Rotkäppchen: Prickelnde Erfolge

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Rotkäppchen: Prickelnde Erfolge
www.hdi-gerling.de/berater
Industrie
Informationen für Entscheider
Nr. 1 / 2015
Berater
Michael John (RotkäppchenMumm Sektkellereien, re.)
und Heiko Waber (HDI-Gerling
Industrie, li.) freuen sich über
die Marktführerschaft von
„Rotkäppchen“.
Transport
Täter frühzeitig ausbremsen
Produkthaftung
Kostenrisiko für Zulieferer bei Rückrufen
Naturgefahren
Schutzwälle gegen Wassermassen
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Rotkäppchen:
Prickelnde Erfolge
2
Berater 1 / 2015
Editorial
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser,
Unternehmen stehen in einem harten
Wettbewerb, hierzulande und zusehends
auch auf internationaler Ebene. Gleichzeitig nehmen die betrieblichen Risiken eher
zu und können schnell existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Aufbauend
auf einer über hundertjährigen Tradition
steht HDI-Gerling für Kontinuität, Kompetenz und Sicherheit. Wir begleiten Unternehmen auf ihren neuen Wegen. Unser
Ziel ist eine langjährige Partnerschaft auf
Augenhöhe, getragen von gegenseitigem
Vertrauen.
Unsere Stärken überzeugen – angefangen bei der regionalen Präsenz in
unmittelbarer Nähe des Kunden, über ein
professionelles Schadenmanagement bis
hin zum Zugriff auf ein Expertenteam,
das sich neben dem Kundenbetreuer aus
Schadenexperten und Underwritern der
Sparten zusammensetzt.
Seite 4
Rotkäppchen: umfassende Risikoabsicherung
3Interview
Kurzmeldungen
4Rotkäppchen
Prickelnde Erfolge
6Interview
„Die Performance ist ausgezeichnet“
Seite 7
6
Transport: Kriminelle werden dreister
Im Top-Thema dieser Ausgabe Ihres
HDI-Gerling Beraters lesen Sie, warum ein
deutscher Marktführer seine betriebliche
Risikoabsicherung umgestellt hat und
jetzt komplett auf die Leistungsfähigkeit
HDI-Gerlings setzt. Wir stellen damit
erstmals einen unserer Kunden vor und
wollen dies in den nächsten Ausgaben in
loser Folge fortsetzen.
7Transport
Täter frühzeitig ausbremsen
8Produkthaftung
Kostenrisiko für Zulieferer bei Rückrufen
9bAV
Altersvorsorge jetzt überprüfen
KLIMArisk
Winterliche Wetterrisiken individuell absichern
10Naturgefahren
Schutzwälle gegen Wassermassen
Seite 8
Frank Harting, Vorstand
HDI-Gerling Industrie Versicherung AG
Produkthaftung: hohe Kostenrisiken
Impressum
Herausgeber: HDI-Gerling Industrie Versicherung AG (H-Z-I-GI),
E-Mail [email protected], Telefon 0511/645-4212
Verlag und technische Gesamt­herstellung: Insignio Corporate Pub­
lishing GmbH, Ludwig-Erhard-Straße 14, 34131 Kassel, www.insignio.de,
Geschäftsleitung: C. Elbern, J. Müller, Redaktion: Kay Schelauske
Bildnachweis: Fotolia, HDI-Gerling, iStockphoto, Nick Mitmanski, VdS
Schadenverhütung GmbH, www.polizei-beratung.de
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung
des Verlages. ISSN 1866-1998. Hinweis: Wenn Sie künftig unsere
Kundenzeitschrift nicht mehr erhalten möchten, können Sie uns bei der
Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen.
Seite 9
KLIMArisk: Wetterrisiken absichern
11Sicherheitstechnik
IAA Nutzfahrzeuge
Kurzmeldungen
Berater 1 / 2015
Interview mit Dr. Matthias Günther,
ärztlicher Leiter MD Medicus Reise- und Tropenmedizin
„Auf Dienstreisen in Ebola-gefährdete
Länder möglichst verzichten“
„Die Heilungsrate von
Ebola beträgt derzeit
rund 50 Prozent“, sagt
Dr. Matthias Günther,
ärztlicher Leiter der
MD Medicus Reise- und
Tropenmedizin. Denn
bislang gibt es kein wirksames Gegenmittel. Der
MD Medicus übernimmt
weltweit zentrale Aufgaben im Rahmen der
Dienstreiseversicherung
„TriB“ von HDI-Gerling. Dies beinhaltet auch die wichtige Betreuung von
Unternehmen und ihren Mitarbeitern, deren Einsatz in Ebola-gefährdeten Ländern unvermeidbar ist.
Was empfehlen Sie Unternehmen, die
Mitarbeiter in den betroffenen oder
gefährdeten Gebieten eingesetzt haben
bzw. planen dies zu tun?
Im internationalen Reiseverkehr und
Handel bestehen im Moment keine
offiziellen Einschränkungen. Jedoch
empfehlen wir, derzeit – sofern möglich
– auf Reisen in die betreffenden Länder
zu verzichten. Wer in betroffene oder
gefährdete Gebiete reist, ist gemäß
WHO über die Ebola-Lage sowie
Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung zu informieren und aufzuklären.
Besonders beim Besuch von medizinischen Einrichtungen ist hohe Vorsicht
geboten. Für interessierte Unternehmen
bieten wir Beratungen, schriftliche
Informationen und Schulungen zu
diesen Themen als Zusatzleistung
kostenpflichtig an. Zudem können die
Firmen monatliche News erhalten und
für ihre Mitarbeiter das SMS-Gefahrenwarnsystem aktiv schalten.
HDI-Gerling arbeitet im Rahmen der
Dienstreiseversicherung, Travel Insurance
for Business, kurz TriB, mit der MD
Medicus zusammen. Ist Ihr Haus bereits
für Unternehmen aktiv geworden, deren
Mitarbeiter in diesen Gebieten arbeiten?
Ja, wir unterstützen die Unternehmen
auf vielfältige Weise. Unsere Leistungen
beinhalten insbesondere die Aufklärung
der Mitarbeiter über bestehende
Gesundheitsgefahren, die Betreuung
während der Reise durch unsere Hotline
und medizinische Beratung, Assistance-
Leistungen im Notfall sowie die reisemedizinische Nachsorge im Anschluss nach
einem Auslandsaufenthalt.
Wie sähe die Hilfestellung vor Ort für
eine Person aus, die befürchten muss,
sich mit dem Virus angesteckt zu haben?
Jeder Mitarbeiter, der sich einer
Ansteckung ausgesetzt haben könnte,
wird als hoch individueller Fall behandelt, für den keine grundsätzlichen
Aussagen getroffen werden können.
Sobald die Gefahr besteht, dass sich ein
Mitarbeiter mit Ebola infiziert haben
könnte, ist es unsere erste Aufgabe,
eine geeignete Behandlungseinrichtung
vor Ort zu finden. Auf keinen Fall sollte
ohne vorherige Konsultation ein
öffentliches Krankenhaus oder ähnliche
Einrichtungen aufgesucht werden. Die
weitere Vorgehensweise wird dann
individuell abgestimmt, je nachdem, ob
sich ein Verdacht bestätigt. Werden
aber die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten, ist dieses Risiko als
gering einzustufen.
Wäre eine Verlegung und Behandlung in
Europa möglich?
Grundsätzlich sind eine Rückholung von
Patienten und die Behandlung in
europäischen Krankenhäusern möglich.
Allerdings sind die Transportkapazitäten
stark eingeschränkt, da hierfür spezielle
Isoliereinheiten erforderlich sind. In
Deutschland stehen Behandlungsplätze
u. a. am Universitätsklinikum Hamburg
zur Verfügung.
Gibt es inzwischen ein wirksames
Medikament, mit dem eine Ebola-Erkrankung geheilt werden kann?
Nein, auch die Wirkung von experimentellen Wirkstoffen wie z. B. ZMapp ist
derzeit noch völlig ungeklärt. Erkrankte
Patienten werden ausschließlich symptomatisch und stabilisierend unter spezieller
Berücksichtigung des Fluid- und Elektrolyt- sowie Glukosehaushalts behandelt.
Dadurch wird derzeit eine Heilungsrate
von rund 50 Prozent erreicht.•
i
Service
Das vollständige Interview lesen Sie in der OktoberAusgabe unseres E-Mail-Newsletters
„Infoletter“ unter: www.hdi-gerling.de/infoletter
Kurzmeldungen
Cyberrisiken
Teure Netz-Attacken
Die Gesamtzahl der Angriffe auf die ITSicherheit von Unternehmen ist im Jahr
2013 gegenüber dem Vorjahr um 48
Prozent auf 42,8 Millionen angestiegen.
Dies entspricht 117.330 Angriffen pro
Tag. Der weltweit durch Cyberkriminalität
entstandene Verlust betrug geschätzte 2,7 Millionen Dollar pro Angriff. Zu
diesen Ergebnissen kommt der „Global
State of Information Security Survey“.
Unter der Federführung der Beratungsgesellschaft PwC wurden hierfür rund 9.800
IT-Verantwortliche in über 154 Ländern
befragt. „Trotz knapper Budgets gilt:
Informationssicherheit beschäftigt nicht
länger nur die IT-Verantwortlichen und
Sicherheitsexperten – bei den meisten
Unternehmen ist das Thema inzwischen
Chefsache“, sagt Derk Fischer. Der PwCExperte für Informationssicherheit betont,
dass sich die Gesellschaften häufiger
gegen Cyber-Schäden versichern. HDI-­
Gerling bietet mit „Cyber+“ einen modular aufgebauten Versicherungsschutz
gegen Attacken aus dem Netz an.•
i
Service
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer
Produktbroschüre, siehe Seite 12 1 .
Schneedruck
Winterschäden aktiv vorbeugen
In der Winterzeit sind Versicherungsnehmer gefordert, Schadenrisiken durch
Kälteeinbruch mittels vorbeugender
Maßnahmen aktiv zu begrenzen. Es gilt,
Dächer nach anhaltendem Schneefall
von der „weißen Last“ zu befreien, um
Einsturzgefahren zu minimieren. Laut
den vereinbarten Sicherheitsvorschriften
müssen nicht genutzte wasserführende
Anlagen abgesperrt und entleert gehalten
werden. Zudem ist für eine ausreichende
Beheizung von Räumen zu sorgen.
„Dies ist in den Sicherheitsvorschriften
klar geregelt, die Versicherungsnehmer
unbedingt einhalten sollten, um einen
uneingeschränkten Versicherungsschutz
zu gewährleisten“, sagt Björn Juretschke, Experte für Sachversicherungen bei
­HDI-Gerling Industrie. Der Industrieversicherer deckt Schäden durch Leitungswasser und Schneedruck bzw. Lawinen
innerhalb der Extended-Coverage (EC)Versicherung ab.•
3
4
Rotkäppchen Berater 1 / 2015
Die Rotkäppchen-Mumm
Sektkellereien sind nach
schwierigen WendeJahren Marktführer. Bei der
Risikoabsicherung setzt
die ­deutsche Nr. 1 auf
­HDI-Gerling Industrie.
Rotkäppchen
Prickelnde Erfolge
Die Rotkäppchen-Mumm Sektkel­
lereien sind nach Marktanteilen die
unangefochtene Nr. 1 im deutschen
Sektmarkt. Nach einer bewegenden
Erfolgsstory, die im Zuge der deutschen Vereinigung 1989/1990 fast
ihr Ende fand, will das Unternehmen
nun im Ausland wachsen. Auch bei
der Absicherung betrieblicher Risi­
ken passte der Marktführer seine
Strategie an – und setzt nun nahezu
komplett auf die Leistungsfähigkeit
von HDI-Gerling Industrie.
„Rotkäppchen“ – nicht nur Sekttrinkern
dürfte die Marke ein Begriff sein.
Zurückblickend ist es wohl die erfolgreichste Marke aus der ehemaligen DDR:
Gut jede zweite Sektflasche, die heute
in Deutschland getrunken wird, stammt
aus dem inzwischen breiten Markensortiment der Rotkäppchen-Mumm
Sektkellereien mit Sitz im sachsen-anhaltinischen Freyburg an der Unstrut. Das
Unternehmen ist mit einem Anteil von
52 Prozent unangefochtener Marktführer im hiesigen Sektmarkt.
Ein Blick in die Annalen des Unternehmens offenbart jedoch, dass „Rotkäppchen“ kein Relikt des „Arbeiter- und
Bauernstaates“ ist: Die Brüder Moritz
und Julius Kloss gründeten zusammen
mit ihrem Freund Carl Foerster im Jahr
1856 die Sektkellerei Kloss & Foerster.
Hergestellt wurde Sekt der Marke „Monopol“ – bis der französische Mitbewerber Heidsieck 38 Jahre später einen
Markenrechtsstreit vom Zaun brach und
dabei das alleinige Nutzungsrecht des
Labels erhielt. Aus dieser Not machte
man in Freyburg schnell eine Tugend.
Schon damals trugen die Sektflaschen
eine rote Kappe. Die Marke „Rotkäppchen“ war geboren. Sie überlebte die
Wirren beider Weltkriege und erklomm
den deutschen Sektthron.
Nach der Teilung Deutschlands war das
verstaatliche „Rotkäppchen“ die bedeutendste Sektmarke der DDR. Dennoch
war das perlende Getränk Mangelware im Arbeiter- und Bauernstaat. Die
wesentlichen Investitionen konnten
zwar durchgeführt werden. Aber die
Sektgrundweine ließen sich nur in begrenzten Mengen in westeuropäischen
Ländern beziehen, weil die Einkaufsvaluta limitiert war. Der Flaschenausstoß
verharrte so zwischen zehn und zwölf
Millionen Stück pro Jahr und stieg bis
1988 auf 15,5 Millionen Stück.
Gutes Image, Qualität und
Preisstrategie sichern Erfolg
Nach dem Fall der Mauer stürzte die
Jahresabsatzmenge auf 1,5 Millionen
Flaschen ab. „Plötzlich wollte kaum
einer mehr ostdeutschen Sekt trinken.
Angesagt waren eben Produkte aus den
neuen Bundesländern“, sagt ­Michael
John. Drei Faktoren waren für den
Geschäftsführer der Bereiche ­Finanzen,
Personal und IT bei der RotkäppchenMumm Sektkellereien GmbH entscheidend dafür, dass dieser unternehmerische Tiefpunkt überwunden werden
konnte: 1. Die Marke genoss unter
ostdeutschen Konsumenten einen anhaltend hohen Bekanntheitsgrad; 2. Das
Michael John, Heiko Waber und Michael Neukirch (v. li. n. re.) begutachten die historische Verkorkung und die jüngst installierte Produktionsanlage.
Rotkäppchen Berater 1 / 2015
Management war davon überzeugt, dass
der Betrieb auch unter den neuen Vorzeichen eine Existenzberechtigung hat;
3. Mit der F­ amilie Harald Eckes-Chantré,
auch Eigentümer des gleichnamigen
Likörs, wurde ein Investor gefunden,
der zusammen mit dem ManagementBuy-Out-Team aus fünf Managern des
Unternehmens einen eigenständigen
Fortbestand der Sektkellerei ermöglichte.
Das Ergebnis dieser Maßnahmen: Das
Freyburger Unternehmen verkaufte
immer mehr Flaschen und avancierte zum
gesamtdeutschen Marktführer. „Dank
des guten Images haben sich viele Konsumenten in den neuen Bundesländern
wieder zurückbesonnen. Zudem wurde
der Qualitätssekt preislich und werblich
überzeugend positioniert“, sagt John
und verweist auf „Maria“ – jene brünette
Schönheit, die im roten Satinkleid mit
tiefem Rückendekolleté längst zum Inbegriff heimischer Sektkultur geworden ist.
Nach der Wende musste der Sektproduzent nicht nur marktspezifische Herausforderungen meistern. Es galt ebenso,
die betrieblichen Risiken bestmöglich
abzusichern. HDI-Gerling Industrie zählte
in den Bereichen Sach-, Elementar- und
Haftpflichtversicherungen von Beginn an
zu den Hauptversicherern. Nach einem
Strategiewechsel des Herstellers übernimmt der Industrieversicherer inzwischen
nahezu die komplette Risikoabsicherung.
„Wir wollten unser Versicherungsportfolio anbieterseitig konzentrieren, um die
Zahl der Ansprechpartner und Prozesse
bestenfalls bei einem Versicherer zu
bündeln“, sagt John (lesen Sie hierzu das
Interview auf Seite 6). Bei der Ausschreibung überzeugte HDI-Gerling Industrie
am stärksten.
Der Sekthersteller wird von der rund 60
Kilometer entfernten Niederlassung Leipzig betreut. „Das Unternehmen ist bei der
Schadenprävention vorbildlich“, betont
Heiko Waber, Mitglied der Geschäftsleitung der Niederlassung Leipzig von
HDI-Gerling Industrie. „Wir pflegen seit
vielen Jahren auf der kaufmännischen wie
!
Hintergrund
Rotkäppchen in Zahlen (2013)
• Gesamtabsatz: 168,5 Millionen
Flaschen Sekt (davon 120 Millionen
Flaschen „­Rotkäppchen“)
43,9 Millionen Flaschen Spirituosen
21,6 Millionen Flaschen Wein
• Gesamtumsatz: 823,1 Millionen Euro
(einschl. Sekt- und Branntweinsteuer)
• Beschäftigte: 575 festangestellte Mitarbeiter, davon 26 Auszubildende
• Produktionsstandorte: Freyburg/­Unstrut,
Eltville am Rhein, Hochheim am Main,
Nordhausen/Harz, Breisach am Rhein
technischen Seite einen engen konstruktiven Austausch, sodass wir frühzeitig in
Neubauplanungen, wie bei der jüngsten
Errichtung des neuen Produktionsequipments in Freyburg, einbezogen werden“,
sagt Michael Neukirch, zuständiger Experte der HDI-Gerling Sicherheitstechnik.
Allein in den zurückliegenden vier Jahren
wurden am Standort in Freyburg Investitionen im Umfang von 35 Millionen Euro
zur Erweiterung der Produktions- und
Gärkapazitäten getätigt. Tausende von
Flaschen nehmen dort täglich den Weg
von der Reinigung über die Befüllung und
Verkorkung bis zur Etikettierung. Das
Unternehmen belegt fast die komplette
Wertschöpfungskette: Bei Winzern
wird der Grundwein von verschiedenen
Rebsorten eingekauft und das Cuveé
festgelegt, um eine gleichbleibende Sektqualität zu gewährleisten. Dann werden
die Weine, je nach Marke und Variante,
in Flaschen oder Tanks entsprechend der
erforderlichen Verweildauer mit Hefe
vergoren, abgefüllt und bis in die Läger
der Logistikpartner geliefert.
Im Zuge der Übernahme der Marken
„Mumm“, „MM Extra“ und „Jules
Mumm“ im Jahr 2002 von der kanadischen Seagram-Gruppe entstand die
heutige Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH. Ein Jahr später erwarb man
die hochwertige Sektmarke Geldermann
in Breisach. Dann stieg das Unternehmen
2006 ins Weingeschäft ein und kaufte ein
Jahr später den deutschen Spirituosenbereich der Firma Eckes & Stock GmbH,
die John bis dahin als Geschäftsführer mit
leitete. Somit gehören seither auch die
inzwischen bundesweit größten Weinbrandmarken Chantré und Mariacron
sowie der Korn-Marktführer Echter Nordhäuser zur Unternehmensgruppe.
Aktuell verfolgt „Rotkäppchen“ eine
zweigleisige Strategie: Hierzulande setzt
man auf Neuheiten bei den weinhaltigen
Getränken wie „Rotkäppchen Fruchtsecco“.
Zweitens sollen im Ausland neue Märkte
erschlossen werden. Auf aussichtsreiche
Marktpotenziale und Nischen ist das
Unternehmen in Kanada, China und
Russland gestoßen. Erste Exportaktivitäten sind bereits erfolgreich gestartet,
bestätigt der Geschäftsführer. Außerdem
wird in Frankreich, Spanien und Italien
nach Wein- bzw. Sektkellereien Ausschau gehalten, die zum Ausbau eigener
Produktionskapazitäten übernommen
werden könnten. Hierzulande untersagt
die Kartellbehörde die Übernahme eines
Mitbewerbers aufgrund der marktführenden Stellung in Deutschland. „Bis zum
Jahr 2025 wollen wir zum weltweit größten, international tätigen Sekthersteller
aufsteigen“, formuliert John die Vision
des Sekthauses. „Rotkäppchen“ ist zwar
bereits heute die weltweit am stärksten
nachgefragte Sektmarke, doch bisher
eben nur in Deutschland erhältlich.•
@
Kontakt
Heiko Waber
HDI-Gerling Industrie Versicherung AG
Niederlassung Leipzig
Eisenbahnstraße 1 – 3
04315 Leipzig
Telefon 0341 / 69 72 - 25 00
Telefax 0341 / 69 72 - 25 05
[email protected]
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Interview Berater 1 / 2015
Interview mit Michael John, Geschäftsführer Finanzen, Personal,
IT, Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH
„Die Performance ist
ausgezeichnet“
„Die Schadenregulierung lief sehr
gut, die Gespräche waren sehr kons­
truktiv“, erinnert sich Michael John
an seine ersten Erfahrungen mit
­HDI-Gerling Industrie. Der Geschäftsführer bei der Rotkäppchen-Mumm
Sektkellereien GmbH erläutert,
warum die betriebliche Risikoabsicherung neu ausgerichtet wurde.
Seit wann setzen die Rotkäppchen-MummSektkellereien bei der Absicherung
betrieblicher Risiken auf das Leistungsangebot von HDI-Gerling Industrie?
Nach dem Fall der Mauer musste sich
auch unser Unternehmen vielen neuen
Herausforderungen stellen. Es war nicht
möglich, sofort die Bedeutung der
unterschiedlichen betrieblichen Risiken
umfassend einzuschätzen. Deshalb hatten
wir uns entschieden, mit einem Makler
zusammenzuarbeiten, der uns beraten
und ein Versicherungsportfolio unterschiedlicher Anbieter zusammengestellt
hat. Schon damals war HDI-Gerling der
Hauptversicherer im Bereich der Sach-,
Elementar- und Haftpflichtrisiken.
„Prozesse bei einem
Versicherer bündeln“
Gab es während dieser langjährigen Zusammenarbeit einen Schadenfall, bei dem die
Leistungsfähigkeit eines Versicherers stets in
besonderer Weise auf die Probe gestellt wird?
Ja. Gleich nach Beginn meiner Tätigkeit
für die Sektkellerei brach ein Feuer in
einer der Lagerhallen bei einem Spediteur
aus. Die Regulierung dieses Brandschadens fiel in meinen Zuständigkeitsbereich,
sodass ich hier meine ersten Erfahrungen
mit HDI-Gerling Industrie machte.
Wie war die Zusammenarbeit in diesem
betrieblichen Ernstfall?
Die Schadenregulierung lief sehr gut, die
Gespräche waren sehr konstruktiv. Das
galt besonders bei der Berechnung des
tatsächlich eingetretenen Schadens. Es
musste ermittelt werden, welche Güter
noch verwendet werden konnten und
welche nicht mehr verkehrsfähig waren,
beides natürlich vor der Maßgabe, keine
Abstriche bei der Produktqualität zu
machen. Denn Imageverluste sollten auf
jeden Fall vermieden werden. Auch hier
war die Performance von HDI-Gerling und
der Schadenregulierer ausgezeichnet.
Vor einiger Zeit haben Sie sich entschieden, die Absicherung betrieblicher Risiken
bei HDI-Gerling Industrie zu konzentrieren. Was waren die Gründe für diesen
Strategiewechsel?
Aus Kosten- und Effizienzgründen
wollten wir diesen Bereich optimieren.
Deshalb haben wir zunächst einen
Versicherungsexperten eingestellt, um
Know-how ins eigene Haus zu holen.
Darauf aufbauend haben wir eine
Ausschreibung durchgeführt, um unser
Versicherungsportfolio anbieterseitig
weitestgehend zu konzentrieren und so
die Zahl der Ansprechpartner und
Prozesse bestenfalls bei einem Versicherer
zu bündeln. Durch die Wahl von HDIGerling Industrie ist uns dies, abgesehen
von wenigen Spezialversicherungen wie
z. B. der Warenkreditversicherung,
hervorragend gelungen.
Zur Person
Seit dem Jahr 2007 ist Michael John Geschäftsführer Finanzen, Personal und IT der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH. Zuvor war
der heute 62-Jährige Mitglied der Geschäftsführung der Eckes & Stock International GmbH.
Bevor John seine berufliche Karriere bei
Nordbrand Nordhausen startete, absolvierte er
1977 das Studium der Betriebswirtschaft an der
Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg.
Welche Faktoren waren für diese Entscheidung ausschlaggebend?
In dem Ausschreibungsprozess hat sich
HDI-Gerling als passender Partner erwiesen,
weil der Versicherer als Vollsortimenter alle
wichtigen Versicherungen anbietet und
auch im Wettbewerbsvergleich ein
überzeugendes Bedingungswerk bei guten
Konditionen bereithält. Hervorzuheben ist
noch die regionale Präsenz des Versicherers
nahe unseres Hauptsitzes, die es uns
beispielsweise ermöglicht, mit demselben
Ansprechpartner präventive Maßnahmen
bei Investitionsentscheidungen umzusetzen
oder auftretende kleinere Haftpflichtfälle
zügig und effektiv zu klären.
Warum ist die Schadenprävention aus
betrieblicher Sicht so wichtig?
Die wichtigsten Werte unseres Unternehmens sind neben unseren Marken unsere
Mitarbeiter. Die Geschäftsführung ist
daher gefordert, für die Sicherheit der
Belegschaft zu sorgen, auch im Hinblick
auf die jährliche Zertifizierung im Rahmen
des International Food Standards, kurz IFS.
Da sich Schadenfälle nie gänzlich ausschließen lassen, sollten in einer solchen
vielfach existenzbedrohenden Lage alle
Voraussetzungen geschaffen werden, um
Umweltschäden sowie eine Betriebsunterbrechung und mögliche, damit einhergehende Lieferausfälle zu vermeiden.•
@
Kontakt
Michael John
Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH
Sektkellereistraße 5
06632 Freyburg/Unstrut
Telefon 034464 / 34 - 1 25
Telefax 034464 / 34 - 2 38
[email protected]
Transport Berater 1 / 2015
Kriminelle versuchen auf
vielfältige Weise LkwLadungen zu stehlen. Die
Methoden werden dreister.
HDI-Gerling unterstützt
Unternehmen dabei, aktiv
gegenzusteuern.
Transport
Täter frühzeitig
ausbremsen
Die Frachtdiebstähle werden immer
dreister. Sogar bei voller Fahrt verschaffen sich die Kriminellen neuerdings Zugang zu Lkw-Ladungen. In
den meisten Fällen brechen die Täter
in ruhende Fahrzeuge und Lager­
häuser ein. HDI-Gerling unterstützt
Unternehmen in vielfältiger Weise bei
der Schadenprävention.
Die Szenen sind spektakulär: Auf der A61
Richtung Koblenz fährt ein Pkw immer
dichter auf einen Sattelzug auf. Bei
voller Fahrt klettert ein Mann durch das
geöffnete Sonnendach, ein anderer hält
ihn fest. Dann macht sich der Täter mit
einem Werkzeug an der Ladungstür zu
schaffen, bricht sie nach kurzer Zeit auf
und entwendet Computer und Zubehörteile. Ein zweiter Pkw versucht die
Die häufigsten Formen von
­Frachtdiebstählen (2013)
Diebstahl aus einem Fahrzeug
Diebstahl aus einem Lager
Diebstahl eines Fahrzeugs samt Ladung
Raubüberfall
Betrügerische Warenübernahme
Diebstahl während der Fahrt
Diebstahl eines Containers
Diebstahl von einem Schiff
2 %
0,5 %
9 %
Quelle: TAPA
11 %
55 %
20 %
Transported Asset Protection ­Association
(TAPA)
Die TAPA ist ein internationaler Verband, in
dem sich mehr als 600 Industriegesellschaften, Versicherer, Logistiker und Transportunternehmen zusammengeschlossen haben.
HDI-Gerling ist Mitglied der Interessensgemeinschaft. Insbesondere durch den Austausch von Schadendaten und -erfahrungen
soll frühzeitig über aktuelle Entwicklungen
aufgeklärt werden, um das Ausmaß von
Frachtdiebstählen zu verringern. Zudem
werden Sicherheitsstandards entwickelt.
Sicht auf den Diebstahl nach hinten zu
verdecken. Der Lkw-Fahrer bemerkt erst
viel später auf einer Raststätte den Raub.
„Der beste Schutz besteht aus einer Kombination von mechanischer, technischer
und organisatorischer Sicherung“, sagt
Matthias Winther, Risikoingenieur im
Bereich Transport bei HDI-Gerling Sicherheitstechnik. Bei mehr als jedem zweiten
Diebstahl dringen die Täter jedoch in
ruhende Fahrzeuge ein (siehe Grafik).
Häufig entwenden die Diebe den kompletten Lkw – so geschehen auf einer
Autobahn in Paris: Vier Männer zwingen
einen Lkw-Fahrer zum Anhalten. Die
Täter greifen den Fahrer an, kidnappen
ihn und sein Fahrzeug und fahren davon.
Kurze Zeit später wird ein Teil der erbeuteten Zigaretten umgeladen und der
Lkw-Fahrer verletzt zurückgelassen. Dann
fahren die Diebe mit dem Lkw und dem
Transporter samt Diebesgut davon.
Mit dem Ziel, das Risiko derartiger
Schadenfälle zu begrenzen, unterstützt
die HDI-Gerling Sicherheitstechnik
Hersteller sowie Händler und Logistiker
entlang der gesamten Transportkette.
„Im Mittelpunkt steht eine individuelle
Risikoanalyse, um die Schwachstellen zu
identifizieren und durch gezielte Präventionsmaßnahmen abzubauen“, erläutert
der Sicherheitsexperte – angefangen bei
der Transportsicherung über die Routenplanung bis hin zur Schulung von LkwFahrern und Disponenten.
HDI-Gerling unterhält Kontakte zum
Sicherheitsgewerbe und -behörden, wie
dem Landeskriminalamt Niedersachsen,
um sich stets über aktuelle Entwicklungen
zu informieren und über neue Trends
auszutauschen. Zudem engagiert sich der
Industrieversicherer auf globaler Ebene in
der Interessensvereinigung „Transported
Asset Protection Association“, kurz
TAPA (siehe Kasten). Damit übernimmt
HDI-Gerling eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Kunden, Sicherheitsunternehmen oder sonstigen Partnern
wie Behörden und Interessensverbänden.
Matthias Winther: „So können wir sehr
schnell auf Veränderungen reagieren und
die gewählten Sicherheitsmaßnahmen im
Dialog mit unseren Kunden auf die veränderten Anforderungen anpassen.“•
i
Service
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer
­Fachinformation, siehe Seite 12 2 .
@
Kontakt
Matthias Winther
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
Am Schönenkamp 45
40599 Düsseldorf
Telefon 0211 / 74 82 - 2 74
Telefax 0211 / 74 82 - 11 12 74
[email protected]
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Produkthaftung Berater 1 / 2015
Bei Sicherheitsmängeln
müssen Hersteller Gefahren
für Nutzer des Produkts abwenden. Auch dem Zulieferer
kann hieraus ein Kostenrisiko
erwachsen.
Produkthaftung
Kostenrisiko für
Zulieferer bei Rückrufen
Hersteller sind zur laufenden Beob­
achtung der von ihnen vertriebenen
Produkte verpflichtet. Zeigt sich
hierbei ein Sicherheitsmangel eines
Produkts in Form einer davon ausgehenden Personenschadengefahr, muss
der Hersteller die Gefahren für Nutzer
der Produkte abwenden. Wie weit genau diese Gefahrabwendungspflicht
geht, hängt von den Umständen des
Einzelfalls ab. Stammt das fehlerhafte
Teil von einem Zulieferer, haftet
dieser dem Hersteller gegebenenfalls
für die Kosten einer erforderlichen
Rückrufaktion. Ein Urteil des Oberlandesgerichts Nürnberg setzt sich mit
einem solchen Fall auseinander.
Die Ausgangssituation: Ein Zulieferer
liefert fehlerhafte Transformatoren an
einen Hersteller von selbstschließenden
Brandschutztüren. Diese Sicherheitskomponenten sind vielfach in öffentlichen
Gebäuden wie Schulen, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern, Heimen, Kindergärten usw. vorgeschrieben. Im Brandfall schließen die Türen automatisch und
erschweren so eine weitere Ausbreitung
des Feuers im Gebäude – vorausgesetzt,
die Türen sind voll funktionsfähig.
In diesem Fall führte der Produktionsfehler dazu, dass sich die Türen auch im
normalen Betrieb automatisch schließen
– ganz ohne Brandeinwirkung. Aus Sicht
des Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg
entsteht dadurch für den Nutzer bei
einem Brand eine Gefahr für Leib und
Leben: Personen, welche diese Türen
öfters passieren, könnten sie mit einem
Unterlegkeil fixieren, sodass sie für einen
freien Durchgang dauerhaft offen blei-
ben. Die Brandschutzfunktion der Türen
ginge so jedoch verloren, da die nunmehr
blockierte Tür im Brandfall nicht mehr
schließen würde.
Effektive Gefahrenabwehr
erforderte Produktrückruf
Nach Einschätzung des OLG hätte ein
reiner Warnhinweis oder die Aufforderung zur Außerbetriebsetzung der
Brandschutztüren allenfalls gereicht, um
das aus dem fehlerhaften Transformator
zusätzlich resultierende Brandrisiko zu
beseitigen. Die eigentliche Gefahr bliebe
aber bestehen, da nicht gewährleistet
werden könnte, dass sämtliche in Betracht
kommenden potenziellen Benutzer
der Brandschutztüren erreicht werden.
Zudem war im vorliegenden Fall – anders
als beim „Pflegebetten-Urteil“ (Urteil des
Bundesgerichtshofs vom 16. Dezember
2008, Az.: VI ZR 170/07) – aus Sicht des
Gerichts nicht sichergestellt, dass die für
die Gebäude verantwortlichen Mitarbeiter die erforderlichen Nachrüstarbeiten
zeitnah durchführen würden.
Das Fazit der OLG-Richter im vorliegenden Fall (OLG Nürnberg, 03.08.2011
– 12 U 1143/06): Im Sinne einer effektiven Gefahrenabwehr war die Durchführung des Rückrufs samt – für die
Produktnutzer – kostenloser Nachrüstung
bzw. Reparatur erforderlich. Da der
Zulieferer der Transformatoren als hierauf
spezialisiertes Unternehmen maßgeblich
für die Fehlfunktion verantwortlich ist,
muss dieser dem Hersteller die Kosten
erstatten, die ihm bei der Rückruf- und
Austauschaktion entstanden sind. Die
gegen das Urteil eingelegte Beschwerde
gegen die Nichtzulassung der Revision
wurde vom Bundesgerichtshof zurückgewiesen (BGH, 19. März 2013, Az.: VI ZR
246/11).
Das Urteil zeigt: Ein Rückrufkostenrisiko
existiert ebenso im „B2B“-Verhältnis.
Auch wenn sich gefährliche Produkte in
den Händen professioneller Nutzer befinden, wie hier überwiegend öffentliche
Einrichtungen, kann eine Warnung unter
Umständen nicht ausreichend sein. Trifft
einen Zulieferer die Verantwortung für die
Fehlfunktion des Endprodukts, kann er
vom Hersteller für die Kosten des Rückrufs
in Anspruch genommen werden.
Hersteller wie Zulieferer sehen sich
gerade bei Produktrückrufen einem
erheblichen finanziellen Risiko ausgesetzt,
angesichts zu erwartender Kosten, z. B.
für erforderliche Benachrichtigungen,
Reparaturen und Austausch fehlerhafter
Teile. Sie können sich gegen dieses
Kosten­risiko durch die HDI-Gerling Rückrufkostenversicherung absichern.•
i
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Weitere Informationen zum Thema Produktrückrufe
erhalten Sie in unserer Fachinformation, siehe
Seite 12 3 .
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Linda Kuhn
HDI-Gerling Industrie Versicherung AG
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bAV / KLIMArisk Berater 1 / 2015
bAV
Altersvorsorge jetzt überprüfen
Arbeitnehmer sind gut beraten, in
den letzten Wochen dieses Jahres ihre
Vorsorgeaktivitäten zu überprüfen.
Ab 2015 sinkt der Garantiezins auch
bei klassischen Direktversicherungen
in der betrieblichen Altersversorgung.
Gleichzeitig können sich hieraus auch
Beitragssteigerungen beim Einkommensschutz ergeben.
Es ist beschlossene Sache: Ab dem 1.
Januar 2015 sinkt der Garantiezins von
1,75 auf 1,25 Prozent. Betroffen sind u. a.
klassische Rentenversicherungen in der
privaten Vorsorge ebenso wie klassische
Direktversicherungen in der betrieblichen
Altersversorgung (bAV). In beiden Fällen
dient der Garantiezins zur Finanzierung
der garantierten Rentenleistungen. Die
Gesamtleistung einer Rentenversicherung
setzt sich aus mehreren Teilen zusammen:
aus der Garantieleistung und den zusätzlichen möglichen Überschüssen bzw.
Wertzuwächsen einer Fondsanlage. Der
Garantiezins dient zur Finanzierung der
garantierten Leistungen. Je höher er ist,
desto höher fallen die garantierten
Rentenleistungen zum Vertragsablauf aus.
Wer noch in diesem Jahr handelt, sichert
sich einen Garantiezins, der um 40
Prozent höher ausfällt als im Jahr 2015.
Die Garantiezinssenkung betrifft ebenso
den Einkommensschutz. Bei einem
geringeren Garantiezins ist für die gleiche
Leistung ein entsprechend höherer
Beitragsaufwand erforderlich. Gleichzeitig
gilt: Das Risiko, seine Arbeitskraft zu
verlieren, nimmt eher zu. Geht jedoch
das Arbeitseinkommen verloren, versiegt
vielfach die maßgebliche Quelle zur
Finanzierung des Lebensstandards. Denn
der Staat hat seine Leistungen in diesem
Bereich weitgehend eingeschränkt.
Gegensteuern lässt sich nur durch einen
entsprechenden Versicherungsschutz.
HDI bietet mit der selbstständigen
Berufsunfähigkeits (BU)-versicherung
„EGO Top“ und der selbstständigen
Erwerbsunfähigkeitsversicherung „EGO
Basic“ zwei hervorragende Lösungen an.
Wer diesen Einkommensschutz nicht auf
privatem, sondern auf betrieblichem
Wege abschließt, kann sich durch den
„bAV-Nettojoker“ von HDI zusätzliche
Vorteile sichern. Dabei wird der BUSchutz in eine Direktversicherung
integriert, sodass die BU-Beiträge im Zuge
der Entgeltumwandlung direkt vom
Bruttoeinkommen gezahlt werden. Der
positive Effekt für das Unternehmen: Der
Arbeitgeber spart Sozialabgaben und
stärkt seine Sozialkompetenz.
Auch die Arbeitnehmer können sich über
geringere Sozialabgaben sowie über
Steuervorteile freuen. Beides führt bei
unveränderter Leistung im BU-Fall zu
einem geringeren Netto-Beitragsaufwand
von bis zu 25 Prozent. „Für Arbeitnehmer
gibt es damit einige gute Argumente,
ihre Aktivitäten zur Altersvorsorge und
Absicherung der Arbeitskraft jetzt zu
überprüfen“, sagt Sandra Spiecker,
Leiterin des Fachcenters bAV bei HDI.•
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Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail an:
[email protected]
KLIMArisk
Winterliche Wetterrisiken individuell absichern
Winterliche Wetterereignisse sind für
Unternehmen mancher Branchen mit
erheblichen finanziellen Unwägbarkeiten verbunden. Mit „KLIMArisk
– die Wetterrisikoversicherung“ von
HDI-Gerling Industrie sind die Betriebe
in der Lage, sich anhand von individuell wählbaren Wetterparametern
umfassend abzusichern.
Wind, Regen ebenso wie zu viel oder zu
wenig Schnee und Frost haben häufig
große finanzielle Auswirkungen auf
Unternehmen – sei es durch Umsatz- und
Ertragsausfälle oder erhöhte Betriebs­
kosten. Betroffen sind nicht nur Bauunternehmen, sondern auch Energieversorger,
Winterdienste sowie Betriebe in den
Bereichen Freizeitindustrie und Eventmanagement. Individuelle Abhilfe schafft hier
„KLIMArisk – die Wetterrisikoversicherung“ von HDI-Gerling Industrie: Je nach
Risikosituation werden der Absicherungsumfang und die kritischen Wetterparameter wie Niederschläge, Schnee- bzw.
Frosttage oder Windgeschwindigkeiten
individuell festgelegt. „Wir haben die
!
Wichtige Produktvorteile im Überblick:
• Ausgleich wetterbedingter Umsatz-/­
Ertragsausfälle und Mehrkosten
• Hohe Transparenz durch Zugriff auf unabhängige Wetterdaten
• Einfache und schnelle Regulierung bei
Eintritt kritischer Wetterparameter
• Hohe Planungssicherheit bei jeder Wetterlage
Anzahl der Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes mehr als vervierfacht und können bei Bedarf auch mobile
Stationen über längere Zeiträume
einsetzen“, sagt David Semder, Produktspezialist von HDI-Gerling Industrie.
Der besondere Mehrwert: Maßgeblich
sind die ermittelten Wetterdaten unabhängiger offizieller Wetterstationen.
„Treten dann die in der Versicherungspolice genannten kritischen Wetterparameter ein und sind diese entsprechend
nachweisbar, zahlen wir die vereinbarte
Versicherungssumme automatisch aus,
ohne dass ein Schaden nachgewiesen
werden muss“, erläutert der Produkt­
spezialist. Zusätzlich werden im Rahmen
von KLIMArisk Möglichkeiten zur Verbesserung des betrieblichen Risikomanagements aufgezeigt. David Semder: „So
wird das Unternehmen in die Lage
versetzt, die Wetterrisiken im Vorfeld zu
begrenzen und wetterbedingte finanzielle
Verluste auszugleichen.“•
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Weitere Informationen erhalten Sie in unserer
Produktinfo, siehe Seite 12 4 .
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David Semder
HDI-Gerling Industrie Versicherung AG
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9
10
Naturgefahren Berater 1 / 2015
Anhaltender Starkregen kann
zu Überschwemmungen
­führen. Betrieben empfiehlt
sich daher in doppelter
Weise vorzubeugen.
Naturgefahren
Schutzwälle gegen
Wassermassen
Überschwemmungen verursachten im
vergangenen Jahr erneut Schäden in
Milliardenhöhe. Betroffen waren auch
Regionen, die bisher als weniger gefährdet galten. Durch aktive Schutzmaßnahmen können Unternehmen
die betrieblichen Hochwasser-Risiken
nachhaltig begrenzen – wie das Beispiel eines in Oberbayern ansässigen
Mittelständlers zeigt.
85 Prozent der Schäden entstanden außerhalb der
Hochrisikozone
Das Hochwasser im Juni 2013 erreichte
mit 140.000 versicherten Schäden in
Höhe von 1,8 Milliarden Euro das Schadenausmaß der Elbe-Flut von 2002. Es
war damit die zweite derartige Hochwasserkatastrophe innerhalb von elf Jahren.
„Es scheint, als müssten wir uns an Fluten
mit diesen Schadendimensionen gewöhnen“, bewertete Dr. Alexander Erdland,
Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die
kürzlich im Rahmen des Naturgefahrenreports 2014 veröffentlichten Ergebnisse.
eines mittelständischen Unternehmens
in Oberbayern, das in direkter Nähe zum
Inn Betonfertigteile produziert. Anhaltende Regenfälle sorgten im August
2005 für ein Hochwasser, das weite Teile
des Alpenvorlandes überflutete. Als eine
Überschwemmung des Betriebgeländes
absehbar war, setzte der Mittelständler
zahlreiche Sofortmaßnahmen um, wie die
Verlagerung von Teilen in höher gelegene
Bereiche und die Abdichtung von Halleneingängen mit Sandsäcken. Der Wasserstand des Inn stieg jedoch so schnell an,
dass eine Überflutung der Hallen und des
Geländes nicht verhindert werden konnte. Die eingespülten Schlammmassen
verschmutzten so die gesamten Produktions- und Lagerbereiche. Es entstand ein
Schaden in Millionenhöhe.
Die schweren Schäden wurden durch
lang anhaltenden Starkregen verursacht,
der nicht mehr versickern konnte, weil
die Böden so stark mit Wasser getränkt
waren, wie seit 60 Jahren nicht mehr,
heißt es im Report. Mehr als die Hälfte
der Schäden entstanden in Gebieten, die
statistisch betrachtet nur alle 200 Jahre
oder seltener vom Hochwasser betroffen
sind. Nach GDV-Angaben wurden Landstriche in Regionen abseits großer Flüsse
geflutet, deren Einwohner sich nicht durch
Hochwasserschutz-Maßnahmen auf Überschwemmungen eingestellt hatten.
Wie wichtig präventive Schutzmaßnahmen sein können, zeigt sich am Beispiel
Verteilung der Juni-Hochwasserschäden
2013 in den
Gefährdungsklassen (GK)
GK 1
(seltener als 1x alle
200 Jahre)
GK 2
(1x in 50 bis 200 Jahren)
GK 3
(1x in 10 bis 50 Jahren)
GK 4
(mind. 1x in 10 Jahren)
13,3 %
18,3 %
15,2 %
140.000
Schäden insgesamt
53,3%
Quelle: GDV
„Angesichts des Schadenausmaßes war
es das gemeinsame Ziel, ein Schutzkonzept zu erarbeiten, damit sich eine
vergleichbare Situation in absehbarer Zeit
nicht wiederholen kann“, sagt Wiebke
Cundill, Risk Engineer für Naturgefahren
bei HDI-Gerling Sicherheitstechnik. So
wurde von einem qualifizierten Ingenieurbüro eine detaillierte Gefährdungsanalyse durchgeführt, in deren Rahmen
die Gefahren Überflutung durch wild
abfließendes Oberflächenwasser, lokaler
Starkniederschlag, Rückstau und Ausuferung des Inn betrachtet wurden. Die
Ergebnisse dieser Gefährdungsanalyse
führten zur Empfehlung und Realisierung u. a. von folgenden baulichen und
technischen Maßnahmen, um so einen
Schutz des Betriebsgeländes bis zu einem
250 jährlichen Hochwasserereignis (plus
Freibord) zu erreichen:
• Schaffung einer Sicherheitslinie in
Form einer Schutzmauer oder eines
Erddamms mit drei bis vier verschließbaren Öffnungen
• Installation von Rückstausicherungen
• Veränderung der Geländetopografie,
um zu vermeiden, dass Wasser in
Kellerbereiche eindringen kann
Schneller als erwartet wurde der Mittelständler für seine Aktivitäten belohnt:
Beim Hochwasser im vergangenen Jahr
bekamen die Mitarbeiter noch nicht einmal nasse Füße. Björn Juretschke, Experte
für Sachversicherungen bei HDI-Gerling
Industrie, empfiehlt Unternehmen daher
zweigleisig zu handeln: „Entsprechend
der betrieblichen Gefährdungslage sollten
die bestehenden Überschwemmungsrisiken aktiv begrenzt und der betriebliche
Bedarf an einer Extended-Coverage (EC)Deckung als Ergänzung zur Sachversicherung überprüft werden.“•
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Wiebke Cundill
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
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Berater 1 / 2015
Sicherheitstechnik
Kurzmeldungen
Achtung bei „heißen Arbeiten“
Talanx
Feuergefährliche Arbeiten
sind häufig Auslöser von
Großbränden. Dies zeigen
die Schadenursachenstatistiken. Eine aktuelle
Sicherheitstechnische
Fachinformation von HDIGerling zeigt auf, warum
das Gefahrenpotenzial
sehr hoch ist und durch welche Maßnahmen Unternehmen die Brandrisiken reduzieren können.
sind mit erhöhten Gefahrenpotenzialen
verbunden, die oftmals falsch eingeschätzt werden. So muss aufgrund der
hohen Temperaturen mit einer erhöhten
Wärmestrahlung gerechnet werden, die
dazu führen kann, dass sich brennbare
Stoffe entzünden, obwohl sie einen Meter entfernt von der Arbeitsstelle liegen.
Eine erhöhte Brandgefahr geht ebenso
von Funken, Tröpfchen oder glühenden
Teilchen aus, die bei feuergefährlichen
Arbeiten entstehen können.
Großbrände haben häufig erhebliche
Sachschäden zur Folge. Teils werden
dabei auch Menschenleben gefährdet.
Zudem müssen sich die betroffenen Unternehmen oft mit existenzbedrohenden
Betriebsunterbrechungen auseinandersetzen. Viele Schadenereignisse hätten
jedoch vermieden werden können.
Denn in rund 80 Prozent der Brandfälle
sind die Ursachen auf menschliches
Fehlverhalten zurückzuführen.
Es sollte daher stets geprüft werden,
welche Personen feuergefährliche Arbeiten ausführen und an welchen Plätzen
sie dies tun. Dabei ist es ratsam, um die
gewählte Arbeitsstelle herum einen Gefährdungsbereich zu bestimmen. Zudem
gibt es eine Reihe von Präventionsmaßnahmen, durch die sich das Gefahrenpotenzial aktiv begrenzen lässt. •
„Innoward“ für zwei Projekte
Zwei Projekte des Talanx-Konzerns sind
Preisträger des „InnoWard 2014“, der
vom Berufsbildungswerk der Deutschen
Versicherungswirtschaft verliehen wird:
Das Projekt „Versicherungsvertrieb der
Zukunft für die Generation Y“ erhielt den
zweiten Platz in der Kategorie „Berufliche
Erstausbildung“. In der Kategorie „Personalentwicklung/Qualifizierung“ erreichte
das Projekt „Talanx Corporate Academy –
Ein Konzern wächst zusammen“ den dritten Platz. Mit dem „InnoWard“ werden
vorbildliche Projekte prämiert, von denen
innovative Impulse für die Bildungsarbeit
in der Versicherungsbranche zu erwarten
sind und die sich in der Praxis bereits
bewährt haben.•
Autohaus-Schadenforum
i
Service
Detaillierte Informationen erhalten Sie in unserer
aktuellen Sicherheitstechnischen Fachinformation,
siehe Seite 12 5 .
Feuergefährliche Arbeiten wie z. B.
Schweißen, Schneiden, Trennen, Löten,
Folienschrumpfen oder Heißkleben
Sales-Aktivitäten verknüpfen
IAA Nutzfahrzeuge
Zukunftsweisende Neuheiten
Die diesjährige IAA Nutzfahrzeuge
bestätigte einmal mehr ihren Ruf
als weltgrößte Nutzfahrzeug-Messe:
Die Zahl der Aussteller stieg um 9
Prozent auf 2.066 und zahlreiche
Weltpremieren zogen die Besucher
in ihren Bann. Riskmanager der HDIGerling Sicherheitstechnik GmbH
informierten sich vor Ort.
Nur mit kleinen Fingerbewegungen,
einfach per Tablet-App rangiert der
auf dem Messegelände
stehende Mitarbeiter der
ZF Friedrichshafen AG
den gut 25 Meter langen
Lastzug samt Auflieger
und Anhänger an die
gewünschte Position. Dies
war eine von zahlreichen
Weltpremieren, welche die
Besucher der kürzlich in
Hannover stattgefundenen
IAA Nutzfahrzeuge begeisterte. Zukunftsweisende
Neuheiten waren u. a. der
„TGX Hybrid“, ein Konzeptfahrzeug für
einen kostenoptimierten Hybridantrieb
im Fernverkehr und die Mercedes BenzStudie „Future Truck 2025“.
„Wir besuchen die IAA Nutzfahrzeuge
seit vielen Jahren, um uns die neuesten technologischen Entwicklungen
gerade im Bereich der Telematik- und
Fahrerassistenzsysteme anzuschauen
und vorführen zu lassen“, sagt Matthias
Rumpf, Riskmanager bei HDI-Gerling
Sicherheitstechnik. Mit Fokussierung auf
den Menschen, die Organisation und
die Technik bietet HDI-Gerling Sicherheitstechnik Fuhrparkmanagern einen
umfassenden Service, um Kunden beim
Aufbau eines ganzheitlichen Riskmanagements zu unterstützen.•
i
Service
Den vollständigen Bericht über die IAA Nutzfahrzeuge lesen Sie in der Oktober-Ausgabe unseres
kostenlosen E-Mail-Newsletters „Infoletter“
unter: www.hdi-gerling.de/infoletter
Fahrzeug-Hersteller, Autohäuser, Versicherer ebenso wie Flottenmanager und
Autovermieter trafen sich Ende Oktober
2014 zum 10. Autohaus-Schadenforum
in Potsdam. Auch HDI-Gerling Industrie,
HDI-Gerling Sicherheitstechnik und der
Schadenschutzverband waren wieder mit
einem gemeinsamen Stand präsent. Im
Mittelpunkt des Interesses standen die
Entwicklungen bei Reparaturmethoden
von Fahrzeugen, beim Schadenmanagement sowie bei Fahrerassistenzsystemen.
Zudem sorgten neue Anforderungen im
Sales-Bereich gerade bei Autohäusern
für Diskussionsstoff. Sie müssen sich mit
stark veränderten Kaufgewohnheiten
auseinandersetzen, die sich bspw. in
einer deutlich nachlassenden Markenbindung widerspiegeln. Deswegen setzen
viele Autohäuser auf eine Verknüpfung
von Sales-Aktivitäten mit Financial-Services. „Hier werden wir unsere Kunden
mit Ideen und innovativen Leistungsangeboten tatkräftig unterstützen“, betont
Mario Soriano-Eupen, Autohaus-Experte
bei HDI-Gerling Industrie.•
11
A BSENDER :
HDI-Gerling Industrie Versicherung AG (H-Z-I-GI)
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Mit Dokumenten-Management
Prozessrisiken minimieren
E-Mails, Textdateien und andere elektronische Daten sollten
systematisch gesichert, verwaltet und nicht vorzeitig gelöscht
werden können. Für Unternehmen, die mit amerikanischen
Betrieben Geschäftsbeziehungen unterhalten, ist der Einsatz
eines Dokumenten-Management-Programms unerlässlich.
Sonst muss bei US-Zivilprozessen mit hohen Schadenersatzforderungen gerechnet werden – wie jüngste Urteile zeigen.
Den Amerikanern wird nachgesagt, dass sie nach einer Verletzung zunächst einen Anwalt aufsuchen, bevor sie zum
Arzt gehen. Der amerikanische „Volkssport Zivilprozess“
ist berüchtigt. Ebenso wie die mit der Rechtsverteidigung
verbundenen außerordentlich hohen Kosten. Im Zusammenhang mit Zivilklagen hat sich eine Reihe von speziellen
Berufsgruppen gebildet: Angefangen bei Gerichtsstenografen und -videografen, Geschworenenbeobachtern sowie
Urteilsanalysten bis hin zu Schauspiellehrern für Anwälte.
Jetzt scheint sich hierzu eine neue Gruppe zu gesellen: die
Gerichts-Computer-Spezialisten (Forensic Computer
Specialists).
Eine genaue Berufsbezeichnung gibt es noch nicht, doch
bei der Namensgebung für neue Firmen ist der Erfindungsreichtum groß, wie das Beispiel „Cybercontrols“1 zeigt.
Dieser neue, inzwischen auch in Deutschland nicht mehr
unbekannte2 Berufszweig hat sich herausgebildet, seitdem im Verlauf der letzten zwei Jahre Änderungen der
Bundeszivilprozessordnung (FRCP)3 diskutiert wurden.
Diese Änderungen betreffen eine Reihe von Regelungen
des Ausforschungsverfahrens, dem sogenannten Discovery.
Sie gelten seit Anfang Dezember 2006 auch auf Bundesebene (Federal Courts)4.
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Prozessparteien überhäufen sich mit Anfragen
Beim Discovery-Verfahren geht es vor allem um Folgendes:
Angenommen, ein deutscher Hersteller wird wegen eines
angeblichen Produktfehlers vor einem amerikanischen Gericht verklagt und diese Klage wird ordnungsgemäß5 zugestellt. Dann schließt sich ein Zwischenverfahren (Pre-TrialDiscovery-Verfahren) an, das in dieser Ausprägung wohl
einmalig in der Welt ist. Die Prozessparteien überhäufen
sich dabei gegenseitig mit zahllosen schriftlichen Beweisfragen (Interrogatories), Zeugenvernehmungen (Depositions)
und Dokumenten-Anforderungen (Request for Production
of Documents).
Was soll mit diesem ungewöhnlichen Verfahren bezweckt
werden? Beide Parteien wollen die Stärken und Schwächen
der eigenen Position ebenso wie die der anderen erkennen,
um auf diese Weise die Erfolgsaussichten einschätzen zu
können. Allerdings degenerierte das Ausforschungsverfahren im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte in vielen
Zivilprozessen immer mehr zu einem Instrument der Erpressung der beklagten Parteien durch die Kläger. Insbesondere
die Möglichkeit der Dokumentenherausgabe wird von der
Klägerseite vielfach dazu benutzt, die Beklagten durch
Forderungen nach einer schier unermesslichen Flut von
„relevanten“ Dokumenten in die Knie zu zwingen.
1
2
3
4
5
Vgl. www.cybercontrols.net
Vgl. z. B. www.krollontrack.de/Computerforensik/
Federal Rules of Civil Procedure: Die nachfolgenden
Paragrafenangaben („Rules“) beziehen sich auf diese Zivilprozessordnung
Die Regelungen der Einzelstaaten für die State Courts sind weitgehend identisch
bzw. ähnlich; Richtlinien sind die „Guidelines for State Trial Courts Regarding Discovery of Electronically Stored Information“, die von der Conference of Chief Justices
im August 2006 beschlossen wurden
Nach der Haager Zustellungskonvention z. B. durch das örtl. zuständige Amtsgericht
HDI-Gerling Infoletter
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