Laborversorgung – fit für die Zukunft Ökologie im Klinikum

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Laborversorgung – fit für die Zukunft Ökologie im Klinikum
Ausgabe 2 | 2016 | Nr. 39
MAZ
Die
AM EOS
M it ar beit er zeitu ng
AMEOS Gruppe
Laborversorgung – fit für die Zukunft
AMEOS West
Ökologie im Klinikum
AMEOS Ost
Rat und Hilfe für Krebspatienten
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| INHALT
Editorial ________________________________________________________________________________________________________3
Menschlich gesehen______________________________________________________________________________3
A M E O S
G r u p p e
Laborversorgung – fit für die Zukunft ________________________________________________________4
Erfolgsfaktor Zufriedenheit ____________________________________________________________________5
CFO Daniel Koch im Interview ________________________________________________________________6
Personalie ________________________________________________________________________________________7
Gedenkstätte gibt Namenlosen ihre Würde zurück
A M E O S
________________________________________8
N o r d
Höchstmaß an Patientensicherheit und Versorgungsqualität ____________________________10
Gelungener Neustart der Anklamer Pädiatrie ______________________________________________11
Kooperationsmanagement mit allen Sinnen ________________________________________________11
Zusatzqualifikation für Auszubildende ______________________________________________________12
LandArt – Jeder ist ein Künstler ______________________________________________________________12
A M E O S
W e s t
Allianz gegen Alkoholsucht, Schmerzen und Depression
Deutschlands beste Klinika
________________________________13
__________________________________________________________________13
Ökologie im Klinikum __________________________________________________________________________14
Großes Publikum und Prominenz im AMEOS Klinikum St. Joseph
______________________15
Personalie ______________________________________________________________________________________15
Neues Angebot – neue Räume – neue Leitung ____________________________________________16
Helfen macht glücklich! ________________________________________________________________________16
A M E O S
G r u p p e
14 Jahre Psychotherapie-Ausbildung ________________________________________________________17
AMEOS Therapietiere __________________________________________________________________________18
Theaterprojekt B Punkt ________________________________________________________________________20
Wir machen’s möglich! ________________________________________________________________________21
A M E O S
O s t
Sportlich unterwegs auf dem Eis______________________________________________________________22
Intensivmedizin – eine interdisziplinäre Aufgabe __________________________________________23
Rat und Hilfe für Krebspatienten ____________________________________________________________24
Depression im höheren Lebensalter erfordert multiprofessionellen Ansatz____________25
Viel Bewegung in Staßfurt
__________________________________________________________________26
Personalie ______________________________________________________________________________________26
A M E O S
S ü d
Information aus erster Hand: Beratungslehrer aus Bayern ________________________________27
Zehn Jahre Psychosomatik in Österreich ____________________________________________________27
Es ist nicht cool, betrunken zu sein __________________________________________________________28
Ärztefortbildung zur geriatrischen Komplexbehandlung __________________________________29
AMEOS Thementage „Körper und Geist“ ____________________________________________________29
A M E O S
G r u p p e
Kreuz und quer__________________________________________________________________________________30
Zwischenstopp in Zürich: Ein wichtiger Schritt zum Ausbildungsziel ____________________31
Ziegenkäse-Zucchini mit Thymian ____________________________________________________________32
Titelfoto: Fotostudio Creativ Bernburg
Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte
müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen
der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten.
| EDITORIAL
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,
im Nachgang zu den AMEOS Medizintagen trafen sich fast 100 Mitarbeitende aus allen
Berufs- und Altersgruppen sowie Ebenen in Lübeck, um die Vorschläge des Vorstandes zur
neuen AMEOS Strategie zu diskutieren. Wir wollen gemeinsam die Weichen für die erfolgreiche Zukunft der AMEOS Gruppe stellen. Dabei ist es uns wichtig, die Mitarbeitenden in
diesen Prozess mit einzubeziehen. Die Teilnehmenden werden Ihnen und uns als Strategiebotschafter helfen, die Kernbotschaften in die tägliche Arbeit zu übersetzen. Unsere Unternehmensstrategie ist die Basis für unser Handeln. Sie besteht aus vier Teilen: Unserer Mission –
dem Verständnis für unser Tun; unserer Vision – dem Wissen um unsere Ziele; unseren Werten –
dem Bewusstsein über die Basis unseres Handelns; und unserem Weg, unsere Ziele zu erreichen. Um gemeinsam erfolgreich zu sein, sollten diese Elemente uns allen bewusst sein.
Für unsere Zukunft ist die Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften wichtig. Hier zählt
das Stichwort Arbeitgeberattraktivität. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Pflege,
des medizinischen Bereichs, der Ausbildungsorganisation, der Kommunikation und des Personalmanagements, setzt sich derzeit damit auseinander und erarbeitet ein Entwicklungskonzept
für AMEOS.
Die Führungskultur ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Wir wollen unsere Führungskräfte bei
der Ausübung ihrer verantwortlichen Tätigkeit zukünftig noch stärker unterstützen. Es gibt
viele Fort- und Weiterbildungsangebote in den AMEOS Instituten für unsere Mitarbeitenden,
doch manchmal fehlt das Wissen über diese Angebote, die wir noch besser nutzen können.
Das Gesundheitswesen ist von einem stetigen Wandel betroffen. Laufend ändern sich gesetzliche Vorgaben, und wir müssen darauf reagieren. Auch unternehmerische Umstrukturierungen –
und damit verbunden auch oft persönliche Veränderungen – sind erforderlich. Es geht darum,
die Versorgungsleistungen, die AMEOS in den Regionen erbringt, langfristig zu sichern.
Gehen Sie mit uns gemeinsam diesen Weg. Bringen Sie sich ein und verändern Sie mit.
Im Team werden wir langfristig erfolgreich sein!
Ihr Dr. Axel Paeger
Menschlich gesehen
Seit fast 30 Jahren sind die Maler und Lackierer Maik Printz und Reginald Winselmann beruflich gemeinsam unterwegs. Nach dem Abschluss der Lehrausbildung haben sie bis heute in verschiedenen Firmen zusammen gearbeitet. Seit Januar 2015 sind die beiden an allen Standorten
der Region AMEOS Ost für den Bereich Bau und Technik tätig. Nach so vielen Jahren gemeinsamer Tätigkeit wissen sie, dass sie sich aufeinander verlassen können. Jeder Handgriff sitzt: ein
bestens eingespieltes Team eben, auf das keiner von beiden verzichten möchte. Auch privat sind
die Herren ein gutes Team. Sie wohnen mit ihren Familien in Bernburg, sind gut befreundet
und besuchen in ihrer Freizeit gern zusammen Fussballspiele. (jt)
Maik Printz und Reginald Winselmann
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A M E O S
G r u p p e
Laborversorgung – fit für die Zukunft
In der Region AMEOS Ost werden mehr als 80.000 stationäre und
300.000 ambulante Patienten pro Jahr versorgt. Bei der Mehrzahl von
ihnen weisen labormedizinische Befunde den diagnostischen Weg und
begleiten die verordneten Therapien. Fragestellungen im Bereich der
Transfusionsmedizin, der Erregerdiagnostik sowie zunehmend die
Analyse der individuellen genetischen Prädisposition für bestimmte
Erkrankungen beschäftigen die Laborteams.
Welchen Beitrag leisten unsere Labore heute
in der medizinischen Versorgungskette und
welche Entwicklung wollen wir in den kommenden Jahren nehmen?
Bisher betreiben alle unsere Klinika der
Region AMEOS Ost weitgehend autonome
klinisch-chemische Labore. An den Standorten Aschersleben und Halberstadt wird
zudem eine mikrobiologische Grundversorgung angeboten. Spezialdiagnostik und einen
grossen Teil mikrobiologischer Leistungen
übernimmt ein Partnerlabor in Dessau. Die
einzelnen Befunde müssen anschliessend vom
Kliniker häufig „zusammengepuzzelt“ werden
– bei immer kürzeren Verweildauern der
Patienten eine enorme Herausforderung.
Seit vielen Jahren ist es gängige Praxis,
Krankenhauslabore auszugliedern und externe
Partner mit der Versorgung zu beauftragen.
Doch damit geht eigene Kompetenz in der
Versorgungskette verloren, Labormedizin
wird zu einer austauschbaren Dienstleistung.
Mitte vergangenen Jahres beschloss die
AMEOS Gruppe, einen anderen Weg zu
gehen: Statt vorhandene Basiskompetenzen
aus der Hand zu geben, soll verloren gegangene Kompetenz intern wieder aufgebaut
werden.
mikrobiologischen Befunde kumulativ darstellen lassen. Je nach Indikation und Vorwerten werden dabei auch diagnostische
Pfade mit Rückfragefunktion implementiert,
die Ärzte und Pflegende unterstützen.
Zukünftig soll an jedem Standort ein Präsenzlabor mit moderner Gerätetechnik und
gut ausgebildeten medizinisch-technischen
Laborassistenten vorgehalten werden. Dieses
Laborteam kümmert sich rund um die Uhr
um die akute Versorgung, um alle wesentlichen Vitalparameter zeitnah und entsprechend der Behandlung schnell vorzuhalten.
Auch die Schulung des pflegerischen und
ärztlichen Personals in patientennahen
Laborverfahren (Blutzucker, Blutgasanalytik,
Infarktmarker etc.) wird immer wichtiger.
Fazit: Die Rückholung der labormedizinischen Kompetenz und Bündelung aller labormedizinischer Kapazitäten an einem zentralen
Standort ist eine Herausforderung für die
derzeit fast autonom arbeitenden Labore und
die zugehörigen Klinika. Abläufe müssen
überprüft und Teams zum Teil neu zusammengestellt werden. Die beiden mikrobiologischen Abteilungen werden am AMEOS
Klinikum in Halberstadt zusammengefasst.
Aber die AMEOS Gruppe hat sich entschieden positioniert: Wir machen die Teams fit
für die Zukunft!
Im kommenden Jahr soll ein Standort zu
einem Kompetenzzentrum ausgebaut werden,
um bisher fremdvergebene Leistungen wieder
selbst zu erbringen. Mit einem einheitlichen
EDV-System werden sich Befunde online
anfordern und alle klinisch-chemischen und
Dr. Robert Lange,
Direktor Labordiagnostische Leistungen
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Erfolgsfaktor Zufriedenheit
Im vergangenen Jahr hat sich die AMEOS Gruppe
erneut des Themas Zufriedenheit der Patienten, Einweiser und Mitarbeitenden angenommen. Dazu wurde
eine gross angelegte Befragung in allen Klinika durchgeführt, in der diese drei Zielgruppen interviewt wurden. Die sogenannte 360°-Befragung ist auch Grundlage der Mitgliedschaft von AMEOS bei 4QD –
Qualitätskliniken.de. Sie versetzt unsere Klinika in
die Lage, das Qualitätserleben zu bewerten und die
Zufriedenheit der drei befragten Gruppen auch untereinander zu vergleichen.
Die Antworten der Befragten helfen herauszufinden,
wo wir uns verbessern können und müssen. Die in
Zusammenarbeit mit anaQuestra® umgesetzte Befragung
ist wissenschaftlich validiert und setzt auf praxiserprobte
Messprozesse. Die Rücklaufquote betrug bei
– Mitarbeitern 32 %
– Patienten der Somatik 23 %
– Patienten der Psychiatrie 21 %
– Einweisern 11 %.
Es nahmen insgesamt 13 Klinika daran teil. Die Ergebnisse der Befragung der Patienten und Einweiser werden
auf der Internetseite Qualitätskliniken.de veröffentlicht.
Zufriedenheit bestimmt den Erfolg von
Gesundung und Behandlung
Patienten sind Menschen in einer schwierigen Lebenssituation. Umso wichtiger ist es, ihre Wünsche und
Prioritäten zu kennen. Die Zufriedenheit des Patienten
erwächst nicht allein aus der medizinischen Behandlung,
sondern wird auch von Kriterien wie Essen, Räumlichkeiten, aber auch Freundlichkeit und Verständlichkeit
von Informationen beeinflusst. Unsere Mitarbeitenden
prägen diesen Eindruck also entscheidend mit.
Für die niedergelassenen Ärzte, unsere Einweiser, ist die
organisatorische Kompetenz des Klinikums besonders
wichtig: Von der Überweisung bis zur Nachbehandlung
hat der einweisende Arzt immer wieder Kontakte mit
den Mitarbeitenden eines Klinikums. Für uns ist wichtig
zu wissen, anhand welcher Kriterien er sich für eine
Einweisung in eines unserer Klinika entscheidet. Die
Zufriedenheit wird dabei zum Beispiel von der betrieblichen Organisation, der Kommunikation sowie dem
Behandlungsergebnis beeinflusst.
Die wichtigste Voraussetzung für hohe Qualität ist
zufriedenes, motiviertes Personal. Jeden Tag haben die
Mitarbeitenden in den Klinika engsten „Kontakt“ – von
Mensch zu Mensch. Dieses Miteinander prägt das Bild
jedes Klinikums der AMEOS Gruppe. Deshalb ist es
besonders wichtig, auch die Bedürfnisse und Wünsche
unserer Mitarbeitenden zu erfahren und ihre Anregungen aufzunehmen.
Dies ist der erste Artikel in einer Reihe, in der wir über
die Auswertung der Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Massnahmen berichten. Im nächsten Teil werden
wir uns mit den Ergebnissen aus der Befragung der Einweiser und Patienten beschäftigen.
Detlef Handke,
Teamleiter Qualitätsmanagement
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Daniel Koch,
Mitglied des Vorstandes
der AMEOS Gruppe
seit Anfang dieses Jahres
Finanzvorstand Daniel Koch
im Interview
Daniel Koch ist 53 Jahre alt, verheiratet
und Vater zweier Töchter im Alter von 12
und 16 Jahren. Zuletzt war er Geschäftsführer Finanzen für die Median Kliniken.
Koch verfügt über reichhaltige und internationale Erfahrungen. Seit dem 1. Januar
2016 verantwortet er im Vorstand der
AMEOS Gruppe die Bereiche Finanzen
und IT. Wir wollten den Menschen Daniel
Koch kennenlernen. Das Gespräch führte
Florian Deumeland.
Was war das Erste, das Ihnen bei AMEOS
aufgefallen ist?
Bei meinen Bewerbungsgesprächen erlebte
ich bereits ein sehr offenes und kollegiales
Miteinander. Auch in meinem Zuständigkeitsbereich und bei meinen ersten Gesprächen in den Einrichtungen erlebte ich sehr
viel Engagement und Motivation. Ich spüre
eine grundsätzliche positive Atmosphäre bei
AMEOS. Das fand ich auch toll bei dem
Weihnachtsevent, zu dem ich bereits eingeladen war: Hier haben wir gemeinsam gekocht
– eine meiner Leidenschaften.
Was sind die ersten Aufgaben, denen Sie
sich bei AMEOS stellen?
Mir war wichtig, schnell mein neues Team
kennenzulernen. Jedes Unternehmen hat
seine kulturellen Eigenheiten und seine Sprache. Diese will ich mir möglichst schnell
aneignen und mich mit den Einrichtungen
und Strukturen vertraut machen.
Im Bereich Finanzen sind wir bereits auf
einem guten Weg hin zu professionellen
Strukturen. Das will ich fortsetzen und auch
für die aktuell noch sehr heterogene ITLandschaft erreichen. Dies ist auch besonders
wichtig für die Integration weiterer Einrichtungen. Die Professionalisierung beider Bereiche ist Voraussetzung, um weiter erfolgreich
wachsen zu können.
Was ist Ihnen persönlich wichtig?
Ich mag es, meine Tür möglichst offen zu
halten. Ich will für mein Team da sein. Nur
gemeinsam können wir die stetige Professionalisierung der Prozesse schaffen, die gestellten Aufgaben meistern und Höchstleistungen
erbringen. Mir ist auch wichtig, eingefahrene
Strukturen und Entscheidungen zu hinterfragen und zu prüfen, ob diese für unsere heutigen Abläufe noch geeignet sind. Wir müssen
uns bewegen – auch um andere mitzureissen.
Dabei bin ich niemand, der Dinge über das
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Knie bricht. Ich handele lieber gut überlegt.
Und sollte ich mal über das Ziel hinausschiessen, bin ich durchaus offen für Kritik
meiner Kollegen und Mitarbeitenden.
Wofür sind Sie dankbar?
Da gibt es viele Dinge: Ich bin dankbar
für die vielfältigen Erfahrungen, die ich in
meinem Leben sammeln durfte – nicht
zuletzt wegen der vielen beruflichen Ortswechsel über Frankfurt/Main, Freiburg,
Miami, Innsbruck, Ulm und nun von Berlin
nach Zürich. Dankbar bin ich auch für die
vielen Menschen, die mir auf diesem Weg
begegnet sind. Es war immer ein Lernen voneinander. Besonders dankbar bin ich meiner
Frau, die mich seit mehr als 24 Jahren begleitet, und ich freue mich über unsere Kinder,
die sich sozial und sportlich engagieren.
schon sein. Das findet meine 12-Jährige zum
Glück auch. Darüber hinaus treibe ich gern
und regelmässig Sport – von Fussball über
Radtouren und Skifahren. Früher habe ich
aktiv Hockey gespielt.
Herr Koch, bitte vervollständigen Sie!
Mir geht es gut, wenn ...
die Menschen, die mich in meinem Leben
begleiten und mir etwas bedeuten,
glücklich sind.
Wie sieht das Familienleben zurzeit aus?
Da ich bis auf weiteres noch pendeln werde,
sind mir die Wochenenden mit der Familie
besonders wichtig. Die tolle Lage und Anbindung von Zürich erleichtert das. Wir haben
uns entschieden, den Schulabschluss für die
Grosse abzuwarten, bevor wir den Umzug
mit der ganzen Familie auf die Tagesordnung
nehmen. (fd) 
Ein perfektes Wochenende ist ...
gefüllt mit vielen verschiedenen Momenten: Sport, gutem Essen und gemeinsam
verbracht mit der Familie und guten
Freunden.
Ich wollte schon immer mal ...
um die Welt reisen.
Gar nicht leiden kann ich ...
Menschen, die ausführlich erklären können, warum Dinge nicht funktionieren,
sich aber keine Gedanken über mögliche
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Neben vielen familiären Aktivitäten koche ich
gern. Doch das ist mittlerweile eine kleine
Herausforderung. Meine Frau und unsere
älteste Tochter haben sich für eine vegane
Ernährung entschieden. Das schränkt die
Zutatenvielfalt für Gerichte doch stark ein –
was die beiden natürlich völlig anders sehen.
Mittlerweile sind wir dazu übergegangen, am
Wochenende auch mal zwei Gerichte zuzubereiten. Ein bisschen Fleisch darf es ab zu
Lösungen gemacht haben.
| PERSONALIE
Neue Leiterin IT
Katrin Weinhold
Katrin Weinhold ist seit dem 1. April neue Leiterin IT
der AMEOS Gruppe. Sie hat ihren Dienstsitz im
Rechenzentrum der AMEOS Gruppe in Halberstadt.
Zuletzt war die an der Technischen Universität Dresden diplomierte Wirtschaftsinformatikerin Direktorin
IT (CIO) eines deutschen Klinikverbundes. Sie verfügt
über langjährige Erfahrungen im Gesundheitswesen
und hat in verschiedenen Krankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft gearbeitet. Weinhold
ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, die
bereits beide auf eigenen Beinen stehen. Beim Laufen
schafft sie es, sich von den Gedanken des Alltags frei
zu machen. Darüber hinaus entspannt sie gern bei
einem guten Buch. Sie freut sich auf die gestellte Aufgabe und möchte insbesondere den Servicecharakter
des IT-Bereiches noch deutlich stärker in den Vordergrund rücken.
8
Das Mahnmal zum Gedenken
an 931 Opfer der NS-Euthanasie
Gedenkstätte gibt Namenlosen
ihre Würde zurück
Neustadt | Namenlos starben sie einen grausamen Tod – namenlos
blieben sie bis zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2016: Seitdem
erinnert ein neues Mahnmal auf dem Areal des AMEOS Klinikums
Neustadt an die dortigen „Euthanasie“-Opfer des Nationalsozialismus.
Minutenlang hallten Namen durch
den voll besetzten Saal des Hans-Ralfs-Hauses. Die Namen gehören zu 206 Patienten,
die in der damaligen Landesheilanstalt lebten.
Ihnen nahmen die Nazis erst die Würde und
dann das Leben. Das NS-Regime betrachtete
die psychisch kranken, behinderten, alten
oder verwirrten Menschen als „nutzlose Esser“
und liess sie systematisch vergasen, zu Tode
spritzen oder verhungern.
Sylvia Blankenburg vom Arbeitskreis Cap
Arcona zeichnete den steinigen Weg bei der
Recherche der Namen nach, die jetzt auf den
grossen Tafeln der drei Stelen zu lesen sind.
„Das Landesarchiv Schleswig verweigerte
anfänglich die Akteneinsicht zur Namensermittlung. Nach Anrufung eines Schiedsgerichtes durften die Transportlisten dann
doch eingesehen werden. Das Kopieren oder
Fotografieren der Listen wurde jedoch untersagt, so dass die Mitglieder des Arbeitskreises
die knapp 1.000 Namen abschreiben mussten. Zudem wies das schleswig-holsteinische
Kultusministerium darauf hin, dass auf die
vollständige Namensnennung der Opfer – im
,Interesse der heute lebenden Angehörigen
am Nichtwissen‘ – zu verzichten sei und nur
die Namen genannt werden dürften, denen
Todesdaten zuzuordnen seien“, berichtete
Sylvia Blankenburg. Nach Durchsicht von
Archiven im In- und Ausland, Gedenkstätten
der Tötungsanstalten und den Findbüchern
des Klinikums gelang dies bei 206 Opfern.
725 weitere Patientinnen und Patienten
waren nachweislich aus Neustadt deportiert
worden, aber ihr Schicksal liess sich nicht
aufklären. Unterlagen, insbesondere aus Polen
und Tschechien, wurden während des Krieges
oder danach vernichtet.
„Während unserer dreijährigen Recherche
haben wir gelernt, dass die öffentliche Benennung dieser Opfergruppe noch immer ein
Tabu ist“, so Sylvia Blankenburg. Weder in
Schleswig-Holstein noch in anderen Bun-
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Hans Ralfs – Künstler,
Patient, Opfer
Die Seelsorger Stefan Kramer und Dr. Ronald Mundhenk erinnerten an die Opfer und
luden zu einem Moment der Stille ein
Dieckmann, Mitglied des Vorstandes der
AMEOS Gruppe. Vor einigen Jahren liess das
AMEOS Klinikum Neustadt die Geschehnisse durch Professor Friedrich-Ernst Struwe
aufarbeiten und veröffentlichte die Ergebnisse
in einem Buch.
Gedenkfeier im Hans-Ralfs-Haus
desländern sei man auf ein Denkmal mit
Namensnennung gestossen. Somit ist ein
bislang einzigartiges Mahnmal entstanden,
das aber ohne die ideelle und finanzielle
Unterstützung des AMEOS Klinikums Neustadt nicht hätte realisiert werden können,
führte sie weiter aus.
Für einen Träger psychiatrischer Krankenhäuser und Einrichtungen für Menschen mit
Behinderung seien die stetige Erinnerung an
die Gräueltaten der Nationalsozialisten und
die Aufarbeitung der Geschehnisse und deren
Veröffentlichung wichtig, betonte Michael
Das Mahnmal wurde an zentraler Stelle auf
dem Neustädter Areal neben dem Gedenkstein errichtet. Michael Dieckmann und
Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener
hatten den Arbeitskreis darin bestärkt, nicht
zwischen Ermordeten und Deportierten zu
unterscheiden, sodass heute die Namen aller
931 Opfer der NS-Euthanasie aufgeführt
sind, die vor 76 Jahren auf diesem Gelände
lebten.
Nach der Gedenkveranstaltung versammelten
sich die Gäste am Mahnmal, wo die Pastoren
Stefan Kramer und Dr. Ronald Mundhenk
an die Leiden der Opfer erinnerten und zu
einem Moment der Stille einluden. Im
Anschluss gingen viele Besucher ganz dicht
an die Stelen heran und lasen die Namen
derer, die verschleppt und getötet wurden.
(es) 
Unter den verlesenen Namen der deportierten Patienten war auch Hans Ralfs. Dieser
war nach dem ersten Weltkrieg einer der führenden Künstler und Kunstkritiker SchleswigHolsteins. Er pflegte Freundschaften zu Emil
Nolde und Ernst Barlach, und seine Grafiken
und Ölgemälde wurden schon ab 1919 in der
Kieler Kunsthalle und im Hamburger Kunstsalon Bode gezeigt.
„Eigentümlichkeiten seines Charakters“ führten dazu, dass er auf behördliche Anordnung
wiederholt in die damalige Neustädter Provinzial Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen
wurde, wo er insgesamt 17 Jahre lang lebte
und arbeitete. In einem ihm eigens zur Verfügung gestellten Atelier innerhalb der Klinik
schuf er den Grossteil seines umfangreichen
Werkes, das heute ein nicht wegzudenkender
Bestandteil der schleswig-holsteinischen
Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts darstellt.
1942 wurde Hans Ralfs gemeinsam mit anderen Patienten der Neustädter Provinzial Heilund Pflegeanstalt nach Obrawalde/Meseritz
verlegt. Hier starb er 1945 kurz nach der
Befreiung durch die Rote Armee.
Das 2003 nach ihm benannte Kulturhaus
auf dem Areal der AMEOS Einrichtungen in
Neustadt möchte zum einen an diesen grossartigen Maler und sein Schicksal erinnern
und zum anderen künstlerisch tätigen Patienten und Bewohnern der AMEOS Einrichtungen die Möglichkeit geben, an kulturellen
Veranstaltungen teilzunehmen oder selbst
künstlerisch tätig zu werden.
Anke Kessenich,
Leiterin des Hans-Ralfs-Hauses für Kunst und
Kultur
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A
M
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S
N
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r
d
Das OP-Team bereitet mit dem Chefarzt
den Eingriff vor
Höchstmaß an Patientensicherheit
und Versorgungsqualität
Ueckermünde | Zertifiziertes Endoprothetikzentrum am Stettiner Haff:
Ein Jahr hatten die Vorbereitungen gedauert. Aber der Aufwand hat
sich für das gesamte Ueckermünder Team der Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie um Chefarzt Dr. Carsten Breß gelohnt. Im Januar
2016 erhielt die Klinik die Zertifizierung als Endoprothetikzentrum.
Es klang wie eine „Eins Plus“, als Prof.
Wolfram Mittelmeier seine Auswertung vor
der versammelten Klinikmannschaft bekannt
gab: Alle wesentlichen Kriterien der Prüfkommission seien sehr gut erfüllt worden
und die Klinik habe einen hervorragenden
Gesamteindruck bei den externen Gutachtern
hinterlassen. Zwei Tage lang hatte die dreiköpfige Kommission der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische
Chirurgie (DGOOC) die Bedingungen
unter die Lupe genommen, unter denen im
AMEOS Klinikum Ueckermünde künstliche
Gelenke eingesetzt und operiert werden.
Im Mittelpunkt des Audits standen sämtliche
Strukturen und Prozesse in der Patientenversorgung sowie die bisherigen Behandlungsergebnisse. Zudem muss ein Endoprothetikzentrum über einen interdisziplinär gestalteten
Behandlungspfad verfügen. Alle an der
Behandlung des Patienten beteiligten Abteilungen und Bereiche sind eingebunden und
Zuständigkeiten verbindlich geregelt. Das
bedeutet, dass das gesamte Team, von der
Anästhesie bis zur Physiotherapie, von der
OP-Schwester bis zur Sozialarbeiterin in die
Gestaltung der Abläufe einbezogen wird.
„Jeder wisse, was er selbst zu tun habe und
was der andere tue“, so Chefarzt Dr. Breß:
Erst die streng standardisierten Abläufe
brächten den Patienten das Höchstmaß an
Sicherheit, für das die zertifizierten Zentren
stünden. „Die Betreuung des Patienten
beginnt lange vor der Operation mit einem
ausführlichen Gespräch in meiner Endoprothetik-Sprechstunde“, berichtet der Orthopäde. Dabei prüfe er nochmals die Indikation
für die Operation und kläre den Patienten
auf. Auch die Phase nach der Operation ist
ganz im Sinne eines bestmöglichen Behandlungserfolges gestaltet: Schmerztherapie und
Physiotherapie, Reha-Kur oder Anschlussbehandlung sind optimal organisiert. So
spart der Patient viel Zeit und fühlt sich
gut begleitet.
Die Ueckermünder Klinik gibt ihre Daten in
das von der DGOOC neu geschaffene Endoprothesenregister ein. „Das hilft uns“, erklärt
Chefarzt Dr. Breß, „produkt- oder operationsbedingte Ursachen für Auffälligkeiten
leichter und rascher als bisher zu ermitteln.“
So bleibe man auch in der Kontrolle auf
Glückwunsch: Prof. Wolfram Mittelmeier (l.)
gratuliert Dr. Carsten Breß
höchstem Niveau. Insgesamt werden am
AMEOS Klinikum Ueckermünde rund 180
endoprothetische Eingriffe pro Jahr durchgeführt. „Die Zertifizierung ist für unser kleines
Haus ein Riesenerfolg“, sagt Krankenhausdirektor Stefan Fiedler: „Wir sind nun das
zweite Endoprothetikzentrum in der Region
Vorpommern nach der Universitätsmedizin
Greifswald.“ (ab) 
11
Kooperationsmanagement
mit allen Sinnen
Die neue Kinderstation hat acht Patienten- und ein Spielzimmer
Gelungener Neustart
der Anklamer Pädiatrie
Anklam | Nach kurzer Vorbereitungszeit
konnte die neue Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin in Anklam am 1. Februar ans
Netz gehen. „Wir danken allen Beteiligten,
die dieses wichtige Projekt unterstützt
haben“, sagte Michael Dieckmann, Mitglied
des Vorstandes der AMEOS Gruppe, bei
der offiziellen Vorstellung der Station.
„Als großer Krankenhausträger ist es uns
ein wichtiges Anliegen, mit der Akut- und
Regelversorgung auch die kinderärztliche
Versorgung in der Region kompetent sicherzustellen.“
Die Klinik mit 16 Betten ist personell gut
mit Fachärzten und Kinderkrankenschwestern ausgestattet. Drei Wochen nach dem
Start konnte Regionalgeschäftsführer FrankUlrich Wiener feststellen: „Das neue Team
hat sich schnell zusammengefunden und
rund um die Uhr gut zu tun.“ An diesem Tag
machte sich Nicolaus Voss, Staatssekretär im
Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und
Soziales, ein Bild vor Ort. „Der jetzt aufgenommene Betrieb in der Kinderklinik läuft
reibungslos“, sagte er im Anschluss. „Positive
Auswirkungen hat das auch auf die Geburtshilfe des Klinikums. Die Zahl der Entbindungen nimmt stetig zu.“ Für dieses Jahr
erwarte man rund 400 Geburten, bestätigt
Krankenhausdirektor Stefan Fiedler. Bislang
kamen hier jährlich knapp 300 Babys zur
Welt.
Staatssekretär Nikolaus Voss und Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener
(2. und 3. v. r.) im Gespräch mit dem
diensthabenden Kinderarzt
Der bisherige Betreiber, die Universitätsmedizin Greifswald, hatte im Oktober 2015
die Kinderstation endgültig geschlossen.
Zuvor kam es bereits zu mehreren kurzfristigen Schließungen. Als Grund nannte die
Universitätsmedizin Personalmangel im ärztlichen Bereich. Nach einem intensiven Diskussionsprozess im Landkreis entschied das
Sozialministerium mit den Planungsbeteiligten, dass das AMEOS Klinikum die stationäre pädiatrische Versorgung übernehmen
soll. „Wir haben gewusst“, so Stefan Fiedler,
„dass das eine sehr große Herausforderung
für uns ist. Ich freue mich, dass wir diese
erfolgreich meistern konnten.“ (ab) 
Ein Chirurg, der im Kreise seiner Kollegen
gekonnt den Teig durch die Luft wirbelt –
das hat Seltenheitswert. Dr. Alfred Seidel, leitender Chefarzt im Klinikum Ueckermünde,
zeigte sich wie die anderen Ärzte als talentierter Lehrling von Spitzenkoch Martin Wünscher. „Ich war selbst überrascht“, so Seidel,
„wie gut der Apfelstrudel dann gelungen ist.“
Gemeinsam kochten die Mediziner ein perfektes Menü. Das Restaurant „Roter Butt“
bot für dieses einmalige Come Togehter den
richtigen Rahmen. Beim anschließenden
Essen folgte den kulinarischen Erlebnisberichten bald ein intensiver fachlicher
Austausch.
„Mein Ziel war“, sagt Initiatorin Nadja
Reichau, „eine ungezwungene Atmosphäre
für Gespräche mit den zuweisenden Kollegen
zu schaffen.“ Häufig sei der Kontakt auf Telefongespräche und kurze Begegnungen bei
Fortbildungsveranstaltungen beschränkt. Die
Kooperationsmanagerin der AMEOS Klinika
in Vorpommern möchte deshalb neue Wege
in der Zusammenarbeit mit den Partnern
der Krankenhäuser ausprobieren. „Die Ärzte
begegnen sich so auf einer ganz anderen
Ebene als im Dienst“, sagt Reichau, „man
arbeitet gemeinsamen an einem Projekt, und
wenn das gelingt, gehen alle zufrieden nach
Hause.“ Die Fotos und Rezepte dieser Veranstaltung boten später einen guten Anlass,
die niedergelassenen Ärzte in der Region
erneut anzusprechen. (ab) 
Chefarzt Dr. Alfred Seidel beim Teigschwingen
12
Die Auszubildenden der Ergotherapieschule erhielten das Zertifikat als
Betreuungskraft in stationären
Einrichtungen
über umfangreiches Wissen in der therapeutischen Arbeit verfügen und dies gut einzubringen wissen.
Zusatzqualifikation
für Auszubildende
Neustadt | Nur vier Monate nach Ausbildungsbeginn qualifizierten sich neun Auszubildende der Ergotherapieschule des
AMEOS Instituts Nord als Betreuungskraft
in stationären Einrichtungen.
Die Freude bei der Übergabe der Zertifikate
war groß: Die erste berufliche Qualifikation
im Rahmen der Ausbildung zum Ergotherapeuten war geschafft. „Als zertifizierte Betreu-
ungskraft (§87b) können unsere Schüler
ihren zukünftigen Beruf schon früh sehr
praxisbezogen ausprobieren – und auch als
Nebenjob eignet sich diese Qualifikation bestens. Zudem ist dieses Ausbildungskonzept
einmalig in Deutschland“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Birte Stender. Sie sieht
viele Vorteile in der engen Verzahnung von
Theorie und Praxis und stellte im Abschlusskolloquium fest, dass die Absolventen bereits
Die Qualifizierung umfasst Grundkenntnisse
der Betreuungsarbeit in stationären Einrichtungen, ein zweiwöchiges Praktikum sowie
Methoden und Umgangsformen mit Betreuungsbedürftigen.
Die Ergotherapieschülerin Loana Dorn jobbt
bereits nebenberuflich als Betreuungskraft:
„Ich bin in einer Wohngruppe für Menschen
mit geistiger und körperlicher Behinderung
tätig, gehe mit den Bewohnern spazieren und
organisiere verschiedene Gruppenaktivitäten.
Ich finde es toll, dass ich mich in meinem
zukünftigen Beruf ausprobieren kann.“ Auch
Lena Sörensen ist bereits aktiv: „Ich organisiere Angebote in der sozialen Betreuung und
unterstütze die Bewohner auch bei der
Gestaltung der Bewohnerzeitung und des
Internetauftritts.“ (es) 
LandArt – Jeder ist ein Künstler
Neustadt | Schüler der Ergotherapieschule
des AMEOS Instituts Nord haben im Unterrichtsfach „Bildnerisches Gestalten“ erstmals
ein LandArt-Projekt durchgeführt.
LandArt ist eine Kunst in der Natur und mit
der Natur, die vor allem durch den schottischen Künstler Andy Goldsworthy bekannt
wurde. LandArt-Künstler gestalten mit bloßen Händen aus Materialien, die sie in der
Natur finden. Ihre Werke bleiben am Ort
ihrer Entstehung, wo sie bald wieder vergehen. Die Freude am eigenen Tun und das
Erleben der Natur sind dabei wichtiger, als
etwas vollkommen Neues in künstlerischer
oder handwerklicher Perfektion zu schaffen.
LandArt erfordert weder eine besondere Vorbildung noch außergewöhnliche Kreativität.
Freude an der Natur und die Bereitschaft,
sich auf Neues einzulassen, sind die besten
Voraussetzungen. LandArt ist auch eine kreative Methode der Umweltbildung und ein
ganzheitlicher Ansatz für die Persönlichkeits-
entwicklung in allen Altersstufen. Und: Die
Ruhe beim Bauen, das tiefe Eintauchen in
die Natur und die Zufriedenheit mit dem
eigenen Tun sind in unserer hektischen, oft
fremdbestimmten Zeit ein kaum zu überschätzender Gewinn.
Schülerinnen der Ergotherapieschule mit
„Die verschiedenen Farbnuancen bei einzelnen Materialien wahrzunehmen und mit
diesen zu gestalten, war ein besonderes Erleb-
ihrem LandArt-Projekt
nis“, resümierten die Schülerinnen und
Schüler begeistert: „Wir sind eingetaucht
in die Natur und haben Raum und Zeit
vergessen.“ (es) 
Kurs 14 der Ergotherapieschule
Allianz gegen
Alkoholsucht, Schmerzen
und Depression
A M E O S
W e s t
Alfeld/Hildesheim | Eine Kooperation der
AMEOS Klinika Alfeld und Hildesheim
ermöglicht Alkoholabhängigen neue, individuell auf das jeweilige Krankheitsbild zugeschnittene Therapieoptionen. Die fachliche
Spezialisierung bietet noch bessere Möglichkeiten für einen erfolgreichen Alkoholentzug.
Neben der Therapie von Alkoholabhängigkeit
ist das Klinikum Alfeld auf die Behandlung
körperlicher Begleiterkrankungen wie chronische Schmerzen, Leberzirrhose oder HerzKreislauf-Erkrankungen spezialisiert. Alkoholabhängige Patienten, die einen Entzug
wünschen, werden im Klinikum Alfeld auf
der Normalstation in den Qualifizierten Entzug aufgenommen. Bei Bedarf werden zum
Beispiel die Fachärzte der Inneren Medizin
für die Mitbehandlung hinzugezogen. Auch
das AMEOS Klinikum Hildesheim bietet
einen Qualifizierten Entzug an, allerdings mit
einem anderen Schwerpunkt: Hildesheim ist
auf Patienten spezialisiert, die neben der
(v. l.): Michael Dieckmann, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe, Prof. Dr. Marcel
Sieberer, Ärztlicher Direktor am AMEOS Klinikum Hildesheim mit der Krankenhausdirektorin Birgit Hörske und Regionalgeschäftsführer der Region AMEOS West,
Dr. Lars Timm, sind stolz auf die Auszeichnung
Deutschlands beste Klinika
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe des
Qualifizierten Alkoholentzugs (v. l.):
Gerald Baehnisch, Christiane Höff, Claudia
Heinicke-Drechsler, Michael Mehner,
Prof. Dr. Marcel Sieberer
Alkoholabhängigkeit an vorwiegend psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen
oder Mehrfachabhängigkeiten leiden und
qualifizierte Entgiftungs- und Therapieangebote mit psychiatrischem Schwerpunkt
benötigen.
Der fachliche Austausch beider AMEOS Klinika wird künftig deutlich intensiviert. Für
Patienten bedeutet dies eine optimierte Versorgung sowohl aus medizinischer als auch
räumlicher Sicht: Bei Vollbelegung eines Klinikums kann bei Bedarf und medizinischer
Befürwortung zügig eine Aufnahme oder Verlegung in das jeweils freie Klinikum in die
Wege geleitet werden. (gb) 
Hildesheim | Im November stand es fest –
das Magazin FOCUS nimmt das AMEOS
Klinikum Hildesheim in sein Ranking der
besten Krankenhäuser Deutschlands auf:
die FOCUS-Klinikliste.
Haus: „Ich beglückwünsche alle Mitarbeitenden des AMEOS Klinikums Hildesheim zu
dieser Auszeichnung und danke Ihnen für
Ihren intensiven Einsatz zum Wohl unserer
Patienten!“
Hildesheim schneidet in der Bewertung
sehr gut ab und darf nun die FOCUS-Siegel
„TOP-Nationales Krankenhaus Depression“
und „TOP-Regionales Krankenhaus Niedersachsen“ führen. FOCUS bescheinigt dem
Klinikum einen hohen Behandlungs- und
Pflegestandard sowie eine überdurchschnittliche fachliche Reputation.
Die FOCUS-Klinikliste führt jährlich die
besten Krankenhäuser und Fachkliniken in
Deutschland auf. Zu den Kriterien gehören
medizinische Qualität, pflegerische Kompetenz und die Einhaltung der hygienischen
Standards. Ein unabhängiges Institut wertet
die Qualitätsdaten der Einrichtungen aus und
befragt mehr als 15.000 zuweisende Ärzte.
Ein umfangreicher Klinikfragebogen sowie
eine Patientenumfrage der Techniker Krankenkasse ergänzen die Studie. (gb) 
„Diese Platzierung ist eine Bestätigung für
die erfolgreich geleistete Arbeit und spiegelt
neben der hohen fachlichen Kompetenz vor
allem das besondere Engagement aller Berufsgruppen unseres Klinikums wider“, freut sich
der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Marcel Sieberer. Auch Michael Dieckmann, Mitglied
des Vorstandes, gratuliert dem Hildesheimer
13
14
Vier Bienenvölker bewohnen
mittlerweile den Park am
AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen
Immer mehr machen mit:
Ökologie im Klinikum
Bremen | Seit der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Uwe Gonther im Sommer
2014 seinen Dienst antrat, gewinnt das Umweltbewusstsein im AMEOS
Klinikum Dr. Heines Bremen an Bedeutung: Dem radelnden Professor
und Ärztlichen Direktor folgten bald so viele Mitarbeitende auf den
Radweg, dass die Fahrradgarage aus allen Nähten zu platzen drohte.
Die Erweiterung der Stellplätze für
Fahrräder durch Ausbau einer weiteren Fahrradgarage ist einer der ersten Erfolge der im
Dezember 2014 ins Leben gerufenen Ökologie AG am Klinikum. Seitdem treffen sich
Mitarbeitende aus allen Bereichen mit der
Krankenhausdirektion zum ökologischen
Ideenaustausch.
Inzwischen zieren selbstgebaute Fledermauskästen und Insektenhotels den historischen
Baumbestand im Park des Klinikums. Landschaftsgärtner Janek Schröder hat sein Talent
als Imker entdeckt und betreut mittlerweile
vier Bienenvölker. Angefangen hatte er 2014
mit nur einem Volk. Besonders aufpassen
muss Schröder im Frühsommer, wenn die
Bienenvölker sich teilen und neue Schwärme
bilden, damit ihm kein Schwarm verloren
geht. Die neu gebildeten Schwärme mit
bloßen Händen einzufangen, macht Janek
Schröder nichts aus.
Um nicht nur Insekten und Fledermäuse in
den Park des Klinikums zu locken, sondern
auch den Menschen zu mehr Aufmerksamkeit in der Natur zu verhelfen, werden in
Kürze Informationstafeln die Spaziergänger
auf besondere Bäume und ökologische
Attraktionen aufmerksam machen.
Küchenmeister Michael Tokarski sorgt derweil dafür, dass sich eine umweltschonende
Lebensweise auch günstig auf die Gesundheit
auswirkt: Mindestens einmal pro Woche bietet er ein ausschließlich veganes Mittagessen
an. Über den Zusammenhang zwischen
Ernährung und seelischer Gesundheit wurde
mit den Patientinnen und Patienten des Klinikums auch im Rahmen eines Vortrags von
Gonther und Tokarski lebhaft diskutiert.
Und da eine vegane Ernährung nicht nur
gesund ist, sondern auch die Ökobilanz
deutlich verbessert, ist bereits eine Fortbildung für Mitarbeitende zum Thema „Ernährung“ in Planung. Interne Fortbildungen im
vergangenen Jahr befassten sich bereits mit
den Themen „Weichmacher & Plastik“ und
„Mülltrennung“.
Übrigens wird seit Oktober 2015 die Gebäudeheizung von 23 bis 6 Uhr um ein Grad
Celsius mehr heruntergefahren, ohne dass
davon jemand Notiz nahm. Dies senkte den
Energieverbrauch um einige Prozent – und
das verringert natürlich auch die Umweltbelastung.
Das Hauptanliegen der Öko-AG ist, bei
allen Mitarbeitenden ein Bewusstsein für
ökologisches Handeln zu wecken und weiterzuentwickeln. Jeder Einzelne ist hier in seiner
Verantwortung und Vorbildfunktion gefragt
– und immer mehr machen mit. 
Silke Schalhorn,
Chefarztsekretärin am AMEOS Klinikum
Dr. Heines Bremen und Teilnehmerin der
Ökologie AG
15
Chefarzt Dr. Wolfgang Dausch erklärt den
Interessierten bei Führungen durch das
ZKG verschiedenste Katheter-Techniken
Das Team des ZKG am AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven mit dem Ehrengast
Thomas Helmer
Großes Publikum und Prominenz
im AMEOS Klinikum St. Joseph
Bremerhaven | Es war ein ganz besonderer
Tag für das AMEOS Klinikum St. Joseph
Bremerhaven: Im Januar öffnete das neu
etablierte Zentrum für Kreislauf- und
Gefäßmedizin (ZKG) seine Türen – mit
prominenter Unterstützung!
Thomas Helmer, ehemaliger Fußballnationalspieler und Sport1-Fernsehmoderator, unterstützte die Veranstaltung und begleitete die
Besucher sowie das Team um Chefarzt Dr.
Wolfgang Dausch bei der öffentlichen Vorstellung des neuen medizinischen Zentrums
in der Seestadt.
Als ehemaliger Profi-Sportler weiß Helmer
um die Wichtigkeit einer optimalen medizinischen Herz-Kreislauf-Versorgung. Daher
stand er dem Team des ZKG auch aus persönlichen Gründen zur Seite: „Ein gesundes
Herz-Kreislauf-System ist gerade für Spitzen-
sportler die wichtigste Voraussetzung, um
lange Zeit topfit und leistungsstark bleiben
zu können.“ Doch auch für „Nicht-Sportprofis“ ist die Herzgesundheit ein sehr
wichtiges Gut.
Die gut 200 Besucher freuten sich über den
seltenen VIP-Besuch im Klinikum und hielten die besondere Begegnung auf signierten
Fotos fest. Im Vorfeld der Veranstaltung
konnten Leser der Nordsee-Zeitung eine
VIP-Führung mit dem Stargast gewinnen:
Gemeinsam mit Dr. Wolfgang Dausch führte
Helmer die Besucher durch die neuen Räumlichkeiten. Im anschließenden Fußball-Talk
hatte der Sportprofi ein offenes Ohr für die
Besucher und nahm sich Zeit, viele Fragen
aus der Welt des Fußballs zu beantworten.
Neben Führungen durch das Zentrum für
Kreislauf- und Gefäßmedizin erfuhren die
Besucher in verschiedenen medizinischen
Fachvorträgen viel Wissenswertes über
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
sowie unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Ein eigens zur Eröffnung aufgebauter
Gesundheitscheck-Parcours bot Interessierten
außerdem die Möglichkeit, ihren Blutzucker
und Blutdruck messen zu lassen oder an einer
Reanimationsschulung teilzunehmen.
„Für mich war dieser Tag wirklich eine
Herzensangelegenheit. Ich habe mich sehr
gefreut, so vielen Besuchern unser neues
medizinisches Leitungsangebot zu präsentieren und mein Team und mich einmal
persönlich vorstellen zu dürfen“, resümierte
Dr. Dausch. „Mein besonderer Dank geht
an die vielen Kolleginnen und Kollegen,
die uns während der Einrichtung und den
Eröffnungsfeierlichkeiten des ZKG so hervorragend unterstützt haben. Das ZKG ist durch
die professionelle Außendarstellung bei niedergelassenen Medizinern sowie Vertretern
aus Bildung, Politik und Wirtschaft sehr gut
aufgenommen worden.“ (cn/ck) 
| PERSONALIE
Neuer Krankenhausdirektor
Seit Januar ist Jörgen Wißler (52) neuer Krankenhausdirektor der drei AMEOS Klinika Bremerhaven und
Geestland. Der gebürtige Dachauer blickt auf langjährige Erfahrungen im Gesundheitswesen zurück.
Der gelernte Krankenpfleger absolvierte Fachweiterbildungen im Bereich der kardiologischen und neurologischen Intensivpflege sowie im Pflegemanagement und
studierte berufsbegleitend Krankenhaus- und Gesundheitsmanagement. Zwischen 2007 und 2015 war er
Jörgen Wißler
als kaufmännischer Leiter und Klinikleiter bei der
Schön Klinik Hamburg Eilbek beschäftigt. Zuletzt
war Wißler als selbstständiger Berater im Gesundheitswesen tätig und etablierte in dieser Zeit unter anderem
hauptverantwortlich eine neurologische Frührehabilitationsstation an einer Hamburger Klinik. Privat ist der
Vater von drei Töchtern großer Fußballfan und leidenschaftlicher Anhänger von Schalke 04.
16
Neues Angebot – neue Räume – neue Leitung
Osnabrück | Am AMEOS Klinikum Osnabrück bezog die Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie kürzlich
modern eingerichtete Räume und erweiterte
mit dem neuen Oberarzt für Psychosomatische Medizin, Marc Eilers, gleichzeitig ihr
Behandlungsangebot.
„Wir behandeln Patienten mit Essstörungen
wie Magersucht oder Bulimie mit einer speziell auf diese Störungen zugeschnittenen
Therapie“, erläutert Eilers, selbst auch Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie.
Hinzu kommt ein neues Angebot für
Schmerzpatienten in Kooperation mit einer
Osnabrücker Schmerzpraxis: „Menschen mit
chronischen Schmerzen haben oft psychische
Begleiterkrankungen und fast immer ist die
Intensität des Schmerzes vom psychischen
Befinden mitbestimmt.“ Diesen Patienten
kann man gemeinsam mit den Schmerzmedizinern besser helfen.
Oberarzt Marc Eilers (2. v. l.) mit seinem
Team
Viele Betroffene haben eine wahre Odyssee
hinter sich, wurden von einem Facharzt nach
dem anderen untersucht, machten sich Hoffnungen, endlich eine körperliche Ursache für
ihre Beschwerden zu finden und wurden
immer wieder enttäuscht. Die Experten der
Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie am AMEOS Klinikum Osnabrück und des Regionalen Schmerzzentrums
Osnabrück bieten diesen Patienten fachüber-
Helfen macht glücklich!
Die zwei Auszubildenden organisierten
die Spendenaktion
Osnabrück | Schülerinnen der Krankenpflegeschule am AMEOS Institut West –
Osnabrück haben in der Vorweihnachtszeit
eine große Sachspendenaktion zugunsten
von Flüchtlingen auf die Beine gestellt.
Das Lächeln in den Gesichtern von Nadja
Pantke und Selena Mally wollte einfach nicht
verschwinden. „Helfen macht einfach glücklich“, sagte Selena, als sie sich auf den Weg
zur Spendenübergabe machten.
Schon als im September deutlich wurde, dass
viele in Aufnahmeeinrichtungen in und um
Osnabrück untergebrachte Schutzsuchende
dringend Hilfe benötigen, war für die beiden
Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege klar, dass sie nicht untätig bleiben
konnten. Ihr kleiner Spendenaufruf im Intranet des AMEOS Klinikums Osnabrück hatte
ungeahnte Folgen: Schon nach kurzer Zeit
benötigten die Schülerinnen neue Räumlichkeiten, um die Kartons, Tüten, Koffer und
Spielsachen zu lagern.
Wochenlang begutachteten, sortierten und
verpackten die beiden mit Unterstützung
ihrer Mitschüler Kleidung, Spielsachen,
Sportutensilien und vieles mehr. Anfang
Dezember brachte dann der Lkw vom DRK
die Sachspenden in die Aufnahmeeinrichtung
nach Bramsche. Gemeinsam mit den Mitschülern wurde der Lkw in Rekordgeschwindigkeit beladen. In Bramsche wurden die
Spenden weiter sortiert: Nadja Pantke und
greifend professionelle Diagnostik und
Behandlung an. Insgesamt 20 Behandlungsplätze stehen dafür zur Verfügung. Auch
großzügige Räume für Gruppentherapien
sind vorhanden. Neben der eigentlichen
Psychotherapie kommen Spezialtherapien wie
Musik- und Kunsttherapie, Entspannungsverfahren sowie Sport- und Bewegungstherapie
zum Einsatz.
Prof. Dr. Bernhard Croissant, Ärztlicher
Direktor des AMEOS Klinikums Osnabrück,
freut sich über die neuen Entwicklungen:
„Mit Herrn Eilers haben wir einen Kollegen
gewonnen, der neue Akzente setzt und die
Behandlungsangebote des Klinikums weiterentwickelt.“ Zum Team gehören eine Stationsärztin, Psychologinnen, Spezialtherapeuten, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie
eine Diplom-Psychologin der Psychosomatischen Ambulanz. (vm) 
Selena Mally waren beeindruckt von der
ehrenamtlichen Arbeit der vielen Freiwilligen.
„Das ist ja riesig hier“, so die erstaunte Nadja.
Damit meinte sie nicht nur die Halle, in der
die Spenden meterhoch aufgetürmt und akribisch sortiert waren, sondern auch das Engagement der vielen Helfer vor Ort.
Die Flüchtlinge kommen oft nur mit Flip
Flops und kurzer Hose bekleidet im Auffanglager an. Der Aufwand, allen angemessene
und passende Kleidung anzubieten, ist
enorm. Auf der Rückfahrt resümierten die
beiden: „Es müsste täglich in der Zeitung
und den Medien berichtet werden, dass so
viele Menschen hier ehrenamtlich helfen.
Jeder muss das wissen – das motiviert
unglaublich!“ 
Martina Kampe, Pflegepädagogin
AMEOS Institut West – Osnabrück
A M E O S
G r u p p e
Institutsleiterin Dr. Margarete Liebmann
mit einigen ihrer Psychotherapeuten in
Ausbildung
14 Jahre
Psychotherapie-Ausbildung
Simbach | Das AMEOS Institut Süd – Ausbildungsstätte für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie schreibt seit seiner Gründung 2002
eine ununterbrochene Erfolgsgeschichte: „Alle Absolventen haben
ihre dreijährige Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten
für Erwachsenen-, Kinder- und Jugendlichentherapie erfolgreich abgeschlossen“, berichtet Dr. med. univ. Margarete Liebmann. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, leitende Oberärztin im AMEOS
Klinikum Inntal und Teamleiterin der transkulturellen Akutstation
leitet das Institut seit Januar 2015.
Die Nachfrage nach den bis zu 16 Ausbildungsplätzen ist gross, denn die angehenden
Therapeuten sind während der Ausbildung
im psychosomatischen AMEOS Klinikum
Inntal in Simbach/Inn angestellt. „Das
ermöglicht eine hochwertige Ausbildung
unabhängig vom sozialen Status“, so Liebmann. Bewerbungen kämen aus Deutschland, Österreich, Holland, Rumänien und
auch China. Aufnahmevoraussetzung ist ein
abgeschlossenes Psychologiestudium, entweder mit Diplom oder Bachelor plus Master
mit Schwerpunkt klinische Psychologie. Im
Auswahlgespräch und bei einer Hospitanz im
AMEOS Klinikum Inntal wird die Eignung
geprüft. Dabei qualifizieren sich in der Regel
bis zu zwölf Bewerber.
Die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten ist als fortlaufendes Curriculum konzipiert. Von Montag bis Donnerstag
sind die Psychotherapeuten in Ausbildung
(PiA) unter fachlicher Anleitung in den
Praxisbetrieb der psychosomatischen und
psychotherapeutischen AMEOS Klinika in
Simbach am Inn oder Bad Aussee integriert.
Freitags werden Theoriemodule unterrichtet
und kasuistisch technische Seminare angeboten.
Bei der Referentenauswahl legt die engagierte
Institutsleiterin, die auch selbst unterrichtet
und Approbationsprüfungen abnimmt,
grossen Wert auf langjährige praxisbezogene
Erfahrung. 31 namhafte Experten sind als
externe Kooperationspartner in die Ausbildung eingebunden und tauschen sich regelmässig untereinander aus. So bekommen die
PiAs ein Höchstmass an unterschiedlichen
Erfahrungsinput aus der psychotherapeutischen Praxis. Nach gesetzlicher Ausbildungsordnung dürfen angehende psychologische
Psychotherapeuten nach 18 Monaten Ausbildung und bestandener Zwischenprüfung an
der Institutsambulanz mit Patienten eigenverantwortlich ambulant arbeiten – vorausgesetzt, sie sind bereits regelmässig in der
Selbsterfahrung. Nach gutachterlicher Genehmigung der ambulanten Therapie halten sie
in der Regel 50 Einzelsitzungen mit dem
Patienten ab, unter Inanspruchnahme von
Einzelsupervisionen bei einem tiefenpsychologisch fundierten Supervisor.
„Die multiprofessionelle Arbeit mit den
Patienten, der kontinuierliche Theorie-PraxisDiskurs und die direkte Ansprechbarkeit von
Kollegen und Dozenten im Klinikum schaffen einen einmaligen Bildungsraum mit
gegenseitiger Wertschätzung“, berichtet Liebmann. Sie schätze besonders „das Miterleben
des gemeinsamen Wachsens und das Weitergeben fachlicher und menschlicher Kompetenz an die nächste Therapeutengeneration.“
(bk) 
Aktuell gibt es noch freie Plätze.
Interessenten wenden sich bitte an:
Andrea Six, Assistentin am AMEOS
Institut Süd
Tel. +49 (0) 8571 985-176 (Di – Do)
E-Mail: [email protected]
17
18
AMEOS Klinikum Hildesheim: Buma ist
ein drei Jahre alter Labrador, der zusammen
mit seiner Hundeführerin, Sozialpädagogin
Tanja Körner, in der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie arbeitet. Buma wurde
schon als Welpe an das Krankenhaus
gewöhnt – sein Frauchen hatte ihn vorerst
nur an ein bis zwei Tagen, später immer häufiger mit zur Arbeit genommen. Buma stärkt
das Wohlbefinden der jungen Patienten und
gibt ihnen Selbstvertrauen (zurück).
AMEOS Therapietiere
An vielen AMEOS Standorten finden tiergestützte Therapien
statt. Wir möchten Ihnen diese kleinen Helfer, die so viel
Freude in unseren Berufsalltag bringen und unsere Patienten
auf dem Weg der Genesung begleiten, vorstellen.
AMEOS Einrichtungen in Neustadt: In der
Werkstatt von Arbeitserzieher John Stark
wird alles aus Holz gefertigt, z. B. Drachenboote und Puppenhäuser. Zur grossen Freude
der Patienten lief ihnen vor einigen Jahren
der Kater Jost zu. Das früher so scheue Tier
wurde schnell zutraulicher und eroberte die
Herzen der Patienten im Sturm. Jost darf
sogar im Puppenhaus wohnen und beobachtet jeden Arbeitsschritt bei der Fertigstellung
genau.
Hundeschule am AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Ueckermünde: Auch der Erwerb des Hundeführerscheins ist in Ueckermünde Teil der therapeutischen
Behandlung. In der kommenden MAZ werden wir mehr darüber berichten.
19
AMEOS Klinikum Osnabrück: Fiedo vom Torfmoorsee (mit seiner Besitzerin Stephanie
Mohr) kommt einmal die Woche mit auf die Station und wird als Therapiehund ausgebildet.
Er ist ein Kooikerhondje – eine niederländische Hunderasse, die sich durch Freundlichkeit
und Lernwilligkeit auszeichnet. Fiedo wird auf der Traumastation eingesetzt.
AMEOS Einrichtungen in Neustadt:
Die Katzen Cleo und Max, der Wellensittich
Butschi und die beiden Heidschnucken leben
in der Gärtnerei „Querbeet“. Das QuerbeetTeam rund um Karl-Friedrich Sydow, Britta
Hinz und Wiebke Berndt hegen und pflegen
ihren Mini-Zoo, der den Patienten und Besuchern der Gärtnerei viel Freude bereitet.
AMEOS Pflege Winterlingen: Anton, der
Therapiehund aus Schwaben, ist seit vielen
Jahren im Einsatz und erwärmt die Herzen
der Bewohner des Pflegehauses auf der
Schwäbischen Alb. Die Freude über die Begegnung mit dem Therapiehund ist Hedwig
Löffler und der Pflegedienstleiterin Susanne
Binaco deutlich ins Gesicht geschrieben.
20
Silke Bölter und Torsten Haberjoh
mit den Schauspielern der Theatergruppe
Begegnungen schaffen
„art-gerecht“
Theaterprojekt B Punkt
Neustadt | Patienten der Theatergruppe „art-gerecht“ präsentieren die
szenische Collage „B Punkt“ im AMEOS Klinikum für Forensische
Psychiatrie und Psychotherapie.
In der Sporthalle des Klinikums
herrscht reges Treiben, es ist Theaterprobe.
Die Spannung der Schauspieler ist spürbar,
denn bald ist Premiere, da müssen Texte und
Übergänge sitzen. Aber erst einmal werden
Kulissen aufgebaut, Stühle gerückt, die
Musikanlage angeschlossen und Mikrofone
eingerichtet. Zu jedem Probentermin wird
die Sporthalle in ein Theater verwandelt.
Um die Konzentration auf das Wesentliche
zu erleichtern, wurde die Kulisse bewusst
einfach gestaltet.
gaben der Forensik. Gemeinsam mit dem
Lübecker Theaterpädagogen Torsten Haberjoh bietet sie zudem die Theaterworkshops
für Patienten aus der Forensik an. „Durch die
Theaterarbeit bekommen wir einen anderen
Zugang zu den Patienten“, erklärt Silke Bölter: „Sie öffnen sich, entwickeln neue Kompetenzen und lernen, sich aufeinander zu
verlassen und einander zu vertrauen. In ihrer
Rolle können sie jemand ganz anderes sein,
sie erkennen ihre Stärken und Schwächen –
und dass beides zusammengehört.“
Silke Bölter ist Heilerzieherin und Lehrkraft
des PÄTZE (Pädagogisch-Therapeutisches
Zentrum). Seit 15 Jahren koordiniert sie die
Teilnahme der forensischen Patienten an den
Theaterprojekten mit Stationen und Therapeuten und ist dabei auch verantwortlich für
die Einhaltung der sicherheitsrelevanten Vor-
Wurden am Anfang noch klassische Stücke
wie Märchen gespielt, so waren es in den vergangenen Jahren eher moderne Aufführungen, die sich mit sehr persönlichen Themen
wie „Welche Maske tragen wir“ oder „Was ist
eigentlich Liebe“ auseinandersetzten. Das
aktuelle Stück „B Punkt“ erzählt in szeni-
schen Collagen von Begegnungen: Begegnungen mit Vätern, Freunden, Fremden und
Liebenden. Und es erzählt von intensiven
Gefühlen: von Hoffnung, Liebe, Verlust und
unerfüllten Erwartungen. Die Szenen sind so
intensiv gespielt, dass die Trennung zwischen
Schauspiel und Realität oft verschwimmt.
„In der Theatertherapie lernen die Patienten
sich auszudrücken, zu reflektieren und sich in
andere Menschen hineinzuversetzen. Die
Aufführung ist nur das Ziel eines Prozesses“,
erklärt Torsten Haberjoh. Das Stück haben
die Patienten in Zusammenarbeit mit den
Theatertherapeuten erarbeitet und umgesetzt.
Zu Beginn war noch unklar, in welche Richtung die Handlung gehen sollte, aber nach
intensivem Gedankenaustausch waren sich
schnell alle einig, dass verschiedene Begegnungen dargestellt und interpretiert werden
sollten. Für die Theatertherapeuten war wiederum klar, dass es eine szenische Collage
werden muss, denn innerhalb der zwölfmonatigen Vorbereitung mussten die Patienten ein
hohes Durchhaltevermögen beweisen, was
21
Wir machen’s möglich!
Silke Bölter und Herr W. bei der Leseprobe
nicht für alle einfach war. Im Laufe des Jahres
zeichnete sich dann auch erst ab, welche
Schauspieler bei den Aufführungen dabei
sein werden, denn die Teilnahme an der
Theatergruppe ist freiwillig. Um Aufführungen
durch das Ausscheiden einzelner Patienten
nicht zu gefährden, entschieden sich Bölter
und Haberjoh für die flexible Form der szenischen Collage.
Im März fanden vier Aufführungen statt. Die
Schauspieler ernteten viel Applaus des begeis-
Der Spass kommt bei den Theaterproben
nie zu kurz
terten Publikums. „Einige Szenen waren so
intensiv, ich habe richtig Gänsehaut“, sagte
Ute Schmidt, PDL Forensik. Reinhard Jürs,
stellv. Stationspflegeleiter war beeindruckt,
dass sich uch Patienten ohne Schauspielerfahrung getraut haben mitzumachen und
Freya Faust aus dem Schreibdienst sagte:
„Die Szene zwischen Vater und Sohn hat
mich total angerührt.“ (es) 
Osnabrück | Theatergruppe des AMEOS Klinikums für Forensische
Psychiatrie und Psychotherapie Osnabrück begeistert Publikum
Mit grosser Begeisterung und sehr viel Engagement spielten die Patienten der Theatergruppe „Wir machen’s möglich“ des AMEOS
Klinikums Osnabrück das Stück „10 Jahre
Taxistand am Domhof“. Ein Jahr lang hatten
die Laiendarsteller unter der Leitung von
Sozialpädagogin Sonja Hayer das selbst
geschriebene Theaterstück geprobt. Die
gesamten Requisiten, die dem Stück seinen
besonderen Charme gaben, hatten die Patienten ebenfalls selbstständig in der forensischen
Ergotherapie entworfen und in Handarbeit
hergestellt.
Humorvolle Dialoge und der ganz normale
Wahnsinn im Alltag eines Taxifahrers machten
„10 Jahre Taxistand am Domhof“ zu einer
tollen Unterhaltungsshow. In den verschiedenen Geschichten wie „Taxifahrt nach Paris“
oder „Der barmherzige Samariter“ zeigten die
Darsteller dem Publikum augenzwinkernd
verschiedene skurrile Alltagssituationen,
denen ein Taxifahrer ausgesetzt sein kann.
„Taxifahrer begegnen vielen Menschen und
erleben zahlreiche Geschichten. Das war die
Grundidee des Stücks, das die Patienten
selbst geschrieben haben“, erklärt Hayer.
Dabei waren sowohl die schönen als auch die
unangenehmen Seiten im Leben eines Taxifahrers Thema. Auf der einen Seite zum Beispiel das stundenlange Warten auf die erste
Fahrt, die dann mit ein paar Euro entlohnt
wird – auf der anderen Seite aber auch aufregende und schöne Situationen: So bringt der
Taxifahrer in einer Geschichte zwei Menschen wieder zusammen, die sich aus den
Augen verloren hatten.
Unter der Leitung des Ergotherapeuten
Egbert Meer begleitete die Forensik-Band
„Level 6“ das Stück. Sie besteht ebenfalls aus
Patienten der Forensik und kann mittlerweile
eine mehrjährige Bühnenerfahrung vorweisen.
Die Zuschauer waren begeistert und die
Akteure hatten sichtlich Freude, das Ergebnis
ihrer Arbeit zu präsentieren. Auch Chefarzt
Otmar Binder freute sich über den Erfolg
von Hayer und ihrer Truppe: „Die Stücke
und die Umsetzung waren toll, alle Zuschauer
hatten grossen Spass“ berichtet er: „Sonja
Hayer schafft die Herausforderung, Patienten
mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern und sozialen Kompetenzen in einem
gemeinsamen Projekt zusammenzubringen.
Heraus kommt ein tolles Ergebnis, das
grössten Respekt verdient.“ (vm) 
22
A M E O S
O s t
Sportlich unterwegs auf dem Eis
Schönebeck | Bei Dickboot, Brückenlauf
und Firmenstaffellauf hatten sich die Mitarbeitenden bereits ausprobiert – nun suchten sie nach einer weiteren Herausforderung:
Eisstockschießen stand auf der Agenda!
Es ähnelt dem Kegelsport und ist für Erwachsene jeden Alters geeignet. Man braucht nur
warme Kleidung und festes Schuhwerk, um
den Eisstock möglichst dicht an die sogenannte Daube zu platzieren. Bereits zum vierten Mal richtete Magdeburg auf der Eisbahn
am Allee-Center das sportliche Ereignis aus.
zum Finale. Tapfer gekämpft eroberte das
Team den dritten Platz – eine hervorragende
Leistung. Und das war noch nicht alles: Als
im Anschluss das beste Kostüm und der beste
Spieler geehrt wurden, punktete das AMEOS
Team gleich doppelt.
Als beste Spielerin wurde Susann Härtge,
Gesundheits- und Krankenpflegerin des Herzkatheterlabores, ausgezeichnet. Der Preis für
das beste Kostüm ging an die AMEOS Heart
Troopers aus dem AMEOS Klinikum Schönebeck.
Als beste Spielerin ausgezeichnet:
14 Viererteams aus Magdeburg und Umgebung gingen an den Start. Scherzhaft und
spritzig führte der Radio Brocken Moderator
Holger Tapper durch das Programm. Schon
im Vorfeld hatten sich die Mitarbeitenden des
AMEOS Klinikums Schönebeck reichlich
Gedanken um ein cooles Outfit gemacht.
Nachdem sie diese Hürde genommen hatten,
wurde es für die „AMEOS Stormtrooper“
ernst: Lauthals angefeuert und unterstützt
durch ihre mitgereisten Fans platzierten die
vier ihren Stock sehr treffsicher im Zielfeld.
So näherten sie sich Runde für Runde dem
Siegertreppchen und schafften es letztlich bis
Der Erlös aus den Spenden der teilnehmenden Firmenteams kam drei Vereinen der
Region zugute. So bereitete das sportliche
Event allen Mitwirkenden viel Spaß und
Freude und diente auch noch einem guten
Zweck. (ch) 
Susann Härtge
23
Einen besonderen Schwerpunkt legt Golecki
auf die praktischen Aspekte der Intensivmedizin: Unter Anleitung erfahrener Tutoren
erlernen die Teilnehmer in Kleingruppen
an Übungsphantomen die Grundlagen der
Atemwegssicherung (Beutel-Masken-Beatmung, Intubation, supraglottische Alternativen, Koniotomie, Dilatationstracheotomie),
die Anlage arterieller und zentralvenöser
Zugänge unter Ultraschallkontrolle sowie von
Thoraxdrainagen.
Als besonderes Highlight dürfen die Teilnehmer das erlernte theoretische und praktische
Wissen am letzten Kurstag bei einem Simulationstraining an einem lebensechten Patientensimulator anwenden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 24 begrenzt, damit
bei den praktischen Übungen in Kleingruppen gearbeitet werden kann. Die Teilnahmegebühr beträgt 525,- Euro pro Person und
beinhaltet sämtliche Kursunterlagen,
Getränke und Verpflegung. 
Intensivmedizin – eine
interdisziplinäre Aufgabe
Nikolaus Golecki,
Chefarzt am AMEOS Klinikum Bernburg
Bernburg | Die intensivmedizinische Versorgung von Patienten stellt
hohe Ansprüche an das Behandlungsteam. Deshalb organisiert
Dr. Nikolaus Golecki, der neue Chefarzt der Klinik für Anästhesie,
Intensiv- und Notfallmedizin am AMEOS Klinikum Bernburg einen
Einführungskurs Intensivmedizin, in dem Kolleginnen und Kollegen
das theoretische und praktische Rüstzeug für den Einsatz auf der
Intensivstation erhalten.
Ob nach Unfällen, großen Operationen oder
bei schweren internistischen oder neurologischen Erkrankungen: Viele Patienten müssen
im Krankenhaus auf einer Intensivstation
medizinisch und pflegerisch versorgt werden.
Während Universitätsklinika und Krankenhäuser der Maximalversorgung in der Regel
über mehrere, von den jeweiligen Fachrichtungen geleitete und auf bestimmte Erkrankungen spezialisierte Intensivstationen verfügen, betreiben Häuser der Grund-, Regelund Schwerpunktversorgung meist interdisziplinäre Intensivstationen, die Patienten mit
ganz verschiedenen Krankheitsbildern
betreuen. Das erfordert ein breites und fundiertes intensivmedizinisches Wissen der
Ärzte und Pflegekräfte.
Im „Einführungskurs Intensivmedizin“ vom
26. bis zum 29. Mai vermittelt ein erfahrenes,
interdisziplinäres Referententeam in kompakter Form theoretische wie praktische Grundlagen und Fertigkeiten der modernen Intensivtherapie. Zielgruppe sind Mitarbeitende,
die als Vorbereitung für ihren Einsatz in der
Intensivmedizin das notwendige Rüstzeug
erhalten sollen.
Neben allgemeinen intensivmedizinischen
Themen wie Beatmung und Weaning, Analgosedierung, Kreislauf- und Flüssigkeitstherapie,
Sepsis- und Schockbehandlung, rationale
Antibiotikatherapie und Ernährungstherapie
stellen klinisch erfahrene Referenten auch
spezielle intensivmedizinische Krankheitsbilder sowie deren Therapieoptionen aus den
Bereichen Neurologie, Gastroenterologie,
Pulmologie, Nephrologie und Kardiologie
vor.
Dr. med. Nikolaus Golecki,
Chefarzt der Klinik für Anästhesie,
Intensiv- und Notfallmedizin
am AMEOS Klinikum Bernburg
Für Anmeldung und weitere Informationen ist das Sekretariat der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin des
AMEOS Klinikums Bernburg unter der
Telefonnummer +49 (0) 3471 34-1370
oder per E-Mail unter
[email protected]
erreichbar.
Rat und Hilfe für Krebspatienten
24
Kerstin Schenk, Antje Damrau
und Kathrin Bliesner
planen das nächste Onko-Café
Als Seelsorgerin hatte Schenk schon
immer mit Krebspatienten zu tun. Sie unterstützt die Betroffenen und Angehörigen in
allen psychosozialen Aspekten der Krankheit:
„Den meisten wird mit der Diagnose der
Boden unter den Füßen weggezogen. Die
Krankheit Krebs kennt jeder, doch dass es
einen selbst trifft, ist unvorstellbar, die Angst
überwältigend.“
Halberstadt | Eine Krebsdiagnose bedeutet für die Betroffenen und ihre
Angehörigen eine enorme Belastung. In dieser Phase beherrschen Angst
und Unsicherheit ihre Gedanken, und die meisten benötigen dringend
seelischen Beistand, auch im weiteren Verlauf der Erkrankung. Im
AMEOS Klinikum Halberstadt kümmern sich Ernährungsberaterin Antje
Damrau, Seelsorgerin Kerstin Schenk und Gesundheits- und Krankenpflegerin Kathrin Bliesner um die Krebspatienten. 2012 schloss Schenk
ihre Weiterbildung zur Psychoonkologin ab, seit 2015 ist Bliesner
onkologische Fachschwester.
Die Patienten haben immer wieder dieselben
Fragen: Habe ich etwa Schuld an meiner
Krankheit? Hätte ich früher etwas merken
müssen? Wie sage ich es meiner Familie,
meinen Kindern? Was passiert, wenn es keine
Heilung mehr gibt?
teln, der dies kann.“ Die SAPV regelt seit
2007 den besonderen Anspruch Schwerstkranker und Sterbender auf leidensmindernde
medizinische und pflegerische Versorgung zu
Hause.
Onko-Café sind sowohl Patienten und Angehörige eingeladen, die gerade ihre Diagnose
erhalten haben, als auch schon länger Betroffene. So kann der gemeinsame Erfahrungsaustausch allen helfen.
Daneben möchten Bliesner, Damrau und
Schenk aber auch andere Wege gehen, um
den Lebenswillen und die Lebensqualität der
Betroffenen möglichst lange zu erhalten. Die
beiden kamen zusammen mit ihren Kolleginnen vom Sozialen Dienst auf die Idee, ein
„Onko-Café“ zu veranstalten. Was auf den
ersten Blick wie ein Gegensatz wirkt –
schwere Krankheit und gemütliches Beisammensein – ergibt für Schenk durchaus Sinn.
„Wir sind der Meinung, dass ein Café gerade
die ungezwungene Atmosphäre der Treffen
beschreibt“, so Schenk: „Es ist vollkommen in
Ordnung, wenn Patienten und Angehörige
hier erst einmal nur zum Zuhören erscheinen.“ Niemand solle sich dazu gezwungen
fühlen, seine Geschichte zu erzählen. Ins
Interne Fallbesprechungen sollen künftig die
Mitglieder des Onko-Café-Teams unterstützen, denn auch eine Ausbildung schützt nicht
davor, die Patientenschicksale zu nah an sich
heranzulassen. (ph) 
Wer mit solchen grundsätzlichen Fragen
alleingelassen wird, kann schnell den Willen
und die Kraft zu kämpfen verlieren. Dennoch
wenden sich Patienten oder Angehörige eher
selten direkt an das Onko-Team. In der Regel
kommen Ärzte und Pflegekräfte, die der
Meinung sind, dass ihre Patienten mehr als
medizinische Hilfe brauchen, auf sie zu.
„Neben der Möglichkeit, mit uns zu reden,
gibt es natürlich ganz praktische Dinge, die
wir für die Betroffenen tun können: Wir
haben Kontakte zu Reha-Einrichtungen,
können mit dem Schmerzdienst sprechen.
Ebenso können wir Fragen zur sogenannten
spezialisierten ambulanten Palliativversorgung
(SAPV) beantworten oder jemanden vermit-
Foto: © thinkstock.com
25
Depression im höheren Lebensalter erfordert
multiprofessionellen Ansatz
Haldensleben | Die Analyse des demografischen Wandels in unserem
Land und in allen anderen industrialisierten Ländern zeigt, dass der
Anteil der alten Bevölkerung sowohl absolut als auch relativ stark
anwachsen wird. Gegenwärtig sind die Anteile der jüngeren Einwohner, unter 20 Jahre, und der älteren, über 65 Jahre, mit jeweils 20 Prozent gleich groß. Bis zum Jahre 2050 wird es hier zu einer erheblichen
Verschiebung kommen. Die Gruppe der älteren Bevölkerung wird dann
doppelt so groß sein wie die Gruppe der jüngeren.
Zahlreiche Studien belegen, dass etwa ein
Viertel der Menschen über 65 Jahren unter
einer psychischen Störung leiden. Neben der
senilen Demenz stellt die Depression im
hohen Alter mit einem Anteil von etwa zehn
Prozent einen Versorgungsanspruch an die
Gerontopsychiatrie.
Schon früh bestand die Erkenntnis, dass eine
effektive Behandlung psychischer Störungen
im Kindes- und Jugendalter besondere Strukturen und Behandlungsverfahren erfordern.
Die Notwendigkeit der Aufstellung einer
Gerontopsychiatrie machen heute folgende
Sachverhalte deutlich:
Im Laufe des Alterungsprozesses erleben wir
einerseits oft einen Symptomwandel des
depressiven Syndroms mit im Vordergrund
stehenden Klagen über körperliche Beschwerden, auch larvierte Depression genannt.
Andererseits kommt es lebensgeschichtlich
bedingt zu einer erheblichen Verdichtung von
Risikofaktoren. Diese steigern die Anfälligkeit
Dr. med. Johannes
Haseke, Chefarzt der
Gerontopsychiatrie
am AMEOS Klinikum
Haldensleben
für affektive Störungen. So kann das Ausscheiden aus dem Berufsalltag narzisstisch
kränkend als Verlust von Macht, Einfluss und
finanzieller Potenz erlebt werden. Zudem
wird der Betroffene mit einer Ausdünnung
der zwischenmenschlichen Kontakte konfrontiert. Auch im privaten Umfeld kommt es
durch Tod oder Krankheit von Freunden und
Verwandten zu einer sozialen Verarmung.
einer im höheren Lebensalter meist alltäglichen Polypharmazie eine deutlich stärker
ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber
Nebenwirkungen und wesentlich mehr
Wechselwirkungen der verschiedenen Medikamente. Daher ist kaum anderswo ein
multiprofessioneller diagnostischer und
therapeutischer Ansatz so notwendig wie in
der Gerontopsychiatrie.
Hinzu kommt die Multimorbidität des älteren Menschen. Es heißt: „Die Anzahl der
Lebensdekaden entspricht der Anzahl der
Diagnosen.“ Diese Aussage kann ich als
seit 1991 geriatrisch tätiger Arzt bestätigen.
Bedingt durch diese Multimorbidität und die
nachlassende Funktion fast aller Organsysteme erlebt der alt werdende Mensch körperliche und psychische Einschränkungen mit
der Notwendigkeit, frühere Gewohnheiten
und Liebhabereien aufzugeben. Dies geschieht
bis hin zum Verlust der Selbstständigkeit.
Wir Ärzte erfahren vor dem Hintergrund
Ich freue mich, dass wir in der Gerontopsychiatrie am AMEOS Klinikum Haldensleben
ein Team mit pflegerischen, psychologischen
und sozialtherapeutischen Kompetenzen
gewinnen konnten. So gelingt uns eine optimale Analyse der jeweils individuell krankheitsauslösenden Faktoren, und neben der
meist notwendigen medikamentösen Intervention können wir auch Hilfestellungen
geben bei den mitunter gebotenen Veränderungen des sozialen Gefüges. 
Dr. med. J. Haseke,
Chefarzt der Gerontopsychiatrie
26
Kerstin Noppe, Leiterin der Funktionsdiagnostik, und Gundhelm Franke, Teamleiter
Technik, freuen sich, dass durch Umzug
der Endoskopie die Wege verkürzt und
der Komfort erhöht werden konnte
Viel Bewegung in Staßfurt
Staßfurt | Im November 2012 wurden im
AMEOS Klinikum Staßfurt nach der Übernahme durch die AMEOS Gruppe die Türen
neu zur Versorgung stationärer Patienten
geöffnet. Mit der Wiedereröffnung löste die
AMEOS Gruppe das bei der Übernahme
gegebene Versprechen ein, dass die Stadt
Staßfurt wieder ein vollwertiges Krankenhaus erhält.
Seitdem wurde das Klinikum stetig weiterentwickelt. In diesem Jahr konnten bisher
besonders viele positive Neuerungen vermerkt
werden. So hatte zum Jahresbeginn Chefarzt
Steffen Lange als ausgewiesener Fachmann
für Hämatologie und Onkologie das Team
im AMEOS Klinikum Staßfurt verstärkt. Für
die Zukunft plant der 50-Jährige den Aufbau
eines Kompetenzzentrums im Rahmen eines
zertifizierten Onkologischen Zentrums, wel-
ches standortübergreifend auch das AMEOS
Klinikum Aschersleben einbeziehen soll.
Tumorpatienten können damit heimatnah
qualitätsgerecht behandelt werden.
Die Endoskopie wurde im Zuge der Umorganisationen im AMEOS Klinikum Staßfurt im
Februar in die Räumlichkeiten des Ambulanten Zentrums verlegt, sodass sich Wege deutlich verkürzt haben und der Komfort für die
Patienten erhöht werden konnte. Auch das
Team der Klinik für Innere Medizin/Geriatrie
wurde zum 1. Februar durch den Leitenden
Oberarzt Peter Schmiedel komplettiert, der
Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie ist.
Mitte Februar wurde eine zusätzliche interdisziplinäre Kurzliegerstation mit vorerst
15 Betten eröffnet. „Damit haben wir dem
deutlich gestiegenen Zuspruch unseres Klini-
kums Rechnung getragen“, erklärt Krankenhausdirektor Matthias Stulpe-Diederichs. Ein
weiterer Schritt im Zuge der Umstrukturierung war die Einrichtung mehrerer Indikationssprechstunden in den Räumlichkeiten des
Ambulanten Zentrums. Diese Sprechstunden
finden nur nach vorheriger Anmeldung sowie
auf Einweisung der niedergelassenen Kollegen
statt. „Mit den zusätzlichen Indikationssprechstunden möchten wir sowohl den niedergelassene Kollegen als auch den Patienten
in Staßfurt und Umgebung einen Mehrwert
bieten“, so Stulpe-Diederichs. Im AMEOS
Klinikum Staßfurt wird nun eine allgemeinchirurgische, eine unfallchirurgische sowie
eine gefäßchirurgische Sprechstunde angeboten.
„Wir bewegen gerade viel in Staßfurt“, ist
sich Stulpe-Diederichs sicher. Und auch für
die Zukunft gibt es noch einige Pläne, die
darauf warten, in die Realität umgesetzt zu
werden. (nh) 
Regionale Pflegedirektorin AMEOS Ost
Judith Hantl-Merget
Seit dem 1. Februar ist Judith Hantl-Merget, M. A.,
als Regionale Pflegedirektorin für die Region AMEOS
Ost tätig. Ihre berufliche Laufbahn startete sie als
gelernte Krankenschwester in ihrer Heimatstadt
Aschaffenburg. Nach der Weiterbildung zur Pflegedienstleitung war sie zunächst als stellvertretende Pflegedienstleitung an der Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz in den Bereichen Neurologie, Strahlentherapie,
Nuklearmedizin und Dermatologie tätig und später
als Pflegedienstleitung an den Kliniken Schmieder in
Heidelberg. Dort beendete sie ihr BBA-Studium.
Anschließend wechselte sie als stellvertretende Pflegedirektorin an die Kliniken Nordoberpfalz AG mit acht
Standorten. In dieser Zeit absolvierte sie erfolgreich
ihren Master of Arts für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Die Mutter dreier erwachsener Kinder
sammelte weitere Erfahrungen beim Vivantes Netzwerk für Gesundheit in Berlin und war zuletzt im
Klinikum Ludwigshafen als Pflegedirektorin verantwortlich.
A M E O S
S ü d
Beratungslehrer zu Besuch in Simbach
Information aus erster Hand:
Beratungslehrer aus Bayern
Simbach | Mehr als 45 Beratungslehrer
aus verschiedenen Regionen Bayerns informierten sich an zwei Veranstaltungstagen
im AMEOS Reha-Klinikum Inntal und
AMEOS Klinikum Inntal über die medizinisch-therapeutischen Versorgungsmöglichkeiten psychisch erkrankter Kinder und
Jugendlicher.
Die speziell ausgebildeten Lehrkräfte sind
zentrale Ansprechpartner für mehrere Schulen und beraten dort junge Menschen und
ihre Familien bei Problemen. Dazu gehören
Leistungsverweigerung, Aufmerksamkeits-,
Angst-, Zwangs- und Essstörungen, ebenso
emotionale Störungen und Verhaltensauffälligkeiten, ADHS, ADS oder ein Übermaß an
Aggressivität – also Störungsbilder, auf deren
Behandlung das AMEOS Klinikum Inntal
und das AMEOS Reha-Klinikum spezialisiert
sind.
„Nach wie vor haben einige junge Menschen,
aber auch deren Eltern, Angst vor einem
stationären Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik“, berichtet einer der Beratungslehrer: „Da geistern Vorstellungen von abgeschlossenen Räumen und Gittern an den
Fenstern durch die Köpfe.“ Deshalb informierten sich die Pädagogen vor Ort bei ver-
schiedenen bayerischen Klinika für psychosomatische und psychische Erkrankungen, um
die medizinischen und therapeutischen Angebote kennenzulernen und dann im Beratungsgespräch auf persönliche Eindrücke
zurückgreifen zu können.
In den Diskussionsforen richteten die Beratungslehrer zahlreiche Fragen an die jeweiligen ärztlichen Leitungen des Reha-Klinikums, der Eltern/Kind-Akutstation, der
Akutstation für Patienten mit Migrationshintergrund und der Trauma-Ambulanz für
Kinder und Jugendliche. Dabei ging es ihnen
vor allem darum, die Warnsignale kennenzulernen, die psychisch erkrankte junge Menschen aussenden. Die Lehrkräfte können so
frühzeitig aktiv gegensteuern. (bk) 
Zehn Jahre
Psychosomatik
in Österreich
Bad Aussee | Das AMEOS Klinikum Bad
Aussee und das AMEOS Privatklinikum
Bad Aussee feiern in diesem Jahr „Zehn
Jahre Psychosomatik in Österreich“.
Für das Fachpublikum sind ein exklusives
Vortragsprogramm und Workshops am
7. und 8. Oktober geplant. Während des
diesjährigen Mitarbeiterfestes ist ein feierliches Jubiläumsspezial vorgesehen. Die ersten
Planungssitzungen dafür sind bereits angelaufen und die Belegschaft ist aufgerufen, Ideen
und Vorschläge für die Gestaltung einzubringen.
Mit diesem Jubiläum blicken die beiden
Einrichtungen nicht nur auf eine Zeit des
qualitativen Aufbaues und der Implementierung einer bedeutenden Einrichtung der
psychosomatischen Versorgung in Österreich
zurück – sie setzen mit dem Jubiläumsfest
auch ein Zeichen für die interdisziplinäre
Zusammenarbeit als zukunftsweisendes
Konzept. (ms) 
27
28
Praktische Übungen stärken den Körper
und die Koordinationsfähigkeit
Es ist nicht cool,
betrunken zu
sein
Vogtsburg | Mehrmals im Jahr kommen
Schulklassen der Hans-Jakob Realschule in
Freiburg mit ihren Klassenlehrern und
einem Schulsozialarbeiter zu einem Projekttag für Suchtprävention in das AMEOS
Klinikum Kaiserstuhl.
Die Gruppen bestehen in der Regel aus
30 Schülern im Alter von 14 bis 15 Jahren.
In der Schule wurde diese Veranstaltung im
Rahmen einer Projektwoche vorbereitet: Die
Jugendlichen erarbeiten Risiken und Hintergründe zu verschiedenen Substanzen mit
Abhängigkeitspotenzial, wobei neben Nikotin, Cannabis und Spielsucht auch der Alkohol einen wichtigen Stellenwert einnimmt.
Grund genug, sich mit diesem Suchtmittel
etwas genauer auseinanderzusetzen.
Während ihres Projekttags im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl haben die Jugendlichen die
Gelegenheit, ihre Fragen direkt an klinische
Experten zu richten und sich einen persönlichen Eindruck von einem modernen Behandlungskonzept für Alkoholabhängige zu
machen. Chefarzt Klaus Seidel und die Psychologin Alexandra Vollbrecht-Wehrle beantworten die Fragen der Schüler zu Risiken im
Umgang mit Alkohol. Das Duo referiert über
riskantes und unbedenkliches Trinkverhalten
bei Erwachsenen, die verschiedenen Stadien
der Abhängigkeit sowie Möglichkeiten, sich
von Situationen abzugrenzen und Hilfe zu
holen.
In einer Begehung der physikalischen Abteilung zeigt Patrick Fehrenbach, wie er und
das Team der Physiotherapie körperlich
geschwächte Patienten mit täglichen Bewegungsgruppen wieder fit machen. „Die Schüler
sprechen oft noch lange über die Erfahrungen
und Eindrücke aus diesem Projekttag. Es ist
schön, dass die Experten aus dem Krankenhaus so individuell auf die Fragen und
Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen und
so zu einem risikoarmen Umgang mit Alkohol beitragen“, erklärt Frank Seeling, Schulsozialarbeiter der Hans-Jakob Realschule bei
der Verabschiedung in Bischoffingen. (cs) 
29
AMEOS Thementage
„Körper und Geist“
Simbach | „Wir betrachten es als unsere
Aufgabe, neben der Versorgung der uns
anvertrauten Patienten Aufklärungsarbeit
zu leisten und unsere Türen für Interessierte zu öffnen“, erklärt Krankenhausdirektorin Stefanie Bauer.
Ärztefortbildung zur geriatrischen
Komplexbehandlung
Vogtsburg | Mit einer Ärztefortbildung „Geriatrie“ startete am 27. Januar
die diesjährige Fortbildungsreihe im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl zu
verschiedenen Themenschwerpunkten: In dem Round-Table-Gespräch
stellten Dr. Christoph Manegold, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin
und Geriatrie, und Klaus-Dieter Bury, Leiter der Physikalischen Therapie,
den zuweisenden Ärzten auf anschauliche Weise die geriatrische Komplexbehandlung vor.
Neben dem fachlichen Austausch zu
Fallbeispielen aus der Praxis konnten die Teilnehmer zahlreiche Übungen selbst ausprobieren. Die Ärzte erfuhren, welche Voraussetzungen Patienten erfüllen müssen, um an der
Komplexbehandlung teilnehmen zu können
und mit welchen praktischen Methoden die
Patienten wieder stabilisiert werden.
Die interdisziplinäre Behandlung ist für
Patienten vorgesehen, die eine geriatrietypische Multimorbidität aufweisen und in der
Regel mindestens 70 Jahre alt sind. Die akutstationäre Behandlungsbedürftigkeit wird bei
der Aufnahme in einem speziellen Assessment
erfasst. Ergänzende Tests, die die kognitiven
und motorischen Fähigkeiten diagnostizieren,
entscheiden über die Aufnahme in das Programm. Die Behandlung setzt einen stationären Aufenthalt von mindestens 14 Tagen
voraus. In dieser Zeit erhalten die Patienten
20 durchschnittlich halbstündige Therapieeinheiten aus den Bereichen Physiotherapie,
Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie.
Der Behandlungsplan wird stets auf die
Bedürfnisse des Patienten abgestimmt.
Die geriatrische Komplexbehandlung soll die
Selbstständigkeit der Patienten in den Aktivitäten des täglichen Lebens wiederherstellen,
erhalten oder verbessern sowie eine Pflegebedürftigkeit mindern oder gänzlich vermeiden.

Mareike Theisen
Aus diesem Grund informieren das
AMEOS Klinikum Inntal und das AMEOS
Reha-Klinikum Inntal im Rahmen einer
neuen Veranstaltungsreihe einmal im Quartal über psychosomatische Erkrankungen
und deren erste Anzeichen, so Bauer. In
einer Kombination aus Vortrag und praktischen Übungen vermitteln Ärzte und Therapeuten den Besuchern dabei wirksame
Präventionsmaßnahmen. Sie zeigen, wie
man am Beginn einer psychosomatischen
Erkrankung noch selbst gegensteuern kann
und stellen moderne medizinisch-therapeutische Behandlungsmöglichkeiten vor. Im
Anschluss haben die Teilnehmer jeweils
Gelegenheit, an einer Krankenhausführung
teilzunehmen.
Im Februar startete die Veranstaltungsreihe
mit dem Thema „Was ist los mit meinem
Kind? Psychische Störungen im Kindesalter
und Elterntraining“, am 24. Mai geht es
um „Müde, matt und abgeschlagen – was
ist mit mir los? Diagnose von Burn-out
und Stimmungsstörungen – mit Tanz- und
Ergotherapie“. Am 25. August informieren
die Klinika über „Leben mit chronischen
Schmerzen – mit Schmerzkrankengymnastik“, und am 3. November steht „Mit Essstörungen durch Dick und Dünn – mit
einer Ernährungsberatung und Genusstraining“ auf dem Programm. (bk) 
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Einsendeschluss ist der 25. Mai 2016.
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2
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4
5
6
Im Rahmen der Teilnahme an dem Gewinnspiel ist die Erhebung, Speicherung und
Nutzung des vollständigen Namens und der
E-Mail-Adresse des Teilnehmers erforderlich.
Die Nutzung der Daten erfolgt ausschliesslich
zu Zwecken der Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels, insbesondere der
Kontaktaufnahme zu den Gewinnern.
Alle Daten werden nach Benachrichtigung
der Gewinner sowie der Versendung der
Preise unverzüglich gelöscht. Der Gewinner
wird nach Abschluss des Gewinnspiels per
E-Mail benachrichtigt. Der Gewinn ist nicht
auf Dritte übertragbar. Eine Barauszahlung
des Gewinns ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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1. An diesem Standort gibt es neuerdings eine Ökologie AG.
2. Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.
3. Das wurde für die Euthanasie-Opfer in Neustadt errichtet.
4. Wer kein Fleisch isst, der ernährt sich …
5. So heisst der Therapiehund in Schwaben.
6. Anderes Wort für Dauerlauf.
7. An diesem Standort hat kürzlich die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
eröffnet.
8. Dieses Organ gilt auch als Symbol der Liebe.
9. Hilft gegen Durst.
10. Diese Sportart haben die Kollegen in Schönebeck neu für sich entdeckt.
A M E O S
G r u p p e
Zwischenstopp in Zürich:
Ein wichtiger Schritt zum Ausbildungsziel
Für drei Tage verliessen Christina Klemke, Nele Mielke und Sabina
Schwarzenberg, die Volontärinnen der Unternehmenskommunikation,
ihre gewohnten Arbeitsplätze in Bremerhaven und Aschersleben und
reisten zum Hauptsitz der AMEOS Gruppe nach Zürich. Dort wurden sie
im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms in relevanten Bereichen der
Kommunikation gezielt geschult und erhielten Einblicke in die wesentlichen Prozesse vor Ort.
Flughafen Zürich, 11.20 Uhr – noch
knapp 40 Minuten bis zum vereinbarten
Treffpunkt! Wir suchten den schnellsten Weg
zum Stadtzentrum – dahin, wo das Herz der
AMEOS Gruppe schlägt. Etwas erschöpft,
aber gespannt auf die kommenden drei Tage
trafen wir in der AMEOS Zentrale ein.
Florian Deumeland, Leiter Unternehmenskommunikation, und seine Kolleginnen
Dagmar Wawrzyczek und Rebecca Wicki
begrüssten uns herzlich. Uns knurrte der
Magen, denn das Züricher Verkehrssystem
hatte sich als komplexer und zeitraubender
erwiesen als erwartet. Nach einem gemeinsamen Imbiss gab uns Deumeland einen
Überblick über das Programm: Anders als
erwartet, ging es dabei nicht ausschliesslich
um das Feld der Kommunikation. Vielmehr
hatten wir die Chance, einen vielseitigen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche der
AMEOS Gruppe zu gewinnen. Dabei wurde
deutlich, dass es zwischen der Kommunikation und zahlreichen anderen Berufsfeldern,
wie zum Beispiel dem Kooperationsmanagement, viele Schnittstellen gibt. Michael
Mehner, Teamleiter Leistungsentwicklung,
zeigte uns in seiner Präsentation, welche
zentrale Rolle die Kommunikation in der
Beziehungspflege zwischen medizinischen
Leistungsträgern der AMEOS Klinika und
zuweisenden Ärzten spielt, zum Beispiel
durch die Organisation von Informationsveranstaltungen.
Wie sehr die Kommunikation an rechtliche
Vorgaben gebunden ist, veranschaulichte
Rechtskonsulent Lukasz Klos: So darf bei der
Darstellung medizinischer Behandlungsange-
bote nie der Eindruck einer Heilungsgarantie
erweckt werden. Auch wenn dies offensichtlich und selbstverständlich sein sollte, ist es
doch hilfreich, solche Sachverhalte auch aus
juristischer Perspektive zu betrachten.
Ein Programmpunkt, der uns im Vorfeld am
meisten Kopfzerbrechen bereitet hatte, erwies
sich als besonders lehrreich: „Ihr habt jetzt
eine Stunde Zeit, ein 30 Sekunden-Statement
vorzubereiten, das ihr anschliessend vor laufender Kamera vortragt. Dabei soll es um
Dinge gehen, die eure Persönlichkeit ausmachen.“ Dieser Arbeitsauftrag hörte sich
zunächst einfach an, aber schnell stellten wir
fest, dass eine fundierte Selbstreflexion gar
nicht so einfach ist und 30 Sekunden ziemlich kurz sind. Auch ein professionelles Auf-
treten vor der Kamera will gelernt sein. Was
dabei alles zu beachten ist, verriet uns Deumeland allerdings erst hinterher: „Learning
by doing“! Neben einem sicheren Stand und
einer angemessenen Gestik und Mimik spielt
auch die Stimmlage eine wichtige Rolle beim
Sprechen vor Kamera und Publikum.
In drei lehrreichen Tagen haben wir nicht
nur viel über unseren Arbeitgeber erfahren,
sondern auch einiges über uns und unsere
Fähigkeiten gelernt. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck kehrten wir noch besser
gewappnet in unseren gewohnten Arbeitsalltag zurück. (ck/nm) 
31
Ziegenkäse-Zucchini mit Thymian
Zutaten für 4 Personen
Zubereitung
• 5 mittelgrosse Zucchini
• französischer Ziegenweichkäse (aus der
Frischetheke oder dem Kühlregal z. B. von
President), alternativ junger Ziegengouda
• 200 g Ziegenfrischkäse (z. B. von Buko)
• 5 getrocknete Tomaten in Öl
• eine halbe Knoblauchzehe
• Salz, Pfeffer, Muskat
• 5 – 10 frische Thymianzweige
(alternativ getrockneten Thymian)
• Olivenöl
Die Zucchini längs halbieren und mit einem
kleinen Löffel aushöhlen und einsalzen. Den
Inhalt zur Seite legen. Thymian waschen und
trocken schütteln und ca. die Hälfte für die
Garnitur aufheben. Den Rest grob hacken.
Die Knoblauchzehe pressen und in etwa
4 – 5 EL Olivenöl verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und dem gehackten Thymian
würzen. Dieses Kräuteröl verwenden, um
damit die ausgehöhlten Zucchini von innen
auszupinseln – mit dem Rest die Auflaufform
ausstreichen.
Den Ofen auf 200° C Ober- und Unterhitze
vorheizen. Danach die Zucchinimasse in der
Pfanne andünsten und nach und nach den
Ziegenfrischkäse dazugeben und verrühren,
bis es eine sämige Masse geworden ist. Zum
Schluss die getrockneten Tomaten klein
gewürfelt unter die Masse heben. Mit Salz
und Pfeffer würzen.
Die Zucchini mit der Masse füllen und für
etwa 20 Minuten auf dem mittleren Rost
backen. Erst dann den klein gewürfelten
Ziegenweichkäse auf die Zucchini streuen
und für weitere 15 Minuten backen. Wenn
der Käse goldbraun ist, sind die Zucchini
fertig.
Kurz auskühlen lassen und mit dem restlichen
Thymian bestreut servieren. Dazu passen
frisches Brot oder Pellkartoffeln. (as) 
I M P R E S S U M
Herausgeber:
AMEOS Gruppe,
Unternehmenskommunikation,
Florian Deumeland (V. i. S. d. P.)
Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich
E-Mail: [email protected]
www.ameos.eu
Anschrift der Redaktion:
AMEOS Gruppe,
Unternehmenskommunikation,
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Tel. +41 (0)87 835 33 66
Fax +41 (0)87 835 33 29
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Redaktion:
Gerald Baehnisch (gb), Hildesheim
Anja Baum (ab), Ueckermünde
Tobias Brickmann (tb), Ueckermünde
Florian Deumeland (fd), Zürich
Yvonne Eichelmann (ye), Haldensleben
Christian Franke (cf), Aschersleben
Cornelia Heller (ch), Schönebeck
Patrick Hoppe (ph), Halberstadt
Nicole Huhn (nh), Aschersleben
Regina Katenkamp (rk), Bremen
Christina Klemke (ck), Bremerhaven
Barbara Koch (bk), Simbach am Inn
Verena Mack (vm), Osnabrück
Nele Mielke (nm), Bremerhaven
Christoph Nordmann (cn), Bremerhaven
Alexandra Saake (as), Hildesheim
Erken Schröder (es), Neustadt
Sabina Schwarzenberg (sas), Aschersleben
Manuela Struber, (ms), Bad Aussee
Carsten Spira (cs), Vogtsburg
Julia Tarlatt (jt), Bernburg
Dagmar Wawrzyczek (dw), Zürich
Titelfoto:
Fotostudio Creativ Bernburg
Druck:
Druckerei Siepmann
Auflage: 10.000
Erscheinungsweise:
viermal jährlich
Copyright:
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