Reisebericht
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Reisebericht La Palma 2006 Samstag, 22.07.06 Endlich! Wieder einmal zieht es uns nach La Palma! Wir können es gar nicht mehr erwarten, und der Hitze in Berlin endlich entfliehen. Nach dem sehr kalten und langen Winter haben wir nun schon seit etwa 7 Wochen mörderische Hitze mit Temperaturen bis 38°C!! Zum Arbeiten zu viel und zum Nichtstun für uns auch. Da frieren wir lieber und ziehen uns etwas an. Arno fährt uns wieder zum Flughafen. Unser Flug geht um 13:25 Uhr. Eigentlich sollten wir ja schon um 11:00 Uhr fliegen, aber gestern bekamen wir einen Anruf, dass eine Maschine ausgefallen sei. Deshalb der spätere Flug. Nun sind wir am Flughafen in Tegel und müssen warten, da das Transportband defekt ist! Nach einer halben Stunde geht es weiter. Wir checken ein und gehen noch etwas trinken. Wir fliegen mit Air Berlin und sitzen Reihe 7a und 7b. Auf Teneriffa haben wir einen Zwischenstop und um 18:45 Uhr landen wir auf La Palma. Am Flughafen übernehmen wir von Auto Soyka unseren Mietwagen, und um 20:45 Uhr treffen wir uns dann mit Frau Naumann von Contacto in El Paso am Supermarkt. Eigentlich müssten wir nach Los Llanos ins Büro. Da wir aber nun so spät ankommen, treffen wir uns in El Paso, dann können wir noch etwas einkaufen. Um 13:40 Uhr starten wir. Der Flug verläuft im großen und ganzen ruhig. Haben 3 Sitzplätze für uns alleine. Auf dem Flug gibt es Nudeln, Käse und Salat und dann noch einen kleinen Kaffesnack. Mal sehen, ob wir auf Teneriffa die Maschine verlassen müssen. Na schön, wir brauchen nicht auszusteigen. Um 17:40 Uhr landen wir auf Teneriffa und um 18:30 Uhr geht es schon weiter nach La Palma. Wir landen pünktlich um 18:45 Uhr. Dann geht es auch ganz schnell mit den Koffern. Leider müssen die Passagiere, die auf Teneriffa dazu gestiegen sind, zurück bis Schönefeld fliegen, da Tegel die letzte Maschine um24:00 Uhr reinläßt. Also sind dann alle irgendwann um 2:00 Uhr in Tegel!! Hoffentlich geht bei uns auf dem Rückflug alles glatt. Am Flughafen werden wir von Auto Soyka empfangen. Wir bekommen einen Seat Altea. Das ist eine Klasse höher, als wir gebucht haben. Wir haben Klasse C mit Klimaanlage. Um 20:00 Uhr sind wir am Supermarkt in El Paso. Jetzt gehen wir erst mal einkaufen, und um 20:45 Uhr sind wir hier vor dem Supermarkt mit Frau Naumann von Contacto verabredet. Pünktlich ist Frau Naumann da und fährt uns voraus zu unserer Casa. Die Casa liegt wunderschön und einsam oberhalb von Todoque. Kurze Übergabe - leider ist es jetzt schon dunkel und wir können den Meerblick nur erahnen. Wir bezahlen das Haus, machen uns etwas frisch und starten dann noch mal durch nach Puerto de Tazzacorte zum Essen. Hier ist die Hölle los. Ganz La Palma scheint auf den Beinen zu sein. Eine Band spielt und alles, was 2 Beine hat, tanzt dazu. Natürlich auch die Kinder. Das es schon fast Mitternacht ist, stört hier keinen! Wir essen im Kiosco Montecarlo zu Abend. Als Spezialität gibt es Vieja. Das ist ein ganz hervorragender Fisch. Dazu natürlich wieder Papas Arrugadas und einen Vino dela Casa. Als Vorspeise bestellen wir Tomaten mit Seranoschinken. Den Rückweg zu unserem Haus finden wir trotz Dunkelheit sofort. Haben uns aber vorgenommen, das nächste mal im Nachbarrestaurant essen zu gehen. Irgendwie gefällt es uns im Monte Carlo nicht mehr so gut. Auch die Sauberkeit auf den Toiletten lässt sehr zu wünschen übrig! Zurück im Haus packen wir noch ein wenig aus und lüften mal ordentlich durch. Die Hitze steht im Haus. Das Haus selbst ist wirklich sehr schön und mit allem Komfort eingerichtet. Der Garten um die recht hübsche Terrasse könnte allerdings etwas liebevoller bepflanzt sein. Aber die herrliche Aussicht auf das Meer entschädigt für alles! Wir haben einen Mitbewohner - ein Gecko hat sich bei uns eingemietet. Er bringt aber Glück und hält uns die Motten und Mücken fern. Es ist noch sehr warm im Haus. Hoffentlich können wir gut schlafen! Sonntag, 23.07.06 Wir haben sehr gut geschlafen, und die Temperatur im Haus ist jetzt auch noch zu ertragen. Wir frühstücken auf der Terrasse. Die Aussicht ist herrlich. Anschließend geht´s zum Einkaufen. In Todoque holen wir erst mal beim Fleischer etwas Seranoschinken und Wurst. Schnell fahren wir hinauf zum Haus (es liegt 350 m hoch) und legen alles in den Kühlschrank. Dann geht es weiter nach Puerto Naos. Wir laufen die Strandpromenade entlang und holen im Supermarkt noch etwas Selters und 2 Flaschen Wein. Es sind jetzt ca. 28°, und es ist recht warm. Fahren nach El Remo, um am Meer zu essen. Das machen wir eigentlich schon immer am Abend des Ankunfttages. Da wir aber so spät gelandet sind, wollten wir das Risiko hinzufahren, und dann nichts mehr zu essen zu bekommen, nicht eingehen. Nun stehen wir mit dem Auto vor dem El Remo, und es ist leider Ruhetag! Schade! In die anderen beiden Bars mögen wir aber nicht gehen. So fahren wir nach Tazzacorte und gehen in das Nachbarrestaurant vom Monte Carlo. Das Essen ist sehr gut, die Toiletten sind sauber und die Bedienung nett, aber etwas überfordert. Ich esse Sardinen, Norbert isst Krabben in Knoblauch. Dazu bestellen wir Papas Arrugadas und als Vorspeise Käse mit Seranoschinken. Getrunken wird wieder eine Selters und ein großes Bier, welches wirklich eisgekühlt ist. Das schmeckt! Mittlerweile haben wir fast 30°. Unter dem Sonnenschirm ist es sehr heiß. Wir bezahlen und laufen zum Hafen. Hier fährt die Agamemnon raus aufs Meer, um Wale und Delphine zu beobachten. Die Fahrt um 15:00 Uhr wird empfohlen. Preis 19,50 Euro mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen von der Kapitänsfrau. Dauer etwa 2 1/2 - 3 Stunden. Man kann die Fahrt aber auch für ca. 4 Stunden buchen. Dann gibt es auf dem Schiff frisch zubereiteten Fisch. Preis 30 Euro. Mal sehen, was wir buchen. Wollen morgen noch mal runterfahren. Heute war leider keiner am Hafen. Wieder am Auto, fahren wir nach Los Llanos und laufen noch ein wenig durch die Gassen am Platz an der Kirche. Im Anschluss an den Platz hat man inzwischen eine verkehrsberuhigte Zone gebaut. Wo wir immer unseren Cortado und Cafe con leche trinken ist Ruhe eingekehrt. Nur zwei Palmeros sitzen auf einer Bank und dösen vor sich hin. Wir fahren zurück Richtung Todoque und biegen kurz hinter Los Llanos in Richtung Restaurante Balcon de Taburiente ab. Endlich ist das Restaurant mal offen. 2004 war hier immer geschlossen, wenn wir vorbeigekommen sind. Norbert trinkt einen Kaffee und eine Selters, und ich esse ein Eis. Es ist ein sehr schönes Restaurant mit einer fantastischen Aussicht, und wir werden hier mal bestimmt zu Abend essen. Nun geht`s noch tanken und zu unserem Haus die Terrasse noch ein wenig genießen. Ich schreibe ein bisschen, und dann mache ich uns Abendessen. Es gibt eine Käse - und Schinkenplatte mit Tomaten, Gurken und Oliven. Dazu gibt es einen Teneguia-Wein (rot). Im Moment zieht wieder der Levante über La Palma und es ist recht diesig. Dadurch geht auch die Sonne nicht so schön unter. Na ja, in zwei Tagen ist vielleicht wieder alles vorbei und es kühlt sich auch in der Nacht etwas mehr ab. Im Haus ist es jetzt um 22:00 Uhr noch recht warm. Ich kann schlecht einschlafen. Um 2:00 Uhr werde ich wach, weil aus einem der Nachbarhäuser ein paar junge Leute recht laut nach Hause kommen. Das geht dann etwa so bis 4:00 Uhr! Dann ist endlich wieder Ruhe, und ich schlafe ein. Um 6:00 Uhr werde ich wieder wach und öffne die Fenster. Dann werde ich wieder um 7.15 Uhr wach. Es ist jetzt etwas abgekühlt im Haus. Montag, 24.07.06 Um 8:00 Uhr stehen wir auf. Am nächsten Montag kommt jemand in unser Haus, wechselt die Bettwäsche und tauscht die Handtücher. Handtücher, ob große oder kleine, sowie Küchenhandtücher, sind reichlich vorhanden. Die Endreinigung haben wir mit geordert. Wenn wir zwischendurch mal eine Reinigung wünschen, kostet das eine Tagesmiete. Das sind 80 Euro, in unseren Augen viel zu teuer! Dann machen wir es lieber selbst. Für dieses Geld kann man schön essen gehen. Wir fahren nach Puerto de Tazzacorte, um zu sehen, wann die Agamenon raus aufs Meer fährt. Sie fährt um 14:00 Uhr. Übrigens sind wir hier 1 Stunde vor unserer Zeit. Wir buchen für heute 2 Tickets und fahren dann noch mal nach Hause, um für die Fahrt unsere Schwimmsachen zu holen. Mit den Badesachen fahren wir dann wieder runter zum Hafen. Vorher machen wir aber noch in Tazzacorte Halt und schlendern durch die kleinen hübschen Gassen. Ich hole mir ein Eis . Am Hafen trinken wir noch einen Kaffee. Etwas verspätet gehen wir auf die Agamenon. Man hat zu viele Leute gebucht, und so müssen 5 Personen wieder von Bord! Sie können morgen für den halben Preis mitfahren. Wir haben für die 2 1/2-3 Stunden Fahrt 19,50 Euro bezahlt. Mit etwa 40 Minuten Verspätung geht es los. Der Kapitän fährt uns zunächst entlang der Nordwestküste bis zur ,,Schönen Höhle". Dann geht es weiter zur nächsten Höhle, der ,, Candelaria", auch die ,,Piratenhöhle" genannt. Hier versteckten früher die Piraten ihre Beute. Heute wird sie von Einheimischen genutzt. Ein kleiner Trampelpfad führt in ca. 1/2 Stunde hinunter zur Höhle. Kleine Wochenendhäuschen sind unter den Felsvorsprüngen entstanden. Man kommt am Wochenende hierher um zu baden, zu angeln oder mit dem Boot zu fahren. Man soll auch mit einem robusten Auto hinunterfahren können. Die Fahrt sei allerdings sehr abenteuerlich! In die ,,Schöne Höhle", auch Cueva Bonita genannt, fährt die Agamenon hinein. Aber viel Platz bleibt nicht mehr! Auch das Wenden des Schiffes ist sehr abenteuerlich und verlangt einiges Fingerspitzengefühl! Das Wasser ist wunderbar blau und ganz klar. Hier in der Höhle ist es schön kühl. Allerdings stören die Abgase vom Schiffsmotor etwas. In einer kleinen Bucht, am Strand der Erzader, machen wir Halt. Über das Heck am Boot können wir uns nun in die kühlen Fluten stürzen. Es ist herrlich erfrischend! Selbst Norbert zieht es ins Wasser. Nach der wohltuenden Abkühlung wird nun etwas für die innere Erfrischung getan. Wir bekommen ein Glas Sangria. Mein Gott, wann haben wir das letzte Mal Sangria getrunken?! Ich weiß es nicht mehr. Es ist schon zu lange her. Sie schmeckt hervorragend, ist nicht zu stark und erfrischt wunderbar! Wir sitzen im hinteren Teil des Schiffes mit einem spanischen jungen Paar und einer Frau aus Deutschland. Überall gibt es Bänke und kleine Tische. Etwa 50 Personen gehen auf das Schiff. Nach der Wohltat im Meer fährt der Kapitän nun weiter hinaus aufs offene Meer, um nach Delphinen Ausschau zu halten. Und wirklich, wir haben Glück!! Hunderte von Delphinen, soweit das Auge reicht!! Sie schwimmen zu zweit, zu dritt oder zu vier um unser Boot herum und zeigen uns übermütig ihre Kunststückchen!! Mache springen hoch aus dem Wasser heraus. Das ist wirklich ein einmaliges Erlebnis!! Auch Wasserschildkröten sehen wir. Ich wusste gar nicht, dass diese auch an der Wasseroberfläche schwimmen. Nachdem wir fast 1/2 Stunde zwischen den vielen Delphinen hin- und her- geschaukelt sind, machen wir uns auf den Rückweg. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen von der Kapitänsfrau genießen wir einen letzten Blick zurück zu den Delphinen. Um 18:10 Uhr sind wir wieder im Hafen von Tazzacorte. Das war ein unvergessliches Erlebnis und unbedingt zu empfehlen!! So, nun aber nach Hause und unter die Dusche. Dann gehts nach El Remo zum Essen. Natürlich in die erste Strandbaude. Es ist jetzt 19:30 Uhr und wir haben Glück. Es sind noch einige Tische in der ersten Reihe frei. Wir bestellen Seranoschinken mit Ziegenkäse, Mojo rojo, Papas Arrugadas und Flügelbutt-Filet. Sehr zu empfehlen!! Dazu einen Vino Tinto de la Casa und Aqua con Gas. Als Nachtisch esse ich noch ein Quesillo und Norbert trinkt einen Espresso. Alles sehr gut und zusammen ca. 40 Euro. Die Aussicht ist hier im Preis inbegriffen, und die ist einfach fantastisch! Den Sonnenuntergang bekommt man gleich mitgeliefert. Leider ist der heute nicht so schön. Na ja, das war ja heute nicht das letzte Mal ,dass wir hier waren. Nun vertreten wir uns in Puorto Naos an der Promenade noch ein wenig die Beine und dann fahren wir zurück zum Haus. Hier ist es jetzt unerträglich heiß. Wir reißen alle Fenster und Türen auf und setzen uns auf die Terrasse. Hier ist es auszuhalten. Im Moment weht wieder der Levante von Afrika herüber. Zum Glück nicht so extrem, wie vor 2 Jahren mit 42°C ! Meist hält er ein paar Tage an, und dann wird es wieder etwas erträglicher. Die Luftfeuchtigkeit ist im Moment auch sehr hoch und unsere Badesachen trocknen im Haus besser als draußen. Gegen 23:15 Uhr gehen wir schlafen. Ich versuche noch etwas zu lesen, aber mir fallen die Augen zu. Na dann, bis morgen! Dienstag, 25.07.06 Habe trotz der Wärme ganz gut geschlafen. Heute wollen wir nach dem Frühstück Richtung Süden fahren. Erst einmal geht es bis Fuencaliente und von da aus zur Playa de la Zamora. Hier gibt es einen kleinen Strand (über ein paar Stufen zu erreichen) und einen kleinen Kiosk (sehr sauber), wo man einige typische kanarische Kleinigkeiten essen kann. Man sitzt recht einfach, hat aber einen schönen Blick. Also, sehr empfehlenswert! Wir trinken einen Kaffee und fahren dann weiter. Heute sind die Temperaturen extrem unterschiedlich. In den höheren Regionen ist es sehr drückend und heiß (um 10:30 Uhr schon 31°C) und weiter unten dann wieder 5°C - 6°C kühler. Das bewirkt bestimmt der Levante. Nun geht es immer weiter südlich. Am Hotel La Palma Princess biegen wir ab und schauen uns diese ***** -Anlage an. Als wir vor 2 Jahren hier waren, saß vor dem Eingang ein Wachmann und hat uns nicht rein gelassen. Diesmal ist alles offen, und so können wir uns diese riesige, schon oben von der Hauptstraße weit sichtbare Anlage anschauen. Alles ist wunderbar angelegt, und wir laufen durch eine blühende Oase mit unzähligen Swimmingpools und Restaurants. Die einzelnen Zimmerkomplexe fügen sich hervorragend in die Anlage ein. Wer keine Lust auf ein Haus hat, der ist hier, mit dem nötigen Kleingeld, bestimmt gut aufgehoben. Liegt bloß ein wenig vom Schuss. Wer aber gerne Auto fährt, für den sollte das kein Problem sein. So für eine Woche mal wäre das ja nicht schlecht. Aber wir wohnen doch lieber in einem Häuschen, da ist man unabhängiger und kann mal hier und mal dort essen gehen und schön Weinchen trinken! So, nun geht es weiter zum Leuchtturm und zu den Salinen an der Playa del Faro. Hier oben ist es ganz schön windig. Im kleinen Kiosk am Leuchtturm finden wir ein Plätzchen zum Essen. Nicht, dass man was Außergewöhnliches erwartet. Es ist eben nur eine einfache Bretterbude am Strand mit ein paar erneuerungsbedürftigen Tischen und Stühlen auf schwarzem Lavasand. Aber eben, urig und die Thunfischkroketten sind weithin bekannt. Wir bestellen natürlich dieselbigen mit Mojo rojo und Kartoffeln. Dazu einen Salat und ein frisches Dorada (Bier). Alles zusammen 13,80 Euro und sehr, sehr lecker! Es sind nun alle Tische besetzt. Nach dem Essen vertreten wir uns oben am Leuchtturm noch ein wenig die Füße und laufen rüber zu den Salinen. Es ist einer der letzten Salzgärten auf den Kanaren. Etwa 500 Tonnen reines natur belassenes Meersalz wird hier noch nach alter Tradition gewonnen. Natürlich in reiner Handarbeit. Den größten Teil allerdings erledigen die Sonne und der Wind. Meersalz ist reich an Spurenelementen wie z.B. Kalium, Jod , Magnesium und Kalzium und ist sehr gesund. Dem Meersalz hier aus Fuencaliente ist weder chemisches Bleichmittel noch Rieselhilfe beigemischt. Man kann es in jedem Supermarkt für ein paar Cent kaufen. Ist auch gleich ein schönes Mitbringsel von La Palma. Durch eine bizarr wirkende Lavalandschaft geht es über Fuencaliente wieder an der Westküste hinauf nach Todoque. Wir kaufen in El Paso noch etwas ein und fahren dann hinauf zu unserem Haus. Auf der Finca hier oben gibt es 4 Häuser zu mieten. An der Casa Jardin gibt es im hinteren Anbau einen Waschmaschinenraum mit Bügelbrett und Bügeleisen, der von allen Häusern benutzt werden kann. Ich werde jetzt etwas waschen und schreiben und dann machen wir es uns bei einem Glas Wein mit Salat, Schinken und Käse gemütlich. Scheinbar ist der Levante weiter gezogen, denn heute Abend ist es herrlich kühl auf der Terrasse. Der Sonnenuntergang sieht auch schon viel klarer aus. Mal sehen, was uns das Wetter morgen so zu bieten hat. Gute Nacht! Mittwoch, 26.07.06 Guten Morgen! Es ist heute ganz klar. Nur über dem Meer ist es diesig. Nach dem Frühstück auf unserer Terrasse fahren wir nach Argual. Wir bewundern die sehr schön restaurierte Zisterne, gehen zum Glasbläser, der wieder wunderbare stücke gearbeitet hat, laufen durch die Häuser und schauen den Arbeitern und Arbeiterinnen in der Bananenfabrik bei der Arbeit zu. Weiter geht es nach Los Llanos zu Contacto. Wir wollen unsere Mails abfragen und nach dem Wetterbericht sehen. Heute 24°C und morgen und übermorgen Regen. Dann wieder sonnig und 24°-25°C. Wir laufen durch Los Llanos, schauen, ob unsere bevorzugten Restaurants noch da sind, besuchen den kleinen Markt und trinken an der Plaza de Espana einen Cortado. Viel hat sich in Los Llanos in den letzten zwei Jahren getan. Die meisten Häuser sind hübsch hergerichtet und haben einen neuen Anstrich bekommen. Viele Häuschen leuchten in allen Farben. hinter der Plaza an der Kirche ist eine neue Fußgängerzone entstanden und alles ist hübsch bepflanzt. Viele neue Geschäfte haben geöffnet. Auch einen kleinen hübschen Park haben wir gegenüber von Contacto entdeckt. Für ca. 175.000 Euro entsteht hier ein wahres Prachtexemplar mit kleinem Wasserfall, vielen, mit Mosaiksteinen verzierten Bänken und kleinen Brücken aus Lavagestein. Sehr hübsch und sehenswert!! Nur leider noch nicht ganz fertig. Wir durften aber trotzdem schon mal kurz in den Park und uns alles ansehen. Wer sagt, Los Llanos sei ein hässlicher Ort, der hat sich nicht richtig umgeschaut und ist nur die Hauptstraße entlanggefahren. Wir finden, auch hier kann man viele schöne Plätzchen entdecken, die ihren Charme haben. Es ist jetzt kurz nach 14:00 Uhr, und die Temperaturen sind recht angenehm. Wir fahren hinauf zum Haus und werden jetzt ein wenig faulenzen. Die Geckos und die Eidechsen lassen sich mit Keksen füttern. Unter dem Mandelbaum sitzt es sich jetzt recht schön und man kann hinaus auf das Meer schauen. Gegen Abend fahren wir hinunter nach Puerto de Tazzacorte um zu essen. Ich bestelle Dorade und Norbert isst Krabben in Knoblauch. Als die Sonne untergeht, wird der Felsen im Hintergrund herrlich angestrahlt. Wir machen uns auf den Rückweg. Die Mondsichel ist heute ganz klar und der Himmel hängt voller Sterne. Wenn es morgen klar ist, fahren wir Richtung Norden! Donnerstag, 27.07.06 Schöne klare Sicht! Kein Regen! Wir fahren also Richtung Norden immer an der Westküste entlang. Am Mirador del Time machen wir unseren ersten Halt. Die Sicht ist fantastisch! Man blickt in das Aridane-Tal, auf das Meer und in die Caldera. Weiter geht es über Tijarafe, vorbei an Puntagorda und Garafia, immer Richtung Norden. Hinter La Zarza biegen wir links ab nach El Tablado. Wir parken unseren wagen am Ortseingang. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Das Dorf zieht sich einen steilen Höhenrücken entlang. Vom Mirador haben wir einen fantastischen Blick auf La Fajana, den Baranco und die Küste. Es ist ruhig in den kleinen Gassen. Die Einheimischen grüßen uns alle sehr freundlich und bieten uns Birnen und Pflaumen an. Am Straßenende liegt die kleine Kirche. Hier stehen auch mehrere Drachenbäume. In einem kleinen Haus, welches gleichzeitig Kaufmannsladen und Bar ist, trinken wir einen Cafe con leche. Die alte Frau zeigt uns einen herrlichen Bildband von La Palma. Wunderbare Aufnahmen! Das ist hier wirklich ein schönes abgelegenes Fleckchen Erde! Hotels und Pensionen gibt es nicht. Dafür kann man aber Häuschen des Turismo Rual mieten, das sind typisch kanarische Unterkünfte. Kurz vor dem Ortseingang gibt es ein kleines hübsch gelegenes Restaurant, das Restaurante ,, El Moral". Von hier hat man einen fantastischen Blick auf El Tablado und auf das Meer. Innen ist es sehr gemütlich. Da der Wind ganz schön pfeift, sind die Tische im Inneren gedeckt. Auch hier kann man die schöne Aussicht genießen. Wir genießen den herrlichen Blick und die Ruhe und bestellen etwas zu essen. Ziegenkäse mit Schinken, Brot mit Aioli, Rührei mit Speck und Ziegenbraten mit Schrumpfkartoffeln. Dazu einen wunderbaren Vino Tinto de la Casa und nach dem Essen 2 Cortado. Als kleine Zugabe bekommen wir noch ein paar selbst geerntete Pflaumen und je einen Johannisbeerlikör. Das Essen war ausgezeichnet! Die Einwohner hier versorgen sich ausschließlich selbst. Wir kommen gerne mal wieder an diesen schönen Ort!! Jetzt fahren wir noch etwas nördlicher und biegen dann die Straße nach La Fajana ab. Man muss aber schon sehr aufpassen, dass man das unauffällige Holzschild nicht verfehlt! Nun geht es etwa 4 Km über eine zwar asphaltierte, aber wildromantische, sehr enge Straße immer am Hang des Barancos entlang hinunter nach La Fajana. Das Örtchen erinnert an eine Geisterstadt. Alle Häuschen sind während der Woche verlassen und werden nur an den Wochenenden von den Einheimischen genutzt. Dazwischen überall Bananenplantagen. Auch einen verlassenen Strand gibt es hier. Aber Vorsicht ist geboten, da die Strömung sehr stark ist. Wie schon in El Tablado hat man auch von hier einen herrlichen Blick über die Küste. Nun geht es die abenteuerliche Straße wieder zurück zur Hauptstraße. Unten treffen wir noch auf drei Autos. Eine kleine Gruppe hat sich hier eingefunden, um, so glauben wir, ein paar Fotos zu schießen oder einen Film zu drehen. Eine wirklich tolle Umgebung für Außenaufnahmen! Wir machen uns langsam wieder auf den Rückweg nach Los Llanos. Kurz vor Tijarafe machen wir am Restaurante Le Muralla Halt und trinken einen Cortado. Hier hat ebenfalls eine schöne Sicht. Gegen 19:15 Uhr sind wir wieder zu Hause und genießen unsere Terrasse bei einem Glas Wein. Von El Paso her hört man die Trommeln. Dort ist für etwa 1 Woche ein Musikfest. Morgen Abend wollen wir mal vorbeischauen. Gute Nacht! Freitag, 28.07.06 Um 6:00 Uhr kräht der Hahn und ich werde wach. Es wird wohl wieder ein ganz klarer Tag mit etwa 26°C. Bei uns zu Hause geht derweil die Hitze weiter mit bis zu 36°C! Heute ist Faulenzen angesagt. Ich werde jetzt noch ein paar Karten schreiben. Wir fahren nach El Paso und stecken die Karten in den Briefkasten. Bis 4.8. gibt es überall klassische Musikaufführungen. In El Paso hat sich viel getan. Das Rathaus hat einen hübschen Farbanstrich bekommen und der große Platz bekommt auch ein neues Outfit. Überhaupt sind viele Häuser mit bunten Farben angestrichen. Das sieht sehr hübsch aus. Wir fahren wieder zurück zum Haus. Ich setze mich unter den Mandelbaum in den Schatten und lese in unserem La Palma-Buch. Der Wind frischt auf, und so ist es im Schatten schon etwas kühl. In der Sonne zu liegen halte ich aber auch nicht sehr lange aus, und deshalb kann ich es auch gar nicht verstehen, wie so mancher stundenlang in der Sonne braten kann. Na ja, jedem das Seine! Gegen 18:00 Uhr fahren wir runter nach El Remo zum Essen. Ich bestelle noch mal den Gallo (Flügelbutt) und Norbert ißt Fischkroketten. Dazu einen Salat und Vino de la Casa. Mein Fisch ist wieder ausgezeichnet. Norberts Kroketten sind nicht schlecht, kommen aber vom Geschmack her nicht an die Thunfischkroketten von Faro heran! Es sitzt sich sich wieder herrlich hier direkt am Meer. Es ist Freitag und Einheimische sind noch beim Baden oder beim Angeln. Wir genießen es, dass es im Restaurant noch nicht so voll ist. Die meisten Einheimischen kommen erst gegen 20:30 Uhr zum Essen. Es ist ganz klar jetzt um 19:00 Uhr, und der Horizont ist gestochen scharf. Auf dem Rückweg machen wir bei herrlichem Licht noch ein paar schöne Aufnahmen in den Bananenplantagen. InPuerto Naos kaufen wir in einem hübschen kleinen Laden eine herrlich bemalte Eidechse aus Holz. Sie bekommt zu Hause ein schönes Plätzchen. Eine hübsche Schale mit Fischmotiven nehmen wir auch noch mit. Wir wollen jetzt noch kurz nach El Paso fahren und schauen, wo sie die Klassik spielen. Leider drinnen. Das ist aber schade. So laufen wir noch mal zur Kirche hinauf und fahren dann zurück zum Haus. Wir schauen Nachrichten. Es ist jetzt 22:30 Uhr, und ich werde noch etwas lesen. Dann, bis morgen! Samstag, 29.07.06 Herrlicher Sonnenschein, und an den Bergen hängen ein paar kleine Wölkchen. Es ist noch recht frisch, und so kann man zum Frühstück auf der Terrasse noch gut einen Pullover vertragen. Wir kaufen schnell etwas ein und fahren dann hinauf zur Cumbre nach El Pilar. Kurz vor dem Tunnel Richtung Flughafen windet sich die Straße erst durch einen herrlichen Kiefernwald und dann durch Lava- und Aschefelder hinüber zur Ostküste. Hier oben treffen sich die palmerischen Familien am Sonntag zum Picknick. Es gibt rustikale Tische und Bänke, Grillplätze mit Holz, Wasser, Toiletten und Spielplätze für die Kinder. Man hat genug Platz und sitzt den anderen nicht gleich auf der Pelle. Herrlich kühl ist es unter den Kiefern, und auf den Kiefernadeln am Boden läuft man wie auf einem Teppich. Der ideale Ort, wenn es unten im Ort zu heiß ist. Die Ostküste liegt unter eine Wolkendecke. Wir fahren hinunter nach Mazo. Am Markt werden schon eifrig die Stände aufgebaut. Alles was La Palma an Köstlichkeiten zu bieten hat , wird hier verkauft. Sollte man mal gesehen haben, ist uns aber schon zu touristisch. Unten in der schönen Kirche San Blas von 1512 findet gerade eine Trauung statt. Wir fahren weiter nach El Molino, einer alten Mühle. Hier befindet sich die bekannteste Keramikwerkstatt der Kanaren. Nach alten Formen und Mustern der Guanchen werden wunderbare Tongefäße hergestellt. Sehr schön, aber nicht billig.Wir haben mittlerweile auch schon einige Teile zu Hause zu stehen. Weiter geht es , am Flughafen vorbei, nach Los Cancajos. Das war ja vor 30 Jahren noch unsere erste Urlaubsadresse auf La Palma. Mittlerweile hat sich natürlich einiges getan. Man hat nicht hoch gebaut, aber leider, für die ca. 15.000 Touristen jedes Jahr auf der gesamten Insel, zu viel. Etliche Wohnanlagen und Geschäfte stehen leer. Viele Anlagen sind ungepflegt und hinterlassen einen erbärmlichen Eindruck. Schade! Auch hier könnte man einiges tun, damit man sich wohlfühlt. Weniger ist nun mal mehr! Wir trinken einen Kaffee und fahren durch den Tunnel wieder rüber an die Westküste. Herrlich Sonnenschein empfängt uns hinter dem Tunnel. Oben am Pass hatten wir an der Ostküste teilweise nur 18°C. Hier auf der Westseite, bedingt durch die Sonne , sind es momentan 26,5°C. Zurück an unserem Haus lassen wir es uns gut gehen und lesen ein wenig. Nach einer erfrischenden Dusche fahren wir nach Los Llanos zum Essen. Wir essen im El Hidalgo, welches uns auch schon vor zwei Jahren so gut gefallen hat. In einem kleinen gemütlichen Innenhof eines alten restaurierten kanarischen Hauses bewirtet eine Deutsche ihre Gäste. Wir essen einen Rinderfiletspieß mit Paprikagemüse. Als Vorspeise bestellen wir Seranoschinken und einen gemischten Salat. Als Nachspeise wählen wir Karamellpudding nach Art des Hauses und eine Cortado mit Schuß. Dazu trinken wir natürlich wieder einen Vino tinto, eine Flasche Hoyo de Mazo 2004. Alles äußerst schmackhaft und sehr zu empfehlen! Die Bedienung ist sehr freundlich und aufmerksam! Wir zahlen 50 Euro. Das ist ok. Anschließend vertreten wir uns noch ein wenig die Beine und schauen beim La Luna vorbei. Das La Luna ist Galerie und Musikkaffee und ein sehr beliebter Treffpunkt für den Abend und bis spät in die Nacht. Dienstags und donnerstags treten Solisten und Musikgruppen auf. Wir wollen einen Abend mal auf ein Glas Wein herfahren. Es ist jetzt 21:30 Uhr und wir fahren wieder hinauf zu unserem Haus. Wir schauen noch Nachrichten und gehen dann schlafen. Ein schöner Tag geht zu Ende! Sonntag, 30.07.06 Heute ist es recht kühl, aber ganz klar. Den Vormittag lassen wir ruhig verstreichen. Ich mache eine Waschmaschine an und wische derweil das Haus. Schreibe noch ein paar Postkarten und lese etwas in der Zeitung. Gegen 13:00 Uhr fahren wir runter nach Argual. Wir wollen in La Casona de Argual zu Mittag essen. Auf dem Marktplatz ist noch einiges los. Sonntags ist hier nämlich immer Markt. Leider hat das Restaurant zu. Na ja, dann fahren wir nach Los Llanos. Auch hier haben alle Restaurants, die uns gefallen würden geschlossen, und öffnen erst am Abend. Dann versuchen wir es in Todoque im Restaurante ,, Cervantes". Hier sind wir die Jahre schon oft vorbeigefahren oder haben auf die Speisekarte geschaut. Es war aber immer geschlossen. Nur Sonntags ist mittags geöffnet, sonst nur abends. Donnerstags ist Ruhetag. Eigentlich hat es uns auch etwas gestört, dass es direkt an der Strasse liegt. Nun werden wir vom Gegenteil überzeugt. Wir sind mehr als angetan als wir dieses hübsche, kleine Restaurant betreten! Alles ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Man sagte uns auch, dass es nicht gerade preiswert sei. Das finden wir nicht, denn für gute Qualität am Essen und nettes Ambiente zahlen wir gerne einen angemessenen Preis! Es lohnt sich wirklich, mal in díeser kleinen Oase vorbeizuschauen! Es gibt nur 9 oder 10 Tische. An den Plätzen liegen hübsche kleine Einstecktaschen für das Besteck, und an jedem Tisch liegt ein Fächer, falls einem zu warm ist, oder man evtl. aufsteigende Hitze bekommt, wie ja bekanntlich ab und an mal in unserem Alter! Zwei kleine Sonnenschirme stehen aufgespannt im Restaurant. In die Schirme sind kleine Sternlämpchen mit Tüll dekoriert. In der Ecke steht eine wunderschöne alte Standuhr, die halbstündlich ihren Schlag ertönen lässt. Ein kleines Regal ragt in den Raum, auf dem sich unzählige eingemachte Köstlichkeiten und Weine befinden. Auch verschiedene Grappasorten kann man zum Mitnehmen erwerben. Das Restaurant wird von einer Deutschen und einem Spanier geführt. Er ist Koch und bereitet das hervorragende Essen zu. Wir bestellen als Vorspeise Ziegenkäse von La Palma mit Tomaten. Ich esse als Hauptgericht Ziegenragout mit Quitte, Gemüse und Naturreis. So ein Ziegenfleisch habe ich noch nie gegessen!! Es schmeckt hervorragend, und es ist so gut mariniert, dass der strenge Ziegengeschmack kaum mehr wahrzunehmen ist. Norbert isst Maccaroni Alfredo, auch sehr gut zubereitet mit Gorgonzola, Schinken und Gewürzen. Alles ist sehr nett fürs Auge dekoriert. Norbert bekommt noch einen gemischten Salat. Zum Nachtisch esse ich noch ein Eis mit Himbeeren von La Palma und trinke einen Grappa mit Sahne verfeinert. Norbert genießt einen Grappa. Wir sind sehr zufrieden, und können nur jedem empfehlen, hier mal essen zu gehen. Und so beschließen wir, abends mal öfter vorbeizuschauen. Selbst die liebevoll ausgestattete Toilette ist einen Besuch wert! Wo hat man es schon, dass man ein kleines Handtuch nur für sich hat, und es dann in den unter dem Waschbecken befindlichen Korb werfen kann. Alles in allem bezahlen wir 46 Euro, und finden, der Preis ist angemessen. Übrigens hatten wir noch einen sehr guten Vino tinto de la Casa und Agua con gas. Also, solltet Ihr mal auf La Palma sein, rein ins ,,Cervantes" und genießen!! Es lohnt sich! Auch die Strasse direkt durch Todoque hat uns, dank der herrlichen und leise im Hintergrund spielenden Musik, nicht gestört. Wir fahren wieder nach oben zu unserem Haus und faulenzen. Gegen 19:00 Uhr fahren wir runter nach Tazacorte und laufen ein wenig durch die kleinen engen Gassen. Sehr hübsch ist es hier zwischen den vielen alten Häusern. Auch das Bananen-Museum befindet sich hier. Von der erhöhten Plaza an der St Michaels Kirche hat man einen herrlichen Blick auf das Meer und die Bananenplantagen. Gegen 21:00 Uhr sind wir wieder oben an unserem Haus und sitzen bei einem Glas Wein und kleinen Köstlichkeiten auf unserer Terrasse. Dann angenehme Nachtruhe! Montag, 31.07.06 Guten Morgen, heute ist es recht windig, aber ganz klar. Zum Frühstücken braucht man schon einen Pullover. Wir fahren Richtung Garafia immer an der Westküste entlang. In Puntagorda wird schon für ein bevorstehendes Fest der Dorfplatz geschmückt. In Garafia selber hat sich noch nicht viel verändert. Heute haben wir aber Glück, die schöne restaurierte Kirche aus dem Jahre 1552 ist offen, und so können wir sie endlich auch mal von innen sehen. In dem ersten Restaurant am Platz rechts oberhalb der Kirche essen wir zu Mittag (wie auch schon vor zwei Jahren). Ich esse Lamm und Norbert Kartoffeln gefüllt mit Hackfleisch. Dazu trinken wir einen sehr guten Vino blanco de la Casa aus Garafia. Alles sehr gut und preiswert (mit Quesillo 26 Euro). Wir fahren weiter. Hier und da kommen wir an schönen alten Mühlen und an herrlichen Drachenbäumen vorbei. Auch das Restaurante ,,Azul", welches im Reiseführer als das beste Restaurant der Insel angegeben ist,schauen wir uns an. Es liegt sehr abseits der Hauptstrasse, in der Nähe von Las Tricias, 3km eine enge Strasse hinauf. Nur Freitag, Samstag und Sonntag ist von 14:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Ein Österreicher ist der Eigentümer und Koch zugleich und verwöhnt die 20 Gäste, die hier nur Platz finden. Es ist wunderschön hier oben, und man könnte denken, man ist auf der Alm. Es muss aber weithin bekannt sein, trotz der Abgelegenheit, denn um Reservierung wird gebeten. Über Tijarafe fahren wir wieder zurück nach El Paso, wo wir im Supermarkt einkaufen gehen. Übrigens hat der Wind aufgefrischt. In Garafia war es sogar recht stürmisch, und an einigen Stellen konnte man gar nicht den Fotoapparat halten. Um 19:00 Uhr sind wir wieder zu Hause. Jetzt machen wir es uns gemütlich. Ich setze mich noch etwas in die Sonne und lese. Obwohl die Sonne jetzt schon recht tief steht, sollte man sich nicht täuschen, und sich auch um diese Zeit noch gut mit Sonnenschutz eincremen. Es ist sehr windig, und so werden wir im Haus zu Abend essen. Wir haben übrigens Besuch, die beiden Hunde aus der Nachbarschaft sind bei uns. Seitdem ich ihnen ein Stück Schinken gegeben habe, weichen sie uns nicht mehr von der Seite. Der eine scheint schon ein alter Herr zu sein und ist sehr zutraulich. Der andere Hund ist sehr scheu und hat sicherlich schon schlechte Zeiten erlebt. Sie haben aber beide ein Halsband um, und sie werden uns wohl für den Rest des Urlaubs Gesellschaft leisten. Wir sind schon lange im Haus und schauen noch Nachrichten, da liegen sie beide immer noch draußen im Garten. Morgen wollen wir nach Los Llanos einige Dinge erledigen und mal nach einem Türklopfer Ausschau halten. Die sieht man hier auf der Insel an fast jeder zweiten Tür, und einer ist schöner als der andere. So, nun erst einmal eine gute Nacht! Dienstag, 01.08.06 Heute lassen wir es ruhig angehen, da es uns beiden nicht gut geht. Wir haben Durchfall. Hoffentlich haben wir uns nichts eingefangen. Wenn wir aus Los Llanos wiederkommen, werden wir uns etwas hinlegen. Hundi ,,Alt" war da, um zu schauen, ob wir wach sind. Da die Küchentür noch zu war, ist er wieder abgeschoben. Nachdem wir in Los Llanos alles besorgt haben, wir haben sogar einen Türklopfer bekommen und in der La Luna Bar einen Cortado getrunken, fahren wir nach Argual, um im ,,La Casona" zu essen. Heute hat es mal geöffnet. Wir setzen uns an unseren alten Tisch im Innenhof. Diesmal ist der Hausherr selbst nicht da, und wir werden von einer rothaarigen älteren Dame bedient. Leider gibt es heute keine weiße Tischdecke. Wir bekommen nur Sets. Das ärgert mich ein wenig, denn auf dem anderen Tisch, an dem eine spanische Familie sitzt, liegt ein Tischtuch. Na ja, vielleicht das nächste Mal wieder etwas mehr mit Stil und passend zum Ambiente. Dafür spielt herrliche Musik und es sitzt sich angenehm kühl. Norbert bestellt eine Geflügelbrühe und ich gratinierte Pfahlmuscheln. Als Hauptgericht essen wir Canneloni und Fischspieß mit Früchtesoße (Erdbeeren, Blaubeeren und Johannisbeeren). Dazu einen Vino de la Casa. Alles zusammen 39 Euro. Die Pfahlmuscheln waren hervorragend, der Rest mittelmäßig. Auch vor zwei Jahren waren wir mit dem Essen schon nicht so zufrieden. Im Reiseführer wird ebenfalls über den unterschiedlichen Service und die schwankende Qualität des Essens berichtet. Schade, denn es ist wirklich ein idyllisches Plätzchen. Wenn wir das nächste Mal wiederkommen sollten, werden wir nur etwas trinken, und sehen, wie der Service ist. So, nun geht es nach oben zu unsere Hacienda. Wir machen ein Nickerchen. Mir geht es immer noch nicht so gut, und ich nehme eine Tablette. Da der Gärtner in unsere Abwesenheit noch immer nicht da war, wässere ich die Pflanzen. Da aber kaum Druck auf dem Schlauch ist, werde ich morgen sprengen. Die Hundis sind auch wieder da und dösen auf der Terrasse. An einem Abend wollen wir mal einen kleinen Spaziergang in unserer Umgebung machen. Gemütlich lassen wir auf der Terrasse den Abend ausklingen. Wir haben jetzt noch 11 Tage auf dieser schönen Insel. Mal sehen, was uns morgen erwartet! Mittwoch, 02.08.06 Heute ist es recht diesig. In der Nacht hat es gestürmt, und so müssen wir erst mal gründlich die Terrasse fegen. Ein Gartenstuhl ist auch umgefallen. Wir frühstücken, natürlich mit Hundi Senor, und fahren um 10:00 Uhr los nach St. Cruz de la Palma. Als wir durch den Tunnel fahren, ist es an der Ostküste bewölkt. Wir parken auf dem großen Parkplatz am Hafen, gleich gegenüber der Post. Erst einmal gehen wir in das neue Touristenbüro, einen Glaspavillon, direkt unten am Hafen und am Parkplatz gelegen. Wir dachten, es gibt noch einen neuen Führer durch St. Cruz, aber das, was uns die nette Dame an der Information gibt, wissen wir schon alles. Nur der Markt ist nach der Renovierung wieder an seinem gewohnten Platz (übrigens sehr hübsch und sehenswert!). Ebenfalls faszinieren uns immer wieder die vielen historischen Gebäude, die kleinen winkligen Gassen, und die vielen hübschen Plazas. St. Cruz war einmal eine der bedeutendsten Hafenstädte Europas und das Tor zur Neuen Welt. La Palma, und somit St Cruz, lag nämlichdirekt auf dem Weg von Europa zu den westlichen Kolonien der Spanier. Reichtum erlangte man unter anderem durch den Export von Zucker und Wein. Typisch aus dieser Zeit sind auch die im maurischen Stil errichteten Balkone, die aus der Fassade herausragen und reich mit aufwändigem Holzgitterwerk verziert sind. Schnell vergeht die Zeit, wenn man durch diese geschichtsträchtigen Gassen schlendert, und so sind 4 Stunden wie im Pfluge vergangen. Zwischendurch haben wir uns im ,,La Placeta" ein schattiges Plätzchen gesucht und einen Kaffee getrunken und ein Stück Kuchen gegessen. Gegen 15:30 Uhr sind wir wieder zurück an unserer Casa. Siesta ist angesagt. Ich setze mich wieder unter den Mandelbaum mit Blick auf das Meer und schreibe ein wenig in meinem Tagebuch. Den Echsen scheinen meine Aprikosen zu schmecken. Eine irrt sich aber wohl in der Farbe und beißt mir in meinen kleinen rot lackierten Zeh. Eine andere schaut neugierig von unten über die Mauer. Um 19:30 Uhr fahren wir runter, um im ,,Cervantes" zu Abend zu essen. Wir werden wieder angenehm überrascht! Das Essen ist spitzenmäßig! Das entschädigt uns fürs ,,La Casona". Wir bestellen Kanarischen Ziegenkäse mit Tomaten und Käse mit Chili, als Hauptgericht frische Eierbandnudeln mit Lachs und Gambias in einer herrlichen Zitronensoße. Alles sehr schön fürs Auge dekoriert. Nicht umsonst sagt man ja ,,Das Auge isst mit"! Als Wein wählen wir eine uns empfohlene Flasche Vino tinto ,,Bojoz 04". Sehr angenehm im Geschmack! Der Nachtisch ist ebenfalls sehr gut, eine Eiscreme mit eingelegten Kastanien, einem 4 Jahre gereiften Grappa und 2 Cortado. Dazu dürfen wir dann noch die selbst gemachte Marmelade probieren, die auch zum Verkauf in dem kleinen Regal steht. Von den 9 Tischen sind jetzt 5 Tische besetzt, und d es ist eine wirklich nette Atmosphäre. Die eingelegte Paprika, die mir beim letzten Mal so gut geschmeckt hat, gibt es auch im Glas zum Mitnehmen. Wir werden uns ein Glas mit nach oben nehmen, und es dann mal abends mit anderen Kleinigkeiten und einem Glas Wein genießen. Für alles zusammen bezahlen wir 56 Euro. Es war ein netter Abend, und wir kommen wieder. Gerne empfehlen wir dieses kleine Einod weiter!! Gute Nacht! Donnerstag, 03.08.06 Da es heute nicht so klar ist, fahren wir erst mal in den Lorbeerwald nach Los Tilos. Hier im Nordosten liegen große, von tiefen Schluchten durchzogene Lorbeerwälder mit riesigen Farnen und Kanarischen Mahagoni. Dieses Gebiet wurde 1983 von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt. Der Lorbeerwald ist einer der größten der Kanaren. Es gibt ein Info-Center und einen großen Picknickplatz. Auch einige Wanderwege sind markiert. Heute ist es so voll, dass wir keine Lust haben, mit den vielen Leuten zu laufen. Als wir vor zwei Jahren hier waren, war es ganz ruhig. Wir fahren wieder zurück Richtung St. Cruz und biegen dann links von der Strasse ab nach St. Andres. Das ehemals kleine hübsche und verschlafene Dorf aus den vergangenen Jahren haben wir noch in anderer Erinnerung. Bei unserem heutigen Besuch wirkt alles etwas an geschmuddelt, und die damals hübsche Grünanlage an der Kirche in der Mitte des Dorfes wirkt ungepflegt. Schade! Wir essen hier aber doch eine Kleinigkeit im Restaurante ,,La Placeta2 oberhalb der Kirche. Auch hier hat sich einiges geändert. Der Besitzer hat gewechselt, und das Ambiente und das Essen sind nicht mehr so gut, wie noch vor 2 Jahren. Wir sind ein wenig enttäuscht. Außerdem ist es hier unwahrscheinlich schwül. Es kommt uns vor, als wären über 30°C. Aber es sind nur 25°C. Eigentlich wollten wir ja noch zu dem großen Naturschwimmbecken fahren, aber wir beschließen wieder zurückzufahren. Wir schwitzen, wie schon lange nicht mehr! Über St. Cruz geht es durch den Tunnel nach Hause auf die Westseite. Wir wollen in den nächsten Tagen nur noch auf der Westseite Touren unternehmen. Es gefällt uns hier einfach besser. Als wir durch den Tunnel sind, scheint die Sonne. Noch auf der Ostseite ist es bewölkt, und oben am Tunnel tauchen wir bei 19°C in die Wolken ein. Auf der Westseite dann diesig, aber sonnig, die Berge sind frei von Wolken, und wir haben 29°C. Wenn es auf der Westseite diesig ist, ist es auf der Ostseite meist bewölkt, oder das Wetter ist noch schlechter. In El Paso tanken wir dann noch (Verbrauch ca. 10 l), stecken ein paar Postkarten ein, und gehen noch etwas einkaufen. Wieder am Haus, macht jeder, wozu er Lust hat. Gegen 19:00Uhr machen wir noch einen kleinen Spaziergang hier um die Häuser am Hang. Ein paar tolle Casas sind schon dabei. Bei einem gemütlichen Abendessen geht gegen 21:00 Uhr die Sonne im Meer unter. PS. Auf unserem Weg nach Los Tilos und St. Andres sind wir oberhalb von St. Cruz über Las Nieves gefahren. Diesem hübschen kleinen Wallfahrtsort sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Das Dorf ist die Heimat der Insel-Schutzheiligen Nuestra Senora de las Nieves - Heilige Jungfrau vom Schnee. Hier findet alle 5 Jahre die größte Prozession der Insel statt. Von hier oben wird dann während der Bajada die Madonna hinunter nach St. Cruz de la Palma getragen. Heute ist die Kirche, kurz vor diesem bedeutenden Fest, prächtig geschmückt mit roter Calla. Sehr schön ist auch der kleine Platz vor der Kirche mit seinen herrlich violett blühenden Jacaranda-Bäumen. So, nun geht's aber schlafen. Es ist schon 23:45 Uhr! Freitag, 04.08.06 Die Wolken hängen heute ganz tief, und Los Llanos ist fast gar nicht zu erkennen. Nach dem Frühstück fahren wir runter nach Bombilla. Kurz vor Puerto Naos biegen wir rechts ab nach Bombilla, zum Leuchtturm und zur Playa Nueva. Die Playa Nueva liegt versteckt zwischen Bananenplantagen und hat für uns nichts Schönes. Man hat zwar einen herrlichen Blick aufs Meer, aber die primitiven Wochenendhäuschen, die eher wie Bretterbuden wirken, geben der Bucht das Aussehen einer Armensiedlung. Auch der im Sommer als sandig bezeichnete Strand ist übersät mit riesigen Lavasteinen und lädt nicht gerade zum Baden ein. Da viele Häuschen nicht auf eigenem Boden und ohne Baugenehmigung errichtet wurden, sollen diese Behausungen jetzt einer Promenade mit Aussicht und einer 5-Sterne Anlage weichen. Am Leuchtturm vorbei fahren zurück nach Bombilla. Bombilla ist eine Bucht der gleichen Art, nur etwas hübscher anzusehen. Es gibt hier auch keinen Strand, sondern einen Steg, von dem aus man ins Wasser kann. Viele Häuschen sind aus Stein gemauert, und zwei kleine Restaurants gibt es auch. Der Blick hinaus aufs Meer und hinüber nach Puerto Naos ist sehr schön. Das erste Restaurant ist noch recht neu und liegt direkt am Meer. Wir setzen uns und trinken einen Cortado und ein Mineralwasser. Alles ist pikobello gepflegt und sauber, auch die Toiletten. Der Besitzer ist ein Spanier und sehr nett. Wir fahren weiter nach Puerto Naos und kaufen noch ein paar hübsche Geschenke für zu Hause. Dann laufen wir an der Promenade entlang zum Hotel ,,Sol Elite La Palma"****. Wir kennen noch die Hotelruine, die vorher an dieser Stelle stand. Anfang der 70er Jahre fing man an, an dieser Stelle ein Hotel zu bauen, welches aber nie fertig wurde und dann, bis Ende der 80er Jahre, als Bauruine die Gegend verschandelte. Schließlich sprengte man die Ruine und baute 1990 das Hotel ,,Sol Elite La Palma". Die 4 Sterne sind unsere Meinung nach nicht angemessen. Es ist jetzt 13:00 Uhr, und wir werden in die ,,Bodegon Tamanca" zum Essen fahren. Wie auch schon in den letzten Jahren ist diese Bodega sehenswert! An rustikalen Tischen sitzt man in dem in den Berg gehauenen Stollen unter riesigen Weinfässern und mächtigen hängenden Serano-Schinken und genießt das hervorragende Essen und den guten hauseigenen Wein. Also, unbedingt mal vorbeischauen!! Die beste Zeit ist wochentags gegen 13:00 Uhr. Danach und am Wochenende kommen die Spanier und dann ist es rappelvoll und eher etwas hektisch. Montags ist Ruhetag! Wir bestellen den hervorragenden Serano-Schinken, gemischten Salat, Rinderfilet vom Grill, Papas arrugadas, Mojo rojo und einen Vino tinto Tamanca Negromol 2004. Als Dessert einen Flam de la Casa und einen Cortado. Alles schmeckt, wie immer ganz wunderbar! Wir bezahlen 46 Euro. Als wir gehen, ist das Restaurant richtig voll. Wir fahren nach Hause und machen ein Mittagspäuschen. In die Casa hinter uns sind gestern 2 Frauen eingezogen. Heute Abend ist in El Paso Konzert auf dem Festplatz. Um 20:00 Uhr fahren wir runter. Die Band ist aber noch am Aufbauen, und die Polizei sperrt mittlerweile schon einige Straßenzüge ab. Als um 20:30 Uhr immer noch nichts passiert, fahren wir runter nach Los Llanos. Hier geht ja erst alles ab 22:00 Uhr oder 23:00 Uhr los. In Los Llanos ist im Rathaus gerade eine Trauung. Das Brautpaar ist schon älteren Semesters, sieht aber sehr hübsch aus. Im ,,La Luna" trinken wir in dem kleinen gemütlichen Innenhof einen Vino de la Casa. Norbert ißt Schweinefleisch und ich 2 Tacos (alles sehr schmackhaft und zu empfehlen!). Auch hier ist alles sehr gepflegt und sauber. In den kleinen gemütlichen Innenräumen hängen viele Bilder von Künstlern der Insel. Um 23:00 Uhr sind wir wieder oben in unserem Haus. Von El Paso klingt jetzt Rockmusik herüber. Das Konzert geht noch bis 0:30 Uhr, dann ist Ruhe. Morgen werden wir um 22:00 Uhr mal runter schauen. Da findet auch wieder eine Musikveranstaltung statt. Ich lese noch ein paar Seiten in meinem Buch. Gute Nacht! Samstag, 05.08.06 Guten Morgen! Heute machen wir ganz auf ruhig. Die Passatwolken hängen recht tief, und es ist draußen überall feucht. Gegen 10:00 Uhr kommt langsam die Sonne durch. Es ist noch recht frisch. Hundi Senor leistet uns auch wieder Gesellschaft. Er ist morgens immer ganz nass. Vielleicht wird er ja gewaschen. Das ändert sich aber schnell, denn man kann sich ja unwahrscheinlich gut im Sand und auf den kleinen Vulkansteinchen wälzen! Dann sieht man wenigstens wieder wie ein ,,ordentlicher" La Palma-Hund aus! Auch Nichtstun macht manchmal Spaß, und langsam fangen wir an uns zu erholen. Der Hund hält uns heute den ganzen Tag die Treue. Ich stelle ihm mal was zu trinken hin. Er hat bestimmt auch Durst. Heute geht ein leichter Wind und es ist recht angenehm. Ich mache ein Mittagsschläfchen. Obwohl ich heute nur kurz in der Sonne gesessen habe, ca. 45 Min., macht sich ein leichter Sonnenbrand bemerkbar. Aber unsere Salbe von Mallorca tut Wunder. Gegen 19:30 Uhr fahren wir runter nach Todoque zu Restaurante ,,Cervantes" und essen zu Abend. Wir freuen uns schon richtig auf das nette Ambiente. Als treue Gäste bekommen wir erst einmal einen Digestif, einen schön gekühlten Weißwein von La Palma. Als Vorspeise wählen wir Palmerischen Käse überbacken mit Chili und Honig. Als Hauptgericht bestellen wir Geschnetzeltes vom Grill auf Gemüse und Gnocchis mit Tomaten, Thunfisch und Parmesan. Dazu trinken wir einen Vino Tinto Bajoz 2003 und ein Agua con gas. Als Nachtisch dann ein Zitronen-Champagner-Mouse mit frischen Feigen, einen Brandy Especial und einen Cortado. Eigentlich hätte diese Küche einen Stern verdient!! Also, alle, die gut und gerne essen, müssen ins ,,Cervantes"! Der Brandy ist übrigens ein guter Osborne und wurde in von Dali kreierte Flaschen abgefüllt!! Wir bezahlen für dieses vorzügliche Essen 55 Euro. Gegen 21:30 Uhr fahren wir nach El Paso. Hier findet heute um 22:00 Uhr ein Rockkonzert statt. Aber, wie das so ist mit der Zeit in südlichen Ländern, erst eine Stunde später. Man hat ja alle zeit der Welt! Und da Wochenende ist, stört das auch keinen. Wir stehen auf einem großen Platz, den man anscheinend erst extra für dieses Konzert asphaltiert hat. Es muss schon eine bekanntere Gruppe sein, denn die Bühne ist riesig und richtig professionell aufgebaut mit enormer Technik. In der Mitte des Platzes sitzt die Regie an einem enormen Mischpult. Langsam füllt sich der Platz. Mehrere Polizeifahrzeuge und Löschzüge sind um das Gelände positioniert. Alle Altersgruppen, bunt gemischt, sind vertreten. Und es kommen immer mehr Leute. Die Musik ist dann aber nicht so unsere Stilrichtung. Diese Art von Rock liegt uns nicht. Außerdem ist es unerträglich laut, und ich stecke mir ein Stück Tempo in die Ohren. Als wir um 23:30 Uhr gehen, kommen immer noch Leute zum Konzert. Selbst, als wir um 0:45 Uhr im Bett liegen, hört man noch ganz aus der Ferne die Musik. Trotzdem es schon so spät ist, werde ich noch ein paar Seiten lesen. Na dann, bis Morgen! Sonntag, 06.08.06 Heute früh ist es recht frisch, und die Wolken hängen wieder sehr niedrig. Wir holen Brötchen und fahren dann nach Argual zum Trödelmarkt. Einige schöne Handarbeiten sind dabei, ansonsten nur Plunder und Sachen von hier ansässigen Deutschen, die sich ein paar Euro verdienen wollen. Beim Glasbläser ist gerade Vorführung. Leider ist der eigentlich recht schöne Dorfplatz immer noch ungepflastert und sehr staubig. An einem Stand, deren Besitzer einen hübschen Kunsthandwerksladen in St. Cruz im Altstadtkern besitzt und sonntags auch hier in Argual steht, kaufe ich mir ein wunderschönes handgestricktes Dreieckstuch. Es ist eine Spezialität des Hauses und einzigartig in ganz Spanien. Man kann auch die Wolle mit Strickanleitung kaufen. Ich handele noch etwas und zahle dann 20 Euro für ein wunderbares hellblau und silbern schimmerndes Tuch. Da freue ich mich aber! Gleichwertiges habe ich noch nicht gesehen. Am Stand gibt es auch sehr schönen selbst gearbeiteten Schmuck, teilweise aus Lavastein. Wirklich sehr schöne Sachen!! Wir fahren weiter nach Tazacorte und biegen kurz vor der Ortsausfahrt links ab zum Bananenmuseum. Leider hat es am Wochenende geschlossen. Es liegt schön eingebettet inmitten der Bananenplantagen. Da fahren wir nächste Woche noch mal her. Wir machen noch einige schöne Aufnahmen von der kleinen hübschen Gartenanlage und fahren dann weiter nach Pureto de Tazacorte. Am Strand spielen sie wieder Volleyball. Wir essen heute in der ,,Taberna de Puerto" zu Mittag. Fischspieß mit Garnelen, Schwertfisch, und als Vorspeise Palmerischen Ziegenkäse (Manchegokäse). Dazu 1/2 l Vino blanco und Agua con gas. Als Nachtisch wählen wir Flan de la Casa und einen Cortado. Es war alles nicht schlecht, aber wir haben schon besser gegessen. Nach dem Essen vertreten wir uns noch etwas die Füße und laufen zum Hafen. Gestern ist an der Küste ein großes weißes Schiff vorbeigefahren und, so nehmen wir an, dass es im Hafen von Puerto de Tazacorte vor Anker gegangen ist. Es hat bestimmt nur über Nacht dort gelegen, denn es ist nicht mehr da. Zwei neue Anleger für die kleinen Boote werden gerade gebaut. Hier unten ist es jetzt sehr warm, da die Sonne scheint, doch oben an den Bergen hängen immer noch die Passatwolken und es ist, auch bei uns am Haus, bewölkt und etwa 4°C kühler als unten am Hafen. So verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag, bei bewölktem Himmel, auf unserer Terrasse. Mal einen Tag ohne Sonne kann auch recht erholsam sein. Ich pflücke noch ein paar Mandeln. Einige werde ich mit nach Hause nehmen. Ist auch immer ein schönes Mitbringsel. Im Fernsehen berichten sie immer noch über den Krieg zwischen Israel und dem Libanon. Wann hat das bloß ein Ende? Dort wird es wohl nie zur Ruhe kommen. Die Hitze in Deutschland hat endlich ein Ende, und in allen Landesteilen gibt es heftige Regengüsse und Gewitter bei nur noch 23°C. Wenn wir von La Palma zurück sind, haben wir noch eine Woche Urlaub. Heute kommt die Sonne erst, fast vor dem Untergehen, hinter den tief hängenden Wolken kurz über dem Meer hervor. Es sieht so aus, als ob sie direkt im Meer versinkt. Aber es ist wieder ein schmales Wolkenband über dem Meer, und so geht sie feuerrot hinter den Wolken unter. Ca. 15 Min. später verfärbt sich der Himmel in wunderbare Rot- und Orangetöne! Zum Abendessen brauchen wir einen Pullover. Auch im Haus sind angenehme Temperaturen, und so können wir gut schlafen. Montag, 07.08.06 Herrlich klares Wetter! Wir beschließen, nach Fuencaliente zu den Vulkanen zu fahren. Kilometerweite Lavaflächen bedecken hier die Insel. Der jüngst tätige Vulkan ist der Teneguia, der 1971 23 Tage Lava und Asche ausspuckte. Gleich darüber liegt der Vulkan San Antonio, der 1677 das letzte Mal ausbrach. Am Parkplatz müssen wir erst einmal 3,50 Euro bezahlen. Das finden wir ganz schön viel. Vor 5 Jahren war hier noch nicht einmal ein Parkplatz. Vor 2 Jahren wurde das Besucherzentrum eröffnet, und wir mussten da auch schon fürs Parken bezahlen. Wie viel wir damals bezahlt haben, muss ich in meinem Reisebericht mal nachschauen. Auf jeden Fall nicht so viel, wie in diesem Jahr. Zumal die Dame an der Einfahrt ihren Job nicht gerade gerne zu machen scheint! Im Besucherzentrum wird einem dann ein recht informativer Film geboten. Der Touristenstrom nimmt auch hier von Jahr zu Jahr zu. Standen wir vor 5 Jahren noch alleine am Fuße des Vulkans, sind es heute bestimmt an die 30 bis 40 Fahrzeuge. Das ist nicht viel, aber genug, um die einmalige Stimmung nicht richtig auf sich wirken zu lassen. Es ist jetzt 10:30 Uhr und gegen Mittag wird es dann bestimmt noch voller. Das nächste Mal werden wir die Vor- oder Nachsaison bevorzugen. Man kann auch genau beobachten, wer deutsch und wer anderer Nationalität ist. Die Deutschen, ohne uns natürlich!!, laufen alle mit diesen ,,komischen Stöcken" durch die Gegend. Die haben wir auch gebraucht, aber beim Nordic Walking mit dem Direktor des ,,Uppdaalsboom in Heringsdorf am Strand (übrigens sehr zu empfehlen für ein paar Tage Entspannung!). Wir versuchen, diese beeindruckende Landschaft so gut es geht, auf uns wirken zu lassen, machen ein paar schöne Fotos und fahren dann nach Fuencaliente, um nach etwas durch den Ort zu laufen und um in der Artesania, direkt an der Hauptstraße, vorbeizuschauen. Viele schöne Handarbeiten kann man hier bestaunen und auch erwerben. Man kann den Frauen direkt bei der Arbeit zuschauen. Langsam fahren wir nun wieder zurück über Tacante nach El Paso und weiter Richtung Los Llanos. Kurz vor Los Llanos biegen wir bei bei Celta rechts ab, und fahren hinauf zur Bungalow-Anlage ,,La Palma Jardin". Diese Anlage interessiert uns schon lange, und sie ist eine der 10 schönsten Anlagen der Kanarischen Inseln! Wir fragen an der Rezeption, ob wir uns mal einen Bungalow anschauen dürfen. Es ist gerade ein Bungalow frei geworden, der aber noch nicht gereinigt wurde. Man zeigt ihn uns (139), und wir sind total begeistert! Bei diesem Bungalow hat man seinen eigenen Parkplatz, im Gegensatz zu den Reihenbungalows, und man wohnt recht abgeschieden von der eigentlichen Anlage. Der riesige Garten ist wunderschön bepflanzt und überaus gepflegt. Der Manager ist sehr freundlich, und meint, dass wir durchaus auch privat per Internet, Mail oder Telefon buchen können. Der Bungalow mit zwei Schlafzimmern (wie besichtigt) kostet in dieser Saisopn72 Euro pro Tag. Das ist nicht viel! Alle Bungalows haben natürlich Meerblick. Vielleicht kommt man ja das nächste Mal im Frühjahr oder im Herbst hierher. Es gibt einen schönen Außenswimmingpool und für nächstes Jahr ist noch ein Schwimmbad für die kühlere Jahreszeit geplant. Inzwischen hat es sich wieder zugezogen und die Wolken hängen recht tief. Wir fahren hinauf zum Haus und legen eine Ruhepause ein. Heute Abend werden wir endlich mal im ,,El Sombrero" essen gehen. So oft sind wir hier schon vorbei gefahren und wollten immer mal das Restaurant besuchen. Es ist den ganzen Nachmittag bewölkt bei 24°C. Das stört uns aber nicht. Ich stöbere ein wenig in unserer La Palma Lektüre und fange an ein neues Buch zu lesen. Gegen 19:00 Uhr fahren wir runter ins ,,El Sombrero". Finden nur schwer einen Parkplatz, da das Restaurant genau in der Kurve liegt. Man sagt, dass hier Schweizer oder Deutsche kochen und bewirten. Innen ist es rustikal gemütlich eingerichtet. Wir bestellen Palmerischen Käse überbacken auf Basilikumtomaten und frischem Salat angerichtet mit Fischstreifen und Gambas und einer Vinagrette. Als Hauptgericht wählen wir Rinderfiletmedaillons mit Mandeln, Pfefferkörnern und Honig und ein Lammragout mit Safran und Zimt. Alles sehr gut abgeschmeckt. Der Wein, eine Flasche Vino tinto vom Festland, schmeckt auch dazu. Zum Nachtisch dann eine Birnencreme. Sehr lecker, leider etwas zu warm. Als Abschluss dann noch einen Cortado. Wir bezahlen 54 Euro. Inzwischen ist es sehr warm im Restaurant, und wir sind froh, als wir endlich bezahlen und raus können. Die Toiletten sind sehr gewöhnungsbedürftig. Zwar sauber, aber eben wie in einem ollen Schuppen. Bis auf drei Tische ist jetzt alles besetzt. Wir fahren hoch zum Haus und schauen noch, was es Neues gibt auf der Welt. Gute Nacht! Dienstag, 08.08.06 Guten Morgen, die Sonne lacht und es ist heiter bis wolkig bei angenehmen Temperaturen. Heute wollen wir ins Bananenmuseum. Also fahren wir nach einem gemütlichen Frühstück runter nach Tazacorte und biegen kurz vor der Ortsausfahrt, unterhalb der Kirche, links ab. Der Weg zum Bananenmuseum ist leider sehr schlecht ausgeschildert und man muss genau auf die klitzekleinen Pfeile achten, die den Weg weisen. Hat man es dann gefunden, ist man angenehm überrascht. Auf großen Tafeln wird sehr anschaulich die Geschichte der Banane auf der gesamten Insel dargestellt. Geöffnet ist von 10:00-13:00 Uhr und von 16:00-19:00 Uhr, wobei letzteres durchgestrichen ist. Der Eintritt ist frei - noch!! Man fragt lediglich nach unserer Unterkunft, und ob privat oder mit Agentur. Anschließend fahren wir nach Los Llanos zum Bummeln. In einem kleinen Laden kaufe ich ein paar hübsch bestickte Beutelchen für z. B. Lavendel oder andere nette Sachen. In der ,, La Luna Bar" trinken wir einen Cortado und einen Cafe con leche, und ich esse ein Taco, gefüllt mit geräuchertem Ziegenkäse und viel Salat. Wieder sehr Lecker! Auf der Plaza Espana ist es rappelvoll. Die kleinen Tische unter den wunderschönen, schattenspendenden Lorbeerbäumen sind alle besetzt. Jeder, der hier vorbeikommt, trinkt einen Cortado oder isst eine Kleinigkeit. Kaufen im Supermarkt noch ein und fahren dann hoch zu unserem Haus. In den letzten Tagen sind wir beide sehr schlapp. Das ist wohl ein Zeichen, dass der Körper langsam zur Ruhe kommt, und wir anfangen, uns zu erholen. Schön ist, dass wir in Berlin auch noch eine Woche zu Hause sind. Nach einem gemütlichen Nachmittag fahren wir am Abend runter ins ,,Cervantes". Da sind wir aber enttäuscht! Es hat geschlossen. Mit den Öffnungszeiten ist das hier nämlich immer so eine Sache. Auf der Visitenkarte steht: Donnerstag Cerrado und ein Stempel darüber sagt Dienstag Cerrado. An der Tür Steht dann Montag und Dienstag geschlossen. So ist das hier! Wir fahren nach Los Llanos und gehen ins ,,Hidalgo". Da es mittlerweile schon 20:30 Uhr ist, sind im Innenhof alle Plätze besetzt. So setzen wir uns an einen schönen Tisch im Inneren. Es gibt 3 kleine Räume, die sehr gemütlich eingerichtet sind. Drei Palmeros spielen auf der Gitarre, und ihr Gesang ist wunderschön. Sie singen von der Caldera und von La Palma. Sie singen so wunderbar, dass mir die Tränen kommen! Wir geben ein kleines Trinkgeld. Das Essen ist wieder einmalig! Wir bestellen heißen Ziegenkäse mit Tomaten und Rinderfilet mit Pfeffersoße und Reis. Als Dessert einen Flan de la Casa und einen Cortado. Dazu eine Flasche Rioja 2003 Vino Tinto (Tempanillo-Traube)! und ein Mineralwasser. 51 Euro. Nach einem herrlichen Essen und wunderbarem Gesang fahren wir gegen 22:30 Uhr wieder nach oben zu unserem Haus. Am Nachmittag hatte es sich zugezogen, und richtige schwarze Wolken standen am Himmel. Eigentlich könnte es ja mal regnen, dann ist es auch nicht mehr überall so staubig. Aber es regnet nicht. Nur der Mond, schon fast Vollmond, versteckt sich hinter den Wolken. In der letzten Nacht hat er ganz hell gestrahlt. Dann bis morgen! Mittwoch, 09.08.06 Wir haben schlecht geschlafen. Das liegt bestimmt am späten Essen. Na, das ändert sich ja nächste Woche wieder, wenn wir zu Hause sind. Es ist bewölkt, und mir ist ein bisschen kühl. Das Meer ist kaum zu erkennen. Zum Frühstück auf der Terrasse brauche ich heute einen Pullover. Ansonsten gibt es heute nichts Außergewöhnliches zu berichten. Wir bummeln durch El Paso und in Los Llanos erstehen wir in einem Eisenwarenladen einen schönen Türklopfer für 49 Euro. Diese, teilweise wunderbar gearbeiteten Teile erregen schon lange unsere Aufmerksamkeit. Da findet man ja an den alten Häusern die tollsten Sachen! Wir haben natürlich die besonders schönen Türklopfer fotografiert. Nun haben wir endlich auch zwei schöne Stücke! Machen noch einen Abstecher nach Puerto de Tazacorte, und fahren dann zurück zu unserer Casa. Lesen und Faulenzen ist angesagt. Um 19:30 Uhr wollen wir heute nun endlich zum ,,Cervantes" runterfahren. Da freuen wir uns schon drauf! Auch heute ist das Essen, wie immer, spitzenmäßig! Auch das Schokoladenmousse ist sehr zu empfehlen! Wir nehmen noch ein Glas selbstgemachte Marmelade mit und zwei Minigläser mit Guavenmarmelade und mit eingelegten Feigen. Alles zusammen 64 Euro. Für übermorgen, Freitag, den 11.8., bestellen wir für abends einen Tisch. Das ist unser letzter Tag! Das ,,Cervantes" ist im Mai/Juni und im September geschlossen. Ab Oktober ist dann bis April Urlaubssperre, da brummt der Bär! Da ist richtig was zu tun, sagt uns die Besitzerin. Das können wir uns gar nicht vorstellen. Aber die Kanaren sind ja für den Winter bevorzugtes Reisegebiet. Ein schöner erholsamer Tag geht zu Ende! Donnerstag, 10.08.06 In der Nacht werden wir durch ein Geräusch wach. Wir stehen auf und schauen nach. In der Küche ist eine kleine leere Plastikflasche von oben aus dem Regal gefallen und liegt auf dem Fußboden. Ich schaue, und sehe oben in der Ecke verschreckt einen Gecko sitzen. Er war der Übeltäter. Also, alles ok. und wieder ins Bett. Frühstück ist dann bei starker Bewölkung angesagt. Heute machen wir noch mal auf ruhig und morgen heißt es Kofferpacken. Heute Mittag werden wir unsere Flüge bestätigen lassen. Gegen 13:00 Uhr fahren wir nach El Remo zum Essen. Wir wollen das letzte Mal am Meer sitzen. Es ist immer noch total bewölkt, der Horizont ist aber ganz klar. Hier ist es schön kühl, und man sieht hinaus aufs Meer. Es sind nur zwei Tische besetzt. Wir bestellen Schinken mit Ziegenkäse, Gallo (Flügelbutt) und Garnelen in Knoblauchöl. Danach ein Quesillo und einen Cortado. Dazu trinken wir ein Dorada Cerveca und Agua con gas. 29 Euro. Hinter uns haben drei ältere Leute Platz genommen. Sie unterhalten sich über die Winterzeit, da seien hier zur Mittagszeit alle Tische besetzt. Zwei Tische weiter ist gerade ein spanisches Pärchen mit seinem Papa gekommen. Sie bestellen, und dann geht der Vater zum Auto und holt sein Akkordeon an den Tisch. Er fragt am Nachbartisch, ob es stören würde, wenn er spielt. Natürlich nicht! So etwas bekommt man ja nicht jeden Tag geboten. Er spielt wunderschön, und nicht zu laut. Dazu singt er herrliche Lieder von La Palma! Das passt doch für das letzte Essen am Meer! Wir genießen es total! Um 15:00 Uhr sind wir wieder am Haus und faulenzen. Ein Hubschrauber fliegt immer über unsere Häuser. Als wir nachschauen, sehen wir, dass er einen Waterbag unter sich herschleppt. Entweder hat er einen Übungseinsatz oder Richtung Süden ist ein Brand ausgebrochen. Er fliegt bestimmt 3-oder 4mal und lässt Wasser ab. Dann verschwindet er Richtung Nordwesten über dem Meer. Hundi schaut für einige Zeit bei uns vorbei. In den Nachrichten bringen sie schon seit dem frühen Morgen über die Vereitelung von Terroranschlägen durch die Britische Polizei. Wir decken auf der Terrasse schön den Tisch für unser letztes Abendessen am Haus. Dazu werden wir mit einem besonders herrlichen Sonnenuntergang belohnt! Morgen Nachmittag soll es wohl etwas regnen. Gute Nacht! Freitag, 11.08.06 Zaghaft blickt die Sonne durch die Wolken und die Schwalben schwirren um unser Haus. Wir fahren noch mal nach Los Llanos Geld kaufen und lassen uns von Auto Soyka den Rückflug bestätigen. Wir fliegen morgen um 17:25 Uhr ab La Palma. An der Plaza Espana trinken wir noch einen Cortado. Mittlerweile ist es ganz klar, und wir können, wieder zurück an unserem Haus, noch etwas das schöne Wetter genießen. Dann gibt es einen kleinen Imbiss und anschließend geht es ans Kofferpacken. Heute Abend fahren wir noch mal ins ,,Cervantes" zum Abendessen. Eine kleine ,recht ab gemergelte Katze schleicht um unser Haus. Sie muss wahnsinnigen Hunger haben. Ich gebe ihr von unseren Resten ein wenig Putenwurst und etwas Wasser. Sie frisst alles auf und legt sich dann zufrieden hin und döst ein wenig. Dann verschwindet sie irgendwann wieder hinter dem Haus. Hundi hat sich heute noch gar nicht blicken lassen. Vielleicht hat er ja auch zwei neue ,,Opfer" gefunden! Morgen reisen wir eh ab. Unser letztes Abendessen ist wirklich ein Genuss. Wir bestellen das ,,Menü Gourmet". Zuerst bekommen wir einen ,,Gemischten Vorspeisenteller Cervantes". Viele kleine Köstlichkeiten sind darauf, unter anderem Garnelen, kleine Blätterteigtäschchen gefüllt mit Ragout Fin, überbackene kleine Toastbrote mit Tomaten und Käse, kleine Zwiebäcke mit Fischpaste und Zucchinistreifen, dann die herrliche luftgetrocknete Spanische Wurst, der wunderbare Palmerische Ziegenkäse und mit Käse gefüllte Datteln. Als Dekoration eine Blüte von der Kapuzinerkresse, die man ja auch mitessen kann. Wir genießen alles mit einem Vino tinto 03 Bajoz. Als Hauptspeise gibt es Filet Gorgonzola, welches butterzart ist. Zum Dessert dann ein Mouse au Chocolate und ein ZitronenChampagner-Mouse. Mit einem Grappa und einem Cortado runden wir dieses vorzügliche Essen ab. Als wir kamen, haben wir einen Sherry zur Begrüßung bekommen und nun gibt es von der Chefin zum Abschied noch eine Flasche Wein mit auf den Weg. Es war ein wirklich schöner Abend, und wir werden dieses kleine, feine Restaurant bestimmt weiterempfehlen!! Auf unserer Terrasse trinken wir dann ebenfalls noch ein Glas Wein. Weil, mitnehmen wollen wir die Flasche morgen nicht. Wir haben schon genug zu tragen, Dann, bis morgen! Samstag, 12.08.06 Guten Morgen! Heute geht es nach Hause. Draußen ist es ganz klar, nicht ein Wölkchen ist zu sehen. Jetzt nach dem Frühstück werden noch die letzten Sachen gepackt und dann geht es runter nach Los Llanos den Hausschlüssel abgeben. Um 15:30 Uhr wollen wir am Flughafen sein und den Mietwagen abgeben. Mit der Schlüsselabgabe klappt es prima und auch die Fahrt zum Flughafen geht recht zügig voran. Das Wetter auf der Ostseite ist heute auch schön. Allerdings kommt es uns hier viel wärmer und schwüler vor. Wir stellen das Auto auf dem Flughafen-Parkplatz ab. Im Moment wird hier wie wild gebaut. Die Flugbahn wird verbreitert, und so müssen das Flughafengebäude, die Parkplätze und der Tower weichen. Es werden eine neue Abflug - und Ankunftshalle und ein neuer Tower gebaut, und die Parkplätze werden erweitert. Mittlerweile starten und landen hier ca. 1 Mio. Fluggäste. Auf der großen Anzeigentafel in der Haupthalle wird gerade mitgeteilt, dass die Maschine aus BerlinTegel über Teneriffa 25 Min. Verspätung hat. Na, mal sehen, wann wir dann abfliegen. Noch steht die geplante Flugzeit dran. Wir haben eingecheckt und gehen in die 1. Etage, um noch einen etwas zu trinken und ein Brötchen zu essen. Hoffentlich nehmen sie uns an der Kontrolle nicht den Tigerkopf (Türklopfer) ab. Bei den schärferen Sicherheitsvorkehrungen weiß man das ja nicht so genau. Wir haben Glück, und kommen mit allen Sachen gut durch. Ganz im Gegenteil, man scheint sich darüber zu amüsieren, dass wir solch ein Teil mit nach Hause nehmen! Um 16:30 Uhr landet die Maschine aus Berlin auf La Palma. Allerdings müssen die Passagiere von Teneriffa alle noch mal im Transit in das Flughafengebäude. Offenbar wollen sie die Maschine etwas säubern. Pünktlich um 17:25 Uhr starten wir. Voraussichtliche Landezeit ist aber nicht, wie in den Tickets angegeben, um 22:50 Uhr, sondern erst um 23:15 Uhr. Der Flug ist sehr ruhig. Wir fliegen mit einem Airbus A320, Das modernste, was es im Moment an Mittelstreckenflugzeugen auf der Welt gibt. Seit Oktober 2005 werden diese Maschinen auch bei Air Berlin eingesetzt. Wir haben die Sitze 14d+14e (fast über der Tragfläche). Mal sehen, ob uns sehr kalt ist, wenn wir in Berlin landen. Da sind tagsüber momentan nur 19°C und nachts 12°C. Jedenfalls angenehmer als schwitzen. Um 23:10 Uhr landen wir in BerlinTegel. 16°C und klar. Unsere Koffer sind auch recht flott da, und A. wartet schon draußen. Das ist ja wirklich nett! Es gibt viel zu erzählen. Um 23:45 Uhr sind wir zu Hause. Bis zum nächsten mal La Palma!! Jetzt haben wir noch eine ganze Woche Urlaub!