Ethos Pathos - Hu

Transcription

Ethos Pathos - Hu
TAGUNG
INFORMATIONEN
Ethos und Pathos des Logos.
Institut für deutsche Literatur
Wissenschaftliches Ethos und Pathos der
Wissenschaften in historischer und systematischer
Perspektive
Philosophische Fakultät II
Humboldt-Universität zu Berlin
TAGUNG
24. bis 26. November 2011
Organisiert von:
Wissenschaft erzeugt Wissen. Innerhalb dieses Prozesses
sind es in erster Linie Wissenschaftler als Personen, die
‚gesicherte‘ Erkenntnisse formulieren und weitergeben,
diskutieren und modifizieren, kanonisieren und verwerfen.
Ethos und Pathos spielen hier eine zentrale, wenn auch
häufig nicht sichtbare bzw. sogar invisibilisierte Rolle.
Überzeugungen und Werte begründen oder legitimieren das Handeln von Wissenschaftsakteuren. Pathetische
Redeweisen und Pathetisierungsstrategien können Theoriegebäude und Forschungsprogramme stärken oder
schwächen, indem sie Untersuchungsgegenstände und
methodische Umgangsformen rhetorisch auszeichnen
oder unterminieren.
Trotz der eminenten Bedeutung dieser grundlegenden
Elemente wissenschaftlicher Kommunikation sind Ethos
und Pathos erst in Ansätzen zum Gegenstand umfassender
systematischer und historischer Sondierungen geworden.
Im Rahmen der Tagung Ethos und Pathos des Logos sollen
diese Phänomene in drei Hinsichten intensiver erkundet
werden: mit Blick auf ihre Theorie, mit Blick auf ihre Geschichte und mit Blick auf ihre Darstellungsform. Insofern
ist eine interdisziplinäre Perspektive leitend, innerhalb
derer Wissenschaftstheorie und -soziologie, Wissenschaftsgeschichte und Literaturforschung zusammengeführt werden.
Ziel ist es, die konstitutiven Bedingungen wissenschaftlicher Kommunikationen und Praktiken aufzuklären, in
denen neben sachbezogen-rationalen Argumentationen
auch personale Faktoren und rhetorische Strategien Bedeutung für die Durchsetzung von Geltungsansprüchen
gewinnen können.
Ralf Klausnitzer
Humboldt-Universität zu Berlin
Carlos Spoerhase
Humboldt-Universität zu Berlin
Dirk Werle
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Kontakt
Kerstin Krull
[email protected]
Telefon/Telefax: (030) 2093 9 665 / (030) 2093 9 690
Termin
Ethos
und
und
24. – 26. November 2011
Ort
Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
Auditorium
Geschwister-Scholl-Straße 3
10117 Berlin
Verkehrsverbindungen
S- und U-Bahn (Friedrichstraße)
Mit freundlicher Unterstützung der
Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung
und des Instituts für deutsche Literatur der
Humboldt-Universität zu Berlin
Pathos
des
Logos
Wissenschaftliches Ethos und Pathos der Wissenschaften
in historischer und systematischer Perspektive
PROGRAMM
Mittwoch, den 23. November
Freitag, den 25. November
SEKTION II: GESCHICHTE
16. UND 17. JAHRHUNDERT
Moderation: Simone de Angelis (Graz)
9.30 Uhr
Gregor Vogt-Spira
(Marburg, z. Z. Villa Vigoni):
Julius Caesar Scaliger:
Ethos und Pathos eines
humanistischen Theoretikers
der Dichtkunst
Anreise der Teilnehmer
Donnerstag, den 24. November
9.30 Uhr BEGRÜSSUNG durch die Dekanin der
Philosophischen Fakultät II Helga Schwalm
EINLEITUNG durch die Veranstalter
SEKTION I: GRUNDLAGEN UND PROBLEME
Moderation: Carlos Spoerhase (Berlin)
10.15 Uhr Horst Thomé (Stuttgart):
Der heroische Forscher:
Selbststilisierungen und ihre
Darstellungsverfahren in
wissenschaftlichen Texten
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Paul Hoyningen-Huene (Hannover):
Systematizität - Die Natur der
Wissenschaft
12.15 Uhr
Cornelis Menke (Bielefeld):
Die Vielfalt der Funktionen
epistemischer Werte
13.00 Uhr
Mittagspause
FORTSETZUNG VON SEKTION I
Moderation: Fotis Jannidis (Würzburg)
15.00 Uhr
Simone Winko & Tilmann Köppe
(Göttingen):
Ethos des Argumentierens. Deskriptive
und normative Bemerkungen zur
literaturwissenschaftlichen Praxis
15.45 Uhr
Jörg Schönert (Hamburg):
Zu Nutz und Frommen kooperativer
Praxis in der Literaturwissenschaft
16.30 Uhr Kaffeepause
17.00 Uhr
Toni Bernhart (Berlin):
Eros des Logos. Von den
Besessenheiten der Philologie
17.45 Uhr
Steffen Martus (Berlin):
Der Mut des Fehlens:
Über das Ethos des Fehlermachens
19.30 Uhr Gemeinsames Abendessen
10.15 Uhr
Christopher Johnson
(Cambridge/Mass.):
Pathosformeln: Warburg, Cassirer
und der Fall Giordano Bruno
11.00 Uhr Kaffeepause
SEKTION III: GESCHICHTE
18. UND 19. JAHRHUNDERT
Moderation:
Winfried Schröder (Marburg)
11.30 Uhr
Hartmut Hecht (Berlin):
Pierre Louis Moreau de Maupertuis
und der lange Atem eines
Prioritätsstreits
12.15 Uhr
Wolfgang Proß (Bern):
Sapientes pessimi omnium sunt:
Die Verschiebung vom Weisen zum
Gelehrten im 18. Jahrhundert
13.00 Uhr
Mittagspause
FORTSETZUNG VON SEKTION III
Moderation: Axel Rüth (Köln)
15.00 Uhr
Caspar Hirschi (Zürich):
Eine Republik von Gleichen oder
Ungleichen? Debatten über den
Aufbau der Pariser Académie Royale
des Sciences, 1720–1790
15.45 Uhr
Andreas Kablitz (Köln):
Das Pathos der Vernunft und
der ‚Culte de la Raison‘ in der
Französischen Revolution (1794–94)
16.30 Uhr
Denis Thouard (Lille):
Science et Ethos de savant.
Un philologue dans l‘Affaire Dreyfus
17.15 Uhr
Pause mit Imbiss
ABENDVORTRAG
Moderation: Dirk Werle (Jena)
18.30 Ruth Amossy (Tel Aviv):
Scientific ethos in political discourse
analysis: between neutrality and
responsibility
Samstag, den 26. November
FORTSETZUNG VON SEKTION III
Moderation: Sandra Richter (Stuttgart)
9.30 Uhr
Andrea Albrecht (Freiburg):
„Wahrheitsgefühl“.
Zur Verschränkung von kognitiven,
emotiven und voluntativen
Elementen der Wissensgenese bei
Fries, Elsenhans und Nelson
10.15 Uhr
Olav Krämer (Freiburg):
Ethos und Pathos
des Metaphysikverzichts:
Ernst Mach, Max Weber und Robert Musil
11.00 Uhr
Kaffeepause
SEKTION IV: GESCHICHTE
20. JAHRHUNDERT UND GEGENWART
Moderation: Ralf Klausnitzer (Berlin)
11.30 Uhr
Wolfgang Detel (Frankfurt/M.):
Pathos und Wahrheit
12.15 Uhr
Hubert Laitko (Berlin):
Die „corporate identity“ der
Max-Planck-Gesellschaft:
Präsidentenreden als Medien der
Artikulation eines Wissenschaftsideals
13.00 Uhr
Mittagspause
ABSCHLUSSVORTRAG
Moderation: Carlos Spoerhase (Berlin)
14.30 Uhr
Hans-Harald Müller (Hamburg):
Wilhelm Scherers Gelehrtenbehavioristik
und Wissenschaftsethik
anschließend:ABSCHLUSSDISKUSSION

Documents pareils