Zügig durch das Wasser und auf dem Land
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Zügig durch das Wasser und auf dem Land
Zügig durch das Wasser und auf dem Land Dietfurt (grb) Die Weichen wurden richtig gestellt. Der 1. Ruderclub Altmühltal, der erst am 21. Juni mit 14 Mitgliedern gegründet wurde, zählt inzwischen schon 25 Mitglieder. Gute Laune beim Antrittsbesuch: Ruderer aus Nürnberg haben dem neuen Ruderclub Altmühltal einen Antrittsbesuch abgestattet. Neben den sportlichen Aktivitäten kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Von Dietfurt aus paddelten sie dann wieder Richtung Kelheim. - Foto: grb Der Verein will sich jedoch nicht nur in der Zahl der Mitglieder steigern, sondern auch auch auf dem Wasser aktiv sein. Dazu ist es notwendig, dass der Ruderclub für seine Boote ein Zuhause hat, ein Bootshaus, um die langen Boote nicht ständig hin und her transportieren zu müssen. Die Vorsitzenden des jungen Vereins mit Christian Paul an der Spitze und seinen Stellvertretern Gregor Black und Eva Kollmuß sind mit Feuereifer dabei, diesen sportlichen Verein in das Dietfurter Vereinsgeschehen zu integrieren. So wurde er inzwischen auch im Vereinsregister des Amtsgerichts Neumarkt eingetragen. Autoaufkleber wurden angefertigt und zwei Boote – ein Viersitzer und ein Einsitzer – sind bereits fest in Dietfurt stationiert. Ein Zweierboot soll demnächst angeschafft werden. Derzeit nutzen die Mitglieder zum Einlassen ihrer Boote ins Wasser noch die Einlassstelle am Unterwasser des Main-Donau-Kanals bei der Schleuse. Inzwischen gibt es nicht nur gute Kontakte zum Ruderclub 1890 Regensburg, dort wird nach wie vor trainiert, sondern auch der Ruderclub Nürnberg stattete dem neuen Verein einen Antrittsbesuch ab. So kamen die Nürnberger Ruderer mit drei Booten nach Dietfurt, stiegen auch an der Schleuse aus und übernachteten in Dietfurt, um sich zu einem Kameradschaftsabend mit den Altmühltaler Ruderern zu treffen. Der Gedankenaustausch war sehr rege, und so wurden neue Kontakte zu Gleichgesinnten geknüpft. Am anderen Tag kamen mehrere Mitglieder des Dietfurter Ruderclubs mit den drei Vorsitzenden zur Schleuse, um sich bei den Ruderern aus dem Frankenland zu verabschieden und ihnen zuzuwinken, als sie die Boote ins Wasser ließen und Richtung Kelheim paddelten. Die Dietfurter üben inzwischen auch nicht mehr nur in Regensburg, sondern auch in der Heimat auf dem Main-Donau-Kanal, und was die Ruderer da so alles vom Wasser aus entdecken ist interessant. Die üppige Tier- und Pflanzenwelt im Wasser und entlang des Kanals ist jahreszeitlich immer wieder anders. Derzeit können die Ruderer Schwanenund Entenfamilien entdecken, doch auch größere Tiere. So lugte bei Gregor Black sogar mal ein Biber aus seinem Bau, der sich aber rasch wieder verzog. Wichtig ist für die Ruderer nun ein Bootshaus, und dafür wurde bereits eine Bauvoranfrage bei der Stadt eingereicht, die vom Bauausschuss auch genehmigt wurde. Über den Standort muss noch beraten werden (DK vom 8. Juli). Das Haus soll in Holzbauweise erstellt werden und ist in einer Länge von 17 Metern und einer Breite von sechs Metern geplant. Diese Größe ist notwendig, so Christian Paul, weil die Ruderboote zwölf bis 15 Meter lang sind, und man diese links und rechts ablegen muss. Die Öffnung des Bootshauses soll zum Sportboothafen hin erfolgen. Dieser Standort sei "sehr gut geeignet". Optisch will der Club das Bootshaus so gestalten, dass es sich gut ins Ambiente um die Schleuse 13 des ehemaligen Ludwigskanals einfügt. Das Grundstück gehört der Stadt Dietfurt, es wird ein Nutzungsvertrag mit der Kommune abgeschlossen. Die Stadt steht dem Vorhaben positiv gegenüber, letztlich ist dieser Verein eine Bereicherung im sportlichen und gesellschaftlichen Leben und auch für den Tourismus nicht uninteressant. Wenn das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist und der Verein zum Bau des Bootshauses grünes Licht erhält, wird der Plan sofort in die Tat umgesetzt. Von Alfred Zedelmaier