Monatszusammenfassung

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Monatszusammenfassung
Contracting in der Presse
Pressespiegel des VfW
März 2016
ener lqate
ENERGETISCHE SANIERUNG
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CONTRACTING KANN SICH FUR KOMMUNEN
LOHNEN
Für klammeKommunen kannsich Contracting lohnen. (Quelle: Thomas Klewar/KFW Bildarchiv)
Karlsruhe (energat e) - Das Land Baden-Württemberg ermuntert Kommunen zum Energiespar-Contracting.
Kommunen könnten über Contracting vergleichsweise günstig ihre Liegenschaften energetisch sanieren, zeigt eine
Studie der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA). Darin hat sie drei Fälle mit jew ei ls
unterschiedlich großem Hand lungsbedarf durchgerechnet und bei allen Vorteilen sowohl für die Kommune als auch
den Energied ienstleister festgestellt. In jedem der Modelle würden die Kosten durch die zu erwartenden
Einsparungen gedeckt Daraus leit et e die KEA Geschäftsmodelle ab, die als An leitung dienen sollen. A lle fußen
darauf, dass der Contractor der Kommune eine bestimmte Energieersparnis zusichert und die Umbaukosten trägt.
Bei ger ingfügigen Maßnahmen w ie dem Einbau neuer Zäh ler liege das Einsparpotenzial bei zehn bis 20 Prozent. Bei
großen Maßnahmen wie der Modernisierung der Gebäudetechnik und -hü lle ergebe sich ein Potenzial von mehr als
70 Prozent. Die KEA testete die Modelle anhand konkreter Projekte. In Berlin-Pankow etwa sei in 15 Schulen und
Verwa ltungsgebäuden eine Energieeinsparung von fast zehn Prozent erreicht worden. Im baden-württembergischen
Oberndorf habe der Contractor in sieben kommunalen Liegenschaften rund 2,5 Mio. Euro in eine neue
Heizungszentrale, ein Nahwärmenetz, neue Lüftungsanlagen, Beleuchtung und Regelungstechnik investiert. Hier
betrage die Einsparung etwa 76 Prozent des ursprünglichen Energieverbrauchs. Die Untersuchung ist Teil des von
der EU geförderten Projekts "ENPC lnt rans",/dz
ENERGIEUiANAGEMENT 15.März 20H
BHKW-Hersteller unterstützt
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Die 2G Energy AG vermietet Blockheizkraftwerke und greift Energieversorgern zudem
bei der Erschließung von KWK-Standorten unter die Arme. VON MICHAEL PECKA
K
ern des neu en , so genannten Utility-Konzepts
ist eine Kooperation mit
regionalen Energieversorgern und -dienstleistern mit
dem Ziel, die jeweiligen energiewirtschaftlichen und technischen
Kompetenzen bei der Erschließung
von neuen k'WK-Standorten zu bündeln, erklärte das Unternehmen auf
der E-world. .Modellrechnungen
machen deutlich. dass sich Objektversorgungen über Contracting wieder rechnen. Dabei geht es darum.
Stromsteuervorteile zu berücksichtigen und Kombigeschäftsmodelle
mit Eigenversorgern zu imp lementieren", sagte Alfred Gayer, Ge-
schäftsführer der 2G Rental Grnbl-l,
mit Blick auf das KWK-Gesetz
2016. Die Tochtergesellsch aft des
westfälischen Packagers vermietet
seit 2015 BHKW mit 20 bis 550 kW
elektrischer Leistung, bei standardisierten Containerlösungen auch
im höheren Leistungsbereich. Die
monatliche Mietzah lung für die Gebrauchsüberlassung wird durch die
Einsparungseffekte der BHKW-Lösung generiert . heißt es aus Essen.
Die Gebra uchsüberlass ung
schließe einen Vollservicevertrag
ein. 2G reagiert damit ..auf die stei gende Nachfrage von Kunden , den
Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung auf einer einfachen.
liquiditätsschonenden und ratierlieh en Basis umsetzen zu können".
Bei dem Utility-Konzept küm mert
sich der BHKW-Hersteller um die
Standortaufnahme, eine projektspezifische Angebotserstellung und
übernimmt die Veran twortung für
die ermittelte Investitionssumme.
Zudem liegen die Umsetzung der
Baurnaßnahmen unter Einbez iehung des örtl ichen Handwerks
sowie die Fernüberwachung der
Motoren-Kraftwerke in der Hand
von 2G. Bei Bedarf werde der
Energieversorger auch bei der Akquisition von Strom - und Wärmeabnehmern unterstützt.
Gebrauchsüberlassung mit
Voll service
Das avus 1500b ist ein Blockheizkraftwerk des Herstellers 2G Energy AG
Der Energieversorger ermittelt seinerseits über die Gasverbräuche
potenziell geeignete Standorte für
den Einsatz von BHKW-Modulen.
In dem Konzept von 2G übernimmt
er selbst die Stromerzeugung in
seinem Beschaffungsportfolio.
wodurch beispielsweise der Wohnungswirtsch aft White-Label-Produkte als Mieterstrom angeboten
werden könnten. Die Mieter müssen auf diese Weise nich t über
komplizierte Pachtmodelle selbst
zum Betreibe r des BHKW werden.
..Dezentrale Energieversorgung
zum Börsenstrompreis ist für Energieversorger wirtschaftlich att raktiv
und trägt zur lokalen Umsetzung
der Energiewende bei", sagte Gayer
zur Objektversorgung.
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BHKW- M usteran laqe:
Mit weniger Dampf
Die Anlage auf einen Blick:
Standort: Pnvatmolkeret Neermann GmbH, Neoenkmhen
Planung und Betrieb: GerecContracunqGmbH, Berlin
Besonderheit : Außenaufstellung der KW K- Anlage in etnem srhaflqesrhützten
Stahl- Container, tei lw eise Umstell ung des Dampfnetzes auf Heüwassedeuc nqen
Die Getee Con trae ting Gm bH bat di e Da m pfverso rgung der Molkerei Naa n na nn um ei n
BHKW d er 2G Energy AGe rwe ite rt, um von Niede rte m pe ra tur wärme und Eige nst ro m
p rofiti ere n zu kön ne n. VI>NMICII AEI.I' ECKA
e it 11 I Jahr e n b et re ib t d ie e in e n Gen era to r m it eine m 12-Zylin Familie Naar m unn im west - de r-Moto r d es He rst elle rs MAN m it
Neue n kir chcn 400 kW", un d 504 kWu, kombiniert h at.
fäl lseh en
e ine Mo lkerei. Aus [äh r- Laut de m l'ac kagcr Hegt der clc ktr ili eh e twa 14() Mlo. kg Milch we rde n sehe wi rkun gsgrad de r KWK-Anla hc u te halt b a re Milch p ro d u kte für gc hei :-UJ,1l Proze n t, der th e rmi sch e
Gro ßve rb rau che r h ergest ell t. Mit den wi rkun gsgrad h ct r ii ~t 48,9 Proze nt .
Stan danl prod u kte u Milch HIIII Sah ne ..w ähr end d e r Produktion szeit wird
sowie loghu rtdri n ks, Pu ddi n g lin d da s wärmenet z mit vorlnutt cm p era Sa ucen crw trtscbnftct da s m ün s ter- I lI n ~ 1I VOll ~I :' Cn lll Celsius, uuß erhulb
lau di seh e Tra d ili tln sun lc Tllch llH.' 1\ der Prm illktiu n sw il mit 75 (~ ra d Ccl slu s betr ieb en ". sagt Lö ffle r m it Blick
TUnd 100 Mio . Eu ro Unisaur: mit orwa
au f d ie wiin llt'gl'fiih l'lt, Fahrw eis e d es
115 Mitar heit ern .
üb wärmean wen dung fü r Kur zzei t- Mod u ls, Ge re gelte Ne tz p u m p en mi t
e rhit zer zum Pasteu risiere n, fü r 'le rn - Frequen zumforme rn gew äh rleist en
pe rteru ngsan lagen . zur vo rw änn u ng se ine n Angab en zll fo l ~e "d ie Ausge vo n Trocknerluft in Sprühtü nn cn, in wo gen he il zwisch en au sre ichendem
Binda mp fprozesse n . fiir Rein igu n gs- Massen strom u nd ge ringe m Strom ver zwec ke un d zu r Gebä ude heiz un g ode r b rauch ".
Käl tebe da rf für Eiswas ser un d Kühlsole
snwie zur Lagerk ühlung lin d ltnum klimat lsierung - der An te il d er Energie kosten an d cn I'ro d uktio n sko stc n ist
in d cr m ilch vemrbc itclltic il Ind ust rie
gru ndsä tzlich seh r hoch. In d er Priva lmo lkerei Naar ma llll ha t d ie Gclcc Co ntra c ting Gm h l l llJit e inc r KWK-An lagc
fiir Kostell ei llspa run gcn du rch mchr
EIlCrgiecfli zic llz geso rgt, Eill I ~nl ga s ­
IUl KW liefe rt llUll ncb cn Stro m zu m
Eigcn vcrb rau ch nu ch Niedc rtcllIpc ra tu rwärme für di vcr sc Prod ukt itllisprozessc, zur Ge hiiud ehe izu ng sowie für
Trin kwasse r.
S
KWK-Anlage für
Niedertemperaturwärme
In d er Ve rgan gcnh eit dc ck t(! d it! Molke re i ih re n Beda rf a n Prozl~ s swiirm e
sow ie an Wär me ru r d ie (;e hüude he izu ng aussch lid {lich m it Dam p f. Il afü r
ste he n zwei iilte re, e rdg as gcfeuc rt c
Drc i - Z u g - K (~ s s el
o c r Sta nd ar dk es se l -n a u m ga rtc - (~ ru J1 PC, ein Aggrega l
m it 14 oon kg/h Dnm p lleistu ng sowie
ein l{ese rvekesse l m it einer Leist u ng
vo n 12 nO{) kg/ h h ereit. "Dics e zwei
I)a m p fke sscl ver so rgen a uf cille lll
'Ic illp era tu rn ivca u vo n 200 (;rad Ce lsius we ilc rh in e in we il vc rzweigtes
I)am p fn etz m il d cn en tsp recllel ltlell
Ah ne h mc rn . Für eine n Teil d e r Ah neh me r gen üge n jed o ch 'Ic m pe ra tur en
h is 90 Grad Ce lsius ", beschr ci bt Jö rn
I.üffler , Proje klent wickler bc i (Ier( ie lcc
COlll rac ting Gm h ll , d en Zwec k d e r
netten KWK-Anlage.
ni c Nic d c rte m pc rat u rwii rm c e r zcu gt e in BIIKW vo m Ty p 2G-KWK400EG, bei d em di e 2 (~ Ene rgy AG
Obe r ei ne ne u ver legte run d 250 111
lan ge Hcl ßwasser lclt un g ist d as Aggre ga t üb e r da s vo rha nde ne Kesse lha us
m it fün f Ahn ahmestellen sowie ein em
neu cn Heiß wasse rsp eich er verbunden.
Der 16 m hoh e Stuhlbeh älte r der lnsef
Jasp er Gm h l l m it einem Volu me n VO ll
Ion m 1 d eck t n ich t n ur event uelle Last sp itzen a h, SOlid e m so rgt a uch d a für,
d ass di e KWK-An lag(! rund :W Proze n t
d es im Welk hcuütiat cn Strom s e rzen gon kann , "Oie regohn äßlgen Be - u nd
1 ~l l ll a (l ez y kl t' ll d es Sp t'ich l'rs wrrtngr-rn
zud em die Anzah l d er Start -Stopp -Vorgänge d es Hlockh elzkrult wc rkcs und
d am it d ie Wartungsko ste n", erg än zt
Löffler, Ein e Dam pfsta tio n de r Sp lrux
Sa rco Gm hl l mit I MWWiirmc le istung,
di e Sau dam pf auf d er Prim ärse ite un d
Anlage: Erdgas-BHKW der 2G Enelgy AG vornTyp lG·KWK-4ooEGmit 400 kW...und
50 4 kW "" Heißw asserspeicher mir 100 rn' Volumen
Auskunft: I örn Löffler, 030 I 82007826, [email protected]; Wegen Volbert
02 5 6 8 / 9 3 47 210 6, j.volber t@2- g.de
Hei zun gswasse r au f d er Se kun dä rsci te zur Verfügung stellt, d ient se ine r
Aussage zufolge ..als Red un da nz zu m
BIl KW lin d wird täglich zu r Ahdcckung
d es Spi t...icn bcda rfs ein geset zt".
Wegcn d er ein gesch ränkt en Plat zverhält uisse Hufd em Gelände d er Molkerei
wurd e d as BIIKW in ein em Co n ta iner
a n de r Gre nz e d es werksgru nd sttlckes au fgest el lt. Do rt sind an eh d ie
Gcmlsch kü h lu n n. di e Lüft un asunla ec
sowie d ie Abg ass ch alldä m pfe r in lt'gri t'r t, . Um Lännbeläsr lgun gen für
da s in u nmiu elburer Nac hb ursc h ult
sieh e nde ve rwalt uug sgcb äude ZIl vermeid e n, wu rd e d ie Supcr-Silcn t-va rla ntu d es Co nta iners gewä hl t". so der
Proj ekten twickler . Da mit d ie ma xim ale Lau tstärk e vol145 dB (Al in III m
Entf ernun g vo m BIl KW nicht üb ersc hr illen wird , sind u n ter a nde rem d ie
wände und Decken d es Stahlbehältc rs
mit Minera lwo lle ged äm m t.
Di e Kwk-A nla gu wurd e auf d as
vorha nden e Prozc sslci tsyst em d er
Molkere i aufg eschalt e t. Das ßctriebsp erson al hat d amit iiher sei ne b ish erigen Arbeit sstationen sowie ü ber d as
'lu uchs cre e n -Pauc l an de n zwei nvucn
Sch al tsc h rä n ken Zug riff a u f d as System , Dar ü ber hi n aus wur de tn ufangreiche Messlt 'd ll\ ik instullh- rt. Lau t
),ü fJIe r köuncn uuu "suwo h l hei de r Er...'cug ung als uuch hd den verluuuchem
säm tliche Messwe rte zu r Sichc rst el lun g d es Be trie he s u nd zur Ko n tro lle
d er Effizie nz e rfass t, visu alisiert lin d
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a usg ewertet werde n" .
ENERGIE &.MANAGEMENT
Entega und Steag ve rsorgen TU Darmstadt
Im Rahmen eine r europaweiten Ausschreibung haben Ente ga und Steag den Zuschlag
für einen Contracting-Vertrag mit derTU Darmstadt erh alten. VONANDREAS KOGLER
as Konsortium aus Steag
New Energies GmbH und
Entega AG wird die Technische Universität Darmstadt künftig
mit Wärme , Kälte und Strom beliefern. Die Bietergemeinschaft Entega
Steaz Wärme GmbH hat dazu einen
Contracting-Vertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2030 unterzeichnet.
In den rund 160 Gebäuden der TU
Darmstadt werden pro Jahr etwa
54000 MWh Strom, 62000 MWh
Wärme und 5000 MWh Kälte verbraucht. Um die Energieversorgung
für den künftigen Bedarf auf den
neu esten Stand zu bringen. investiert der neue Energiedienstleister
insgesamt 17 Mio. Euro.
Im Rahmen des neuen Versorgungskonzeptes soll die bestehende Energiezentrale erweitert
und das Wärmenetz der TU an das
Fernwärmenetz der Darmstädter
D
Entega AG angebunden werden.
"Wir modernisieren zwei bestehende Blockheizkraftwerke, errichten
ein neues Blockheizkraftwerk und
nutzen zukünftig auch Wärme aus
dem Müllheizkraftwerk Darrnstadt",
sagte Thomas Billotet, technischer
Geschäftsführer der Steag New Energies GmbH. Mit der gleichzeitigen
Erzeugung von Strom und Wärme
werde eine deutliche Steigerung des
Wirkungsgrades gegen über de r bisherigen Wärmeerzeugung erreicht. '
Mit der Abwärme einer K\'\TK-Anlage
soll zudem eine Absorptionskältemaschine betrieben werden, die
auf dem Campus Lichtwiese in ein
neues, rund 3 km langes Kältenetz
einspeisen wird . Damit verbessert
sich der Wirkungskreis in den Sommermonaten.
Laut Manfred Efinger, Kanzler
der TU Darmstadt, werden die Ge-
bäude durch das Projekt mit einem
sehr niedrigen Primärenergiefaktor
zertifiziert: "Das bedeutet, dass bei
künftigen Neubauten und ene rgetischen Sanierungsmaßnahmen
an bestehende Gebäuden bis zu
zehn Prozent der Bausumme eingespart werden können - so viel
kosten Kompensationsmaßnahmen
zur Einha ltu ng des jeweils gesetz lich geforderten spezifischen Jahres- Primärenergiebe darfs." Nac h
Aussage der Entega-Vorstandsvorsit zenden Marie- Luise WoIff- Hertwig
leistet das Contracting-Vorhaben
nicht nur einen wesentlichen Beitrag für die Nachhaltigkeitsziele der
Universität , sondern verbessert auch
die Klimabilanz von Darrnstadt. "So
können wir die Energieversorgung
nicht nur wirtschaftlich attraktiv,
sondern auch ökologisch vorbildlich
gestalten", soWolff-Hertwig. E8.M
EU POWERNEWS
Ihr Belegexemplar vom 01.03.2016
Schweigen
Für die diesjähr ige Contrac ting-Marktübersicht hat E&M 590 Unterne hme n ange schrieben. In der Üb ersicht aus dem Jahr 2014 waren die unt en stehenden Unternehm en aufge liste t - sie haben uns in diesem Jahr aber trotz Erinne run g leider keine
Angaben gemacht. Sie hatten offenbar wegen vi eler Projekte keine Ze it, unseren
Fragebogen auszufüllen.
Bayer ische Elektrizitätsw erke GmbH, Augsb urg
EnBW Sales & Solutions GmbH, Stuttgart
fav is GmbH, Ess en
Mark-E Effizienz Gmb H, Hage n
Pfalzwe rke AG , Ludwigshafe n
Städtische W erk e AG , Kassel
Stadtwe rke Dusseld orf AG , Düsse ldorf
Stadtwe rke M ünchen GmbH, Münc hen
swb Services GmbH & Co. KG, Bre men
Tec hn ische Werke Ludwigshafen AG, Ludwigshafen
D
MI CHAEL PECKA
© 20 16 by Energie & Ma nagement Verlagsgese llscha ft mbH
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RECKNAGEL C online
St udie: Geschäftsmodelle für die Die nstle ist ung Energiespa r-Contracting. (Quelle: triol og)
Energiespar-Contracting im Praxistest:
Geschäftsmodelle für die energetische Sanierung
öffentlicher Gebäude
09.03.2016
I Pub likat ione n
Mit Energiespar-Contracting (ESC) können die meisten öffentlichen Gebäude energetisch
saniert werden - auch wenn die Gegebenheiten in den einzelnen Liegenschaften völlig
unterschiedlich sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der KEA Klimaschutzund Energieagentur Baden-Württemberg mit Kooperationspartnern aus neun Ländern. Die
Partner definieren darin drei Geschäftsmodelle. die den unterschiedlichen
Handlungsbedarf in öffentlichen Liegenschaften berücksichtigen. Die Untersuchung wurde
im Rahmen des Projekts ENPC INTRANS (Kapazit ät sauf bau für Energiespar-Contracting für
die europäischen Märkt e im Wande l) erstellt und beschreibt auch erfolgreiche Beispiele
aus der Prax is.
Komm unen mit San ierungs bedarf in Euro pa kön nen die St udie als Orientierungshilfe nutzen. um einen
ind ividuellen Weg fü r das Energiespar-Contracti ng zu finden. Kerneleme nt der Untersuchung ist die
Energiespar-Garan tie verbu nden mit einer Refinanzie ru ng der gesamten Projektkosten. In allen drei
Mode llen w erden die Kosten durch die zu erwartenden Ei nspar ungen gedeckt. Der Umfang der
Maßnahme n und die dam it verknüpften Risiken. Kosten und Vertragslaufzeit en varii eren.
Mit Contracting Light techn ische Geräte in 8erlin-Pankow
optimiert
Mit dem Geschäftsmodell ESC-light opt im ieren Komm unen den Betrieb aller tech nischen Geräte in
öffe nt lichen Gebäuden. ESC light bein haltet auch die Implementierung eines
Energiemanagementsystems sow ie die Auflistung der we iteren Energieeffizienzmaßnahmen. Da die
Vertragslaufzeit nur zwei bis drei Jahre beträgt ist dieses Mode ll fü r alle öffentlichen Gebäude mit
Energieeinsparpotenzial geeignet - also für die Mehrhe it des öffentlichen Gebäudebestands. Der
Contractor trägt das Risiko. dass die Ei nspar ung tatsäc hlich erzielt wird. Die Kommu ne erhält meist ens
auch einen Teil der Einsparungen.
Dieses Mode ll bedeutet fü r beide Partner wen ig Aufwa nd und ist insbesondere für kleine und mittlere
Unternehmen geeignet die in den Contracting-Ma rkt einsteigen und tech nisches Knowhow im
Anlagenbetrieb samme ln wo llen. Die Kommunen profitieren von der Einführu ng der
Energiemanagementsyst eme. der Energieei nspar-Garantie und den profess ionellen
Handl ungsempfeh lungen zur Verbesserung der Energieeffizie nz in ihren Gebäuden.
Erste Erfahr ungen m it diesem Mode ll samme lte zum Beispiel Berlin-Pa nkow: In 15 Schulen und
Verwalt ungsgebäude n w urde eine Energieeinsparung von fast zehn Prozent erre icht. Der
Energiedie nstleister erh ielt davon fast 50 Prozent.
Hilfe für Helfer: Know-how zum
Betrieb der Anlagen gefragt.
24. MARZ 2016.10:25 UHR
Energie-Contracting wird oftmals im Zusammenhang mit der Finanzierung g einer Anlage
ins Spiel gebracht. Im Kurhaus Bad Boll gab vor allem die Kompetenz der Südwärme beim
eigenverantwortlichen Anlagenbetrieb den Ausschlag.Bad Boll / Unterschleißheim, 29.03.
Bad Boil l Unterschleißheim, 29.03 .2016: Der Klinikverbu nd
cnnstopnsbao GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG betreibt heute eine
Vielzahl von Akut- und Tageskliniken, mehrere Ambulanzen und
medizinische Zent ren sowie zwei Rehakliniken. Eine dieser
Einrichtungen ist das Kurhaus Bad Boll im Landkreis Göpp ingen am
Rande der Schwäbischen Alb gelegen . Die Rehak linik Bad Boll zählt
mit Ihrer übe r 400 Jahre alten Gesch ichte zu den trad itionsreichsten
Einrichtungen diese r Art in Deutsch land . Sie ist eine de r füh renden
Kliniken für orthopäd ische Rehab ilitation in Baden-Württembe rg. Bad
Boll hat sich als Anziehungspunkt und Synonym für
gesundheitsbe wusste Menschen, die aktiv ihr Wohlbefinden steigern
wollen, einen Namen gemach t. Der hohe medizinische und
therapeutische Ansp ruch des Hauses , findet seine Fortsetzung auch
in zeitgemäßen Standards der Energieverso rgung . So hat man in einer de r ande ren Kliniken des Verbundes bereits
pos itive Erfah rungen mit dem Einsatz eines Blockhe izkraftwerkes (BHKW) zur Wärme- und Stromerzeugung gewonnen .
Die Südwärme konnte mit ihrem Kompetenzzentrum, de r Firma Maier Heizungsbau , Köngen , hier bereits erfolgreiche
Hilfestellungen geben. Als nun für Kurhaus und Rehaklinik in Bad Boll eben falls der Einsatz eines BHKW entsch ieden
wurde, war die Südwärme mit einem Energiecon tracting-Vertrag mit im Boot. Das Besondere: In diesem Fall trug der
Kunde , die Kurhaus Bad Boll GmbH, die Investitionskosten von rund einer halben Million Euro selbst. Der Vertrag mit
Südwärme umfasst den eigenverantwortlichen Betrieb de r Anlage , inklusive 24 Stunden Fernüberwachung und
Vollgarantiewartung in Zusammena rbe it mit dem örtlichen Kompetenzzentrum, Firma Maler Heizungsbau , Köngen .Die
Südwärme unterstützte den Kunden zusätzlich in allen rechtlichen und wirtschaftlichen Belangen rund um den Bau und
Betrieb des BHKW. Das neue BHKW hat eine Leistung von 239 kW elektrisch und 372 kW thermisch. Es wurde
inzwischen in die bestehende Technikzentrale installiert, in de r bereits zwei Gaskessel mit gesam t 1.300kW vorhanden
sind. Der eigenerzeugte Strom wird im Gebäude genutzt und deckt 77% des Gesamtbedarfs ab. Neben den
erfreu lichen Einspa rungen bei den Energiekosten , kann sich die Umweltbilanz sehen lassen. Im Vergleich zur
herkömmlichen Wärmeerzeugung übe r Gaskessel und Strombezug über das öffentliche Netz. werden du rch die
Energieve rso rgung übe r das BHWK zirka 730 to C02-Einsparung realisiert . Das entsp richt einer Fah rleistung
mit dem Auto g bei einem C02-Ausstoß von 135 g/km (derzeitiger Floltenverbrauch in Deutsch land ) von ca. 5.404 .000
km. Wieder eine s ücwarme-t.ösunc. die sowohl unter wirtschaftlichen als auch öko logischen Aspe kten Überzeugt.
Weitere Informationen : www.suedwaerme.de
o
PRESSE
BOX ~
Update Kostenverg leichsrechner enthält anerkannte
Pauschalwerte
(Pres s eBox) (Hannover, 31.03.2016) Seit 2014 bietet der VfW einen Kostenvergleichsrechner an, mit dem
sich die Warm mietenneutralität beim erstmaligen Wechs el auf Contracting berechnen, darstellen und
dokumentieren lässt. Der Nachweis der Kostenneutralität ist notwendig, um die Anforderungen des § 556c
BGB und der Wärm elieferverordnung zu erfüllen , nach denen bei der Umstellung keine erhöhten Kosten für
die Mieter entstehen dürfen .
Es war bisher problematisch, dass keine Erkenntniss e über Jahresnutzungsgrade von bestehenden
Wärm eerzeugungsanlagen auf hinreichend breiter empirischer Grundlage vorlagen . Der Hinweis des
Verordnungs gebers auf die Tabellen der . Bekanntrnachunq der Regeln zur Datenaufnahme und
Datenverwendung im Wohngebäudebestand des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS) löst das Problem nicht in ausreichender Weise. Diese Tabellenwerte bilden nicht
die Realität ab und sind in der Praxis selten anzutreffen. Die Verbände AGFW, BDEW, B.KWK, ESCO Forum
im ZVEI und VfW haben daher ein Gutachten zur . Ermittlung von aner kannten Pauschalwerten für den
Jahresnutzungsgrad (JNG) von Heizungsanlagen" initiiert.
Das Gutachten belegt, dass die bisher verwendeten Tabellenwerte für Jahresnutzungsgrade von Anlagen
oftmals nur eine Genauigkeit von 4 bis maximal 33 % gegenü ber den in der Praxis anzutreffenden Werten
aufweisen und damit keine verläs slichen Aussagen liefern . Bei Anwendung der neuen Pauschalwerte wird
eine Genauigkeit von 70 % zu den gemessenen Werten erreicht. Das bedeutet eine Verbess erung der
bisherigen Präzision der Pauschalwerte durch eine erhe bliche Erhöhung der Anzahl der untersuchten
Anlagen. Erforderlich ist j etzt eine Verrechtlichung dieser Methode. Um der Anerkennung der neuen
Pauschalw erte Vorschub zu leisten, fand am 17.03.2016 eine von den beteiligten Verbänden organisierte
Vorstellungsveranstaltung statt. Die Ergebnis se der Studie konnte dabei einer breiten Masse aus Experten
und Entscheidungsträgern aus dem Contracting-Sektor präsentiert werden .
Praktische Anwendung finden die neuen .Anerkannten Pauschalwerte in dem vom VfW ange botenen
Kostenvergleichsrechner . Kostenvergleich vor Umstellung auf Wärmelieferung (gem. Wärm elV) . Dieser
wurde zum 15.03.2016 entsprechend aktualisiert, sodass hier auf die neu erstellten Pauschalwerte
zugegriffen werden kann. Mit den neuen Werten wird die Einführung der gewerblichen Wärm elieferung in
der Wohnungswirtschaft deutlich vereinfacht. Benutzer des Kosten vergleichsrechners haben die
Möglich keit, zwischen den neuen Pauschalwerten und den BMVBS-Tabellen zu wählen , welche die vorher
einzig verfüg baren Werte waren.
Interessierte Anbieter oder Kunden von Wärm elieferung können die neuste Version des
Kostenvergleichsrechners über den Vf'l'v beziehen. Weitere Informationen sind unter
www.energiecontracting.de zu erhalten .
Über den Verband für Wärmelieferung e.V.
Der VfW ist die führende Interessenvertretung für Contracting und Energiedienstleistungen und bündelt die
Interessen von mehr als 250 Mitgliedsunternehmen. Durch Energiecontracting werden ca. 10.000
Arbeitsplätze gesichert und eine C02-Einsparung von 2,7 Mio. t j ährlich erzielt. Der VfW unterstützt bei
Fragen rund um das Energiecontracting und bietet Grundlagenschulungen, Tagungen sowie Konferenzen
für Contractoren und Gebäudeeigentümer an. Mitglieds betrie be des VfW erhalten nach Besuch der
Grundlagenseminare die Auszeichnung "Oualifizierter Contracto r" und lassen sich danach regelmäßig
nachschulen. Weitere Informationen zum Thema Energiedienstleistung sind unter
www.energiecontracting.de und www.einsparcontracting.eu zu erhalten.
Jahresnutzungsgrad von Wärmeerzeugern
Vor der Wärmelieferung:
Schätzen oder messen?
.. . ... ... . .. . . .. . .... .. . . . . . . ..... . .... ... . .. . ...... . . ·e
G KOMPAKT INFORMIEREN
Stellt einVermieter eine über Betriebskosten abgerechnete Versorgung mit Raumwä rme oder Warmwasser auf gewerbliche Wärmelieferung um, kann
dies ohne Zustimmung der Mieter erfolgen, wenn
die Kosten der Wärmelieferung die Betriebskosten
für die bisherige Eigenversorgung mit Wärme oder
Warmwassernichtübersteigen.
Zwei St udi en für die Best immung des Jahresnut zungsgrad von Wärmeerzeugern
bei der Umstellung auf Wärmelieferung kommen zu unters chiedl ichen Ergebnissen. Eine t ransparente und für den Einzelfall gerechte Ermittlung ist nur mit
unterjähriger Brennstoff- und Nut zwärmemengenmessung mög lich.
o
Gewerbliche
Wärmelieferung
kanndazu beitragen, dass ineffizienteWärmeerzeuger schneller
Mit der Umstellung wird der Abrechnungspunkt
von der Brennstoffmenge auf die vom Wärmeerzeuger gelieferte Nutzwä rmemengeverschoben,
sodass für den Nachweis der Kostenneutralität
derJahresnutzungsgrad des alten Wärmeerzeugers
entscheidendist.
modernisiert wer-
den. Knackpunkt
dabei ist, welchen
Jahresnutzungsgradder alte
HeizkesseJhatte
undwieviel Nutzwärme erzeugt
Der Jahresnutzungsgrad ist ein obj ektspezifischer
Wert und lässt sich mit Ingenieurmethoden nicht
genau berechnen, nicht überparameterabhängige
Pauschalwerte bestimmen und nicht mit Kurzzeitmessungen hinreichend genaumessen. Für den Einzelfall hinreichend genaue Werte lassen sich nach
heutigem Erkenntnisstand nur durch die unterjährige Messung der zugeführten Brennstoffmenge
und der abgegebenen Wärmemenge über mindestens ein Jahr ermitteln.
. . . . .. .. . . . . . .. . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ·e
Prof. Dr.·ln9. DieterWolH
Institut fürenergieoptimierte
Systeme - EOS,
Fakultät Versorgungstechn ik,
Ostfalia·HochschuleWolfen büttel,
d.wolff@ostfalia .de,
www.ostfalia.de
wurde.
~ Im Rahmen des BMUB-Projekts . Sanie-
"IfIIlI rungswirkung" ausgewertete Feldmessungen und Analysen zur Effizienz von Wärmeerzeugern [2] kommen zu dem Resultat, dass
nur die unterjährige Auswertung von Gas- und
abgegebenen Nutzwärmemengen gemäß DIN
V 18599 Beiblatt 1 eine ausreichend genaue Ermittlung des Nutzungsgrads von Wärmeerzeugern ermöglicht.
Die AufgabensteIlung ergibt sich aus
e § 556c Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 BGB , näheres regelt die Verordnung für die Umstellung
auf gewerblicheWärmelieferung für Mietwohnraum (e WärmeLV vom 07. Juni 2013). Danach
ist der Wärmelieferant verpflichtet, in seiner
Vertragserklärung die voraussichtliche Effizienzverbesserung anzugeben. Wichtig sind dabei folgende Regelungen:
§ 8 Kostenvergleich vor Umstellung
auf Wärmelieferung:
Beim Kostenvergleich nach § 556c Absatz 1
Satz 1 Nummer2 desBürgerlichen Gesetzbuchs
sind für das Mietwohngebäude gegenüberzustellen
1. die Kosten der Eigenversorgung durch
denVermieter mit Wä rme oder Wa rmwasser,
die der Mieter bislang alsBetriebskosten
zu tragen hatte, und
2. die Kosten, die der Mieter zu tragen gehabt
hätte, wenn er die den bisherigen Betriebskosten zugrundeliegende Wärmemenge im
Wege der Wärmelieferung bezogen hätt e.
§ 9 Ermittlung der Betriebskosten
der Eigenversorgung:
(l ) Die bisherigen Bet riebskosten nach § 8
Nummer 1 sind wie folgt zu ermitt eln:
3. Auf der GrundlagedesEndenergieverbrauchsder letzten drei Abrechnungszeiträume, die vor der Umstellungsa n ündigung gegenüber dem Mieter abgerechnet
worden sind, ist der bisherige durd c ni tliehe Endenergieverbrauch ür ei e brechnungszeitraum zu ermit el . eg' der
Endenergieverbrauch nicht vor, is' e aurgrund des En ergiegehaltsder e' .es€u en
Brennstoffmengen zu bestim e
4. Der nach Nummer 1 ermitt el e = -e- - gieverbrauch ist mit den Brennst :..
auf Grundlageder durchsch '- Vermieter entrichteten Preise c:. .e-en
Abrech nungszeitraumszu •
ieren,
5. Den nach Nummer 2 errni oe -".. • en
sinddie sonstigen abgerec :.- :..eu iebskosten des letzten Abrec
die der Versorgung mit arr- - :
wasser dienen, hlnzuzurecr -
Dam it ist die folgende Form el für die Berechnung des Jahr esnutzungsgrades geeignet:
C = 85 .56
+ bw·
1,617 - ath· 4. 13 1
+ h·
1 161 "'" p. 000428 - (b vh · 0 ,00 153
2 .071
+ bvh )
Oie ermittelten Koeffizienten hangen von Art und Umfang des Ausgangsdatensatzes ab.
Oie verwend eten 579 Beobachtungen können als repräsentativ für den aktuellen Anla-
G Formel
zur Berechnung
desJahresnutzungsgrads nach [l I.
genbestand in der Wohnungsw irtschaft angesehen werden .'
Eine durchgeführte Fehleranalvse (siehe Abb. 10) zeigt, dass sich mit der oben vorgestellten Formel der JNG so bere chnen lässt, dass ca. 70 % der Anlagen in dem Zielkorri-
einer Vielzahl der von Wohnung sbau-Unterneh men und Energiedienstleistern zur Verfügung
gestellten Daten aus im Bestand betr iebener
Heizungsanlagen die Genauigkeit des in der Begründung der WärmeLV vorgesehenen Verfahrens (nachfolgend kurz .Rezlprokwert-Verfah-
dor +-5 % liegen. Für ca, 35% Prozent de r Anlagen konnte de r JNG noch im Zielkorridor
ren" genannt, auch wenn die vom BMVBSveröf-
+- Z% errechne t werden, f ür 18% der Anlagen sogar im Zielkorridor +-1%.
fentl ichten Erzeuger-Aufwandszahlen hierfür ur-
...................................................................................................................•
sprünglich nicht vorgesehen waren) und schlägt
für den Bereich der untersuchten Leistungsklas-
(2) Hat der Vermieter die Heizungs- oder Warm-
zu ermi tte ln, indem der aktuelle Wärmelie fer-
sen ein verbessertesVerfahren für die Ermitt lung
wasseranlage vor dem Übergabepunkt wäh-
preis nach § 2 Absat z 1 Nummer 2 unter Anwe n-
solcher Pauschalwerte vor. [... ]
rend der letzten drei Abrechnungszeiträume
dun g einer nach Maßgabe von § 3 vereinbarten
Vergleicht man die nach dem Reziprokwert-
modernisi ert, so sind die Betriebskosten der
Preisänderungsklausel auf den let zten Abrech-
Verfah ren ermitte lten Pauschalwerte mit den in
bisherigen Versorgung auf Grundlage des End-
nungszeitraum indexiert w ird.
der Praxis gemessenen Mittelwerten für die je weiligen Kat egorien, ist f ür den untersuchten
energieverbrauchs der modern isierten Anlage
zu berechnen.
Ringen um Pauschalwerte
Bereich zu erkennen, dass nach Reziprokwe rt-
§ 10 Ermit tl ung der Kost en
Um die in § 10 Abs. 2 Wärme LV angesprochenen
Verfah ren der JNG der Bestandsan lagen deut-
Pauscha lwerte wird derzeit seitens der Vertreter
li ch zu hoch abgeschätzt wi rd (siehe hierzu
(1) Die Kosten der Wärmelieferung nach § 8
der interessierten Kreise (AGFW, BDEW, B.KWK,
Tabelle 6, Seit e 11 und Tabelle 7, Seite 12). Bei
der Wärmeli ef eru ng
Nummer 2 sind w ie folgt zu ermitteln: Aus dem
VfW, ZVEI) heftig gerungen. Ein hier zu angefer-
reinen Heizungsanlagen liege n di e mitt els Re-
durchschnittlichen Endenergieverbr auch in ei-
t igt es Gut acht en (1) steht seit Ende 2015 der Öf-
zipro kwer t-Verfahren
nem Abrechnungszeit raum nach § 9 Absatz 1
fent lichkeit zur Verf ügung . Hieraus die w ichti gs-
werte zwischen 8,5 % und 14,0 %, bei den Hei-
Nummer 1 ist durch Multiplikation mit dem Jah-
ten Aussagen aus dem Management Summary
zungsanlagen mit Warmwasser-Bereit ung zwi-
resnut zungsgrad der bisherigen Heizungs- oder
als Auszug (JNG: Jahresnutzungsgrad ):
Warmw asseranlage, bestimmt am Übergabe-
ermittelt en
Pauschal-
schen 6,6 % und 19,8% über den Mittelwer ten
"Als anerkannte Pa uschalwerte gelten nach
der Messergebnisse.Es ist zu erkennen, dassinsbesondere die neueren Anlagen nach dem Rezi-
pun kt, die bislang durchschnittlich erzielte Wär-
gesetzlicher Begründung zur WärmeLV durch
memenge zu ermitteln.
das BMJ entsprechend einer vom BMVBS ver-
prokwert-Verfahren deutlich effizienter ein-
(2) Sofern der Jahresnutzungsgrad nicht an-
öffentlichten
gestuft sind, als durch die in der Praxis gemes-
hand der im letzten Abrechnungszeitraum for t-
zur Datenaufnahme und Datenverwendung im
sen Werte bestät igt wi rd (Tabelle 6, Seite 11 und
laufend gemessenen Wärmemenge bestim m-
Wohngebäudebestand " vom 30. Juli 2009 zu er-
Ta belle 7, Seite 12, Zeilen .ab 95'). [... ]
bar ist, ist er durch Kurzzeitmessung oder, so-
mittelnde Werte, bei denen als einzig maßgeb-
Im Rahmen des Forschungsprojekt es wur -
fern eine Kurzzeit messung nicht durchgefü hrt
liche Größen die Eingangsparameter Kesselart
de ein neues Verfahren erarbeitet, mit dem sich
"Bekannt machung der Regeln
w ird, mit anerkannten Pauschalwerten zu er-
(Konst anttemperat ur, Niedertem perat ur oder
die Genauigkeit der Abschätzung des JNG bei
mitte ln.
Brennwerttechnik), das Alter der Anlage, die Be-
Bestandsan lagen
(3) Für die nach Absatz 1 ermittelte bisherige
tr iebsart (mit oder ohne Warmwasser-Bereitung)
Hierbei wird der JNG anhand der vorliegend en
durchschn ittliche Wärmemenge in einem Ab-
und die Größe des Gebäudes vorgesehen sind.
Anlagendaten auf der Basis einer statistischen
rechnungszeitraum sind die Wärmelieferkosten
Das vorliegende Gutachten untersucht anhand
Regressionsanalyse ermi ttelt. Die in vorliegen-
wesentlich
steigern
lässt.
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dem Gutachten als relevant herausgearbeit eten
konst ruktiven Merkmale wie
• Kesse lart (Brennwert- /
Niedert emperaturtechnikl,
• Brennerart (at mosphärischer
oder Gebläse-Brenner),
• Betr iebsart (Heizung / Heizung
mit Warmw asserbereitung),
• Nennleistu ng der Kessels sowie
• Bet riebsvolilaststunde n
werden als Eingangsgrößen verwendet. Die Einfl ussfaktoren der genannten Parameter auf den
JNG wurden anhand von 579 Beobacht ungen
an Bestand sanlagen ermittel t."
anlage zwischen 0 (wegen Heizwertb ezug. sonst
bau von Wärmemengenzählern eine seriöse
"physikalischer "Blödsinn") und 35 MWh/a.
Der Wärmelieferant / Contractor ist für die
Aussage zum Einsparpotenzial getroffen werden kann. Nachfolgend Auszüge und Ergeb-
Vorprogrammierter (Interessen)Konf likt
Kalkulation nach § 10 Wärmel V an einer mög-
nisseaus dieser Studie.
Ergebnis der Studie ist ein rein math emati -
lichst schlechten Eff izienzbewertung des al-
Mit dem Energiesparkonto von www.c02
scher Ansatz (mult ivariable Regression) f)
ten Heizkessels interessiert. Er schätzt den al-
online .de wurden aus Jahresa brechnungen
- ohne den bekannt en Bezug zur Jahresnut-
ten Kessel, beispielsweise nach der EBZ-st udie,
vor und nach einer Sanierungsmaßnahme un-
zungsgradfo rmel nach Dit tric h. Die abgeleitete
mit einem Pauschalwert von 70 % ein. Die fi k-
ter Annahme gleicher Nutzung die du rch ei-
tiv errechnete Nut zwärm e vor der Übernahme
nen Heizkesseltausch erreichten Einsparungen
der Wärmelieferung beträgt somit 70 MWh/a
bei einem Preis von 100 Euro/ MWh (ermitt elt
ermit telt O. Für alle einbezogenen Fälle ergeben sich Punktewol ken, die mit hilfe einer einfa-
die Verwend ung der realen Nut zungsgrade
aus den Kosten von 7000 Euro/a). Der Cont rac-
chen linearen Aufteilung von 10 % bis 40 % Ein-
aus Messungen?
tor verlangt also 0,10 Euro/ kWh für die geliefer-
sparung bewertet werden können. Ein Gebäu-
Wenn f ür einen nach ob iger Regressions-
te Wärme. Damit hat er fikt iv auf dem Papier die
de mit mittlerem Verbrauch erreicht in der Pra-
formel berechneten Jahresnutzungsgrad von
Kostenneut ralität belegt. Hat er mit den neuen
Pauschalwerten der EBZ-studie den Alt kesselje-
xis mit 9s%iger Wahrscheinlichkeit eine mittlere
Formel mag die Realität im Mittel besser abbilden 0 als die Standardwerte des BMVBs.
Dennoch bleibt die Frage, was spricht gegen
85 % gemessene Werte zwischen 65 bis über
100 % möglich sind
0 , ist
Einsparung von 15% zwischen 18 und 25 kWh/
die in § 10 Abs. 2
doch zu schlecht bewertet und dieser w ies ei-
(m' · a); in 10 % der Fä lle traten nach dem Heiz-
Wärmel V gebot ene Möglichkeit einer Berech-
nen tatsächlichen Nut zungsgrad von 85 % auf,
kesseltausch sogar Mehrverbräuche auf.
nung mit "anerkannten Pauschalwerte n" zur
so lag die ursprünglich abgegebene Nutzwär-
Zur Feinanalyse konkret geplanter Maßnah-
Best im mung der Kos tenneut ralität bei Umstel-
me bei 85 MWh/a und der neue Wärmepreis
dürf te 0,08 Euro/ kWh nicht übersteig en.
men an einem Gebäude und an der Anlagen-
lung auf Wärmelieferung grundsätzlich infrage
zu stellen, da dies den Zielen der BGB-Regelung
Eine transparente und den Realitäten entsprechende Kostenneutr alit ät kann also sicher
technik w urde das seit mehr als zehn Jahren erprobte Verfahren der Energieanalyse aus dem
widerspricht!
So ergibt sich für ein Mietwohngebäude mit
nur durch Messung des realen Jahresnutzungs-
Verbrauch EAV eingesetzt. Die EAV mit unterjähriger Verbrauchserfassung ermögli cht die Er-
670 m' Wohnf/äche und 100 MWh/a Endener-
grads des alten Heizkessels mit Gas- (Brenn-
folgskontro lle von Energiesparmaßnahmen:
gieeinsatz (Erdgas Heizwertbe zug jährliche Gaskosten vor Umstellung auf Wärmelieferung von
stoff-) und Wärmemengenzäh lern erfo lgen.
7000 Euro/a) eine Spannbreite der abgegebenen
Energiean alyse aus dem Verbrauch
Nutzwärme zwischen 65 und 100MWh/a vor der
Umstellung auf Wärmelieferung; korrespondie-
Hier kommt die Studie zur . sanierungswirkung
eines Kesseltauschs' ins Spiel. Sie kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass nur durch den Ein-
rend liegen die Verluste der Wärmeerzeugungs-
• an der Gebäudehülle und/oder
• am Wärmeerzeuger und/oder
• bei Ergänzung eines Heizungssystems
durc h solart hermie
• durch geringinvestive Maßnahmen w ie die
Heizungsopt imierung mit hydraulischem
Abgl eich
Die wesentli chen Kennwert e sowohl des Ge-
o
Abbildung 10
aus[1): Zielkorridor
und Fe hleranalyse
gemessener und
berechneter Werte
(± s %-Intervall).
Gemess ener und berechneter Jahres
bäudes als auch des Wärmeerzeugers, die mit
der EAV sowo hl für den Istzustand des Gebäudes und seiner Anlagen echnl vor einer Maßnahme als auch zur Erfolgs ontro lle nach einer
Maßnahme get rennt mi Brennstoff- und Wärmemengenzä hlern ermittelt werden, sind zusammengefasst
• der Wärmeverlus oe -1 'e t des Gebäuali ät der Gedes, der sowohl die Da
bäudehü lle als auch die l ü.. ngswärmeverluste unter Einfl uss des utzers bewertet,
60
70
80
90
Berechneter JNG
Jahresnutzungsgrad [%)
- - Abweichung: -5%
100
110
• der anlagenspezif isc e .esselwir ungsgrad,
• die anlagenspezi ische Bereitschaft sverluste,
• die mittlere Belast u _ es . essels,
• der (Jahres-)Nut zungsg'iid
• der .Somrnersockel" für die Effizienzbewertung der Trinkwassererwärmung.
Allein durch die Installation von Wä rmemengenzählern hinter demWärmeerzeuger kann mit der
EAVeine Aufteilung der Inputenergie auf die Anteile Nutzen Raumheizung und Trinkwarmwasser sowie technische Verlustedes Erzeugers und
der Verteilung nachvollziehbar erfolgen.
Aufgrund der teilweise sehr hohen Bandbreite der technischen Verluste ist es nicht ausreichend, allein den gesamten Endenergieverbrauch für eine Bewertung des Sanierungserfolgs heranzuziehen.
Nur eine Interpretation von Nutzwärme und
Anlagenverlusten erlaubt eine quantitative Bewertung des Sanierungserfolgs und der Sanierungstiefe, die mit der Maßnahme erreicht wurde. Auch gegebenenfalls noch vorhandeneOpti mierungspotenziale sind nur durch die Messung mit Wärmemengenzählern und durch die
Gegenüberstellung von Nutzwärme und Endenergie feststellbar. Die große Bandbreite von
Nutzen Ra umheizung, Aufwand Trinkwarmwasser und technische Verlustezeigt O.
Schlussfolgerungen
Konsequenz des Vergleichs beider Studien ist
die Feststellung, dass bei der Verwendung von
Pauschalwerten für den Jahresnutzungsgrad einer Altanlage Streitfälle bei der Umstellung auf
Wärmelieferung vorprogrammiert sind, weil
eine Koste nneutralität nicht gewährleistet werden kann. Dabei ist es unerheblich, ob die Nutzungsgrade aus der neuen EBZ-Studie, aus den
BBSR-Veröffentlichungen oder einer anderen
Quelle stammen. Für eine seriöse Betrachtung
und alsGrundlage für einenWärmeliefervertrag
muss nicht der Mittelwert einer großen Stichprobe passen, sondern der Einzelfall.
Die Ergebnisse der EBZ-Studie mit einer Qualitätsverbesserung für die Abschätzung desJahresnutzungsgrades sind grundsätzlich hilfreich,
allerdings sollte ihre Anwendungauf die Identifizierung wirtschaftli ch umzusetzender Projekte beschränkt bleiben. Als Vertragsgrundlage
sind Messungen vorzuziehen. Sie verringern im
Übrigen für alle Beteiligten die Kostenrisiken.
Zudem kann die Messung den Wettbewerb fördern,denn die Messung kannvon unbeteiligten
Dritten durchgeführt werden und als Grundlage einer Angebotseinholung oder Ausschreibung dienen.
Wenn im Vorfeld kein Wärmemengenzähler
nach dem alten Heizkessel vorhanden war, lässt
sich das oben aufgezeigte Dilemma nur so auflösen, dass der Wärmepreis erst dann (kostenneutral) festgelegt wird, wenn nach dem sowieso erforderlichen Einbau eines Wärmemengenzählers beim Übergang zu Wärmelieferung
durch eine Energieanalyse aus dem Verbrauch
der Jahresnutzungsgrad des weiter betriebenen
(Bet riebsopti mierung) oder eines neuen Heizkessels vorhanden ist und damit messbare Werte für die tatsächliche Nutzwärme und die tatsächlichen Kesselverluste vorliegen. Das Risiko
desNachweises der Kostenneutralität liegt dann
korrekt bei den Vertragsparteien Vermieter und
Wärmelieferant. Der Wä rmepreis kann dann erst
ca. ein Jahr nach Übergang auf Wärmelieferung
genau kalkuliert werden. Da Kostenneutralität
aber die Mindestanforderung ist (im BGB heißt
es"nicht übersteigen"), muss esder j uristischen
Klärung vorbehalten sein, ob eine nachträgliche
"Punktlandung" dem Gesetz entspricht.
• Besserist es, wenn bereits in der Altanlage
ein Wärmemengenzähler mindestens
über eine Sommer- und eine Heizperiode
installiert wird, um die Chancen und
die Einsparpotenziale einesÜbergangszu
Wärmelieferung für alle Seiten transparent
und frühzeitig sichtbarzu machen.
•
Literatur
[11 EBZ Business School, Bocburn.Institut.Enerqiefraqen
der Immobilienwirtsehaft": Gutachten zur"Ermittlung
vonanerkannten Pauschalwerten fürdenJahres-
nutzungsgrad (JNG) von Heizungsanlagen". Bochum.
September 2015
[2J Ostfalia - EOS-Institut: Studie zurWirkungsanalyse
von Sanierungsmaßnahmen. Teilbericht zu:"Wirksa m
Sanieren: Chancenfür den Klimaschutz.Feldtest
zurenergetischenSanierung vonWohngebäuden".
Wolfenbütlel: September 2015
ab 1995
bis 1994
1978
o
Bandbreiten
derNutz· undVerlust·
kennwerte
invonder Ostfaliauntersuchten Feldobjekten.
Il==iiiii~~~~~~:======~
85
i
i
i
Erzeugerverlu st
i
i
i
i
i
100
50
•
23
i
i
150
i
i
i
I
i
200
kWh (m'a)
•
Warmwasser
•
Raumwärme
I
i
i
I
250
o
PRESSE
BOX ~
Wärmewende im Heizungskeller mit Contracting
(Pres seBox) (Hannover, 09.03 .2016 ) Warum dreht es sich bei der Energiew ende immer nur um Strom? Gut
drei Viertel des Energieverbrauchs privater Haushalte gehen für die Heizungen und die
Warmw ass erbereitung drauf. Der Klimaschutz müsste eigentlich im Heizungskeller beginnen. Da bei ist es
nicht nur wichtig , dass hocheffiziente und erneuerbare Technologien eingesetzt werden , sondern auch die
optimierte Betrie bsführung der Heizungsanlagen sowie weitere Einsparmaßnahm en, wie der hydraulische
Abgleich, vorgenom m en werden . Diese kom plexen Vorgänge kann nur von einem professionellen
Energiedienstleister - dem Contractor - vorgenom m en werden.
Beim Contracting übernimmt ein Energielieferant die Versorgung einer Liegenschaft mit der benötigten
Energie. Der Auftrag kann die Lieferung von Kälte. Wärm e, Strom , Druc kluft oder anderer Formen von
Energie umfassen. Der Bezug von Energie über einen Dritten (Contractor) kann für den Kunden
(Contractingnehm er) verschiedene Vorteile haben. Zum Beispiel. dass keine Investitionen in die
Energieanlage getätigt werden müssen und die freiwerdenden Mittel an anderer Stelle verwendet werden
können. Außerdem können ökologische und ökonomische Potenziale freigesetzt werden , welche der
Immobilieneigentümer unter Umständen nicht nutzen würde.
Die Energielieferungsverträge des VfW - die führende Interessensvertretung für Contracting und
Energiedienstleistung sind so gestaltet. dass der Contractor an der Energieeinsparung beteiligt ist. Bei der
Einführung von Contracting im Wohngebäudebestand darf es laut Wärm elieferverordnung keine
Mieterhöhung geben (Kostenneutralität). Über Preisänderungsklaus eln wird der Contractor an den
Einsparungen beteiligt. Die Primärenergieeinsparung erhöht direkt seinen Gewinn .
•Für eine erfolgreiche Energiew ende ist es von großer Bedeutung, auch den Wärm em arkt zu beackern.",
betont Birgit Arnold, geschäftsführende Vizepräsidentin im VfW. ußerdem muss die Energieeffizienz in
deutschen Heizungs kellern gesteigert werden . So kann die Energiew ende funktionieren :
Energievers orgung in professionelle Hände auslagern. Energieversorger an den Einsparungen finanziell
beteiligen. Geschäftsziel Ziel der Bundes regierung Energieeins parung.
=
=
Interessierte Gebäudeeigentümer und - verwalter können auf der Internetseite des VfW eine unverbindliche
und kostenlos e Contracting-Anfrage an die Mitgliedsunternehmen des Verbandes stellen. Die Anfrage wird
an die Contracting-Anbieter weitergeleitet. die sich dann direkt mit den Interessierten in Verbindung setzen.
Mietpreisbremse
per Contracting
CiASACi Aufklärung über Einsparpotenziale effizienter
Gebäudesanierung - kleinere Städte als Partner anvisiert
Von JADWIGA ADAMIAK, München
ie Berliner Gasag Contracting
GmbH hat kürzlich einen neuen
Weg beschritten, um Unternehmen darauf aufmerksam zu machen, wie sie viel Geld sparen können : Die
Gasag-Tochter schickte ihre vorschlage zur
D
energieeffizienten Sanierung eines Berline r
Gebäudekomplexes als »Blin dbewerbun g«
los.
Diese Initiative des Unternehmens ist ein
Hinweis darauf, dass die Gesellschaft sich in
den 15Jahren ihres Bestehens zu einem Contractor entwickelt hat,der die ganzeBandbreite des Geschäfts von Konzeptionierung, Anlagener richtung, Finanzierung und Anlagenbetrieb anbietet.
Der seither stattgefundene Transforrnationsprozess des Unternehmens lässt sich
mit den Worten beschreiben: Es versteht sich
nicht mehr als Energieversorger, sondern als
moderner Anbieter von Energiedienstleistungen im weitesten Sinn. Ein we iteres Element
des Selbstbildes ist die Charakterisierung als
Spezialist für »Energieeffizienz, die ganz stark
aus dem Markt heraus nachgefragt wird-, wie
Fran)? Mattat, Geschäftsführer un d Sprecher
der Gasag Contracting GmbH, die Palette an
Offerte n zusammenfasst.
Die Bedeu tu ng , die der Energieeffiz ienz
zukommt, sei nicht zuletzt der Knappheit an
- unter Berücksicht igung der Nebenkosten bezahlbarem Wohnraum in de n na chgefragt en Ballung sräumen geschuldet. Der fü hre
auch zu einern politischen Auftra g, in sbeson dere an die kom munale Wohn un gswirtsch aft,
erschwinglichen Wohn raum zur Verfü gun g
zu stell en .
In mitt leren u nd kleinen Städten sei die
Situation r-tchtso angespannt wi e in den Bal-
lu n gsräu men, räumt Mattat ein. Dafür gebe
es hier den Wettbewerb um die Mieter. Da
könne man mit einer hocheffizienten Versorgungslösung einen Vorteil in der Konkurrenz
um Mieter verschaffen, da die Erzeugung und
Verteilung der Energie , insbesondere der Wärme , eine hohe Relevanz für die Kosten h abe.
»Wir sehen uns aber ,wenn wir im kommunalen Bereich sind , durchaus auc h als Partner
von kleinen St adtwerken. Das ist ein beginnendes Thema, wir arbei ten intensiv daran,
u ns als Partner dieser Versorger zu positionieren«, so Mattat. In klein eren Kom munen sei
hä ufig der Bedarf da , Lösu n gen zu gene rieren.
Aber aufgrund der Größe der Gesellschaften
seien dort die Kapazitäten einfa ch nicht vorhanden, solche Dinge auch zu treiben.
Rund 7 5 Prozent der Wärm et echn ik-Anlagen seien nicht auf dem Stan d der Technik,
und das gebe es nicht nur in großen Ballungs räumen oder mittleren, sondern auch in kleinen Städten mit 10 000,1 5000 oder 20000
Einwohnern. Dort formulieren die Kommunen gan z klar, man wolle zwar ein eigenes
Stadtwerk. brauche aber auch die modernen
effizienten Lösungen.Denn die Einsparungen
liegen in der Regel zwischen zehn und vierzig
Prozent.
Die eigenen Marktanalysen und -kenntnisse sowie die Gespräche, die Gasag Contracting führe, zeigten einen Bedarl, mit Unternehmen wie der Gasag zu kooperieren, »weil
man uns zum einen die Bonität, die Solidität
zutraut und auf der anderen Seite sagt,die Gasag ist innovativ und in der Lage, solche h och effizienten Lösungen auch in Partnerschaften
umz usetzen«, erklärt Matt at.
Das sei de rzeit ein Thema. bei dem Gasag
Contracting noch in der proaktiven Rolle sei:
-wtrm erken ,da ss die Bekanntheit ste igt, aber
das ist ein Stück in die Zukunft gedacht, das
muss man ganz klar sagen.« Aktuell sei ganz
Ideen zentr ale: Der Hauptfirmensitz des Gasag-Konzerns befindet sich in Berlin am HackeschenQuartier. Hierwerden auchdie Entscheidungen überstrategische Ausrichtungen von Mutter- und
Tochtergesellschaften getroffen.
Bild; Gasag
klar die kommunale Wohnu n gswi rts chaft
beziehungsweise die öffentlich e Hand de r
Part ner . Mit der öffen tli chen Han d sei man
au ch in ihr en we ite ren Funktione n im Sozialbereich (etwa als Träger von Kranke nh äusern,
Pflegeheimen) in Kontakt . Und schließ lich
bediene Gasag Contracting auch die private
Immobilienwirtschaft aus gewerblicher Vermietung und Produktion. Die Anteile dieser
Aktivitäten liege bei SO Prozent Wohnungswirtschaft, 30 Prozent gewerbliche Wirtschaft
un d 20 Prozent öffentliche Hand.
VfW - Die führende Interessenvertretung
für Contracting und Energiedienstleistungen
Lister Meile 27 · 30161 Hannover
Tel.: 0511 36590-0 · Fax: 0511 36590-19
[email protected] · www.energiecontracting.de