so Stefan Grote, sei dafür die
Insolvenz der Betreibergesellschaft des 1.000-Betten-Hotels Panoramic, wo 350 Einzeleigentümer unter einen
Hut gebracht werden müssen.
Insgesamt, so Stefan Grote,
müssen wir feststellen, dass
sich die „Winter“ nur noch in
Lagen über 700 Meter Höhe
abspielen. Richtig reagiert habe darauf bereits das AlbertiSkizentrum, welches zusätzlich einen Mountainbike- und
Downhill-Erlebnis-Park anbietet. Alles was mit dem Rad angeboten wird hat guten Erfolg,
ebenso das klassische Wandern. Damit, so der Verwaltungschef, sind die Prognosen
für den Tourismus recht gut.
Der Erfolg hängt aber maßgeblich vom Wetter ab, da die
Gäste heute zumeist nur noch
kurzfristig übers Internet buchen. Gesehen werden muss
der Harz als „Ganzes“, die
laufenden großen und massiv
geförderten Investitionen in
Schierke stellten deshalb keineswegs eine Konkurrenz da,
sondern stärken die Region
insgesamt. Nur gut sein könne
deshalb auch die geplante
neue Seilbahn von Schierke
zum Wurmberg, die vermutlich in zwei Jahren fertig sein
wird.
Bei einer anschließenden
Diskussion brachten besonders einige Andreasberger
Haus- und Grundeigentümer
ihren Unmut über die schweren Straßenschäden in der
Bergstadt zum Ausdruck. Was
fehlt, so der Verwaltungschef
abschließend, sei das für die
Reparaturen nötige Geld, allerdings setze er große Hoffnung auf den neuen Stadtbauamtsleiter, der sich diesen
Problemen annehmen wird.
Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung sieht Stefan Grote durch die zahlreichen neuen Haus- und Immobilienbesitzer in Braunalge.
Wurden doch in Zeiten der Finanzkrise Millionen Euro in
Immobilien in Braunlage investiert. Er hoffe, so Grote, dass
dieser „Boom“ auch auf die
Ortsteile überschlägt.
Bernd Jackisch (Pressesprecher Haus & Grund Bad Lauterberg)
Leserbrief
zum HK-Artikel „Baumaßnahme Schule hat höchste Priorität“ v. 02.05.2016
Bad Lauterberg. Notwendige Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, insbesondere auch beim Erhalt des kommunalen Straßen- und Wegenetzes, gehören zu einer
Pflichtaufgabe jeder Kommune, jeder Stadt. Dieser Grundsatz sollte auch in Bad Lauterberg wieder Geltung haben.
Für eine Bewertung der vorgelegten Liste zur Straßensanierung ist es inzwischen
„höchste Eisenbahn“. Einige
Straßen Bad Lauterbergs sind
erheblich sanierungsbedürftig.
Und dies nicht seit Kurzem.
Sicherlich hat die Baumaßnahme Schule ihre Priorität, deshalb darf aber nicht vergessen
werden, dass die Stadt für
straßenbauliche Gefahrenabwehr und die Sicherheit ihrer
Straßen verantwortlich ist.
Manche Straßen Bad Lauterbergs und seiner Ortsteile erinnern mich inzwischen an einen beruflichen Aufenthalt in
Neu Delhi, während der 80er
Jahre. Inzwischen konnte beobachtet werden, dass bei den
Sanierungsmaßnahmen im sogenannten
DSK-Verfahren
auch private Straßenbaufirmen
eingesetzt wurden. Sicherlich
doch zu dem Zweck, freie Kapazitäten im Personalkörper
des städtischen Baumanagements zu schaffen.
Die Aussage, dass die Neubewertung der Straßen nicht
nebenher zu bewältigen sei,
ist somit nicht nachvollziehbar.
Eine alte taktische Grundregel
lautet: Reserven bilden, gerade für wichtige Aufgaben. Res-
sourcen zielgerichtet einsetzen. Und dazu gehört nun einmal nicht nur der Ausbau der
Grundschule am Hausberg.
Auf keinen Fall dürfen notwendige Sanierungsmaßnahmen unserer Straßen weiterhin „auf die lange Bank“ geschoben werden. Auch die
Beschaffenheit der Straßen
Bad Lauterbergs muss wieder
höchste Priorität genießen. Im
Sinne aller sich in der Stadt
bewegenden Verkehrsteilnehmer, denn auch unseren Besuchern und Gästen fällt der teilweise desolate Zustand unserer Straßen - nicht unbedingt
positiv - auf.
Klaus Richard Behling,
Bad Lauterberg
Mai 2016
Braunlager Zeitung
CDU Stadtverband Bad Lauterberg:
Neues aus dem Mietrecht:
Roland Stahl als 1.Vorsitzender bestätigt
Bad
Lauterberg.
Am
13.04.2016 fand in Bad Lauterberg, im Hotel Muschinsky,
die Jahreshauptversammlung
des CDU Stadtverbandes Bad
Lauterberg statt. Als Gäste
konnte der Vorsitzende, Roland Stahl, die CDU Kreisvorsitzende Susanne MackensenEder und den Schatzmeister
des Kreisverbandes Hermann
Lückert in Bad Lauterberg begrüßen. Der Bundestagsabge-
Jörg Carsten, Pressesprecher
Thorben Teyke und den Organisationsleitern
Wolfgang
Hartmann und Timo Fröhlich
(Stellvertreter) zusammen. Als
Beisitzer wurden Susanne Kinne, Walter Möller, Matthias
Körner, Hilde Heberling und
Markus Finselberger gewählt.
Insgesamt konnten sich sowohl Vorstand als auch der
gesamte Stadtverband leicht
verjüngen.
dolph und Stefan Hauck (beide 35 Jahre), Horst Tichy und
Barbara Fröhlich (beide 30
Jahre) sowie Elke Heß und
Werner Hille (beide 25 Jahre
im Stadtverband) geehrt. Die
Urkunden werden auf einer
gesonderten
Veranstaltung
überreicht. Das Jahr 2016
steht für den CDU Stadtverband ganz im Zeichen der
Kommunalwahl am 11. September. So findet zunächst am
Bei den Vorstandswahlen wurde Roland Stahl (Mitte) in seinem Amt bestätigt.
ordnete Fritz Güntzler konnte
wegen einer Sitzungswoche in
Berlin nicht teilnehmen, überbrachte der Versammlung
aber schriftlich seine besten
Wünsche.
Nach zwei Jahren standen
wieder komplette Vorstandswahlen an. Im Zuge dessen
wurde Roland Stahl als 1. Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Als Stellvertreter wurden Rolf Lange und Christian
Schäfer ebenfalls wiedergewählt. Weiter setzt sich der
Vorstand aus Schatzmeister
Dieter König, Schriftführer
Besonders freut sich der
Vorsitzende Roland Stahl über
den Erfolg der Veranstaltungen „CDU & Friends“ und die
daraus resultierenden neuen
Mitglieder im Stadtverband.
Der Stadtverband hat derzeit
72 Mitglieder und einen Altersdurchschnitt von 59,63
Jahren. Während der Veranstaltung wurden zudem den
im vergangenen Jahr verstorbenen Mitgliedern Otto Eiling
und Dieter Heitmüller gedacht. Für langjährige Mitgliedschaft wurden in diesem
Jahr unter anderem Klaus Ru-
Foto. priv.
11. Mai die CDU Aufstellungsversammlung der Kandidaten
für den neuen Bad Lauterberger Stadtrat im Vital Resort
Mühl statt. Auch sein 50-jähriges Jubiläum wird der CDU
Stadtverband in diesem Jahr
noch feiern. Bis zur Kommunalwahl sind noch viele Veranstaltungen in den Ortsteilen
und dem Stadtgebiet geplant,
um mit den Einwohnern im
Dialog zu bleiben.
Thorben Teyke,
Pressesprecher
Anfahrt zur Steinberg Alm
Dem Vorstand war es noch
kurzfristig gelungen, über das
Restaurant für musikalische
Unterhaltung zu sorgen, so
dass es ein rundum vergnüglicher Sonntagnachmittag wurde.
Am späten Nachmittag traten die Teilnehmer die Heimfahrt an.
Hans-Joachim Dietrich
Auf dem Weg zur Steinberg Alm.
Bad Lauterberg. Am Sonntag, 17. April 2016, fand die
Anfahrt des Südharzer Automobilclub im ADAC Bad Lauterberg zur Steinberg Alm
„Zum Rössner“ bei Goslar
statt.
Die Hinfahrt führte von der
Stadtmitte Bad Lauterbergs
über Osterode, Clausthal-Zellerfeld nach Goslar.
Hier wurden die mehr als
50 Teilnehmer auf dem Almboden zu einer ausgiebigen
Kaffeetafel erwartet.
Seite 15
Für musikalische Unterhaltung war gesorgt ..
Fotos: priv..
„Was ist Wohnfläche?“
Sowohl in Mietverträgen als
auch in Immobilienkaufverträgen bzw. in Exposés von Maklern oder Verkäufern von
Wohnhäusern wird der Begriff
der „Wohnfläche“ verwandt.
Doch was ist Wohnfläche eigentlich genau und wie berechnet sie sich?
Es bestehen in der Praxis
erhebliche Schwierigkeiten bei
der Bestimmung der Wohnfläche, da sich am Markt keine
bundeseinheitliche
Bestimmung durchgesetzt hat und
gesetzliche Regelungen immer
noch fehlen. Auch ein eindeutiger Sprachgebrauch hat sich
noch nicht durchgesetzt.
In den 60iger Jahren wurde
die DIN283 – Berechnung von
Wohn- und Nutzflächen – herausgegeben. Diese Norm
wurde Ende der 70iger, Anfang der 80iger Jahre ersatzlos
zurückgezogen.
In der II. Berechnungsverordnung, in der Fassung vom
12.10.1990 waren Berechnungsregeln zur Berechnung
von Wohnflächen enthalten.
Die dortigen Berechnungsregeln entsprachen in großen
Teilen der zurückgezogenen
DIN283.
Die Wohnflächenberechnung nach der II. Berechnungsverordnung war anzuwenden zur Berechnung der
Wohnfläche des öffentlich geförderten Wohnraums, z.B.
nach dem zweiten Wohnungsbaugesetz oder nach dem
Wohnungsbindungsgesetz
oder anderen Verwaltungsvorschriften bis zum 31.12.2003.
Nach der letzten Änderung
der II. Berechnungsverordnung sind Wohnflächenneuberechnungen
nach
dem
31.12.2003 nach den Vorschriften der Wohnflächenverordnung vorzunehmen.
In allen drei Berechnungsmethoden bestehen Unterschiede bei der Anrechnung
der Grundfläche von Balkonen, Dachgärten bzw. Terrassen. Nach der Wohnflächenverordnung vom 25.11.2003
werden die Flächen von Bal-
konen, Loggien, Dachgärten
und Terrassen in der Regel zu
¼, höchstens zur Hälfte als
Wohnfläche angesetzt.
In der immobilienwirtschaftlichen Praxis wird im
Wesentlichen die II. Berechnungsverordnung angewandt.
In Wohnflächenberechnungen
wird hierauf Bezug genommen dahingehend, dass Flächen im Bereich von Dachschrägen mit einer lichten Höhe über 2 Meter vollständig,
zwischen 1 und 2 Meter in die
Wohnfläche nur mit 50 % und
unter einer lichten Höhe von
1 Meter überhaupt nicht eingerechnet werden. Hiernach
gehören zudem unter anderem Kellerräume und Räume,
die den nach ihrer Nutzung zu
stellenden Anforderungen des
Bauordnungsrechts nicht genügen, nicht zur Wohnfläche.
Nach der Niedersächsischen
Bauordnung sind Räume dann
Kellerräume, wenn ihre Fußbodenoberkanten im Mittel
mehr als 70 cm in das Erdreich eingebettet sind. Am Immobilienmarkt wird bei ausgebauten Kellerräumen dem besonderen
Ausstattungsgrad
dadurch Rechnung getragen,
dass derartige Räume als Nebenräume vermietet werden,
für die ein anderer Mietansatz
als im Erdgeschoss allgemein
vereinbart wird.
Nach einer neuen Entscheidung des Bundesgerichtshofs
vom 06.11.2015 besteht für
einen Verkäufer grundsätzlich
keine Aufklärungspflicht darüber, wie die Wohnfläche berechnet bzw. welche für die
Ermittlung einschlägige Norm
angewandt wurde. Im dort zu
entscheidenden Fall gab es erhebliche Differenzen zwischen
der Wohnfläche, welche im
Exposé des Verkäufers zum
Verkauf seines Wohnhauses
angegeben wurde, und der
nach Kauf durch den vom
Käufer beauftragten Architekten festgestellten Wohnfläche
nach Wohnflächenverordnung.
Der BGH meint, dass den
Verkäufer, der über die Größe
Andreas Körner Rechtsanwalt und
Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht
Bad Lauterberg am Harz,
Tel.: 05524 999000
der Wohnfläche durch Übergabe von Grundrisszeichnungen mit Maßen und Angaben
zu den Raumgrößen informiert, keine weitergehende
Aufklärungspflicht zur Berechnungsmethode trifft. Möchte
der Käufer nähere Informationen zur Berechnung erhalten,
muss er dies beim Verkäufer
ausdrücklich nachfragen und,
wenn der Verkäufer ihm die
erbetenen Informationen nicht
erteilen kann, sich selbst anhand der ihm ausgehändigten
Unterlagen kundig machen.
Den Verkäufer trifft mithin
keine diesbezügliche Aufklärungspflicht. Der BGH hat jedoch offen gelassen, ob dies
auch für einen fachkundigen
Verkäufer wie z.B. einen Makler zu gelten hat. Solange dies
nicht eindeutig geklärt ist, ist
für fachkundige Verkäufer
grundsätzlich der sicherste
Weg einzuschlagen dahingehend, dass nach Angabe der
Wohnfläche im Exposé auch
die konkrete Berechnungsmethode mit angegeben wird.
Andreas Körner
Rechtsanwalt & Fachanwalt für
Miet- und Wohnungseigentumsrecht
Bad Lauterberg im Harz
Telefon: 05524/999 000
Seite 16
Braunlager Zeitung
Mai 2016
Kreisfeuerwehrband Osterode:
Ehemaliger Geschäftsführer wegen Untreue verurteilt
Göttingen/Osterode (bj).
Am
2.
Verhandlungstag
(07.04.16 14) hat das Landgericht Göttingen den ehemaligen
Geschäftsführer
des
Kreisfeuerwehrverbandes Osterode, der jahrelang Geld aus
der Sterbekasse abgezweigt
hatte, zu einem Jahr und zehn
Monaten auf Bewährung (3
Jahre) verurteilt.
Wie der Richter bei der
Urteilsverkündung ausführte,
hat sich der 65-jährige Rentner der Untreue in 34 Fällen
schuldig gemacht. So habe der
Angeklagte zwischen 2011
und 2014 durchschnittlich jedes Jahr 20.000 Euro in Beträgen zwischen 250 und 25.000
Euro aus der Sterbekasse für
eigene Zwecke entnommen.
Weitere Abhebungen von den
Konten aus dem Zeitraum davor flossen nicht in das Urteil
ein - sie sind verjährt.
Warf die Staatsanwaltschaft
beim ersten Verhandlungstag
(21.3.2016) dem Angeklagten
noch 44 Fälle der gewerbsmäßigen Untreue vor, so wurden
zehn Abhebungen über je 500
Euro beim Urteil nicht mehr
berücksichtigt. Hatte doch der
Angeklagte in seiner Verneh-
mung ausgesagt, dass er sich
als Geschäftsführer des Feuerwehrverbandes und zur Führung der Sterbekasse sowie
für das Amt des Schrift- und
Protokollführers in Personalunion, je 500 Euro pro Jahr
entnehmen durfte. Der Kreisbrandmeister und zugleich
auch Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, konnte
die Frage des Richters nicht
beantworten, wie viel Geld
sich der Angeklagte denn für
seine
Geschäftsführertätigkeit/Führung regulär aus den
Verbandskassen entnehmen
durfte. Wie er anmerkte,
müsse er dazu erst einmal in
den Unterlagen nachschauen,
da Beschlüsse dazu vor Beginn
seiner Amtszeit gefasst wurden.
Bereits zu Beginn der Verhandlung räumte der 65-jährige weitgehend die Richtigkeit
der Anklage ein, wonach er
von drei Konten des Verbandes und der Sterbekasse unberechtigt Beträge abgehoben
habe. Insgesamt hatte der Angeklagte rund zwanzig Jahre
die Geschäfte der Kreisfeuerwehrverbandes Osterode geführt, bis Oktober 2015 war
er zudem Angestellter der
Feuerwehr- und Rettungsleitstelle beim Landkreis Osterode.
Wie der ermittelnde Kripobeamte als Zeuge aussagte,
abgelaufen und das Geld auf
das Konto der Sterbekasse
überwiesen. Lediglich zwei
Sparbriefe im Wert von
75.000 waren noch vorhanden.
Foto: Archiv Bernd Jackisch
bescheinigten die Kassenprüfer des Feuerwehrverbandes
bei der letzten offiziellen Prüfung im Jahr 2012 noch ein
stattliches Guthaben der Sterbekasse von 380.000 Euro.
340.000 Euro davon sollten in
Sparbriefen angelegt sein. Tatsächlich, so der Beamte, waren die Sparbriefe aber bereits
Nicht dem KreisfeuerwehrVerband, sondern dem Finanzamt sind im Mai 2014 Unregelmäßigkeiten beim Konto
des Verbandes aufgefallen, da
der Angeklagte private Steuerschulden von dem Konto
der gemeinnützigen Sterbekasse beglichen hatte. Erstaunen rief die weitere Aussage
Kellerbrand in Barbis – hoher Sachschaden
Bad Lauterberg-Barbis. Aus
bisher unbekannter Ursache
geriet am 01.04.2016, gegen
04.30 Uhr, in Barbis, Silkeroder Straße der Keller eines
Einfamilienhauses in Barbis in
Brand.
Die Hausbewohner, die
durch installierte Rauchmelder
rechtzeitig gewarnt wurden,
konnten sich unverletzt retten.
Das Feuer wurde durch die
Feuerwehren Barbis, Bartol-
felde und Bad Lauterberg gelöscht. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da es
durch den Kellerbrand auch in
der hölzernen Kellerdecke zu
einem Schwelbrand kam, der
das gesamte Haus verqualmte.
Diese Einsatzlage machte
es erforderlich, dass für den
Innenangriff sehr viele Atemschutzgeräteträger gebraucht
wurden. Gegen 06.00 Uhr
wurde deshalb noch einmal
Vollalarm für die gesamte
Stadt Bad Lauterberg ausgelöst, um noch fehlende Kräfte
zu mobilisieren. Im Einsatz
waren insgesamt rund 100
Kräfte einschließlich des Rettungsdienstes von DRK und
ASB Bad Lauterberg.
Die Schadenshöhe wird auf
100.000 - 150.000 Euro geschätzt. Die Brandursachenermittlung dauert an.
Der in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Brandobjekt
wohnende Christian Daniel
Szenen des Einsatzes am frühen Morgen des 1.4.2016.
des Kripobeamten besonders
bei den Zuhörern des Verfahrens hervor, darunter zahlreiche Feuerwehrleute, denn
nach seinen Ausführungen habe der Feuerwehrverband eigene Anstrengungen zur Aufklärung des Falles offenbar
nicht unternommen.
Wo letztendlich das fehlende Geld verblieben ist, konnte
nicht abschließend erörtert
werden. Vermutlich diente es
zum Stopfen von finanziellen
Löchern (Bedienen von Krediten, Steuerzahlungen / Lebensunterhalt, usw.). Wie der
Angeklagte selber ausführte,
lief das 1995 mit der Ehefrau
eröffnete Bistro mehr schlecht
als recht und verursachte
mehr Unkosten als Einnahmen. Auch pflegte der Angeklagte nach Aussage des Polizeibeamten keinen aufwendigen Lebensstil, noch gibt es
andere Hinweise darauf, wofür er das Geld verwendet haben könnte. Lediglich 25.000
Euro stehen fest, die liegen als
Solaranlage auf dem Dach des
Hauses des Angeklagten. Diese hatte er vom Konto der
Sterbekasse bezahlt, nachdem
er keinen weiteren Kredit für
die Anlage mehr bekam, die
insgesamt 50.000 Euro kostete.
Als
Bewährungsauflage
muss der Angeklagte 200
Stunden gemeinnützige Arbeit
leisten und monatlich 50 Euro
an die Sterbekasse zahlen. Erheblich strafmildernd ausgewirkt, so der Vorsitzende
Richter, habe sich die Geständigkeit des Angeklagten, zudem trage die Feuerwehr, als
auch die staatlichen Aufsichtsbehörden eine gewisse Mitverantwortung. Bei „halbwegs
verlässlicher Kontrolle“ hätte
auffallen müssen, dass jedes
Jahr mehrere tausend Euro in
der Kasse fehlten - hierzu hätte nur ein Blick auf die Kontoauszüge der Bank genügt. Tatsächlich hätten jedoch weder
die vereinsinterne noch die
staatliche Aufsicht funktioniert. Die Taten wurden dem
Kassenführer somit sehr einfach gemacht, bei den Kassenprüfungen der Feuerwehr,
noch bei den behördlichen
Überprüfungen durch den
Landkreis Osterode (letztmalig 2009) hatte es jemals Beanstandungen gegeben.
Zweites Treffen der
SoVD-Männer-Gruppe
war gut besucht
Wode hat das Einsatzgeschehen fotografisch festgehalten
und nun freundlicherweise die
Bilder der Braunlager Zeitung
zur Veröffentlichung übergeBad Lauterberg. Am 21.
ben.
April 2016 um 16 Uhr traf sich
die neugegründete MännerZugleich dankt Christian gruppe zum 2. Männer-Treff
Daniel Wode auch im Namen im Tagungslokal „Goldene
seiner weiteren Nachbarn den Aue“.
zahlreichen
Einsatzkräften,
Der Sprecher der Gruppe,
dass Schlimmeres verhindert Siegfried Weisemann, konnte
werden konnte.
22 Kameraden begrüßen.
„Ich denke, wir können mit
der Resonanz recht zufrieden
sein, zumal sich drei weitere
Kameraden für diesen Nachmittag entschuldigt hatten”, so
Siegfried Weisemann.
Nachdem einige Regularien
besprochen waren, wurden
von Peter Krehan zwei Filme
gezeigt. Zunächst schaute man
der uns diese Filme zur Verfügung gestellt hat.
Das nächste Treffen der
SoVD-Männer-Gruppe ist am
Donnerstag, den 19. Mai
2016, 16 Uhr wieder im Restaurant „Goldene Aue”.
Siegfried Weisemann referiert - als Jäger - zum Thema
„Wolf” mit anschließender
Diskussion.
Am 23. Juni wird die Männer-Gruppe die Königshütte
besuchen. Oswald Opp wird
die Führung und Peter Weinreich die Demonstration der
Maschinen übernehmen.
Siegfried Weisemann und
Fotos: Christian Daniel Wode
Amateurfunk im Kreis Osterode neu ausgerichtet
Bad Lauterberg. In einer
außerordentlichen Mitgliederversammlung wählten die Mitglieder des Ortsverbandes
Osterode H19 des DARC ihren neuen Vorstand für die
kommenden zwei Jahre.
Ihm gehören an: Ortsverbandsvorsitzender
(OVV)
Carsten Koch, DL8AAP, Stellv.
Vorsitzender Marco Dittmann,
DL9AM, Kassenwart Stefan
Kirchner, DG4AAE und QSLManager Andreas Wode,
DG5ACZ. Leider nicht im
Bild: Notfunk-Referent Volker
Aschoff, DD3AE.
Der DARC e.V. (Deutscher
Amateur-Radio-Club), mit Sitz
in Baunatal, vereint 38.000
Funkamateure in Deutschland
und zählt somit weltweit zum
drittgrößten Verband im Amateurfunk.
Wie in den Vorjahren auch,
werden vom Ortsverband in
den Sommermonaten Ferienpassaktionen angeboten. So
steht in diesem Jahr das Erlernen der „Geheimsprache
Morsen“ mit einem Morse-
summer im Selbstbau in Hattorf und Bad Lauterberg auf
dem Programm. Auch das
Funken mit dem Weihnachtsmann zum 3. Advent auf dem
dem Ravensberg bei Bad Sachsa eine digitale Schlüsselrolle
im Bereich Notfunk mit autarker Stromversorgung. Dabei
wird auch das eigens im Ama-
Der neue Vorstand des DARC OV H19 Osterode (v.l.n.r.): Stellv. Vorsitzender Marco Dittmann (DL9AM), Ortverbandsvorsitzender (OVV) Carsten
Koch (DL8AAP), Kassenwart Stefan Kirchner (DG4AAE) und QSL-Manager Andreas Wode (DG5ACZ).
Foto: priv.
Ravensberg ist schon auf dem
Terminplan.
Der Ortsverband H19 unterhält im Raum Osterode
mehrere Regionen übergreifende Relais- und Klubstationen. So spielt der Standort auf
teurfunk aufgebaute Hamnet
genutzt. Das Hamnet ist ein
digitales Funknetzwerk, das
von den Mitwirkenden europaweit ausgebaut wird und
völlig unabhängig vom Internet
arbeitet. Für die kommenden
Generationen ist der Ortsverband somit unterstützend bei
der Aus- und Weiterbildung,
sowohl in der Netzwerktechnik als auch der experimentellen Telekommunikation.
Mit Ausblick auf die kommenden Jahre wird in
Deutschland in 2018 nun auch
das erste Mal die Funkweltmeisterschaft WRTC 2018
ausgetragen, die, wie die
Olympiade auch, alle vier Jahre stattfindet.
Die Mitglieder des Ortsverbandes H19 treffen sich regelmäßig jeden dritten Freitag im
Monat. Nächster Treff ist also
am 20. Mai in Herzberg am
Harz, Hotel Englischer Hof ab
20 Uhr.
Selbstverständlich ist die
Teilnahme an diesem Abend
für die Öffentlichkeit und für
jede und jeden Interessierten
frei.
Weitere Informationen gibt
es
im
Internet
unter
www.darc.de/h19 oder bei jedem Funkamateur in Ihrer
Nachbarschaft.
Das Thema „Wolf“ interessierte sehr ...
sich „Bad Lauterberg im Jahr
1914” an, dann folgte der sehr
schöne Film vom „150-jährigen Badejubiläum (1989)”.
Viele bekannte und unvergessene Persönlichkeiten von
Bad Lauterberg waren hier zu
sehen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Peter Krehan,
der Vorsitzende des SoVDOrtsverbandes, Ulrich Helmboldt, hoffen auch weiterhin
auf rege Teilnahme und laden
weitere Mitglieder und interessierte Männer herzlich ein
dabei zu sein.
Brigitte Helmboldt
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Gast- und Logierhaus Aussichtsreich als „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet
Goslar/Bad Harzburg (htv).
Wandern ist die beliebteste
Outdooraktivität der Deutschen. Laut einer Studie sind
knapp 70 Prozent der
deutschsprachigen Bevölkerung aktive Wanderer und
verbringen gelegentlich, regelmäßig oder sogar ihren kom-
gen der Gäste an das Angebot
bedarf es hohe Qualitätsstandards, besondere Serviceleistungen sowie bedürfnisorientierter Zusatzangebote. Das
Prädikat „Qualitätsgastgeber
Wanderbares
Deutschland“
zeichnet der Deutsche Wanderverband eben jene Touris-
Wanderer prädestiniert. Nun
stellte sich das Haus auch der
offiziellen Prüfung zum „Qualitätsgastgeber
Wanderbares
Deutschland“ – mit Erfolg.
Hoch oben auf dem Burgberg
in Bad Harzburg überreichten
Andreas Lehmberg, stellv. Geschäftsführer des HTV und Dr.
Von links: Dr. Rainer Schulz (Wanderverband), Sophie und Kerstin Junicke (Gastgeberinnen) sowie Andreas
Lehmberg (Harzer Tourismusverband) bei der Urkundenübergabe vor dem „Aussichtreich“.
Foto: HTV
pletten Urlaub auf Wanderwegen. Mit über 8.000 km ausgeschilderter Strecke hat auch
der Harz einen festen Platz
auf der Wanderkarte der Naturliebhaber.
Mit steigenden Erwartun-
musbetriebe aus, die die bundeseinheitlichen Qualitätskriterien erfüllen.
Mit seiner Lage auf dem
Burgberg in Bad Harzburg ist
das Gast- und Logierhaus Aussichtsreich als Unterkunft für
Rainer Schulz als Vertreter des
Wanderverbandes und offizieller Prüfer im Zertifizierungsverfahren, die Urkunde an
Kerstin und Sophie Junicke,
Gastgeberinnen des Plumbohms Echt-Harz-Hotels und
Seite 17
Osterschießen 2016
des Gast- und Logierhaus Aussichtsreich.
Besonders erfreulich ist,
dass im Rahmen der Nachzertifizierung auch das Plumbohms Echt-Harz-Hotel seine
Qualität erneut unter Beweis
stellen konnte. Das Haus darf
das Label „Qualitätsgastgeber
Wanderbares
Deutschland“
nun weitere drei Jahre tragen.
„Gerade in heimischen Destinationen liegt Wandern voll im
Trend. Wir freuen uns, dass
Wanderer im Gast- und Logierhaus Aussichtsreich und im
Plumbohms Echt-Harz-Hotel
Martin Fiebig, Armin Klie und Abteilungsleiter Johannes Richter bei der
den Service erhalten, den sie Preisverleihung.
Foto: priv.
erwarten“,
sagt
Andreas
Bad Harzburg. Das OsterDer Vorjahressieger Armin
Lehmberg, stellv. Geschäftsführer des HTV bei der Ur- schießen der Hubertusabtei- Klie konnte auch in diesem
lung ist schon zur Tradition ge- Jahr die Osterscheibe gewinkundenübergabe.
worden.
nen, vor Peter Höhneke und
Das Interesse an dieser Lothar Streb. Am letzten
In Deutschland haben sich
inzwischen über 1600 wan- Veranstaltung war auch in die- Schießabend vor Ostern fand
derfreundliche Gastgeber zer- sem Jahr sehr groß. 16 Schüt- die Siegerehrung statt.
Alle Teilnehmer erhielten
tifizieren lassen – mit dem zen beteiligten sich am Schieeinen gut gefüllten Osterkorb.
Gast- und Logierhaus Aus- ßen auf die Osterscheibe.
20 Schuss Luftgewehr auf Man blieb noch recht lange in
sichtsreich sind es im Harz
die elektronischen Anlagen froher Runde beisammen und
derzeit 29 Betriebe.
wurde gefordert. Die beiden hofft, dass diese Tradition auch
Interessierte
Gastgeber besten Teiler addiert, ergab weiterhin bestehen bleibt.
Ingrid Richter
oder
Gastronomiebetriebe den Sieger.
können sich direkt an den
Harzer
Tourismusverband
Achtung Aktion!
wenden, der gern Auskünfte
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Förderverein Historischer Burgberg
Bad Harzburg. Der langjährige
1. Vorsitzende des, Horst
Woick, hat sich altersbedingt
nicht mehr zur Wiederwahl
zur Verfügung gestellt.
Damit fand bei den Neuwahlen eine Verjüngung des Gesamtvorstandes statt. Gewählt
wurden:
Herr Dirk Junicke zum
1. Vorsitzenden, Herr Reinhard Vierke zum stellvertretenden
Vorsitzenden
und Herr Stefan Scholz
zum Schatzmeister.
An der historischen Stätte auf
dem Gr. Burgberg fand die
Amtsübergabe und die Pflanzung einer „Deutschen Eiche“
zu Ehren der Verdienste von
Horst Woick in Gegenwart
des Königs u. Kaisers HEINRICH IV. statt (siehe nachfolgenden Bericht und Fotos).
Übergabe des Zepters an
Dirk Junicke
Von Reinhard Vierke
Bad Harzburg. Am 20.04.2016
um 16:00 Uhr begann die zeremonielle Amtsübergabe von
Horst Woick an Dirk Junicke.
Es war Kaiserwetter!
Die ankommenden und bereits anwesenden Gäste,
nebst Ehepaar Woick, wurden
in einer Prozession zu einer
Stelle geleitet, an der Herr Junicke gemeinsam mit Herrn
Vollrodt (KTW) bereits am
Vormittag eine Eiche für den
scheidenden 1. Vorsitzenden
gepflanzt hatten. Beide stellten in ihren Reden die Verdienste Horst Woick´s um die
Harzburg heraus. Dann übergaben sie dem jetzigen Ehrenvorsitzenden
die
„Horst
Woick Eiche“. Nun musste
Horst seinen Baum am Stützgerüst festbinden und gut
wässern. Dies geschah unter
großem Beifall der Gäste.
Dann ging es daran, dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden Michael Allen-Williams auch ein bleibendes Geschenk zu überreichen. Dies
Übergabe des Zepters von Horst Woick an Dirk Junicke.
geschah in Form einer englischen Rose, die auch am Vormittag gepflanzt wurde. Mike
musste, wie auch Horst Woick
vorher, noch ordentlich wässern.
Dann ging es zurück zur Gaststätte „Aussichtsreich“, wo
das Team Junicke mit einer
„Braunschweiger Kaffeetafel“
die Gäste erwartete.
Zur Erklärung: Die Braunschweiger Kaffeetafel besteht
aus Kaffee und Kuchen, danach
Brot, frische Wurst und Käse,
dazu Bier o.ä. und einem
Schnaps.
Das
war
originell
und
schmeckte allen sehr gut.
Während der Kaffeetafel wurden viele Lobesreden gehalten. Dirk Junicke begrüßte
noch einmal die Gäste und
zog ein Resümee des Wirkens
von Horst Woick. Herr Vollrodt erinnerte an nicht immer
leichte Zusammenarbeit aber
auch an sehr viel gemeinsam
Geschaffenes.
Herr Dreß, stellv. Landrat der
CDU-Fraktion, lobte die Arbeit von Horst Woick, die er
für Bad Harzburg und weit
darüber hinaus geleistet hat.
Er übermittelte auch die besten Grüße von Herrn Landrat
Brych.
Frau Schmalz, stellv. Landrätin, überreichte Horst Woick
ein Präsent im Namen der
SPD-Fraktion. Herr Gerhard
Kinzel, Mitglied des Fördervereins und Brennereiführer
im Klostergut Wöltingerode,
übergab Horst eine Flasche
aus dem Spezialitäten-Kabinett der Kloster-Brennerei.
Alfred Heineke, Vorsitzender
des Harzklub Bad Harzburg,
übergab Horst Woick ein
Buch, „damit er mal weiß, was
der Harzklub so alles macht“.
Dann trat die Magd Minna auf.
In ihrer beliebten, kenntnisreichen und deftigen Art lobte
sie Horst Woick und gab allerlei Anekdoten zum Besten. Als
Geschenk bekam er eine Flasche Sekt der Marke „Weiße
Frau“ als Anspielung auf seine
„Freitags-Vollmond-Nacht-Besuche“ in der Höhle Heinrich´s IV. unter der Harzburg.
Nun kam Reinhard Vierke mit
einem Gepäckkarren in den
Gastraum.
Mit viel „Ahh und Ohh“ enthüllte er zusammen mit Dirk
Junicke eine gravierte Steinplatte. Sie gehört noch zur Eiche, damit jeder weiß, wem
diese gehört.
Als dann Thomas Moritz auftrat, wurde es wissenschaftlich, aber nicht ernst. Thomas
berichtete von seiner, nicht
immer einfachen, Zusammenarbeit mit dem Förderverein.
Besonders überraschte die
Mitteilung über die Zusagen
für die Jubiläumsfeiern 2018.
Hochkarätige Teilnehmer und
eine Kostenübernahme durch
die „Deutsche Burgenvereinigung“ (sowie auch die Pläne
des Herrn Bürgermeister Abrahms) werden die Feierlichkeiten schon im Vorfeld zu einem Erfolg machen. Das war
natürlich eine umwerfende
Nachricht, die von Horst
Woick und den Anwesenden
begeistert aufgenommen wurde.
Man war bereits bei Brot,
Wurst und Käse angekommen, als dann Heinrich IV.
(Manfred Gruner) auftrat.
Jetzt zeichnete sich der Höhepunkt der Feier ab. Heinrich
hielt eine lobende aber auch
strenge Rede auf den zu Ehrenden. Am Schluss seines
Auftritts lieh er Horst Woick
Zepter und Reichsapfel mit
dem Hinweis, „aber wieder
zurückgeben“ damit er diese
symbolisch an den neuen 1.
Vorsitzenden Dirk Junicke
weitergeben konnte. Somit ist
das Amt jetzt auch zeremoniell übergeben.
Reinhard Vierke blickte in seiner Rede auf seine „Rekrutierung“ in den Förderverein zurück: Während einer 3-Burgen-Tour waren er und seine
Frau, als Neu-Bad Harzburger,
wohl zu interessiert an der
Geschichte des Burgbergs und
der Arbeit des Vereins und
schon waren sie Mitglieder.
Reinhard Vierke überreichte
Horst ein Buch über „etwas
andere Harzwanderungen“,
das er sicher noch nicht hat.
Viel zu schnell näherte sich
das Ende der gelungenen Veranstaltung. Um 19:00 Uhr
fuhr die letzte Bahn talwärts.
Manch einer ging aber auch zu
Fuß zu Tal. Einer blieb noch
auf dem Berg, um die Abendsonne und die Ruhe zu genießen.
Besser hätte der Tag nicht
verlaufen können und wir wissen, dass wir Horst Woick mit
dieser Feier, den Geschenken
und den Reden, eine große
Freude gemacht haben.
Die Horst Woick Eiche mit gravierter Steinplatte.
Fotos: priv.
Seite 18
Braunlager Zeitung
Mai 2016
Jelenia Góra/PL entwickelt sich zum Touristenzentrum
Juwel im Herzen Europas
Ein Reisebericht von Hartmut
Kölling
Die Neugier war der Antrieb.
So begebe ich mich in diesen
Herbsttagen in eine Region,
wo sich einst der europäische
Hochadel traf. Die stolzen
Schleierherren betrieben vor
über 250 Jahren von Hirschberg aus weltweiten Handel
mit Leinenwaren. Sie waren
die „Global Players“ ihrer
Zeit. Das heutige Jelenia Góra
(wörtliche Übersetzung von
Hirschberg) zeigt sich mit
dem Riesengebirge und der
Schneekoppe von seiner
schönsten Seite. Das Touristik- und Sportzentrum empfängt mich mit einer Naturkulisse am Fuße der Sudeten,
wie sie malerischer kaum sein
kann.
Mein Weg führt mich aus dem
südniedersächsischen Leinetal
an den über 600 Kilometer
entfernten Bober. Vorbei an
Goslar, Wernigerode, Qued-
wiec) und Fischbach (Karpniki,
um nur eine kleine Auswahl zu
nennen, mithalten im Wettbewerb sehenswerter Städte
und Regionen.
Der rührige Verband der Riesengebirgsgemeinden unter
ihrem Direktor Witold Szczudłowski, der 70.000 Einwohner im Landkreis Hirschberg
vertritt und eine Zusammenarbeit mit der Stadt Alfeld und
dem Landkreis Hildesheim
wünscht, wird auch in Zukunft
bemüht sein, das Juwel zu
pflegen, auch in Abstimmung
mit der tschechischen Seite,
die sich mit dem etwa 70 Kilometer entfernten Hohenelbe
(Vrchlabí),
Spindlermühle
(Spindleruv Mlýn), der Elbquelle, und dem Mekka der
Skispringer,
Harrachsdorf
(Harrachov) keineswegs verstecken muss. Ganz im Gegenteil. Ein Tagesausflug über
die Grenzbauden oder durch
das Isertal nach Böhmen lohnt
immer. Die Länder arbeiten
nach Spuren, ich möchte mich
vielmehr umschauen in Jelenia
Góra und im Hirschberger Tal
mit seiner beeindruckenden
Schlösserdichte. Dabei treffe
ich auf Menschen, die mir aufgeschlossen begegnen, die
sich öffnen, fragen und sich
glücklich zeigen, im gemeinsamen Haus Europa eine (neue)
Heimat gefunden zu haben.
Ich höre von Problemen, die
der demografische Wandel
wohl auch in Polen mit sich
bringen wird, vom erfolgreichen Bemühen, Touristen in
eine Stadt zu locken, die jährlich immerhin zwei Millionen
Besucher zählt.
Begeistert blättere ich in einer
vom Stadtpräsidenten Marcin
Zawiła herausgegebenen, neuen Investitionsbroschüre, in
einem großformatigen Hochglanz-Kalender, der die „Perle
des Riesengebirges“ in aktuellen, aber auch alten Aufnahmen zeigt und in einem brillant gestalteten, neuen Reise-
Blick zum Rathaus.
Fußgängerzone - umgeben von der Kulisse historischer Gebäude.
linburg, Leipzig, Dresden,
Bautzen komme ich in die
Grenz- und inzwischen auch
Filmstadt Görlitz, erreiche die
Neiße, die Oberlausitz und
schließlich
Niederschlesien,
tauche ein in eine Landschaft
im Nachbarland Polen, die auf
den ersten Blick zwar verlassen erscheint, doch bei genauerem Hinsehen auch deutliche Zeichen einer sanften
Neubesiedlung
vermittelt.
Über Luba (Lauban) erreiche
ich Jelenia Góra. Von hier aus
erlebten Tausende Flucht und
Vertreibung, siedelten sich vor
70 Jahren unter anderem auch
im Leinebergland, in den
Landkreisen Hildesheim und
Hameln-Pyrmont an.
Jährlich zwei Millionen Besucher
Ich bin als Sohn einer Breslauerin nicht auf der Suche
führer „Riesengebirge“, der
Tipps bereit hält für Wanderer, Kletterer, Radfahrer, Segelflieger, Kanuten und Skitouristen. Übersichtlich wird in
deutscher Sprache über Erholungsorte, magische Plätze,
Kulturzentren, Festivals, lokale Künstler und Handwerker,
über Nordic-Walking-Routen
informiert. Hirschberg darf
sich „Fahrradhauptstadt Polens“ nennen, verfügt über ein
erstklassiges Wegenetz. Eine
Stadt und ihre Region stellen
sich der Chance, auf europäischer Bühne eine besondere
Rolle zu spielen und das mit
Charme und Weltoffenheit.
Im Rahmen der Zusammenarbeit der Partnerstädte hat Jelenia Góra Kontakte mit 13
Städten in Europa, Nordamerika und Asien entwickelt.
Freundschaftliche Beziehun-
gen zum tschechischen Jablonec nad Nisou (Gablonz an
der Neiße) bestehen erst sei
wenigen Jahren. Dagegen ist
man mit Erftstadt, Heidelberg,
Boxberg/Oberlausitz
und
Bautzen schon länger verbunden. Und vor wenigen Tagen
beschlossen Vertreter des
Partnerschaftsvereins deutschpolnische Verständigung mit
Sitz in Alfeld (Leine) und Repräsentanten der Stadt Jelenia
Góra und des Landkreises eine engere Zusammenarbeit
auf kulturellem, wie auch touristischem Gebiet. Kontakte
haben sich eröffnet zur Musikschule in Cieplice (Bad Warmbrunn). Mit (Foto-)Ausstellungen möchten beide Seiten auf
den hohen Freizeitwert ihrer
Region aufmerksam machen.
Bereits im kommenden Mai
wird der Partnerschaftsverein
aus dem Leinebergland mit einem Stand auf einer Messe in
Hirschberg vertreten sein.
Eine Vorreiterrolle in dem Bemühen, kulturelles Erbe wieder sichtbar und erlebbar zu
machen, nimmt der Verein
zum Erhalt der schlesischen
Kunst und Kultur / VSK seit
Jahrzehnten ein. Das deutschpolnische Gremium tagte erst
Anfang Oktober in seinem
Kulturzentrum, Schloss Lom-
platz und Swimmingpool. Janina, die Chefin des Hauses
spricht deutsch, erzählt mir
von einer Vernetzung mit Verbänden „Ferien auf dem Bauernhof“ in Kärnten/Österreich
und in Litauen. Sie möchte
auch Ferienprogramme entwickeln für den Personenkreis
Ü60.
Englisch erste Fremdsprache
Von hier aus sind es nur sechs
Kilometer bis ins Zentrum von
Hirschberg, dem dynamischen
und modernen Zentrum am
Bober mit aktuell 84.000 Einwohnern
und
angeblich
13.000 Unternehmen, unter
anderem der chemischen Industrie, Elektro- und Möbelindustrie. 5.000 Studenten besuchen vier Hochschulen. Als
mir die in Hirschberg lebende
Reiseleiterin und Dolmetscherin Martyna Klementowska,
die sich seit Jahren auch für
den VSK engagiert, charmant
in lupenreinem Deutsch ver-
Fotos (4): Hartmut Kölling
nitz (Palac Łomnica). Es bewegt sich also etwas in der
Riesengebirgslandschaft,
im
Dreiländereck Deutschland,
Polen und Tschechien und das
ist auch gut so. Projekte und
Programme der EU sind wichtige Säulen auf dem Weg, dieses ganz besondere Herzstück
Europas mit liebenswerten
Angeboten noch transparenter und begehbarer zu machen.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Hirschberg ist auf einem guten
Weg und das zu jeder Jahreszeit. In Nachbarschaft zu Karpacz (Krummhübel) mit der
Kirche Wang, Szklarska Por ba
(Schreiberhau),
Kowary
(Schmiedeberg) mit dem inzwischen weltberühmten Miniaturenpark, kann das einstige Hirschberg mit seinen einzigartigen Laubengängen, restaurierten Gruftkapellen auf
dem Gnadenkirchhof, mit
dem sehenswerten Riesengebirgsmuseum und der Philharmonie, mit seinem Ortsteil
Bad Warmbrunn, der älteste
Kurort Schlesiens, mit Palästen und Gärten, mit den
Schlossanlagen in Stonsdorf
(Staniszów), Lomnitz, Schildau
(Wojanów), Wernersdorf (Pakoszów), Buchwald (Buko-
Engagiert für die deutsch-polnische Freundschaft: Martyna Klementowska
(links) und Karolina Marczewska.
grenzüberschreitend eng zusammen im Rahmen des Projektes „Marketing für das Riesengebirge“, finanziert aus
dem Europäischen Fonds.
Unterkunft findet man in
Hirschberg unter anderem im
Hotel Mercure nahe des
Schwimmbades und unweit
des Schlosses Paulinum oder
auch im neu sanierten Tagungshotel „Fenix“ am Bahnhof. Es bietet sich aber auch
eine Pension in Quirl (Kostrzyca) an, heute ein Ortsteil
von Zillerthal-Erdmannsdorf
(Mysłakowice), in dem ein
neuer Miniaturenpark entsteht. Dort finden Gäste hölzerne Ferienhäuser für maximal acht Personen. Man zeigt
sich äußerst kinderfreundlich
mit großem Abenteuerspiel-
rät, dass Englisch die erste
Fremdsprache in Polen ist,
wird mir klar, wohin der Weg
führt für das Land: nach
Europa! Und das macht mir
Mut, rasch wieder zu kommen in die Heimat meiner
Mutter, Schlesien!
Informationen über die Riesengebirgsregion (auch in
deutscher
Sprache):
www.karkonosze.eu
/
www.ergis.cz. Auf Wunsch
Zusendung einer Übersicht
von Unterkünften im Hirschberger Raum, wo auch
deutsch gesprochen wird.
Kontakt: Hartmut Kölling,
Postfach 1401, 37144 Northeim.
Engere Zusammenarbeit vereinbart
Kuratorium und Partnerschaftsverein in Jelenia Góra empfangen
Erfolgreich verlief der
Kurzbesuch einer gemeinsamen Delegation des Kuratoriums für die Patenschaft
Hirschberg Stadt und Kreis
beim Landkreis Hildesheim
und des Partnerschaftsvereins
deutsch-polnische Verständigung im schlesischen Hirschberg, dem heutigen Jelenia
Góra, Ende vergangenen Jahres. Die imposante Kulisse des
Riesengebirges
und
das
Hirschberger Tal mit seiner in
Europa einmaligen Schlösserdichte boten den Rahmen für
ganz besondere Begegnungen
mit den polnischen Partnern,
getragen zweifellos auch vom
Feingefühl in sensiblen Sachfragen. Es scheint sich jedenfalls in den deutsch-polnischen
Beziehungen auf lokaler Ebene ein neues Zeitfenster aufzutun. Die kreisfreie Stadt mit
ihren 84.000 Einwohnern,
5.000 Studenten und zwei
Millionen Besuchern jährlich
und der Landkreis Jelenia Góra und auf der anderen Seite
Alfeld mit dem Landkreis Hildesheim möchten noch näher
zusammen rücken.
Man sei, wie unter Freunden üblich, unvoreingenommen aufeinander zugegangen
und habe relativ schnell
„Schnittmengen“ künftigen gemeinsamen Handelns erkannt,
meinten die beiden Vorsitzenden, Karsten Riemann (Bad
Salzdetfurth) vom Kuratorium
und Bernd Beushausen (Alfeld) vom Partnerschaftsverein
übereinstimmend. Auf Augenhöhe konnten wichtige Punkte
besprochen und zufrieden
stellende Ergebnisse erzielt
werden und das stets vor dem
Hintergrund des europäischen
Gedankens der Versöhnung,
Einigung, Verständigung und
Zusammenarbeit. Man sei in
Jelenia Góra mit offenen Armen empfangen worden und
nehme die Vermittlerrolle als
„Brückenbauer“ gern an. Angesprochen seien benachbarte
Gebietskörperschaften, Städte
und Gemeinden, wie auch
Vereine und Verbände sowie
Unternehmen aus dem Leinebergland, die Interesse an
Austauschaktivitäten hätten,
weist
Kuratoriums-Pressesprecher Hartmut Kölling
Alfelder Delegation mit neuer Landrätin Anna Konieczynska – vordere
Reihe, dritte von links, daneben Waltraud Friedemann, stellvertretende
Landrätin des Landkreises Hildesheim und Bernd Beushausen, Bürgermeister der Stadt Alfeld.
(Northeim) hin.
Die dreitägigen Sondierungsgespräche mit der neuen
Landrätin Anna Konieczynska,
die bereits als Lehrerin mit ihrem Gymnasium in Alfeld war,
mit Stadtpräsident Marcin Zawiła und seinem Stellvertreter
Jerzy Luzniak dienten in erster
Linie der detaillierten Festlegung eines Themenkataloges
für künftige Begegnungen in
Alfeld und Jelenia Góra, aber
auch dem persönlichen Kennenlernen. Geht es nach dem
Willen beider Seiten, so wird
schon bald ein Arbeitskreis
aktiv werden, um Maßnahmen
zu konkretisieren.
Region Leinebergland auf
Tourismusmesse in Polen
Und das sind die ersten
Eckdaten: Die Region Leinebergland wird sich kostenfrei
bei einer Tourismusmesse im
kommenden Mai in Jelenia
Góra präsentieren, zum anderen soll eine Delegation der
Alfelder Musikschule zum traditionellen Kultur-September
nach Polen eingeladen werden. Es sollen nach Ausführung von Bernd Beushausen
Netzwerke entstehen mit
Blick auf Fachkräftemangel
oder Austausch von Praktikanten und Berufsschülern, die
ähnlich, wie schon beim Gymnasium zum Selbstläufer werden sollen. Die Stadt Alfeld
hat die polnischen Freunde
eingeladen, im kommenden
September am 29. Hirschberger Heimattreffen in Alfeld
teilzunehmen.
Neben den Arbeitstreffen
blieb der Delegation mit
Bernd Beushausen und Karsten Riemann, Waltraud Friedemann (stellv. Landrätin), Ekkehard Domning (Kreistagsabgeordneter), Herbert Zingler
(Schatzmeister Kuratorium),
Hartmut Kölling (Pressesprecher Kuratorium), Angelika
Winkler Sander-Beuermannn
und Dr. Wolfgang Sander-Beu-
ermann (beide Mitglieder des
Kuratoriums) noch Zeit für einen informellen Rundgang
durch Jelenia Góra mit seinen
wunderschönen Laubengängen, einem beeindruckenden
Marktplatz mit Rathaus und
den Häuserzeilen mit den
markanten
Giebeln.
Der
Schlesienforscher Ullrich Junker führte über den Hirschberger Gnadenkirchhof. Große Beachtung fanden neben
der Gnadenkirche die restaurierten, barocken Grufthäuser
und Grabmäler mit ihren
Skulpturenprogrammen, die,
unterstützt vom Verein zur
Pflege schlesischer Kunst und
Kultur (VSK), erst vor wenigen Jahren mit Hilfe auch der
polnischen Seite und dank der
Unterstützung der Europäischen Union der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wurden. „Wir haben als
Partner der Stadt Hirschberg
erfolgreich dazu beigetragen,
das gemeinsame kulturelle Erbe zu erhalten“, betonte Karsten Riemann, der auch VSKEhrenvorsitzender ist.
Hartmut Kölling
Mai 2016
Braunlager Zeitung
Seite 19
CDU-Kreisverbände Osterode und Göttingen
BI für Osterode hatte zum Dialog mit
interessierten Bürgern eingeladen
Gemeinsame Mitgliederversammlung
hat Kandidaten für neuen Kreistag gewählt
Hattorf. In der gemeinsamen Mitgliederversammlung
der CDU-Kreisverbände Osterode und Göttingen wurden
per Urwahl die Kandidaten für
den neuen Kreistag gewählt.
Die Versammlung fand in Hattorf am Harz statt und wurde
begleitet durch kurze Reden
für die Wahlbereiche 1 bis 13
ab. Geleitet wurde die Versammlung vom Bezirksvorsitzenden Fritz Güntzler, MdB.
Die Aufbruchsstimmung der
Mitglieder war deutlich zu
spüren und sorgte für eine
hoch motivierte Stimmung im
Saal.
weitestgehend gelungen, die
Forderungen der Landespartei
nach Alter und Geschlecht zu
erfüllen und damit eine gute
Repräsentanz unserer Bürgerinnen und Bürger darzustellen. Ebenso haben Erfahrung,
neue Ideen und das politische
Engagement für die Listenplät-
macht. Alle Listen wurden auf
der
Mitgliederversammlung
mit großer Mehrheit bestätigt.
Jetzt gilt es, unser Wahlprogramm den Bürgerinnen und
Bürgern zu vermitteln und für
eine große Wahlbeteiligung zu
werben.
„Jahrzehntelanger
Stillstand und Rückbau unse-
Die Aufbruchsstimmung der Mitglieder war deutlich zu spüren und sorgte für eine hoch motivierte Stimmung im Saal.
des Parlamentarischen Staatssekretärs Peter Bleser, MdB
und Dr. Roy Kühne, MdB.
Fast 200 Mitglieder aus beiden CDU-Verbänden stimmten über die gemeinsamen
Vorschläge der Listenplätze
In dem Bewusstsein der
einmaligen Chance, für den
Beginn einer neuen Ära für
Südniedersachsen, haben die
Mitglieder die Besten aus ihren Reihen auf den Listen platziert. Es ist den Vorständen
ze eine große Rolle gespielt.
Die besondere Herausforderung bestand in der neuen
Zusammensetzung der Wahlbezirke, hier hatte sich die
CDU im Vorfeld für eine bürgernahe Struktur stark ge-
rer Region müssen ein Ende
haben. Südniedersachsen kann
mehr!“, so die CDU-Kreisvorsitzende Susanne MackensenEder.
pm
„Länderübergreifender Erfahrungsaustausch Umweltbildung“ (LEU) in Torfhaus
Vor dem NLP-Besucherzentrum TorfHaus.
Workshops erwanderten die
Teilnehmer das Grüne Band
im Eckertal, diskutierten an
verschiedenen Punkten im
Gelände die historische Entwicklung, hörten O-Töne von
Zeitzeugen, lernten die Artenvielfalt am Grünen Band kennen und erfuhren etwas über
Foto: Sebastian Berbalk
die Angebote des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus rund um das Thema
„Grünes Band“.
„Es ist spannend, wie die
Themen Natur und Kultur
hier ineinandergreifen. Vom
Bergbau bis zur jüngsten
Osterode. Im Dialog mit interessierten Bürgern veranstaltete unlängst die Bürgerinitiative für Osterode (BI), eine
Bürgerversammlung im Freiheiter Hof. „Wir wollen Meinungen und Stimmungen einfangen“, so der Erste Vorsitzende Bernd Hausmann „denn
man kann auf Infoveranstaltungen Ziele entwerfen und vorstellen, was jedoch nicht heißt,
dass man damit auch den
Nerv der Bürger getroffen
hat.“
schäftsstelle Osterode gewandt. Leider ohne Erfolg,
wie Döring sagte, denn es gäbe viele Lösungen, um das Angebot aufrecht zu erhalten.
Die Auslastung der Kurse könne anderweitig aufgefangen
werden, wie etwa durch das
Angebot von Bildungsurlauben
in Zusammenarbeit mit Hotels
und Pensionen oder Schlechtwetter-Angeboten für Touristen. „Das Bildungsangebot vor
Ort muss für die Bürger erhalten bleiben“, so Döring „die
Fotos: priv.
Wanderworkshop am Grünen Band - Treffen
Altenau-Torfhaus.
Jüngst
trafen sich 32 Akteure der
Natur- und Umweltbildung
aus der länderübergreifenden Region Südniedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen.
Bereits zum 25. Mal seit
2002 fand dieses Austauschforum statt.
Dabei kommen immer wieder Umweltbildungsakteure
aus den verschiedensten Einrichtungen, Schutzgebieten,
Nationalparken und Naturparken zusammen.
Die Federführung für die
Treffen liegt bei der Heinz
Sielmann-Stiftung in Duderstadt.
Dieses Mal stand das Treffen unter dem Motto „Zwischen Naturdynamik und
Management – Das Grüne
Band im Nationalpark
Harz“.
Im Rahmen eines Wander-
Bildungsangebot der VHS
muss erhalten bleiben
deutsch-deutschen Geschichte
findet man Spuren im Gelände“, so eine Teilnehmerin, die
zum ersten Mal seit langer
Zeit wieder im Harz war.
Romulo Aramayo Schenk
von der Heinz Sielmann-Stiftung ergänzt: „Neben den jeweiligen Themen, so wie jetzt
das Grüne Band, bietet unser
LEU-Treffen immer wieder die
Gelegenheit, einmal über den
Tellerrand zu schauen, andere
Regionen kennenzulernen und
zu schauen, wie andere Akteure ihre Umweltbildung lebendig gestalten.“
Nach einem vollen Programm bei herrlichstem Sonnenschein traten die Teilnehmer ihre Heimreise an, um
sich schon bald (im Herbst) an
anderer Stelle wieder zum Erfahrungsaustausch zu treffen.
NLP/TorfHaus
Das Angebot der Volkshochschule und der Bürgerbus waren Thema auf
der Diskussionsveranstaltung der Bürgerinitiative für Osterode. Foto: BI
Durch den kompletten Beitritt der Freien Wählergemeinschaften Bad Grund und
Bad Lauterberg sei die BI gut
für die bevorstehende Kommunalwahl aufgestellt, so
Hausmann weiter. Dennoch
blieben die Wählergemeinschaften vor Ort eigenständig.
Im Vordergrund der Gespräche standen die Themen Öffentlicher Personennahverkehr
und das Angebot der Volkshochschule.
Was das Programm der
Volkshochschule anginge, so
habe diese seit der Fusion mit
der Volkshochschule Göttingen deutlich an Inhalt verloren, so Pressesprecher Jon
Döring. Von den ursprünglich
rund 400 Kursangeboten in
Osterode, seien gerade mal
190 übrig geblieben, was einen Rückgang um 52,5 Prozent ausmache. Diesbezüglich
habe man einen persönlichen
Dialog angeboten und sich an
den
Geschäftsführer
der
Hauptstelle Göttingen sowie
auch an die Leiterin der Ge-
VHS ist eine wichtige Einrichtung für die Bildung vor Ort“.
Auch das Thema Bürgerbus
kam an dem Abend auf den
Tisch, welches die BI weiterverfolgen werde. Diskutiert
wurde auch der Apothekennotdienst im Landkreis, der
aus Sicht der Anwesenden
mehr als zu wünschen übrig
lasse, da man im schlimmsten
Fall einmal durch den gesamten Landkreis fahren müsse.
„Es ist kein Geheimnis, dass
die Menschen im Landkreis
immer älter und somit auch
immobiler werden, darauf
muss man reagieren“, so
Klaus-Richard Behling (zweiter
Vorsitzender).
Hier einigte man sich darauf, den Apothekerverband
anzuschreiben.
Weiter berichtete Hausmann, dass sich die BI mit einer Aktion für alle Kinder im
neuen Großkreis Göttingen
am Ferienprogramm beteiligen werde.
-hn
„Nicht auf dem Erreichten sitzen bleiben“
Meisterfeier in der Fachschule des Dachdeckerhandwerks des Landesverbandes
Niedersachsen-Bremen und
Sachsen-Anhalt
St. Andreasberg. Dieser
vergangene Freitag war für 19
Meisterschüler der Fachschule
des
Dachdeckerhandwerks
des Landesverbandes Niedersachsen-Bremen und SachsenAnhalt ein glücklicher Tag.
Denn 19 von 25 hatten das
Meisterprüfungs-Vorbereitungsseminar mit den Teilen I
und II im Leistungszentrum
erfolgreich
abgeschlossen.
Zehn von ihnen erhielten darüber hinaus den Meisterbrief
des Dachdeckerhandwerks,
weil sie auch die Teile III und
IV bereits erfolgreich bewältigt hatten. „Freuen und feiern, ja, aber es gibt keinen
Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen“, so lautete
das Schlusswort des Prüfungsausschussvorsitzenden
Ingo
Rieck, Schornsteinfegermeister, der die Meisterbriefe und
Zeugnisse überreichte.
19 erfolgreiche Prüflinge,
dafür stand der große Bahnhof, den der ganze Fanclub
der erfolgreichen Meisterschüler im Leistungszentrum
an der unteren Mühlenstraße
bildete. Das sei nach Meinung
von Betriebsleiter André Hannes aber auch ein überaus gutes Ergebnis für die Schule,
das auch dieser Bildungseinrichtung in der Bergstadt zu
großer Ehre gereiche und deren hohen Ausbildungsstandard aufzeige. Ob allerdings
steige, mahnte Hannes die erfolgreichen Prüflinge, sich
nicht auf dem erworbenen
Wissensstand auszuruhen.
„Sie haben alles richtig gemacht, weil den schönsten
Beruf der Welt erwählt“, stellte der stellvertretende Landesinnungsmeister
Niedersachsen-Bremen,
Carsten
Herausforderungen, die stelle
nun einmal das tägliche Leben.
Stelter dankte dabei auch den
Fachlehrern an der „Hochschule für das Dachdeckerhandwerk“.
Das Umfeld verändere sich
nämlich immer schneller und
das erfordere von einem
Dachdeckermeister, „stets auf
Die erfolgreichen Absolventen mit ihrem Prüfungsausschuss.
das erworbene umfangreiche
Wissen ausreiche, so Hannes,
werde die Praxis zeigen.
Wenn nicht, dann könne die
Mitgliedschaft im Berufsverband sehr hilfreich sein. Da
das Anforderungsprofil im
Dachdeckerhandwerk stetig
Stelter, fest und schloss darin
auch deren Wahl für die
„schönste Schule“ mit ein.
Auch er mahnte aber die jungen Kollegen, zu bedenken,
dass sie nicht für die Schule,
sondern fürs Leben gelernt
hätten. Und die eigentlichen
die finde er zum Beispiel in
der Innung.
Dass St. Andreasberg den
neuen Dachdeckermeistern
nicht nur in Form von „Blut,
Schweiß und Tränen“ in Erinnerung bleiben möge, dafür
warb Bürgermeister Stefan
Grote, als er seine Glückwünsche an den Mann brachte.
Foto: IS
der aktiven Seite zu stehen“.
Ein Dachdeckermeister müsse
heute sowohl Finanzexperte,
Planer, Menschenführer und
Motivator, als auch Rechtsexperte oder Fachkraft für Arbeitssicherheit sein. Dafür
brauche er auch Ratgeber, und
Dabei gab er seinem Wunsch
Ausdruck, den einen oder anderen wieder einmal in der
Bergstadt begrüßen zu dürfen.
Und dass die Fachschule für
die Bergstadt ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor ist, das war
für den Bürgermeister sowie-
so klar.
Seit September des vergangenen Jahres hatten sich die
jungen Meisterschüler aus
dem ganzen Bundesgebiet auf
diesen Tag vorbereitet. Und
die Steine, die ihnen am vergangenen Freitag von den
Herzen fielen, waren allenthalben sicht- und hörbar.
Rund 1300 Unterrichtsstunden mussten die Meisterschüler in St.Andreasberg absolvieren, und das allein für
die Prüfungsteilbereiche I. und
II.
Das Dachdeckerhandwerk
umfasst heute ein überaus
großes Betätigungsfeld und
reicht über das Wissen von
Klempnern bis hin zu dem von
Zimmerleuten und Metallarbeitern.
Prüfungskommissionsvorsitzender Ingo Rieck überreichte den 19 Absolventen
die Meisterbriefe beziehungsweise die Zeugnisse. Der Teilnahme an der großen Meisterfeier im nächsten Jahr in der
Stadthalle Braunschweig steht
für sie nun nichts mehr im
Wege. Dann werden die Jungmeister auch ihren SchmuckMeisterbrief überreicht bekommen.
IS
Seite 20
Braunlager Zeitung
Mai 2016
Schwere Arbeit - karger Lohn - 1950 gab es für 100 Pflanzlöcher 3,80 DM Arbeitslohn für die „Hackermädchen“
Mit Hacke und Kiepe zogen früher die Oberharzer Kulturfrauen in den Wald
nem Vater, Haumeister Willi
Kutscher (*1908 - †1992) im
Walde sein durfte. Noch in
den sechziger Jahren waren
dort die Lerbacher Kulturfrauen Else Bügener, Herta Müller,
Elfriede Preller und Minna
Schönfelder (2009 im Alter
von 100 Jahren verstorben)
beschäftigt.
Von Rainer Kutscher
Lerbach. Beim Waldarbeiter- und Kulturfest der Lerbacher Heimatstube am Samstag, 14. Juni 2003, im Freilichtmuseum, wurde auch die
schwere Arbeit der Kulturfrauen in Erinnerung gerufen
und das nicht nur mit Musik
und Gesang.
Wenn heute über das
Waldsterben gesprochen und
diskutiert wird, sind die ersten
Gedanken bei dem forst- und
volkswirtschaftlichen Schaden.
Es wird jedoch kaum ein
Wort darüber verloren, wie
schwierig es in den vergangenen Jahrhunderten war, die
Freiflächen (Hauungen) Jahr
für Jahr mit jungen Nadel- und
Laubholzsetzlingen zu bepflanzen.
Erwähnt werden heute
nicht mehr die „Kulturfrauen“
und es gibt sie ja auch nicht
mehr.
Diese Frauen, im Volksmund als „Hackermädchen
und im Platt Hackermäkens“
bezeichnet, waren es, die an
den Berghängen in mühevoller
Arbeit die Pflanzarbeiten verrichteten und die Aufzucht
der Bäumchen pflegten.
Die Frauen wurden auch
bei den Waldwege- und Grabenarbeiten eingesetzt und
bekamen kargen Lohn. Früh-
Der Lerbacher Mundartdichter Wilhelm K n a u t e
(*1857 - †1939) hat den „Hackermäkens“ ein Gedicht gewidmet, welches bei Heimatabenden bei der Szene der
Kulturfrauen in ihrer typischen
Arbeitstracht
vorgetragen
wird.
Zur Erinnerung an die fleißigen Frauen – an die Kulturfrauen in Generationen – wurde eine Holztafel an der Köte
Haumeister im Lerbacher
Freilichtmuseum als kleines
Denkmal gesetzt.
Harte Frauenarbeit in einer Männerwelt um die Jahrhundertwende. Die Kulturfrauen in der damals typischen Arbeitskleidung: Weiße Kittelschürze und
Wollbluse. Sie wurden auch zum Wegebau der Forst herangezogen. Schaufel und Hacke in den fleißigen (zarten) Frauenhänden, täglich 10 Stunden … !
Foto: Archiv Rainer Kutscher
Pflanzort. Arbeitsgeräte waren die Hacke und gegebenenfalls eine Sichel, als Transportgerät diente eine Holzkiepe.
erst wurde das Pflanzloch ausgehackt, die Pflanze eingesetzt, das Loch mit Erde verfüllt und dann ringsherum
festgetreten.
mit quergeschichteten Ästen –
für die Winter sorgend – nach
Hause geschleppt, dort begann die Hausarbeit. Um den
täglichen An- und Abmarsch in
weit entfernte Arbeitsstellen
aus dem Wege zu gehen, haben Lerbacher Hackermädchen noch in den Dreißigerjahren an den Werktagen oftmals im Nachbarort Riefensbeek-Kamschlacken
übernachtet.
Aufzucht in Kamps
In der Revierförsterei Osterode waren noch in den fünfziger Jahren Kulturfrauen beschäftigt. Das Foto zeigt diese
mit der zur damaligen Zeit typischen Arbeitskleidung: Kittelschürze, Gummistiefel und Sichel zum Freischneiden
der jungen Kulturpflanzen (Waldbäume). 2. Von rechts: Revierförster Erich Tornow, 2. von links: Haumeister
Willi Kutscher.
Foto: Archiv Rainer Kutscher
morgens, manchmal noch in
der Dunkelheit, zogen sie mit
ihren derben Arbeitsschuhen
und Kittelschürzen zu dem
oftmals
weit
entfernten
Schlagschnur und Knoten
Bevor eine Fichtenpflanze
eingesetzt werden konnte,
musste die Fläche mit der Hacke abgegrast werden, dann
Im Museum-Waldarbeitsstube des Vereins Heimatstube Lerbach e.V. ist
eine Kulturfrau in traditioneller Kleidung mit Arbeitsgerät zu sehen. An
der Wand Abwurfstangen (acht Köpfe) von einem Rothirsch.
Foto: Rainer Kutscher
Damit die Pflanze gut anwachsen konnte, wurde bei
steinigem Boden Erdreich mit
den Kiepen herangetragen
und bei Trockenzeiten die
Pflanzen zusätzlich eingeschlämmt.
Früher bestand das Hauptarbeitsgerät, die Hacke, aus
einer breiten Hackfläche mit
langem Holzstiel, später gab
es die sogenannte „Wiedehopfhacke“, mit der das Abrasen und Lochhacken etwas
leichter ging. Bei den Pflanzarbeiten halfen oftmals auch die
Waldarbeiter (heutige Berufsbezeichnung Forstwirt), die
Aufsicht hatten die Kulturaufseher, aus Lerbach sind die alten Familiennamen Bertram,
Wolf, Kutscher und Klages aus
dieser Zunft bekannte.
Damit die Pflanzen auch in
„Reih und Glied“ in die Erde
kamen, gab es die „Schlagschnur“. Diese etwa 20 Meter
lange Schnur war mit Knoten
in gleichen Abständen versehen und wurde dann von der
ersten Pflanzreihe beginnend
umgeschlagen (weiter geschlagen), die Knoten markierten
das Pflanzloch.
Nach der mühevollen Tagesarbeit begann der beschwerliche Heimweg. Die
Kiepe wurde mit Borken,
Fichtenzapfen und obendrauf
Nach dem 2. Weltkrieg waren viele junge Mädchen in
der Kultur beschäftigt. Durch
die Engländer waren viele große Waldflächen abgeholzt und
mussten schnell wieder aufgeforstet werden.
Wie im Forstort „An der
Leege“ (Apenke bei Osterode) oder auf der „Roten Sohle“ in Lerbach wurden
„Kamps“ (eingezäunte Kulturflächen) angelegt, wo die
Pflanzen aufgezogen wurden.
Von den Forstbeamten
wurde peinlich auf Sauberkeit
und Ordnung geachtet und
Im Jahr 1950 Lohn von DM
3,80 für hundert Pflanzlöcher
Eine Lohnverhandlung aus
dem Forstwirtschaftsjahr 1950
Abschrift:
Forstamt Osterode Forstwirtschaftsjahr 1950
Revierförsterei Osterode
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Lohnverhandlung
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Distr. 22 K.
Anfertigen von Pflanzlöchern auf der Abtriebsfläche.
Größe der Hackplätze 40 x 40 cm
je Hdt. 3,80 DM.
Der Forstmeister: Der Revierförster:
(von Winterfeld)
(Tornow)
die Frauen mussten oftmals
stundenlang in gebückter Haltung Unkraut jäten.
Wenn ich heute den ehemaligen Kamp betrachte, welcher längst verwildert ist,
kommen Erinnerungen an
meine Kinder- und Schulzeit,
als ich in den Ferien mit mei-
Der Betriebsrat:
(Kutscher)
zeigt den geringen Lohn für
die Kulturfrauen.
Die Vereinbarung wurde
vom damaligen Forstmeister
von Winterfeld, dem Revierförster Tornow und dem Betriebsratsvorsitzenden Kutscher
unterzeichnet.
Schwere Arbeit - karger Lohn. Dennert-Tanne in Lerbach, im Freilichtmuseum im Mühlental, beschreibt die Frauenarbeit der Kulturfrauen.
Foto: Rainer Kutscher