Gesund Leben

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Gesund Leben
Ausgabe 42
Mai/Juni 2014
Das Gesundheitsmagazin für Schleswig-Holstein und Hamburg • kostenlos zum Mitnehmen
it
Serie: Berufe m
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Gesund Leben:
Balance für Körper, Geist und Seele
Neues aus den Kliniken
und Arztpraxen
Diese Tipps sind für
Ihr Herz Gold wert
Früherkennung
von Krebs: Vorsorgepass
Schmerz erkennen und
erfolgreich behandeln
Gesundheit ist
auch Männersache
Special:
Vegane Ernährung
editorial/impressum
© Uwe Wagschal/pixelio.de
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Impressum
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Wie geht´s“ erscheint 5 x im Jahr und liegt
kostenlos bei Gesundheitsanbietern, Anzeigenkunden in Schleswig-Holstein und Hamburg und
in den Zügen der Schleswig-Holstein-Bahn zur
Mitnahme aus.
Redaktion: Wie geht´s Schleswig-Holstein,
Fincke-Werbung, Schulstraße 24, 25764 Reinsbüttel, Tel. (0 48 33) 45 54 -0, Fax 45 54 -54
www.wiegehts-sh.de, [email protected]
Redaktionsleitung: Fincke-Werbung (v.i.s.d.P.)
zen auf umfangreiche Beratung und nicht auf schnelle OPs. Wir nehmen uns sehr viel Zeit für Sie. Wir
Redaktionelle Mitarbeit: fiw, Experten siehe
Seite 5, Kliniken, Pressedienste
suchen nach alternativen Therapien - von der Physiotherapie bis zu Infiltrationstechniken. Und wenn es
Titelbild: ©Subbotina Anna - Fotolia.com
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Herausgeber: Fincke-Werbung, Reinsbüttel
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Leistung und Gewährleistung: Wie geht´s
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Informationen sind unverbindlich. Besondere
Informationen von einzelnen Autoren sind als
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Soweit Informationen einen medizinisch relevanten Inhalt haben sollten, ist es erforderlich,
dass Sie diese Informationen vor Ihrer Verwendung - in welcher Art auch immer - überprüfen
und dazu Ihren Arzt und/oder Apotheker um Rat
fragen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte
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der Frühling liegt in der Luft und mit ihm kommen die wärmeren Tage,
die man gerne mit der Familie im Freien verbringt. Wie Zeit mit den Lieben Stress entgegenwirken kann, können Sie unter anderem auf den
folgenden Seiten lesen.
Des Weiteren sind die Früherkennung von Krebs und Sporttherapie im
Zuge der Dialyse weitere vorgestellte Themen sowie die Gesundheit des
Mannes, effektive Heilungsverfahren bei einer neuen Prothese und unverzichtbare Tipps für Ihre Herzgesundheit.
Eine ganzheitliche Gesundheit wird auch durch unsere Ernährung bestimmt und wir möchten Ihnen eine aktuelle Ernährungsalternative in
unserem Special – „Vegan!“ vorstellen, angereichert mit Rezepten und
Anwendungstipps.
Ferner sollen Reisen und Erholung nicht zu kurz kommen und mehr Entspannung können Sie zum Beispiel mit Ihrer Familie in St. Peter-Ording
finden oder die frühlingshaften Tage bei einem Yoga Retreat in Bad
Meinberg verbringen. In den Kliniken der Region gibt es ebenfalls viele
interessante Neuigkeiten und informative Themen rund um Medizin und
Genesung.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie mit meinem ganzen Team eine
erholsame, sonnige und stressfreie Frühlingszeit mit genug Raum zum
gemeinsamen Entspannen und Kochen.
Lassen Sie es sich gut gehen.
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(Herausgeberin)
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3
inhalt
inhalt
gut versorgt im alter
32 | DOMICIL – Seniorenpflegeheim Am Markt in Heide
aktuelles aus den kliniken
48 | special
imland Klinik
34 | Ambulanter Pflegedienst
„Domobil“ erlangt erneut Top-Note
34 | 3. imland Lauf steht in den Startlöchern
WKK Westküstenklinikum
36 | Mit ganzem Herzen bei der Sache
Regio Kliniken
38 | Regio Klinikum Elmshorn bekommt ein Darmzentrum
Paracelsus-Klinik
40 | Girls- & Boys-Day in der Para-Klinik
Berufe im Gesundheitswesen:
Ausbildung /Fortbildung/Angebote
6 | thema
21 | F
ortbildungsangebote 2014 für
Therapeuten und Ärzte
44 | Berufe mit Zukunft im
Gesundheitswesen Teil 12
Inhaltsverzeichnis
  3 |Editorial/Impressum
48 | Ernährungsspecial – vegan!
thema
reise und erholung
56 | St. Peter-Ording
58 | Rund-um-Wohlfühlzeit*
62 | Reisen wie zu Großvaters Zeiten
  6 | Die meisten Familien leiden unter Zeitstress
medizin
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ach einer Gelenk-OP am Ostseestrand genesen
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Arthrose muss kein Schicksal sein!
Sporttherapie steigert den Effekt der Dialyse
Hilfe nach (einer) Amputation
Schlüsselloch-Operationen in der Frauenheilkunde
Schmerz erkennen und erfolgreich behandeln
service
10 | medizin
58 | reise und erholung
62 | Sudoku
62 | Wie geht’s Bestellservice
Gewinnspiel
special
editorial/impressum
Wir verlosen zwei
Exemplare des Kochbuchs „VEGAN! –
Einfach lecker
und gesund“
Mehr auf Seite 55.
Experten informieren:
gesund leben
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Diese Tipps sind für Ihr Herz Gold wert
Gesundheit ist auch Männersache
Die Zahnbürste ist nicht alles
Frisch, knackig und lecker
Vegane Rezeptideen mit Gewinnspiel
info
26 | F
rüherkennung von Krebs –
Vorsorgepass für Männer und Frauen
27 | Pflanzen für gesunde Raumluft
30 | Seelisch kranke Menschen erreichen: Teil III
40 | Die Wahl der richtigen Kinderkleidung:
Qualitätsmerkmal Prüfsiegel
42 | Übungsleiter schulen sich:
Sport für Kinder mit und ohne Handicap
43 | Assmann: Wir versorgen den Norden
60 | Der Yoga Vidya e.V.
61 | Mit Yoga zu tiefem Schlaf finden
4
24 | gesund leben
Professor Dr. habil.
Pavel Dufek
Ärztlicher Direktor und
Chefarzt der Klinik für
Orthopädie, Schön Klinik
Neustadt
Dr. Peter Sand
Chefarzt der Klinik für
Orthopädische Reha­
bilitation, Schön Klinik
Neustadt
Dr. med. Roman Feil
Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie
und Handchirurgie,
Marienkrankenhaus Hamburg
Prof. Dr. med.
Matthias Köhler
Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Dialyseabteilung,
HELIOS Rehaklinik Damp
Dr. med. Ulrich Hinkelmann
Chefarzt der Orthopädie,
HELIOS Rehaklinik Damp
Dr. med. Kai Giencke
Oberarzt der Orthopädie,
HELIOS Rehaklinik Damp
Dr. Michael Glaubitz
Chefarzt der gynäkologisch-geburtshilflichen
Abteilung der Klinik Husum
Annette Schmitz
Oberärztin in der Klinik für
Anästhesie und Intensivmedizin sowie Anästhesiologin
mit der Zusatzbezeichnung
„spezielle Schmerztherapie“, Schön Klinik Neustadt
26 | info
5
thema
Tipps zur Kindergesundheit
Gesunde
gesunde
Zukunft
en
eine
Kindheit
tand der Philipp Lahm-Stiftung:
unft.
nft. Deshalb mache ich mich
-Initiative „Gesunde Kinder –
stark, dass Kinder gesund aufjetzt die besten Tipps!
änden
✿
thema
www.aok.de/familie
Die meisten Familien leiden unter Zeitstress
AOK-Familienstudie 2014: Familienzeit fördert Gesundheit
AOK
03.04.14 10:28
10:28
03.04.14
Gemeinsame Zeit tut Eltern und Kindern gut. Das zeigt die AOK-Familienstudie 2014. In vielen Bereichen geht es
Familien in Schleswig-Holstein
heute besser als vor vier
Jahren. Die körperlichen,
partnerschaftlichen, finanziellen
und psychischen Belastungen
sind seither zurückgegangen.
Die einzige Ausnahme: der
Zeitstress. Das geht aus der
großen AOK-Familienstudie
2014 hervor. „Eltern leiden vermehrt unter zeitlichen
Belastungen, die sich nachweislich auf die Gesundheit der
ganzen Familie auswirken
können“, so Martin Litsch,
Vorstandsvorsitzender der
AOK NORDWEST.
Z
um dritten Mal nach 2007 und
2010 hat die AOK eine Familienstudie* in Auftrag gegeben, eine
bundesweite Befragung mit erfreulichem
Ergebnis: Zwei Drittel aller Väter und Mütter fühlen sich demnach gesundheitlich
gut oder sogar sehr gut. Neben dem
gesundheitlichen Wohlbefinden geben 93
Prozent der Eltern an, mit ihrem Familienleben zufrieden zu sein.
Alles perfekt?
Nicht ganz. Die AOK-Familienstudie zeigt
auch, wem etwas fehlt und was vermisst
wird. So bewerten Alleinerziehende ihren
Gesundheitszustand deutlich schlechter
als Eltern in Paarfamilien. Sie sind weniger
zufrieden und leiden stärker unter dem
hohen Organisationsaufwand, den ihr
Familienalltag mit sich bringt. Und noch
etwas wird deutlich: Viele Eltern fühlen
sich gehetzt und beklagen deutlich mehr
Zeitstress. Dieser wird 2014 unter allen
Belastungsfaktoren mit 46 Prozent am
häufigsten genannt. „Die Studie belegt,
AOK/hfr
dass Eltern, die mit ihrem Leben zufrieden
sind und sich zeitlich weniger belastet
fühlen, seltener Kinder mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben“, weiß
Litsch. Die Gesundheit der Eltern und ein
entspannter Familienalltag sind demnach
besonders wichtig für ein gesundes Aufwachsen der Kinder. Der Gesundheitszustand der Kinder insgesamt ist nach der
Auswertung der Studie erfreulich: 80 Prozent der befragten Eltern sagen, dass es
ihrem Nachwuchs gut geht. Das heißt
aber auch, dass ein Fünftel der Kinder
nach Einschätzung ihrer Eltern regelmäßig unter Beschwerden wie Einschlafstörungen, Nervosität, Gereiztheit, Bauch-,
Kopf- oder Rückenschmerzen, Unwohlsein oder Schwindel leiden.
Was können Eltern tun,
damit es ihren Kindern
gut geht?
„Da das gesundheitliche Wohlbefinden
von Eltern und Kindern eng miteinander
verknüpft ist, sollten Eltern auf ihre eigene
Gesundheit achten und das Familienleben bewusst leben“, so Litsch. Den Familienzug einmal anzuhalten und genau
hinzusehen, ist die beste Voraussetzung.
Gestresste Eltern werden auch von ihren
Kindern so empfunden. Nicht selten reagieren sie dann genauso. Daher sorgen
neben einer guten Zeiteinteilung und Planung auch funktionierende private Netzwerke aus Freunden und Familie sowie
eine verlässliche Kinderbetreuung für eine
Entlastung der Eltern und damit der
ganzen Familie. Auch Auszeiten für sich
selbst und die Partnerschaft wirken sich
positiv aus, um für das gemeinsame
Familienleben wieder aufzutanken. Denn
vor allem die positive, gemeinsam verbrachte Zeit hat sich nach der AOK-Studie als förderlich für die Familiengesundheit herauskristallisiert. Schöne Momente
gibt es bei rund 80 Prozent der befragten
Eltern bei gemeinsamen Mahlzeiten und
Gesprächen mit dem Kind, und bei etwa
zwei Dritteln bei gemeinsamen Ausflügen,
beim Vorlesen oder Spielen. Immerhin
noch 45 Prozent der Eltern geben an,
gemeinsam mit den Kindern Essen zu
machen. Auch feste Regeln und tägliche
Routinen sind wichtig für die Familiengesundheit. Für die Mehrheit der Eltern
gehören Familienregeln, gewohnte
Abläufe und Rituale fest zum Familienleben. Doch der Anteil der Eltern ohne solche Gewohnheiten ist binnen vier Jahren
von sieben auf zwölf Prozent gestiegen.
Das elterliche Verhalten in Sachen
Gesundheit ist ebenso richtungsweisend
für die Kinder. In Familien, die ein „Bewegungsklima“ pflegen, gehört auch für Kinder Bewegung zum Alltag. Wo Kinder
erleben, dass sich Eltern bewusst ernähren, essen auch Kinder gesünder. „Denn
Eltern prägen das Lebensumfeld ihrer
Kinder und sind Vorbild und Ansprechpartner in Sachen Gesundheit“, so Litsch.
Die AOK NordWest unterstützt Eltern
dabei mit umfangreichen Leistungen und
attraktiven Angeboten und Programmen
rund um das Thema Familiengesundheit.
Außerdem ist zur AOK-Familienstudie
2014 eine Broschüre erschienen, die in
den AOK-Kundencentern oder unter
www.aok.de/familie erhältlich ist.
AOK NORDWEST
Service-Hotline
Kostenfreies 24-Stunden-Telefon:
0800 265 5000
Bewegt, fit und gesund
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Die meisten Kinder lieben Bewegung. Und das ist gut so, denn Bewegung senkt
das Risiko für die Entstehung von Haltungsschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Damit die Bewegungsfreude bleibt, sollten Eltern mit ihren Kindern
gemeinsam Sport treiben und Vorbild sein. Bereits auf dem Weg zur KiTa oder
Schule kann Bewegung in den Alltag eingebaut werden. So wird Bewegung auch
für das Kind ein festes Element.
Gesundheit geht durch den Magen
Die Grundlagen für ein gesundes Essverhalten werden in der Kindheit in den ersten
10 Jahren gelegt. Deshalb sollte die Familienküche frisch, vollwertig, bunt, abwechslungsreich sein. Bunt wird’s durch Gemüse und Obst, Getreideprodukte sorgen
zusätzlich für Ballaststoffe und fettarme Milchprodukte gibt’s für starke Knochen.
Naschen ist erlaubt, aber in Maßen. Und natürlich Trinken nicht vergessen! Am
besten ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee, Wasser oder Fruchtsaftschorlen im
Verhältnis 1:3.
Früherkennung lohnt!
✿
Kinder zeigen Probleme oft nicht direkt, sondern verbergen sie. Eltern sollten versuchen, die versteckten Signale wahrzunehmen. Dazu sollten sie ihrem Kind regelmäßig z.B. beim Vorlesen oder Spielen ungeteilte Aufmerksamkeit schenken und sich
über alltägliche Dinge austauschen. Das kann helfen, gesundheitliche Beschwerden
besser einzuschätzen.
Außerdem sollten die von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Früherkennungsuntersuchungen regelmäßig genutzt werden. Der Arzt ist der richtige
Ansprechpartner. Er kann beurteilen, ob sich das Kind altersgemäß verhält oder ob
gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen.
Medienkonsum im Blick
Der Umgang mit elektronischen Medien kann Auswirkungen auf die Kindergesundheit haben. So haben etwa Kinder, die Computer, Internet und Smartphone
oft alleine, ohne Kontrolle oder Begleitung durch die Eltern nutzen, häufiger
gesundheitliche Beschwerden. Außerdem hat sich gezeigt, dass Kinder mit gesundheitlichen Beschwerden signifikant länger vor dem Fernseh- oder dem ComputerBildschirm sitzen. Daher sollten Eltern feste Regeln zur Mediennutzung mit ihren
Kindern verabreden und die Zeit, die das Kind mit Medien verbringt, begrenzen.
Stattdessen sollten gemeinsame Aktivitäten auf der Tagesordnung stehen, denn
gemeinsam verbrachte Zeit tut Kindern und Eltern gut.
✿
Acht von zehn Kindern geht es gut.
GESUnDhEITlIchE
BESchWERDEn VORhAnDEn*
20 %
80 %
KEInE GESUnDhEITlIchEn
BESchWERDEn VORhAnDEn
n = 1.503 befragte Eltern
Gereiztheit
Einschlafstörungen
nervosität
Bauchschmerzen
Kopfschmerzen
Rückenschmerzen
Unwohlsein
Schwindel/Benommenheit
*Die Eltern wurden anhand einer international standardisierten Beschwerdeskala der Weltgesundheitsorganisation (HBSC Symptom Checklist) befragt:: Wie oft
hatte das Kind wiederholt Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafprobleme
oder Benommenheit? Die Skala ist positiv, wenn in den
vergangenen sechs Monaten wiederkehrend zwei oder
mehr Beschwerden mehrmals pro Woche oder täglich
auftreten.
Grafik 7
Kindergesundheit: Jedes fünfte Kind hat gesundheitliche Beschwerden.
AOK/hfr
*Die dritte große AOK-Familienstudie wurde vom SINUS-Institut durchgeführt und von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie
School of Governance, Berlin) und Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer (Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf) wissenschaftlich
Bei jedem
begleitet. Jedes fünfte Kind hat
gesundheitliche Beschwerden
6
Die gute Nachricht lautet: 80 % der Kinder sind beschwerdefrei (Grafik 7).
fünften Kind tauchen
Beschwerden wie
Einschlafstörungen,
Rücken-, Bauch-, oder
7
medizin
medizin
Schön Klinik Neustadt: Medizinische Expertise an der Küste
Nach einer Gelenk-OP
am Ostseestrand genesen
Die Schön Klinik Neustadt wird wegen
ihrer reizvollen Lage direkt am Ostseestrand besonders auch in den Sommermonaten von Patienten geschätzt, die nach
einer Gelenkersatz-OP in der Reha-Klinik
genesen.
Ein Spaziergang am Strand kurz nach
einer Operation – ist das nicht zu riskant?
Prof. Dufek: Nein, überhaupt nicht,
vorausgesetzt der Patient verhält sich
angemessen: Natürlich wird sich der Patient mit festem Schuhwerk auf dem Fußweg sicherer fühlen als barfuß im Sand
– aber mit entsprechenden Fortschritten
bei Kraft und Koordination kann vielleicht
auch das möglich sein.
Dr. Sand: Wie gesagt, Bewegung ist gut
und gerade im Sommer sind die Patienten auch für Spaziergänge draußen
motiviert. Ganz abgesehen davon, dass
wir doch alle wissen, dass auch die allgemeine Stimmungslage bei Sonne und
langem Tageslicht besser ist.
Auf dem Klinik eigenen Putting Green betreut Claudia Nielsen, Leiterin der Physiotherapie und
zertifizierte Golf-Physiotherapeutin, golfspielende Patienten nach ihrer Operation und unterstützt sie bei möglichen notwendigen Schwung-Anpassungen.
Nach einer Gelenkersatz-Operation möchten Patienten zügig
wieder in ein selbstständiges
Leben zurückkehren. Mit dem
Schön Klinik Endo Aktiv-Programm hat die Schön Klinik den
gesamten Behandlungsablauf
so optimiert, dass Patienten
nach einer OP rascher wieder
fit werden. Mit ihrer reizvollen
Lage direkt am Ostseestrand
und einer orthopädischen Rehabilitationsklinik unter ihrem
Dach bietet die Schön Klinik
Neustadt Patienten auch nach
der OP ein Genesungsumfeld,
das hohe medizinische Qualität
mit herrlicher Küstennatur verbindet – auch und gerade in den
Sommermonaten.
8
P
rofessor Pavel Dufek, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt der Klinik für
Orthopädie, sowie Dr. Peter Sand,
Chefarzt der Klinik für Orthopädische
Rehabilitation, erläutern, wie Operation
und Rehabilitation beim Gelenkersatz
optimal zusammenwirken.
Was ist das Besondere an dem Schön
Klinik Endo Aktiv-Programm?
Prof. Dufek: Der Patient verspürt weniger Einschränkungen und wir binden den
Patienten gegenüber konventionellen
Behandlungsansätzen von Anfang an
stärker ein.
Dr. Sand: Für ein erfolgreiches Endergebnis ist neben einer guten Operation
auch die entsprechende Nachbehandlung wichtig, und die enge Abstimmung
von Akut und Reha unter einem Dach ist
seit Eröffnung der Schön Klinik Neustadt
1995 ein entscheidender Grund für unsere hervorragende Qualität.
Nun steht der Sommer vor der Tür. Manche Patienten mit Gelenkbeschwerden,
die über ein Kunstgelenk nachdenken,
meinen, dass in der warmen Jahreszeit
erhöhte Gesundheitsrisiken bestehen?
unterschiedlichen Bodenbelägen im Rahmen eines so genannten Terraintrainings.
Und was gibt es dann Verlockenderes als
einen Spaziergang direkt an der Küste….
Besonders im Sommer schätzen unsere Reha-Patienten die großartige Lage
unserer Klinik direkt am Ostseestrand.
Welche weiteren therapeutischen und
andere Möglichkeiten haben Patienten
nach einer Operation speziell auch in
den Sommermonaten?
Dr. Sand: Im therapeutischen Sinne
schätzen viele Patienten unser besonderes Angebot einer Golf-Physiotherapie.
Die Schön Klinik Neustadt verfügt übrigens über ein eigenes Putting Green
und Abschlagflächen für Annäherungsschwünge, auf dem unsere zertifizierte
Golf-Physiotherapeutin Claudia Nielsen
golfspielenden Patienten eine SchwungAnalyse und ggf. Hinweise zur postoperativen Schwung-Anpassung anbietet.
Prof. Dufek: Darüber hinaus bietet unser
Haus ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm und Ausflüge an. Neustadt in Holstein ist eine reizende Kleinstadt direkt an
der Ostseeküste, in der beispielsweise auch
Angehörige von Patienten unserer Klinik im
Sommer sehr gern ein paar Tage Urlaub
verbringen und so gleichzeitig die Nähe zu
ihrem Angehörigen in der Klinik haben.
Professor Dr. habil.
Pavel Dufek, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt der
Klinik für Orthopädie
Dr. Peter Sand,
Chefarzt der Klinik für Orthopädische Rehabilitation
Prof. Dufek: Diese Bedenken sind recht
verbreitet, das stimmt. Es gibt aber keinerlei wissenschaftlichen Nachweis für
eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, nach
einer Operation im Sommer eher eine
Wundinfektion oder andere Komplikationen wie eine Thrombose zu bekommen.
Die hygienischen Bedingungen im sterilen OP-Saal sowie bei anschließenden
Pflege- und Rehabilitationsmaßnahmen
sind identisch. Und letztendlich will sich
der Patient ja auch operieren lassen, um
seine Schmerzen loszuwerden. Warum
also unnötig bis in den Herbst oder Winter
warten?!
Dr. Sand: Zur besseren Genesung
des Patienten tragen Aspekte wesentlich bei, wie wir sie in unserem Schön
Klinik Endo Aktiv-Programm umgesetzt
haben: Umfassende Aufklärung und gute
Schmerztherapie motivieren den Patienten schneller wieder auf die eigenen
Beine zu kommen, im wörtlichen Sinn,
und das gibt ihm Selbstvertrauen.
re endoprothetischen Patienten bereits
wenige Stunden nach der Operation auf
den Beinen und gehen, begleitet vom
Physiotherapeuten, vom Bett ins Bad
oder sogar auf den Flur. Möglich ist dies
wegen der Aufklärung und Mitarbeit der
Patienten, verbunden mit einer einfühlsamen Betreuung. Die strikte Bettruhe,
wie sie bis vor wenigen Jahren üblich
war, ist nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen überholt.
Dr. Sand: Jeder Patient will ja nicht nur
eine Endoprothese haben, sondern auch
gut damit laufen. Deshalb gehört die
Bewegung so früh wie möglich dazu.
In der Rehabilitation geht es in erster
Linie auch um eine Gangschulung. Das
geschieht am Anfang im Haus, dann aber
gerne auch auf dem Klinikgelände auf
Wann stehen die Patienten nach der
Operation wieder auf?
Prof. Dufek: Im Rahmen des Schön Klinik Endo Aktiv-Programms stehen unse-
Das Endo Aktiv-Programm bietet Gelenkpatienten eine frühere Rückkehr zur Selbstständigkeit nach einer Operation. In der Schön
Klinik Neustadt (Ostsee) und der Schön Klinik Hamburg Eilbek behandeln wir jährlich über 4.000 Patienten mit Hüft- oder Knieschmerzen und messen den Behandlungserfolg aus ihrer Perspektive.
Die erste Wahl bei Gelenkschmerzen: www.schoen-klinik.de/endo-aktiv
Schön Klinik Neustadt
Am Kiebitzberg 10
23730 Neustadt in Holstein
www.schoen-kliniken.de/neu
Terminvergabe
Tel. 04561 54-2000
Orthopädische Sprechstunde
Tel. 04561 54-45 69 04 und 45 69 05
„Schön Klinik Endo Aktiv ®“
9
medizin
medizin
Entscheidung für einen künstlichen
Gelenk­ersatz, dann ist es von großer
Bedeutung, dass nicht nur ein technisch
hochwertiges Qualitätsprodukt zur
Anwendung kommt, sondern vor allem,
dass die Positionierung des Implantats
mit größtmöglicher Präzision erfolgt.“
Anatomisch individuell
Dr. med. Roman Feil, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Marienkrankenhaus, bietet seinen
Patienten ein neuartiges Verfahren in der Knieendoprothetik an.
Arthrose muss kein Schicksal sein!
Individueller Kniegelenkersatz bei Gelenkverschleiß
Sebastian Finger, Pressesprecher, Kath. Marienkrankenhaus
www.marienkrankenhaus.org/gelenke
Arthrose – allein in Deutschland sind rund 8 Millionen Menschen
von einem Gelenkverschleiß betroffen. Neben starken Schmerzen
führt die Erkrankung oft zu sinkender Lebensqualität und sogar
sozialer Isolation, etwa wenn Betroffene nicht mehr am aktiven
Leben teilnehmen können. Übergewicht oder Bluthochdruck werden
als Begleiterkrankungen ebenfalls oft begünstigt. Arthrose muss
jedoch kein Schicksal sein! Gemessen an der Patientenzufriedenheit
mit dem Behandlungsergebnis, zählen Gelenk-Ersatzoperationen zu
den erfolgreichsten Eingriffen am Bewegungsapparat überhaupt.
Entscheidend: Wenn sich ein Patient nach einer eingehenden
Beratung durch den Orthopäden, in der diverse Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt und der medizinische Bedarf im Einzelfall
geprüft wird, für eine Prothese entscheidet, kommt es auf eine
technisch perfekte Umsetzung an.
10
S
peziell für Menschen mit Arthrose
wurde der künstliche Gelenkersatz
in Form von Implantaten in den vergangenen Jahren perfektioniert. Künstliche Gelenke sollen mobil machen,
Schmerzen lindern und so ein lebenswertes, aktives Leben ermöglichen. „Die
verwendeten Endoprothesen sind technisch mittlerweile so ausgereift, dass sie
bei den meisten Patienten wohl 10 bis 25
Jahre halten“, erläutert Dr. med. Roman
Feil, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie,
Orthopädie und Handchirurgie am Marienkrankenhaus Hamburg.
„In Deutschland werden pro Jahr über
130.000 Knieprothesen implantiert“, so
der Gelenkspezialist Dr. Feil weiter. „In
allen Fällen steht vorab die sorgfältige
Beratung durch einen orthopädischen
Experten. Gemeinsam werden alle
Behandlungsoptionen geprüft, um letztlich die optimale Therapie für jeden individuellen Patienten zu planen. Fällt die
Um eine möglichst hohe Genauigkeit beim
Einsatz von Knieprothesen zu erzielen,
bietet die Orthopädie am Marienkrankenhaus seinen Patienten als aktuell einzige
Klinik in Hamburg routinemäßig die individualisierte Kniegelenksendoprothetik nach
dem TruMatch®-Verfahren. Das Besondere an der Methode: Bereits vor der OP
wird mit Hilfe eines Scans im Computertomographen (CT) ein 3D-Modell des zu
versorgenden Kniegelenks erstellt. An diesem Modell kann die Endoprothese anatomisch geplant und ihre Positionierung
exakt bestimmt werden. Die vom Computer berechneten Gelenk­ebenen werden
exakt vorgegeben, ohne durch Messapparate aufwändig eingestellt werden zu
müssen. „Insbesondere bei einem so
hochkomplexen Gelenk wie dem Knie ist
eine hohe Präzision von großer Bedeutung“, so Dr. Roman Feil. Grundsätzlich
müssen beim Einbringen eines künstlichen Kniegelenkes nämlich die verschlissenen Anteile des Knorpels sowie die des
angrenzenden Knochens entfernt werden.
An diesen Stellen wird das Lager für das
Kunstgelenk geschaffen, wobei die individuellen
Voraussetzungen
20.611 anatomischen
RZ_Image_180x90_2014:Layout
Mit
des Patienten eine entscheidende Rolle
spielen. Dr. Feil: „Das Kniegelenk stellt mit
seiner komplizierten Biomechanik große
Anforderungen an den Operateur.“ Bereits
geringe Abweichungen von der Achseinstellung oder der Spannung des Gelenks
können zu Schmerzen, Einschränkung
des Bewegungsausmaßes, zu Instabilität
und einer verminderten Belastungsfähigkeit des neuen Gelenks führen.
Puzzleteil im Knie
Mit der neuartigen Methode des
TruMatch®-Verfahrens wird die Präzision
zum Anlegen der Schnitte für das Prothesenlager sehr exakt vorgegeben. Das bietet einen optimalen intraoperativen Ablauf.
Die individuell gefertigten Schnittblöcke,
die auf die Anatomie des Patienten zugearbeitet werden, sorgen dafür, dass bereits
im Rahmen der präoperativen Vorbereitung die gesamte Planung für den Patienten abgeschlossen wird. So werden im
Vorwege des Eingriffs die Größenbestimmung der Prothese sowie auch die Ausrichtung zum Oberschenkel und Unterschenkel festgelegt. Dr. Feil: „Die Schnittblöcke stehen uns während der Operation
zur Verfügung und werden dann gewissermaßen passgenau wie ein Puzzlestück auf
den Kniegelenksabschnitt aufgesetzt.
Hierdurch ergibt sich ein exakter Schnittwinkel, welcher millimetergenau auf den
individuellen Patienten berechnet wurde.“
Die Erfahrungen der Operateure im Hamburger Marienkrankenhaus zeigen, dass
individualisierte
Kniegelenksprothetik
1die20.02.2014
11:58
Uhr Seite 1
nicht nur eine hohe Präzision und damit
eine optimierte Funktionalität der Endoprothese bietet. Auch die Operations- und
Narkosezeit verkürzt sich durch die präoperative Detailplanung des Eingriffs. Dr.
Feil: „Untersuchungen zeigen, dass schon
eine geringfügige Fehlausrichtung zu
ungleichmäßiger Abnutzung, Instabilität
und zu erhöhtem Revisionsrisiko des Kniegelenkersatzes führen kann. Des­halb ist insbesondere die präzise Positionierung so wichtig, um Patienten ein
aktives und gesundes Leben mit einem
künstlichen Gelenkersatz zu ermöglichen.“
Hamburger
Patientenseminare
Fragen zum Kniegelenkersatz und zum
TruMatch®-Verfahren beantwortet Dr.
med. Roman Feil unter anderem auf den
Hamburger Patientenseminaren „Das
künstliche Kniegelenk“ am 27.08.2014,
um 16.00 Uhr in den Konferenzräumen
des Marienkrankenhauses.
Kath. Marienkrankenhaus
Klinik für Unfallchirurgie,
Orthopädie und Handchirurgie
Chefarzt Dr. med. Roman Feil
Tel. 040 2546-1502
Kompetenz
und Nächstenliebe
versorgen mehr als 1.700 Mitarbeiter
über 90.000 Patienten jährlich.
Unser Zentrum für Notfall- und Akutmedizin
ist an 365 Tagen 24 Stunden für Sie geöffnet.
Kath. Marienkrankenhaus GmbH
Alfredstraße 9 • 22087 Hamburg • Telefon 040 /25 46 - 0 • Fax 040 /25 46 - 25 46
E-Mail [email protected] • Internet www.marienkrankenhaus.org
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medizin
medizin
Beim gemeinsamen Training sind Physiotherapieschüler Volker Schaarschmidt und Patient Manfred Meinhard mit viel Spaß bei der Sache.
In der Rehaklinik Damp können Patienten wie
Manfred Meinhard die Zeit während der Dialyse
nutzen, um am Bettfahrrad ihre Ausdauer zu
trainieren. Das verstärkt auch den Effekt der
Blutwäsche.
Das Dialyse-Team um Oberarzt Dr. med. Bernhard Friemel und Schwes­
ter Manuela Hülle sorgt dafür, dass sich Patienten während der Sporttherapie nicht zu viel zumuten.
Sporttherapie steigert den Effekt der Dialyse
„Ich hau immer den schwersten Gang rein und dann geht es los“, sagt
Manfred Meinhard und tritt zum Beweis kräftig in die Pedalen des
Fahrrad­ergometers. Der 72-Jährige ist fit, sein Händedruck fest. Täglich
macht er Kraftübungen mit dem Expander und trainiert eine halbe Stunde
auf dem Crosstrainer. Die Ausdauereinheiten am Fahrrad­ergometer sind
jedoch etwas Besonderes: Er absolviert sie im Liegen – während er in der
Dialyseabteilung der HELIOS Rehaklinik Damp an die Blutwäsche angeschlossen ist. Denn seit sieben Jahren arbeiten die Nieren des ehemaligen
Inge­nieurs nur noch zu zehn Prozent. Das bedeutete: Dialyse­pflicht. Drei-
mal pro Woche für jeweils fünf Stunden übernimmt nun eine Maschine
die lebensnotwendige Entgiftung seines Körpers, entzieht ihm überschüssige Flüssigkeit, Salz und Stoffwechselabfallprodukte.
B
Prof. Dr. med. Matthias Köhler,
Ärztlicher Direktor der HELIOS
Rehaklinik Damp und Chefarzt der
Dialyseabteilung
12
ewegung gilt inzwischen als eines
der wirksamsten Mittel, um z.B.
Diabetes, Bluthochdruck, Venenleiden, Rückenproblemen, Osteoporose und
sogar Krebserkrankungen vorzubeugen.
Und auch bei vorhandenen gesundheitlichen Problemen gewinnt gezielte körperliche Aktivität immer mehr an Bedeutung.
„Während man noch vor zehn, 20 Jahren
oftmals Ruhe empfahl, gibt es heute kaum
noch ein Krankheitsbild, bei dem man
nicht von einem positiven Effekt durch
Bewegung ausgeht“, sagt Prof. Dr. med.
Matthias Köhler, Ärztlicher Direktor der
HELIOS Rehaklinik Damp und Chefarzt
der Dialyseabteilung. Das gilt im Besonderen für Dialysepatienten:
„Dialyse-Patienten sind während der Blutwäsche dreimal pro Woche für fünf Stunden ans Bett gefesselt“, erklärt Dr. med.
Bernhard Friemel, Oberarzt der DialyseAbteilung. Dadurch bekämen sie oft schon
aus Zeitgründen weniger Bewegung als
Gesunde. „Zum anderen werden durch
die Nierenerkrankung selbst bestimmte
Muskelfasern abgebaut und der Körper
geschwächt“, so Friemel. Durch Bewegung
kann der Patient dem Leistungsverfall aktiv
entgegenwirken. Zudem zeigen aktuelle
Studien, dass durch körperliche Aktivität
WÄHREND der Dialyse die Effektivität der
Blutwäsche gesteigert wird – eine Bestätigung für das Konzept der Dialyseabteilung
in Damp. Denn hier setzt man bereits seit
vielen Jahren auf Bewegung während der
Dialyse. Es stehen mehrere Bettfahrräder
zur Verfügung, so dass jeder Patient, der auf
einem solchen fahren möchte, dieses auch
kann. „Durch das Training gehen die Entzündungswerte zurück und der Blutdruck sinkt,
was Herz und Gefäße erheblich entlastet“,
so Köhler. Insgesamt fühlten sich die Patienten einfach besser. Und das habe auch
Auswirkungen auf die Psyche – ein weiterer
wichtiger Punkt, da viele Dialyse-Patienten
unter Depressionen litten, so Köhler.
Während Bettfahrräder auch in manchen Dialysepraxen zur Verfügung stehen, besteht in Damp ein besonderes
Zusatzangebot: Einmal pro Woche kommen Schüler der zur HELIOS Ostseeklinik
gehörenden Physiotherapieschule, um
mit den Dialysepatienten zu arbeiten. „Die
jungen Leute sind eine schöne Abwechslung“, findet Helga Puschmann. Ansons­
ten könne die Zeit an der Dialyse – trotz
Fernseher, Zeitschriften und dem netten
Personal – ganz schön lang werden. „Die
Schüler geben sich alle große Mühe und
machen ihre Sache wirklich gut“, findet
die Klappholzerin.
Auch die Physiotherapieschüler freuen
sich auf den Termin. „Zu Anfang hatte
ich schon gewisse Berührungsängste“,
gesteht Volker Schaarschmidt, der in
diesem Jahr sein Examen ablegen wird.
„Aber wir wurden theoretisch intensiv
vorbereitet, haben gelernt, was bei einer
Dialyse im Körper passiert, wie das Gerät
funktioniert, was es z.B. bei einem Shunt
im Arm zu beachten gilt und natürlich, was
während der Dialyse geht und was nicht.“
„Ganz wichtig ist, dass der Arm, der
an die Dialyse angeschlossen ist, absolut ruhig gehalten wird“ erklärt Andrea
Richhardt, die als Lehrerin an der Physiotherapieschule die praktische Einweisung
übernimmt. Trotzdem könne man viele
Übungen machen und so Kreislauf und
Stoffwechsel anregen, die Muskelpumpe
aktivieren, die Beweglichkeit fördern und
die Atmung vertiefen.
Dauer und Intensität der Physiotherapieund Fahrradeinheiten variieren – je nach
Lust der Patienten. Und je nachdem,
wieviel das Ärzte- und Dialyseteam, das
die Patienten während der Sporttherapie
überwacht, zulässt. „Wobei gerade ältere
und schwache Menschen von dem regelmäßigen Training besonders profitieren“,
so Köhler.
An der Rehaklinik Damp werden pro
Jahr etwa 3000 Blutwäschen durchgeführt. Die meisten Patienten sind Rehabilitanden oder Feriengäste, die nur für einige
Wochen in Damp bleiben. Manfred Meinhard gehört zu den „Stammgästen“, die
in der Umgebung leben und regelmäßig
kommen. Und der fühlt sich hier „einfach
sauwohl“, so der leidenschaftliche Opa.
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13
Hilfe nach (einer)
Amputation
„
Was ist dem Patienten wichtig –
und was können wir tun, damit
er das alles wieder kann?“, so
beschreibt Dr. med. Ulrich Hinkelmann, Chefarzt der Orthopädie, den Auftrag der Gehschule. Um diesen zu erfüllen, kümmert sich
ein Team aus Physiotherapeuten, Orthopädietechnikern, Orthopäden, Internisten und der
Sozialdienst um die Grunderkrankung, die tägliche Versorgung des Stumpfes, die ständige
Verbesserung der Prothese, den Umgang mit
dieser, die Bewegungsabläufe des Patienten,
die Gegebenheiten, die ihn in Alltag, Freizeit und Beruf erwarten und organisatorische
Dinge; etwa, ob das Auto auf Handschaltung
umgerüstet, das Badezimmer mit Haltegriffen
ausgestattet oder gar eine neue, behindertenfreundlichere Wohnung gefunden werden
muss.
„Mit einer Prothese muss das Laufen meist
wieder neu erlernt werden“, erklärt Dr. med.
Kai Giencke, Oberarzt der Orthopädie. „Tritt
man mit dem Fuß auf eine Unebenheit, tariert
die Muskulatur den Körper sofort aus. Der
Prothese fehlt diese Sensorik. Der Gang ist
unsicherer, die Sturzgefahr erhöht.“ Um sich
wieder sicher auf den eigenen Beinen fortbewegen zu können, trainieren die Betroffenen
in Damp zweimal täglich an Gehbarren und
Handlauf, auf verschiedenen Bodenbelägen,
schiefen Ebenen und Treppen im Therapiegarten.
„Die meisten Patienten kommen relativ kurz
nach der Amputation und mit einer provisorischen Prothese zu uns“, erklärt Physiotherapeutin Maja Demuth: „In dieser ersten
Zeit ist der Beinstumpf dann meist stark
geschwollen.“ Mit Lymphdrainagen und speziellen Wickeltechniken gehe man dagegen
medizin
an, so Demuth. Ärzte und Physiotherapeuten
analysieren gemeinsam das Gangbild und entlarven Schwachstellen der Prothese. Orthopädiemechaniker Walter Rexing passt sie laufend
an, um Drücken, Scheuern und zu tiefes
Hineinrutschen zu vermeiden; aber auch, um
für jeden Patienten aus über 100 Prothesenarten seine individuell richtige zu finden.
„Ich trage schon seit vier Jahren eine Prothese und trotzdem habe ich in diesen vier
Wochen in Damp durch die Gehschule mehr
über das Gehen und meine Prothese gelernt
als in meinem ganzen Leben zuvor“, sagt
Patient Peter Messerschmidt. Gemeinsam
mit Physiotherapeut Arne Klimmeck arbeitet
der 62-Jährige während seiner Reha zweimal
täglich vor allem an der Stabilisierung seiner
Rumpfmuskulatur und dem Gleichgewicht.
„Hier ist einfach immer jemand da, den man
fragen kann, wenn man Hilfe oder einen Tipp
braucht“, so Messerschmidt. „Ich fühle mich
jetzt viel sicherer, vor allem beim Treppensteigen.“
Doch das sei längst nicht der einzige Grund,
warum er gerne in die Gehschule komme,
so der gebürtige Heilbronner, der 2010 aus
Liebe zu seiner Frau Enken nach Wyk auf Föhr
zog: „Die Atmosphäre ist einzigartig fröhlich,
locker und hilfsbereit. Da man in Gruppen übe,
könne man sich - wenn es einem mal schlecht
geht - mit anderen Betroffenen austauschen.
„Trotzdem wird nicht ständig Trübsal geblasen.“ Vor allem aber motivierten die eigenen
Erfolgserlebnisse und die der anderen, das
Training zu Hause weiterzuführen. Das sei
wichtig, bestätigt auch Klimmeck. Und Messerschmidt erklärt: „Das ist wie mit einer tollen
Sammlung von Diätrezepten. Kochen muss
sie jeder selbst zuhause.“
Dr. med. Ulrich
Hinkelmann, Chefarzt
der Orthopädie
Dr. med. Kai Giencke,
Oberarzt der
Orthopädie
Seute-Deern-Ring 30
24351 Ostseebad Damp
Telefon: 04352 801000
www.helios-kliniken.de
[email protected]
In der Gehschule der HELIOS
Rehaklinik Damp werden
Patienten, denen ein Bein amputiert
werden musste, auf das Leben mit
einer Prothese vorbereitet.
Und dazu gehört viel mehr als
„nur“ wieder laufen zu lernen.
Peter Messerschmidt übt mit den Physiotherapeuten Maja
Demuth und Arne Klimmeck das Treppensteigen im Thera­
piegarten.
14
Eine schiefe Ebene zu erklimmen, stellt mit einer
Prothese durchaus eine Herausforderung dar.
Zur Kräftigung, Stabilisierung und Gleichgewichtsschulung hat sich Physiotherapeut Arne
Klimmeck diese Übung mit Trampolin und
Flexi­bar für Peter Messerschmidt überlegt.
Das Training auf dem Wackelbrett stabilisiert die Rumpfmuskulatur und
fördert Koordination und Gleichgewicht. Das beugt Stürzen vor.
15
medizin
medizin
Klinik Husum
In guten und freundlichen Händen:
Das Team der Frauenklinik Husum
Wenige kleine
Einstiche in die Bauchhaut
ersetzen einen ausgedehnten Bauchschnitt:
Mit der so genannten „minimal-invasiven
Chirurgie“, landläufig auch als „SchlüssellochChirurgie“, „Laparoskopie“ oder „Bauchspiegelung“ bekannt, haben viele Operationen
ihren Schrecken verloren. Die gynäkologische
Abteilung der Klinik Husum
bietet ein
breites Spektrum dieser Eingriffe an,
erläutert Chefarzt Dr. Michael Glaubitz. Die
Entfernung der Gebärmutter („Hysterekto-
mie“) mittels eines „Schlüsselloch-Eingriffes“
hat Dr. Glaubitz an der Husumer Klinik fest
etabliert und maßgeblich weiter­entwickelt. Er
ist einer von deutschlandweit etwa 250 in dieser Technik speziell ausgebildeten und zertifi-
zierten Operateuren. In einem Interview erläutert er die Vorteile
und Grenzen dieser
modernen Technik in der Frauenheilkunde.
16
„
Was ist in Ihrem
Fachgebiet mit
der minimal-invasiven Chirurgie alles möglich?
„Die Technik wurde im Wesentlichen von deutschen Gynäkologen in den 1960er und
1970er Jahren entwickelt. In
der Frauenheilkunde nehmen
die Einsatzmöglichkeiten der
minimal-invasiven Chirurgie
stetig zu. Angefangen hat es
einmal mit rein diagnostischen
Eingriffen, dann folgten einfachere Operationen an den
Eierstöcken. Heute können wir
dank dieser Technik mehr als
95 Prozent der Gebärmutterentfernungen ohne Bauchschnitt und auch eine Vielzahl
von Krebsoperationen bis hin
zu systematischen Lymphknotenentfernungen durchführen.
Ebenso können während einer
operativen Gebärmutterspiegelung („Hysteroskopie“) Polypen
oder
Muskelknoten
(„Myome“) aus der Gebärmutterhöhle entfernt werden.
Somit kann eine Gebärmutterentfernung in vielen Fällen vermieden werden.“
Gibt es Befunde, die nicht mit
Hilfe dieser Technik zu operieren sind?
„Bei schweren Vernarbungen
und Verwachsungen nach
vorangegangenen Operationen oder zur Behebung von
Inkontinenz- und Senkungs-
Schlüsselloch-Operationen
in der Frauenheilkunde
»Die Patientinnen haben viel weniger Schmerzen als nach einem
Bauchschnitt, der Krankenhausaufenthalt beträgt meist nur zwei bis drei
Tage.«
problemen ist die minimalinvasive Chirurgie derzeit nur
eingeschränkt anwendbar.
Gleichwohl werden die Grenzen dieser Technik immer weiter gesteckt; die Weiterentwicklung schreitet ständig
voran.“
Wie läuft eine Operation ab?
„Unter Vollnarkose werden drei
bis vier Einstiche in die Bauchdecke vorgenommen, einer
davon meist im Bauchnabel.
Diese Einstiche sind zwischen
5 und 10 Millimeter groß. Über
diese kleinen Öffnungen werden schonend kleine Röhrchen, sogenannte „Trokare“,
vorgeschoben. Diese dienen
dem Einbringen verschiedener
Instrumente und einer Kameraoptik, der Operateur sieht
das Operationsgebiet somit
auf einem Video-Bildschirm.“
Der Bauchraum wird bei der
Operation mit Gas aufgepumpt. Warum – und wo
bleibt anschließend das Gas?
„Bei einer Bauchspiegelung
erfolgt über eine computerkontrollierte Drucksteuerung eine
Füllung der Bauchhöhle mit
Kohlensäuregas, das u.a. auch
in der Atemluft vorkommt.
Damit entfaltet man zur besseren Sicht die Bauchdecke –
eine Gaskuppel entsteht. Das
unschädliche und gut verträgliche Gas ist angewärmt,
dadurch werden Beschwerden
zusätzlich vermindert. Am
Ende der Operation wird das
Gas wieder abgelassen. Es
kann manchmal sein, dass
etwas Gas im Bauch verbleibt
und sich im rechten Oberbauch sammelt. Die Patientin
spürt dann gelegentlich dort
oder auch in der Schulter ein
Ziehen, dass sich mit leichten
Schmerzmitteln gut behandeln
lässt. Nach etwa 24 Stunden
ist der Schmerz verschwunden, denn das Gas wird vom
Körper aufgenommen und
abgeatmet.“
Welche Vorteile hat die
„Schlüsselloch-Methode?
„Die Patientinnen haben viel
weniger Schmerzen als nach
einem Bauchschnitt, der Krankenhausaufenthalt
beträgt
meist nur zwei bis drei Tage.
Es gibt seltener Narbenkomplikationen und die Wundheilung
ist besser. Die Frauen erholen
sich sehr viel schneller und
sind oft schon nach zwei bis
drei Wochen – je nach Eingriff
– körperlich wieder voll belastbar. Nach einer Gebärmutterentfernung mit Bauchschnitt
kann dies sonst manchmal
mehrere Monate dauern. Und
nicht zuletzt: Vom kosmetischen Standpunkt aus sind
wenige ganz kleine Narben
natürlich unauffälliger als eine
große.“
Sind Angst und Sorge der
Patientin vor dem Eingriff
angebracht?
„Die Methode ist genauso
sicher wie eine offene Operation. Komplikationen sind insgesamt sehr selten. Die Technik
ist so ausgereift, dass keine
Frau vor einer minimal-invasiven Operation Angst haben
muss. Wir haben z.B. 150
Frauen angeschrieben, bei
denen wir in den Jahren 2011
bis 2013 die Gebärmutter mit
Hilfe
der
beschriebenen
modernen Technik entfernt
haben, und zu ihrer Zufriedenheit mit dieser Methode
befragt: 97 Prozent waren sehr
zufrieden mit dem Verlauf des
Heilungsprozesses, fühlten
sich wohl und hatten sich nach
kurzer Zeit erholt, fast alle würden die OP wieder so durchführen lassen oder einer Freundin empfehlen.“
Klinik Nordfriesland
Erichsenweg 16
25813 Husum
Tel. 04841 660-0
Fax 04841 660-1333
www.klinikum-nordfriesland.de
Dr. Michael Glaubitz ist Chefarzt
der gynäkologisch-geburtshilflichen
Abteilung der Klinik Husum und auf
die sog. „Schlüsselloch-Operationen“
spezialisiert.
Bei der minimal invasiven Technik wird eine sterile Kleinstkamera
in die Bauchhöhle eingebracht. Die Bilder des Operationsbereiches
werden auf einen Bildschirm übertragen. Daher ist der Blick des
Operateurs – in diesem Fall Dr. Michael Glaubitz selbst – auf den
Bildschirm und weniger auf den Bauch gerichtet. Bilder: Klinikum Nordfriesland
17
medizin
medizin
Rückenmarksnahe Schmerztherapie mit Medikamenten: Über einen Katheter, der im Periduralraum liegt,
wird das Lokalanästhetikum appliziert.
Schmerz erkennen und
erfolgreich behandeln
Innovative Schmerztherapie in der Schön Klinik Neustadt
Annette Schmitz, Oberärztin in der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
sowie Anästhesiologin mit der Zusatzbezeichnung „spezielle Schmerztherapie“
18
W
enn Schmerzen mit
den üblichen Behandlungsmethoden der Medizin nicht ausreichend behandelt werden können, suchen die betroffenen
Patienten verzweifelt nach der
Therapie, die endlich die jahrelang bestehenden Beschwerden beseitigen soll. Schmerzambulanzen und Schmerzkliniken können Patienten dabei
unterstützen, durch individuell
kombinierte Therapieverfahren
Schmerzlinderung zu erreichen, die Auswirkungen chronischer Schmerzen im Alltag
zu verringern und verlorene
Aktivität wiederzugewinnen.
Sprechstunde für
Schmerzpatienten
Die Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der Schön Klinik Neustadt wurde im Jahr 1995 für
Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen eröffnet.
Sie ist ein regionales Schmerzzentrum der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin
(DGS), die geleitet wird von der
Regionalleiterin der DGS und
speziellen Schmerztherapeutin,
Annette Schmitz. Die Fachärztin verfügt ebenso wie ihr Kollege Stefan Rieckhof über langjährige Erfahrung. Beide sind
Oberärzte der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und
haben als Narkoseärzte die
Zusatzbezeichnung „spezielle
Schmerztherapie” erworben,
für die eine umfangreiche Weiterbildung erforderlich ist. Sie
verfügen außerdem beide über
die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, und Annette Schmitz
ist darüber hinaus psychotherapeutisch mit dem Schwerpunkt
„chronischer Schmerz“ weitergebildet. Die Oberärzte betreuen konsiliarisch stationäre Patienten sowie ambulante Patienten, die sich in der
Schmerzsprechstunde vorstellen können.
Akuter oder dauerhafter Schmerz
Schmerz hilft, vor gesundheitlichen Gefahren zu warnen.
Akut hat er eine nützliche
Schutz- und Warnfunktion: Der
Betroffene bringt sich rasch
aus dem Gefahrenbereich und
nimmt zum Beispiel die Hand
von der heißen Herdplatte. Im
Falle von Verletzungen geht
der Schmerz im Verlauf der
Heilung somit wieder zurück.
Liegt eine Erkrankung vor, ist
Schmerz meist der Grund, den
Arzt aufzusuchen. Bestehen
Schmerzen zu lange und werden nicht behandelt, bildet
sich ein Schmerzgedächtnis
aus – der Körper spürt
Schmerzen, wenn die Schädigung längst vorüber ist. Man
spricht von einem „chronischen Schmerz“, der zum
eigenen Krankheitsbild geworden ist. Dabei kommt es
bereits früh zur Schädigung
von zentralen und peripheren
Schmerzen des Patienten zu
lindern.
Behandelt werden:
Schmerz messen und dokumentieren – Therapieziel und
Behandlungsschwelle können
festgelegt werden. Schmerzen
werden von jedem anders
erlebt und durch lebensgeschichtliche, seelische, soziale
und kulturelle Einflüsse verändert.
 Krebsschmerzen
 Chronische Rückenschmerzen, Schmerzen aus
dem Bewegungsapparat
 Nervenschmerzen (Polyneuropathien, Phantomschmerzen, akute und
chronische Gürtelrose)
 Schmerzen bei komplexem
regionalem Schmerzsyndrom (früher “Sudeck”)
 Kopfschmerzen
 Rheuma, Fibromyalgie
 Schmerzverarbeitungsstörungen bei Stress und
Überlastung
 Schmerzen bei seelischen
Begleiterkrankungen, wie
Angst und Depression
Chronischer Schmerz
Schmerzambulanz
Unablässige
Schmerzen
beeinträchtigen den Betroffenen in hohem Maße in allen
Lebensbereichen. Es kommt
zum sozialen Rückzug und zur
Verminderung von Aktivität –
die Aktivitätseinschränkung
führt über den rasch einsetzenden Abbau von Muskelmasse wiederum zu Fehl- und
Schonhaltungen und somit zur
weiteren Schmerzverstärkung.
Um den Schmerzen zu entkommen, werden Medikamente eingenommen, oft sind
diese falsch dosiert oder nicht
richtig wirksam. Nicht selten
entsteht demzufolge eine
Abhängigkeit. Insbesondere
die seelische Balance der
Betroffenen gerät in Schieflage, Depressionen sind die
Folge, man kann sich an nichts
mehr erfreuen, der Schmerz
spielt die zentrale Rolle im
Leben. Nicht nur im Bereich
chronischer Schmerzkrankheiten, sondern auch bei
Tumorschmerzpatienten und
Menschen in ihrer Lebensendphase sind Schmerzen ein
häufiges und zerstörerisches
Symptom. Hier ist es Aufgabe
der Schmerztherapie, die
Um in der Schmerzambulanz
behandelt zu werden, ist eine
Überweisung durch den
Hausarzt oder andere Fachärzte erforderlich. Hilfreich ist
es, wenn Vorbefunde, wie
etwa die Bilder einer Computertomographie, mitgebracht
werden. Vor dem Erstgespräch, das etwa eine Stunde
dauert, erhält der Patient
einen Schmerzfragebogen,
den er ausgefüllt mitbringt. Im
Erstgespräch wird analysiert,
wie lange die Erkrankung
bereits besteht, welche Therapien bisher versucht wurden,
wie und auf welchen Ebenen
es
zu
Einschränkungen
gekommen ist. Danach erfolgt,
ergänzt durch die Vorbefunde
und die körperliche Untersuchung, die Erstellung eines
individuellen Therapiekonzeptes. Ziel ist die Linderung
der Schmerzen oder ein neuer
Umgang damit, um eine
aktivere Lebens- und Alltagsgestaltung zu ermöglichen.
Dabei wird Wert auf eine enge
Therapieabstimmung mit dem
Hausarzt gelegt. Je nach
Erkrankung ergeben sich die
Therapieoptionen.
Schmerzerfassung
In der Neustädter Klinik erwartet Sie ein speziell auf Schmerztherapie ausgebildetes
Team; dazu gehören (v. lks.) die Oberärzte Stefan Rieckhof und Annette Schmitz,
die Pain Nurses (Akutschmerzdienstschwestern) Heike, Bärbel und Petra sowie Dr.
Barth­olomeus Schade, Dr. Susanne Sawierucha und (nicht a. d. Foto) Dr. Karin
Böttcher.
Schmerzen zählen zu den
ältesten Symptomen, die
den Alltag der Menschen
beeinträchtigen und die
Lebensqualität mindern.
Schmerz gilt immer aber
auch als Warnsignal, das
Gefahr signalisiert und
dem Körper mitteilt: Hier
stimmt etwas nicht. Schon
Homer bezeichnete 850
v. Christus den Schmerz
als „bellenden Hund“. In
Deutschland leiden rund
8 Millionen Menschen an
chronischen Schmerzen,
etwa 400.000 davon sind
in Schleswig-Holstein
betroffen. Die Schön Klinik
Neustadt bietet als Regionales Schmerzzentrum der
Deutschen Gesellschaft für
Schmerzmedizin eine spezielle Schmerztherapie an.
schmerzleitenden Strukturen.
Das passiert, wenn der
Schmerz aufgrund seiner
Komplexität nicht ausreichend
behandelt werden konnte, wie
etwa bei einer Gürtelrose. Die
körpereigenen Systeme (u. a.
Endorphine), die den Schmerz
bremsen, erschöpfen sich im
Verlauf einer Schmerzerkrankung und sind nicht mehr
hemmend wirksam.
Einfluss des
Schmerzes auf den
Patienten
Physisch: Kraftlosigkeit,
Schlafdefizit, Appetitlosigkeit,
Verstopfung
Soziales Umfeld: Beziehungen, Zuneigung, Passivität, häufiges Aufsuchen des
Arztes, Arbeitsunfähigkeit
Psychisch: Angst, Depressionen, Qual, Wahrnehmungs-/
Aufmerksamkeitsstörung
Geistig/Intellektuelles Wohlbefinden: Leiden, Motivationsverlust, Spiritualität und
Schuldgefühle
Medikamentöse
Therapie:
Injektionen und Infusionen
Blockade-Techniken
Tens
Psychotherapie
Entspannung, Hypnose
Entzugsbehandlungen in
Einzelfällen
 Krankengymnastik






Pain Nurse Bärbel mit der
PCEA-Pumpe, die dem
Patienten eine individuelle,
auf seine Bedürfnisse angepasste
Medikamentenmenge per
Knopfdruck ermöglicht.
(Fotos © Roswitha Bauer)
19
fortbildung
medizin
Fortbildungsangebote 2014
Die Skala dient der Schmerzerfassung, um die Schmerzstärke einzuordnen und die
entsprechende Schmerztherapie zuzuordnen. Ziel ist, dass
die Patienten keine oder lediglich leichte Schmerzen haben.
für Therapeuten
und Ärzte
Das Sommer-Programm des Fortbildungszentrums am Klinikum Nordfriesland bietet bei verschiedenen Veranstaltungen
noch freie Plätze. Die speziellen Bildungsangebote, die z. T.
in Kooperation mit renommierten Fortbildungseinrichtungen
Annette Schmitz, Oberärztin in der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
sowie Anästhesiologin mit der
Zusatzbezeichnung „spezielle
Schmerztherapie“.
Die
Schmerztherapeuten
arbeiten eng mit dem Palliativnetz im östlichen Holstein,
dem ambulanten Hospizdienst
sowie der Selbsthilfe-Gruppe
der Schmerzliga e.V. zusammen. Chronische Schmerzpatienten aus der Ambulanz oder
auch von extern können dem
Expertenkreis der interdisziplinären Schmerzkonferenz Ostholstein vorgestellt werden.
Frühzeitige
Mobilisation der
Operierten durch
Begleitung durch den
Akutschmerzdienst
Neben
den
chronischen
Schmerzpatienten
werden
durch die Schmerztherapeuten
der Neustädter Klinik Patienten
mit akuten Schmerzen behandelt. Für im Haus Operierte gibt
es bestimmte Standards, nach
denen die Therapie erfolgt.
Diese orientieren sich an der
individuellen Operation. Durch
konsequentes Messen von
Schmerzen mittels der so
genannten VAS (visuelle Analogskala) wird durch die Pflege eine
genaue Schmerzdokumentation
durchgeführt. Jeder Patient
kann so optimal mit Schmerzmitteln versorgt werden.
20
Periduralkatheter
Je nach Operation kommen
auch zusätzliche regionale Verfahren zur Schmerztherapie
zum Einsatz. Sie setzen direkt
am Nerv oder auf der Rückenmarksebene an. Zum Beispiel
wird bei großen bauchchirurgischen Eingriffen ein Periduralkatheter gelegt – ein 1 Millimeter Durchmesser dünner Plas­
tikschlauch kommt zwischen
die Häute, die das Rückenmark
umgeben. Während und noch
einige Tage nach der Operation
erfolgt über diesen Schlauch
die Schmerzmittelgabe, um
gezielt den betroffenen Bereich
zu betäuben. Hierzu wird eine
spezielle tragbare Schmerzpumpe, die PCEA-Pumpe, eingesetzt. Sie befindet sich in
einer Umhängetasche, die den
Patienten
ununterbrochen
begleitet. Die Pumpe wird so
programmiert, dass der Patient
eine genau berechnete Medikamentendosis erhält. Weiterhin
hat er die Möglichkeit, sich im
Falle von unvorhersehbaren
Schmerzspitzen per Knopfdruck eine zusätzliche Medikation abzufordern. Eine entsprechende Programmsteuerung
der Pumpe verhindert Überdosierungen. Aufgrund der optimalen Wirkung dieses Katheters können die Patienten deut-
lich schneller aufstehen; der
gesamte Heilungsverlauf verkürzt sich. Außerdem gibt es
weniger Komplikationen wie
Thrombosen oder Lungenembolien. Zusätzlich erfolgt eine
Betreuung durch den klinikeigenen Akutschmerzdienst. Dieser ist tagsüber durch eine speziell ausgebildete Schwester,
der „Pain Nurse” besetzt,
abends und nachts durch den
diensthabenden Narkosearzt.
So ist stets eine gute Versorgung gerade auch der frisch
operierten Patienten gewährleis­tet, die zugleich einer Schmerzchronifizierung entgegengewirkt, ganz im Sinne eines
“wehret den Anfängen“.
Pain Nurse – die
Schnittstelle zum
ärztlichen Dienst
Ins Deutsche übersetzt heißt
Pain Nurse soviel wie Schmerztherapieschwester.
Diese
gehört zu dem spezialisierten
Pflegepersonal, das in Absprache mit den Ärzten selbständig
die Schmerzbehandlung der
Patienten überwacht. Die Weiterbildung zur Pain Nurse, die
u. a. Wissen über Schmerzarten,
Schmerztherapie,
Schmerzmessung sowie Dokumentation vor und nach einer
Operation sowie die Beratung
und Schulung von Patienten
vermittelt, umfasst ebenfalls ein
Schmerztherapiekonzept.
Dieses beinhaltet sowohl verschiedene Schmerzmittel, alternative Schmerztherapieverfahren wie Kälte- oder Wärmetherapie und Hilfe durch spezielle
Lagerung, aber auch diverse
technische
Möglichkeiten.
Ebenfalls werden historische,
anatomische, physiologische
und pharmakologische Kenntnisse geschult, das Wissen
über Schmerzentstehung und
-hemmung, die medikamentöse
Schmerzbehandlung
sowie schmerzmittelbedingte
Nebenwirkungen, deren Prophylaxe und Behandlung. Die
hausinterne
Weiterbildung
durch einen externen Dozenten
dauert etwa ein Jahr und endet
mit einer Abschlussprüfung.
Insgesamt verfügt die Neustädter Klinik über acht Pain Nurses
– drei auf der Intensivstation
und weitere fünf auf verschiedenen Stationen der Klinik.
Übereinstimmend erklären die
Pain Nurses Heike, Petra und
Bärbel, dass diese Weiterbildung für sie persönlich eine
Bereicherung war und sehr viel
breitgefächertes Hintergrundund Fachwissen gebracht hat.
Dank der Zusatzqualifikation
können sie jetzt noch besser
die Wirkung der gegebenen
Schmerzmittel beurteilen. Sie
seien durch die Weiterbildung
und den täglichen Umgang mit
den Patienten noch mehr für
deren Schmerzprobleme sensibilisiert.
durchgeführt werden, richten sich an Ärzte, Physiotherapeuten, Masseure, Ergotherapeuten, Heilpraktiker und verwandte Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen.
Folgende Kurse werden von Juni bis September 2014 durchgeführt:
Existenzgründung und Übernahme einer Physiotherapie,
Dozent Gerd Pidt
Termin: Do 12.06.14
Massagetechniken Block 3, Dozent: Norbert Rother
Termin: Fr 13.06. – So 15.06.14
Rückenschule Teil I, Dozentin: Petra Balzer
Termin: Fr 20.06. - So 22.06.14 (nur buchbar mit Teil II s. u.)
Rückenschule Teil II, Dozentin: Petra Balzer
Termin: Fr 04.07. - So 06.07.14 (nur buchbar mit Teil I s. o.)
Manuelle Lymphdrainage Therapiekurs, Dozenten: Larissa Frimann, Anja Zilligers u. Dr. Toben (nur buchbar i. V. m. Basiskurs v.
Sa 10.05. – Mi 21.05.14)
Termin: Sa 21.06. – Mi 02.07.14
Alternativ findet v. Mo 01.09. – Fr 26.09.14 ein kombinierter Basisund Therapiekurs statt!
Osteopathische Techniken für Physiotherapeuten, Teil II, Dozent:
Stefan Balzar (nur buchbar mit Teil I v. Sa 23.05. – So 25.05.14; es
sind noch Plätze frei!)
Termin: Fr 27.06. – So 29.06.14
Elastisches Tapen, Dozent: Stefan Balzar
Termin: Sa 05.07. – So 06.07.14
Akupunkt-Massage, Kurs A, Dozent: Johannes Müller, Europäische Penzel-Akademie
Termin: Mi 06.08. – So 10.08.14 (B-Kurs v. 19.11. – 23.11.14)
Dorn-Breuss-Aufbaukurs, Dozent: Jürgen Sihn
Termin: Sa 09.08.14
Elastisches Tapen, Dozent: Stefan Balzer
Termin: Sa 13.09. – So 14.09.14
Die Veranstaltungen finden auf dem Gelände der Klinik Husum statt.
Das gesamte Programm des Fortbildungszentrums finden Interessierte unter www.fobizentrum-husum.de. Nachfragen und
Anmeldungen können über Tel. 04841 660-1378 oder via eMail
[email protected] erfolgen.
Schön Klinik Neustadt
Am Kiebitzberg 10
23730 Neustadt in Holstein
Tel. 04561 54- 0
Fax 04561 54- 338686
[email protected]
www.schoen-kliniken.de
Erichsenweg 16 • 25813 Husum
Tel. 04841 660-1378
www.fobizentrum-husum.de • [email protected]
Spezielle Angebote für Beschäftige im Gesundheitswesen bietet
das Fortbildungszentrum in Husum.
Foto: Uwe Gosch
21
gesund leben
Diese Tipps sind für Ihr
Herz Gold wert
Foto: Shutterstock/akz-o
gesund leben
akz-o
Ein herzgesundes Leben zu führen ist gar nicht so
schwer. Oftmals genügen schon kleine Veränderungen
im Alltag. Welche das sind, lesen Sie hier.
Normalgewicht halten
Herzstolpern ernst nehmen
Achten Sie auf Ihr Gewicht. Übergewicht erhöht das
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem ist
es oft verbunden mit Bluthochdruck und einem hohen
Cholesterinspiegel.
Ihr Herz „stolpert“ manchmal? Unterschätzen Sie es nicht!
Es könnte Vorhofflimmern sein. Zwar ist die Herzrhythmusstörung nicht lebensbedrohlich, aber der größte Risikofaktor für einen Schlaganfall. Denn die Vorhöfe des Herzens
können sich nicht mehr richtig zusammenziehen – das Blut
stockt und es kann zu einem Gerinnsel kommen.
In Bewegung bleiben
Jede Art von Ausdauersport wie Walken, Radfahren oder
Schwimmen stärkt den Herzmuskel, senkt den Blutdruck
und Cholesterinspiegel und entsorgt schädliche Stresshormone.
Salz in Maßen
Kochsalz treibt den Blutdruck in die Höhe. Mehr als sechs
Gramm pro Tag sollten es nicht sein (etwa ein Teelöffel).
Deshalb: Salz durch Gewürze und Kräuter ersetzen und
auf salzreiche Lebensmittel wie Fertiggerichte, Suppenwürfel, Wurstwaren oder gesalzene Knabbereien möglichst verzichten.
Fett nicht verteufeln
Fett ja, aber das richtige. Denn Fett besteht aus verschiedenen Fettsäuren: ungesättigten und gesättigten.
Ungesättigte Fettsäuren sind gut für unseren Körper. Sie
sind vor allem in pflanzlichen Ölen (z. B. Olivenöl, Rapsöl,
Leinöl), Nüssen, Avocados und Fisch enthalten. Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren sollten nur selten auf
dem Speiseplan stehen, da sie unserem Herz die Arbeit
unnötig schwer machen. Sie stecken beispielsweise in
Wurst, Fleisch, Käse, Sahne und Butter.
22
Der Arzt verschreibt deshalb gerinnungshemmende Medikamente, deren Dosis regelmäßig angepasst werden
muss. Dafür wird die Blutgerinnung beim Arzt engmaschig
kontrolliert. Die gute Nachricht: Es gibt kleine Geräte (z.
B. CoaguChek XS), mit denen man dies selbst machen
kann. Für das Gerinnungs-Selbstmanagement ist ein
Tropfen Blut aus der Fingerkuppe nötig. Liegen die Werte
außerhalb des vom Arzt vorgegebenen Bereichs, kann die
Dosis der Medikamente verändert werden. Infos: www.
coaguchek.de.
Blauen Dunst meiden
Meiden Sie Zigaretten. Rauchen verengt die Blutgefäße
und lässt den Blutdruck steigen. Das gilt auch für Alkohol: Die Blutgefäße verkrampfen sich leichter und werden
enger, der Druck steigt an. Geringe Mengen Rotwein
(höchstens ein Glas täglich) sind aber erlaubt. Rotwein
wird eine herzschützende Funktion zugeschrieben.
Freundschaften pflegen
Schwedische Forscher fanden heraus: Ein harmonisches
Umfeld und soziale Kontakte tun dem Herzen gut und
beugen Erkrankungen vor.
23
gesund leben
gesund leben
Vorsorge
Weitere Gründe für
den Fokus auf
Männergesundheit
Zahlreiche Männer schenken ihrem Auto mehr Beachtung als ihrer
eigenen Gesundheit. Sie gehen in der Regel erst dann zum Arzt,
wenn sich deutliche Beschwerden zeigen, sie nicht mehr arbeitsfähig sind oder die eigene Partnerin sie schickt. In ihren Köpfen
gelten medizinische Vorsorge und Arztbesuche als unmännlich. Ihr
Selbstbild soll stark und unverletzlich sein, Krankheit deuten sie als
Schwäche.
 Männer haben ein fünfmal höheres
Herzinfarktrisiko als Frauen.
 Die Arbeitswelt des Mannes stellt ein
weitaus höheres Gesundheitsrisiko dar
als die der Frauen. Männer arbeiten
häufiger in Berufen mit Unfall- und
Verletzungsgefahren.
 Die Selbstmordrate der Männer
übersteigt die der Frauen um mindestens
das Dreifache.
 Psychische Störungen treten bei
Männern genauso oft auf wie bei Frauen.
Nur bleiben diese oft entweder unentdeckt oder werden von Männern aus
unterschiedlichsten Gründen
verschwiegen.
Keine Chance für Vorsorgemuffel
Gesundheit ist auch
Männersache
V
24
Es geht um Verantwortung für die eigene Gesundheit und darum, die Signale des Körpers
wahrzunehmen: Männer sollten Vorsorgeangebote unbedingt nutzen.
Foto: djd/Apogepha Arzneimittel/Depositphotos/Alexander Raths
djd/pt
iele Betroffene sehen ihren Körper als
Mittel zum Zweck und nehmen höhere
Risiken auf sich, um der Männerrolle
gerecht zu werden. Ernste Erkrankungen
werden dadurch oft erst in späteren Stadien erkannt. Häufig zeigen Männer auch
gewaltbereites und selbstzerstörerisches
Verhalten. Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum betreffen weitaus mehr Männer als Frauen. Dies alles sind Gründe,
weshalb das männliche Geschlecht statistisch gesehen eine signifikant kürzere
Lebenserwartung hat als das weibliche.
Aspekte wie die Herz-Kreislauf-Funktion,
Diabetes, Ernährungsmedizin oder auch
psychische Erkrankungen. Es geht um
die Verantwortung für die eigene Gesundheit und darum, die Signale des Körpers
wahrzunehmen. Was viele Männer nicht
wissen: Bereits ab dem 35. Lebensjahr
sollte ein Gesundheits-Check beim Hausarzt stattfinden. Dieser kontrolliert die
Leistungsfähigkeit und untersucht Blut
sowie Urin. Dies dient der Früherkennung von Bluthochdruck oder spezieller
Or­ganleiden.
Vorsorgeangebote annehmen
Tabuzone Gürtellinie
Wesentliche Aspekte der Männergesundheit blieben lange Zeit unbeachtet. In der
medizinischen Forschung, aber auch in
der öffentlichen Wahrnehmung besteht
in diesem Bereich Nachholbedarf. Erst
2010 wurde der "Erste Deutsche Männergesundheitsbericht" veröffentlicht, einen
Frauengesundheitsbericht gibt es schon
seit dem Jahr 2001. Der Begriff "Männergesundheit" umfasst medizinische
Ein Tabuthema in Männerkreisen stellen
urologische Erkrankungen wie die erektile Dysfunktion, Testosteronmangelsyndrom, vorzeitiger Samenerguss oder das
Prostatakarzinom dar. Doch auch hier
kann durch rechtzeitige Vorsorge gro­
ßer gesundheitlicher Schaden vermieden
werden: Für Männer ab dem 45. Lebensjahr bietet die gesetzliche Krankenversicherung jährlich eine Vorsorgeuntersu-
chung an. Diese beinhaltet ein gezieltes
Erheben der Krankengeschichte, Inspektion und Tastuntersuchung der äußeren Geschlechtsorgane sowie Tastuntersuchung von Prostata und After sowie
der regionalen Lymphknoten. Fachärzte
empfehlen darüber hinaus ein erweitertes
Vorsorgeangebot. Verschiedene diagnostische Verfahren ermöglichen nachweislich in vielen Fällen eine sicherere und
schnellere Diagnose von Krebserkrankungen, gerade auch im Anfangsstadium. Dazu gehören die PSA-Messung
(ProstataSpezifischesAntigen) sowie eine
Ultraschalluntersuchung der Prostata, die
die Prostata-Vorsorgeuntersuchung sinnvoll ergänzen können, oder ein Check
des oberen Harntrakts, bestehend aus
Ultraschall von Nieren und Blase sowie
einer Urinuntersuchung.
Prominenz wirbt
für Vorsorge
Ein kluges spanisches Sprichwort besagt:
"Ein Mann, der zu beschäftigt ist, sich um
seine Gesundheit zu kümmern, ist wie
ein Handwerker, der keine Zeit hat, seine
Werkzeuge zu pflegen." Demgemäß
rufen immer mehr Prominente öffentlich
zu Vorsorgeuntersuchungen auf. Männer werden ab ihrem 45. Lebensjahr
auch auf Darmerkrankungen getestet.
Aktuell macht sich Ex-Bayernstar Paul
Breitner für die Darmspiegelung stark,
denn bei ihm konnte durch die Vorsorgeuntersuchung bereits ein Krebsgeschwür verhindert werden. So ist ein
sorgloser Umgang mit der Gesundheit
nicht nur unklug, sondern in vielen Fällen
auch lebensgefährlich. Zunächst beinhaltet die Darmkrebsvorsorge eine jährliche
Abtastung des Enddarms. Mit 50 wird
dann der Stuhl auf Blut untersucht und
ab 55 sollte in regelmäßigen Abständen eine Darmspiegelung durchgeführt
werden.
Eine Vielzahl von Informationen zur Männergesundheit und anderen Themen finden Interessierte zum kostenlosen Download unter www.apogepha.de.
Durch rechtzeitige Vorsorge
können größere gesundheitliche
Schäden bei Männern häufig
vermieden werden.
Foto: djd/Apogepha Arzneimittel/Depositphotos
Bereits ab dem 35. Lebensjahr sollte ein GesundheitsCheck beim Hausarzt stattfinden. Dieser kontrolliert
die Leistungsfähigkeit und untersucht Blut sowie
Urin. Dies dient der Früherkennung von Bluthochdruck oder spezieller Organleiden.
Foto: djd/Apogepha Arzneimittel/Depositphotos/Vladimir Voronin
25
info
service/info
Pflanzen
für gesunde
In Schleswig-Holstein erkranken jährlich
18.000 Menschen neu an Krebs. Wird Krebs
früh erkannt, ist er in vielen Fällen heilbar.
Deshalb ist es wichtig, regelmäßig die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Daher hat die Schleswig-Holsteinische
Krebsgesellschaft für alle Frauen und Männer
in Schleswig-Holstein einen Vorsorgepass zur
Früherkennung von Krebs entwickelt.
txn-p.
Zimmerpflanzen gehören als natürliche Dekoration in jedes
Haus. Doch die wenigsten wissen, dass sie gleichzeitig verschiedene Umweltgifte aus der Raumluft filtern. Eine mittelgroße Zimmerpflanze auf zehn Quadratmetern Raumfläche reicht bereits aus, um das Klima spürbar zu verbessern.
V
Früherkennung von Krebs
Vorsorgepass für Männer und Frauen
D
er Vorsorgepass gibt
einen Überblick über
das
gesetzliche
Kreb sf rü he r ke n nu ng s pr ogramm sowie über weitere
medizinisch sinnvolle Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung. Gleichzeitig bietet er
den Versicherten und Ärzten
die Möglichkeit, die Teilnahme
an den Maßnahmen langfristig
zu dokumentieren und erinnert darüber hinaus an den
nächsten Untersuchungstermin.
Die häufigsten Krebserkrankungen in Schleswig-Holstein
sind Darmkrebs, Brustkrebs
und Prostatakrebs. Diese und
auch viele andere Krebserkrankungen haben gute Heilungschancen, wenn sie früh
genug
erkannt
werden.
Deshalb gehören Krebsfrüherkennungsuntersuchungen zu
den Standardleistungen der
26
gesetzlichen Krankenkassen.
Frauen können sich ab dem
20. Lebensjahr, Männer ab
dem 35. Lebensjahr untersuchen lassen. Trotzdem nutzen
bisher nur etwa 50 Prozent
der Frauen und nur etwa 20
Prozent der Männer dieses
Angebot. „Mit dem Vorsorgepass wollen wir auf das
gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm aufmerksam
machen und mehr Frauen und
Männer zu einer Teilnahme
motivieren“, so Prof. Dr. Frank
Gieseler, Vorsitzender der
Schleswig-Holsteinischen
Krebsgesellschaft.
Der Vorsorgepass ist ab Juni
schleswig-holsteinweit in haus­
ärztlichen Praxen erhältlich
und kann jederzeit kostenfrei in
der Geschäftsstelle der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft unter Tel. 0431-800
10 84 oder per Mail an
Raumluft
Anna Schulze-Holste
[email protected]
bestellt werden.
Die gesetzlichen
Früherkennungsuntersuchungen im
Detail:
Männer und Frauen haben ab
dem Alter von 35 Jahren
Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von
Krebserkrankungen der Haut
im Abstand von zwei Jahren.
Darüber hinaus haben Männer
ab dem Alter von 45 Jahren
einmal im Jahr Anspruch auf
Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Dazu gehören die
Untersuchung des Darms, der
Prostata und der äußeren
Geschlechtsorgane. Ab 50
Jahren erfolgt einmal jährlich
ein Schnelltest auf verbor-
genes Blut im Stuhl. Im Alter
von 55 Jahren besteht dann
die Wahlmöglichkeit: Entweder
können – im Abstand von mindestens zehn Jahren – zwei
Darmspiegelungen durchgeführt werden, oder alle zwei
Jahre ein weiterer Schnelltest.
Frauen haben darüber hinaus
ab dem Alter von 20 Jahren
einmal jährlich Anspruch auf
Krebsfrüherkennung. Dazu
gehören Untersuchungen der
Geschlechtsorgane, der Brust
und des Darms. Ab 30 erfolgt
zusätzlich ein Abtasten der
Brust sowie der regionalen
Lymphknoten. Ab 50 Jahren:
einmal jährlich ein Schnelltest
auf verborgenes Blut im Stuhl,
alle zwei Jahre bis zum 70.
Lebensjahr ein Mammographie-Screening. Ab dem Alter
von 55 Jahren gilt auch hier die
Wahlmöglichkeit
zwischen
Darmspiegelung und Schnelltest.
V.l.n.r. Prof. Axel Hauschild, Vorstandsmitglied SH Krebsgesellschaft; Gyde Opitz, Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein; Katharina Papke, Geschäftsführerin SH Krebsgesellschaft; Prof. Frank Gieseler, Vorsitzender SH Krebsgesellschaft.
© Dieter Schneider
Alter Markt 1-2 • 24103 Kiel
Tel. 0431 8001084
[email protected]
Informationen im Internet: www.krebsgesellschaft-sh.de
or allem bei trockenem Klima schweben viele Feinstaubteilchen in der Luft und verbinden sich dort mit giftigen
Substanzen aus Möbeln, Farben oder Teppichböden. Eingeatmet führt die Kombination zu Kopfschmerzen, Augenbrennen oder allergischen Reaktionen. Grünpflanzen sind in
der Lage, über Spaltöffnungen die Schadstoffe aus der Luft
zu filtern und diese mit Hilfe von Mikroorganismen in den
Wurzeln in Pflanzennährstoffe umzuwandeln. Gleichzeitig
regulieren Pflanzen die Luftfeuchtigkeit, da sie einen Großteil
des Gießwassers als Wasserdampf abgeben.
Viele Pflanzen zeichnen sich durch ihre spezifischen Fähigkeiten aus. So nimmt Aloe Vera besonders viel Formaldehyd
auf. Das Einblatt dagegen ist ein echter Benzol- und Trichlorethylenkiller. Alle drei Stoffe kommen oft in Klebstoffen und
Farben vor. Gegen Ammoniak aus Haushaltsreinigern helfen
vor allem Azaleen.
Bei Feinstaub aus Staubsaugern und Laserdruckern sind
Pflanzen allerdings machtlos. Dank der Fortschritte in der
Filtertechnik lohnt es sich, ein möglichst aktuelles Staubsaugermodell mit entsprechenden Feinstaub- und HEPA-Filtern
einzusetzen. Für Laserdrucker gibt es spezielle Filter zum
Nachrüsten. So bietet tesa beispielsweise mit Clean Air einen
Filter an, der Tonerstaub aus der Druckerabluft filtert.
Wer in puncto Schadstoffbekämpfung auf Nummer sicher
gehen will, sollte Pflanzen mit Breitbandwirkung
kaufen. Forschungen
der Raumfahrtbehörde NASA
haben
ge­zeigt, dass
sich Orchideen, Gerbera, Efeu und
Arecapalmen
zur allgemeinen Klimaverbesserung eignen.
Für Raucherhaushalte empfehlen sich Grünlilien oder Birkenfeigen, besser bekannt als Ficus
Benjamini.
Viele Grünpflanzen steigern die Wohngesundheit, da sie
Umweltgifte aus der Luft filtern.
Foto: tesa/Fotolia
27
gesund leben
gesund leben
wird bis auf ein rund zehn Zentimeter
breites Stück um die beiden Mittelfinger
gewickelt, zwischen den Zeigefingern
gespannt und vorsichtig mit sägenden
Bewegungen in den Zwischenraum
geschoben. Dort bewegt man ihn mehrmals auf und ab und geht dabei auch
etwas unter den Zahnfleischrand. Für
jeden Zahn wickelt man den Faden etwas
weiter.
Es gibt auch spezielle Sticks mit aufgespanntem Floss, die leichter zu handhaben sind. Allerdings erreicht die herkömmliche Zahnseide eine größere Auflagefläche, weil man sie gut etwas um den
Zahn herumlegen kann.
Eine große Bandbreite, um die Zwischenräume zu reinigen, bieten Zahnzwischenraumbürsten. Ihr Einsatz erfolgt im
zunehmenden Lebensalter, da dann die
Zahnzwischenräume bereits offener sind.
Die Größe sollte durch eine Prophylaxeassistentin bestimmt werden.
Zahnseide, Bürstchen und Mundduschen für Problemzonen
Die Zahnbürste ist nicht alles
Initiative proDente
F
Seit die Menschen begonnen
haben mit zerfaserten Ästchen
ihre Zähne zu reinigen, hat
sich in der Mundhygiene die
Zahnbürste als Pflegeinstrument Nummer eins behauptet.
Doch sie allein reicht nicht aus.
Mit der Zahnbürste sind die
Zahnzwischenräume nicht komplett sauber zu bekommen, das
fand auch die Stiftung Warentest im Praxistest heraus.
28
ür eine gründliche und effektive
Zahnreinigung gibt es deshalb weitere praktische
Hilfsmittel. Sie
gelangen auch an Stellen, die von der
normalen Bürste nicht erreicht werden.
Das sind in erster Linie die Zahnzwischenräume. Sie machen etwa 30 Prozent der
Zahnoberfläche aus, und gerade sie sind
anfällig für Karies und Parodontitis.
„Das Zahnputzwerkzeug muss gut
gewählt sein“, sagt Prof. Dr. Petra RatkaKrüger, Oberärztin für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der Zahnklinik Freiburg. Und so sehen die besten
Instrumente für die Zahnpflege laut wissenschaftlicher Empfehlungen aus:
Die Zahnbürste
�D
er Bürstenkopf sollte möglichst klein
sein, damit auch schwer zugängliche
Stellen erreicht werden.
�A
bgerundete Borsten aus Kunststoff
sind ideal.
� Auf keinen Fall zu harte Borsten verwenden, Stärke „weich“ bis „mittelweich“
wählen.
� Sobald die Borsten sich nach außen
biegen, muss die Zahnbürste erneuert
werden, spätestens nach drei Monaten.
Zahnpasta
�S
ie sollte Fluoride enthalten.
� Milde bis normal abrasive (Putzkörperanteil) Zahnpasten sind empfehlenswert.
� Kein Chloroform – das greift Kunststofffüllungen und -kronen an.
� Bei Bedarf können sie antibakterielle
oder „zahnhärtende“ Zusätze, zum Beispiel Chlorhexidin, Amin- und Zinnfluoridlösung enthalten.
� Sie sollte angenehm schmecken.
Hilfsmittel für die
Zwischenraumreinigung
Zahnseide
Das erste Mittel für Problemzonen: Zahnseide! Einmal täglich – so empfehlen es
Wissenschaftler – sollte die zarte aber
stabile Kunstfaser zum Einsatz kommen.
Ob Natur, gewachst oder flauschig, ob
mit Minzgeschmack, Fluor oder antibakteriellen Wirkstoffen – das hängt von
individuellen Bedürfnissen ab. Bei sehr
engen Zwischenräumen rutscht die
gewachste Zahnseide besser durch, bei
etwas weiteren ist die aufgebauschte
Flausch-Zahnseide oft besser geeignet.
Kunstfasern mit verstärkten Enden zum
Einfädeln erleichtern den Einsatz unter
Brücken.
Der Einsatz von Zahnseide erfordert im
engen Mundraum etwas Übung und
Geschick: Ein etwa 50 cm langer Faden
Mundduschen
Bei den Mundduschen konkurrieren verschiedene technische Systeme gegeneinander. Allen gemeinsam: Sie versprühen gezielt und mit Druck Wasser. Die
aktuellen Modelle bieten weitere Funktionen. Es gibt spezielle Aufsätze, bei
denen der Wasserstrahl nicht nur zur
Beseitigung der Essensreste verwendet
wird. Die Aufsätze massieren gleichzeitig
das Zahnfleisch und/oder bringen spezielle Lösungen in die Zahnfleischtaschen
ein, die für die Mundhygiene vorteilhaft
sind. Auch Aufsätze zur Zungenreinigung
sind erhältlich. Es gibt verschiedene
Kombinationen von Zahnbürste mit
Munddusche, die auch platzsparend
gegenüber den Einzelgeräten aufgestellt
werden können. Trotzdem beseitigen sie
die vorhandene Plaque im Zahnzwischenraum nicht ausreichend.
Speisereste zu entfernen. Mundspülungen unterstützen die Mundhygiene,
wenn sie Wirkstoffe gegen Bakterien
oder Fluoride enthalten. Sie stabilisieren
eine gesunde Mundflora, hemmen die
Neubildung von Plaque und beugen Karies vor. Das Putzen ersetzen können sie
allerdings nicht.
Ebenfalls zur Reduzierung der Bakterien
setzen sich Zungenschaber oder -bürs­
ten immer mehr durch. Denn auf der
rauen Zungenoberfläche macht sich gern
ein Bakterienteppich breit. Für die Zahnpflege zwischendurch und unterwegs
sind zuckerfreie Kaugummis eine praktische Ergänzung zur Zahnpflege, vor
allem nach dem Essen. Sie regen den
Speichelfluss an und unterstützen die
Selbstreinigungskräfte im Mund bis zum
nächsten Zähneputzen.
So benutzen Sie Zahnseide:
Welches Hilfsmittel für die Zwischenraumreinigung auch immer verwendet
wird – der Einsatz macht sich bezahlt.
Das bestätigt die Untersuchung der Stiftung Warentest: „Der Pflegezustand des
Gebisses besserte sich bei allen Probanden“.
Zahnhölzchen können keines dieser
Instrumente ersetzen. Sie sind eher
etwas fürs „Grobe“, um beispielsweise
29
info
info
Seelisch kranke
Menschen erreichen
Teil III
Hamburger Expertennetzwerk gibt kostenlosen Ratgeber heraus
I
n leicht verständlicher Sprache, veranschaulicht durch einfühlsame und
humorvolle Illustrationen, erklärt der
Ratgeber, wie sich seelische Erkrankungen äußern, was man für sich tun
kann und wo man in Hamburg Hilfe findet.
Die Herausgeber möchten Menschen
dazu ermutigen, aufmerksam auf die eigene und die seelische Gesundheit ihrer
Angehörigen, Freundinnen und Freunde zu
achten und sich in der Not Hilfe zu suchen.
Die unterschiedlichen
Erkrankungen der Seele
Bin ich seelisch krank? Oder
einfach nur traurig, müde,
unsicher? Was tun, wenn die
Seele aus dem Lot ist?
Wo finde ich in Hamburg Hilfe?
Diese und viele andere Fragen
beantwortet die neue Broschüre
„Verletzbare Seelen - Ratgeber
für mehr Gesundheit und
Wohlbefinden“, die das
Expertennetzwerk aus Hamburgischer Arbeitsgemeinschaft
für Gesundheits­förderung e. V. (HAG),
Psychotherapeutenkammer
Hamburg, psychenet –
Hamburger Netz psychische
Gesundheit, Universitäts­
klinikum Hamburg
Eppendorf (UKE) und
Hamburger Bezirksämtern
herausgegeben haben.
30
Ursachen und Erscheinungsbilder seelischer Erkrankungen sind so vielfältig wie
die Menschen selbst. Wie geht eine Person mit Belastungen um? Welche Möglichkeiten stehen ihr zur Verfügung? Hat
sie Freundinnen oder Freunde, Angehörige, Menschen, die sie unterstützen?
Abhängig von diesem Bündel seelischer,
biografischer, genetischer und sozialer
Faktoren, muss jede Erkrankung individuell betrachtet werden.
„Psychose“ ist wie
„Migräne“: ein Fachbegriff.
Die Fachwelt bezeichnet psychische Störungen zusammenfassend als Depression, Angst-, Belastungs-, Persönlichkeitsund Verhaltensstörung, Suchterkrankung,
Entwicklungsstörung bei Kindern, Psychose und Demenz. Auch wenn diese
Bezeichnungen
Menschen
Angst
machen, es sind nur Bezeichnungen der
Erkrankung. Wie jede körperliche Erkrankung einen Namen (eine Diagnose) hat,
hat auch jede seelische Erkrankung einen
Namen – vergleichbar mit der Allgemeinmedizin, die Gelenkschmerzen als „Rheuma“ und extreme Rückenschmerzen als
„Bandscheibenvorfall“ diagnostiziert.
Wer heilen will,
muss die Ursache kennen
Auch Psychiaterinnen und Psychiater,
Psychotherapeutinnen und Psychothera-
peuten untersuchen ihre Patientinnen und
Patienten. Zeigt die betroffene Person
etwa Symptome wie Gefühlsleere,
Antriebslosigkeit und fehlenden Lebensmut, so leidet sie möglicherweise an einer
Depression; hört sie Stimmen, redet wirr
oder reagiert unangemessen auf Alltagssituationen, so möglicherweise an einer
Psychose. Jede psychische Störung hat
viele Gesichter: Sie reichen von Ängsten
und Selbstaufgabe, Phobien, Zwängen,
Magersucht und Hyperaktivität bis zu
Spielsucht und Wahnvorstellungen. Diese
Symptome müssen – ähnlich wie beispielsweise bei einer Mandelentzündung
– untersucht, diagnostiziert und verstanden werden. Erst dann kann eine geeignete Therapie gefunden und der Heilungsprozess eingeleitet werden.
Seelische Erkrankungen
machen vor keinem
Alter halt.
Seelische Erkrankungen können in jedem
Lebensalter auftreten. Kinder und Jugendliche erkranken ebenso wie Jungerwachsene, Menschen in der Mitte ihres Lebens
oder Seniorinnen und Senioren. Dennoch
gibt es Zeiten im Leben, in denen Menschen besonders gefährdet sind. Dazu
gehören Zeiten des biographischen Wandels und Umbruchs: der Übergang von der
Kindheit zur Jugend, von der Jugend zum
jungen, später älteren Erwachsenen, die
Geburt des ersten Kindes, das Älterwerden an sich und der Austritt aus dem
Berufsleben. Wenn man seelisch erkrankt,
sollte man handeln wie bei einer körperlichen Erkrankung: Je früher man sich in
Behandlung begibt, desto größer sind die
Heilungschancen bzw. desto schneller
wird man wieder gesund.
Seelische Erkrankungen bei
Kindern und Jugendlichen
Erwachsen werden bedeutet, sich Stück
für Stück die Welt anzueignen und seinen
Platz darin zu finden. Das allein ist schon
eine große Herausforderung. Kommen
stark belastende Erfahrungen, wie das
Zerbrechen der Familie oder der Tod von
Familienmitgliedern hinzu, kann die Seele
krank werden. Aber auch unvermeidliche
psychische Entwicklungsschritte können
Kinder und Jugendliche überfordern: die
Aufnahme in den Kindergarten, die Einschulung und der Eintritt in die Pubertät.
Auch die Geburt eines Geschwisters
oder der Umzug in eine andere Stadt
können für Kinder und Jugendliche eine
so hohe Belastung darstellen, dass sie
diese nur mit professioneller Hilfe meis­
tern können. Da Kinder und Jugendliche
in ihrer Entwicklung häufig „normal unnormal“ reagieren, ist es für viele Mütter und
Väter nicht immer einfach, hinter ihrem
Verhalten eine dahinterliegende seelische
Erkrankung zu erkennen. Wenn Sie das
Gefühl haben, dass Ihr Kind stark unter
einem Problem leidet oder Sie nicht in der
Lage sind, Ihr Kind in seiner Entwicklung
so zu unterstützen, dass es das Problem
bewältigen kann, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
So etwa bei
› einer beginnenden Beziehungsstörung
zwischen Säugling und Eltern
› Sprachstörungen wie Sprachentwicklungsstörungen oder Stottern
› starken Verhaltensauffälligkeiten
wie Aggressivität oder Passivität
› Essstörungen wie Magersucht,
Ess-Brechsucht oder Esssucht
Seelische
Erkrankungen im Alter
Zu den häufigsten seelischen Erkrankungen im Alter gehören die Depression
und die Demenz. Hinzu kommen Ängste
vor Einsamkeit, Krankheiten und körperlicher Hinfälligkeit, Trauer über den Verlust
von Menschen, soziale Isolation und den
Verlust von Kompetenzen. Ältere Menschen leiden häufiger unter Schlafstörungen und chronischen Schmerzen, die
die seelische Gesundheit stark beeinträchtigen können. Auch die Zahl der
Suchtkranken unter älteren Menschen
nimmt kontinuierlich zu, insbesondere die
Medikamentensucht bei Frauen und die
Alkoholsucht bei Männern. Obwohl die
Zahl der Selbstmorde in der Bevölkerung
rückläufig ist, nimmt sie bei älteren
Menschen zu. Ein großes Problem dabei
ist, dass seelische Erkrankungen bei
Menschen über 60 Jahren gesellschaftlich nach wie vor tabuisiert werden.
Ȇ
Obwohl sich die Medizin schon seit langem auf die Behandlung von seelischen
Erkrankungen bei älteren Menschen spezialisiert hat, herrschen in der Gesellschaft
Auffassungen vor, dass Gefühle wie Verzweiflung, Trauer, Angst und Einsamkeit
„normale“ Begleiterscheinungen des Alters seien oder eine Psychotherapie ab
einem bestimmten Lebensalter keinen
Sinn mehr machen würde. Hinzu kommt
die Scheu der älteren Patientinnen und
Patienten, seelische Probleme offen
anzusprechen. Sie sind in einer Zeit aufgewachsen, in denen psychisch kranke
Menschen als „Verrückte“ galten und eine
Schande für die jeweiligen Familien darstellten. Die Hürde, sich zu offenbaren, ist
daher noch höher als für jüngere Menschen. Diesen Teufelskreis gilt es zu
durchbrechen.
bermäßige Einsamkeit,
Trauer und Angst sind
keine „normalen“ Begleit­
erscheinungen des Alters,
sondern - wie bei jüngeren
Menschen auch - Gefühle,
die man behandeln sollte.
«
Ihr gutes Recht!
Wir möchten Sie ermutigen, Ihr Recht auf
eine gute Gesundheitsversorgung wahrzunehmen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Psychotherapie. Nehmen
Sie körperliche Beschwerden auch vor
dem Hintergrund ernst, dass sie Ausdruck seelischer Schwierigkeiten sein
könnten. Vertrauen Sie sich Ihrer Haus­
ärztin oder Ihrem Hausarzt an oder
suchen Sie eine Beratungsstelle auf. Für
eine Therapie ist es nie zu spät! Sie haben
nur dieses eine Leben. Sorgen Sie für sich
und nehmen Sie die Hilfe in Anspruch, die
Ihnen zusteht.
D
er Ratgeber liegt ab sofort in allen Hamburger Beratungsstellen wie den bezirklichen
Beratungsstellen oder den regionalen Bildungsund Beratungsstellen kostenlos aus. Darüber
hinaus kann die DIN A5 große Broschüre gegen
eine Schutzgebühr von 1 Euro plus Versandpauschale bestellt werden bei:
Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für
Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
Repsoldstraße 4, 20097 Hamburg
oder als Download herunterladen:
www.hag-gesundheit.de/magazin/veroeffentlichungen/broschueren
Weitere Informationen unter: www.hag-gesundheit.de
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Gedächtnistraining. Dafür haben wir in unserem Haus moderne
Therapie- und Gemeinschaftsräume geschaffen. Zusätzlich
gibt es diverse Veranstaltungen wie z.B. Musikveranstaltungen
und den Bingonachmittag, die bei uns im Festsaal stattfinden.
Sogar Ausflüge wie z. B. ein Besuch beim Kerzenhof in Schafstedt, eine Grachtenrundfahrt in Friedrichstadt oder auch ein
Besuch im Zirkus gehören zu dem Angebot unserer Beschäftigungstherapie.
Unsere Leistungen:
• Leicht- bis Schwerstpflege in allen Pflegestufen
• Kurzzeit- und Verhinderungspflege
• Wohnbereich für dementiell Erkrankte
• Große, wohnliche Zimmer mit Bad
• Moderne Therapie- und Gemeinschaftsräume
Die Leistungen
• Partner aller Kostenträger
Unsere Leistungen im Allgemeinen reichen von Leicht- bis
Schwerstpflege in allen Pflegestufen bis zu Kurzzeit- und Verhinderungspflege. Zusätzlich bieten wir eine Betreuung von
Menschen mit Demenz an. Um diese Leistungen zur Zufriedenheit unserer Bewohner zu gewährleisten, unterzieht sich das
DOMICIL Seniorenpflegeheim Am Markt einmal im Jahr einer
zusätzlichen freiwilligen Qualitätsprüfung, um die Verbraucherfreundlichkeit prüfen zu lassen. Diese Begutachtung wird von
ehrenamtlichen Gutachtern der Bundesinteressenvertretung
Abwechslung für die Bewohner
Öffnungszeiten:
Montag
bis Freitag
17.00
Uhr
und nach Vereinbarung.
Wir im DOMICIL
Am Markt 8.00
in Heide- sind
bestrebt,
unseren
Bewohnern ein interessantes und abwechslungsreiches Leben
im Pflegeheim zu bieten und haben daher ein vielfältiges Angebot zur Unterhaltung und Beschäftigung erstellt. So steht auf
dem Programm unserer Beschäftigungstherapie z. B. krea-
DOMICIL-Seniorenpflegeheim Am Markt GmbH
Markt
52 | 25746 Heide
32
Tel.: 04 81 / 4 21 30 - 0 | www.domicil-seniorenresidenzen.de
„Mit der Radtour möchte ich mich bei allen Wegbegleitern
bedanken und gleichzeitig aufklären und Mut machen.“, so
Böge. Für weitere Aktionen sucht er einen Paten, der ihn zukünftig unterstützen möchte. Kontakt Hans Böge: 04876 – 9181
Für Spenden:
Bei der Bewältigung seiner Aufgaben erhält der Bewohnerbeirat in stationären Einrichtungen und Einrichtungen für
Menschen mit Behinderung Hilfen und Unterstützung von
ehrenamtlichen tätigen Beraterinnen und Berater der LAG
Heimmitwirkung SH e.V. (www.lag-heimmitwirkung.de)
Bankverbindung:
Förderverein Heimmitwirkung SH e.V.
IBA: DE 54 2006 91 11 0011 2212 64
BIC: GENO DE F NDR
(Norderstedter Bank,
Konto: Nr. 11221264,
BLZ 200 691 11)
Stichwort:
Fahrradtour SH 2014
qqq
Fahrradtour Termine:
1. Station: Itzehoe Mo. 14.07.2014, 10.00 Uhr
Senioren- und Therapiezentrum Haus an der Stör GmbH
2. Station: Heide Di. 15.07.2014, 10.00 Uhr
DOMICIL Seniorenpflegeheim Am Markt GmbH
7. Station: Ratzeburg
Mo. 21.07.2014,
10.00 Uhr
Seniorenhaus Fürst Bismarck
8. Station: Bad Oldesloe Di. 22.07. 2014, 10.00 Uhr
Travedomizil
3. Station: Husum Mi. 16.07.2014, 10.00 Uhr
CURA Seniorencentrum Husum GmbH
9. Station: Bad Segeberg Mi. 23.07.2014, 10.00 Uhr
AZURIT Seniorenzentrum Eichenhof
4. Station: Fahrdorf Do. 17.07.2014, 09.00 Uhr
Pahlhof - Privates Senioren- und Pflegeheim
10. Station: Malente Do. 24.07.2014, 10.00 Uhr
SENATOR Senioren-Residenz Godenblick
5. Station: Borgstedt Do. 17.07.2014, 15.00 Uhr
CURA Seniorencentrum Borgstedt GmbH
Abschluss: Kiel Fr. 25.07.2014, 15.00 Uhr
Sparkassen – und Giroverband für Schleswig Holstein
6. Station: Pinneberg Fr. 18.07.2014, 10.00 Uhr
Seniorenwohnpark Bauernmühle
der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung e.V. (kurz BIVA) durchgeführt. Bei dieser Begutachtung findet u.a. eine Hausbegehung
statt und unsere Bewohner werden von den Begutachtern nach
ihrer Zufriedenheit befragt. Das DOMICIL Seniorenpflegeheim
Am Markt unterzieht sich dieser Prüfung seit 2010 und konnte
sich so bereits viermal „Verbraucherfreundliches Heim“ nennen.
Bei Fragen steht Ihnen unsere Verwaltung von Mo.- Fr. von
8:00 bis 17:00 Uhr oder unter Tel. 0481 / 42 130 – 0 gerne zur
Verfügung.
Wir freuen uns auf Sie!
Hans Böge bei seiner Radtour im
vergangenden Jahr.
Domicil - Seniorenpflegeheim Am Markt
Das Domicil - Seniorenpflegeheim Am Markt
befindet sich in zentraler Lage von Heide.
Unsere Leistungen:
•
•
•
•
•
•
Leicht- bis Schwerstpflege in allen Pflegestufen
Kurzzeit- und Verhinderungspflege
Betreuung von Menschen mit Demenz
Große, wohnliche Zimmer mit Bad
Moderne Therapie- und Gemeinschaftsräume
Partner aller Kostenträger
Selbstbestimmt Leben.
Professionell betreut werden.
Probewoh
nen –
Testen Sie
uns!
Domicil - Seniorenpflegeheim Am Markt GmbH
Markt 52 | 25746 Heide
Tel.: 04 81 / 4 21 30 - 0 | www.domicil-seniorenresidenzen.de
33
1314197_Imageanz_Heide_AmMarkt_88x66_RZ.indd 1
04.04.14 15:45
aktuelles aus den kliniken
aktuelles aus den kliniken
Dr. Ulrich Pulkowski (rechts) und Dr. Karsten Jöster (links, beide
imland Klinik Rendsburg) mit dem Vorjahressieger Jan Oliver Hämmerling.
Ambulanter Pflegedienst
„Domobil“ erlangt erneut Top-Note
Petra Krügel, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, imland GmbH
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherungen (MDK) hat dem
Ambulanten Pflegedienst „Domobil“ zum wiederholten Male eine sehr
gute Note nach den Kriterien der Pflegetransparenzvereinbarung ambulant
bescheinigt.
„Hervorragend“, so Domobil-Leitung Andrea
Koch (siehe Foto). „Diese Bestnote bestätigt
mir auch in diesem Jahr wieder, dass meine
Mitarbeiter und ich alles richtig gemacht
haben. Diese Top-Note, die uns im Rahmen
der MDK-Qualitätsprüfung bescheinigt wurde,
erhalten wir nun schon zum zweiten Mal in
Folge. Das ist eine Leistung, auf die ich sehr
stolz bin“, so Koch weiter.
Bei der Prüfung durch den MDK kommen
inhaltlich verschiedene Bereiche zum Tragen,
die mit einer Teilnote bewertet werden. Dabei
werden Noten von 1 bis 5 vergeben. Für
„Domobil“ ergab sich zum wiederholten Male
folgende Benotung:
•P
flegerische Leistungen: 1,0 (sehr gut)
• Ärztlich verordnete
pflegerische Leistungen: 1,0 (sehr gut)
• Dienstleistung und Organisation:
1,0 (sehr gut)
Die Durchschnittsnote für Domobil beträgt 1,0,
der Landesdurchschnitt liegt bei 1,3. Ergänzt
wurde die Bewertung durch eine Kundenbefragung, die gesondert ausgewiesen wird. Die
Kunden haben hier durchschnittlich die Note
1,0 (sehr gut) vergeben.
34
Seit 1999 ist „Domobil“ in Eckernförde am
Krankenhaus und Umgebung als Ambulanter
Pflegedienst tätig. Ein Team aus Krankenschwestern, Altenpflegerinnen und Pflegekräften ist rund um die Uhr im Einsatz, um pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit zu
geben, ihre individuellen Bedürfnisse in ihrer
Häuslichkeit zu erhalten oder diese zu verbessern.
„Domobil“
„Domobil“ gehört zur imland GmbH, die neben
den Kliniken in Rendsburg und Eckernförde
noch drei Seniorenhäuser in Eckernförde,
Jevenstedt und Nortorf betreibt. Die imland
Senioreneinrichtungen wurden vom MDK
ebenfalls mit sehr guten Noten ausgezeichnet.
imland GmbH
Lilienstraße 20-28 • 24768 Rendsburg
Tel. 04331 200-0 • Fax 04331 200 9010
www.imland.de
Laufbegeisterten und Freunden statt.
imland GmbH
Unverändert bleibt, dass die
Überschüsse des Laufes der
Deutschen Multiple Sklerose
Gesellschaft zu Gute kommen.
3. imland Lauf steht in den Startlöchern
Finja Müller, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, imland GmbH
Bereits zum 3. Mal
findet am Freitag, den
13.06.2014, der imland
Lauf statt. Laufbegeisterte können sich ab
sofort anmelden.
D
ie Initiatoren rund um
Dr. Ulrich Pulkowski
aus der Neurologie
der imland Klinik Rendsburg
haben sich nach zwei sehr
erfolgreichen Jahren in diesem
Sommer zum ersten Mal einen
starken Partner, die ACO
Gruppe, ins Boot geholt. „ACO
als Mitveranstalter ermöglicht
uns, die Veranstaltung auf
neue Füße zu stellen“, erklärt
Pulkowski. „Wir sind stolz auf
die Partnerschaft mit der
imland Klinik, die Garant für die
Gesundheit von uns allen in
der Region ist. Gemeinsam
wollen wir diesen Lauf zwischen Rendsburg und Büdelsdorf zu einer festen Größe
machen, in dem Bewusstsein,
das für einen wirklich guten
Zweck zu tun“, ergänzt HansJulius Ahlmann, geschäftsführender Gesellschafter der ACO
Gruppe.
Erstmalig wird es einen 5- und
einen 11-Kilometer-Lauf geben,
damit auch Breitensportler und
Laufanfänger eine schöne Strecke vorfinden können.
Für Laufanfänger und Fortgeschrittene wird ab 17. April
2014 immer donnerstags
17:30 Uhr (bei jedem Wetter)
ein Lauftreff angeboten. Treffpunkt ist der Parkplatz vor der
Rettungswache der imland Klinik Rendsburg.
Alle Informationen finden Sie
auch unter www.imlandlauf.de
Weiterhin wird an der imland
Klinik in Rendsburg gestartet,
der Zielbereich wird jedoch
künftig auf dem Gelände des
RONDO Einkaufszentrums in
Büdelsdorf liegen.
Die Zuschauer können dort
den Zieleinlauf deutlich besser
einsehen und die erschöpften
Läufer auf ihren letzten Metern
unterstützen.
Die Ministerin für Soziales,
Gesundheit, Familie und
Gleichstellung des Landes
Schleswig-Holstein, Kristin
Alheit, übernimmt die Schirmherrschaft des Laufes.
Die Anmeldung erfolgt über
www.imlandlauf.de. Es wird
ein Startgeld von 11 € für den
11-km-Lauf und 9 € für den
5-km-Lauf erhoben. Auf
Wunsch kann ein imland Lauf
Funktionsshirt (Kosten 10 €)
bestellt werden.
3. imland auf
Im Anschluss an das Laufevent
findet eine fröhliche After-RunParty im Zielbereich mit allen
AZ_185x125_Lebensart.indd 1
26.03.2014 15:01:02
35
aktuelles aus den kliniken
aktuelles aus den kliniken
den Ersatz oder die Reparatur einer
Herzklappe über einen eingeführten
Katheter. Dieser Bereich der Kardiologie
soll am Westküstenklinikum ausgebaut
und auch für Patienten aus anderen Kreisen angeboten werden. In den kommenden Monaten soll zudem gemeinsam mit
der 1. Medizinischen Klinik unter Leitung
von Prof. Dr. med. Dr. h. c. Fritz S. Keck
eine so genannte „Chest Pain Unit“ eingeführt werden. In dieser spezialisierten
Notfallambulanz können Patienten mit
unklaren Brustschmerzen kardiologisch
versorgt werden. „Die Patienten profitieren von dieser Einrichtung, weil wir dort
sehr schnell die ersten diagnostischen
Schritte einleiten können. Wir entscheiden dann zum Beispiel, ob eine Herzkatheteruntersuchung notwendig ist oder
nicht. Dafür stehen rund um die Uhr
Fachärzte mit der Schwerpunktbezeichnung Kardiologie zur Verfügung“,
beschreibt PD Dr. Diemert das Konzept.
Herzinfarkt-Rufbereitschaft
Experten aus der Kardiologie im Gespräch: Chefarzt PD Dr. Patrick Diemert (li.) und der Leitende Oberarzt Frank Jordan. (Fotos: WKK)
Mit ganzem Herzen bei der Sache
Westküstenklinikum mit zwei medizinischen Kliniken B
Das Westküstenklinikum hat
eine 2. Medizinische Klinik
eröffnet. Unter Leitung von
Chefarzt PD Dr. med. Patrick
Diemert wird ein Team von
Fachärzten, Assistenzärzten
und Pflegekräften verstärkt
Patienten behandeln, die unter
Herzkrankheiten leiden.
36
esonders die interventionelle Kardiologie, also zum Beispiel die
Ballonaufdehnung von Engpässen in den zum Herzen führenden Blutgefäßen, soll weiter ausgebaut werden.
„Angesichts der Zunahme von Patienten
im Bereich der Inneren Medizin und der
fortschreitenden Spezialisierung haben
wir entschieden, die bisherige, sehr
große Medizinische Klinik in zwei Fachabteilungen zu teilen“, erläuterte WKKGeschäfts­führer Harald Stender während einer Pressekonferenz in Heide.
Das Team der Klinik
Neu aufgestellt wird auch das Team der
Klinik. Zum Leitenden Oberarzt und
damit zum Stellvertreter von PD Dr. Diemert wurde Oberarzt Frank Jordan
Dr. Dieter Kienitz
ernannt, der in der Region bereits einen
ausgezeichneten Ruf als interventioneller
Kardiologe genießt. Ihm zur Seite stehen
sechs weitere Oberärzte, die teils aus
der eigenen bisherigen Medizinischen
Klinik stammen, teils aber auch aus
anderen Krankenhäusern nach Heide
wechseln. Bei den Assistenzärzten und
dem Pflegepersonal konnte überwiegend auf bewährte WKK-Mitarbeiter
zurückgegriffen werden.
Experte für die interventionelle Klappentherapie
Bereits in der ersten Woche seiner Tätigkeit in Heide hat PD Dr. Patrick Diemert
damit begonnen, die Leistungen seiner
Klinik auszubauen. Er gilt als Experte für
die interventionelle Klappentherapie, also
Auch die Herzinfarkt-Rufbereitschaft, die
bislang gemeinsam mit dem Klinikum
Itzehoe angeboten wurde, konzentriert
sich jetzt – zumindest für den Kreis Dithmarschen – auf das Westküstenklinikum.
Für die Bewohner der Westküste gibt es
eine zeitlich lückenlose Versorgung an
365 Tagen im Jahr, die zentral in Heide
angeboten wird.
Voraussetzungen
für die Versorgung
kardiologischer Patienten
Wichtige Voraussetzungen für die Versorgung kardiologischer Patienten sind
neben Herzkatheterlabor und ChestPain-Unit die internistische Intensivstation und die Intermediate-Care-Station
(IMC), die künftig unter der fachlichen
Leitung von PD Dr. Diemert stehen
werden. Prof. Keck, der zuvor auch für
den Bereich der Kardiologie zuständig
war, leitet jetzt die „Klinik für Innere
Medizin, Gastroenterologie, Onkologie,
Nephrologie und Stoffwechselkrankheiten“, der auch die Aufnahmestation
(Zentrale Patientenversorgung) zugeordnet ist. Als Schwerpunkte werden
dort also Krankheiten des MagenDarm-Traktes, bösartige Erkrankungen,
Nierenkrankheiten und Stoffwechsel­
erkrankungen wie die Zuckerkrankheit
behandelt. Beide Medizinischen Kliniken arbeiten in einem kollegial
geführten „Medizinischen Zentrum“
eng zusammen.
PD Dr. Patrick Diemert
Vor seiner Berufung zum Chefarzt in
Heide arbeitete PD Dr. Diemert (43) als
geschäftsführender Oberarzt in der Klinik
für Kardiologie des Universitären Herzzentrums in Hamburg. Zu seinen
Schwerpunkten zählen die interventionelle Kardiologie, die internistische Intensivmedizin sowie die Behandlung von
kardiovaskulären Risikofaktoren. Wissenschaftlich hat sich PD Dr. Diemert
insbesondere mit Fettstoffwechselstörungen und der Vererbung des Herzinfarkts beschäftigt und hierüber umfangreich in Fachzeitschriften publiziert.
Nach Abitur und Studium in Lübeck und
Wien begann Dr. Diemert seine ärztliche
Laufbahn 1998 an der Medizinischen
Kern- und Poliklinik des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (UKE).
Im Anschluss an die Promotion arbeitete
er im Fachbereich Medizin der Columbia
Universität in New York, bevor er als
Assistenzarzt an die Medizinische Klinik II
der Universität Lübeck zurückkehrte. Es
folgten die Anerkennung als Facharzt
und der Schwerpunktbezeichnung Kardiologie sowie die Ernennung zum Oberarzt der Klinik II in Lübeck. Nach der
Habilitation und dem Erlangen der
Zusatzbezeichnung internistische Intensivmedizin wechselte Dr. Diemert 2011
in die Klinik für allgemeine und interventionelle Kardiologie am Universitären
Herzzentrum Hamburg. Am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE)
wird er weiterhin seinen Lehrverpflichtungen nachkommen. PD Dr. Diemert,
Jahrgang 1971, ist mit einer Fachärztin
für Gynäkologie und Geburtshilfe verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist passionierter Segler mit einem Segelboot, das
in Büsum beheimatet ist, und spielt in
seiner Freizeit gern Kirchenorgel.
PD Dr. Patrick Diemert,
Chefarzt der 2. Medizinischen Klinik
des Westküstenklinikums Heide
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Fritz S. Keck,
Chefarzt der 1. Medizinischen Klinik
des Westküstenklinikums Heide
Esmarchstraße 50 • 25746 Heide
Tel. 0481 785-1601
[email protected]
www.westkuestenklinikum.de
37
aktuelles aus den kliniken
aktuelles aus den kliniken
Der neue Chefarzt Dr. Ulf Niemann (3.v.l.) zusammen mit seinem Oberarzt-Team.
Regio Klinikum Elmshorn
bekommt ein Darmzentrum
Sebastian Kimstädt, Pressesprecher Regio Kliniken GmbH
Die Regio Klinik baut die
Chirurgie am Standort Elmshorn aus. Neben Pinneberg
soll in der Krückaustadt ein
eigenständiges Zentrum zur
Behandlung von Darmkrebs
entstehen. Den Aufbau des
Zentrums verantwortet der
neue Chefarzt für Allgemein-,
Viszeral- und Gefäßchirurgie
Dr. Ulf Niemann.
M
ehr als 70.000 Menschen
erkranken in Deutschland
jedes Jahr neu an Darmkrebs.
Alleine im Kreis Pinneberg sind schätzungsweise 300 Menschen betroffen. Die
Regio Klinik hat bereits früh ein wohnortnahes Angebot zur Behandlung von gutund bösartigen Darmerkrankungen
geschaffen und in Pinneberg ein Darmzentrum unter Leitung des dortigen Chefarztes Dr. Ulf Nahrstedt aufgebaut. Die
Mediziner des Zentrums behandeln in der
Kreisstadt jedes Jahr rund 150 sogenannte Primärkarzinome. Insgesamt werden in der Einrichtung rund 700 Operationen am Darm durchgeführt.
„Wir wollen am Erfolg des Pinneberger
Zentrums anknüpfen und am Standort
Elmshorn ein wohnortnahes Behandlungs­
angebot für die Menschen hier in der
Region schaffen. Der Bedarf ist vorhanden“, begründet die Vorsitzende der
Regio Klinik-Geschäftsführung, Angela
Bartels, die Entscheidung zum Aufbau
eines Darmzentrums in der Krückaustadt.
Dr. Ulf Niemann
Verantwortlich für die Etablierung des
neuen Zentrums wird Chefarzt Dr. Ulf
Niemann sein, der am 1. April von PD Dr.
Ernst Thies die Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie über38
nommen hat. Der 41-jährige Facharzt für
Allgemein-, spezielle Viszeralchirurgie und
Gefäßchirurgie bringt die notwendige
Erfahrung zum Aufbau eines Darmzent­
rums mit. In den vergangenen sieben
Jahren verantwortete Dr. Niemann das
Qualitätsmanagement eines Darmzent­
rums in einem Krankenhaus der Maximalversorgung in Baden-Württemberg.
„Gemeinsam mit den Kollegen vom
Darmzentrum in Pinneberg werden wir
mittelfristig für die Menschen hier in der
Region das Leistungsspektrum zur
Behandlung gut- und bösartiger Darmerkrankungen erweitern. Die Patienten profitieren dabei von den bereits vorhandenen Kompetenzen der Regio Klinik“,
erläutert Dr. Niemann.
der Urologie sind medizinisch außerordentlich erfolgreich und können sich
durchaus mit universitären Einrichtungen
messen“, betont Angela Bartels. „Daher
wollen wir diesen Kurs fortsetzen.“
Neben der Behandlung von Darmerkrankungen bietet die Abteilung von Dr. Niemann eine hochspezialisierte wohnortnahe Versorgung im Bereich der gesamten
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
an. Ein weiterer Schwerpunkt sind Operationen an der Schilddrüse.
Die Regio Klinik bietet darüber hinaus
chirurgische Eingriffe bei Kindern wie beispielsweise Leistenbruch- oder Blinddarm-Operationen sowie Behandlung des
Magenpförtnerkrampfs an.
„Einen hohen Anteil aller Operationen führen wir für die Patienten besonders schonend minimalinvasiv durch so genannte
Schlüssellochtechnik durch“, erklärt Dr.
Niemann.
Zum Leistungsspektrum des Regio Klinikums Elmshorn gehört zudem die kleine
Thoraxchirurgie. Neben der Spiegelung
der Brusthöhle sind Tumoroperationen an
der Lunge und dem Mediastinum möglich. Hier wird Dr. Niemann mit dem
neuen standortübergreifenden Fachbe-
reich Pneumologie, unter Leitung des
Chefarztes Dr. Tahsin Balli, zusammenarbeiten. „Durch den eigenen Pneumologen
können wir in der Regio Klinik künftig
diese Art von Operationen anbieten“, sagt
Dr. Niemann.
Enge Zusammenarbeit
mit den Angiologen
Im Bereich der Gefäßchirurgie will der
neue Chefarzt die erfolgreiche Arbeit des
Gefäßzentrums gemeinsam mit dessen
Leiter Dr. Oliver Hader fortsetzen. „Durch
die enge Zusammenarbeit mit den Angiologen können wir Betroffenen die optimale Methode zur Behandlung ihrer Gefäßerkrankung anbieten. Dazu zählen neben
gefäßchirurgischen Eingriffen auch
moderne endovaskuläre Verfahren, bei
denen mithilfe eines Katheters Gefäßerweiterungen, so genannte Stents, eingesetzt werden können.
„Mit Herrn Dr. Niemann erhält das Regio
Klinikum Elmshorn einen erfahren Arzt,
der die jahrzehntelange erfolgreiche
Arbeit von Herrn PD Dr. Ernst Thies weiterführen und ausbauen wird“, sagt
Angela Bartels.
Dr. Ulf Niemann
Chefarzt für Allgemein-,
Viszeral- und Gefäßchirurgie
Eigenständiges, zertifiziertes
Brustzentrum
Vorbild für die neue Zentrumsstruktur bei
der Behandlung von Darmkrebs ist die
Gynäkologie. Die Regio Klinik verfügt
bereits seit mehreren Jahren in Pinneberg
und Elmshorn über jeweils ein eigenständiges zertifiziertes Brustzentrum, die
wegen ihrer hohen Qualität nicht nur von
den Patienten sondern auch dem FOCUS
empfohlen werden.
„Unsere bestehenden Zentren im Bereich
des Darmkrebses, der Gynäkologie oder
39
info
aktuelles aus den kliniken
Die Wahl der richtigen
Kinderkleidung:
Qualitätsmerkmal Prüfsiegel rbr-p.
Vor allem Kinderwäsche sollte hohen Qualitätsanforderungen standhalten. Die Sachen müssen praktisch und
dennoch cool oder niedlich sein. Das möglichst natürliche
Material soll sich angenehm anfühlen und dennoch extremen Strapazen und täglichen Wäschen standhalten. Ein
eingearbeiteter UV-Schutz wäre wünschenswert, Farbbeständigkeit ebenfalls. Perfekt wird die Kleidung jedoch
erst, wenn sie chemisch unbedenklich ist.
O
ptisch ist es kaum noch möglich, die Qualität oder Schadstoffbelastung eines Babyartikels zu beurteilen, daher verlassen sich
viele Eltern auf entsprechende Gütesiegel. Die meisten Hersteller
oder Produktanbieter lassen ihre Waren vor dem Verkauf entsprechend testen. „Wir haben zum Beispiel eigene Labors, in denen
die Qualität der angebotenen Artikel regelmäßig untersucht wird“,
berichtet Beatrice Volkenandt, Pressesprecherin beim Textildiscounter KiK. Außerdem zieht das Unternehmen weitere, unabhängige
Prüfinstitute zur Qualitätssicherung hinzu, so auch bei der BabyKollektion. Hier wurden alle Artikel vom TÜV Rheinland analysiert
und mit dem Siegel „Schadstoffgeprüft“ ausgezeichnet. Die auf der
Website des Instituts veröffentlichten Messergebnisse lassen sich
leicht anhand von ID-Nummern im Etikett überprüfen. Andere Produkte werden gemäß dem Öko-Tex Standard 100 getestet oder erhalten das Prüfzeichen „Toxproof“. Beide stellen sicher, dass gesetzlich
vorgegebene Richtwerte für Schadstoffbelastungen nicht überschritten werden, wobei der Öko-Tex Standard 100 sogar darüber hinausgeht und Schadstoffprüfungen für alle Verarbeitungsstufen festlegt.
Girls- & Boys-Day in der Para-Klinik
36 Schülerinnnen und Schüler informierten sich am 25. April über medizinische Berufe.
I
Tipp: Käufer, die sich über die
Aussage eines Siegels im
Unklaren sind, finden
eine Auflistung der
bekanntesten
Gütezeichen
unter: www.
label-online.de.
Kleinkinder sollten möglichst schadstofffreie Kleidung tragen. Eine
gute Orientierung beim Kauf bieten die entsprechenden Prüfsiegel.
Foto: KiK Textil-Discont/rbr-p
40
Zum dritten Mal
infolge organisierte
die Paracelsus-Klinik
Henstedt-Ulzburg
gemeinsam mit Svenja
Gruber, der Gleich­
stellungsbeauftragten
der Gemeinde am
nationalen Girls- &
Boys-Day einen
Berufsinformationstag für Schüler und
Schüler­innen rund
ums Thema
Krankenhaus.
n diesem Jahr besuchten
36 Siebt- und Achtklässler
der Olzeborchschule, dem
Alstergymnasium, der Gemeinschaftsschule Rhen, dem
Elsensee Gymnasium und der
Comenius-Schule aus Quickborn die Klinik, um vor allem in
die Berufe reinzuschnuppern,
die traditionell dem anderen
Geschlecht zugeordnet werden. „Das Berufswahlspekt­
rum ist sehr vielfältig. Rund
dreißig verschiedene Berufsbilder kommen alleine in unserer
Klinik vor. Davon möchten wir
euch einige zeigen, so Dr.
Bonitz, Ärztlicher Leiter, bei seiner Begrüßung.
Praxis statt Theorie
So bekamen die Mädchen,
angeleitet von Ärzten und
Technikern, einen Einblick in
die Medizintechnik, den EDVBereich und in die Klima- und
Brandschutztechnik.
Die Jungs hingegen durften an
der Untersuchung eines Neugeborenen teilnehmen, lernten
die Magenspiegelung kennen
und konnten ihren Blutdruck
selbst messen. In der Notaufnahme lernten Sie die Aufgaben einer Krankenschwester
kennen, zu denen auch das
Anlegen von Gipsen gehörte,
die einige der Jungs direkt
angelegt bekamen.
Verschiedene
Eindrücke
Jana Güllnitz aus der Gemeinschaftsschule Rhen gefiel
besonders die IT-Abteilung,
wo „ich das Programmieren
von kleinen Spaß-Viren ausprobieren konnte“. Lena Franke und Laurina Koors vom
Alstergymnasium fanden „das
Operieren am tollsten“. Sie
durften an einer Puppe eine
Bauchspiegelung simulieren
und dabei Gummibärchen zerschneiden. Niklas Jahn von
der Olzeborchschule hingegen
war von der Ultraschallunter-
suchung eines neugeborenen
Babys fasziniert.
Vielfalt zeigen
Mit diesem Tag möchte die
Paracelsus-Klinik den zukünftigen Auszubildenden zeigen,
dass es in Krankenhäusern
mehr als nur Ärzte, Pfleger und
Krankenschwestern gibt. Dazu
gehören zum Beispiel die technischen Berufe, die Rettungswache und der EDV-Bereich.
„Viele dieser Berufe waren bis
dato geschlechtsspezifisch.
Das wollen wir aufbrechen.
Frauen können heute in der
Medizintechnik arbeiten, wie
Männer in der Pflege oder
Geburtshilfe“, sagt Svenja Gruber.
Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg
Wilstedter Straße 134 • 24558 Henstedt-Ulzburg
Tel. 04193 70-0 • Fax 04193 70-3002
[email protected]
www.paracelsus-kliniken.de
41
info
- Anzeige -
Fortbildung
„Sport für Kinder mit und ohne
Handicap - wie kann das gelingen?“
Sa 1. und Sa 15. November im Sportzentrum der Christian-Albrechts-Universität Kiel
Anmeldung: www.lsv-sh.de
Informationen: Ilka Pfänder
Tel. 0431/90889913
Ein Balanceakt, der viel
Körpergefühl erfordert.
Die Teilnehmer
lernen aktiv Ideen für die
Bewegungswelt kennen.
Übungsleiterinnen testen den Druck in der Sandwichmatte.
Auf die Plätze, fertig, los
Übungsleiter schulen sich: Sport für Kinder mit und ohne Handicap.
Ilka Pfänder, Projektleiterin des Landesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen in Schleswig-Holstein e.V. (lvkm-sh)
und Annette Göder, Journalistin
Kinder mit Handicap möchten nicht ausgegrenzt werden, sondern überall mit dabei sein. Wie andere
Kids leiden sie, wenn sie außen vor sind. Doch wenn sie im Kontakt zu Gleichaltrigen ihre persönlichen
Stärken demonstrieren dürfen, blühen sie auf. Im sportlichen Miteinander können Kinder und Jugendliche bei Spiel und Spaß besonders gut ein aktives Zusammenspiel erleben.
L
eider gibt es nur eine verschwindend geringe Zahl an Angeboten,
bei denen Kinder mit und ohne
Behinderung gemeinsam aktiv werden.
Um das zu ändern, sind der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV)
und der Landesverband für körper- und
mehrfachbehinderte Menschen Schleswig-Holstein (lvkm-sh) eine Kooperation eingegangen. Beide Verbände haben
gemeinsam eine Fortbildung veranstaltet,
die zum Ziel hatte, Übungsleiterinnen
und Übungsleiter zu qualifizieren, um ein
entsprechendes Bewegungsangebot in
ihrem Verein umsetzen zu können.
Die 18 Teilnehmer haben sich im Kieler
Unisportzentrum getroffen, um in Theorie und Praxis in das Thema einzusteigen. „Das Interesse am Thema war
sehr groß“, zieht die Projektleiterin des
lvkm-sh, Ilka Pfänder, Bilanz. „Je mehr
man erkennt, dass die Besonderheiten
von Kindern mit Behinderung gar nicht
so bedeutend sind und dass es viel mehr
gibt, was diese mit anderen Kindern verbindet, verschwinden die Hindernisse im
Kopf.“ In einem Baustein der Weiterbil-
42
dung lernten die Teilnehmer ganz unterschiedliche Behinderungsbilder kennen.
Um zusätzliche Erfahrungen zu sammeln,
haben sie das bereits bestehende inklusive Angebot „Eine Bewegungswelt für alle“
aktiv kennengelernt. Dies ist ebenfalls
Resultat eines Projektes des lvkm-sh, das
inzwischen vom ursprünglichen Kooperationspartner, dem KMTV (Kieler MännerTurnverein) in Eigenregie angeboten wird.
Einmal im Monat treffen sich an einem
Sonntagvormittag in der Kieler Uni-Sporthalle Kinder mit und ohne Beeinträchtigung, um gemeinsam an Spielstationen
in Bewegung zu kommen und Materialien
wie Bälle, Tücher oder Seile zu nutzen.
Das Angebot basiert auf der Psychomotorik, einem Konzept, das den Teilnehmern im Seminar vorgestellt wurde. Der
Psychomotorik liegt das Wissen zugrunde, dass Körper und Psyche eine Einheit
bilden. Sie geht davon aus, dass die
Bewegung auch die geistige Entwicklung
fördert. Genutzt werden vielfältige Materialien, welche die Sinne anregen und
dazu verlocken, diese auszuprobieren.
Ein wichtiger Grundsatz der Psychomo-
torik ist die Freiwilligkeit und Selbstbestimmung. Es geht nicht darum, dass ein
Leiter Übungen vormacht, die von den
Kindern „nachgeturnt“ werden. Vielmehr
dürfen sich die Kinder selber Geräte und
Aufbauten aussuchen und entscheiden,
wie sie diese nutzen möchten.
Mehr Übungsleiter nötig
„Gerade die Finanzierung wird von manchen Vereinen als Argument ins Feld
geführt, warum Bewegungsangebote
nicht auch für Teilnehmer mit Handicaps
geöffnet werden“, weiß der Vorsitzende der Sportjugend Schleswig-Holstein
Matthias Hansen aus Erfahrung. Doch
oftmals fielen keine zusätzlichen Kosten
an; sondern es seien hier und da nur neue
Ideen und eine veränderte Organisation nötig. „Allerdings sind für bestimmte
Gruppen tatsächlich mehr Übungsleiter
notwendig, damit die Teilnehmer mit Handicap gut betreut sind“, ergänzt er. Um
diese zusätzlichen Kosten aufbringen zu
können, sei es sinnvoll, „die Wirtschaft
mit ins Boot zu holen oder sich andere
Partner zu suchen“. Wie das möglich ist,
Leitfaden
„Eine Bewegungswelt für alle – so
wird`s gemacht!“
einschl. DVD erhältlich beim lvkm-sh
(Schutzgebühr 5,00 €),
Tel. 0431/90889913; www.lvkm-sh.de
wird den Teilnehmern in der Qualifizierung
aufgezeigt. Was manche Vereine ebenfalls davon abhält, den Weg der Inklusion
zu beschreiten: „Vereine fühlen sich überfordert. Oftmals denken Sie, von jetzt auf
gleich alles ermöglichen zu müssen,“ sagt
Ilka Pfänder. Doch sie beruhigt: „Darum
geht es nicht. Viel wichtiger ist es zuerst
einmal, dass Akteure in Sportvereinen
auch für Menschen mit Behinderung aufgeschlossen sind. Um das zu erreichen,
müssen wir Hemmungen abbauen und
Begegnungen schaffen!“ Diese Ansicht
unterstützt auch Klaus Rienecker, Referent der Sportjugend Schleswig-Holstein.
In seinen Augen ist es gut, „bei den ganz
Kleinen anzufangen“: „Sie sind viel offener
und haben noch keine Berührungsängs­
te.“ Deutlich wird dies im Projekt „Eine
Bewegungswelt für alle“, bei dem Kinder
mit und ohne Behinderung gleichermaßen
Spaß haben. Damit eine solche Freude möglichst vielen zuteil wird, startet
der lvkm-sh in Zusammenarbeit mit der
Sportjugend SH im Herbst eine weitere
Qualifizierung. Gefördert wird dieses Vorhaben vom Sozialministerium SchleswigHolstein im Rahmen der Initiative „Alle
inklusive“.
Wir versorgen den Norden
Gut beraten!
W
as tun, wenn in zunehmendem Alter der Wunsch nach eigenständiger,
unabhängiger Mobilität zwar noch durchaus machbar erscheint, jedoch
lediglich die körperlichen Voraussetzungen nicht mehr wie früher gegeben sind? Hier haben wir vielfältige Möglichkeiten, mit kompetenter Beratung und
der individuell richtigen Empfehlung aus Kundensicht „wahre Wunder“ zu wirken.
Im Frühjahr ist vor allem die Zeit der Elektroscooter. Diese bieten wir von 6 km/h bis
15 km/h zu fairen Preisen und in den unterschiedlichsten Modellen an.
Wir beraten Sie ausgiebig bei uns. Gerne kommen wir auch zu Ihnen zu einer kostenlosen Beratung nach Hause und geben Ihnen vielseitige Tipps, Informationen und
Vorschläge. Vom kleinen Duschhocker bis hin zum kompletten Badumbau, von einer
Rampe bis hin zum Umbau des Eingangsbereiches sind Sie bei uns in besten Händen.
Neben der Rehatechnik versorgen wir Sie zudem auch im Bereich der Medizin-,
Orthopädietechnik und Homecare. Auch für die ganz Kleinen stehen wir mit unserem
kompetenten Team an Ihrer Seite. Rufen sie uns einfach unter der Telefonnummer
0431/775 73 20/21 an und vereinbaren Sie einen Termin oder informieren Sie sich
einfach bei uns. Unser freundliches und engagiertes Team hilft Ihnen gerne weiter.
Ihr Assmann Team
Landesverband für körper- und
mehrfachbehinderte Menschen
Schleswig-Holstein e.V. Boninstr. 3-7 ∙ 24114 Kiel
Tel.: 0431|908899-13
Fax: 0431| 908899-16
www.lvkm-sh.de
Kiel: Alter Markt 11
24103 Kiel
Tel.: 0431-77573-50
Fax: 0431-77573-40
EKZ Sophienhof
24103 Kiel
Tel.: 0431-77573-19
Fax: 0431-77573-19
Preetzer Straße 6
24143 Kiel
Tel.: 0431-77573-20
Fax: 0431-77573-41
Hamburg:
Helbingstraße 53
22047 Hamburg
Tel.: 040-413561-09
Fax: 040-413561-10
www.assmann-kiel.de
43
ausbildung/fortbildung
berufe im gesundheitswesen
Im Zuge unserer Reihe „Berufe mit Zukunft im
Gesundheitswesen“ stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe wieder zwei weitere Berufe aus dem Bereich
„Medizintechnik" vor.
» Hören
ist Verstehen!
Mit dem neuen Hörgerät wieder
Details wahrnehmen! «
Zeichenerklärungen:
Studiengang
auptschulabschluss
H
wünschenswert
auptschulabschluss
H
erforderlich
ealschulabschluss
R
wünschenswert
ealschulabschluss
R
erforderlich
achhochschulabschluss
F
wünschenswert
achhochschulabschluss
F
erforderlich
Abitur wünschenswert
Abitur erforderlich
© Kzenon - Fotolia.com
Berufe mit Zukunft im Gesundheitswesen I Teil 12
OrthopädietechnikMechaniker/in
Die Aufgaben
Orthopädietechnik-Mechaniker/innen
stellen die verschiedensten orthopädie­
technischen Hilfsmittel her und passen sie
den Bedürfnissen der Patienten an. Je
nach Schwerpunkt fertigen sie vor allem
künstliche Gliedmaßen (Prothesen), Kons­
truktionen zur Unterstützung von Rumpf,
Armen und Beinen (Orthesen) sowie spezielle Bandagen oder Erzeugnisse der
Rehatechnik wie Rollstühle oder Krankenbetten an.
Sie beurteilen Krankheitsbilder und die
entsprechenden Versorgungsmöglichkeiten, beraten Kunden bei der Wahl des
passenden Hilfsmittels, nehmen Maß,
erstellen Konstruktionszeichnungen und
Modelle. Außerdem reparieren, warten
und justieren sie orthopädietechnische
Hilfsmittel und erklären deren Bedienung
oder Handhabung.
Der Einsatz
Orthopädietechnik Mechaniker/innen
arbeiten in Orthopädietechnik und Rehawerkstätten sowie Sanitätshäusern.
Sie beraten Kunden im Verkaufsraum. In
der Werkstatt fertigen sie orthopädietech-
» Handwerkliches
44
nische Hilfsmittel an. Diese werden im
Geschäft oder direkt beim Kunden (im
Krankenhaus oder im häuslichen Bereich)
angepasst.
Der Abschluss
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Sie benötigen Mathematikkenntnisse (z.
B. für Vermessungen). Interesse an Biologie, speziell an Anatomie, sowie an
Werken und Technik sind erforderlich
(z. B. Herstellung künstlicher Gliedmaßen).
Geschick und Präzision -
die Prothese muss optimal sitzen «
Hörgeräteakustiker/in
Die Aufgaben
Hörgeräteakustiker/innen stellen Hörgeräte her und passen sie dem Kunden
individuell an. Zunächst analysieren sie
durch ein Beratungsgespräch und einen
Hörtest die individuelle Hörleistung. Wenn
das Hörvermögen stark beeinträchtigt ist,
verweisen sie den Kunden an einen Facharzt bzw. eine Fachärztin. Anhand der
ärztlichen Diagnose wählen sie in Absprache mit dem Kunden das geeignete Hörgerät aus. Anschließend nehmen sie
Abdrücke vom Gehörgang und fertigen
daraus Ohrpassstücke. Diese bauen sie
mit elektronischen Bauteilen zu Hörgeräten zusammen. Schließlich machen sie
den Kunden mit der richtigen Handhabung des Gerätes vertraut. Auch reparieren und warten sie Hörgeräte. Darüber
hinaus erledigen sie kaufmännische und
verwaltende Aufgaben. Sie stellen z. B.
den Kunden oder den Krankenkassen
Rechnungen und führen die Kundenkartei.
Der Einsatz
Hörgeräteakustiker/innen arbeiten hauptsächlich in Betrieben des Hörgeräte­
akustikerhandwerks und bei industriellen
Herstellern von Hörgeräten.
Sie arbeiten vor allem in Werkstätten.
Kunden beraten und betreuen sie in Verkaufsräumen. In Akustiklabors führen sie
Hörtests durch. Kaufmännische Aufgaben erledigen sie am Computer im Büro.
Um Kunden ausführlich und individuell
beraten zu können, sind Kommunikationsfähigkeit sowie Kunden- und Serviceorientierung erforderlich.
Der Abschluss
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen
Betriebe überwiegend Auszubildende mit
mittlerem Bildungsabschluss ein.
Kenntnisse in Physik sind unabdingbar.
Kenntnisse in Werken und Technik benötigen sie, um z. B. das Ohrpassstück
anzufertigen. Sie führen Messverfahren
mit akustischen Größen durch. Mathematikkenntnisse sind darum wichtig.
Kenntnisse in Biologie, speziell über Anatomie und Physiologie des Gehörs und
der Sprechorgane, sind nötig, um den
komplexen Vorgang des Hörens und
Sprechens nachvollziehen zu können.
Nadine Sevegnani
Projektmanagerin
Geschäftsstelle MedComm
Gieschenhagen 2b
23795 Bad Segeberg
Tel.: 04551 9086216
[email protected]
www.medjob-sh.de
45
gesund leben
berufe im gesundheitswesen
Eine gesunde Ernährung mit frisch zubereiteten
Speisen ist für viele Menschen selbstverständlich. Gemüse und Obst, die reich an Vitaminen,
Mineral- und Ballaststoffen sind, gehören dabei
mit auf den täglichen Speiseplan. Bis sie auf dem
Teller landen, ist der Vitamingehalt allerdings oft
um ein Vielfaches gesunken. Damit die wertvollen
Inhaltsstoffe möglichst erhalten bleiben, gilt es bei
Lagerung und Zubereitung einiges zu beachten.
CMYK:
Grün: 40 cyan / 05 magenta / 90 yellow / 00 schwarz
Grau: 00 cyan / 00 magenta / 00 yellow / 50 schwarz
RGB:
Grün: 153R 204G 051B (Hex #99cc33)
Grau: 153R 153G 153B (Hex #999999)
Sonderfarben:
Grün: HKS 67
Grau: HKS 99
Schrift:
Square 721 BT
Bold, Roman und Condensed
Berufe mit Zukunft im Gesundheitswesen
Frisch, knackig und lecker
Bei richtiger Zubereitung ist Gemüse ein wertvoller Vitaminlieferant So bleiben Lebensmittel länger frisch
Das Stellenportal für Berufe
im Gesundheitswesen
www.MEDJOB-SH.de
46
Die meisten Lebensmittel wandern nach dem Einkauf einfach in den Kühlschrank. Doch
Obst und Gemüse müssen bei
anderen Temperaturen gelagert werden als beispielsweise Wurst oder Käse. Daher
gibt es in den Kühlschränken
dafür vorgesehene Gemüsefächer mit einer Temperatur
von etwa neun Grad. Optimal
sind moderne Kühlschränke mit
unterschiedlichen Temperaturzonen, bei denen zusätzlich die
Luftfeuchtigkeit reguliert wird. In
der trockenen Null-Grad-Zone
mit einer Luftfeuchtigkeit von
50 bis 55 Prozent etwa bleiben
Fleisch und Fisch besonders
lange frisch.
In der feuchten Null-Grad-Zone
mit einer Luftfeuchtigkeit von
bis zu 95 Prozent hingegen
wird kälteverträgliches Gemüse - beispielsweise Brokkoli,
Pilze oder Salat - aufbewahrt.
In die sogenannte Kellerzone
gehören kälteempfindliches
Obst und Gemüse wie Zitrusfrüchte oder Kartoffeln, die man
normalerweise außerhalb des
Kühlschranks lagert. Eine praktische Alternative zu frischem
Gemüse ist tiefgefrorenes. Da
es unmittelbar nach der Ernte
schockgefrostet wird, bleiben
Vitamine und Mineralstoffe weitestgehend erhalten. Informationen zu den neuesten Haushaltsgerätetrends gibt es etwa
unter www.kuechentreff.de im
Internet.
Schonend erhitzen Vitamine erhalten
djd/pt
Gemüse und Obst, die reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen sind, gehören bei einer gesunden Ernährung mit auf den
täglichen Speiseplan.
Foto: djd/KüchenTreff GmbH & Co. KG
werden, um Rückstände von
Pestiziden und Schadstoffe
zu entfernen. Hier gilt: Kurz,
aber gründlich waschen. Hilfreich sind schwenkbare oder
ausziehbare Handbrausen, bei
denen der Wasserstrahl stufenlos verstellt werden kann.
Viele Spülen haben integrierte
Abflusssiebe, dort kann das
Gemüse nach dem Waschen
abtropfen.
Möglichst wenig Wasser nehmen
und schonend erhitzen: So lautet
die Regel beim Gemüsekochen.
Wasser laugt das Gemüse aus,
und die wasserlöslichen Vitamine werden in der Regel mit
dem Kochwasser zusammen
weggeschüttet. Zu den empfehlenswerten Garmethoden gehört
das Dünsten im eigenen Saft
oder mit etwas Wasser, Wein
oder Brühe. Besonders schonend werden Brokkoli, Karotten
und Co. - aber auch Fisch oder
Reis - in modernen Dampfgarern
gekocht, die die Speisen nur mit
heißem Wasserdampf dämpfen, also ganz ohne Fett. Die
Lebensmittel sind schnell gar,
behalten ihren Eigengeschmack,
ihre knackige Konsistenz und
ihre wichtigen Inhalts- und Nährstoffe.
Gemüse und Obst
immer waschen
Vor dem Kochen sollten Gemüse und Salat immer gewaschen
47
special
Immer mehr Kochshows präsentieren
auch pflanzliche Gerichte, vegane Prominente
und Autoren finden sich in den Massenmedien
und ein veganes Café oder Lädchen nach dem
anderen sprießen in den Groß- und Kleinstädten
aus dem Boden. Fairtrade oder Bioprodukte
sollen nun auch rein pflanzlich sein, gerne auch
regional oder saisonal angebaut. Vom grünen
Avocado-Salat über Matcha-Tee bis hin zum
„Rührtofu“, zuckersüßen rosa Cupcake oder
Soja Macchiato findet man eine reiche
Vielfalt in der veganen Küche.
D
urch die aktive
(Online-) Community wird das Thema
immer präsenter und ein enormer Austausch findet statt, so
dass Interessierte mittlerweile
leicht an Informationen kommen. Dünne, kränkliche „Ökos“
– dieses Bild ist heutzutage
überaltert und wird durch
sportliche und gesunde VeganerInnen in allen Altersschichten wiederlegt. Doch
was ist vegane Ernährung und
veganer Lebensstil überhaupt?
Darf man nur noch Salat und
Gemüse essen und bekommt
man genug Nährstoffe? Diese
und viele weitere Fragen werden wir in unserem Ernährungsspecial – vegan! klären
und mit Rezepten zum
Ausprobieren im Teil „Gut
Essen und Trinken“ bereichern. Doch zunächst zur Definition…
Veganismus ist eine bestimmte
Form des Vegetarismus und
bezeichnet eine Ernährungsform oder Lebensphilosophie,
bei der im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung, tierische
Lebensmittel (zum Beispiel
Fleisch, Fisch, Eier, Milch, Käse)
sowie tierische Produkte (zum
Beispiel Leder, Wolle, Daunen,
Pelz) konsequent gemieden
werden. Vegane Produkte sind
durch die Blume der Vegan
Society gekennzeichnet, teilweise gibt es aber auch eigene
Vegan-Labels bestimmter Marken.
Die Vegan Society hat vor Kurzem die „Love Vegan Kampagne“ veröffentlicht und möchte damit nicht
vegan lebenden Menschen einen Anreiz geben, mehr vegane Produkte in ihren Alltag zu integrieren,
um so Schritt für Schritt etwas Gutes für sich und die Umwelt zu tun und vielleicht eines Tages komplett vegan zu leben. Die schrittweise Umstellung fällt Interessierten vielleicht einfacher, als ein sofortiger Umstieg, da man nach und nach Rezepte und Produkte ausprobieren und sich umgewöhnen kann.
48
Redaktion
Entwicklung
Die ersten Aufzeichnungen
über vegane Ernährung gehen
zurück auf die Lehren des griechischen Philosophen Pythagoras von Samos (570-510 v.
Chr.). Im 17., 18. und 19. Jahrhundert entwickelten sich
zunächst vegetarische Strömungen und es wurde die
Vegetarische
Gesellschaft
(„Vegetarian Society of the United Kingdom“) im Jahre 1847
in England gegründet. Anfang
des 20. Jahrhunderts entstand
eine internationale Vegetariervereinigung, doch erst 1944
die Vegan Society, mit der sich
die VeganerInnen von der
Milch- und Ei-konsumierenden
Vegetarierbewegung abzu­
grenzen suchten. Der Begriff
VEGAN bildete sich aus
VEGetariAN.
Wurde der rein pflanzliche
Lebensstil von der Mehrheit
der Gesellschaft vor einigen
Jahren noch oft mit einem bie-
auschmiez
© Fräulein Fl
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s
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Ernäh
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auschmiez
© Jörg Brinck
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heger/pixelio
auschmiez
© Fräulein Fl
special
deren „Öko-Image“ in Verbindung gebracht, hat er sich seit
einiger Zeit zu einem Trend
entwickelt, nicht zuletzt durch
prominente VeganerInnen und
die zahllosen Lebensmittel­
skandale der letzten Jahre.
VerbraucherInnen werden kritischer und orientieren sich
neu, dazu kommt der vorangegangene „Bio-Trend“, der das
Gesundheitsbewusstsein
unserer Gesellschaft sicherlich
sensibilisiert hat. Vorurteile,
man könne nur Gemüse essen,
lösen sich auf, das Thema
Veganismus wird immer transparenter und integriert sich in
unsere Gesellschaft.
Doch auch die Arbeit der Tierrechtsbewegung der letzten
Jahrzehnte hat viel dazu beigetragen, dass das Thema nun in
aller Munde ist. Hier wird der
medienwirksame Erfolg des
Veganismus kritisch beleuchtet und die Frage gestellt,
inwieweit die aktuellen Entwicklungen Tierleid zukünftig
beenden können. Die Fleischindustrie entdeckt den Vega49
special
nismus als Markt mit Wachstumspotential und baut eigene
vegane Produktlinien auf, die
nicht gekennzeichnet neben
den rein veganen Marken im
Verkaufsregal liegen. Strenge
Labels können bei steigender
Vermarktung des Veganismus
Qualitätsunterschiede der Produkte sichtbar machen und
den VerbraucherInnen bei der
Auswahl helfen. Auch eine
(finanzielle) Unterstützung von
Tierrechtsinitiativen und Le­benshöfen stellt eine weitere
Möglichkeit dar, sich effektiv
für Tierrechte einzusetzen und
kann vielleicht mehr bewegen
als lediglich der Kauf von veganen Produkten, so lautet eine
Empfehlung der Tierrechtsbewegung.
Beweggründe und
ernährungswissenschaftliche Aspekte
Es gibt viele Beweggründe für
eine vegane Ernährung und
Lebensweise, sie unterscheiden sich von Person zu
Person. Der gesundheitliche
Aspekt einer rein pflanzlichen
Ernährung bietet viele Vorteile,
hält richtig angewandt schlank
und energiegeladen und beugt
Allergien sowie den gängigen
Zivilisationskrankheiten der
westlichen Welt vor, zum Beispiel Herzinfarkt, Diabetes
oder Krebs (siehe Buch: T.
Colin Campbell – China Study).
Tierrechte sind oft ein weiterer
Grund, da viele VeganerInnen
die Massen- und Nutztierhaltung nicht unterstützen möchten. Ferner wollen Sie das
generelle Leid der Tiere beenden und meiden daher auch
Pelz, Leder und Daunen sowie
alle weiteren tierischen und an
Tieren getesteten Produkte.
In engem Zusammenhang mit
den tierrechtlichen Aspekten
stehen die Umweltaspekte
einer pflanzlichen Kost. Das
Futter unserer Masttiere wird
Die Gründe, sich vegan zu ernähren, sind vielfältig: die
einen wollen das Leiden und die Ausbeutung von Tieren
nicht weiter unterstützen, die anderen sind auf der Suche
nach neuen, spannenden Ernährungsformen, wieder andere wollen durch den Verzicht auf tierische Fette Gewicht
reduzieren, einer möglichen Übersäuerung des Körpers
entgegenwirken und so das allgemeine Wohlbefinden steigern.
A
us welchen Gründen auch immer auf Milchprodukte,
Eier oder Fleisch verzichtet wird, eine Frage beschäftigt alle gleichermaßen, und das ist die nach dem
Ersatz. Hier bietet sich inzwischen eine breite Palette an Alternativen aus Soja, Getreide oder Lupinen in den unterschiedlichsten Formen: Tofustücke gewürzt oder pur, als Bratlingsmischung oder als Milchprodukteersatz, verkleidet als „Wurst“
oder „Schnitzel“ vom „Tofutier“, in jedem Falle aber geeignet
zum Experimentieren und Erweitern des eigenen Geschmacks50
zum Beispiel häufig aus
anderen Ländern importiert,
dort wiederum fehlt es der
ansässigen Bevölkerung dann
als Nahrung. Auch belastet die
Produktion von tierischen Nahrungsmitteln
stärker
die
Umwelt, unter anderem durch
die erhöhte Erzeugung von
Treibhausgasen oder die Überdüngung der Böden.
Ernährungswissenschaftlich
betrachtet kann die vegane
Kost eine sehr gesunde Variante sein, da sie Herz-KreislaufErkrankungen durch güns­tigere Blutfettwerte in Folge
der fehlenden Aufnahme von
Cholesterin und tierischen Fetten vorbeugt. Durchschnittlich
sind VeganerInnen schlanker
als MischköstlerInnen, begründet in der niedrigeren Energiedichte der Nahrung bei gleichzeitig höherer Ballaststoffzufuhr. Dieser Aspekt führt ferner
zu einem niedrigeren Risiko für
Diabetes mellitus Typ 2. Auch
der Blutdruck ist bei
VeganerInnen
oft
niedriger, da durch den
hohen Verbrauch pflanzlicher
Nahrungsmittel mehr Kalium
und Magnesium aufgenommen werden, die blutdrucksenkend wirken. Ein weiterer
Punkt sind die Antioxidantien,
die zur Zellgesundheit beitragen, vor Oxidation durch freie
Radikale, bzw. Zellalterung
schützen und in vielen pflanzlichen Produkten vorkommen.
(provegan.info)
Worauf man achten
sollte (ugb.de):
›A
bwechslungsreiche Kost
› Vitamin B12 regelmäßig
überprüfen lassen und ggf.
ergänzen
› In den dunklen Wintermonaten auf genügend Vitamin D
achten
› Vitamin C zu den Mahlzeiten, z.B. in Form einer
Orange zu sich nehmen, um
die Eisenaufnahme zu optimieren
horizonts. Darüber
hinaus erstreckt sich
die Palette aber auch
auf Brotaufstriche in
den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, herzhaft auf
der Basis von Lupinen, Sonnenblumenkernen, Hefe, Hülsenfrüchten oder Hanf, süß als reines Nussmus oder Schokocreme und macht auch nicht halt bei Keksen oder Schokolade aus Reismilch. Egal wie groß die Auswahl ist, auf eines
sollte man jedoch immer achten: Wirklich konsequent ist eine
vegane Ernährung erst, wenn die Produkte aus biologischer
Erzeugung stammen, denn so verhindere ich nicht nur unnötiges Leid von Tieren, sondern leiste meinen Beitrag zum
Schutz der Umwelt, einem respektvollen Umgang mit Lebensmitteln und ihren Produzenten und letztendlich tue ich
meinem Körper etwas Gutes, in dem ich ihm nicht nur eine
leichter bekömmliche Nahrung zuführe, sondern ihm viele
überflüssige Zusatzstoffe erspare. Wenn Sie dieses Thema
interessiert, schauen Sie einfach bei uns vorbei, wir beraten
Sie gerne!
›W
enig raffinierten Zucker
oder Weißmehl
› Omega 3-Fettsäuren in
Form von Leinsamen konsumieren
› Häufig frische Nahrungsmittel statt verarbeitete (z.B.
Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkorn)
› Min. 30 Minuten Bewegung
tägl. und 15 Minuten Sonnenlicht (Vitamin D)
Ersatzprodukte
& Produkttipps
Hier finden Sie eine kleine, von
der Redaktion zusammengestellte Auflistung von Ersatzprodukten und in der konventionellen Ernährung häufig
untergegangenen Nahrungsmitteln:
Quinoa - glutenfreies Pseudogetreide mit viel Eiweiß,
Magnesium und Eisen – gut als
Reisersatz zu verwenden oder
gepufft in Müsli.
Dinkel wie Reis – entspelzter,
leicht geschliffener Dinkel, klimafreundlicher als Reis, da
weniger Wasserverbrauch bei
der Produktion, eignet sich
auch als Reisersatz, Ballaststoff- und eiweißreicher sowie
mit viel Magnesium, Eisen und
Antioxidantien.
Amaranth – glutenfreies
Pseudogetreide, enthält viel
Calcium, Magnesium, Eisen
und Zink sowie Eiweiß, Ballaststoffe und essentielle Aminosäuren, gute Basis für Müsli,
Brot, Gebäck, Pasta,…
Apfelsüße – aus Äpfeln
gewonnene Alternative zu
Zucker, zum Süßen jeglicher
Speisen
geeignet,
da
geschmacksneutral.
Kokosöl – Öl zum Braten und
Backen, antimikrobielle Inhaltsstoffe schützen vor Bakterien
und Viren, ferner schützt
Kokosöl vor Alkohol-Belas­
tungen der Leber und stärkt
das Immunsystem.
Edelhefe – oft in Flockenform
erhältlich und als Würze nutzbar, besonders geeignet zur
Herstellung von Hefeschmelz
als Käse-Ersatz für überbackene Pizza oder Aufläufe.
Sojamehl,
Pfeilwurzmehl
oder Banane – Ei-Ersatz beim
Backen zur Lockerung des
Teiges.
Seidentofu – sehr weicher
Tofu, eignet sich besonders als
Einlage in Suppen oder zur
Herstellung von Nachspeisen,
zum Beispiel Eis.
Medien
Als logische Konsequenz der
aktuellen Entwicklung des
Veganismus zum Ernährungstrend und beliebten Lebensstil, steigt die Zahl der angebotenen Medien deutlich.
Daher möchten wir aus der
Fülle der Angebote einige
informative und spannende
Bücher, Filme, Websites und
Blogs vorstellen.
Vegane Vielfalt gesünder, fitter, schöner!
V
egan zu leben steht in keinem Widerspruch zu
einer genussvollen Ernährung. Im Gegenteil.
Veganer/innen gehen durch die Umstellung auf eine
kulinarische Entdeckungsreise und erkunden Neues,
eine riesige Auswahl an Alternativprodukten und das
gesamte Spektrum der tierfreien Ernährung. Neben
den positiven organischen Auswirkungen, welche sich
z.B. durch ein reduziertes Körpergewicht, niedrigere
Blutdruck-, Blutfett- und Harnsäurewerte, bessere Nierenfunktionsleistungen, ein verringertes Krankheitsrisiko, ein verbessertes Hautbild und erhöhte körperliche Leistungsfähigkeit bemerkbar machen, wird
zudem ein allgemeines Wohlbefinden spürbar, da man
gewissenhafter isst, Leid vermeidet und dazu beiträgt,
dass sich die globalen Folgen des tierischen Konsums
wie Klimawandel, zunehmender Wasserverbrauch und
Waldrodung nicht weiter ausdehnen. Das Reformhaus Engelhardt, welches als Reformhaus des Jahres
2014 ausgezeichnet wurde, bietet ein besonders breites
veganes Sortiment. Der zunehmende Trend schafft ein
wachsendes Produktangebot, so dass alle Geschmäcker
bedient werden und sich die Kundinnen und Kunden
über regelmäßige Neuheiten freuen können.
T. Colin Campbell –
China Study
Dieses detailreiche ernährungswissenschaftliche Werk
des
Ernährungsforschers,
Hochschulprofessors und Biochemikers T. Colin Campbell
begründet und erläutert den
gesundheitlichen Nutzen einer
rein pflanzlichen Ernährung in
verständlicher Sprache und
mit aufschlussreichen Grafiken. Zusätzlich gibt es ein
Kochbuch mit abgestimmten
Rezepten.
Gabel statt Skalpell –
Gesünder leben ohne
Fleisch
Zur China Study dazugehörige
Dokumentation mit ausführlichen Interviews und den
Schlüsselinhalten der Studie,
die unter anderem für diejenigen geeignet ist, die nicht
gerne
ernährungswissenschaftliche Bücher lesen.
weiter auf Seite 52 »»»
51
special
special
Attila Hildmann –
Eine Frage an
veganer Autor und Fitnessmodel
Verändert die vegane Küche die Welt oder ist es am Ende nur ein Trend?
Die Mitarbeiter von Lehmanns Bioladen in Bad Oldesloe leben
vegan, nicht immer, aber zur Zeit.
„Ein „Trend“, den ich schon seit 13 Jahren lebe. Damals hat sich keine Sau dafür interessiert, oder doch, die Sau
hat es schon immer interessiert, ob sie oder ob sie nicht gegessen wird ;) Ich wurde von Anfang an stark belächelt
und die ersten Anfänge waren das Schwerste. Viele TV Redaktionen führten zum Beispiel monatelange Diskussionen, ob sie mich überhaupt einladen könnten, da vegane Ernährung ja „viel zu freakig“ sei oder es ein reines
Randgruppenthema wäre, wenn man sich vegan ernährt. Heute komme ich zur Primetime in der Glotze und
meine Bücher sind Bestseller und über 300.000 mal über den Ladentisch gegangen. Für mich war es eine
bewusste Entscheidung und kein Kalkül, irgendwann mal damit erfolgreich zu werden. Ich wollte zuallererst
als Veganer überleben und kulinarisch auf meine Kosten kommen. Das schaffte ich mit der Entwicklung von
schmackhaften Rezepten. Ich habe das alles immer als Hobby betrachtet, meinen Beruf eher in der Physik, als
Astronaut, Wissenschaftler oder Pilot gesehen. Ich kann über die, die sagen, es sei nur ein kurzer Trend, nur
schmunzeln. Für mich ist es erst ein kleiner Anfang dessen, was noch in den nächsten Jahren passieren wird.
Vegane Küche hat und wird weiterhin die Lebensmittelbranche und am Ende die Welt positiv beeinflussen, so
wie der Kochbuchmarkt durch meine Bücher komplett umgekrempelt wurde. Wer das nur als Trend sieht und
dementsprechend nicht reagiert, der kann ruhig weiter schlafen.“
B
ereits zum zweiten Mal bietet der Bioladen im Herzen der Stadt
Bad Oldesloe seinen Kunden die sogenannte 30-Tage Challenge
frei nach dem bekannten TV-Koch Attila Hildmann an.
Ziel ist, die Herausforderung anzunehmen, sich 30 Tage genussvoll
vegan, d.h. rein pflanzlich und komplett ohne tierische Produkte zu
ernähren. Die Resonanz bei den rund 130 Teilnehmern ist durchweg
positiv. Die vegane Küche mit ihren Merkmalen wie frischen Vitaminen, hochwertigen Kohlenhydraten und gesunden Proteinen, kombiniert mit viel Bewegung ist die ideale Grundlage, einen „Frühjahrs­
putz“ in seinem Körper durchzuführen. Für viele Menschen ist es das
erste Mal in ihrem Leben, dass sie sich über einen längeren Zeitraum
wirklich konsequent gesund ernähren. Das kompetente Team des Bioladens unterstützt seine Kunden mit Rat und Tat. Egal, ob es dabei um
Rezepte, Zubereitungsmethoden oder sonstige Fragen über vegane
Lebensmittel geht. Das vielfältige Angebot an veganen biologischen
Lebensmitteln von süß bis herzhaft ist im Vollsortiment von Lehmanns
Bioladen erhältlich.
© Attila Hildmann/Justyna Krzyzanowska
Vegan - der neue Trend
in aller Munde
Spannende, kurze und knackige Zusammenfassung der
China Study.
ProVegan – Stiftung
Die Stiftung des Arztes Ernst
Walter Henrich bietet eine
äußerst informative, mehrsprachige Website zum Thema
vegane Ernährung und ist
besonders zur Erstinformation
geeignet.
www.provegan.info
Earthlings
Eine Dokumentation von Shaun
Monson aus dem Jahr 2005,
die zeigt, wie Nutztiere gehalten und Fleisch produziert werden sowie deren Verwendung
zur Herstellung von Kleidung,
zur Unterhaltung oder für Tierversuche. Sprecher ist der Hollywood-Schauspieler Joaquin
Phoenix, der sich privat für
Tierrechte engagiert. Nichts für
schwache Nerven.
Roots of Compassion
Online Shop mit abwechslungsreichem Angebot an Lebensmitteln, fair und CO²-neutral
hergestellter Kleidung, Acces-
52
soires, Literatur, DVDs, Haushaltsgegenständen und vielem
mehr. Dazu gehört der kollektiv
betriebene Verlag Compassion
media mit thematischem
Schwerpunkt auf Veganismus,
Tierrechten und Tierbefreiung.
Es wird auf CO²-neutralen Versand und umweltfreundliche
Produktion geachtet.
www.rootsofcompassion.org
Animals´Liberty
Plattform zur Aufklärung der
VerbraucherInnen und für Tierrechte. Bietet unter anderem
eine Datenbank zu Marken
und Produkten im Hinblick auf
Tierversuche und eine dazugehörige App sowie verschiedene Kampagnen.
www.animalsliberty.de
Vegane Sportler &
Kochbücher
Entgegen der Annahme, VeganerInnen würden durch das
rein pflanzliche Eiweiß nicht in
der Lage sein, fit und stark zu
werden, wird gerade die Kombination Veganismus & Sport
immer beliebter. Denn wer
gesundheitsbewusst
lebt,
treibt auch häufig Sport. Im
Jahr 2007 zum stärksten Mann
Deutschlands gekürt, ist
Patrick
Baboumian
ein
bekannter
Veganer
und
Strongman, der mittlerweile ein
Kochbuch mit seiner Verlobten
Katy Statetzny herausgebracht
hat („Vegan ganz anders“).
Auch Ausdauersportler wie
Brendan Brazier stellen in
Kochbüchern („Vegan in Topform“) ihre Ernährung vor, die
perfekt auf den Sport abgestimmt ist. Ferner liefert das
Portal „bevegt.de“ von Daniel
Roth und Katrin Schäfer Informationen, Rezepte und spannende Berichte zum Thema
Laufen und Veganismus.
Fleischatlas 2013 und 2014
Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem BUND
und LE MONDE diplomatique,
ist der Fleischatlas eine äußerst
informative Broschüre mit
nahezu allen wissenswerten
Fakten zum Produkt Fleisch
hinsichtlich Tier, Mensch und
Umwelt. Mit anschaulichen
Grafiken und Statistiken wird
aufgezeigt, wie unser Fleischkonsum sich auf ökonomische,
ökologische und soziale
Aspekte auf der ganzen Welt
auswirkt und was hinter den
„Kulissen“ der Fleisch- und
Milch­industrie geschieht. So­mit erzeugt er eine Aufklärung
der VerbraucherInnen hin zum
„Konsum mit Verantwortung“.
http://www.monde-diplomatique.de/pm/.fleischatlas
Vegan Guerilla – Revolution
beginnt in der Küche
Blog mit abwechslungsreichen
Rezepten und Reiseberichten
– motiviert zum Kochen!
www.veganguerilla.de
Blanc Et Noir
Veganer Beauty Blog mit vielen
interessanten Infos über Naturkosmetik sowie intensiver
Recherche zum Thema Tierversuche. Die AutorInnen
scheuen sich nicht, überall
nachzuhaken und bieten eine
ausführliche Liste von Marken
mit und ohne Tierversuche
sowie eine dazugehörige App.
www.kosmetik-vegan.de
Vegan For Youth.
Die Attila Hildmann Triät
Schlanker, gesünder und
messbar jünger in 60 Tagen
288 Seiten, gebunden,
29,95 EUR(D), 30,80 EUR(A),
40,90 CHF,
ISBN 978-3-938100-91-2
Becker Joest Volk Verlag
E
ines der ersten bebilderten veganen Kochbücher in Deutschland ist der Klassiker
„Vegan lecker lecker!“ Um das Buch herauszubringen gründete das vegane roots of compassion Kollektiv 2008 den Verlag compassion
media als Plattform für Publikationen mit
den Schwerpunkten Veganismus, Tierrechte
und Tierbefreiung. Es folgte der umfassende
Ratgeber „Vegan!“ – ein Rundumschlag von
der Entstehung des Veganismus über ethische
Überlegungen und Theorien, Ernährungstipps und Fallstricke bis hin zu
Antworten auf weit verbreitete Vorurteile. Dazu gesellten sich bis heute unter
anderem mehrere Kochbücher und der erste Ratgeber für Eltern, die mit ihren
Kindern tierleidfrei leben wollen: „Vegane Küche für Kinder“.
Mit dem Erfolg wuchs das Selbstvertrauen, und 2013 erschien bei compassion
media die erste Übersetzung eines englischen Titels: Das Buch „Warum wir
Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“ der bekannten Psychologin Melanie Joy behandelt die psychologischen und sozialen Mechanismen, die
dazu führen, dass wir manche Tiere als Freunde betrachten, andere hingegen
als Nahrung.
Im Juni erscheint die nächste Übersetzung: „No Meat Athlete“ von Ultramarathonläufer Matt Frazier - eine Anleitung für Menschen, die Laufen und
einen gesunden und nachhaltigen veganen Lebensstil miteinander kombinieren wollen. Und das ist bei weitem nicht das einzige Vorhaben des Verlags
für dieses Jahr ...
Auf den Seiten 54 und 55
haben wir vegane Rezeptvorschläge aus dem neuen PETA
Kochbuch „VEGAN! – Einfach
lecker und gesund“ für Sie
zusammengestellt.
53
gesund leben
gesund leben
VeganeRezeptideen
Kokoscreme
PETA
mit frischem Himbeerpüree und Mandelblättchen
editerrane
M
Frühlingsrollen auf Rucola
- Zutaten Für die Kokoscreme
500 ml Kokosmilch
1 Msp. Agar-Agar
100 g Kokosmus
2 EL Zucker
Für das Himbeerpüree
250 g Himbeeren, frisch oder gefroren
2 EL Zucker
50 g Mandelblättchen
- Zutaten -
250 g Frühlingsrollenteig, gefroren
1 Zucchini
1 Aubergine
1 Tomate
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
10 grüne und 10 schwarze Oliven ohne Kern
5 EL Olivenöl
Rucola nach Belieben
2 EL Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer
Frühlingsrollenteig in der Packung auftauen lassen. Zucchini,
Aubergine und Tomate waschen und in kleine Würfel schneiden.
Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Oliven klein schneiden
und mit Zwiebel- und Knoblauchwürfeln kurz in 2 EL Olivenöl
anbraten. Dann Zucchini-, Auberginen- und Tomatenwürfel
zugeben und mitbraten, bis sie bissfest sind. Erkalten und dabei die
Flüssigkeit abtropfen lassen. Die aufgetauten Teigblätter auseinanderziehen, jeweils mit ca. 1 EL der Masse befüllen und einrollen.
Röllchen mit einem feuchten Tuch abdecken, damit sie nicht austrocknen. 2 EL Olivenöl erhitzen und die Röllchen von jeder Seite
ca. 1 bis 2 Min. anbraten. Rucola waschen und trocken schütteln.
Anschließend auf 2 Tellern anrichten, jeweils mit 1 EL Olivenöl
und 1 EL Balsamico-Essig beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen
und die Frühlingsrollen darauf anrichten.
Dieses Rezept stammt von Körle und Adam, dem feinen veganen Restaurant
in Stuttgart-Feuerbach.
Vorspeise
Haupt speise
Dessert
Buchweizen- Soja-Küchlein
gefüllt mit getrockneten Tomaten und Oliven,
gegrillte Zucchini und Ofenkartoffeln
- Zutaten Für die Buchweizen-Soja-Küchlein
150 g Sojagranulat extra fein
50 g getrocknete Tomaten
100 g grüne Oliven ohne Stein
1 Zwiebel
1 Bund Petersilie
50 g Semmelbrösel
50 g Buchweizenmehl
1 TL Senf
1 TL getrockneter Majoran
Salz
Pfeffer aus der Pfeffermühle
evtl. 1 TL Gemüsebrühe
Für die Beilagen
6 festkochende Kartoffeln
Kräuter der Provence
Salz
Olivenöl
2 Zucchini
Das Sojagranulat mit kochendem Wasser übergießen
und ca. 10 Min. quellen lassen. Dann abgießen und
gut auspressen. Die Tomaten in etwas heißem Wasser
einweichen und klein schneiden. Oliven, Zwiebel und
Petersilie klein hacken. Das Ganze mit Semmelbröseln, Buchweizenmehl, Senf, Majoran und Salz und
Pfeffer zu dem Sojagranulat dazugeben, gut durchkneten und noch einmal abschmecken. Sollte die Masse
zu trocken sein, etwas Gemüsebrühe dazugeben. Ein
Probeküchlein formen und auf beiden Seiten goldbraun anbraten. Sollte das Küchlein nicht zusammenhalten, etwas mehr Buchweizenmehl untermischen.
Kartoffeln waschen und halbieren. Ein Backpapier auf
ein Backblech legen und mit Kräutern der Provence
und Salz bestreuen. Dann die Kartoffelhälften mit der
Schnittfläche auf das Backpapier legen. Mit Olivenöl
beträufeln und bei ca. 200 Grad ca. 20 bis 25 Min. im
vorgeheizten Backofen schmoren lassen. Die Zucchini
in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und in Olivenöl
in einer (Grill-)Pfanne 1 bis 2 Min. von beiden Seiten
anbraten. Je nach Geschmack salzen und pfeffern. Auf
Tellern anrichten und servieren.
Dieses Rezept stammt von Körle und Adam, dem feinen veganen Restaurant in
Stuttgart-Feuerbach.
54
Agar-Agar in kalte Kokosmilch einrühren und aufkochen lassen. Kokosmus und Zucker dazugeben und köcheln lassen, bis sich das Kokosmus
verflüssigt hat. In Gläser füllen und im Kühlschrank ca. 2 Std. kalt
stellen, bis die Kokoscreme fest ist. Himbeeren mit pürieren und je nach
Geschmack mit ca. 1 EL Zucker süßen. Mandelblättchen in eine beschichtete Pfanne geben und mit 1 EL Zucker bestreuen. Den Zucker bei niedriger Flamme unter die Mandelblättchen heben, bis er karamellisiert. Vor
dem Servieren das Himbeerpüree auf die Kokoscreme schichten und mit
den karamellisierten Mandelblättchen dekorieren.
Gewinnspiel
In dieser Ausgabe verlosen wir passend zu unserem VEGANSpecial zwei Exemplare des am 1.April 2014 erschienenen ersten
Kochbuchs „VEGAN! – Einfach lecker und gesund“ von der
weltweit größten Tierrechtsorganisation PETA. Wenn Sie teilnehmen möchten, beantworten Sie die folgende Frage und schicken Sie Ihre Antwort per Email an [email protected] oder
per Post an folgende Adresse:
Gesundheitsmagazin WIE GEHT´S, Schulstraße 24, 25764 Reinsbüttel
Gewinnspielfrage: Was zeigt das VEGAN Label? (Tipp: Seite 48)
a) Ein Reh
b) Einen Wasserhahn
c) Eine Blume
55
reise und erholung
St. Peter-Ording|
2014
Und für Kinder hält das Dorf mit dem
Nestlé Schöller Kinderspielhaus eine spannende Abwechslung vom Strand bereit.
Vor dem Deich des Ortsteils St. PeterDorf erwartet den Urlauber die kleinste
und ruhigste Badestelle St. Peter-Ordings.
Die Badestelle Süd ist am großen Priel
gelegen, bei Ebbe zeigt sich in dem lagunenartigen Gebiet eine große Wattfläche,
auf der z.B. regelmäßige Führungen der
Schutzstation Wattenmeer stattfinden.
Hier befindet sich auch der Ausgangspunkt für Strandausritte; die Strecken
führen bis nach Böhl. Im Pfahlbau öffnet
tagsüber "Die Strandhütte" ihre Pforten,
abends verwandelt sie sich in "Axels
Restaurant" mit gehobener Küche.
Claudia Nißen, Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording
Böhl – Ruhig,
familiär & entspannt
Bestens geeignet als Rückzugsort aus
dem Alltagsstress erweist sich der Ortsteil
Böhl, der von Ferienhäusern und -wohnungen geprägt ist, aber auch mehrere
Campingplätze und Familienpensionen
bietet. Er ist besonders beliebt bei Familien, zumal mit dem Westküstenpark eine
Attraktion für Klein und Groß geboten ist.
Hinter dem Deich dominiert die Entspannung, und dieses Gefühl setzt sich auch
am weitläufigen Strand mit seinem großen Strandparkplatz fort. Der Nordseezugang an der Badestelle Böhl ist sehr flach
und damit perfekt geeignet für Kinder.
Fotos: © TZ St. Peter-Ording
Sport & Spaß,
Ruhe & Genuss,
Entspannung &
Gesundheit auf zwölf
Kilometern Länge
Der Panoramablick vom Deich
eignet sich perfekt fürs Bilderbuch. In der Ferne flirrt der
Strand, darauf zeichnen sich
markante Pfahlbauten ab,
die Wahrzeichen
St. Peter-Ordings. Zwischen
Strand und Deich liegen je
nach Standort Salzwiesen
oder Dünen. Die Nordsee
und mit ihr der Nationalpark
Schleswig-Holsteinisches
Wattenmeer, seit 2009 auch
UNESCO-Weltnaturerbe,
zeigt sich an
St. Peter-Ordings Küste über
zwölf Kilometer von
ihrer schönsten Seite.
56
Individuelle Küstenträume
Nicht nur zwölf Kilometer lang, sondern
auch bis zu zwei Kilometer breit, zieht
sich der Strand an den vier Ortsteilen
des Nordseeheil- und Schwefelbads
St. Peter-Ording entlang und ist damit der
größte Strand an der deutschen Westküs­
te. Jeder Ortsteil – Ording, Bad, Dorf und
Böhl – hat seinen individuellen Charakter.
Alle gemeinsam haben dabei eine reiche
Auswahl an Unterkünften für unterschiedliche Komfortansprüche sowie ein vielfältiges Gastronomieangebot, sodass in St.
Peter-Ording jeder das passende Plätzchen für seinen Wunschurlaub findet.
Ording:
Aktiv, sportlich & spaßig
Insbesondere im Sommer steht der
Ordinger Strand für pralles Leben in allen
Facetten. Zum einen lockt der Hauptbadestrand mit zwei Badestellen inklusive
Pfahlbaugastronomie (Strandbar 54°
Nord und Silbermöwe) nicht nur Familien
zum Urlaubsvergnügen am Meer. Hier
nutzen auch viele Tagesgäste die Möglichkeit, direkt am Strand zu parken und
es sich in einem der Strandkörbe bzw. in
der eigenen Strandmuschel im weichen,
feinkörnigen Sand bequem zu machen
oder an Veranstaltungen der TourismusZentrale teilzunehmen. Auch ein FKKBereich ist hier geboten.
Darüber hinaus ist der Ordinger Strand
das ideale Terrain für Strand- und Wasser­
sportler. Wind- und Kitesurfer, KitebuggyFahrer und Strandsegel-Schüler, Schwimmer und Beachvolleyballer haben die
besten Bedingungen, so findet hier auch
jährlich der Kitesurf World Cup statt. Das
Eventgelände am Ordinger Strand ist
jedes Jahr außerdem Schauplatz von
Großveranstaltungen wie den deutschen
Meisterschaften im Beachvolleyball oder
dem Drachenfestival. Ruhiger ist es hingegen hinter dem Deich, denn der
Charme und die Gelassenheit des
früheren Fischerdorfs Ording sind auch
heute noch spürbar.
St. Peter-Bad: Lebendig,
quirlig & wohtuend
Im heutigen Ortsteil St. Peter-Bad eröffnete 1877 das erste Hotel St. PeterOrdings.
Gut 80 Jahre später wurde hier auch die
Schwefelsolequelle entdeckt, sodass sich
in St. Peter-Bad das Kurzentrum des
Nordseeheil- und Schwefelbads entwickelte. Aus dem ehemaligen Kurmittelhaus ist inzwischen die Dünen-Therme
mit Gesundheits- und Wellness-Zentrum,
Saunalandschaft sowie Freizeit- und
Erlebnisbad geworden. Letzteres wird
derzeit im Rahmen des Projekts „DünenTherme 2013/2014“ im laufenden Betrieb
in großem Umfang modernisiert.
Neben Gesundheit und Wellness steht in
St. Peter-Bad mit seinen zahlreichen
Geschäften, Cafés und Restaurants hinter
dem Deich lebhaftes Urlaubstreiben im
Mittelpunkt. Die Erlebnis-Promenade und
das Dünen-Hus laden zu vielfältigen Ver-
anstaltungen und Events ein. Dort startet
auch die mehr als einen Kilometer lange
Seebrücke, die direkt zum Pfahlbau Arche
Noah und zur ebenso beliebten wie
belebten Badestelle Bad führt, an die sich
in südlicher Richtung die sechs Kilometer
lange Regattastrecke der Strandsegler
anschließt.
St. Peter-Dorf: Gemütlich,
heimelig & genießerisch
Im Ortsteil St. Peter-Dorf findet man den
alten Ortskern St. Peters, der sich
ursprünglich um die gleichnamige Kirche
entwickelte. Das Bewahren der historischen Wurzeln wird im Dorf entsprechend groß geschrieben, zum Beispiel
durch das Museum der Landschaft Eiderstedt oder die Historische Insel der AG
Orts-Chronik mit rekonstruiertem Backhus
und Eiskeller. In dieser Umgebung zeigt
sich St. Peter-Dorf als kleines Paradies für
Flaneure, denn Boutiquen, Geschäfte und
Wochenmarkt laden zum Stöbern, die
Cafés und Restaurants zum Verweilen ein.
Kulinarische Highlights finden sich in Böhl
ebenfalls: Hinter dem Deich lädt z.B. der
Fernsehkoch Thies Möller ein, vor dem
Deich das Pfahlbaurestaurant "Die
Seekis­te". Sportlich betrachtet kommen
in Böhl neben den Reitern auch die Golfer
auf ihre Kosten – auf dem Neun-LochPlatz des Nordsee-Golfclubs Sankt PeterOrding e.V.
Tourismus-Zentrale
St. Peter-Ording
Maleens Knoll 2
25826 St. Peter-Ording
Informationshotline: 04863 999-0
E-Mail: [email protected]
www.st-peter-ording.de
57
reise und erholung
”Der Heilbäderverband
Schleswig-Holstein zeigt
sich erfreut über die
neue Tourismusstrategie
Schleswig-Holstein 2025.“
Rund-um-Wohlfühlzeit*
M
it der neuen Strategie für den
Tourismus in Schleswig-Holstein wird erstmalig der
Gesundheitsurlaub als Entwicklungsthema genannt. Zudem wird im neuen Tourismuskonzept das Thema „Gesund“ als
Querschnittsthema bestimmt. „In Kombination des Gesundheitsthemas mit der
ebenfalls in der neuen Tourismusstrategie
genannten Zielgruppe der Natururlauber
sind insbesondere unsere Heilbäder mit
ihren ortsgebundenen Heilmitteln gut aufgestellt“, so Hans-Jürgen Kütbach, Vorsitzender des Heilbäderverbandes
Schleswig-Holstein. Die Ergebnisse der
Gästebefragung Schleswig-Holstein 2013
des Instituts für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) bestätigen
die Zunahme der Bedeutung des Gesundheitsaspektes unter allen möglichen Reiseentscheidungsgründen. Nach „natürlichen“ und „maritimen“ Aspekten werden
die „gesunden“ Aspekte wie Klima, gute
Luft, Gesundheits- und Wellnessangebote mit 46 % an dritter Stelle genannt
und betreffen damit fast die Hälfte aller
Gäste von Übernachtungsreisen nach
Schleswig-Holstein.“ Schleswig-Holstein
verfügt mit 29 hochprädikatisierten Heilbädern und Kurorten über beste Voraussetzungen im Gesundheitstourismus. 158
Erholungsorte, Luftkurorte und Seebäder
runden das Angebot ab.
Der Heilbäderverband ist die
landesweite Beratungs- und
Informationsstelle rund um
das Thema Kur- und Heilbäderwesen. Der Heilbäder-
verband S-H stellt sich aktiv
der Aufgabe, die gemeinsamen
Interessen seiner Mitglieder
auf Länder- und Bundesebene
in der Öffentlichkeit, insbesondere gegenüber den Parlamenten des Landes SchleswigHolstein, den zuständigen
Ministerien, der Landes- und
Bundesregierung sowie gegenüber
Behörden,
Sozialver-
sicherungen und Kostenträgern, Verbänden und Organisationen wahrzunehmen.
Darüber
hinaus
gehören
Projekte im Bereich Gesund-
heitstourismus, MitgliederService, Unterstützung bei
Produktentwicklung
und
Rund-um-Wo
hlfühlzeit*
Willkommen im
Gesundheitslan
d Schleswig-Hols
tein
Schleswig-Holstein
mit ihrem jodhal ist von zwei Meeren umgeb
en:
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der Ostsee. Mit
sowie der milder der Nordsee
seiner guten Luft
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land zu den bedeu
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hste Bundestendsten Gesun
Tanken Sie in
Schleswig-Holstein dheitsadressen Deutschlands
.
auf Sie!
neue Energie
– wir freuen uns
im gesundheitstouristischen
Marketing zu den Aufgaben
des Verbandes. Als Ansprechpartner für den Endverbraucher ist er gleichzeitig Vermittlungs- und Informationsstelle
für
gesundheitstouristische
Angebote von der Kur bis hin
zum Wellnessurlaub.
58
Unsere Mitglie
dsorte haben
die richtigen Angeb
nen und helfen
Ihnen, sich gesun
ote
Heilung zu förder
d und fit zu halten zum Entspann.
Vorsorgeleistung Sie beraten Sie in Fragen einer oder um Ihre
oder Reha-Maßnah
ambulanten
Ihre persönliche
Rund-um-Wohlfüh me und kümmern sich um
lzeit.
Möchten Sie mehr
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das
Gesundheitsland
wissen? Dann
Schleswig-Holstein
rufen Sie uns
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über die Gesun
dheitsangebote
e
stein erhalten
Sie auf unsere
in Schleswig-H
r Interne
olwww.heilbaederve tseite unter
rband-sh.de.
Mitglieder im
Heilbäderverband
Schleswig-Holstein
sind:
• an der Nords
ee Schleswig-H
olsteins
 Friedrichskoo
g
(www.friedrichsko
 Helgoland
(www.helgoland.dog.de)
 Nordstrand
(www.nordstrand.de)
 Pellworm
(www.pellworm.d e)
 St. Peter-O
rding
(www.st-peter-orde)
 Wittdün auf
ing.de)
Amrum (www
.amrum.de)
 Wyk auf Föhr
(www.foehr.de)
• im Binnenland
Schles
 Bad Bramstedt wig-Holsteins
(www.bad-bramste
 Bad Malente
dt.de)
(www
.malente.de)
 Mölln
(www.moelln.de)
• an der Ostse
e Schleswig-H
olsteins
 Damp
(www.ostsee -resort
 Burg auf Fehma
-damp
 Gelting-Maa rn (www.fehmarn-info.de) .de)
sholm (www
.gelting.de)
 Großenbrod
e
(www
.grossenbrod
 Hohwacht
(www.hohwachter e.de)
bucht.de)
Bilder: © Sibylle Zettler, Klinikum Bad Bramstedt
Flensburg
Husum
OSTSEE
Kiel
Rendsburg
NORDSEE
Lübeck
Hamburg
Bilder: © Sibylle
Zettler, Klinikum
Bad Bramsted
t
Heilbäderverband
Wall 55 • 24103 Schleswig-Holstein e. V.
Kiel • Tel.: 0431
info@heilbaed
- 2108838
erverband-sh.de
• www.heilba
ederverband-sh.de
Neuer Folder Rund-um-Wohlfühlzeit*
des Heilbäderbandes S-H erschienen
D
er neue Informations-Folder des Heilbäderverbandes S-H enthält einen Überblick über
die Kurorte und Heilbäder in S-H und beinhaltet
eine Kurzvorstellung des Gesundheitslandes
Schleswig-Holstein, v. a. im Hinblick auf seine
ortsgebundenen Heilmittel. Der neue Folder ist kostenlos in der
Geschäftsstelle des Heilbäderverbandes Schleswig-Holstein
erhältlich.
Heilbäderverband Schleswig-Holstein e. V.
Wall 55 • 24103 Kiel • Tel.: 0431 210 88 38
[email protected] • www.heilbaederverband-sh.de
59
Der
Yoga Vidya e.V.
Tief und erholsam zu schlafen, ist für viele Deutsche ein
Problem. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einem die süßen
Träume rauben und jegliche Kraft für den Tag. Jeder zehnte
Deutsche knirscht oder mahlt nachts mit den Zähnen. Die
Zahnärzte verschreiben hier Beißschienen. Diese, so hört
und liest man oft, stören aber beim Schlafen – und verbringen deshalb meistens die Nacht auf dem Nachttisch.
D
Bad Meinberg
www.hornbadmeinberg.de
S
eit seiner Gründung im Jahr 1992 ist Yoga Vidya europaweit zum größten Anbieter von Yoga Seminaren gewachsen. Mittlerweile beschäftigt der Verein in seinen
drei Seminarhäusern und den Stadtzentren rund 250 hauptberufliche Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen. Zudem arbeiten ganzjährig hunderte von ehrenamtlichen Helfern
mit. Der Yoga Vidya e.V. ist ein gemeinnützig anerkannter, nicht kommerzieller Verein
mit Sitz in Horn-Bad Meinberg. Direkt in der Nähe eines Kraftorts der Erde, den Externsteinen (siehe Foto), einem beliebten Ausflugsort für Besucher. Hauptziel ist es, die
verschiedenen Aspekte des Yoga und verwandter Disziplinen in 3.000 Seminaren,
Kursen und Ausbildungen weiterzugeben. Mit möglichst niedrigen Kursgebühren wird
hier versucht, allen Menschen die Übung des Yoga und eines ganzheitlichen gesunden
Lebensstils zu ermöglichen.
Yoga Vidya ist auch die größte Yoga-Gemeinschaft Deutschlands. Die Mitarbeiter und
auch die Gäste leben nach yogischen Grundsätzen zusammen. Zu diesen gehören
neben der Praxis von Yoga und Meditation, auch biologisch-vegetarische Vollwertkost
und der Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Tabak.
Die Arbeit des Yoga Vidya e.V. steht in der Tradition des indischen Arztes und Yoga
Meisters Swami Sivananda (1887 – 1963) und bezieht moderne wissenschaftliche
Erkenntnisse ein. In Deutschland praktizieren mehr als vier Millionen Menschen Yoga.
Davon nutzen etwa 500.000 die Yoga Vidya Asana-Reihe, die auf diesem traditionellen
System beruht.
Das Seminarhaus in Bad Meinberg ist Europas größtes Zentrum für Yoga, Meditation &
Ayurveda und hat sich mittlerweile zu vier großen Gebäudekomplexen entwickelt, die
sich auf einem campusähnlichen Gelände befinden.
Das Hauptgebäude bildet die „Chakra Pyramide“. Sie besitzt einen pyramidenförmigen
Bau und somit eine besonders energiegeladene Architekturform. Diese Anordnung
symbolisiert die ganzheitliche Entwicklung des Menschen auf allen Ebenen des
Menschseins, welcher man mit Yoga folgen kann. In der „Chakra Pyramide“ befinden
sich die Rezeption, Appartements, Büros, Gemeinschaftsräume, Yoga Räume und
Gästezimmer. In den angrenzenden Gebäudetrakten liegen die Küche, Speisesäle, das
Gästehaus mit weiteren Gästezimmern sowie Seminar- und Übungsräume.
Weitere Infos unter:
Yoga Vidya Bad Meinberg I Yogaweg 7 I 32805 Horn-Bad Meinberg
Tel. 05234 87-0, Fax -1875 I email: [email protected]
60
Yoga
info
info
Das Staatsbad Meinberg ist eines
der bedeutendsten Mineral- und
Moorheilbäder Deutschlands. In den
modernen Kureinrichtungen werden
Patienten mit Tinnitus-, Rheuma-,
Herz- und Kreislauferkrankungen
sowie Nerven- und Frauenleiden
behandelt. Schwimmen, Gymnastik,
Tennis spielen, durch Kuranlagen
schlendern, in den Straßencafés und
Biergärten den Tag genießen, den
Flair dieses Kurortes mit Tradition
und Moderne erleben. Horn-Bad
Meinberg liegt in einer zauberhaften
Landschaft inmitten von Wiesen,
Feldern und Wäldern im Naturpark
Eggegebirge im südlichen Teutoburger Wald. Durch die Waldungen
geschützt, herrscht das ganze Jahr
ein mildes Reizklima. Naturfreunden
bietet sich von fast überall ein einzigartiger Ausblick auf die reizvolle
Landschaft. Die abwechslungsreiche
Flora und Fauna lässt sich sowohl
auf über 400 km gut ausgebauten
Wanderwegen als auch per Fahrrad
erkunden. Das vor Ort gewonnene
Schwefelmoor, die Bad Meinberger
Kohlensäure, sowie das Wasser zweier
unterschiedlich mineralisierter Quellen, werden hier aufbereitet. Die heilenden Kräfte werden für zahlreiche
ausgewogene Therapien genutzt und
durch vielseitige unterstützende
Behandlungen ergänzt - von der
Massage bis zur Hydrotherapie. Bad
Meinberg gilt als „Oase der Ruhe“
und als Geheimtipp für Erholungssuchende. Genießen Sie aktive Erholung
mit vielen Wellness-, Fitness- und
Beauty-Angeboten.
Mit
zu tiefem Schlaf
finden
akz-o
as Problem ist nicht neu, jeder weiß oder ahnt zumindest, wo die
wahren Ursachen für das Zähneknirschen liegen: Stress, Sorgen
oder der Druck, den wir uns täglich selbst machen. Der Auslöser ist die
Seele, die Leidtragenden dagegen sind die Kiefergelenke und die unwiederbringlich abgeschliffenen Zähne. Die Seele zur Ruhe kommen zu lassen bringt auch das Zähneknirschen zum Stillstand und das ist ja sozusagen die Kernkompetenz von Yoga. Gestresste „gehen auf dem Zahnfleisch“, Gesunde dagegen auf ihren Füßen. Ausgehend davon beginnt
die erste Übung in dem Buch „Yoga als Medizin – Nie wieder Zähneknirschen“ nicht beim Kiefergelenk, sondern bei den Fußsohlen (www.yogaals-medizin.de). Die Autorin, Yogalehrerin und Heilpraktikerin Christiane Keller-Krische geht davon aus, dass „im Körper alles mit allem verbunden“ ist, und lehnt dagegen das „Dawos-Prinzip“ ab: Heilung nur
„da wo’s“ wehtut. So liegt der Übende z. B. in der ersten Übung in Savasana auf dem Rücken und spürt seinen Körper. Seine Aufmerksamkeit
wandert von den Sohlen und Zehen langsam hoch bis zu den Stellen, die
rund um die malmenden Bewegungen liegen: Nacken, Schultern, Kiefermuskeln.
Gesunde
gesunde
Zukunft
Die besten
Tipps für eine
gesunde Kindheit
Philipp Lahm – Vorstand der Philipp Lahm-Stiftung:
Kinder sind unsere Zukunft. Deshalb mache ich mich
als Botschafter der AOK-Initiative „Gesunde Kinder –
gesunde Zukunft“ dafür stark, dass Kinder gesund aufwachsen. Holen Sie sich jetzt die besten Tipps!
Gesundheit in besten Händen
www.aok.de/familie
61
info/service
Sudoku
Die Aufgabe besteht darin, in die nicht ausgefüllten Felder
die jeweils richtige Ziffer zwischen 1 und 9 einzutragen.
Dabei gibt es folgende Regeln:
• Jede Ziffer darf nur genau einmal pro Zeile auftauchen.
• Jede Ziffer darf nur genau einmal pro Spalte auftauchen.
• Jede Ziffer darf nur genau einmal im Unterquadrat vorhanden sein.
8
5
1
4
3
2
2
4
1
7
9
4
7
9
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3
2
9
8
6
4
8
Reisen wie zu Großvaters Zeiten akn
1
1
7
8
4
7
2
5
8
9
1
2
Bestell-Service
Wenn Sie Ihr persönliches Exemplar nach Hause haben möchten, schicken
wir es Ihnen gern gegen einen kleinen Unkostenbeitrag (Porto + Versand)
zu. Bitte schicken Sie uns dazu diesen Coupon mit Ihren Angaben zurück.
a, ich möchte „Wie Geht´s“ immer nach Hause geschickt bekommen.
J
Ich erhalte jeweils die nächsten 5 Ausgaben für EUR 10,00 ins Haus und
kann jederzeit davon wieder zurücktreten.
Name
Vorname
Straße
PLZ/Ort
Telefon
Die alljährlichen
Sonderfahrten mit den historischen
Uerdinger Schienenbussen haben
mittlerweile nicht nur bei Eisenbahnfans
Kultstatus erreicht. Auch in diesem Jahr
helfen wir Ihnen wieder, den
Alltagsstress an einigen Tagen hinter
sich zu lassen. Reisen Sie einfach mit
uns zu großen Ereignissen,
Sehenswürdigkeiten der Region, über
selten befahrene Nebenstrecken und
kommen Sie dieses Jahr wieder mit auf
eine Exkursion in unsere schöne Natur.
O Bequem und bargeldlos durch Bankeinzug
Bankleitzahl
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OGegen Rechnung. Bitte Rechnung abwarten, keine Vorauszahlung
leisten.
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62
*S
onntag, 18. Mai - Oldtimertreffen und Museumstag in Hermannsburg
Die erste Tour des Jahres
beginnt schon gleich mit etwas
Besonderem, denn wir fahren
mit Ihnen von Soltau kommend
über die OHE-Strecke von
Munster nach Hermannsburg,
die heute nur noch bedarfsmäßig für Güterverkehr genutzt
wird.
Das über 1000-jährige Dorf im
Süden der Lüneburger Heide
wurde durch die Hermannsburger Mission weltweit bekannt.
Seine bewegte Geschichte
können Sie im Ludwig-HarmsHaus und im Heimatmuseum
entdecken, aber auch das idyllische Örtzetal lädt zu einem
schönen Sonntagsspaziergang
ein.
Eine besondere Attraktion an
diesem Tag ist jedoch das
beliebte Oldtimertreffen, an
dem Sie neben Vorführungen
von Fahrzeugen und Maschinen
hunderte Oldtimer, Traktoren,
Standmotoren, Motorräder etc.
aller Art und Baujahre bestaunen können, darunter auch einige Raritäten. Diese Großveranstaltung gehört mittlerweile zu
den Highlights im Norden und
stellt ein Muss für Liebhaber
historischer Fahrzeuge dar.
Der Eintritt von € 1,00 ist vor
Ort zu zahlen. Fußweg vom
Bahnhof ca. 600 m.
Preise:
Erwachsener € 54,90 /
Kind € 49,90 (6 - einschl. 14 J.)
* Sonnabend, 26. Juli Sommerfest im Otterzent­
rum Hankensbüttel
Hier geht es über Uelzen, Wittingen auf der OHE Strecke
nach Hankensbüttel, die ausschließlich für touristische
Fahrten und von Güterzügen
genutzt wird.
Der musische Luftkurort in der
Südheide ist neben dem
Zisterzienserkloster Isenhagen
(ca. 600 m Fußweg) und der
Rentelmannschen Wassermühle (ca. 900 m Fußweg) vor
allem durch das einzigartige
Otter-Zentrum zu einem
beliebten Ausflugsort geworden.
Am idyllischen Isenhagener
See kommen Sie Fischottern,
Dachsen, Baum- und Steinmardern, Nerzen, Otter-Hunden, Hermelinen sowie Iltissen
so nah wie nirgends in der
Natur. Ab 14 Uhr gibt es
zusätzlich Live-Musik, ein Tretbootrennen und tolle Preise zu gewinnen.
Bei der zubuchbaren Führung
erfahren Sie alles über die Einrichtung und das Leben der
Tiere. Der Eintritt wird ebenfalls
gesondert berechnet. Fußweg
vom Bahnhof ca. 1,6 km.
Preise:
Erwachsener € 54,90 /
Kind € 49,90 (6 - einschl. 14 J.)
Zubuchbar / Pers.:
Eintritt € 9,00 / 60-min.
Führung € 2,50
* Sonnabend, 27. September
- Exkursion UNESCO Biosphärenreservat Elbtalaue
Mit Blick auf die herrliche
Fachwerkaltstadt Lauenburg
fahren wir elbaufwärts vorbei
an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nach dem kleinen Leuchtturm von Boizen-
burg befinden wir uns jetzt
mitten im Biosphärenreservat
Elbtalaue, wo sich der Strom
durch eine besonders schützenswerte Region windet. Mit
etwas Glück bekommen wir ab
hier Seeadler, GelbschnabelSingschwäne,
Graureiher,
Schwarzstörche und diverse
Greifvögel zu Gesicht. Hinter
Bleckede kann man hin und
wieder sogar Biber beobachten, deren Bestand mittlerweile
auf über 200 Paare geschätzt
wird. Weiter landeinwärts
sehen wir die Stixer Wanderdüne. Nach nunmehr 4 Stunden Schifffahrt erreichen wir
die schöne Fachwerkaltstadt
Hitzacker mit Deutschlands
nördlichstem Weinberg.
In Lauenburg ca. 500m Fußweg zum Anleger und ca.
1,7km Fußweg zum Bahnhof
in Hitzacker.
Preise inkl. Schifffahrt:
Erwachsener € 66,90 /
Kind € 61,90 (6 - einschl. 14 J.)
*S
onnabend, 06. Dezember
- Weihnachtsmarkt Bremen
Den Abschluss unserer Sonderfahrten bildet diesmal der
Besuch eines der schönsten
Weihnachtsmärkte Deutschlands.
Über 180 Angebote mit Kunsthandwerk, Wollwaren, Pralinen
oder Kerzen sind rund um das
Bremer Rathaus und den Roland
zu finden, oder sehen Sie die Aufführung des Märchens der
Bremer
Stadtmusikanten
kostenlos unter freiem Himmel.
Besuche des Weihnachtsmanns
sowie Chöre, Posaunenbläser
und Lesungen der Weihnachtsgeschichte geben Ihnen die Möglichkeit, kurz vom adventlichen Trubel zu pausieren. Fußweg vom Bahnhof ca. 900 m.
Optional können Sie an einer
90-minütigen Stadtführung
durch die historische Innenstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten teilnehmen.
Preise:
Erwachsener 46,90 /
Kind € 41,90 (6 - einschl. 14 J.)
Zubuchbar / Pers.:
90-min. Stadtführung € 6,00
Gerne senden wir Ihnen Informationen und das Anmeldeformular zu. Einfach unter
www.akn.de/service oder
04191 / 933 933 bestellen.
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