Spurnull.de - Ausgabe 11/2008

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Spurnull.de - Ausgabe 11/2008
Ausgabe 11/2008
8. Jahrgang
kostenlose
Online Version
Spurnull.de
ISSN 1651-8403
Zeitschrift für den Modelleisenbahner der Baugröße 0
Zusammenbau eines O 02
Brückenbau
Fotos
Aktuelles
Foto: Frank Ulbrich
Impressum
Vorwort
Herausgeber
Frank Ulbrich, Lugnets Allé 57
S-12067 Stockholm, Schweden
info (at) spurnull (punkt) de
Countdown
Redaktion
Frank Ulbrich (vorantwortlich), Stefan Panske
Zählt man beim Countdown normalerweise rückwärts zum Start, zählt man bei
Spurnull.de beim Countdown die Tage bis
zur nächsten Ausgabe. Wenn alles gut geht
sind – oder soll ich besser sagen: waren es
– so um die 30 Tage.
Da dies aufgrund beruflicher Veränderungen meinerseits nicht immer geklappt
hat, ist es an der Zeit, eine neue Zeitrechnung anzufangen. Die nächste Ausgabe
erscheint daher schon fast zeitgleich mit
dieser Ausgabe; denn sonst würde ich es
auch kaum mehr schaffen, in diesem Jahr
zwölf Ausgaben herauszubringen.
Die „neue“ Zeitrechnung gilt nur für
eine Ausgabe und ab der nächsten gilt ein
ganz anderer Countdown. Doch dazu
mehr in Ausgabe 12/2008.
Nun wünsche ich Ihnen aber erst einmal wieder viel Spaß mit der aktuellen
Ausgabe von Spurnull.de.
Erscheinungsweise
Spurnull.de erscheint im unregelmäßigem Abstand, etwa zwölfmal im Jahr.
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6.
Mitarbeit
Die Redaktion freut sich jederzeit über Vorschläge und Beiträge, behält sich jedoch das Recht
vor, selbst zu entscheiden welche Beiträge veröffentlicht werden. Die Redaktion bedankt sich
bei allen Mitarbeitern für die Unterstützung
und Genehmigung zur Veröffentlichung einzelner Beiträge.
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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung ohne Einwilligung des Herausgebers
ist nicht zulässig.
Bibliographische Information
Die Königliche Bibliothek, Nationalbibliothek
Schweden, verzeichnet diese Publikation in der
schwedischen Nationalbibliografie unter der
ISSN 1651-8403.
Ihr Frank Ulbrich
Diese Ausgabe erscheint mit freundlicher
Unterstützung der Firma Technischer Modellbau Schnellenkamp
SCHNELLENKAMP
Technischer Modellbau
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Bausatz
Baubericht zum O 02 von Framos/Billerbahn
von Jörg Krohn
Zum Vorbild
Zum Modell
Die offenen DB Güterwagen der Gattung
O 02 wurden von 1892 bis 1913 für die
Preußische Staatsbahn als Kohlenwagen
nach dem Musterblatt IId1 gebaut. Das
letzte Einsatzjahr bei der DB war 1960,
wobei einige Wagen noch bis ca. 1972 als
Schlackenwagen in den großen Bahnbetriebswerken verwendet wurden. Soweit
mir bekannt ist, gibt es nur noch ein Originalfahrzeug.
Von Herrn Schnellenkamp konnte ich
diesen Bausatz erwerben, nachdem ich auf
diesen in einem großen Onlineauktionshaus aufmerksam wurde. Als erstes galt es,
den Bausatz auf Vollzähligkeit zu prüfen,
sowie sich mit der Bauanleitung und den
Bauteilen vertraut zu machen.
Bei der Vorbildrecherche habe ich es
mir einfach gemacht: die Güterwagen-Bücher von Stefan Carstens sind mir immer
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Bausatz
wieder eine sehr große Hilfe.
Zunächst stand das Entgraten aller
Bauteile auf dem Programm, was allerdings
nicht sehr viel Zeit in Anspruch nahm, da
die Gussqualität der Bauteile gut ist. Ich
habe jedoch ein paar kleine Änderungen
vorgenommen.
Als erstes habe ich den Wagenboden
so bearbeitet, dass ich ohne Probleme eine
Schraubenkupplung montieren konnte.
Da der Wagenboden und der Grundrahmen (ohne Längsträger) entgegen der Bauanleitung nur ein Bauteil ist, habe ich die
Aufnahme für die Billerbahnkupplung
weggefräst. Danach wurden die Löcher
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Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Bausatz
für die Kupplung und Puffer angebracht.
Nach dem rechtwinkligen Zusammenkleben der Wagenwände (ich habe einen Zweikomponentenkleber verwendet), habe ich
auch den Wagenboden eingeklebt. Eine
der beiden Rahmenwangen habe ich ebenfalls schon eingepasst und
eingeklebt. Die zweite
Rahmenwange habe ich
nur eingepasst, da die
Radsätze erst nach dem
Lackieren eingebaut werden. Als letzten Schritt
habe ich noch alle Griffe
sowie eine Druckluftleitung mit den entsprechenden Schläuchen an
der Pufferbohle montiert.
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Das Fahrzeug
hat keine Bremse, ist aber als
Leitungswagen
in Betrieb.
Der
letzte Akt ist das
Lackieren, Beschriften und
Altern des Fahrzeuges. Dieses
habe ich wieder
in die Hände
von Herrn Willi Schneider gelegt, bei dem ich
mich auf diesem Wege noch mal für seine
Arbeit bedanke.
Alle Arbeiten wurden von mir am Küchentisch (wie auf einigen Bildern zu sehen ist) und mit normalem Bastelwerkzeug
durchgeführt. •
Aktuelles
Philotrain
www.philotrain.nl
Lok der Reihe 10 der NS und „Bollenwagen“
Die niederländische Firma Philotrain
fertigt schon seit Jahren exzellente Metall-Modelle in Spur 0, meistens nach
niederländischem Vorbild. Dieses Mal stellt
Philotrain ein Modell
der 1948 bei der niederländischen Staatsbahn
NS in Dienst gestellten
Elektrolokomotive der
Reihe 1000 in sechs verschiedenen Varianten
vor. Das Vorbild wurde
1948 in zehn Exemplaren in Dienst gestellt
und erreichte mit einer
Achsfolge (1A)Bo(A1) bis zu 160 km/h.
Die Lok war aus der schweizerischen Baureihe Ae 4/6 abgeleitet worden und wurde
von BBC, SLM SAAS und Werkspoor in
Amsterdam und Utrecht gebaut. Diese
Baureihe war für den universellen Einsatz
entwickelt worden und kam
anfangs vor Schnellzügen
zum Einsatz. Später wurde
die Höchstgeschwindigkeit
auf 100 km/h herabgesetzt
und die Lok kam vor Güterzügen zum Einsatz. Bis zum
Jahr 1982 wurden die zehn
Loks ausgemustert, die Lok
NS 1010 wurde im niederländischen Eisenbahnmuseum in Utrecht für die Nachwelt erhalten.
Das Modell wird auf vier Achsen
durch zwei Motoren angetrieben und ist
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Aktuelles
in der für Philotrain selbstverständlichen
Detaillierung ausgeführt. Dazu gehören
beispielsweise auch zu öffnenden Führerstandstüren. Das Modell kann in sechs verschiedenen Varianten bestellt werden: von
der Ursprungsversion in Grün mit dem
alten MFO G 87-Stromabnehmer bis hin
zur blau-weißen Version mit NS-Symbol.
Weitere Neuheit ist ein Modell eines
zweiachsigen Güterwagens mit kugelförmigen Druckbehältern, der zum Transport von locker gelagerten körnchen- oder
staubförmigen Stoffen konstruiert wurde. Die Be- und Entladung erfolgt über
Druckluft. Drei verschiedene Varianten,
die sich in der Größe der Behälter unterschied, wurden seit den 50er Jahren in
Dienst gestellt. Diese für die NS typische
Wagengattung ist auch in Deutschland zu
sehen gewesen. Die Gattungsbezeichnung
dieses Wagens lautet U(cs).
Dieses Modell ist die fünfte Güterwagengattung, die Philotrain ins Programm
genommen hat. Es ist aus Messing gebaut
und besitzt vorbildgerecht gefederte Achsen samt Kugellager. Dass federnde Puffer
und Schraubenkupplungen montiert sind,
bedarf bei Philotrain keiner besonderen
Erwähnung. Dieses Modell wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2009
in drei Varianten (Epoche III, Epoche IV
und als Mietwagen der EVA Düsseldorf)
lieferbar sein. •
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
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Aktuell
Armin-Hagen
Berberich
www.armin-berberich.de
Bausatzaktion für 0e+0m
Folgende Information für 0-Schmalspurbahner wollen wir in dieser Ausgabe von
Spurnull.de weitergeben:
Vor über sechs Jahren führten wir die erste
Bausatzaktion der MEG Lokomotive 46
durch. Das damalige Ziel war, zu einem
vernünftigen Preis einen Bausatz für eine
Lokomotive herzustellen. Das Modell
sollte sich von den vielen Varianten und
Umbauten der Magic-Train-Modelle abheben. Um den Kostenrahmen einzuhalten
entwickelten wir einen Bausatz der MEG
Lokomotive 46, dessen Antrieb aus einem
MT-Fahrwerk hergestellt werden kann.
Natürlich kann man auch eine Eigenkonstruktion für den Antrieb entwickeln (dazu
gibt es einen Bauvorschlag von uns).
Einige fertige Modelle aus der ersten
Bausatzaktion wurden inzwischen auf
Ausstellungen gezeigt. Nicht zuletzt die
Fotos auf meiner Internet-Seite haben bei
Schmalspurfreunden den Wunsch aufkommen lassen, diesen Bausatz auch zu
erwerben. Nur, wir haben keine Bausätze
mehr und es werden auch im Internet keine gehandelt.
Wir haben uns deshalb entschlossen,
für interessierte Schmalspurbahner noch
einmal eine begrenzte Bausatzaktion
durchzuführen. Die Urmodelle sind alle
erhalten, müssen aber
geringfügig nachgearbeitet werden. Verbesserungen, die wir beim
Zusammenbau unserer
eigenen Modelle festgestellt haben, werden
einfließen. Die Formen
für die Kunststoff-Abgüsse müssen neu hergestellt werden. Ob die
Formen für die Messingabgüsse noch zu
verwenden sind, muss
noch geklärt werden.
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Aktuell
Was wir heute schon sagen können: der
damalige Preis für den Bausatz läßt sich
nicht halten. Wir rechnen bei der Neuauflage mit einem Bausatzpreis von voraus•
sichtlich 300 bis 350 Euro.
mitgeteilt und können dann bei uns
eine verbindliche Bestellung aufgeben.
Frist für die verbindliche Bestellung
01. Februar 2009.
Der Bausatzes wird dann im April/
Mai 2009 geliefert.
Zum Bausatz
Auf dem Foto sind alle Teile des
Bausatzes zu sehen: die KunststoffGussteile, die Weißmetall-Gussteile, die Messing-Gussbäumchen,
die Ätzschildchen, die Naßschiebe-Beschriftung, die benötigten
Drähte und Schräubchen. Die
Messing-Gussteile für die Führerstands-Einrichtung fehlen auf dem
Um den Preis endgültig kalkulieren zu Foto, sie werden im Bausatz enthalten sein.
können, erkunden wir zunächst, wie viele Dazu gibt es eine Bauanleitung und auf
Bausätze überhaupt gewünscht werden. meiner Internetseite werden weitere Bilder
Der Weg um an der Bausatzaktion teilzu- der MEG-Lokomotive 46 eingestellt.
nehmen ist folgender:
Wie bei allen Bausatzaktionen sind die
• Wer grundsätzliches Interesse an dem Klebstoffe und die Lacke nicht im Bausatz
Bausatz hat, der meldet sich bei Armin- enthalten. Das Fahrwerk und der Motor
Hagen Berberich (ahbvai@armin-ber- ist wie bereits erwähnt nicht Bestandteil
berich.de). Bitte die komplette Postan- des Bausatzes. Die Fahrwerksverkleidung
schrift angeben. Frist für das vorläufige meiner MEG Lokomotive 45 ist eine EinInteresse ist 31. Dezember 2008
zelanfertigung und wird von uns nicht an• Wenn eine ausreichende Zahl von In- geboten.
teressenten da ist, können wir die KalWer jetzt noch mehr sehen und wissen
kulation erstellen und den verbind- will, dem empfehle ich noch auf meiner
lichen Bausatz-Preis ermitteln. Alle Internetseite www.armin-berberich.de zu
Interessenten bekommen diesen Preis stöbern. •
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
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Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Aktuell
Fernkraft
www.fernkraft.de
Faun L600 D87 im Maßstab 1:43
Die Firma Fernkraft GbR stellt unter anderem detaillierte Nutzfahrzeugmodelle
im Maßstab 1:43 her. Bei der Auswahl und
Herstellung der Modelle wird besonderes
Wert auf Originalität, Detailreichtum und
handwerklich saubere Arbeit gelegt.
Mit dem Modell des Faun L600 D87
wird erstmals ein Fernverkehrslastwagen
aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Maßstab 1:43 vorgestellt. Mit
seinem 170 PS, 8-Zylinder Deutz Reihenmotor war dieses Fahrzeug der stärkste 2Achs-Lastwagen seiner Zeit.
Der Faun wird aus einer Vielzahl, überwiegend selbst hergestellter Teile aus Resin,
Weißmetall und Messingguss mühevoll
zusammengebaut, lackiert und verfeinert
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Jedes Modell erhält Details, wie beispielsweise: klappbares Anhängerdreieck, Suchscheinwerfer, verchromter Kühlergrill
mit Faun-Emblem, verglaste Scheinwerfer, nachgebildete Kabel an den Winkern.
Weitere Zurüstteile, wie Staukisten, Holzbremskeil und Winde, vervollständigen
das Modell. Die Lackierung wird mit
hochwertigen widerstandsfähigen Lacken
durchgeführt. Eine Vielzahl von Einzelteilen werden von Hand nachcoloriert.
Das Modell ist trotz der vielen Feinteile stabil konstruiert. Die Hauptbauteile
– Fahrerhaus, Pritsche und Fahrgestell –
sind verschraubt. Das Modell wird auf einer Holzplattform in einer ansprechenden
Holzkiste versendet.
Aufgrund der umfangreichen Arbeit
an den Modellen wird hauptsächlich auf
Bestellung gearbeitet. Dadurch beträgt die
Lieferzeit cirka sechs bis acht Wochen. Der
Bezug ist über den Online-Shop der Firma
Fernkraft möglich.
•
11
Fotos
Fotos
Zum Kassel-Umbau aus der letzten Ausgabe
von Spurnull.de reichte Thomas Hach noch
ein neues Foto nach.
Mithilfe eines Umbausatz von Omnibus (erhältlich bei Moog) hat Frank Ulbrich diesem
Lima G-Wagen neues Leben eingehaucht.
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Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Der Modelleisenbahnclub
"Müglitztalbahn" Heidenau e.V.
lädt vom 13. bis 15. Februar 2009,
jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr
zum Fahrbetrieb auf der
Spur 0-Modelleisenbahnanlage
mit Motiven aus dem Müglitztal
in die Erlichtmühle Heidenau ein.
Die Kinder können sich an der
neuen Spielanlage betätigen.
Eintrittspreise:
Erwachsene: 1,50€
Ermäßigte: 1,00€
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
13
Anlage
Brücken im Gebirge
Von Hermann Nigsch
Bild 1a. Zweigleisge Steinbogenbrücke
Seit ich wieder auf die Spur 0 gestoßen bin,
waren es immer die langen Züge, wie sie
z.B. auf der Clubanlage in Sande fahren,
die mich faszinierten. Wenn diese Züge
dann auch noch auf langen Steigungen
fuhren, wie bei den meisten Klubanlagen
in der Schweiz (Baar, Basel, Brugg, Hindelbank, Thun), dann war das der Zielpunkt meiner Träume.
Nachdem ich im Jahre 2001 einen
Mietvertrag für ein großes Dachbodenabteil abschließen konnte, stand prinzipiell
der Verwirklichung dieser Träume nichts
mehr im Wege. So entstand der Plan für
eine große Anlage, deren Kernstück eine
lange, kurvige Steigungsstrecke mit einer
14
durchschnittlichen Steigung von 1,7%
(max. 2,5%) ist. Gerade als der Plan fertig
war, lernte ich Herrn Peiz kennen, der kurz
vorher von Hamburg nach Süddeutschland gezogen war und der sich als hervorragender Erbauer von Mauern und Brücken
„outete“. Und wie es so ist, wenn man einen
Spur-0-Anhänger kennen lernt, so redet
man über das Hobby und erzählt, was man
macht und noch vor hat, sieht Gemeinsamkeiten und beginnt, miteinander Pläne zu
schmieden. So wurde der praktisch fertige
Anlagenplan geändert und ergänzt. Diese
Änderungen beinhalteten unter anderem
die Ergänzung mit zusätzlichen Brücken,
die teils aus der abgebrochen Anlage in
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Anlage
Bild 1b. Die erste Probefahrt auf einem Teilabschnitt
Hamburg stammen und teilweise neu zu
bauen waren.
Mit der ersten Fahrt über die ganze
Strecke ist jetzt auch ein erster Zwischenschritt erreicht worden. Da die Anlage in
ihrer Gesamtheit nie fertig wird und auch
nicht fertig werden darf, denn dann hätten
wir ja nichts mehr zu tun und damit eine
Krise, wird es auch nie einen Bericht über
die fertige Anlage geben, sondern nur Zwischenberichte. Daher möchte ich heute nur
über die Brücken berichten.
Eine doppelgleisige Steinbogenbrücke.
Diese Brücke stammt aus der abgebrochen
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Anlage und stellt in ihrer Bauweise eine
typische Steinbogenbrücke dar, wie diese
auf alpinen Strecken immer wieder anzutreffen ist (Bild 1a + 1b). Die große Durchgangshöhe der Brückenöffnung erlaubt es
auch, diese als Zugang zur Anlage zu benützen.
Zwei Stahl-Fachwerksbrücken
Die Brücke im Vordergrund (graue Farbe)
hat ein reales Vorbild in der Schweiz. Aus
Messing- und Kunststoffprofilen nach
einem Foto gebaut, stellt sie auf der Anlage die „alte Brücke“ auf der ursprünglich
eingleisigen Strecke dar (siehe Bild 2a).
15
Anlage
Bild 2a. Vorne die „alte“ Brüche, hinten die „neue“
Die Brücke im Hintergrund (grün)
ist aus einem Bausatz der Firma Hassler
entstanden und ist sozusagen die „neue“
Brücke. Dieser Bausatz zeichnet sich in gewohnter Manier durch eine hohe Präzision
aus (Bild 3a). Damit die Brücken von den
durch Temperaturänderungen hervorgerufenen Kräften freigehalten werden, ist zwischen den Brücken ein „Kabelkanal“ aus
einem massiven Messingstab 10x10mm
eingebaut (siehe Bild 3b).
Die Brücken nach dem Vorbild der
Wäldlitobelbrücke in Klösterle a. Arlberg
Das absolute Schmuckstück aller Brücken ist sicher die Wäldlitobelbrücke. Zu
dieser Brücke habe ich deswegen eine sehr
intensive Beziehung, weil ich in meiner
Kindheit im ersten Haus unterhalb dieser
Brücke gewohnt habe und nach Erzählung
meiner Mutter (dramatisierter Sonntagsroman) einmal als 5 Jähriger allein auf der
Brücke war und ein Zug daherkam. Zudem hatten wir in einer Höhle unter der
Brücke unsere Bandenhütte!
Das Hauptstück, die Steinbogenbrücke (Bilder 4a; b; c), zeichnet sich dadurch
Bild 3a (rechts oben). Aufnahme aus echter Augenhöhe“
Diese Brücken bestehend aus der Steinbogenbrücke und der anschließenden Blech- Bild 3b (rechts unten). Der „Kabelkanal“ zwischen den Brückenträgern
trägerbrücke.
16
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Anlage
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
17
Anlage
Bild 4a (oben). Wäldlitobelbrücke
mit anschließendem Durchlass
Bild 4b (links). Hauptbogen Detail
von unten
Bild 4c (rechte Seite, oben). Der Eröffnungszug auf der Brücke
Bild 5 (unten). Der Meister bei der
Arbeit
18
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
Anlage
aus, dass jeder Stein extra gemacht, eingefärbt und erst dann an seine Position
geklebt wurde. Weil für den Brückenbogen im Original stirnseitig unbehauene
Bruchsteine verwendet wurden, war der
Nachbau eine besondere Herausforderung.
Pappmaché mit stark verdünnten Acrylfarben getränkt, führte schließlich zu einem
sehr guten Ergebnis. Der Grundkörper
aus Sperrholz wurde mit grauem Karton
beklebt und dann die „Steine“ mit leicht
verdünntem Ponal im Fugenabstand aufgesetzt. Der Grundkörper besteht aus zwei
Teilen, dem eigentlichen Hauptbogen und
dem Oberteil mit den kleinen Stützbogen.
Diese Zweiteilung war deswegen notwendig, damit auch die Steine in den Stützbogen innen ordentlich eingesetzt werden
konnten. Erst nach Fertigstellung der Innenflächen wurden beide Teile verbunden.
Um sich eine Vorstellung der vielen Arbeit
Spurnull.de • Ausgabe 11/2008
zu machen, ist es am besten, man zählt die
Steine . . . da hat mein Partner Unglaubliches geleistet.
Die kleine Blechträgerbrücke (Bild
5) wurde im Original leider durch eine
schmucklose Betonplatte ersetzt und
konnte daher nicht mehr fotografiert und
vermessen werden. Mangels eines Planes
wurde daher versucht, an Hand von alten
Bildern und der rekonstruierbaren Hauptabmessungen ein halbwegs stimmiges Modell zu machen. Dazu wurden alte Winkel-Nietbänder von Ruggi, eigens gefräste
Obergurte von Hassler und eigens geätzte
Stegbleche und Nietbänder von Moog verwendet. Für die selbstverständliche und
sehr rasche Herstellung dieser Sonderwünsche durch Hassler und Moog möchte
ich mich sehr herzlich bedanken.
Zu danken ist auch unseren Frauen, die
dieses Projekt mit Wohlwollen begleiten.
19