Rotkäppchen: Prickelnde Erfolge
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Rotkäppchen: Prickelnde Erfolge
www.hdi-gerling.de/berater Industrie Informationen für Entscheider Nr. 1 / 2015 Berater Michael John (RotkäppchenMumm Sektkellereien, re.) und Heiko Waber (HDI-Gerling Industrie, li.) freuen sich über die Marktführerschaft von „Rotkäppchen“. Transport Täter frühzeitig ausbremsen Produkthaftung Kostenrisiko für Zulieferer bei Rückrufen Naturgefahren Schutzwälle gegen Wassermassen Au ww ch w. onli hd ne i-g le er se lin n u g. de nte /b r: er at er Rotkäppchen: Prickelnde Erfolge 2 Berater 1 / 2015 Editorial Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Unternehmen stehen in einem harten Wettbewerb, hierzulande und zusehends auch auf internationaler Ebene. Gleichzeitig nehmen die betrieblichen Risiken eher zu und können schnell existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Aufbauend auf einer über hundertjährigen Tradition steht HDI-Gerling für Kontinuität, Kompetenz und Sicherheit. Wir begleiten Unternehmen auf ihren neuen Wegen. Unser Ziel ist eine langjährige Partnerschaft auf Augenhöhe, getragen von gegenseitigem Vertrauen. Unsere Stärken überzeugen – angefangen bei der regionalen Präsenz in unmittelbarer Nähe des Kunden, über ein professionelles Schadenmanagement bis hin zum Zugriff auf ein Expertenteam, das sich neben dem Kundenbetreuer aus Schadenexperten und Underwritern der Sparten zusammensetzt. Seite 4 Rotkäppchen: umfassende Risikoabsicherung 3Interview Kurzmeldungen 4Rotkäppchen Prickelnde Erfolge 6Interview „Die Performance ist ausgezeichnet“ Seite 7 6 Transport: Kriminelle werden dreister Im Top-Thema dieser Ausgabe Ihres HDI-Gerling Beraters lesen Sie, warum ein deutscher Marktführer seine betriebliche Risikoabsicherung umgestellt hat und jetzt komplett auf die Leistungsfähigkeit HDI-Gerlings setzt. Wir stellen damit erstmals einen unserer Kunden vor und wollen dies in den nächsten Ausgaben in loser Folge fortsetzen. 7Transport Täter frühzeitig ausbremsen 8Produkthaftung Kostenrisiko für Zulieferer bei Rückrufen 9bAV Altersvorsorge jetzt überprüfen KLIMArisk Winterliche Wetterrisiken individuell absichern 10Naturgefahren Schutzwälle gegen Wassermassen Seite 8 Frank Harting, Vorstand HDI-Gerling Industrie Versicherung AG Produkthaftung: hohe Kostenrisiken Impressum Herausgeber: HDI-Gerling Industrie Versicherung AG (H-Z-I-GI), E-Mail [email protected], Telefon 0511/645-4212 Verlag und technische Gesamtherstellung: Insignio Corporate Pub lishing GmbH, Ludwig-Erhard-Straße 14, 34131 Kassel, www.insignio.de, Geschäftsleitung: C. Elbern, J. Müller, Redaktion: Kay Schelauske Bildnachweis: Fotolia, HDI-Gerling, iStockphoto, Nick Mitmanski, VdS Schadenverhütung GmbH, www.polizei-beratung.de Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. ISSN 1866-1998. Hinweis: Wenn Sie künftig unsere Kundenzeitschrift nicht mehr erhalten möchten, können Sie uns bei der Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen. Seite 9 KLIMArisk: Wetterrisiken absichern 11Sicherheitstechnik IAA Nutzfahrzeuge Kurzmeldungen Berater 1 / 2015 Interview mit Dr. Matthias Günther, ärztlicher Leiter MD Medicus Reise- und Tropenmedizin „Auf Dienstreisen in Ebola-gefährdete Länder möglichst verzichten“ „Die Heilungsrate von Ebola beträgt derzeit rund 50 Prozent“, sagt Dr. Matthias Günther, ärztlicher Leiter der MD Medicus Reise- und Tropenmedizin. Denn bislang gibt es kein wirksames Gegenmittel. Der MD Medicus übernimmt weltweit zentrale Aufgaben im Rahmen der Dienstreiseversicherung „TriB“ von HDI-Gerling. Dies beinhaltet auch die wichtige Betreuung von Unternehmen und ihren Mitarbeitern, deren Einsatz in Ebola-gefährdeten Ländern unvermeidbar ist. Was empfehlen Sie Unternehmen, die Mitarbeiter in den betroffenen oder gefährdeten Gebieten eingesetzt haben bzw. planen dies zu tun? Im internationalen Reiseverkehr und Handel bestehen im Moment keine offiziellen Einschränkungen. Jedoch empfehlen wir, derzeit – sofern möglich – auf Reisen in die betreffenden Länder zu verzichten. Wer in betroffene oder gefährdete Gebiete reist, ist gemäß WHO über die Ebola-Lage sowie Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung zu informieren und aufzuklären. Besonders beim Besuch von medizinischen Einrichtungen ist hohe Vorsicht geboten. Für interessierte Unternehmen bieten wir Beratungen, schriftliche Informationen und Schulungen zu diesen Themen als Zusatzleistung kostenpflichtig an. Zudem können die Firmen monatliche News erhalten und für ihre Mitarbeiter das SMS-Gefahrenwarnsystem aktiv schalten. HDI-Gerling arbeitet im Rahmen der Dienstreiseversicherung, Travel Insurance for Business, kurz TriB, mit der MD Medicus zusammen. Ist Ihr Haus bereits für Unternehmen aktiv geworden, deren Mitarbeiter in diesen Gebieten arbeiten? Ja, wir unterstützen die Unternehmen auf vielfältige Weise. Unsere Leistungen beinhalten insbesondere die Aufklärung der Mitarbeiter über bestehende Gesundheitsgefahren, die Betreuung während der Reise durch unsere Hotline und medizinische Beratung, Assistance- Leistungen im Notfall sowie die reisemedizinische Nachsorge im Anschluss nach einem Auslandsaufenthalt. Wie sähe die Hilfestellung vor Ort für eine Person aus, die befürchten muss, sich mit dem Virus angesteckt zu haben? Jeder Mitarbeiter, der sich einer Ansteckung ausgesetzt haben könnte, wird als hoch individueller Fall behandelt, für den keine grundsätzlichen Aussagen getroffen werden können. Sobald die Gefahr besteht, dass sich ein Mitarbeiter mit Ebola infiziert haben könnte, ist es unsere erste Aufgabe, eine geeignete Behandlungseinrichtung vor Ort zu finden. Auf keinen Fall sollte ohne vorherige Konsultation ein öffentliches Krankenhaus oder ähnliche Einrichtungen aufgesucht werden. Die weitere Vorgehensweise wird dann individuell abgestimmt, je nachdem, ob sich ein Verdacht bestätigt. Werden aber die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten, ist dieses Risiko als gering einzustufen. Wäre eine Verlegung und Behandlung in Europa möglich? Grundsätzlich sind eine Rückholung von Patienten und die Behandlung in europäischen Krankenhäusern möglich. Allerdings sind die Transportkapazitäten stark eingeschränkt, da hierfür spezielle Isoliereinheiten erforderlich sind. In Deutschland stehen Behandlungsplätze u. a. am Universitätsklinikum Hamburg zur Verfügung. Gibt es inzwischen ein wirksames Medikament, mit dem eine Ebola-Erkrankung geheilt werden kann? Nein, auch die Wirkung von experimentellen Wirkstoffen wie z. B. ZMapp ist derzeit noch völlig ungeklärt. Erkrankte Patienten werden ausschließlich symptomatisch und stabilisierend unter spezieller Berücksichtigung des Fluid- und Elektrolyt- sowie Glukosehaushalts behandelt. Dadurch wird derzeit eine Heilungsrate von rund 50 Prozent erreicht.• i Service Das vollständige Interview lesen Sie in der OktoberAusgabe unseres E-Mail-Newsletters „Infoletter“ unter: www.hdi-gerling.de/infoletter Kurzmeldungen Cyberrisiken Teure Netz-Attacken Die Gesamtzahl der Angriffe auf die ITSicherheit von Unternehmen ist im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 48 Prozent auf 42,8 Millionen angestiegen. Dies entspricht 117.330 Angriffen pro Tag. Der weltweit durch Cyberkriminalität entstandene Verlust betrug geschätzte 2,7 Millionen Dollar pro Angriff. Zu diesen Ergebnissen kommt der „Global State of Information Security Survey“. Unter der Federführung der Beratungsgesellschaft PwC wurden hierfür rund 9.800 IT-Verantwortliche in über 154 Ländern befragt. „Trotz knapper Budgets gilt: Informationssicherheit beschäftigt nicht länger nur die IT-Verantwortlichen und Sicherheitsexperten – bei den meisten Unternehmen ist das Thema inzwischen Chefsache“, sagt Derk Fischer. Der PwCExperte für Informationssicherheit betont, dass sich die Gesellschaften häufiger gegen Cyber-Schäden versichern. HDI- Gerling bietet mit „Cyber+“ einen modular aufgebauten Versicherungsschutz gegen Attacken aus dem Netz an.• i Service Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Produktbroschüre, siehe Seite 12 1 . Schneedruck Winterschäden aktiv vorbeugen In der Winterzeit sind Versicherungsnehmer gefordert, Schadenrisiken durch Kälteeinbruch mittels vorbeugender Maßnahmen aktiv zu begrenzen. Es gilt, Dächer nach anhaltendem Schneefall von der „weißen Last“ zu befreien, um Einsturzgefahren zu minimieren. Laut den vereinbarten Sicherheitsvorschriften müssen nicht genutzte wasserführende Anlagen abgesperrt und entleert gehalten werden. Zudem ist für eine ausreichende Beheizung von Räumen zu sorgen. „Dies ist in den Sicherheitsvorschriften klar geregelt, die Versicherungsnehmer unbedingt einhalten sollten, um einen uneingeschränkten Versicherungsschutz zu gewährleisten“, sagt Björn Juretschke, Experte für Sachversicherungen bei HDI-Gerling Industrie. Der Industrieversicherer deckt Schäden durch Leitungswasser und Schneedruck bzw. Lawinen innerhalb der Extended-Coverage (EC)Versicherung ab.• 3 4 Rotkäppchen Berater 1 / 2015 Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien sind nach schwierigen WendeJahren Marktführer. Bei der Risikoabsicherung setzt die deutsche Nr. 1 auf HDI-Gerling Industrie. Rotkäppchen Prickelnde Erfolge Die Rotkäppchen-Mumm Sektkel lereien sind nach Marktanteilen die unangefochtene Nr. 1 im deutschen Sektmarkt. Nach einer bewegenden Erfolgsstory, die im Zuge der deutschen Vereinigung 1989/1990 fast ihr Ende fand, will das Unternehmen nun im Ausland wachsen. Auch bei der Absicherung betrieblicher Risi ken passte der Marktführer seine Strategie an – und setzt nun nahezu komplett auf die Leistungsfähigkeit von HDI-Gerling Industrie. „Rotkäppchen“ – nicht nur Sekttrinkern dürfte die Marke ein Begriff sein. Zurückblickend ist es wohl die erfolgreichste Marke aus der ehemaligen DDR: Gut jede zweite Sektflasche, die heute in Deutschland getrunken wird, stammt aus dem inzwischen breiten Markensortiment der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien mit Sitz im sachsen-anhaltinischen Freyburg an der Unstrut. Das Unternehmen ist mit einem Anteil von 52 Prozent unangefochtener Marktführer im hiesigen Sektmarkt. Ein Blick in die Annalen des Unternehmens offenbart jedoch, dass „Rotkäppchen“ kein Relikt des „Arbeiter- und Bauernstaates“ ist: Die Brüder Moritz und Julius Kloss gründeten zusammen mit ihrem Freund Carl Foerster im Jahr 1856 die Sektkellerei Kloss & Foerster. Hergestellt wurde Sekt der Marke „Monopol“ – bis der französische Mitbewerber Heidsieck 38 Jahre später einen Markenrechtsstreit vom Zaun brach und dabei das alleinige Nutzungsrecht des Labels erhielt. Aus dieser Not machte man in Freyburg schnell eine Tugend. Schon damals trugen die Sektflaschen eine rote Kappe. Die Marke „Rotkäppchen“ war geboren. Sie überlebte die Wirren beider Weltkriege und erklomm den deutschen Sektthron. Nach der Teilung Deutschlands war das verstaatliche „Rotkäppchen“ die bedeutendste Sektmarke der DDR. Dennoch war das perlende Getränk Mangelware im Arbeiter- und Bauernstaat. Die wesentlichen Investitionen konnten zwar durchgeführt werden. Aber die Sektgrundweine ließen sich nur in begrenzten Mengen in westeuropäischen Ländern beziehen, weil die Einkaufsvaluta limitiert war. Der Flaschenausstoß verharrte so zwischen zehn und zwölf Millionen Stück pro Jahr und stieg bis 1988 auf 15,5 Millionen Stück. Gutes Image, Qualität und Preisstrategie sichern Erfolg Nach dem Fall der Mauer stürzte die Jahresabsatzmenge auf 1,5 Millionen Flaschen ab. „Plötzlich wollte kaum einer mehr ostdeutschen Sekt trinken. Angesagt waren eben Produkte aus den neuen Bundesländern“, sagt Michael John. Drei Faktoren waren für den Geschäftsführer der Bereiche Finanzen, Personal und IT bei der RotkäppchenMumm Sektkellereien GmbH entscheidend dafür, dass dieser unternehmerische Tiefpunkt überwunden werden konnte: 1. Die Marke genoss unter ostdeutschen Konsumenten einen anhaltend hohen Bekanntheitsgrad; 2. Das Michael John, Heiko Waber und Michael Neukirch (v. li. n. re.) begutachten die historische Verkorkung und die jüngst installierte Produktionsanlage. Rotkäppchen Berater 1 / 2015 Management war davon überzeugt, dass der Betrieb auch unter den neuen Vorzeichen eine Existenzberechtigung hat; 3. Mit der F amilie Harald Eckes-Chantré, auch Eigentümer des gleichnamigen Likörs, wurde ein Investor gefunden, der zusammen mit dem ManagementBuy-Out-Team aus fünf Managern des Unternehmens einen eigenständigen Fortbestand der Sektkellerei ermöglichte. Das Ergebnis dieser Maßnahmen: Das Freyburger Unternehmen verkaufte immer mehr Flaschen und avancierte zum gesamtdeutschen Marktführer. „Dank des guten Images haben sich viele Konsumenten in den neuen Bundesländern wieder zurückbesonnen. Zudem wurde der Qualitätssekt preislich und werblich überzeugend positioniert“, sagt John und verweist auf „Maria“ – jene brünette Schönheit, die im roten Satinkleid mit tiefem Rückendekolleté längst zum Inbegriff heimischer Sektkultur geworden ist. Nach der Wende musste der Sektproduzent nicht nur marktspezifische Herausforderungen meistern. Es galt ebenso, die betrieblichen Risiken bestmöglich abzusichern. HDI-Gerling Industrie zählte in den Bereichen Sach-, Elementar- und Haftpflichtversicherungen von Beginn an zu den Hauptversicherern. Nach einem Strategiewechsel des Herstellers übernimmt der Industrieversicherer inzwischen nahezu die komplette Risikoabsicherung. „Wir wollten unser Versicherungsportfolio anbieterseitig konzentrieren, um die Zahl der Ansprechpartner und Prozesse bestenfalls bei einem Versicherer zu bündeln“, sagt John (lesen Sie hierzu das Interview auf Seite 6). Bei der Ausschreibung überzeugte HDI-Gerling Industrie am stärksten. Der Sekthersteller wird von der rund 60 Kilometer entfernten Niederlassung Leipzig betreut. „Das Unternehmen ist bei der Schadenprävention vorbildlich“, betont Heiko Waber, Mitglied der Geschäftsleitung der Niederlassung Leipzig von HDI-Gerling Industrie. „Wir pflegen seit vielen Jahren auf der kaufmännischen wie ! Hintergrund Rotkäppchen in Zahlen (2013) • Gesamtabsatz: 168,5 Millionen Flaschen Sekt (davon 120 Millionen Flaschen „Rotkäppchen“) 43,9 Millionen Flaschen Spirituosen 21,6 Millionen Flaschen Wein • Gesamtumsatz: 823,1 Millionen Euro (einschl. Sekt- und Branntweinsteuer) • Beschäftigte: 575 festangestellte Mitarbeiter, davon 26 Auszubildende • Produktionsstandorte: Freyburg/Unstrut, Eltville am Rhein, Hochheim am Main, Nordhausen/Harz, Breisach am Rhein technischen Seite einen engen konstruktiven Austausch, sodass wir frühzeitig in Neubauplanungen, wie bei der jüngsten Errichtung des neuen Produktionsequipments in Freyburg, einbezogen werden“, sagt Michael Neukirch, zuständiger Experte der HDI-Gerling Sicherheitstechnik. Allein in den zurückliegenden vier Jahren wurden am Standort in Freyburg Investitionen im Umfang von 35 Millionen Euro zur Erweiterung der Produktions- und Gärkapazitäten getätigt. Tausende von Flaschen nehmen dort täglich den Weg von der Reinigung über die Befüllung und Verkorkung bis zur Etikettierung. Das Unternehmen belegt fast die komplette Wertschöpfungskette: Bei Winzern wird der Grundwein von verschiedenen Rebsorten eingekauft und das Cuveé festgelegt, um eine gleichbleibende Sektqualität zu gewährleisten. Dann werden die Weine, je nach Marke und Variante, in Flaschen oder Tanks entsprechend der erforderlichen Verweildauer mit Hefe vergoren, abgefüllt und bis in die Läger der Logistikpartner geliefert. Im Zuge der Übernahme der Marken „Mumm“, „MM Extra“ und „Jules Mumm“ im Jahr 2002 von der kanadischen Seagram-Gruppe entstand die heutige Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH. Ein Jahr später erwarb man die hochwertige Sektmarke Geldermann in Breisach. Dann stieg das Unternehmen 2006 ins Weingeschäft ein und kaufte ein Jahr später den deutschen Spirituosenbereich der Firma Eckes & Stock GmbH, die John bis dahin als Geschäftsführer mit leitete. Somit gehören seither auch die inzwischen bundesweit größten Weinbrandmarken Chantré und Mariacron sowie der Korn-Marktführer Echter Nordhäuser zur Unternehmensgruppe. Aktuell verfolgt „Rotkäppchen“ eine zweigleisige Strategie: Hierzulande setzt man auf Neuheiten bei den weinhaltigen Getränken wie „Rotkäppchen Fruchtsecco“. Zweitens sollen im Ausland neue Märkte erschlossen werden. Auf aussichtsreiche Marktpotenziale und Nischen ist das Unternehmen in Kanada, China und Russland gestoßen. Erste Exportaktivitäten sind bereits erfolgreich gestartet, bestätigt der Geschäftsführer. Außerdem wird in Frankreich, Spanien und Italien nach Wein- bzw. Sektkellereien Ausschau gehalten, die zum Ausbau eigener Produktionskapazitäten übernommen werden könnten. Hierzulande untersagt die Kartellbehörde die Übernahme eines Mitbewerbers aufgrund der marktführenden Stellung in Deutschland. „Bis zum Jahr 2025 wollen wir zum weltweit größten, international tätigen Sekthersteller aufsteigen“, formuliert John die Vision des Sekthauses. „Rotkäppchen“ ist zwar bereits heute die weltweit am stärksten nachgefragte Sektmarke, doch bisher eben nur in Deutschland erhältlich.• @ Kontakt Heiko Waber HDI-Gerling Industrie Versicherung AG Niederlassung Leipzig Eisenbahnstraße 1 – 3 04315 Leipzig Telefon 0341 / 69 72 - 25 00 Telefax 0341 / 69 72 - 25 05 [email protected] 5 6 Interview Berater 1 / 2015 Interview mit Michael John, Geschäftsführer Finanzen, Personal, IT, Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH „Die Performance ist ausgezeichnet“ „Die Schadenregulierung lief sehr gut, die Gespräche waren sehr kons truktiv“, erinnert sich Michael John an seine ersten Erfahrungen mit HDI-Gerling Industrie. Der Geschäftsführer bei der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH erläutert, warum die betriebliche Risikoabsicherung neu ausgerichtet wurde. Seit wann setzen die Rotkäppchen-MummSektkellereien bei der Absicherung betrieblicher Risiken auf das Leistungsangebot von HDI-Gerling Industrie? Nach dem Fall der Mauer musste sich auch unser Unternehmen vielen neuen Herausforderungen stellen. Es war nicht möglich, sofort die Bedeutung der unterschiedlichen betrieblichen Risiken umfassend einzuschätzen. Deshalb hatten wir uns entschieden, mit einem Makler zusammenzuarbeiten, der uns beraten und ein Versicherungsportfolio unterschiedlicher Anbieter zusammengestellt hat. Schon damals war HDI-Gerling der Hauptversicherer im Bereich der Sach-, Elementar- und Haftpflichtrisiken. „Prozesse bei einem Versicherer bündeln“ Gab es während dieser langjährigen Zusammenarbeit einen Schadenfall, bei dem die Leistungsfähigkeit eines Versicherers stets in besonderer Weise auf die Probe gestellt wird? Ja. Gleich nach Beginn meiner Tätigkeit für die Sektkellerei brach ein Feuer in einer der Lagerhallen bei einem Spediteur aus. Die Regulierung dieses Brandschadens fiel in meinen Zuständigkeitsbereich, sodass ich hier meine ersten Erfahrungen mit HDI-Gerling Industrie machte. Wie war die Zusammenarbeit in diesem betrieblichen Ernstfall? Die Schadenregulierung lief sehr gut, die Gespräche waren sehr konstruktiv. Das galt besonders bei der Berechnung des tatsächlich eingetretenen Schadens. Es musste ermittelt werden, welche Güter noch verwendet werden konnten und welche nicht mehr verkehrsfähig waren, beides natürlich vor der Maßgabe, keine Abstriche bei der Produktqualität zu machen. Denn Imageverluste sollten auf jeden Fall vermieden werden. Auch hier war die Performance von HDI-Gerling und der Schadenregulierer ausgezeichnet. Vor einiger Zeit haben Sie sich entschieden, die Absicherung betrieblicher Risiken bei HDI-Gerling Industrie zu konzentrieren. Was waren die Gründe für diesen Strategiewechsel? Aus Kosten- und Effizienzgründen wollten wir diesen Bereich optimieren. Deshalb haben wir zunächst einen Versicherungsexperten eingestellt, um Know-how ins eigene Haus zu holen. Darauf aufbauend haben wir eine Ausschreibung durchgeführt, um unser Versicherungsportfolio anbieterseitig weitestgehend zu konzentrieren und so die Zahl der Ansprechpartner und Prozesse bestenfalls bei einem Versicherer zu bündeln. Durch die Wahl von HDIGerling Industrie ist uns dies, abgesehen von wenigen Spezialversicherungen wie z. B. der Warenkreditversicherung, hervorragend gelungen. Zur Person Seit dem Jahr 2007 ist Michael John Geschäftsführer Finanzen, Personal und IT der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH. Zuvor war der heute 62-Jährige Mitglied der Geschäftsführung der Eckes & Stock International GmbH. Bevor John seine berufliche Karriere bei Nordbrand Nordhausen startete, absolvierte er 1977 das Studium der Betriebswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. Welche Faktoren waren für diese Entscheidung ausschlaggebend? In dem Ausschreibungsprozess hat sich HDI-Gerling als passender Partner erwiesen, weil der Versicherer als Vollsortimenter alle wichtigen Versicherungen anbietet und auch im Wettbewerbsvergleich ein überzeugendes Bedingungswerk bei guten Konditionen bereithält. Hervorzuheben ist noch die regionale Präsenz des Versicherers nahe unseres Hauptsitzes, die es uns beispielsweise ermöglicht, mit demselben Ansprechpartner präventive Maßnahmen bei Investitionsentscheidungen umzusetzen oder auftretende kleinere Haftpflichtfälle zügig und effektiv zu klären. Warum ist die Schadenprävention aus betrieblicher Sicht so wichtig? Die wichtigsten Werte unseres Unternehmens sind neben unseren Marken unsere Mitarbeiter. Die Geschäftsführung ist daher gefordert, für die Sicherheit der Belegschaft zu sorgen, auch im Hinblick auf die jährliche Zertifizierung im Rahmen des International Food Standards, kurz IFS. Da sich Schadenfälle nie gänzlich ausschließen lassen, sollten in einer solchen vielfach existenzbedrohenden Lage alle Voraussetzungen geschaffen werden, um Umweltschäden sowie eine Betriebsunterbrechung und mögliche, damit einhergehende Lieferausfälle zu vermeiden.• @ Kontakt Michael John Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH Sektkellereistraße 5 06632 Freyburg/Unstrut Telefon 034464 / 34 - 1 25 Telefax 034464 / 34 - 2 38 [email protected] Transport Berater 1 / 2015 Kriminelle versuchen auf vielfältige Weise LkwLadungen zu stehlen. Die Methoden werden dreister. HDI-Gerling unterstützt Unternehmen dabei, aktiv gegenzusteuern. Transport Täter frühzeitig ausbremsen Die Frachtdiebstähle werden immer dreister. Sogar bei voller Fahrt verschaffen sich die Kriminellen neuerdings Zugang zu Lkw-Ladungen. In den meisten Fällen brechen die Täter in ruhende Fahrzeuge und Lager häuser ein. HDI-Gerling unterstützt Unternehmen in vielfältiger Weise bei der Schadenprävention. Die Szenen sind spektakulär: Auf der A61 Richtung Koblenz fährt ein Pkw immer dichter auf einen Sattelzug auf. Bei voller Fahrt klettert ein Mann durch das geöffnete Sonnendach, ein anderer hält ihn fest. Dann macht sich der Täter mit einem Werkzeug an der Ladungstür zu schaffen, bricht sie nach kurzer Zeit auf und entwendet Computer und Zubehörteile. Ein zweiter Pkw versucht die Die häufigsten Formen von Frachtdiebstählen (2013) Diebstahl aus einem Fahrzeug Diebstahl aus einem Lager Diebstahl eines Fahrzeugs samt Ladung Raubüberfall Betrügerische Warenübernahme Diebstahl während der Fahrt Diebstahl eines Containers Diebstahl von einem Schiff 2 % 0,5 % 9 % Quelle: TAPA 11 % 55 % 20 % Transported Asset Protection Association (TAPA) Die TAPA ist ein internationaler Verband, in dem sich mehr als 600 Industriegesellschaften, Versicherer, Logistiker und Transportunternehmen zusammengeschlossen haben. HDI-Gerling ist Mitglied der Interessensgemeinschaft. Insbesondere durch den Austausch von Schadendaten und -erfahrungen soll frühzeitig über aktuelle Entwicklungen aufgeklärt werden, um das Ausmaß von Frachtdiebstählen zu verringern. Zudem werden Sicherheitsstandards entwickelt. Sicht auf den Diebstahl nach hinten zu verdecken. Der Lkw-Fahrer bemerkt erst viel später auf einer Raststätte den Raub. „Der beste Schutz besteht aus einer Kombination von mechanischer, technischer und organisatorischer Sicherung“, sagt Matthias Winther, Risikoingenieur im Bereich Transport bei HDI-Gerling Sicherheitstechnik. Bei mehr als jedem zweiten Diebstahl dringen die Täter jedoch in ruhende Fahrzeuge ein (siehe Grafik). Häufig entwenden die Diebe den kompletten Lkw – so geschehen auf einer Autobahn in Paris: Vier Männer zwingen einen Lkw-Fahrer zum Anhalten. Die Täter greifen den Fahrer an, kidnappen ihn und sein Fahrzeug und fahren davon. Kurze Zeit später wird ein Teil der erbeuteten Zigaretten umgeladen und der Lkw-Fahrer verletzt zurückgelassen. Dann fahren die Diebe mit dem Lkw und dem Transporter samt Diebesgut davon. Mit dem Ziel, das Risiko derartiger Schadenfälle zu begrenzen, unterstützt die HDI-Gerling Sicherheitstechnik Hersteller sowie Händler und Logistiker entlang der gesamten Transportkette. „Im Mittelpunkt steht eine individuelle Risikoanalyse, um die Schwachstellen zu identifizieren und durch gezielte Präventionsmaßnahmen abzubauen“, erläutert der Sicherheitsexperte – angefangen bei der Transportsicherung über die Routenplanung bis hin zur Schulung von LkwFahrern und Disponenten. HDI-Gerling unterhält Kontakte zum Sicherheitsgewerbe und -behörden, wie dem Landeskriminalamt Niedersachsen, um sich stets über aktuelle Entwicklungen zu informieren und über neue Trends auszutauschen. Zudem engagiert sich der Industrieversicherer auf globaler Ebene in der Interessensvereinigung „Transported Asset Protection Association“, kurz TAPA (siehe Kasten). Damit übernimmt HDI-Gerling eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Kunden, Sicherheitsunternehmen oder sonstigen Partnern wie Behörden und Interessensverbänden. Matthias Winther: „So können wir sehr schnell auf Veränderungen reagieren und die gewählten Sicherheitsmaßnahmen im Dialog mit unseren Kunden auf die veränderten Anforderungen anpassen.“• i Service Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Fachinformation, siehe Seite 12 2 . @ Kontakt Matthias Winther HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH Am Schönenkamp 45 40599 Düsseldorf Telefon 0211 / 74 82 - 2 74 Telefax 0211 / 74 82 - 11 12 74 [email protected] 7 8 Produkthaftung Berater 1 / 2015 Bei Sicherheitsmängeln müssen Hersteller Gefahren für Nutzer des Produkts abwenden. Auch dem Zulieferer kann hieraus ein Kostenrisiko erwachsen. Produkthaftung Kostenrisiko für Zulieferer bei Rückrufen Hersteller sind zur laufenden Beob achtung der von ihnen vertriebenen Produkte verpflichtet. Zeigt sich hierbei ein Sicherheitsmangel eines Produkts in Form einer davon ausgehenden Personenschadengefahr, muss der Hersteller die Gefahren für Nutzer der Produkte abwenden. Wie weit genau diese Gefahrabwendungspflicht geht, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Stammt das fehlerhafte Teil von einem Zulieferer, haftet dieser dem Hersteller gegebenenfalls für die Kosten einer erforderlichen Rückrufaktion. Ein Urteil des Oberlandesgerichts Nürnberg setzt sich mit einem solchen Fall auseinander. Die Ausgangssituation: Ein Zulieferer liefert fehlerhafte Transformatoren an einen Hersteller von selbstschließenden Brandschutztüren. Diese Sicherheitskomponenten sind vielfach in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern, Heimen, Kindergärten usw. vorgeschrieben. Im Brandfall schließen die Türen automatisch und erschweren so eine weitere Ausbreitung des Feuers im Gebäude – vorausgesetzt, die Türen sind voll funktionsfähig. In diesem Fall führte der Produktionsfehler dazu, dass sich die Türen auch im normalen Betrieb automatisch schließen – ganz ohne Brandeinwirkung. Aus Sicht des Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg entsteht dadurch für den Nutzer bei einem Brand eine Gefahr für Leib und Leben: Personen, welche diese Türen öfters passieren, könnten sie mit einem Unterlegkeil fixieren, sodass sie für einen freien Durchgang dauerhaft offen blei- ben. Die Brandschutzfunktion der Türen ginge so jedoch verloren, da die nunmehr blockierte Tür im Brandfall nicht mehr schließen würde. Effektive Gefahrenabwehr erforderte Produktrückruf Nach Einschätzung des OLG hätte ein reiner Warnhinweis oder die Aufforderung zur Außerbetriebsetzung der Brandschutztüren allenfalls gereicht, um das aus dem fehlerhaften Transformator zusätzlich resultierende Brandrisiko zu beseitigen. Die eigentliche Gefahr bliebe aber bestehen, da nicht gewährleistet werden könnte, dass sämtliche in Betracht kommenden potenziellen Benutzer der Brandschutztüren erreicht werden. Zudem war im vorliegenden Fall – anders als beim „Pflegebetten-Urteil“ (Urteil des Bundesgerichtshofs vom 16. Dezember 2008, Az.: VI ZR 170/07) – aus Sicht des Gerichts nicht sichergestellt, dass die für die Gebäude verantwortlichen Mitarbeiter die erforderlichen Nachrüstarbeiten zeitnah durchführen würden. Das Fazit der OLG-Richter im vorliegenden Fall (OLG Nürnberg, 03.08.2011 – 12 U 1143/06): Im Sinne einer effektiven Gefahrenabwehr war die Durchführung des Rückrufs samt – für die Produktnutzer – kostenloser Nachrüstung bzw. Reparatur erforderlich. Da der Zulieferer der Transformatoren als hierauf spezialisiertes Unternehmen maßgeblich für die Fehlfunktion verantwortlich ist, muss dieser dem Hersteller die Kosten erstatten, die ihm bei der Rückruf- und Austauschaktion entstanden sind. Die gegen das Urteil eingelegte Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision wurde vom Bundesgerichtshof zurückgewiesen (BGH, 19. März 2013, Az.: VI ZR 246/11). Das Urteil zeigt: Ein Rückrufkostenrisiko existiert ebenso im „B2B“-Verhältnis. Auch wenn sich gefährliche Produkte in den Händen professioneller Nutzer befinden, wie hier überwiegend öffentliche Einrichtungen, kann eine Warnung unter Umständen nicht ausreichend sein. Trifft einen Zulieferer die Verantwortung für die Fehlfunktion des Endprodukts, kann er vom Hersteller für die Kosten des Rückrufs in Anspruch genommen werden. Hersteller wie Zulieferer sehen sich gerade bei Produktrückrufen einem erheblichen finanziellen Risiko ausgesetzt, angesichts zu erwartender Kosten, z. B. für erforderliche Benachrichtigungen, Reparaturen und Austausch fehlerhafter Teile. Sie können sich gegen dieses Kostenrisiko durch die HDI-Gerling Rückrufkostenversicherung absichern.• i Service Weitere Informationen zum Thema Produktrückrufe erhalten Sie in unserer Fachinformation, siehe Seite 12 3 . @ Kontakt Linda Kuhn HDI-Gerling Industrie Versicherung AG HDI-Platz 1 30659 Hannover Telefon 0511 / 6 45 - 38 36 Telefax 0511 / 6 45 - 1 11 38 36 [email protected] bAV / KLIMArisk Berater 1 / 2015 bAV Altersvorsorge jetzt überprüfen Arbeitnehmer sind gut beraten, in den letzten Wochen dieses Jahres ihre Vorsorgeaktivitäten zu überprüfen. Ab 2015 sinkt der Garantiezins auch bei klassischen Direktversicherungen in der betrieblichen Altersversorgung. Gleichzeitig können sich hieraus auch Beitragssteigerungen beim Einkommensschutz ergeben. Es ist beschlossene Sache: Ab dem 1. Januar 2015 sinkt der Garantiezins von 1,75 auf 1,25 Prozent. Betroffen sind u. a. klassische Rentenversicherungen in der privaten Vorsorge ebenso wie klassische Direktversicherungen in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). In beiden Fällen dient der Garantiezins zur Finanzierung der garantierten Rentenleistungen. Die Gesamtleistung einer Rentenversicherung setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: aus der Garantieleistung und den zusätzlichen möglichen Überschüssen bzw. Wertzuwächsen einer Fondsanlage. Der Garantiezins dient zur Finanzierung der garantierten Leistungen. Je höher er ist, desto höher fallen die garantierten Rentenleistungen zum Vertragsablauf aus. Wer noch in diesem Jahr handelt, sichert sich einen Garantiezins, der um 40 Prozent höher ausfällt als im Jahr 2015. Die Garantiezinssenkung betrifft ebenso den Einkommensschutz. Bei einem geringeren Garantiezins ist für die gleiche Leistung ein entsprechend höherer Beitragsaufwand erforderlich. Gleichzeitig gilt: Das Risiko, seine Arbeitskraft zu verlieren, nimmt eher zu. Geht jedoch das Arbeitseinkommen verloren, versiegt vielfach die maßgebliche Quelle zur Finanzierung des Lebensstandards. Denn der Staat hat seine Leistungen in diesem Bereich weitgehend eingeschränkt. Gegensteuern lässt sich nur durch einen entsprechenden Versicherungsschutz. HDI bietet mit der selbstständigen Berufsunfähigkeits (BU)-versicherung „EGO Top“ und der selbstständigen Erwerbsunfähigkeitsversicherung „EGO Basic“ zwei hervorragende Lösungen an. Wer diesen Einkommensschutz nicht auf privatem, sondern auf betrieblichem Wege abschließt, kann sich durch den „bAV-Nettojoker“ von HDI zusätzliche Vorteile sichern. Dabei wird der BUSchutz in eine Direktversicherung integriert, sodass die BU-Beiträge im Zuge der Entgeltumwandlung direkt vom Bruttoeinkommen gezahlt werden. Der positive Effekt für das Unternehmen: Der Arbeitgeber spart Sozialabgaben und stärkt seine Sozialkompetenz. Auch die Arbeitnehmer können sich über geringere Sozialabgaben sowie über Steuervorteile freuen. Beides führt bei unveränderter Leistung im BU-Fall zu einem geringeren Netto-Beitragsaufwand von bis zu 25 Prozent. „Für Arbeitnehmer gibt es damit einige gute Argumente, ihre Aktivitäten zur Altersvorsorge und Absicherung der Arbeitskraft jetzt zu überprüfen“, sagt Sandra Spiecker, Leiterin des Fachcenters bAV bei HDI.• i Service Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail an: [email protected] KLIMArisk Winterliche Wetterrisiken individuell absichern Winterliche Wetterereignisse sind für Unternehmen mancher Branchen mit erheblichen finanziellen Unwägbarkeiten verbunden. Mit „KLIMArisk – die Wetterrisikoversicherung“ von HDI-Gerling Industrie sind die Betriebe in der Lage, sich anhand von individuell wählbaren Wetterparametern umfassend abzusichern. Wind, Regen ebenso wie zu viel oder zu wenig Schnee und Frost haben häufig große finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen – sei es durch Umsatz- und Ertragsausfälle oder erhöhte Betriebs kosten. Betroffen sind nicht nur Bauunternehmen, sondern auch Energieversorger, Winterdienste sowie Betriebe in den Bereichen Freizeitindustrie und Eventmanagement. Individuelle Abhilfe schafft hier „KLIMArisk – die Wetterrisikoversicherung“ von HDI-Gerling Industrie: Je nach Risikosituation werden der Absicherungsumfang und die kritischen Wetterparameter wie Niederschläge, Schnee- bzw. Frosttage oder Windgeschwindigkeiten individuell festgelegt. „Wir haben die ! Wichtige Produktvorteile im Überblick: • Ausgleich wetterbedingter Umsatz-/ Ertragsausfälle und Mehrkosten • Hohe Transparenz durch Zugriff auf unabhängige Wetterdaten • Einfache und schnelle Regulierung bei Eintritt kritischer Wetterparameter • Hohe Planungssicherheit bei jeder Wetterlage Anzahl der Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes mehr als vervierfacht und können bei Bedarf auch mobile Stationen über längere Zeiträume einsetzen“, sagt David Semder, Produktspezialist von HDI-Gerling Industrie. Der besondere Mehrwert: Maßgeblich sind die ermittelten Wetterdaten unabhängiger offizieller Wetterstationen. „Treten dann die in der Versicherungspolice genannten kritischen Wetterparameter ein und sind diese entsprechend nachweisbar, zahlen wir die vereinbarte Versicherungssumme automatisch aus, ohne dass ein Schaden nachgewiesen werden muss“, erläutert der Produkt spezialist. Zusätzlich werden im Rahmen von KLIMArisk Möglichkeiten zur Verbesserung des betrieblichen Risikomanagements aufgezeigt. David Semder: „So wird das Unternehmen in die Lage versetzt, die Wetterrisiken im Vorfeld zu begrenzen und wetterbedingte finanzielle Verluste auszugleichen.“• i Service Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Produktinfo, siehe Seite 12 4 . @ Kontakt David Semder HDI-Gerling Industrie Versicherung AG HDI-Platz 1 30659 Hannover Telefon 0511 / 6 45 - 5 94 95 Telefax 0511 / 6 45 - 11 15 94 95 [email protected] 9 10 Naturgefahren Berater 1 / 2015 Anhaltender Starkregen kann zu Überschwemmungen führen. Betrieben empfiehlt sich daher in doppelter Weise vorzubeugen. Naturgefahren Schutzwälle gegen Wassermassen Überschwemmungen verursachten im vergangenen Jahr erneut Schäden in Milliardenhöhe. Betroffen waren auch Regionen, die bisher als weniger gefährdet galten. Durch aktive Schutzmaßnahmen können Unternehmen die betrieblichen Hochwasser-Risiken nachhaltig begrenzen – wie das Beispiel eines in Oberbayern ansässigen Mittelständlers zeigt. 85 Prozent der Schäden entstanden außerhalb der Hochrisikozone Das Hochwasser im Juni 2013 erreichte mit 140.000 versicherten Schäden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro das Schadenausmaß der Elbe-Flut von 2002. Es war damit die zweite derartige Hochwasserkatastrophe innerhalb von elf Jahren. „Es scheint, als müssten wir uns an Fluten mit diesen Schadendimensionen gewöhnen“, bewertete Dr. Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die kürzlich im Rahmen des Naturgefahrenreports 2014 veröffentlichten Ergebnisse. eines mittelständischen Unternehmens in Oberbayern, das in direkter Nähe zum Inn Betonfertigteile produziert. Anhaltende Regenfälle sorgten im August 2005 für ein Hochwasser, das weite Teile des Alpenvorlandes überflutete. Als eine Überschwemmung des Betriebgeländes absehbar war, setzte der Mittelständler zahlreiche Sofortmaßnahmen um, wie die Verlagerung von Teilen in höher gelegene Bereiche und die Abdichtung von Halleneingängen mit Sandsäcken. Der Wasserstand des Inn stieg jedoch so schnell an, dass eine Überflutung der Hallen und des Geländes nicht verhindert werden konnte. Die eingespülten Schlammmassen verschmutzten so die gesamten Produktions- und Lagerbereiche. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Die schweren Schäden wurden durch lang anhaltenden Starkregen verursacht, der nicht mehr versickern konnte, weil die Böden so stark mit Wasser getränkt waren, wie seit 60 Jahren nicht mehr, heißt es im Report. Mehr als die Hälfte der Schäden entstanden in Gebieten, die statistisch betrachtet nur alle 200 Jahre oder seltener vom Hochwasser betroffen sind. Nach GDV-Angaben wurden Landstriche in Regionen abseits großer Flüsse geflutet, deren Einwohner sich nicht durch Hochwasserschutz-Maßnahmen auf Überschwemmungen eingestellt hatten. Wie wichtig präventive Schutzmaßnahmen sein können, zeigt sich am Beispiel Verteilung der Juni-Hochwasserschäden 2013 in den Gefährdungsklassen (GK) GK 1 (seltener als 1x alle 200 Jahre) GK 2 (1x in 50 bis 200 Jahren) GK 3 (1x in 10 bis 50 Jahren) GK 4 (mind. 1x in 10 Jahren) 13,3 % 18,3 % 15,2 % 140.000 Schäden insgesamt 53,3% Quelle: GDV „Angesichts des Schadenausmaßes war es das gemeinsame Ziel, ein Schutzkonzept zu erarbeiten, damit sich eine vergleichbare Situation in absehbarer Zeit nicht wiederholen kann“, sagt Wiebke Cundill, Risk Engineer für Naturgefahren bei HDI-Gerling Sicherheitstechnik. So wurde von einem qualifizierten Ingenieurbüro eine detaillierte Gefährdungsanalyse durchgeführt, in deren Rahmen die Gefahren Überflutung durch wild abfließendes Oberflächenwasser, lokaler Starkniederschlag, Rückstau und Ausuferung des Inn betrachtet wurden. Die Ergebnisse dieser Gefährdungsanalyse führten zur Empfehlung und Realisierung u. a. von folgenden baulichen und technischen Maßnahmen, um so einen Schutz des Betriebsgeländes bis zu einem 250 jährlichen Hochwasserereignis (plus Freibord) zu erreichen: • Schaffung einer Sicherheitslinie in Form einer Schutzmauer oder eines Erddamms mit drei bis vier verschließbaren Öffnungen • Installation von Rückstausicherungen • Veränderung der Geländetopografie, um zu vermeiden, dass Wasser in Kellerbereiche eindringen kann Schneller als erwartet wurde der Mittelständler für seine Aktivitäten belohnt: Beim Hochwasser im vergangenen Jahr bekamen die Mitarbeiter noch nicht einmal nasse Füße. Björn Juretschke, Experte für Sachversicherungen bei HDI-Gerling Industrie, empfiehlt Unternehmen daher zweigleisig zu handeln: „Entsprechend der betrieblichen Gefährdungslage sollten die bestehenden Überschwemmungsrisiken aktiv begrenzt und der betriebliche Bedarf an einer Extended-Coverage (EC)Deckung als Ergänzung zur Sachversicherung überprüft werden.“• @ Kontakt Wiebke Cundill HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH HDI-Platz 1 30659 Hannover Telefon 0511 / 6 45 - 5 95 88 [email protected] Berater 1 / 2015 Sicherheitstechnik Kurzmeldungen Achtung bei „heißen Arbeiten“ Talanx Feuergefährliche Arbeiten sind häufig Auslöser von Großbränden. Dies zeigen die Schadenursachenstatistiken. Eine aktuelle Sicherheitstechnische Fachinformation von HDIGerling zeigt auf, warum das Gefahrenpotenzial sehr hoch ist und durch welche Maßnahmen Unternehmen die Brandrisiken reduzieren können. sind mit erhöhten Gefahrenpotenzialen verbunden, die oftmals falsch eingeschätzt werden. So muss aufgrund der hohen Temperaturen mit einer erhöhten Wärmestrahlung gerechnet werden, die dazu führen kann, dass sich brennbare Stoffe entzünden, obwohl sie einen Meter entfernt von der Arbeitsstelle liegen. Eine erhöhte Brandgefahr geht ebenso von Funken, Tröpfchen oder glühenden Teilchen aus, die bei feuergefährlichen Arbeiten entstehen können. Großbrände haben häufig erhebliche Sachschäden zur Folge. Teils werden dabei auch Menschenleben gefährdet. Zudem müssen sich die betroffenen Unternehmen oft mit existenzbedrohenden Betriebsunterbrechungen auseinandersetzen. Viele Schadenereignisse hätten jedoch vermieden werden können. Denn in rund 80 Prozent der Brandfälle sind die Ursachen auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Es sollte daher stets geprüft werden, welche Personen feuergefährliche Arbeiten ausführen und an welchen Plätzen sie dies tun. Dabei ist es ratsam, um die gewählte Arbeitsstelle herum einen Gefährdungsbereich zu bestimmen. Zudem gibt es eine Reihe von Präventionsmaßnahmen, durch die sich das Gefahrenpotenzial aktiv begrenzen lässt. • „Innoward“ für zwei Projekte Zwei Projekte des Talanx-Konzerns sind Preisträger des „InnoWard 2014“, der vom Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft verliehen wird: Das Projekt „Versicherungsvertrieb der Zukunft für die Generation Y“ erhielt den zweiten Platz in der Kategorie „Berufliche Erstausbildung“. In der Kategorie „Personalentwicklung/Qualifizierung“ erreichte das Projekt „Talanx Corporate Academy – Ein Konzern wächst zusammen“ den dritten Platz. Mit dem „InnoWard“ werden vorbildliche Projekte prämiert, von denen innovative Impulse für die Bildungsarbeit in der Versicherungsbranche zu erwarten sind und die sich in der Praxis bereits bewährt haben.• Autohaus-Schadenforum i Service Detaillierte Informationen erhalten Sie in unserer aktuellen Sicherheitstechnischen Fachinformation, siehe Seite 12 5 . Feuergefährliche Arbeiten wie z. B. Schweißen, Schneiden, Trennen, Löten, Folienschrumpfen oder Heißkleben Sales-Aktivitäten verknüpfen IAA Nutzfahrzeuge Zukunftsweisende Neuheiten Die diesjährige IAA Nutzfahrzeuge bestätigte einmal mehr ihren Ruf als weltgrößte Nutzfahrzeug-Messe: Die Zahl der Aussteller stieg um 9 Prozent auf 2.066 und zahlreiche Weltpremieren zogen die Besucher in ihren Bann. Riskmanager der HDIGerling Sicherheitstechnik GmbH informierten sich vor Ort. Nur mit kleinen Fingerbewegungen, einfach per Tablet-App rangiert der auf dem Messegelände stehende Mitarbeiter der ZF Friedrichshafen AG den gut 25 Meter langen Lastzug samt Auflieger und Anhänger an die gewünschte Position. Dies war eine von zahlreichen Weltpremieren, welche die Besucher der kürzlich in Hannover stattgefundenen IAA Nutzfahrzeuge begeisterte. Zukunftsweisende Neuheiten waren u. a. der „TGX Hybrid“, ein Konzeptfahrzeug für einen kostenoptimierten Hybridantrieb im Fernverkehr und die Mercedes BenzStudie „Future Truck 2025“. „Wir besuchen die IAA Nutzfahrzeuge seit vielen Jahren, um uns die neuesten technologischen Entwicklungen gerade im Bereich der Telematik- und Fahrerassistenzsysteme anzuschauen und vorführen zu lassen“, sagt Matthias Rumpf, Riskmanager bei HDI-Gerling Sicherheitstechnik. Mit Fokussierung auf den Menschen, die Organisation und die Technik bietet HDI-Gerling Sicherheitstechnik Fuhrparkmanagern einen umfassenden Service, um Kunden beim Aufbau eines ganzheitlichen Riskmanagements zu unterstützen.• i Service Den vollständigen Bericht über die IAA Nutzfahrzeuge lesen Sie in der Oktober-Ausgabe unseres kostenlosen E-Mail-Newsletters „Infoletter“ unter: www.hdi-gerling.de/infoletter Fahrzeug-Hersteller, Autohäuser, Versicherer ebenso wie Flottenmanager und Autovermieter trafen sich Ende Oktober 2014 zum 10. Autohaus-Schadenforum in Potsdam. Auch HDI-Gerling Industrie, HDI-Gerling Sicherheitstechnik und der Schadenschutzverband waren wieder mit einem gemeinsamen Stand präsent. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Entwicklungen bei Reparaturmethoden von Fahrzeugen, beim Schadenmanagement sowie bei Fahrerassistenzsystemen. Zudem sorgten neue Anforderungen im Sales-Bereich gerade bei Autohäusern für Diskussionsstoff. Sie müssen sich mit stark veränderten Kaufgewohnheiten auseinandersetzen, die sich bspw. in einer deutlich nachlassenden Markenbindung widerspiegeln. Deswegen setzen viele Autohäuser auf eine Verknüpfung von Sales-Aktivitäten mit Financial-Services. „Hier werden wir unsere Kunden mit Ideen und innovativen Leistungsangeboten tatkräftig unterstützen“, betont Mario Soriano-Eupen, Autohaus-Experte bei HDI-Gerling Industrie.• 11 A BSENDER : HDI-Gerling Industrie Versicherung AG (H-Z-I-GI) HDI-Platz 1, 30659 Hannover Service: Ihre Niederlassungen vor Ort Infomaterial bestellen Im Internet: www.hdi-gerling.de/berater Per Fax: 0511 / 6 45 - 1 11 37 61 Niederlassung Berlin Telefon 030 / 32 04 - 2 20 Niederlassung München Telefon 089 / 92 43 - 2 05 Niederlassung Dortmund Telefon 0231 / 54 81 - 5 90 Niederlassung Nürnberg Telefon 0911 / 20 12 - 59 89 Niederlassung Düsseldorf Telefon 0211 / 74 82 - 2 51 Niederlassung Stuttgart Telefon 0711 / 95 50 - 2 17 Niederlassung Essen Telefon 0201 / 8 23 - 22 34 Hauptverwaltung HDI-Gerling Industrie Versicherung AG HDI-Platz 1, 30659 Hannover Telefon 0511/ 6 45 - 42 12 Telefax 0511/ 6 45 - 1 11 42 12 Wir informieren und beraten Sie unverbindlich und kostenfrei. Niederlassung Hamburg Telefon 040 / 3 6150 - 2 04 Ich wünsche Informationen zu folgenden Themen per E-Mail 1 Cyber+ Produktinfo (Seite 3) 2 Frachtdiebstähle Fachinfo (Seite 7) Niederlassung Hannover Telefon 0511 / 62 63 - 3 25 www.hdi-gerling.de www.hdi-gerling.de/berater Niederlassung Leipzig Telefon 0341 / 69 72 - 25 01 3 Produktrückrufe Fachinfo (Seite 8) Niederlassung Mainz Telefon 06131 / 3 88 - 2 10 4 KLIMArisk Produktinfo (Seite 9) 5 Feuergefährliche Arbeiten Sicherheitstechnische Fachinfo (Seite 11) [email protected] Telefon: 0511 / 6 45 - 42 12 Online-Service HDI-Gerling Berater online Die komplette Ausgabe als interaktives Magazin mit vielen Extras, Specials und Zusatzinfos. ➔ www.hdi-gerling.de/berater HDI-Gerling Fachinformationen Interessante Themen ausführlich und praxisnah E-Discovery beleuchtet – einfach im Internet herunterladen. ➔ www.hdi-gerling.de/berater-fachinfo Meine E-Mail-Adresse Haftpflicht-Fachinformation E-Discovery HDI-Gerling-Berater H-FI 03.07 (X.07 500 GT) 4 Nr. 1 / 2007 www.hdi-gerling.de Haftpflicht Fachinformation Ihre HDI-Gerling Niederlassung vor Ort Hauptverwaltung HDI-Gerling Industrie Versicherung AG Postfach 510369, 30633 Hannover Riethorst 2, 30659 Hannover Telefon 0511 / 6 45 - 42 12 Telefax 0511 / 6 45 - 45 07 Niederlassung Berlin Krausenstraße 9 – 10, 10117 Berlin Telefon 030 / 32 04 - 0 Telefax 030 / 32 04 - 2 58 Niederlassung Dortmund Postfach 101932, 44019 Dortmund Märkische Straße 23 – 33, 44141 Dortmund Telefon 0231 / 54 81 - 0 Telefax 0231 / 54 81 - 3 02 Niederlassung Düsseldorf Postfach 101027, 40001 Düsseldorf Am Schönenkamp 45, 40599 Düsseldorf Telefon 0211 / 74 82 - 0 Telefax 0211 / 74 82 - 4 60 Niederlassung Essen Postfach 101761, 45017 Essen Huyssenallee 100, 45128 Essen Telefon 0201 / 8 23 - 0 Telefax 0201 / 8 23 - 29 00 Niederlassung Hamburg Postfach 60 09 44, 22209 Hamburg Überseering 10a, 22297 Hamburg Telefon 040 / 3 61 50 - 0 Telefax 040 / 3 61 50 - 2 95 Niederlassung Hannover Postfach 2480, 30024 Hannover Wedekindstraße 22 – 24, 30161 Hannover Telefon 0511 / 62 63 - 0 Telefax 0511 / 62 63 - 4 30 Niederlassung Leipzig Eisenbahnstraße 1 – 3, 04315 Leipzig Telefon 0341 / 69 72 - 0 Telefax 0341 / 69 72 - 1 00 Niederlassung Mainz Postfach 2220, 55012 Mainz Hegelstraße 61, 55122 Mainz Telefon 06131 / 3 88 - 0 Telefax 06131 / 3 88 - 1 14 Niederlassung München Postfach 201063, 80010 München Ganghoferstraße 37 – 39, 80339 München Telefon 089 / 92 43 - 0 Telefax 089 / 92 43 - 3 19 Niederlassung Nürnberg Postfach 2252, 90009 Nürnberg Dürrenhofstraße 6, 90402 Nürnberg Telefon 0911 / 20 12 - 0 Telefax 0911 / 20 12 - 2 66 Niederlassung Stuttgart Heilbronner Straße 158, 70191 Stuttgart Telefon 0711 / 95 50 - 0 Telefax 0711 / 95 50 - 3 00 Besuchen Sie uns auch unter: www.hdi-gerling.de www.hdi-gerling.de/berater Mit Dokumenten-Management Prozessrisiken minimieren E-Mails, Textdateien und andere elektronische Daten sollten systematisch gesichert, verwaltet und nicht vorzeitig gelöscht werden können. Für Unternehmen, die mit amerikanischen Betrieben Geschäftsbeziehungen unterhalten, ist der Einsatz eines Dokumenten-Management-Programms unerlässlich. Sonst muss bei US-Zivilprozessen mit hohen Schadenersatzforderungen gerechnet werden – wie jüngste Urteile zeigen. Den Amerikanern wird nachgesagt, dass sie nach einer Verletzung zunächst einen Anwalt aufsuchen, bevor sie zum Arzt gehen. Der amerikanische „Volkssport Zivilprozess“ ist berüchtigt. Ebenso wie die mit der Rechtsverteidigung verbundenen außerordentlich hohen Kosten. Im Zusammenhang mit Zivilklagen hat sich eine Reihe von speziellen Berufsgruppen gebildet: Angefangen bei Gerichtsstenografen und -videografen, Geschworenenbeobachtern sowie Urteilsanalysten bis hin zu Schauspiellehrern für Anwälte. Jetzt scheint sich hierzu eine neue Gruppe zu gesellen: die Gerichts-Computer-Spezialisten (Forensic Computer Specialists). Eine genaue Berufsbezeichnung gibt es noch nicht, doch bei der Namensgebung für neue Firmen ist der Erfindungsreichtum groß, wie das Beispiel „Cybercontrols“1 zeigt. Dieser neue, inzwischen auch in Deutschland nicht mehr unbekannte2 Berufszweig hat sich herausgebildet, seitdem im Verlauf der letzten zwei Jahre Änderungen der Bundeszivilprozessordnung (FRCP)3 diskutiert wurden. Diese Änderungen betreffen eine Reihe von Regelungen des Ausforschungsverfahrens, dem sogenannten Discovery. Sie gelten seit Anfang Dezember 2006 auch auf Bundesebene (Federal Courts)4. Ich wünsche persönliche Beratung zu +++ Einfach online bestellen: www.hdi-gerling.de/berater +++ Prozessparteien überhäufen sich mit Anfragen Beim Discovery-Verfahren geht es vor allem um Folgendes: Angenommen, ein deutscher Hersteller wird wegen eines angeblichen Produktfehlers vor einem amerikanischen Gericht verklagt und diese Klage wird ordnungsgemäß5 zugestellt. Dann schließt sich ein Zwischenverfahren (Pre-TrialDiscovery-Verfahren) an, das in dieser Ausprägung wohl einmalig in der Welt ist. Die Prozessparteien überhäufen sich dabei gegenseitig mit zahllosen schriftlichen Beweisfragen (Interrogatories), Zeugenvernehmungen (Depositions) und Dokumenten-Anforderungen (Request for Production of Documents). Was soll mit diesem ungewöhnlichen Verfahren bezweckt werden? Beide Parteien wollen die Stärken und Schwächen der eigenen Position ebenso wie die der anderen erkennen, um auf diese Weise die Erfolgsaussichten einschätzen zu können. Allerdings degenerierte das Ausforschungsverfahren im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte in vielen Zivilprozessen immer mehr zu einem Instrument der Erpressung der beklagten Parteien durch die Kläger. Insbesondere die Möglichkeit der Dokumentenherausgabe wird von der Klägerseite vielfach dazu benutzt, die Beklagten durch Forderungen nach einer schier unermesslichen Flut von „relevanten“ Dokumenten in die Knie zu zwingen. 1 2 3 4 5 Vgl. www.cybercontrols.net Vgl. z. B. www.krollontrack.de/Computerforensik/ Federal Rules of Civil Procedure: Die nachfolgenden Paragrafenangaben („Rules“) beziehen sich auf diese Zivilprozessordnung Die Regelungen der Einzelstaaten für die State Courts sind weitgehend identisch bzw. ähnlich; Richtlinien sind die „Guidelines for State Trial Courts Regarding Discovery of Electronically Stored Information“, die von der Conference of Chief Justices im August 2006 beschlossen wurden Nach der Haager Zustellungskonvention z. B. durch das örtl. zuständige Amtsgericht HDI-Gerling Infoletter Abonnieren Sie unseren kostenlosen E-Mail- Newsletter mit nützlichen Tipps & aktuellen Infos. ➔ www.hdi-gerling.de/infoletter 404-GI1000 (1.15) Bei Unzustellbarkeit Anschriften-Berichtigungskarte Bei Umzug Anschriften-Berichtigungskarte