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BBS I EMDEN 2016 K a r r i e r e w e g e Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Risiko? Übernehmen wir! BEWERBUNG gefordert sind: - Kundenorientierung - Audrucksvermögen - Überzeugungskraft - Logisches Denken - Flexibilität 30 JAHRE Versicherungen und Finanzen an den BBS I Emden 1 2 3 AUFSTIEGSCHANCEN STUDIUM SELBSTÄNDIGKEIT Lies informative Berichte und Interviews! Studium ohne Abitur? Wo kann ich studieren? Das ivw in Köln Was ist bei dem Schritt in die Selbständigkeit zu beachten? FÜR FACHKRÄFTE Stellenmarkt Versicherungen bei facebook. Bereits über 300 Mitglieder der Branche. Hier für unsere Region! IMPRESSUM Selbstverlag Bezirksfachklasse Versicherungen VS-M2 Schuljahr 2015 / 2016 der Berufsbildenden Schulen I Emden Redaktionsleitung: Bernd Jan Visser (v. i. S. d. P.) Online unter: www.bbs1emden.de Druck: Die Autoren Obere Reihe (von links): Friederike Jürgens, Christian Folz, Janna Meyer, Jan Früchtenicht, Ulrike Neumann, Marcel Kornek Mittlere Reihe (von links): Linda Mālniece, Mara Lampert, Antje Klaaßen, Elena Eckhoff Maren Held, Laura Zimmermann Untere Reihe (von links): Bernd Jan Visser, Marcel Ackmann, Anna-Lena Götz, Sören Feith, Anna-Lena Bents, Tobias Baierl Wir bilden zur/zum Kauffrau/Kaufmann für Versicherungen und Finanzen aus! Bewirb dich jetzt für den 1. August 2017 und werde ein Teil unseres Teams! Abgebildet seht ihr unsere Auszubildenden des ersten Lehrjahres. EDITORIAL Seit nunmehr 30 Jahren … sorgen die Ausbildungsunternehmen der regionalen Versicherungswirtschaft und die Berufsbildenden Schulen I Emden als Partner des Dualen Systems im Kammerbezirk der IHK für Ostfriesland und Papenburg für eine fundierte Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Dank der guten Zusammenarbeit konnten in diesen Jahren viele junge Menschen erfolgreich ihre Ausbildung abschließen. Nicht zuletzt waren es auch die guten Vorbereitungsangebote des Vereins für Berufsfachbildung der Versicherungswirtschaft Ostfriesland – Papenburg e.V. (VBV), die für gute Prüfungsergbnisse sorgten. Die qualitativ hochwertige Ausbildung hat in den vergangenen Jahrzehnten zu einem kontinuierlichen Anstieg der Ausbildungsplätze in der Region geführt. Hierbei ermöglichen die sehr guten zwischenmenschlichen Kontakte in der Branche eine unproblematische Betreuung der Auszubildenden. Hierzu gehören neben der Vermittlung der Ausbildungsinhalte die individuelle Laufbahnberatung, die auch von den vielen Absolventen unterstützt wird. In diesem Kontext entstand vor einem Jahr die Facebook-Gruppe „Stellenmarkt Versicherungen“ als Vermittlungsplattform für Auszubildende und Ausgelernte, der bis jetzt über 300 Fachkräfte aus der Versicherungsbranche angehören. Das Projekt „Karrierewege“ der Mittelstufe (VS-M2) der Bezirksfachklassen Versicherungen hat sich die Mühe gemacht, um dieser Zielgruppe die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten, die mit dieser hochwertigen Ausbildung erreichbar sind, aufzuzeigen. Danke für die Arbeit! Viel Spaß beim Lesen wünscht, Bernd Jan Visser, Redaktion INHALT 01 Das Bewerbungsverfahren Interview mit S. Petzold 12 Versicherungsfachwirt am BWV 25 Underwriter Aviation & Space Interview mit J. Dirks _______________________________ _______________________________ _______________________________ 03 14 27 Stolpersteine! Interview mit Anna J. Angestellter im Außendienst Interview mit H. Ludewig Ziel: Berufsschullehrer Interview mit J. Plagge _______________________________ _______________________________ _______________________________ 04 16 29 Möglichkeiten bei der Ergo Interview mit B. Ahrenholz Selbständig im Außendienst Interview mit R. Kaiser Der Weg zum Vorstand Interview mit H. Keck _______________________________ _______________________________ _______________________________ 06 18 33 Karrieremöglichkeiten innerhalb eines Konzerns Mut zur Selbständigkeit! Fünf Tipps von Chr. Reck _______________________________ _______________________________ 07 19 Wege in andere Branchen Interview mit U. Heyen Selbständigkeit und Familienwunsch _______________________________ _______________________________ 09 21 Studium am renommierten ivw Köln Als Quereinsteiger/-in zur gesetzlichen Krankenkasse _______________________________ _______________________________ 11 23 Studieren ohne Abitur! Alternativer Hochschulzugang Arbeiten im Schaden- Qualitätsmanagement Karriereweg Kundenberater Interview mit A. Müller _______________________________ 35 Übernahmeverhandlungen Interview mit J. Dettmer _______________________________ 36 Versicherungsmakler Interview mit S. Jäckel Beachten Sie die Anzeigen unserer Werbepartner! Karrierewege Bewerbung und Bewerbungsverfahren für die Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen --- von Marcel Ackmann Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen? Wie entscheiden Unternehmen, ob der Bewerber eingestellt wird oder doch eher Mitbewerber besser geeignet sind und wie bewirbt man sich eigentlich richtig? Dieser Frage bin ich auf den Grund gegangen und habe die Voraussetzungen und Wünsche der Unternehmen herausgefunden und dargelegt. Die gleiche Frage habe ich mir gestellt im Fall der Bewerbung als ausgelernter Kaufmann für Versicherungen und Finanzen oder Quereinsteiger aus anderen Berufszweigen, da ich momentan selber noch Auszubildender im zweiten Lehrjahr bin und diese Art von Bewerbungen in der Zukunft auf mich zukommen werden. Für die Beantwortung dieser Fragen habe ich mich mit der Büroleitung der ERGO Versicherung in Aurich, Frau Sylvia Petzold, zusammengesetzt und versucht, in Bezug auf die ERGO Versicherung aber auch im allgemeinen Antworten zu erhalten. Dieses muss nicht mehr unbedingt wie früher per Post oder persönlich als Bewerbungsmappe eingereicht werden, sondern kann heutzutage wie viele andere Dokumente auch online per Onlinebewerbung erfolgen, in so genannten Bewerbungspools. Bei der Onlinebewerbung ist jedoch kein großer Unterschied zu der normalen Bewerbung, denn alle Unterlagen, die für die normale Bewerbung benötigt werden, werden online einfach erfragt und die Zeugnisse und Nachweise der Praktika müssen eingescannt und hingeschickt oder beigefügt werden! Interview für die Einstellungskriterien für die Ausbildung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen mit der Büroleitung der ERGO Regionaldirektion aus Aurich, Frau S. Petzold Bewerbungen zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen Natürlich muss man bei der Bewerbung für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen, genau wie bei fast jeder Bewerbung, ein Bewerbungsanschreiben, einen schriftlichen Lebenslauf in Tabellen, oder Textform, so wie die Zeugnisse der Schulen und eventuelle Praktikumsachweise einreichen. M. Ackmann „Hallo Frau Petzold, als erstes vielen Dank dafür, dass Sie sich für dieses kurze Interview Zeit genommen haben! Was schreibt ein Versicherungsunternehmen, wie die ERGO Versicherung oder auch andere Unternehmen, als Voraussetzungen für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen vor?“ Frau S. Petzold „Natürlich haben die Versicherungsunternehmen wie die ERGO Versicherung oder auch andere Unternehmen klare Kriterien für die Einstellung von neuen Azubis. Darunter fallen zum Beispiel, dass die Bewerber das Abitur oder den erweiterten Realschulabschlusses mit den Schulnoten in Deutsch und Mathe mit einer Wunschnote 2 und einem allgemein guten Zeugnis vorweisen können. Außerdem wird extrem auf die unentschuldigten Fehltage geachtet. Dazu kommt z.B. bei der ERGO Versicherung die Voraussetzung, dass der Azubi einen Führerschein, sowie einen eigenen PKW haben muss. – Natürlich hat man selber und auch die anderen Verantwortlichen für die Einstellungen neuer Azubis auch noch eigene Wunschvorstellungen.“ M. Ackmann „ Das klingt ja schon einmal sehr interessant! Sie sagten gerade, dass jeder der Verantwortlichen auch noch eine eigene Wunschvorstellung eines Azubis hat, wie kann ich mir so eine Wunschvorstellung vorstellen?“ Frau S. Petzold ist seit dem 01.01.2007 die Büroleitung der ERGO Regionaldirektion in Aurich. 1 Frau S. Petzold „Ja genauso ist es, neben den Kriterien, die ich soeben genannt habe, hat natürlich jeder so seine Vorstellungen, wie ein Azubi sein sollte. Karrierewege Ich selber habe es gerne, wenn Bewerber Abitur haben. Meistens merkt man jedoch in einem persönlichen Gespräch, ob jemand geeignet ist oder nicht. Jeder hat unterschiedliche Vorstellungen wie ein Azubi sein sollte, der eine mag lieber männliche Azubis der andere lieber weibliche, dieses darf kein Kriterium sein und ist auch keins, jedoch hat jeder dort so seine Wunschvorstellungen.“ eine Reise oder eine Spielekonsole an den gespielten Käufer verkaufen. Abschließend wird mit den Verantwortlichen entschieden, wer geeignet ist und den Platz für die Ausbildung bekommt.“ M. Ackmann „Ok. Und wie wird entschieden, wer zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wird und wie geht das Bewerbungsverfahren danach weiter?“ Frau S. Petzold „Wie bereits gesagt wird natürlich erst einmal auf das Bewerbungsanschreiben geachtet und auf die Zeugnisse. Leute, die sich auf den Ausbildungsberuf Kaufmann/ Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bewerben, sollten dieses auch in der Betreffzeile nennen und nicht schreiben: „Hiermit bewerbe ich mich für die Ausbildung zum Bankkaufmann“ oder dergleichen! Außerdem wird immer nach Referenzen und nach den unentschuldigten Fehltagen geschaut! Anschließend werden dann alle zu einem persönlichen Gespräch zu mir eingeladen, wo dann die erste Selektion stattfindet, da man merkt, wer für den Beruf geeignet ist, wer sich über das Unternehmen informiert hat und wer sich bemüht und Interesse zeigt. In einem nächsten Schritt werden dann die Bewerber zu einem so genannten Assessment-Center eingeladen, bei dem erst ein schriftlicher Test stattfindet, mit einem allgemeinen Wissens-Teil und einem Mathe- und Logischem Denken- Teil. Wer diesen besteht, ist sozusagen in der nächsten Runde und muss sich vor den Verantwortlichen persönlich vorstellen und in zwei bis drei Runden sein Verkaufstalent zeigen und beispielsweise ERGO Regionaldirektion („ERGO Haus“) in Aurich M. Ackmann „ Danke für die zahlreichen Informationen. Wenn wir nun weggehen von den Ausbildungsplätzen – wie muss man sich bewerben, wenn man mit der Ausbildung fertig ist? Frau S. Petzold „Für die Auszubildenden der ERGO Versicherung gibt es nach der Ausbildung eine Übernahmegarantie, allerdings nur im Außendienst. Im Innendienst gibt es leider so gut wie keine Plätze, die offen sind. Wer mit der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen fertig ist und sich bei der ERGO Versicherung bewerben möchte muss auch eine ganz normale Bewerbung mit einem Lebenslauf, einem Bewerbungsanschreiben und den Zeugnissen der Ausbildung einreichen. Anschließend wird man zu einem Gespräch eingeladen, wo das Profil des Bewerbers mit 100 persönlichen Fragen für das Unternehmen aufgezeigt wird. Wenn dieses Profil zum Unternehmen passt, wird ein weiteres Gespräch mit eventuellen Verhandlungen über Bestände, Gehälter usw. geführt. 2 M. Ackmann „Ok gut! – Und wie ist es wenn man aus einem anderen Berufszweig kommt und trotzdem für die ERGO Versicherung oder einer anderen Versicherung arbeiten möchte? Frau S. Petzold „Das ist ganz einfach, die Bewerbung ist wieder eine ganz normale Bewerbung, dieses Mal jedoch nicht für die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und auch nicht zum ganz normalen Beruf nach der Ausbildung sondern zum Versicherungsfachmann. Die Ausbildung zum Versicherungsfachmann dauert ca. 1 ½ bis 2 Jahre und ist deshalb auch fachbezogener als eine normale Ausbildung, weil Fächer wie Englisch, Deutsch oder Politik nicht behandelt werden. Jedoch wird die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen deutlich besser angesehen als der Versicherungsfachmann. Dieser gibt jedoch sogenannten Umschüler die Chance in den neuen Beruf einzusteigen.“ M. Ackmann „ Das waren meine Fragen! Vielen Dank für das nette Gespräch und für die zahlreichen Informationen! Marcel Ackmann Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ERGO Versicherung Geschäftsstelle Benjamin Wolthoff Burgstr. 7-9 26736 Krummhörn Tel.: 04923/928083 E-Mail: [email protected] Karrierewege Stolpersteine in der Ausbildung Wenn der Job zum Spießrutenlauf wird Anna J.: „Seit dem 01.08.2014 befinde ich mich in der Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Im Januar 2014 bekam ich die Zusage für die Ausbildung und ab diesem Zeitpunkt stieg die Vorfreude von Tag zu Tag. Die ersten Wochen der Ausbildung verstrichen und schon merkte ich, dass meine Kollegen nicht gut auf mich zu sprechen waren. Unterstützung und Hilfsbereitschaft bekam ich kaum zu spüren. Sämtliche Hilfestellungen, die man gerade in der Anfangszeit braucht, wurden verweigert oder nur unter langem Betteln ermöglicht.“ Um zu zeigen, dass Anna J. kein Einzelfall ist und dass es durchaus Wege und Möglichkeiten gibt, einen Ausweg aus dieser Misere zu finden, habe ich dieses Thema gewählt und ein Interview mit ihr geführt. Hier wird sie ihre Situation schildern und erklären, wie Sie eine Lösung gefunden hat. Schildere doch zunächst einmal, was dir genau in deiner Ausbildung widerfahren ist. „Meine Ausbildung begann klassisch am 01.08.2013. Von Anfang an freute ich mich auf die Ausbildung und war voller Energie Neues zu lernen und endlich ins Berufsleben zu starten. Doch bald merkte ich, dass meine Kollegen, und darunter ganz besonders meine Kollegin, mit der Verantwortung für einen Auszubildenden überfordert waren. Jede Frage, die ich stellte, wurde entweder gar nicht oder unter großem Widerwillen beantwortet. Ich spürte, wie sehr sie sich im Laufe der nächsten Monate immer mehr gegen die Aufgabe, mich anlernen zu müssen, sträubte. Es war sehr schwer einen Draht zu ihr zu finden.“ Und was hast du getan, um die Situation zu entspannen? „Anfangs suchte ich das Gespräch mit dieser Kollegin. Ich versuchte herauszufinden, wo der Grund ihrer Abneigung mir gegenüber lag. Doch auch diesen Versuch blockte sie ab. Nach diesem Gespräch wurde die Situation ehrlich gesagt noch schlimmer.“ Was genau ist denn schlimmer geworden? „Meine Kollegin machte mir den Alltag im Büro wirklich schwer. Unterlagen wurden mir vorenthalten. Informationen über Vorgänge, die ich bearbeitete, wurden mir vorenthalten und bei Fehlern, die ich verursachte, griff sie mich persönlich an.“ Sie hat dich persönlich angegriffen? „Ja, es fing an mit einem dummen Spruch, den sie witzig fand, über meine Unfähigkeit, Sachen richtig zu sortieren und ging später soweit, dass sie mich und meine Familie direkt beleidigt hat.“ Hat dein Chef nichts dazu gesagt? „Er hat versucht, im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung die Situation zu entspannen. Doch auch dieser Versuch ging nach hinten los. Die Situation blieb weiterhin katastrophal. Auch mein Aufgabenbereich wurde immer weiter eingeschränkt.“ Mein Ausbildungsleiter hatte empfohlen, da keine Besserung der Situation in Sicht war, mich in eine andere Filiale zu versetzen. Diese Empfehlung wurde mir durch die IHK bestätigt.“ Hat eine Versetzung geklappt? „Ja! Zum Glück hat dieses dann sehr schnell geklappt. Die ersten Gespräche über eine Versetzung wurden direkt ein paar Tage nach meinem Anruf beim Ausbildungsleiter geführt. Auch wurde schnell eine neue Agentur für mich gefunden. Hier wurde ich sehr gut aufgenommen. Ich fühle mich sehr wohl. Auch der Außendienst, den ich bisher gar nicht kennengelernt hatte, macht mir viel Spaß. Man engagiert sich sehr, mir etwas beizubringen.“ Inwiefern? „Zu Anfang der Ausbildung gehörten Kundengespräche im Büro, Neuordnungen und Schadenbearbeitung zu meinem Alltag. Mittlerweile hat sich dieser Bereich auf das Telefonieren und vereinzelte Kundengespräche beschränkt.“ Das scheint mir eine ausweglose Situation zu sein. Aber du hast ja den „Absprung“ geschafft. Wie hast du das angestellt? „Nachdem ich festgestellt hatte, dass sich die Situation weder durch Mitarbeitergespräche, noch durch Ignorieren der Situation verbesserte, habe ich mich dazu entschlossen, unseren Ausbildungsleiter einzuschalten und mich bei der IHK zu erkundigen, welche Möglichkeiten ich habe. 3 Hast du noch Tipps für andere Azubis, die in einer ähnlichen Lage sind? „Wartet nicht zu lange! Ich habe fast ein Jahr gewartet, bis ich die ersten Schritte unternommen hatte, etwas gegen das Verhalten meiner Kollegin zu tun. Das ganze hatte zur Folge, dass ich mit Angstzuständen zu kämpfen hatte und eine Therapie notwendig war. Und ich rate allen, schämt euch nicht dafür, wenn ihr im Büro gemobbt werdet. Die IHK und die Ausbildungsleiter sind für euch zuständig und können euch mit eurer individuellen Situation unterstützen.“ Anna J. macht im Sommer ihren Abschluss. Zur Therapie muss sie nicht mehr. Auch ich rate allen, dass sie sich von einem derartigen Verhalten der Kollegen nicht unterkriegen lassen sollen. Das Interview führte Janna Meyer Karrierewege Welche Möglichkeiten bestehen nach der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen? Mein Name ist Sören Feith, ich befinde mich im 2. Ausbildungsjahr zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei der ERGO Regionaldirektion in Aurich. Als Auszubildender, mit Schwerpunkt im Außendienst, wird man selber stets mit der Frage konfrontiert, was eigentlich nach der Ausbildung passiert. Welche Möglichkeiten werden geboten? Welche Perspektiven zeigen sich auf? Was bedeutet es überhaupt, als voll ausgebildeter Mitarbeiter für die ERGO Versicherung zu arbeiten? All diese Fragen stellte ich mir im Laufe meiner Ausbildung, weshalb es nun endlich an der Zeit ist, diesen genau auf den Grund zu gehen. Am meisten interessierte mich der Weg in die Selbstständigkeit. Um informative Antworten diesbezüglich zu erhalten, konnte ich meinen Agenturpartner, Björn Ahrenholz, einen fertig ausgebildeten, selbstständigen Kaufmann für Versicherungen und Finanzen für ein Interview gewinnen, der über seinen üblichen Arbeitstag berichtet. Herr Björn Ahrenholz, selbstständiger, hauptberuflicher Vertreter der ERGO Versicherungsgruppe Sören Feith ,,Hallo Björn, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview nimmst. Als selbstständiger Vertreter hat man bestimmt sehr viel zu tun. Aber zuerst einmal würde mich interessieren, wie du überhaupt zur Selbstständigkeit gelangt bist? Herr Björn Ahrenholz „Nach meinem Abitur und meinem Grundwehrdienst bin ich 2010 zur ERGO Versicherung gekommen. Hauptgrund für diese Entscheidung lag bei meiner Familie. Schon mein Opa arbeitete als Regionaldirektor für die ERGO / D.A.S, was mein Vater ihm in ähnlicher Weise gleichtat, der, wie ich, ebenfalls als selbstständiger Vertreter für die ERGO arbeitet. Bevor ich letztendlich selbstständig wurde, habe ich zuerst, genau wie du, die Ausbildung in der Direktion, damals noch D.A.S, begonnen.“ Sören Feith „Es wurde dir also sozusagen in die Wiege gelegt für die ERGO Versicherung zu arbeiten. Nun hast du ja durch deine Verwandtschaft bestimmt schon viele Erfahrungen mitgegeben bekommen sowie selber gesammelt. Was meinst du, welche Voraussetzungen man mitbringen sollte, um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu treten?“ Björn Ahrenholz „Meiner Meinung nach ist das wichtigste ein Verantwortungsbewusstsein. Man muss sich im Klaren sein, dass man Menschen versichert, mit denen man zusammenarbeitet, die einem Vertrauen entgegenbringen. Man sichert Exis- 4 tenzen ab. Dabei ist Zuverlässigkeit ebenfalls das A und O. Der Kunde ist ein Mensch und keine Nummer im System. Er ist auf die Fachkompetenz und dem damit notwendigen Verantwortungsbewusstsein sowie Zuverlässigkeit des Vertreters angewiesen. Um dieses zu gewährleisten, gehört auch eine stetige Weiterbildung dazu, nicht nur im fachlichen Bereich des Versicherungsmarktes, sondern insbesondere auch im menschlichen Sinne. Wenn man nicht in der Lage ist, eine gute Kommunikation zwischen den Kunden herzustellen, ist es äußerst schwierig, das beste Produkt anbieten zu können. Des Weiteren ist Organisationstalent und ein gewisses Maß an Strukturierung ebenfalls nicht zu unterschätzen.“ Sören Feith „Vielen Dank für deine ausführlichen Informationen. Man sollte den Weg in die Selbstständigkeit also definitiv nicht unterschätzen. Nachdem wir die Voraussetzungen für die Selbstständigkeit erfahren konnten, stellt sich nun noch die Frage, wie denn ein üblicher Arbeitsalltag bei dir aussieht.“ Björn Ahrenholz ,,Es gibt keine übliche Routine. Manchmal steht Büroarbeit im Vordergrund, dann der Außendienst. Allerdings ist festzuhalten, dass für mich als selbständiger Vertreter der Außendienst natürlich absolute Priorität hat. Der Innen- Karrierewege dienst ist natürlich immer da und ist stets ein Teil der Arbeit. Wie oben bereits erwähnt, ist hier eine Strukturierung maßgeblich, um erfolgreich im Außendienst tätig zu sein. Beispielsweise sind es banale Dinge wie Akten sortieren, oder E-Mails beantworten. Allerdings liegt der Fokus zu neunzig Prozent im Außendienst, um dort letztendlich bei den Kunden gerade vor Ort eine gezielte Beratung zu bieten und dementsprechend auf die Lebenssituationen mit auf sie zugeschnittenen Angeboten zu reagieren.“ Sören Feith Das klingt sehr abwechslungsreich. In der Tat stelle ich es mir schwierig vor, auch wenn man die von dir beschriebenen Voraussetzungen erfüllt, dies alles auch planmäßig umzusetzen. Immerhin ist eine Selbstständigkeit ja schon mit einem gewissen Risiko verbunden, was für einige Auszubildende bestimmt ein Grund wäre, diesen Schritt nicht zu wagen. Oder lief bei dir immer alles wie geplant?“ Björn Ahrenholz ,, Gute Frage! Natürlich kommt nicht alles immer so, wie man es sich erhofft. Oft kommt alles anders, als man denkt. Gerade am Anfang ist der Weg in die Selbstständigkeit mit gewissen Hürden verbunden. Wichtig hierbei ist allerdings, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Man sollte sich niemals unterkriegen lassen, auch wenn es manchmal schwieriger wird als gedacht. Hierbei ist die Zielsetzung und Selbstdisziplin gefragt. Als Selbstständiger ist man ständig dem Druck ausgesetzt. Man ist selber für sein Verdienst verantwortlich. Es liegt an einem selber, wie erfolgreich man ist. Wer bereit ist viel zu geben, wird auch viel erreichen. Dieses sollte einem bewusst sein, wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Auch wenn man nicht alles planen kann, und Dinge manchmal anders kommen als man denkt, ist es meiner Meinung nach das Risiko definitiv wert, diesen Schritt zu wagen.“ Sören Feith „ Danke für deine ehrlichen Worte und Ratschläge. Hast du noch abschließende Worte an die möglichen zukünftigen selbstständigen Versicherungsvertreter?“ Partner in der dualen Ausbildung Björn Ahrenholz „ Wer sich für den Außendienst entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass man ständig an sich selber arbeiten muss. Ehrgeiz und Motivation sollten im Leben keine Fremdwörter sein. Dieser Beruf erfordert unheimliches Engagement und Selbstdisziplin. Die stetige Weiterentwicklung in puncto Bildung sollte als ein Muss in den Alltag integriert werden. Wert sollte man hierbei auf Unternehmen legen, die dabei Unterstützung bieten. Man sollte sich wirklich darüber im Klaren sein, dass man sehr viel zu erledigen hat. Nicht umsonst besteht das Wort aus selbst und ständig.“ Sören Feith ,, Herzlichen Dank an dich, dass du dir trotz deines engen Zeitplans die Zeit für das Interview genommen hast. Ich bin mir sicher, mit deinen Antworten ist nicht nur mir sondern auch vielen anderen Auszubildenden geholfen, die mit dem Gedanken spielen in die Selbstständigkeit zu gehen. Seit 30 Jahren sind wir der Ausbildungspartner für Versicherungsunternehmen in der Region. Entscheiden Sie sich für eine Ausbildung in der Versicherungsbranche! Informationen über den Beruf Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Verfasser: finden sie auf unserer Website: bbs1emden.de Sören Feith Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ERGO Beratung Vertrieb Aurich Regionaldirektion Weddingenstraße 1a 26409 Aurich E-Mail: [email protected] 5 Anmerkung der Redaktion: Bitte beachten Sie auch die Anzeige auf der Rückseite dieses Heftes! Karrierewege Ausbildung und was dann? Karrieremöglichkeiten innerhalb eines Konzerns Ein Bericht von Elena Eckhoff Nach abgeschlossener Ausbildung stellt sich für viele die Frage: was mache ich danach? Werde ich übernommen? Habe ich vor, in dieser Position zu bleiben? Was für Möglichkeiten habe ich? Was für Möglichkeiten man intern in einem Konzern hat, will ich hier mal etwas erläutern. Nach abgeschlossener Ausbildung kann man entweder weiterhin in einer Agentur angestellt sein (vorausgesetzt, man wird übernommen) oder aber man entscheidet sich für die Variante, sich beim Konzern direkt um einen Arbeitsplatz zu bemühen. Hier wird dann wiederum in den verschiedensten Positionen und Sparten unterschieden. Da sollte man sich selbst fragen, inwiefern man in der Verantwortung stehen möchte. Auch bei einem Konzern direkt angestellt zu sein bedeutet, dass man im Innendienst arbeiten kann. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, ein Spezialist in einem bestimmten Bereich zu werden. Wer sich mit Versicherungen auskennt, der weiß, wie viele derart verschiedene Bereiche es zu behandeln gibt und dass ebenso immer wieder neue Fragen auftauchen, die man selbst nicht klären kann. Für diese Fälle gibt es die Spezialisten, welche sich in Ihrem Bereich sehr gut auskennen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. ebenso stellt sich die Frage, ob sich bestimmte Produkte überhaupt am Markt rentieren. Ebenso hat man die Möglichkeit, etwas weiter ab vom eigentlichen Geschehen tätig zu sein. Große Konzerne haben wie alle großen Firmen Ihre eigenen Angestellten, welche unter anderem für Instrumente wie das eigene Personal zuständig sind (z.B. Einstellung von neuem Personal). Auch hier ist es möglich, einen für sich geeigneten Arbeitsplatz zu finden, wenn man eventuell vom eigentlich erlernten Beruf Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen etwas weg möchte (da mag es ja unter Umständen den einen oder anderen geben). Für die ganz Ehrgeizigen, Zielstrebigen und Verantwortungsvollen unter uns ist es natürlich auch interessant, eine größere Aufgabe anzunehmen. Wir reden vom „Chef werden“. Nicht etwa als Inhaber einer eigenen Agentur, sondern entweder Chef der verschiedenen Bezirke eines Konzerns oder ganz und gar in die Führungsebene aufzusteigen. Hier ist natürlich einiges an Engagement erforderlich, damit man einen solchen Platz erhält. Wer kreativ ist, gerne forscht und neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen möchte, der kann sich in seinem Konzern für die Produktentwicklung einsetzen. Dieses ist fortlaufend wichtig, damit man auf dem Versicherungsmarkt konkurrenzfähig bleiben kann. Der Bedarf der Kunden ändert sich ständig, unter anderem durch technologische Fortschritte usw. Als Produktentwickler ist es natürlich auch nicht immer einfach, da zum einen das PreisLeistungsverhältnis für die Kunden tragbar sein muss und 6 Egal für welchen Weg man sich letzten Endes nach der Beendigung der Ausbildung entscheidet, ob nun extern als Angestellter in einer Agentur im Innendienst oder Außendienst zu arbeiten, auf eigenen Beinen stehen (Gründung einer eigenen Agentur) oder den eben beschriebenen Möglichkeiten, intern für den jeweiligen Konzern zu arbeiten: Jeder hat natürlich die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben, welche immer von Vorteil sind. Sei es der Fachwirt oder ein (duales) Studium. Wie Sie sehen können, stehen Ihnen mit dem Beruf Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen sämtliche Türen offen. Karrierewege In welchen Branchen kann man als Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen Karriere machen? w er sich diese Frage schon mal gestellt hat, schaut nach weiteren Perspektiven in seinem Leben. Entweder möchte man sich verändern oder sich beruflich weiter entwickeln. Um einen kleinen Eindruck davon zu bekommen, habe ich ein Interview mit Herrn Heyen geführt und ihm ein paar Fragen gestellt. Jürgens: Herr Heyen, warum haben Sie den Beruf Kaufmann für Versicherungen und Finanzen gewählt? Heyen: Mich hat besonders die in diesem Beruf gebotene Vielfalt und Abwechslung gereizt. Jürgens: Was gefällt Ihnen am meisten an diesem Beruf? Heyen: Der Beruf fordert einen selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Nicht jeder Arbeitsschritt ist gleich, sondern verlangt ein gewisses Maß an Verständnis und Komplexität. Jeder Bearbeitungsschritt baut im Idealfall auf den vorherigen auf. Zum Beispiel die Antragsannahme bis hin zur Ausstellung der Police und die darüber hinaus geführte Vertragspflege. Jürgens: Wie sind Sie von der Versicherung zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen? Heyen: Auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Ansprüchen, auch im Bereich Versicherungsmanagement konnte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei einer renommierten Firma aus dem Bereich erneuerbare Energien vorstellen. Nach einem ersten Eindruck war mir sehr schnell klar, dass diese Richtung für mich sehr ansprechend erschien. Jürgens: Was hat Sie dazu veranlasst, ihren Arbeitsplatz zu wechseln? Heyen: Ich wollte neues entdecken und mehr Erfahrungen für mein weiteres Berufsleben sammeln. Zudem interessiere ich mich für den industriellen, sowie den Bereich der erneuerbare Energien, Steckbrief: Name: Uwe Heyen Wohnort: Leer Besuchte Schulen: - FH Emden-Leer - BBS 1 Leer Gelernter Beruf: Kaufmann für Versicherungen und Finanzen Arbeitsplatz: ITEC International GmbH Ausgeübter Beruf: Kaufmännische und Technische Betriebsführung / Schadensmanagement 7 da ich hier ein hohes Potential für die Zukunft sehe. In meinem Fall konnte ich diese beiden sogar verknüpfen. Jürgens: Haben sich die Tätigkeiten in der neuen Anstellung verändert, oder sind sie gleich geblieben? Heyen: Im Bereich der Schadenbearbeitung konnte ich bereits in meinem vorherigen Beruf einen gewissen Einblick erhalten, dieser Bereich hat sich nun allerdings wesentlich vertieft. Zu meinen Aufgaben gehören zudem noch Ölanalyse oder Verfügbarkeitsberechnungen. Als ehemaliger Versicherungskaufmann bearbeite ich ebenfalls die Versicherungsverträge der Betriebe, mit denen wir eine Zusammenarbeit führen. Fazit: Aus dem Interview habe ich feststellen können, dass ein Wechsel eine gute Erfahrung sein kann. Man braucht keine Angst vor neuen Herausforderungen zu haben. Als junger Mensch sollte man jede Gelegenheit nutzen seinen Horizont zu erweitern. Das Interview führte Friederike Jürgens Karrierewege Berufe in der Versicherungsbranche E s gibt verschiedene Berufe, die mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen ausgeübt werden können. In dieser Sparte hat man in der Bevölkerung einen anspruchsvollen und angesehenen Beruf. Durch die Flexibilität aus dem Innen- und Außendienst erlernt man sowohl die Vertragsbearbeitung als auch die Seite, sich mit anderen Personen kommunikativ auseinandersetzten zu können. Man hat die Möglichkeit in folgende Berufe zu wechseln: • Kaufmann/-frau für Büromanagement • Bankkaufmann/-frau • Sozialversicherungsfachangestellter/Sozialversicherungsfachangestellte mit den Schwerpunkten: - allgemeine Krankenversicherung - knappschaftliche Sozialversicherung - landwirtschaftliche Sozialversicherung - gesetzliche Rentenversicherung - gesetzliche Unfallversicherung Wie man sehen kann, hat man gar nicht mal so eine kleine Auswahlmöglichkeit mit dem erlernten Beruf. Mit dem QR-Code gelangen Sie auf die Internetseite berufenet von der Agentur für Arbeit. Dort werden Ihnen der Beruf und entsprechende Perspektiven näher erläutert. www.berufenet.de Zusammengestellt von Friederike Jürgens DEVK – GESAGT. GETAN. GEHOLFEN. Thorsten Lippke Mustafa Sürer Agenturleiter DEVK Geschäftsstelle Bahnhofsring 30 26789 Leer Agenturvertreter DEVK Geschäftsstelle Bahnhofsring 30 26789 Leer Telefon: 0491/66644 Telefax: 0491/66645 Mobil: 0172/4142002 E-Mail: [email protected] www.thorsten-lippke.devk.de Telefon: 0491-66644 Telefax: 0491/66645 Mobil: 0152-53905616 E-Mail: [email protected] www.thorsten-lippke.devk.de 8 Karrierewege STUDIUM An dem Institut für Versicherungswesen | Technische Hochschule Köln (c) Bild: Thilo Schülgen / FH Köln Bald ausgelernt? Viele Azubis stellen sich nach der Ausbildung die Frage: „Wie geht es weiter, wenn ich ausgelernt bin?“ Mache ich mich selbstständig, bilde ich mich weiter (Fachwirt) oder gehe ich studieren und mache den Bachelor/Master? Die, die sich dann für ein Studium entscheiden, stehen dann vor der nächsten Frage: >>Hallo, ich bin Anna-Lena Götz, 20 Jahre alt und absolviere zurzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Ich befinde mich im zweiten Lehrjahr und stelle mir wie viele andere auch die Frage, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. Zu den verschiedensten Optionen gehört dabei auch ein Studium. Genau zu diesem Thema habe ich mich mal etwas bei der Technischen Hochschule Köln schlau gemacht! << „Was kann ich überhaupt alles studieren?“ Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, herauszufinden, wie die Studiengänge an dem Institut für Versicherungswesen der TH Köln aussehen. Dazu habe ich mich mit dem Professor Dr. Hans-Peter Mehring des Institutes für Versicherungswesen in Verbindung gesetzt, der mir in einem sehr informativen Gespräch folgende Fragen beantworten konnte: Was ist das besondere an Ihrer Fachhochschule? „Die Studierenden werden von erfahrenen Praktikern, die sich nebenberuflich an der Lehre beteiligen, herausragend betreut. Durch ihre tägliche Praxis können die Lehrenden auf aktuelle Themen und Probleme eingehen. 9 Außerdem kann eine Ausbildung zur/ zum Kauffrau/ -mann für Versicherungen und Finanzen in das Studium eingebunden werden. Das Fach Versicherung ist der Mittelpunkt und das Ziel des gesamten Studiums, nicht nur ein Nebenfach.“ Welchess sind die Zulassungsvoraussetzungen? „Für den Kölner Bachelor of Science Versicherungswesen kann man sich einschreiben, wenn man die Fachhochschulreife und ein zusätzliches Praktikum absolviert hat. Das Praktikum muss über 6 Monate in einem Versicherungsunternehmen gemacht werden und dabei mindestens vier verschiedene Funktionsbereiche, wie z. B. Rechnungswesen, Organisation/Informationsbearbeitung, Antragsbearbeitung usw., durchlaufen. Das Praktikum ist bei der Einschreibung nachzuweisen. Wenn man bereits eine Ausbildung als Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen absolviert hat, wird diese selbstverständlich als Praktikum anerkannt.“ Karrierewege Studiengänge an dem Institut für Versicherungswesen Die wichtigsten Informationen über das Institut Der Kölner Bachelor of Science Versicherungswesen • Es befindet sich an der größten Fachhochschule Deutschlands. • Vollzeitstudium • Die Studiengänge orientieren sich konsequent an den Anforderungen der Versicherungswirtschaft sowie der Versicherungspraxis. • Abschluss: Bachelor of Science Versicherungswesen (BSc) • Kooperation mit dem Ausland • kurz aber intensiv (6 Semester) Der Integrierte Bachelor of Science Versicherungswesen nach dem Kölner Modell • Sechs Semester • Zusammenarbeit mit renommierten Versicherungsunternehmen • Abschluss: Bachelor of Science (BSc) & IHK Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen (ohne Besuch der Berufsschule) • Studierende erhalten die übliche Ausbildungsvergütung Bewerbung Neue Studentinnen und Studenten für den Kölner Bachelor- sowie für den Kölner Master-Studiengang werden jeweils nur zum Wintersemester aufgenommen. Anfang der Vorlesungen ist in der Regel im Oktober. • Versicherung ist der Mittelpunkt des Studiums und nicht nur ein Nebenfach. Es stehen 150 Studienplätze zur Verfügung (Bachelor-Studium). • Das Studium kann somit tiefer, umfassender und effizienter angelegt werden. Außerdem kann jedes Jahr im Mai eine Online-Bewerbung für den Bachelor eingereicht werden: • Es besteht die Möglichkeit, während des Studiums eine Verbindung zu einem Versicherungsunternehmen zu halten, wodurch häufig eine Basis für eine feste Anstellung geschaffen werden kann. • Für die Dauer eines Semesters kann im Ausland studiert werden. • Der Semesterbeitrag für das Wintersemester 2016/ 2017 beträgt 259,30 €. Der Master of Science Versicherungswesen • Vollzeitstudium (vier Semester) • Abschluss: Master of Science (MSc) • Semesterwochen, Projektphasen, Selbststudium 10 bewerbung.th-koeln.de Karrierewege Du möchtest auf der Karriereleiter weiter hochsteigen? Dann bist du in Niedersachsen genau richtig! Niedersachsen zählt zu den Pionieren beim Studieren ohne Abitur. Bereits 1970 öffnete das Bundesland sein Hochschulsystem für beruflich Qualifizierte. Ob mit oder ohne Berufserfahrung, viele engagierte Arbeitnehmer wollen sich weiterbilden und denken über ein Studium nach. Doch über welche Voraussetzungen musst du verfügen, um ohne Abitur studieren zu dürfen? Meister und gleichwertige Aufstiegsfortbildungen Viele dieser hochqualifizierten Abschlüsse wie Meister oder Fachwirte sind der Hochschulreife gleichgesetzt. Das bedeutet somit, dass du einen unmittelbaren, prüfungsfreien Hochschulzugang zu allen Hochschulen und Universitäten, sowie zu vielen anderweitigen Studiengängen hast und ohne Abitur studieren kannst. Beruflich Qualifizierte Zu den beruflich Qualifizierten gehören Personen mit einer Ausbildung von wenigstens 2 Jahren, sowie einer mindestens 3-jährigen Berufserfahrung im selben Berufsfeld. Dies ermöglicht dir ein Studium in einem Studienfach mit fachlicher Nähe zu deinem Beruf. Studienfach ohne berufliche Nähe oder Fortbildungen Wie ist das in dem Beruf Kaufmann für Versicherungen und Finanzen? Solltest du keine Aufstiegsfortbildung oder berufliche Nähe zum gewünschten Studienfach aufweisen, so besteht bei manchen Hochschulen die Möglichkeit, eine Prüfung zu absolvieren, die dir den Zugang zum gewünschten Studienfach ermöglicht. Wer sich im Beruf Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen nach seiner Ausbildung weiterbilden möchte, hat zwei Möglichkeiten. Der erste Weg ist nach abgeschlossener Berufsausbildung drei Jahre Berufserfahrung zu sammeln und anschließend dann das Studium zu beginnen. Die alternative ist es nach abgeschlossener Berufsausbildung den Fachwirt (zwei Jahre) und anschließend ein verkürztes Studium zu machen. Beide Aufstiegsfortbildungen sind dual zur Arbeit. Die Wahl, ob z. B. der Studiengang Wirtschaft oder Insurance, Banking and Finance (Wilhelmshaven) gewählt wird, hängt individuell mit deinem Interessenschwerpunkt zusammen. Auch hier ist die beste Möglichkeit, ein Beratungsgespräch mit der gewünschten Hochschule zu führen. Wo kann ich mich tiefergreifend über meine Möglichkeiten informieren? Wer sich zunächst selbst im Netz über seine Möglichkeiten informieren möchte, ist auf der Internetseite www.studieren-inniedersachsen.de/ohne-abitur.htm genau richtig. Dort sind die Voraussetzungen für ein Studium ohne Abitur in Niedersachsen aufgeführt. Solltest du dir die Fragen stellen wie „Soll ich studieren?“, „Wenn ja, wo und was?“, „Was sind meine Talente und Interessen? “, ist ein Orientierungsund Interessentest auf der Homepage eine erste Hilfe, um grundlegend deine persönliche Neigung zum Studium zu erkunden. Für tiefergreifende Informationen steht dir auf der Homepage eine Auflistung aller niedersächsischen Hochschulen, z. B. in Oldenburg, Wilhelmshaven oder Bremen, ohne Abitur Voraussetzung inklusive Beratungshotline zur Verfügung. Hier kannst du auf Wunsch auch gerne einen Termin für ein Beratungsgespräch mit dir vereinbaren. 11 Diese Informationen wurden zusammengestellt von Christian Folz. Karrierewege Geprüfte/-r Fachwirt/ Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen Was ist das? ,, Eine sehr lehrreiche Weiterbildung, die nicht nur Know-How vermittelt, sondern auch Karrieremöglichkeiten schafft. Ich kann es nur weiterempfehlen!’’ Christian Reck Agenturinhaber Die Weiterbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Finanzen bereitet optimal auf eine mittlere Führungsposition im Bereich der Versicherungen oder Finanzen vor. Dort wo Zahlen im Vordergrund stehen, sind Experten mit einer betriebswirtschaftlichen Kompetenz gefragt. ———————————————————— Um die Tür in einen stetig wachsenden Markt mit sehr guten Gehaltsaussichten zu öffnen, gibt Dir die Weiterbildung zum Fachwirt genau diese Möglichkeit. Damit Du an der Weiterbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Finanzen teilnehmen darfst, brauchst Du: ————————————————————— In welchen Bereichen kann ich tätig werden? Hast Du ein Gespür für Zahlen, Kosten und wirtschaftliche Zusammenhänge, dann bist du hier genau richtig: - Versicherungsunternehmen - Banken ,, Flexible Fortbildung- Perfekt abgestimmt auf Ihre Lebenssituation’’ -eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf der Versicherungswirtschaft und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder -eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis in der Versicherungsbranche oder - Kreditinstitute - Börsen ———————————————————— - Leasingunternehmen kurze Infos: - Finanzinstitute -die Fortbildung dauert ca. 2 Jahre - Finanzdienstleister - die Kosten belaufen sich auf 2500-4000€ Flexible Karrieremöglichkeiten öffnen Erfolgsaussichten an begehrten Stellen! www.brandkasseaurich.de Welche Voraussetzungen muss Du erfüllen? -eine mindestens 4-jährige Berufserfahrung mit kaufmännischen Bezügen in der Versicherungsbranche. Hieran merkst Du, dass der Fachwirt in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt wird. ,,Eine qualifizierte Fortbildung in der heutigen Zeit ist Gold wert.’’ Auch das Planen, Organisieren und Steuern von Arbeitsabläufen, Markt- und Konkurrenzanalysen, sowie das Entwickeln von neuen Versicherungsoder Finanzprodukten können Deine zukünftigen Aufgaben werden! - offizielle Bezeichnung: ,,Fachwirt für Versicherungen und Finanzen’’ - bundesweit anerkannt und geregelt über das Berufsbildungsgesetz Zusammengestellt von Jan Früchtenicht ————————————————————— Welche Aufgaben habe ich als Fachwirt? Deine Aufgaben als Fachwirt haben eine sehr große Bandbreite. Unter anderem kannst Du selbstständig Geschäftsstellen oder Versicherungsdirektionen leiten. Oder willst Du doch lieber die Planung von fachspezifischen Schulungen organisieren? Du bist als Berater für Privat- oder auch Gewerbekunden im aktiven Außendienst tätig. Möchtest Du in Zukunft auch Deine Erfahrungen mit dem Fachwirt machen? Weitere Infos findest Du unter: www.ihk.de www.bwv.de 12 Ostfriesland/ Papenburg Z UKUNFT SELBST GESTALTEN B ILDUNGSANGEBOTE FÜR DIE DEUTSCHE Aufgeschlossen, ehrgeizig und flexibel? Wenn ja, dann kennen wir genau den richtigen Beruf für dich. Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen! V ERSICHERUNGSWIRTSCHAFT. Ausbildungsda ue Berufsschulort r: 3 Jahre : Ausbildungsve Emden rgütung: 850 € bis 1.03 7€ Dieser Beruf ist nicht wie jeder andere! Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Sei es im Außen- oder Innendienst. In der heutigen Zeit haben viele Menschen ein völlig falsches Bild von Versicherungsvertretern. „Von Haus zu Haus gehen und Leuten Versicherungen aufschwatzen“ gehört auf keinen Fall zu Ihren Aufgaben. Denn ein freundliches und vertrauensvolles Verhältnis sind das A und O in diesem Geschäft. Und um so besser man den Kunden kennt, desto mehr Spaß machen auch die Gespräche, mit Tee oder Kaffee, bei ihm im Wohnzimmer. Den Kunden zu beraten, um ihm individuell zu helfen, ist ein gutes Gefühl. Gerade auch bei Neukunden ist es immer wieder spannend. Welches Gesicht verbirgt sich hinter der Tür, die sich gleich öffnet? Passt es zu dem, was ich mir vorgestellt habe? Bewerber pro Stelle Kaufmann / Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Doch wer denkt der Innendienst am Schreibtisch wäre weniger interessant, der irrt. Denn jeder Schaden, jeder Antrag und jede Frage ist unterschiedlich. Wodurch die Arbeit immer abwechslungsreich bleibt. Und weißt du was das Beste ist? Es gibt mehr Ausbildungsstellen als Bewerber!!! Nutze diese Chance! ca. 1 Bewerber pro Stelle weniger Bewerber als Stellen Und auch nach der Ausbildung stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut. Denn in den letzten 25 Jahren hat in Ostfriesland nahezu jeder nach dem Abschluss der Ausbildung, einen Job in der Branche bekommen. Und wer danach immer noch nicht genug hat, dem stehen eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Selbst ohne Abitur kannst du, aufgrund der abgeschlossenen Ausbildung, studieren. Masterstudiengänge Bachelor of Insurance Management (B.A.) Spezialisten Produktmanagement (DVA) Geprüfte ManagementFunktionen (DVA) Versicherungsbetriebswirt/ -betriebswirtin (DVA) weitere Bachelorstudiengänge mehr Bewerber als Stellen Geprüfte/-r Fachwirt/Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen Verein für Berufsfachbildung der Versicherungswirtschaft Ostfriesland / Papenburg e.V. Sekretariat: Herr Oliver Hinrichs Telefon: 04941 177249 E-Mail: [email protected] Homepage: https://aurich.bwv.de Experten (DVA) für den Vertrieb Geprüfte/-r Finanzanlagenfachmann/-frau IHK Geprüfte/-r Versicherungsfachmann/-fachfrau IHK Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Ausbildungsintegrierte Studiengänge weitere Fachwirte Also informiert euch jetzt! Karrierewege Angestellter im Außendienst Hauke Ludewig Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK) Endlich ist es geschafft: Die Abschlussprüfung zum Kaufmann/frau für Versicherung und Finanzen ist bestanden! Die Ausbildung beendet! Doch was kommt danach? Eine Option seinen Karriereweg weiter zu beschreiten, bietet das Angestelltenverhälnis im Außendienst. Für diesen Weg entschied sich vor zwei Jahren auch Hauke Ludewig direkt nach seiner Ausbildung. Um mehr über diese Möglichkeit zu erfahren, lud ich Herrn Hauke Ludewig zu einem Gespräch ein. Herr Ludewig, wie kamen Sie zu dem Entschluss, den Beruf des Kaufmanns für Versicherung und Finanzen, als Angestellter im Außendienst weiter zu führen? Bereits während meiner Ausbildung hat mir der persönliche Kontakt mit Kunden und die vertriebliche Außendiensttätigkeit viel Freude bereitet. Somit war für mich schon sehr früh klar, dass das Beraten der Kunden in meinem zukünftigen Berufsfeld eine wichtige Rolle spielen musste. In Gesprächen mit meinem Agenturinhaber, wurde mir die Übernahme nach der Ausbildung für ein Angestelltenverhältnis im Außendienst als Option vorgeschlagen. Und damit war für Sie der Entschluss endgültig gefasst? Obwohl mein Ausbildungsplatz bereits für mich auch als Arbeitsplatz die erste Wahl war, habe ich mir ein paar weitere Angebote von anderen Gesellschaften angeschaut. Zum Einen fand ich es interessant zu erfahren, welche Bedingungen und Konditionen bieten die anderen an und zum Anderen diente es mir als eine gute Verhandlungsposition bei dem Einstellungsgespräch in meiner Agentur. Worauf sollte man bei den Gehaltsverhandlungen achten? Bei den meisten Gesellschaften besteht das Gehalt aus zwei Teilen. Einerseits bekommt man ein Grundgehalt und andererseits eine Provision für erfolgreich abgeschlossenen Verträge. In meinem Fall gibt es die Option des sogenannten Provisionsvorschusses. Das heißt, ich bekomme bereits vor dem Vertragsabschluss eine Zahlung auf fiktive Vertragsabschlüsse. Hierbei sollte man natürlich darauf achten, dass dieser Provisionsvorschussanteil nicht zu hoch angesetzt wird, denn im Falle eines Nichterreichens, muss dieser Vorschuss zurückgezahlt werden. Ich würde raten, schon während der Ausbildung Listen zu führen, was man an Provisionen geschrieben hat. Somit 14 weiß man in etwa, was man schaffen kann, und hat nochmal ein Argument zum Verhandeln für das Einstellungsgespräch nach der Ausbildung. Außerdem sollten Sie sich informieren, wie die Stornohaftung zur gegebenen Zeit geregelt ist. Momentan findet eine Veränderung im Provisionshaftungsgesetz statt, der Haftungszeitraum wird auf 10 Jahre verlängert. Das heißt, falls in dieser Zeit nach Vertragsabschluss, der Vertrag storniert wird, müssen die erhaltenen Provisionen zurückgezahlt werden. Für so einen Fall würde ich raten, einen „Puffer“ anzulegen; einen Teil der erhaltenen Provisionen einfach zu Seite legen. Dazu müssen sie auch noch schauen, ob und wie es im Arbeitsvertrag geregelt ist, eventuell übernimmt einen Teil der Haftung der Arbeitgeber. Noch als Tipp, was das Gehalt angeht: ich würde empfehlen nachzufragen, ob es die Möglichkeit gibt, eine betriebliche Altersvorsoge in das Gehalt zu integrieren. Das ist eine gute Chance, die Rentenlücke zu füllen, viele Arbeitgeber unterstützen es sehr gerne. Wie stehen Sie zu Weiterbildungsmaßnahmen neben der beruflichen Tätigkeit? Ich persönlich habe den bekanntesten Weiterbildungsweg, sich als Fachwirt zu qualifizieren, nicht gemacht. Meiner Meinung nach ist es schon ein sehr großer Aufwand, der dann zusätzlich zu den täglichen Aufgaben anfällt. Ich finde, dass man sich die Zeit nehmen sollte, um erstmal in dem beruflichen Alltag anzukommen und zurecht zu finden. Das muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Karrierewege Wenn einem das Lernen sehr leicht Was sind Ihre persönlichen Ziele, fällt, und man bereit ist auch mal die haben Sie einen bestimmten Wochenenden zu „opfern“, dann ist das Karriereplan? womöglich auch machbar. Momentan verfolge ich das Ziel, als Was ich aber auf jeden Fall raten angestellter Kundenberater in meiner würde, ist die internen Agentur kontinuierlich den festen Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen. Kundenstamm zu erweitern. Ich habe mich beispielsweise zum Selbstverständlich kümmere ich mich Ansprechpartner für die Absicherung im auch gleichzeitig um den bestehenden öffentlichen Dienst spezialisiert. Das Kundenkreis. Als weiteren Karriereweg sichert mir natürlich den habe ich mir vorgenommen, in ein paar entsprechenden Kundenstamm. Die Jahren in die Selbstständigkeit zu Kunden unserer Agentur, die im wechseln. Möglicherweise einen öffentlichen Dienst tätig sind, werden zu älteren Kollegen nach dessen mir geleitet. Auch für die Agentur ist das Ruhestand abzulösen. Wenn sich eine ein positiver Aspekt, Spezialisten in Chance ergeben sollte, als verschiedenen Feldern zu haben. Die Juniorpartner einzusteigen, könnte ich Kunden können bedarfsgerecht und mir auch gut vorstellen, diese wahr zu persönlich beraten werden. nehmen. einmal im Monat bekomme. In diesen Zahlen erkennt man, wie viele neue Verträge abgeschlossen wurden und auch, wie viele Bestandsverträge neu geordnet wurden. Neben dem Erfolg, den Kunden von unserem Produkt überzeugt zu haben, spielt auch der finanzielle Aspekt eine entscheidende Rolle. Bei den meisten Gesellschaften laufen auch einige interne Wettbewerbe. Die Höhe der zu erreichenden Ziele werden unterschiedlich angesetzt. Ein Auszubildender hat beispielsweise einen „Starter Cup“ , ein erfahrener Außendienstler wiederum höhere Ziele. Als Preise werden meistens schöne Reisen angesetzt. Das spornt einen natürlich an, ein paar schöne Tage in angenehmer Atmosphäre mit Kollegen zu verbringen und neue Reiseziele zu Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten erkunden. sollte man als Außendienstler mitbringen? Ein weiterer Vorteil von Weiterbildung ist die mögliche Gehaltserhöhung. Wenn ich mich höher qualifiziere und auch im Vertrieb erfolgreich bin, kann ich im Laufe der Jahre mit einem steigenden Gehalt rechnen. Das kommt Ich würde sagen: aber natürlich auch auf den jeweiligen Arbeitgeber an, wie weit er einem - verkäuferisches Talent entgegen kommt. - Ehrgeiz - die Fähigkeit auch bei Misserfolgen Ich würde aber auch behaupten, dass die Motivation aufrecht zu erhalten stetige Weiterbildung und stetiges - gewissem Druck standhalten Wachsen zu einem erfolgreichen - Teamfähigkeit Karriereweg dazugehört. Wenn man mit - Freude an der Arbeit mit den der Zeit mitkommen möchte, muss man unterschiedlichsten Menschen für Neues offen sein. Die alten Werte wie zum Beispiel persönlicher und auf Wenn zumindest einige dieser Vertrauen basierter Umgang mit Eigenschaften vorhanden sind, sollte Menschen, sollten in unserer einer erfolgreichen Karriere nichts im digitalisierten Welt auch nicht verloren Wege stehen. gehen. Was sind die Vorteile und die Nachteile als Angestellter im Außendienst zu sein? Mann muss flexibel sein, damit rechnen, dass man auch in späten Abendstunden noch unterwegs ist und Kundentermine wahrnimmt. Eine feste Uhrzeit für den Feierabend gibt es nicht. Anderseits ist es auch wiederum ein Vorteil, da ich mir die Zeit selber einteilen kann. Wenn ich abends lange Kunden besucht habe und meine Arbeit somit getan habe, kann ich auch mal einen Vormittag frei nehmen. Das können viele Arbeitnehmer nicht. Herr Ludewig, vielen Dank für das Woher beziehen Sie ihre Motivation Gespräch und weiterhin gutes in ihrem Arbeitsalltag? Gelingen. ■ Linda Malniece Erfolge im Vertrieb wirken auf mich sehr motivierend. Dieser Erfolg spiegelt sich in meinen Zahlen wieder, die ich 15 Karrierewege Selbstständigkeit im Außendienst Ein Interview mit Reno Kaiser von den NV Versicherungen VVaG Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um eine Agentur zu gründen? Ein selbstständiger Außendienstler sollte zunächst eine qualifizierte Ausbildung als Kaufmann für Versicherungen bzw. als Quereinsteiger eine Weiterbildung zum Versicherungsfachmann abgeschlossen haben. Zudem dürfen keine Eintragungen im Führungszeugnis vorliegen und man sollte einen guten Leumund besitzen. Außerdem wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt, bei der festgestellt wird, ob die Person kreditfähig ist, da sie das Anfangsdarlehen an den Versicherer zurückzahlen muss, welches am Anfang gewährt wird, um die Agentur zu gründen und einzurichten. Wie kommt man zu seinem Anfangsbestand und wie groß sollte dieser sein, bevor man selbstständig wird? In den meisten Fällen wird dem Agenturinhaber sein Bestand von der Versicherungsgesellschaft zugewiesen, um einen sicheren Start der Agentur zu gewährleisten. Es gibt keine festgelegte Größe des Bestandes, wann man sich selbstständig machen kann. Dies hängt von den anfallenden Kosten ab, die mit der Bestandsprovision bezahlt werden müssen. Als Beispiel: 400.000 € Bestandsgröße mit 10 % Bestandsprovision ergeben 40.000 € Bestandsprovi si on . Diese Bestandsprovision muss auf die 12 Monate des Jahres verteilt werden, also ergeben sich 3.300 € pro Monat. Von diesem Geld müssen Miete des Büros und Personalkosten bezahlt werden, sowie die Krankenversicherung, Altersvorsorge, Berufsunfähigkeit usw. 16 Daher lässt sich nur individuell festlegen, ab wann eine Selbstständigkeit möglich ist. Was waren die ersten Schritte nach Eröffnung der eigenen Agentur? Schritt 1: einen Überblick über den Bestand verschaffen um zu sehen, welche Verträge vorhanden sind und wo sich noch Potential auf neue Abschlüsse bietet. Schritt 2: sich bei den Kunden bekannt machen und Ihnen mitteilen, dass sie nun über die Agentur betreut werden. Die Bekanntmachung kann auch im direkten Zusammenhang mit einem Besuch des Kunden verbunden werden, um die bestehenden Verträge auf den neuesten Stand zu bringen und eventuelle neue Verträge abzuschließen. Schritt 3: Wurde der Bestand einmal durchgearbeitet, geht es an die Neukundengewinnung und Bestandserweiterung durch Werbung und Empfehlungen. Karrierewege Welche Erwartungen haben die Versicherer an den Außendienstmitarbeiter? Die Versicherungsgesellschaft erwartet natürlich den Ausbau des Bestandes und die Gewinnung neuer Kunden für die Gesellschaft, sowie die ortsnahe Betreuung der Bestandskunden. Außerdem stellt jede Versicherung einen Geschäftsplan auf, den die Mitarbeiter des Außendienstes zu erfüllen haben, indem bestimmte Ziele in den Versicherungssparten erreicht werden sollen. Welche Vergütung sind bei Erfüllung bzw. welche Nachteile bei nicht Erreichen der vorgegeben Ziele möglich? Wenn die Agentur, die von der Gesellschaft bestimmten Ziele erreicht, erhält der Agenturinhaber als Belohnung eine Bonifikationszahlung und bei manchen größeren Gesellschaften kommt es auch vor, dass zu einer Reise eingeladen wird, wenn die Agentur eine außerordentlich gute Leistung vorgezeigt hat. Falls die Ziele nicht erfüllt wurden, findet keine Vergütung statt und es kann vorkommen, dass finanzielle Zusagen wie z.B. ein Zuschuss für anfallende Kosten gestrichen werden. Welche Aufstiegsmöglichkeiten bietet der Außendienst? Wenn der Außendienstmitarbeiter als Hauptvertreter mehrere Jahre in Folge die Ziele des Versicherers erfüllt, besteht die Möglichkeit des Aufstiegs zum Generalvertreter bzw. Bezirksdirektor. Diese Beförderung bedeutet, dass man nicht mehr selbst am Vertrieb beteiligt, sondern mit der Planung und Organisation des Außendienstes einer ganzen Region beauftragt ist und meist auch die Befugnis hat, Untervertreter einzustellen, außerdem erfolgen höhere Provisionssätze. Welche Vor- und Nachteile bietet die Selbstständigkeit? Vorteile Nachteile -Flexible Zeiteinteilung -Keinen Urlaubsanspruch -Höhere Gehaltschancen -Krankheit = kein Verdienst -Selbstständiges Arbeiten -Unregelmäßige Arbeitszeiten -Abwechslungsreicher Job, da viel Kundenkontakt -Kein Anspruch auf GKV -Private Vorsorge notwendig -Schwankendes Gehalt Wie wirkt sich die Außendiensttätigkeit auf die Familie und private Freizeit aus? Der Außendienstler hat eigentlich nie richtig Feierabend, denn auch nach Feierabend muss immer eine Erreichbarkeit gewährleistet werden z.B. im Falle eines Schadens, der sofort aufgenommen werden muss. Auch die Nachbereitung der Anträge erfolgt meist noch zu Hause, da es während der Bürozeiten meist viel zu tun gibt oder Außendiensttermine den Tag füllen. Ein selbstständiger Außendienstler hat zwar die freie Planungsmöglichkeit seines Urlaubes, jedoch ist Tobias Baierl 17 jeder freie Tag ein Verlustgewinn und da der Außendienstmitarbeiter von den selbst erarbeiteten Provisionen lebt, fällt der Urlaub meist knapper aus als im Innendienst. Die bedeutet insgesamt weniger Freizeit und weniger Zeit für Familie. Karrierewege Mut zur Selbständigkeit! Tipps von einem Agenturinhaber Christian Reck war selbst jahrelang im angestellten Außendienst. Dann wagte er den Schritt in die Selbständigkeit – und hat es nicht bereut. Die Redaktion hat mit dem LVM-Agenturinhaber für Tipps zusammengestellt, die bei der Entscheidung helfen sollen. Tipp 1 Bestand analysieren! Schauen Sie sich die Bestandsstruktur und das Alter der Kunden genau an! Hier kommt es im Wesentlichen darauf an, welches Potential der Bestand für die Zukunft bietet. Sind die Kunden eher jünger, können Sie diese in ihren Lebensphasen begleiten und sich zu Beginn der Selbständigkeit etwas aufbauen. Außerdem ist es wichtig, dass der Bestand genügend Cross-SellingPotential aufweist! „Ich will die Selbständigkeit nicht missen. Man hat Freiheiten, die man im Angestelltenverhältnis nicht Tipp 3 Aufwand nicht unterschätzen! - Für die Finanzierung des Startbestandes benötigen Sie in der Regel ein Darlehen, verhandeln Sie hierüber mit der Versicherungsgesellschaft. - Wer übernimmt die Ladenmiete für die Agentur? Tipp 2 Sozial absichern! Denken Sie bei der Absicherung an Ihre Familie oder beziehen Sie Ihre Familienplanung in die Überlegungen mit ein! Eine freiwillige Rentenversicherung ist wichtig, aber teuer. Ferner benötigen Sie eine Krankenversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. „Als Selbständiger brauche ich den Rückhalt der Familie, der Angestellten und der Versicherungsgesellschaft!“ - Sie benötigen für Ihre Agentur einen Steuerberater! - Angestellt nehmen Ihnen viel Arbeit ab, sie müssen aber auch bezahlt werden! - Unterschätzen sie nicht den Zeitaufwand. Eine 100-StundenWoche ist in der ersten Zeit keine Seltenheit! Tipp 4 Teilhaberschaft prüfen! Prüfen Sie, ob für Sie auch der Einstieg als Teilhaber in einer bestehenden Agentur in Betracht kommt. Achten Sie bei dieser Entscheidung darauf, welches Risiko Sie tragen und welchen Teil des Bestandes auf Sie übertragen würde! Tipp 5 Fortbilden! Die Grundausbildung reicht nicht aus, um eine Agentur zu leiten. Legen Sie die Ausbildereignungsprüfung ab, um ausbilden zu können. Wer am Markt aktuell sein will, muss ständig lernen! Prüfen Sie, welche Fort- und Weiterbildung für Sie in Frage kommt: - Personalführung! In die Rolle der Agenturleitung müssen Sie erst einmal hineinfinden! - Finanzanlagefachmann „Ich will die Selbständigkeit Zusammengestellt von Bernd Jan Visser nicht missen. Man hat Freiheiten, die man im Angestelltenverhältnis nicht 18 - Versicherungsfachwirt - Bachelor of Science Versicherungswesen Karrierewege Die Selbstständigkeit kann durch einige Vorfälle schwer werden, wenn z.B. keine ausreichende Absicherung vorhanden ist. Dabei spielt aber nicht nur die Berufsunfähigkeit oder ein Unfall eine Rolle. Wir stellten uns die Frage, was passiert wenn eine Selbstständige schwanger wird? Oder auch als Selbstständiger. Wie sieht es generell mit der Familienplanung während der Selbstständigkeit aus? Inwiefern kann ein Selbstständiger oder eine Selbstständige in die Elternzeit gehen und ist es überhaupt wirtschaftlich möglich? Hierfür wurden von uns zwei Interviews mit einer Selbstständigen Frau und einem Selbstständigem Mann mit Familie geführt. Dieses Interview wurde mit Frau Giesela Frerichs, 36 Jahre alt, geführt. Sie wurde während ihrer Selbstständigkeit im Versicherungsaußendienst schwanger. Karriere: - erweiterter Realschulabschluss - Ausbildung zur Krankenschwester - zwei Jahre in diesem Beruf tätig - als Quereinsteigerin in die Versicherungsbranche mit 23 Jahren - mit 28 Jahren machte sie sich selbstständig Ich war gerade vier Jahre in der Selbstständigkeit als ich schwanger wurde. Hierbei kamen generell Freunde und Familie schon zu kurz. Ein gutes Management war zu diesem Zeitpunkt das A und O. Wie haben sie die berufliche Situation während der Schwangerschaft sowie die Zeit danach gemeistert? Als ich den ersten Schock überwunden hatte, habe ich angefangen, alles nötige zu planen. Mir war es wichtig, dass meine Frau Frerichs, wir interessieren uns für Tochter immer gut versorgt und betreut ist. Es kann immer mal passieren, dass man das Thema Familie und Selbstständigkeit. Näher gesagt, wie es aussieht, wenn sich selber um etwas kümmern muss. Hierfür brauchte ich jemanden, der man in der Selbstständigkeit Kinder einspringt. bekommt. Haben sie Kinder? Ja, ich habe eine vierjährige Tochter namens Mia. Wie konnten sie dies dann letztendlich regeln? Haben sie die Entscheidung, ein Kind als Selbstständige zu bekommen, vorher lange geplant? Meine Mutter und meine große Schwester haben sich direkt als Hilfe angeboten. Meiner Meinung nach war es wichtig und gut, die Familie und Freunde an der Seite zu haben, erst recht als Selbstständige! Eher im Gegenteil. Geplant war der Nachwuchs zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht die Nachricht kam völlig überraschend. Wie sah zu diesem Zeitpunkt ihre berufliche Situation aus? Wie lief die Arbeit genau weiter? Zunächst stellte ich einen Mitarbeiter ein, der für die Kundenbetreuung zuständig war. Da mein Freund in Schichten arbeitet, konnte ich weiter Termine wahrnehmen - 19 zu Zeiten, in denen er zu Hause ist. Im Notfall hat dann meine Mutter noch aufgepasst. Ein großer Vorteil war auch, dass ich einiges von zu Hause bearbeiten konnte. Im Notfall ist die Kleine auch mal mit zum Kundentermin gefahren, was bei meinen Kunden aber kein Problem darstellte. Zuletzt noch eine Frage, die mir wichtig ist: Wie sieht es als Selbstständige aus mit Elternzeit und Elterngeld? Die gesetzlichen Fristen des Arbeitsverbotes gelten für eine Selbstständige nicht. Sobald ich nicht mehr mobil genug war, habe ich von zu Hause gearbeitet und mein Mitarbeiter ist für mich zu den Kunden gefahren. Das Elterngeld wurde mir direkt nach der Geburt gezahlt, allerdings nur solange ich nicht arbeitete. Das Interview führte Mara Lampert Karrierewege Fakten Elterngeld 67% des letzten Vorjahreseinkommens auch für Selbstständige (Gewinn abzgl. Steuern) Aber: Max. 1800€ p.M. und nur solange man nicht arbeitet Kindergeld 190€ p.M. Krankentagegeldversicherung Bei arbeitsverbot oder Krankschreibung in der Schwangerschaftszeit leistet sie auch! Es gilt aufgrund von Wartezeiten: Rechtzeitig abschließen! + Sonstige Vorsorge oder Rücklage bilden Das zweite Interview wurde mit einem Selbstständigen Mann im Versicherungsaußendienst geführt. Unser Interviewpartner heißt Wilko Lampert und ist 46 Jahre alt. Karriere: - Schulische Ausbildung als Masseur - Staatsbad Norderney praktische Ausbildung - Soldat 4 Jahre - Ausbildung als Versicherungsfachmann - Selbstständiger Allianzvertreter seit 1997 Kinderzimmer einzurichten. Wie war dann die Rollenteilung in der Familie? Als wir dann unsere Tochter bekommen haben, haben wir uns entschieden, dass meine Frau sich um die Erziehung und den Haushalt kümmert und ich weiterhin arbeiten werde. Wie lief es dann finanziell weiter als es nur noch einen Verdiener gab? Finanziell war es auch vereinbar mit unserem Lebensstil. Wir haben unsere Familie gut organisiert. Zwei Jahre später haben wir dann unser zweites Kind erwartet. Für eine vier köpfige Familie war unsere Wohnung dann doch zu klein und somit haben wir uns entschieden ein Haus zu Kaufen. Kam ihre Familie und ihr Beruf ohne weitere Unterstützung zurecht? Natürlich haben uns auch unsere Familien und Freunde unterstützt wenn meine Frau und ich einen Abend gemeinsam verbringen wollten. Als unsere Kinder in den Kindergarten und in die Schule gegangen sind habe ich mir immer Zeit genommen um die Kinder zum Mittagessen abzuholen. Dann bin ich nachmittags wieder arbeiten gegangen. Möchten sie abschließend noch etwas zu diesem Thema sagen oder mit auf den Weg geben? Meiner Meinung nach ist man selbst für sein Glück verantwortlich. In der Selbstständigkeit ist es wichtig sich organisieren zu können und erst recht gilt dies, wenn man eine Familie gründet. Herr Lampert, haben sie die Familienplanung von langer Hand vorgenommen? Nein, wir haben erst geheiratet und danach haben wir dann erfahren, dass meine Frau Schwanger ist. Die Kinderplanung hatten wir zu dem Zeitpunkt erst 3-4 Jahre später in Aussicht. Layout und Infotexte von Antje Klaaßen Wie sah ihre berufliche Situation und die ihrer Frau zu diesem Zeitpunkt aus? Das Interview führte Mara Lampert Zu dem Zeitpunkt als wir erfahren haben, dass meine Frau schwanger ist war ich schon selbstständig. Auch meine Frau hatte eine Arbeitsstelle. Wir wohnten in einer Mietwohnung in der wir genügend Platz hatten um auch ein 20 Karrierewege Als gelernte Kauffrau für Versicherungen und Finanzen zur Krankenkasse AOK Niedersachsen | BARMER GEK "Als Quereinsteigerin zur AOK Niedersachsen" Hallo ihr Lieben, ich bin Anna-Lena Bents, 22 Jahre alt und absolviere zurzeit eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Derzeit befinde ich mich im zweiten Lehrjahr und stelle mir, wie viele andere auch, die Frage, wie es nach der Ausbildung weitergehen soll. Für alle, die sich vorstellen könnnen, nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung bei der Krankenkasse tätig zu werden, habe ich mich bei der AOK Niedersachsen und der BARMER GEK schlau gemacht. Alle Infos findet Ihr hier! Holger Janßen AOK Niedersachsen Vor ein paar Tagen hatte ich ein nettes, kurzes Telefoninterview mit Herrn Holger Janssen. Herr Janssen ist schon seit längerer Zeit, in dem Bereich Personal- und Ressourcenmanagment sowie Personalwirtschaft bei der AOK Niedersachsen in Westerstede beschäftigt. Hier unser kurzes Telefoninterview: Kann eine gelernte Kauffrau für Versicherungen und Finanzen auch bei einer Krankenkasse tätig werden? Ja durchaus. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, als "Quereinsteigerin"bei der AOK Niedersachsen eine Beschäftigung zu bekommen. Braucht man eventuelle Zusatzqualifikationen oder gar eine Umschulung? Zusatzqualifikationen sind natürlich immer vorteilhaft, eine Umschulung zur Sozialversicherungsangestellten ist aber grundsätzlich für eine Beschäftigung bei der AOK Niedersachsen nicht erforderlich. Des Weiteren werden den Angestellten der AOKN, Schulungen und Weiterbildungen arbeitsplatzbezogen angeboten. Wo können sich die Interessenten der AOK Niedersachsen über die aktuellen Stellenangebote informieren? Wenn Interesse an einer Beschäftigung bei der AOK Niedersachsen besteht, beobachten Sie bitte unsere Internetseite und gegebenfalls Tageszeitungen. https://portale.aok.de/karriere/aktuellerstellenmarkt-201910.php?rubrik Außerdem können Sie selbsverständlich auch eine Initiativbewerbung senden - das geht auch Online (s. Link) Für weitere Informationen hat mir Herr Janßen noch zwei weitere Internetseiten mitgeteilt: https://www.facebook.com/ aokniedersachsen Personal- und Ressourcenmanagment; Personalwirtschaft https://niedersachsen.aok.de/ 21 Karrierewege Juliane Bents Barmer GEK Verden Bezirksgeschäftsführerin "Als Kauffrau für Versicherungen und Finanzen zu Deutschlands zweitgrößter Krankenkasse" Juliane Bents, 30, übernimmt nach Ausbildung und Ihr Karriereweg im Überblick: Studium bei der BARMER GEK Verantwortung als Bezirksgeschäftsführerin. Ausbildung als Sozialversicherungs- fachangestellte bei der Barmer GEK BWL Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin Bezirksgeschäftsführerin bei der BARMER GEK in Verden "Entsprechende persönliche Eigenscha!en müssen mitgebracht werden", so Juliane Bents Neben der AOK Niedersachsen, habe ich mich noch nach einer anderen Krankenkasse umgeschaut. Da meine Schwägerin, Frau Juliane Bents, bei der Barmer GEK in Verden als Bezirksgeschäftsführerin tätig ist, habe ich mit ihr ein sehr informatives und interessantes Gespräch führen können. Hier ein Einblick: Juliane, wie kann ich mir den Einstieg als gelernte Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bei der Barmer GEK vorstellen und ist es überhaupt möglich. Ja, es ist möglich. Über ein sogenannten Quereinstieg , i.d.R. als Vertriebsbeauftragte, ist eine Beschäftigung als gelernte Kauffrau für Versicherungen und Finanzen möglich. Werden Zusatzqualifikationen für diesen Einstieg vorausgesetzt oder ist sogar eine Umschulung nötig? Nein, eine Umschulung ist für diesen Einstieg nicht nötig. Zusatzqualifikationen sind natürlich vorteilhaft. 22 Es müssen allerdings persönliche Eigenschaften mitgebracht werden. Die Qualifizierung wird intern sicher gestellt, z. B. durch Seminare, intensive Einarbeitung der Einzelnen, Training on the job usw. An welche Internetseite können sich Interessenten wenden, um sich nach Stellenangebote zu erkundigen? Falls Interesse besteht, können sie sich an folgende Internetseite wenden: https://www.barmer-gek.de/barmer/ web/Portale/barmer-gek/Karriere/ Startseite/Startseite.html Hier findet man alle Infos über die aktuellen Stellenangebote, Online Bewerbung, Praktika, Studium usw. Karrierewege ______________________________________________________________________________ Arbeiten im Schaden-Qualitätsmanagement Einleitung Versicherungsbetrug In dem ersten Ausbildungsjahr bei der Gothaer-Versicherung, bin ich dafür zuständig gewesen, unseren Stand bei einer Messe zu organisieren und zu planen. H i e r w o l l t e n w i r e t w a s Besonderes anbieten, weshalb ich mich mi t u ns e re r F ac h ab t ei lu n g, d em „Schaden-Qualitätsmanagement“ in Ver bi nd un g g ese tz t h abe . Di es e Abteilung überprüft auffällige Schäden, bei denen es zu Ungereimtheiten gekommen ist. Bei einem Mitarbeiter der Abteilung habe ich mir Anregungen eingeholt, um unseren Mes sestand be stmöglich vorzubereiten, was ein voller Erfolg gewesen ist. in Deutschland 21% ALLER DEUTSCHEN STIMMEN FOLGENDER AUSSAGE ZU: „ES IST IN MEINEN AUGEN EIN KAVALIERSDELIKT“ WENN MAN DIE VERSICHERUNG EINMAL MEHR BEZAHLEN LÄSST ALS UNBEDINGT NÖTIG WÄRE.“ Laut einer Statistik des Gesellschaft für Konsumforschung halten rund 21% aller Deutschen einen Versicherungsbetrug für ein Kavaliersdelikt. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Er zieht zivilrechtliche und/ oder sogar strafrechtliche Konsequenzen mit sich. Die Versicherung kann nach einem bewiesenen Betrugsfall die Zahlung verweigern und den Vertrag kündigen. Sie dürfen auch die bereits geleisteten Zahlungen zurückfordern. Unser Messestand Ich kann euch in jedem Fall empfehlen, solche Messen zu besuchen, um euch Informationen für mögliche Ausbildungsberufe einzuholen! Für diese Zeitung habe ich es nun zum Anlass genommen, eine Befragung des Mitarbeiters zu arrangieren und sein Berufsbild aufzuzeigen. Dieses ist jedoch nur begrenzt zu erläutern, da die meisten Dinge, wie beispielsweise spannende Betrugsälle, unter Datenschutz stehen. Strafrechtliche Konsequenzen werden meist nur bei schweren Betrügen gefordert. Hier ist es möglich eine Strafanzeige zu stellen. Bei einer Verurteilung entstehen Geldstrafen oder sogar Haftstrafen bis zu zehn Jahren! Aufgabenbereich Die Hauptaufgabe von Mitarbeitern der Abteilung des Schaden-Qualitätsmanagement, ist die Prüfung von Schadenakten. 23 Wenn etwas auffällig an dem Hergang oder an etwas anderem ist, holen sie sich Informationen ein, um sich einen Einblick zu verschaffen. Diese können sie sammeln, indem sie Befragungen der beteiligten Personen vornehmen. Dieses können also der Kunde, der Vermittler, der Geschädigte oder andere Zeugen sein. Mit diesen Informationen können sie sich wiederum an die anderen beteiligten Personen wenden und gegebenenfalls Lügen offen legen. Bei Betrugsfällen werden häufig gefälschte Belege eingereicht- hier heißt es, ein scharfes Auge zu haben! Oder aber die Belege sind echt, aber die Gegenstände sind in Wahrheit nicht beschädigt, oder gestohlen worden. Ich möchte jedoch in den Vordergrund stellen, dass von den „Versicherungsdetektiven“ bei einer Schadenbearbeitung keine Vorurteile herrschen. Die Mitarbeiter müssen wissen, wie man sich respektvoll verhält und im Hinterkopf behalten, dass die meisten auffälligen Schäden einfache Missverständnisse beinhalten. Diese Schadensfälle werden selbstverständlich reguliert und somit gezahlt. Voraussetzungen Es gibt keine konkreten Voraussetzungen oder Noten, die erfüllt sein müssen, um diesen Traumjob zu ergattern. Doch eine abgeschlossene Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen ist von Vorteil. Mein Gesprächspartner hat selber die Schule mit einem Abitur abgeschlossen und daraufhin diese Ausbildung absolviert. Danach hat er noch für zwei Jahre Karrierewege ______________________________________________________________________________ ein Studium im Versicherungswesen angeschlossen. Dieses ist jedoch keine Mindestanforderung. Menschlich solltest du dich aber mit einigen Charaktereigenschaften identifizieren können. Hierunter fällt unter anderen Neugierde, Menschenkenntnis, vorsichtige Hartnäckigkeit, Allgemein- wissen, sympathisches Auftreten, Flexibilität und Respekt. Wenn diese Eigenschaften auf dich zutreffen, dass hast du das Mein Interviewpartner hat sich zusätzlich Zeug dazu, in diesem Bereich zu als zielgerichteten, offenen Menschen und arbeiten! sogar als Gerechtigkeitsfanatiker Verfasst von Ulrike Neumann bezeichnet. Werden Sie Ihr eigener Chef und vergessen Sie Ihre Sorgen um die berufliche Zukunft: als Selbstständige/-r Vermittler/-in in einer Gothaer Agentur. In der Region Oldenburg Sie überzeugen durch ein hohes Maß an Fleiß und Einfühlungsvermögen? Sie verfügen über unternehmerisches Talent und haben Spaß am Verkaufen? Dann steigen Sie jetzt ein als Selbstständige/-r Vermittler/-in in einer Gothaer Agentur und profitieren Sie von der optimalen Kombination aus Freiheit und Sicherheit. Ihr Profil • Sie steigen ein in das Team einer erfolgreichen Gothaer Agentur • Sie überzeugen Neu- und Bestandskunden mit erstklassiger Beratung und Versicherungslösungen Ihre Aufgabe • Sie haben Erfahrung im Vertrieb, aus der Branche oder anderen Bereichen • Sie lieben Ihre Rolle als Versicherungsfachmann/-frau (BMV), Kaufmann/-frau für Versicherungen oder Finanzen oder engagierte/-r Unternehmer/-in • Sie handeln unternehmerisch, zielorientiert und haben ein souveränes Auftreten • Sie verfügen über ein außergewöhnlich hohes Maß an Fleiß und Eigeninitiative Ihre Perspektive • Überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten und exzellente Karrieremöglichkeiten • Sie profitieren von der optimalen Kombination aus Freiheit und Sicherheit sowie den Vorteilen eines etablierten Backoffices • Persönliches Coaching und Support • Ganzheitliche, softwaregestützte Beratungskonzepte für Privat- und Unternehmerkunden Unser • Der Gothaer Konzern zählt zu den großen deutschen Versicherungskonzernen Unternehmen • Mehr als 3,5 Millionen Mitglieder und Beitragseinnahmen von über 4 Milliarden Euro • Herzstück unseres Vertriebs ist unser selbstständiger Außendienst (rund 1.400 Agenturen) Interessiert? Dann bewerben Sie sich noch heute: Gothaer Vertriebsdirektion Dirk Westermann Nadorster Straße 229 a • 26123 Oldenburg Telefon 0441 93642625 • Mobil 0160 97802148 [email protected] 24 Karrierewege _________________________________________________________________________________________ Underwriter AUFSTIEGSCHANCEN Lies informative Berichte und Interviews! Aviation & Space Department Jörg Dirks, 28, gelernter Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, übernimmt nach Ausbildung und Studium bei der Hannover Rück Verantwortung. Das klingt sehr spannend! Geben Sie unseren Lesern bitte eine kurze Tätigkeitsbeschreibung! Mein Job ist sehr vielfältig. Hierzu gehören unter anderem: • Tarifierung / Pricing sowie das Management von Risiken • spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten im Marketing • selbständige Erledigung der allgemeinen und vertragsverbindlichen Korrenspondenz Jörg Dirks • regelmäßige internationale Geschäftsreisen • administrative und vertrasgsverwaltende In meiner früheren Ausbildung bei der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse in A u r i c h s t a n d i c h n u r m i t E r s t v e rsicherungskunden in Kontakt. Dies hat sich in meiner aktuellen Tätigkeit bei der Hannover Rück geändert. Den klassischen, direkten Kundenkontakt (zum Verbraucher) wie in der Erstversicherung, hat man als Rückversicherer nicht. Wir treten eher auf der zweiten Ebene auf und haben überwiegend Kontakt zu Erstversicherungs- und weiteren Rückversicherungsunternehmen (sogenannte B2B- Beziehungen – Geschäftsbeziehung zwischen zwei Unternehmen). Aufgaben Herr Dirks, Sie sind von der Ostfriesischen Brandkasse und den BBS I Emden ausgebildet worden. Sie studierten im Anschluss an der Fachhochschule Köln. Was ist jetzt ihr Tätigkeitsfeld? Nach meinem Masterstudium an der Fachhochschule in Köln, habe ich bei dem weltweit drittgrößten Rückversicherungsunternehmen, der Hannover Rück SE in Hannover im Underwriting angefangen zu arbeiten. Hier bin ich in der Spezialabteilung für die Sparte Luft- und Raumfahrtrückversicherung tätig. Meine Hauptaufgabe besteht in der Bewertung und Betreuung von Risikoportfolios unserer Kunden. Auf Basis dieser Bewertungen kann ich dann das Risiko tarifieren und dem Kunden bzw. seinem Makler ein entsprechendes Vertragsangebot unterbreiten. Auch die Akquise von neuen Kunden gehört natürlich dazu. Für die Vertragsverhandlungen reise ich zu weltweit ansässigen Kunden. Dies sind überwiegend Erstversicherungsunternehmen. • Mitarbeit an fachübergreifenden, un- ternehmensweiten Projekten Ist ihre Aufgabe nicht eine enorme Herausforderung? Ja, durchaus. Da ich für Kunden in Indien, Japan, Korea und China zuständig bin, muss ich mich mit den länderspezifischen Gepflogenheiten auskennen. Außerdem führe ich die Verhandlungen auf Englisch. Meine Tätigkeit fordert ferner ein unternehmerisches und analytisches Denken und selbständiges Handeln. Solche Herausforderungen betrachte ich aber immer als Chancen, die mich beruflich aber auch persönlich voranbringen. Sind sie während der Ausbildung und im Studium hierauf vorbereitet worden? Ich musste mich bereits in meiner Ausbildungszeit auf die verschiedenen Kundentypen einstellen können, dies gilt natürlich auch für die jetzigen internationalen Kunden. 25 Meine Englischkenntnisse konnte ich im Wesentlichen im Studium am Institut für Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln ausbauen. So habe ich beispielsweise während meines Masterstudiums als Werkstudent bei einer Rückversicherung in Köln, als Assistent in der Lebensrückversicherung für den Länderbereich „Middle East“ gearbeitet. Des Weiteren konnte ich meine Englischkenntnisse durch ein dreimonatiges Pflichtpraktikum bei einem französischen Rückversicherungsunternehmen in London weiterentwickeln. Von diesen positiven Erfahrungen profitiere ich auch in meinem jetzigen Job. Man wächst aber auch durch neue Erfahrungen im beruflichen Alltag. Wer sich zudem ständig weiterentwickelt und sich stets auf dem Laufenden hält, genügt auch den hohen Anforderungen bei einem internationalen Unternehmen. Karrierewege _________________________________________________________________________________________ Ist eine direkte Bewerbung der Absolventen der BBS I Emden bei der Hannover Rück aussichtsreich? Bewerber mit einer abgeschlossenen Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen sind bei uns immer gerne gesehen, weil sie eine fundierte Grundausbildung mitbringen. Die Hannover Rück bietet für viele Ausbildungsniveaus Möglichkeiten, die persönliche Karriere zu gestalten. Meine Tätigkeit als Betriebswirt im Underwriting ist eine von vielen. Das interessante an der Rückversicherungsbranche ist die berufliche und kulturelle Vielfältigkeit, in denen unterschiedliche Berufsgruppen vereint werden. Wichtig sind daher sehr gute Englischkenntnisse und oft auch eine weitere Fremdsprache. Welchen Berufsgruppen gehören ihre Kollegen an? Bei uns arbeiten neben Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen und Bankkaufleuten auch Akademiker (wie zum Beispiel Betriebswirte, Volkswirte, Mathematiker und Ärzte). Da die versicherten Risiken alle Lebensbereiche betreffen können, sind bei uns auch die verschiedenen Berufsfelder vertreten. Bei der Wir sind alles andere als staubig.* Auch wenn sich die Versicherungsfälle der Hannover Rück gelegentlich um Sandstürme und Verwüstungen drehen, werden Sie bei uns nicht auf eine staubige Unternehmenskultur treffen. Vielmehr auf Teamgeist, Kollegialität und Raum für eigene Ideen. Haben Sie als Multitalent sowohl an konzeptioneller Arbeit als auch am Tagesgeschäft Spaß? Bei uns können Sie Ihr ökonomisches oder mathematisches Talent an vielen Stellen einbringen. Schauen Sie, was wir Ihnen zu bieten haben: hannover-rueck.jobs * Wir rückversichern sogar dagegen. www.hannover-rueck.jobs 26 Rückversicherung von Risiken ist eine fachübergreifende Risikobewertung und Weitsicht von essentieller Bedeutung, da der Rückversicherer nicht nur Risiken versichert, sondern auch Anzeichen für neue unbekannte Risiken, wie zum Beispiel der Nano-Technik u n d C y b e r- R i s i k e n u n t e r s u c h e n u n d analysieren muss. Hierfür sind die verschiedenen Sichtweisen erforderlich und zudem sehr hilfreich. Herr Dirks, ich danke ihnen für das Interview! Das Interview führte Bernd Jan Visser Karrierewege NACHGEFRAGT! Wie werde ich….. Heute: Berufsschullehrer für Versicherungen und Finanzen Wir führen ein Interview mit dem beliebten Berufsschullehrer Jens Plagge Welche Wege gibt es, Berufsschullehrer für Versicherungen und Finanzen zu werden? Also im kaufmännischen Bereich eigentlich nur einen einzigen Weg. Der Königsweg ist, man macht erst eine Ausbildung und dann ein Studium zum Wirtschaftspädagogen oder Diplom-Handelslehrer. Anschließend kommt das Referendariat. Hat man keine Berufsausbildung gemacht, muss man, um in das Referendariat zu kommen, zusätzlich ein mindestens einjähriges Praktikum machen. Dann gibt es noch die Möglichkeit des Quereinsteigers, wenn man jetzt schon einen Beruf erlernt hat. Im Wirtschaftsbereich ist das aber nicht möglich. Teile, in denen einem beigebracht wird, wie man berufliche Inhalte vermittelt oder aber auch Fortbildungen hält, da man später auch in Unternehmen tätig werden kann, z.B. im Bereich der Mitarbeiterfortbildung. Das zweite Drittel legt den Fokus auf die Wirtschaft, da man ja ein Wirtschaftslehrer wird. Dieses Drittel entspricht dem Grundstudium der Betriebswirtschaftslehre plus weitere Module, die man frei aus verschiedenen Bereichen wählen kann, wie z.B. Steuern, Unternehmensführung oder Management. Das letzte Drittel macht dann das Zweitfach aus, das ist dann aber von Fach zu Fach unterschiedlich. Bei mir war das Wirtschaftsinformatik. Welche Vorbildungen und Voraussetzungen muss man Ihrer Meinung nach mitbringen, um Berufsschullehrer zu werden? Erst mal benötigt man die Allgemeine Hochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife im Bereich Wirtschaft. Die Voraussetzungen für den Beruf als Berufsschullehrer sind denen der Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ähnlich. Man sollte extrovertiert sein, kein Problem haben, vor Menschen zu sprechen, und man sollte natürlich auch Menschen mögen. Außerdem sollte man damit klarkommen, dass die Schüler viele Fragen stellen und bereit sein, ihnen auch gerne Dinge zu erklären. Wenn man diese Voraussetzungen nicht mitbringt, ist das natürlich der falsche Beruf. An welcher Hochschule waren Sie und kennen Sie noch weitere Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten? Ich habe in Göttingen studiert. Man kann das Fach auch in Osnabrück, Oldenburg, Kiel und auch in Hannover studieren. Aus welchen Lerninhalten besteht der Studiengang Wirtschaftspädagogik? Man hat ein Drittel Pädagogik, in dem man sich mit Lerntheorien und allgemein damit beschäftigt, wie der Mensch lernt. Darin enthalten sind auch berufliche Warum haben Sie sich damals für Göttingen entschieden? Der Ruf von Göttingen ist sehr gut, außerdem wollte ich in Niedersachsen bleiben, damit ich auch mein Referendariat hier machen konnte. Man muss da nämlich einige Dinge beachten und alle Formalien erfüllen, um seinen Beruf auch in seinem Wunschbundesland ausüben zu können. Wechsel zwischen den Bundesländern sind natürlich trotzdem möglich, aber man muss da Besonderheiten beachten, denn manche Bundesländer haben bestimmte Vorgaben, über die man sich schon vor dem Studium informieren sollte. 27 Wie lange dauert das Studium im Durchschnitt? 3 Jahre für den Bachelor und 2 Jahre für den Master. Das hängt allerdings auch von den Pflichtveranstaltungen ab, denn nicht jede Veranstaltung wird auch jedes Semester angeboten. Das muss man dann schon sorgfältig im Voraus planen, sonst kann ein Studium auch schon mal länger als 5 Jahre dauern. Auch wenn man ein Auslandssemester in Erwägung zieht, muss man nochmal ein Semester drauf rechnen. Jens Plagge Der Wirtschaftspädagoge ist seit 2014 Lehrer an der BBS I in Emden. Sein Abitur machte er 2004 in Aurich und machte anschließend eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Ostfriesischen Brandkasse. Bis 2013 studierte der Informatiklehrer, der auch das Fach Krankenversicherung unterrichtet, in Göttingen. Karrierewege Waren Sie denn selber auch im Ausland? Nein war ich nicht und ich bereue es. Ich kann jedem nur empfehlen die Gelegenheit zu nutzen, wenn sie einem geboten wird. Wie unterscheidet sich das Berufsschullehramt vom Lehramt an allgemeinbildenden Schulen? Ich denke, die Unterschiede sind im pädagogischen Bereich nicht groß, da ich einige Veranstaltungen mit den allgemeinbildenden Lehramtsstudenten besucht habe. Einzige Unterschiede: Die Berufsschullehrer haben meistens eine Ausbildung im Voraus gemacht oder ein Praktikum während des Studiums. Auch sind die Berufsschullehrer meistens drei Jahre älter. Diese beiden Dinge verändern dann natürlich schon die Sichtweise. Ansonsten hatte ich nun nicht so viele Berührungspunkte mit den Lehrern im allgemeinbildenden Bereich um das zu beurteilen. Wo sind die Einsatzgebiete für Berufsschullehrer? Darf man nur an Berufsschulen unterrichten? Mir selber wurde während des Referendariats eine Stelle an der IGS als Informatiklehrer angeboten. Es ist also auf jeden Fall möglich, auch an anderen Schulen zu unterrichten. Das Kommt natürlich auch auf die Fächer an, die man unterrichtet. Wenn man zum Beispiel Sprachen oder Informatik unterrichtet, wird man gerne genommen. Grundsätzlich werden Lehrer im allgemeinbildenden Bereich aber den Berufsschullehrern an allgemeinbildenden Schulen vorgezogen. Sollte man die Fächer Ihrer Meinung nach deshalb so wählen, dass man später vielseitig einsetzbar ist und somit gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat? Nein. Man sollte grundsätzlich nur die Fächer wählen, die man mag, ansonsten wird sich das im Arbeitsleben rächen. Wenn man die Fächer nicht mag und sie trotzdem unterrichten muss, wird man kein guter Lehrer sein. Außerdem wirkt es sich auch auf die Noten im Studium aus, wenn man sich nur durch die Fächer quält und auch im Referendariat ist dies nicht von Vorteil. Welche Vorteile hat es, wenn man bereits aus der Branche kommt? Es gibt natürlich einen Einstellungsvorteil, wenn zum Beispiel eine Person mit Kenntnis gesucht wird. Man kann außerdem schon alles durch die Ausbildung zuordnen und hat eine kürzere und einfachere Einarbeitungszeit. Außerdem kann man Unterrichtsinhalte besser vermitteln, da man sie mit Praxisbeispielen verknüpfen kann. Auch das Verständnis für die Schüler ist da, da man weiß, welchem Druck sie ausgesetzt sind und kann sich so in sie hineinversetzen. Würden Sie empfehlen Berufsschullehrer zu werden? Ich bin absolut überzeugt von meiner Berufswahl. Wenn man mal überlegt, dass ca. 80 % eines Jahrgangs durch die Hände eines Berufsschullehrers gehen, weil sie entweder eine Ausbildung machen oder ihren Schulabschluss nachholen, denke ich, gibt es ein großes Einsatzspektrum für Berufsschullehrer. Alleine in meinem Studienjahrgang hatten bereits 90% vor Ende des Referendariats eine feste Zusage. Ich denke, die Chancen stehen sehr gut. Wie viel verdient ein Berufsschullehrer und hat sich das Studium für Sie gelohnt? Man ist als Berufsschullehrer im höheren Dienst. Das heißt, man beginnt mit der Besoldungsstufe A13. Wenn man jetzt z.B. Teamleiter oder Koordinator wird kann man auch auf eine A14- bzw. A15-Stelle befördert werden. Mit 30 Jahren, unverheiratet verdient man knapp unter 4000 Euro brutto. Dann kann man ungefähr ein Viertel abziehen an Lohnsteuer und dann muss man noch seine 28 Krankenversicherung selber bezahlen, wobei man ja einen 50%igen Beihilfeanspruch hat. Letztendlich kommt man auf ca. 2500 – 2750 Euro netto. Als Kaufmann habe ich vorher als Trainee, zwischen der Ausbildung und dem Studium, 2 Monate gearbeitet und bei Weitem nicht das verdient, was ich nun verdiene. Entspricht der Beruf Ihren damaligen Vorstellungen oder haben Sie sich gewisse Dinge anders vorgestellt? Meine Vorstellung entsprach der aus Schülersicht. Aber leider kommen noch die ganzen organisatorischen Aufgaben hinzu, das habe ich mir so nicht vorgestellt. Ich dachte, das wäre in einigen Bereichen mehr und in anderen Bereichen weniger. Wenn man denkt, dass man nur unterrichtet und seinen Unterricht vorbereitet und dann nichts weiter zu tun hat, denkt man leider falsch. Denn dazu kommen noch viele weitere Aufgaben wie etwa Lehrpläne ausarbeiten, didaktische Jahresplanung machen und Konferenzen beisitzen. Sie würden also schon empfehlen Berufsschullehrer zu werden? Wenn man sich vorstellen kann, Lehrer zu werden, ist es auf jeden Fall sehr ratsam. Man wird ja wahrscheinlich Wirtschaftslehrer und kann während des Studiums erste Praktika machen. Wenn man dann merkt, oh, ich möchte doch kein Lehrer werden, es ist doch sehr anstrengend, vor Schülern zu stehen, die gar nicht interessiert, was ich denen beibringen möchte, oder man merkt einfach, dass man es einfach nicht kann, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, auf ein Betriebswirtschaftslehre Studium auszuweichen. Man ist also nicht so eingeschränkt, als wenn man z.B. Grundschullehramt studiert. Darüber hinaus befähigt das Studium zum Wirtschaftspädagogen einen auch in der freien Wirtschaft Arbeit zu finden. Von Maren-Katharina Held Karrierewege Der Weg zum Vorstand der NVVersicherungen VVaG Nach der Ausbildung auf seinen Erfolg ausruhen? Nicht für Holger Keck. Das Vorstandsmitglied der NV-Versicherungen VVaG konnte seinen Wissensdurst bis heute nicht stillen „Hat sich während Ihrer Schulzeit Dann habe ich mein Praktikum bei der „Hatten Sie schon während der Zeit schon abgezeichnet in welche Brandkasse gemacht, was mir dort sehr der Ausbildung ein bestimmtes Ziel berufliche Richtung es später geht?“ gut gefiel, da ich viel in der angepeilt?“ „Ja, aber definitiv nicht ins Büro. Schadenabteilung verbracht hatte und „Vorerst nicht. Die Ausbildung hatte Eigentlich wollte ich Architekt werden. es dort um zahlreiche Gebäudeschäden mir immer Spaß gemacht, der Umgang Mein Vater kommt auch aus dem ging. Ich musste mich dann mit Kunden, aber primär der Bereich planerischen Baugewerbe. Aber ich entscheiden, was ich nun mache. Bei „Schaden“, mein Streckenpferd zu dem habe mir immer gesagt, dass wenn ich der Brandkasse konnte ich mir das gut Zeitpunkt. Ich bin in der Zeit auch planerisch im Baugewerbe tätig sein vorstellen. Dann habe ich dort eine schon sehr viel mit der Betreuung und werde, möchte ich vorher einen Bewerbung hin gesendet, meine Anleitung von Praktikanten und handwerklichen Beruf erlernt haben. einzige, und habe mir gesagt, entweder Auszubildenden in Kontakt gekommen Nur als Akademiker aufn Bau belächelt klappt es dort oder ich mache mein und auch dies hat mir schon damals zu werden wollte ich nicht. Mein Ziel Abitur. Aber es hat geklappt, das mit sehr viel Spaß gemacht.“ war es von der Pike auf zu lernen und dem Abitur hatte sich dann erledigt und direkt nach der Ausbildung studieren zu bin so überhaupt zur gehen. Dann hatte ich aber eine Versicherungswirtschaft gekommen.“ „Der Karriereweg nach der Ausbildung war ja auch bei Ihnen in Sportverletzung an der Wirbelsäule, diese Richtung.“ sodass ich beruflich im handwerklichen „Es lief ja alles erst einmal kreuz und Bereich nichts mehr machen konnte. quer, wie das immer so ist. Also nach 29 Karrierewege der Ausbildung habe ich zuerst meine Wenigkeit Ausbilder-Eignungsprüfung gemacht, dauerhaft da war und die anderen weil ich von der IHK im Rahmen der vier Teammitglieder waren jeweils Kaufmannsausbildung ein Stipendium 3 Monate involviert und wurden für Weiterbildungsmaßnahmen erhalten immer wieder ausgetauscht. Unsere habe. Danach bin ich dann in den einzige nächsten Fachwirt-Kurs eingestiegen Prozesse und währenddessen schon als Dozent programmieren zu lassen und zu in der Berufsschule tätig geworden. In testen. der Brandkasse selber war ich in den Schadenmeldung, ersten Antragserfassung, neue Produkte, Jahren als rundum war zu also Kündigungs- Bereiche. der es neue entwickeln, Inhalte usw. auch Teamleiter, Aufgabe Sachbearbeiter tätig, d.h. Antrags-, und als waren z.B. intelligente komplett über alle Dadurch habe ich sehr viel die Themen so waren. Nach Schadenbearbeitungen, also fast alle während dieser Abläufe wurden abgedeckt.“ gelernt, da übergreifend Zeit dem Schadenregulierer für die Firma Auszug des Werdegang beruflichen 1993 – 1995 Versicherungskaufmann 1997 – 1999 Versicherungsfachwirt 2000 – 2002 Versicherungsbetriebswirt 2003 – 2008 Projektteamleiter ab 2005 Mitglied im Aufsichtsrat der Brandkasse Jan. 2008 – Jan. 2009 stellv. Abteilungsleiter Privatkundenabteilung Jan. 2009 Privatkundenabteilung Abteilungsleiter Jan. 2009 Ausbildungsleiter Juli 2012 Vorstandsmitglied NV „Wie genau hat sich dann aus Ihrer Fachwirt bin ich im Jahre 2000 mit Situation der Aufstieg bzw. der Weg meinem regu24 tätig geworden. 2008 wurde zum Leiter der Privatkundenabteilung Versicherungsbetriebswirtschafts- ich dann zum stellvertretenden und abgezeichnet?“ studium in Hamburg angefangen. 2009 „Das sind waren zwei Effekte. Zum Das ging bis 2002, fand aber nur Abteilungsleiter einen haben mich immer neue Themen samstags statt. In dieser Zeit gab es Privatkundenbereich ernannt. Was interessiert und ich konnte nie meine wieder sehr viel Input, aber es hat mir vor und nach diesen beiden Klappe halten, wenn es drum ging wie einen dabei geholfen viele Dinge in Daten immer sehr geholfen hatte man etwas anders und auch besser der Tiefe und Funktionsweise zu und auch hat, ist dass ich mein machen konnte. Und wie es dann verstehen. Einbringen immer so ist, wenn man Beispielsweise im schließlich zum im beim BWV immer etwas rechtlichen Sinne wie Prozesse in weiter ausgebaut hatte. Das lag vorschlägt, sagt einer „Ja dann mach der Wirtschaft funktionieren. Vieles daran, weil man dann immer an der das doch einfach mal und arbeite das war zwar nur Paragraphen pauken, neuen Entwicklung bei blieb, da ich aus.“ aber wenn man verstanden hat was als Dozent gezwungen bin die diese eigentlich regeln, und wie das Bücher zu kennen, deren Inhalt ich „Spiel“ dahinter funktioniert, dann den war musste ich immer die aktuellen „Egal was Sie ändern wollen, Sie werden zu aller erst Widerstand der Beteiligten erwarten müssen.“ das auf einmal kein Schülern beibringe. Daher Paragraphen pauken mehr, sondern Themen man hatte das Spiel begriffen und normalerweise ja nicht macht. Ich man konnte dann auch Fragen wage mal zu behaupten, dass 90% beantworten ohne das Gesetz zu der Das habe ich dann auch getan. Wir kennen. schon Fachliteratur haben dann ein Team aufgebaut, während meine lesen, einfach weil sie es nicht dass sich nur, übergreifend über alle Leidenschaft Bereiche, mit der Entwicklung von Schadenbereich neuen Prozessen beschäftigen sollte. und bin nebenberuflich sechs Jahre Das lang waren fünf Leute, meine Ich des hatte auch Studiums für den weiter ausgelebt als freiberuflicher 30 erlesen, Sachbearbeiter was man nicht mehr (Schulbücher usw.) brauchen. „Wie genau entwickelte sich der Wechsel zu den NV-Versicherungen?“ Karrierewege „Irgendwann in 2011 habe ich dann die möchte. Wenn ich das heute Stellenanzeige der NV für einen jemandem erzähle, dann Nebenberufliche (Auszug) Tätigkeiten Vorstand gesehen. Ich selbst befand glaubt mir das keiner. Aber ab 1997 Dozent des BWV mich noch in einer ungekündigten allen war das offensichtlich ab 2001 Mitglied des Prüfungsausschuss für „Kaufleute für Versicherungen und Finanzen“ Stelle und war in Gesprächen bei der klar, nur Brandkasse intern weiter zu kommen. Resultate mir nicht. Die waren nie Ziel Daher lief das ganze auch unter meines Handelns. Ich habe nie Verschwiegenheit ab. Auch die meinen Mund gehalten, ab 2002 IHK-Dozent für „Versicherungsfachwirte“ und für „Fachwirte für Finanzdienstleistungen“ Bewerbungsgespräche wurden außer sondern habe gesagt, wenn ich ab 2002 Mitglied im Prüfungsausschuss für „Fachwirte für Versicherungen und Finanzen“ Haus 2003 – 2008 Schadenregulierer für regu24 geführt und vollkommen das Potential sah, etwas zu einmal verbessern. Wenn dann unter ab 2010 Sprecher des Vorstandes VBV Vorgespräche, ob man überhaupt in 10 Vorschlägen einer war der ab 2011 Verbindungsstellenleiter BWV inkognito. Es gab erst Frage käme. Als es finaler wurde genommen wurde, dann war musste man dem gesamten Aufsichtsrat das ein Erfolg. Man darf sich nur nicht man nicht davor zurück schreckt Dinge Rede und Antwort stehen. Aber ganz von den 9 Absagen entmutigen lassen. zu machen, die noch nie jemand ehrlich, viele Chancen hatte ich mir Und irgendwann waren es ganz viele gemacht hat, kommt irgendwann eine nicht ausgemalt, weil ich zu dem Dinge die umgesetzt wurden. Man neue Idee auf. Dann zieht man nicht Zeitpunkt gerade Mitte 30 war, aber ich muss sich nur trauen diese Dinge den Kopf ein und sagt “Ich weiß nicht dachte mir, so oft werden solche Stellen anzusprechen und darf sich nicht mit wies geht, von euch weiß es aber auch in Ostfriesland nicht ausgeschrieben. der Antwort „Das machen wir immer keiner. Ich trau mich da ran und schau Auf alle Fälle wollte ich den Versuch so.“ abfinden. wies geht.“. So ging das dann bei mir „riskieren“, da ich mich sonst gefragt Ein Ansatz, der ganz wichtig ist, Sie karrieremäßig voran, ohne, dass ich das hätte, „was wäre wenn?“. Ich bin auch sollten immer den Anspruch haben mit einem gewissen Ziel verbunden davon ausgegangen, dass ich verstehen zu wollen warum Sie was hatte. Auch heute noch faszinieren eingeladen werden, da man sich in der wie machen. mich Fachfragen und dass die Breite Region durch die Zusammenarbeit Nur wer in Kauf schon kannte. Dabei konnte ich ja nichts verlieren, sondern nur lernen, dementsprechend durcklos bin ich auch nimmt ein „Nein“ zu hören, wird zu den Gesprächen gegangen.“ „Sehen Sie Karriere als einen irgendwann ein „Ja“ bekommen. fortlaufenden Prozess?“ „Ich bin nie mit dem Ziel herum gelaufen, ich möchte Abteilungsleiter, gar Vorstand werden. Überhaupt nicht. Das hat sich alles irgendwo ergeben. Ich bin zum Abteilungsleiter stellvertretenden auf einer Weihnachtsfeier ernannt worden. Da hat vorher niemand mit mir drüber der Aufgaben wächst. Das langweiligste das ich mir vorstellen könnte, wäre dass ich keine ungelösten Aufgaben mehr hätte.“ „Gab es, während Ihrer gesamten Karriere Stolpersteine? Eingangs erwähnten Sie ja bereits die Verletzung“ Das ist anstrengend sag ich Ihnen. Es „Das war, naja einfach Zufall. Es gab wäre viel einfacher wenn die Leute sicherlich, die eine oder andere sagen, „So du musst das was da steht so Situation, bei der man auf die Nase und so machen.“. Wenn Sie aber etwas geflogen ist. Man darf sich nicht verstanden haben, dann macht das auch zurückwerfen lassen. Es gibt dann zwei auf einmal viel mehr Spaß und dann Möglichkeiten; entweder man gibt auf, Prozessen oder man macht weiter. Die ersten gesprochen, ich wurde nicht einmal nachzudenken, ob ein anderer Weg Personalführungsaufgaben z.B., es ist gefragt, ob ich das überhaupt machen einfach jemandem eine möglicherweise einfacher wäre. Wenn nicht fängt man an 31 über Karrierewege Abmahnung zu geben, aber gehört auch Weiterbildung zu beschäftigen und das erlernt hatten, ganz anders am Bau dazu. Eine andere Sache ist noch, wenn in beide Richtungen. Also meine beteiligt waren, als die Handwerker man Unternehmens eigenen Aus- und Weiterbildungen, und auch eine andere Sichtweise in sowie auch andere zu unterstützen. Das hatten. Ein Theoretiker spricht eine innerhalb des aufsteigt und Verantwortungspositionen kommt, dass waren sicherlich die der kollegiale Kontakt anders wird. Grundsatzentscheidungen, beiden die alles ganz andere Pragmatiker. Sprache Das als ein ist im genauso. In Man hat erst als Kollegen zusammen andere nach sich gezogen haben.“ Versicherungswesen gearbeitet und ist dann auf einmal der „Wenn Sie jetzt könnten, würden Sie größeren Firmen sitzen auch reine Chef. Das kennen Sie ja auch, wenn sie auch nicht umkehren und Architekt Akademiker, die in ihrem ganzen mit Azubis zusammen sitzen, werden?“ Leben noch keinen miteinander reden und der Chef vorbei „Also ich muss sagen, dass die Versicherungsvertrag beim Kunden kommt, dann ist auf einmal Ruhe. So Geschichte mit unserem Neubau ein geschlossen, noch keine Anträge im etwas ist schon komisch. Man hat Glückstreffer war. Ich hätte mir nun Büro eingegeben oder bei einem bisher zusammen gearbeitet und dann nie erträumen lassen solch ein großes großen Sturmschaden bis spät abends ist auf einmal Ruhe, auch wenn man Objekt mitgestalten zu können. Wie Schadenmeldungen eingetippt haben. immer noch der gleiche ist.“ sozusagen ein Architekt, was mir sehr Die kommen eben aus einer ganz viel Freude und Spaß gebracht hat. anderen Ecke und haben so etwas nie „Welche Entscheidungen würden Sie Ich kann an diesem Lebenswunsch gemacht. Bei denen endet der Blick in wieder treffen und welche nicht?“ nun also auch einen Haken machen. der 5. Etage. Aber gerade das finde Entscheidungen Von daher fehlt mir das nun nicht, ich so viel würde ich alle so wieder treffen. Es gibt vorher teilweise schon. Ich habe interessanter, wenn man diese ganzen auch einige kleine, die ich sicherlich hierbei gesehen, wie wichtig und Schichten viel mehr durchblicken kann nicht so wiederholen würde, aber das nützlich es ist, dass man Dinge von und nicht nur auf dem Blatt arbeitet.“ ist nun Kleinkram. Aber die großen der Pike auf lernt. Es ist nämlich Geschichten bereue ich nicht, z.B. in genau die Versicherungswirtschaft zu gehen befürchtet hatte, dass einige Planer, Interview geführt und geschrieben von war richtig, mich intensiv mit Aus- und die nie einen handwerklichen Beruf Marcel Kornek „Also die großen das eingetreten, 32 was ich KARRIEREWEGE KUNDENBERATER BEIM LVM A.Müller, ist 28 Jahre alt und als Kundenberaterin beim LVM tätig. Nach ihrer Ausbildung zu Kauffrau für Versicherungen und Finanzen ergab sich für sie die Möglichkeit eine Stelle als Kundenberaterin anzunehmen. Sie ist nun seit fünf Jahren Kundenberaterin und arbeitet in einer LVM Agentur. Wie sind Sie an die Stelle als bedarfsgerecht für ihren betrieben wird, habe aber dennoch Kundenberaterin gekommen und Versicherungsschutz. Anders als bei einem keinen Chef, wie ich ihn was für Voraussetzungen hatte das angestellten Außendienstler, bin ich über die normalerweise hätte. So ist es viel Ganze? Hauptzentrale in Münster angestellt. Meine mehr eine Zusammenarbeit und Als ich meine Ausbildung erfolgreich Aufgabe besteht lediglich darin, den das gefällt mir ganz gut, da ich abgeschlossen hatte, bekam ich kurze vorhandenen Bestand zu sichern und selber Entscheidungen treffe und Zeit später das Angebot bei dem LVM. auszubauen. Ich trage dabei jedoch nicht das am liebsten selbständig handle. Die Voraussetzung für das Angebot war volle Risiko, da ich nach Tarif über die das bestehen der Abschlussprüfung mit Hauptzentrale vergütet werde. Ich arbeite Was kommt nach dem der Gesamtnote 2. Darüber hinaus setzt quasi selbstständig in einer Agentur, die von Kundenberater bzw. wie sind die der LVM auch bestimmte Erfahrungen einem anderen betrieben wird, der nicht Aufstiegsmöglichkeiten? im Außendienst voraus, welche sich mein Chef, sondern mein Partner ist. Die Stelle als Kundenberaterin ist aufgrund von Verkaufszahlen innerhalb der Ausbildung nachweisen lassen. quasi ein Angebot von der LVM, Was sind deine Wünsche/Ziele nach dem welche man nicht länger als zehn Kundenberater? Jahre ausüben darf. Der Sinn Was sind die Besonderheiten, bzw. Für mich stand schon immer fest, dass ich dahinter ist, dass junge Kaufleute welche Tätigkeiten üben Sie in eine eigene Agentur gründen möchte. Die die Möglichkeit bekommen, diesem Beruf aus? Zeit als Kundenberaterin nutze ich, um in Erfahrungen fürs spätere Nach der Ausbildung war es mir sehr die Position hineinzuwachsen. Ich lerne in Berufsleben (z.B. Agenturinhaber) wichtig, dass ich einen sicheren Job der Zeit Schritt für Schritt Verantwortung zu sammeln zu können. habe. Ich wollte schon immer Karriere übernehmen und Entscheidungen zu treffen, machen, aber kein zu hohen Risiko ohne ein hohes Risiko einzugehen. Nach der Es wird einem außerdem eine dabei eingehen. Das Modell des Zeit als Kundenberaterin bin ich, denke ich, Karriere danach versprochen. Nach Kundenberaters bietet mir einen gut genug vorbereitet eine eigene Agentur den (längstens) zehn Jahren als sicheren Aufstieg bei der LVM. Meine führen zu können. Kundenberater, besteht die Tätigkeiten sehen ähnlich wie bei Möglichkeit, eine Agentur zu einem Außendienstmitarbeiter aus. Ich Was gefällt Ihnen am meisten an diesem übernehmen oder den Posten eines betreue Kunden im Bestand und berate Berufszweig? Regionalleiters zu besetzen, der Neukunden Mir gefällt am meisten, dass ich frei und dann für mehrere Agenturen selbständig arbeiten kann, ohne ein gewisses zuständig ist. Risiko tragen zu müssen. Ich arbeite zwar in einer Agentur, die nicht von mir alleine 33 KARRIEREWEGE Mein Name ist Laura Zimmermann, ich bin 21 Jahre alt und im zweiten Ausbildungsjahr zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen. Seit dem 01.09.2014 bin ich in der LVM Versicherungsagentur Jörg Stomberg in Marienhafe tätig. Mein Aufgabenbereich umfasst den gesamten Außendienst, sowie die Beratung von Neukunden. Da die Ausbildung sich nun dem Ende naht, mache ich mit natürlich auch Gedanken darüber, was nach der Ausbildung passiert. Wo möchte ich hin? Ist das mein Traumberuf? Was für Möglichkeiten habe ich nach der Ausbildung? Ich persönlich fühle mich beim LVM gut aufgehoben und bin froh, dass diese Gesellschaft jungen Berufseinsteigern Möglichkeiten, wie den Kundenberater anbieten. Zimmermann Company GmbH Gewerbegebiet West 2 26556 Westerholt Öffnungszeiten: Mo.+Di.;Do.+Fr.: 9:00Uhr 18:00Uhr Telefon: 04975-6274162 Handy : 0178-2080763 E-Mail: [email protected] Fax: 04975-6274162 Mittwochs nur nach telefonischer Absprache Sa: 9:00Uhr-13:30Uhr www.z-company.com 34 Karrierewege _________________________________________________________________________________________ SELBSTÄNDIGKEIT Übernahmeverhandlungen für die Zeit nach der Ausbildung Übernahmeverhandlungen Joshua Dettmer, 21, befindet sich kurz vor seiner Abschlussprüfung in Vertragsverhandlungen mit diversen Versicherungsgesellschaften will. Ich werde mir die Arbeitszeit selbst einteilen können und kann die Kundentermine frei disponieren. Darauf freue ich mich. Sie sprachen eben das wirtschaftliche Risiko der Selbständigkeit an… Ja, da sind zunächst die Kostenrisiken zu nennen, die durch den Betrieb einer Agentur entstehen. Außerdem steht die gesetztliche Rentenversicherung zur Debatte. Joshua Dettmer Herr Dettmer, Sie stehen kurz vor Ihren Abschlussprüfungen und planen bereits Ihre nächsten Karriereschritte. Welche grundsätzlichen Perspektiven haben Sie in die engere Wahl genommen? Nach meinem Abschluss möchte ich gerne aus persönlichen Gründen in Hannover arbeiten. Außerdem ist mir die persönliche Arbeit mit Kunden ans Herz gewachsen. Darum kommen für mich derzeit in Frage: • Angestellter im Außendienst oder eine • selbständige Tätigkeit Als Angestellter habe ich ein höheres Festgehalt, bin einem geringeren wirtschaftlichem Risiko ausgesetzt und habe weniger Kosten zu tragen. Als Selbständiger kann ich aber höhere Provisionen verlangen und kann auch als Teilhaber in einer Agentur beginnen. Was hat Sie dazu bewogen, die Selbständigkeit in Betracht zu ziehen? Ich bin dann mein eigener Chef, ich kann so viel arbeiten, wie ich will. Ich bin eben kein Typ, der morgens um 8 Uhr im Büro sitzten … warum? In einer Verhandlungsrunde sollte man zunächst den Gesprächspartner reden lassen, dann sich selbst vorstsellen. Das gilt auch bei der heiklen Frage nach den Gehaltsvorstellungen. Setzen Sie selbst Ihre Gehalts- und Provisionsvorstellungen etwas höher an, um zu sehen, wie das Gegenüber reagiert! Entscheidend sind in den Verhandlungen die Bestandsgröße, die Alterstruktur, die Kundenaktivität, die Anzahl der Verträge pro Kunde und andere Größen. Es mus außerdem Potential für das Cross-Selling vorhanden sein! Sie sprachen vorhin von Kostenrisiken… Die Beiträge sind sehr hoch. Diese müsste ich dann zu Beginn der Selbständigkeit zusätzlich stemmen. Ich will bald auch eine Familie gründen, die ich ja dann mit absichern muss. Darum ist das eine schwere Entscheidung. Sie stehen derzeit u. a. mit der Signal Iduna in konkreten Verhandlungen. Wie oft haben Sie sich bisher getroffen? Zum jetzigen Zeitpunkt vier Mal. Dann kommt noch ein Termin für die Vertragsunterzeichnung hinzu, wenn alles klappt. Ich habe mich mit dem Agenturinhaber, bei dem ich als Teilhaber einsteigen möchte getroffen. Auch Mitarbeiter seiner Agentur waren dabei. Zu anderen Terminen verhandelte ich mit dem Regionaldirektor und mit dem Vertriebsbeauftragten der Region. Die Agenturkosten waren für mich Verhandlungssache. In den ersten Jahren werden diese für mich übernommen. Sie stehen jetzt vor einem großen Schritt. Sehen Sie sich in der Lage, mit der Ausbildung direkt in die Selbständigkeit zu gehen? Die Ausbildung alleine reicht nicht, man braucht vor allem noch besondere, persönliche Fähigkeiten: •Eine hohe Arbeitsmoral und •Eigeninitiative sowie die Fähigkeit, •selbständig Strukturen zu entwickeln. Würden Sie mit den BBS I Emden Kontakt halten wollen? Welche Verhandlungsstrategie empfehlen Sie Absolventen aufgrund Ihrer bisherigen Erfahrung? Gerne! Mich interessiert der Wissensaustausch und die Möglichkeit, später junge Leute beraten zu können. Initiativbewerbungen sind immer gut, weil man eben Initiative zeigt, die in dieser Branche immer gut ankommt. Man muss halt „den Hut in den Ring schmeißen“, wie man so schön sagt, um zu zeigen, was man will, was man kann und wer man ist. Sie haben viel Arbeit vor sich. Ich wünsche Ihnen alles Gute und bedanke mich für das nette Gespräch! 35 Das Interview führte Bernd Jan Visser Karrierewege ______________________________________________________________________________ Versicherungsmakler Sunke Jäckel, 19 Jahre, beendet im Juni 2016 die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und nimmt danach die Tätigkeit als Versicherungsmakler bei der MBW-Group in Emden im Außendienst auf. Guten Tag Herr Jäckel, Sie sind aktuell Auszubildender beim MBW-Versiche rungsmakler in Emden und waren drei Jahre lang Schüler an den BBS I Em den. Was hat Sie dazu bewogen, die Ausbildung bei einem Versicherungs makler zu beginnen? für uns der entscheidende Faktor, denn im Schadensfall erwartet man auch eine entsprechende Regulierung. Durch eine spezielle Software können wir die Bedingungen der vielen verschiedenen Gesellschaften im Detail vergleichen und geben dem Kunden gleichzeitig die Nachdem ich mich intensiv mit den ver C h a n c e , d a s „ K l e i n g e d r u c k t e “ i n vereinfachter Form zu lesen und zu verschiedenen Varianten der Ausbildung be schäftigt habe, haben mich am Ende die stehen. großen Vorteile, wie Unabhängigkeit, freie Das hört sich sehr positiv an! Wie wird Auswahl von vielen verschiedenen Gesell Ihre Tätigkeit nach Absolvierung der schaften sowie die Firmenphilosophie da Ausbildung aussehen? von überzeugt, beim MBW-Versiche rungsmakler die Ausbildung zu beginnen. Nach der Ausbildung werde ich im Außen dienst eingesetzt werden. Hier gehört es zu Sie sprechen von großen Vorteilen, kön meinen Aufgaben, Neukunden zu beraten, nen Sie dies näher erläutern? Bestandskunden zu betreuen und in Ser Als unabhängiger Versicherungsmakler vicefragen zu unterstützen. Die Tätigkeit handelt man nicht im Sinne einer bestimm ist durch den Wechsel von Büroarbeit und ten Gesellschaft, sondern im Sinne des Beratungsgesprächen mit den Kunden sehr abwechslungsreich. Jede Angebotserstel Kunden, somit hat man die Möglichkeit, ein für den Kunden individuelles Versiche lung wird für unsere Kunden individuell erstellt, Bedingungen werden im Detail rungspaket zu entwickeln. Neben dem Preis einer Versicherung, ist die Leistung verglichen und auch in komplizierten Fäl - len eine Lösung für den Kunden zu finden, ist für mich persönlich das reizvolle an diesem Beruf. „Best Advice-Prinzip“ Welches Kundenklientel beraten Sie und in welcher Sparte? Zu meinem Kundenklientel gehören so wohl Privat-, Gewerbe- und Industriekun den, die ich im Komposit- und LebenBereich berate. Wie sehen die Weiterbildungsmöglich keiten in Ihrem Unternehmen aus? Neben den allgemeinen Weiterbildungs möglichkeiten der verschiedenen Gesell schaften besteht auch die Möglichkeit den Versicherungsfachwirt oder sogar einen Betriebswirt an die Ausbildung dran zu hängen. Dies wird durch das Unternehmen gefördert Ich bedanke mich für das Gespräch Herr Jäckel! Das Interview führte Bernd Jan Visser Ihre Experten in Ostfriesland! NORBERT KRAMER Ringstraße 17a I 26721 Emden I Tel. 0 49 21 / 3 92 34-0 [email protected] I www.mbw-emden.de 36 Rundum geschützt – in allen Fragen des Lebens helfen wir gerne weiter. Wir sind ein regionales und bodenständiges Team mit festen Wurzeln in Ostfriesland. Unser Bestreben ist es, Ihnen als Partner in allen Fragen des Versicherungs- und Finanzwesens kompetente und sachkundige Beratung zu geben. Wir reden nicht nur - wir handeln. Dafür sprechen unsere zufriedenen Kunden aus 36 Jahren Erfahrung in Ostfriesland. Proten wi mol dröver. Ihr Team der Direktionsgeschäftsstelle Klaus Dieter Rocker & Björn Ahrenholz Direktionsgeschäftsstelle Klaus Dieter Rocker und Björn Ahrenholz, ERGO Beratung und Vertrieb AG Franziusweg 7 d, 26607 Aurich, Tel.: 0 49 41 - 7 23 25, Fax: 0 49 41 - 97 20 75 www. designstuuv.de Wi versekern Ostfreesland. Und sünd för jo dor.