Laborversorgung – fit für die Zukunft Ökologie im Klinikum
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Laborversorgung – fit für die Zukunft Ökologie im Klinikum
Ausgabe 2 | 2016 | Nr. 39 MAZ Die AM EOS M it ar beit er zeitu ng AMEOS Gruppe Laborversorgung – fit für die Zukunft AMEOS West Ökologie im Klinikum AMEOS Ost Rat und Hilfe für Krebspatienten 2 | INHALT Editorial ________________________________________________________________________________________________________3 Menschlich gesehen______________________________________________________________________________3 A M E O S G r u p p e Laborversorgung – fit für die Zukunft ________________________________________________________4 Erfolgsfaktor Zufriedenheit ____________________________________________________________________5 CFO Daniel Koch im Interview ________________________________________________________________6 Personalie ________________________________________________________________________________________7 Gedenkstätte gibt Namenlosen ihre Würde zurück A M E O S ________________________________________8 N o r d Höchstmaß an Patientensicherheit und Versorgungsqualität ____________________________10 Gelungener Neustart der Anklamer Pädiatrie ______________________________________________11 Kooperationsmanagement mit allen Sinnen ________________________________________________11 Zusatzqualifikation für Auszubildende ______________________________________________________12 LandArt – Jeder ist ein Künstler ______________________________________________________________12 A M E O S W e s t Allianz gegen Alkoholsucht, Schmerzen und Depression Deutschlands beste Klinika ________________________________13 __________________________________________________________________13 Ökologie im Klinikum __________________________________________________________________________14 Großes Publikum und Prominenz im AMEOS Klinikum St. Joseph ______________________15 Personalie ______________________________________________________________________________________15 Neues Angebot – neue Räume – neue Leitung ____________________________________________16 Helfen macht glücklich! ________________________________________________________________________16 A M E O S G r u p p e 14 Jahre Psychotherapie-Ausbildung ________________________________________________________17 AMEOS Therapietiere __________________________________________________________________________18 Theaterprojekt B Punkt ________________________________________________________________________20 Wir machen’s möglich! ________________________________________________________________________21 A M E O S O s t Sportlich unterwegs auf dem Eis______________________________________________________________22 Intensivmedizin – eine interdisziplinäre Aufgabe __________________________________________23 Rat und Hilfe für Krebspatienten ____________________________________________________________24 Depression im höheren Lebensalter erfordert multiprofessionellen Ansatz____________25 Viel Bewegung in Staßfurt __________________________________________________________________26 Personalie ______________________________________________________________________________________26 A M E O S S ü d Information aus erster Hand: Beratungslehrer aus Bayern ________________________________27 Zehn Jahre Psychosomatik in Österreich ____________________________________________________27 Es ist nicht cool, betrunken zu sein __________________________________________________________28 Ärztefortbildung zur geriatrischen Komplexbehandlung __________________________________29 AMEOS Thementage „Körper und Geist“ ____________________________________________________29 A M E O S G r u p p e Kreuz und quer__________________________________________________________________________________30 Zwischenstopp in Zürich: Ein wichtiger Schritt zum Ausbildungsziel ____________________31 Ziegenkäse-Zucchini mit Thymian ____________________________________________________________32 Titelfoto: Fotostudio Creativ Bernburg Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten. | EDITORIAL Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter, im Nachgang zu den AMEOS Medizintagen trafen sich fast 100 Mitarbeitende aus allen Berufs- und Altersgruppen sowie Ebenen in Lübeck, um die Vorschläge des Vorstandes zur neuen AMEOS Strategie zu diskutieren. Wir wollen gemeinsam die Weichen für die erfolgreiche Zukunft der AMEOS Gruppe stellen. Dabei ist es uns wichtig, die Mitarbeitenden in diesen Prozess mit einzubeziehen. Die Teilnehmenden werden Ihnen und uns als Strategiebotschafter helfen, die Kernbotschaften in die tägliche Arbeit zu übersetzen. Unsere Unternehmensstrategie ist die Basis für unser Handeln. Sie besteht aus vier Teilen: Unserer Mission – dem Verständnis für unser Tun; unserer Vision – dem Wissen um unsere Ziele; unseren Werten – dem Bewusstsein über die Basis unseres Handelns; und unserem Weg, unsere Ziele zu erreichen. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, sollten diese Elemente uns allen bewusst sein. Für unsere Zukunft ist die Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften wichtig. Hier zählt das Stichwort Arbeitgeberattraktivität. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Pflege, des medizinischen Bereichs, der Ausbildungsorganisation, der Kommunikation und des Personalmanagements, setzt sich derzeit damit auseinander und erarbeitet ein Entwicklungskonzept für AMEOS. Die Führungskultur ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Wir wollen unsere Führungskräfte bei der Ausübung ihrer verantwortlichen Tätigkeit zukünftig noch stärker unterstützen. Es gibt viele Fort- und Weiterbildungsangebote in den AMEOS Instituten für unsere Mitarbeitenden, doch manchmal fehlt das Wissen über diese Angebote, die wir noch besser nutzen können. Das Gesundheitswesen ist von einem stetigen Wandel betroffen. Laufend ändern sich gesetzliche Vorgaben, und wir müssen darauf reagieren. Auch unternehmerische Umstrukturierungen – und damit verbunden auch oft persönliche Veränderungen – sind erforderlich. Es geht darum, die Versorgungsleistungen, die AMEOS in den Regionen erbringt, langfristig zu sichern. Gehen Sie mit uns gemeinsam diesen Weg. Bringen Sie sich ein und verändern Sie mit. Im Team werden wir langfristig erfolgreich sein! Ihr Dr. Axel Paeger Menschlich gesehen Seit fast 30 Jahren sind die Maler und Lackierer Maik Printz und Reginald Winselmann beruflich gemeinsam unterwegs. Nach dem Abschluss der Lehrausbildung haben sie bis heute in verschiedenen Firmen zusammen gearbeitet. Seit Januar 2015 sind die beiden an allen Standorten der Region AMEOS Ost für den Bereich Bau und Technik tätig. Nach so vielen Jahren gemeinsamer Tätigkeit wissen sie, dass sie sich aufeinander verlassen können. Jeder Handgriff sitzt: ein bestens eingespieltes Team eben, auf das keiner von beiden verzichten möchte. Auch privat sind die Herren ein gutes Team. Sie wohnen mit ihren Familien in Bernburg, sind gut befreundet und besuchen in ihrer Freizeit gern zusammen Fussballspiele. (jt) Maik Printz und Reginald Winselmann 3 4 A M E O S G r u p p e Laborversorgung – fit für die Zukunft In der Region AMEOS Ost werden mehr als 80.000 stationäre und 300.000 ambulante Patienten pro Jahr versorgt. Bei der Mehrzahl von ihnen weisen labormedizinische Befunde den diagnostischen Weg und begleiten die verordneten Therapien. Fragestellungen im Bereich der Transfusionsmedizin, der Erregerdiagnostik sowie zunehmend die Analyse der individuellen genetischen Prädisposition für bestimmte Erkrankungen beschäftigen die Laborteams. Welchen Beitrag leisten unsere Labore heute in der medizinischen Versorgungskette und welche Entwicklung wollen wir in den kommenden Jahren nehmen? Bisher betreiben alle unsere Klinika der Region AMEOS Ost weitgehend autonome klinisch-chemische Labore. An den Standorten Aschersleben und Halberstadt wird zudem eine mikrobiologische Grundversorgung angeboten. Spezialdiagnostik und einen grossen Teil mikrobiologischer Leistungen übernimmt ein Partnerlabor in Dessau. Die einzelnen Befunde müssen anschliessend vom Kliniker häufig „zusammengepuzzelt“ werden – bei immer kürzeren Verweildauern der Patienten eine enorme Herausforderung. Seit vielen Jahren ist es gängige Praxis, Krankenhauslabore auszugliedern und externe Partner mit der Versorgung zu beauftragen. Doch damit geht eigene Kompetenz in der Versorgungskette verloren, Labormedizin wird zu einer austauschbaren Dienstleistung. Mitte vergangenen Jahres beschloss die AMEOS Gruppe, einen anderen Weg zu gehen: Statt vorhandene Basiskompetenzen aus der Hand zu geben, soll verloren gegangene Kompetenz intern wieder aufgebaut werden. mikrobiologischen Befunde kumulativ darstellen lassen. Je nach Indikation und Vorwerten werden dabei auch diagnostische Pfade mit Rückfragefunktion implementiert, die Ärzte und Pflegende unterstützen. Zukünftig soll an jedem Standort ein Präsenzlabor mit moderner Gerätetechnik und gut ausgebildeten medizinisch-technischen Laborassistenten vorgehalten werden. Dieses Laborteam kümmert sich rund um die Uhr um die akute Versorgung, um alle wesentlichen Vitalparameter zeitnah und entsprechend der Behandlung schnell vorzuhalten. Auch die Schulung des pflegerischen und ärztlichen Personals in patientennahen Laborverfahren (Blutzucker, Blutgasanalytik, Infarktmarker etc.) wird immer wichtiger. Fazit: Die Rückholung der labormedizinischen Kompetenz und Bündelung aller labormedizinischer Kapazitäten an einem zentralen Standort ist eine Herausforderung für die derzeit fast autonom arbeitenden Labore und die zugehörigen Klinika. Abläufe müssen überprüft und Teams zum Teil neu zusammengestellt werden. Die beiden mikrobiologischen Abteilungen werden am AMEOS Klinikum in Halberstadt zusammengefasst. Aber die AMEOS Gruppe hat sich entschieden positioniert: Wir machen die Teams fit für die Zukunft! Im kommenden Jahr soll ein Standort zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut werden, um bisher fremdvergebene Leistungen wieder selbst zu erbringen. Mit einem einheitlichen EDV-System werden sich Befunde online anfordern und alle klinisch-chemischen und Dr. Robert Lange, Direktor Labordiagnostische Leistungen 5 Erfolgsfaktor Zufriedenheit Im vergangenen Jahr hat sich die AMEOS Gruppe erneut des Themas Zufriedenheit der Patienten, Einweiser und Mitarbeitenden angenommen. Dazu wurde eine gross angelegte Befragung in allen Klinika durchgeführt, in der diese drei Zielgruppen interviewt wurden. Die sogenannte 360°-Befragung ist auch Grundlage der Mitgliedschaft von AMEOS bei 4QD – Qualitätskliniken.de. Sie versetzt unsere Klinika in die Lage, das Qualitätserleben zu bewerten und die Zufriedenheit der drei befragten Gruppen auch untereinander zu vergleichen. Die Antworten der Befragten helfen herauszufinden, wo wir uns verbessern können und müssen. Die in Zusammenarbeit mit anaQuestra® umgesetzte Befragung ist wissenschaftlich validiert und setzt auf praxiserprobte Messprozesse. Die Rücklaufquote betrug bei – Mitarbeitern 32 % – Patienten der Somatik 23 % – Patienten der Psychiatrie 21 % – Einweisern 11 %. Es nahmen insgesamt 13 Klinika daran teil. Die Ergebnisse der Befragung der Patienten und Einweiser werden auf der Internetseite Qualitätskliniken.de veröffentlicht. Zufriedenheit bestimmt den Erfolg von Gesundung und Behandlung Patienten sind Menschen in einer schwierigen Lebenssituation. Umso wichtiger ist es, ihre Wünsche und Prioritäten zu kennen. Die Zufriedenheit des Patienten erwächst nicht allein aus der medizinischen Behandlung, sondern wird auch von Kriterien wie Essen, Räumlichkeiten, aber auch Freundlichkeit und Verständlichkeit von Informationen beeinflusst. Unsere Mitarbeitenden prägen diesen Eindruck also entscheidend mit. Für die niedergelassenen Ärzte, unsere Einweiser, ist die organisatorische Kompetenz des Klinikums besonders wichtig: Von der Überweisung bis zur Nachbehandlung hat der einweisende Arzt immer wieder Kontakte mit den Mitarbeitenden eines Klinikums. Für uns ist wichtig zu wissen, anhand welcher Kriterien er sich für eine Einweisung in eines unserer Klinika entscheidet. Die Zufriedenheit wird dabei zum Beispiel von der betrieblichen Organisation, der Kommunikation sowie dem Behandlungsergebnis beeinflusst. Die wichtigste Voraussetzung für hohe Qualität ist zufriedenes, motiviertes Personal. Jeden Tag haben die Mitarbeitenden in den Klinika engsten „Kontakt“ – von Mensch zu Mensch. Dieses Miteinander prägt das Bild jedes Klinikums der AMEOS Gruppe. Deshalb ist es besonders wichtig, auch die Bedürfnisse und Wünsche unserer Mitarbeitenden zu erfahren und ihre Anregungen aufzunehmen. Dies ist der erste Artikel in einer Reihe, in der wir über die Auswertung der Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Massnahmen berichten. Im nächsten Teil werden wir uns mit den Ergebnissen aus der Befragung der Einweiser und Patienten beschäftigen. Detlef Handke, Teamleiter Qualitätsmanagement 6 Daniel Koch, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe seit Anfang dieses Jahres Finanzvorstand Daniel Koch im Interview Daniel Koch ist 53 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Töchter im Alter von 12 und 16 Jahren. Zuletzt war er Geschäftsführer Finanzen für die Median Kliniken. Koch verfügt über reichhaltige und internationale Erfahrungen. Seit dem 1. Januar 2016 verantwortet er im Vorstand der AMEOS Gruppe die Bereiche Finanzen und IT. Wir wollten den Menschen Daniel Koch kennenlernen. Das Gespräch führte Florian Deumeland. Was war das Erste, das Ihnen bei AMEOS aufgefallen ist? Bei meinen Bewerbungsgesprächen erlebte ich bereits ein sehr offenes und kollegiales Miteinander. Auch in meinem Zuständigkeitsbereich und bei meinen ersten Gesprächen in den Einrichtungen erlebte ich sehr viel Engagement und Motivation. Ich spüre eine grundsätzliche positive Atmosphäre bei AMEOS. Das fand ich auch toll bei dem Weihnachtsevent, zu dem ich bereits eingeladen war: Hier haben wir gemeinsam gekocht – eine meiner Leidenschaften. Was sind die ersten Aufgaben, denen Sie sich bei AMEOS stellen? Mir war wichtig, schnell mein neues Team kennenzulernen. Jedes Unternehmen hat seine kulturellen Eigenheiten und seine Sprache. Diese will ich mir möglichst schnell aneignen und mich mit den Einrichtungen und Strukturen vertraut machen. Im Bereich Finanzen sind wir bereits auf einem guten Weg hin zu professionellen Strukturen. Das will ich fortsetzen und auch für die aktuell noch sehr heterogene ITLandschaft erreichen. Dies ist auch besonders wichtig für die Integration weiterer Einrichtungen. Die Professionalisierung beider Bereiche ist Voraussetzung, um weiter erfolgreich wachsen zu können. Was ist Ihnen persönlich wichtig? Ich mag es, meine Tür möglichst offen zu halten. Ich will für mein Team da sein. Nur gemeinsam können wir die stetige Professionalisierung der Prozesse schaffen, die gestellten Aufgaben meistern und Höchstleistungen erbringen. Mir ist auch wichtig, eingefahrene Strukturen und Entscheidungen zu hinterfragen und zu prüfen, ob diese für unsere heutigen Abläufe noch geeignet sind. Wir müssen uns bewegen – auch um andere mitzureissen. Dabei bin ich niemand, der Dinge über das 7 Knie bricht. Ich handele lieber gut überlegt. Und sollte ich mal über das Ziel hinausschiessen, bin ich durchaus offen für Kritik meiner Kollegen und Mitarbeitenden. Wofür sind Sie dankbar? Da gibt es viele Dinge: Ich bin dankbar für die vielfältigen Erfahrungen, die ich in meinem Leben sammeln durfte – nicht zuletzt wegen der vielen beruflichen Ortswechsel über Frankfurt/Main, Freiburg, Miami, Innsbruck, Ulm und nun von Berlin nach Zürich. Dankbar bin ich auch für die vielen Menschen, die mir auf diesem Weg begegnet sind. Es war immer ein Lernen voneinander. Besonders dankbar bin ich meiner Frau, die mich seit mehr als 24 Jahren begleitet, und ich freue mich über unsere Kinder, die sich sozial und sportlich engagieren. schon sein. Das findet meine 12-Jährige zum Glück auch. Darüber hinaus treibe ich gern und regelmässig Sport – von Fussball über Radtouren und Skifahren. Früher habe ich aktiv Hockey gespielt. Herr Koch, bitte vervollständigen Sie! Mir geht es gut, wenn ... die Menschen, die mich in meinem Leben begleiten und mir etwas bedeuten, glücklich sind. Wie sieht das Familienleben zurzeit aus? Da ich bis auf weiteres noch pendeln werde, sind mir die Wochenenden mit der Familie besonders wichtig. Die tolle Lage und Anbindung von Zürich erleichtert das. Wir haben uns entschieden, den Schulabschluss für die Grosse abzuwarten, bevor wir den Umzug mit der ganzen Familie auf die Tagesordnung nehmen. (fd) Ein perfektes Wochenende ist ... gefüllt mit vielen verschiedenen Momenten: Sport, gutem Essen und gemeinsam verbracht mit der Familie und guten Freunden. Ich wollte schon immer mal ... um die Welt reisen. Gar nicht leiden kann ich ... Menschen, die ausführlich erklären können, warum Dinge nicht funktionieren, sich aber keine Gedanken über mögliche Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Neben vielen familiären Aktivitäten koche ich gern. Doch das ist mittlerweile eine kleine Herausforderung. Meine Frau und unsere älteste Tochter haben sich für eine vegane Ernährung entschieden. Das schränkt die Zutatenvielfalt für Gerichte doch stark ein – was die beiden natürlich völlig anders sehen. Mittlerweile sind wir dazu übergegangen, am Wochenende auch mal zwei Gerichte zuzubereiten. Ein bisschen Fleisch darf es ab zu Lösungen gemacht haben. | PERSONALIE Neue Leiterin IT Katrin Weinhold Katrin Weinhold ist seit dem 1. April neue Leiterin IT der AMEOS Gruppe. Sie hat ihren Dienstsitz im Rechenzentrum der AMEOS Gruppe in Halberstadt. Zuletzt war die an der Technischen Universität Dresden diplomierte Wirtschaftsinformatikerin Direktorin IT (CIO) eines deutschen Klinikverbundes. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen im Gesundheitswesen und hat in verschiedenen Krankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft gearbeitet. Weinhold ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, die bereits beide auf eigenen Beinen stehen. Beim Laufen schafft sie es, sich von den Gedanken des Alltags frei zu machen. Darüber hinaus entspannt sie gern bei einem guten Buch. Sie freut sich auf die gestellte Aufgabe und möchte insbesondere den Servicecharakter des IT-Bereiches noch deutlich stärker in den Vordergrund rücken. 8 Das Mahnmal zum Gedenken an 931 Opfer der NS-Euthanasie Gedenkstätte gibt Namenlosen ihre Würde zurück Neustadt | Namenlos starben sie einen grausamen Tod – namenlos blieben sie bis zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2016: Seitdem erinnert ein neues Mahnmal auf dem Areal des AMEOS Klinikums Neustadt an die dortigen „Euthanasie“-Opfer des Nationalsozialismus. Minutenlang hallten Namen durch den voll besetzten Saal des Hans-Ralfs-Hauses. Die Namen gehören zu 206 Patienten, die in der damaligen Landesheilanstalt lebten. Ihnen nahmen die Nazis erst die Würde und dann das Leben. Das NS-Regime betrachtete die psychisch kranken, behinderten, alten oder verwirrten Menschen als „nutzlose Esser“ und liess sie systematisch vergasen, zu Tode spritzen oder verhungern. Sylvia Blankenburg vom Arbeitskreis Cap Arcona zeichnete den steinigen Weg bei der Recherche der Namen nach, die jetzt auf den grossen Tafeln der drei Stelen zu lesen sind. „Das Landesarchiv Schleswig verweigerte anfänglich die Akteneinsicht zur Namensermittlung. Nach Anrufung eines Schiedsgerichtes durften die Transportlisten dann doch eingesehen werden. Das Kopieren oder Fotografieren der Listen wurde jedoch untersagt, so dass die Mitglieder des Arbeitskreises die knapp 1.000 Namen abschreiben mussten. Zudem wies das schleswig-holsteinische Kultusministerium darauf hin, dass auf die vollständige Namensnennung der Opfer – im ,Interesse der heute lebenden Angehörigen am Nichtwissen‘ – zu verzichten sei und nur die Namen genannt werden dürften, denen Todesdaten zuzuordnen seien“, berichtete Sylvia Blankenburg. Nach Durchsicht von Archiven im In- und Ausland, Gedenkstätten der Tötungsanstalten und den Findbüchern des Klinikums gelang dies bei 206 Opfern. 725 weitere Patientinnen und Patienten waren nachweislich aus Neustadt deportiert worden, aber ihr Schicksal liess sich nicht aufklären. Unterlagen, insbesondere aus Polen und Tschechien, wurden während des Krieges oder danach vernichtet. „Während unserer dreijährigen Recherche haben wir gelernt, dass die öffentliche Benennung dieser Opfergruppe noch immer ein Tabu ist“, so Sylvia Blankenburg. Weder in Schleswig-Holstein noch in anderen Bun- 9 Hans Ralfs – Künstler, Patient, Opfer Die Seelsorger Stefan Kramer und Dr. Ronald Mundhenk erinnerten an die Opfer und luden zu einem Moment der Stille ein Dieckmann, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe. Vor einigen Jahren liess das AMEOS Klinikum Neustadt die Geschehnisse durch Professor Friedrich-Ernst Struwe aufarbeiten und veröffentlichte die Ergebnisse in einem Buch. Gedenkfeier im Hans-Ralfs-Haus desländern sei man auf ein Denkmal mit Namensnennung gestossen. Somit ist ein bislang einzigartiges Mahnmal entstanden, das aber ohne die ideelle und finanzielle Unterstützung des AMEOS Klinikums Neustadt nicht hätte realisiert werden können, führte sie weiter aus. Für einen Träger psychiatrischer Krankenhäuser und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung seien die stetige Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten und die Aufarbeitung der Geschehnisse und deren Veröffentlichung wichtig, betonte Michael Das Mahnmal wurde an zentraler Stelle auf dem Neustädter Areal neben dem Gedenkstein errichtet. Michael Dieckmann und Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener hatten den Arbeitskreis darin bestärkt, nicht zwischen Ermordeten und Deportierten zu unterscheiden, sodass heute die Namen aller 931 Opfer der NS-Euthanasie aufgeführt sind, die vor 76 Jahren auf diesem Gelände lebten. Nach der Gedenkveranstaltung versammelten sich die Gäste am Mahnmal, wo die Pastoren Stefan Kramer und Dr. Ronald Mundhenk an die Leiden der Opfer erinnerten und zu einem Moment der Stille einluden. Im Anschluss gingen viele Besucher ganz dicht an die Stelen heran und lasen die Namen derer, die verschleppt und getötet wurden. (es) Unter den verlesenen Namen der deportierten Patienten war auch Hans Ralfs. Dieser war nach dem ersten Weltkrieg einer der führenden Künstler und Kunstkritiker SchleswigHolsteins. Er pflegte Freundschaften zu Emil Nolde und Ernst Barlach, und seine Grafiken und Ölgemälde wurden schon ab 1919 in der Kieler Kunsthalle und im Hamburger Kunstsalon Bode gezeigt. „Eigentümlichkeiten seines Charakters“ führten dazu, dass er auf behördliche Anordnung wiederholt in die damalige Neustädter Provinzial Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen wurde, wo er insgesamt 17 Jahre lang lebte und arbeitete. In einem ihm eigens zur Verfügung gestellten Atelier innerhalb der Klinik schuf er den Grossteil seines umfangreichen Werkes, das heute ein nicht wegzudenkender Bestandteil der schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts darstellt. 1942 wurde Hans Ralfs gemeinsam mit anderen Patienten der Neustädter Provinzial Heilund Pflegeanstalt nach Obrawalde/Meseritz verlegt. Hier starb er 1945 kurz nach der Befreiung durch die Rote Armee. Das 2003 nach ihm benannte Kulturhaus auf dem Areal der AMEOS Einrichtungen in Neustadt möchte zum einen an diesen grossartigen Maler und sein Schicksal erinnern und zum anderen künstlerisch tätigen Patienten und Bewohnern der AMEOS Einrichtungen die Möglichkeit geben, an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen oder selbst künstlerisch tätig zu werden. Anke Kessenich, Leiterin des Hans-Ralfs-Hauses für Kunst und Kultur 10 A M E O S N o r d Das OP-Team bereitet mit dem Chefarzt den Eingriff vor Höchstmaß an Patientensicherheit und Versorgungsqualität Ueckermünde | Zertifiziertes Endoprothetikzentrum am Stettiner Haff: Ein Jahr hatten die Vorbereitungen gedauert. Aber der Aufwand hat sich für das gesamte Ueckermünder Team der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie um Chefarzt Dr. Carsten Breß gelohnt. Im Januar 2016 erhielt die Klinik die Zertifizierung als Endoprothetikzentrum. Es klang wie eine „Eins Plus“, als Prof. Wolfram Mittelmeier seine Auswertung vor der versammelten Klinikmannschaft bekannt gab: Alle wesentlichen Kriterien der Prüfkommission seien sehr gut erfüllt worden und die Klinik habe einen hervorragenden Gesamteindruck bei den externen Gutachtern hinterlassen. Zwei Tage lang hatte die dreiköpfige Kommission der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) die Bedingungen unter die Lupe genommen, unter denen im AMEOS Klinikum Ueckermünde künstliche Gelenke eingesetzt und operiert werden. Im Mittelpunkt des Audits standen sämtliche Strukturen und Prozesse in der Patientenversorgung sowie die bisherigen Behandlungsergebnisse. Zudem muss ein Endoprothetikzentrum über einen interdisziplinär gestalteten Behandlungspfad verfügen. Alle an der Behandlung des Patienten beteiligten Abteilungen und Bereiche sind eingebunden und Zuständigkeiten verbindlich geregelt. Das bedeutet, dass das gesamte Team, von der Anästhesie bis zur Physiotherapie, von der OP-Schwester bis zur Sozialarbeiterin in die Gestaltung der Abläufe einbezogen wird. „Jeder wisse, was er selbst zu tun habe und was der andere tue“, so Chefarzt Dr. Breß: Erst die streng standardisierten Abläufe brächten den Patienten das Höchstmaß an Sicherheit, für das die zertifizierten Zentren stünden. „Die Betreuung des Patienten beginnt lange vor der Operation mit einem ausführlichen Gespräch in meiner Endoprothetik-Sprechstunde“, berichtet der Orthopäde. Dabei prüfe er nochmals die Indikation für die Operation und kläre den Patienten auf. Auch die Phase nach der Operation ist ganz im Sinne eines bestmöglichen Behandlungserfolges gestaltet: Schmerztherapie und Physiotherapie, Reha-Kur oder Anschlussbehandlung sind optimal organisiert. So spart der Patient viel Zeit und fühlt sich gut begleitet. Die Ueckermünder Klinik gibt ihre Daten in das von der DGOOC neu geschaffene Endoprothesenregister ein. „Das hilft uns“, erklärt Chefarzt Dr. Breß, „produkt- oder operationsbedingte Ursachen für Auffälligkeiten leichter und rascher als bisher zu ermitteln.“ So bleibe man auch in der Kontrolle auf Glückwunsch: Prof. Wolfram Mittelmeier (l.) gratuliert Dr. Carsten Breß höchstem Niveau. Insgesamt werden am AMEOS Klinikum Ueckermünde rund 180 endoprothetische Eingriffe pro Jahr durchgeführt. „Die Zertifizierung ist für unser kleines Haus ein Riesenerfolg“, sagt Krankenhausdirektor Stefan Fiedler: „Wir sind nun das zweite Endoprothetikzentrum in der Region Vorpommern nach der Universitätsmedizin Greifswald.“ (ab) 11 Kooperationsmanagement mit allen Sinnen Die neue Kinderstation hat acht Patienten- und ein Spielzimmer Gelungener Neustart der Anklamer Pädiatrie Anklam | Nach kurzer Vorbereitungszeit konnte die neue Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Anklam am 1. Februar ans Netz gehen. „Wir danken allen Beteiligten, die dieses wichtige Projekt unterstützt haben“, sagte Michael Dieckmann, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe, bei der offiziellen Vorstellung der Station. „Als großer Krankenhausträger ist es uns ein wichtiges Anliegen, mit der Akut- und Regelversorgung auch die kinderärztliche Versorgung in der Region kompetent sicherzustellen.“ Die Klinik mit 16 Betten ist personell gut mit Fachärzten und Kinderkrankenschwestern ausgestattet. Drei Wochen nach dem Start konnte Regionalgeschäftsführer FrankUlrich Wiener feststellen: „Das neue Team hat sich schnell zusammengefunden und rund um die Uhr gut zu tun.“ An diesem Tag machte sich Nicolaus Voss, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales, ein Bild vor Ort. „Der jetzt aufgenommene Betrieb in der Kinderklinik läuft reibungslos“, sagte er im Anschluss. „Positive Auswirkungen hat das auch auf die Geburtshilfe des Klinikums. Die Zahl der Entbindungen nimmt stetig zu.“ Für dieses Jahr erwarte man rund 400 Geburten, bestätigt Krankenhausdirektor Stefan Fiedler. Bislang kamen hier jährlich knapp 300 Babys zur Welt. Staatssekretär Nikolaus Voss und Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener (2. und 3. v. r.) im Gespräch mit dem diensthabenden Kinderarzt Der bisherige Betreiber, die Universitätsmedizin Greifswald, hatte im Oktober 2015 die Kinderstation endgültig geschlossen. Zuvor kam es bereits zu mehreren kurzfristigen Schließungen. Als Grund nannte die Universitätsmedizin Personalmangel im ärztlichen Bereich. Nach einem intensiven Diskussionsprozess im Landkreis entschied das Sozialministerium mit den Planungsbeteiligten, dass das AMEOS Klinikum die stationäre pädiatrische Versorgung übernehmen soll. „Wir haben gewusst“, so Stefan Fiedler, „dass das eine sehr große Herausforderung für uns ist. Ich freue mich, dass wir diese erfolgreich meistern konnten.“ (ab) Ein Chirurg, der im Kreise seiner Kollegen gekonnt den Teig durch die Luft wirbelt – das hat Seltenheitswert. Dr. Alfred Seidel, leitender Chefarzt im Klinikum Ueckermünde, zeigte sich wie die anderen Ärzte als talentierter Lehrling von Spitzenkoch Martin Wünscher. „Ich war selbst überrascht“, so Seidel, „wie gut der Apfelstrudel dann gelungen ist.“ Gemeinsam kochten die Mediziner ein perfektes Menü. Das Restaurant „Roter Butt“ bot für dieses einmalige Come Togehter den richtigen Rahmen. Beim anschließenden Essen folgte den kulinarischen Erlebnisberichten bald ein intensiver fachlicher Austausch. „Mein Ziel war“, sagt Initiatorin Nadja Reichau, „eine ungezwungene Atmosphäre für Gespräche mit den zuweisenden Kollegen zu schaffen.“ Häufig sei der Kontakt auf Telefongespräche und kurze Begegnungen bei Fortbildungsveranstaltungen beschränkt. Die Kooperationsmanagerin der AMEOS Klinika in Vorpommern möchte deshalb neue Wege in der Zusammenarbeit mit den Partnern der Krankenhäuser ausprobieren. „Die Ärzte begegnen sich so auf einer ganz anderen Ebene als im Dienst“, sagt Reichau, „man arbeitet gemeinsamen an einem Projekt, und wenn das gelingt, gehen alle zufrieden nach Hause.“ Die Fotos und Rezepte dieser Veranstaltung boten später einen guten Anlass, die niedergelassenen Ärzte in der Region erneut anzusprechen. (ab) Chefarzt Dr. Alfred Seidel beim Teigschwingen 12 Die Auszubildenden der Ergotherapieschule erhielten das Zertifikat als Betreuungskraft in stationären Einrichtungen über umfangreiches Wissen in der therapeutischen Arbeit verfügen und dies gut einzubringen wissen. Zusatzqualifikation für Auszubildende Neustadt | Nur vier Monate nach Ausbildungsbeginn qualifizierten sich neun Auszubildende der Ergotherapieschule des AMEOS Instituts Nord als Betreuungskraft in stationären Einrichtungen. Die Freude bei der Übergabe der Zertifikate war groß: Die erste berufliche Qualifikation im Rahmen der Ausbildung zum Ergotherapeuten war geschafft. „Als zertifizierte Betreu- ungskraft (§87b) können unsere Schüler ihren zukünftigen Beruf schon früh sehr praxisbezogen ausprobieren – und auch als Nebenjob eignet sich diese Qualifikation bestens. Zudem ist dieses Ausbildungskonzept einmalig in Deutschland“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Birte Stender. Sie sieht viele Vorteile in der engen Verzahnung von Theorie und Praxis und stellte im Abschlusskolloquium fest, dass die Absolventen bereits Die Qualifizierung umfasst Grundkenntnisse der Betreuungsarbeit in stationären Einrichtungen, ein zweiwöchiges Praktikum sowie Methoden und Umgangsformen mit Betreuungsbedürftigen. Die Ergotherapieschülerin Loana Dorn jobbt bereits nebenberuflich als Betreuungskraft: „Ich bin in einer Wohngruppe für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung tätig, gehe mit den Bewohnern spazieren und organisiere verschiedene Gruppenaktivitäten. Ich finde es toll, dass ich mich in meinem zukünftigen Beruf ausprobieren kann.“ Auch Lena Sörensen ist bereits aktiv: „Ich organisiere Angebote in der sozialen Betreuung und unterstütze die Bewohner auch bei der Gestaltung der Bewohnerzeitung und des Internetauftritts.“ (es) LandArt – Jeder ist ein Künstler Neustadt | Schüler der Ergotherapieschule des AMEOS Instituts Nord haben im Unterrichtsfach „Bildnerisches Gestalten“ erstmals ein LandArt-Projekt durchgeführt. LandArt ist eine Kunst in der Natur und mit der Natur, die vor allem durch den schottischen Künstler Andy Goldsworthy bekannt wurde. LandArt-Künstler gestalten mit bloßen Händen aus Materialien, die sie in der Natur finden. Ihre Werke bleiben am Ort ihrer Entstehung, wo sie bald wieder vergehen. Die Freude am eigenen Tun und das Erleben der Natur sind dabei wichtiger, als etwas vollkommen Neues in künstlerischer oder handwerklicher Perfektion zu schaffen. LandArt erfordert weder eine besondere Vorbildung noch außergewöhnliche Kreativität. Freude an der Natur und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, sind die besten Voraussetzungen. LandArt ist auch eine kreative Methode der Umweltbildung und ein ganzheitlicher Ansatz für die Persönlichkeits- entwicklung in allen Altersstufen. Und: Die Ruhe beim Bauen, das tiefe Eintauchen in die Natur und die Zufriedenheit mit dem eigenen Tun sind in unserer hektischen, oft fremdbestimmten Zeit ein kaum zu überschätzender Gewinn. Schülerinnen der Ergotherapieschule mit „Die verschiedenen Farbnuancen bei einzelnen Materialien wahrzunehmen und mit diesen zu gestalten, war ein besonderes Erleb- ihrem LandArt-Projekt nis“, resümierten die Schülerinnen und Schüler begeistert: „Wir sind eingetaucht in die Natur und haben Raum und Zeit vergessen.“ (es) Kurs 14 der Ergotherapieschule Allianz gegen Alkoholsucht, Schmerzen und Depression A M E O S W e s t Alfeld/Hildesheim | Eine Kooperation der AMEOS Klinika Alfeld und Hildesheim ermöglicht Alkoholabhängigen neue, individuell auf das jeweilige Krankheitsbild zugeschnittene Therapieoptionen. Die fachliche Spezialisierung bietet noch bessere Möglichkeiten für einen erfolgreichen Alkoholentzug. Neben der Therapie von Alkoholabhängigkeit ist das Klinikum Alfeld auf die Behandlung körperlicher Begleiterkrankungen wie chronische Schmerzen, Leberzirrhose oder HerzKreislauf-Erkrankungen spezialisiert. Alkoholabhängige Patienten, die einen Entzug wünschen, werden im Klinikum Alfeld auf der Normalstation in den Qualifizierten Entzug aufgenommen. Bei Bedarf werden zum Beispiel die Fachärzte der Inneren Medizin für die Mitbehandlung hinzugezogen. Auch das AMEOS Klinikum Hildesheim bietet einen Qualifizierten Entzug an, allerdings mit einem anderen Schwerpunkt: Hildesheim ist auf Patienten spezialisiert, die neben der (v. l.): Michael Dieckmann, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe, Prof. Dr. Marcel Sieberer, Ärztlicher Direktor am AMEOS Klinikum Hildesheim mit der Krankenhausdirektorin Birgit Hörske und Regionalgeschäftsführer der Region AMEOS West, Dr. Lars Timm, sind stolz auf die Auszeichnung Deutschlands beste Klinika Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Qualifizierten Alkoholentzugs (v. l.): Gerald Baehnisch, Christiane Höff, Claudia Heinicke-Drechsler, Michael Mehner, Prof. Dr. Marcel Sieberer Alkoholabhängigkeit an vorwiegend psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Mehrfachabhängigkeiten leiden und qualifizierte Entgiftungs- und Therapieangebote mit psychiatrischem Schwerpunkt benötigen. Der fachliche Austausch beider AMEOS Klinika wird künftig deutlich intensiviert. Für Patienten bedeutet dies eine optimierte Versorgung sowohl aus medizinischer als auch räumlicher Sicht: Bei Vollbelegung eines Klinikums kann bei Bedarf und medizinischer Befürwortung zügig eine Aufnahme oder Verlegung in das jeweils freie Klinikum in die Wege geleitet werden. (gb) Hildesheim | Im November stand es fest – das Magazin FOCUS nimmt das AMEOS Klinikum Hildesheim in sein Ranking der besten Krankenhäuser Deutschlands auf: die FOCUS-Klinikliste. Haus: „Ich beglückwünsche alle Mitarbeitenden des AMEOS Klinikums Hildesheim zu dieser Auszeichnung und danke Ihnen für Ihren intensiven Einsatz zum Wohl unserer Patienten!“ Hildesheim schneidet in der Bewertung sehr gut ab und darf nun die FOCUS-Siegel „TOP-Nationales Krankenhaus Depression“ und „TOP-Regionales Krankenhaus Niedersachsen“ führen. FOCUS bescheinigt dem Klinikum einen hohen Behandlungs- und Pflegestandard sowie eine überdurchschnittliche fachliche Reputation. Die FOCUS-Klinikliste führt jährlich die besten Krankenhäuser und Fachkliniken in Deutschland auf. Zu den Kriterien gehören medizinische Qualität, pflegerische Kompetenz und die Einhaltung der hygienischen Standards. Ein unabhängiges Institut wertet die Qualitätsdaten der Einrichtungen aus und befragt mehr als 15.000 zuweisende Ärzte. Ein umfangreicher Klinikfragebogen sowie eine Patientenumfrage der Techniker Krankenkasse ergänzen die Studie. (gb) „Diese Platzierung ist eine Bestätigung für die erfolgreich geleistete Arbeit und spiegelt neben der hohen fachlichen Kompetenz vor allem das besondere Engagement aller Berufsgruppen unseres Klinikums wider“, freut sich der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Marcel Sieberer. Auch Michael Dieckmann, Mitglied des Vorstandes, gratuliert dem Hildesheimer 13 14 Vier Bienenvölker bewohnen mittlerweile den Park am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen Immer mehr machen mit: Ökologie im Klinikum Bremen | Seit der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Uwe Gonther im Sommer 2014 seinen Dienst antrat, gewinnt das Umweltbewusstsein im AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen an Bedeutung: Dem radelnden Professor und Ärztlichen Direktor folgten bald so viele Mitarbeitende auf den Radweg, dass die Fahrradgarage aus allen Nähten zu platzen drohte. Die Erweiterung der Stellplätze für Fahrräder durch Ausbau einer weiteren Fahrradgarage ist einer der ersten Erfolge der im Dezember 2014 ins Leben gerufenen Ökologie AG am Klinikum. Seitdem treffen sich Mitarbeitende aus allen Bereichen mit der Krankenhausdirektion zum ökologischen Ideenaustausch. Inzwischen zieren selbstgebaute Fledermauskästen und Insektenhotels den historischen Baumbestand im Park des Klinikums. Landschaftsgärtner Janek Schröder hat sein Talent als Imker entdeckt und betreut mittlerweile vier Bienenvölker. Angefangen hatte er 2014 mit nur einem Volk. Besonders aufpassen muss Schröder im Frühsommer, wenn die Bienenvölker sich teilen und neue Schwärme bilden, damit ihm kein Schwarm verloren geht. Die neu gebildeten Schwärme mit bloßen Händen einzufangen, macht Janek Schröder nichts aus. Um nicht nur Insekten und Fledermäuse in den Park des Klinikums zu locken, sondern auch den Menschen zu mehr Aufmerksamkeit in der Natur zu verhelfen, werden in Kürze Informationstafeln die Spaziergänger auf besondere Bäume und ökologische Attraktionen aufmerksam machen. Küchenmeister Michael Tokarski sorgt derweil dafür, dass sich eine umweltschonende Lebensweise auch günstig auf die Gesundheit auswirkt: Mindestens einmal pro Woche bietet er ein ausschließlich veganes Mittagessen an. Über den Zusammenhang zwischen Ernährung und seelischer Gesundheit wurde mit den Patientinnen und Patienten des Klinikums auch im Rahmen eines Vortrags von Gonther und Tokarski lebhaft diskutiert. Und da eine vegane Ernährung nicht nur gesund ist, sondern auch die Ökobilanz deutlich verbessert, ist bereits eine Fortbildung für Mitarbeitende zum Thema „Ernährung“ in Planung. Interne Fortbildungen im vergangenen Jahr befassten sich bereits mit den Themen „Weichmacher & Plastik“ und „Mülltrennung“. Übrigens wird seit Oktober 2015 die Gebäudeheizung von 23 bis 6 Uhr um ein Grad Celsius mehr heruntergefahren, ohne dass davon jemand Notiz nahm. Dies senkte den Energieverbrauch um einige Prozent – und das verringert natürlich auch die Umweltbelastung. Das Hauptanliegen der Öko-AG ist, bei allen Mitarbeitenden ein Bewusstsein für ökologisches Handeln zu wecken und weiterzuentwickeln. Jeder Einzelne ist hier in seiner Verantwortung und Vorbildfunktion gefragt – und immer mehr machen mit. Silke Schalhorn, Chefarztsekretärin am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen und Teilnehmerin der Ökologie AG 15 Chefarzt Dr. Wolfgang Dausch erklärt den Interessierten bei Führungen durch das ZKG verschiedenste Katheter-Techniken Das Team des ZKG am AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven mit dem Ehrengast Thomas Helmer Großes Publikum und Prominenz im AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven | Es war ein ganz besonderer Tag für das AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven: Im Januar öffnete das neu etablierte Zentrum für Kreislauf- und Gefäßmedizin (ZKG) seine Türen – mit prominenter Unterstützung! Thomas Helmer, ehemaliger Fußballnationalspieler und Sport1-Fernsehmoderator, unterstützte die Veranstaltung und begleitete die Besucher sowie das Team um Chefarzt Dr. Wolfgang Dausch bei der öffentlichen Vorstellung des neuen medizinischen Zentrums in der Seestadt. Als ehemaliger Profi-Sportler weiß Helmer um die Wichtigkeit einer optimalen medizinischen Herz-Kreislauf-Versorgung. Daher stand er dem Team des ZKG auch aus persönlichen Gründen zur Seite: „Ein gesundes Herz-Kreislauf-System ist gerade für Spitzen- sportler die wichtigste Voraussetzung, um lange Zeit topfit und leistungsstark bleiben zu können.“ Doch auch für „Nicht-Sportprofis“ ist die Herzgesundheit ein sehr wichtiges Gut. Die gut 200 Besucher freuten sich über den seltenen VIP-Besuch im Klinikum und hielten die besondere Begegnung auf signierten Fotos fest. Im Vorfeld der Veranstaltung konnten Leser der Nordsee-Zeitung eine VIP-Führung mit dem Stargast gewinnen: Gemeinsam mit Dr. Wolfgang Dausch führte Helmer die Besucher durch die neuen Räumlichkeiten. Im anschließenden Fußball-Talk hatte der Sportprofi ein offenes Ohr für die Besucher und nahm sich Zeit, viele Fragen aus der Welt des Fußballs zu beantworten. Neben Führungen durch das Zentrum für Kreislauf- und Gefäßmedizin erfuhren die Besucher in verschiedenen medizinischen Fachvorträgen viel Wissenswertes über Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Ein eigens zur Eröffnung aufgebauter Gesundheitscheck-Parcours bot Interessierten außerdem die Möglichkeit, ihren Blutzucker und Blutdruck messen zu lassen oder an einer Reanimationsschulung teilzunehmen. „Für mich war dieser Tag wirklich eine Herzensangelegenheit. Ich habe mich sehr gefreut, so vielen Besuchern unser neues medizinisches Leitungsangebot zu präsentieren und mein Team und mich einmal persönlich vorstellen zu dürfen“, resümierte Dr. Dausch. „Mein besonderer Dank geht an die vielen Kolleginnen und Kollegen, die uns während der Einrichtung und den Eröffnungsfeierlichkeiten des ZKG so hervorragend unterstützt haben. Das ZKG ist durch die professionelle Außendarstellung bei niedergelassenen Medizinern sowie Vertretern aus Bildung, Politik und Wirtschaft sehr gut aufgenommen worden.“ (cn/ck) | PERSONALIE Neuer Krankenhausdirektor Seit Januar ist Jörgen Wißler (52) neuer Krankenhausdirektor der drei AMEOS Klinika Bremerhaven und Geestland. Der gebürtige Dachauer blickt auf langjährige Erfahrungen im Gesundheitswesen zurück. Der gelernte Krankenpfleger absolvierte Fachweiterbildungen im Bereich der kardiologischen und neurologischen Intensivpflege sowie im Pflegemanagement und studierte berufsbegleitend Krankenhaus- und Gesundheitsmanagement. Zwischen 2007 und 2015 war er Jörgen Wißler als kaufmännischer Leiter und Klinikleiter bei der Schön Klinik Hamburg Eilbek beschäftigt. Zuletzt war Wißler als selbstständiger Berater im Gesundheitswesen tätig und etablierte in dieser Zeit unter anderem hauptverantwortlich eine neurologische Frührehabilitationsstation an einer Hamburger Klinik. Privat ist der Vater von drei Töchtern großer Fußballfan und leidenschaftlicher Anhänger von Schalke 04. 16 Neues Angebot – neue Räume – neue Leitung Osnabrück | Am AMEOS Klinikum Osnabrück bezog die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie kürzlich modern eingerichtete Räume und erweiterte mit dem neuen Oberarzt für Psychosomatische Medizin, Marc Eilers, gleichzeitig ihr Behandlungsangebot. „Wir behandeln Patienten mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie mit einer speziell auf diese Störungen zugeschnittenen Therapie“, erläutert Eilers, selbst auch Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie. Hinzu kommt ein neues Angebot für Schmerzpatienten in Kooperation mit einer Osnabrücker Schmerzpraxis: „Menschen mit chronischen Schmerzen haben oft psychische Begleiterkrankungen und fast immer ist die Intensität des Schmerzes vom psychischen Befinden mitbestimmt.“ Diesen Patienten kann man gemeinsam mit den Schmerzmedizinern besser helfen. Oberarzt Marc Eilers (2. v. l.) mit seinem Team Viele Betroffene haben eine wahre Odyssee hinter sich, wurden von einem Facharzt nach dem anderen untersucht, machten sich Hoffnungen, endlich eine körperliche Ursache für ihre Beschwerden zu finden und wurden immer wieder enttäuscht. Die Experten der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am AMEOS Klinikum Osnabrück und des Regionalen Schmerzzentrums Osnabrück bieten diesen Patienten fachüber- Helfen macht glücklich! Die zwei Auszubildenden organisierten die Spendenaktion Osnabrück | Schülerinnen der Krankenpflegeschule am AMEOS Institut West – Osnabrück haben in der Vorweihnachtszeit eine große Sachspendenaktion zugunsten von Flüchtlingen auf die Beine gestellt. Das Lächeln in den Gesichtern von Nadja Pantke und Selena Mally wollte einfach nicht verschwinden. „Helfen macht einfach glücklich“, sagte Selena, als sie sich auf den Weg zur Spendenübergabe machten. Schon als im September deutlich wurde, dass viele in Aufnahmeeinrichtungen in und um Osnabrück untergebrachte Schutzsuchende dringend Hilfe benötigen, war für die beiden Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege klar, dass sie nicht untätig bleiben konnten. Ihr kleiner Spendenaufruf im Intranet des AMEOS Klinikums Osnabrück hatte ungeahnte Folgen: Schon nach kurzer Zeit benötigten die Schülerinnen neue Räumlichkeiten, um die Kartons, Tüten, Koffer und Spielsachen zu lagern. Wochenlang begutachteten, sortierten und verpackten die beiden mit Unterstützung ihrer Mitschüler Kleidung, Spielsachen, Sportutensilien und vieles mehr. Anfang Dezember brachte dann der Lkw vom DRK die Sachspenden in die Aufnahmeeinrichtung nach Bramsche. Gemeinsam mit den Mitschülern wurde der Lkw in Rekordgeschwindigkeit beladen. In Bramsche wurden die Spenden weiter sortiert: Nadja Pantke und greifend professionelle Diagnostik und Behandlung an. Insgesamt 20 Behandlungsplätze stehen dafür zur Verfügung. Auch großzügige Räume für Gruppentherapien sind vorhanden. Neben der eigentlichen Psychotherapie kommen Spezialtherapien wie Musik- und Kunsttherapie, Entspannungsverfahren sowie Sport- und Bewegungstherapie zum Einsatz. Prof. Dr. Bernhard Croissant, Ärztlicher Direktor des AMEOS Klinikums Osnabrück, freut sich über die neuen Entwicklungen: „Mit Herrn Eilers haben wir einen Kollegen gewonnen, der neue Akzente setzt und die Behandlungsangebote des Klinikums weiterentwickelt.“ Zum Team gehören eine Stationsärztin, Psychologinnen, Spezialtherapeuten, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie eine Diplom-Psychologin der Psychosomatischen Ambulanz. (vm) Selena Mally waren beeindruckt von der ehrenamtlichen Arbeit der vielen Freiwilligen. „Das ist ja riesig hier“, so die erstaunte Nadja. Damit meinte sie nicht nur die Halle, in der die Spenden meterhoch aufgetürmt und akribisch sortiert waren, sondern auch das Engagement der vielen Helfer vor Ort. Die Flüchtlinge kommen oft nur mit Flip Flops und kurzer Hose bekleidet im Auffanglager an. Der Aufwand, allen angemessene und passende Kleidung anzubieten, ist enorm. Auf der Rückfahrt resümierten die beiden: „Es müsste täglich in der Zeitung und den Medien berichtet werden, dass so viele Menschen hier ehrenamtlich helfen. Jeder muss das wissen – das motiviert unglaublich!“ Martina Kampe, Pflegepädagogin AMEOS Institut West – Osnabrück A M E O S G r u p p e Institutsleiterin Dr. Margarete Liebmann mit einigen ihrer Psychotherapeuten in Ausbildung 14 Jahre Psychotherapie-Ausbildung Simbach | Das AMEOS Institut Süd – Ausbildungsstätte für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie schreibt seit seiner Gründung 2002 eine ununterbrochene Erfolgsgeschichte: „Alle Absolventen haben ihre dreijährige Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten für Erwachsenen-, Kinder- und Jugendlichentherapie erfolgreich abgeschlossen“, berichtet Dr. med. univ. Margarete Liebmann. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, leitende Oberärztin im AMEOS Klinikum Inntal und Teamleiterin der transkulturellen Akutstation leitet das Institut seit Januar 2015. Die Nachfrage nach den bis zu 16 Ausbildungsplätzen ist gross, denn die angehenden Therapeuten sind während der Ausbildung im psychosomatischen AMEOS Klinikum Inntal in Simbach/Inn angestellt. „Das ermöglicht eine hochwertige Ausbildung unabhängig vom sozialen Status“, so Liebmann. Bewerbungen kämen aus Deutschland, Österreich, Holland, Rumänien und auch China. Aufnahmevoraussetzung ist ein abgeschlossenes Psychologiestudium, entweder mit Diplom oder Bachelor plus Master mit Schwerpunkt klinische Psychologie. Im Auswahlgespräch und bei einer Hospitanz im AMEOS Klinikum Inntal wird die Eignung geprüft. Dabei qualifizieren sich in der Regel bis zu zwölf Bewerber. Die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten ist als fortlaufendes Curriculum konzipiert. Von Montag bis Donnerstag sind die Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) unter fachlicher Anleitung in den Praxisbetrieb der psychosomatischen und psychotherapeutischen AMEOS Klinika in Simbach am Inn oder Bad Aussee integriert. Freitags werden Theoriemodule unterrichtet und kasuistisch technische Seminare angeboten. Bei der Referentenauswahl legt die engagierte Institutsleiterin, die auch selbst unterrichtet und Approbationsprüfungen abnimmt, grossen Wert auf langjährige praxisbezogene Erfahrung. 31 namhafte Experten sind als externe Kooperationspartner in die Ausbildung eingebunden und tauschen sich regelmässig untereinander aus. So bekommen die PiAs ein Höchstmass an unterschiedlichen Erfahrungsinput aus der psychotherapeutischen Praxis. Nach gesetzlicher Ausbildungsordnung dürfen angehende psychologische Psychotherapeuten nach 18 Monaten Ausbildung und bestandener Zwischenprüfung an der Institutsambulanz mit Patienten eigenverantwortlich ambulant arbeiten – vorausgesetzt, sie sind bereits regelmässig in der Selbsterfahrung. Nach gutachterlicher Genehmigung der ambulanten Therapie halten sie in der Regel 50 Einzelsitzungen mit dem Patienten ab, unter Inanspruchnahme von Einzelsupervisionen bei einem tiefenpsychologisch fundierten Supervisor. „Die multiprofessionelle Arbeit mit den Patienten, der kontinuierliche Theorie-PraxisDiskurs und die direkte Ansprechbarkeit von Kollegen und Dozenten im Klinikum schaffen einen einmaligen Bildungsraum mit gegenseitiger Wertschätzung“, berichtet Liebmann. Sie schätze besonders „das Miterleben des gemeinsamen Wachsens und das Weitergeben fachlicher und menschlicher Kompetenz an die nächste Therapeutengeneration.“ (bk) Aktuell gibt es noch freie Plätze. Interessenten wenden sich bitte an: Andrea Six, Assistentin am AMEOS Institut Süd Tel. +49 (0) 8571 985-176 (Di – Do) E-Mail: [email protected] 17 18 AMEOS Klinikum Hildesheim: Buma ist ein drei Jahre alter Labrador, der zusammen mit seiner Hundeführerin, Sozialpädagogin Tanja Körner, in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeitet. Buma wurde schon als Welpe an das Krankenhaus gewöhnt – sein Frauchen hatte ihn vorerst nur an ein bis zwei Tagen, später immer häufiger mit zur Arbeit genommen. Buma stärkt das Wohlbefinden der jungen Patienten und gibt ihnen Selbstvertrauen (zurück). AMEOS Therapietiere An vielen AMEOS Standorten finden tiergestützte Therapien statt. Wir möchten Ihnen diese kleinen Helfer, die so viel Freude in unseren Berufsalltag bringen und unsere Patienten auf dem Weg der Genesung begleiten, vorstellen. AMEOS Einrichtungen in Neustadt: In der Werkstatt von Arbeitserzieher John Stark wird alles aus Holz gefertigt, z. B. Drachenboote und Puppenhäuser. Zur grossen Freude der Patienten lief ihnen vor einigen Jahren der Kater Jost zu. Das früher so scheue Tier wurde schnell zutraulicher und eroberte die Herzen der Patienten im Sturm. Jost darf sogar im Puppenhaus wohnen und beobachtet jeden Arbeitsschritt bei der Fertigstellung genau. Hundeschule am AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Ueckermünde: Auch der Erwerb des Hundeführerscheins ist in Ueckermünde Teil der therapeutischen Behandlung. In der kommenden MAZ werden wir mehr darüber berichten. 19 AMEOS Klinikum Osnabrück: Fiedo vom Torfmoorsee (mit seiner Besitzerin Stephanie Mohr) kommt einmal die Woche mit auf die Station und wird als Therapiehund ausgebildet. Er ist ein Kooikerhondje – eine niederländische Hunderasse, die sich durch Freundlichkeit und Lernwilligkeit auszeichnet. Fiedo wird auf der Traumastation eingesetzt. AMEOS Einrichtungen in Neustadt: Die Katzen Cleo und Max, der Wellensittich Butschi und die beiden Heidschnucken leben in der Gärtnerei „Querbeet“. Das QuerbeetTeam rund um Karl-Friedrich Sydow, Britta Hinz und Wiebke Berndt hegen und pflegen ihren Mini-Zoo, der den Patienten und Besuchern der Gärtnerei viel Freude bereitet. AMEOS Pflege Winterlingen: Anton, der Therapiehund aus Schwaben, ist seit vielen Jahren im Einsatz und erwärmt die Herzen der Bewohner des Pflegehauses auf der Schwäbischen Alb. Die Freude über die Begegnung mit dem Therapiehund ist Hedwig Löffler und der Pflegedienstleiterin Susanne Binaco deutlich ins Gesicht geschrieben. 20 Silke Bölter und Torsten Haberjoh mit den Schauspielern der Theatergruppe Begegnungen schaffen „art-gerecht“ Theaterprojekt B Punkt Neustadt | Patienten der Theatergruppe „art-gerecht“ präsentieren die szenische Collage „B Punkt“ im AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. In der Sporthalle des Klinikums herrscht reges Treiben, es ist Theaterprobe. Die Spannung der Schauspieler ist spürbar, denn bald ist Premiere, da müssen Texte und Übergänge sitzen. Aber erst einmal werden Kulissen aufgebaut, Stühle gerückt, die Musikanlage angeschlossen und Mikrofone eingerichtet. Zu jedem Probentermin wird die Sporthalle in ein Theater verwandelt. Um die Konzentration auf das Wesentliche zu erleichtern, wurde die Kulisse bewusst einfach gestaltet. gaben der Forensik. Gemeinsam mit dem Lübecker Theaterpädagogen Torsten Haberjoh bietet sie zudem die Theaterworkshops für Patienten aus der Forensik an. „Durch die Theaterarbeit bekommen wir einen anderen Zugang zu den Patienten“, erklärt Silke Bölter: „Sie öffnen sich, entwickeln neue Kompetenzen und lernen, sich aufeinander zu verlassen und einander zu vertrauen. In ihrer Rolle können sie jemand ganz anderes sein, sie erkennen ihre Stärken und Schwächen – und dass beides zusammengehört.“ Silke Bölter ist Heilerzieherin und Lehrkraft des PÄTZE (Pädagogisch-Therapeutisches Zentrum). Seit 15 Jahren koordiniert sie die Teilnahme der forensischen Patienten an den Theaterprojekten mit Stationen und Therapeuten und ist dabei auch verantwortlich für die Einhaltung der sicherheitsrelevanten Vor- Wurden am Anfang noch klassische Stücke wie Märchen gespielt, so waren es in den vergangenen Jahren eher moderne Aufführungen, die sich mit sehr persönlichen Themen wie „Welche Maske tragen wir“ oder „Was ist eigentlich Liebe“ auseinandersetzten. Das aktuelle Stück „B Punkt“ erzählt in szeni- schen Collagen von Begegnungen: Begegnungen mit Vätern, Freunden, Fremden und Liebenden. Und es erzählt von intensiven Gefühlen: von Hoffnung, Liebe, Verlust und unerfüllten Erwartungen. Die Szenen sind so intensiv gespielt, dass die Trennung zwischen Schauspiel und Realität oft verschwimmt. „In der Theatertherapie lernen die Patienten sich auszudrücken, zu reflektieren und sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Die Aufführung ist nur das Ziel eines Prozesses“, erklärt Torsten Haberjoh. Das Stück haben die Patienten in Zusammenarbeit mit den Theatertherapeuten erarbeitet und umgesetzt. Zu Beginn war noch unklar, in welche Richtung die Handlung gehen sollte, aber nach intensivem Gedankenaustausch waren sich schnell alle einig, dass verschiedene Begegnungen dargestellt und interpretiert werden sollten. Für die Theatertherapeuten war wiederum klar, dass es eine szenische Collage werden muss, denn innerhalb der zwölfmonatigen Vorbereitung mussten die Patienten ein hohes Durchhaltevermögen beweisen, was 21 Wir machen’s möglich! Silke Bölter und Herr W. bei der Leseprobe nicht für alle einfach war. Im Laufe des Jahres zeichnete sich dann auch erst ab, welche Schauspieler bei den Aufführungen dabei sein werden, denn die Teilnahme an der Theatergruppe ist freiwillig. Um Aufführungen durch das Ausscheiden einzelner Patienten nicht zu gefährden, entschieden sich Bölter und Haberjoh für die flexible Form der szenischen Collage. Im März fanden vier Aufführungen statt. Die Schauspieler ernteten viel Applaus des begeis- Der Spass kommt bei den Theaterproben nie zu kurz terten Publikums. „Einige Szenen waren so intensiv, ich habe richtig Gänsehaut“, sagte Ute Schmidt, PDL Forensik. Reinhard Jürs, stellv. Stationspflegeleiter war beeindruckt, dass sich uch Patienten ohne Schauspielerfahrung getraut haben mitzumachen und Freya Faust aus dem Schreibdienst sagte: „Die Szene zwischen Vater und Sohn hat mich total angerührt.“ (es) Osnabrück | Theatergruppe des AMEOS Klinikums für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Osnabrück begeistert Publikum Mit grosser Begeisterung und sehr viel Engagement spielten die Patienten der Theatergruppe „Wir machen’s möglich“ des AMEOS Klinikums Osnabrück das Stück „10 Jahre Taxistand am Domhof“. Ein Jahr lang hatten die Laiendarsteller unter der Leitung von Sozialpädagogin Sonja Hayer das selbst geschriebene Theaterstück geprobt. Die gesamten Requisiten, die dem Stück seinen besonderen Charme gaben, hatten die Patienten ebenfalls selbstständig in der forensischen Ergotherapie entworfen und in Handarbeit hergestellt. Humorvolle Dialoge und der ganz normale Wahnsinn im Alltag eines Taxifahrers machten „10 Jahre Taxistand am Domhof“ zu einer tollen Unterhaltungsshow. In den verschiedenen Geschichten wie „Taxifahrt nach Paris“ oder „Der barmherzige Samariter“ zeigten die Darsteller dem Publikum augenzwinkernd verschiedene skurrile Alltagssituationen, denen ein Taxifahrer ausgesetzt sein kann. „Taxifahrer begegnen vielen Menschen und erleben zahlreiche Geschichten. Das war die Grundidee des Stücks, das die Patienten selbst geschrieben haben“, erklärt Hayer. Dabei waren sowohl die schönen als auch die unangenehmen Seiten im Leben eines Taxifahrers Thema. Auf der einen Seite zum Beispiel das stundenlange Warten auf die erste Fahrt, die dann mit ein paar Euro entlohnt wird – auf der anderen Seite aber auch aufregende und schöne Situationen: So bringt der Taxifahrer in einer Geschichte zwei Menschen wieder zusammen, die sich aus den Augen verloren hatten. Unter der Leitung des Ergotherapeuten Egbert Meer begleitete die Forensik-Band „Level 6“ das Stück. Sie besteht ebenfalls aus Patienten der Forensik und kann mittlerweile eine mehrjährige Bühnenerfahrung vorweisen. Die Zuschauer waren begeistert und die Akteure hatten sichtlich Freude, das Ergebnis ihrer Arbeit zu präsentieren. Auch Chefarzt Otmar Binder freute sich über den Erfolg von Hayer und ihrer Truppe: „Die Stücke und die Umsetzung waren toll, alle Zuschauer hatten grossen Spass“ berichtet er: „Sonja Hayer schafft die Herausforderung, Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern und sozialen Kompetenzen in einem gemeinsamen Projekt zusammenzubringen. Heraus kommt ein tolles Ergebnis, das grössten Respekt verdient.“ (vm) 22 A M E O S O s t Sportlich unterwegs auf dem Eis Schönebeck | Bei Dickboot, Brückenlauf und Firmenstaffellauf hatten sich die Mitarbeitenden bereits ausprobiert – nun suchten sie nach einer weiteren Herausforderung: Eisstockschießen stand auf der Agenda! Es ähnelt dem Kegelsport und ist für Erwachsene jeden Alters geeignet. Man braucht nur warme Kleidung und festes Schuhwerk, um den Eisstock möglichst dicht an die sogenannte Daube zu platzieren. Bereits zum vierten Mal richtete Magdeburg auf der Eisbahn am Allee-Center das sportliche Ereignis aus. zum Finale. Tapfer gekämpft eroberte das Team den dritten Platz – eine hervorragende Leistung. Und das war noch nicht alles: Als im Anschluss das beste Kostüm und der beste Spieler geehrt wurden, punktete das AMEOS Team gleich doppelt. Als beste Spielerin wurde Susann Härtge, Gesundheits- und Krankenpflegerin des Herzkatheterlabores, ausgezeichnet. Der Preis für das beste Kostüm ging an die AMEOS Heart Troopers aus dem AMEOS Klinikum Schönebeck. Als beste Spielerin ausgezeichnet: 14 Viererteams aus Magdeburg und Umgebung gingen an den Start. Scherzhaft und spritzig führte der Radio Brocken Moderator Holger Tapper durch das Programm. Schon im Vorfeld hatten sich die Mitarbeitenden des AMEOS Klinikums Schönebeck reichlich Gedanken um ein cooles Outfit gemacht. Nachdem sie diese Hürde genommen hatten, wurde es für die „AMEOS Stormtrooper“ ernst: Lauthals angefeuert und unterstützt durch ihre mitgereisten Fans platzierten die vier ihren Stock sehr treffsicher im Zielfeld. So näherten sie sich Runde für Runde dem Siegertreppchen und schafften es letztlich bis Der Erlös aus den Spenden der teilnehmenden Firmenteams kam drei Vereinen der Region zugute. So bereitete das sportliche Event allen Mitwirkenden viel Spaß und Freude und diente auch noch einem guten Zweck. (ch) Susann Härtge 23 Einen besonderen Schwerpunkt legt Golecki auf die praktischen Aspekte der Intensivmedizin: Unter Anleitung erfahrener Tutoren erlernen die Teilnehmer in Kleingruppen an Übungsphantomen die Grundlagen der Atemwegssicherung (Beutel-Masken-Beatmung, Intubation, supraglottische Alternativen, Koniotomie, Dilatationstracheotomie), die Anlage arterieller und zentralvenöser Zugänge unter Ultraschallkontrolle sowie von Thoraxdrainagen. Als besonderes Highlight dürfen die Teilnehmer das erlernte theoretische und praktische Wissen am letzten Kurstag bei einem Simulationstraining an einem lebensechten Patientensimulator anwenden. Die Teilnehmerzahl ist auf 24 begrenzt, damit bei den praktischen Übungen in Kleingruppen gearbeitet werden kann. Die Teilnahmegebühr beträgt 525,- Euro pro Person und beinhaltet sämtliche Kursunterlagen, Getränke und Verpflegung. Intensivmedizin – eine interdisziplinäre Aufgabe Nikolaus Golecki, Chefarzt am AMEOS Klinikum Bernburg Bernburg | Die intensivmedizinische Versorgung von Patienten stellt hohe Ansprüche an das Behandlungsteam. Deshalb organisiert Dr. Nikolaus Golecki, der neue Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am AMEOS Klinikum Bernburg einen Einführungskurs Intensivmedizin, in dem Kolleginnen und Kollegen das theoretische und praktische Rüstzeug für den Einsatz auf der Intensivstation erhalten. Ob nach Unfällen, großen Operationen oder bei schweren internistischen oder neurologischen Erkrankungen: Viele Patienten müssen im Krankenhaus auf einer Intensivstation medizinisch und pflegerisch versorgt werden. Während Universitätsklinika und Krankenhäuser der Maximalversorgung in der Regel über mehrere, von den jeweiligen Fachrichtungen geleitete und auf bestimmte Erkrankungen spezialisierte Intensivstationen verfügen, betreiben Häuser der Grund-, Regelund Schwerpunktversorgung meist interdisziplinäre Intensivstationen, die Patienten mit ganz verschiedenen Krankheitsbildern betreuen. Das erfordert ein breites und fundiertes intensivmedizinisches Wissen der Ärzte und Pflegekräfte. Im „Einführungskurs Intensivmedizin“ vom 26. bis zum 29. Mai vermittelt ein erfahrenes, interdisziplinäres Referententeam in kompakter Form theoretische wie praktische Grundlagen und Fertigkeiten der modernen Intensivtherapie. Zielgruppe sind Mitarbeitende, die als Vorbereitung für ihren Einsatz in der Intensivmedizin das notwendige Rüstzeug erhalten sollen. Neben allgemeinen intensivmedizinischen Themen wie Beatmung und Weaning, Analgosedierung, Kreislauf- und Flüssigkeitstherapie, Sepsis- und Schockbehandlung, rationale Antibiotikatherapie und Ernährungstherapie stellen klinisch erfahrene Referenten auch spezielle intensivmedizinische Krankheitsbilder sowie deren Therapieoptionen aus den Bereichen Neurologie, Gastroenterologie, Pulmologie, Nephrologie und Kardiologie vor. Dr. med. Nikolaus Golecki, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am AMEOS Klinikum Bernburg Für Anmeldung und weitere Informationen ist das Sekretariat der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin des AMEOS Klinikums Bernburg unter der Telefonnummer +49 (0) 3471 34-1370 oder per E-Mail unter [email protected] erreichbar. Rat und Hilfe für Krebspatienten 24 Kerstin Schenk, Antje Damrau und Kathrin Bliesner planen das nächste Onko-Café Als Seelsorgerin hatte Schenk schon immer mit Krebspatienten zu tun. Sie unterstützt die Betroffenen und Angehörigen in allen psychosozialen Aspekten der Krankheit: „Den meisten wird mit der Diagnose der Boden unter den Füßen weggezogen. Die Krankheit Krebs kennt jeder, doch dass es einen selbst trifft, ist unvorstellbar, die Angst überwältigend.“ Halberstadt | Eine Krebsdiagnose bedeutet für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine enorme Belastung. In dieser Phase beherrschen Angst und Unsicherheit ihre Gedanken, und die meisten benötigen dringend seelischen Beistand, auch im weiteren Verlauf der Erkrankung. Im AMEOS Klinikum Halberstadt kümmern sich Ernährungsberaterin Antje Damrau, Seelsorgerin Kerstin Schenk und Gesundheits- und Krankenpflegerin Kathrin Bliesner um die Krebspatienten. 2012 schloss Schenk ihre Weiterbildung zur Psychoonkologin ab, seit 2015 ist Bliesner onkologische Fachschwester. Die Patienten haben immer wieder dieselben Fragen: Habe ich etwa Schuld an meiner Krankheit? Hätte ich früher etwas merken müssen? Wie sage ich es meiner Familie, meinen Kindern? Was passiert, wenn es keine Heilung mehr gibt? teln, der dies kann.“ Die SAPV regelt seit 2007 den besonderen Anspruch Schwerstkranker und Sterbender auf leidensmindernde medizinische und pflegerische Versorgung zu Hause. Onko-Café sind sowohl Patienten und Angehörige eingeladen, die gerade ihre Diagnose erhalten haben, als auch schon länger Betroffene. So kann der gemeinsame Erfahrungsaustausch allen helfen. Daneben möchten Bliesner, Damrau und Schenk aber auch andere Wege gehen, um den Lebenswillen und die Lebensqualität der Betroffenen möglichst lange zu erhalten. Die beiden kamen zusammen mit ihren Kolleginnen vom Sozialen Dienst auf die Idee, ein „Onko-Café“ zu veranstalten. Was auf den ersten Blick wie ein Gegensatz wirkt – schwere Krankheit und gemütliches Beisammensein – ergibt für Schenk durchaus Sinn. „Wir sind der Meinung, dass ein Café gerade die ungezwungene Atmosphäre der Treffen beschreibt“, so Schenk: „Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Patienten und Angehörige hier erst einmal nur zum Zuhören erscheinen.“ Niemand solle sich dazu gezwungen fühlen, seine Geschichte zu erzählen. Ins Interne Fallbesprechungen sollen künftig die Mitglieder des Onko-Café-Teams unterstützen, denn auch eine Ausbildung schützt nicht davor, die Patientenschicksale zu nah an sich heranzulassen. (ph) Wer mit solchen grundsätzlichen Fragen alleingelassen wird, kann schnell den Willen und die Kraft zu kämpfen verlieren. Dennoch wenden sich Patienten oder Angehörige eher selten direkt an das Onko-Team. In der Regel kommen Ärzte und Pflegekräfte, die der Meinung sind, dass ihre Patienten mehr als medizinische Hilfe brauchen, auf sie zu. „Neben der Möglichkeit, mit uns zu reden, gibt es natürlich ganz praktische Dinge, die wir für die Betroffenen tun können: Wir haben Kontakte zu Reha-Einrichtungen, können mit dem Schmerzdienst sprechen. Ebenso können wir Fragen zur sogenannten spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) beantworten oder jemanden vermit- Foto: © thinkstock.com 25 Depression im höheren Lebensalter erfordert multiprofessionellen Ansatz Haldensleben | Die Analyse des demografischen Wandels in unserem Land und in allen anderen industrialisierten Ländern zeigt, dass der Anteil der alten Bevölkerung sowohl absolut als auch relativ stark anwachsen wird. Gegenwärtig sind die Anteile der jüngeren Einwohner, unter 20 Jahre, und der älteren, über 65 Jahre, mit jeweils 20 Prozent gleich groß. Bis zum Jahre 2050 wird es hier zu einer erheblichen Verschiebung kommen. Die Gruppe der älteren Bevölkerung wird dann doppelt so groß sein wie die Gruppe der jüngeren. Zahlreiche Studien belegen, dass etwa ein Viertel der Menschen über 65 Jahren unter einer psychischen Störung leiden. Neben der senilen Demenz stellt die Depression im hohen Alter mit einem Anteil von etwa zehn Prozent einen Versorgungsanspruch an die Gerontopsychiatrie. Schon früh bestand die Erkenntnis, dass eine effektive Behandlung psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter besondere Strukturen und Behandlungsverfahren erfordern. Die Notwendigkeit der Aufstellung einer Gerontopsychiatrie machen heute folgende Sachverhalte deutlich: Im Laufe des Alterungsprozesses erleben wir einerseits oft einen Symptomwandel des depressiven Syndroms mit im Vordergrund stehenden Klagen über körperliche Beschwerden, auch larvierte Depression genannt. Andererseits kommt es lebensgeschichtlich bedingt zu einer erheblichen Verdichtung von Risikofaktoren. Diese steigern die Anfälligkeit Dr. med. Johannes Haseke, Chefarzt der Gerontopsychiatrie am AMEOS Klinikum Haldensleben für affektive Störungen. So kann das Ausscheiden aus dem Berufsalltag narzisstisch kränkend als Verlust von Macht, Einfluss und finanzieller Potenz erlebt werden. Zudem wird der Betroffene mit einer Ausdünnung der zwischenmenschlichen Kontakte konfrontiert. Auch im privaten Umfeld kommt es durch Tod oder Krankheit von Freunden und Verwandten zu einer sozialen Verarmung. einer im höheren Lebensalter meist alltäglichen Polypharmazie eine deutlich stärker ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber Nebenwirkungen und wesentlich mehr Wechselwirkungen der verschiedenen Medikamente. Daher ist kaum anderswo ein multiprofessioneller diagnostischer und therapeutischer Ansatz so notwendig wie in der Gerontopsychiatrie. Hinzu kommt die Multimorbidität des älteren Menschen. Es heißt: „Die Anzahl der Lebensdekaden entspricht der Anzahl der Diagnosen.“ Diese Aussage kann ich als seit 1991 geriatrisch tätiger Arzt bestätigen. Bedingt durch diese Multimorbidität und die nachlassende Funktion fast aller Organsysteme erlebt der alt werdende Mensch körperliche und psychische Einschränkungen mit der Notwendigkeit, frühere Gewohnheiten und Liebhabereien aufzugeben. Dies geschieht bis hin zum Verlust der Selbstständigkeit. Wir Ärzte erfahren vor dem Hintergrund Ich freue mich, dass wir in der Gerontopsychiatrie am AMEOS Klinikum Haldensleben ein Team mit pflegerischen, psychologischen und sozialtherapeutischen Kompetenzen gewinnen konnten. So gelingt uns eine optimale Analyse der jeweils individuell krankheitsauslösenden Faktoren, und neben der meist notwendigen medikamentösen Intervention können wir auch Hilfestellungen geben bei den mitunter gebotenen Veränderungen des sozialen Gefüges. Dr. med. J. Haseke, Chefarzt der Gerontopsychiatrie 26 Kerstin Noppe, Leiterin der Funktionsdiagnostik, und Gundhelm Franke, Teamleiter Technik, freuen sich, dass durch Umzug der Endoskopie die Wege verkürzt und der Komfort erhöht werden konnte Viel Bewegung in Staßfurt Staßfurt | Im November 2012 wurden im AMEOS Klinikum Staßfurt nach der Übernahme durch die AMEOS Gruppe die Türen neu zur Versorgung stationärer Patienten geöffnet. Mit der Wiedereröffnung löste die AMEOS Gruppe das bei der Übernahme gegebene Versprechen ein, dass die Stadt Staßfurt wieder ein vollwertiges Krankenhaus erhält. Seitdem wurde das Klinikum stetig weiterentwickelt. In diesem Jahr konnten bisher besonders viele positive Neuerungen vermerkt werden. So hatte zum Jahresbeginn Chefarzt Steffen Lange als ausgewiesener Fachmann für Hämatologie und Onkologie das Team im AMEOS Klinikum Staßfurt verstärkt. Für die Zukunft plant der 50-Jährige den Aufbau eines Kompetenzzentrums im Rahmen eines zertifizierten Onkologischen Zentrums, wel- ches standortübergreifend auch das AMEOS Klinikum Aschersleben einbeziehen soll. Tumorpatienten können damit heimatnah qualitätsgerecht behandelt werden. Die Endoskopie wurde im Zuge der Umorganisationen im AMEOS Klinikum Staßfurt im Februar in die Räumlichkeiten des Ambulanten Zentrums verlegt, sodass sich Wege deutlich verkürzt haben und der Komfort für die Patienten erhöht werden konnte. Auch das Team der Klinik für Innere Medizin/Geriatrie wurde zum 1. Februar durch den Leitenden Oberarzt Peter Schmiedel komplettiert, der Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie ist. Mitte Februar wurde eine zusätzliche interdisziplinäre Kurzliegerstation mit vorerst 15 Betten eröffnet. „Damit haben wir dem deutlich gestiegenen Zuspruch unseres Klini- kums Rechnung getragen“, erklärt Krankenhausdirektor Matthias Stulpe-Diederichs. Ein weiterer Schritt im Zuge der Umstrukturierung war die Einrichtung mehrerer Indikationssprechstunden in den Räumlichkeiten des Ambulanten Zentrums. Diese Sprechstunden finden nur nach vorheriger Anmeldung sowie auf Einweisung der niedergelassenen Kollegen statt. „Mit den zusätzlichen Indikationssprechstunden möchten wir sowohl den niedergelassene Kollegen als auch den Patienten in Staßfurt und Umgebung einen Mehrwert bieten“, so Stulpe-Diederichs. Im AMEOS Klinikum Staßfurt wird nun eine allgemeinchirurgische, eine unfallchirurgische sowie eine gefäßchirurgische Sprechstunde angeboten. „Wir bewegen gerade viel in Staßfurt“, ist sich Stulpe-Diederichs sicher. Und auch für die Zukunft gibt es noch einige Pläne, die darauf warten, in die Realität umgesetzt zu werden. (nh) Regionale Pflegedirektorin AMEOS Ost Judith Hantl-Merget Seit dem 1. Februar ist Judith Hantl-Merget, M. A., als Regionale Pflegedirektorin für die Region AMEOS Ost tätig. Ihre berufliche Laufbahn startete sie als gelernte Krankenschwester in ihrer Heimatstadt Aschaffenburg. Nach der Weiterbildung zur Pflegedienstleitung war sie zunächst als stellvertretende Pflegedienstleitung an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in den Bereichen Neurologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Dermatologie tätig und später als Pflegedienstleitung an den Kliniken Schmieder in Heidelberg. Dort beendete sie ihr BBA-Studium. Anschließend wechselte sie als stellvertretende Pflegedirektorin an die Kliniken Nordoberpfalz AG mit acht Standorten. In dieser Zeit absolvierte sie erfolgreich ihren Master of Arts für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Die Mutter dreier erwachsener Kinder sammelte weitere Erfahrungen beim Vivantes Netzwerk für Gesundheit in Berlin und war zuletzt im Klinikum Ludwigshafen als Pflegedirektorin verantwortlich. A M E O S S ü d Beratungslehrer zu Besuch in Simbach Information aus erster Hand: Beratungslehrer aus Bayern Simbach | Mehr als 45 Beratungslehrer aus verschiedenen Regionen Bayerns informierten sich an zwei Veranstaltungstagen im AMEOS Reha-Klinikum Inntal und AMEOS Klinikum Inntal über die medizinisch-therapeutischen Versorgungsmöglichkeiten psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher. Die speziell ausgebildeten Lehrkräfte sind zentrale Ansprechpartner für mehrere Schulen und beraten dort junge Menschen und ihre Familien bei Problemen. Dazu gehören Leistungsverweigerung, Aufmerksamkeits-, Angst-, Zwangs- und Essstörungen, ebenso emotionale Störungen und Verhaltensauffälligkeiten, ADHS, ADS oder ein Übermaß an Aggressivität – also Störungsbilder, auf deren Behandlung das AMEOS Klinikum Inntal und das AMEOS Reha-Klinikum spezialisiert sind. „Nach wie vor haben einige junge Menschen, aber auch deren Eltern, Angst vor einem stationären Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik“, berichtet einer der Beratungslehrer: „Da geistern Vorstellungen von abgeschlossenen Räumen und Gittern an den Fenstern durch die Köpfe.“ Deshalb informierten sich die Pädagogen vor Ort bei ver- schiedenen bayerischen Klinika für psychosomatische und psychische Erkrankungen, um die medizinischen und therapeutischen Angebote kennenzulernen und dann im Beratungsgespräch auf persönliche Eindrücke zurückgreifen zu können. In den Diskussionsforen richteten die Beratungslehrer zahlreiche Fragen an die jeweiligen ärztlichen Leitungen des Reha-Klinikums, der Eltern/Kind-Akutstation, der Akutstation für Patienten mit Migrationshintergrund und der Trauma-Ambulanz für Kinder und Jugendliche. Dabei ging es ihnen vor allem darum, die Warnsignale kennenzulernen, die psychisch erkrankte junge Menschen aussenden. Die Lehrkräfte können so frühzeitig aktiv gegensteuern. (bk) Zehn Jahre Psychosomatik in Österreich Bad Aussee | Das AMEOS Klinikum Bad Aussee und das AMEOS Privatklinikum Bad Aussee feiern in diesem Jahr „Zehn Jahre Psychosomatik in Österreich“. Für das Fachpublikum sind ein exklusives Vortragsprogramm und Workshops am 7. und 8. Oktober geplant. Während des diesjährigen Mitarbeiterfestes ist ein feierliches Jubiläumsspezial vorgesehen. Die ersten Planungssitzungen dafür sind bereits angelaufen und die Belegschaft ist aufgerufen, Ideen und Vorschläge für die Gestaltung einzubringen. Mit diesem Jubiläum blicken die beiden Einrichtungen nicht nur auf eine Zeit des qualitativen Aufbaues und der Implementierung einer bedeutenden Einrichtung der psychosomatischen Versorgung in Österreich zurück – sie setzen mit dem Jubiläumsfest auch ein Zeichen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit als zukunftsweisendes Konzept. (ms) 27 28 Praktische Übungen stärken den Körper und die Koordinationsfähigkeit Es ist nicht cool, betrunken zu sein Vogtsburg | Mehrmals im Jahr kommen Schulklassen der Hans-Jakob Realschule in Freiburg mit ihren Klassenlehrern und einem Schulsozialarbeiter zu einem Projekttag für Suchtprävention in das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl. Die Gruppen bestehen in der Regel aus 30 Schülern im Alter von 14 bis 15 Jahren. In der Schule wurde diese Veranstaltung im Rahmen einer Projektwoche vorbereitet: Die Jugendlichen erarbeiten Risiken und Hintergründe zu verschiedenen Substanzen mit Abhängigkeitspotenzial, wobei neben Nikotin, Cannabis und Spielsucht auch der Alkohol einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Grund genug, sich mit diesem Suchtmittel etwas genauer auseinanderzusetzen. Während ihres Projekttags im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl haben die Jugendlichen die Gelegenheit, ihre Fragen direkt an klinische Experten zu richten und sich einen persönlichen Eindruck von einem modernen Behandlungskonzept für Alkoholabhängige zu machen. Chefarzt Klaus Seidel und die Psychologin Alexandra Vollbrecht-Wehrle beantworten die Fragen der Schüler zu Risiken im Umgang mit Alkohol. Das Duo referiert über riskantes und unbedenkliches Trinkverhalten bei Erwachsenen, die verschiedenen Stadien der Abhängigkeit sowie Möglichkeiten, sich von Situationen abzugrenzen und Hilfe zu holen. In einer Begehung der physikalischen Abteilung zeigt Patrick Fehrenbach, wie er und das Team der Physiotherapie körperlich geschwächte Patienten mit täglichen Bewegungsgruppen wieder fit machen. „Die Schüler sprechen oft noch lange über die Erfahrungen und Eindrücke aus diesem Projekttag. Es ist schön, dass die Experten aus dem Krankenhaus so individuell auf die Fragen und Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen und so zu einem risikoarmen Umgang mit Alkohol beitragen“, erklärt Frank Seeling, Schulsozialarbeiter der Hans-Jakob Realschule bei der Verabschiedung in Bischoffingen. (cs) 29 AMEOS Thementage „Körper und Geist“ Simbach | „Wir betrachten es als unsere Aufgabe, neben der Versorgung der uns anvertrauten Patienten Aufklärungsarbeit zu leisten und unsere Türen für Interessierte zu öffnen“, erklärt Krankenhausdirektorin Stefanie Bauer. Ärztefortbildung zur geriatrischen Komplexbehandlung Vogtsburg | Mit einer Ärztefortbildung „Geriatrie“ startete am 27. Januar die diesjährige Fortbildungsreihe im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl zu verschiedenen Themenschwerpunkten: In dem Round-Table-Gespräch stellten Dr. Christoph Manegold, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie, und Klaus-Dieter Bury, Leiter der Physikalischen Therapie, den zuweisenden Ärzten auf anschauliche Weise die geriatrische Komplexbehandlung vor. Neben dem fachlichen Austausch zu Fallbeispielen aus der Praxis konnten die Teilnehmer zahlreiche Übungen selbst ausprobieren. Die Ärzte erfuhren, welche Voraussetzungen Patienten erfüllen müssen, um an der Komplexbehandlung teilnehmen zu können und mit welchen praktischen Methoden die Patienten wieder stabilisiert werden. Die interdisziplinäre Behandlung ist für Patienten vorgesehen, die eine geriatrietypische Multimorbidität aufweisen und in der Regel mindestens 70 Jahre alt sind. Die akutstationäre Behandlungsbedürftigkeit wird bei der Aufnahme in einem speziellen Assessment erfasst. Ergänzende Tests, die die kognitiven und motorischen Fähigkeiten diagnostizieren, entscheiden über die Aufnahme in das Programm. Die Behandlung setzt einen stationären Aufenthalt von mindestens 14 Tagen voraus. In dieser Zeit erhalten die Patienten 20 durchschnittlich halbstündige Therapieeinheiten aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie. Der Behandlungsplan wird stets auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Die geriatrische Komplexbehandlung soll die Selbstständigkeit der Patienten in den Aktivitäten des täglichen Lebens wiederherstellen, erhalten oder verbessern sowie eine Pflegebedürftigkeit mindern oder gänzlich vermeiden. Mareike Theisen Aus diesem Grund informieren das AMEOS Klinikum Inntal und das AMEOS Reha-Klinikum Inntal im Rahmen einer neuen Veranstaltungsreihe einmal im Quartal über psychosomatische Erkrankungen und deren erste Anzeichen, so Bauer. In einer Kombination aus Vortrag und praktischen Übungen vermitteln Ärzte und Therapeuten den Besuchern dabei wirksame Präventionsmaßnahmen. Sie zeigen, wie man am Beginn einer psychosomatischen Erkrankung noch selbst gegensteuern kann und stellen moderne medizinisch-therapeutische Behandlungsmöglichkeiten vor. Im Anschluss haben die Teilnehmer jeweils Gelegenheit, an einer Krankenhausführung teilzunehmen. Im Februar startete die Veranstaltungsreihe mit dem Thema „Was ist los mit meinem Kind? Psychische Störungen im Kindesalter und Elterntraining“, am 24. Mai geht es um „Müde, matt und abgeschlagen – was ist mit mir los? Diagnose von Burn-out und Stimmungsstörungen – mit Tanz- und Ergotherapie“. Am 25. August informieren die Klinika über „Leben mit chronischen Schmerzen – mit Schmerzkrankengymnastik“, und am 3. November steht „Mit Essstörungen durch Dick und Dünn – mit einer Ernährungsberatung und Genusstraining“ auf dem Programm. (bk) 30 | KREUZ UND QUER Testen Sie Ihr Wissen 4 6 5 2 10 15 13 ... und gewinnen Sie: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 5 9 3 x Amazon-Gutscheine im Wert von 30 Euro 5 x AMEOS Powerbanks 5 x AMEOS Überraschungspäckchen 14 1 3 11 6 8 7 10 7 8 12 3 4 1 9 2 Schicken Sie die Lösung per E-Mail mit Angabe Ihres Namens und der Einrichtung, in der Sie arbeiten, an: [email protected] Einsendeschluss ist der 25. Mai 2016. Lösungsbegriff: 1 2 3 4 5 6 Im Rahmen der Teilnahme an dem Gewinnspiel ist die Erhebung, Speicherung und Nutzung des vollständigen Namens und der E-Mail-Adresse des Teilnehmers erforderlich. Die Nutzung der Daten erfolgt ausschliesslich zu Zwecken der Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels, insbesondere der Kontaktaufnahme zu den Gewinnern. Alle Daten werden nach Benachrichtigung der Gewinner sowie der Versendung der Preise unverzüglich gelöscht. Der Gewinner wird nach Abschluss des Gewinnspiels per E-Mail benachrichtigt. Der Gewinn ist nicht auf Dritte übertragbar. Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 7 8 9 10 11 12 13 14 15 1. An diesem Standort gibt es neuerdings eine Ökologie AG. 2. Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. 3. Das wurde für die Euthanasie-Opfer in Neustadt errichtet. 4. Wer kein Fleisch isst, der ernährt sich … 5. So heisst der Therapiehund in Schwaben. 6. Anderes Wort für Dauerlauf. 7. An diesem Standort hat kürzlich die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin eröffnet. 8. Dieses Organ gilt auch als Symbol der Liebe. 9. Hilft gegen Durst. 10. Diese Sportart haben die Kollegen in Schönebeck neu für sich entdeckt. A M E O S G r u p p e Zwischenstopp in Zürich: Ein wichtiger Schritt zum Ausbildungsziel Für drei Tage verliessen Christina Klemke, Nele Mielke und Sabina Schwarzenberg, die Volontärinnen der Unternehmenskommunikation, ihre gewohnten Arbeitsplätze in Bremerhaven und Aschersleben und reisten zum Hauptsitz der AMEOS Gruppe nach Zürich. Dort wurden sie im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms in relevanten Bereichen der Kommunikation gezielt geschult und erhielten Einblicke in die wesentlichen Prozesse vor Ort. Flughafen Zürich, 11.20 Uhr – noch knapp 40 Minuten bis zum vereinbarten Treffpunkt! Wir suchten den schnellsten Weg zum Stadtzentrum – dahin, wo das Herz der AMEOS Gruppe schlägt. Etwas erschöpft, aber gespannt auf die kommenden drei Tage trafen wir in der AMEOS Zentrale ein. Florian Deumeland, Leiter Unternehmenskommunikation, und seine Kolleginnen Dagmar Wawrzyczek und Rebecca Wicki begrüssten uns herzlich. Uns knurrte der Magen, denn das Züricher Verkehrssystem hatte sich als komplexer und zeitraubender erwiesen als erwartet. Nach einem gemeinsamen Imbiss gab uns Deumeland einen Überblick über das Programm: Anders als erwartet, ging es dabei nicht ausschliesslich um das Feld der Kommunikation. Vielmehr hatten wir die Chance, einen vielseitigen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche der AMEOS Gruppe zu gewinnen. Dabei wurde deutlich, dass es zwischen der Kommunikation und zahlreichen anderen Berufsfeldern, wie zum Beispiel dem Kooperationsmanagement, viele Schnittstellen gibt. Michael Mehner, Teamleiter Leistungsentwicklung, zeigte uns in seiner Präsentation, welche zentrale Rolle die Kommunikation in der Beziehungspflege zwischen medizinischen Leistungsträgern der AMEOS Klinika und zuweisenden Ärzten spielt, zum Beispiel durch die Organisation von Informationsveranstaltungen. Wie sehr die Kommunikation an rechtliche Vorgaben gebunden ist, veranschaulichte Rechtskonsulent Lukasz Klos: So darf bei der Darstellung medizinischer Behandlungsange- bote nie der Eindruck einer Heilungsgarantie erweckt werden. Auch wenn dies offensichtlich und selbstverständlich sein sollte, ist es doch hilfreich, solche Sachverhalte auch aus juristischer Perspektive zu betrachten. Ein Programmpunkt, der uns im Vorfeld am meisten Kopfzerbrechen bereitet hatte, erwies sich als besonders lehrreich: „Ihr habt jetzt eine Stunde Zeit, ein 30 Sekunden-Statement vorzubereiten, das ihr anschliessend vor laufender Kamera vortragt. Dabei soll es um Dinge gehen, die eure Persönlichkeit ausmachen.“ Dieser Arbeitsauftrag hörte sich zunächst einfach an, aber schnell stellten wir fest, dass eine fundierte Selbstreflexion gar nicht so einfach ist und 30 Sekunden ziemlich kurz sind. Auch ein professionelles Auf- treten vor der Kamera will gelernt sein. Was dabei alles zu beachten ist, verriet uns Deumeland allerdings erst hinterher: „Learning by doing“! Neben einem sicheren Stand und einer angemessenen Gestik und Mimik spielt auch die Stimmlage eine wichtige Rolle beim Sprechen vor Kamera und Publikum. In drei lehrreichen Tagen haben wir nicht nur viel über unseren Arbeitgeber erfahren, sondern auch einiges über uns und unsere Fähigkeiten gelernt. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck kehrten wir noch besser gewappnet in unseren gewohnten Arbeitsalltag zurück. (ck/nm) 31 Ziegenkäse-Zucchini mit Thymian Zutaten für 4 Personen Zubereitung • 5 mittelgrosse Zucchini • französischer Ziegenweichkäse (aus der Frischetheke oder dem Kühlregal z. B. von President), alternativ junger Ziegengouda • 200 g Ziegenfrischkäse (z. B. von Buko) • 5 getrocknete Tomaten in Öl • eine halbe Knoblauchzehe • Salz, Pfeffer, Muskat • 5 – 10 frische Thymianzweige (alternativ getrockneten Thymian) • Olivenöl Die Zucchini längs halbieren und mit einem kleinen Löffel aushöhlen und einsalzen. Den Inhalt zur Seite legen. Thymian waschen und trocken schütteln und ca. die Hälfte für die Garnitur aufheben. Den Rest grob hacken. Die Knoblauchzehe pressen und in etwa 4 – 5 EL Olivenöl verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und dem gehackten Thymian würzen. Dieses Kräuteröl verwenden, um damit die ausgehöhlten Zucchini von innen auszupinseln – mit dem Rest die Auflaufform ausstreichen. Den Ofen auf 200° C Ober- und Unterhitze vorheizen. Danach die Zucchinimasse in der Pfanne andünsten und nach und nach den Ziegenfrischkäse dazugeben und verrühren, bis es eine sämige Masse geworden ist. Zum Schluss die getrockneten Tomaten klein gewürfelt unter die Masse heben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zucchini mit der Masse füllen und für etwa 20 Minuten auf dem mittleren Rost backen. Erst dann den klein gewürfelten Ziegenweichkäse auf die Zucchini streuen und für weitere 15 Minuten backen. Wenn der Käse goldbraun ist, sind die Zucchini fertig. Kurz auskühlen lassen und mit dem restlichen Thymian bestreut servieren. Dazu passen frisches Brot oder Pellkartoffeln. (as) I M P R E S S U M Herausgeber: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation, Florian Deumeland (V. i. S. d. P.) Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich E-Mail: [email protected] www.ameos.eu Anschrift der Redaktion: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation, Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich Tel. +41 (0)87 835 33 66 Fax +41 (0)87 835 33 29 E-Mail: [email protected] Redaktion: Gerald Baehnisch (gb), Hildesheim Anja Baum (ab), Ueckermünde Tobias Brickmann (tb), Ueckermünde Florian Deumeland (fd), Zürich Yvonne Eichelmann (ye), Haldensleben Christian Franke (cf), Aschersleben Cornelia Heller (ch), Schönebeck Patrick Hoppe (ph), Halberstadt Nicole Huhn (nh), Aschersleben Regina Katenkamp (rk), Bremen Christina Klemke (ck), Bremerhaven Barbara Koch (bk), Simbach am Inn Verena Mack (vm), Osnabrück Nele Mielke (nm), Bremerhaven Christoph Nordmann (cn), Bremerhaven Alexandra Saake (as), Hildesheim Erken Schröder (es), Neustadt Sabina Schwarzenberg (sas), Aschersleben Manuela Struber, (ms), Bad Aussee Carsten Spira (cs), Vogtsburg Julia Tarlatt (jt), Bernburg Dagmar Wawrzyczek (dw), Zürich Titelfoto: Fotostudio Creativ Bernburg Druck: Druckerei Siepmann Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: viermal jährlich Copyright: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation