Jahresbericht 2014 online

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Jahresbericht 2014 online
5280 Braunau am Inn
Osternbergerstraße 55
Tel:
+43 7722 83690
Fax:
+43 7722 83690-225
Email: [email protected]
Web: www.htl-braunau.at
Jah resb er icht 2 014
Höhere Technische Bundeslehranstalt
und Bundesfachschule Braunau am Inn
im Hermann Fuchs Bundesschulzentrum
Ja h re s b e r ic ht 2014
Höhere Tech n ische Bu nde s l e hra ns ta l t
und Bundesfac hs c hu l e Bra u na u / Inn
Impressum
Med ieninha b er, Hera usgeb er
Höhere Tec hni sc he Bundeslehrans t a l t u nd
und Verleger: Bundesfac hsc hule Braunau am In n
i m Hermann F uc hs Bundessc hulzent ru m,
Josef Wagner
F ür d en Inha lt vera nt wo rt lich:
Anton Plani tzer, Elfi Prohammer, Jo s e f Wa g ne r
Red a k t io n:Elfi Prohammer
T it elb ild :F otow orkshop Sc hüler 2014
Sa t z, L a y o ut und Gest a lt ung:
Tobias Stac hl
L ek t o ra t : Eli sabeth Sc haufler
F o t o ma t eria l:Zur Verfügung gestellt durc h HTL B ra u na u ,
Romana F iala, Chri stian Hanl, Ha ns S i l b e rhu me r b z w. p ri va t
Druck :
Hofma nn Druck und Verla g, D-944 4 7 P la ttli n g
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Dank an alle, die unsere Schule zu einem
abwechslungsreichen Ort der unterschiedlichsten
Begegnungen gemacht haben. Besonderen Dank
vor allem jenen, die die Buntheit unserer Schule in
Bilder und Worte gefasst und so den vorliegenden
Jahresbericht ermöglicht haben.
Ja h resb er icht 2 0 1 4
S c h u l j a h r vo n 0 9 / 2 0 1 3 b i s 0 7 / 2 0 1 4
Höhere Technische Bundeslehranstalt und Bundesfachschule
Braunau am Inn
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Persönlichkeitsbildung und Personalsorgen
Elfi Prohammer und Anton Planitzer haben mit Dir. Hans Blocher über seine Erfahrungen und Erlebnisse im abgelaufenen Jahr gesprochen.
JAHRESBERICHT: Wir wählen einen etwas
ungewöhnlichen Einstieg für ein Interview. Was hat Ihnen im letzten Jahr auf
die HTL bezogen wirklich Freude bereitet?
BLOCHER: Das ist keine leichte Frage. Wir
haben eine Vielzahl von sehr erfreulichen
Dingen in der HTL erlebt, aber das eine
hervorzuheben, bedeutet für manche möglicherweise anderes abzuwerten. Vielleicht
erzähle ich ein Erlebnis, bei dem ich mich
sehr gefreut habe. Am Elternsprechtag ist
eine Dame zu mir gekommen, die im AMS
bei den Bewerbungstrainings tätig ist. Sie
Hans Blocher
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hat mir gesagt, dass es ihr ein Anliegen
ist, mir zu sagen, dass die HTL-Schülerinnen und -Schüler bei diesen Trainings
durch ihren höflichen Umgang, ihre kollegiale Zusammenarbeit, aber auch durch
die sehr aktive Beteiligung auffallen. Dieses Feedback bestätigt, dass die HTL nicht
nur fachliche Kenntnisse und Kompetenzen vermittelt, sondern auch eine ganz
wesentliche persönlichkeitsbildende Funktion hat. Wir schauen sehr darauf, dass
die gesamte Persönlichkeit unserer Schülerinnen und Schüler in unserem Blickfeld
ist. Wir versuchen auch traditionelle Werte
wie Höflichkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit
und Fleiß oder Leistungsbereitschaft zu
transportieren und bemühen uns ständig,
soziale Kompetenzen zu vermitteln, bei
Problemen hinzusehen und nachzufragen,
zu unterstützen und Hilfe zu leisten. Diese
Haltungen sind mir persönlich sehr wichtig und mein Kollegium unterstützt mich
in diesem Anliegen und da ist es natürlich
eine besondere Freude, wenn dazu eine so
positive Rückmeldung kommt.
Als Schulleiter der HTL mit über 1000
Schülerinnen und Schülern und mehr
als 100 Lehrerinnen und Lehrern gibt es
immer wieder auch Problemzonen. Der
Bildungssektor steht insgesamt heftig
in Diskussion. Wenn Sie ein Anliegen
in Form eines Wunsches formulieren
müssten, was wäre da Ihr Wunsch?
Das wichtigste Kapital einer Schule sind
motivierte und engagierte Lehrkräfte und
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
mein dringendster Wunsch ist, dass uns
die Bildungspolitik arbeiten lässt und
nicht immer wieder Verschlechterungen
beschließt oder auch nur ankündigt. Wenn
man sich das neue Lehrerdienstrecht ansieht, so birgt es massive Gefahren für die
HTL. Es mag wünschenswert sein, dass PHAbsolventen mit Bachelor beim Einstieg
in den Pflichtschulbereich und DiplomIngenieure bzw. Doktoren der Technik mit
vielen Jahren Berufserfahrung, die wir in
der HTL so dringend brauchen, die gleiche Bezahlung bekommen. Auf dem engen
technischen Arbeitsmarkt wird diese Idee
aber nicht gut ankommen. Im Wesentlichen hat das neue Lehrerdienstrecht eine
Aufwertung der Lehrer des fachpraktischen
Unterrichts gebracht – mit dem Preis, dass
sie nun alle mehrere Jahre an der PH studieren müssen; die allgemeinbildenden
Lehrer müssen einige Verschlechterungen
hinnehmen und die Auswirkungen auf
Fachtheoretiker sind verheerend – ich
kann mir nicht vorstellen, wie man unter
diesen Bedingungen gute Techniker für
den Unterricht gewinnen kann.
Sie haben ja in den OÖN heuer das neue
Dienstrecht mit der Schlagzeile „Erfolgreichster Schultyp wird abgeschafft“
kommentiert. Wo soll die Bildungspolitik hingehen?
Es ist wirklich mein großer Wunsch, dass
wir vor Ort unsere gute Arbeit machen
können und die Rahmenbedingungen
gleich bleiben. Die Schule nur als Einsparungspotential zu sehen und – so wie im
Frühjahr geschehen – Einsparungsverordnungen herauszugeben, die vor allem die
HTLs treffen, ist in seinen mittelfristigen
Auswirkungen absolut gefährlich. Mittlerweile ist diese Verordnung zwar zurückgenommen worden, aber was droht uns stattdessen? In Deutschland gibt es sechs Mrd.
Euro Sonderbudget für den Bildungsbereich, in Österreich bestimmt offensichtlich der Boulevard die Bildungspolitik mit.
Ich habe ernsthafte Sorgen, dass der erfolgreichste Schultyp Österreichs, und das
sind die HTLs, das auf Dauer nicht aushält.
Mehr als 100.000 HTL-Ingenieure in Österreich bilden das „technische Rückgrat“ in
Hans Blocher
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vielen Firmen und sind zu einem guten
Teil verantwortlich für das wirtschaftliche
Wohlergehen unseres Landes. Bei der Ausbildung der zukünftigen Ingenieure kräftig
zu sparen, ist mehr als kurzsichtig.
Sie sprechen die Wirtschaft an. Wie
schaut es eigentlich mit der Zusammenarbeit zwischen der HTL und einzelnen
Firmen aus?
Hans Blocher
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Nicht ohne Stolz kann ich behaupten, dass
wir in verschiedensten Bereichen sehr gut
zusammenarbeiten. Die HTL hat rund 70
Ausbildungspartner, also Firmen, die zur
Jobbörse kommen, die Stellenangebote
schalten, die in der einen oder anderen
Form bei Diplomarbeiten beteiligt sind
und die uns unterstützen. Seit acht Jahren gibt es ein Kuratorium, bei dem sich
regelmäßig rund 20 Vertreter aus Politik
und Wirtschaft mit der Schulleitung treffen und über Projekte, Vorhaben und Entwicklungen beraten. Ich finde es wichtig,
dass man sich mit den Betrieben vernetzt
2014
JAHRESBERICHT
und die Verantwortlichen auch persönlich
kennt. Die HTL Braunau kann davon nur
profitieren, wir haben ein offenes Ohr für
die Wirtschaft in unserer Region und Anregungen sind uns sehr willkommen. Klar
im Vordergrund bei allen diesen Sitzungen
steht der Wunsch der Firmen nach Absolventinnen und Absolventen – wir würden
eher dreimal so viele Absolvent/innen
brauchen, um alle Wünsche der Firmen erfüllen zu können.
Zum Schluss eine eher persönliche Frage. Sie sind sehr aktiv beim Organisieren von Jazzkonzerten, was ist da Ihre
persönliche Motivation?
Ich mag Jazz, aber ich denke, dass es für
eine offene Schule wie die HTL einfach dazugehört, ein breites kulturelles Angebot
zu haben. Mir ist es daher auch wichtig,
dass es literarische Veranstaltungen oder
solche mit gesellschaftspolitischen Inhalten gibt. Eine Schule lebt auch davon, dass
wir uns Anregungen von außen holen und
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Jahr nach dem Abgang vieler Schüler sozusagen eine neue Big Band formt. Ich bin
wirklich stolz auf unsere Big Band und der
Erhalt des OÖ Jazz Awards im vergangenen Jahr zeigt, dass diese großen Anstrengungen auch von außen wahrgenommen
werden. Ich danke allen Kolleginnen und
Kollegen sehr, die die vielen außerschulischen Aktivitäten ermöglichen. Für mich
gehört auch das zu Begabungsförderung
im besten Sinn.
ich bin sehr froh, dass wir an der HTL immer wieder hochkarätige Gäste begrüßen
dürfen. Eine besondere Freude für mich ist
die HTL Big Band. Anton Herrmann ist ein
großer Glücksfall für die HTL und ich bewundere seinen Einsatz, mit dem er jedes
Herzlichen Dank für das Gespräch!
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JAHRESBERICHT
Partnerschaft zwischen Wirtschaft und HTL, das Kuratorium
HTL und Wirtschaft – „Wir sitzen im gleichen Boot“: Die Wirtschaft braucht gut
ausgebildete junge Menschen, um am Markt bestehen zu können, die HTL braucht
die Wirtschaft als Lobby, um als teure Schule nicht dem Rotstift zum Opfer zu
fallen. Der Verein „Kuratorium der HTL“ verbindet die Interessen und unterstützt
die Anliegen der HTL.
Die HTL als berufsbildende Schule ist aufgrund des Schultyps dazu prädestiniert,
ein Netzwerk mit den „Abnehmern“ – den
Firmen, die regelmäßig unsere Absolventinnen und Absolventen einstellen – zu
bilden und so auf kurzem Weg Erfahrungen
auszutauschen, Strömungen in der Bildungspolitik schnell zu erkennen und
Maßnahmen einzuleiten, damit auch in
Zukunft ein für die Partner gut und richtig
ausgebildetes, engagiertes Nachwuchspersonal zur Verfügung steht.
Josef Wagner
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Ein wesentlicher Aspekt der letzten Hauptversammlung war natürlich die Zahl der
Anmeldungen für die HTL. Bei der heurigen Jobbörse waren über 70 Firmen in
der HTL und haben um Absolventinnen
und Absolventen geworben. Ein Zeichen
dafür, dass die Ausbildung gefragt ist.
Aber wie sieht die Zukunft aus? Die Zahl
der Pflichtschüler geht zurück. Wenn sich
dieser Rückgang prozentuell gleich auf die
HTL-Ausbildung auswirkt, dann kann der
Bedarf an Techniker/innen in den nächsten Jahren noch weniger gedeckt werden.
Es wurde ausführlich darüber diskutiert,
wie man neue Gruppen ansprechen, aus
anderen weiter entfernten Regionen junge Menschen an die HTL Braunau bringen
oder die Attraktivität der HTL bei den
Pflichtschülern in Bayern steigern könnte.
Bayern – „drent und herent“
Am 3. April fand in der HTL eine Enquete
mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Realschulen und der Politik statt, um die Möglichkeiten zu diskutieren, wie man die Zahl
der bayrischen Schüler/innen an der HTL
steigern könnte. Momentan besuchen etwa
50 Schüler/innen aus Bayern unsere Schule, es gibt aber im Grenzraum sehr viele
Partnerfirmen, die dringend technisches
Nachwuchspersonal mit HTL-Ausbildung
suchen. Eine wesentliche Schwierigkeit
ist die unterschiedliche Schullaufbahnlänge in Bayern und Österreich. In Bayern
wechselt man in der Regel erst nach der
zehnten Schulstufe, d.h. Schüler/innen,
die aus der Realschule kommen, sind um
zwei Jahre älter als ihre österreichischen
Kolleg/innen. Es gab erste interessante
Ansätze, wie man das Problem entschär-
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
fen könnte. Ein wesentlicher Diskussionspunkt war, dass die Ausbildungsform HTL
in Bayern viel zu wenig bekannt ist. Die
HTL mit ihren Partnern ist daher gefordert,
gezielt bei Messen und Informationsveranstaltungen an Realschulen präsent zu
sein, um dieses Informationsdefizit auszugleichen. Die HTL war in den letzten
Monaten auf zwei Bildungsmessen präsent
und man konnte bei Gesprächen mit Besuchern erkennen, dass das Interesse an
einer technischen Ausbildung da ist. Die
HTL Braunau ist aber den Gesprächen zufolge nur im Grenzraum Simbach/Kirchdorf
wirklich bekannt. Aufgrund der günstigen
Zugverbindungen könnte man aber auch
ein Gebiet bis nahe München ansprechen.
Jobbörse – jedes Jahr ein neuer
Rekord?
Dieses Jahr waren bei der Jobbörse am 11.
März 72 Firmen präsent. Die HTL Braunau
hat pro Jahr etwa 150 Absolventen, die
Hälfte geht studieren, das heißt für jede
werbende Firma bleibt etwa ein Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin. Wenn man den
Nachwuchs-Personalbedarf größerer technischer Firmen in unserer Region kennt,
dann merkt man sehr schnell, dass das unbefriedigend ist. Eine kurzfristige Lösung
für dieses Problem ist nicht in Sicht, auch
langfristig sehen die Tendenzen nicht sehr
positiv aus. Mittelfristig muss man das Interesse von Kindern an technischen Fragestellungen fördern, es muss wieder attraktiver werden, sich für einen technischen
Beruf zu interessieren.
Die HTL Braunau engagiert sich sehr für
die Frühförderung technischer Interessen,
betrachtet man die Aktivitäten, die neben
der Unterrichtstätigkeit an der Schule laufen. Es gab heuer erstmals einen Kurs für
Kindergartenkinder, vier Kurse für Hauptschulen, 12 Kurse für Volksschulen, sowie
Begabungsförderungskurse für Volksschulen und Hauptschulen (Elektronik, Chembilab, Informatik). Dieses Engagement hat
bisher dazu geführt, dass die Schule in den
Pflichtschulen bekannt und geschätzt wird
und dass trotz des Rückgangs der Schülerzahlen in den Pflichtschulen die ersten
Klassen der HTL noch voll sind.
Franz Enhuber
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Schulautonome Schwerpunkte in der HTL
AV Wagner nimmt zur Frage der Notwendigkeit autonomer Schwerpunktsetzung in
den HTLs Stellung.
die Forscher. Dieses Modell gibt den jungen Menschen die Möglichkeit, über den
Zaun in andere Fachbereiche zu schauen.
Bestehen konkrete Pläne die einzelnen
schulautonomen Zweige weiter auszubauen?
JAHRESBERICHT: Zurzeit gibt es ja häufig
Diskussionen darüber, ob die schulautonome Schwerpunktsetzung erhalten
bleibt oder nicht. Wie stehen Sie persönlich zu diesem Thema? Sehen Sie
sich als Befürworter oder Gegner?
WAGNER: Ich persönlich finde, dass die
Schwerpunkte ein wesentlicher Teil der
Ausbildung sind. Zu Beginn meiner Lehrtätigkeit gab es nur einen Schwerpunkt
an der HTL. Man konnte beobachten,
dass man durch die Autonomie Interessen
wecken kann. Man braucht dazu wieder
Schlüssellehrer, die für die nötige Unterstützung sorgen.
Was ist für Sie so wichtig an diesem Modell?
Josef Wagner
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Es wird immer wieder deutlich, dass es
sehr viele verschiedene Jugendliche mit
unterschiedlichen Interessen gibt. Für
diese Gruppen wäre es ein Ziel, Unterschiedliches anzubieten, damit sie ihre
Visionen und Träume ausleben können.
Besonders deutlich sieht man es ja bei
uns in der Schule. Ich sage immer, in der
A-Klasse sitzen die Programmierer, in der
B-Klasse die Kreativen und in der C-Klasse
Natürlich wäre es ein gelungener Ansatz,
mehr Unterricht in diese Richtung anzubieten. Leider sind uns da von oben die
Hände gebunden, denn wenn es nach den
Strömungen aus dem Ministerium geht, so
soll deutlich mehr standardisiert und die
Autonomie zurückgedrängt werden. Es sollen die Menschen (Wissen) genormt werden und genau diesen Effekt wollen wir
nicht bewirken.
Wie würden Sie die weitere Entwicklung
der Schüler/innenzahlen einschätzen,
wenn die Autonomie abgedreht wird?
Dazu habe ich nur eine Botschaft: Dreht
man die Autonomie ab, so haben wir in der
Schule nicht mehr 150 Mädchen sitzen,
sondern vielleicht 30 oder noch weniger.
Denn durch unsere Schwerpunktsetzungen
im Bereich „Communications“ und „Bionik“ haben wir eine große Gruppe Mädchen in die HTL gebracht.
Also kann man sagen, dass Sie mit dem
System aktuell zufrieden sind?
Ich bin ein Verfechter des Systems. Wenn
es so bleibt wie bisher auch, dann bin ich
äußerst zufrieden damit. Sollte dieses Modell jedoch zurückgedrängt werden, dann
habe ich keine Ahnung, wie es weitergehen wird.
Sehen Sie eine Möglichkeit, dass, wenn
die schulautonomen Schwerpunkte zurückgedrängt werden, andere Lösungen
gefunden werden können, mit denen
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
diese Angebote trotzdem erhalten bleiben können?
Wenn die Autonomie wirklich abgeschafft
werden sollte, so könnte man natürlich
reagieren und vielleicht neue Lehrpläne
erstellen, die allerdings vom Ministerium
bewilligt werden müssen. Nur dann stehen
wir vor einem ganz anderen Szenario. Man
könnte grundsätzlich einen IT-Lehrplan
im Bereich Medien und Kommunikationstechnik verwirklichen, doch man darf nicht
vergessen, dass unsere Absolvent/innen
dann weniger Arbeitsplätze in der Umgebung finden würden, denn diese Bereiche
herrschen eher in den Ballungsräumen vor.
Und ihr aus der Elektronikabteilung seid
trotz Schwerpunktsetzung Elektroniker,
nachdem ihr die Schule abgeschlossen
habt und habt viele Jobmöglichkeiten.
Sehen Sie diese Autonomieschwerpunkte auch als leichteren Einstieg ins
Studium oder Berufsleben?
Grundsätzlich wird in den einzelnen Zweigen die Neugier für diese Ausbildungsrichtung geweckt. Beim Studium selber sieht
man dann, dass Gym-Absolvent/innen reine Theoretiker/innen sind und unsere Absolvent/innen bereits Übung und Grundkenntnisse haben, wodurch es sicherlich
einfacher ist, das Studium zu bewältigen.
Sind durch diese zusätzlichen Unterrichtsgegenstände technische Ausbildungsstunden gekürzt worden?
Stundenmäßig sind die Unterrichtsgegenstände durch die Schwerpunkte nicht mehr
geworden, d.h. für die Autonomiegegenstände mussten technische Gegenstände
gekürzt werden. Unsere Absolventinnen
und Absolventen sind gefragt, daher können wir mit gutem Gewissen sagen, dass
diese Reduzierung keine negativen Auswir-
kungen hatte. Die Spezialisierung erfolgt
danach sowieso in der jeweiligen Firma
und die Firmen kommen oft auf uns zu und
sind begeistert, auf welchem Niveau unsere Schüler/innen programmieren können
und auch, dass sie sich einfach hingreifen
trauen. Mein Sohn sagt immer, die HTL ist
das Gymnasium des 21. Jahrhunderts, weil
sie die Fähigkeiten trainiert, die inzwischen zur Allgemeinbildung gehören.
Zum Schluss noch eine letzte Frage: Wie
glauben Sie, dass dieses Modell bei den
Schüler/innen ankommt?
Ich würde sagen, dass sich ungefähr ¾
der Schüler/innen mit ihrem Ausbildungszweig identifizieren können. Man sieht
es vor allem in den 5. Klassen, wo viele
die Diplomarbeiten nur in ihrem Autonomieschwerpunkt machen wollen. Das Positive ist, dass die Schüler/innen ihre Individualität ausleben können, auch dadurch,
dass viele Freigegenstände an die Schüler/
innen angepasst werden. Aber die gelebte
Individualisierung erfolgt bei den meisten
über ihre Wahl des Ausbildungszweiges.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Josef Wagner
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2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Das Jahr der Schülervertretung
Christoph Karer war im Schuljahr 2013/2014 Schulsprecher. Er hat wichtige
Veranstaltungen organisiert und schulübergreifenden Besprechungen und Treffen
beigewohnt.
Für die Schülervertretung war das Schuljahr 2013/14 ein aktives Jahr, was bereits mit den ersten Veranstaltungen in
Braunau, wie zum Beispiel dem Treffen
mit den Schülervertretern der anderen
drei höheren Schulen oder dem Klassensprecherkongress in den Räumen der Arbeiterkammer in Braunau, begann. Auch
regelmäßige Einladungen nach Linz zu
den Schülerparlamenten und eine Einladung ins Khevenhüller Gymnasium in Linz
zu einer Podiumsdiskussion mit Nationalratsabgeordneten zum Thema „Politische
Bildung als Schulfach“ ließen keine Langeweile aufkommen.
In diesem Jahr sollte auch die HTL Braunau ein eigenes Schülerparlament abhalten. Es wurden mit Hilfe der Geschichte-,
Religions- und Deutschlehrkräfte in jeder
Klasse Informationsstunden abgehalten,
um die Schüler und Schülerinnen über
das Schülerparlament und die sich daraus
ergebenen Möglichkeiten zu informieren
und die Delegierten jeder Klasse zu finden
sowie Anträge zu formulieren.
Am 23. Februar 2014 konnte dann im Rahmen des HTL-Schülerparlaments über sieben Anträge beraten werden. Manchmal
brauchte es heftige Diskussionen, bevor
es am Ende jeder Debatte zur Abstimmung
kam. Doch auch nach diesem wichtigen
Termin wurde es nicht ruhig. Wenige Wochen später trafen wir uns übers Wochenende mit 50 anderen Schülervertreter/
innen aus ganz Oberösterreich zu einem
Kongress, bevor wir uns in die Vorbereitung der traditionellen „Miss-Technik“Wahl am Faschingsdienstag stürzten. Und
am 9. April 2014 fand noch ein von der
Schülervertretung organisiertes Fußballturnier statt.
Auf diesem Weg möchte ich mich noch
einmal bei meinem Team bedanken. Namentlich sind das Daniel Kreuzer, Johanna Siegl, Christian Brandl, Marco Baccili,
Simon Schlager, Stefanie Geier und Jakob
Feldbauer.
Christoph Karer
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2014
JAHRESBERICHT
Jahresbericht des Elternvereins für das Schuljahr 2013/2014
Der Elternverein ist ein wichtiges und notwendiges Instrument in jeder Schulorganisation und dient der Verwirklichung von Anregungen und Wünschen der
Eltern, Schülerinnen und Schülern. Es ist uns ein Anliegen, Bindeglied zwischen
Eltern, Lehrern und Schulleitung zu sein.
Der Elternverein konnte auch heuer wieder eine Vielzahl interessanter Projekte und Aktivitäten finanziell unterstützen:
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SMD-Bestückungsmaschine für Linkshänder (Thema Barrierefreiheit)
HTL-Blöcke für die ersten Klassen
Workshops
Bus- und Zugfahrten
Klassenveranstaltungen
sportliche Aktivitäten
diverse kleinere Projekte
Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, darf ich mich schon jetzt für Ihre Mitgliedschaft im Elternverein und Ihren finanziellen Beitrag auch in den kommenden Schuljahren bedanken.
2013 war für den Elternverein insofern ein besonderes Jahr, ging doch die vierjährige
Funktionsperiode des Vorstandes zu Ende. Die Herausforderung bestand darin neue, engagierte Eltern für ein aktives Mitwirken im Vorstand zu gewinnen, dabei aber auch ein
gewisses Maß an Kontinuität zu bewahren.
Mit dem Team, das am 21. November 2013 in der Jahreshauptversammlung einstimmig
gewählt wurde, scheint dies recht gut gelungen zu sein. Es setzt sich wie folgt zusammen:
Obmann
Hubert Huber
Kassierin
Maria Grasl
Schriftführer
Gottfried Schadner
Stellvertreterin
Monica D‘Adamo
Stellvertreter
Friedrich Forthuber
Beiräte
Hubert Huber
Matthias Schlattinger Maria Grasl
Gottfried Schadner
Alois Winkler
Christa Tippelt
Stellvertreter
Anita Ertl
Monica D‘Adamo
Guido Erlinger
Friedrich Forthuber
Ingrid Tischlinger
Günter Piereder
Yvonne Siam
Stellvertreter
Günter Piereder
SGA-Mitglieder
Kassaprüfer
Dir. Hermann
Bachleitner
Dir. Dr. Gerald Fink
Vorstand und Beiräte des Elternvereins trafen sich im zu Ende gehenden Schuljahr zu
insgesamt sechs Sitzungen. Fallweise nahmen auch interessierte Klassenelternvertreter
an den Sitzungen teil, was im Sinne eines breiten Erfahrungs- und Meinungsaustausches
sehr positiv zu werten ist.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und alle Eltern zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung im Elternverein einladen – wir haben für gute Ideen und interessante Anregungen
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immer ein offenes Ohr!
Den Lehrkräften unserer Schule danke ich für ihre Bemühungen – ich wünsche ihnen
auch weiterhin wissbegierige und begeisterungsfähige Schülerinnen und Schüler. Ebenso ein herzliches Dankeschön an die Schulleitung, an das Team im Sekretariat und die
beiden Schulwarte.
Einen besonderen Dank möchte ich den Klassenelternvertreter/innen für ihren Einsatz
und ihre konstruktive Zusammenarbeit aussprechen.
Ich wünsche allen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften, Eltern, Helfern und Freunden
einen schönen Sommer und erholsame Ferien – den Maturantinnen und Maturanten viel
Erfolg auf dem weiteren Weg.
Auf ein gesundes Wiedersehen im Herbst.
Hubert Huber
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Raketen und Sternspritzer im Eigenbau – Projekttage Octopus
Den Schüler/innen der 2CHELS wurde von 28. bis 30. April die Möglichkeit geboten, erstmals in einem geeigneten Zeitrahmen ein eigenes naturwissenschaftliches Projekt durchzuführen.
Seit 2012 werden in Bionik-Klassen im Rahmen der Octopus-Projekttage Arbeiten und
Projekte aus den Bereichen der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Bionik) durchgeführt. In diesem Schuljahr warteten die
Schüler/innen der 2CHELS mit einigen beeindruckenden eigenen Ideen auf.
So wurden zum Beispiel verschiedene Haarproben sowohl von Lehrer- als auch von
Schülerseite auf ihre Eigenschaften untersucht, wobei völlig überraschend festgestellt
werden konnte, dass Kollegin Schneeberger
die zäheste Haarpracht trägt. Des Weiteren
wurde versucht, Plasma und Laser zu erzeugen. Die Vorarbeiten für den Jahreswechsel
wurden bereits mit dem Bau eigener Raketen
und Sternspritzer geleistet. Dadurch wurde
der Chemie-Bereich wieder einmal seinem
Ruf als Geruchs- und Rauchbelästiger gerecht.
Dass die Schülerinnen der 2CHELS aber
nicht nur akademisches Interesse an der
Forschung haben, zeigten Projekte, die den
ökologischen Gedanken hochhalten: So wurden Äpfel auf den Pestizidgehalt der Schale
untersucht, verschiedene Desinfektionsmittel auf ihre Wirksamkeit getestet und Zucker
aus einem ungewöhnlichen Rohstoff, nämlich normalem Holz, hergestellt.
Die Schüler/innen zeigten sich begeistert
von der Möglichkeit, einmal aus dem normalen Schulalltag ausbrechen zu können
und sich drei Tage selbstverantwortlich mit
einem eigenen Projekt zu beschäftigen. Der
Tatendrang ging dabei so weit, dass an mehr
als der Hälfte der Projekte nun im Rahmen
des Laborunterrichtes weitergearbeitet wird.
Auch die Betreuer/innen (Gerda Schneeberger, Walter Plank, AV Josef Wagner und KV
Benjamin Seeburger) zeigten sich erfreut
über den Fleiß und das Interesse der Schüler/innen.
In diesem Zusammenhang darf noch einmal
daran erinnert werden, dass auch für Schüler/innen aller anderen Zweige und Schwerpunkte jederzeit die Möglichkeit besteht,
eine eigene, interessante Idee mit den vielen Möglichkeiten und der Fachkompetenz
des Teams Octopus umzusetzen.
Benjamin Seeburger
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2014
JAHRESBERICHT
Migration, Religion, Zivilcourage und Menschenrechte
Zehn Peers aus unseren 4. Klassen nahmen am Workshop „Interkulturelle Kompetenz“ des Landesjugendreferats teil. Der Workshop dauerte drei Tage. Im Herbst
wurden zwei Tage gekoppelt, der dritte Tag fand im diesjährigen Frühjahr statt.
In Linz wurden wir schon im Hotel Kolping
erwartet. Gemeinsam mit zwei anderen
Schulen und unseren Betreuerinnen der
„youngCaritas“ setzten wir uns am ersten
Tag intensiv mit den Begriffen Migration,
Kultur und Integration auseinander. Unser
Betreuer für das Abendprogramm und den
Vormittag des zweiten Tages kam von „SOS
Menschenrechte“. Er unternahm mit uns
eine Nachtwanderung durch die Stadt und
die Besichtigung des Landhauses. Der Rest
des Abends stand uns im Hotel zur freien
Verfügung.
Michaela Fuchs
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Gut verpflegt starteten wir in den zweiten
Tag mit Übungen zu Vorurteilen, Feindbildern, Zivilcourage und Parolen, wobei wir
hier unseren Schimpfwörter-Wortschatz
nicht weglassen durften. Am Nachmittag
bearbeiteten wir die grundlegenden Menschenrechte und bekamen Besuch einer
geflüchteten Frau aus Kibera, einem Slum
in Nairobi. Sie erzählte uns sehr emotional
von ihrer Flucht und dem bangen Warten
auf Asyl in Österreich.
Den zweiten Teil unserer Schulung absolvierten wir im Frühjahr. Am Vormittag
bekamen wir mehrere Einblicke in die islamische Religion und so manch einer
erhaschte einen Blick in den Koran. Am
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Nachmittag präsentierten wir unsere Projekte, die wir an unserer Schule geplant
hatten.
Alles in allem waren die drei Schulungstage
sehr lehrreich und spannend gestaltet. Ich
hoffe, wir alle konnten einiges lernen, sodass wir unsere „neuen“ Kompetenzen den
frischen Peers weitergeben können. Dieses
Jahr wurden neue Peers aus den zweiten
Klassen ausgewählt, die sich bereit erklärt
haben, unsere Erstklässler/innen in den
nächsten beiden Jahren zu betreuen. Sie
selbst haben bereits die Betreuung durch
die Peers aus den 4. Klassen genossen und
können somit auf die eigenen Eindrücke
und Erfahrungen zurückgreifen.
Auch die Lehrer/innen bedanken sich sehr
herzlich bei den bisherigen Peers für ihre
Arbeit, die Betreuung und Umsorgung unserer Erstklässler während der letzten beiden Jahre und wünschen den neuen Peers
einen erfolgreichen Start in ihre Tätigkeit
und ganz viel Spaß.
Fit und gesund in der HTL
Dr. Helmut Glück und Dr. Regina Webersberger sind an der HTL Braunau für
gesundheitliche Belange von über 1000 Schülerinnen und Schülern zuständig.
Neben
jährlichen
Screeninguntersuchungen aller Schülerinnen und Schüler
werden auch Tauglichkeitsuntersuchungen
für Schulsportwochen und Exkursionen
durchgeführt. Ein besonderes Anliegen ist
es uns auch, dass wir bei etwaigen psychischen Problemen von Schülerinnen und
Schülern kontaktiert werden. Sollte es
gewünscht werden, versuchen wir gemeinsam mit den zuständigen Lehrkräften, Eltern, Psychologen und Psychologinnen die
Situation so gut wie möglich zu meistern.
Vorsorgemedizin ist uns ein großes Anliegen, sodass wir diesbezüglich häufig mit
den Schülerinnen und Schülern Gespräche
führen. Wir nehmen unsere Aufgabe im
Gesundheitsbereich an unserer Schule
ernst und bedanken uns hiermit auch bei
der Schulleitung für die tatkräftige Unterstützung.
Dr. Regina Webersberger
Dr. Helmut Glück
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Aufwertung der Fachschule durch Abschlussarbeiten
Erstmals machten heuer alle Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Elektronik ihre Abschlussprojekte als Abschlussarbeiten – ein Versuch, der gut gelungen
ist und für die Betroffenen große Vorteile bei der Berufsreifeprüfung bringt.
Projekten tätig gewesen, es wurde intensiv gearbeitet und es waren keine Kontrollen nötig, sondern die Schülerinnen und
Schüler sind selbst gekommen und haben
mit den betreuenden Lehrern ihre Fragen
besprochen bzw. ihre Arbeitsfortschritte
präsentiert.
Entstanden sind wirklich herzeigbare Projekte, die einen guten Ausbildungsstand
und ein wirklich fleißiges Arbeiten dokumentieren. So haben z.B. vier Schüler
ein Projekt mit der Firma B&R im Bereich
Prüfmittelbau durchgeführt. B&R war mit
dem Projekt so zufrieden, dass der zuständige Betreuer darauf hinwies, dass B&R die
Schüler sofort einstellen würde.
Normalerweise wird am Ende der Fachschule eine Projektarbeit erstellt, die verdeutlicht, dass die Schülerinnen und Schüler neben den theoretischen Kenntnissen
auch gute praktische Fähigkeiten haben.
Diese Projektarbeit wird im Werkstättenunterricht durchgeführt. Für Schülerinnen
und Schüler, die dabei ein anspruchsvolles
Thema bearbeiten und auch einen wichtigen Teil der Arbeit in der Freizeit erledigen, bestand bereits bisher die Möglichkeit eine sogenannte Abschlussarbeit zu
machen. Diese Abschlussarbeit wird als
Teil der Berufsreifeprüfung anerkannt und
erspart dadurch eine von vier Prüfungen.
Alois Hofstätter
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Die Lehrer der diesjährigen 4AFEL haben
heuer den Versuch unternommen, alle
Schülerinnen und Schüler dieser Klasse
zur Durchführung einer Abschlussarbeit zu
motivieren. Die Schülerinnen und Schüler
haben dieses Angebot angenommen und
den Vertrauensvorschuss, der ihnen entgegengebracht wurde, wirklich voll erfüllt.
Die beteiligten Lehrer berichten von sehr
positiven Erfahrungen – so sind alle mit
großem Engagement und Ernst an ihren
Alles in allem freue ich mich, dass dieser
Versuch so gut gelaufen ist und dass sowohl die Lehrer als auch die Schülerinnen
und Schüler mit dem Verlauf ausgesprochen zufrieden waren. Dass dadurch die
Fachschulausbildung deutlich aufgewertet wurde und sich die Schülerinnen und
Schüler durchaus beträchtliche Kosten und
einen deutlichen Zeitaufwand bei einer
möglichen Berufsreifeprüfung ersparen,
ist ein wichtiger Nebeneffekt. Ich werde
mich bemühen, dass möglichst alle Fachschülerinnen und Fachschüler in den kommenden Jahren Abschlussarbeiten erstellen können und ich danke allen Kollegen,
dass sie mich bei diesem Versuch so gut
unterstützt haben.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
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wir werden auch in den
kommenden Jahren in
allen Bereichen gerne
Menschen mit Eigeninitiative engagieren.“
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
JUGENDCOACHING AHS/BMHS an der HTL Braunau
Meine Chance für die Zukunft!
Seit 1. Juli 2013 gibt es oberösterreichweit das neue Jugendcoaching-Projekt der
WIFI ÖFA GmbH für AHS und BMHS, gefördert durch das Sozialministerium/Service
(ehem. Bundessozialamt). Seit Februar
2014 wird das Jugendcoaching mit einer
fixen Sprechstunde auch in der HTL Braunau angeboten.
Jugendcoaching an AHS, mittleren und
höheren berufsbildenden Schulen ist ein
zusätzliches Angebot an den Schulen vor
Ort, um vorzeitige Bildungsabbrüche von
Jugendlichen zu verhindern und einen
Weiterverbleib an der Schule, im Ausbildungssystem, und somit einen positiven
Ausbildungsabschluss sicherzustellen.
Erreicht wird dies durch die Früherkennung
akut schulabbruchsgefährdeter Jugendlicher und einer darauf folgenden Beratung
und Begleitung, ausgerichtet an den individuellen Bedürfnissen der einzelnen
Personen.
Ein wichtiger Baustein für das Gelingen
ist die intensive Zusammenarbeit mit den
Schulen (den Klassenvorständen und dem
bestehenden Beratungsnetzwerk an den
Schulen), mit den Eltern und auch externen Expert/innenorganisationen. Stabilisierend wirkt zusätzlich der Einsatz einer
lösungs- und ressourcenorientierten Arbeitsweise.
Im Februar startete das Jugendcoaching
in der HTL Braunau mit einer Konferenz,
in welcher alle Lehrkräfte genau über
das neue Projekt informiert wurden. Ansprechpartner für den Bezirk und für die
HTL Braunau ist Christina Gumpinger. Viele
Lehrerinnen und Lehrer heißen das Projekt
sehr willkommen und arbeiten kooperativ
mit dem Jugendcoaching zusammen.
Seit Februar wurden siebzehn Schülerinnen und Schüler an der HTL Braunau
betreut und begleitet. Davon konnte unter
anderem bei dreizehn Schülerinnen und
Schülern der Verbleib im Schulsystem gesichert werden.
Jugendcoaching basiert auf Freiwilligkeit,
Kostenfreiheit, Individualität, Vertraulichkeit und Zusammenarbeit.
Christina Gumpinger
Gefördert von:
Der Zugang zum Jugendcoaching erfolgt
entweder über die einzelnen Klassenvorstände der jeweiligen Schulen oder über
die Jugendlichen bzw. deren Eltern persönlich.
Auch im Schuljahr 2014/15 wird an der
HTL Braunau wieder eine fixe Sprechstunde
angeboten. Christina Gumpinger freut sich
auf eine weitere konstruktive und produktive Zusammenarbeit, damit gemeinsam
das Beste für unsere Jugendlichen erreicht
werden kann.
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
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2014
JAHRESBERICHT
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Schuljahr
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Kennenlerntage aus der Sicht des Lehrers
„Wenn du in die Klasse gehst, solltest du dich freuen, deine Mitschüler/innen zu
sehen und nicht denken müssen: ‚Was, die schon wieder?‘“
Miteinander
Unter diesem Motto organisierte ich im
Schuljahr 1993/94 meine ersten Kennenlerntage, damals nur mit meiner eigenen
Klasse.
„Wozu Kennenlerntage, die lernen sich
schon noch kennen“, war nicht selten ein
Kommentar aus der Kolleg/innenschaft.
Inzwischen höre ich oft das Gegenteil von
meinen Kolleg/innen: „Wann fahren wir
auf Kennenlerntage?“ werde ich manchmal
auch ungeduldig gefragt. Kennenlerntage,
die auch zu Kommunikationstagen werden,
gehören nun schon seit vielen Jahren zum
Angebot, das Religionslehrer/innen in der
HTL Braunau anbieten und von Klassen
und Klassenvorständ/innen gerne angenommen werden. Die passenden Räumlichkeiten finden wir im Stift Reichersberg,
das unserer Schule auch ein sehr gutes
Preis/Leistungsverhältnis für Unterkunft
und Verpflegung bietet.
Hans Silberhumer
24
Vor allem mit Spielen, kommunikativen
und vertrauensfördernden Übungen wollen
wir das Verständnis füreinander fördern.
Dabei werden verschiedene Aufgaben in
wechselnden Kleingruppen gelöst. Dies
dient dem Ausbau der sozialen Kompetenzen, die auch im Berufsleben immer
mehr gebraucht werden.
Wenn Probleme innerhalb der Klassengemeinschaft zur Sprache kommen, ist es interessant zu sehen, mit welch hohem Verständnisgrad Lösungsansätze gesucht und
dann in der Gruppe umgesetzt werden.
Ein weiterer gemeinschaftsfördernder Aspekt ist, dass die Jugendlichen auch ihre
Freizeit im Klassenverband verbringen.
Der nächtliche, oft übermotivierte Aktivitätszustand unserer Schüler/innen ruft
bei uns Lehrer/innen nicht immer nur ein
mildes Lächeln oder leises Murmeln hervor.
Trotzdem: Positives Feedback auf diese
Tage von Schüler/innen- und Kolleg/innenseite freut und bestärkt mich diesen
Weg weiterzugehen.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Prima Tage
Die zwei Tage im Stift Reichersberg waren echt super! Am Anfang sind wir im
Zimmer gewesen und haben unsere Sachen ausgepackt. Am Vormittag waren
wir im Carlone-Saal und haben über den
Ablauf der zwei Tage geredet und bekamen eine Klosterführung, dies war sehr
amüsant. Am Nachmittag spielten wir die
ganze Zeit, dies war wirklich lustig! Am
Abend haben wir auch Spiele gemacht.
Am nächsten Morgen haben wir über die
Klassengemeinschaft geredet und sind
auf viele positive Ergebnisse gekommen.
Ich finde, das war echt einmal nötig. Am
Nachmittag haben wir die Konversation
fortgesetzt. Danach haben wir noch ein
paar Spielchen gemacht und sind dann
wieder nach Hause gereist. Ich finde, die
zwei Tage waren echt lustig!
Florian
Tolle Tage!
Ich fand die Tage wunderschön, da wir viel Spaß bei
den Spielen hatten. Wir waren auch mit Schüler/innen
in Gruppen, mit welchen wir sonst nichts zu tun hatten
und konnten mit diesen etwas unternehmen. Auch das
Essen schmeckte mir, und die Kellner waren freundlich.
Es tauchten am letzten Tag dann Probleme auf, von welchen die meisten nichts wussten. Dabei konnten manche gleich gelöst werden.
Christian
Kommunikationstage
Mir persönlich haben die Kommunikationstage sehr gut gefallen, auch wenn ich den pädagogischen Nutzen dahinter in
Frage stelle. Die Unternehmungen gemeinsam mit den Lehrer/
innen waren sehr unterhaltsam. Zusammen mit zufällig ausgewählten Mitschüler/innen den Wettbewerb zu bestreiten, war
eines der Highlights. Noch besser war die Tatsache, dass wir
gewonnen haben. Auch das letzte Beisammensitzen, bei dem
wir die Probleme in der Klasse beredet haben, war nötig, um
die Spannungen zu lösen. Aber nur die wenigsten sind gänzlich
verschwunden.
Rückblickend kann ich sagen, dass es etwas war, worauf man
sich freuen und man im Nachhinein noch viel darüber erzählen
kann.
Andreas
Zwei Tage keine Schule. Nur Freunde.
Die Kommunikationstage in Reichersberg waren zwar
verregnet, aber trotzdem lustig. Spiele und gutes Essen erwarteten uns. Aber wir hatten nicht nur spaßige
Momente, denn am nächsten Morgen sprachen wir über
die Probleme der Klasse, die viele Schüler/innen teilweise belastet hatten. Wir haben viel gelernt und uns
alle besser kennen gelernt. Jede/r in der Klasse hat seinen/ihren Platz und ist wichtig, und das hat uns unser
kleiner Trip noch einmal gezeigt.
Sara
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Konfliktregelung an der HTL
Was tun, wenn in Klassen trotz des Faches „Soziales Lernen“, den Kommunikationstagen, Klassenkonferenzen und mehrfacher Ermahnungen der betroffenen
Schülerinnen und Schüler immer noch das Gegenteil von Harmonie herrscht?
Miteinander
Die HTL Braunau ist bekannt dafür, dass
zwischenmenschliche Probleme nicht unbedingt mit der „pädagogischen Keule“,
sondern mit Augenmaß und Einfühlungsvermögen behandelt werden. Leicht kann
bei Schülerinnen und Schülern aus Übermut und „Coolness“ Beleidigung und sogar
Mobbing entstehen. Da diese Übergänge
schleichend sein können und der oder die
Verursacher kaum festzumachen sind, ist
es für die Schülerinnen und Schüler oft
schwierig die Tragweite ihrer Handlungen
zu erkennen. Die Einsicht zu vermitteln,
dass der Bogen bei weitem überspannt
worden ist, gestaltet sich für uns Lehrerinnen und Lehrer oft nicht einfach.
Hans Silberhumer
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Hilfe kann hier eine Konfliktregelung von
außen bieten. Wir sind sehr froh mit Frau
Waltraud Menghin eine äußerst kompetente Partnerin gefunden zu haben. Sie ist
es berufsbedingt gewohnt mit schwierigen
Jugendlichen umzugehen. Im Auftrag des
Treffpunkts „mensch&arbeit“ in Braunau,
einer kirchlichen Einrichtung, ist eine ihrer Hauptaufgaben junge erwachsene Menschen in ihren oft nicht einfachen Lebenssituationen zu begleiten.
Um nicht nur einen räumlichen Abstand
von der Schule zu bekommen, fand sich
eine betroffene Klasse am 12. Mai 2014
im Saal der Stadtpfarre Braunau ein. Die
Begleitlehrer durften sich an den Gesprächen bei dieser Konfliktregelung nicht
beteiligen, damit die Möglichkeit eines
offenen Gespräches gegeben war. Es gelang Frau Menghin Probleme in der Klasse
aufzuzeigen und erste Schritte zur Verbesserung des Klimas der Gemeinschaft zu
setzen. Der Tag wurde von allen Schülerinnen und Schülern als sehr positiv und
hilfreich empfunden und konnte sicherlich
dazu beitragen, dass sie sich in ihrer Klassengemeinschaft in der HTL wieder wohler
fühlen.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Neues vom Literaturkreis
Eines Samstags im Februar, in geselliger Runde, beim Brunch im Wohnzimmer
einer Kollegin, wird der Wunsch ausgesprochen, den vor längerer Zeit
eingeschlafenen Literaturkreis wieder zum Leben zu erwecken.
Einige Anwesende waren gleich Feuer und
Flamme und so einigten wir uns darauf, uns
in einigen Wochen wieder zu treffen, um
das Buch „Der Russe ist einer, der Birken
liebt“ von Olga Grjasnowa zu besprechen.
Ich hatte weder von dem Buch noch dessen Autorin je gehört. Hätte es wohl auch
nach dem Lesen des Klappentextes wieder
ins Regal zurückgestellt, wenn ich es nicht
für unser Treffen hätte lesen „müssen“. Je
länger ich mich damit beschäftigte, desto
mehr faszinierte mich die ungewöhnliche
Persönlichkeit der weiblichen Hauptfigur,
deren Leben so konträr zu meinem verlief.
Die Spannung stieg von Seite zu Seite.
Im Gespräch, an dem fünf Kolleginnen
teilnahmen, kamen alle zu dem Schluss,
wie ungewöhnlich zerrissen, wurzellos und
daher interessant uns die Protagonistin,
ihr Leben und Handeln erschien, so total
verschieden von unseren eigenen Lebenserfahrungen.
-Jahren. Bei so manchem Familientreffen
wurde „politisiert“ und über die Vergangenheit gesprochen. Damals trat ich als
pubertierender Teenager oft provokant der
älteren Generation gegenüber auf. Heute,
mit mehr Lebenserfahrung, relativieren
sich viele Eindrücke. Ich kann dieses Buch
unseren (ab) 17-jährigen Schüler/innen
nur empfehlen.
„Bücher sind Freunde“ und „Lesen ist
Abenteuer im Kopf“. In diesem Sinne
wünsche ich meinen Kolleginnen des Literaturkreises der HTL und allen literaturinteressierten Schülern/innen, Kollegen/
innen, einen kurzweiligen, spannenden,
abenteuerreichen Sommer mit vielen guten Büchern und Freunden, mit denen
über Eindrücke und Sichtweisen diskutiert
werden kann. Vielleicht könnt ihr euch sogar neue Einsichten „erlesen“.
Gertrude Schabetsberger
Literaturkreis
Da uns das Lesen großes Vergnügen bereitet und wir feststellten, dass der Austausch über das Gelesene nicht nur den
eigenen Horizont erweitert, sondern auch
einen durchaus geselligen Aspekt hat, fixierten wir einen weiteren Termin, bei dem
wir „Er ist wieder da“ von Timur Vermes
diskutieren wollten.
Ein Buch, das vor allem Interessierte mit
geschichtlicher Vorbildung und Leserinnen
und Leser, die die Person Adolf Hitlers aus
Büchern, Dokus oder Filmen kennen, zu
empfehlen ist.
Das Buch machte mich teilweise betroffen, an vielen Stellen konnte ich auch
schmunzeln. Vor allem erinnerte ich mich
an Gespräche und Situationen, die ich als
Jugendliche mit meinem Vater und Onkel
erlebte. Beide waren Hitlerjungen und somit Zeitzeugen in den 1930er und 40er
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Politische Bildung ganz konkret
Im September 2013 war der Journalist Peter Michael Lingens an der HTL Braunau
zu Gast. Er stellte seine Autobiografie „Ansichten eines Außenseiters“ vor, sprach
über seine persönliche Meinung zu den damals anstehenden Nationalratswahlen
und beantwortete die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Politische Bildung
Lisa Berer
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Seit 50 Jahren ist Peter Michael Lingens
bereits Journalist. Geboren wurde er am 8.
August 1939 in Wien als Sohn eines ÄrzteEhepaars. Seine Eltern waren Widerstandskämpfer gegen das Naziregime. 1942 wurden sie beide verhaftet, Lingens’ Mutter
wurde erst ins KZ Auschwitz und anschließend in das KZ in Dachau gebracht. Dort
erkrankte sie schwer und überlebte nur mit
großer Anstrengung. Sein Vater Kurt Lingens wurde nach seiner Verhaftung einer
Strafkompanie in Russland zugewiesen.
Nach der Matura und dem Bundesheer wurde Lingens erst Redakteur bei der „Arbeiter-Zeitung“ und später Gerichtssaal-Berichterstatter des „Kurier“. Gemeinsam mit
Oscar Bronner gründete er 1970 die österreichische Wochenzeitung „profil“, bei der
er bis 1987 als Chefredakteur und Herausgeber fungierte. Von 1993 bis 1994 war
Lingens Chefredakteur bei „Der Standard“.
Seit damals schreibt er regelmäßig für
„profil“, unter anderem eine wöchentliche
Kolumne und im Redaktionsblog. 2009
veröffentlichte er sein Buch „Ansichten
eines Außenseiters“. Darin erzählt er
nicht nur seine Lebensgeschichte, sondern
schildert sehr interessant die politische
und wirtschaftliche Entwicklung Österreichs seit 1950. Zwei Jahre später wurde
ein weiteres Buch mit dem Titel „Drogenkrieg ohne/mit Ausweg“ veröffentlicht.
Zusammen mit seiner Frau Eva Lingens
gibt er die Jugendzeitschrift „TOPIC“ heraus, die sich vor allem an Schülerinnen
und Schüler ab der 7. Schulstufe richtet.
In der Abendveranstaltung am 19. September 2013 standen vor allem Fragen der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung
Europas im Mittelpunkt. Lingens ist ein
starker Befürworter der EU, gleichzeitig
kritisiert er die momentane Sparpolitik im
Euro-Raum heftig. Gerade in Krisenzeiten
sei es absolut notwendig, dass die einzelnen Staaten und die EU gegensteuern, um
durch höhere Staatsausgaben Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln. Dieses Thema wurde dann auch am
Tag danach immer wieder aufgegriffen, als
Lingens vor rund 400 Schülern und Schülerinnen unserer Schule sprach. Er ging aber
auch sehr konkret auf die damals bevorstehende Nationalratswahl ein und legte
seine eigene Meinung dar. Er selbst gab
an Wechselwähler zu sein, das Parteiprogramm der Neos würde ihn aber besonders
beeindrucken. Deutlich bezog er Stellung
gegen das allgemeine Schlechtreden der
österreichischen Regierungspolitik. Seiner
Meinung nach wurde in der abgelaufenen
Legislaturperiode in vielen Bereichen gute
Politik gemacht und er verstehe nicht,
dass in Österreich 60 % der Bevölkerung
der Regierung ein schlechtes Zeugnis ausstellen, in Deutschland – bei ganz ähnlicher wirtschaftlicher Entwicklung – aber
60 % eine positive Meinung der Regierung
gegenüber haben. Sehr große Probleme
sieht er in Österreich vor allem in der Bildungspolitik – der jahrzehntelange Stillstand durch das gegenseitige Blockieren
von ÖVP und SPÖ und das Untätig-Sein
angesichts erschreckender Pisa-Ergebnisse
stellt in seinen Augen eine wirklich große
Gefahr dar.
Alles in allem waren die Veranstaltungen
mit Peter Michael Lingens ausgesprochen
interessant und es ist beeindruckend,
welch umfangreiches Wissen der Journalist hat und wie gekonnt er es unter die
Leute bringen kann. Jedenfalls waren die
Vorträge von ihm politische Bildung im
besten Sinn des Wortes.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Auf dem Weg zur etablierten Autorin
Im September 2013 das erste E-Book, im Dezember die erste Hardcover-Ausgabe
und im März die erste größere Lesung – Teresa Sporrer, HTL-Absolventin aus der
5BHELS 2013, ist auf dem Weg, sich als Jugendbuch-Autorin zu etablieren.
Teresa Sporrer, Jahrgang 1994, stammt aus
Kirchberg bei Mattighofen und hat 2013
die HTL Braunau in der Abteilung Elektronik/Technische Informatik, schulautonomer Zweig „Mediendesign“ abgeschlossen.
Sie studiert seit Herbst 2013 in Salzburg
Deutsch und Geschichte/Lehramt. Teresa
schreibt seit der ersten Klasse HTL ihre
eigenen Geschichten und hat diese in den
ersten Jahren vor allem auf verschiedenen
Internet-Foren veröffentlicht. Ermutigt
durch sehr positive Rückmeldungen auf
diesen Seiten, hat sie dann ihre ersten
Bücher geschrieben und bis jetzt bereits
acht Bücher fertiggestellt.
„Wenn man schreibt, dann möchte man
sein Werk auch veröffentlichen. Das ist
aber wirklich schwierig. Ich habe mit einer
Literaturagentur zusammengearbeitet, die
mir auf dem Weg zur Veröffentlichung sehr
geholfen hat. Nach mehreren Monaten
kam ein Vertrag mit der E-Book-Sparte des
renommierten Carlsen-Verlages – z.B. wird
Harry Potter dort verlegt – zustande und
im September 2013 erschien mein erstes
Buch ‚Verlieb dich nie in einen Rockstar‘
als E-Book“, erzählt die junge Autorin,
die zu den erfolgreichsten E-Book-Autoren
ihres Verlages zählt und sich bereits über
rund 20.000 Downloads freuen kann. Mittlerweile sind drei E-Books von ihr erhältlich und zwei davon kann man auch als
Hardcover-Ausgaben erwerben.
siert waren die Zuhörer/innen auch daran,
wie es ihr als Germanistik-Studentin geht.
Auf die Frage nach ihrem bisher schönsten
Erlebnis als Autorin gab es eine klare Antwort: „Der schönste Moment für mich war,
als ich zum ersten Mal die gedruckten Ausgaben der ersten zwei Bände in Händen
hielt. Ich lese zwar oft im E-Book-Reader,
aber es ist einfach ein herrliches Gefühl,
die Bücher gedruckt vorliegen zu haben.“
Mit einer Mischung aus Stolz und Bedauern erzählte die junge Schriftstellerin auch
darüber, dass ihre E-Bücher bereits mehrmals gehackt wurden. Einerseits ist das ja
ein Hinweis, dass das Buch auf großes Interesse stößt, andererseits ist damit auch
der gerechte Lohn für sehr viel Arbeit weg.
„Meine Literaturagentur hilft mir bei diesem Problem und hat schon einige Seiten,
bei denen das Buch zum Download bereitstand, schließen lassen.“
Nachwuchs-Autorin
Herzliche Gratulation an Teresa, die mit
ihren Büchern wirklich Anklang findet. So
ist ihr erstes Buch z.B. auf der AmazonSeite fast 100 Mal rezensiert und mit 4,2
von 5 möglichen Sternen bewertet worden – ein aussagekräftiger Wert! Auch die
beiden weiteren veröffentlichten Bücher
sind von den Leserinnen und Lesern mit
großem Interesse aufgenommen worden
und werden intensiv gelesen und z.B. auf
Amazon rezensiert.
Eine neue Erfahrung für Teresa Sporrer
war ihre erste Lesung, die sie in der Aula
der HTL vor mehr als 300 Schüler/innen
Ende März gehalten hat. „Etwas nervös
war ich schon, aber andererseits kenn‘ ich
die HTLer/innen ja aus eigener Erfahrung
und weiß, wie ich sie zu nehmen hab“,
berichtet die Schriftstellerin, die im Anschluss an die Lesung mit vielen Fragen
konfrontiert wurde. Sie erzählte über ihren
Werdegang als Autorin und erklärte, wie
sie beim Schreiben eines Buches vorgeht.
Sie gab Auskunft darüber, wie viel man als
Jugendbuchautorin verdient und welche
Pläne sie für die Zukunft wälzt. Interes-
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Welcome to EVG
Wir setzen Maßstäbe in der Mikro- und Nanotechnologie
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Sicherheit statt Freiheit
Der Schriftsteller Thomas Sautner hat im April 2014 in der HTL Braunau gelesen.
In seinem Buch „Der Glücksmacher“ geht er dem Glücksbedürfnis unserer Zeit
nach, im Buch „Fremdes Land“ thematisiert er den Überwachungsstaat der Zukunft, der auch bereit ist, direkt in das Hirn der Menschen einzugreifen.
Thomas Sautner, er stammt aus Gmünd im
Waldviertel und ist 1970 geboren, hat in
Wien Politikwissenschaften und Geschichte studiert und dann als Journalist gearbeitet. Seit 2006 schreibt er Romane, die
über Österreich hinaus wahrgenommen
und von der Kritik sehr positiv besprochen
wurden. In seinem Debütroman „Fuchserde“ beschreibt er das Schicksal einer
jenischen Familie im 20. Jahrhundert. Die
Jenischen hatten ähnlich den Sinti und
Roma als „fahrendes Volk“ massive Verfolgung zu erleiden. In „Milchblume“ (2007
erschienen) erzählt er eine Dorfgeschichte
aus den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts und lässt uns an dem harten Schicksal von Jakob teilhaben.
In seinem Roman „Fremdes Land“, aus
dem er am Donnerstag, 3. April gelesen
und mit den Schülerinnen und Schülern
intensiv diskutiert hat, wird die Gefahr
der Scheindemokratie und des Sicherheitswahns anhand eines politischen Idealisten
sehr deutlich herausgearbeitet. Nicht
mehr der „Big Brother“ ist die Gefahr, obwohl natürlich Überwachung in dieser negativen Zukunftsvision als allgegenwärtig
beschrieben wird, sondern der Sicherheitswahn vor allem im Gesundheitsbereich,
der sehr viele nach der „Caring Mom“ rufen
lässt, führt zur Aufgabe der Selbstständigkeit und zum Verlust von Freiheit. „Sautner liefert eine bissige Politsatire rund
um Scheindemokratie, Sicherheitswahn,
Freiheitsverlust und Lobbyismus“, so die
Kurzkritik der Wochenzeitschrift „Format“.
und wie sie begründet sind, deutlich zu
widersprechen.
Bereits am Mittwoch, 2. April um 19:30
hatte der Schriftsteller aus seinem jüngsten Roman „Der Glücksmacher“ gelesen.
Der Leser begleitet in diesem Roman einen Versicherungsangestellten auf seiner
Suche nach dem Glück, die darin gipfelt,
dass er schlussendlich eine Glücksversicherung entwirft, die natürlich auch ihre
Tücken hat. Die rund 60 Gäste waren von
den Ausführungen angetan und haben sich
intensiv an der Diskussion über heutige
Glückserwartungen und -enttäuschungen
beteiligt.
Alles in allem waren die Lesungen von
Thomas Sautner ein interessanter „Input“
von außen!
Anton Planitzer
Autorenlesung
Die Schülerinnen und Schüler haben die
Lesung sehr interessiert verfolgt und die
Aussagen des Autors durchaus auch skeptisch hinterfragt. Sautner hat in der Diskussion seine Zuhörerschaft aufgerufen,
sich kritisch mit den technischen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und Freiheitseinschränkungen, egal wer sie propagiert
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Ein Abend für Engagierte
Beim „Abend der Talente“ am 13. März 2014 haben 400 Besucher/innen ein abwechslungsreiches Programm geboten bekommen. Vielfältige Projekte, die musikalische Begleitung durch die HTL Big Band und den HTL-Chor, ein hochklassiges
Kabarett mit Günther Paal alias Gunkl und viele interessante Gespräche haben die
Gäste der HTL Braunau begeistert.
Hans Blocher
Abend der Talente
Was hat eine technische Schule mit Talenteförderung zu tun? Junge Menschen
haben vielfältige Interessen und Neigungen, daher ist es gerade in dieser Phase notwendig, der „Neugier“ nachzugeben
und unterschiedliche Angebote abseits
des Lehrstoffes anzubieten. „Über den
Zaun“ schauen ist ein beliebter Begriff in
unserer Schule.
Es ist daher an der HTL Braunau zum Prinzip geworden, ausgezeichnete Ideen und
Projekte vor den Vorhang zu holen und
dazu jene Schüler/innen mit ihren Eltern
einzuladen, die sich schulisch engagieren.
Das können sehr gute Noten sein, aber genauso das Engagement für die Klasse, für
die Schule, für die Big Band, um nur einige
zu nennen. Wichtig sind der HTL aber auch
jene Lehrer/innen, die sich in den Pflichtschulen für die Jugendlichen einsetzen.
Es werden daher auch jene Lehrer/innen
aus den Pflichtschulen eingeladen, die von
den eingeladenen HTL-Schüler/innen genannt wurden.
Den Anfang machten Gunther Glehr und
Lukas Picker mit ihrem prämiertes Projekt
„Collision Avoiding Car Door“. Das Projekt
war im Finale von Jugend Innovativ und
wurde auf der Erfindermesse in Nürnberg
mit der goldenen Erfindermedaille ausgezeichnet. Johannes Fasching gab einen
humorvollen und gelungenen Einblick in
die Radioastronomie und führte vor, wie
man mit dem Mond telefoniert. Eine sehr
gelungene Zusammenstellung von SelfieVideos, die von Hanna Kirmann geschnitten wurde, gab einen guten Einblick in
das Leben einiger Absolvent/innen. Große
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Schülerarbeiten aus dem Bereich „Communications“ bildeten den Abschluss des
ersten Teils.
Erfolge verzeichnen die Schüler/innen
der HTL bei der Informatik-Olympiade.
Elisabeth Salomon und Leonhard Esterbauer zeigten auf einfache Art anhand
eines Programmierbeispiels, welche Anforderungen bei der Informatik-Olympiade
gestellt werden. Mit einem humorvollen
Chinesisch-Kurzkurs präsentierte sich die
Schulpartnerschaft mit China und aktuelle
Im zweiten Teil des Abends gab es dann
ein hochkarätiges Kabarett mit Günther
Paal alias Gunkl. Er stellte unter anderem
fest, dass man angesichts so einer Jugend
keine Sorgen haben müsse und er den Abgesang auf die Jugend, der allenthalben
angestimmt werde, überhaupt nicht verstehe. Ein wesentlicher Teil seiner Ausführung beschäftigte sich mit Philosophie,
wobei er humorvolle Einblicke in die Welt
philosophischer Kurzformeln bot und sich
mit Sätzen wie „Ich denke, also bin ich“
oder „Die Welt ist alles, was der Fall ist“
auseinandersetzte. Toll seine Definition
von Naturwissenschaft: „Eine Kreuzung
aus Kindheit und Erwachsen-Sein. Kindheit, weil offen und interessiert an allem.
Erwachsen, weil kritisch und jederzeit zur
Korrektur/Verbesserung bereit“.
Collision Avoiding Car Door
Abend der Talente
Danke an alle, die sich für das Fest engagiert haben und dass es so eine gelungene
Veranstaltung wurde.
Informatik++
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Kapsch Group
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Singen macht Freude
Der HTL-Chor unter Leitung von Dr. Hermann Krammer, der sich aus Schülerinnen
und Schülern sowie (pensionierten) Lehrerinnen und Lehrern zusammensetzt
und der bisher primär bei den HTL-Gottesdiensten gesungen hat, ist heuer beim
Abend der Talente aufgetreten und hat für seine Darbietung Anerkennung und
Zuspruch erfahren.
Probe
„Gott sei Dank gibt es in der HTL eine
ganze Reihe von Sangesbegeisterten und
zum Glück macht sich Hermann Krammer –
trotz Pension – auch weiterhin die Mühe,
den HTL-Chor zu leiten“, erzählt Anton
Planitzer, der selber sehr gerne singt und
so wie die anderen Religionslehrerinnen
und -lehrer oft unterwegs ist, um neue
Chormitglieder anzuwerben oder Probentermine zu organisieren.
Entstanden ist der HTL-Chor für die Gestaltung der vier Gottesdienste, die jedes Jahr
in der HTL angeboten werden. Kurze vierstimmige Kanons, Gospels, moderne religiöse Lieder, aber auch der eine oder andere Rückgriff auf gregorianische Choräle
werden von Hermann Krammer einstudiert,
der für eine Reihe von Liedern auch die
entsprechenden Sätze geschrieben hat.
Für den Abend der Talente wurden erstmals „profane Werke“ einstudiert – und vor
allem zwei Lieder von Hubert von Goisern
fanden großen Gefallen.
Wenn man unter Chor eine Gemeinschaft
versteht, die sich jede Woche zur Probe
trifft und fixe Mitglieder hat, dann kann
man den „HTL-Chor“ nicht zu dieser Grup-
pe zählen. Geprobt wird nur vor Auftritten
und da ist es oft schwierig, gemeinsame
Probenzeiten zu finden. Auch die Zusammensetzung variiert – Kern des Chores sind
einige Lehrerinnen und Lehrer, die durch
pensionierte Lehrer/innen (Herzlichen
Dank an das Ehepaar Draxler und an Toni
Schickbauer!) verstärkt werden und einige Schülergruppen, die regelmäßig dabei
sind. Daneben gibt’s immer wieder auch
Schülerinnen und Schüler, die nur bei einzelnen Auftritten dabei sind.
HTL-Chor
AV Wagner hat den Chor zum Abend der Talente eingeladen, weil er es wichtig findet,
dass bei unterschiedlichen Anlässen gesungen wird. „Ich finde die Darbietungen
des Chors gut. Vor allem auch ihr Einsatz
bei Gottesdiensten, auch bei den traurigen
Anlässen wie dem Begräbnis von Kollegen,
berührt mich.“
„Ich singe gerne und wir haben auch bei
den Proben Spaß und deshalb bin ich beim
Chor dabei. Mit dem länger diskutierten
Probenwochenende ist es zwar nichts geworden, aber ich finde es wirklich gut,
dass es in der HTL auch diese Möglichkeit
gibt“, so eine Schülerin.
Hermann Krammer
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Notes From a Big Country
Ni hao. Wo men shi aodili ren. China ist eine Reise wert. Das erfuhren 26 Schüler/innen, 2 Lehrer und eine Lehrerin im April. Eine interessante Kultur, eine
andere Sprache, fremde Geschmackserlebnisse, die alle über ihren „österreichischen“ Tellerrand hinausschauen ließ.
Gerhard Wolf
Der Besuch chinesischer Schüler/innen und
dreier Lehrkräfte im September 2013, das
Einüben von österreichischen Volkstänzen
und eines Schuhplattlers, der Erwerb von
Dirndl und Lederhosen-Outfits (falls nicht
schon vorhanden), die herausfordernden
Versuche, von Jänner bis April eine völlig
andere Sprache kennen zu lernen und sich
„Basics“ anzueignen, waren Startpunkte
unserer Reise nach China im April dieses
Jahres. Eine solche Reise hinterlässt Eindrücke. Im Folgenden Auszüge aus einem
Reisetagebuch:
Ankunft
China
9–10 Stunden Flug nach Beijing. Mehr
schlecht als recht geschlafen, dann 3
Stunden Flug nach Chengdu. Zwischen
München und Chengdu haben wir 6 Stunden verloren. Wir sind dementsprechend
müde.
Chengdu – eine Millionenstadt. Alles ist
„groß“ – das werden wir in den nächsten
zweieinhalb Wochen bei diversen Ausflügen noch feststellen:
Der Giant Buddha von LeShan, eine 71 m
hohe in Fels gehauene Buddhastatue. Das
Emei-Gebirge – ein Berggebiet mit buddhistischer Kultur, bekannt für seine majestätische, wunderbare Landschaft und
buddhistische Tempelanlagen.
Eine Aufzuchtstation für den Panda.
Xi‘an – ein Besuch des Mausoleums Qin
Shihuangdis, dieser frühchinesischen
Grabanlage, bekannt für seine Soldatenfiguren, die Terrakotta-Armee.
Beijing – der Himmelstempel, im weitläufigen Park unter den alten Wacholderbäumen entspannen sich Gruppen von (älteren bis sehr alten) Menschen bei Tai Chi,
andere tanzen und singen, spielen Federball oder so eine Art Geschicklichkeitsspiel
mit Schläger und Ball und sehr langsamen
eher tänzerischen Bewegungen.
Ein beeindruckter Blick über das smogverhangene Beijing vom Kohlehügel. Dann
die Verbotene Stadt mit ihren ausladenden
Tempelanlangen, enorm und beeindruckend, gigantisch, weitläufig, der Blumengarten eine Komposition von Stein und
Baum. Eine Unmenge von Touristen – ganz
China scheint unterwegs zu sein.
Und natürlich die Chinesische Mauer. Wir
haben gutes Wetter und bei unserer Wanderung auf der Mauer eine enorme Fernsicht über die sich entfernenden, immer
heller werdenden Hügelketten. Und auf
den Graten sind weithin die Wachtürmchen und die Reste der Mauer sichtbar.
Verkehr
Das fällt uns als Erstes auf. Der Verkehr
ein asiatisches Durcheinander: Wer zuerst
kommt, fährt zuerst, mit viel Gehupe und
Schlichterei. Rote und grüne Ampeln sind
bloß „Empfehlungen“. An den Kreuzungen
extra breit markierte Spuren für den Zweiradverkehr, geregelt von einer Dame mit
rotem Fähnchen und Pfeiferl. Heftige Armbewegungen, um den noch abbiegenden
Gegenverkehr zu verscheuchen, ein ener-
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
gischer Pfiff und eine Meute an Zweirädern
setzt sich in Bewegung, aufeinander los,
gegeneinander, durcheinander, schließlich
ineinander verschränkt, auch quer schräg
über die große Kreuzung – wie ein Ameisenvolk. Auf den Mopeds Mädchen in duftigen Kleidern, eine dicke Jacke verkehrt
herum gegen den Fahrtwind über die Arme
gesteckt, hinten notdürftig oder gar nicht
zugeknöpft. Ein Fuß immer mit Bodenkontakt, zur Balance mitgeschleift, so wird
fließend ineinander gefädelt – kreuz und
quer. Es geht sich irgendwie immer aus.
Gibt es hier eigentlich Verkehrsunfälle?
Moped und Rad sind das Hauptverkehrsmittel (obwohl dieses immer mehr
verschwindet), beladen mit 50 Schuhschachteln, großen verschnürten Säcken,
aufgetürmten Wasserkesseln, … Kinder
stehen auf kleinen Tritten hinter dem Fahrer, der Mama mit High Heels, ein Fuß am
Boden zum Balancieren. Es geht sich immer irgendwie aus. Fast immer – ein einziges Mal sehen wir einen kleinen Zusammenstoß, kaum der Rede wert.
Am abenteuerlichsten sind die großen
Kreuzungen und das Abbiegen nach links.
Es ist ein Sich-Verknüpfen und wieder Lösen, wie ein ungeordneter Tanz. In jeden
halben Quadratmeter freien Raum schiebt
sich eine Autoschnauze rein. Und obwohl
sich der Verkehr immer mehr verkeilt, sich
Autos von ringsherum dazwischen reinzwicken, löst sich der Gordische Knoten wieder irgendwie auf.
Überholt wird links und rechts, ja nach
Bedarf und Möglichkeit. Oft auch auf der
Gegenfahrbahn, ob mit oder ohne Gegenverkehr, eine doppelte Sperrlinie ist dabei
kein Hindernis. Einer gibt immer nach.
Ist ja bloß eine Markierung, wo die Fahrbahnen verlaufen. Gefahren wird, wo Platz
ist.
Franz Matejka
Chengdu University of Engineering
und Economics
900 Lehrende, 13.000 Studierende – verschiedene Abteilungen (Automotive Engineering, Architecture, Economics &
Business Management, Automation Engineering, Bridge Engineering, Marine Engineering).
China
Offizieller Empfang mit Begrüßung, Fotos
und Geschenken, dann gemeinsamer Unterricht: Programmierung einer Ampelsteuerung in gemischt chinesisch-österreichischen Gruppen. Bald ist das Eis gebrochen
und trotz der Sprachschwierigkeiten wird
fröhlich „gearbeitet“. Fröhliches Stimmengewirr in einem Sprachenmix und natürlich
Fotos („Can I take a picture with you?“).
Gehupt wird andauernd. Reaktionen? Unterschiedlich: Manche fahren rechts ran,
manche bleiben auf der Spur, spielen taub,
stellen sich blind, manche riskieren einen
Blick in den Rückspiegel, manche nicht
einmal das, manche haben die Ruhe weg
und blockieren weiter …
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JAHRESBERICHT
Essen ...
Wir sind heute extra in Dirndl und Lederhosen ausgezogen (angezogen).
Auf dem Campus wohnen an die 13.000
Studenten in Wohneinheiten zu je 2 Zimmern, die sich ein Bad teilen, die Zimmer
bewohnt von je 4–6 Studenten. Die Wäsche hängt malerisch auf den offenen Balkons (=Badezimmer). Das EntertainmentProgramm. Perfekt einstudierte Auftritte
erwarten uns: Ein wunderschöner Tanz
von gelb gekleideten Schülerinnen mit geschmeidigen Bewegungen erzählt eine Geschichte. Volks- und volkstümliche Lieder
tapfer vorgetragen von Burschen und Mädchen. Eine Vorstellung verschiedener Martial Arts.
Elisabeth Schaufler
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Dann sind wir an der Reihe: Auch ohne
Extraprobe gelingen Ennstaler Polka und
Webertanz hervorragend. Und die 2. Runde
gemeinsam mit den chinesischen Schüler/
innen wird zum besonderen Erlebnis. Auch
die Schuhplattler bringen die Menge zum
Toben.
... im Ausland ist immer spannend. Essbuden – wir probieren alles: süß, scharf,
sauer, fleischig, gemüsig, suppig, geleeig,
undefinierbar, …, klein geschnittene Kutteln am Spieß, Entenherzen am Spieß,
Entenkrägen, Entenkrägen gefüllt, Tintenfischfußerl auf Spieß, Reis mit Ananas süß
in einer ausgehöhlten Ananas, Langusterl
auf Spieß, Baozi, Jiaozi (Teigknödelchen
gefüllt), frittierte Maden, geröstete Heuschrecken, frittierte Skorpione in mehreren
Größen, Nudelpots, Schafspenis, Kutteln
am Spieß, Hühnermagen, Hühnerdarm …
Im Ess“tempel“ – Curry mit Erdnüssen,
Mangold, karamellisierte Süßkartoffeln,
Tofuschnitten mit Bergpfeffer, gerippelte
Nudelblätter, „Nudeln“ aus Kartoffelstärke, Tofu in scharfer Sauce, Frosch scharf,
Frosch in Backteig scharf, Fisch süß-scharf,
Scampi scharf – auf dem Tisch steht auf
den paar Platten ein etwa Zweijahresvorrat
an Chilischoten nach unseren Maßstäben,
dazwischen süße Jamswurzel und irgendein gefüllter Lauch. Extra scharf.
Hot Pot – das „chinesische Fondue“. In
der Mitte des Tisches ein großer brodelnder Suppentopf – zweigeteilt in weniger scharfe Gemüsebrühe und tiefrot
chilischarfe Suppe. Dort hinein kommen
hauchdünn aufgeschnittenes Rindfleisch,
Lammfleischröllchen, Hühnerschlund, Tofublättchen, Kochsalat, Fleischklößchen,
Fischnockerl … und der Höhepunkt: gestocktes Entenblut. Wir fischen uns dann
die Häppchen raus und tunken in ein
Schüsselchen „Würze“ – Knoblauch, Kräuter, Chili in reichlich Öl. Scharf. Und Pekingente. Diese Chinareise – ein kulinarisches Highlight jagt das andere.
Erfahrungen?
Bestellen auf Chinesisch und/oder Englisch, Erfahrung gesammelt mit Karaoke-
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Singen, Ausgenommen-Werden, mehr oder
minder erfolgreich Taxi fahren und diese
Kenntnisse täglich vertieft. Aber das ist
eine andere Geschichte. U-Bahnfahren in
Peking. Unzählige Fotosessions, wo immer
wir auftauchen.
ren, Unzulänglichkeiten zu ignorieren und
Schwierigkeiten mit Humor zu begegnen
… kurz, über den eigenen (österreichischen) Tellerrand hinauszuschauen. Das
ist Lernen fürs Leben. Und diese Chance
bringt Reisen immer mit sich.
China
Andere Länder, andere Sitten. Stehklos.
WC-Papier mitnehmen, aber danach ja in
den Abfalleimer werfen. Tür nicht versperrbar. Schlafen in einem überfüllten Nachtzug Marke Holzklasse, wo sich Geräusche
von Abteil zu Abteil weitertragen. There is
no privacy in Asia!
Handeln. Shopping-Exzess im Pearl Market, um all die Souvenirs zu erstehen:
Electronics, Handyhüllen, Schals, Essstäbchen im Set, Seidentäschchen, Markentaschen (?), T-Shirts bis hin zu (echten?)
Wolfskin-Jacken, iPhones und Seide. Der
Konsumrausch leuchtet aus allen Augen.
Eingekauft wird auf Teufel komm raus, das
Handeln wird zur Sucht, man kauft Sachen,
nur weil man sie von 250 auf 25 Yuan runtergehandelt hat.
Aber das Wichtigste: sich mit einer anderen Kultur auseinanderzusetzen, auf
andere zuzugehen, sich auf Fremdes einzulassen, andere Gepflogenheiten zu tolerieren, andere Lebensweisen zu akzeptie-
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JAHRESBERICHT
Das Europäische Parlament – ein Lokalaugenschein
Die 4AHMEA erweiterte ihr Wissen über die Europäische Union im Rahmen einer
Reise zum Sitz des EU-Parlaments.
Elfi Prohammer
Brüssel
Am 1. Dezember machte sich die 4AHMEA
auf den Weg nach Brüssel. Unsere Reise
startete am Simbacher Bahnhof. In München ging es mit dem Zug im Schlafwagen Richtung Köln. Die Nachtfahrt stellte
sich als sehr lustig, aber auch anstrengend
heraus, da die Schlafkabinen nur den nötigsten Raum boten und eine lange Reise
bevorstand. Am frühen Vormittag kamen
wir in Brüssel an und sofort begannen
wir, die Stadt zu erforschen. Als Erstes
besichtigten wir den Justiz-Palast, dessen
mächtiges Mauerwerk und Säulen uns sehr
faszinierte. Wir durften bei einem Mordprozess zuhören, den uns der Fremdenführer zum Teil übersetzte.
Johann Eisner
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Unser Ziel für den Nachmittag war das
Atomium, das bekannte Wahrzeichen Brüssels, welches in Form der Kristallstruktur
von Eisen errichtet ist. Mit der folgenden
Besichtigung von „Mini-Europa“ war unser
erster Reisetag auch schon wieder vorbei.
Am nächsten Tag stand eine Stadtbesichtigung auf dem Programm. Vorerst
ging es mit dem Bus durch Brüssel. Wir
sahen mächtige Kirchen und viele kultu-
relle Bauwerke. Die Innenstadt eroberten
wir zu Fuß. Wir besuchten, nachdem wir
im Advent reisten, natürlich einen Weihnachtsmarkt. Ebenfalls lernten wir das
„Manneken Pis“, ein weiteres Wahrzeichen
von Brüssel, kennen. Auf Grund eines Besuches einer Feuerwehrabordnung war die
Figur an diesem Tag in ein Feuerwehrkostüm gekleidet.
Danach besichtigten wir das EU-Parlament
und hatten ein Meeting mit einem EU-Abgeordneten aus Österreich. Wir hörten viel
Interessantes zum Thema Websicherheit
und welche Maßnahmen geplant sind, um
in Europa eine gewisse Sicherheit an Privatsphäre im Web gewährleisten zu können. Spannend war auch die Sicherheitskontrolle vor dem Parlament, die ähnlich
wie in Flughäfen ist. Doch niemand aus
der 4AHMEA stellte eine Sicherheitsgefährdung für das EU-Parlament dar und
wir durften problemlos passieren. Im Anschluss daran konnten wir im Rahmen von
interaktiven Computerspielen und -darstellungen unser Wissen zur Europäischen
Union überprüfen und erweitern.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Am Abend feierten wir mit der ganzen
Klasse an der hoteleigenen Bar den 18.
Geburtstag von unserem „Berti“.
Für den dritten Tag stand Brügge auf
dem Programm, dessen Stadtkern im Jahr
2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe
erklärt worden war. Zu Fuß erkundeten wir
die wunderschöne kulturelle Altstadt und
konnten im Rahmen einer Brauereibesichtigung mit Erklärungen in englischer Sprache die Herstellung eines für Belgien charakteristischen Bieres miterleben. Das Bier
war für uns gewöhnungsbedürftig, dafür
war das Brauereimuseum sehr interessant.
Dann stand auch schon die letzte Nacht
in Brüssel bevor, die am Abend bei Tischfußball, Billard und Kartenspielen an der
Hotelbar genossen wurde.
Am letzen Tag hieß es in der Früh zusammenpacken und auf ging’s wieder Richtung
Heimat. Diesmal rasten wir mit einem
ICE und einer Geschwindigkeit von bis zu
300km/h unserem Ziel entgegen.
Ein herzliches Dankeschön an unsere geduldigen Begleitpersonen, Frau Prohammer und Herrn Eisner, die bei der Hin- und
Rückreise besonders Acht gaben, dass auch
wirklich alle am Ziel ankamen.
Für uns war es eine sehr interessante
Schulreise, nicht nur reich an Informationen zu Brüssel und dem EU-Parlament,
sondern auch stärkend für unsere Klassengemeinschaft.
Brüssel
Eine Reise nach Brüssel kann nur weiterempfohlen werden.
Stefan Harweck
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JAHRESBERICHT
MALTA EXPERIENCE
Malta experienced by the 4AHELS and the 4BHELS – in short texts students report
what they have experienced and learned on their language trip to Malta.
Host families
Malta
My host family was really kind. They always wanted to know how we were feeling or what plans we would have for the
night. During the meals, they wanted to
know something about Austria and equally, we asked different things about Malta.
Our host dad was really kind. Our house
was named “Asphodel” and it had a huge
garden with plants and trees. He explained
every plant from the bay leaves to his
orange trees. Luckily, we found the last
orange and couldn’t resist trying it. Its
astonishingly intensive flavour was really something special. And then there was
this strange plant – it’s called asphodel
and I had never heard of it. It somehow
looks like a pineapple, it also has a fruit
but you don’t eat it, just cut it off so the
plant can grow again. This plant had been
everywhere when our host dad started
building his house. Therefore the name.
Andreas Roither
I was a bit nervous at first about living
with a family I didn’t know in a foreign
country, but when I met my host father, all
my concerns were gone. Desmond would
host us for the next days and, of course,
talk with us as much as possible. Unfortunately, he was very hard to understand but
I got used to his strange pronunciation after a while.
Desmond introduced us to his house rules.
Actually, it was just one: Don’t wake me up
when you come home late at night. Food
was fantastic. In the morning toasted
bread with cheese and eggs on top of it.
And for dinner some noodles or traditional
Libyan food. Actually, he had been a chef
some years ago. That was good luck for us!
Sebastian Köpfle
Eating out in Malta
In Malta you find many restaurants and
bars where you can get very good food.
The variety is huge and it ranges from typical fast food like burgers, pizza to traditional Maltese food like rabbits and fresh
fish. Of course, there are many different
restaurants owned by local people but due
to the many tourists, there are also restaurants from worldwide chains, like KFC,
McDonald’s, Pizza Hut or the Hard Rock
Café. The price for a meal in restaurants
also varies: you get a pizza and burgers
for less than one euro or for more than ten
euros. There is only one thing you have
to keep an eye on: the quality of cheap
food – so mind that you can get sick of
too much of the cheap food.
Michael Widegger
English lessons
We went to our first school day with mixed
feelings: Would there be a test? Would the
teachers be nice? The lessons difficult?
First we were split into little groups of
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about 12 students, according to language
levels. Sarah, our teacher, was a very humorous person. She prepared a new topic
for every day, and in groups, we worked on
the pretty easy tasks. To be honest, the
English lessons could be a little bit more
challenging. Still, we had fun with different activities and playing games while
learning English, which was the main reason why we were there, after all.
Liridon Avdiu
Malta
What I really like about Malta is the look
of the buildings. They all look the same
and are very old, I would guess. There
are some nice sights too, for instance,
the small island of Gozo is gorgeous. So
is Comino with its rocky coast and sandy
lagoon, with crystal-clear water of a light
blue colour with a greenish touch. But unfortunately, there were lots of jellyfish.
All in all, Malta is really beautiful if you
know where to go, because unfortunately,
tourism is taking its toll as it does everywhere.
Nico Engetsberger
An eco-friendly place?
One of the first things we saw after our
arrival on Malta were the solar panels with
a drum tank on it on almost every roof and
we wondered what it was exactly. Our host
father told us it’s a solar water heater. The
system provides the hot water for daily family use. Because of Malta’s location there
is 80% sunshine per year. It’s efficient and
it’s also subsidized by the government.
Franz Steinbacher
Malta
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JAHRESBERICHT
Notes from a Small Country
A week full of activities in an English-speaking context on a sunny mediterranean
island: 4AHELS and 4BHELS on their language trip to Malta.
Our language trip to Malta was a pleasant
one. Although, when setting off in Munich, we temporarily lost Mr Widegger
who, searching for a haircut, vanished
into thin air between check-in, security
check and boarding, which pushed the
­teachers’ adrenaline high.
Elisabeth Schaufler
3 hours later, Malta welcomed us with permanent sunshine and temperatures around
20 degrees. After all the students had
been distributed to their host families,
scattered all over St. Julians, Pembroke,
Sliema, a week full of activities started.
On our full-day Gozo tour we learned a
lot of new vocabulary because everybody
was listening so attentively, for which the
­teachers were really grateful. Actually, this
is what our ESE guides always confirmed,
namely that they appreciate the Austrian
groups – they are well-behaved and listen
politely.
Malta
Day 3 brought the first school day – the
real reason why we went to Malta. It
shouldn’t be a holiday after all. So how
are school lessons in Malta? Well, similar
to the lessons at home but different as
well, however, a welcome change after all.
Nevertheless, the students spent a week
in an English-speaking context where the
real challenge was to survive daily life
and test their knowledge of English by ordering food, letting the taxi driver know
where to go, chatting with their host families (or not), buying souvenirs for the
beloved ones at home, or getting a fish
manicure for a reduced student price; and
all this while having to deal with the many
different accents that can be encountered
on Malta.
Manuela Faschang
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An old tourist bus with an open deck took
us to an extra speed boat tour. On Comino
(3 inhabitants, 3 souvenir stalls, 1 toilet
block, a small harbour, a blue lagoon, and
many, many tourists) we spent an hour
lying on a sandy beach and swimming.
There occurred just a minor fight with a
jelly fish, leaving Mr Fisecker stung and
aching as the only victim.
A guided tour through Valletta and the
“Malta Experience” provided us with a vocabulary-laden 40-minute history lesson,
the audiovisual show making the students
doze away in the dark auditorium.
Day 5 promised an afternoon with local
youths. Whatever we had expected – it
turned out to be a soccer tournament of
3 Austrian teams and one made up by the
ESE guys – unfortunately they won 3 of 4
games (but they were better equipped!).
Day 6 surprised us with another highlight:
a beach BBQ – on a windy beach next to
nowhere, hardly bigger than a bathing towel, with oily, tarry spots to taint our feet,
and a “BBQ” in an isolated abandonedlooking restaurant: We had to queue for a
chicken bone each, some lettuce, 2 slices
of cucumber or tomatoes respectively and
French fries, everything washed down with
a “shot” of Coke.
The afternoon off: For some the special
highlight was the paintball activity – the
students returned home bruised but happy, discussing strategies that could have
been applied, while others spent their last
pocket money on souvenirs or whatsoever.
Everything was topped with a chilly walk
in windy Mdina by night and the best
cakes ever.
To sum up, it was an amusing and exciting language trip for all of us showing
us a wonderful spot on Earth and widening our horizons, culturally as well as lin­
guistically.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Skikurs 2013/2014
Skikurse können neben der Motivation zur sportlichen Betätigung zur Stärkung
des Klassen- und Schulklimas beitragen und stellen immer wieder ein Erlebnis für
Schüler und Schülerinnen dar.
Am 9. März, einem schönen Sonntagnachmittag, fuhren die 2AHELS und die
2AHMEA auf Skikurs nach Obertauern. Im
Jugendheim Felseralm, das direkt neben
Obertauern liegt, bezogen wir die Vier- und
Sechsbettzimmer. Beim Abendessen wurde
sofort klar, dass das Essen in der Felseralm
vorzüglich schmeckt, da der Nachschlag
fast immer angenommen wurde.
Nach dem Abendessen erklärte der Skikursleiter Herr Häuslmann die Hausregeln
und den Ablauf der Skikurswoche. Um halb
8 gab es Frühstück, vormittags und nachmittags wurde Schi gefahren. Am Abend
wurde von den Lehrern ein Programm angeboten und um halb 11 war Bettruhe.
Bevor es richtig losging, wurden am Montagvormittag die Gruppen eingeteilt. Die
besseren Skifahrer/innen fuhren mit Herrn
Pöchersdorfer, der selbst beim Ranshofner Skiklub aktiv ist, die Anfänger mit
Herrn Häuslmann, der Rest der Schifahrer/innen verbrachte mit Herrn Reiter und
Herrn Schwaiger die Skiwoche. Die Snowboarder wurden von Herrn Falkner und
Herrn Pfoser betreut. Schon am Vormittag wurde klar, für diese Woche würden
Sonnencreme und leichte Schikleidung
benötigt werden, da für fünf Tage ununterbrochen Sonnenschein und milde Temperaturen vorausgesagt wurden. Selbst
Herr Häuslmann, der Skikursoldie unter
den Lehrern, glaubte so ein mildes und
schönes Wetter in Obertauern noch nie erlebt zu haben.
Der Mittwochnachmittag war der „freie“
Nachmittag. Hier bestand die Möglichkeit
einkaufen zu gehen oder am Zimmer zu
bleiben.
Die Tage vergingen wie im Flug und Freitagmittag hieß es auch schon wieder Betten abziehen und Koffer packen. Da für die
meisten die letzte Nacht etwas kürzer war,
wollten einige die Heimfahrt zum Ausschlafen nutzen. Schüler der 2AHMEA hatten sich auf diese Gelegenheit schon mit
einer Sahnesprühdose vorbereitet. Nicht
wenige schlafende Schüler bekamen den
„süßen Schlag“ im Gesicht zu spüren. So
ein Skikurs ist immer ein Erlebnis.
Klaus Falkner
Wintersportwoche
Nach dem Abendessen wurden jeweils
verschiedene Spiele bzw. Wettkämpfe wie
Tischtennis, Schach, Pokern oder auch
Viererwatten mit den Lehrern ausgetragen.
Natürlich wurden auch oft nach der Bettruhe noch Filme angeschaut oder Karten
gespielt.
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JAHRESBERICHT
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Zu Besuch im österreichischen Parlament
Auf Einladung eines Nationalratsabgeordneten aus Braunau fuhren wir, die
4CHELS, mit Frau Prohammer und Herrn Matejka nach Wien, um uns das
Parlament zeigen zu lassen und eine Nationalratssitzung mitzuverfolgen.
Elfi Prohammer
Am 21. Mai 2014 fuhren wir mit dem Zug
zeitig am Morgen in Braunau weg. Nach
guten 3 Stunden Zugreise kamen wir in
unserer Bundeshauptstadt an. Zu Fuß ging
es zum Parlament, wo wir bereits erwartet
wurden. Empfangen wurden wir zunächst
von Kathi Niessler, die uns durch das Parlamentsgebäude führte und uns dabei unter anderem den Saal der Bundesversammlung, den Sitzungssaal des Nationalrats
und des Bundesrats oder auch die Säulenhalle zeigte und uns nähere Informationen
dazu zur Verfügung stellte.
Anschließend ging es zu einem Gespräch
mit Harry Buchmayr, der uns eingangs
etwas zu seiner Person und seiner Arbeit
erzählte und danach unsere Fragen be-
antwortete. Zuletzt hörten wir bei den
zu dieser Zeit aktuell laufenden Budgetverhandlungen zu, die im Nationalrat
diskutiert wurden. Wir konnten unsere
Nationalratsabgeordneten einmal „live“
bei der Arbeit erleben und begegneten
auch Bundeskanzler Werner Faymann. Bei
einem anschließenden Spaziergang in Wien
trafen einige von uns zufällig Vizekanzler
Michael Spindelegger, der sich sofort
bereit erklärte, mit der Gruppe ein Foto zu
machen.
Politische Bildung
Mir persönlich hat dieser Ausflug sehr
gut gefallen, da ich so einen Einblick
bekommen konnte, wie in Österreich Politik
gemacht bzw. Demokratie gelebt wird.
Johanna Siegl
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Informatik++ oder Hacker der Schule, vereinigt euch!
Bereits zum dritten Mal darf von den Highlights des Begabtenkurses
„Informatik++“ berichtet werden. Was für ein Jahr!
Das Spezialangebot „Informatik++“ ging
heuer bereits in das dritte Jahr. Die Anzahl
der Interessierten ist deutlich gewachsen
und bestand aus Schülerinnen und Schülern der zweiten bis fünften Klassen. Etwas schwierig gestaltete sich dadurch die
Auswahl der Themen. Diese sollten für das
vorhandene Vorwissen geeignet und trotzdem auch für die weiter Fortgeschrittenen
anspruchsvoll genug sein.
Informatik++
Ebenfalls nicht ganz so einfach gestaltete
sich das Finden von geeigneten Terminen.
In den unterschiedlichen Stundenplänen
ließ sich einfach kein gemeinsames Zeitfenster finden. So blieb es schlussendlich
bei Terminen am Donnerstagabend, nach
den regulären Unterrichtsstunden, und einigen Terminen am Samstag, den bereits
legendären „Hacker-Samstagen“. Alles in
allem waren die Treffen gut besucht, wenn
auch die wechselnde Teilnehmer/innenZusammensetzung eine aufbauende Themengestaltung erschwerte.
Am 19. Dezember 2013 besuchten wir gemeinsam den Fachbereich Informatik an
der Johannes Kepler Universität Linz. Dieser Besuch hat bereits Tradition und fand
in den vergangenen Jahren regelmäßig
statt. Diesmal wählten wir als Termin die
Verleihung des Adolf-Adam-Preises. Sehr
interessant war der Vortrag von Univ.-Prof.
Marc Streit zum Thema „Visual Computing
und Visualisierung“, der dabei aktuelle
Forschungsthemen der Computergrafik und
Visualisierung großer Datenmengen in der
Krebsforschung vermittelt hat.
Franz Matejka
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Bei der Preisverleihung selbst wurde zuerst von Univ.-Prof. Hanspeter Mössenböck
das Informatik-Studium vorgestellt. Anschließend präsentierten vier Studenten
ihre Masterarbeiten und mehrere hundert
Schüler/innen aus ganz Oberösterreich
bestimmten per SMS-Voting die aus ihrer
Sicht beste Arbeit. Unter allen Votern wurde ein iPhone verlost – Andreas Pöllner
aus der 2AHELS war der Glückliche!
Der besondere Schwerpunkt bei Informatik++ lag in diesem Jahr darin, die Schüler/
innen für die Teilnahme an der österreichischen Ausscheidung zur Informatik-Olympiade zu motivieren. Entsprechend waren
die Themen so gewählt, jene Grundlagen
zu vermitteln, die für die Lösung der dort
gestellten Aufgaben nötig sind.
Dass dies sehr gerne von den Schülern/innen angenommen wurde, zeigte sich nach
der ersten Ausscheidungsrunde. Neun
Schüler/innen der HTL Braunau wurden
nach Wien zum Vorbereitungsworkshop
eingeladen. Das ist bei insgesamt 16 Teilnehmer/innen aus ganz Österreich ein
schöner Erfolg für die HTL Braunau und
zeigt, dass sich die Informatik-Ausbildung
bei uns an der Schule auf einem beachtlich hohen Niveau bewegt.
Die Erfolge der HTL bei der InformatikOlympiade waren dann auch Thema beim
Abend der Talente am 13. März 2014.
Dabei berichteten Elisabeth Salomon, Leonhard Esterbauer und ich von den Teilnahmen an der Informatik-Olympiade in
den vergangenen Jahren. Seit 2010 ist es
in jedem Jahr einer Schülerin oder einem
Schüler der HTL Braunau gelungen, sich
für die internationale Informatik-Olympiade zu qualifizieren. Und auch 2014 reißt
diese Tradition nicht ab! Matthias Plasser
(diesjähriger Absolvent der 5CHELI) hat
die Qualifikation in Wörgl geschafft und
ist Teil des vierköpfigen Teams, das für Österreich in Taiwan antreten wird.
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr
war die Teilnahme am CCC (Catalyst Coding Contest). Dieser fand am 16. Mai in
Linz statt. Es gab eine spezielle Kategorie
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2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
„Schul-CCC“ – hier war die Schwierigkeit
der Aufgabe an das Schulniveau angepasst. Mehrere Schüler/innen haben direkt
in Linz, andere online teilgenommen. Die
Aufgaben waren fordernd und innerhalb
eines Zeitrahmens zu erledigen. Für eine
Platzierung in den vorderen Rängen hat es
dann zwar nicht gereicht, aber es hat allen
Beteiligten großen Spaß gemacht.
keit für
Möglich
nnen
solventI
HTL-Ab
g ins
Einstie
ester
3. Sem
So war das Schuljahr 2013/14 aus der
Sicht der Informatik sehr erfolgreich und
man kann nur hoffen, dass im nächsten
Jahr ein ähnliches Niveau erreicht wird.
Ich bin bereits auf der Suche nach neuen
Themen und freue mich darauf, das Angebot im kommenden Jahr weiterzuführen.
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HTL-Ball 2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
And the winner is – our Big Band!
Was haben Erich Kleinschuster und die HTL Big Band gemeinsam?
lerinnen und Schülern der HTL eine Big
Band formieren zu wollen. Schon der Einstieg mit kleiner Besetzung von zunächst
15 jungen Musikern war ein voller Erfolg.
Bereits nach kurzer Zeit hatte sich die Big
Band innerhalb, aber auch außerhalb der
HTL viele Fans und Bewunderer erarbeitet,
was eine große Nachfrage bei den Musikerinnen und Musikern unter unseren Schülerinnen und Schülern auslöste.
HTL Big Band
Hans Blocher
52
Natürlich machen beide Musik in unterschiedlicher Richtung, auf höchst unterschiedlichem Niveau. Aber eines verbindet
sie trotzdem: Beide haben den oberösterreichischen Jazz Award gewonnen! Erich
Kleinschuster im Jahr 2012, weil sein
Name vom österreichischen und europäischen Jazzgeschehen nicht mehr wegzudenken ist und er die Jazzszene mehr als
drei Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat,
unsere Big Band unter der Leitung von
Anton Herrmann im Jahr 2013, weil sie in
beispielhafter Weise Jugendliche für swingende und jazzige Musik zu begeistern
weiß.
Wie konnte es überhaupt dazu kommen?
Vor mittlerweile schon 7 Jahren gab es
einen besonderen Glücksfall: Kollege Anton Herrmann hatte sich entschlossen,
nach langen Jahren bei der Fa. Loher
(mittlerweile Siemens) sein Fachwissen
an die Schülerinnen und Schüler unserer
Schule weiterzugeben. Von besonderer
Musikalität stand natürlich nichts in unseren Anforderungen für diese Lehrerstelle
und daher blieb uns zunächst die große
Leidenschaft von Koll. Herrmann verborgen. Das dauerte aber nicht lange, denn
schon nach kurzer Zeit wurden wir durch
sein Ansinnen überrascht, mit den Schü-
Mittlerweile hat die Band weit über 50
Mitglieder und ein großes Repertoire, das
von Medleys von Stücken von Robbie Williams oder den Blues Brothers bis zu Stücken von Irving Berlin oder Carlos Santana
reicht. Herrmann erarbeitet nicht nur die
Stücke mit seinen Schülerinnen und Schülern, aufgrund der für eine Big Band teilweise untypischen Instrumente (wie z.B.
Tuba oder Waldhörner in F) und der ständig wechselnden Registerstärken arrangiert er die meisten Sätze auch selbst. Das
macht dann auch den unverwechselbaren
Sound unserer Big Band aus, der sich so
von herkömmlichen Blaskapellen deutlich
abhebt.
Besonderes Aufsehen erregte die Big Band
beim Wettbewerb „HoamatXang“, wo sie
eine Swing-Version der oberösterreichischen Landeshymne, die Herrmann auch
selbst geschrieben hatte, spielte. Neben
vielen Anlässen in und außerhalb der
HTL trat die Big Band schon mehrmals
bei Konzerten von anderen renommierten
Gruppen auf. Die Band ist für viele Mitglieder eine zusätzliche Motivation, in die
HTL Braunau zu gehen. Es kommt auch
immer wieder vor, dass Absolventen beim
Probewochenende dabei sind und bei verschiedenen Auftritten wieder mitspielen –
wer einmal bei der HTL Big Band war, der
bleibt auf Dauer Mitglied.
Natürlich wechselt jährlich die Mitglie-
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2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
derzahl mit den Abgängen der Absolventinnen und Absolventen, so dass jedes
neue Schuljahr auch ein kleiner Neuanfang
für die Band bedeutet, weil ja ständig versierte Musikerinnen und Musiker verloren
gehen. Um trotzdem ein ansprechendes
Programm halten zu können, absolviert die
Band jährlich einen 3-Tages-Workshop in
Bad Ischl, bei dem täglich 4 bis 5 Stunden
musiziert wird.
Am 18. Oktober letzten Jahres war es dann
soweit: In einer Jubiläums-Galanacht des
Jazz waren sich die mehr als 300 Besucherinnen und Besucher einig, dass die HTL
Big Band zu Recht mit dem Jazz Award
ausgezeichnet wurde. Gleich nach Überreichung des Awards heizte die Big Band dem
Publikum in einem tollen vierzigminütigen
Auftritt so kräftig ein, dass es Standing
Ovations gab.
New Project
Im Rahmen dieser Galanacht spielten übrigens drei weitere Formationen: das Christian Ortner Piano Trio, die Boogie Woogie
Gang aus Wien und die Band „New Project“, bei der neben Toni Herrmann auch
der HTL-Lehrer Siegfried Horvath mitspielt.
Die vorwiegend aus Oberöstereich stammende Jazzband „New Project“ wurde vor
drei Jahren gegründet und mischt seit dieser Zeit im regionalen Jazzgeschehen mit.
Geprägt wird die aus sieben begeisterten
Musikern bestehende Gruppe (3 Bläser und
Rhythmusgruppe) ebenfalls vom HTL-BigBand-Leiter Toni Herrmann. Alle Musiker
sind in der regionalen Jazzszene etabliert
und sehr versiert. Die „New Project“ sticht
durch eigene Interpretationen bei ihren
Konzertauftritten besonders hervor, bei
denen auch mehrstimmiger Gesang nicht
fehlt. Das abwechslungsreiche Repertoire
umfasst Swing-Stücke wie z. B. „Boogie
Woogie Bugle Boy“ von den Andrew Sisters oder „All of me“, „Georgia“ und so
weiter. Lieder der Oldie- und Soulzeit mit
Nummern, die von Ray Charles oder den
Blues-Brother-Filmen bekannt wurden,
bis hin zu modernen Interpretationen von
Herby Hancock, Funky oder Latin Jazz. Alle
Stücke sind so arrangiert, dass mehrstimmige Vokalsätze und Bläserriffs zum Einsatz kommen. Hinzu kommen die solistischen Improvisationseinlagen, welche die
Zuhörer bislang stets begeistert haben.
HTL Big Band
Das nächste Mal in der HTL spielt „New
Project“ am HTL-Ball in der Jazzbar.
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JAHRESBERICHT
2014
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1000,– Euro für Kinder in Not und „Ärzte ohne Grenzen“
1000,– Euro Spendeneinnahmen für Kaffee und Kuchen? Und das in einer Schule?
In der HTL Braunau ist das möglich!
Coffee to help
HTL Braunau, 17. März 2014:
7:50: In der Aula duftet es nach Kaffee
und Kuchen.
10:00: Emsiges Treiben von Schüler/innen der 3CHELS.
10:30: Schüler/innen und Kolleg/innen
stellen sich um Kuchen und
Kaffee an.
11:30: Endlich abgewaschen und zusammengeräumt.
Bilanz am ersten Tag:
Alle 11 Kuchen verkauft, Erlös rund 350,–
Euro. Wiederholung an den nächsten beiden Tagen.
Warum stellen sich Schülerinnen und
Schüler (und deren Mütter) drei Tage lang
am Nachmittag und Abend hin und produzieren Kuchen fast am laufenden Band?
21 Stück Kuchen und rund 500 Tassen Kaffee wurden in den großen Pausen verkauft.
Der Grund: Im Rahmen des Projektunterrichts Allgemeinbildung wurde die Idee
geboren, nicht mithilfe von Internet und
Büchern eine Präsentation zu erstellen,
sondern eine Hilfsaktion zu starten. Nach
einiger Diskussion entschieden wir uns,
die Hälfte der Einnahmen für die CaritasAktion „coffee to help“, die Kinder in Not
unterstützt, zu spenden. Die andere Hälfte
ging an „Ärzte ohne Grenzen“.
Wir bestellten bei der Caritas Becher,
Plakate und Informationsmaterial. Schüler/innen und Kolleg/innen wurden über
Email, Plakate und Durchsagen informiert.
Die Schüler/innen Aberer Jasmin, Achrainer Isabelle, Bruckbauer Simon, Cvitan
Josip, Destinger Alina, Fellsner Marcel,
Freischlager Laura und Fröhlich Vanessa
und ich waren höchst überrascht darüber,
wie gut die Aktion angenommen wurde.
Wir rechneten mit höchstens 300,– Euro
Gewinn, konnten aber zum Schluss gut
1000,– Euro zählen. Nicht nur der Appetit unserer Schüler/innen war verblüffend,
auch ihre Spendenfreudigkeit und vor
allem die der Lehrerschaft.
Diese Aktion war anstrengend, machte
Spaß und hatte einen sinnvollen Zweck!
Vielen Dank auch an die Kollegenschaft,
die uns mit viel Nachsicht so manche Unterrichtsstunde überließ!
Hans Silberhumer
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2014
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HTL im Dienst der guten Sache
2013 wurden von 638 Schulen 57.589 alte Handys gesammelt. Es konnten damit
86.000,– Euro für Not leidende Menschen gespendet werden! Was für ein Erfolg,
und die 1DHELS der HTL Braunau war dabei!
Ein wichtiges Ereignis des Schuljahres
2013/14 an unser HTL Braunau, das uns
gleich zu Anfang begeisterte, war das Projekt „Ö3-Wundertüte macht Schule“. Die
Aktion „Ö3-Wundertüte“ gibt es schon
seit 2005 in Österreich und seit kurzem
gibt es auch die Schul-Challenge. Wir fanden es eine tolle Möglichkeit Gutes zu tun
und den Klassenzusammenhalt zu erhöhen
und zu stärken. So beschossen wir, die
1DHELS, heuer auch dabei zu sein. Unsere
Professoren Frau Faschang und Herr Berger
waren ebenfalls sehr engagiert. Sie haben
uns sofort online angemeldet und die ganze Aktion unterstützend begleitet. Hierfür
möchten wir ihnen herzlich danken!
Es ging also darum, möglichst viele Handys zu sammeln. Diese wurden dann ins
Handyverwertungszentrum der Caritas in
Wien geschickt, dort wiederverwertet oder
aufbereitet und möglichst gewinnbringend
verkauft. Da Handys jede Menge brauchbarer Rohstoffe enthalten, wird jedes gesammelte Handy zu einer wertvollen Spende. Für ein noch funktionierendes wurden
1 Euro und für jedes kaputte 0,50 Euro
gespendet. Der Gesamtbetrag kam auch
2013 Kindern und Jugendlichen zugute,
die in Österreich Not leiden – und ja, das
gibt es auch bei uns. Partner der Aktion
waren auch diesmal youngCaritas, Jugendrotkreuz und Licht ins Dunkel.
Ö3-Wundertüte
Der Wettbewerb wurde österreichweit
veranstaltet und alle Schulen konnten
daran teilnehmen. Täglich wurden die gesammelten Handys im Internetranking von
unseren Projektleitern aktualisiert. Man
konnte dort auch den Stand der anderen
Schulen erfahren und somit wurden wir
vom Ehrgeiz gepackt. Mit verschiedenen
Aktionen haben wir versucht die Schüler
der anderen Klassen anzustecken. Lukas
Ortner hat mehrmals über Lautsprecher
die anderen Schüler motiviert mitzumachen, wir haben Flugzettel gedruckt, verteilt und aufgehängt und der Elternverein
hat sogar einen Preis ausgeschrieben für
die erfolgreichsten drei Klassen an unserer
Schule – je 1 kg Süßigkeiten!
Mit Ende der Aktionslaufzeit, also nach
nur zweieinhalb Monaten, hatten wir 468
Handys gesammelt und konnten damit
noch den 20. Platz unter 638 Schulen österreichweit erreichen. Wir sind sehr stolz
und ließen uns die Haribos richtig schmecken!
Manuela Faschang
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JAHRESBERICHT
2014
Weihnachten im Schuhkarton?!
1AHELS und 1AHETS unterstützen den bulgarischen Weihnachtsmann.
Sandra Engelbutzeder
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Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“,
die in Österreich seit 1996 durchgeführt
wird, richtet sich an Menschen, die sozial
benachteiligte Kinder und Jugendliche in
Brennpunkt-Regionen Europas und Asiens
unterstützen möchten. Indem ein Schuhkarton mit Weihnachtspapier ummantelt
und mit vielen verschiedenen Dingen des
täglichen Lebens, die Freude machen,
befüllt wird, entsteht ein Weihnachtsgeschenk für bedürftige 2–4-, 5–9- und
10–14-jährige Mädchen und Burschen.
Egal ob Spielsachen (Plüschtiere, Jojos,
Puzzles ...), Bekleidung (Haube, Schal,
T-Shirt, Socken ...), Schulsachen (Federschachtel, Stifte, Malhefte ...), Hygieneartikel (Zahnbürste, Zahnpasta, Kamm ...)
und/oder Süßigkeiten (Traubenzucker,
16.03.2012
11:43 Uhr
Schlecker, Schokolade ...), die Schüler/innen der 1AHELS und 1AHETS packten, was
sie selbst gesammelt hatten, in insgesamt
33 Kartons und lieferten diese am 15. November bei der Sammelstelle in Braunau
ab. Von dort aus traten die Geschenke ihre
Reise letzten Winter nach Bulgarien an,
um Not leidenden Kindern und Jugendlichen eine Freude zu bereiten. Weihnachten 2012 wurden aus Österreich 35.125
Weihnachtspakete nach Weißrussland versandt, 2013 ware es bereits 55.090. Wer
sich im nächsten Jahr an der Aktion beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen!
Herzlichen Dank, ihr 1AHELS/1AHETSWeihnachtsengerl, sagen Manuela Faschang und Sandra Engelbutzeder.
Seite 1
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2014
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HTL-Schüler beteiligten sich beim “Lauf für uns!“-Spendenlauf
Diese Veranstaltung sammelt Spenden für das Kinderheim St. Clare in Uganda.
Das war eine Hitzeschlacht, aber es hat
sich gelohnt. Über 900 Schüler/innen, darunter auch die HTL-Schüler/innen, liefen
am Mittwoch, 3. Juli 2013 beim Spendenlauf des Kinderhilfswerks SLW-Ugandahilfe
e. V. am Kirchdorfer Waldsee ihre Runden.
Hoch motiviert wurde immer noch eine
Runde angehängt, um das Ergebnis für die
Waisenkinder des Kinderheims St. Clare zu
verbessern. Dabei herrschte eine Atmosphäre, in der alle aufeinander Rücksicht
nahmen, sich gegenseitig halfen und viel
Spaß miteinander hatten. Auch die Lehrer/innen, die größtenteils ebenfalls ihre
Runden drehten, waren begeistert vom
Engagement und von der Ausdauer ihrer
Schüler/innen.
Großartige 13.026 Euro wurden bei diesem 2. „Lauf für uns!“-Spendenlauf für
die Waisenkinder erlaufen und gespendet.
Chemielehrer Walter Plank besuchte dann
gemeinsam mit Kurt Lehner von der Antoniushaus Schule Marktl, beide Mitglieder der SLW-Ugandahilfe, im August das
Kinderheim. Sie überreichten den Spendenscheck persönlich an Heimleiterin
Sister Caroline. Die Spendensumme garantiert den Kindern in St. Clare für ein
weiteres Jahr den Schulbesuch inklusive
aller Schulunterlagen. Schulbildung ist für
die Kinder eine echte Lebenshilfe, ohne
die sie keine Lebensperspektive hätten.
Darüber hinaus wurden noch notwendige
Geräte und Saatgut für die Landwirtschaft
angeschafft.
Walter Plank
Auch beim 3. Spendenlauf am 2. Juli 2014
starten die HTL-Schüler und -Schülerinnen
wieder für den guten Zweck!
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2014
JAHRESBERICHT
No hablo espanol.
Kein Spanisch? Schade. Vielleicht ein bisschen Portognol? Oder doch Franzenglisch? Auch nicht? Lo siento. (Es tut mir leid.) Spanglisch, ja, aber un poco.
Wenn Englisch auch nicht geht, dann müssen eben Hände und Füße reden. Und
ein Lächeln versteht man immer und überall auf der Welt!
Karin Silberhumer
Besuch aus Nicaragua
Drei wunderbar spannende Wochen durften wir je einen Lehrer aus Nicaragua und
einen aus Guatemala bei uns zuhause beherbergen. Viele Gedanken über Gott und
die Welt, Windparkanlagen und Essensgewohnheiten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer Kulturen wurden gerne
am Abend bei einem Gläschen Wein oder
Bier (Cerveza, muy bien!) ausgetauscht.
Aber ein Tag war für die zwei hombres
Benjamin und Benito und die mujer Carolina aus Leon und das Ehepaar Karin und
Hans aus Braunau ganz besonders: der
Vor-Alpen-Hardcore-Reisetag. Que lo pase
bien! (Viel Vergnügen!)
Schon am frühen Vormittag ging’s mit
einer urinnviertler Tradition los, dem
Maibaumaufstellen in Aching. Trachtenmusikkapelle, Lederhosen, Dirndlkleider,
stramme Wadl – und über allem der Geruch
von Grillhenderl und Bratwürstel. Learning
by eating beim Frühschoppen.
Frisch gestärkt machten wir uns auf die
Suche nach etwas gänzlich Unbekanntem,
zu dieser Jahreszeit fast nicht mehr Vor-
60
handenem: Schnee! Der Hochkönig war
hoch genug für unser Abenteuer und nach
viel zu vielen Serpentinen für unsere südamerikanischen Freunde („Tengo nauseas.
Tengo verde.“ Sehr frei übersetzt „Mir ist
übel. Ich werde grün.“) machten wir eine
Schneeballschlacht und viele Fotos von
der nicht mehr ganz so weißen Pracht.
„Von der Bergspitze ins Berginnere“ lautete eine gute Stunde später das Motto.
In den Salzwelten von Hallein begegneten
wir dem Grubenhunt, rutschten kreischend
in die Tiefe und genossen die Fahrt über
den mystisch beleuchteten Solesee. Wunderbare Eindrücke bedürfen keiner Übersetzung.
Auf dem Heimweg besuchten wir noch einige Schauplätze des Filmes „Sound of Music“ („Do you know that film? Yes, surely!
It’s famous!“) und machten Fotostopps bei
den wichtigsten Salzkammergutseen.
Muchas gracias, liebe Freunde, für die Zeit
mit euch. Adios und vuelva a vernos!
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Risiken und Folgen der Globalisierung
Die Klasse der 5CHELI hat sich im Rahmen des Deutschunterrichtes (Betreuung
Evelyn Mayr) kritisch mit Globalisierung, Finanzmarkt, Wohlstandsverteilung, Arbeitsbedingungen und Erwartungen an die eigene Generation auseinandergesetzt.
Der Begriff Globalisierung beschreibt das
Phänomen der Verflechtung auf politischer
und wirtschaftlicher Ebene, aber auch im
kulturellen Bereich. Das grundlegende
Konzept war bereits in der Antike zu beobachten, was jedoch mit der heutigen
Globalisierung, einem zielgerichteten
politischen Projekt, relativ wenig zu tun
hatte. Die Ursachen liegen nicht nur im
technischen Fortschritt, sondern vor allem
in der bewussten Herstellung globaler
Märkte wie dem „Freihandel“ oder freien
Kapitalverkehr.
Ist die Globalisierung ein Segen für die
Menschheit oder doch eher ein Angriff?
Globalisierung zerstört die Lebensgrundlagen. Der Kapitalismus will immer weiter
wachsen und wachsen und beansprucht
seine natürliche Umgebung in hohem
Maße. Das Problem dabei ist, dass die
Natur nicht für eine dauerhaft hohe Belastung ausgelegt ist, das heißt, sie kommt
mit dem Wachstum nicht mit beziehungsweise spielt nicht mit.
Eine Studie der UNO hat ergeben, dass
sich die globalen Fischbestände seit 1970
halbiert haben und dass sich der Eintrag
von Stickstoff seit 1950 verdoppelt hat.
Der sogenannte „ökologische Fußabdruck“, der angibt, wie viel Ressourcen
der Umwelt wir beanspruchen, zeigt, an
der gesamten Menschheit gemessen, dass
wir bereits um einiges mehr als die Fläche unseres Planeten benötigen würden,
um so viel der Natur zu entnehmen, bzw.
der Natur Schadstoffe hinzuzufügen, wie
aktuell. Jedoch ist der prozentuelle Anteil
der verschiedenen Menschen aus verschiedenen Ländern unterschiedlich groß. Ein
britisches Neugeborenes hat zum Beispiel
schon nach 22 Wochen so viele Treibhausgase ausgestoßen wie ein Mensch in Tansania in seinem gesamten Leben.
Eine weitere Folge der Globalisierung ist
die ungleiche Verteilung der Rechte und
Pflichten. Bei der Errichtung globaler Regeln werden vorrangig Konzerninteressen
beachtet. Auch das „Spielfeld“, das Investieren, Spekulieren, Produzieren, Handeln
wurde für die mächtigsten Akteure frei.
Dies bedeutet, dass sie frei sind, nach
Gutdünken Kapital zu verschieben und bei
Fehlinvestitionen und Rückschlägen niemand zur Konsequenz gezogen wird. Sie
haben eben keine Pflichten, nur Rechte.
Die Klagen von Konzernen gegen Staaten
haben sich in den letzten zehn Jahren
verfünfzehnfacht. Siemens zum Beispiel
klagte vor einigen Jahren Argentinien, ExxonMobile Venezuela, usw. Gründe waren
jeweils anscheinend Vertragsverletzungen.
93% der Konzern-Klagen richten sich gegen Entwicklungsländer, jedoch nur 1,8%
gegen G8-Staaten. Umgekehrt kann man
diese Unternehmen kaum auf Verletzung
ihrer Rechte verklagen. Bestes Beispiel
hierfür ist der amerikanische Konzern
Monsanto, der politisch keinem Gericht
mehr untersteht.
Schülerarbeiten
Leon Hiebl
61
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Teilnahme am Literaturwettbewerb „Exil“ 2014
Die Schülerinnen und Schüler der 2AHELS und 2BHELS der HTL Braunau engagieren sich für das Zusammenleben verschiedener Kulturen und nehmen im Rahmen
des Deutschunterrichtes am Wettbewerb für „Exilliteratur“ teil.
Schülerarbeiten
Das Zentrum für interkulturelle Kunst und
Antirassismusarbeit schreibt auch heuer
wieder einen Wettbewerb aus. Der Literaturwettbewerb dient in erster Linie der
Förderung von Autoren, die aus einer anderen Muttersprache kommen. Prominente
Schriftsteller wie Dimitré Dinev oder Julya
Rabinowich schafften mit diesem Bewerb
ihren literarischen Durchbruch. Sie wurden
durch das Projekt entdeckt und haben in
der Edition Exil die ersten Texte und Bücher veröffentlicht. Dadurch konnten sie
im öffentlichen Kultur- und Literaturbetrieb Fuß fassen.
Seit 1997 gibt es in Wien auf Initiative
des Vereins „Exil“ das Projekt „Schreiben
zwischen den Kulturen“. Ziel der Exil-Literaturpreise ist es Menschen zu ermutigen,
die nach Österreich zugewandert sind, sich
mit ihrer Lebenssituation literarisch auseinanderzusetzen.
Die Initiative bietet nun auch einen Bewerb für Schüler an. Hier werden die
Siegertexte von Teams oder Schulklassen
mit 1000,– Euro prämiert. Die Schüler/
innen der 2AHELS und 2BHELS beschäftigten sich anlässlich des Gastbesuches
afghanischer Jugendlicher aus Braunau
mit den Biografien von Einwanderern und
verfassten Berichte und Erzählungen zu
Bräuchen und Sitten in den verschiedenen
Kulturen, zu Integration, zur Flüchtlingsproblematik und zu Aspekten der Toleranz
und Auswirkungen der Kolonialisierung.
Grundvoraussetzung für die Teilnahme am
Schülerwettbewerb ist nicht unbedingt
ein fremdsprachiger Hintergrund und ein
vielfältiger kultureller Erfahrungsschatz,
sondern generell die eigenständige Auseinandersetzung mit dem Leben zwischen
verschiedenen Kulturen.
Die Entscheidung fällt im Herbst 2015. Wie
immer gilt in erster Linie das olympische
Prinzip der Teilnahme, denn Dabeisein ist
alles! Wir wünschen den Teilnehmer/innen
aus der HTL Braunau am Wettbewerb „Exilliteratur“ viel Glück!
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2014
JAHRESBERICHT
Back to the Roots – die wilden 70er. Ein Abend mit „Get Back“
Unter dem Motto „Get Back“ verwandelte sich die Aula der HTL Braunau am 28.
März 2014 in ein heißes Tanzparkett.
Gerli Feichtenschlager
Georg Kreilinger
Get Back
Lehrer/innen sowie Schüler/innen organisierten gemeinsam das Frühlingsfest der
HTL-Rockband. Zirka 300 Gäste schwangen
in der Aula der HTL ihr Tanzbein. Um der
Erschöpfung vorzubeugen, standen in der
Aula-Bar Feinkost, Kuchen und Getränke
bereit. Es wurden vorwiegend Hits der
letzten Jahrzehnte gespielt, welche viele
aufs Parkett lockten oder die wenigen,
die auf ihren Plätzen blieben, wenigstens
mit den Füßen mitwippen ließen. Walter
Rodenheber und Wolfgang Hauch an der
Gitarre, Michael Casata als Solo-Gitarrist,
Heinz Leitner am Bass, Dr. Helmut Glück
am Schlagzeug und Georg Kreilinger am
Keybord und als Sänger erweckten Legenden wie CCR, The Beatles, The Rolling
Stones und The Who wieder zum Leben.
Moritz Hauch brachte mit einer ganz neuen Art, die Gitarre zu spielen, die Besucher/innen zum Staunen. Professionelle
Unterstützung erhielt die Band auch von
Gerlinde Feichtenschlager, die mit ihrer
tollen Stimme manchem Musikstück das
gewisse Etwas verlieh.
Eine wichtige Botschaft dieses Abends
war auch, dass man mit seinen Kollegen,
Lehrern und Schülern nicht nur arbeiten, sondern auch feiern kann. Die Idee
einer HTL-Rockband gibt es schon sehr,
sehr lange. Damals meldeten sich zirka 25
Musikinteressierte und bildeten zu unterschiedlichen Musikstilen einzelne Bands.
So entstanden eine irische Band, die vorwiegend typisch irische Musik spielte, eine
österreichische Band, die in Richtung STS,
Georg Danzer, Reinhard Fendrich ... hauptsächlich Austro-Pop zum Besten gab, und
schließlich eine Rockband, die sich mit
Vorbildern wie Status Quo, den Rolling
Stones und Pink Floyd auf die Retro-RockSchiene begab. Im Laufe der Zeit wurden
die Musiker immer weniger, bis 2005 nur
noch die Rockband als harter Kern bestehen blieb und sich den Namen „Get Back“
gab.
Die Besucher/innen konnten einen stimmungsvollen und beschwingten Abend genießen und es ist zu hoffen, dass diese
Veranstaltung eine Fortsetzung findet.
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Proben mit Spaßfaktor
Das Probenwochenende der HTL Big Band in Bad Ischl hat mittlerweile schon
Tradition – es bedeutet intensive Probenarbeit und eine gehörige Portion Spaß.
Musizieren mit Spaß
Die meisten HTL-Schüler, die in der Big
Band spielen und hören, es geht wieder
nach Bad Ischl, freuen sich wirklich auf
die drei Tage im Salzkammergut. Denn neben zahlreichen spannenden und durchaus
auch anstrengenden Proben hat man genug Freizeit, um einzelne Mitglieder der
HTL Big Band besser kennen zu lernen und
mit ihnen Spaß zu haben.
Die Vorbereitungen für die Probentage
brauchen nicht allzu umfangreich zu sein,
das eigene Instrument und einen guten
Ansatz sollte man schon mitbringen, da
man am Vormittag und vor dem Abendessen jeweils bis zu vier Stunden lang probt.
Wenn ich an Bad Ischl denke, freue ich
mich jetzt schon wieder auf die coolen
Lieder von Robbie Williams, Joe Cocker,
Bob Marley und vielen weiteren Legenden.
Natürlich steht das Üben für die Big-BandAuftritte im Vordergrund. Meistens braucht
es eine Menge an Zeit, ein Musikstück
zu lernen, und alleine macht das keinen
Spaß. In Bad Ischl steht das Zusammen-
spiel im Vordergrund. Hier wird am Klangkörper der gesamten Big Band gefeilt und
schwierige Passagen in den Musikstücken
werden trainiert. Da jedes Jahr neue Mitglieder der ersten Klassen sich mit ihrem
Instrument in die Band einbringen, muss
man auch hier immer wieder erneut viel
Arbeit hineinstecken. Das Mitspielen fällt
den Neulingen bei den motivierten Bandmitgliedern dann aber auch nicht schwer.
In der restlichen Zeit hat man die Möglichkeit, die schöne Stadt zu erkunden.
Der Abend ist immer besonders lustig. Natürlich sind auch alle ganz früh zu Bett
gegangen.
Da das Essen bei vielen in der Big Band
sehr wichtig ist, kam ich beim Nachfragen
eigentlich immer auf das gleiche Wort,
nämlich: „Voi guad!“
Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, dass
es im kommenden Oktober wieder heißt:
„Auf nach Bad Ischl“, denn das wird ganz
sicher wieder a richtige Gaudi!
Sarah Strasser
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
An Englishman in Braunau
„Same procedure as every year!“ Our English language assistant Tom Todd
supported the teaching of English, communicating British life-style to
the HTL students. „Well, he did his very best.“
Outside of school I have loved discovering everything that Austria and Braunau
has to offer and I will be sad when I have
to leave this lovely country at the end of
June. I had never been to Austria before
Native Speaker
this year but it has left a big impression
on me.
Upper Austria is of course my favourite
Bundesland but I always enjoyed being in
Kärnten – the scenery and the views are
simply stunning. My favourite city was definitely Salzburg – I love the old town and
I definitely want to come back and visit
again one day. I also loved spending time
in Vienna, even though each time I was
there it rained (very British!). I would like
to wish everyone who graduates this year
all the best in the future and next year I
will be proud to say that I had the chance
to work in the most innovative school in
Austria!
©Jupiterimages
I cannot believe where the time has gone.
It feels like yesterday that I was meeting
everybody for the first time. Since October
I have had the pleasure of working with
and teaching some great people. I was
instantly impressed by the level and creativity in English of every pupil in every
lesson. I would like to thank the students
for making every lesson fun and enjoyable
and for always being nice to me when­ever
they saw me around the school building. I
always felt welcome in the HTL.
Blick in die
Zukunft!
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
„Beseelt“ – Planungstag der HTL up to date in Reichersberg
Am 12. September 2013 hat die Schülerredaktion der HTL up to date einen
Planungstag für die vier Ausgaben im Schuljahr 2013/14 im Stift Reichersberg
abgehalten.
Inhaltlich ging es darum, die Neuredakteurinnen und Neuredakteure einzuschulen,
Erfahrungen aus dem Vorjahr zu evaluieren
und die Ausgaben für das neue Schuljahr
vorzubereiten. Viele Themen wurden diskutiert, manche wieder verworfen, an einigen wurde so lange gefeilt, bis sie Anklang
fanden – Redaktionssitzung eben.
Als besonderes Highlight hat Herr Mag.
Alois Furtner am Nachmittag einen kleinen
Einblick in journalistische Fotografie geboten. Herr Furtner hat als BWL-Absolvent
über die Liebe zum Bergsteigen den Zugang zur Fotografie gefunden. Viele Jahre
war er für das Firmenmagazin der Firma
Fischer in Ried zuständig, seit 1991 ist er
selbständiger Fotograf. Er hatte Sportlergrößen wie Hermann Maier, Gregor Schlierenzauer, Andreas Goldberger oder Renate
Götschl vor der Kamera.
In jeder Sekunde seines engagierten Vortrags war die Begeisterung für die Fotografie zu spüren. Deswegen ist wohl auch
sein Plädoyer für „beseelte“ Fotos auf
fruchtbaren Boden gefallen. Sein Tipp:
„Baut eine Beziehung zum Fotografierten
auf, entlockt ihm Emotionen, dann leben
eure Fotos!“
Sabine Schwaiger
In den heurigen vier Ausgaben der HTL up
to date haben zahlreiche Schülerinnen und
Schüler nicht nur über ihre Fotos Leben in
die Schulzeitung gebracht. Ihre Beiträge
über das Leben, Lernen, Reisen, Musizieren, Tüfteln, Feiern ... zeigen anschaulich,
wie vielfältig und bunt die Ausbildung an
unserer Schule ist.
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
SCHILF „Grundlagen der digitalen Fotografie“
Nach dem recht erfolgreichen Fotoworkshop für fotointeressierte Schüler/innen
im vergangenen Schuljahr kam Direktor Hans Blocher mit dem Vorschlag auf mich
zu, zusätzlich eine schulinterne Lehrerfortbildung (SCHILF) zum Thema
Fotografie zu veranstalten.
Christian Hanl
Fotoworkshop
Moderne digitale Kameras bieten heute
eine Vielzahl an Modi wie automatische
Motiverkennung, Kreativ-Automatik, Porträt, Landschaft, Nahaufnahme, Sport,
Nachtporträt, Nachtaufnahme ohne Stativ, HDR-Aufnahme, Programmautomatik,
Blendenautomatik, Zeitautomatik und manuelle Einstellungen.
Weil es einfach und bequem ist, wird der
Modus meistens auf Programmautomatik
geschaltet. Wir müssen nur mehr den Abzug drücken und erhalten – ein brauchbares Motiv und ein gutes Auge vorausgesetzt – durchaus brauchbare Ergebnisse.
Die Kamera nimmt uns das Denken ab, sie
beraubt uns so aber auch der vielen Möglichkeiten, die wir gezielt für unsere Zwecke einsetzen könnten.
Mit einer Gruppengröße von jeweils 15
Teilnehmer/innen für jeden der beiden
Termine ging es daran, genau diese Möglichkeiten herauszuarbeiten.
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„Die Fotografie ermöglicht uns nicht
nur Erinnerungen festzuhalten, sondern auch welche zu kreieren.“
(James Wayner)
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Technische Grundlagen
Bildgestaltung, Komposition
Neben den theoretischen Ausführungen
um den Aufbau einer DSLR und Begriffen
wie Sensorgröße, Belichtungsdauer und
ISO ging es bei den praktischen Übungen
vor allem darum herauszufinden, wie sich
die jeweiligen Kameraeinstellungen auswirken.
Auf Grund weiterer Informationen und Anregungen zu Bildformat, Bildausschnitt,
Anschnitt, den verschiedenen Bildelementen und Bildebenen entstanden auch
in der kurzen Zeit interessante Bilder.
Verschiedene Einstellungen von Blende,
Brennweite und Belichtungsdauer lieferten
so von ein und demselben Motiv gänzlich
unterschiedliche Fotos.
Fotoworkshop
Mir persönlich haben die beiden Nachmittage mit den Kolleg/innen sehr viel Spaß
gemacht. Ich freue mich auf weitere Workshops – sowohl mit Schüler/innen als auch
mit Kolleg/innen.
P.S.: Viele der im Jahresbericht enthaltenen Bilder entstanden im Zuge des diesjährigen Fotoworkshops für Schüler/innen.
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Erste Einblicke in die Welt eines Unternehmers
Im Rahmen des Unterrichtsfaches Wirtschaft und Recht besteht für Schüler/innen
die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten als Unternehmer/innen zu erleben und welch
weitreichende Folgen wirtschaftliche Entscheidungen haben können.
Elfi Prohammer
Wirtschaftsplanspiel
Als unsere Lehrerin Elfi Prohammer meiner
Klasse, der 4AHMEA, das Angebot unterbreitete, an einem zweitägigen betriebswirtschaftlichen Planspiel teilzunehmen,
weckte sie sofort unser Interesse.
Die Aufgabenstellung erklärte uns ein Trainer der volkswirtschaftlichen Gesellschaft
Oberösterreichs, welche betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Planspiele anbietet. In einem Team von fünf
bis sechs Schüler/innen sollten wir für
„unsere Firma“ Entscheidungen treffen.
Unsere Zielvorgabe lautete, die Firma aus
der Verlust- wieder in die Gewinnzone zu
bringen. Die meisten von uns dachten: „So
schwer kann dies wohl kaum sein“. Doch
schon bei den Entscheidungen für das
1. Quartal wurde uns klar, dass wir die
Lage wohl grob unterschätzt hatten.
Michael Propst
70
Wir waren alle mit Eifer und Spaß bei der
Sache und lernten schnell, dass kleine
Entscheidungen eine große Auswirkung
haben können. Runde für Runde wurden uns die Zusammenhänge zwischen
Konjunktur, Werbekosten, Verkaufspreis,
Stückzahlen, Entwicklungsinvestitionen
und dem letztendlichen Unternehmerlohn
immer klarer. Dadurch konnten wir unsere
Entscheidungen immer mehr mit Bedacht
treffen. Auch war es spannend zu sehen,
wie sich Entscheidungen nicht nur auf die
eigene Firma, sondern auch auf andere
auswirkten.
Am Ende des Projektes hatten es drei der
vier Gruppen in die Gewinnzone geschafft.
Dieses Planspiel lehrte uns spielerisch
und mit Freude viel über Entscheidungen,
welche wohl in der „echten“ Wirtschaft so
manchem Unternehmer schlaflose Nächte
bereiten.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Junge Welt der Elektronik
19 Volksschüler/innen machten heuer Experimente mit Elektronik an der HTL
Braunau. Sie stellten im Rahmen der Begabtenförderungsaktion des Landes
Oberösterreich „Stiftung Talente“ selbst begeistert elektronische Geräte her.
Im Dezember 2013 und Januar 2014 fand
an 4 Freitagnachmittagen der Workshop
„Die junge Welt der Elektronik“ an der
HTL statt. Die Organisation führten die
Begabten­förderungs-Koordinatorin für den­
Volksschulbereich im Bezirk Braunau, Frau
Silke Lanz, und Werkstättenleiter Ing.
Alois Hofstätter durch. Wichtig war es, den
Schülerinnen und Schülern einen kindgerechten Zugang zur Elektronik zu ermöglichen. So wurden speziell für die oben
erwähnte Altersgruppe eigene Werkstücke
entwickelt.
„Am ersten Nachmittag löteten wir eine
Mini-Orgel“, erzählte ein sichtlich begeisterter Volksschüler, welcher zum ersten
Mal mit dem Lötkolben gearbeitet hat und
der sehr stolz auf sein Ergebnis war. Als
weitere Objekte folgten die „blinkenden
Buchstaben“ und kurz vor Weihnachten
löteten die fleißigen Kinder einen kleinen
leuchtenden Christbaum. Höhepunkt war
die Produktion einer Solartaschenlampe
am letzten Kursnachmittag.
Das Konzept ist optimal aufgegangen,
freut sich Werkstättenleiter Alois Hofstät-
ter, der zusammen mit seinen Kollegen
Franz Fellhofer, Siegfried Horvath und
Peter Landrichinger sowie unter Beteiligung von HTL-Schüler/innen diesen Kurs
umsetzte.
Begabtenförderung
Es gab sehr positive Rückmeldungen sowohl von den Volksschülerinnen und
Volksschülern als auch von deren Eltern.
„Unsere Kinder wurden sehr nett betreut,
sowohl die HTL-Schüler/innen als auch die
Lehrer haben sich sehr um sie bemüht und
ihnen großartig geholfen“, erzählt eine
Mutter. „Ich bin sehr stolz auf meinen
Weihnachtsbaum und auf meine Solartaschenlampe und ich trau‘ mich jetzt ganz
selbständig löten“, berichtet eine teilnehmende Volksschülerin.
Für das HTL-Team kam auch großes Lob
von der Organisatorin Frau Lanz und auch
Dir. Blocher hat sich sehr herzlich bei den
Kollegen und Schüler/innen für den Einsatz bedankt. Ein weiterer Kurs ist in Planung.
Alois Hofstätter
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Forschen für Kids
Technisches Interesse ist bei vielen Kindern vorhanden – man darf es nur nicht
einschlafen lassen und muss es von Anfang an fördern. Die Volksschulkurse an
der HTL haben sich das zur Aufgabe gestellt.
Nachwuchs?
Kann man forschen lernen? Soll man Kinder forschen lassen? Was brauchen Kinder,
um zu forschen? Und was geht das die HTL
Braunau an? Und wenn schon – wie soll
das organisiert werden?
Alles geht! Und natürlich geht uns das
was an! Und wer einmal gesehen hat, wie
5–10-jährige Kinder forschen, ist begeistert von deren Systematik, Konsequenz
und Ausdauer. Und natürlich deren Neugierde.
72
Neuer Rekord!
267 Volkschulkinder aus etwa 17 Klassen
aus 11 Schulen waren im heurigen Schuljahr für einen Volksschulkurs im Klassenverband bei uns. Betreut wurden sie dabei
von 10 Lehrkräften und etwa 60 HTLSchüler/innen bei den Stationen Werkstätte, Physik und Chemie.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Bionik für die Jüngsten
Heuer fand zum ersten Mal ein Kindergartenkurs an der HTL statt. Dabei hatten
„die Kleinsten“ die Chance, in die Welt „der Großen“ zu blicken. Tanja Hoog
entwickelte einen Kurs für die Kindergartenkinder.
Gerda Schneeberger
Nachwuchs?
Als die 16 Kinder des Kindergartens Braunau Stadt morgens in unserer Schule ankamen, war die Aufregung auf beiden Seiten
zu spüren. Aber als sie das erste Mal den
Chemiesaal sahen, konnte man nur mehr
in neugierige Kinderaugen schauen. Jeder
wollte am liebsten alles sofort selbst ausprobieren. Als Betreuung waren die Schüler/innen der ersten beiden Klassen des
Bionikzweigs begeistert dabei.
Bei den Versuchen waren unsere Schüler/
innen sehr beschäftigt, den Kleinen alles
ganz genau zu erklären. Alle Kinder erhielten eine Anleitung, die sie am Ende
eines solch spannenden Tages mit nach
Hause nehmen durften. Bei manchen Kindern haben wir so ihren Forscherinstinkt
schon früh geweckt und oft hörte man
auch Aussagen wie: „In de Schui mecht i
mal gehen, wann i groß bin“.
Die Versuche sind an das Alter der „Praktikanten“ natürlich angepasst. Die Kinder
durften die meisten Versuche ganz allein
durchführen. So konnten die „Kindergarten-Praktikanten“ mit Farbrundbildern,
die sie mit Farbstiften und Filterpapier kreierten, experimentieren. Chemisch heißt
das Verfahren Chromatographie. Sand einfärben oder Versuche mit Säuren und Laugen durchführen. Das wurde mit Hilfe von
Blütenblättern eine bunte Angelegenheit.
Einige Kinder untersuchten Kreide, dabei
zeigt Essig eine „sprudelige“ Reaktion. Mit
einem Trick konnten sie sogar mit einer
Nadel in einen Luftballon stechen, ohne
dass der Luftballon platzte.
Nach der verdienten Pause besichtigten
alle gemeinsam bei einem kurzen Rundgang die HTL. Dabei schauten sie in die
Klassenzimmer, in die Werkstätten und
natürlich beim Roboter vorbei. Aus der
Elektronikwerkstatt wurden auch Platinen
„erbeutet“. Bei diesem Rundgang konnten
die Kinder den Schülern im Labor bei ihren
Übungen zusehen und stellten neugierig
Fragen. Für die jungen HTL-Betreuer/innen war es ein spannendes Erlebnis mit
den Kindergartenkindern zu arbeiten und
den Forschergeist zu spüren.
Walter Plank
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Lange Nacht der Forschung 2014
Am 4. April 2014 fand auch in der HTL Braunau wieder die Lange Nacht der Forschung, das größte heimische Forschungsevent, statt. An die 500 Besucherinnen
und Besucher informierten sich an den acht Stationen.
Lange Nacht der Forschung
Dabei reichte das „wissenschaftliche
Portfolio“ von faszinierenden Live–Experimenten aus Chemie und Physik für die
jüngeren Besucher bis zu Fachvorträgen
über aktuelle Maturaprojekte. Während die
Firma F&K Delvotec in die mikroskopisch
kleine Welt des Drahtbondens aufbrach,
nahm Hannes Fasching unsere Gäste mit
dem Parabolspiegel (Durchmesser sieben
Meter!) in die unendlichen Weiten des
Sonnensystems mit.
Die beiden Absolventen Gunther Glehr
und Lukas Picker stellten ihr Projekt „Collision Avoiding Car Door“ vor. Dominik
Grünwald präsentierte seinen „Digitalen
Drehzahlmesser“ – ein Projekt, das er für
sein Stockcar im letzten Jahr verfertigt
hat – der Drehzahlmesser ist durch LEDs
ersetzt, ein Lichtblitz zeigt dem Fahrer an,
dass er jetzt schalten soll. Grünwalds Projekt ist eines der wenigen HTL-Projekte,
die sozusagen in Serie gegangen sind –
er hat mittlerweile bereits fünf digitale
Drehzahlmesser gefertigt. Das „RAMSES
Test Tool“ – eine innovative Software zur
optimierten Einspeisung von Solarenergie
– präsentierten Elisabeth Salomon und
Lukas Grüneis. Stefan Gebetshammer und
Florian Seidl zeigten, wie ein Roboter mit
entsprechender Software durch Körperbewegung gesteuert werden kann.
Trotz des Veranstaltungstermines am Freitagabend war bei den Schülerinnen und
Schülern die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit ungebrochen,­insgesamt 70 HTLer/
innen kümmerten sich um Besucherinnen
und Besucher an den verschiedenen Standorten im ganzen Bezirk. Das Team der Veranstaltung war besonders stolz drauf, dass
die Lange Nacht der Forschung wieder auf
so breites Interesse in der Öffentlichkeit
stieß und ein für alle Altersgruppen ansprechendes Programm geboten werden
konnte.
Christian Zöpfl
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Projekte
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Lego-Roboter programmieren
Nadja Pöttinger und Patricia Prokop aus der 5BHELI haben für Schüler der Neuen
Mittelschule Ranshofen insgesamt vier Workshops gestaltet, bei denen die
Beteiligten die Programmierung von Lego-Robotern lernten.
Nadja Pöttinger
Im Rahmen eines Maturaprojekts der HTL
Braunau wurden an der Neuen Mittelschule Ranshofen von Nadja Pöttinger und
Patricia Prokop (beide 5BHELI) an insgesamt vier Dienstagnachmittagen LegoMindstorms-Workshops durchgeführt. Die
teilnehmenden Buben aus den zweiten
Klassen lernten in Zweiergruppen die Anwendung und Programmierung von LegoRobotern, wobei es ein Ziel war, dass sie
die gestellten Aufgaben selbständig erarbeiteten. Ermöglicht wurde das Projekt
durch die finanzielle Unterstützung des
Techno-Z Braunau, das die dazu benötigten Bausätze beigesteuert hat.
Projekte
Hintergrund der Aktion war die Diplomarbeit der beiden Maturantinnen, die in der
HTL Braunau den schulautonomen Zweig
„Media-Engineering und Kommunikation“
besuchten und deren Aufgabe es war, einen Workshop zu organisieren, durchzuführen und zu evaluieren. Betreut wurden
sie bei ihrer Arbeit von Richard Hruby, der
mit der Arbeit seiner beiden Schülerinnen
sehr zufrieden ist.
Patricia Prokop
78
„An den ersten beiden Nachmittagen haben wir einen Roboter gebaut und dabei
gelernt, Motoren und Sensoren zu verwenden. Wir haben uns mit dem Erlernen
der Grundfunktionen des Programmieren
beschäftigt und es hat mich sehr interes-
siert, was man alles mit Legoteilen machen kann“, erzählt ein begeisterter Teilnehmer. An den weiteren Nachmittagen
wurden dann größere Aufgabenstellungen
angegangen und verschiedene Parcours
erarbeitet. Als erste Aufgabe mussten die
Teilnehmer ein Labyrinth bewältigen. Dabei sollte der Roboter auf ein Hindernis
zufahren. Sobald er an ein Objekt angestoßen ist bzw. der Berührungssensor ausgelöst wurde, hat der Roboter die vor dem
Objekt angebrachte färbige Linie gemessen und sich dann in die entsprechende
Richtung gedreht und ist auf ein neues
Hindernis zugefahren. Auf diese Weise bewältigte der Roboter das Labyrinth
und blieb am Ende an einer gelben Linie
stehen. „Unsere zweite Aufgabe hat ‚Objekt erkennen‘ geheißen. Dabei hat unser
Roboter die Farben einer Dose mit Hilfe
eines Farbsensors erkannt, hat dann das
Objekt hochgehoben und je nach Farbe
auf die dazu passende Fläche transportiert
und darauf abgestellt“, so ein beteiligter
Schüler, dem die vier Nachmittage sehr
gefallen haben.
„Insgesamt hat uns unser Projekt große
Freude gemacht“, erzählen die beiden
HTL-Maturantinnen. „Die Zusammenarbeit
mit dem Techno-Z Braunau und der Neuen
Mittelschule Ranshofen hat gut geklappt.
Die Workshops haben den Buben sehr
großen Spaß gemacht und wir konnten
großes Interesse an weiteren Workshops
wecken. Die Teilnehmer haben am Schluss
der Workshops in den ersten und zweiten
Klassen eine eigene Präsentation abgehalten und waren sehr stolz auf ihre neuen
Kenntnisse“. Lob für die Maturantinnen
gab es von Seiten des Betreuers, aber auch
von Seiten des Techno-Z. Der Tenor war,
dass gerade dieser spielerische Zugang das
Technikinteresse von Kindern wecken kann
und so technische Ausbildungen ernsthaft
in Betracht gezogen werden.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Werkzeuge testen
Anja Brunner und Alexandra Denk au der 5AHMEA haben bei ihrem Diplomprojekt
eine Presse zum Testen von Stanzwerkzeugen für die Firma Unterfurtner geplant,
gefertigt, montiert und in Betrieb genommen.
„Ausgangspunkt unseres Projektes war
eine Anregung der Firma Unterfurtner. Ing.
Martin Denk hat Ende des letzten Schuljahres angefragt, ob die Mechatronik­
abteilung der Firma nicht bei der Prüfung
von selbst gefertigten Stanzwerkzeugen
behilflich sein könnte“, erzählt Anja
Brunner, die sich dann gemeinsam mit
­
ihrer Klassenkollegin Alexandra Denk und
unter Betreuung von Albert Schmeitzl und
Richard Sommerauer sofort an die Arbeit
gemacht hat. Konkret ging es um verschiedenste Stanzwerkzeuge zum Bearbeiten
von Aluminiumprofilen und Ähnlichem,
die jeweils individuell angefertigt werden,
die aber nicht ausreichend geprüft werden
konnten. Die Aufgabenstellung war so,
dass eine Presse konstruiert und realisiert
werden sollte, die für diese Prüfvorgänge
gut geeignet ist.
„Zu Beginn haben wir uns natürlich in
die Theorie eingearbeitet und uns sowohl
mit Pressen als auch mit Stanzwerkzeugen auseinandergesetzt. Dann haben wir
die Presse konstruiert und 3D-Konstruktionspläne verfertigt. Wichtig war für uns
natürlich auch die Einarbeitung in den
Steuerungsbereich. Konkret haben wir uns
mit B&R-Steuerungen auseinandergesetzt
und dann auch das Programm in C++ auf
einer B&R-Steuerung geschrieben. Durch
ein B&R-Touch-Panel ist auch eine gute
Visualisierung und Bedienung möglich“,
berichtet Alexandra Denk.
haben die beiden Mechatronikerinnen
auch auf den Sicherheitsaspekt gelegt –
sie haben dafür die Geschwindigkeit des
Prüfvorgangs so gewählt, dass keine Gefährdung gegeben ist.
Ing. Martin Denk ist mit der Arbeit der
beiden Schülerinnen sehr zufrieden. Beim
Abnahmegespräch Ende Mai lobte er die
beiden für ihre engagierte, kompetente
und zuverlässige Umsetzung.
AV Paul Dirnberger war mit dem Projektverlauf sehr zufrieden: „Mir gefällt es, dass
gerade Schülerinnen eine so große Anlage
planen und realisieren und mich freut es
wirklich persönlich, dass die Presse voll
funktionstüchtig ist und im Betriebsablauf
bereits eingesetzt wird. Die beiden haben
mit ihrem Projekt eine außergewöhnliche
und absolut nicht alltägliche Leistung erbracht“, so der Abteilungsvorstand. Die
beiden Projektantinnen bedankten sich
sehr herzlich bei ihren Betreuern Albert
Schmeitzl und Richard Sommerauer.
Anja Brunner
Alexandra Denk
Projekte
Die konkrete Fertigung hätte die Möglichkeiten der HTL natürlich überstiegen und
so wurden die einzelnen Teile der Presse
von der Firma Unterfurtner gefertigt und
zusammengebaut. Herausgekommen ist
eine 3,10 Meter hohe, 1,2 Meter breite
und 1,5 Meter tiefe Presse, mit der nun
die Funktionsprüfung für die Stanzwerkzeuge der Firma Unterfurtner durchgeführt
werden kann. Ein besonderes Augenmerk
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
„Barkomat“ – Ein vollautomatischer Getränkemischer
Christoph Dachs aus der diesjährigen 4AFEL verwirklichte in seiner Abschlussarbeit seine Idee eines vollautomatischen Getränkemischer mit dem selbst
kreierten Namen „Barkomat“.
„Meine Projektidee wurde gemeinsam mit
ein paar Freunden gefunden“, erzählt
Christoph Dachs, der die Idee aufgriff und
in seiner Abschlussarbeit ein Gerät für
seinen eigenen Partykeller entwickelte,
das völlig selbstständig einfache BarMischgetränke zubereitet. Konkret ist der
Getränkemischer in der Lage aus sechs
verschiedenen Getränkeflaschen fertige
Mischgetränke mit unterschiedlicher Dosierung zuzubereiten.
Als Gehäuse verwendet Christoph eine
alte Kaffee-Espresso-Maschine, die von
ihm „ausgeschlachtet“ und anschließend
speziell für seine Anwendung adaptiert
wurde. Der Barkomat steht auf einem kleinen Tisch, unter den die notwendigen Getränkeflaschen gestellt werden.
Insgesamt ist unter der Betreuung von
Ing. Anton Hangler ein voll funktionstüchtiges und recht anschauliches Gerät
entstanden, das sicher jedem Partykeller
zur Ehre gereicht und das technisch anspruchsvoll die Ursprungsidee umsetzt.
Projekte
Christoph Dachs
80
wachung des richtigen Mischverhältnisses.
Die gesamte Steuerung erfolgt durch einen
Mikrocontroller. Um auch auf die entsprechende Hygiene zu achten, wurde ein extra
Spülvorgang inkludiert, der alle Schläuche
und Magnetventile bei Bedarf mit klarem
Wasser durchspült.
Die Bedienung des Gerätes erfolgt über
verschiedene Tasten und einem LCD-Display. Hier kann mittels einer speziellen
Menü-Führung sowohl das jeweilige Mischgetränk als auch die Intensität der Dosierung ausgewählt werden. Ist die Eingabe
abgeschlossen, wird mit einer selbstansaugenden Pumpe und elektronisch geregelten Magnetventilen die entsprechende
Menge der verschiedenen Flüssigkeiten
in ein Glas gefüllt. Elektronische Durchflussmesser übernehmen dabei die Über-
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Neugeborene Kälber schützen
Simone Scharmüller, Stefan Untner und Alexander Widmoser (5BHMEA) haben in
Zusammenarbeit mit der Firma Agrotel eine Temperatursteuerung für eine KälberTrocknungsbox geplant, konstruiert und umgesetzt.
Die Firma Agrotel entwickelte eine eigene Kälberbox für neugeborene Kälber, die
sie unter dem Namen „Wellbox“ auch patentieren ließ. Wesentlicher Bestandteil
dieser Entwicklung ist eine entsprechende
Heizung, die das Abtrocknen der neugeborenen Kälber ermöglicht. Für den ganzen
Trocknungsverlauf haben nun die beiden
Mechatroniker und ihre Kollegin eine
Steuerung realisiert, die verschiedene Programmmöglichkeiten bietet und die auch
entsprechend für den Stallbereich bzw. für
den Einsatz im Freien ausgeführt ist.
„Bei einem ersten Meeting wurden wir mit
dem Lastenheft vertraut gemacht. Unter
anderem haben wir erfahren, dass wir die
gesamte Steuerbox spritzwassergeschützt
auslegen müssen. Wir sind dann gleich ans
Arbeiten gegangen und haben das Projekt
in drei Teile aufgeteilt, für die jeweils
einer von uns zuständig war“, erzählt Simone Scharmüller, die den mechanischen
Teil übernahm, der die Konstruktion und
Realisierung der Steuerbox sowie des Gestells und die Befestigung für den Heizlüfter umfasste. Stefan Untner übernahm
den Bereich der Software und schrieb verschiedene Programme zur Menüführung
sowie zur Temperaturregelung. Alexander
Widmoser war für die Elektronik zuständig,
er berechnete die Schaltungen, fertigte
die Platinen und verkabelte den Heizlüfter
und das Gestell für den gesamten Aufbau.
Aus Kostengründen wurde für die Steuerung der Mikrocontroller PIC 16F1829
der Firma Mikrochip verwendet, auf der
Steuerbox befinden sich entsprechende
Schalter und ein vierzeiliger LCS-Display.
Der Heizlüfter mit einer Leistung von 2
KW ist am Aufbau unten befestigt und
bläst die warme Luft über einen Schlauch
in die Box. „Ich habe bei der Programmierung darauf geachtet, dass auch die
Randbedingungen berücksichtigt werden.
So kann man auswählen, ob die Wellbox
vorgewärmt werden soll – was in kälteren
Jahreszeiten notwendig ist oder ob diese
Funktion entfällt. Insgesamt gibt es drei
verschiedene Trocknungsmöglichkeiten,
die sich vor allem durch die Zeitdauer
voneinander unterscheiden und zusätzlich
habe ich dann noch den Modus ‚Auslüften‘
berücksichtigt“, erklärt Stefan Untner, der
den Mikrocontroller programmiert und dafür die Entwicklungsumgebung der Firma
Mikrochip verwendet hat.
„Da unsere Steuerbox spritzwassergeschützt ausgelegt wurde, war die Kühlung
für unsere Elektronik eine große Herausforderung. Das Platinenlayout, die Anordnung der Platinen und der Bedienelemente
wurde maßgeblich durch das Kühlkonzept
bestimmt“, berichtet Alexander Widmoser,
der für die Elektronik verantwortlich war
und der eine Reihe von Tests mit verschiedenen Kühlkörpern durchführte.
Simone Scharmüller
Stefan Untner
Projekte
Die Maturantin und ihre beiden Kollegen
wurden von AV Paul Dirnberger und WL
Siegfried Horvath betreut, und sie haben
ihr Diplomprojekt bereits an die Firma
übergeben. Die Funktionsprüfung ist positiv verlaufen, in der Firma wird nun eine
umfangreiche Feldtestung durchgeführt
und dann steht einem Einsatz der Temperaturregelung nichts mehr im Wege. Ihr
Hauptanwendungsgebiet wird die Wellbox sicher auf großen Höfen in höheren
geografischen Lagen bzw. in den Herbst-,
Frühlings- und Wintermonaten finden.
„Wir haben durch unser Projekt viele
Kenntnisse bezüglich μ-Controller, EagleCAD, Temperaturregelung und Leistungsregelung sammeln können und es ist auch
befriedigend, wenn man an einem Projekt
arbeitet, das das Leid von Tieren verringert“, sind sich die drei Beteiligten einig.
Alexander Widmoser
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Benzin-Golfcar auf Elektroantrieb umgestellt
Sylvia Messner und Julius Lindner (4AFET) haben ein umfangreiches
Abschlussprojekt durchgeführt. Sie haben ein mit einem Verbrennungsmotor
betriebenes Golfcar auf Elektroantrieb umgebaut.
Sylvia Messner
Projekte
„Autos interessieren uns beide und deshalb haben wir, als in der dritten Klasse
mögliche Abschlussprojekt überlegt wurden, beschlossen, ein Kraftfahrzeug mit
elektrischem Antrieb zu realisieren. Wir
wollten einfach schauen, ob sich da was
machen lässt. Alle Lehrer, die wir dann
fragten, haben uns auf das Zeitproblem
hingewiesen – ein E-Auto ist einfach nicht
so schnell zu realisieren. Deshalb haben
wir uns dann sozusagen für eine Nummer
kleiner entschieden und ein elektrisch angetriebenes Kart realisiert“, erzählen Sylvia und Julius, die sich mit großem Eifer
und Interesse an die Arbeit gemacht haben, wie auch ihr Betreuer Anton Deschberger bestätigt.
Julius Lindner
82
Das gebrauchte Golfcar wurde als Erstes
ordentlich gesäubert und alle nicht verwendbaren Teile wurden ausgebaut. Als
nächster Schritt wurde ein DC-Motor mit
einer Nennspannung von 36V und einer
Leistung von 2,1 kW eingebaut, als Akkupack dienen drei in Reihe geschaltete
12V-Autobatterien. Der Motor wurde direkt an das Getriebe bzw. Differenzial angeflanscht und die Autobatterien wurden
zusammen mit dem Schaltschrank unter
der Sitzbank in extra angefertigten Halterungen montiert. Als Motorsteuerung
wurde eine leistungsstarke Pulsweitenmodulation genützt.
„Die Arbeit hat uns beiden sehr viel Spaß
gemacht, obwohl wir auch Zeiten dabei
hatten, wo wir am liebsten alles hingeworfen hätten, weil sich wieder einmal was
ordentlich gespießt hat. Jedenfalls macht
es jetzt wirklich Spaß, wenn wir ohne
schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt mit unserem E-Kart fahren können“,
so die beiden Fachschulabsolventen, die
sich bei ihrem Projektbetreuer, aber auch
bei Herrn Brettbacher und bei Herrn Bendl
sehr für die Unterstützung bedanken.
Entstanden ist ein E-Kart, das für leichte
Garten- und Waldarbeiten Verwendung finden wird und das entsprechend funktionstüchtig ist. Die Beleuchtung, das Volt- und
das Tachometer sind genauso einwandfrei
wie die Bremsanlagen. Die gesamte elektrische Anlage ist ordentlich realisiert und
eine Straßenzulassung wird angestrebt.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Demonstrationsobjekt „Vollautomatische Bigband“
Christoph Kühleitner und Florian Schuster (5AHETE) haben heuer die bereits bestehende automatisierte Bigband, die vor allem bei Messen und Ausstellungen als
Schau- und Hörobjekt Verwendung findet, um ein Xylophon erweitert.
Christoph Kühleitner
„Als unser Klassenvorstand Herr Gruber zu
Beginn des Jahres Projektideen vorstellte,
haben wir bei der Erweiterung der automatischen Bigband gleich zugegriffen.
Meinem Projektpartner Florian gefiel die
musikalische Seite dieses Projektes und
mich hat vor allem die technische Herausforderung gereizt“, erzählt Christoph Kühleitner, der auch davon berichtete, dass
am Anfang längere Zeit überlegt wurde,
welche Instrumente gebaut werden sollen.
Blasinstrumente sind sehr schwierig zu realisieren, weil der Ansatzwinkel eine große
Rolle spielt, Saiteninstrumente sind ebenfalls sehr kompliziert nachzubauen, sodass
sich die Projektanten schließlich für ein
Xylophon entschieden. Konkret schaut damit ihr Maturaprojekt so aus, dass sie zu
den vorhandenen Zugflöten und zum Tamburin ein Glockenspiel bauten und dieses
entsprechend einbanden.
„Meine Aufgabe war primär die mechanische Umsetzung des Xylophons. Ich habe
einen entsprechenden Projektkasten für
alle Instrumente gebaut und mich um die
praktische Arbeit mit dem Xylophon gekümmert. Wir bewegen die entsprechenden
Schlägel des Glockenspiels mit Hilfe von
Elektromagneten, die wiederum durch
eine B&R-SPS gesteuert werden“, erklärt
Florian Schuster und verweist darauf, dass
sich Christoph Kühleitner schwerpunktmäßig der Liedprogrammierung gewidmet
hat. Sehr viel Arbeit hat auch die Integration aller drei Instrumente verursacht.
Florian hat in der Projektwoche dann auch
noch das Tamburin überarbeitet und den
Schlägel ebenfalls mit Elektro­
­
magneten
angesteuert.
„Die beiden Schüler haben wirklich fleißig
und sehr geschickt gearbeitet. Ich freu‘
mich, dass wir für Ausstellungen und für
die Öffentlichkeitsarbeit hier in der HTL
eine kleine automatische Bigband haben,
bei der über ein Touch-Panel eine Auswahl aus einer Reihe von Liedern getroffen wird und dann kann der Interessent,
die ­
Interessentin sehen, wie vielfältig
die Umsetzung dieses Liedes ist“, berichtet T­homas Gruber, der gemeinsam mit
Hannes ­Kronberger dieses Projekt betreut
hat und der als Bildungsberater und Öffentlichkeitsarbeiter sehr froh über dieses
nun wesentlich überarbeitete und erweiterte Demonstrationsobjekt ist.
Projekte
Florian
Dominik
Schuster
Knoll
83
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
84
2014
JAHRESBERICHT
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wettbewerbe
85
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Wettbewerbserfolge 2013/14
86
Projekt
Schüler/innen
Wettbewerb
Preis
Collision Avoiding Car Door
Gunther Glehr
Lukas Picker
Internationale Erfindermesse
Nürnberg
Goldene
Erfindermedaille
Eisdickenmessfahrzeug
„Leo Sonic – Ice“
Lukas Barth
Andreas Rittberger
Internationale Erfindermesse
Nürnberg
Bronzene
Erfindermedaille
Antibiotika im Wasser
Melanie Berger
David Denk
Jugend Innovativ
Kategorie Science
Finale
Museumsmodell
„Gewöhnlicher Wasserschlauch“
(Utricularia vulgaris)
Saskia Dengler
Sven Seidl
Jugend Innovativ
Kategorie Science
Finale
CTS (Compact Tracking System)
Dominik Reichinger
Michael Rockenschaub
120 Sekunden
Computer Creative 2014
beide Finale
No K.O. – Untersuchung zum
Schnellnachweis von GHB und
GBL in alkoholischen
Mixgetränken
Marina Brunner
Isabella Innerebner
Jugend Innovativ
Kategorie Science
FH Kärnten Wettbewerb
3. Platz
1. Platz
ÖkoDrivePS
Matthias Plasser
Simon Schlager
FH Kärnten Wettbewerb
FH Salzburg Wettbewerb
Finale
4. Platz
ACP – ArrowCodePrinter
Christian Höfelmeier
Klaus Probst
Jugend Innovativ
Kategorie Engineering
Finale
Plastic Degradation –
Microorganisms
Michael Oswald
Julia Wittmeier
Jugend Innovativ
Kategorie Sustainability
Halbfinale
RAMSES Test Tool
Lukas Grüneis
Elisabeth Salomon
Jugend Innovativ
Kategorie Sustainability
Finale
Varroa Mite, Farewell!
Maximilian Schröcker
Peter Weiss
Jugend Innovativ
Kategorie Sustainability
Finale
RoadLED
Maximilian Gruber
Jakob Feldbauer
Jugend Innovativ
Kategorie Engineering
120 Sekunden
beide Finale
JAHRESBERICHT
Projekt
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Schüler/innen
Wettbewerb
Preis
Patrick Gaisberger
Marvin Seidl
Andreas Plasser
Daniel Aspodinger
Markus Bichl
Dominik Dallinger
Esterbauer Leonhard
Matthias Plasser
Elisabeth Salomon
Informatik-Olympiade
ÖsterreichAusscheidung
Matthias Plasser
Informatik-Olympiade
4. Platz
Matthias Plasser
Internationale Informatik-Olympiade
in Taiwan
Teilnahme
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28.05.2014 14:41:37
87
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W&H, modernste zahnmedizinische
Instrumente und Geräte bereitzustellen,
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bestens gerecht werden.
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Durch die enge Verzahnung von
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Unternehmen kürzeste
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Kundenorientierung. Im Rahmen
intensiver Forschungstätigkeit setzt
W&H auf enge Kooperationen im
technologisch-medizinischen Bereich
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die moderne Zahnheilkunde.
Der technologische
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Durch den konsequenten Einsatz
aktuellster Technik sowie patentierter
Innovationen setzt W&H weltweite
Standards: Mit der Entwicklung von
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Instrumente, die eine optimale
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Behandlungsstelle gewährleisten.
Neben der Entwicklung von modernster
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für seine innovative elektromechanische
Steuerung für Piezo-Antriebe in der
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
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Visionen verwirklichen –
Erfolgreich in Forschung & Entwicklung
Bestens ausgebildete und erfahrene
Spezialisten bilden die Basis des
weltweiten Unternehmenserfolges. Um
seinem hohen Anspruch in der
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Zahnheilkunde gerecht zu werden, gilt
für W&H, stets das richtige Produkt zur
richtigen Zeit bereitzustellen. Das
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Forschung & Entwicklung interessante
Berufsfelder für Absolventen
technischer Universitäten,
Fachhochschulen sowie HTBLAs. In
enger Kooperation mit Ärzten sowie
medizinischen und technischen
Forschungseinrichtungen werden
einzigartige und kreative Lösungen für
die internationale Fachwelt entwickelt.
Höchste Fertigungskompetenz
durch intern ausgebildete Fachkräfte
Um konstante Produktqualität zu
gewährleisten, legt W&H einen
besonderen Fokus auf qualifizierte
Mitarbeiter. Dank eines fundierten
internen Ausbildungssystems für
Lehrlinge wird bereits früh der
Grundstein für spezialisierte Fachkräfte
in der modernen Fertigung gelegt. Dabei
lernen die jungen Mitarbeiter nicht nur
das Arbeiten mit High-TechWerkzeugmaschinen sowie
computergesteuerten CNC- Anlagen,
Vertrauen in die Mitarbeiter
Außergewöhnliche Ergebnisse erreicht
man nicht im Alleingang. Um
Spitzenleistungen zu erzielen, ist
neben Fleiß und Ausdauer ein
Zusammenspiel von Menschen
erforderlich. Im Rahmen der modernen
W&H Teamorganisation profitieren
Mitarbeiter nicht nur von
wechselseitiger Unterstützung, auch
individuelle Entfaltungsmöglichkeiten
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Eine goldene und eine bronzene Erfindermedaille
Sehr erfolgreich haben zwei Projekte aus der HTL Braunau bei der internationalen
Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“, der sogenannten Erfindermesse,
in Nürnberg Anfang November 2013 abgeschnitten.
Bei der Fachmesse „Ideen – Erfindungen
– Neuheiten“, der sogenannten „Erfindermesse“ in Nürnberg, wurden vom 31.
Oktober bis 3. November 2013 rund 700
Einzel-Erfindungen präsentiert. Erfinder
aus 32 Ländern und Besucher aus mehr als
40 Staaten unterstreichen die internationale Bedeutung dieser Veranstaltung. Die
ersten beiden Tage waren den Fachbesuchern vorbehalten, am 2. und 3. November wurde die Messe als Publikumsmesse
geführt. Ein besonderes Augenmerk wurde
bei der Messe auf den Bereich Jugend gelegt – so waren die Wettbewerbssieger aus
verschiedenen Nachwuchswettbewerben
vertreten und stellten ihre Projekte vor.
Aus der HTL Braunau waren diesmal zwei
Projekte beteiligt, die zuvor bereits Anerkennungspreise beim österreichweiten
Wettbewerb „Jugend Innovativ“ errungen
hatten und deshalb für die Erfindermesse nominiert wurden. Sie gehörten damit
auch zu den offiziellen Vertretern Öster­
reichs bei dieser Veranstaltung.
Gunther Glehr und Lukas Picker (5AHETE
2013) stellten ihr Projekt „Collision Avoiding Car Door“ vor, das von Walter Schacherbauer und Anton Deschberger betreut
wurde. Bei diesem System werden Schäden
beim Öffnen von Autotüren verhindert,
indem Ultraschallsensoren entsprechende
Abstandsmessungen durchführen und eine
eigens entwickelte Vorrichtung die Autotür gegebenenfalls blockiert.
Lukas Barth und Andreas Rittberger
­(5AHMEA 2013) präsentieren ihr Projekt
„Leo Sonic Ice“, das von AV Paul Dirnberger und WL Gerhard Mayr betreut wurde.
Es handelt sich um ein ferngesteuertes
Kettenfahrzeug, das die Eisdicke von Gewässern mit Ultraschall misst und dadurch
einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit
von allen, die sich im Winter auf Eis bewegen, leistet.
Gunther Glehr
Lukas Picker
„Die IENA ist eine unheimlich interessante
Veranstaltung, bei der wir sehr viele Kontakte knüpfen konnten“, erzählt Gunther
Glehr. Mehr als 100 Gespräche wickelten
er und sein Kollege Lukas Picker ab und
die vorbereiteten Flyer gingen weg wie die
sprichwörtlichen warmen Semmeln. Besonders interessant waren Kontakte zu Zulieferfirmen in der Automobil-Branche. Im
Nachhinein erfuhren die beiden, dass sich
auch BMW-Vertreter ihr Projekt angesehen
haben. Besonders groß war die Freude der
beiden, dass sie eine der doch sehr raren
Goldmedaillen für ihr Projekt erhalten haben. „Wir hoffen, dass uns bald das beantragte Patent für unsere Entwicklung
zugesprochen wird und dann werden wir
weitersehen, welche Firmen sich für unseren Ansatz interessieren“, so die beiden
HTL-Absolventen.
Große Freude gab es auch bei Lukas Barth
und Andreas Rittberger über die bronzene
Erfindermedaille für ihren Eisdickenmesser. „Wir sind die vier Tage kaum zum Verschnaufen gekommen, so viele haben sich
unser Projekt angesehen und wollten Details über unser Gerät wissen“, berichten
die beiden jungen Erfinder. Beide waren
auch von der Atmosphäre auf der Messe
sehr angetan und sind froh über den interessanten Einblick in Entwicklungs-, aber
auch in Vermarktungszusammenhänge, die
bei dieser Veranstaltung geboten werden.
Wettbewerbe
Lukas Barth
Andreas Rittberger
89
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Projektaward FH Kärnten
Simon Schlager war mit seinem Diplomprojekt „ÖkoDrive.PS“ zum Projektaward
am 25. April 2014 an der FH Kärnten, Standort Villach, eingeladen. Insgesamt
hatten sich drei Diplomprojekte qualifiziert, alle aus der 5CHELI.
Wettbewerbe
Simon Schlager
90
Um 6 Uhr morgens fuhren wir in Begleitung
unseres Klassenvorstandes Frau ­Seeburger
und den Betreuungslehrer/innen Frau
Schneeberger und Herrn Wagner los in
Richtung Villach. Nach einer mehrstündigen Autofahrt erreichten wir schließlich die FH, in deren Empfangsraum im 3.
­­
Stock bereits ein kleines Frühstücksbuffet
vorbereitet war. Nach einer Stärkung war
das Team „Varroa Mite, Farewell!“, bestehend aus Max Schröcker und Peter Weiss,
an der Reihe und hielt vor einer Fachjury,
den anderen Teams der HTL und den mitgekommenen Professor/innen eine souveräne Präsentation und überzeugte mit viel
Engagement und Fachkunde. Anschließend
durfte ich mein Projekt „ÖkoDrive.PS“ vorstellen. Der Vortrag und die meiner Ansicht nach gut beantworteten Fragen wurden von der Jury begrüßt und führten zu
einer konstruktiven Debatte über das Projekt. Nach der Mittagspause, in der es ein
leckeres Jausenbufett für alle Anwesenden
gab, war das letzte Team der HTL Braunau,
„No K.O.“, bestehend aus Brunner Marina und Innerebner Isabella, am Zug. Die
beiden schafften es, den ersten Platz im
Bereich Gesundheits-, Sozial- oder Wirtschaftswissenschaften zu ergattern und
erhielt 1.000 Euro als Siegerprämie. Bei
der anschließenden Siegerehrung wurden
alle Projekte gelobt und allen Teilnehmer/
innen ein Lob für die gute Arbeit ausgesprochen.
Alles in allem war der FH-Kärnten-Wettbewerb ein tolles und sehr kurzweiliges Erlebnis und machte alle um einige
­Erfahrungen reicher. Vor allem die Resonanz seitens der Jury verhalf zu vielen
­Anregungen und machte den Tag auch für
all jene, die sich nicht auf den Top-Plätzen
einreihen konnten, zum Erfolg.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Informatik-Olympiade
Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder die Internationale Informatik-Olympiade
(IOI) statt. Es wird wieder ein Schüler der HTL Braunau, Matthias Plasser,
vertreten sein.
Um sich für die Teilnahme an der IOI, die
dieses Jahr in Taiwan stattfinden wird,
zu qualifizieren, müssen Schüler im Alter zwischen 14 und 20 Jahren zunächst
einmal die Qualifikationsaufgaben für einen Vorbereitungskurs in Wien lösen. Dies
gelang 15 Schülern, von denen 9 aus der
HTL Braunau stammten. Matthias Plasser,
erreichte das große Ziel und darf an der
IOI in Taiwan teilnehmen. Er schildert den
langen Weg dorthin.
Beim Vorbereitungskurs in Wien wurden
wir von ehemaligen Informatik-Olympioniken und einem Professor der TU Wien
betreut. Sie brachten mit anspruchsvollen
Vorträgen über Algorithmen, und Problemstellungen unsere Köpfe zum Rauchen.
Unter den Betreuern war auch der HTLBraunau-Absolvent Markus Hasenöhrl, der
schon dreimal sehr erfolgreich an der IOI
teilgenommen hatte.
Im Rahmen des Kursbesuchs wurden aber
nicht nur unsere Gehirne auf die Probe
gestellt, auch unsere Mägen wurden verwöhnt. Im Hotel Johann Strauss, wo wir
untergebracht waren, fanden wir jeden Tag
ein riesiges Frühstücksbuffet vor, mittags
aßen wir, noch vom Frühstück satt, in
der Mensa, und abends lernten wir jeden
Tag in ein anderes Restaurant kennen. So
gestärkt konnten wir uns den noch anspruchsvolleren Qualifikationsaufgaben für
einen weiteren Kurs in Wörgl stellen.
Wettbewerbe
Diese Qualifikation wurde nur von 6 Schülern bestanden, davon nur ich aus der HTL
Braunau. Der Kurs in Wörgl bereitete uns
schließlich für den Bundeswettbewerb vor,
der am Ende der Woche ausgetragen wurde. Der Wettbewerb ersteckte sich über 5
Stunden, in denen 4 komplexe Aufgabenstellungen zu lösen waren.
Trotz der überlegenen Konkurrenz konnte
ich den vierten Platz erreichen und mich
somit für eine Teilnahme an der IOI qualifizieren.
Ich kann jedem Schüler, der Freude am
Programmieren anspruchsvoller Algorithmen hat, nur empfehlen, an der Informatik-Olympiade teilzunehmen. Es ist ein
tolles Erlebnis und ich freue mich schon
sehr auf Taiwan!
Matthias Plasser
91
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ein biologisches Mittel gegen die Varroa-Milbe
Maximilian Schröcker und Peter Weiss (5CHELI) haben in ihrer Diplomarbeit, die
Gerda Schneeberger betreut hat, biologische Mittel erforscht, die zur Bekämpfung
der Varroa-Milbe einen guten Beitrag leisten können.
Peter Weiss
Wettbewerbe
„Man schätzt, dass jedes Jahr allein
in Deutschland durch die Varroa-Milbe
Schäden in der Höhe von 15 Millionen
Euro entstehen. In Zusammenarbeit mit
einem Imker wollten wir natürliche Öle
suchen und testen, die die Varroa-Milbe
bekämpfen. Uns ist es wichtig, dass wir
bei unserem Projekt Mittel suchen, die die
Gefahren der chemischen Bekämpfungsmethoden vermeiden“, erzählen Maximilian Schröcker und Peter Weiss, die in ihrem
Diplomprojekt „Varroa Mite, Farewell!“
(„Verabschiede dich, Varroa-Milbe!“) seit
Oktober 2013 intensiv am Überlegen und
Forschen sind. Ihr Projekt, das unter Betreuung von Gerda Schneeberger entstand,
weist bereits erste Erfolg versprechende
Schritte auf.
Ihre Idee bestand darin, die Milbe mit
ätherischen Ölen zu bekämpfen. Dazu testeten sie Öle aus Walnussblättern, Kampfer, Thymian und Eukalyptus, die eine
akarizide (=milbenbekämpfende) Wirkung
aufweisen sollen. Der erste Schritt war,
Walnussblätter an verschiedenen Standorten zu sammeln und sie anschließend zu
extrahieren, um ihr Öl zu gewinnen. Um
Hinweise auf die Inhaltsstoffe des Walnussblattöls zu finden, analysierten sie es
mithilfe einer Infrarotspektroskopie. Sie
entwickelten auch einen Versuchsaufbau,
der es ihnen ermöglicht, die ätherischen
Öle an der Milbe zu testen. Sie bauten
einen Glaskasten mit mehreren Testkammern, um die akarizide Wirkung zu überprüfen. Daneben konstruierten sie noch
eine Gasschaltung mit CO2-Sensoren, die
ihnen Aufschlüsse über eine geeignete
Platzierung des Öls innerhalb des Bienenstocks lieferte.
Die beiden Projektanten haben ihre Diplomarbeit sehr gut umgesetzt und bekamen dies auch dadurch bestätigt, dass
sie beim Finale des Wettbewerbs „Jugend
Innovativ“ einen Anerkennungspreis in
­
Höhe von 500 Euro erhalten haben.
Maximilian Schröcker
93
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Autofahren – Kraftstoff sparen. Projektbericht „ÖkoDrive.PS“
Durch unser Diplomprojekt sollte es gelingen, beim Autofahren auf unbekannten
Wegstrecken durch minimierte Beschleunigung Kraftstoff zu sparen.
erhöhten Zeitaufwand Kraftstoff und Geld.
Außerdem schont er die Umwelt.
Wettbewerbe
Simon Schlager
94
Im Rahmen des Projektunterrichts durften
mein Partner Matthias Plasser und ich, Simon Schlager, ein Informatikprojekt unter
der Betreuung von Franz Matejka abwickeln. Auf Grund einer innovativen Idee
von Matthias entschieden wir uns diese
umzusetzen. Wir planten eine Applikation
für Android, die es dem umweltbewussten
Autofahrer ermöglicht, auf unbekannten
Wegstrecken durch minimierte Beschleunigungen Kraftstoff zu sparen. Dazu sollte,
wie bei einem herkömmlichen Navigationssystem, eine Straßenkarte angezeigt
und der Fahrtverlauf verfolgt werden. Das
Besondere und Innovative stellt dabei der
Geschwindigkeitsassistent dar, den wir in
das Benutzerinterface integrierten. Dieser
kennt alle Geschwindigkeiten der zuvor
mit Start und Ziel definierten Strecke. Das
ist möglich, da wir aus der Open-SourceDatenbank OpenStreetMap die Geschwindigkeitsbegrenzungen für ganz Österreich
erhalten. Für jeden Knoten in dieser Map
ist eine Geschwindigkeit eingetragen. Mit
Variationsrechnung peilten wir anschließend eine optimale Geschwindigkeitsfunktion für die gesamte Strecke an. Wenn der
Benutzer sich an die eingängig über das
Interface illustrierte Anweisung hält, gelingt ihm eine nahezu optimale Beschleunigung und er spart damit bei einem leicht
Die Projektarbeit selbst war sehr spannend
und mit viel Spaß verbunden. Nachdem
der Anfang etwas schleppend angelaufen
war, konnten wir um Weihnachten bereits
sehr motiviert und mit viel Engagement
einige Probleme lösen. Aufgrund der neuen Umgebung (Android) war es zu Beginn
sehr mühselig Projektabschnitte zu erarbeiten und auch die Variationsrechnung
blockierte den Fortschritt, da sie ein zentraler Punkt in der Funktionalität darstellt.
Letztendlich fanden wir mit Hilfe von
Wolfgang Schmid, einem Mathematik-Professor, der neben der Universität Salzburg
auch an der HTL Braunau unterrichtet, einen implementierbaren Algorithmus. Zum
Ende unserer Bemühungen gelang uns eine
nicht ganz fertige Applikation. Wir sind jedoch um viel Wissen und Erfahrung reicher
geworden.
Im Laufe des Jahres nahmen wir auch bei
diversen Wettbewerben teil und schafften
es beim IT´s Projekt Award der FH Salzburg
und beim Maturaprojektwettbewerb der FH
Kärnten jeweils ins Finale. Unser Projekt
vor einer fachkundigen Jury darzustellen
war ein wichtiges Erlebnis und brachte
uns auf viele gute Ideen. Nebenbei war
das Präsentieren eine wertvolle Übung fürs
Leben.
Bedanken möchten wir uns als Team noch
bei unserem Coach Franz Matejka für sein
Engagement und vor allem die entspannte
und ungezwungene Stimmung während
des Projektunterrichts, die uns auf ein angenehmes Jahr zurückblicken lässt.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Gibt es Mikroorganismen, die Kunststoffe abbauen?
Der Suche nach Mikroorganismen, die verschiedene Kunststoffe (wie z.B. PP, PET)
auf biologische Art und Weise abbauen und dem Recycling-Kreislauf zuführen,
haben Julia Wittmeier und Michael Oswald (5CHELI) ihr Maturaprojekt gewidmet.
Julia Wittmeier
Wettbewerbe
„Die Verschmutzung unseres Planeten
durch Kunststoff-Abfälle nimmt immer
mehr zu, daher ist es uns ein wichtiges
Anliegen, diese Belastung zu verhindern
oder zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, suchten wir nach Mikroorganismen,
insbesondere nach Bakterien oder Algen,
die Kunststoffe in natürlichen Prozessen abbauen“, erzählen die Absolventin
und der Absolvent der 5CHELI (Abteilung
Elektronik/Technische Informatik, Ausbildungszweig Bionik), die bei ihrem Projekt
vom Biologen Benjamin Seeburger betreut
wurden.
stoffproben (PS, PE, PVC, Angelschnüre
…) für unterschiedliche Zeiträume in der
Roten Lacke den Umweltbedingungen ausgesetzt. Nach der Inkubation in der Lacke
haben wir die Kunststoffproben auf Veränderungen bezüglich der Masse und der
Oberflächenbeschaffenheit untersucht –
leider konnten wir keine entsprechenden
Veränderungen nachweisen“, erzählen die
beiden Projektanten. Zuletzt waren sie damit beschäftigt, Wasserproben aus einem
Bach auf entsprechende Mikroorganismen
hin zu untersuchen und Nährstofflösungen
für Mikroorganismen herzustellen.
Ausgangspunkt ihrer Suche war ein Gewässer in Kirchdorf am Inn (Bayern), die so
genannte „Rote Lacke“, das durch seine
unübliche rote Färbung auffällt. Bei lokalen Anglern hält sich das Gerücht, dass sich
in dem Gewässer Mikroorganismen befinden, die Kunststoffe angreifen, und so z.B.
die Angelschnüre der Fischer unbrauchbar
machen. „Zur Überprüfung des Wahrheitsgehaltes haben wir verschiedene Kunst-
„Mir gefällt die Arbeit von Julia und
­Michael, auch wenn jetzt keine Mikroorganismen gefunden wurden, die Kunststoffe
abbauen. Sie haben sehr seriöse Forschungsarbeit vor Ort geleistet und deshalb freue ich mich sehr, dass ihr Projekt
ins Halbfinale von „Jugend Innovativ“ nominiert wurde und so auch eine Anerkennung von Außenstehenden erhalten hat“,
erklärt Projektbetreuer Seeburger.
Michael Oswald
95
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
RAMSES Test Tool
Elisabeth Salomon und Lukas Grüneis (5CHELI) entwickelten eine Software, die
die Einspeisung von Solarstrom regelt und dadurch Netzschwankungen verringert.
Elisabeth Salomon
Wettbewerbe
Zuerst war unser Projekt nur als Testtool
für die Firma Fronius gedacht, doch irgendwann kam die Frage auf, ob man
daraus nicht noch mehr machen könnte.
Nach Rücksprache mit unseren Betreuern
kamen wir dann auf die Idee zur Regelung
von dezentralen Solarkraftwerken.
Durch die vielen kleinen Stromerzeugungseinrichtungen im Bereich der erneuerbaren
Energien sind die Kosten zur Stabilisierung
des Netzes in den letzten Jahren extrem
gestiegen, nach Schätzungen lagen diese
2013 bereits bei 170 Millionen Euro im
Jahr. Zukünftig soll es möglich werden,
via PC Zugriff auf Wechselrichter zu erhalten, um einerseits Fernwartungsarbeiten
und andererseits einen direkten Eingriff
auf Steuer- und Regelparametrierung vornehmen zu können. Im Endausbau könnte
dann sogar ein virtuelles Kraftwerk entstehen, bei dem eine große Anzahl von kleinen Energieerzeugern zentral gesteuert
werden.
Zuerst musste jedoch der Grundstein zur
Kommunikation mit den Wechselrichtern
gelegt werden, was die meiste Zeit in
Anspruch nahm. Das Projekt war generell
sehr zeitintensiv, da wir uns in ein komplett neues Gebiet einarbeiten mussten
und auch die Fehlersuche viel Zeit in Anspruch nahm.
Zu unserer großen Freude durften wir mit
unserem Projekt auch zum Finale von Jugend Innovativ fahren. Wir verbrachten
drei tolle Tage in Wien, um unser Projekt
vorzustellten. Mit einem Anerkennungspreis von 500 Euro fuhren wir erleichtert
und glücklich nach Hause.
Wir möchten hier nochmals ein großes
Danke an unsere Betreuer Gerald Gassenbauer, Christian Kasberger und Philipp
Windisch von der Firma Fronius und unseren Projektbetreuer Franz Matejka für
die tatkräftige Unterstützung und die angenehme Zusammenarbeit aussprechen.
Lukas Grüneis
97
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2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Keine Angst mehr vor K.O.-Tropfen
Marina Brunner und Isabella Innerebner haben im Rahmen ihrer Diplomarbeit
einen Schnelltest entwickelt, mit dem einfach und unkompliziert K.O.-Tropfen in
Getränken nachgewiesen werden können.
Bei unseren Befragungen von Schüler/innen im Alter von 15 bis 19 Jahren hat
rund ein Viertel von 100 Schülerinnen angegeben, dass sie selbst oder jemand aus
ihrem engeren Umfeld bereits Opfer von
K.O.-Tropfen gewesen sind. Immer wieder
hört man von Fällen, bei denen Jugendliche nach dem Konsum von alkoholischen
Mixgetränken plötzlich das Bewusstsein
verlieren und manchmal in sehr dubiosen
Zusammenhängen wieder zu sich kommen.
Ärzte berichten auch davon, dass Jugendliche bewusstlos oder stark benommen ins
Krankenhaus eingeliefert werden und einen richtigen „Filmriss“ haben. Die Ursache für all diese Vorkommnisse sind sogenannte K.O.-Tropfen, auch Liquid Ecstasy
genannt, die von Fremden in unbeobachteten Momenten in die Getränke geschüttet werden.
etwas trinkt. Sinnvoll wäre, dass der Test
in Lokalen vorhanden ist, um bei einem
Problemfall rasch herauszufinden, ob K.OTropfen im Spiel waren. Kein Lokal kann
es sich leisten, ein negatives Image zu
bekommen. Auch als Vorinformation für
ein Krankenhaus wäre es wichtig, um die
erforderliche Behandlung einzuleiten.
Rückblickend können wir sagen, dass wir
durch das Arbeiten am Projekt sehr viele
Erfahrungen machen konnten und dass es
eine anstrengende, aber spannende Zeit
war. Schlussendlich waren wir bisher mit
unserer Idee sehr erfolgreich und dürfen
als Vertreterinnen Österreichs 2015 beim
wichtigsten amerikanischen Nachwuchsforscher-Wettbewerb, dem Intel ISEF 2015
in Pittsburgh, teilnehmen und das awsFirst-Sommercamp besuchen.
Marina Brunner
Isabella Innerebner
Wettbewerbe
Im Rahmen unserer Diplomarbeit entwickelten wir einen Schnelltest, der dazu
dient, die so genannten K.O.-Tropfen rasch
und zuverlässig direkt in einem Getränk
nachzuweisen. Es geht darum, die chemischen Wirkstoffe auf möglichst einfache
Art zu bestimmen. Nach vielen Versuchsserien fanden wir schließlich die Lösung.
Unser Test funktioniert folgendermaßen:
Zu einer geringen Menge Getränk – etwa
1 ml – werden nacheinander 4 verschiedene Reagenztabletten zugegeben und
jeweils aufgelöst. Nach der letzten Tablette färbt sich das Getränk dunkelviolett,
wenn K.O-Tropfen enthalten sind, ansonsten bleibt die Lösung gelblich. Das, was
so einfach klingt, war eine aufwändige
„Suche im Heuhaufen“, Probleme bei der
Entwicklung waren die unterschiedlichsten
Inhaltsstoffe, die sonst noch in den Getränken enthalten sind.
Wo sehen wir den Einsatzbereich? Sicher
nicht darin, dass man beim Fortgehen immer wieder das Getränk testet, bevor man
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Abgeschlossene Ausbildung (HTL oder vergleichbar) im Bereich
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Fleischfressende Pflanzen verstehen
Saskia Dengler und Sven Seidl (5CHELI) haben es sich zur Aufgabe g­ emacht,
Volksschulkindern, die das Ibmer Moor-Museum besuchen, die dort lebende
fleischfressende Pflanze Utricularia vulgaris zu erklären.
Mit einer Beutefangdauer von zwei Millisekunden ist der „Gewöhnliche Wasserschlauch“, lat. Utricularia vulgaris, die
Pflanze mit einer der schnellsten Bewegungen im ganzen Pflanzenreich. Wenn
z.B. ein Wasserfloh die Fühlhaare der
Pflanze berührt, dann geht es ruck zuck
und er ist eingesaugt. Danach pumpt die
Pflanze durch Drüsen das eingesaugte
Wasser aus der Saugfalle und das Insekt
wird mit Hilfe von Enzymen verdaut und
die Nährstoffe werden in der Pflanze weitergegeben.
Diesen Vorgang entsprechend darzustellen, haben sich Saskia Dengler und Sven
Seidl vorgenommen. In ihrer Diplomarbeit, die unter Leitung von AV Josef Wagner entstand, haben sie zwei Wege gewählt, um dieses interessante Geschehen
gerade für Volksschulkinder zu verdeutlichen. Sie haben versucht einen Videoclip
zu drehen, der den Vorgang entsprechend
darstellt, und sie haben sich die enorme
Mühe gemacht ein Modell zu bauen, mit
dem die Nahrungsaufnahme der Pflanze
für die Kinder möglichst spielerisch und
interessant nachgestellt wird. Der Videoclip musste nach einigen Vorarbeiten eingestellt werden, weil nur Spezialkameras
einen Vorgang von 2 Millisekunden entsprechend abbilden können.
den Anschluss der Laufbahn gedacht, an
der das simulierte Insekt abwärts- und
hineinrutschen soll. Die zweite Öffnung
ist für den Anschluss der Pumpe, damit
das Insekt hineingesaugt werden kann.
Die letzte Öffnung ist zum Herausholen
der eingefangenen Insekten. Mit entsprechendem technischen Aufwand kann dann
der ganze Fressvorgang dargestellt werden.
„Saskia und Sven haben sehr ambitioniert
gearbeitet und ein wirklich gutes Modell
erstellt, das pädagogische Qualitäten
aufweist und gut verdeutlicht, wie eine
fleischfressende Pflanze sozusagen ‚funktioniert‘“, erklärt AV Josef Wagner. „Dass
die beiden gut gearbeitet haben, ist auch
daran abzulesen, dass sie für das Halbfinale des Wettbewerbs Jugend Innovativ
ausgewählt wurden“. AV Wagner freut sich
gemeinsam mit der Schülerin und dem
Schüler über die externe Anerkennung für
das Projekt und über die Wertschätzung,
die dadurch dem Projekt entgegengebracht wird.
Saskia Dengler
Sven Seidl
Wettbewerbe
„Zu Beginn haben wir die Pflanze in einem
Aquarium angesiedelt und sie ausreichend
versorgt, um zu sehen, wie die Pflanze
wächst und agiert. Innerhalb von 4 Wochen wuchs die Pflanze um ein Vielfaches
ihrer ursprünglichen Größe und gab uns
die Möglichkeit, die Fangblase mit bloßem
Auge zu erkennen“, erzählen die beiden
Projektanten. Sie haben dann mit Hilfe
einer Plexiglaskugel die eigentliche Fangblase der Pflanze dargestellt. Diese Kugel
wird in einem Aquarium befestigt und besitzt drei Öffnungen. Eine Öffnung ist für
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Gefährliche Straßenstücke absichern
Jakob Feldbauer und Maximilian Gruber (5AHETE) haben in ihrer Diplomarbeit
„RoadLED“ technische Vorrichtungen entwickelt, die gefährliche Straßenstücke
entschärfen und deutlich zur Verkehrssicherheit beitragen.
Unfälle, bei denen Lenkerinnen und Lenker
in der Nacht von der Straße abkommen,
haben einen hohen Anteil bei den Verkehrsopfern, bei den Verkehrstoten sind
sogar 35 % durch solche Unfälle bedingt.
Die Abteilung Verkehr der OÖ Landesregierung hat deshalb ein Projekt ausgeschrieben, bei dem diese Gefahr an exponierten
Stellen durch Blinklichter deutlich reduziert werden soll. Jakob Feldbauer und
Maximilian Gruber – beide aus der 5AHETE
– haben nun unter Betreuung von AV Paul
Dirnberger und Peter Landrichinger, ein
optisches Verkehrsleitsystem entwickelt,
das sich dieses Problems annimmt.
„Konkret haben wir wetterbeständige LEDStrahler entwickelt, die an Leitplanken
und Leitpflöcken befestigt werden und die
durch rote Signale den Straßenverlauf in
Fahrtrichtung und durch weiße Signale die
Gegenrichtung genau ausweisen“, erzählen die beiden Projektanten, die zwei Varianten ihres RoadLEDs entwickelt haben.
Bei der ersten Variante sind die Strahler
verkabelt und die Stromversorgung erfolgt
über eine größere Batterie, die durch eine
Photovoltaik-Zelle mit Strom versorgt
wird. Bei der zweiten Variante erhält jeder
LED-Strahler Strom durch eine kleine PVZelle, die Aktivierung der einzelnen Strahler erfolgt durch Funksignale.
men, der sich dafür in die MikrocontrollerProgrammierung eingearbeitet hat.
„Die Schüler haben ein praxistaugliches,
kostengünstiges und technisch ausgereiftes Projekt abgeliefert, das auch bereits von den Zuständigen in der Verkehrsabteilung begutachtet und sehr positiv
bewertet wurde. Sogar LH-Stv. Hiesl hat
sich vom Projektfortgang überzeugt und
die Arbeit der beiden gelobt“, erzählt AV
Dirnberger, der mit der Arbeit seiner Projektanten sehr zufrieden ist.
Neben der technischen Arbeit haben
sich die beiden Maturanten auch einige Mühe bei der Präsentation ihres Projektes gemacht und beim Wettbewerb
„120 Sekunden“ und bei „Jugend Innovativ“ teilgenommen. Sowohl beim „120
Sekunden“-Wettbewerb als auch bei Jugend Innovativ haben sie das jeweilige
Finale erreicht – beim Finale von Jugend
Innovativ erhielten sie einen Anerkennungspreis in Höhe von 500 Euro!
Jakob Feldbauer
Maximilian Gruber
Wettbewerbe
„Wir haben uns natürlich intensiv mit dem
Energiebedarf der Strahler beschäftigt und
sind dabei auf recht gute Werte gekommen. Insgesamt war die Vorgabe, dass wir
die Vorrichtung mit einer Lebensdauer von
mindestens 5 Jahre planen, auch das haben wir berücksichtigt. Und dass alle Teile
einer Anlage, die im Freien steht, hitze-,
kälte- und spritzwasserbeständig sein
müssen, ist sowieso klar“, erzählt Maximilian Gruber, der vor allem für die Hardware
zuständig war. Die Programmierarbeit hat
zum Großteil Jakob Feldbauer übernom-
103
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Ein Drucker für Bogenschützen
Das Markieren von Pfeilen ist für die Auswertung von Bogenschützenturnieren unerlässlich. Bisher wurde diese Tätigkeit mit der Hand erledigt. Christian Höflmeier und Klaus Probst (5AHMEA) haben die Pfeilmarkierung automatisiert.
Christian Höflmeier
Wenn mehrere Bogenschützen trainieren,
insbesondere aber wenn es große Turniere gibt, ist es wichtig, dass man die
Pfeile der einzelnen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer auseinanderkennt. Durch verschiedenfarbige Ringe werden der Name
des/der Bogenschützens/in und die Pfeilnummer dargestellt. Bisher wurde dies mit
einem Pinsel und einer Akkubohrmaschine von Hand erledigt. Christian Höflmeier
und Klaus Probst aus der 5AHMEA haben
sich nun unter der Betreuung von Albert
Schmeitzl und Siegfried Horvath dieses
Problems angenommen und einen Drucker
so umgebaut und wesentlich erweitert,
dass rasch gleichmäßige und formschöne
Ringe gedruckt werden.
„Als Grundlage für unseren Pfeildrucker
haben wir uns für den Drucker DeskJet
916c der Marke HP entschieden. Bei diesem Modell haben wir alle für uns nicht
brauchbaren Komponenten entfernt, sodass wir Pfeile unterschiedlicher Größe
richtig im Drucker platzieren können. Wir
haben eine Spannvorrichtung konstruiert,
bei der mit einem Bohrfutter verschieden
lange Pfeile eingespannt werden können.
Diese Spannvorrichtung sitzt auf einem
Schlitten, der verschoben werden kann.
Zusätzlich haben wir entsprechende Führungen konstruiert und anschließend mittels CNC-Fräsmaschine gefertigt, die auf
beiden Seiten des Druckbereichs angebracht werden, um eine möglichst stabile
Lage des Pfeils zu erzielen. Das Bohrfutter
wird mit einem Gleichstrommotor angetrieben, das mit der Druckersteuerung angesteuert wird“, erzählen die beiden Maturanten, die auch noch ein Programm für
beliebige Zeichenvorlagen erstellt haben.
Dieses Programm lässt sich auf verschiedenen Computern ausführen. Der Drucker
kann an jeden PC angeschlossen werden
und so steht einem erfolgreichen Pfeildruck nichts mehr im Wege.
Die beiden Projektbetreuer sind mit der
Arbeit ihrer Schüler sehr zufrieden und
schätzen vor allem die genaue, konsequente und zielstrebige Arbeit der beiden.
Das Projekt „ACP – ArrowCodePrinter“ wurde im Mai abgeschlossen und dürfte sehr
rasch in Verwendung sein. „Mich freut es,
dass Christian und Klaus das Halbfinale
von Jugend Innovativ erreicht haben und
so auch von außen bestätigt bekamen,
dass sie eine hervorragende Projektarbeit
machen“, erklärt Albert Schmeitzl.
Wettbewerbe
Klaus Probst
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wo befindet sich meine Katze?
Ein gut durchdachtes und professionell ausgeführtes System zur Überwachung von
Haustieren haben Michael Rockenschaub und Dominik Reichinger (5AHELS) im
Rahmen ihres Maturaprojektes entwickelt.
den Desktop-Browser. Zusätzlich beinhaltet ihr System eine Reichweitenanforderung, die Positionsdaten über Funk oder
Mobilfunk überträgt. Zudem wird die Funktion „Geo-Fence“ zur Verfügung stehen,
welche den Besitzer alarmiert, wenn die
Katze einen bestimmten voreingestellten
Bereich verlässt.
„Gerade eine Katze braucht Freiheit und
hat ihren eigenen Charakter. Wenn sie
nicht nach Hause kommt, denkt man an
viele Gefahren: Ist sie irgendwo eingesperrt, verletzt oder versteckt sie sich?
Somit ergibt sich sehr häufig der Wunsch
nach einem effizienten Ortungssystem.“
Mit diesen Worten erklären die beiden
Schüler ihre Motivation, sich mit dieser
Frage zu beschäftigen. Sie haben sich
unter Betreuung von Gerhard Waser dieses Problems angenommen und ein System entwickelt, das gegenüber bereits am
Markt befindlichen Vorrichtungen deutliche Vorteile aufweist.
„Im Moment gibt es zwei am Markt erhältliche Varianten von spezifischen Ortungssystemen, wobei die eine zwar verhältnismäßig einfach und günstig, jedoch nur
über eine geringe Reichweite und nicht
über den gewünschten Funktionsumfang
(nur Peilsender) verfügt, und bei der anderen zwar GPS genutzt wird, aber über
umständliche Bedienung, zu hohen Preis
und vor allem über zu große Abmessungen
und zu hohes Gewicht geklagt wird“, so
die Projektanten. Sie haben bei ihrem
Maturaprojekt ein System entwickelt, das
wesentliche Neuerungen gegenüber den
bestehenden Vorrichtungen beinhaltet.
Sie verwirklichten ein kleines, leichtes und
kostengünstiges GPS-Ortungssystems mit
einfacher Bedienung und übersichtlicher
Kartendarstellung auf Apps für Android
und Windows Phone sowie einen Client für
Entstanden ist ein Projekt, das im Rahmen
des Wettbewerbs „120 Sekunden“ bereits
die Innviertel-Jury in Braunau und dann
eine zweite Jury in Linz überzeugte, sodass das System der beiden HTL-Schüler
schlussendlich ins Finale des Wettbewerbs
kam. „Uns hat es großen Spaß gemacht, in
nur 120 Sekunden unser Projekt zu präsentieren und dabei sowohl die technischen
Vorzüge als auch die wirtschaftliche Umsetzung hervorzuheben. Wir haben zwar
nicht den Wettbewerb gewonnen – dazu
waren einfach zu viele Firmenprojekte
vorhanden, die knapp vor der Markteinführung standen – aber wir haben großen
Zuspruch von verschiedensten Personen
erfahren und wir haben sehr viel über die
Darstellung und Präsentation von Projekten gelernt. Man hat ja nicht so oft die
Gelegenheit sein Projekt vor rund 200 Personen zu präsentieren, die zum Teil Fachkenntnisse haben und die gut über Marktchancen Bescheid wissen“, so die beiden
Maturanten, die am 17. Juni auch einen
2. Platz beim österreichweiten creative
computer wettbewerb 2014 der Österreichischen Computer Gesellschaft erzielen
konnten.
Betreuer Gerhard Waser ist mit seinen
Schülern sehr zufrieden: „Die beiden haben sehr seriös gearbeitet und ein technisch ausgefeiltes Projekt abgeliefert, mit
dem ich wirklich sehr zufrieden bin. Ich
freue mich, dass sie auch bei Wettbewerben teilnehmen und dort Anerkennung erhalten.“
Michael Rockenschaub
Wettbewerbe
Dominik Reichinger
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Nach der HTL
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Ein Wörterbuch für 26 Sprachen
Paul Hemetsberger hat 1997 an der HTL Braunau maturiert. Bald danach hat er
mit dem Aufbau des derzeit größten deutschsprachigen Online-Wörterbuchs dict.
cc begonnen, das von 15 Millionen Menschen monatlich genutzt.
JAHRESBERICHT: Du hast 1997 in der damaligen 5AN maturiert. Was hast du
nach der HTL gemacht?
dict.cc
HEMETSBERGER: Bei einer Firmenvorstel-
lung in der vierten Klasse bin ich auf eine
Internetfirma in München aufmerksam
geworden, die damals Stellen als Webentwickler angeboten hat. Da mich das
damals ganz neue Internet sehr interessiert hat, bin ich gleich nach der HTL nach
München und habe rund sechs Monate,
bis zum Antritt meines Zivildienstes, bei
dieser Firma gearbeitet. Danach war ich
Zivildiener bei der Lebenshilfe in Lenzing
– ein für mich sehr wichtiger Lebensabschnitt – und dann bin ich nach Wien gegangen. Ich habe schon während meiner
Lebenshilfe-Zeit ein eigenes Gewerbe angemeldet, habe aber in Wien dann noch
bei zwei Firmen als Webprogrammierer gearbeitet. 2001 habe ich den Sprung in die
Selbständigkeit gewagt.
Wie ist es eigentlich zur Gründung des
Online-Wörterbuchs gekommen?
Paul Hemetsberger
110
Mich hat eigentlich schon relativ bald der
Gedanke fasziniert, dass man eine Plattform erstellt, auf der unterschiedlichste
Menschen ihr Wissen einbringen und es
anderen zur Verfügung stellen. Ich habe
während meiner Zivildienstzeit intensiv in
diese Richtung überlegt. Daraus ist dann
mit einigen Zwischenschritten das digitale
Wörterbuch dict.cc entstanden.
Was ist nun das Wichtige an deinem
Wörterbuch?
Ich glaube, dass das Wichtigste die große
Benutzerfreundlichkeit ist und dass die
Inhalte von Menschen kommen, denen es
ein Anliegen ist, möglichst umfassende
und gute Übersetzungsmöglichkeiten darzustellen. Jede/r Nutzer/in kann ja neue
Übersetzungen vorschlagen, die kommen
dann in ein Prüfsystem, an dem sich wiederum jede/r beteiligen kann. So entstehen natürlich umfangreiche Datenbanken
– z.B. gibt es mehr als eine Million Einträge für Deutsch–Englisch und über 800.000
Sprachaufnahmen in diesem Bereich. Ich
bekomme jedenfalls sehr viele positive
Rückmeldungen aus unterschiedlichsten
Bereichen – von Schülerinnen und Schülern, die sehr froh um dict.cc sind, bis hin
zu professionellen Übersetzern, die auch
meine Plattform benützen und schätzen.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Wie schaut deine Arbeit genau aus?
Sehr viel Zeit verwende ich für die Kontaktpflege – schätzungsweise 3–4 Stunden
täglich bin ich da mit Anfragen, Beschwerden, Wünschen, Spams oder Streitigkeiten
in Foren beschäftigt. Besonders wichtig
ist mir die Pflege der – wie ich sie nenne
– „Community“, das sind in Summe rund
25.000 Personen, die Beiträge einstellen.
Das geht von gelegentlichen Vorschlägen bis zu Nutzern, die fast täglich neue
Übersetzungsmöglichkeiten übermitteln.
Wichtig ist natürlich auch die technische
Betreuung. Meine dreizehn Server stehen
in Deutschland, aber wenn eine Festplatte defekt ist oder andere relevante
Sachen zu erledigen sind, dann muss ich
sofort handeln. Der Provider wechselt nur
die Festplatte, den Rest erledige ich. Und
natürlich schaue ich, dass ich die Seite weiterentwickle, neue Möglichkeiten
programmiere oder zum Beispiel, wie vor
einiger Zeit geschehen, Apps für iOS und
Android entwickle.
Wirst du von Mitarbeiter/innen unterstützt?
Im Wesentlichen ist mein Unternehmen
ein Ein-Mann-Betrieb. Unterstützung habe
ich von einem freien Mitarbeiter immer
wieder erhalten, der ein absolutes Sprachentalent ist und der rund 50 Sprachen
spricht. Er war mir behilflich bei neuen
Sprachen einen Grundwortschatz zu erstellen und die Regelsets, die ich verwende,
entsprechend umzusetzen. Aber ansonsten
mache ich die Arbeit alleine.
Kannst du von deinem Wörterbuch leben?
Meine Einnahmen kommen zum größten
Teil aus Werbeanzeigen und zum Teil aus
dem Verkauf von werbefreien Apps. Ich
bin zufrieden mit meinem Einkommen und
ich fühle mich sehr verbunden mit meinem
Werk. Manche eröffnen ein Start-up und
verkaufen es dann, wenn es gut läuft. Ich
könnte das nicht. Ich denke, dass es wichtig ist, eine gewisse Summe Geld zu verdienen, aber ich würde nie um des Geldes
wegen arbeiten. Ich will nicht möglichst
reich werden, sondern ich will meine Ideen
möglichst gut und sauber umsetzen und
ich freue mich über den großen Zuspruch,
den dict.cc hat.
dict.cc
Wie schaut’s mit den Userzahlen aus?
Wie schon gesagt, habe ich rund 15 Millionen User monatlich, die etwa 150 Millionen Seiten aufrufen. Im Ranking der
meistbesuchten Websites Österreichs liegt
mein Wörterbuch auf Platz 18, weltweit
auf Rang 662. Die Seite hat sich sehr
kontinuierlich entwickelt. In den ersten
Jahren gab es meist Verdoppelungen bei
den Usern, nun ist es so, dass es deutliche
Zuwächse gibt. Die Zugriffszahlen sind mir
wichtig, darüber hinaus mache ich mir
nicht sehr viel aus Statistik. Gefreut hat es
mich, dass in diesem Jahr von unabhängiger Seite festgestellt wurde, dass ­­dict.
cc vor dem sozusagen direkten Konkurrent
dict.leo.org liegt.
Paul Hemetsberger
111
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Gibt’s erfreuliche und lustige Geschichten auf deiner Plattform?
Paul Hemetsberger
dict.cc
Ja, natürlich. So erinnere ich mich an zwei
amerikanische User, die im Kommentarbereich, was die Sprachaufnahme anbelangte, immer wieder heftig aneinandergerieten. Dann war plötzlich Schluss mit den
Kontroversen und einige Zeit später habe
ich mitbekommen, dass sie zusammengezogen sind. Dict.cc ist also sogar indirekt
zur Partnerbörse geworden. Grundsätzlich
freue ich mich einfach über die vielen
Kontakte, die ich habe und die vielen erfreulichen Rückmeldungen.
Apropos Rückmeldungen – wie siehst
du deine Zeit in der HTL Braunau?
2014
JAHRESBERICHT
Wahrscheinlich war ich mit meiner Computerbegeisterung auch der richtige Schüler.
Wir sind damals zu zweit von Vöcklamarkt
an die HTL nach Braunau gegangen und
im Internat ist dann in kurzer Zeit eine
wirklich starke Gemeinschaft entstanden.
Technisch hat die Ausbildung sehr gut
gepasst und von manchem zehre ich noch
heute. Ich habe auch die Stadt Braunau
gemocht, mein Tanzkurs ist mir in guter
Erinnerung. Jedenfalls ist es mir nach den
fünf Jahren ziemlich schwer gefallen das
Internat und die Schule zu verlassen, ich
war damals in Braunau richtig heimisch.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Ich habe mich in der HTL Braunau und vor
allem auch im Internat sehr wohl gefühlt.
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Freie Wirtschaft / Lehrer – ein Vergleich
Die Tätigkeit in der freien Wirtschaft unterscheidet sich in einigen Punkten vom
Lehreralltag. Wie fast überall, gilt es auch hier, Vor- und Nachteile gegeneinander
aufzuwiegen.
Der Weg zum Lehrer für Fachtheorie an
einer HTL führt nicht über die klassische
Laufbahn mit Lehramts-Studium und sofortigem Antritt, sondern über ein technisches Studium mit anschließender Praxis
in der freien Wirtschaft. Da ich nun das
zweite Jahr an der HTL unterrichte, kann
ich mich noch gut an die Zeit „draußen“
erinnern, mit all den Vor- und Nachteilen.
Der erste Gedanke, der meinen damaligen
Arbeitskollegen bei meiner Ankündigung,
in den Lehrerberuf zu wechseln, durch den
Kopf ging, war das Thema Gehalt. Hier
muss ich leider sagen, dieser Punkt geht
eindeutig an die Privatwirtschaft. Aber
Geld alleine ist nicht alles.
Demgegenüber muss man natürlich die
vielen freien Tage stellen, insbesondere
die zweimonatigen Sommerferien. Nach
fast zwei Jahren habe ich allerdings
festgestellt, dass diese zur Regeneration
mehr als notwendig sind. In der freien
Wirtschaft war bei mir an mehr als zwei
Wochen Urlaub am Stück nicht zu denken
und man wurde auch schon mal nach der
ersten Woche zurückbeordert. An eine
sinnvolle Urlaubsplanung war hier nicht zu
denken. Würden nicht die Schulferien immer mit der teuren Hauptreisezeit gekoppelt sein, wäre das ein eindeutiger Sieg für
den Staatsdienst. Generell kann man aber
sagen, die Planbarkeit hat sich deutlich
verbessert, seit ich Lehrer bin. Man weiß
genau, wann man frei hat und wann auch
sicher nicht.
Eine gute Wahl
Der Unterschied im Arbeitsaufwand ist
auch sehr groß, allerdings nicht so, wie
man sich das als Außenstehender denken
würde. Obwohl ich in der freien Wirtschaft
oft über die normale Arbeitszeit gearbeitet habe, komme ich als Lehrer weit über
diese Wochenstundenanzahl. Mir ist aber
bewusst, dass der Vorbereitungsaufwand
mit den Jahren weniger wird. Insofern darf
man den derzeitigen Arbeitsaufwand nicht
zu negativ bewerten – noch dazu, wenn es
einem Freude bereitet, die Früchte seiner
Arbeit dann im Klassenzimmer jeden Tag
aufs Neue ernten zu können.
So bereue ich keineswegs meine Entscheidung, Lehrer zu sein, da die Planbarkeit
mir wesentlich mehr an Lebensqualität
bietet als jegliche finanzielle „Entschädigung“.
Klaus Holzmann
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Mein Auslandszivildienst in Nicaragua
Seit August 2013 leiste ich nun meinen Auslandszivildienst an der Partnerschule
der HTL Braunau, dem Instituto Politécnico La Salle in León, Nicaragua.
Auslandszivildienst
Motivation
Die Entscheidung für ein Jahr in Nicaragua war nach einer Reise eben dorthin im
Sommer 2011 schnell gefällt: Ich möchte
meinen Zivildienst in Nicaragua machen!
Und hier bin ich nun, dem Ende meines
Aufenthaltes nahe, und durfte in den letzten 10 Monaten viel dazulernen.
Land
Martin Oberndorfer
114
Nicaragua ist ein sehr schönes und vielfältiges Land. Das Klima wird hauptsächlich
von Trocken- und Regenzeit bestimmt,
welche einander abwechseln. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen 30°C und 35°C und die Menschen
klagen hier, anstatt wie bei uns über das
schlechte Wetter, gerne mal über die Hitze.
Die Vielfalt Nicaraguas erstreckt sich vom
kühlen Hochland im Norden, wo viel Kaffee angebaut wird, bis zum artenreichen,
tropischen Dschungel an der Grenze zu
Costa Rica. Parallel zur Pazifikküste wird
Nicaragua von einer Kette aktiver Vulkane
durchzogen, welche das Landschaftsbild
eindrucksvoll prägen. Die Stadt León weiß
mit ihrer Nähe zum Strand, vielen netten
Lokalen und ihrem Kolonialstadt-Flair sehr
zu gefallen.
Erlebnisse
Ich habe die Zeit am Anfang am intensivsten erlebt. Jenen Moment, in dem ich
mich für ein Jahr von meiner gewohnten
Umgebung verabschiedet habe, um in ein
fremdes Land, in eine fremde Kultur einzutauchen, mehr oder minder auf mich
alleine gestellt und mir selbst überlassen.
Das ist natürlich relativ, da ich bereits
wusste, was mich erwarten würde, und
ich in eine bekannte Umgebung aufgenommen wurde, was den Sprung ins kalte
Wasser wesentlich erträglicher gemacht
hat. Trotzdem war es nicht immer leicht,
mich auf meine eigene Intuition zu verlassen, mich alleine in meinem neuen Leben
zurechtzufinden, neue Bekanntschaften zu
schließen, mich in das Team am Arbeitsplatz zu integrieren und dabei noch die
fremde Sprache zu erlernen.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Je länger ich aber in diesem fremden Land
lebe und je mehr ich die Menschen und
ihre Werte kennen und schätzen lerne,
desto mehr lege ich meine Bedenken und
mein Misstrauen ab und tauche in das
neue Leben ein. Dass diese Erfahrung nicht
nur von positiven Erlebnissen, sondern
manchmal auch von Enttäuschungen und
frustrierenden Momenten begleitet wird,
sehe ich als selbstverständlich. Es geht
mir schließlich nicht darum, die schönste
Zeit meines Lebens zu verbringen, sondern
darum, Erfahrungen zu sammeln, Neues
kennen zu lernen und meine von europäischen Standards geprägten Ansichten zu
überdenken.
Vorurteile können abgelegt werden und es
bietet sich die Möglichkeit seine Wertvorstellungen zu überdenken.
Aufgabenbereich
Diese und andere Erkenntnisse, die ich in
dieser Form zu Hause wohl nicht gewonnen hätte, sind es, die meine Ansichten
verändert haben und wegen welcher ich,
neben vielen anderen Gründen, meine Entscheidung zum Auslandszivildienst nicht
bereuen werde.
Meine Tätigkeiten an der Partnerschule sind größtenteils sehr interessant und
erstrecken sich von der Installation eines
Solarwarmwassersystems über die Programmierung von B&R-Steuerungen, die
Installation, Instandsetzung und Instandhaltung von Photovoltaik- sowie Windenergiesystemen bis hin zur Fehlersuche,
Reparatur und Wartung einer Windkraftanlage.
Ein sehr breites Tätigkeitsspektrum, das
mir auch die Möglichkeit bietet, mein
technisches Wissen aufzufrischen und zu
erweitern.
Während meines Aufenthalts habe ich unter anderem erkannt, dass meine Vorstellung des Begriffs „Entwicklungshilfe“ wohl
eine andere ist als die des österreichischen
Staates oder so mancher Hilfsorganisation.
Des Weiteren musste ich feststellen, dass
uns viele unserer Werte, ohne uns dessen
bewusst zu sein, von einem kapitalistischen System aufgezwungen werden und
wir als „Gefangene“ eben jenes Systems
durch die Welt laufen, ohne viel darüber
nachzudenken.
Auslandszivildienst
Erkenntnisse
Wenn man so lange Zeit in einem fremden
Land verbringt, in einem Land, das sich
noch dazu so stark von der gewohnten
Umgebung unterscheidet, lernt man unweigerlich viel Aufregendes kennen. Nicht
nur eine neue Sprache, eine fremde Kultur,
unterschiedliche Ansichten und Überzeugungen, sondern auch Außergewöhnliches
über sich selbst und Dinge, die einem
wichtig sind. Sichtweisen verändern sich,
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Braunau – Wien – West Lafayette, Indiana/USA – Zürich
Lorenz Hruby hat an der TU Wien seinen Bachelor in Technischer Physik gemacht,
dann an der Purdue University, einer amerikanischen Elite-Uni, den Master.
Nun arbeitet er an der ETH in Zürich an seiner Doktorarbeit.
ETH-Hauptgebäude
Wanderjahre
JAHRESBERICHT: Du hast 2006 an der HTL
maturiert, wie ging es danach bei dir
weiter?
für deinen Master in die USA an die Purdue University gegangen. Wie hast du
diese Zeit erlebt?
HRUBY: Ich ging zuerst einmal für meinen
Zivildienst zur Lebenshilfe nach Linz. Die
tägliche Arbeit mit behinderten Menschen
stand im krassen Gegensatz zu den Schuljahren zuvor, doch obschon es eine anstrengende Zeit war, war sie auch lehrreich
und hat mir menschlich viel gebracht. Man
wird verständnisvoller, ruhiger, und freut
sich über die kleinen Erfolge dieser Menschen, sei es das Erlernen eines neuen
Wortes oder das erfolgreiche gemeinsame
Backen einer leckeren Pizza.
In den USA zu studieren war stets ein
Traum von mir gewesen und ich habe mir
diesen dann mit Hilfe eines FulbrightStipendiums erfüllt. Die Kurse dort waren
noch einmal deutlich intensiver als in
Wien, wir wurden stets in kleinen Gruppen von 5–15 Studenten unterrichtet und
ich bin nicht nur einmal nach Mitternacht
aus der Uni gegangen. Das Studium dort
war verschulter, wir hatten Unmengen an
Hausübungen und nur wenige, aber intensive Kurse, zudem mussten wir noch
jüngere Studenten unterrichten. Ich persönlich fand diese andere Art zu studieren
eine gute Ergänzung zu meiner Ausbildung
in Wien, doch nach dem Masterabschluss
war ich auch wieder froh, nach Europa zurückzukehren.
Im Anschluss hast du mit dem Studium
Technische Physik an der TU Wien begonnen. Wie war der Start für dich?
Puh, das ist lange her … Ich kann mich
erinnern, dass ich gleich zu meiner ersten
Vorlesung „Lineare Algebra“ zu spät kam
und keinen Platz im überfüllten Hörsaal
fand (lacht). Das waren ein paar harte Wochen am Start, gerade in der Mathematik
hatte ich doch Nachholbedarf, doch mit
der Zeit wurde es besser und begann auch
zunehmend Spaß zu machen.
Wie war die Umstellung von der HTL auf
dein Studium, gerade in technischen
Studien sagt man HTL-Absolventen ja
einen gewissen Vorteil voraus?
In Bereichen wie Elektronik oder dem Programmieren waren die Vorkenntnisse sehr
hilfreich, ich konnte mir auch ein paar
Einführungsvorlesungen anrechnen lassen. Der Großteil des Studiums ist jedoch
für alle neu und da hilft nur eines: büffeln,
büffeln, büffeln. Das ist hart und braucht
viel Disziplin, aber es ist auch spannend.
Lorenz Hruby
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Du bist nach deinem Bachelor in Wien
Hast du nach deinem Masterabschluss
direkt mit dem Doktorat begonnen?
Nein, nicht ganz. Der amerikanische Master wird leider nicht an allen europäischen Unis als gleichwertig anerkannt,
daher habe ich auch noch meinen Masterabschluss in Wien gemacht, wobei ich
für meine Masterarbeit bereits nach Zürich
an die ETH ging.
Warum wolltest du wieder ins Ausland,
und warum die ETH im Speziellen?
Zum einen fand ich das Reisen und andere
Kulturen stets spannend und ich empfinde
die Erfahrungen, die ich im Ausland sammle, als sehr bereichernd. Zum anderen gab
es leider in den letzten Jahren eine bedauernswerte Entwicklung im Universitätssektor in Österreich, sowohl finanziell – die
TU Wien ist regelmässig pleite – als auch
in der Rezeption der Bevölkerung. Wenn
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
du regelmäßig 60 Stunden die Woche arbeitest und dann noch als faul bezeichnet
wirst, dann ist das schon hart. Das war sowohl in den USA als auch in der Schweiz
anders, in beiden Ländern genießt Bildung
ein sehr hohes Ansehen. Meine Wahl ist
letztendlich auf die ETH gefallen, da ich
dort eine spannende Forschungsgruppe
gefunden habe und sowohl das Arbeits-,
als auch das Lebensumfeld in Zürich für
mich gut passen.
Kannst du uns einen kleinen Einblick in
deine tägliche Arbeit geben?
In meiner Doktorarbeit beschäftige ich
mich mit Quantensimulation, einer nahen Verwandten von Quantencomputern.
Wir versuchen Materialien mit Hilfe von
Lasern und einzelnen Atomen nachzubauen, um sie dann zu untersuchen und neue
Eigenschaften zu finden. Was mich stets
an dieser Arbeit fasziniert hat, war das
Zusammenspiel aus experimenteller Laborarbeit, wo mir auch meine Elektronik- und
Programmierkenntnisse zugute kommen,
und der Theoriebildung, also die Arbeit
mit Papier und Bleistift.
Das heißt, ihr könnt mit euren Apparaturen beliebige Materialien herstellen?
So einfach ist das leider nicht, wir haben
nur ein paar hunderttausend Atome zu
Verfügung, also weit weniger als alles, was
man so aus dem täglichen Leben kennt.
Das ist auch nicht unser Ziel. Der Vorteil
an unserem System ist, dass wir die Parameter sehr gut kontrollieren können; die
Effekte, die wir finden, können dann in
anderen komplexeren Systemen verwendet
werden und führen in der ferneren Zukunft
vielleicht zu größeren Festplatten oder
Ähnlichem. Wir betreiben Grundlagenforschung, das heißt, dass wir im Gegensatz
zu Ingenieurswissenschaften wie Elektro-
technik oder auch der Ausbildung an der
HTL kein konkretes Produkt im Sinn haben.
Wie geht’s bei dir nach der Promotion
weiter? Hast du schon Zukunftspläne?
Puh, das ist wohl die heikelste Frage, die
man einem Studenten stellen kann. In der
Physik werden wir breit ausgebildet, das
heißt, dass wir von allem etwas, aber von
nichts viel wissen, wir haben also keinen
klaren Job vor Augen. Eine Möglichkeit ist
natürlich eine akademische Karriere, doch
der Weg dorthin ist lang und kompetitiv.
Spannend wäre sicherlich auch ein Job
als Entwickler in einem motivierten Team,
auch Selbständigkeit ist eine Option. Ich
will mich da heute noch nicht wirklich
festlegen, denn diese Entscheidung hängt
letztendlich stark vom Verlauf des Doktorats ab.
Wanderjahre
Abschließend noch eine Frage zu deiner
Zeit an der HTL: Was hast du als besonders wertvoll empfunden und wovon
hättest du gerne mehr gehabt?
Die Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik und des Programmierens hat mir sicher
viel gebracht und gerade die Dinge, die damals hart und schwer zu erlernen waren,
sind die, die mir jetzt am meisten helfen und die meine heutigen Kollegen als
wertvolle Zusatzqualifikation zu schätzen
wissen. Wovon ich mir oft mehr gewünscht
hätte, wären mehr deutsche und englische
Literatur oder auch Geschichte gewesen,
gerade in den USA ist mir die Wichtigkeit
dieser Breitenbildung bewusst geworden.
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Zürich
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2014
JAHRESBERICHT
Bereichernd, interessant, herausfordernd, spannend, stressig
Mario Faschang hat 2004 an der HTL maturiert und 2012 mit Auszeichnung an der
TU Wien zum Dipl.-Ing. spondiert. Seit dieser Zeit ist er als Projektassistent an
der TU und als Mitarbeiter bei SIEMENS tätig.
Elektrotechnik kreativ
Mario Faschang
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„Fad wird mir nicht, um es mit Schmäh zu
sagen“, antwortet Mario Faschang, wenn
man ihn auf seine momentane berufliche
Auslastung anspricht. Als Projektassistent
an der TU Wien ist er neben der Arbeit
an den größtenteils national geförderten
Forschungsprojekten zum Teil auch in die
Lehre eingebunden – „Mich freut’s besonders, wenn ich da auf HTL-Braunau-Absolvent/innen stoße und das ist Gott sei
Dank öfter der Fall.“ In den Forschungsprojekten ist er unter anderem beteiligt an
der Entwicklung von Regelalgorithmen für
Niederspannungsnetze mit einem hohen
Anteil an verteilter regenerativer Energieerzeugung, wie Wind- und Photovoltaikanlagen. Einen Tag in der Woche arbeitet
er auch in der Forschung und Entwicklung
von SIEMENS Wien und schätzt daran vor
allem den Einblick, den man in so einem
großen Konzern und insbesondere in dessen Forschungsaktivitäten bekommt. Daneben wartet natürlich auch die Arbeit an
der Dissertation, „aber momentan komm‘
ich einfach zu wenig dazu. Eigentlich hab‘
ich ja geplant meine Arbeit Ende 2014 abzuschließen, aber da bin ich mir momentan nicht sicher, ob sich das zeitlich neben
meinen anderen Verpflichtungen ausgeht“.
Neben dieser „Dreiteilung“ ist der Projekt­
assistent bei etlichen wissenschaftlichen
Konferenzen vertreten und bemüht sich
auch darum, Schüler/innen für das Technikstudium zu begeistern. Mit einer Arbeit,
die in diesem Zusammenhang entstanden
ist, hat er nun internationalen Erfolg gehabt. Er hat sein Projekt in einem kurzen
Video vor allem für interessierte Schüler/
innen und Student/innen zusammengefasst und in seinem Institut vorgestellt.
Anschließend ist er auf eine Ausschreibung des IEEE (Institute of Electrical
and Electronics Engineers), dem größten
weltweiten Berufsverband von Ingenieuren hauptsächlich aus den Bereichen
Elektrotechnik und Informationstechnik,
aufmerksam geworden. Er hat seinen Beitrag zur IEEE Student Video Competition,
die im Rahmen der IEEE SmartGridComm
Conference 2013 in Vancouver-Kanada
stattfand, eingereicht. „Da es eine Vorausscheidung mittels Facebook-Voting gab,
hab‘ ich mir nicht viele Chancen ausgerechnet und war überrascht, dass ich in
die Endausscheidung der letzten drei kam.
Dass mir dann tatsächlich der Preis zuerkannt wurde, hat mich sehr gefreut. Mein
Video ‘Electric Vehicle in Smart Grid Showcase’ bekam also den Award for the Best
Smart Grid Application Video”, erzählt der
junge Diplomingenieur. Insgesamt sind
ihm Konferenzen, das damit verbundene
Kennenlernen interessanter Persönlichkeiten und der gegenseitige Austausch
wichtig. Zusammen mit Kolleg/innen der
TU-Arbeitsgruppe, SIEMENS und anderen
Projektpartnern erstellt er immer wieder
wissenschaftliche Beiträge für diese Veranstaltungen. „Zwischen drei und fünf
Konferenzen besuche ich pro Jahr und mir
geht es dabei sowohl um den fachlichen
Input als auch um die persönlichen Kontakte. Bei diesen Meetings, gerade wenn
man selbst einen kleinen Beitrag leisten
kann, lernt man interessante Menschen
und spannende Ideen kennen und das gefällt mir sehr.“
„Die Anstellung als Projektassistent ist
auf vier Jahre begrenzt und ich weiß noch
nicht genau, was ich danach machen werde. Es gibt bereits Stellenangebote und
vielleicht kann ich ja mein Projekt in etwas anderer Form weiterführen. Existenzsorgen muss man sich als TU-Absolvent
jedenfalls keine machen. Insgesamt ist es
jedenfalls eine wirklich hervorragende Erfahrung, die man an der TU als Assistent
macht. Man bekommt sehr interessantes
fachliches Wissen, kann sich ein Netzwerk an wichtigen Kontakten aufbauen
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
und merkt sehr gut, wie die Forschung im
eigenen Bereich läuft und welche Themen
angesagt sind. Andererseits ist man auch
gefordert und das viel zitierte Multitasking
ist bei uns in etwas abgewandelter Form
einfach ‚Realität‘ oder wenn man so will
‚Notwendigkeit‘“, berichtet der Dissertant,
der jeder und jedem interessierten HTLAbsolventin und -Absolventen empfiehlt,
ein Studium an der TU Wien in Betracht zu
ziehen und sich eventuell sogar dafür zu
entscheiden.
Sein Sieger-Video ist auf youtu.be/uqcvl0xB8s zu sehen. Nähere Infos zur Arbeit
bzw. zur Arbeitsgruppe von Dipl.-Ing.
Mario Faschang sind auf der Seite der
­
Energy & IT Research Group des Insti­
tuts für Computertechnik der Technischen
­Universität Wien unter energyit.ict.tuwien.
ac.at zu finden.
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2014
JAHRESBERICHT
Ehemalige HTLerinnen berichten
Es ist immer wieder interessant zu erfahren, wohin es unsere Absolventinnen und
Absolventen nach dem Abschluss der HTL verschlägt.
Nicole Kreuzhuber
Portland Maine
Hätte man mich letzten Februar gefragt,
was ich nach der HTL machen würde, hätte ich nur antworten können „Keine Ahnung!“ Zum Entsetzten vieler habe ich
mich schlussendlich NICHT für Studieren entschieden und im April begonnen
Bewerbungen zu verschicken. Nach drei
Bewerbungsgesprächen und Probearbeitstagen bin ich nun, was ich bin – Field Service Engineer international. Warum? Ganz
einfach: Ich will die Welt sehen!
Nach rund 3 Monaten Einarbeitungsphase,
die ich hauptsächlich im Trainingscenter
verbracht habe, bin ich schlussendlich
im November/Dezember für 4 ½ Wochen
in Singapur gelandet. Ersten Langstreckenflug ohne größere Probleme hinter
mich gebracht, raus aus dem Flughafen,
für 5min 30° genießen und rein ins auf
22° runterklimatisierte Taxi. Ein Ding der
Unmöglichkeit sich an diese extremen
Temperatursprünge zu gewöhnen. Bei 30°
Außentemperatur ist man in Taxis, Hotels,
Restaurants, Einkaufscentren, etc. immer
froh eine Jacke bei sich zu haben.
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Alles was das Herz begehrt zu teils unglaublichen Preisen. Ab 2 Euro kann man
sich hier in den typischen „Hawker Center“
den Bauch vollschlagen. Und nicht nur
Singapur überzeugt mit seiner Auswahl an
Mahlzeiten. Auch in Deutschland und Italien habe ich bis jetzt immer gut und viel
gespeist. Was figurtechnisch (leider) auf
Dauer zum Problem werden kann.
Im März/April hat es mich nun wieder nach
Singapur verschlagen. Ungewöhnlich an
diesem Aufenthalt war hierbei, dass sich
kurzzeitig 3 Klassenkolleginnen der BHELI
08/09 dort befanden. Claudia und ich, beide als Trainees derselben Maschine, und
die Lena, ihres Zeichens Weltreisende, die
einen 3-Tages-Zwischenstopp in Singapur
einlegte. Eigentlich ziemlich absurd sich
am anderen Ende der Welt auf ein Abendessen und einen Kaffee zu treffen.
Nach der HTL
Nicole Kreuzhuber
wie große Touristenstadt und gutes Essen.
Viel gutes Essen.
Zu Singapur fallen mir grundsätzlich einige kurze Stichworte ein: warm, sauber,
sicher, multikulti, kleine aber doch irgend-
Obwohl dies nun nach dem perfekten Job
mit unendlich Freizeit und ständigem Urlaubsgefühl klingt, darf man nicht übersehen, dass das Überstundenkonto innerhalb
1 Woche um 20–30 Stunden anwachsen
kann. Je nach Problem bzw. Servicegrund können Arbeitstage von 07:30 bis
21:00 Uhr dauern. Auch Verständigungsschwierigkeiten sind keine Seltenheit. Ein
Gespräch mit Italienern, die kein Wort
Englisch, geschweige denn Deutsch, verstehen, das normalerweise keine 20 Minuten dauern würde, kann hierbei schon mal
zu einem einstündigen Reden mit Händen
und Füßen werden.
Zugegebenerweise habe ich vieles aus
meinen HTL-Jahren wieder vergessen und
ehrlich gesagt, habe ich einiges seitdem
nicht mal ansatzweise benötigt, und doch
wäre ich für diesen Job ohne HTL-Matura
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
lichkeiten. Das Land der Freiheit. Das
Land, das es mir ein wenig angetan hat.
8 Wochen habe ich in den total unterschiedlichen Bundesstaaten Texas und
Maine verbracht.
In ersterem leben die „wilden“ Amerikaner.
Ich lernte richtige Texaner, wie sie im Buche stehen, kennen. Da gab es trotz mittlerweile relativ guten Englischkenntnissen
teilweise schon ein paar grobe Verständigungsschwierigkeiten. Zum Essen gab‘s
Fleisch. Fleisch, Fleisch, Fleisch. Am besten zweimal am Tag Steak.
vermutlich nicht mal in die nähere Auswahl
gekommen. Technisches Grundwissen: Ja,
genauere Erinnerungen an ein bestimmtes
Stoffgebiet bewegen sich (bei mir) mehr
auf dem Level „Ja, da war mal was! I glaub
des war in da 4.“ Dies sollte nun auch kein
Loblied auf die HTL werden, was in diesem
Fall (da vermutlich der Großteil aller Leser bereits Schüler/innen der HTL ist) vermutlich auch fehl am Platz ist oder auch
keine Werbung für meinen Beruf sein und
trotzdem muss ich sagen, hat mich die HTL
vor allen Dingen persönlich stark geprägt
und ich bin im Nachhinein betrachtet doch
froh, diesen Weg eingeschlagen und viele
tolle Menschen kennen gelernt zu haben.
Auch bin ich davon überzeugt, dass für
HTL-Absolvent/innen viele Türen offen
stehen. Die Schwierigkeit ist nur, sich zu
entscheiden und das habe ich gemacht.
Lisa Bernbacher
Auch ich bin seit Ende Juli letzten Jahres
nach 2 Bewerbungsgesprächen als Field
Service Engineer international tätig. Früher hätte mir das wohl niemand zugetraut
und doch ist es das Richtige für mich. Seit
Oktober war ich bereits zwei Mal in Südkorea, in Holland, Frankreich, Schweden,
China und zwei Mal in den USA.
Amerika. Das Land der unbegrenzten Mög-
In Maine gibt’s im Gegensatz dazu viel
Fisch. Die Spezialitäten waren Hummer und
Muscheln. Frisch gefangen im heimischen
Hafen. Bei –14°C Tagestemperatur im März
(!) und kaum anderen Beschäftigungsmöglichkeiten als Shoppen und Leuchtturm besichtigen, was soll man machen?! Na klar,
shoppen! Obwohl 90% des Bundesstaates
mit Bäumen bewachsen sind, ist man
schnell im nächsten Outlet-Center, wie
wohl überall in den USA. Da gibt’s schon
das eine oder andere Schnäppchen.
Lisa Bernbacher
Nach der HTL
Trotz langer, kräftezehrender Reise- und
Arbeitstage könnte ich vor Glück laut
schreiend in der Gegend herumhüpfen.
Nie hätte ich geglaubt, die Möglichkeit
zu haben, in die Kultur Südkoreas hinein
zu schnuppern, oder für ein Wochenende
nach New York zu fahren. Das entschädigt
oft für die letzten Tage, in denen man
nichts anders getan hat als zu arbeiten.
Dieses Leben kann ich nur auf Grund meiner abgeschlossenen HTL-Ausbildung genießen und auch ich bin froh, diesen Weg
gegangen zu sein.
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JAHRESBERICHT
Reise an meinen Horizont
Wie ein letzter Urlaubstag, an dem man am Meer sitzt, die Augen schließt und
genießt, dort zu sein, wo man ist. Wie die Gedanken, die sich um all jene Orte
drehen, wo man in der vergangenen Zeit war. Wie der eine Atemzug, bevor man
aufsteht, sich umdreht und nach Hause geht, mit dem Wissen, sich erinnern zu
können.
Matthias Fasching
Zivildienst
Ein kleiner Tisch, ein Leuchtstein, ein
Foto der verstorbenen Frau. Es sind oft die
kurzen Momentaufnahmen, die einem lange in Erinnerung bleiben. Und trotzdem ich
mich darauf einstellen konnte, mit solchen
Augenblicken in Berührung zu kommen,
trotzdem es bei ihr auch absehbar war –
es erscheint mir in gewisser Weise surreal.
Freitags bereitet man Kaffee zu und hilft
beim Schälen der Banane, am Montag ist
das Zimmer leer, statt dessen der kleine
Tisch, der Leuchtstein, das Foto. Es dauert
nicht lange, bis mich der Alltag durch das
Läuten der Rufglocke wieder einholt, aber
länger, bis ich dem ersten Todesfall in meiner Zeit als Zivildiener im Altenheim Braunau auch positive Seiten abgewinnen kann
– zum Beispiel ein kurzer Leidensweg, oder
die Möglichkeit, sich von den engsten Verwandten zu verabschieden.
Oktober – ich befinde mich am Anfang meiner Reise. Ich weiß nicht, wohin sie mich
führt, was sie mit sich bringt, ich weiß nur,
dass sie mit Juni wieder zu Ende geht. Ich
bin neugierig. Und auch zu einem gewissen Grad verunsichert. Oft heißt es, man
solle darauf vorbereitet sein, Neues zu
erfahren – aber wie soll man sich darauf
vorbereiten, wenn man nicht den blassesten Schimmer hat, was dieses „Neue“
sein wird? Also beschließe ich, mich auf
die Arbeit einzulassen, auch wenn ich auf
gewisse Dinge nicht vorbereitet bin, und
mich ins kalte Wasser zu schmeißen.
Tag X, 8 Uhr morgens. Ich trete (meistens
noch etwas verschlafen aussehend) meinen
Dienst an. Ich spüle Geschirr, beziehe Betten, teile Mittag-, Abendessen und Kaffee
aus, beschäftige mich mit Bewohnern, begleite sie zu Turn-, Koch- und Musikgruppen, gehe mit ihnen eine Runde im Garten
spazieren. Um 17 Uhr beende ich (meistens
sehr erschöpft aussehend) meinen Dienst.
Sehr viel Zeit bleibt zu Hause nicht mehr,
die Arbeit einfach über mich ergehen zu
lassen und erst nach Feierabend aufzuleben, ist demnach wenig sinnvoll. So ergibt
es sich, dass ich meinen Tag und meine
Zeit im Altenheim nicht ausschließlich zum
Wohlergehen der Bewohner gestalte, sondern zusätzlich auch zu meinem eigenen,
ich beschäftige mich nicht mit den Bewohnern, weil ich „muss“ oder weil ich dafür
bezahlt werde, sondern viel mehr, weil es
doch selbstverständlich ist, lieber sozialen
Umgang zu haben, als alleine zu versauern.
Völlig unbedeutend sind von dem Moment
an Alters- und Mobilitätsunterschiede, die
„Arbeit“ wird zur „Wohngemeinschaft“.
In ihr bekomme ich also alle Aspekte einer
sozialen Tätigkeit knallhart vor Augen geführt, sowohl positive als auch negative.
Beim Programmieren tippe ich den Quellcode ein, der Computer führt (wenn ich alles richtig gemacht habe) meine Absichten
aus, einen Fehler im Programm kann ich zu
hundert Prozent auf einen Fehler von mir
zurückführen, egal ob Winter oder Sommer, egal ob Tag oder Nacht, der Computer
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
„funktioniert“. Und nun? Es „menschelt“.
Launen sind abhängig von Wetter, Gesundheitszustand – oder auf unerklärbare Weise
eben so, wie sie sind. Mit der Zeit lernt man
jeden Bewohner individuell kennen und erlangt ein gutes Maß an Empathie. Wie spreche ich mit wem in welcher Situation? In
einer Wohngemeinschaft ist gelegentlicher
Krach vorprogrammiert. Im Gegenzug gibt
es jedoch immer Situationen, die ein Lächeln auf das Gesicht zaubern und einen
schlecht gelaunt in die Arbeit gehen, aber
glücklich nach Hause kommen lassen.
Vor einem Jahr absolvierte ich die Matura. Der Gedanke der Unzerstörbarkeit lag
da sehr nahe – jung, frei, motiviert, die
Euphorie kannte keine Grenzen. 12 Monate später hat sich die Perspektive verschoben. Die Augen haben sich geöffnet,
ich bin mehr am Boden der Tatsachen, der
Horizont hat sich erweitert. Unweigerlich
habe ich begonnen, mir Gedanken zu machen, deren Resultate auch ganz anders als
zu Schulzeiten ausfallen. Bezogen auf die
nähere Zukunft, dass ich beim Einschlagen
eines Weges Mut beweisen muss, da es sich
schwer prognostizieren lässt, ob dieser Weg
auch wirklich zu mir passt. Über die fernere
Zukunft kann ich selbst nicht entscheiden,
jedoch habe ich einen Einblick bekommen,
was auf mich zukommen und welche Lebenseinstellung mir dabei helfen könnte.
– eine Lebensphase, aus der ich noch lange schöpfen kann und deren Eindrücke mir
einerseits viel zu denken, gleichzeitig aber
auch unzählige Antworten geben, die sich
unendlich oft hin und her interpretieren
lassen.
Schließlich und endlich möchte ich mich
bei meinen Arbeitskollegen bedanken. Einerseits dafür, dass sie mich unglaublich
herzlich in ihren Kreis aufgenommen und
mir persönlich die Zeit immer sehr kurzweilig, unterhaltsam und insgesamt extrem
angenehm gestaltet haben. Andererseits,
und dafür gilt der viel größere Dank, für
den Dienst, den sie an der Gesellschaft
vollbringen. Die Reaktionen auf meine
Wahl der Zivildienststelle im Altenheim
reichten von Naserümpfen bis hin zu „Also
ich könnte das nicht machen …“ – ich
weiß nun, dass jeder auch alles erlernen
kann und sicher niemandem schadet. Altenpfleger/innen sind eine der wichtigsten
Stützen einer gesunden Gesellschaft und
leisten unter enormen physischen und auch
psychischen Bedingungen mit Engagement
und Herzblut Unmenschliches – obwohl sie
eigentlich eben auch nur Menschen sind.
Zivildienst
Ich befinde mich nun am Ende meiner Reise. Mein Koffer ist um einiges voller, als
vorher – tatsächlich glaube ich, dass ich
das Ausmaß der gesammelten Erfahrungen
und Erinnerungen noch nicht völlig realisiert beziehungsweise verstanden habe,
dies dauert wahrscheinlich noch einige
Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte.
Aber, resümierend über die letzten 9 Monate, ist diese Zeit nun doch genau zu dem
geworden, was ich mir von ihr erhofft habe
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JAHRESBERICHT
Volontärin im Kinderheim St. Clare in Uganda
Lisa Bari erfuhr durch ihren Chemielehrer Walter Plank von der Möglichkeit eines
Freiwilligendienstes im Kinderheim St. Clare. Sehr bald schon stand für sie fest,
dort ihren Traum eines Auslandsengagements zu verwirklichen. Jeder Tag dort
gestaltet sich aufregender und spannender als irgendetwas Vergleichbares.
Aus den Wochenberichten von Lisa:
Die ersten Tage verliefen super. Die Kinder
sind total süß und nach dem sie endlich
mit uns warm geworden sind, ist es ganz
angenehm. Es gab schon einen Tanzabend,
ich wurde bei ihnen zum Essen eingeladen, der Solarkocher wurde ausprobiert,
die Richtantenne installiert, eine Flusswanderung, die zu acht begann und mit
ca. 30 fremden Kindern endete. Es gab
schon mehrere Langostunden sowie kleine
Deutsch- und Arabisch-Lektionen.
Volontariat
Meine erste Unterrichtsstunde hab ich
ebenfalls schon abgelegt, obwohl das
Dreifache an Schülern da war als geplant
und eine Fahrt in die Stadt liegt auch bereits hinter mir. Ich bin noch immer unverheiratet, auch wenn schon die ersten
Versuche getätigt wurden. Dafür wurde ich
zur Geschichtenerzählerin ernannt und mit
dem Namenmerken haut es langsam auch
schon ganz gut hin. Da zur Zeit nur ein
Affe auf meiner Liste der gesehenen Tiere
steht (abgesehen von den 08/15-Tieren
die wir auch haben) geht es am Wochenende in den Nationalpark, wo es eine kleine Safari gibt.
Lisa Bari
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Ich bin immer wieder total überrascht,
wenn ich hier sitze und meinen wöchentlichen Status tippe, da ich es kaum glau-
ben kann, dass wieder eine Woche um ist.
Die Zeit hier vergeht echt viel zu schnell.
Am Montag und Dienstag hatten die P7Kids ihre Primary Leaving Exams und dann
war auch schon ihre Abschiedsparty. Ihren Abschied feierten wir mit einem Tanz­
abend und einem Besuch im Nationalpark,
wobei wir dort nicht alleine hinreisten.
Uns begleiteten 18 weitere Schüler aus
St. Clare, da sie die besten und fleißigsten
Schüler in St. Clare sind und nicht nur in
der Schule interessiert sind, sondern auch
zu Hause im Unterricht aufpassen und ihr
Bestes geben. Leider blieben die Löwen
mal wieder aus und auch die Elefanten sahen wir erst zum Schluss, was den Kindern
aber nur wenig ausmachte, da die Fahrt
aufregend genug war. Wir fuhren zum
Wasserfall hinauf, wo wir gemeinsam zu
Mittag aßen und dann ging es auch schon
wieder zurück. Die Fahrt dorthin, war ein
Fall für sich. In einem alten Schulbus, der
normal zum Holztransport genutzt wird,
mit Holzbänken, die rumflogen, und einen Haufen Staub, der reinflog. Am Ende
des Tages waren wir alle voll mit Erde und
selbst der Bus hatte von innen eine neue
Farbe bekommen.
Nach einer Woche mit nur sehr wenig
Schlaf und vielen Gottesdiensten kann ich
nur sagen, ich freu mich auf mein Bett.
Gestern wurde mir nicht gestattet den Mädels im Garten zu helfen, da sie der festen
Überzeugung waren, ich würde mich nur
mal wieder verletzen, da ich mir diese
Woche wohl zu oft einen Ast in den Fuß
gerammt, mich aufgeschürft habe oder gegen einen Stein gerannt bin.
Naja … deswegen versuchte ich den Jungs
ein wenig zu helfen, jedoch endet dies
meist in einer „Wer ist fauler“-Debatte.
Langsam hab ich es aber echt drauf mit
der Hacke zu arbeiten, die Axt hingegen
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
lässt noch zu wünschen übrig. Ich glaub
die P5- und P6-Jungs nennen mich nie
wieder schwach und faul nach diesem erfolgreichen Tag auf dem Feld.
In Sachen Autofahren hab ich hier schon
einiges gesehen und ich hab kein Problem
die Ladefläche mit 15 Jungs zu teilen, aber
als auch noch die Kuh mit drinnen saß,
wurde mir leicht mulmig – lag vielleicht
daran, dass die Jungs rumsprangen und ich
echt Angst hatte, dass einer rausfällt.
Diese Woche hatte ich meinen eigenen
kleinen Friseursalon. Die Mädels wollten
einen neuen Haarschnitt und diesen
Wunsch erfüllten Catherine und ich ihnen
auch. Es war echt nett die Köpfe von 5, 6
kleinen Mädchen mit einer Schere zu rasieren. Es wurden auch neue Kleider an
die Kinder verteilt, worüber sie sich sehr
gefreut haben. Die Mädels bekamen selbst
gemachte Röcke und jeweils ein gespendetes Stück, genau wie die Jungs.
Die Kids überraschten mich diese Woche ausgesprochen oft. Zuerst schrie die
Schüchternste von allen in aller Frühe,
als ich bei ihnen im Zimmer auftauchte,
um mit ihnen zum Gottesdienst zu gehen,
meinen Namen und umarmte mich, dann
sprach einer der stillsten und immer am
grimmigsten schauenden Jungs mit mir
offen über seine Familie und meinte, ich
könne immer auf ihn zugehen zum Reden
und das, obwohl er nur ungern spricht.
Und dann fingen die ganz kleinen Jungs
auch noch damit an, mich Mama oder Auntie zu nennen. Ich glaub, die sind recht
verwirrt und wissen nicht, als was sie mich
sehen sollten, da ich sie wie eine Mutter
zum Baden schicke und ihre Zimmer kontrolliere und mit ihnen rumspiele, als wär
ich eine Schwester.
Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so
sicher, ob ich nochmal in die Secondary School reinmöchte, da man mir schon
ernsthaft vorgeschlagen hat, ich könne
doch ein wenig Mathe hier unterrichten
für 2–3 Mal die Woche. Ich dachte echt,
ich spinne, als sie meinten, es seien eh nur
80–100 Schüler in der Klasse. Allein als ich
die Anzahl hörte, bekam ich weiche Knie.
Ich schaffe es zwar vor 10–15 St. ClareKids mit einem Hauptschulstoff, aber 10.
oder 12. Klasse auf Englisch in Mathe unterrichten, wenn 80–100 Schüler zuhören
… mir ist zwar am Vormittag langweilig,
aber so langweilig nun auch nicht.
Mittlerweile bin ich schon recht gelangweilt von den Schlangen hier. Ich hätte
nie gedacht, dass ich mich an die Schlangenattacken hier gewöhnen würde, aber
nach der 6. Schlange wurde es echt langweilig. Erschrecken können sie mich wohl
nur mehr, wenn mir eine giftige unter die
Augen kommt, ich sie alleine in der Nacht
antreffe oder sie sich in meinem Zimmer
verstecken.
Ich hoffe jedoch, dass keiner dieser drei
Fälle eintrifft und mir Patrick keine Schlange als Geschenk überreicht.
Volontariat
Die Jungs fanden ein neues Taxi für mich.
Seit kurzem kutschieren sie mich überall
mit einer Schubkarre hin. Diese Jungs sind
sowieso ein Fall für sich. Die ganze Woche
tanzten und sangen sie wie die Irren rum.
Justin Bieber wird nie wieder derselbe für
mich sein, nachdem ich Brian dazu rappen
gehört hab.
Mittlerweile hab ich mich auch daran gewöhnt, dass die Kids all meine Sachen haben. Es ist echt egal ob Jungs oder Mädchen, all meine Westen, Ringe, selbst mein
Rosenkranz, den ich von Edmund bekam
und mein Plüschaffe von Patrick sind ir-
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BUILT
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WINNERS
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2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
gendwo in St. Clare. Ich muss jetzt echt
mal anfangen die ganzen Sachen wieder
einzusammeln. P7 hab ich gestattet, die
Dinge bis zum Ende ihrer Examen zu behalten, als kleine Glücksbringer.
Nachdem nun die Ferien vorbei sind und
alle Kinder wieder da sind, kann ich endlich wieder mit meinen kleinen Meldungen
anfangen. Diesen Monat hat sich einiges
getan, da wir jede Menge neue Kinder bekommen haben, die P7-Schüler die ich fleißig letztes Jahr unterrichtet habe, haben
alle bestanden, wobei einer eine Eins hatte, einer einen Dreier und sonst alle eine
Zwei.
hren und Bettina kam endlich in Uganda
an und wird mit mir die restliche Zeit hier
verbringen, bis ich wieder im Lande bin.
Mein Geburtstag, die Ankunft von Bettina
und die Abreise von Miriam wurden dann
kräftig gefeiert und unsere Aktion „Mach
St. Clare sauber“ haben wir auch schon begonnen. Die letzten 6 Monate haben wir
ja immer wieder den Kindern beigebracht
keinen Müll liegen zu lassen und nun sammeln sie sogar schon den Müll auf dem Gelände auf, da sie sich was Süßes erhoffen.
Die Kleinen halten uns jetzt schon brav auf
Zack und ich bin echt schon auf die nächsten Wochen hier gespannt. Neues Jahr,
neue Kinder, neue Klasse, neue Kollegin,
das kann mal spannend werden.
Miriam musste uns leider verlassen, da ihre
Zeit nun gekommen ist wieder heim zu fa-
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Dem Fernruf folgen – Verschwimmen in der Zeit
Das Sprachentalent Lena Kühleitner hat sich nach der Matura ein Jahr lang, mit
Gitarre und Rucksack, der großen Reise durch die Welt gewidmet. Im Herbst
sollen ein Studium der Kultur- und Sozialanthropologie und Spanisch in Wien
folgen.
Lena Kühleitner
Weltreise
128
So viele Jahre starre ich in der Schule aus
dem Fenster und male sie mir aus – „die
große Reise“. Als ich endlich mein Maturazeugnis in Händen halte, geht alles ganz
schnell. Raus aus der Wohnung, alles in Boxen verstauen, organisieren, verabschieden – wie ein Pflaster, das man schnell
herunterreißt, weil es dann vielleicht weniger schmerzt oder weil das weniger Zeit
für einen Rückzieher bietet. Nicht einmal
eine Woche später sitze ich im Flugzeug
nach Nicaragua, dem Startpunkt meiner
Reise. Nachdem ich mein Diplomprojekt
mit meiner Projektpartnerin in Leon, Nicaragua, zum Abschluss gebracht habe und
ich auch meine letzte Komfortzone, meine
letzte Glaskugel, eine vertraute Stadt, mit
Menschen, die ich kenne und schätze, verlassen habe, steh ich da an irgendeinem
Ort in Zentralamerika und will plötzlich
einfach nur weinen. Ich kann mich gut
an diesen Moment erinnern, in dem ich
laut vor mich hingesprochen habe: „Lena,
wann genau ist dir eingefallen, dass du alleine um die Welt reisen kannst?“
Mittlerweile sind elf Monate vergangen
und jetzt bin ich mir sicher, dass jeder
kann, der will. Reisen ist sicher kein Kinderspiel und kein lustiges Inselhüpfen! Es
ist ein Auf und Ab, wie das Leben selbst,
tägliche Challenges und innere Grenzgänge, die aber viel schneller Früchte tragen
als in der komfortablen Wohnung im gesicherten Hause.
Elf Monate nun später habe ich Salsa in
Kolumbien getanzt, einem Vulkan beim
Ausbrechen zugesehen, ein Haus aus
Schlamm in Ecuador gebaut, Machu Picchu
in Peru erklommen, eine schamanische
Zeremonie an den Ufern des Amazonas
erleben dürfen, auf 5000 m eine Salzwüste durchquert, die völlige Freiheit beim
Hitchhiken in Australien und Neuseeland
gefühlt, von wildfremden Menschen Unterkunft und Essen erhalten, die Delfine in
Indonesien gegrüßt, 11 Tage in Stille im
Kloster in Thailand meditiert, war Gast einer malaysischen Hochzeit, habe Kindern
Englischunterricht in Kambodscha gege-
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ben, auf einer einsamen Insel Gedichte
geschrieben, ein Wasserreinigungssystem
mit Mönchen und Freiwilligen gebaut und
grüße jetzt die höchsten Berge der Welt in
Nepal. Das Wichtigste von allem: Ich habe
wundervolle Menschen kennen lernen dürfen, die mich immer ein Stück begleitet
haben auf meinem Weg und ich sie ebenso
auf ihrem.
Nun habe ich nicht nur einmal versucht
meine Reise in Worte zu fassen. Doch finde
ich keinen Anfang und schon gar kein Ende
– denn immerhin bin ich noch mittendrin.
Daher möchte ich hier einen kleinen Auszug, eine kleine Etappe teilen, die mich
nach Kambodscha geführt hat:
Nach elf Tagen Meditation in Stille in
einem buddhistischen Kloster im Süden
Thailands hatte ich wieder die Gelegenheit
meine E-Mails zu lesen. Eine davon war
von der Website workaway.info, bei der
ich mich als Freiwillige für Jobs in ganz
Südostasien eingetragen habe, mit einem
Jobangebot für Freiwilligenarbeit in Kambodscha. Meine anfänglichen Reisepläne
haben sich ständig geändert. Einfach so
treiben lassen war der neue Plan. Spätestens nach dem Hitchhiken in Neuseeland,
bei dem man ohnehin nur von Sekunde zu
Sekunde leben kann, gehe ich einfach mit
dem Flow, vertraue und lasse mich vom Leben überraschen. Selten ist man gezwungen etwas zu planen, z.B wenn das Visum
bereits ausgelaufen ist – und da fiel mir
die E-Mail wieder ein – und am nächsten
Tag rollt der alte Zug vorbei an Reisfeldern,
deren Wasser die gelbe Abendsonne Asiens
widerspiegelt, mit mir Richtung kombodschanischer Grenze. Warum eigentlich
nicht für eine Weile als Englischlehrerin in
Kambodscha tätig sein?
Angkor Tree School heißt die kleine Schule in einem der ärmsten Außenbezirke der
Stadt Siem Reap. Eine Stadt, in der die Unterschiede zwischen Reich und Arm beson-
ders sichtbar werden. Tausende Menschen
pilgern hierher, um “Angkor” zu sehen.
Buddhistische und hinduistische Götter
und Tempel vom 9. bis zum 15. Jahrhundert koexistieren hier friedlich und rauben
einem den Atem.
Weltreise
Ein Luxushotel nach dem anderen findet
man in der Innenstadt Siem Reaps. Antiquitäten können um ein Vermögen erstanden werden und der Tourist kann fröhlich
durch die eigens angelegten Touristenmärkte spazieren. Doch hier, am Rande der
Stadt, führt nur eine dunkle erdige Straße zu den kleinen Häusern – ein Zimmer
für eine Familie. Sokhom, der Direktor der
Schule, hat während der Kriegszeit und der
Zeit, als die Khmer Rouge das Land regierte, einen Großteil seiner Familie verloren.
Durch das Herumziehen in den Straßen der
Stadt hat er von den “Angkor-Touristen”
Japanisch und Englisch gelernt. Jetzt bietet er in seiner kleinen, selbstgebauten
Schule aus Holz Englisch- und Japanischunterricht für Kinder aus den ärmeren Familien an. Montags um acht Uhr werde ich
als Teacher Lena vorgestellt. Das gefiel mir
ja schon, muss ich sagen! Eine Einführung
gibt es nicht, das wird kambodschanisch
erledigt: “This is your advanced class” –
und los?!
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Schnell versuche ich mir irgend etwas aus
dem Ärmel zu schütteln und lande bei –
was ist dein Hobby oder was magst du?
Es regnet Begriffe, die die Schüler/innen
offensichtlich auswendig gelernt haben.
Doch zumindest bei einigen Schüler/innen
scheint das zu funktionieren! Kompliziert
und chaotisch waren die ersten Unterrichtseinheiten. Auch an die asiatische
Lernweise im Land musste ich mich erst
gewöhnen. Gelernt wird hier hauptsächlich
durch ständiges Wiederholen – bzw. lautes
Durch-die-Klasse-Schreien. Erstaunlich ist
die Geschwindigkeit, in der die Kinder alle
Farben auf Englisch aufzählen und in Rekordzeit buchstabieren können. Wenn ich
aber auf mein rotes T-Shirt zeige, herrscht
Stille. Die eigentliche Schwierigkeit lag
aber darin, dass Schüler/innen der selben
Klasse nicht annähernd auf demselben
Stand waren. So manch einer konnte kaum
schreiben.
Weltreise
Lena Kühleitner
130
Aber durchatmen! Jeden Nachmittag darf
ich die ABC-Klasse unterrichten! Das kann
ich bestimmt! ABC, Vokabel und das wird
schon funktionieren. In Kambodscha darf
man in die Schule einsteigen, wenn man
mit dem rechten Arm über den Kopf auf das
linke Ohr greifen kann. Dementsprechend
kleine Knirpse sitzen da mit ihren erwartungsvollen Augen auf mich gerichtet, und
meine sind ebenso erwartungsvoll. Wir alle
gemeinsam sprechen, schreien das ABC!
Das funktioniert noch ganz gut. Auch die
Flashcards, die ich hochhalte, werden mit
enthusiastischem Schreien richtig erkannt.
Bei den Kleinbuchstaben ist für manche
dann aber schon Schluss. Ja, so kam mir
eine ganz clevere Idee – wir üben das
kleine abc. Aber auch bei diesen lieben
Kindern gibt es einen riesigen Graben. Und
die Hälfte der Klasse, die schon viel weiter
ist, beginnt aus Langeweile zu rebellieren.
“Titscha, nooooo ... me no write!”. Und der
erste steht schon auf der Bank! Was jetzt?
2014
JAHRESBERICHT
Und vor allem, was mach ich, wenn der
Direktor jetzt kommt? Während ich in die
Luft starre und versuche irgend eine kreative Idee zu bekommen, stehen schon zwei
weitere Kinder! “Heeeee titscha, loook!”
Eine Idee hatte ich bald, nur wie erklär ich
die jetzt den Schüler/innen auf Englisch,
die gerade einmal das ABC können ...
Nach ein paar Tagen konnte ich aber ein
einigermaßen spielerisches System – gemeinsam mit meiner Gitarre entwickeln.
Die Schüler/innen sprangen nicht mehr
auf den Tischen herum – höchstens beim
Seilspringen in der Pause oder beim Tanzen zu den Liedern. Die Stunde für morgen
hab ich jeden Abend gemeinsam mit Sarah
geplant, einer zweiten Freiwilligen.
Ehrlich, ich habe mir das Ganze etwas
leichter vorgestellt! Nach ein paar Tagen
kam aber auch hier ein Flow. Die Kinder
haben sich geöffnet und waren viel mehr
bereit zu lernen, so als würden sie den
Aufwand zu schätzen wissen. Eine halbe
Stunde vor Schulbeginn sind jeden Morgen
ein Haufen der Süßen vor meinem Zimmer
gestanden, um mich links und rechts an
der Hand zu schnappen und gemeinsam
den Weg zur Schule zu gehen. Jeden Tag
gibt es ein Begrüßungslied und ein Dankeslied für die Lehrer. Und was nach dem
Dankeslied kommt, ist mein Lieblingsteil:
Die Kleinen springen auf (diesmal dürfen
sie) und rennen nach vorne und es regnet
Umarmungen!
Ein definitiv schwieriger, aber sehr erfüllender Kurzausflug in die Lehrerwelt!
Wenn “Bunneath” mir ein selbstgemachtes
Armband schenkt, “Peak” mir als Dankeschön jede Pause seine Zeit schenkt, um
mir Khmer, die Sprache Kambodschas, beizubringen oder der sonst so ernste Ratanak, 8, der seine kleine Schwester alleine
aufzieht und beim Singen und LernspieleSpielen vor Freude strahlt, ja, dann macht
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2014
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Weltreise
mich das auch glücklich, sehr sogar! Und
ohne jetzt auf gut Deutsch “schleimen” zu
wollen – Lehrer könnte ich wohl auf Dauer
nicht sein! Tough!
Ein kleiner Auszug meiner Reiseimpressionen durch Kambodscha also! Am Anfang,
vor elf Monaten, bin ich viel zu schnell
gereist – fast so, als würde ich davonlaufen anstatt etwas zu finden, heute ist mir
klar, dass es ein “must see” gar nicht gibt.
Andere Kulturen kennen zu lernen kann
nur funktionieren, indem man wirklich
auf andere Menschen zugeht, Stereotypen
und Vorurteile ausblendet und vielleicht
sogar etwas neu sehen lernen muss und
darf. Meine Reise hatte drei große Etappen – Lateinamerika, Ozeanien, Asien – alles fügt sich nun irgendwie “von selbst”
langsam zu einem Großen und Ganzen
zusammen, hier am Ende meiner Reise im
magischen, mystischen Kontinent Asien.
Reisen bedeutet für mich sich zu öffnen
– der Welt, anderen Kulturen, den Menschen am Weg und vor allem sich selbst!
Sich seinen Ängsten zu stellen, Grenzen
zu überschreiten mit Respekt, Positivität
und offenen Augen einen Schritt nach dem
anderen gehen und jeder einzelne Schritt
bringt einen näher zu sich selbst. Reisen
heißt die Einsamkeit kennen und lieben zu
lernen und was es bedeutet Erfahrungen
teilen zu dürfen, die absolute Freiheit zu
fühlen, das Zuhause schätzen zu lernen.
Der Schlüssel für mich war das Wagnis, hineinzuspringen und tief einzutauchen in
die Reise, in die Welt, und Vertrauen zu
haben in alles, was man tut. Und ich bin
immer wieder erstaunt, welche Dinge ich
eigentlich vollbringen kann, wenn ich nur
darauf vertraue, dass sich alles fügt. Wenn
man einfach in eine Situation geschmissen
wird – wenn man wie gerade vor kurzem
beim Autostoppen in Thailand auf einer
riesigen Highway Gabelung abgesetzt wird
und nicht panische Angst bekommt, sondern nach zweimal tief Durchatmen eben
einfach mit dem rausgestreckten Daumen eine Stunde dem Pannenstreifen am
Highway weiter folgt, bis man wieder den
Fahrtwind auf der Ladefläche eines Pickups auf der Haut spürt und nichts anderes
mehr übrig bleibt als einfach zu grinsen ...
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Menschen
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“Death is a life changing experience.”
Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten
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Abteilung Elektronik/Technische Informatik
Ausbildungszweige
AHELS
Mobile Computing
BHELS
Communications
CHELS
Bionik
DHELS
Mobile Computing
AFEL
Fachschule Elektronik
Abteilungsvorstand: Josef Wagner
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1AHELS
2AHELS
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JAHRESBERICHT
AIGNER Johannes, AKAY Ali Fehmi, ANGLEITNER Simon Josef, ASAMER Mathias, BACHINGER Julian,
DIERMAYER David, DRAGOSTE Adelina, EBERS Michael, ERTL Franziska Helga, FEHKÜHERER Lukas,
FISCHERLEHNER Sebastian, FRIEDEL Patrick, FRIEDL Lukas, GRUENZIGER Stefan, HÖFNER Elias Benjamin,
LEIMER Alexander, MAIER Leon, MOSER Benjamin, PENCO Bernhard, PICKER Dennis, REISECKER Maximilian,
SCHACHERMAIR Florian, (SCHACHL Martin), SCHICKMAYR Atzlan Angel Felipe, SCHWENDTBAUER Wolfgang,
SEIDL Jakob, SIKDER Abir, STEMPFER Leon, UNTERBERGER Christian, VELIC Alen, WEINGARTNER Matthias,
WEIß Philipp, ZWEIMÜLLER Michael
Klassenvorstand: Franz Matejka
Klassenvorstand: Klaus Falkner
BELIC Nemanja, DENIZ Enes, EBETSHUBER Martin, FEHERVARI Zoltan, FINKENZELLER Stefan,
FUGGERSBERGER Christoph Josef, HAGER Dominik Anton Johann, HECHINGER Konstantin Peter,
HOFER Gabriel Alexander, HUBER Sebastian, IRNSTÖTTER Hans-Peter, KAMPL Leon Michael,
KRÄMER Alexander, LADAN Daniel, LÖFFLER Florian, MAYR Alexander, NEUHAUSER Tobias, PÖLLNER Andreas,
PRIEWASSER Tobias, REHRL Sebastian, REICHL David, RUSSINGER Matthias, SCHATZL Martin Maximilian,
STOCKINGER Lukas, TROUP Christoph, WEILBUCHNER Thomas Josef, WIMMER Alexander
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AICHBERGER Andreas, AICHBERGER Wolfgang, ARTNER Michael, BACHINGER Robert, BEINHUNDNER Alexander, BRIEWASSER Andreas, DOBLER Alexander, EDER Michael, FASCHANG Thomas, FIROZIAN Ruzbeh, FURTNER
Anna-Lena, GAISBERGER Patrick, GAMSJÄGER Lukas, GÖSSLER Peter, GUGGENBERGER Lukas, HINTERSEER Manuel, HUBER Peter, HURAB Kurt, KIRCHSTEIGER Danut, KOGLER Michael, KÜHBERGER Tobias, LANDRICHINGER
Florian, LAZARTE-HUIZA Josue-Elias, MIZELLI Julian Stefan, RADER Matthias, RAMBOUSEK Marcel, RANFTL
Matthias, REISINGER Josef, SCHACHINGER Florian, SCHADNER Clemens, SCHASCHING Lukas, SCHILCHER
Ulrich, SEIDL Marvin, SEIRINGER Xaver, STOCKHAMMER Michael, STÖGLEHNER Martin
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Walter Plank
Klassenvorstand: Klassenvorstand:
Maximilian Mayr
3AHELS
4AHELS
ASPODINGER Daniel, AVDIU Liridon, BICHL Markus, BREINSTAMPF Thomas, BRUNNINGER Lukas,
BUCHNER Dennis, DALLINGER Dominik Michael, ENGETSBERGER Nico, KARER Christoph, KLUNE Clemens,
KÖPFLE Sebastian, KRACUNOVIC Milos, MAYR Philipp, MÜHLBACHER Thomas, ROITHER Andreas Florian,
SCHLICHTING Michael Klaus, SCHMIDTNER Daniel, SEIFERT Christian Johann, SPINDLER Michael,
STEINBACHER Franz Xaver, WANKE Christian Giorgio, WEILGUNY Carl, WIDEGGER Michael, WIMMER Alexander
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
1BHELS
2BHELS
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JAHRESBERICHT
AUER Simone, BERGER Eva, BERMADINGER Simon, BRANDACHER Niklas, CHRISTIAN Maximilian,
EICHINGER Thomas, FEUCHTINGER Marlene, GAST Tobias, GRASMANN Melina Isabell, HAGER Alexander,
HAJDARI Besnik, HANGÖBL Katharina, HERZ Andreas, HÖFLMAYR Niklas, HOLLER Sarah,
HORNOF Dominik, KAINDLSTORFER Alexander, KAUFMANN Thomas, KOBENCIC Carmen,
LANDERDINGER Sebastian, MRNIK Christian, RIEDER Dennis, SAGER Madeleine, SCHAFFER Lisa,
SCHINWALD Florian, SCHMID Thomas, SIAM Fabian, SPITZER Christoph, TÜRKMEN Ebubekir, VAN DYCK Tim,
VIERTLBAUER Lisa, WAGNER Tobias Immanuel, WÜHRER Benedikt
Klassenvorstand: Christian Hanl
Klassenvorstand: Georg Kreilinger
ANDREI Alexandra, BERGHAMMER Stephanie, BUCHNER Sebastian, DELIC Izudin, EDER Johann,
EICHBERGER Florian Maximilian, EICHLBERGER Hans-Joachim, ERLINGER Leonie, FUGGERSBERGER Michael,
GARTNER Anna, GARTNER Michael, GRASL Markus, HÄHNLEIN Marian, KOWATSCH Korbinian, KRAUTGARTNER
Lukas, KREILINGER Nina, KRONBERGER Malena, LANGTHALER Jannis, MAIER Fabian, MAISLINGER Magdalena,
MÜHLDORFER Philipp, ÖLLER Samuel Jonas, PRIEWASSER Niklas, REINER Lea Maria Sophie, SALZLECHNER
Sven, SCHWAIGER Lukas, SIEBERER Rene, STANGL Florian, WAGENEDER Tobias, WASNER Tobias Sebastian,
WEBER Julia, WENGER Viktor, WIMMERSBERGER Andreas, WOLKERSDORFER David, ZIMMERMANN Daniel Harald
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AICHINGER Lea Stefanie, BAIER Markus, BRAUMANN Robin, BRUNNER Melanie, BURGSTALLER Elias Samuel,
EGGER Tanja, FISCHER Melanie, FRIEDL Alexander Maximilian, GERNER Martina, GRADINARU Felix, HABETSWALLNER Josef, HOLZMANN Daniel, JÖCHTL Florian, KAUFMANN Florian, KRET Evelyn, KREUZER Daniel,
LEONHARTSBERGER Simon, MAISLINGER-RUF Alexander, MITTERBAUER Mario, ORTNER Daniel, PAYR Nicole,
PICHLER Dominik, POINTNER Simon Alois, POSS Alexander, SATTLER Tobias, SCHIESTL Kathrin, SCHIESTL
Philipp Johann, SCHLÄGL Martina, SCHNITZLBAUMER Jessica, STILLWELL Wesley Andrew, SULA Julius, TISCHLINGER Mario, TRAJILOVIC Boris, WALTENBERGER Klara, WINKLER Michael Martin, WITTMANN Sabrina
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Evelyn Mayr
Klassenvorstand:Klassenvorstand:
Reinhard Pfoser
AUER Jakob, BRANDSTÄTTER Patrick Günter, BRAUNSBERGER Lisa Maria, BUTTINGER Florian,
DESCHBERGER Alexander Karl, EICHLBERGER Jana, FISECKER Jakob, GEIER Stephanie,
GHAZARIAN Konstantin, GRÜNEIS Dominik, HATZL Maximilian Ewald, HINTERBERGER Michael,
KALTENLEITNER Lukas, KASPER Stefanie, KIELEITHNER Stefan, KUBESCH Moritz Christian, KUGLER Lukas,
MANN Tobias, OBERMÜLLER Jan, POINTNER Bernhard, REDHAMMER Anja, SCHNEGLBERGER Martin,
SEVCIK Sabrina Maria, SIEGESLEITNER Sebastian, SPITZER Eva-Maria, STRASSHOFER Lisa Christina,
WEIXLBERGER Mario Helmut, ZACH Sophie Melanie
3BHELS
4BHELS
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
1CHELS
2CHELS
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JAHRESBERICHT
BERGER Annika, BRANDL Marco, BRÜGGLER Kevin, BUTTENHAUSER Felix, EDELMANN Lisa, EIBLMAIER Noah,
EL-HOSSEINY Tamer, EPPACHER Jonas, FEICHTENSCHLAGER Sebastian, FRIEDL Lukas, FÜRBÖCK Anna-Maria,
GERNER Viktor, GLECHNER Jakob, GLUHAK Fabijan, HANGLER Stefan, HOLZNER Theresa, IVANKOVIC Zlatko,
JEITLER-STEHR Daniel, JUNGWIRTH Thomas, KIRCHSTEIGER Hannah, LACKNER Lorenz, LEITNER Katharina,
MAIER Selina, OBERASCHER Victoria, PATZAK Magdalena, PUSAN Leon, SCHNITZINGER Christoph,
SCHWAIGER Fabian, SCHWANKNER Michael, SIEGL Michael, STAMPFL Jonas, STAUFFER Michael, STERN Marcel,
STRASSER Sarah, TÜRKOGLU Gamze Nur, TUTZER Mario, WINKLER Leonhard
Klassenvorstand: Gerda Schneeberger
Klassenvorstand: Benjamin Seeburger
ASPODINGER Isabella, BAUCHINGER Martin, BIEBL Karolina, BRUCKMAIER Anna, BRUNNER Daniel,
DOBLINGER Manuel Andreas, FELLHOFER Sophie, FISCHER Magdalena, FUCHS Simon, GRUBER Barbara,
HOCHRADL Paul, HOFER Fabian, HOFER Julia, HOFINGER Hannes, HORNER Johannes, HUBER Simon,
HUBER Simone Andrea, HUBER Thomas, JELL Manuel Walter, LASSL Mario Georg, MITTERBUCHNER
Niklas Jonathan, MOSER Julia Janine, MÜHLBACHER Florian, NEUHAUSER Kerstin, PALMER Maximilian,
PIBERGER Martin, PLASSER Klara, RESCHENHOFER Theresa, RITTER Isabelle, ROHRAUER Jonas,
UNTERGANSCHNIGG Michael, WEBER Tim, WIMMER Manuel, ZOISTER Dominik
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ABERER Jasmin, ACHRAINER Isabelle Maria, BRUCKBAUER Simon, CVITAN Josip, DESTINGER Alina,
FELLSNER Marcel, FREISCHLAGER Laura Maria, FRÖHLICH Vanessa, GERNER Sebastian,
HAGER Maria Magdalena, HÄUSLER Gabriel Peter, HÖCHSMANN Julia, HOFSTÄTTER Stefanie Sophie,
HUBER Julia, JUNGBAUER Moritz, KAINHOFER Doris Anna, KÜCHER Julia, LUGER Clemens, MRNIK Johanna,
PACHERNIGG Anja, PLASSER Andreas, REICH Simon, REICHINGER Kerstin, ROITHER Christian,
SCHARINGER Lisa, SIHORSCH Gregor, SITTE Gabriel, STÖCKL Stefan, TISCHLINGER Manuela,
WEICHSELBAUMER Mark, WEINDL Simon, WINDHAGER Lisa, WINKLER Felix
Klassenvorstand:Klassenvorstand:
Franz Doblinger
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Richard Hruby
AMSTLER Stephan, BERGER Matthias, BERGHAMMER Mathias, BILLINGER Florian, BLÜML Thomas Franz,
DAXBERGER Andre, DENK Daniel, DOBLER Andreas, EDER Patrick, FUCHS Michaela, GRÜNWALD Dominik,
GRÜNWALD Simon, HAUCH Moritz, HOFBAUER Sonja, HUMMER Fabian, KARRER Sebastian,
KLINGERSBERGER Markus, KÖLTRINGER-WINTER Patrick, KREIL Dominik, KRENN Markus, MAYR Philipp,
MITTERLEHNER Lisa Maria, PATRIARCA Daniel, POINTHUBER Thomas, PÖLLNER Stefan, RANFTL Simon,
RANSEDER Philipp, SIEGL Johanna Katharina, SIMBÖCK David Wolfgang, SINEGGER Stefan, SIX Magdalena,
SPORER Johannes, UDJILOVIC Tamara, WASSERMAIR Peter, WILHELM Andreas Michael, ZWEIMÜLLER Anna
3CHELS
4CHELS
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
1DHELS
5AHELI
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2014
JAHRESBERICHT
BERGHAMMER Daniela, BOJIC Sebastian, BRANDECKER Elias, BRUCKMEIER Alexander, DENK Fabian,
DOLESCHAL Sonja Michaela, EBERHERR Lucas, GOLLENZ Markus, GOTTHART Dominik, HITZGINGER Simon,
HUBER Daniel, INNEREBNER Kevin, LENZBAUER Christoph, NAUMANN David, ORTNER Lukas,
PANITZ Maximilian, PLASSER Konrad, PORTA Michael, PROTASOV Andrej, REDINGER Sebastian,
RENZL Christoph, RESCH Sebastian, SCHACHL Daniel, SCHADNER Manuel, SCHEDLE Markus, STADLER Felix,
STECKENBAUER Philipp, ULSPERGER Sandro, WEGER Julian, WUPPINGER Valentin, ZAGAR Philipp
Klassenvorstand: Robert Berger
Klassenvorstand: Christian Zöpfl
ALTMANN Manuel Georg, BRANKOVIC Boris, ESTERBAUER Leonhard Franz, ESTERER Maximilian,
GEBETSHAMMER Stefan, HOBL Alexander Fabian, HOHENAUER Andreas Josef, JETZINGER Felix, KÖCHL Dominik,
MAIER Florian Josef, MESSERKLINGER Bernhard, MORITZ Michael, ÖHLBÖCK Thomas, OMEROVIC Demil,
ORTNER Dominik, PAISCHER Fabian, REICHINGER Dominik, ROCKENSCHAUB Michael, SANTNER Gregor,
SCHEINAST Markus, SEIDL Florian, SIXT Alexander Philipp, SPRITZENDORFER Dieter, VOGELSANG Robin,
WEGENSCHIMMEL Jakob Ferdinand
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
ALTENBUCHNER Daniela, BERER Lisa Martina, CALCAGNI Sabrina, GOTTFRIED Evelyn, HOLZNER Edith,
HUBER David Michael, KNOBLECHNER Silvia, LIEDTKE Magnus, LOHNER Eva Maria, MAYR Benjamin Immanuel,
MÜHRINGER Franz, NEUMAIER Julia Elisabeth, ORTNER Verena, PÖTTINGER Nadja, PROKOP Patricia,
RESCHENHOFER Sebastian, SCHMIDTSEDER Stefan, SCHNEEBAUER David, SCHROTSHAMER Martin,
SEIDL Miriam, STELZHAMMER Jonas, TRAJILOVIC Andrea, WITZMANN Melanie Carmen
Klassenvorstand: Hans
Klassenvorstand:
Silberhumer
Klassenvorstand: Regina
Klassenvorstand:
Seeburger
AUMÜLLER Friedrich, BERGER Melanie, BRANDSTETTER Thomas, BRUNNER Marina, DENGLER Saskia,
DENK David, EDER Sebastian Johannes, ERLINGER Pascal, FELLNER Martin, GACH Tobias,
GREGOR Johannes Franz, GRÜNEIS Lukas, HIEBL Leon, HOCHRADL Sabrina, HOOG Tanja,
INNEREBNER Isabella, MARKLER Lukas, MAYR Jenny, OSWALD Michael Johann, PLASSER Matthias Josef,
RAMSAUER Katharina Sylvia, SALOMON Elisabeth, SCHLAGER Simon Christian, SCHMITZBERGER Stefan Georg,
SCHRÖCKER Maximilian, SEIDL Sven Helmut, STERNBAUER Nikolaus Constantin, WALLMANNSBERGER Josef,
WEISS Peter, WENGER Mario, WITTMEIER Julia Melanie, WÖRAN Vinzenz Ambros
5BHELI
5CHELI
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
1AFEL
2AFEL
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JAHRESBERICHT
AGAEV Mohamed, AIGNER Gabriel Andreas, ARGENTINO Luca, BLAGOJEVIC Dalibor, BUCHEGGER Andreas Leon,
D ADAMO Justin, DARINGER Christian, DOBLER Fabius, DUGANDZIC David, EDTHOFER Roland, EITZLMAIR
Kevin Andreas, FINKENZELLER Tanja Elisabeth, GATTERMAIER Dominik, GLAS Martin, GÖRG David Jonas, GRAWATSCH Jakob, GRÜNBACHER Rahim, GUTJAHR Jana, HAINZL Sebastian, KAUNDERT Michael, KITTL Julian,
KOFLER Clemens Alfred Friedrich, KOHLBACHER Lukas, LINDINGER Stefan, LOIDL Patrick, NEUMAYR Michael
Klaus Peter, PEMWIESER Fabian, PHIPHATTHANATHORN Nopthakit Guy, PREM Simon, SEIFRIEDSBERGER Thomas, SUBASIC Hamdija, TÜRKOGLU Hayriye Nur, WERNDL Tobias, WINKLER Roman, WOLLITZER Elias
Klassenvorstand: Alfred Kallinger
Klassenvorstand: Franz Fellhofer
ALLISSAT Andreas, EBNER Bianca, EDER Marcel, FUCHS Dominik Josef, GAMPERER Tobias Marcel,
HARWECK Fabian, HATHEUER Florian, HERIC Rasim, HIJ Christian-Samuel, HUBER Lukas, HÜTHER Christoph,
JODLBAUER Simon, MERDANIC Ibro, MOATAZEDY Arastu, NIEDERMAYER Tobias, OMAJ Behar,
PAUL Mario Helmut, PRIEWASSER Stefan, RANFTL Christoph, RIBIC Asmir, SCHACHL Martin, SCHWAB Faisal,
UDJILOVIC Marko, WAGNER Philipp
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BUNJES Patrick Sönke, HOCHHUBER Tobias, HUBER Moritz Xaver, JASAREVIC Elvis, KAISER Karl Maria Ludwig,
KAMMERER Daniel, KASIMOVIC Emir, LEITNER Tobias, OBERSCHMID Alexander, SALKANOVIC Dino,
SCHOBER Thomas, STARLINGER Raphael, STREMITZER Johannes, VITZTHUM Alexander, WINTER Lukas
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Kurt Hurab
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Anton Hangler
3AFEL
4AFEL
AKRAE Muhanad, ALEM Farid, BONTAS Sergiu, DACHS Christoph Thomas, DICKER Patrick Thomas,
DICKER Roland, ENTHOFER Simon, FEICHTENSCHLAGER Sandra, HAGGAG Josef, HAJIRIC Haris,
HARWECK Dominik, HAUSLER Christian, HINTERLEITNER Christof, KUNIC Enis, LUCHICI Alexander Markus,
MIRALEMOVIC Emina, MIRALEMOVIC Mahmut, MOSER Andreas, MOSER Philipp Josef, NIKQI Florent,
OMEROVIC Demsija, PREM Martin, SELVI Halis, SIEGETSLEITNER Felix, STARLINGER Daniel, TREIBLMAIR Marco
145
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in den Fachrichtungen Elektro-/Informationstechnik, Mechatronik, Maschinenbau, Kunststoff-/Verfahrenstechnik, Produktionstechnik
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abteilung Elektrotechnik
Ausbildungszweige
AHETS
Elektrotechnik
AFET
Fachschule Elektrotechnik
Abteilungsvorstand: Paul Dirnberger
147
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
1AHETS
2AHETS
148
2014
JAHRESBERICHT
BACHINGER Andreas, BICHLER Timo, BRENNINGER Katharina Maria, BRÜNDL Sylvia, CECURA Valentin,
DUSCHER Natalie Verena, ELSHANI Roni, GRÖMER Marcel Christian, HAGENAUER Daniel Lucas,
HARING Fabian, HARING Julian, HEITZINGER Yvonne, HUBER Lukas, KAUFMANN Julian,
KNOBLECHNER Michael, KREUZEDER Eva Maria, MIHALEC Robert Alexander, NAUMANN Daniel,
NOBIS Andreas Josef, PERSCHL Alexander, PÖCHERSDORFER Florian, PRIEWASSER Florian, RADIVOJEVIC Igor,
RANFTL Hannes Georg, SAHDAN Tobias, SCHMITZBERGER Nico, SIGL Christian, STEINBERGER Dominik,
STEINHÖGL Markus, WEINHÄUPL Tobias, WINDHOLZ Michael, WINKLBAUER Fabian, WINZER Thomas
Klassenvorstand: Heinrich Schlichtner
Klassenvorstand: Klaus Holzmann
AMMERSTORFER Janik Anton, BECKE Michael, BERGER Christof, BODE Benedikt, CASATA Jonas,
FELBER Patrick, FORSTER Johanna, GANN Mario, GREIFENEDER Lisa, GRÜNEIS Simon, HARRER Maximilian,
HEIMEL David, HÖFL Johannes, HÖRANDNER Markus, HÜTTER Andreas, KASTINGER Alexander,
KIRNSTEDTER Alexander, KÖCHL Lukas, MANGLBERGER Michael Franz, MÜNZER Felix, OSTERNACHER Fabian,
PICHLER Jakob, PREISHUBER Manuel, RADIVOJEVIC Stefan, RAMMER Thomas, RÖß Florian,
VOGELSANG Adrian, VOGL Jakob, WAMBACHER Dominik, WENGER HAARGASSNER Sebastian,
WERNER Benjamin Fredrik, WIMMER Stefan, WONG Gabriel
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BEINHUNDNER Hannes, BLEIER Niklas, BRENNINGER Johannes, BRÜNDL Michaela, BURGSTALLER Michael,
DARINGER Patrick, EHGARTNER Gustav, EMMINGER Michael, FRICK Thomas, HEITZINGER Jasmin,
HELLWAGNER Josef, HUBER Philipp, HUBER Stefan, KRIEGSEISEN Fabian, LENGAUER Alexander,
LIEDTKE Paul, LIPOVEC Davor, LORENZER Christian, PETERLECHNER Eva Maria, RATZINGER Armin,
REITER Michael, RETTENWANDER Tom, SCHALK Rene, SCHRATTENECKER Stefan, SCHUSTER Thomas,
STEINSCHNEIDER Pascal, STOCKHAMMER Johannes, URBAN Philipp, WEILBUCHNER Hannes,
ZWEIMÜLLER Armin
Klassenvorstand:Klassenvorstand:
Roland Sageder
Klassenvorstand: Klassenvorstand:
Anton Herrmann
BRAMBAUER Wolfgang, BRANDL Mathias, ENGLJÄHRINGER Jakob Walter, ESTERBAUER Daniel Hermann,
FELLNER Gabriel, GRILL Bernhard, HUBER Markus, KALLIAUER Sebastian, KIRCHSTEIGER Anna,
KOBLER Mathias, KOBLER Michael, KORNTNER Konstantin, KRONBERGER Fabian, KÜCHER Gerhard,
LEMBERGER Sebastian, LOIDL Thomas, MAJANOVIC Aldin, MAYRHOFER Gerald, ÖSTERBAUER Thomas,
PRIEWASSER Thomas Klaus, PRIGHEL Fabian, SCHILCHER Ronald, SCHWAIGHOFER Gerhard,
SCHWEIZER Daniel , TIPPELT Andreas, WASNER Fabian, WENGER Erik, WIMMER Florian, WIMMER Lukas,
WITTMEIER Sebastian David, ZUGEC Krunoslav
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4AHETE
149
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BAUMGARTNER Alexander, BRANDL Christian, DOLL Mario, ESLBAUER Rainhard, FELDBAUER Jakob Andreas,
FINK Christoph, FÜRBÖCK Bernhard, GASTEIGER Daniel, GRUBER Maximilian, KÜHLEITNER Christoph,
MOSER Thomas Josef, NESTOLA Gian Luca, PARZER Michael, PICHLER Oliver, PRAHER Fabian Andrea,
SCHMIDINGER Tobias, SCHUSTER Florian Franz, STANGL Julia
Klassenvorstand:Klassenvorstand:
Thomas Gruber
5AHETE
Klassenvorstand:
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151
AIGNER Daniel Johannes, BAMBERGER Philipp Stefan , CHARARA Mahdi, DESCHBERGER Daniel Lukas,
EDER Michael Franz, KLETZL Stefanie, LAABMAYR Christoph, LINDHUBER Michael, MANOLACHE Andreas,
PARKITNY Rene Damian Cedrik, REHATSCHEK Raphael, VUJCIC Aleksandar
2AFET
152
Klassenvorstand: Erich Hager
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
BÖGL Daniel, BRUNTHALER Phillip, GURTNER Lena, KILIAN Robert, KRAFT Barbara, KREILMOSER Christoph,
MAIER Maximilian Walter, MITTERMEIER Klaus, NIKOLIC Stefan, PENNINGER Florian Johannes,
REDINGER Johann, SACHS Markus, SPITZWIESER Patrick, WEILHARTNER David, WISER Florian
Klassenvorstand: Hannes
Klassenvorstand:
Kronberger
Klassenvorstand: Christian
Klassenvorstand:
Buttinger
3AFET
4AFET
BERGHAMMER Miriam, GASSER Quirin, HOHENWARTER Mario, JÖCHTL Michael, KACZMARCZYK Philipp,
LINDER Julius, MAIRHOFER Michael, MESSNER Sylvia, PEMWIESER Dominik, WILLINGER Michael Johannes,
ZOGSBERGER Simon
153
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abteilung Mechatronik
Ausbildungszweige
AHMEA
Automatisierungstechnik
BHMEA
Material Processing
CHMEA
Automatisierungstechnik
Abteilungsvorstand: Paul Dirnberger
155
1AHMEA
2AHMEA
ADLMANNINGER Andreas, APPL Thomas, ASEN Daniel Rudolf, BACHLEITNER Sebstian,
BACHLEITNER Tobias Peter, BAISCHER Florian, BOUSCHER Alexander, DIVOS Daniel, ENTHAMMER Hannes,
ESTERBAUER Dominik Tobias, FEICHTENSCHLAGER Patrick, FEICHTINGER Lukas, GREGORI Jeannette,
HÖCK Christian, HOFBAUER Jan, KAINZBAUER Florian, KROTZER Stefan, MANGLBERGER Daniel, MAYR Robert,
ÖLLER Katharina, PLESCHKO Tamara, REITER Patrick, REITTER Jonas, ROHRER Janik, ROTHHAAR Niklas,
SATTLECKER Manuel, SCHARINGER Christoph, SINZINGER Victoria, SKIBA Philipp, SPERL Roman,
VEVERCA Alissa, WENGLER Stefan, WENGLER Thomas Marcel, WIESAUER David
Klassenvorstand: Eva Doblinger
Klassenvorstand: Claudia Hennerbichler
ADLMANINGER Thomas, BRÜDERL Alexander, BUCHNER Sebastian, DAXECKER David, FRANZ Georg Alexander,
FURTNER Michael, GATTERMAIER Klaus, GREINÖCKER Dominik, HARWECK Johannes, HÖFELMAIER Daniel,
HOFER Patrick, JUD Gottfried, LOBMEIER Cornelia, LUGMAYR Lukas, MAYRHOFER Lukas, MURAUER Matthias,
NAGY Manuel, PRIEWASSER Hannes, PRIEWASSER Michael, ROTHENBUCHNER Lukas, RUSSINGER Tobias,
SCHMIDTNER Tobias, SCHMITZBERGER David, SCHULZ Sebastian, SCHÜTZENEDER Florian, SIGL Andreas,
STEINER Johann Markus, VORABERGER Georg, WIDEGGER Gerald, WOLFSÖLDNER Verena
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AIGNER Michael, BAUMANN Stephan, BINDERBERGER Lorenz, BRÜCKL Andreas, FEICHTENSCHLAGER Lukas,
FEICHTINGER Hannes, FISCHER Moritz, GATTERBAUER Rupert, GERSTNER Fabian, GÖPPERL Alexander,
HAUNREITER Fabio, JOHNE Florian, KERN Benedikt, KRENN Lukas, MLEKUSCH Isabella, ORTMAYR Michael,
PETEREDER Walter Michael, PICHLER Christoph Georg, PICHLER Fabian, RAUCH Raphael, RENZL Raphael,
SCHMIDHAMMER Lena, SCHUY Gerhard, SCHWARZENLANDER Christoph, SEEBACH Gabriel, STRASSER Manuel,
WEINBERGER Patrick, WEIRATHMÜLLER Matthias, WILDMANN Philipp, WOLKERSDORFER Julian,
ZEHETNER Markus
Klassenvorstand: Bernd
Klassenvorstand:
Wiesenberger
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Johann Eisner
3AHMEA
4AHMEA
BAPTIST Lisa, DABERNIG Bastian, DOPPLER Maximilian, EYSIN Kilian, FORSTENPOINTNER Matthias,
GRAF Norbert, HARWECK Stefan, HIRSCHL Philipp Maria, HOFSTÄTTER Lukas, KAINZ Markus,
LANDRICHINGER Johannes Albert, LINDLBAUER Raphael, LIPOVEC Boris, MAISLINGER Thomas,
MEINGASSNER Andreas, PROPST Michael, RIEFELLNER Johannes, RIEZINGER Niklas, VORHAUER Markus,
WIMMER Lukas, WINTERER Marcus
157
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
AUER Thomas, BERRER Simon, BRUNNER Anja, DENK Alexandra, ERTL Daniel, ERTL Stefan, FLADL Sebastian,
GLONING Bianca, GRASL Thomas, HARGAßNER Manuel, HÖFLMEIER Christian, KAINZ Alexander,
KIRCHTAG Mario, LEITNER Robert Manuel, MEHMEDOVIC Emrah, PROBST Klaus Karl, REICHHARTINGER Tobias,
SCHEINAST Daniel , SCHINECKER Patrick, SCHMID Sebastian, SULJKANOVIC Ahmet, THALHAMMER Richard
5AHMEA
4CHMEA
Klassenvorstand: Albert Schmeitzl
Klassenvorstand: Hubert Häuslmann
ADLMANINGER Julia, FOSETEDER Martin, GRAIGER Daniel, GRILL Felix Gerald, GRUBINGER Markus,
JETZINGER Bastian, KERSCHBAUMER Harald, KNOLL Sebastian, LEITNER Dominik, LOIDL Florian,
MAIER Florian, MARL Manuel Sebastian, MOSER Lukas Hermann, MURAUER Stephanie, PICHLER Robert,
RAUCHENZAUNER Xaver Franz, REITER Philip Michael, SCHINAGL Nadine, SCHÖBER Philip Jan,
SCHWARZ Lea Katharina, SPITZER Bernhard, STANDHARTINGER Stefan, TERZIC Luka, ZOGSBERGER Gabriel
158
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AIGNER Stefan, AUTZINGER Alexander, BAMBERGER Thomas, EGGER Samuel, EMMINGER Adrian,
EPPENSCHWANDTNER Tobias, FISCHER Andreas, GRATL Manuel, HAMMERER Maximilian, HARGAßNER Dominik,
INNERLOHINGER Tobias, JOACHIMBAUER Andreas, JOBST Florian, JOVIC Sofija, KALCHGRUBER Maximilian
Wolfgang, KARRER Rene, MAIRHOFER Michael, MAISLINGER Armin, MUHR Alexander, NAGY Berndt, NEUHERZ
Martina, OBERHUMER Sarah, PIEREDER Alexander, RAAB Julian, REISECKER Benedikt, REISECKER Maximilian,
RUSSINGER Jan, SALZLECHNER Fabian, SCHARINGER Andreas, SCHWARZMAYR-LINDINGER Sophie, STELZHAMMER Naomi, UNFRIED Fabian, UNGER Mathias, WEINBERGER Thomas, WIMMER Jakob, WIMMER Katrin
Klassenvorstand:
Klassenvorstand:
Erich Leutgöb
Klassenvorstand: Walter
Klassenvorstand:
Schacherbauer
ASSIGAL Patrick Herbert, BRADER Alexander, BRÜNNER Lukas, BURGSTALLER Nico Pascal, EBNER Tobias,
EDTMAYER Simon Lorenz, GATTERBAUER Julian, GAUZANOVIC Milos, GINZINGER Patrick, GRADINGER Florian,
GRAF Manuel, GUPFINGER Lukas, HÜTTER Markus, KESKIC Paul, KREILHUBER Felix, LIMBERGER Marco,
LINDLBAUER Jakob, MITTERBAUER Fabian, MOSER Christian, PROBST Lukas, RIESS Johannes,
SATTLECKER Sebastian, SCHMID Matthias, SCHNÖLL Leonhard, SCHRATTENECKER Dominik,
SCHROTSHAMER Johannes, SPERL Philipp, VESELKA Manuel, VEVERCA Lukas
1BHMEA
2BHMEA
159
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
3BHMEA
4BHMEA
2014
JAHRESBERICHT
ALTENBUCHNER Manuel Christian, BARTH Thomas, BARTINGER Johannes Michael, BAUMGARTNER Werner,
BECH Christian, BERER Christoph, BOGENHUBER Severin Bernhard, BURNDORFER Sebastian,
BUTTINGER Sebastian, FREIBURGHAUS Jonathan, FUTSCHIK Jonathan, GALLUSEDER Julian,
HAIDENTHALER Thomas, HINTERBERGER Martin, KALTNER Leon, LUGER Jonathan, MAISLINGER Manuel,
MARKLER Luca Michael, PRIEWASSER Marcel, PRIEWASSER Robert, SCHÖTTLE Mathias, VOGL Simon,
WEIGL Alexander
Klassenvorstand: Heinz Leitner
Klassenvorstand:
Klassenvorstand: Erich Priewasser
Klassenvorstand:
BACCILI Marco, BITTERMANN Matthias, DIVOS Michael, ERTL Mona, FINK Tobias, FORTHUBER Jakob Lorenz,
HANAK Sebastian, KOLLER Florian, MEINDL Anna, MITTERBAUER Gabriel Franz, POMMER Christoph,
PRIEWASSER Philipp Stefan, PROSSER Felician Tobias, RIEGLER Elias, SCHMITZBERGER Stefan,
ZWEIMÜLLER Mario
160
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
AUER Bernhard, DICKER Philipp, HOHENAUER Norbert Anton, HOLZINGER Stefan, HUBAUER Michael,
JUNG Stefan Josef, LECHNER Philipp Walter, LEIMER Erwin, MAAK Thomas, MURAUER Andreas,
ORTNER Patrick, PREISHUBER Christoph, SCHARMÜLLER Simone, SCHIESSL Fabian Karl,
SCHMIDLECHNER Bernhard, SCHNEIDER Tassilo, SCHORNSTEINER Stefan, SIGL Dominik, SIGL Philipp,
SOMMERAUER Michael Elias, UNTNER Stefan, VITZTUM Florian, WIDMOSER Alexander
Klassenvorstand: Romana Fiala
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Ausgezeichnete Schüler/innen der HTL Braunau
Diese Liste zeigt in alphabetischer Reihenfolge jene Schüler/innen, die das aktuelle Schuljahr mit
einem guten (*) oder ausgezeichneten (**) Erfolg und/oder zusätzlich die Matura bzw.
Abschlussprüfung mit gutem Erfolg (+) oder mit Auszeichnung (++) abgeschlossen haben.
ABERER Jasmin, 3CHELS,**
ACHRAINER Isabelle Maria, 3CHELS,*
ADLMANINGER Andreas, 1AHMEA,**
ADLMANINGER Julia, 4CHMEA,*
AIGNER Johannes, 1AHELS,*
AIGNER Michael, 3AHMEA,*
AKRAE Muhanad, 4AFEL,**++
ALEM Farid, 4AFEL,+
ALTENBUCHNER Daniela, 5BHELI,**++
AMSTLER Stephan, 4CHELS,*
ANGLEITNER Simon Josef, 1AHELS,**
ARTNER Michael, 3AHELS,*
ASPODINGER Daniel, 4AHELS,**
ASPODINGER Isabella, 2CHELS,**
AUER Jakob, 4BHELS,**
AUMÜLLER Friedrich, 5CHELI,*
AUTZINGER Alexander, 1BHMEA,*
AVDIU Liridon, 4AHELS,*
BACHINGER Andreas, 1AHETS,**
BACHINGER Robert, 3AHELS,*
BAIER Markus, 3BHELS,**
BAISCHER Florian, 1AHMEA,*
BAUMANN Stephan, 3AHMEA,**
BAUMGARTNER Alexander, 5AHETE,+
BERGER Eva, 1BHELS,*
BERGER Melanie, 5CHELI,**++
BERGHAMMER Mathias, 4CHELS,*
BERGHAMMER Miriam, 4AFET,+
BERGHAMMER Stephanie, 2BHELS,**
BERRER Simon, 5AHMEA,**++
BICHL Markus, 4AHELS,*
BIEBL Karolina Marie, 2CHELS,*
BOGENHUBER Severin, 3BHMEA,*
BRANDECKER Elias, 1DHELS,**
BRANDL Christian, 5AHETE,*+
BRANDSTÄTTER Patrick, 4BHELS,*
BRANKOVIC Boris, 5AHELI,*+
BRAUNSBERGER Lisa Maria, 4BHELS,**
BREINSTAMPF Thomas, 4AHELS,**
BRUCKMAIER Anna, 2CHELS,**
BRÜGGLER Kevin, 1CHELS,**
BRÜNDL Michaela, 3AHETS,*
BRUNNER Anja, 5AHMEA,+
BRUNNER Marina, 5CHELI,**++
BRUNNER Melanie, 3BHELS,*
BRUNNINGER Lukas, 4AHELS,*
BUCHNER Sebastian, 2AHMEA,**
BURGSTALLER Elias Samuel, 3BHELS,**
BUTTINGER Florian, 4BHELS,*
CALCAGNI Sabrina, 5BHELI,**++
DACHS Christoph Thomas, 4AFEL,**++
DALLINGER Dominik Michael, 4AHELS,*
162
DENK Alexandra, 5AHMEA,**+
DESTINGER Alina, 3CHELS,*
DICKER Patrick Thomas, 4AFEL,**
DICKER Roland, 4AFEL,**+
DOBLER Alexander, 3AHELS,*
DOBLER Andreas, 4CHELS,*
DOLESCHAL Sonja Michaela, 1DHELS,**
DOLL Mario, 5AHETE,+
EBETSHUBER Martin, 2AHELS,**
EGGER Samuel, 1BHMEA,*
EL-HOSSEINY Tamer, 1CHELS,*
ENGETSBERGER Nico, 4AHELS,*
ERLINGER Leonie, 2BHELS,*
ERTL Stefan, 5AHMEA,**++
ESLBAUER Rainhard, 5AHETE,**++
ESTERBAUER Daniel, 4AHETE,**
ESTERBAUER Dominik, 1AHMEA,**
ESTERBAUER Leonhard, 5AHELI,**++
EYSIN Kilian, 4AHMEA,*
FASCHANG Thomas, 3AHELS,*
FEICHTENSCHLAGER Sandra, 4AFEL,*+
FEICHTENSCHLAGER Seb., 1CHELS,*
FEICHTINGER Hannes, 3AHMEA,**
FELDBAUER Jakob Andreas, 5AHETE,*+
FELLHOFER Sophie, 2CHELS,**
FELLNER Gabriel, 4AHETE,*
FEUCHTINGER Marlene, 1BHELS,*
FINK Christoph, 5AHETE,++
FISCHER Moritz, 3AHMEA,**
FORSTENPOINTNER Matthias, 4AHMEA,*
FORSTER Johanna, 2AHETS,**
FUCHS Simon, 2CHELS,*
FUGGERSBERGER Christoph, 2AHELS,*
FÜRBÖCK Anna-Maria, 1CHELS,**
FÜRBÖCK Bernhard, 5AHETE,*++
GAST Tobias Johannes, 1BHELS,*
GATTERBAUER Rupert, 3AHMEA,**
GEBETSHAMMER Stefan, 5AHELI,*++
GERNER Sebastian, 3CHELS,**
GINZINGER Patrick, 2BHMEA,**
GLAS Martin, 1AFEL,*
GLONING Bianca, 5AHMEA,+
GÖPPERL Alexander, 3AHMEA,**
GÖRG David Jonas, 1AFEL,*
GOTTFRIED Evelyn, 5BHELI,+
GRADINGER Florian, 2BHMEA,*
GRAF Norbert, 4AHMEA,*
GRILL Bernhard, 4AHETE,*
GRILL Felix Gerald, 4CHMEA,*
GRÖMER Marcel Christian, 1AHETS,**
GRUBER Barbara, 2CHELS,*
GRUBER Maximilian, 5AHETE,*++
GRUBINGER Markus, 4CHMEA,**
GRÜNEIS Dominik, 4BHELS,**
GRÜNEIS Lukas, 5CHELI,*+
GRÜNZINGER Stefan, 1AHELS,*
GUGGENBERGER Lukas, 3AHELS,*
HAGER Dominik Anton, 2AHELS,**
HAGER Maria Magdalena, 3CHELS,*
HAIDENTHALER Thomas, 3BHMEA,**
HAJDARI Besnik, 1BHELS,*
HAJIRIC Haris, 4AFEL,+
HANGLER Stefan, 1CHELS,**
HANGÖBL Katharina Maria, 1BHELS,*
HARWECK Dominik, 4AFEL,**++
HARWECK Stefan, 4AHMEA,**
HAUCH Moritz, 4CHELS,*
HAUNREITER Fabio, 3AHMEA,*
HÄUSLER Gabriel Peter, 3CHELS,**
HEITZINGER Jasmin, 3AHETS,**
HIEBL Leon, 5CHELI,*++
HIJ Christian-Samuel, 2AFEL,*
HINTERLEITNER Christof, 4AFEL,**++
HITZGINGER Simon, 1DHELS,**
HOCHRADL Sabrina, 5CHELI,*+
HÖCHSMANN Julia, 3CHELS,**
HÖCK Christian, 1AHMEA,*
HOFER Patrick, 2AHMEA,**
HÖFLMAYR Niklas, 1BHELS,*
HÖFLMEIER Christian, 5AHMEA,**++
HOFSTÄTTER Stefanie Sophie, 3CHELS,*
HOLZINGER Stefan, 5BHMEA,++
HOLZNER Edith, 5BHELI,**++
HÖRANDNER Markus, 2AHETS,**
HORNOF Dominik, 1BHELS,*
HUBER David Michael, 5BHELI,++
HUBER Julia, 3CHELS,*
HUBER Lukas, 1AHETS,**
HUBER Markus, 4AHETE,**
HUBER Peter, 3AHELS,*
HUBER Simon, 2CHELS,**
HUBER Thomas, 2CHELS,*
HUMMER Fabian, 4CHELS,**
HURAB Kurt, 3AHELS,*
HÜTHER Christoph, 2AFEL,*
INNEREBNER Isabella, 5CHELI,**++
INNEREBNER Kevin, 1DHELS,**
JETZINGER Bastian, 4CHMEA,**
JETZINGER Felix, 5AHELI,+
JOHNE Florian, 3AHMEA,**
KASIMOVIC Emir, 3AFEL,*
KAUNDERT Michael, 1AFEL,*
KERN Benedikt, 3AHMEA,*
KIELEITHNER Stefan, 4BHELS,**
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
KIRCHSTEIGER Danut, 3AHELS,*
KIRCHTAG Mario, 5AHMEA,**++
KNOLL Sebastian, 4CHMEA,**
KOWATSCH Korbinian, 2BHELS,**
KREILHUBER Felix, 2BHMEA,**
KRONBERGER Malena, 2BHELS,**
KÜCHER Gerhard, 4AHETE,*
KÜHBERGER Tobias, 3AHELS,**
KÜHLEITNER Christoph, 5AHETE,+
KUNIC Enis, 4AFEL,**++
LANDRICHINGER Florian, 3AHELS,*
LANDRICHINGER Johannes, 4AHMEA,**
LAZARTE-HUIZA Josue-Elias, 3AHELS,**
LECHNER Philipp Walter, 5BHMEA,+
LEIMER Alexander, 1AHELS,*
LEITNER Tobias, 3AFEL,*
LIEDTKE Magnus, 5BHELI,+
LIMBERGER Marco, 2BHMEA,*
LINDER Julius, 4AFET,*
LINDLBAUER Jakob, 2BHMEA,**
LIPOVEC Boris, 4AHMEA,*
LUGMAYR Lukas, 2AHMEA,*
MAIER Florian Josef, 5AHELI,**++
MAIER Florian, 4CHMEA,*
MAIER Selina, 1CHELS,*
MAISLINGER Armin, 1BHMEA,**
MAISLINGER Thomas, 4AHMEA,**
MANGLBERGER Michael, 2AHETS,**
MAYR Alexander, 2AHELS,*
MAYR Benjamin Immanuel, 5BHELI,+
MAYR Jenny, 5CHELI,*
MEINGASSNER Andreas, 4AHMEA,**
MESSERKLINGER Bernhard, 5AHELI,*+
MESSNER Sylvia, 4AFET,*
MIRALEMOVIC Emina, 4AFEL,*
MOATAZEDY Arastu, 2AFEL,**
MORITZ Michael, 5AHELI,**++
MOSER Andreas, 4AFEL,**++
MOSER Philipp Josef, 4AFEL,++
MOSER Thomas Josef, 5AHETE,*++
MRNIK Christian, 1BHELS,*
MRNIK Johanna, 3CHELS,**
MÜHLBACHER Florian, 2CHELS,*
MÜNZER Felix, 2AHETS,*
NEUHAUSER Kerstin, 2CHELS,*
NEUMAIER Julia, 5BHELI,**++
OBERASCHER Victoria, 1CHELS,**
OBERSBERGER Walter, 3AHMEA,*
ÖHLBÖCK Thomas, 5AHELI,*+
ÖLLER Katharina, 1AHMEA,*
ÖLLER Samuel Jonas, 2BHELS,*
OMEROVIC Demil, 5AHELI,*
OMEROVIC Demsija, 4AFEL,*+
ORTNER Patrick, 5BHMEA,*+
ORTNER Verena, 5BHELI,+
OSWALD Michael Johann, 5CHELI,+
PAISCHER Fabian, 5AHELI,*+
PALMER Maximilian, 2CHELS,**
PARZER Michael, 5AHETE,**++
PATZAK Magdalena, 1CHELS,**
PAYR Nicole, 3BHELS,**
PHIPHATTHANATHORN N. Guy, 1AFEL,*
PICHLER Jakob, 2AHETS,**
PLASSER Klara, 2CHELS,*
PLASSER Matthias Josef, 5CHELI,*+
PÖCHERSDORFER Florian, 1AHETS,*
POINTNER Bernhard, 4BHELS,*
POINTNER Simon Alois, 3BHELS,*
PÖLLNER Andreas, 2AHELS,**
PÖLLNER Stefan, 4CHELS,*
PÖTTINGER Nadja, 5BHELI,+
PREISHUBER Manuel, 2AHETS,*
PRIEWASSER Michael, 2AHMEA,*
PRIEWASSER Robert, 3BHMEA,*
PROBST Klaus Karl, 5AHMEA,**+
PROBST Lukas, 2BHMEA,**
PROKOP Patricia, 5BHELI,*
PROSSER Felician Tobias, 4BHMEA,*
PUSAN Leon, 1CHELS,*
RAAB Julian, 1BHMEA,*
RADER Matthias, 3AHELS,**
REICHHARTINGER Tobias, 5AHMEA,*+
REICHINGER Dominik, 5AHELI,*++
REICHINGER Kerstin, 3CHELS,**
REINER Lea Maria Sophie, 2BHELS,*
REISINGER Josef Tobias, 3AHELS,*
REITER Philip Michael, 4CHMEA,**
RESCH Sebastian, 1DHELS,*
RESCHENHOFER Sebastian, 5BHELI,*++
RESCHENHOFER Theresa, 2CHELS,*
RIEFELLNER Johannes, 4AHMEA,**
RIEGLER Elias, 4BHMEA,**
RIEZINGER Niklas, 4AHMEA,**
ROCKENSCHAUB Michael, 5AHELI,**++
ROTHENBUCHNER Lukas, 2AHMEA,*
SAGER Madeleine, 1BHELS,*
SALKANOVIC Dino, 3AFEL,*
SALOMON Elisabeth, 5CHELI,**++
SALZLECHNER Fabian, 1BHMEA,*
SANTNER Gregor, 5AHELI,*+
SCHACHERMAIR Florian, 1AHELS,*
SCHADNER Clemens, 3AHELS,*
SCHADNER Manuel, 1DHELS,*
SCHARINGER Lisa, 3CHELS,**
SCHASCHING Lukas, 3AHELS,**
SCHEINAST Daniel , 5AHMEA,**++
SCHEINAST Markus, 5AHELI,**++
SCHIESTL Kathrin, 3BHELS,*
SCHLAGER Simon Christian, 5CHELI,*++
SCHMID Sebastian, 5AHMEA,**++
SCHMIDHAMMER Lena, 3AHMEA,**
SCHMIDINGER Tobias, 5AHETE,**++
SCHMIDLECHNER Bernhard, 5BHMEA,+
SCHMIDTNER Tobias, 2AHMEA,*
SCHMIDTSEDER Stefan, 5BHELI,*+
SCHMITZBERGER Nico, 1AHETS,**
SCHNEEBAUER David, 5BHELI,*
SCHNEGLBERGER Martin, 4BHELS,**
SCHNITZINGER Christoph, 1CHELS,*
SCHNITZLBAUMER Jessica, 3BHELS,*
SCHNÖLL Leonhard, 2BHMEA,*
SCHÖBER Philip Jan, 4CHMEA,**
SCHRÖCKER Maximilian, 5CHELI,*++
SCHROTSHAMER Johannes, 2BHMEA,**
SCHROTSHAMER Martin, 5BHELI,**++
SCHWAIGER Fabian, 1CHELS,**
SCHWANKNER Michael, 1CHELS,*
SEEBACH Gabriel, 3AHMEA,**
SEIDL Florian, 5AHELI,*++
SIEGETSLEITNER Felix, 4AFEL,*
SIEGL Johanna Katharina, 4CHELS,*
SIEGL Michael, 1CHELS,**
SIGL Dominik, 5BHMEA,+
SOMMERAUER Michael, 5BHMEA,**++
SPERL Roman, 1AHMEA,*
SPITZER Bernhard, 4CHMEA,**
STAMPFL Jonas, 1CHELS,*
STEINBACHER Franz Xaver, 4AHELS,**
STELZHAMMER Jonas, 5BHELI,*+
STEMPFER Leon, 1AHELS,*
STERN Marcel, 1CHELS,*
STOCKHAMMER Johannes, 3AHETS,**
STÖGLEHNER Martin, 3AHELS,**
THALHAMMER Richard, 5AHMEA,**++
TISCHLINGER Manuela, 3CHELS,*
TRAJILOVIC Andrea, 5BHELI,*++
TRAJILOVIC Boris, 3BHELS,*
UNTERGANSCHNIGG Michael, 2CHELS,**
VAN DYCK Tim, 1BHELS,**
VITZTHUM Alexander, 3AFEL,*
VOGELSANG Robin, 5AHELI,*+
VORHAUER Markus, 4AHMEA,*
WAGNER Tobias Immanuel, 1BHELS,**
WASNER Tobias Sebastian, 2BHELS,*
WEGER Julian, 1DHELS,*
WEILBUCHNER Thomas Josef, 2AHELS,*
WEINGARTNER Matthias, 1AHELS,*
WEISS Peter, 5CHELI,*+
WENGER Mario, 5CHELI,*++
WENGLER Thomas Marcel, 1AHMEA,*
WIDEGGER Michael, 4AHELS,*
WIMMER Lukas, 4AHMEA,**
WIMMER Manuel, 2CHELS,*
WIMMER Stefan, 2AHETS,**
WINDHAGER Lisa , 3CHELS,*
WINTERER Marcus, 4AHMEA,*
WITTMEIER Julia Melanie, 5CHELI,*+
WITZMANN Melanie, 5BHELI,**++
WOLKERSDORFER David, 2BHELS,*
WOLLITZER Elias, 1AFEL,**
WUPPINGER Valentin, 1DHELS,*
ZAGAR Philipp, 1DHELS,**
ZEHETNER Markus, 3AHMEA,*
ZOGSBERGER Gabriel, 4CHMEA,*
ZOGSBERGER Simon, 4AFET,*+
ZWEIMÜLLER Michael, 1AHELS,**
163
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Lehrerinnen und Lehrer
Hans Peter Abpurg
Monika Aichberger-L.
Robert Berger
Hans Blocher
Georg Brandstetter
Gerhard Brenner
Christian Buttinger
Norbert Buttinger
Anton Deschberger
Paul Dirnberger
Eva Doblinger
Franz Doblinger
Gisela Doda
a
Patrick Eichriedler
Matthias Emberger
Johann Eisner
Sandra Engelbutzeder
Birgit Falkner
Klaus Falkner
Manuela Faschang
Johannes Fasching
Jürgen Feierabend
Franz Fellhofer
Romana Fiala
Martin Forster
Andreas Freudenthaler Markus Fuchs
Rudolf Gann
Harald Geretschläger
Thomas Gruber
Erich Hager
Anton Hangler
Christian Hanl
Hubert Häuslmann
Peter Hellauer
Claudia Hennerbichler
Anton Herrmann
Alois Hofstätter
Klaus Holzmann
Siegfried Horvath
Richard Hruby
Peter Huber
164
JAHRESBERICHT
2014
Wolfgang Hueber
Kurt Hurab
Alfred Kallinger
Yvonne Kirchmayr
Johanna Kirmann
Gerhard Klingesberger
Georg Kreilinger
Kurt Kreilinger
Hannes Kronberger
Peter Landrichinger
Jan Hendrik Lange
Heinz Erich Leitner
Werner Lengauer
Erich Leutgöb
Stefan Liebl
Brigitta Martinkowic
Franz Matejka
Evelyn Mayr
Gerhard Mayr
Maximilian Mayr
Manfred Meindl
Josef Mühlberger
Ursula Muhr
Josef Neubauer
Leopold Past
Albin Paster
Reinhard Pfoser
Anton Planitzer
Walter Plank
Johann Plasser
Bruno Plunger
Alois Pöchersdorfer
Erich Priewasser
Bernd Prillhofer
Elfi Prohammer
Peter Raffelsberger
Alois Reichartinger
Ernst Reiter
Elisabeth Renzl
Harald Riedler
Roland Sageder
Gertrude Schabetsberger
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
165
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
JAHRESBERICHT
Albert Schmeitzl
Wolfgang Schmid
Irene Schiefer
Heinrich Schlichtner
Sabine Schwaiger
Benjamin Seeburger Regina Seeburger
Josef Seidl
Johann Silberhumer Richard Sommerauer Helge Stangl
Michael Stefl
Walter Steinmaurer
Heinz Stögbuchner
Michael Thallinger
Christina Wagner
Josef Wagner
Gerhard Waser
Johann Weichselbaummer
Gerhard Wolf
Christian Zöpfl
Walter Schacherbauer
Elisabeth Schaufler
2014
Gerda Schneeberger Josef Schwaiger
Christian Wagner
Bernd Wiesenberger Peter Winterberger
166
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Helga Bauböck
Christina Binder
Brigitte Hillebrand
Christiane Lechner
Walter Hirschmann
Fritz Schmitzberger
Gerhard Schindler
Gerhard Bendl
Ilse Schmitzberger
167
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
168
2014
JAHRESBERICHT
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Menschen
169
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
2014
JAHRESBERICHT
Ein Werkzeugmacher in neuer Funktion
Andreas Freudenthaler unterrichtet seit heuer Schülerinnen und Schüler im
Bereich der Medienausbildung.
Neulehrer
Meine Ausbildung zum Lehrer absolvierte
ich in Linz an der Kunstuniversität und
sammelte – ebenfalls in Linz – meine ersten Berufserfahrungen. Zuvor hatte ich
den Beruf des Werkzeugmachers erlernt.
Die Entscheidung, beruflich in Braunau
Fuß zu fassen, fiel sehr schnell. Am vorletzten Ferientag klingelte mein Telefon;
zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich in der
Instandhaltung der Firma Banner in Linz.
Am Telefon war der Landesschulrat und erkundigte sich, ob ich Interesse hätte, in
Braunau zu unterrichten. Natürlich war
ich interessiert. Bereits am nächsten Tag
nahm ich mir frei und besuchte zum ersten Mal in meinem Leben Braunau. Nach
dem Gespräch mit AV Josef Wagner über
die Ziele des Unterrichtsfaches „Communications“ bekam ich eine gewisse Vorstellung davon, was von mir erwartet wurde.
Sicherlich waren der freundliche und zuvorkommende Empfang in der Schule und
die interessanten Unterrichtsinhalte ausschlaggebend dafür, meine Arbeit in Linz
zu kündigen und in Braunau zu unterrichten.
Andreas Freudenthaler
170
Mit drei Wochenstunden bin ich Montagvormittag an der HTL, die restliche Zeit
unterrichte ich in der HLW. Durch diese
Kombination bin ich keine alltägliche Erscheinung an der HTL, sodass ich sehr viele
Kolleginnen und Kollegen gar nicht persönlich kenne, was allerdings auch schon
zu etlichen witzigen Situationen und Verwechslungen geführt hat. Wenn ich beim
Werkstättenbereich vorbeikomme, erinnert
mich dies stark an meine eigene Lehrzeit
als Werkzeugmacher, an die ich sehr gerne
zurückdenke. Da mein Unterrichtsfach in
den Laborbereich integriert ist, unterrichte
ich nicht mehr als zehn Schülerinnen und
Schüler. Dies empfinde ich als pädagogisch
sehr wertvoll, da dadurch Zeit bleibt, auf
jede Schülerin und jeden Schüler einzeln
einzugehen. Sehr gefreut hat mich, dass
die im Unterricht entstandenen Photoshop-Montagen bei den Kolleginnen und
Kollegen so großen Anklang fanden. Dabei
finde ich die unterschiedlichen Zugänge
äußerst interessant. Die Zusammenarbeit
mit meiner Fachkollegin Frau Kirmann ist
sehr respektvoll und wertschätzend bzw. in
fachinhaltlichen Punkten sehr konstruktiv
und gestalterisch bereichernd.
Als Schuljahres-Highlight ist in der letzten
Schulwoche eine Exkursion nach München
in die „Pinakothek der Moderne“ geplant,
wo wir bei Technik und Design das Schuljahr ausklingen lassen.
JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Meine ersten HTL-Eindrücke
Matthias Emberger ist seit Anfang März als Religionslehrer in der HTL tätig.
Er hat von Frau Aichberger-Lechner, die in Karenz gegangen ist, Stunden
­übernommen. Im Folgenden seine ersten Erfahrungen in und mit der HTL.
Neulehrer
Ein langer rechteckiger Tisch, mehrere bärtige Herrn mit freundlich bestimmter Miene und eine junge hochschwangere Frau
erwarteten mich zum Vorstellungsgespräch
als Vertretungslehrer für katholische Religion in der HTBLA Braunau am Inn. Das
Gespräch verlief recht freundlich und unter anderem haben sie mich gebeten, ein
paar Worte zu meinen Vorstellungen zum
Religionsunterricht kundzutun.
„Ich möchte mit den Schülerinnen und
Schülern tanzen, singen, zeichnen und
Theater spielen.“ Als ich diese kühne Ankündigung gegenüber meinen jetzigen
Kollegen ausgesprochen habe, sah ich Fragezeichnen in ihren Gesichtern, sie runzelten die Stirn und warnten mich: „Die
Schülerinnen und Schüler sind zum Großteil Nerds, sie sind Computer- und Technikfans, aber sie sind meist nur schwer dazu
zu bewegen, sich kreativ zu ­betätigen.“
Meine Enttäuschung war für alle meine
Gesprächspartner sichtbar. Freundlich und
hilfsbereit, wie alle Kolleginnen und Kol-
legen zu mir sind und waren, ruderten sie
gleich zurück: „Aber versuche es ruhig,
vielleicht hast du Glück und du kommst
damit an.“ Ein paar Tage später hat mich
der zuständige Fachinspektor telefonisch
kontaktiert: „ Montag geht’s los!“
Ich hatte anfangs ein mulmiges Gefühl:
große Klassen, fast nur Schüler, wenige
Schülerinnen und ein riesiges Getriebe.
Ich wurde aber von Schülerinnen, Schülern
und vor allem von den Kolleginnen und
Kollegen und Vorgesetzen sehr freundlich
willkommen geheißen. Die Hilfsbereitschaft und Kollegialität in dieser Schule
ist vorbildhaft. Und mittlerweile hab‘ ich
auch schon einige meiner kreativen Methoden umgesetzt. Mich freut’s sehr in
der HTL gelandet zu sein und ich bin froh,
dass ich auch im nächsten Jahr in der HTL
Braunau unterrichten darf. Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen
und Möglichkeiten, die sich mir bieten
werden.
Matthias Emberger
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JAHRESBERICHT
2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
Abschied von Hermann Hennerbichler
Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Ing. Hermann Hennerbichler am Freitag,
27. September 2013 verstorben. Wir trauern um unseren lieben Kollegen.
gene Hilfsmittel eingebracht. So manche
Gerätschaft, die er vom Kraftwerk Riedersbach erbeten und in die HTL gebracht hat,
zeugen von seinem Engagement.
Hermann Hennerbichler hat im Herbst
2000 an der HTL Braunau seine Tätigkeit
als Lehrer aufgenommen und in der Fachschule für Elektrotechnik MaschinenbauFächer unterrichtet. In der Werkstätte war
sein Schwerpunkt die praktische Ausbildung in der Kunststoffwerkstätte. Er war
für zwei Fachschulklassen als Klassenvorstand zuständig und hat allen HTL-Schülerinnen und -Schülern die Grundkenntnisse
im praktischen Umgang mit Kunststoffen
vermittelt.
Gerne hat er seine Ausbildungsinhalte
vorgestellt und Besucherinnen und Besuchern erklärt, welche Kenntnisse hier erworben werden. Im Kollegenkreis war er
vor allem für seine Hilfsbereitschaft und
Kollegialität geschätzt – wenn man seine
Unterstützung brauchte, dann konnte man
alles von ihm haben. Ein Wesenszug von
Hermann war auch sein Gerechtigkeitssinn
– eine gerechte Verteilung der Aufgaben
war ihm in allen Bereichen ein großes
Anliegen. Bei seinen Schülerinnen und
Schülern legte er besonderen Wert auf den
Bezug zu Abläufen in der Wirtschaft – mit
„Dös gab’s in der Wirtschaft nicht“ hat er
dann auf Fehler und Mängel bei Arbeiten
aufmerksam gemacht. Auch wenn er mit
Krankheit zu kämpfen hatte, waren ihm
seine Schülerinnen und Schüler ein besonderes Anliegen und hat er gerade bei
Schwierigkeiten immer wieder geholfen.
Abschied
Wir werden Hermann als geradlinigen, immer zuverlässigen und hilfsbereiten Kollegen in Erinnerung behalten.
Hermann Hennerbichler war mit großem
Engagement Werkstättenlehrer. Die Arbeit
mit den Schülerinnen und Schülern hat
ihm sehr viel Freude bereitet. Mit großer
Begeisterung ist er jeden Tag zur Schule gegangen. Noch an seinem Sterbebett
hat ihn bei einem Besuch von AV Dirnberger und Werkstättenleiter Mayr die Frage
beschäftigt, was mit seiner Werkstätte
geschehen werde. Er hat die KunststoffWerkstätte mit großer Genauigkeit geführt
und hat auch privates Werkzeug und ei-
173
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2014
Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
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Donnerstag, 26. Juni, 23:21 Uhr:
„... Samma jetzt donn endlich fertig?“
Freitag, 27. Juni, 9:27 Uhr:
Und AUS!
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Höhere Technische Bundeslehranstalt Braunau
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2014
JAHRESBERICHT
Impressum
Med ieninha b er, Hera usgeb er
Höhere Tec hni sc he Bundeslehrans t a l t u nd
und Verleger: Bundesfac hsc hule Braunau am In n
i m Hermann F uc hs Bundessc hulzent ru m,
Josef Wagner
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Fax:
+43 7722 83690-225
Email: [email protected]
Web: www.htl-braunau.at
Jah resb er icht 2 014
Höhere Technische Bundeslehranstalt
und Bundesfachschule Braunau am Inn
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Ja h re s b e r ic ht 2014
Höhere Tech n ische Bu nde s l e hra ns ta l t
und Bundesfac hs c hu l e Bra u na u / Inn

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