Jubiläumspfarrbrief 2008

Transcription

Jubiläumspfarrbrief 2008
1958
50 Jahre St. Lantpert
Jubiläumspfarrbrief
2008
50 Jahre St. Lantpert
Festprogramm
Festprogramm
Gottesdienste zur Einstimmung auf die Festwoche
Sonntag 21. Sept. 2008 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt Pfr. Hans Späth, München - Herz Jesu, anschl. Frühschoppen
Sonntag 28. Sept. 2008 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt Pfr. Axel Windecker, Freising - St. Lantpert, anschl. Frühschoppen
Sonntag 5. Okt. 2008 10.00 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest, Predigt Pfr. Raphael Steinke,
München - St. Laurentius, anschl. Frühschoppen
Festwoche
Sonntag 12. 0kt. 2008 10.00 Uhr
Festgottesdienst
Zelebrant und Prediger Prälat Domkapitular Erich Pfanzelt
J. Haydn - Missa in F für Chor, Soli und Orchester
Mittagessen, Festprogramm: Ansprachen und Bunter Nachmittag, Kaffee u. Kuchen
Dienstag 14. Okt. 2008 16.00 Uhr Kirchengeburtstagsparty der Grundschüler der Schulen Bad-Soden und Torquato-Tasso
Donnerstag16. 0kt. 2008 14.00 Uhr Milbertshofener Seniorentage mit dem Motto: wenn die Rente nicht mehr reicht
Bunter Nachmittag mit Musik, Spiel und Theater
Freitag
17. 0kt. 2008 14.30 Uhr
17.00 Uhr
18.00 Uhr
19.00 Uhr
Ökumenischer Abschlussgottesdienst der Seniorentage, anschl. Krankensalbung im Zitaheim
Probe der Firmlinge
Gottesdienst mit den Firmlingen
abschließendes Essen mit den Firmlingen, Eltern und Paten
Samstag 18. 0kt. 2008 9.30 Uhr
15.30 Uhr
19.00 Uhr
Ökumenisches Frauenfrühstück
Gottesdienst mit Kleinkindern anschließend Familienspielnachmittag
Konzert der 3 Milbertshofener Chöre:
W.A. Mozart, große Credomesse in C für Chor, Soli und Orchester KV 257
Sonntag 19. 0kt. 2008 10.00 Uhr Firmung in St. Lantpert
Firmspender: stellv. Generalvikar Domkapitular Klaus-Peter Franzl
anschließend Stehempfang
Rahmenprogramm zur Festwoche
Ausstellung 12.10.-19.10.2008:
Ausstellung 09.11.-07.12.2008:
Ausklang Fr. 07.11.2008, 19 Uhr:
an der Orgel:
Dokumentation der Jubiläumsfeiern
Werden und Reifen der Pfarrei St. Lantpert (im Pfarrsaal)
Künstler der Pfennigparade stellen ihre Bilder aus (in der Kirche)
Konzert mit dem Vokalensemble „Voces Sonantes“
Ehemalige Lantperter Organisten gastieren nach der Festwoche in St. Lantpert Festschrift:
Mit freundlicher
Unterstützung
des Bezirksausschusses
11 Milbertshofen
Am Hart
Mit freundlicher
Unterstützung
des Bezirksausschusses
11 Milbertshofen
- AmOlympiadorf
Hart
Pfarramt
St.St.
Lantpert,
Torquato-Tasso-Str.
Pfarramt
Lantpert,
Torquato-Tasso-Str.40,
40,80807
80807München,
München,Tel.
Tel.3581191-0,
3581191-0,www.st-lantpert.de
www.st-lantpert.de
Auf der vorderen Umschlagseite:
Der Turmhelm von St. Lantpert ist das markante äußere Zeichen der Kirche
und prägt die Silhouette im östlichen Milbertshofen.
3
Grußwort des Erzbischofs
Grußwort des Oberbürgermeisters
Dr. Reinhard Marx
Christian Ude
H
erzlich grüße ich Sie zum 50jährigen Bestehen Ihrer Pfarrkirche
St. Lantpert in München-Milbertshofen. Mit diesem Jubiläum feiern
und erinnern Sie die Anfänge Ihrer Pfarrkirche und stellen sich bewusst
in die Tradition der Glaubenden Ihrer Pfarrgemeinde. Ich danke allen,
die in der Vorbereitung und Durchführung dieses Festes mithelfen und
wünsche Ihnen frohe und gesegnete Stunden und ein gutes Gelingen der
Jubiläumsfeiern.
Mit Joseph Kardinal Wendel bekam der Kirchenbau in München neue
Impulse. München wurde „zum Hauptort des katholischen Kirchenbaus“.
(P. Steiner) Auch die mutige Verwendung neuer Baustoffe und neuer Bauformen setzte progressive Zeichen. Der junge und dynamische Erzbischof
bereitete die Katholiken Münchens auf den Eucharistischen Weltkongress
1960 vor. Dieser hat mit der Liturgischen Bewegung (Guardini, Kahlefeld)
dem Zweiten Vatikanischen Konzil wichtige Impulse gegeben. Der Bau der
Kirche St. Lantpert im Jahr 1958 zeigt die Aufbruchstimmung der jungen
Gemeinde.
In einer Zeit, die auch für uns als Kirche von großen Herausforderungen
geprägt ist, stehen wir als Christen vor der Aufgabe, Jesus Christus als
Ursprung, Weg und Ziel glaubwürdig zu verkünden. Das können wir in der
Nachfolge Jesus Christi mit Freude und Überzeugung tun! Der hl. Bischof
Lantpert von Freising hat mit seinem Gebet die Stadt und den Domberg
vor Brandschatzung durch die Ungarn gerettet, wie die Legende berichtet.
Deshalb kann der hl. Lantpert uns in unserem Bemühen, den Glauben in
unserem Leben auch in schwierigen Situationen zu bezeugen, ein hilfreicher
Fürsprecher sein. Trauen wir Gott zu, dass er die Dinge richtet und lassen
wir die Verbindung mit ihm nicht abbrechen!
Mögen Gebet und die Feier der Sakramente in Ihrer Pfarrei fortdauern und
so den Menschen in Milbertshofen Rettung und Heil bringen. Auf die Fürsprache des hl. Lantpert erbitte ich Ihrer ganzen Gemeinde Gottes Segen!
Ihr
4
N
icht nur München, sondern auch die Münchner Stadtpfarrei St. Lantpert
kann heuer ein rundes Jubiläum feiern. 1958, im Jahr ihrer Gründung
und der feierlichen Einweihung der Kirche an der Torquato-Tasso-Straße,
hatte der Wandel Milbertshofens weg von der einstigen Idylle, hin zur Industrialisierung und zum Bauboom der Nachkriegszeit gerade begonnen.
Sichtbare Zeichen dieses Wandels haben damals allerdings nicht nur neue
Produktionsstätten, Arbeitsplätze und Wohnanlagen, sondern auch Verkehrsschneisen wie der Frankfurter Ring und der Petuelring gesetzt.
Seit den Olympischen Spielen von 1972 hat Milbertshofen dann aber
eine deutliche Aufwertung erfahren. In städtebaulicher Hinsicht haben
zunächst der Olympiapark mit seiner weltberühmten Zeltdacharchitektur,
der „Vierzylinder“, die „Schüssel“ des BMW-Museums und zuletzt die
spektakuläre BMW-Welt architektonische Glanzlichter gesetzt. Und auch
in puncto Lebensqualität hat Milbertshofen in den letzten Jahren durch
das Förderprogramm „Soziale Stadt“, den Petuelpark, das Kulturhaus am
Curt-Mezger-Platz, das neue Wohnquartier und das Naturschutzgebiet
„Nordheide“ oder die Verlängerung der U3-Nord bis zum Olympia-Einkaufszentrum erheblich gewonnen.
Die Pfarrei St. Lantpert hat in den 50 Jahren ihres Bestehens diese Entwicklung nicht nur begleitet, sondern als eines der Zentren des geistigen, seelsorgerischen und sozialen Lebens in Milbertshofen auch aktiv mitgestaltet,
hat Brücken geschlagen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen
im Stadtteil, zwischen Zugezogenen und „Alteingesessenen“, zwischen
Menschen unterschiedlicher Herkunft, zwischen Alt und Jung.
„Brücken bauen“, das Motto des 850. Münchner Stadtgeburtstags könnte
damit ebenso gut als Leitmotiv über den Angeboten und Diensten der Pfarrei
St. Lantpert stehen. Dafür sage ich allen, die dazu ihren Beitrag geleistet
haben und weiterhin leisten, meinen herzlichen Dank. Zum 50-jährigen
Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich und verbinde damit zugleich auch
meine besten Wünsche für die künftige Gemeindearbeit.
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Grußwort der Bezirksausschussvorsitzenden
Grußwort des Dekans
Antonie Thomsen
Pater Günter Reitzi OP
L
iebe Gemeinde von St. Lantpert!
Im Jahre des 850. Stadtgründungstages der LH München darf ich zum 50jährigen Bestehen Ihrer Pfarrkirche die herzlichen Grüße und Glückwünsche
des Bezirksausschusses 11 übermitteln.
In den vergangenen 50 Jahren hat Milbertshofen eine rasante, erstaunliche
und durchaus positive Entwicklung erlebt. Im Zuge des verstärkten Wohnungsneubaues kamen neue Menschen aus nah und fern in unseren Stadtteil,
die Gründung einer zusätzlichen Pfarrei wurde notwendig.
Seit ihrem Bestehen erweist sich die Pfarrei St. Lantpert als zuverlässiger
und beständiger Hort für alle, die guten Willens sind.
Großes, soziales Engagement für Alt und Jung, Kirchenkonzerte als verbindendes Kulturelement und zahlreiche Veranstaltungen im Laufe des
Kirchenjahres finden Anklang und Anerkennung.
Weit über die Stadtgrenzen Münchens hinaus ist die vorbildliche Ökumene
der drei Milbertshofener Kirchengemeinden bekannt. Diesem fruchtbaren
Wirken gebührt unser besonderer Dank!
In Verbundenheit im Festjahr und für die kommenden Jahre
„D
ie Pfarrei ist eine bestimmte Gemeinschaft von Gläubigen, die in
einer Teilkirche auf Dauer errichtet ist“. So wird Pfarrei im Kirchenrecht definiert. Es erscheint Ihnen ein wenig trocken und theoretisch?
Stimmt! Aber Gott sei Dank ist die Pfarrei St. Lantpert nicht in erster Linie
eine kirchenrechtliche Konstruktion sondern ein lebendiges Miteinander
von Menschen verschiedenster Abstammung, Einstellung und Ausrichtung,
alle geeint durch den Glauben an Jesus Christus.
Vielleicht denken sie jetzt: Geeint sei ein bisschen übertrieben. Immer wieder gibt es Auseinandersetzungen, sei es über Bauarbeiten, das Verhalten
der Jugend, die Beteiligung von Laien und so weiter. Aber das gehört doch
dazu! Es wäre wohl langweilig, wenn alle das Gleiche dächten, redeten
und täten. Wesentlich aber ist, in der Verschiedenheit die Gemeinsamkeit
in Jesus zu finden und so Zeichen zu werden für die Welt, die gerade heute
so uneins und konsensunfähig erscheint.
Natürlich ist dies kein Zustand sondern ein Prozess, ein Weg, den wir gehen
müssen. So wünsche ich Ihnen als Pfarrei, dass es Ihnen auch weiterhin
gelinge, diesen Weg des Miteinanders und des Füreinanders zu gehen und
keine verstaubte Einrichtung zu sein, sondern eine lebendige Gemeinschaft,
geführt durch den Geist Gottes.
grüßt herzlich
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7
L
Grußwort der Dankeskirche
Grußwort des Pfarrers
Pfarrer Christian Weigl
Alois Spielberger
iebe Christen von St. Lantpert,
Grußworte sind so eine Sache. Sie gehören, wenn gefeiert wird, obligatorisch dazu. Mancher, mit dem man verbunden ist, spricht eines, und mancher, mit dem man gar nicht so verbunden ist, der aber gern demonstrieren
möchte, dass man einem dennoch wichtig ist, spricht auch eines. Und es
soll manchen geben, der eins spricht, schlichtweg, weil er muss …
Darum gleich vornweg: Bei Nachbarn wie Euch (ich erlaube mir ein
freundschaftliches, bayerisches „du“) schreibe ich so ein Grußwort von
Herzen gerne, tue dieses nicht aus Pflichtbewusstsein und schon gar nicht
um des guten Stils willen! - Wie ich die Gemeinde St. Lantpert wahrnehme? Konzentriert in dem, was sie tut. Weltoffen. Einladend. Humorvoll.
Und, in diesem Zusammenhang natürlich besonders wichtig: Von einem
wahren ökumenischen Geist getragen. Was St. Lantpert in die Ökumene in Milbertshofen einbringt, sind keine Lippenbekenntnisse und keine
Sprechblasen: Man kann St. Lantpert beim Wort nehmen. Man ist Partner.
Dafür ein tiefes, ehrliches „vergelt’s Gott“! Es gibt Gemeinden, die davon
nur träumen können, wie in Milbertshofen Ökumene gelebt wird, und St.
Lantpert hat ganz wesentlich Anteil daran. In diesem Sinne und im Geiste
Jesu, der nicht evangelisch oder katholisch war, sondern Gottes Sohn ganz
nah bei den Menschen, wünsche ich im Namen des Kirchenvorstandes der
Dankeskirche und unserer Kirchengemeinde alles Gute und Gottes Segen
zum 50jährigen Kirchenjubiläum!
Euer Nachbarspfarrer und Mitchrist
L
iebe Milbertshofenerinnen, liebe Milbertshofener!
Liebe Gemeinde von St. Lantpert!
Während seines Aufenthaltes in Paris kam der Dichter Rainer Maria Rilke täglich an
einer Bettlerin vorbei. Sie saß stumm und scheinbar unbeteiligt an einer Gartenmauer. Hatte einer ein Geldstück in ihre Hand gelegt, ließ sie die Münze rasch in ihrer
Manteltasche verschwinden. Sie dankte für keine Gabe. Sie sah zu keinem Geber auf.
Ihrem Schicksal ergeben hockte sie an der Mauer, - ein lebendiges Bild des Bettelns.
Eines Tages bleibt Rilke mit seinem Freund bei der Bettlerin stehen. Und er legt in
die Hand der alten Frau - eine Rose. Da geschieht etwas, was noch nie geschehen ist;
die Bettlerin sieht auf, ergreift die Hand des Dichters, küsst sie. Dann geht sie mit
der Rose fort. Am nächsten Tag saß die Frau nicht auf ihrem gewohnten Platz. So
blieb es am zweiten und dritten Tag; so blieb es eine ganze Woche lang. Verwundert
fragte der Freund den Dichter nach der beängstigenden Wirkung der Gabe. Rilke
sagte: „Man muss ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.“ - Auch eine andere
Frage konnte sein Freund nicht unterdrücken: wovon denn die Bettlerin all die Tage
gelebt habe, da niemand Geld in ihre Hand legte? Rilke antwortete: „Von der Rose!“
(Nach H. Frank).
Wovon lebt der Mensch? - Doch nicht allein vom Geld und vom Bankkonto.
Wir brauchen das Verständnis des anderen. Wir brauchen seine Zeit und die Zeichen
seiner Zuneigung: einen freundlichen Gruß, einen Händedruck - die Rose.
Man muss dem Herzen schenken, nicht nur der Hand!
Wovon lebt der Mensch? - Nicht nur von der Erfüllung seiner äußeren Bedürfnisse.
Die meisten in unserem Land sind gut versorgt. Was fehlt, sind Freunde, die zuhören
können; Eltern, die ihren Kindern noch mehr Zeit schenken; Verwandte, die für ihre
alten Angehörigen noch mehr Geduld aufbringen.
Das ist auch mein Wunsch, nicht nur für die nächsten 50 Jahre im Wachsen und Werden
unserer Gemeinde St. Lantpert.
Ihr Pfarrer
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9
Entstehung der katholischen Pfarrgemeinde
St. Lantpert in München
D
ie Anfänge der katholischen Pfarrgemeinde St.
Lantpert in München gehen zurück in das Jahr
­
1952. Infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach
der Währungsreform und der damit beginnenden Bautätigkeit trug man sich schon damals mit dem Gedanken,
im Ostteil der damaligen Stadtpfarrei St. Georg Milbertshofen eine neue Kirche und eine neue Seelsorgestelle zu
errichten. Die damalige Gesamtkirchengemeinde von
München, vertreten durch Stadtpfarrer Franz Lukas, erwarb für die katholische Pfarrkirchenstiftung St. Georg
in München von der Erbengemeinschaft Ostermaier 1952
das Grundstück an der Eduard-Schenk-Torquato-TassoStraße. Der somit erworbene Baugrund der Gemarkung
Schwabing umfasste insgesamt 0,4528 ha. Der Kaufpreis
betrug DM 31.696. Auf dem Kirchenbaugrund befanden
sich damals noch aus der Kriegszeit verfallene Baracken,
sowie mehrere Laufgräben und Unterstände. 1953 wurde
der Auftrag für die Räumung des Platzes gegeben.
Im Jahre 1956 erschien Dipl.-Ing. Wilhelm Gaertner,
Architekt aus München in St. Georg bei Stadtpfarrer
Klemens Semmelmayr zu einer Besprechung, da er vom
Erzb. Ordinariat den Auftrag zur Erstellung der Pläne für
Kirche, Pfarrhaus und Jugendheim auf dem neuen Bauplatz, Torquato-Tasso-Platz, wie er damals noch hieß,
erhalten hatte. Der Name der neuen Gemeinde wurde
durch Prälat H
­ artig bestimmt. Zum tausendsten Todestag
des Bischof L
­ antpert von Freising im Jahr 1957, sollte die zu errichtende Pfarrgemeinde den Namen dieses
Bischofs tragen. Damit waren viele nicht einverstanden.
Stadtpfarrer Semmelmayr bemühte sich bei Prälat Hartig
um einen anderen Patron. Doch er erreichte nichts. Prälat
Hartig gab ihn die Antwort: „Sind Sie froh, dass sie ein
richtiges „Mannsbild“ als Patron bekommen.“
Mit den fortschreitenden Planungen war es notwendig
geworden, zu entscheiden, wer den Auftrag zum Aufbau
der Seelsorgemeinde erhalten sollte. Generalvikar Dr.
Johannes Fuchs entschied Mitte 1956, dass die Aufgabe
dem damalige Kaplan von St. Georg, Georg Graßl übertragen werden sollte.
Das Stadtpfarramt St. Georg erhielt am 17. Juli 1957
den Auftrag zur Errichtung einer kath. „Filialkirchenstiftung“ St. Lantpert. Zweck der Stiftung ist die Ansammlung von Mitteln zur Befriedigung der ortskirchlichen
Bedürfnisse der zu errichtenden Tochterkirchenstiftung
St. Lantpert, insbesondere zur Entstehung und Erhaltung
einer katholischen Kirche. Die Stiftung wurde mit einem
Pfandbrief über DM 500 und dem Bauplatz ausgestattet.
Die Verwaltung und Ausrichtung dieser Stiftung stand
bis zur Bildung einer eigenen Kirchenverwaltung, der
Kirchenverwaltung von St. Georg zu. Von der Regierung
von Oberbayern erhielt die Stiftung des öffentlichen
Rechtes die staatliche Genehmigung am 29.8.1957.
Erster Pfarrbrief an die Gemeinde 1957
Grundsteinlegung
Die Baustelle vor der Grundsteinlegung
Grundsteinlegung am Kirchweihsonntag 20.10.1957
10
Im August 1957 begannen die Bautätigkeiten. Bereits
am Kirchweihsonntag, den 20. Oktober 1957, konnte
die Grundsteinlegung vorgenommen werden. Pfarrhaus
und Pfarrheim waren bis zu diesem Tag bereits bis zum
1. Stock aufgemauert. Um 9 Uhr begann die Feier. Bei
schlechtem Wetter hatte sich nur eine verhältnismäßig
kleine Schar von Gläubigen unter den Regenschirmen
versammelt.
Bauzustand Ende 1957, im Jugendheim rechts kann der
Pfarrsaal für die erste Messe in Betrieb genommen werden
11
Die Ansprache des Generalvikars Fuchs enthielt
zwei zentrale Gedanken:
1. Die Kirche sagt ein Ja zur Arbeit und zum Arbeiter, sie geht an den Rand der Großstädte,
denn dort pulst das Leben, dort erstehen junge
Gemeinden.
Kirchweihe 1958
Der Termin für die Kirchweihe wurde auf den 14.Sept.1958
festgelegt, dem Fest der Kreuzauffindung, 13 Monate nach
Baubeginn. Die Weihe wird von Weihbischof Dr. Johannes
Neuhäusler vorgenommen.
2. Der Patron der neuen Gemeinde, der hl. Bischof ­Lantpert hat in einer ähnlich schwierigen
Zeit gelebt, wie es die unsere ist. Auch damals
kam die große Bedrohung aus dem Osten. Der
hl. Lantpert hat sich damals mit seiner ganzen
Kraft, mit seinem Gebet und Opfer für die Sache Gottes eingesetzt in seinem Bistum. Bei
ihm finden auch wir mit unseren Bitten und Anliegen Verständnis.
Um seinen Schutz und Segen wurde gerufen bei
den symbolischen Hammerschlägen, die ausgeführt wurden vom Generalvikar Fuchs, Stadtpfarrer
­Semmelmayr, Kaplan Graßl, Architekt ­Gaertner, Ing.
Betzenbichler, Bauunternehmer Alfons ­Steinmayer
und Bauführer Harter.
Warten vor der geschmückten Kirche, erst nach einer Reihe
von Weihehandlungen darf auch das Volk in die Kirche
Einzug in die Kirche, vorne Kurat Georg Graßl
In die Grundmauer wurde eine Kassette eingemauert in der u.a. 1 Satz Briefmarken, 1 Katechismus,
1 Gottesdienst, Foto vom Bischof, 1 Tageszeitung,
1 Münchener Kirchenzeitung, verschiedene Münzen, sowie die Urkunde der Grundsteinlegung der
St.Lantpert-Kirche in München, eingeschlossen
sind.
Auf Drängen des Generalvikars sollte möglichst bald
mit den Sonntagsgottesdiensten begonnen werden.
Man dachte zunächst an einen Kinosaal, doch es erwies sich als vorteilhaft, den Pfarrsaal soweit fertig
zustellen, dass bis Weihnachten mit der regelmäßigen Zelebration am Sonntag gerechnet werden
könne. Am 4. Adventssonntag fand die erste Messe
im Pfarrsaal statt.
Bis zur Fertigstellung des Pfarrhauses musste ein
Büro in St. Georg eingerichtet werden. Frau ­Gunda
Fuchsgruber wurde als erste Angestellte hauptamtlich
am 1. März 1958 angestellt. Im Juli 1958 konnte das
Pfarrhaus bezogen werden.
Quelle für die Seiten 10 - 16: Chronik der Stadtpfarrei
St. Lantpert 1958 - 1988, zusammengestellt von Pfr.
Georg Graßl, Pfarrsekretärin Gunda F
­ uchsgruber
und Helmut Oberst, 84 Seiten.
12
Entzündung von Wachsdochten auf dem gesalbten Altar
Der Bischof zeichnet ein Kreuz an die Eingangstür
mit den Worten: „Seht das Zeichen des Kreuzes,
fliehen mögen alle höllischen Mächte“
Die Reliquien werden in das
Reliquiengrab eingemauert
Segnung des Jugendheimes
nach der Weihe der Kirche
Die erste Gottesdienstordnung ab 21.11.1958
An den Sonntagen:
An den Werktagen:
Donnerstag:
Der nördliche Vorplatz war bei Gottesdiensten im Freien gerade groß genug. Hier bei der Primizfeier von Georg Jocham am
1. Juli 1962 mit dem Altar an der Nordwand
7.30 Frühmesse
9.00Pfarrgottesdienst
10.30Gottesdienst
17.00Andacht
7.00 und 8.00 Messe
8.00und19.30Messe
Wegen steigender Bevölkerungszahl und Überfüllung der 10:30 Uhr Messe wurde ab Mai 1962 an
Sonntagen die Gottesdienstordnung erweitert:
7.00Frühmesse
8.30Pfarrgottesdienst
10.00Kindergottesdienst
11.00Spätmesse
19.00Andacht
19.30Abendmesse
13
1961
Die Beschaffung der Glocken
wurde die Beschaffung der Glocken eingeleitet. Auf Vorschlag von Domkapellmeister
Prof. Dr. Hafner sollte das Geläut aus 4 Bronzeglocken mit
den Tönen c‘ - es‘ - f‘ - as‘ bestehen. Die Glocken wurden
bei der Glockengießerei in Erding in Auftrag gegeben.
Die Gesamtkosten einschließlich der Installation und des
elektrischen Glockengeläutes (aus Ulm) betrugen 38.412
DM. Der Glockenguss erfolgte am 21. Feb. 1962, einige
Gemeindemitglieder waren anwesend.
Die Glockenweihe erfolgte am Sonntag Laetare, am
1. April 1962 durch Prälat Delagare beim Pfarrgottesdienst um 8:30 Uhr.
Die Ausgestaltung der Kirche
I
Die große Glocke mit dem Ton c‘, Gewicht ca. 1.900 kg,
ist der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Sie trägt ihr
Bild und die Inschrift:
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes. Dreieiniger Gott, nur dir allein
soll Ruhm und Ehre sein.“
Die große Glocke läutet an den Fest- und Feiertagen im
Ablauf, des Kirchenjahres.
II
Die zweite Glocke mit dem Ton es‘, Gewicht ca. 1.130
kg, ist unserem Patron, dem heiligen Bischof Lantpert
geweiht. Sie trägt das Bild des hl. Lantpert und die Inschrift:
„Heiliger Bischof Lantpert
segne und beschütze unsere Gemeinde!“
Sie ruft uns an den Sonntagen zum Pfarrgottesdienst.
III
Die dritte Glocke mit dem Ton f ‘, Gewicht ca. 900 kg,
ist Maria, der Mutter des Herrn geweiht. Sie trägt ihr Bild
und die Inschrift:
Die Ankunft der Glocken, eine Attraktion für die Jugend,
rechts Pfr. Georg Graßl, links Matthias Biechele
„Wir grüßen dich in deinem Haus,
du Mutter aller Gnaden.
Nun breite deine Hände aus,
dann wird kein Feind uns schaden.“
Der zentrale Mittelpunkt ist der quadratische Altarraum
mit 10 x 10 m, um den sich der Chorraum links, der Ministrantenraum, die Sakristei, die Werktagskapelle und
das ebenfalls quadratische Kirchenschiff gruppieren.
Über dem Altar erhebt sich der 40 m hohe Turm mit den
Fenstern, die mit ihren pfingstlichen Feuerzungen den
hohen Raum in helles Licht tauchen. In dem Turm sind
die Glocken untergebracht. Die Hälfte des Turmes nimmt
der Kupfer-Spitzhelm ein.
Empore mit Orgelprospekt und Rosette. In der Anfangszeit
war die Empore für die Gläubigen vorgesehen, der Chor
sollte auf der „Evangelienseite“ (vor dem Konzil Bezeichnung der linken Seite des Altars in Blickrichtung Altar) in
der Chorkapelle singen. Heute tritt er an verschiedenen
Stellen auf: auf der Empore, in der Chorkapelle und auf
der rechten Seite im Hauptraum.
Die Orgel wurde von der Münchner Orgelbaufirma Carl
Schuster erstellt nach Vorgabe des Orgelsachverständigen der Erzdiözese München-Freising Prof. Heinrich
­Wismeyer. Sie verfügt über 22 klingende Register und
einer Transmission, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, System elektrisch mit fahrbarem Spieltisch. Am Ostersonntag
2. April 1961 fand die Weihe durch Prof. Wismeyer statt.
Die Kosten beliefen sich auf DM 31.879.
Sie ist die Aveglocke, die uns dreimal täglich, am Morgen,
am Mittag und am Abend zum Gebet ruft.
IV
Die vierte Glocke mit dem Ton as‘, Gewicht ca. 500 kg,
ist dem Vater unseres Bistums, dem hl. Korbinian geweiht.
Sie ziert sein Bild und hat als Inschrift den Freisinger
Korbiniansruf:
„Hör uns Sankt Korbinian! Hilf uns Sankt Korbinian!“
links:
Mesner Hermann Biechele
zimmert das Gerüst
Pfr. Georg Graßl prüft den
Klang
rechts
Aufzug in den Glockenturm
14
15
Bronzeplastiken von Max Faller
Von Ernst Weihers (1909 - 1978) stammen die Kirchenfenster im Altarraum (pfingstliche Flammen Deckblatt Rückseite)
und in der Werktagskapelle, hier mit der Darstellung der sieben Schmerzen Mariens: 1 Darstellung Jesu im Tempel
mit der Weissagung Simeons, 2 Flucht nach Ägypten, 3 Verlust des zwölfjährigen Jesus im Tempel, 4 Begegnung
zwischen Jesus und seiner Mutter am Kreuzweg, 5 Kreuzigung Jesu, 6 Kreuzabnahme und Übergabe des Leichnams
an Maria (Pietà), 7 Grablegung Jesu
Der Münchner Bildhauer Max ­Faller,
geb. 1927 in Neuburg an der Donau,
studierte an der Kunstakademie in
München, die er als Meisterschüler
1954 abschließt. Er hat unter anderem zahlreiche sakrale Kunstwerke
und liturgische Geräte in einem expressionistischen abstrahierenden
Stil geschaffen, und gehört zu den
bekanntesten Künstlern im kirchlichen Bereich.
In der Pfarrkirche St. Lantpert sind
dies u.a. der Tabernakel, das Kreuz in
der Kapelle und der Osterleuchter. In
der Chronik ist vermerkt, dass 1958
dafür DM 6.000 von der Gemeinde
aufzubringen waren. So zählen diese
Kreuz über dem Tabernakel
in der Werktagskapelle
Tabernakel in der Kapelle mit
Verkündigungszene in Bronze versilbert
Marienfigur aus Eichenholz vom
Bildhauer ­Siegfried ­Moroder,
gesegnet am 1. Mai 1960 von
Generalvikar Dr.­ Johann Fuchs
Marienstatue gestiftet
2006 von Käthe und Paul
­Stawarz
Die 3 m hohe Eichenholzplastik des Hl. L
­ antpert
von Siegfried Moroder wurde am 4. Advent
1959 im Pfarrsaal gesegnet. Die nachträglich
angebrachte leichte Kolorierung stammt von
Ernst Weihers. Die Kosten beliefen sich auf
DM 7.000. Als ursprünglicher Standort war die
Eingangshalle vorgesehen.
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Die aus Südtirol stammende Eichenholzplastik des Hl. Lantpert mit der Pfarrkirche
im Arm war ein Geschenk der Gemeinde
an Pfarrer Georg Graßl 1975 zu seinem 25.
Priesterjubiläum. Sie wurde zum Patrozinium 2001 als Nachlassgeschenk von Frau G.
Fuchsgruber der Kirchenstiftung übergeben
und schmückt das Foyer des Pfarrheims.
Evangeliar für
Pfr. A. Spielberger
zum 50. Geburtstag
1994
Kunstwerke zu den Frühwerken des
Bildhauers. Der von ihm geschaffene
Kreuzweg wurde 1966 eingeweiht.
Zu den späteren Werken gehört u.a.
die Medaille mit dem Hl. Lantpert in
der Darstellung mit dem Osterlamm.
Ein von ihm kunstvoll gestaltetes
Evangeliar erhielt Pfarrer Spielberger zu seinem 50. Geburtstag. 2007
überreichte Kardinal Wetter Papst
Benedikt XVI. ein von Max Faller
gestaltetes Evangeliar zu seinem 80.
Geburtstag. Das 2002 geschaffene
Augsburger Domportal mit seinen
28 Bildtafeln, an dem er drei Jahre
gearbeitet hat, gehört wohl zum Höhepunkt seines Schaffens.
H. Seidel
Tabernakel im Chorraum
Medaille zum
30-jährigen
Pfarrjubiläum
Zwei Vortragkreuze
von M. Faller: links
das erste von 1958,
rechts eine spätere
Ausarbeitung, die
derzeit im Kirchenraum aufgestellt ist.
Einige Stationen aus dem Kreuzweg von Max Faller (1966) von links: IV. Stat. Jesus begegnet seiner Mutter, VIII. Stat.
Jesus begegnet den weinenden Frauen, XI. Stat. Jesus wird ans Kreuz genagelt, XIII. Stat. Jesus wird vom Kreuz abgenommen. Als „XV. Stat.“, die nicht zum traditionellen Kreuzweg gehört, wird hier die Auferstehung dargestellt.
17
Pfarrheim-Neubau 2001 - 2003
A
nfang der 1990er Jahre traten Mängel am alten
Pfarrheim immer deutlicher zu Tage. Der Pfarrgemeinderat (PGR) erarbeitete mit seinem „Arbeitskreis
Renovierung“ ein wünschenswertes Raumprogramm, das
unter anderem die volle nachträgliche Unterkellerung des
Gebäudes vorsah. Am 18. 2. 1991 lag der Vorschlag bei der
Kirchenverwaltung (KV) vor. Er erschien als nur schwer
vermittelbar gegenüber dem Erzbischöflichen Bauamt.
Am 25. 11. 1991 wurde dort ein Erstantrag gestellt.
Gesamtsanierung notwendig
In einem Beschluss der Erzb. Bau- und Kunstkommmission vom 7. 4. 1992 wurde die „Notwendigkeit einer Gesamtsanierung grundlegender Mängel bauphysikalischer
Art sowie einer besseren funktionellen Grundrissanordnung“ auch der Neuordnung der Küche und der WCAnlage festgestellt; dazu wurde ein Clubraum mit 40
- 50 qm in Erwägung gezogen. Pfarrer und PGR haben
mehrfach nachgefragt. Die KV musste am 15. 3. 1993
feststellen, dass es „bis heute nicht möglich war, eine abschließende Beurteilung der erforderlichen Renovierung
zu erhalten“.
bestenfalls durch Hinweis auf die Behindertenarbeit der
Pfarrei halten lässt.
Erweiterung und Umbau
oder Abbruch und Neubau?
Schon seit einiger Zeit häuften sich Verstopfungen in den
schadhaften Abwasserkanälen. Im April 1997 beauftragte
das Ordinariat das Ing.-Büro Linsmeier, die Schadensbehebung zu projektieren. Noch nicht erledigt waren Beanstandungen der Branddirektion und der LBK von 1995.
Seit längerem war auch der Abbruch und Neubau des
Pfarrheims im Gespräch; vielen erschien das bei dem
ziemlich jungen Heimbau nicht vertretbar. Im Zuge der
Kostenermittlungen und der Suche nach preiswerten Varianten stellte sich heraus, dass Abbruch und Neubau billiger
kommen als der genehmigte Plan; im Oktober 1997 kann
Pfarrer Spielberger dem Architekten mitteilen, dass die
Gemeinde nun offen sei für einen Neubau. Ein Plan dafür
liegt rasch vor. Bei einem Lokaltermin am 23. 10. 1997 in
St. Lantpert mit maßgeblichen Leuten der Erzb. Bau- und
Kunstkommission, Planern und Mitgliedern des PGR wird
deutlich, dass für Neubauten kein Geld zur Verfügung
steht. Ordinariatsrat Resenberg fährt deshalb den Begriff
„Ersatzbau“ ein. Neben der Renovierung des Altbaus
wird der Einbau eines provisorischen Saales in der Kirche
erwogen; das wird vom Ordinariat abgelehnt. Am 18. 11.
1997 fährt Frau Heller, Sicherheitsingenieurin im Erzb.
Baureferat, eine sicherheitstechnische Begehung durch; im
Schreiben vom 2. 12. 1997 gibt sie eine Zustandsbeschreibung und Anregungen. Es fehlen zweite Rettungswege.
Sogar der nachträglich eingebaute Behindertenaufzug
erfüllt nicht mehr die gültigen Anforderungen.
18
Da keine Reaktionen erkennbar sind, wendet sich die
Pfarrei auch an Politiker. MdL Franz Maget, der in der
Pfarrei wohnte, schaltet Bürgermeisterin Dr. Burkert ein,
die ihrerseits Briefe (27. 4. 1998) an Generalvikar Dr.
Simon und an den Leiter der LBK Dr. Oehl schreibt.
Die Stimmkreisabgeordnete M. Hohlmeier schreibt an
Kardinal F. Wetter.
Im LBK hat man anscheinend erfahren, dass „aus finanziellen Gründen der Umbau nicht mehr vorgesehen ist“. Im
Schreiben vom 6. 7. 1998 verweist sie darauf, dass sie auf
die Behebung der 1995 festgestellten baulichen Mängel
nur aufgrund der „Baugenehmigung und in Erwartung
eines unmittelbar bevorstehenden Umbaus“ verzichtet hat.
Sie droht die Sperrung des ganzen Pfarrheims an.
Sperre des Pfarrheims durch die Lokalbaukommission und Notpfarrheim
Die Planungen von Ordinariat und Architekt waren weitergegangen. Auf Beschluss der Erzb. Bau- und Kunstkommission vom 10. 3. 1998 sollte Arch. Kießling seinen letzten Entwurf umarbeiten zu einem „einfachen,
kostengünstigen Gebäude“. Das Ergebnis war mit einer
Überschreitung der Baugrenzen im Westen verbunden.
Das wollte die Stadt - auch bei einer Besprechung mit
dem Architekten am 15. 6. 1998 - nicht zugestehen. Möglicherweise haben solche Umplanungen die Geduld der
LBK so strapaziert, dass das Schreiben vom 6. 7. 1998
zwangsläufig kommen musste. Diese Androhung der Totalsperrung löste hektische Aktivitäten bei Pfarrei, Ordinariat und Architekt aus. Angesichts des bevorstehenden
40-jährigen Jubiläums sollte wenigstens eine Teilnutzung
erhalten bleiben. Aus einem Schreiben des PGR vom
26. 10. 1998 an Baureferent Resenberg ist zu entnehmen,
dass mit Beschluss der LBK vom 25. 9. 1998 das Heim
endgültig und ganz geschlossen ist.
Am 23.9.1993 erläuterte dann der vom Ordinariat beauftrage Architekt Dipl.-Ing. Franz Kießling ein Konzept:
Demnach sollte ein Saal-Neubau zwischen Kapelle und
altem Heim an die Kirche angebaut werden, zum alten
Heim hin ein Atriumhof entstehen und im alten Saal Zimmer eingebaut werden. Die KV beauftragte Architekt
Kießling mit der Planung. In einem Beschluss der Erzb.
Bau- und Kunstkommission vom 30. 11. 1993 wurde der
Plan weitgehend abgelehnt, andere Anregungen gegeben
und auf die „starke Rückläufigkeit des Kirchensteueraufkommens“ hingewiesen. Die KV erhebt am 12. 2. 1994
gegen diesen Beschluss Einspruch. Am 19. 4. 1994 gibt die
Kommission eine grundsätzliche Zustimmung; am 11. 10.
1994 wird dem überarbeiteten Entwurf im Grundriss zugestimmt. Nach weiteren Planungen und Schriftwechsel
ist Arch. Kießling am 13. 2. 1995 mit einem Modell bei
der KV. Im Erzb. Baureferat war inzwischen nach Herrn
C.T. Horn, Ordinariatsrat G. Resenberg der Leiter; im
Baubezirk hatte schon früher Herr Römisch Herrn Sedlmeier abgelöst. Es werden noch Alternativen für weniger
Verbrauch an Grünfläche im Pfarrgarten entwickelt und
Vorgespräche mit den städtischen Genehmigungsbehörden geführt. Im Dezember 1995 werden die Bauvorlagen
(Eingabepläne) bei der Münchner Lokalbaukommission
(LBK) eingereicht.
Mit Schreiben vom 10. 5. 1996 teilt das Erzb. Baureferat einem beabsichtigten Baubeginn in 1998 verbindlich
mit. Ein angestrebter vorgezogener Baubeginn ist nicht
möglich. Das Genehmigungsverfahren zieht sich hin.
Am 13. 12. 1996 erteilt die LBK die Baugenehmigung.
Bei der Aufstellung des Mittelbedarfs im Januar 1997
wird erkennbar, dass sich der beabsichtigte Baubeginn
Politiker werden eingeschaltet
Jetzt wird ein Notpfarrheim dringend. Das Ordinariat
kauft von der Messe-München-Baugesellschaft mbH gebrauchte Büro-Container. Die KV stimmt am 17.11.1998
„der Aufstellung des Notpfarrheims zu“ und fügt an, dass
es einer zügigen Planung des Neubaus nicht im Wege
stehen darf. Dombaumeister Brannekämper bemüht sich
erfolgreich um die rasche Abwicklung mit der LBK. Am
Sonntag 7. 2. 1999 wird das Container-Pfarrheim in Betrieb genommen.
vorher
nachher
Nach der Schließung des Altbaus hatte die Erzb. Bau- und
Kunstkommission die Zusammenarbeit mit Arch. Kießling eingestellt. „Im Hinblick auf eine schnellstmögliche
Durchführung des Projektes revidiert die Kommission
ihren Beschluss vom 6. 10. 1998 und stimmt der Weiterbeauftragung …“ unter Auflagen am 16. 3. 1999 zu.
Am 9. 6. 1999 legt Arch. Kießling einen Entwurf vor:
alle Räume zusammenhängend und ebenerdig. Er wird
von der KV mehrheitlich beauftragt weiterzuplanen, weil
„keine konsensfähige Alternative“ in Sicht ist und eine
Streichung von Finanzmitteln befürchtet wird. Zu einem
19
Notpfarrheim Container
Drangvolle Enge im Container bei der Verabschiedung von
Mitarbeitern am Pfarrfest 15. 7. 2001
Vorentwurf vom 28. 6. 1999 erteilt die Erzb. Bau- und
Kunstkommission am 13. 7. 1999 ihre „grundsätzliche
Zustimmung“ mit der Maßgabe, dass „nach Klärung
der von der KV kritisierten Punkte …“ der Bauantrag
noch im Herbst bei der LBK eingereicht werden soll. Am
16. 9. 1999 sind in einer neuen Variante zur Schonung der
Gartenflächen Gruppenräume im Obergechoss und eine
Kegelbahn im Keller vorgesehen. Die KV stimmt diesen
Plänen zu. Daraufhin beauftragt das Erzb. Baureferat mit
Schreiben vom 24. 9. 1999 Arch. Kießling mit der neuen
Genehmigungsplanung. Die Eingabepläne datieren vom
Dezember 1999; die Abbruchgenehmigung für das alte
Pfarrheim war schon im August erteilt worden.
Abbruch des alten Pfarrheims
Mehrmals hat sich die Pfarrei nach dem Stand der Planungen erkundigt; die Informationen wurden als zu spärlich empfunden. Am 6. 11. 2000 teilt das Baureferat seine
Terminplanung mit: Demnach ist die Ausschreibung der
wesentlichen Gewerke für Januar 2001 und der Abbruchbeginn Anfang März 2001 vorgesehen mit anschließendem
Aushub und Rohbauarbeiten. Die Finanzierung sei im
Haushalt für 2001 und 2002 gesichert. Später wird der
Abbruchtermin auf den 19. Februar festgelegt. Mit den
Pfarrnachrichten vom 11.- 18. 2. 2001 wird die Gemeinde
verständigt, dass dann der Hauptzugang in die Kirche nur
mehr beim Turm möglich ist. Weil der Elektro-Hauptanschluss auch für Pfarrhaus und Kirche sich im Keller des
abzubrechenden Heims befindet und sich der provisorische
neue Stromanschluss verzögert, wird der Abbruchbeginn
von der Bauleitung, IMP-Ingenieurbüro für Bauwesen
GmbH, auf den 5. 3. 2001 verschoben. Da geht es aber
20
Abbrucharbeiten am 16. März 2001
wirklich los. Am 23. 5. 2001 ist der Abbruch beendet und
die Nordtür der Eingangshalle zur Kirche kann wieder
benutzt werden.
Ab 2. 4. 2001 werden im Pfarrgarten die neuen Schächte
und Leitungen für das Abwasser und die Sickergruben
für das Regenwasser erstellt. Auch die Vergabe der Baumeisterarbeiten hat sich verzögert. Am 18. 6. 2001 wird
bekannt, dass die Firma Noe-Bau GmbH Regensburg vom
Erzb. Baureferat als Maßnahmeträger beauftragt wurde,
die Baumeisterarbeiten auszuführen.
Ablehnung für Photovoltaik auf dem Dach
Die Pfarrei hatte schon für den 12. 3. 2001 den Umweltbeauftragten der Erzdiözese, Herrn Dobmeier eingeladen,
der KV und dem Bauausschuss des PGR über die Möglichkeiten der Sonnennutzung auf den nach Süden geneigten
Pultdächern des Neubaus zu unterrichten. Die Nutzung
dieser gut geeigneten Dachflächen für Photovoltaik wurde
befürwortet. Bei einer Besprechung im Ordinariat am 20.
6. 2001 werden grundlegende Festlegungen zur Materialverwendung, zum Ausbauvolumen und zur Möblierung
getroffen. Dabei werden die Investitionskosten der Photovoltaik vom Baureferenten als auch von der Pfarrei nicht
finanzierbar abgelehnt. Die Bereiche Kegelbahn, Kegelstube und Tischtennisraum sollen nur für den späteren
pfarrseitigen Ausbau vorbereitet werden.
In der KV-Sitzung vom 12. 9. 2001 wird bekannt, dass
der von der Pfarrei erarbeitete Ausstattungsplan für die
Heimküche vom November 2000 mit ca. DM 70.000 zu
Buche schlägt und nur eine „übliche Küchenausstattung“
mit ca. DM 20.000 bezuschusst wird. Den Rest muss die
Kirchenstiftung durch Spenden aufbringen. Die Pfarrei
wurde schon wiederholt aufgefordert, für bauliche Mehrkosten, die durch die Betreuung Behinderter notwendig
werden, Zuschussquellen zu erschließen. Bettelbriefe
werden geschrieben und die Herren Biechele und Breitsameter basteln auf Anregung von Frau Oberst kleine
Tische und Stühle, die gegen entsprechende Spenden z.B.
beim Weihnachtsbasar angeboten werden. Anlässlich der
Währungsumstellung von DM auf Euro wird dazu aufgerufen, Rest-/Schlafmünzen und -scheine für das Heim
zu spenden.
Am 13. 12. 2001 wird das Richtfest gefeiert.
Am 27. 2. 2002 muss die KV entscheiden, ob die Kegelbahn und der Tischtennisraum doch im Zuge der laufenden
Arbeiten ausgebaut werden sollen. Sie stimmt dem zu. Zur
Sprache kommt auch die Westfassade der Kirche. Das alte
Heim war dort abgebaut, deshalb müssen Ergänzungen
vorgenommen werden. Am 22. 5. 2002 verständigen sich
der Baureferent und der Architekt darauf, den Anschluss
des Kirchendachs an die Giebelwand zu verändern. Das
dazu notwendige Gerüst kann für die schon im Februar
angedachte Überarbeitung des Rosettenfensters genutzt
werden. Es hatte immer wieder Ärger mit eingeworfenen
Glasscheiben und Zugluft auf die Chorsänger gegeben.
Eine Schutzverglasung, die vom Baureferenten als „Stand
der Technik“ bezeichnet wird, soll dem abhelfen. Das
musste weitgehend aus Eigenmitteln bezahlt werden.
Brand im Rohbau
Im Juli 2002 sind die Ausbauarbeiten im Heim so weit
fortgeschritten, dass die Pfarrei die Einweihung für den
10. 11. 2002 plant. Herr Römisch, Projektsteuerer im Erzb.
Baureferat, hält diesen Termin wegen der dann unfertigen
Außenanlagen für verfrüht. Ein Brand am 20.10.2002 führt
dann zur ungewollten Verschiebung. In einem WC-Raum
im Erdgeschoss hatten sich gelagerte Parkett-Materialien
entzündet und große Teile des Neubaus verrußt. Das Landeskriminalamt ermittelt als Brandursache Selbstentzündung gelagerter Materialien. Von der Brandversicherung
der Erzdiözese wird ein Gutachten und die Behebung der
Schäden veranlasst.
den. Am 18. 5. 2006 wird notariell beurkundet und am
26. 7. 2006 die neue Grenze vermessen. Der Wegumbau
zieht sich noch bis zur Abnahme am 2. 4. 2007 hin. Die
Kosten hierfür gehören noch zum Neubau.
Die Neubaukosten werden vom Erzb. Baureferat in einer
Aufstellung vom 2. 5. 2007 auf 4.373.456 € beziffert.
Dieser Aufstellung nach kann die letzte Rate der Pfarrei für
2008 auf 5.180 € ermäßigt werden. Der Betrag wird aber,
entsprechend eines Beschlusses der KV vom 13. 3. 2008,
zurückbehalten, bis für die mangelhafte Eingangstür eine
befriedigende Lösung gefunden ist.
Andreas Schneider
Inzwischen ist auch die umgestaltete Vorhalle der Kirche
das westliche Vordach und die Pflasterung des Vorplatzes
beendet. So kann das neue Pfarrheim am 30. 3. 2003 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.
Kosten
Nach der Einweihung kommt auch wieder die finanzielle
Eigenleistung der Pfarrei zur Sprache. Für das Rosettenfenster der Kirche, Kegelbahn und andere Wünsche waren
schon Mittel geflossen. Am 25. 6. 2003 hat die KV über
eine Aufforderung des Projektsteuerers im Baureferat,
Herrn Römisch, zu beschließen. Demnach sollen wir uns
als „arme Pfarrei“ an den Baukosten mit nur 100.000 €
beteiligen; es sind 5 Jahresraten je 20.000 € vorgesehen.
Die erste Rate wird für 2004 überwiesen. Weitere Spendengelder werden benötigt; eine Spenderliste wird im
Heim aufgehängt.
Auf der Fläche nördlich der Kirche ist im genehmigten
Plan ein Dach ähnlich dem westlichen Vordach, aber mit
aufwändiger Hängekonstruktion vorgesehen. Wegen des
dort stehenden Container-Pfarrheimes und des Baubüros
wird die Ausführung zunächst zeitlich hinausgeschoben,
dann aus Kostengründen abgesagt. Trotzdem muss ein
vorgesehener flächengleicher Grundstücktausch mit der
Stadt München durchgezogen werden, nicht zuletzt deshalb, weil die erste Stütze des Vordaches auf städtischem
Grund steht. Die neue Grenzlinie verläuft parallel zur
Kirchenwand; der Geh- und Radweg muss umgelegt wer-
Domkapitular Prälat Erich Pfanzelt bei der Weihe des
Pfarrheims am 30. März 2003
Der neue Pfarrsaal wird von der Gemeinde in Besitz
genommen
21
L
Der Hl. Lantpert - Bischof von Freising
antpert war der 13. Bischof des Bistums Freising.
Er leitete die Diözese von 937-957. Während seiner
Regierungszeit fielen wiederholt die Ungarn in Bayern ein,
bis sie im Jahr 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg entscheidend zurückgeschlagen wurden. Das Volk verehrte
ihn als den großen Beter und schrieb ihm in Freising die
Rettung des Domes vor den Ungarnhorden zu. Lantpert
starb am 19. September 957.
Ständige Bedrohung durch
ungarische Reiterscharen
Wie die meisten Bischöfe dieser frühen Zeit stammt
­Lantpert aus dem einheimischen Adel und gehörte wahrscheinlich schon vor seiner Bischofsweihe zum Domklerus
in Freising. Als er das Bistum übernahm, lebte das Land in
ständiger Bedrohung durch die kriegerischen Ungarn. Zu
Beginn des 10. Jahrhunderts war sein Vorgänger, Bischof
Uto (906 - 907), in der Schlacht bei Pressburg gefallen.
Siebenmal fielen in der Regierungszeit Lantperts die gefürchteten Reiterscharen aus dem Osten in Bayern ein,
verwüsteten das Land und plünderten Kirchen und Klöster.
In dieser Not fügte man damals einer alten Litanei am
Dom die Bitte ein: »Ab incursione alienigenarum libera
nos Domine« (Vom Einfall der Fremden erlöse uns Herr).
Ob Bischof Lantpert an der Schlacht auf dem Lechfeld am
Laurentiustag des Jahres 955 teilgenommen hat, wissen
wir nicht. In all diesen Stürmen aber ist der Freisinger
Domberg verschont geblieben. Es ist möglich, dass der
Bischof dies durch Tributzahlungen erreicht hat, ähnlich
wie Erzbischof Herold in Salzburg. An dieser Stelle setzte
später die Legende ein.
Um die Erhaltung des Friedens setzte sich Bischof L
­ antpert
in den inneren Auseinandersetzungen des Landes ein. Als
sich Liudolf gegen seinen Vater, König Otto I., erhob,
trat der Freisinger Bischof im Gegensatz zum Salzburger
Erzbischof diesem Aufstand nicht bei. Lantpert scheint in
einem sehr guten Verhältnis zu König Otto I. gestanden zu
haben, obwohl er nicht zu den großen und einflussreichen
Persönlichkeiten des Reiches gehörte.
Augsburger Synode
nach dem kulturellen Niedergang
Als der König im Jahr 952 auf dem Lechfeld bei Augsburg
einen Reichstag abhielt, traten im Anschluss daran die
Bischöfe zu einer kirchlichen Reformsynode zusammen.
Die Wirren der Zeit hatten sich auch nachträglich auf Sitte
und Zucht im Volk, bei den Priestern und in den Klöstern
ausgewirkt. Damit verbunden war ein auffallender kultureller Niedergang in Bayern. Mit solchen Sorgen hatte
sich diese Synode von 952 zu befassen. Der König hat
nach dem Brauch der Zeit die Versammlung einberufen
und auch an ihr teilgenommen. Neben Bischof Lantpert
waren noch zwei weitere Bischöfe anwesend, die als Heilige verehrt werden: Ulrich von Augsburg und Konrad
22
Gedenktag 18. September
Bischof Lantpert starb am 19. September 957. Sein Gedenktag
im Heiligenkalender ist der 18. September. Möglichst nahe an
diesem Gedenktag findet in unsere Pfarrgemeinde jedes Jahr das
Patroziniumsfest statt.
von Konstanz. Die eigentliche Reformarbeit aber konnte
Lantpert nicht mehr beginnen, da er schon wenige Jahre
später starb. Sie wurde zielstrebig fortgeführt von seinem
Nachfolger, Bischof Abraham (957 - 993/4).
Gezeigt wird er immer im bischöflichen Ornat, häufig hat er
ein Lamm bei sich. Es deutet auf sein Amt als Seelenhirte hin.
Diese Darstellung schmückt auch den offiziellen Briefkopf der
Pfarrgemeinde.
Das Nebelwunder
Die Legende berichtet im späten Mittelalter, auf die Fürbitte Mariens, der Patronin der Domkirche, und durch das
Gebet Bischof Lantperts seien die in Freising durchziehenden Ungarn mit Blindheit geschlagen worden, sodass
sie den Domberg nicht sehen konnten. Etwas später wandelt sich die Legende zum Nebelwunder: Auf das Gebet
des hl. Lantpert hin sei so starker Nebel eingefallen, dass
die Feinde den Domberg nicht sehen konnten. Nach einer
letzten Version der Legende hat der starke Nebel die bereits angelegten Brandfackeln zum Erlöschen gebracht.
Es gibt auch einen Bischof ähnlichen Namens Bischof Lambert
(Lantpert) von Maastricht (Niederlande), der am 17. Sept. 705
in Lüttich ermordet wurde und der u.a. in Freiburg und Münster
als Märtyrer verehrt wird. Sein Gedenktag, 17. / 18. September
ist mit dem des Hl. Lantpert von Freising faktisch identisch.
Lantpert, Lantbert, Landpert
Mehrere Schreibweisen seines Namens sind bekannt: Lantpert,
Landpert, Lantbert. Im Althochdeutschen bedeutet es glänzende(s)
/ strahlende(s) Land / Heimat.
Frühzeitige Verehrung als Heiliger
Lantpert ist schon sehr bald nach seinem Tod im Volk
als Heiliger verehrt worden, obwohl in dieser Zeit noch
keinerlei Wunder mit seinem Leben in Verbindung gebracht wurden. Es wurde zunächst auch keine Lebensbeschreibung verfasst, die ihm - wie sonst durchaus üblich
- manches Mirakelhafte zugedichtet hätte. Er galt einfach
als eine große Betergestalt auf dem bischöflichen Stuhl.
Eine alte Inschrift im Chor des Freisinger Domes brachte
zum Ausdruck, dass hier vor dem Altar sein liebster Platz
gewesen sei. Ein gutes Jahrhundert nach seinem Tod ist
bereits urkundlich zu belegen, dass ein Grab erhoben
war; Zeichen dafür, dass er als Heiliger verehrt werden
durfte. An seinem Grab wurden Stiftungen niedergelegt,
deren Ertrag den Armen zugute kommen sollte, »die vor
der Türe stehen«.
Josef Maß
aus den Internetseiten des Erzbistums München und
Freising, Heilige und Selige
Der Hl. ­Lantpert
auf einem Gemälde im Freisinger Fürstengang.
Eine ähnliche
Darstellung findet sich als Miniaturmalerei von
Sr. Kreitmayr,
Altomünster (um
1700) auf einem
Reliquiar im
Dommuseum.
Zwei Bauernregeln sind in Bayern bekannt:
Reliquienschrein des Hl. Lantpert in der Krypta
des Freisinger Doms gegenüber dem Reliquienschrein des Hl. K
­ orbinian. Er wurde 1973 von
Kardinal Julius Döpfner gestiftet und ist ein Werk
von ­Erhard Hößle.
Er ist immer links und rechts des Fotos mit Blumen
geschmückt, Kerzen brennen. Bei den Freisingern
genießt er eine tiefe Verehrung.
1.
2.
Ist St. Lantpert klar und rein,
wird das Frühjahr trocken sein.
Lantperti nimm Erdäpfel raus,
doch breit ihr Kraut am Felde aus,
der Boden will für seine Gaben,
doch ihr Gerippe wieder haben.
Hymnus aus einem Freisinger Homiliar des 11. Jahrhunderts
Es freue sich die ganze jungfräuliche Mutter Kirche,
erfreut durch die großen Verdienste des hervorragenden Bischofs Lantbert.
Es freue sich das glückliche Bayern,
gesegnet mit einem so liebenswürdigen Spross.
Es juble vor allem die Stadt Freising,
geehrt durch die Lehre, den Schutz
und den heiligen Leib ihres großen Bischofs.
Mögen wir verdienen,
stets seine fromme Fürbitte beim Herrn, unserem Gott, zu erfahren.
Am 1. Januar 1962 schmückte die Reliquie aus dem
Freisinger Dom kurzzeitig die Pfarrkirche anlässlich der Erhebung der Pfarrkuratie zur Stadtpfarrei.
23
Prälat Georg Graßl
der – berührt von der Todesnachricht – in einer Stellungnahme sagte: „Prälat Graßl war ein großartiger Priester.
Ich denke dankbar zurück an sein Wirken, besonders an
sein Auftreten und seine Mitwirkung in der Dekanekonferenz.“
erster Stadtpfarrer von St. Lantpert
G
eorg Graßl wurde am 17. März 1922 in
­Willertshausen bei Zolling geboren. Die Kindheit verbrachte er auf dem elterlichen Bauernhof,
die Volksschule besuchte er in Reichertshausen.
Das humanistische Gymnasium in Freising besuchte er als Zögling des erzbischöflichen Knabenseminars. Aus dieser Zeit stammten die schönsten
Erinnerungen an seine Jugendzeit. Groß war die
Freude, wenn die Ferien nahten, die er bei seinen
Eltern und Geschwistern verbringen konnte.
Und Prälat Pfanzelt, der Georg Graßl als seinen ersten
Vorgesetzten von 1968 bis 1971 erlebte, weiter über den
Verstorbenen:
„Die wohltuend menschlich-herzliche Atmosphäre im
Pfarrhaus und in der Gemeinde waren mir eine große
Hilfe in meinem Glauben und meinem Dienst. St. Lantpert
erlebte ich als eine junge, engagierte, unkonventionelle
Gemeinde voller Leben. Im Pfarrhaus war es nicht anders:
dort war man aufgenommen wie in einer Familie, von
seiner leider viel zu früh verstorbenen Schwester Resi
Graßl mütterlich bewirtet und versorgt. …
Kriegszeit
Bei Ausbruch des Krieges wurde das Knabenseminar beschlagnahmt und Kriegslazarett, die Schüler
mussten in wechselnden Unterkünften bis zum
Abitur untergebracht werden. Zwei Tage nach dem Georg Graßl bei der Priesterweihe 1950 in Freising, hinter ihm
Abitur erfolgte die Einberufung zum Reichsarbeits- sein Vorgänger als Kaplan in St. Georg Josef Westermeier
dienst in eine Musterabteilung, von der man zahlreichen Führernachwuchs erwartete – alle waren Abituri- Zu dieser Zeit waren bereits Planungen vorhanden, aufenten. Nach kurzer Ausbildung erfolgte der erste Einsatz grund des starken Zuzugs nach Milbertshofen eine Filiin Biarritz / Frankreich zum Bau eines Flugplatzes. Die alkirche von St. Georg im Osten von Milbertshofen zu
Einberufung zum Militär in eine Pionierabteilung erfolgte errichten. Da man nicht recht wusste, wer nun die neue
im Oktober 1941, die Verlegung an die russische Front Pfarrei leiten sollte, fragte Mitte 1956 der damalige Geneim Mai 1942. In einem relativ ruhigen Frontabschnitt in ralvikar Johann Fuchs beim Kaplan von St. Georg nach:
der Nähe von Moskau überwinterte man bis zum Frühjahr „Bleib’n S‘ halt ein paar Jahr, dann krieg’n S’ a schöne
1943. Nach einem kurzen Ausbildungsaufenthalt in der Pfarrei.“ Georg Graßl erinnert sich: Es war hier eine wüste
Heimat begannen dann die verlustreichen Rückzugskämp- Gegend mit vielen Luftschutzgräben. Auch einige Bauern
fe, bei der insbesondere die Pioniere in Mitleidenschaft waren noch da.
gezogen wurden, da sie mit dem Sprengen der Brücken
Als Pfarrer von St. Lantpert
und dem Minenlegen naturgemäß immer die Letzten waren. Nach einer Verwundung im Januar 1945 und einem
Somit wurde der Aufbau der Pfarrei in seine Hände geLazarettaufenthalt bis Ostern 1945 erfolgte ein letzter
geben. Die Grundsteinlegung erfolgte am 20.10.1957,
Einsatz an der Westfront.
der erste Pfarrgottesdienst im Rohbau des Pfarrheims am
22.12.1957, die Kircheneinweihung am 14. 9. 1958, die
Studien- und Kaplan-Zeit
Orgelweihe am 2.4.1961 und als letztes die GlockenweiIm Januar 1946 konnte er an der Philosophisch-Theolo- he am 1.4.1962. Am 1. Jan. 1962 wurde die Kuratie St.
gischen Hochschule in Freising das Studium aufnehmen Lantpert Pfarrei, Georg Graßl Pfarrer.
und im Juli 1949 nach dem Synodalexamen erfolgreich
Es war eine große junge Gemeinde. Seit der Gründung
abschließen.
der Pfarrei wurden zwei Volksschulen mit je 600 kathoAm 29. Juni 1950 wurde lischen Kindern errichtet. 200 – 250 Kinder gingen zur
er vom Kardinal Michael Erstkommunion (am Ende bei seinem Abschied waren
von Faulhaber zum Pries- es nur noch 60). Es gab das Problem des Kindergottester geweiht, die Primiz fei- dienstes. Eine große Herausforderung und ein großes
erte er in seiner Heimatge- Erlebnis in diesen Anfangsjahren auch der Eucharistische
meinde Reichertshausen. Weltkongress 1960.
Seine erste Kaplanstelle
war für fünf Jahre St. Peter und Paul in Mühldorf,
anschließend war er von
1955 an Kaplan in St. Ge1950
als frisch geweihter Priester org München.
24
Pfarrer Graßl liebte die Geselligkeit. Sein großer Wunsch,
Weinfeste abzuhalten, ging anlässlich seines 25-jährigen
Priesterjubiläums 1975 in Erfüllung. Diese Feste mit dem
Weingut Müller aus Forst in der Pfalz wurden zur Tradition
und hielten sich bis zum Jahre 2000.
Kurat Georg Graßl erhält bei der Kirchweihe 1958
vom Weihbischof Neuhäusler die Altarreliquien
1967 übernahm Pfarrer Graßl das Amt des Dekans für das
Dekanat München-Freimann. Als 1988 Georg Graßl im
Zuge seines bevorstehenden Ruhestandes für dieses Amt
nicht mehr kandidierte, dankte sein Nachfolger Pfarrer
Walter Hutterer von St. Georg ihm: „21 Jahre lang hat er
dieses Amt für uns ausgeübt, hat damit verbunden auch
so manche Ämter und Aufgaben übernommen, von denen
kaum einer etwas gewusst hat, weil er sich nie in den
Vordergrund gerückt hat. Wie selbstverständlich war er
immer für uns da“.
St. Lantpert ist und bleibt seine Lebensleistung. Er hat die
Gemeinde aufgebaut und sie im Geist und in der Begeisterung des Zweiten Vatikanischen Konzils maßgeblich und
beispielhaft geprägt. Seine gewinnende Menschlichkeit
und sein zukunftsweisender pastoraler Stil gewann auch
die Achtung und das Vertrauen seiner Mitbrüder im Dekanat. Sie wählten ihn für 21 Jahre zu ihrem Dekan im
großen Dekanat München-Freimann.
Auch in diözesane Aufgaben wurde er berufen: in den
Priesterrat und für zwei Perioden in den Diözesansteuerausschuss. Mit der Auszeichnung 1971 zum Geistlichen
Rat (durch Kardinal Döpfner) und 1987 zum päpstlichen
Ehrenprälaten (durch Kardinal Wetter) erhielt sein Wirken
als Pfarrer und Dekan die verdiente Würdigung.“
H. Seidel
Das gute Miteinander mit seinen Mitarbeitern, die ihn
von Anfang an begleiteten - Mesner Hermann Biechele,
Pfarrsekretärin Gunda Fuchsgruber und Pfarrschwester
Veronika Schulz charakterisiert er: „Das ist erste Besetzung!“
Abschied
Ihm Rahmen der Festwoche zum 30-jährigen Jubiläum der
Kirchweihe wird Prälat Graßl bei einem Festgottesdienst
mit Weihbischof Engelbert Siebler verabschiedet. Er zieht
nach Unterschleißheim/Lohhof in die Pfarrgemeinde St.
Korbinian. Noch häufig hält er Gottesdienste in seiner
alten Gemeinde.
Am 29. Juni 2001, am 51. Jahrestag seiner Priesterweihe
verstarb Prälat Graßl im Krankenhaus des Dritten Ordens
in München nach einer längeren Krankheit mit mehreren
Krankenhausaufenthalten. Bereits zu seinem Goldenen
Priesterjubiläum ein Jahr vorher war er von der tödlichen
Krankheit gezeichnet. Die Beerdigung fand am 5. Juli
in Reichertshausen statt, das Requiem hielt Prälat Erich
Pfanzelt. In seiner Ansprache zitierte er Kardinal Wetter,
Prälat Georg Graßl im Jahre 2000
25
Pfarrer Alois A. Spielberger - 20 Jahre in St. Lantpert
G
eboren wurde er am 2. April 1944 in Ohlstadt bei Garmisch-Partenkirchen. Seine frühe Kindheit verbrachte Alois bei seiner Tante in
Oberlauterbach bei Schrobenhausen. Später besuchte er für 1½ Jahre die
Volksschule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dann bis zur 7. Klasse die
Volksschule Kötzting im Bayerischen Wald, wo er in einem Kinderheim
untergebracht war. Das humanistische Gymnasium besuchte er in den
ersten 6 Jahren in Schweiklberg bei Vilshofen, Niederbayern, die letzten
drei Jahre in Passau.
Ab September 1985 begann er seine Tätigkeit in München als Kaplan in der
Pfarrei Königin des Friedens Giesing. Zugleich wurde er Jugendseelsorger
im Dekanat Giesing-Harlaching.
31 Jahre unter der Leitung der Pfarrer von St. Lantpert
D
ie Erzdiözese München-Freising hat sich eine Struktur in Regionen und Dekanaten gegeben. Es sind dies
die Region München mit 12 Dekanaten, die Region Süd
mit 14 Dekanaten und die Region Nord mit 14 Dekanaten.
Im Jahre 2006 zählte die Erzdiözese 1,8 Mio. Katholiken,
die Region München 717.000 und das Dekanat München
Freimann 47.000.
1967 trat er in die Benediktinerabtei Schweiklberg ein und bekam den
Ordensnamen Arthur. 1968 bis 1973 studierte er Theologie in Salzburg.
Nach der Priesterweihe am 16.9.1973 schloss sich bis 1977 auf Wunsch
seines Abtes ein Zweitstudium in Sport und Religionspädagogik an, ebenfalls in Salzburg.
Danach war er Lehrer in dieser Fächerverbindung am eigenen Ordensgymnasium, zugleich Präfekt (Erzieher) am Internat und an den Wochenenden
Aushilfspriester in den umliegenden Pfarreien.
Dekanat München-Freimann
Noch aktiver Sportler: Zweikampf mit
Wolfgang Nitschke beim Pfarrfest Juli
1994
Ein Dekanat ist der geografische Zusammenschluss von
mehreren benachbarten Gemeinden, früher i.d.R. von
zehn Gemeinden (deka = zehn). Das Dekanat M-Freimann
umfasst die Pfarreien St. Albert, Allerheiligen, Frieden
Christi (Olympia-Dorf), St. Georg (größte Pfarrei), St.
Gertrud, St. Katharina von Siena, St. Lantpert, Zu den
hl. 14 Nothelfern und St. Severin Garching.
Es ist ein junges Dekanat, die meisten Gemeinden sind
erst nach dem Krieg entstanden. Das Dekanat M-Freimann
ist derzeit das einzige Dekanat der Erzdiözese, in dem es
noch keinen Pfarrverband gibt.
Im April 1995 wurde er zum Dekan des Dekanates München-Freimann
gewählt und blieb dies 10 Jahre, davor war er bereits 5 Jahre stellvertretender Dekan.
St. Lantpert hat in seiner 50-jährigen Geschichte 31 Jahre
die Leitung des Dekanates innegehabt. Im Herbst 1967
wurde Pfarrer Georg Graßl zum Dekan gewählt und dreimal wiedergewählt (1972, 1977, 1983). Im April 1988,
im Jahr des Beginns seines Ruhestandes, endete seine
Amtszeit; Pfarrer Walter Hutterer von St. Georg übernahm
seine Nachfolge (bis 1993).
Besonders am Herzen liegt ihm die ökumenische Bewegung. Mit der evangelischen Pfarrei Dankeskirche pflegt er engen Kontakt zusammen mit der
Muttergemeinde St. Georg. Sein Hobby ist der Fußball, den er früher aktiv
ausübte, jetzt als Zuschauer bzw. Zuhörer. Auch eine Zuneigung zu Autos
bayerischer Herkunft ist zu beobachten.
Sieben Jahre später kam das Amt wieder nach St. Lantpert
zurück. Der damalige Dekan Pfarrer Guido Anneser wurde
zum Leiter des Bildungszentrums im Kardinal-DöpfnerHaus berufen. 10 Jahre lang übte Pfarrer Spielberger dieses
Amt aus, davor war er bereits 5 Jahre stellv. Dekan.
Ab 1. Oktober 1988 übernahm er als Pfarrer die Pfarrei St. Lantpert. Die
festliche Amtseinführung erfolgte am 9. Oktober in einer überfüllten Kirche.
Mit dem Jubiläum 50 Jahre Kirchweih feiert er gleichzeitig sein 20-jähriges Jubiläum als Stadtpfarrer dieser Gemeinde. Dazu wünscht ihm die
Gemeinde Gesundheit, Freude und Gottes Segen für sein Schaffen und
Wirken und ein herzliches Vergelt’s Gott.
H. Seidel
Der Dekan ist der Dienstvorgesetzte der Geistlichen und
der pastoralen Mitarbeiter/innen auf der Dekanatsebene.
Er wird alle 5 Jahre von der Dekanatskonferenz gewählt.
Seine Dienstaufsichtspflicht erstreckt sich auf die Seelsorge und die Verwaltung des Pfarramtes in den Pfarreien
und Seelsorgestellen des Dekanats. Seine Aufgabe ist es
auch, „nach den Normen des allgemeinen Kirchenrechts
und nach den Weisungen des Erzbischofs die Hirtensorge
des Erzbischofs in seinem Dekanat mitzutragen“. Dazu
gehört auch, dass er die Gemeinschaft der Seelsorger in
den Pfarreien untereinander fördert, sich um die kranken
Mitarbeiter kümmert, auftretende Differenzen schlichtet
und sich um Vertretungen im Krankheits- und Urlaubsfalle
kümmert. Monatlich beruft er die Dekanatskonferenz ein,
an der alle hauptberuflichen Seelsorger des Dekanates
teilnehmen.
Seit einigen Jahren gibt es auf Initiative des Dekanatsrates regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen, zu deren
Teilnahme auch die Laien im Dekanat aufgerufen sind:
Die Dekanatswallfahrt im November zum Korbiniansfest
in Freising, die erste 2001, organisiert vom PGR von St.
Lantpert - Herr Josef Breitsameter hat den Weg von Pulling
bis zum Dom erkundet - und die Dekanatsmaiandacht seit
2003 abwechselnd in den verschiedenen Pfarreien.
H. Seidel
Auch der Chef freut sich: Beim Empfang
nach der Aussendung von Carolin Zenz
als Gemeindereferentin in Garching Okt.
2007
Beim Festgottesdienst anlässlich der Verabschiedung von Sr. Veronika Schulz Jan. 2007
von links: Pfarrer W. Zielinski, Pfarrerin H. Immel (verdeckt), P. Sylwester OFM, DK Prälat E. Pfanzelt,
Pfarrer A. Spielberger, Prälat H. Summerer, Pfarrer A. Tholl, P. Marek OP, Prof. Dr. A. Landersdorfer
26
1998 wurde auf der Laienebene als Delegierter des PGR
St. Lantpert Dr. Herbert Seidel vom Dekanatsrat zum
Dekanatsratsvorsitzenden gewählt mit Ermunterung des
amtierenden Dekans.
Bei der Amtseinführung von Pfarrer Alois Spielberger, dem späteren Dekan, am
9. Okt. 1988 zusammen mit “Alt-Dekan” Georg Graßl und amtierenden Dekan
Walter Hutterer
In der Regel ist es Pfarrer Spielberger,
der bei Verabschiedungen Blumen
überreicht; diesmal erhält er einen
Blumenstrauß vom Dekanatsratsvorsitzenden Dr. Herbert Seidel anlässlich seines Ausscheidens aus dem
Dekanatsrat am 16. März 2005
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Chronik im Überblick
07.1956 Kaplan Georg Graßl, St. Georg erhält den Auftrag für den Aufbau der Seelsorgegemeinde
20.10.1957Grundsteinlegung
19.11.1957 Gründung der selbständigen kath. Kirchengemeinde St. Lantpert durch Kardinal Joseph Wendel
22.12.1957 Erster Gemeindegottesdienst im Rohbau des Pfarrsaals
01.07.1958 Errichtung der selbständigen Pfarrkuratie
14.09.1958 Weihe der Kirche durch Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler
01.02.1959 Wahl der 1. Kirchenverwaltung
20.09.1959 Erster Pfarrfamilienabend zum Lantpertfest
26.09.1959 Erste Pfarrwallfahrt
06.12.1959 Entstehung einer Jugendtheatergruppe
10.12.1959 Aufstellung und Weihe der Lantpertfigur in unserer Kirche
26.03.1960 bis 10.04.60 Münchener Volksmission, Gründung des Wohnviertelapostolats
01.05.1960 Aufstellung und Weihe der Muttergottesfigur für unsere Kapelle
08.06.1960Große Agape im Pfarrsaal zum Eucharistischen Weltkongress für ausländische Gäste und Gemeindemitglieder
01.12.1960 Erste Buch- und Bastelverkaufsausstellung für die Mission (Bazar)
02.04.1961 Feierliche Orgelweihe
01.01.1962 Die Kuratie St. Lantpert wird zur Stadtpfarrei erhoben
27.03.1962 Gründung des ersten „Pfarrausschusses“
01.04.1962 Feierliche Weihe der 4 Glocken
31.05.1962 Erster Altennachmittag
01.07.1962 Primiz des Neupriesters Georg Jocham
28.08.1962 Tragischer Bergtod des Oberministranten Gustl Bayerl
01.10.1962 Familiengruppen entstehen und arbeiten aktiv in der Gemeinde mit (ca. 15 Jahre lang)
06.09.1964 Primiz des Jesuitenpaters Robert Bireley aus Evanston USA
27.02.1966 Weihe des Kreuzweges von Bildhauer Max Faller
21.10.1967 Pfarrer Georg Graßl wird zum Dekan des Dekanates München Freimann gewählt
27.06.1971 Erste Firmung in unserer Pfarrkirche
25.07.1971 Primiz des Neupriesters Karl Fleig
11.12.1971 Erstes Kirchenkonzert in St. Lantpert
03.06.1972 Todestag des Ministranten Hubert Biechele
16.09.1973 15. Jahrestag der Kirchweihe, erstes Pfarrfest
01.10.1973 Beginn der Kommunion- und Firmvorbereitung in der Gemeinde
06.07.1975 Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Graßl
12.07.1975 Erstes Weinfest mit dem Weingutbesitzer Kurt Müller aus Forst/Pfalz
26.11.1977 Erstes „Baierisches Adventsingen“ in unserer Pfarrkirche
01.01.1978 Beitritt der Pfarrei zur Sozialstation, Entstehung des Förderkreises
29.04.1978 Gründung des Sozialkreises
01.05.1978 Gründung der Bauerntheatergruppe
15.09.1978 Festwoche zum 20. Jahrestag der Kirchweihe
04.04.1980 Todestag der Pfarrhausfrau Therese GraßI
30.01.1982 Eröffnungswoche der Gemeindemission
01.02.1982 Frauen- und Mutter-Kind-Gruppen entstehen
21.03.1982 Stehempfang im Pfarrsaal zum 60. Geburtstag von Pfarrer Georg Graßl
01.03.1983 25-jähr. Dienstjubiläum der Pfarrsekretärin Gunda Fuchsgruber
24.03.1983 Todestag des ersten Kaplans Franz Furtner
04.07.1983 Erste Kinderbibelwoche in unserer Gemeinde
27.06.1983Festwoche zum 25-jähr. Pfarreijubiläum, Abschluss der Gemeindemission mit Bischof Dr. Ernst Tewes
01.04.1984 25-jähr. Dienstjubiläum des Mesners Hermann Biechele
01.11.1984 Verleihung des „Bennopreises“ durch den BDKJ an Kirchenmusikerin Elfriede Singheiser
02.09.1985 25-jähr. Dienstjubiläum der Pfarrschwester Veronika Schulz
17.01.1988 Stehempfang zur Ernennung zum Päpstl. Ehrenprälaten von Pfarrer Georg Graßl
31.05.1988 Prälat G. Graßl beendet nach 21 Jahren seine Amtszeit als Dekan, Nachfolger wird Pfr. Walter Hutterer
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11.09.1988 bis 09.10.88 Festprogramm zum 30. Jahrestag der Kirchweihe
18.09.1988 Verabschiedung von Prälat G. Graßl beim Festgottesdienst mit Weihbischof Engelbert Siebler
01.10.1988 Pfarrer Alois Spielberger, bisher Kaplan in der Pfarrei Königin des Friedens, übernimmt die Pfarrei
24.12.1990 erste vollständige Krippe
16.01.1991 Beschluss des PGR, mit den Planungen für den Umbau des Pfarrheimes zu beginnen
13.04.1991Verabschiedung des Mesnerehepaares Hermann u. Anna Biechele, Festgottesdienst u. Bunter Abend
10.1991 Letzte sonntägliche Abendmesse
22.11.1991 Letzter Kathreinstanz
06.12.1992 Lichterkette gegen Ausländerhass, Ausgangspunkt St. Lantpert
22.10.1993 Todestag des Kirchenpflegers Dr. Georg Orlitsch
01.05.1994 Dr. Anton Landersdorfer verlässt St. Lantpert und wird Privatdozent für Kirchengeschichte
01.07.1994 Der letzte Sommerpfarrbrief erscheint
01.04.1995Pfr. A. Spielberger wird Dekan des Dekanates M.-Freimann als Nachfolger des Dekans Pfr. Guido Anneser
08.05.1995 Ökumenischer Stationengottesdienst zum 50. Jahrestag des Kriegsendes
01.03.1996 Frau Gunda Fuchsgruber, seit Gründung der Pfarrei Pfarrsekretärin, geht in den Ruhestand
21.07.1996 Nachprimiz von Raphael Steinke
24.12.1997 Erstmals „Punsch nach der Mette“
06.07.1998 Schließung des Pfarrheimes aus feuerpolizeilichen Sicherheitsgründen
19.07.1998 Nachprimiz von Karl-Eugen Maute
12.1998 Aufstellung von Baucontainern als „Notpfarrheim“
24.12.1998Beginn des ökumen. Projektes der Milbertshofener Gemeinden „Weihnachten einmal anderes“ in St. Lantpert
06.01.1996 bis 1998 Projekt Kirchenasyl für eine Kosovo-Familie - Dankeskirche, St. Lantpert, St. Georg
09.1999 Internetauftritt mit aktuellen Nachrichten, E-Mail-Zugang der Pfarrei
16.09.1999 Einigung über den Bauplan für das neue Pfarrheim zw. Baureferat des Ordinariats und KV St. Lantpert
16.10.1999 Aussendung von Sabine Spangler in Markt Schwaben mit Stehempfang in St. Lantpert
17.10.1999 Todestag von Friedrich Feistenauer, langjähriger Mitarbeiter in der Pfarrbriefredaktion
20.11.1999 Erste Dekanatswallfahrt zum Korbiniansfest organisiert vom PGR St. Lantpert
10.2000 Ausstellung zum 200. Geburtstag Milbertshofen als Stadtteil von München
16.07.2000 Nachprimiz von Axel Windecker in St. Lantpert
11.10.2000Kaufvertrag zwischen den Pfarrern von Unterdarching und St. Lantpert für die hist. Schleifladenorgel (1 DM)
15.11.2000 40-jähriges Dienstjubiläum von Sr. Veronika Schulz mit Gottesdienst und Stehempfang
07.07.2000 Letztes Weinfest im Pfarrsaal St. Georg
03.2001 Beginn des Abrisses des alten Pfarrheims
29.06.2001 Todestag von Prälat Georg Graßl
18.09.2001 Die St. Lantpert-Figur von Prälat Graßl geht als Stiftung in den Besitz der Kirchenstiftung
24.06.2001 Wiederaufnahme der örtlichen Fronleichnamsprozession nach langjähriger Pause
13.12.2001 Richtfest für das neue Pfarrheim
20.10.2002 Brand auf der Baustelle des neuen Pfarrheims, die geplante Einweihungsfeier muss verschoben werden
01.11.2002 bis 23.11.2002 Erster Lantperter Orgelherbst
30.03.2003 Einweihung des neuen Pfarrheimes
08.05.2003 Visitation durch Weihbischof Engelbert Siebler
15.11.2003 bis 19.11. Bibelausstellung der drei Milbertshofener Gemeinden im Pfarrheim, Anlass: Jahr der Bibel
02.06.2004 Chororgel wird aus Unterdarching abgeholt und zwischengelagert
21.02.2004 Wiederaufnahme der Faschingsbälle nach 5-jähriger Pause
03.04.2004 Großer Bunter Abend zum 60. Geburtstag von Pfarrer A. Spielberger
20.06.2004 Einweihung des Marienbrunnens im Petuelpark (wegen Regens in der St.Lantpert-Kirche)
09.2004 Bechstein-Flügel steht im Pfarrheim zur Verfügung und geht 2007 in den Besitz der Kirchenstiftung
16.03.2005 Pfarrer Spielberger gibt das Amt des Dekans an P. Günter Reitzi St. Katharina von Siena ab
27.01.2007 Verabschiedung von Sr. Veronika Schulz, Festmesse und Bunter Abend
20.10.2007 Aussendung von Carolin Zenz in Garching
20.11.2007 Das Ordinariat stimmt einer Generalsanierung des Kirchenraumes zu (600.000 €)
01.03.2008 Todestag des Pfarrgemeinderat-Ehrenmitglieds Elisabeth Hammer
26.09.2008 Herbstvollversammlung des Katholikenrates der Region München in St. Lantpert
12.10.2008 bis 19.10.2008 Festwoche zum 50-jährigen Kirchweihjubiläum
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Priester, Laienmitarbeiter, Angestellte, Ehrenamtliche
Pfarrer von St. Lantpert
Georg Graßl................................................. 01.07.1958 30.09.1988 † 29.06.2001
Alois A. Spielberger..................................... 01.10.1988
bis jetzt
Aushilfspriester, Kapläne und Diakone
Name
in St. Lantpert von bis
heute
P. Alois Maldener SVD ................................ 05.09.1958 01.05.1959 Missionshaus St. Wendel / Saar
P. Heinz Hesselfeld SVD............................. 01.05.1959 01.09.1959 Missionar in China
P. Wim Wijtten SVD .................................... 01.09.1959 01.05.1960 Missionar auf den Philippinen, jetzt in Belgien
Josef Schmidt, stud. Pr. .............................. 10.10.1959 01.07.1962 jetzt Kirchenmusiker i.R.
P. Bruno Frey SVD ..................................... 01.05.1960 31.07.1960 ... Missionar i.R.
Kaplan Franz Furtner .................................. 01.08.1960 01.08.1968 († 24.03.1983) Pfarrer in St. Peter und Paul Landshut
Ewald Schmidt, stud. Pr............................... 01.05.1962 15.10.1966 (†) zuletzt Priester in Rom
P. Roman Skorka SJ.................................... 15.10.1966 15.07.1967 an der Jesuitenschule in Krakau
P. Hubert Brosseder CSSp, stud. Pr............ 01.10.196701.09.1973Dr., Lehrbeauftragt. a.d. Theol. Phil. Hochschule Benediktbeuren
Konrad Baumgartner, stud. Pr. ................... 18.09.196819.09.1976Prälat, em. Professor am Lehrstuhl Prakt. Theologie Regensburg
Kaplan Erich Pfanzelt.................................. 22.08.1968 15.09.1971 Domkapitular, Prälat, Leiter Schulreferat
Kaplan Thomas Zehetmaier........................ 15.09.1971 15.09.1973 Pfarrer i.R. in Heilige Familie, München-Harlaching
Kaplan Rupert Fischberger.......................... 15.09.1973 01.07.1978 Pfarrer in St. Margaret, Landshut
Kaplan Alois Ebersberger............................ 15.09.1978 15.09.1981 Pfarrer des kath. Pfarrverbandes Bogenhausen Süd
Kaplan Wolf Bachbauer............................... 15.09.1981 01.02.1983 († 29.01.2007) Pfarrer in St. Alto, Altomünster
Kaplan Siegfried Kneißl............................... 15.09.1984 01.09.1987 Dr., im Ordinariat Fachbereichsleiter Krankenhausseelsorge
Kaplan Anton Landersdorfer ....................... 15.09.1987 15.09.1989 Professor am Lehrstuhl für Kirchengeschichte Passau
Kaplan Jakob Brandl................................... 15.09.1989 01.09.1991 Pfarrer in St. Aegidius, Frauenneuharting-Dorfen
Kaplan Bernhard Rümmler.......................... 15.09.1992 31.08.1996 Pfarrer in St. Sebastian, München
Kaplan Hans Späth...................................... 01.09.1996 18.07.1999 Pfarrer in Herz-Jesu, München-Neuhausen
Praktikant / Diakon Karl Eugen Maute......... 01.09.1996 19.07.1998 Pfarrer in St. Peter und Paul, Aschheim
Praktikant / Diakon Raphael Steinke........... 01.03.1994 21.07.1996 Pfarrer in St. Laurentius, München
Priesteramtskandidat Axel Windecker......... 19.07.1998 30.06.2000s.u.
Robert Rausch, Praktikant f. Diakonat........ 01.01.1999 30.09.2000 Diakon in St. Pius, München
Kaplan Stefan Menzel................................. 01.09.1999 15.07.2001 Pfarrer des Pfarrverbandes Hallbergmoos-Goldach
Kaplan Willhelm Huber................................ 01.09.2001 20.07.3003 Pfarrer in St. Ulrich, München-Laim
Kaplan/Jugendseelsorger Axel Windecker.. 01.09.2003 17.07.2005 Pfarrer in St. Lantpert, Freising
P. Marek Helbin OP..................................... 01.09.2005 31.07.2006 Studium in Freiburg
P. Sylvester Walocha OFM stud. Pr............. 01.09.2006 31.07.2008 Pfarrer in Uelzen bei Hannover
P. José Abraham CMI.................................. 01.09.2008
bis jetzt
Pfarrschwester
Sr. Veronika Schulz .................................... 01.09.1960 31.12.2006 Oberin in der Kath. Heimatmission, München
Seelsorgebeauftragter in der Pfennigparade
Helmut Ostermeier ..................................... 01.09.199231.08.1998
Diakon Werner Wüste................................. 01.09.199815.07.2001
Diakon Udo Brünker.................................... 01.09.2002
bis jetzt
Legende:
CSSp........ Spiritaner (Congregatio Sancti Spiritus)
CMI........... Carmeliter Maria Immatriculata
OFM.......... Franziskaner (Ordo fratrum minorum)
OP............ Dominikaner (Ordo fratrum praedicatorum)
SJ............. Jesuit (Societas Jesu)
SVD.......... Steyler Missionare Deutschland (Societas Verbi Divini)
stud. Pr..... Priester im Studium
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Laienmitarbeiter
Pastoralassistentin Maria Bartinger............. 01.09.198301.05.1987
Pastoralassistentin Anneliese Menz............ 01.09.1983 01.09.1984 halbtags, Frauenarbeit
Pastoralref./-assistentin Nicola Rieß .......... 01.09.198731.08.1995
Pastoralreferentin Roswitha Zabel ............. 01.09.1984 01.09.1991 halbtags, Frauenarbeit, Mutter Kind
Pastoralassistentin Sonja Eichelbaum ................. 199101.07.1994
Praktikantin Petra Schmid........................... 01.02.199301.07.1993
Pastoralassistentin Gabriele Edelwirth........ 01.09.1995 30.04.1996†
Gemeindeass./-ref. Sabine Spangler.......... 01.09.199731.07.2004
Praktikant Peter Duswald............................ 01.09.199731.07.1998
Praktikantin Eva Weigl................................. 01.09.200015.07.2001
Praktikant Manfred Bugl.............................. 01.09.200131.07.2002
Praktikant Sebastian Bernhard.................... 01.09.200220.07.2003
Praktikantin Carolin Zenz............................ 01.09.200230.05.2004
Gemeinderef. Monika Hausmanninger-Förster.01.09.2004
bis jetzt
Gemeindeass./ref. Carolin Zenz.................. 01.09.2005
bis jetzt
Gemeinderef. Elisabeth Kammel................. 01.09.2008
bis jetzt
Praktikantin Veronika Schäfer..................... 01.09.2008
bis jetzt
Kirchenmusiker / Chorleiter
Stefan Graßl................................................ 15.11.195801.10.1971
Elfriede Singheiser ..................................... 01.10.1971 31.12.1988 München Christkönig i.R.
Christine Freudenthaler............................... 01.01.1989 30.06.1993 München Pasing St. Hildegard
Stephan Heuberger..................................... 01.01.1994 31.08.1995 München St. Ludwig
Roland Nicolai............................................. 01.10.1996 31.12.1998 Kirchheim St. Andreas
Michael Spangler (Vertretung)..................... 01.01.199931.08.1999
Anne Kaiser................................................. 01.09.1999 31.12.1999 München Trudering St. Franz-Xaver
Otmar Heinz................................................ 01.02.2000
bis jetzt
Mesner / Hausmeister
Hermann und Anna Biechele....................... 01.04.1959 31.03.1991 Anna Biechele ab 1969
Alkuin Andreas Rosenkranz........................ 01.04.199101.04.1992
Siegfried und Mariola Pischala ................... 01.04.1992
bis jetzt
PfarrsekretärinBuchhalterin
Gunda Fuchsgruber .................................... 01.03.1958 29.02.1996 Gertraud Bauer.............................198201.09.2000
Renate Greck.............................................. 01.07.1996
bis jetzt Irene Schirone.....................01.10.2000 bis jetzt
Kirchenpfleger
Hermann Biechele....................................... 21.04.197410.02.1977
Michael Kurz................................................ 10.02.197721.02.1983
Dr. Georg Orlitsch........................................ 21.02.1983 22.10.1993†
Andreas K. Schneider.................................. 22.10.199305.02.1996
Klaus Neumann........................................... 14.03.199612.01.2001
Andreas K. Schneider.................................. 12.01.200108.01.2007
Christian Hanf.............................................. 01.01.2007
bis jetzt
Pfarrgemeinderatsvorsitzende/r (Pfarrobmann)
Stellv. Pfarrgemeinderatsvorsitzende
Dr. Hans Blaut ................................................. 10.196204.1967
Hubert Schmidt ................................................ 04.196704.1971
Dr. Joh. Timminger........................................... 04.197101.1973
Manfred Dirrigl.................................................. 01.197304.1974
Alois Pöpelt....................................................... 04.1974
05.1986 Helga Dufner............................05.198205.1986
Helga Dufner.................................................... 05.1986
04.1990 Karin Oberst.............................06.199004.1994
Helmut Ostermeier........................................... 05.1990
04.1994 Gabriele Eckardt......................04.199404.2006
Matthias Schroll................................................ 04.1994
bis jetzt Ursula Müller............................04.2006 bis jetzt
Dekanat München-Freimann
Prälat Georg Graßl...................................... 21.10.1967 31.05.1988 Dekan († 29.06.2001)
Pfarrer A. Spielberger....................................... 04.1990
04.1995 stellv. Dekan
Pfarrer A. Spielberger....................................... 04.1995 16.03.2005Dekan
Dr. Herbert Seidel........................................ 01.07.1998
bis jetzt Dekanatsratsvorsitzender
31
St. Lantpert in Zahlen 2006 - Vergleiche
St. Lantpert in Zahlen - Entwicklungen 1958 (1983) - 2007
Zahl der Katholiken in der Pfarrei St. Lantpert
2006
2002
1998
1994
1990
1986
1982
1978
1974
1971
2006
2003
2000
1997
1994
1991
1985
1982
1988
2007
2005
2003
2001
1999
1997
1995
1993
1991
1989
2006
2003
2000
Von 1968 bis 1983 fällt die Zahl der Kirchenbesucher
kontinuierlich absolut und relativ zu der Katholikenzahl.
In den darauf folgenden 25 Jahren pendelt sich die
Besucherzahl zwischen 4 % und 6 % ein.
2006
2003
2000
1997
1994
1991
1988
1985
1982
1979
1976
1973
0
1970
2006
2003
2000
1997
1994
1991
1988
1976
1958
an
n
-F
re
im
Sü
d
De
ka
na
tM
Re
gio
n
No
rd
Re
gio
n
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n
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re
im
Sü
d
De
ka
na
tM
Re
gio
n
No
rd
Re
gio
n
ün
ch
en
M
1973
0,0%
0,00%
relativ
20
1967
0,30%
40
2,0%
1964
0,29%
99
60
1961
0,40%
absolut
80
4,0%
0,36%
1,47%
100
6,0%
0,47%
0,10%
e
120
8,0%
0,20%
Re
gio
n
10,0%
1970
6,6%
140
1967
0,50%
160
12,0%
1964
0,60%
180
1983 25 Jahre
1958
0,70%
10,6%
0,75%
0,69%
Kirchenaustritte
x 0,01 = %
1961
13,4%
Er
zd
iöz
es
32
0,80%
14,8%
Die letzten 25 Jahre: Bis 1993 verlaufen die Kurven für
Taufen, 1. Hl. Kommunion und Firmung etwa auf gleichem Niveau, dann nimmt die Zahl der Taufen deutlich
ab. Kommunion und Firmung weisen teilweise größer
Differenzen auf.
Kirchenbesucher - relativ
14,0%
Austritte in der Erzdiözese
Kirchenbesucher in der Erzdiözese
15,6%
0
St
.
Ge
or
Ga g
rc
hin
St
.L g
an
tpe
rt
St
.G
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Al
ler ud
he
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e
St n
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St
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ath
Fr
a
ied rina
en
Hl
. 1 C hr
ist
4N
oth i
elf
er
n
0,0%
16,0%
18,0%
16,0%
14,0%
12,0%
10,0%
8,0%
6,0%
4,0%
2,0%
0,0%
1979
1976
10
0
1967 hat die Gemeinde ihre höchste Zahl der Kirchenbesucher - 1795 - erreicht. Danach fällt die Besucherzahl stetig, z.T. auch wegen der Verringerung der Zahl
der Katholiken in der Pfarrei; 2007: 315.
0,2%
Taufen
1987
0,4%
St
.
20
1997
0,5%
250
1994
0,6%
0,7%
1991
0,7%
0,6%
0,7%
30
1988
0,8%
0,8%
40
500
1985
0,8%
Kommunion
50
750
1982
4,4%
0,9%
Firmungen
60
1.000
1,0%
5,8% 5,5%
90
70
1985
5,9%
100
80
1982
6,5%
Taufen, 1. Hl. Kommunion, Firmung
1983 25 Jahre
1.750
1979
6,9%
6,7%
2.000
1979
8,0%
0
Kirchenbesucher - absolute Zahlen
1.250
1,0%
169
100
1.500
Austritte im Dekanat M-Freimann
1,2%
9,1%
Ge
or
Ga g
rc
hin
St
.L g
an
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St
.G
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Al
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St n
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St
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in
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en a
Hl
. 1 C hr
ist
4N
oth i
elf
er
n
10,0%
9,0%
8,0%
7,0%
6,0%
5,0%
4,0%
3,0%
2,0%
1,0%
0,0%
200
0
St
.
St
.
Kirchenbesucher im Dekanat M-Freimann
2.000
1973
0,0%
300
1976
0
0,3%
Ge
or
Ga g
rc
hin
St
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an
tpe
rt
St
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ud
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St
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Hl
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4 N rist
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elf
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0,2%
Ge
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Ga g
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St
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St n
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St
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en
Hl
. 1 C hr
ist
4N
oth i
elf
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n
1.000
0,5%
400
4.000
1967
0,6%
0,4%
2.000
0,6% 0,6%
500
6.000
1970
3.000
0,7%
1973
3.460 3.402
0,7%
1967
4.000
0,8%
600
1970
4.043
0,8%
1964
5.000
700
8.000
1967
5.050 4.874
0,9%
1985
1,0%
882
800
10.000
1961
6.000
1,0%
900
1983
1,2%
6.462 6.335 6.221
12.000
1964
7.000
1000
1958
7.107
14.000
1961
8.000
Erstkommunionen Dekanat M-Freimann
1958
Zahl der Katholiken im Dekanat M-Freimann
Anzahl Wähler bei den PGR-Wahlen
Zwei Wellen von Kirchenaustritten sind vorhanden: Die
erste beginnt mit den 68er Jahren, die zweite 1985.
Die Werte der y-Achse mal 0,01 geben die %-Zahlen
für die relativen Angaben (Bezug auf Gesamtzahl der
Katholiken in der Pfarrgemeinde).
H. Seidel
33
Die Hauptamtlichen
Strukturen in der Pfarrei 2008
Pfarrer
Alois Spielberger
Seelsorgeteam
Hauptamtliche
Monika Hausmanninger-Förster,
Gemeindereferentin
Carolin Zenz, Gemeindereferentin
Pfarrgemeinderat
Ehrenamtliche
Matthias Schroll, 1. Vorsitzender
Ursula Müller, Stellv. Vorsitzende
Sozialkreis
Sekretariat:
Renate Greck, Pfarrsekretärin
Irene Schirone, Buchhalterin
Mesner und Hausmeister:
Siegfried und Mariola Pischala
Pfarrhausfrau: Judith Hege
Reinigung: Belha Ciesielski
Gemeindereferentin Carolin Zenz, Mesner- und Hausmeisterehepaar Siegfried und Mariola Pischala,
Pfarrer Alois Spielberger, Buchhalterin Irene Schirone, Reinigungskraft Belha Ciesielski,
Pfarrsekretärin Renate Greck, Kirchenmusiker Otmar Heinz, Pfarrhausfrau Judith Hege,
Gemeindereferentin Monika Hausmanninger-Förster
Christian Hanf, Kirchenpfleger
Seniorengruppe
Frauenrunde
Arbeitsgruppen
Arbeitskreise
Bastelgruppe
Hausaufgabenbetreuung
Bibelkreis
Lektorenkreis /
Kommunionhelfer
Otmar Heinz, Leitung
Kirchenverwaltung
Ministranten
Jugendgruppe
Kirchenmusik
Pfarrbriefredaktion
Internetredaktion
Vorbereitungsteams für
Familiengottesdienste,
Erstbeichte, Erstkommunion, Firmung
Chor
Kinderchor
Haushalt 2007 der Kirchenstiftung St. Lantpert
Ausgaben
Flötengruppe
Sonstiges;
15.298 €; 5%
Orffgruppe
Gebäude
55.847 €; 19%
Kirchgeld
Klingelbeutel
28.881 €; 10%
Sonstiges
12.291 €; 4%
Gebäude
21.144 €; 7%
Sänger- und
Musikantentreffen
Gottesdienste
Seelsorge
Veranstaltungen
18.946 €; 6%
Gottesdienste
Seelsorge
Version
26. Juni 2008
Veranstaltungen
24.437 €; 8%
Personalkosten;
192.264 €; 68%
34
Einnahmen
Haushaltszuschuss
212.500 €; 73%
35
Kirchenverwaltung
D
ie Kirchenverwaltung ist das Gremium in der Pfarrei,
das zusammen mit dem Pfarrer die Kirchenstiftung
rechtlich vertritt. Hier lenken die gewählten Kirchenverwaltungsmitglieder zusammen mit dem Pfarrer als Kirchenverwaltungsvorstand aktiv die Geschicke der Pfarrei.
Die Kirchenverwaltung wird von den Pfarrgemeindemitgliedern für 6 Jahre gewählt.
Die Aufgaben der Kirchenverwaltung sind in der Kirchenstiftungsordnung festgelegt. Sie reichen von der gewissenhaften und sparsamen Verwaltung des Kirchenstiftungsvermögens über die Beschlussfassung des Haushaltsplanes
sowie die anschließende Überwachung des beschlossenen
Budgets.
Gewählt werden kann, wer der römisch-katholischen
Kirche angehört, im Bereich der Kirchengemeinde seinen Hauptwohnsitz hat, kirchensteuerpflichtig ist und am
Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet hat.
Die Kirchenverwaltung besteht aus dem Pfarrer als Kirchenverwaltungsvorstand und den gewählten Mitgliedern.
Die Kirchenverwaltung wählt aus ihrer Mitte einen Kirchenpfleger. Die Aufgabe des Kirchenpflegers besteht aus
der Kassen- und Rechnungsführung des Kirchenstiftungsvermögens und den dazugehörigen Aufgabengebieten.
Sitzungen der Kirchenverwaltung finden z. Zt. monatlich
statt, sofern die Aufgaben es erfordern, auch öfters. H. Seidel
Die Erhöhungen der Zuschüsse gehen jedoch einher mit
Kostensteigerungen im Bereich der Energie- und Personalkosten.
Diese Erhöhungen der Zuschüsse müssen jedoch nicht vollumfänglich für die genannten Kostensteigerungen verwendet werden, sondern eröffnen der Kirchenstiftung die
Möglichkeit, wenn auch in geringem Umfang, Rücklagen
für die Gebäude und zukünftig notwendige Investitionen
zu bilden.
So konnte Anfang des Jahres 2008 das Büro im Pfarrhaus
mit neuen Arbeitsmitteln (PCs) ausgerüstet werden.
Sie können sich anhand der abgebildeten Kreisdiagramme
einen kurzen Überblick über die tatsächlichen Einnahmen
und Ausgaben verschaffen.
2. Baumaßnahmen
a) Heizungsanlage
Für die Erneuerung der Heizungsanlage zur Versorgung
sämtlicher Gebäude (Pfarrhaus, Kirche und Pfarrheim)
wurde durch das Ordinariat bei geschätzten Kosten von
90.000 EUR ein Zuschuss von 85.000 EUR gewährt. Den
Restbe­trag hat die Gemeinde als Eigenkapital aufzubringen. Der Einbau der neuen Heizungsanlage erfolgt vor
den Sommerferien 2008.
b) Kircheninnenrenovierung
Da die Gemeinde beim Neubau des Pfarrheimes kaum
Mitspracherechte hatte, wird diesmal die Kirchenstiftung
für die Innenrenovierung der Kirche selbst als Bauherrin
auftreten.
Der Kirchenvorstand:
Pfarrer Alois Spielberger (Vorsitzender), Wolfgang Ruf, Karin Oberst, Günther Adler, Ursula Müller,
Christian Hanf (Kirchenpfleger), Hermann Heitzer, Andreas Schneider
nicht auf dem Bild: Gertraud Bauer (Aufnahme beim Pfarrfest 2008)
Bericht der Kirchenverwaltung
N
achfolgend ein kurzer Bericht über einige der aktuellen Themen, die zur Zeit für unsere Pfarrgemeinde
von Bedeutung sind. Dieser Bericht knüpft an die Ausführungen im Gemeindebrief 03-10/2007 an.
1. Haushaltslage
Die mit dem Ordinariat geführten Gespräche hinsichtlich
einer Erhöhung des Haushaltszuschusses waren erfolgreich.
36
Ausgehend vom Jahre 2006 mit einem Zuschuss von
197.500,00 EUR
konnte eine Erhöhung im Jahre 2007 auf
212.500,00 EUR
und im Jahre 2008 auf
221.991,00 EUR
Folgende Renovierungsmaßnahmen sind für das Jahr 2009
geplant:
¾¾ Naturwerksteinarbeiten (Reparaturen, Ausgleich zur
Kapelle, Anpassen an neue behindertengerechte Eingangstüren, etc.)
¾¾ Dachdämmung
¾¾ Verglasungsarbeiten (Überarbeitung sämtlicher Fenster in der Kirche und im Turm)
¾¾ Maler- und Lackarbeiten
¾¾ Elektroarbeiten
¾¾ Leuchten und Lampen
Diese Maßnahmen inkl. Architektenleistung und Nebenkosten für Unvorhersehbares belaufen sich kostenmäßig
auf brutto ca. 896.000 EUR.
Bereits im Jahre 2007 hat das Ordinariat für das Jahr
2009 einen Zuschuss von 600.000 EUR bewilligt.
Den verbleibenden Restbetrag von ca. 300.000 EUR
werden wir zum einen durch eine abgespeckte Version
der Renovierungsarbeiten mindern, zum anderen wird
es nochmals intensive Gespräche mit dem Ordinariat geben, um möglicherweise einen weiteren Teilbetrag noch
zusätzlich zu erhalten.
Das ganze Paket der Renovierungsmaßnahmen macht nur
dann Sinn, wenn dieses überwiegend umgesetzt werden
kann.
Möglicherweise kann eine Einsparung im Bereich Malerund Lackarbeiten der Kirchenbänke erreicht werden. Alle
anderen Maßnahmen halten wir für unverzichtbar. Würden
diese Maßnahmen erst in einigen Jahren umgesetzt werden, käme es zu einer unnötigen und unwirtschaftlichen
Kostenerhöhung.
Für diesen Gesamtkomplex hat die Kirchenstiftung
derzeit eine Eigenbeteiligung von 25.000 EUR als reine
Liquidität und 10.000 EUR als Eigenleistung (in Form
von zu erbringenden Arbeitsstunden) ausgewiesen.
Um diese Gelder aufbringen zu können, benötigen wir
Ihre Hilfe in Form von Spenden.
Sicherlich fällt es Ihnen jetzt leichter, da das gesamte Projekt konkrete Formen angenommen hat, zweckgebunden
hierfür eine Spende aufzubringen.
Dies wäre unsere große Bitte an Sie:
Spenden Sie und helfen Sie, dass die Gemeinde das notwendige Eigenkapital aufbringen kann, um die Vorhaben zu realisieren.
3. Fazit
In den nächsten Monaten stehen noch diverse Gespräche
mit dem Ordinariat und dem bauausführenden Architekten
an.
Wir gehen davon aus, dass mit der Kircheninnenrenovierung planmäßig im Jahre 2009 begonnen werden kann.
Die Kirchenverwaltung steht insbesondere in den nächsten
Jahren vor großen Herausforderungen, die wir jedoch auch
mit Gottes Hilfe bewältigen werden.
Für zusätzliche Informationen stehen Ihnen die Mitglieder
der Kirchenverwaltung jederzeit gerne zur Verfügung.
Christian Hanf, Kirchenpfleger
erreicht werden.
37
Das Chororgelprojekt
D
ie Orgel der Stadtpfarrkirche St. Lantpert wurde
1962, also kurze Zeit nach dem 1958 vollendeten
Kirchenbau, aufgestellt. Sie stammt von der Münchener
Fa. Carl Schuster und weist 22 Register auf 2 Manualen
und Pedal mit elektrischen Taschenladen auf. In einem
Gutachten des diözesanen Orgelsachverständigen Prof.
Karl Maureen aus dem Jahre 2001 wird diese Orgel als
minderwertig klassifiziert und die Empfehlung ausgesprochen, langfristig einen Orgelneubau zu planen. Folgende
Faktoren tragen zur Minderwertigkeit dieser Orgel bei:
¾¾ Die Standortplanung war nicht ausgereift und raumarchitektonisch nicht vorbereitet, dadurch konnte kein
künstlerisch ambitioniertes Orgelprojekt entstehen.
Denn ursprünglich sollte die Orgel in der nördlichen
Turmkammer aufgestellt werden. Nachdem man die
Schwächen dieses Konzeptes eingesehen hatte, verlegte man die Orgel auf die Westempore, die jedoch
angesichts der Rosette nicht genügend Platz bot. Deshalb war man genötigt, die Empore südseitig anzustückeln, um das Pfeifenwerk unterzubringen.
¾¾ Der Orgelbau fiel in die unsichere Zeit des liturgischen Umbruchs am Vorabend des II. Vaticanums.
Vor dem Konzil hatte die Orgel eine in jeder Hinsicht
angepasste Dienerin der cäcilianistisch degenerierten
Liturgie und Architektur zu sein.
¾¾ Diese Orgel steht klanglich zwischen zwei konträren Stilbereichen, einerseits Romantik (Taschenladen, Expressionen, hoher Winddruck), andererseits
­Neobarock (steile Disposition, Rückpositiv, niedrige
Pfeifenaufschnitte), ohne jedoch die Vorzüge einer
dieser Stilbereiche zu besitzen. Das Resultat ist ein
hartes Klangbild mit mangelhafter Verschmelzungsfähigkeit und klirrenden Mixturen.
¾¾ Die elektrische Traktur besitzt keine Anschlagsfühligkeit, stattdessen störende Nebengeräusche.
Pfarrgemeinderat
¾¾ Es herrscht billiges Material der Nachkriegszeit in
montagemäßiger Verarbeitung ohne kunsthandwerkliche Ästhetik vor.
¾¾ Es gibt kein Gehäuse, deshalb entfallen Resonanzund Hygienefunktionen eines klassischen Prospektgehäuses ebenso wie dessen künstlerischer Eigenwert.
Die asymmetrische Anordnung der unbedarften Freipfeifenanlage ist nicht ausbalanciert und folgt keinem
künstlerischen Konzept, sondern wird dominiert von
einer pragmatischen Reihung der Zinkpfeifen.
¾¾ Die Zugänglichkeit zu den Taschenladen ist nur durch
Ausheben des Pfeifenwerks möglich, wodurch die
Stimmhaltung gefährdet ist.
¾¾ Kaum hatte man sich von den Nöten der Nachkriegszeit erholt, war die Finanzkraft der jungen Gemeinde
St. Lantpert durch den Kirchenbau völlig erschöpft. Es
ist verständlich, dass unter solchen Voraussetzungen
kein Kunstwerk entstehen konnte.
Weil der Bau einer neuen Hauptorgel derzeit kaum realisierbar wäre, haben wir als ersten Schritt zur Verbesserung
der Orgelsituation für St. Lantpert eine Orgel aus der
Biedermeierzeit erworben und 2004 bei uns eingelagert.
Dabei handelt es sich keineswegs um irgendeine „Billigorgel“, eine solche haben wir ja schon, sondern sogar
um eine besonders wertvolle historische Orgel, weil sie
über hochwertige mechanische Schleifwindladen verfügt.
Dieses qualitätsvolle Orgelwerk wurde 1857 von Christian
Müller erbaut und verfügt über 11 Register. Es besitzt noch
den klassischen Principalaufbau mit farbigen Flöten- und
Streicherstimmen und gehört mit seinem schönen Orgelprospekt dem Spätklassizismus an. Orgeln aus dieser Zeit
sind inzwischen eine Seltenheit geworden.
Eine fachgerechte Restaurierung wird ca. € 60.000 kosten. Bevor wir öffentliche Zuschüsse beantragen können,
müssen wir die Hälfte des erforderlichen Geldbetrages
bereits angespart haben.
Dank Ihrer Spendenbereitschaft in den Konzerten des
„Lantperter Orgelherbstes“ verfügen wir bereits über einen
Grundstock von € 12.970 (Juli 2008). Vielleicht können
wir in nächster Zeit die 20.000er Marke überschreiten.
Erst dann kann die Orgel schrittweise restauriert werden,
um schließlich in St. Lantpert als Chororgel aufgestellt zu
werden. Um diesem Ziel immer näher zu kommen, dürfen
wir Sie um finanzielle Zuwendungen bitten.
Bankverbindung Ligabank München,
Kto. 2143950, BLZ 750 903 00, Kennwort „Orgel“.
Spenden sind steuerlich absetzbar, Spendenquittungen
stellt das Pfarramt gerne aus. Für Ihre Unterstützung herzlichen Dank!
Die künftige Chororgel von St. Lantpert, hier noch auf der
Empore der Pfarrkirche in Dingharting Dez. 2000
38
Otmar Heinz
v.l.n.r.: Paul Kandlbinder, Alfons Blaschke, Dr. Eva Kovacs Bildungsbeauftragte, Pfarrer Alois Spielberger,
Karl-Heinz Kollmer, Johanna Heitzer, Carolin Zenz Gemeindereferentin, Matthias Schroll Vorsitzender,
Schneider Franz Johann, Dr. Barbara Wührer Schriftführerin und Bildungsbeauftragte, Ursula Müller stellv.
Vorsitzende, Cecilia Pamir-Ohler, Elisabeth Niebauer, Monika Hausmanninger-Förster Gemeindereferentin,
Dr. Herbert Seidel Delegierter im Dekanatsrat und Dekanatsratsvorsitzender;
ebenfalls PGR-Mitglieder aber nicht auf dem Bild: Gabriele Eckardt, Anja Guder Jugendvertreterin, Otmar Heinz
Kirchenmusiker, Wolfgang Ruf, Matthias Stein, Melanie Uschold
D
Aufgaben
er Pfarrgemeinderat PGR ist das „Leitungs- und
Beratungsgremium der Pfarrei. Durch eine demokratische Wahl überträgt die Pfarrgemeinde den Mitgliedern
des Pfarrgemeinderats das Mandat, Verantwortung für das
Ganze der Pfarrei zu übernehmen. Im „pluralen Feld“ des
Glaubenszeugnisses und ehrenamtlichen Engagements in
einer Pfarrei ist der Pfarrgemeinderat das Gremium, in
dem zum einen die vielfältigen Dienste in Liturgie, Verkündigung und Diakonie zusammenlaufen und vernetzt
werden und zum anderen nach den Herausforderungen
und Aufgaben in Gesellschaft und Politik gefragt wird.
Der Pfarrgemeinderat ist das anerkannte Organ zur Koordinierung des Laienapostolats.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderats machen die Mitverantwortung aller Gläubigen zum Aufbau einer lebendigen Pfarrei sichtbar. Sie haben ein Mandat der gesamten
Gemeinde; sie sind nicht Vertreterinnen und Vertreter
einzelner Interessengruppen.
Mitglieder
Alle vier Jahre erfolgt die Wahl des Pfarrgemeinderats.
I.d.R. werden zwei Drittel der Mitglieder von den Ge-
meindemitgliedern gewählt. Das weitere Drittel besteht
aus den hauptamtlichen Seelsorgern (Pfarrer, Gemeindereferenten/innen) und Mitglieder, die berufen werden
(z. B. Jugendvertreter/in). Die letzte Wahl war im März
2006. Die Sitzungen finden alle vier bis sechs Wochen
statt. Gäste können teilnehmen.
Geschichte
Der Pfarrgemeinderat ist ein Kind des II. Vatikanums
(1962 - 1965). 1962 trat als Vorläufer des PGR der „Pfarrausschuss“ das erste Mal zusammen. Er bestand aus den
Seelsorgern der Pfarrei und vom Pfarrer berufene Mitglieder. Die erste Wahl zum Pfarrausschuss erfolgte im
Jahre 1967 nach einem neuen Diözesanstatut. Ein Drittel
bestand nun aus gewählten Mitgliedern. 1971 erfolgte
eine Änderung der Wahlordnung und ein Namenswechsel.
Ab jetzt hieß der Pfarrausschuss Pfarrgemeinderat, der
Pfarrobmann wurde zum Pfarrgemeinderatsvorsitzenden.
Zwei Drittel bestand nun aus gewählten Mitglieder. Zur
Wahl standen 24 Bewerber. Insgesamt hatte der PGR 18
Mitglieder. H. Seidel
39
Bastelteam und Bastelhexen
E
ntstanden ist unser Bastelteam aus dem ehemaligen
Kinderteam. Dort haben wir Mütter, mit und für die
Kinder gebastelt. Nun ziehen die Kinder ihre eigenen
Wege und lange Zeit waren wir nur das Bastelteam.
Im letzten Jahr war sehr viel Bewegung in unserer Gruppe.
Es kamen ein paar Jugendliche und ehemalige Bastler
zu uns, auch haben wir ein paar „Spontan“-Bastler. Die
kommen dann, wenn sie Lust und Laune haben, schließlich wird bei uns der Spaß ganz groß geschrieben. Mitte
September treffen wir uns alle, um zu besprechen, was
wir beim Adventsbasar verkaufen wollen. Das ist immer
eine Riesen-Gaudi, da wir alle immer tolle Ideen haben,
und so wird immer lustig, laut diskutiert.
Jugendgruppe
sowieso noch nicht bestanden. Auch haben wir gelernt,
dass man im Josefstal hervorragend „fensterln“ kann.
Wir sind schon ein recht lustiger Haufen, und so haben wir
dann auch irgendwann beschlossen, dass wir uns einmal
im Monat treffen, zu einem geselligen Abend. An einem
dieser Abende wurde der Name Bastelhexen geboren.
Britta Riederer
Die Einrichtung einer Bastelgruppe kann auf eine lange
Tradition zurückblicken. In der Zeit vor der Wende, also
vor 1990 wurde der Erlös des Osterbasars, insbesondere der Osterkerzen, einer Patengemeinde in der DDR
(­Görlitz) zur Verfügung gestellt.
Der Erlös des Weihnachts- und Osterbasars
beläuft sich jedes Jahr auf ein stolzes Sümmchen. Als unsere Schwester Veronika noch
Besuchsdienste in unserer Pfarrei machte, hat
sie dieses Geld an bedürftige Familien und
Kinder in unserer Pfarrei verteilt. Da dies nun
nicht mehr so einfach möglich ist, ging der
Erlös des Oster- und Weihnachtsbasars 2007
in Höhe von 770 Euro an das Kinderheim
und den Kindergarten der Pfarrei St. Josef
München.
Mit unserem ganzen Bastelkram fahren wir
dann auch jedes Jahr ins Josefstal. Dort wird
dann gebastelt, gelacht und gezockt, dass kein
Auge trocken bleibt. Irgendwie hat immer
jemand anderes den Kleber, die Schere die
man gerade selber sooo dringend benötigt! Ja,
und wer noch keine Erfahrung mit dem Heißkleber gemacht hat, der hat die „Feuertaufe“
ir, die Jugend St. Lantpert, sind
eine Gruppe Jugendlicher, die
sich jeden Montag ab 19.00 Uhr bei
Musik und Getränken im Partykeller
trifft, um Partys und Themenabende
zu planen, zu quatschen und Spaß zu
haben.
Jedes Jahr um die Faschingszeit sind
wir im Partykeller mit einer Cocktailbar vertreten und engagieren uns bei
Pfarrfesten und Veranstaltungen rund
um die Kirche.
Ein Teil der Jugend hat mit Freude an
der diesjährigen Minifreizeit teilgenommen und auch das Novemberwochenende im letzten Jahr war ein voller Erfolg
und hat sehr viel Spaß gemacht.
Jeder Jugendliche ab dem Firmungsalter (14 Jahre) ist bei uns willkommen
und kann an Festen und Partys teilnehmen und mithelfen. Carolin Zenz
Am 21. April 2008: Marco Sperlich, Aleksandr Virc,
Sebastian Kubica, Carolin Zenz, Miri Affeld, Isy Bülow,
Christina Schier, Peer ­Stepien
Lektoren und Kommunionhelfer
Osterkerzenangebot 2008
v.l.n.r.: Ursula Kohler, Carolin Zenz, Britta Riederer, Traudl Wagner, Alisa Bonvecchio, Irene Schirone, Sonja ­Bonvecchio,
Sebastian Zeidler, Gerda Zeidler, Loana Schirone. nicht auf dem Bild: Silvia Altenbuchinger, Gudrun Hüllmaier
40
W
hintere Reihe: Pfarrer Alois Spielberger, Elisabeth Witt, Günter Adler, Ursula Müller, Hermann Heitzer,
Johanna Heitzer; vordere Reihe: Dr. Herbert Seidel, Elisabeth Heppner, Dr. Barbara Wührer, Ingeborg Sauer, Markus
Stimmer, Karin Oberst, Dr. Eva Kovacs, Renate Seidel, Andreas Schneider;
nicht auf dem Bild: Alfons Blaschke, Hedwig Saur, Franz-Johann Schneider, Ivica Viscovic
41
Sozialkreis
S
ozialkreis - ein trockener Name, unter dem sich Außenstehende kaum etwas vorstellen können und dennoch: hinter diesem Namen verbergen sich interessante
Aufgaben.
Entstanden ist die Gruppe vor 30 Jahren im April 1978
– auch ein Jubiläum. Leiterin und Seele des Kreises war
bis 2007 unsere Pfarrschwester Veronika Schulz, seitdem
wird er von einer Doppelspitze geleitet. Unser Team umfasst derzeit 14 Mitglieder, zusammengesetzt aus „alten
Hasen“ aus dem Gründungsjahr bis hin zu Neuzugängen
des vergangenen Jahres.
Einmal im Monat treffen wir uns zu einem geselligen
Beisammensein, bei dem aktuelle Anliegen besprochen
und die Aufgaben für den kommenden Monat verteilt
werden.
Wir besuchen die Senioren unserer Gemeinde anlässlich
eines runden Geburtstages sowie jeweils vor Weihnachten
unsere über 90-Jährigen und Kranken. So manches Mal
entwickelt sich bei diesen Besuchen ein reges Gespräch,
bei dem auch Probleme und Nöte nicht ausgeklammert
werden. Auf diese Weise werden die Kontakte zur Pfarrei
(wieder)belebt, mitunter sogar neu geknüpft. Außerdem
werden Informationen zu Veranstaltungen des Seniorenclubs weitergegeben.
Hin und wieder stoßen wir bei unseren Besuchen aber
auch an unsere Grenzen. Ist jemand allein und braucht
Hilfe bei alltäglichen Dingen (Einkaufen, Spazierengehen)
oder möchte öfter mal mit jemandem reden, dafür reichen
unsere personellen Möglichkeiten im Moment leider nicht.
Einige von uns sind berufstätig, andere schon mit Hilfsaufgaben in den eigenen Familien oder Bekanntenkreis
ausgelastet.
Für die Zukunft hoffen wir auf weitere engagierte Mitglieder, die bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit anderen
Frauenrunde
zur Verfügung zu stellen. So könnten wir unseren Aufgabenbereich erweitern.
Bei diesen Besuchen erleben wir mitunter auch erstaunliche oder lustige Dinge: da möchte man einem 80-Jährigen,
den man nach Tagen endlich „erwischt“, zum Geburtstag
gratulieren und da stört man ihn doch tatsächlich beim
Tapezieren – wohlgemerkt, er hat eigenhändig tapeziert.
Übrigens, Hut ab vor unseren Senioren: vielen von ihnen können wir erst Tage oder sogar Wochen später die
Glückwünsche der Pfarrei überbringen, weil wir sie vorher
einfach nicht zu fassen kriegen: „Ja, da haben Sie aber
Glück, dass ich gerade da bin. Ich war im Urlaub.“ Oder:
„Gut, dass Sie jetzt kommen, morgen fahre ich für ein
paar Wochen weg.“ – Sätze, die wir schon sehr oft gehört
haben … Gott sei Dank!
Neugierig geworden? Dann kommen Sie doch mal zu
uns. Wir treffen uns einmal im Monat jeweils montags um
19.15 Uhr. Ansprechpartner: Fr. Kovacs und Fr. Wührer.
Dr. Eva Kovacs, Dr. Barbara Wührer
E
s gibt große und kleine Jubiläen. Die
Pfarrgemeinde St. Lantpert feiert
in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen
und die Frauenrunde ihr 25-jähriges. Ein
Jubiläum ist die Gelegenheit, zurück zu
blicken in die Vergangenheit und an die
Anfänge zu erinnern. Wir nehmen die
Festschrift als Anlass, die Entwicklung
einer Gemeinschaft – der Frauenrunde
– zu erzählen.
Seit 1983 treffen wir uns einmal im Monat. Zu Anfang legten wir noch Wert
auf Handarbeit und Erzählen, entdeckten aber bald, dass das zu wenig war.
Wir wollten Abstand gewinnen von den
täglichen Pflichten, die uns festhielten
durch Familie, Kindererziehung und
Berufsleben. Wir wollten einen Abend
für uns gestalten. Miteinander sprechen,
Sorgen teilen, spielen...
Helga Baur-Engl, Paula Wesnitzer, Irmgard Adler, Johanna Friedrich,
­Vera Dreyer, Monika Hausmanninger, Christine Wiedemann,
Monika Berger, Helga Klotz;
nicht auf dem Bild: Martha Girg, Christine Schneider, C
­ hrista Zöhren
Da wir aber auch eine Gruppe innerhalb der Gemeinde
St. Lantpert sind, haben wir öfter zu Themen eingeladen,
die wir in unser Jahresprogramm aufgenommen hatten.
Wir wollen weiterhin für die Gemeinde da sein, denn es
ist wichtig, nach außen zu wirken. Die Gestaltung einer
Maiandacht ist zum Beispiel ein sichtbares Zeichen des
Wirkens nach außen. Es macht uns Freude die Andacht zu
gestalten, Lieder und Texte zu finden, die zu dem Thema
der Maiandacht passen.
In den 25 Jahren, die wir uns treffen, und in denen wir
unser Jahresprogramm zusammenstellen, haben uns PasElisabeth Jakob, Elisabeth Greil, Martha Girg,
Katharina Bönnen
nicht auf den Fotos: Salome Dietsch
J
42
25 Jahre waren eine gute Zeit. Es gab auch Trauer, da drei
Mitglieder der Frauenrunde verstorben sind. Wir haben
die Lücken gespürt aber es ging weiter. Es wird auch in
der Zukunft weitergehen mit Schwung und Vertrauen Jahr
um Jahr. Monika Berger
Sänger- und Musikanten-Abende
eweils am 3. Freitag der ungeraden Monate Januar,
März, Mai, Juli, September und November findet um
19.30 Uhr ein offener Sänger- und Musikantenabend im
Pfarrsaal St. Lantpert statt. Diese Veranstaltung zur Pflege
Treffen des Sozialkreises am 21. 7. 2008: Dieter Meller, Elisabeth Kracklauer, Appolonia Koch, Dr. Barbara Wührer,
Johann Kern, Ursula Müller, Pfarrer Alois Spielberger, Dr. Eva Kovacs, Anna Biechele (ehem.), Sr. Veronika Schulz
(ehem.), Maria Mahboub
toral- bzw. Gemeindereferentinnen beigestanden. Es seien
genannt Roswitha Zabel, Nicola Rieß, Sabine Spangler
und jetzt Monika Hausmanninger. Sie konnten uns helfen
Referenten zu finden, die uns Themen wie das Leben von
Luther oder die Funktion der Gottesdienstgeräte nahe
brachten.
bayerischer Volksmusik wurde von Franz Sirch (†2007)
im Jahre 2000 ins Leben gerufen und seit 2004 von Sigmund Sepp fortgeführt. Der Eintritt ist frei, Musikanten
und Zuhörer sind jederzeit willkommen. Sigmund Sepp
16. Mai 2008
43
Mutter/Vater-Kind-Gruppen
Seniorenclub
M
U
nter dem Namen Altenclub rief unsere Pfarrschwester Veronika Schulz einen Kreis für die
Senioren in unserer Gemeinde am 9. März 1972
offiziell ins Leben.
it der Geburt eines Kindes bekommen Eltern einen
neuen Beruf geschenkt: Eltern sein. Es ist eine
wunderbare Aufgabe, Kinder ins Leben hinein zu begleiten. Jedoch auch eine Herausforderung, da es oft mit
vielen Umstellungen verbunden ist. Gerade Ersteltern
kennen das Gefühl, nur noch im eigenen Saft zu schmoren.
Gleichzeitig plagen manche Eltern die Sorge, ob Sie alles
richtig machen.
Auf 730 verschickte Einladungen zum Seniorenfasching 1973 hin fanden sich 184 Seniorinnen und
Senioren zum Feiern ein. Heute kommen 40-70
Personen, die über die Pfarrnachrichten, Plakate,
halbjährlichen Programme - die auch alle Jubilare
persönlich erhalten - sowie das Internet erreicht
werden. Am wirksamsten natürlich ist die Mundpropaganda oder einfach die Mitnahme durch den
Nachbarn.
Die monatlichen Nachmittage
donnerstags von 14.30 bis 17.00 Uhr
bieten Veranstaltungen für jegliches Interesse. Kaffee trinken und dabei ins Gespräch kommen ist das
Hauptanliegen des Clubs.
Das Vorbereitungsteam: Hedi Richter, Cecilia Ohler, ­Arlene
Canal, Irene ­Schirone, Judith Hege, Mariola ­Pischala, Juliane Di
Meo, Siegfried Pischala und Fotograf Detlef Ohler
Das Vorbereitungsteam und Pfarrer Spielberger, der immer
mit Rat und Tat zur Seite steht, versuchen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten – Vorträge, deren Thematik sich von „Gesundheit im Alter“ bis zu „Betrügereien
an der Haustür“ erstreckt. Auch religiöse Veranstaltungen,
unter anderem Gottesdienste und Wallfahrten, dürfen im
Programm des Seniorenclubs freilich nicht fehlen. Besonders lustig aber geht es stets bei unseren zahlreichen
Festivitäten zu. Sehr beliebt sind hierbei die Adventsfeier
mit Nikolaus und selbstgebackenen Plätzchen als Geschenk für jeden, sowie Fasching mit kunterbunten und
musikalischen Einlagen.
Wir freuen uns auf Sie!
Über Einzelheiten informiert Sie gerne das Seniorenteam:
Die Frauen Arlene Canal, Juliane Di Meo, Judith Hege,
Cecilia Ohler, Mariola Pischala und Irene Schirone, sowie die Herren Detlef Ohler (Fahrdienst) und Siegfried
Pischala.
Das Erbe von Sr .Veronika, die uns im Januar 2007 verließ,
führen die Mitarbeiter des Seniorenclubs in ihrem Sinne
weiter. Hier möchten wir uns besonders bei den Frauen
und Männern bedanken, die mit vollem Einsatz bis zu
deren Rücktritt mitarbeiteten.
Cecilia Ohler
Im April singen wir uns
mit unserem Organisten
Otmar Heinz in den Frühling.
In den Krabbelgruppen von St. Lantpert trifft man auf
Mütter/Väter mit genau denselben Sorgen. Die Krabbelgruppen dienen Eltern und Kindern als Forum für den
Austausch, zum Knüpfen neuer Kontakte in unmittelbarer
Nachbarschaft und zum Freude erleben und teilen mit
anderen Kindern und Erwachsenen.
Zurzeit gibt es drei verschiedene Mutter/
Vater-Kind-Gruppen in St. Lantpert.
Diese treffen sich einmal wöchentlich für ca. 2 Stunden. Der Ablauf
ist immer identisch. Die Krabbelgruppe beginnt meist mit einem
Begrüßungslied, das einen deutlichen Anfangspunkt setzt. „Jetzt
geht es los“, „wir beginnen mit
unserer Gruppe.“ Im Begrüßungslied wird jedes einzelne Kind erwähnt und begrüßt.
Nach dem Begrüßungslied wird
ein großer Spielteppich ausgerollt und losgespielt – entweder
als kleiner Entdecker oder immer
schön nah bei Mama. Dabei sind die
Eltern stets Teil des Geschehens. Für
die Kleinen sind das Spannendste natürlich die Gleichaltrigen links und rechts:
„Sie finden es toll, dass hier mehr los ist als
Die sehr gut besuchten
Besinnungsnachmittage,
gestaltet von Herrn Pfarrer Spielberger, tragen bei
zur Glaubensvertiefung
und Lebensbewältigung.
Unsere Programmvielfalt
spricht bestimmt auch Sie,
liebe Seniorin, lieber Senior, an. Lassen Sie sich
aus dem Alltag reißen, in
dem Sie einen Donnerstagnachmittag im Monat
gesellig beisammensitzen, geistliche Nahrung Verabschiedung und Ehrung der Ehemaligen im Vorbereitungsdienst am 24. Juli 2008:
bekommen, Feste feiern, Alfred Riedlbauer, Martha und Karl Zechbauer, Traudl Bauer, Johann Bauer, Annemarie
Frötsch, Inge Hollesch, Fritz Frötsch, Irmgard Riedlbauer, Anna und Hermann Biechele
singen und spielen.
44
Nikolaus 2007
Mai 2008
daheim. Zu Hause ist der Ruheplatz, aber in der
Krabbelgruppe erwarten sie Action.“ „Auch
wenn die ganz Kleinen noch nicht mobil
sind, finden sie es spannend, wenn um sie
herum Bewegung stattfindet“.
Für uns Eltern bleibt währenddessen
genügend Zeit, um bei einer Tasse
Kaffee oder Tee miteinander zu reden, Fragen, Probleme oder auch
Tipps und Erfahrungen auszutauschen. Bei schönem Wetter können
die kleinen Zwerge auch im Freien
den Pfarrgarten erkunden oder sich
im Sandkasten vergnügen. Während
das Begrüßungsspiel einen deutlichen
Anfang macht, setzt das Abschiedslied einen deutlichen Schlusspunkt. Erwachsene und Kinder nehmen bewusst
Abschied voneinander.
Die Mütter/Väter besuchen die Krabbelgruppen oft über einen längeren Zeitraum. Daher
ist es möglich die Entwicklung der unterschiedlichen
Kinder mitzuverfolgen und
die Freude über die kleinen
Erfolge in der Gruppe zu teilen: „Meine Tochter hat das
Laufen in der Krabbelgruppe
gelernt“. Vom Krabbeln zum
Laufen, die ersten Versuche
Bobbycar zu fahren oder
selbst zu rutschen, werden in
der Gemeinschaft erlebt. Die
Krabbelgruppe steht allen Interessierten offen. Und nicht
zuletzt, weil die Teilnahme
beinahe kostenlos ist, findet
sich für die Gruppen immer
wieder Nachwuchs.
Dr. Barbara Fall
45
Hausaufgabenbetreuung
Ministranten
D
D
ie Hausaufgabenbetreuung hat in St. Lantpert eine lange Tradition. Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen Bad-Sodenund Torquato-Tasso-Straße werden seit 1991 betreut.
as Wort Ministrant kommt
aus dem Lateinischen -­ministrare - und bedeutet dienen.
Wir Ministranten dienen bei der
Eucharistiefeier und helfen dem
Pfarrer während des Gottesdienstes. Bei diesem Dienst haben wir
besondere Gewänder an, die mal
besser, mal schlechter passen und
immer zur liturgischen Farbe des
Kirchenjahres passen.
Unabhängig von Herkunft und Glaubenstradition sollen Schüler in
einer betreuten Umgebung regelmäßig ihre Hausaufgaben erledigen
können. Sie erhalten dabei Antwort auf ihre Fragen zu den anstehenden
Aufgaben. Die Hausaufgaben­betreuung ist kostenlos. Sie findet im
Pfarrheim von St._Lantpert statt.
Von sechs ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern stehen jeweils
zwei an einem Betreuungstag bereit. Zurzeit nehmen zehn Kinder an
drei Tagen in der Woche für jeweils 1,5 Stunden diese Möglichkeit
wahr.
Die Förderung der deutschen Unterrichtssprache, sowie der Mathematik stellen Schwerpunkte dar. Auch kommen Spaß und Spiel nicht
zu kurz.
Die Schüler in der Hausaufgabenbetreuung
Die Vormerkliste ist lang!
Wollen auch Sie an der Entwicklung des Nachwuchses und an der Integration in Milbertshofen mitarbeiten?
Monika Hausmanninger steht Ihnen
als Ansprechpartnerin im Pfarrbüro
unter der
Telefonnummer (089) 35 811 910
vormittags zur Verfügung und stellt
den Kontakt zu den Betreuern her.
Die Betreuung der Grundschulkinder
benötigt keine spezifischen Kenntnisse. Haben Sie Zeit und fühlen Sie
sich angesprochen? Dann geben Sie
sich einen Ruck!
Ein freundliches Team beantwortet
gerne ihre Fragen zur Aufgabe und
freut sich über weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
Wer meint uns mit dieser Erklärung zu kennen, der hat sich aber
getäuscht. Die Schar der Ministranten in St. Lantpert ist zwar
klein, aber dafür um so lebendiger.
­Diese Fröhlichkeit bringt uns auch
manchmal eine kleine Ermahnung
unseres Mesners ein, tut aber unserer Freude und dem Spaß, den
wir beim Ministrieren haben, keinen Abbruch.
Ministrantenfreizeit am 17. Mai 2008
Allgemein wird angenommen, dass Ministranten „nur“
langweilige Kirchengänger sind, dem ist aber nicht so. Im
Januar ziehen wir als Sternsinger durch die Straßen und
bringen den Segen Gottes in jedes Haus. In den Pfingstferien ziehen wir in ein eigenes Haus und verbringen eine
aufregende Woche in der Ministranten-Freizeit. Auch
außerhalb dieser beiden Großevents versuchen wir unser
Gemeinschaftsgefühl zu stärken, mit langen Filmnächten
oder Adventsfeiern.
Leider haben wir ein kleines Problem mit dem Nachwuchs
bei den Ministranten und so wird unsere Gruppe immer
kleiner. Wir laden aber immer wieder alle Erstkommunionkinder zu regelmäßigen Gruppenstunden ein und bringen ihnen auf lustige Art und Weise bei, dass Gemeinschaft
in der Kirche und der Dienst im Gottesdienst viel Freude
machen kann.
Abschließend kann man sagen, die „Minis“ haben jede
Menge Spaß im Jahr!
Carolin Zenz
Kurt-Rainer Stehr
Das Betreuerteam: Ursula Müller, Monika Hausmanninger, Kurt-Rainer Stehr,
­Ursula Schneider, Christiane Rostock, Detlef Ohler, Helga Klotz
S
Internetauftritt
eit Sept. 1999 verfügt unsere Pfarrei über Seiten im Internet. Nach
anfänglichen Startschwierigkeiten liegen Redaktion und Layout seit
Herbst 2002 in den Händen von Detlef Ohler. Die Internetseiten berichten
über aktuelle Vorkommnisse incl. Fotos, enthalten die Gottesdienstordnung, listen die Ansprechpartner auf, führen alle Gruppierungen auf mit
ihren Terminen und enthalten noch viele weitere Informationen. Auch
die Pfarrbriefe werden i. d. R. darin veröffentlicht. H. Seidel
www.st-lantpert.de
46
Vor dem Einzug in die Kirche um 5.15 Uhr in der Osternacht 2007:
47
Familiengottesdienste
U
U
nser Pfarrbrief erscheint
zweimal jährlich vor Weihnachten und Ostern in einer Auflage von 3.000. Von 30 bis 40
Gemeindemitgliedern werden sie
an in die Haushalte verteilt. Trotz
der hohen Zahl ist eine vollständige Abdeckung der Verteilung
auf das Pfarrgebiet nicht möglich.
Ein Teil der Pfarrbriefe liegt in
der Kirche zur Mitnahme auf.
nter der Leitung von Dr. Josef
Berger bereitet ein Team von
Ehrenamtlichen mehrmals im Jahr
Familiengottesdienste vor. Diese
sollen vor allem die Kinder ansprechen und versuchen ihnen auf
spielerische Art ein religiöses Thema näher zu bringen. Es ist schon
Tradition, dass an Erntedank und
zum ersten Advent ein Familiengottesdienst stattfindet. Doch auch zu
anderen Anlässen bereitet das Team
auf anschauliche Weise Gottesdienste vor, zum Beispiel zum Fasching
oder Sommerferienbeginn.
Mit unglaublicher Geradlinigkeit
und schöpferischem Können reicht
dem Team meist ein Treffen, um
einen schönen und kindgerechten
Gottesdienst zu zaubern. Dies ist
nicht zuletzt der guten Vorbereitung
und Leichtigkeit von Herrn Berger
zuzuschreiben, der als früherer Religionslehrer an der Bad-Soden-Schule auf diese Weise unserer Pfarrei
treu geblieben ist.
Carolin Zenz
Familiengottesdienst
am 15. Juni 2008
Pfarrbriefredaktion
v.l.n.r.: Ivica Viskovic, Dr. Josef Berger, Johanna Heitzer, Sonja Bonvecchio,
mit einigen mitwirkenden Kindern. Auf dem Bild fehlen: Gerda Zeidler und
Walter Schmidt
Die derzeitige Pfarrbriefredaktion besteht aus Wolfgang Nitschke (seit 1985), Pfarrer Alois
H. Seidel, G. Eckardt, W. Nitschke, Pfarrer A. Spielberger
Spielberger (seit 1988), Dr. HerSpäter wurde das Layout von der Pfarrbriefrebert S
­ eidel (seit 1991) und Gabriele Eckardt (seit
daktion erstellt, der Satz erfolgte mit Schreibma1994). Damit ist diese Arbeitsgruppe bezüglich
schine, Kopierer, Schere, Lineal und Klebstoff,
ihrer Mitglieder die dienstälteste in unserer Gedie Seitenzahl konnte erhöht werden. Lediglich
meinde. Bis 1993 war auch Friedrich Feistenauer
Fotos verursachten noch erhöhte Kosten, sodass
(†1999) langjähriges Mitglied der Redaktion.
sie i. d. R. nur in geringem Umfang Verwendung
Aufgaben des Pfarrbriefes
finden konnten.
Als wesentliche Aufgaben des Pfarrbriefes sieht
die Redaktion:
Rasante technische Entwicklung
¾¾ Grußworte und Mitteilungsblatt des Pfarrers
1991 erfolgte die Umstellung von Schreibmaan seine Gemeinde
schine auf Computer, was eine Erleichterung für
die Layouterstellung der Texte mit sich brachte,
¾¾ Berichte aus dem Leben der Pfarrei, Rückso dass auch der Umfang erhöht werden konnte.
blick auf vergangene Veranstaltungen (mit
Aus Kostengründen stellte ab 1995 der „SommerBildern)
pfarrbrief“ sein Erscheinen ein; nur noch zwei
¾¾ Vorstellung neuer Mitarbeiter
Ausgaben jährlich waren möglich. Im Jahre 2002
¾¾ Ausführliches Programm zur kirchlichen und
konnte die Redaktion den elektronischen Satz
musikalischen Gestaltung der Weihnachtseinführen, das fertige Layout für den Fotosatz
und Osterzeit
ging an eine Grafikfirma, die Filme anschließend
an die Druckerei. Damit war sowohl eine weitere
¾¾ Programmvorschau der einzelnen GruppieKostenersparnis möglich und die Beschränkung
rungen innerhalb der Pfarrei und pfarreiüberauf wenige Fotos konnte entfallen. Aufgrund der
greifender Veranstaltungen bis zum nächsten
rasanten technischen Entwicklung bei den DruPfarrbrief
ckereien konnte bald darauf im Jahre 2005 auch
¾¾ Kirchenregister für die Geburten, Trauungen
der Fotosatz entfallen, was zu einer weiteren
und Todesfälle in der Pfarrgemeinde
Kostenminderung führte. Heute gehen die druckfertigen elektronischen Dateien im „pdf-Format“
Damit ist der Pfarrbrief zum wichtigsten Beüber Internet direkt an die Druckerei.
standteil unseres Archivs für die Geschichte unserer Pfarrei geworden, zumindest ist dies in den
letzten Jahrzehnten der Fall.
170 Pfarrbriefe bisher
Anfänglich bestanden die Pfarrbriefe und Informationsblätter i.d.R. im Wesentlichen aus
Grußworten, Veranstaltungskalendern und Personalien (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen).
In den 60er Jahren erfolgte das Layout in der
Druckerei. Das beschränkte die Seitenzahl auf
4 - 8 Seiten, teilweise erschien der Pfarrbrief
als Faltblatt.
48
Insgesamt konnten bisher 170 Pfarrbriefe (incl.
der Informationsblätter in den 60er-Jahren) herausgegeben werden, darunter waren mehrere Jubiläumspfarrbriefe (15-, 20-, 25-, 30-, 40-Jahre
und drei ökumenische Pfarrbriefe (mit St. Georg
und der Dankeskirche) in den 80er Jahren.
H. Seidel
49
Kirchenmusik
„Laudate deum in sanctuario eius“ – „Lobet Gott in seinem Heiligtum” (Psalm 150)
W
esentliche Inhalte des Glaubens sind verbal und
rational nicht fassbar. Musik überschreitet in ihrer
emotionalen Dimension den rationalen Bereich und kann
daher den Menschen unmittelbar ansprechen. Sie vermag
auszudrücken, wozu das Wort allein nicht in der Lage
ist. Daher integrierten bereits die Menschen der Urzeit
Musik in ihren sakralen Kult, der so das Fundament für
die Entstehung von Musik bildete. Durch künstlerisch
ambitionierte Kirchenmusik wird beim Gottesdienst eine
Atmosphäre geschaffen, die den Menschen aufschließen
und bereit machen soll, das Wort Gottes in sich aufzunehmen. Die Kirchenmusik ist dem Pfingstwunder ähnlich,
da sie auf keine Sprache angewiesen ist und jeder sie
verstehen kann.
Auch in der fünfzig Jahre jungen Pfarrei St. Lantpert
beanspruchte Musik immer einen hohen Stellenwert, was
daraus resultiert, dass seit 1971 professionelle Kirchenmusiker an St. Lantpert angestellt sind.
Lediglich der erste Stelleninhaber, Stefan Graßl, betreute
die kirchenmusikalischen Dienste als Kantor, Chorleiter
und Organist nebenamtlich. Graßl war der Begründer des
Kirchenchores und etablierte die Kirchenmusik sozusagen
aus dem Nichts heraus. 1961 konnte eine Orgel und 1962
das Geläute beschafft werden. Die Orgel der Münchner
Fa. Carl Schuster mit 22 Registern auf 2 Manualen und
Pedal besitzt elektrische Taschenladen und einen billig
produzierten Freipfeifenprospekt, bei dem große Teile des
Pfeifenwerks unbeholfen an die Südseite der Orgelempore
angestückelt worden sind. Der diözesane Orgelsachverständige Prof. Karl Maureen empfahl daher in einem
Gutachten des Jahres 2001, langfristig einen Orgelneubau
zu planen. Die vier Bronzeglocken mit den Schlagtönen
c1, es1, f1 und as1 wurden 1962 in der Glockengießerei
Erding hergestellt und ohne Turmjalousien aufgehängt,
wobei Turmjalousien zur Klangveredelung beitragen
würden. Wenn auch die finanziellen Anstrengungen der
jungen Gemeinde für Orgel und Glocken so kurz nach
dem Kirchenbau Bewunderung erregen und zu würdigen
sind, kann der Orgel leider keine künstlerische Qualität
bescheinigt werden.
1971 konnte mit Elfriede Singheiser eine Absolventin der
Münchener Musikhochschule aus der Meisterklasse von
Karl Richter für St. Lantpert gewonnen werden. In ihren
siebzehn Dienstjahren baute Frau Singheiser die Pfarrei
St. Lantpert zu einer bedeutenden Pflegestätte niveauvoller
Kirchenmusik aus, die den Vergleich mit Münchner Innenstadtkirchen keineswegs zu scheuen brauchte. Sie vermehrte den Personalstand des von Kaplan Erich Pfanzelt
1970 begründeten Kinderchores und des Kirchenchores,
der zu Spitzenzeiten ca. 50 Sängerinnen und Sänger umfasste, und gründete einen Jugendchor. Neben der Musik
in der Liturgie richtete sie jährlich ein Kirchenkonzert aus.
Dabei erklangen u.a. Vivaldis „Gloria“, Telemanns „Matthäuspassion“, Mozarts „Te Deum“, Händels „Dettinger Te
Deum“ und zahlreiche Bach-Kantaten und Schütz-Motetten. Mit dem Jugendchor kamen Musicals wie „Jesus
Christ Superstar“, „Hair“, „Circus Mensch“, „Franz von
Assisi“ und „Spielball Schöpfung“ zur Aufführung. Auch
der Kinderchor bot einige Singspiele, u.a. „Noah unterm
Regenbogen“, „Joseph und seine Brüder“ und „Kommt
alle und seid froh“. Bei dem 1984 erworbenen fahrbaren
Orgelpositiv der Fa. Deininger sind die Orgelpfeifen leider
nicht auf Ton geschnitten, sodass es sich beim Transport
ständig verstimmt und daher nur eingeschränkt einsatzfähig ist. 1989 trat Frau Singheiser die Kirchenmusikstelle
in der Nymphenburger Pfarrei Christkönig an.
Nach Singheisers Weggang gab es einen häufigen Personalwechsel in der Lantperter Kirchenmusik. Dies und
die seit den Neunziger Jahren verstärkt wahrnehmbare
Kirchendistanz vieler Menschen führte langfristig zu einer
Reduzierung kirchenmusikalischer Aktivitäten.
1989 übernahm Christine Freudenthaler, Absolventin
des Münchener Konservatoriums, die Kirchenmusik in
St. Lantpert. Unter ihrer Führung erklangen u.a. Mozarts
„Vesperae solemnes de confessore“ im Konzert. Mit dem
Jugendchor produzierte sie das Singspiel „Reise um die
Welt“. Aufgrund der Geburt ihrer Kinder verabschiedete
sich Frau Freudenthaler 1993 aus St. Lantpert. Inzwischen
ist sie Kirchenmusikerin in St. Hildegard in MünchenPasing.
1994 kam Stephan Heuberger als Karenzvertretung für
Frau Freudenthaler. Der an der Musikhochschule Würzburg ausgebildete und mehrfach ausgezeichnete Kirchenmusiker, Pianist und Komponist wirkte nur bis Mitte
1995 in St. Lantpert und konnte dennoch Akzente setzen
durch sein Engagement für zeitgenössische Musik. Mit
dem Kirchenchor studierte er die „Chichester-Psalms“
von Leonard Bernstein ein. 1995 folgte Heuberger einer
Berufung an die Universitätskirche St. Ludwig in der
Münchner Innenstadt und betreute nebenher die Lantperter
Kirchenmusik weiter, solange die Stelle des Chordirektors
vakant blieb.
Der am Münchener Konservatorium ausgebildete Kirchenmusiker und Cembalist Roland Nicolai trat im Herbst
1996 die Kantorenstelle in St. Lantpert an. Trotz der kleiner gewordenen Vokalensembles konnte er die Tradition
der Kirchenkonzerte in St. Lantpert fortführen. Seiner
Initiative ist die Beschaffung eines Digitalpianos für Familiengottesdienste zu verdanken. Nicolai verließ die Pfarrei
St. Lantpert zum Jahresende 1998 und ist inzwischen in
St. Andreas in Kirchheim tätig.
Michael Spangler, der Ehemann der Gemeindereferentin
Sabine Spangler, rettete als nebenberuflicher Musiker die
Lantperter Kirchenmusik im Frühjahr 1999 über die Zeit
der Vakanz. Ein Schwerpunkt in Spanglers Chorarbeit war
die Pflege des Neuen Geistlichen Liedes.
Im Herbst 1999 kam mit Anne Kaiser eine französische
Absolventin der Kirchenmusikschule Regensburg nach
St. Lantpert. Sie blieb allerdings nur 4 Monate hier und
wechselte dann nach Trudering in die Pfarrei St. Franz
Xaver, wo inzwischen durch ihre Initiative eine neue Orgel
gebaut werden konnte.
Seit dem neuen Jahrtausend bekleidet Otmar Heinz, gebürtig aus der Diözese Eichstätt und ausgebildet an der
Salzburger Musikhochschule „Mozarteum“, das Kantorenamt zu St. Lantpert. Der Kirchenmusiker, Kunsthistoriker, Musik- und Liturgiewissenschaftler ist ausgebildeter
Orgelbauer und war Stiftskapellmeister an der Benediktinerabtei St. Paul in Österreich sowie in Ingolstadt und Altomünster, ehe er im Jahre 2000 seinen Dienst in München
antrat. Ein Schwerpunkt im Schaffen von Otmar Heinz
bildet die Vielfalt des liturgischen Repertoires. So konnten in den vergangenen Jahren sämtliche Brevis-Messen
von Mozart und Haydn einstudiert und in der Liturgie
musiziert werden, während sich vorher im Notenarchiv
Der Chor 2008
Sopran
Alt
Tenor
Bass
Leitung
Czifferi Marta
Detterbeck Kathrin
Heppner Elisabeth
Dr. Kovacs Eva
Metzger Gertrud
Niebauer Elisabeth
Oberst Gerda
Sauer Ingeborg
Spangler Rita
Aka Barbara
Barnbeck Elisabeth
Dietz Hildegard
Jennemann Rita
Lührs Johanna
Müller Margot
Oberst Karin
Rostock Christiane
Seidel Renate
Stumvoll Anne-Maria
Teichmann Irmtrud
Wagner Traudl
Müller Michael
Petric Daniel
Stimmer Markus
Neumann Klaus
Ohler Detlef
Spangler Konrad
Heinz Otmar
Der Chor in St. Lantpert am 2. Osterfeiertag 2008 mit der Messe von W. A. Mozart: Missa in C „Piccolomini“ KV 257
50
51
nur 5 Messen befanden. Auch im
Neuen Geistlichen Lied verfügt
der Kirchenchor über ein beachtliches Repertoire. Daneben gibt
es ein Kantorenensemble und eine
Choralschola. Seit 2002 konnte
Otmar Heinz eine kleine Benefizkonzertreihe etablieren, die der
Finanzierung einer projektierten
Chororgel (siehe eigener Bericht)
dient. Diese Konzertreihe „Lantperter Orgelherbst“ mit jährlich 3
Konzerten hat sich inzwischen zu
einer kulturellen Institution entwickelt und ist aus dem Kulturleben
Milbertshofens nicht mehr wegDie Flötengruppe bei einer Messe am 26. Juli 2008
zudenken. Weil die Chöre überall
kleiner geworden sind, haben sich
seither die Chöre von St. Georg, evangelischer Dankeskir- Beim Dienstantritt von Otmar Heinz gab es nur 2 Kinder
che und St. Lantpert zu einem ökumenischen Chor verei- im Kinderchor und ein Jugendchor existierte nicht mehr.
nigt, der jährlich ein Konzert ausrichtet. Eine besondere Da es in letzter Zeit kaum mehr eine Pfarrjugend gibt,
Bereicherung für den Pfarrsaal ist unser Bechstein-Flügel, konnte ein Jugendchor seither nicht reaktiviert werden.
der 2005 erworben und restauriert werden konnte und Dagegen verfügt der Kinderchor über etwa 15 Kinder und
in einem Konzert durch Stephan Heuberger eingeweiht gestaltet zahlreiche Familiengottesdienste und Anlässe
wurde.
mit. Wichtig ist die musikalische Basisarbeit mit Kindern
Gegenüber den Siebziger Jahren hat sich die pastorale auch im Instrumentalbereich. Derzeit sind etwa 20 Kinder
Situation stark verändert. Prägten damals noch viele junge in Blockflöten- und Orff-Gruppen aktiv.
Familien das Straßenbild Milbertshofens, so ist heute eine
zunehmende demografische Überalterung zu beobachten,
während junge Familien in Milbertshofen überwiegend
Migranten sind, die nicht der katholischen Kirche angehören.
Der Kinderchor 2008
ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeindelebens
Z
um 50-jährigen Jubiläum darf ein wichtiger Teil
unseres aktiven Gemeindelebens nicht fehlen, spiegelt er doch die positive Entwicklung des christlichen
Miteinanders unserer Zeit wider: Die ökumenische Zusammenarbeit der 3 Milbertshofener Kirchengemeinden
Dankeskirche, St. Georg und St. Lantpert.
Den Anfang dazu machte 1983 die Kinderbibelwoche, bei
der seitdem jährlich eine Woche lang Grundschulkinder
der 3 Gemeinden zusammen Geschichten aus der Bibel
spielerisch kennen und erfahren lernen. Die katholischen
und evangelischen Pfarrer Milbertshofens hatten schon
länger die Notwendigkeit der ökumenischen Zusammenarbeit erkannt, regelmäßig ökumenische Gottesdienste
gefeiert und ein so genanntes Pfarrerfrühstück eingeführt,
wo ein reger Gedankenaustausch und gemeinsame Planung stattfinden.
So entstanden der Arbeitskreis „Politischer Abend“ aus
Mitgliedern von Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung
der großen Lichterprozession sogar kurzfristig der Frankfurter Ring von der Polizei gesperrt.
1996 entschieden sich die 3 Gemeinden einer Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovokrieg in den Räumen des evangelischen Pfarrhauses Kirchenasyl zu gewähren. Dieses
Asyl konnte nach 6 Wochen erfolgreich beendet werden,
nachdem das Bundesverfassungsgericht die Anordnung
zur Abschiebung widerrufen hatte. Nur durch die große
Unterstützungs- und Hilfsbereitschaft der Gemeindemitglieder konnte das erreicht werden.
Aus dieser besonders intensiven Zusammenarbeit entstanden in den folgenden Jahren weitere Projekte: Das Ökumenische Frauenfrühstück, „Weihnachten einmal anders“
und das Ökumenische Friedensgebet.
Während des Baus unseres neuen Pfarrheims gab es sogar
ein gemeinsames ökumenisches Sommerfest im Garten
der Dankeskirche. Dieses hatte so großen Zulauf, dass
Der Kirchenchor St. Lantpert zählt zu den wenigen Chören im Dekanat, die noch vierstimmig singen können.
Allerdings bewirkten politische Versäumnisse, dass ehrenamtliches Engagement zunehmend schwieriger geworden ist, was sich unmittelbar auf die musikalische Arbeit
auswirkt. Jugendliche haben oft auch am Nachmittag
Schule und sind daher kaum mehr verfügbar. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben mit härter werdenden
Arbeitsbedingungen zu kämpfen, die Freizeit wird durch
Überstunden immer mehr beschnitten, so dass für musikalische Aktivitäten kaum mehr Zeit bleibt. Hier ist die
Politik gefordert, wieder bessere Rahmenbedingungen
zu schaffen, ansonsten droht der Verlust des gesamten
Laienmusikbereiches.
So lassen sich Höhen und Tiefen der Pfarreigeschichte auch in musicis nachzeichnen. Allen, die sich in der
Kirchenmusik zu St. Lantpert engagiert haben und weiter engagieren, sei ein herzliches Vergelt’s Gott für ihre
wertvolle kulturelle Arbeit zugesagt. Kinder, Jugendliche
und Erwachsene, die sich neu an den Musikensembles
der Pfarrei beteiligen möchten, sind jederzeit herzlich
willkommen!
Die stabile Personalsituation gerade im Kirchenchor ist
ein starkes Zeichen für den Wunsch, die seit 50 Jahren
gepflegte Tradition der Kirchenmusik in St. Lantpert weiterhin in eine gute Zukunft zu führen zur höheren Ehre
Gottes und zur Freude der Menschen.
Otmar Heinz
52
Vom Pfarrerfrühstück zum Frauenfrühstück die Ökumene in St. Lantpert
Ökumenischer Gottesdienst in der ev. Nachbargemeinde am 22. Juli 2001 beim gemeinsamen Pfarrfest: von der Dankeskirche: Pfarrer Peter ­Dölfel, Manfred Hausmann
Kirchenvorstand, Pfarrer Hermann Bethke; von St. ­Lantpert Pfarrer Alois Spielberger
und Kirchenvorstand, der ökumenische Gottesdienst bei
der Milbertshofener Seniorenwoche, und der jährliche
ökumenische Neujahrsempfang der 3 Gemeinden.
Zum 50-jährigen Gedenken an das Kriegsende am 8. Mai
1995 organisierten die 3 Gemeinden zusammen mit dem
jüdischen Rabbinat einen eindrucksvollen Stationengottesdienst beginnend beim ehemaligen jüdischen Deportationslager in der Knorrstraße über die Ruine der alten
St.Georgskirche zur Dankeskirche. Dabei wurde während
der Rahmen unserer ehrenamtlichen Arbeitskraft fast gesprengt worden wäre.
In unserer katholischen Gemeinde St. Lantpert haben
wir immer wieder evangelische Ministranten ebenso wie
evangelische Chormitglieder und evangelische MitabeiterInnen in vielen Arbeitskreisen.
Die Ökumene ist Gott-sei-Dank aus unserem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken.
Gabriele Eckardt
53
Ökumenisches Frauenfrühstück
Jedes Jahr wie neu - die ökumenische Kinderbibelwoche
E
ine ganze Generation von Kindern aus St. Lantpert
dürfte nun schon das markante runde Zeichen „KINDERBIBELWOCHE“ kennen, denn seit über 25 Jahren
wird wird hier ein Mal im Jahr zur KiBiWo eingeladen.
Mal fand die Woche im Sommer, mal im Herbst
statt – aber immer kamen die Kinder nachmittags von 15.30 Uhr bis 18 Uhr zusammen und
beschäftigten sich auf vielfältige Weise mit
einem biblischen Thema. Im Lauf der Jahre
wechselten sich Abschnitte aus dem Alten
und aus dem Neuen Testament ab; besonders gut kommen immer die Bibelwochen
an, in denen es um eine zentrale Gestalt bzw.
eine durchgehende Geschichte geht, z.B. Noah
und seine Arche, Petrus oder Abraham und Sara – unser
Thema im Herbst 2008.
Die Gestaltung der Nachmittage ist über all die Jahre hin
recht ähnlich geblieben: Bei der Anfangsandacht kommt
man mit schwungvollen und nachdenklichen Liedern erst
mal in die richtige Stimmung; die Bibelgeschichte des
Tages wird vorgespielt – ein absolutes „Muss“. Die Kinder sollen sich ja die Situation der biblischen Personen
lebendig vorstellen können; sie sollen sich in ihre Fragen,
Hoffnungen und Freuden einfühlen können.
Später am Nachmittag, beim Gespräch und Spiel in Altersgruppen, kommen die Kinder dann dem Sinn der Erzählungen noch einmal näher und merken auch, was die
Bibelstellen mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Für
die meisten ist auch das Basteln und die Brotzeit ganz
wichtig, bevor sich dann alle wieder zum gemeinsamen
Abschluss treffen.
Manches hat sich aber in den vergangenen Jahren und
Jahrzehnten auch verändert (wir hoffen, hier richtig recherchiert zu haben):
Die erste KiBiWo in St. Lantpert wurde 1982 aus der
Initiative der Gemeindemission heraus durchgeführt, und
bereits in den darauffolgenden Jahren entstand eine ökumenische Zusammenarbeit. Seit 1992 und bis heute veranstalten die drei Milbertshofener Pfarrgemeinden die
Bibelwoche – so wie auch andere ökumenische
Ereignisse im Lauf des Jahres – gemeinsam.
Das heißt, dass die Kinder jedes Jahr (reihum
abwechselnd) in ein anderes Pfarrzentrum
kommen; viele Jahre fuhr dazu sogar ein von
BMW zur Verfügung gestellter Bus durchs
Viertel. In der Vorbereitung und Durchführung beteiligen sich aber Ehrenamtliche und
Hauptberufliche aus allen drei Gemeinden. Es
gibt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die auf viele
Jahre des Engagements zurückschauen, und es gibt immer
wieder Jugendliche, die einige Jahre vorher selbst als
Kinder dabei waren und nun mit gewissem Stolz selber
Verantwortung übernehmen.
Die Zahl der Kinder ist zwar geringer geworden im Laufe
von 20 Jahren – dies entspricht aber durchaus der Tatsache, dass katholische und evangelische Kinder insgesamt
weniger werden in Milbertshofen. Das Interesse an der
KiBiWo ist aber nach wie vor da! Man kann wohl mit
Recht sagen, dass sie nicht als irgendeine Abwechslung
verstanden wird – das wäre neben Hort, Mittagsbetreuung, Trainingsstunden usw. auch wahrlich nicht nötig –,
sondern dass sie gefragt ist als das, was sie ist. Und : “Die
KiBiWo ist für alle da, unabhängig davon, ob man das
Jahr über viel oder wenig Kontakt zur Kirche hat.“ (Zitat
einer Mitarbeiterin von 1992!)
Eine Entwicklung, die seit Jahren allerdings immer deutlicher wurde: So wohl bei den teilnehmenden Kindern (besonders bei den älteren) als auch bei den Helferinnen und
Helfern sind viele interessiert und bereit mitzumachen, sie
können aber wegen schulischer bzw. beruflicher
und familiärer Verpflichtungen nur an einem oder
wenigen Nachmittagen dabei sein. Daraus ergibt
sich eine hohe Fluktuation von einem Tag zum
nächsten; es wird schwerer, inhaltlich und organisatorisch die Zusammenhänge zu wahren.
Deshalb wollen wir dieses Jahr in St. Lantpert einen neuen Versuch machen mit einer veränderten
Zeitstruktur: Die KiBiWo wird ab Mittwoch, 19.
November stattfinden, sodass wir den Buß- und
Bettag als schulfreien Tag im Ganzen nutzen
können und dann nur noch zwei Nachmittage
und – wie immer – den Abschlussgottesdienst
am Sonntag folgen lassen. Wir sind gespannt,
wie sich solch ein kompakteres Konzept bewährt
und freuen uns auf viele neugierige, offene und
Kinderbibelwoche 2007: Szenen aus der Geschichte Johannes aktive Kinder!
des Täufers werden nachgespielt, König Herodes wird von Pfr.
Wolf-Gunter Zielinski, St. Georg, dargestellt.
54
Monika Hausmanninger
A
us dem Alltagsleben herauskommen, Zeit für sich
haben, neue Gesichtspunkte kennenlernen, mit anderen Frauen reden – um diesen Bedürfnissen entgegen
zu kommen, wurde die Bewegung „Ökumenisches Frauenfrühstück“ gegründet.
Bei uns in Milbertshofen übernahm Eva-Marie Mauthe
von der Dankeskirche die Initiative und sprach nach dem
Weltgebetstag der Frauen im Jahre 1997 einige Frauen aus St. Georg, St. Lantpert und aus der Finnischen
Gemeinde an, ob nicht Interesse bestünde, gemeinsam
ein Ökumenisches Frauenfrühstück in Milbertshofen ins
Leben zu rufen.
Schon bald fanden sich Frauen aus den 4 Pfarreien, um
das 1. Ökumenische Frauenfrühstück zu organisieren. Zu
den Gründungsmitgliedern gehörten aus der Dankeskirche
Eva-Marie Mauthe und Monika Fink, aus der Finnischen
Gemeinde Kristina Palmu und Varpu Zammer, aus St.
Georg Brunhilde Lemberger und aus St. Lantpert Maria
Mahboub.
Von Anfang an war es für uns klar, dass wir als Laien die
Verantwortlichkeit der Veranstaltung übernehmen. Der
Vormittag sollte aus einem Frühstück, einem thematischen
Teil und gemeinsamen Gesprächen bestehen.
Bis heute wurde diese Struktur beibehalten. Unsere Themen sind vielfältig und befassen sich mit religiösen, wie
auch mit weltlichen Themen. Hier eine kleine Übersicht
der Themen, die wir bis jetzt vorgestellt haben:
¾¾ Nehmen Sie sich Zeit und selbst wichtig (1997)
¾¾ Die Rolle der jüdischen Frau in Tradition und
Moderne (1998)
¾¾ Der Islam und sein Frauenbild (2000)
¾¾ Mütter und Töchter (2002)
¾¾ Spiritualität im Alltag (2003)
¾¾ Das Leben unter den Segen Gottes stellen (2004)
¾¾ Vielfalt Natur – Anwendung von Heilkräutern (2005)
¾¾ Lobt ihn mit Pauken und Tanz (2006)
Neben dem thematischen Teil bieten wir ein reichhaltiges
Frühstücksbuffet, eine wohltuende Atmosphäre, in der
die Frauen sich ungezwungen begegnen und austauschen
können. Das Frauenfrühstück findet abwechselnd in einer
der Milbertshofener Pfarreien statt.
Gönnen Sie sich diese Vormittage - anderen Frauen zu
begegnen, sich auszutauschen, Neues zu entdecken, sich
zu stärken an Leib, Geist und Seele.
Wir freuen uns auf Frauen jeden Alters!
Ihr Team vom Ökumenischen Frauenfrühstück
¾¾ Angela Parkitny und Christa Reimer von St. Georg
¾¾ Varpu Zammer von der Finnischen Gemeinde
¾¾ Eva Stary und Maria Mahboub von St. Lantpert
¾¾ Marianne Mandt und Rita Hochkirch von der Dankeskirche und
¾¾ Lydia Dölfel
Maria Mahboub
Zur Entstehung des Jubiläumspfarrbriefes
Es bestand im PGR Einigkeit, statt einer aufwendigen – in besonders dankenswerter Weise behilflich. Frau Dr. Mound teueren – Festschrift lediglich einen Sonderpfarrbrief nika Schwarzenberger-Wurster vom Ordinariat unterstützherauszugeben, der die Geschichte der Pfarrei, insbeson- te mich im Auffinden von Quellen über den Hl. Lantpert
dere deren Entstehung und das augenblickliche Leben in und übermittelte viele Kopien aus Literaturquellen.
der Pfarrei darstellt. Zur Entstehung
Die Bilder stammen aus der angegebenen
konnte auf die vorbildlich erstellte
Chronik sowie von G. ­Fuchsgruber, H.
Geschichte der Pfarrei in ihren AnBiechele, K. Oberst, den Autoren der
fängen bis 1964 zurückgegriffen
Beiträge und von H. Seidel.
werden. Diese wurde im Team von
Pfarrer Georg Graßl, PfarrsekretäBesonderer Wert wurde auf die Darstelrin ­­Gunda ­Fuchsgruber und Herrn
lung der augenblicklichen Aktivitäten
Helmut Oberst in einer Reihe von
der verschiedenen Gruppierungen geArbeitssitzungen erstellt. Weiterhin
legt, die Zeugnis vom Leben in unserer
waren die Pfarrbriefe eine wertvolle
Pfarrgemeinde geben.
Quelle, besonders auch die SonderEs ist geplant, eine Fotodokumentation
pfarrbriefe 25 Jahre und 30 Jahre St.
Lantpert. Frau G. Fuchsgruber war Das Redaktionsteam für die Chronik in Buchform einschließlich der Anspramit vielen Fotos, ihrem Wissen aus der Pfarrei: Helmut Oberst (†1999), chen über den Verlauf der Feiern zum
ihrer fast 40-jährigen Tätigkeit als Gunda Fuchsgruber, Prälat Georg 50. Kirchweihtag herauszugeben.
Pfarrsekretärin und weitere Quellen Graßl (†2001)
H. Seidel
55
Bilder aus dem Pfarrleben 1958 - 2008
Pfarrgemeinderatssitzung 1978
Pfr. Georg Graßl, Kaplan Alois Ebersberger, Gerda Oberst,
­Annemarie Frötsch, Hermann Biechele, Gunda Fuchsgruber
1961: Franz Furtner (†1983), 1. Kaplan, Gunda
­Fuchsgruber Sekretärin, Therese Graßl (†1980)
Schwester und Pfarrhausfrau, Pfr. Georg Graßl (†2001)
Sr. Veronika Schulz
1965
Anna und Hermann Biechele auf der
Pfarrheimterrasse beim Grillen 1970
Julius Kardinal Döpfner mit Pfr. Georg Graßl anlässlich
der 3. Firmung in der Gemeinde 1974
Irma Biechele, Elfriede Singheiser, Helmut Ostermeier,
Alois Pöpelt, Pfr. Georg Graßl, Armin Wallner, Kaplan
Alois ­Ebersberger
In den 60er Jahren gab es bei der Fronleichnamsprozession noch einen Baldachin, der auf
unerklärliche Weise abhanden gekommen ist.
Weinfest: links Sr. Veronika im Dirndl, vorne Anna ­Biechele,
rechts Gunda Fuchsgruber
Weinfest: stud. Pr. Konrad Baumgartner, Weingutbesitzer Kurt ­Müller Forst, Pfr. Georg Graßl beim ersten
Weinfest 1975
Pfarrgemeinderat PGR
und Kirchenverwaltung
KV 1975
Gunda Fuchsgruber, Hedwig Saur, Sr. Veronika Schulz,
Karl ­Zechbauer, Adam Fink (†), Albert Muth
linke Seite PGR,
rechte Seite KV
von links:
Hr. Weiß,
Hermann Biechele,
Alois Pöpelt,
Friedrich Feistenauer (†),
Paul Gerhard (†),
Pfr. Georg Graßl (†),
Adam Fink (†),
Elfriede ­Singheiser,
Sr. Veronika Schulz,
Dagmar Pietsch,
Hedwig Saur,
Gunda ­Fuchsgruber,
Hedwig Graßl,
Hr. Riederer, Alois Nießl,
Andreas ­Schneider,
Siegfried Hüttinger,
Konrad ­Baumgartner
stud.Pr.
56
Pfarrgemeinderat 1986
Karin Oberst,
Past.Ass. Maria ­Bartinger,
Elisabeth Hammer (†),
Hans Kern, -,
Kaplan ­Siegfried Kneißl,
­Hedwig Saur,
Fritz Ferstl (†),­
Sabine ­Bauer,
Alfons ­Blaschke,­
Wolfgang ­Nitschke,­
Gerhard Zeller,
Sr. ­Veronika Schulz,
­Hermann ­Friedrich,
Pfr. Georg Graßl (†)
57
Feb. 1993
Empfang im alten Pfarrsaal Mai 1992 anlässlich der Firmung
Missionssonntag 1991
mit afrikanischer Tanzgruppe
Pfarrfest 1998: Franz Sirch, Gunda Fuchsgruber,
Prälat Georg Graßl, Helga Dufner
Firmung Mai 1992
Einzug mit Weihbischof
Engelbert Siebler
oben beim anschließenden Empfang
mit temporärer Verleihung seiner
Bischofs-Kopfbedeckung,
dem Pileolus
Viergesang 1994: Franz Sirch, Helmut Ostermeier,
Josef Breitsameter, Paul Kandlbinder
Oben Erloschene Tradition:
Turmbläser zu Sylvester 1990
Unten Neue Tradition: Seit 1997 gibt
es Punsch nach der Christmette, ausgeschenkt von Ursula Müller mit ihren
Töchtern Jutta und Susanne
PGR 1994: Elisabeth Hammer, Gabriele Eckardt, Maria Kothe, Karin Oberst, Christine Sirch, Pfarrer A. Spielberger,
Peter Kneyer, Helmut Ostermeier, Elke Reisbeck, Klaus Neumann, Alfons Blaschke, Kaplan Bernhard Rümmler,
Past.Ref. Nicola Rieß, Dr. Herbert Seidel
58
Die guten Geister der Pfarrfeste, hier 1998: Andreas Schneider, Renate
Greck, Herr Kothe, Inge Kollmer, Christa Blaschke, Gabriele Eckardt, ­Siegfried
­Pischala, Maria Kothe, Christine Sirch, Günther Adler, Wolfang Ruf
59
Palmsonntagsprozession 2008
Bergmesse 1993 beim Taubensees
Dekanatswallfahrt zum Korbiniansfest Nov. 2006 von Pulling nach Freising, im Hintergrund rechts der Dom
Bergmesse 2005 am Untersberg bei Ruhpolding
60
Fronleichnamsprozession 2005
Fastenwanderung 2005 nach Hl. Kreuz Fröttmaning
Wallfahrt 1992
Wallfahrt 2003
Wallfahrt mit der Jugend nach Dingharting 2001
Die Prozessionen am Palmsonntag sind gut besucht, dank auch der vielen Kinder; oben: mit sichtlicher Freude besprengt
Pfr. A. Spielberger die Gemeindemitglieder mit Weihwasser am Palmsonntag 2008, unten: Palmsonntag 2003 mit Palmesel
61
Lanperter Bauerntheater 1995 „Herz ist Trumpf“ vorne: ­Michael
Rappl, Jutta Müller, Kuni Weishäupl, Paul Kandlbinder; hinten:
Karin Oberst, Herbert Winkler, Florian Welzel, Ernst Marschall,
Gerhard Wagner, Matthias Schroll, Claudia Sommerer
Bei der Verabschiedung von Sr. Veronika Schulz
2007: Pfarrer Wolf-Gunter Zielinski, Franz Maget,
Pfr. A. Spielberger
Gottesdienst für Behinderte am 7.5.1994 mit dem Vorbereitungsteam
Helmut Ostermeier, Maria Kothe und Klaus Neumann
Werbung der Firmlinge 2008 mit Gabriele Eckardt
für die 50-jährige Jubelkirchweih
Fastenwanderung 2004 zur alten St. Georgskirche in Milbertshofen
Mesner- u. Hausmeisterehepaar: Mariola und
Siegfried Pischala 1998
Alt-Mesner- u. Hausmeisterehepaar: Anna und
Hermann Biechele 1998
Pfr. A. Spielberger und PGR-Vorsitzender Matthias Schroll zu Beginn des
Pfarrfestes 1996: ein Blumenstrauß für
Mesnerehefrau Mariola Pischala
Beim Musical Ritter Rost am Pfarrfest 1998 noch im alten Pfarrsaal
Re-opening des neugestalteten Partyraums der Jugend am 25.2.2006
Kein Kampftrinken, sondern Wettkampf im Dauer-Maß-Halten am Pfarrfest Juli 1996
62
Kabarett Soafablosn 2004
60. Geburtstag 2004
Beim Abschied 2007
63
2005
2008
2004
Bayerischer Abend am 3. November 2004
2006
2007
2006
Stehender Applaus für Sr. Veronika Schulz bei ihrer Verabschiedung am 27. Jan. 2007
2004
2006
2004
Pfarrfest am 20. Juli 2008
64
2006
2004
2005
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Inhaltsverzeichnis
Festprogramm....................................................................................................................................... 3
Grußwort des Erzbischofs..................................................................................................................... 4
Grußwort des Oberbürgermeisters........................................................................................................ 5
Grußwort der Bezirksausschussvorsitzenden....................................................................................... 6
Grußwort des Dekans............................................................................................................................ 7
Grußwort der Dankeskirche.................................................................................................................. 8
Grußwort des Pfarrers........................................................................................................................... 9
Entstehung der katholischen Pfarrgemeinde St. Lantpert in München............................................... 10
Erster Pfarrbrief an die Gemeinde 1957............................................................................................. 11
Kirchweihe 1958................................................................................................................................. 13
Die Beschaffung der Glocken............................................................................................................. 14
Die Ausgestaltung der Kirche............................................................................................................. 15
Bronzeplastiken von Max Faller......................................................................................................... 17
Pfarrheim-Neubau 2001 - 2003.......................................................................................................... 18
Der Hl. Lantpert - Bischof von Freising............................................................................................. 22
Prälat Georg Graßl - erster Stadtpfarrer von St. Lantpert................................................................... 24
Pfarrer Alois A. Spielberger - 20 Jahre in St. Lantpert....................................................................... 26
Dekanat München-Freimann - 31 Jahre unter der Leitung der Pfarrer von St. Lantpert.................... 27
Chronik im Überblick......................................................................................................................... 28
Priester, Laienmitarbeiter, Angestellte, Ehrenamtliche....................................................................... 30
St. Lantpert in Zahlen 2006 - Vergleiche............................................................................................ 32
St. Lantpert in Zahlen - Entwicklungen 1958 (1983) - 2007.............................................................. 33
Strukturen in der Pfarrei 2008............................................................................................................. 34
Die Hauptamtlichen............................................................................................................................ 35
Haushalt 2007 der Kirchenstiftung St. Lantpert................................................................................. 35
Kirchenverwaltung.............................................................................................................................. 36
Bericht der Kirchenverwaltung........................................................................................................... 36
Das Chororgelprojekt.......................................................................................................................... 38
Pfarrgemeinderat................................................................................................................................. 39
Bastelteam und Bastelhexen............................................................................................................... 40
Jugendgruppe...................................................................................................................................... 41
Lektoren und Kommunionhelfer......................................................................................................... 41
Sozialkreis .......................................................................................................................................... 42
Frauenrunde........................................................................................................................................ 43
Sänger- und Musikanten-Abende....................................................................................................... 43
Seniorenclub....................................................................................................................................... 44
Mutter/Vater-Kind-Gruppen............................................................................................................... 45
Hausaufgabenbetreuung...................................................................................................................... 46
Internetauftritt..................................................................................................................................... 46
Ministranten........................................................................................................................................ 47
Familiengottesdienste......................................................................................................................... 48
Pfarrbriefredaktion.............................................................................................................................. 49
Kirchenmusik...................................................................................................................................... 50
Vom Pfarrerfrühstück zum Frauenfrühstück - die Ökumene in St Lantpert ...................................... 53
Jedes Jahr wie neu - die ökumenische Kinderbibelwoche.................................................................. 54
Ökumenisches Frauenfrühstück.......................................................................................................... 55
Zur Entstehung des Jubiläumspfarrbriefes.......................................................................................... 55
Bilder aus dem Pfarrleben 1958 - 2008.............................................................................................. 56
Inhaltsverzeichnis............................................................................................................................... 66
66
Jubiläumspfarrbrief der Kath. Pfarrgemeinde St. Lantpert
zum 50. Kirchweihfest Oktober 2008
Herausgeber:
Kath. Pfarramt St. Lantpert, Torquato-Tasso-Str. 40, 80807 München, Tel.: 358 11 91-0
Internet: www.st-lantpert.de, E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Pfarrer Alois Spielberger (V.i.S.d.P.), Dr. Herbert Seidel, Gabriele Eckardt, Wolfgang Nitschke
Auflage: 1.500
Auf der hinteren Umschlagseite:
Im Inneren der Kirche sind die Kirchenfenster im Altarraum mit ihren züngelnden
Flammen, die an Pfingsten erinnern sollen, ein Blickfang (von Ernst Weihers).
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Documents pareils