Das KAR 2016 - Deutscher Alpenverein Sektion Coburg

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Das KAR 2016 - Deutscher Alpenverein Sektion Coburg
DAS KAR
2016
SEKTIONSMITTEILUNGEN | JAHRESHEFT
* WINTERSPORT IN DER SEKTION
* KLETTERHALLE RELOADED
* UNSER VEREIN: BUNT, VIELFÄLTIG, AKTIV
VORWORT
GRENZGÄNGER IM BLICK
THOMAS ENGEL
B
eim Durchsteigen der Großen Zinne Nordwand auf der
Comici-Führe im Jahre 1995, bemerkte ich links von mir,
inmitten des extrem abweisenden konkaven Gemäuers, eine
Seilschaft, im Neuland unterwegs. Einer der Beiden absolvierte
einige durchaus beachtliche Stürze als Seilerster – erklomm die
Passage immer und immer wieder, bis er den nächsten Stand
erreichte und einrichten konnte. Ich war sehr beeindruckt!
hohe Gipfel erklimmt. Einer, der aber auch auf dem Boden
geblieben ist – ein Bergfreund, ein Kamerad – einer, der auch
einem lustigen Hüttenabend nicht aus dem Wege geht.
Sein bergsteigerisches Wirken wurde nun verfilmt und eingebettet in einen bilderreichen Vortrag. Christoph Hainz kommt
am Donnerstag, 14. Januar 2016 nach Coburg in das Kongresshaus, um aus seinem Leben zu erzählen. (Anzeige siehe links)
Auf Nachfrage, wer denn dieser Bergsteiger sei – antwortete mir
eine Kletterin aus der nachfolgenden Seilschaft: Das ist mein
Mann! Ich hatte soeben Claudia und Christoph Hainz kennengelernt – die neue Route bekam den Namen „Phantom der Zinne“
und war mit weiteren Erstbegehungen der Beginn einer außergewöhnlichen Bergsteigerkarriere.
Gemeinsam mit ihm freuen wir uns auf ein volles Haus!!!
Das war heute vor genau 20 Jahren und es dauerte nicht lange
bis wir uns wiedertrafen, Freunde wurden und Jahr für Jahr gemeinsam wunderschöne Touren im Fels und auch im Eis unternahmen.
Aus dem „Phantom der Zinne“ ist „Der Zinnenmann“ geworden.
Einer der besten Alpinisten unserer Zeit – unterwegs im extremen Fels, Eis und auch im Schnee. Einer, der mit viel Freude
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Mit dieser großen Jahresauftaktveranstaltung beginnen wir das
neue Bergjahr 2016.
In Händen halten Sie die Klammer zwischen den Jahren 2015
und 2016 – das neue Kar – diesmal mit dem Schwerpunkt unserer Aktivitäten im Wintersport. Rechtzeitig zu Weihnachten gibt
es hoffentlich etwas Zeit zum Blättern und Lesen in diesem, wieder sehr gelungenen Heft.
Mein Dank geht an dieser Stelle an alle ehrenamtlichen Helfer,
die auch im vergangenen Jahr unseren schönen Verein getragen
und weiterentwickelt haben.
Ich wünsche allen Lesern einen fröhlichen Jahreswechsel und
schon heute ein gesundes und unfallfreies Bergjahr 2016.
3
INHALTSVERZEICHNIS
03
05
Vorwort
WANDERN ALPIN
1. Vorsitzender Thomas Engel
42
In eigener Sache
Sofie Paulus
06
EDITORIAL
44
46
WINTERSPORT
08
Skisport im Wandel der Zeit
Horst Fischer
10
11
Einschwingen auf dem Gletscher
Gerd Vogt
Stangenfahren
oder Vom Start ins Ziel auf Zeit
Jörg Hermann
18
Kurzweiltripp ins Kleinwalsertal
Jörg Herrmann
20
21
51
Angeschnallt und losgestapft
54
58
60
Skitouren 2015 – Spuren,
Powdern, in die Sonne lachen
61
Wintersport Skating –
Vorsicht: SUCHTGEFAHR
Simone Kaupert
28
Unsere Wintersporttrainer
beantworten vier Fragen
HÜTTEN UND WEGE
32
32
33
62
64
66
DAV – Weinfahrt 2015 „Ins Blaue“
Karl-Wolfgang Stelzner
Aktiv bleiben einfach gemacht –
mit unserer munteren Seniorenwandergruppe durchs Jahr
Karl-Wolfgang Stelzner
4
92
Jugendleiterwochenende 2015
Goldener Oktober im Ötztal
Bernd Leuthäusser
94
Bernd Leuthäusser
96
Petra Wöhner
98
Waxenstein
zum 60. Geburtstag von Walter
72
77
Daniel & Kim
Sommerurlaub Sardinien
78
80
Die Homepage lebt ... von Euren
Beiträgen
Kletterhalle reloaded
SOFIE PAULUS
100 Kletterzentrum
Rolf Schmidt
101 Unser Kursangebot
Frank Erdmann
102 Immer für euch da – Das starke
Team unserer Geschäftsstelle
102 Bücherei der Sektion in der
Geschäftsstelle im Kletterzentrum
104 Shopping in unserer Geschäftsstelle! Die DAV-Coburg Kollektion
106 Ausflug der Sängertruppe
nach Wattendorf
Gunnar Schmidt
Frank Schäfer, Schriftführer
109 Yoga | Fitness für Bergund Wintersportler
110 Nepal – ein Land
braucht unsere Hilfe
Heidi Fischer
112 Nachruf
113 Organisationsstruktur
REDAKTION
Seniorenklettern
05
Editorial
Redaktion
Teilnehmerrekord und toller Sport
beim BoulderCUP
22
KAR AKTUELL
Die besten Apps für Wintersportler
Bernd Leuthäusser
31
KAR FRAGT NACH
Wettlauf mit dem weißen Tod
36
Kooperation Hochschule Coburg –
DAV intensiviert
Bernd Leuthäusser
JUGEND UND KLETTERN
82
Jugend am Fels – Alltag in Franken
84
Nachwuchs mit vollem Einsatz
bei den Kinder-Stadtmeister­
schaften
Bernd Leuthäusser
In diesem Sinne wünsche ich fröhliches Schmökern im KAR !
Beate Brückner-Ullrich | Redaktion
UNSER BERND
Thomas Herres
Stadtmeisterschaft 2015
Ralph Ströhla
Rolf Schmidt
Manfred Hauck
Unser Jahresheft, das KAR, ist so konzipiert, dass es möglichst viele, wenn nicht gar alle Facetten
des Vereins abbildet. Eigentlich wollte ich, wie es sich für eine Redakteurin gehört, ein schönes
Vorwort schreiben. Dann erreichte mich aber ein Brief, der mich sehr berührt, fast schon gerührt
hat, und ich wüsste nicht, was die Stimmung und auch die unermüdliche Arbeit der vielen
Menschen im Coburger Alpenverein besser einfangen könnte, als dieser beispielhafte Brief einer
unserer jungen Kletterinnen an ihren langjährigen Trainer.
IN EIGENER SACHE
VEREINSLEBEN
97
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Integrative Klettergruppe
beim DAV Coburg
108 Kurzprotokoll der JHV 2015
am 29.04.2015
Siurana im Februar – hohe
Erwartungen mehr als erfüllt
Bernd Leuthäusser
69
Tagesarbeit in unseren Kinderund Jugendgruppen
Michael Schulz
Dem Himmel so nah – Klettern
in der Pala - Dolomiten
Wanderung mit Rosi und Wolfgang
im Gefolge der Alpenvereins­
kameraden
Sonnige Stimmung trotz Regen –
Das 8. Jugendcamp Hochtour Großvenediger Großglockner vom 03.-07.08.2015
Was lange währt, wird nun langsam 70
richtig gut
Wieder ein gewaltiger Einsatz in
und um unsere Coburger Hütte Das Hütten- und Wegeteam –
einmal mehr nicht zu bremsen
90
107 Südtiroler Abend | Bergsteigerstammtisch | Spenden | Aufruf
Michael Schulz
Ursula Engel
41
„Take it easy“ – 6 SL, IV
Erstbegehung am Hinteren
Tajakopf
Ralf Faass
Edwin Ramm
40
Eigentlich sind wir ein Alpenverein
Wettkampf ist Kopfsache
Sofie Paulus
Thomas Engel
Warnung: Sprayer am Berg
WANDERN REGIONAL
38
Das erste Mal draussen
Günter Schweißhelm
Ralf Faass
34
Erinnerungen – Nepal vor 40 Jahren
Hans Haake
Frühjahrsputz – Jurahütte
Ralf Faass
GO EAST! – Mountainbiking
entlang der deutsch-tschechisch &
tschechisch-polnischen Grenze
Horst Fischer
Sabine Hofbauer
Grünsteinumrahmung
Die Saison 2015 im Mountainbikesattel
KLETTERN UND BERGSPORT
Michael Freitag
26
Erste Hilfe – alpin
Thomas Schulze
56
Rolf Schmidt
24
Wanderleiterlehrgang
Probier‘s mal mit Gemütlichkeit
Skifahren nach dem B.A.L.U.-Prinzip MOUNTAINBIKE
Ski-Snowboard-Tage, AlternativSchlittschuh-Tag
87
Sabine Hofbauer
Sabine Hofbauer
Jörg Hermann
16
49
Dolomitenausfahrt 2015
Kathrin Reißenberger
14
48
Sofie Paulus Süddeutsche
Meisterin im Lead bei den Damen
Bernd Leuthäusser
Gisela Geisthardt
Thomas Engel
Dorothea Schaal
13
Hochsommerliche Wanderfahrt
ins Montafon oder „Wem geht`s
besser als uns?“
4 Tage Steinernes Meer am
Königsee – Bergwandern mit
Pauli und Gerd
Heiß auf Eis!
Heike Scheurer
12
Wandern, wie Gott in Frankreich…
Geertrui Devolder und Ulf Schuster
Vorträge
Horst Fischer
Einladung zur Bergfahrt nach
Schladming
86
Thomas Engel
52
KAR LIEST – Buchtipps
88
BERGZWERGE – Die Kinderseite
114 IMPRESSUM
das KAR | Jahresheft 2016
S
o, es ist nun wirklich höchste Zeit, endlich auch einmal demjenigen einen Artikel zu widmen, der hier unsere meisten
Texte verfasst. Dieser jemand ist unser Bernd. Und er verfasst
nicht nur Texte. Bernd gestaltet Fotokalender, macht Blogs,
Plakate und vieles mehr. Diese Texte und Bilder erzählen zahl­
reiche Geschichten. Geschichten von Ausflügen, Trainings, Schulungen und ganz viel Spaß. Bernd schafft es, Leute zu motivieren,
zu mobilisieren und aufzubauen. Er versteht es, Jugendlichen
den Weg zu weisen und diese zum selbständigen Trainieren und
zum Mithelfen zu bewegen. Bernd trägt einen riesigen Teil dazu
bei, dass unsere Kletterfamilie hier in Coburg immer weiter- dabei gleichzeitig auch immer mehr zusammenwächst. Es ist ein
Zusammenspiel von Begeisterung, Hilfsbereitschaft, Offenheit,
Toleranz und Freude am Klettern, das uns vereint.
Unser Jugendreferent Bernd ist „verdammt“ fit im Klettern, gibt
gerne jedem Tipps und ist ein riesiges Organisationstalent, von
dessen Gelassenheit sich nur träumen lässt.
Wer einen Rat braucht, ist bei Bernd immer richtig aufgehoben.
Wer draußen klettern gehen möchte, weiß, bei wem er mitfahren
kann.
Wer gerne Kaffee oder Wein trinkt oder sich ein Eis verdienen
möchte, der weiß, auf wen er sich auf jeden Fall verlassen kann.
Und ich für meinen Teil weiß, wer mich so weit im Klettern gebracht hat.
Seit nun fast zehn Jahren habe ich jemanden an meiner Seite, der
mich sehr geprägt hat: Einen Trainer. Einen Berater. Einen Motivator. Einen Spaßkonkurrenten, dem ich es in letzter Zeit ziemlich
zeigen konnte ;). Eine nervige Stimme im Kopf, die mich nach jeder Trainingsstunde zu gefühlten zehn Stunden Ausgleichstraining zwingt. Einen Seelsorger. Einfach jemanden, auf den ich
immer zählen kann.
Beim Sport gibt es immer Hochs und Tiefs, unerfüllte Erwartungen, Trotz, Ärger, Erfolge, Höhenflüge. Man darf nicht zu ehrgeizig sein, nicht zu verbissen, aber natürlich auch nicht nachlässig.
Bernd weiß, wie man damit umgehen muss. Seine Analysen und
Ratschläge haben mir unglaublich geholfen. Doch bei dieser Erkenntnis bin ich sicher nicht die einzige.
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Was Bernd plant und in die Hand nimmt, ist noch nie in die Hose
gegangen.
Lieber Bernd, danke, dass du für uns da bist.
Und nun wieder für mich gesprochen:
Danke für die Zeit, die du für mich investiert und für deine Nerven, wenn ich mal wieder jammere, fluche, oder Touren flashe,
auf die du so lange hingearbeitet hast.
Ich werde nun zwar in Erlangen studieren, aber auf so einen tollen Kletterpartner möchte ich nicht verzichten. Außerdem werde
ich meine Kletterhalle und -familie nicht lange alleine lassen können. Und, ach ja, einige Kugeln Eis müssen auch noch eingelöst
werden. Verfallen gibt`s nicht!! Versprochen ist versprochen.
Und weil wir gerade schon beim Verhandeln sind (also was die
nächsten 10- angeht): „SMS“ verdient meiner Meinung nach 3
Kugeln Eis und „Nikita“ mindestens 5!
5
VORTRÄGE
6
VORTRÄGE
MIT DEM MOUNTAINBIKE
VOM KILIMANJARO ZU DEN
VIKTORIA-FÄLLEN
Der unbekannte Teil des Himalayas
DOLPO UND MUSTANG
Abseits viel begangener Wege
Patagonien und Chile
DEN ATEM DER WILDNIS
SPÜREN
Drei Coburger auf Weltreise
DEM INDIAN SUMMER
HINTERHER
Ein Vortrag von Michael Woehning
Ein Vortrag von Michel Dussaulx
Ein Vortrag von Horst Fischer
Ein Vortrag von Steffen Bößl
Freitag, 29. Januar 2016 um 19:30 Uhr
Freitag, 19. Februar 2016 um 19:30 Uhr
Freitag, 11. März 2016 um 19:30 Uhr
Freitag, 08. April 2016 um 19:30 Uhr
Im Saal der CoJe, neben dem Kletterzentrum.
Der Eintritt ist frei!
im Saal der CoJe, neben dem Kletterzentrum.
Der Eintritt ist frei!
Im Saal der CoJe, neben dem Kletterzentrum.
Der Eintritt ist frei!
Im Saal der CoJe, neben dem Kletterzentrum.
Der Eintritt ist frei!
Mit einem afrikanischen Begleitteam besteigt Michael Wöhning
zunächst den Kilimanjaro. Das ist mit 5.985 m der höchste Berg
Afrikas.
Bereits einen Tag später startet der leidenschaftliche Sportler
und Fotograf zu einer vierwöchigen Radtour quer durch Afrika.
Die Strecke führt ihn in Tansania, durch die Steppenlandschaft
der Massai, nach Malawi und schließlich weiter nach Sambia, bis
er nach 3.000 km bei Livingstone die Viktoriafälle erreicht.
Dabei bedeuten die Hitze, sowie die vielen Berge der afrikanischen Grabensysteme selbst für den erfahrenen Reiseradler
neue Erfahrungen an der Grenze der Leistungsfähigkeit.
Eindrucksvolle Bilder und Filme zeigen die einzigartige Natur im
Herzen Afrikas. Die Erlebnisse geben dem Zuschauer einen tiefen
Einblick in Kultur und Lebensverhältnisse des afrikanischen Kontinents.
5000m hohe Pässe, unberührte Natur, buddhistische Kultur und
archaisch anmutende Dörfer zeichnen den Teil des Himalayas
aus, den Michel Dussaulx bei seiner Trekkingtour von Dolpo nach
Mustang durchquerte. Begleitet von Yaks, Geiern und wilden
blauen Schafen wanderte er 24 Tage und besuchte eine von ihm
betreute Schule im Hoch-Dolpo. Begegnungen mit den Anwohnern der Region, die am Fuße des Dhaulagiri (8167 m hoch) leben, als wären Technik und Zeit vor Jahrzehnten stehengeblieben, machten die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Patagonien in Chile und Argentinien ist eine der letzten verbliebenen Naturlandschaften der Erde: endlose Weite, gewaltige,
sturmgepeitschte Granitfelsen des Cerro Torre und Torre del
Paine. Horst und Joachim Fischer erwanderten, erlebten und
erspürten diese unberührte Natur. Weitere Höhepunkte dieser
Rucksackreise waren die Pampa, Wälder, türkisblaue Seen, Pin­
guinkolonien an der Magellanstraße und der riesige Porito Moreno Gletscher mit seiner 60 m hohen Abbruchkante. Dann ging es
zum Fuß des Acongagua, mit einer Höhe von 6.962 m, der höchste Berg außerhalb Asiens. Ein extremer Kontrast zum kaltfeuchten Süden war der Besuch der Atacama Wüste im hohen Norden
von Chile. Sie ist die trockenste Wüste der Erde. Natur-Panoramen bilden die Geysire, Salzseen und karge Mondlandschaften.
Den Wunsch, ein Jahr um die Welt zu reisen, hatten Sonja und
Steffen schon lange. Als Sohn Ben die Familie vergrößerte, kamen ihnen Zweifel, ob diese Traumreise noch zu verwirklichen
wäre.
Trotz anfänglicher Bedenken starteten sie an seinem dritten
Geburtstag ihre Tour durch 9 Länder auf drei Kontinenten. Eine
Reise, bei der sie feststellen mussten, dass es in Alaska auch im
August bitter kalt sein kann, dass Wetterberichte in Australien
ein Lotteriespiel sind und, dass die Busse in Bolivien weder in
Bezug auf Pünktlichkeit, noch in Ausstattung und Fahrstil europäischen Vorstellungen entsprechen.
Eine Reise mit vielen Höhen , aber auch Tiefen auf der Suche
nach dem „Indian Summer“.
das KAR | Jahresheft 2016
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7
KLETTERN UND BERGSPORT
WINTERSPORT
WINTERSPORT
Der Sonne entgegen ...
Auf geht‘s zur Abfahrt...
Skitouren an der Coburger Hütte
Heinz Heß ( Mambo ) trotzt
der Kälte mit dem Biwaksack
SKISPORT IM WANDEL DER ZEIT
Willfried Engel, Manfred Hauck (v.l. )
HORST FISCHER
S
chon immer wurde der Skisport in unserer DAV-Sektion in allen seinen Variationen betrieben. Lifte hat es früher noch
nicht gegeben und so begab man sich mit Skiern, oft vom Schreiner hergestellt, in die Einsamkeit der Berge. Ein Bild aus dem
Archiv zeigt uns eine Frau in „modischer Skikleidung“ in der Umgebung der Coburger Hütte. Überhaupt war man schon in den
zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in den Schneehängen der Mieminger Berge unterwegs. Kaum zu glauben, dass
man 1922 sogar versuchte, die Coburger Hütte über den Winter
zu bewirtschaften. Immerhin hatte man während dieser Wintermonate 690 Nächtigungen. Es sollte aber bei einem einmaligen
Versuch bleiben.
Da meine persönlichen Erinnerungen natürlich nicht soweit zurückreichen, möchte ich mit den sechziger Jahren des letzten
Jahrhunderts beginnen. Im Frankenwald und dem Fichtelgebirge wurden Skirennen veranstaltet, an denen die besten Skifahrer
der Sektion teilnahmen. Ganz im Stile von Toni Sailer, dem
„schwarzen Blitz vom Kitz“ rasten sie die heimischen Abfahrten
hinunter. Dabei ging so mancher Holzski zu Bruch, wobei die Skier in der Regel eine Länge von 2,15 m hatten, Sicherheitsbindungen gab es noch nicht, dafür war aber die Marker Langriemenbindung hochaktuell.
Legendär, stimmungsgeladen und stets ausgebucht waren die
Bus-Skiausfahrten über die Faschingstage in immer andere
Skigebiete der Alpen. Organisiert wurden sie vom damaligen
1. Vorsitzenden Gerd Knauer. Aber auch an dem heimischen
Abfahrtshang von Neukirchen wurde Fasching gefeiert und so
fuhren wir drei DAVler (Karl Schönfelder, Gunnar Schmidt und
Horst Fischer) gesichert am Seil ab, um nicht in eine Gletscherspalte zu fallen. Viele Jahre war es Tradition, im Winter mit Ski am
Ochsenkopf zu biwakieren. Eingewickelte Briketts sollten in den
Pfadfinderkoten für Wärme sorgen, leider wurde daraus meist
nur dicker, unerträglicher Qualm. In den sechziger Jahren gewann der Langlaufsport immer mehr an Popularität, dank Olympiateilnehmer Walter Demel aus Bayreuth. Auch in unserer Sektion waren einige Mitglieder in den oft selbst gespurten Loipen
unterwegs. Beachtliche Erfolge erzielten DAVler bei den großen
Volksläufen in den Alpen. Das Wachsen der Holzskier war eine
Wissenschaft für sich und so mancher ließ sich dabei nicht über
die Schulter schauen, um mit seinen Skiern schneller zu sein als
die Konkurrenz. Klaus Süßmilch bewältigte den Koasa-Lauf sogar
mit normalen Tourenskiern und erhielt prompt im Ziel als Belohnung ein Paar Langlaufski in die Hand gedrückt.
Für einen Bergsteigerverein ist natürlich eine Skitour in den Bergen die Kaiserdisziplin des Wintersports. Ausgerüstet mit 2,10 m
langen Holzskiern mit Kabelzugbindung, Leder-Skistiefeln und
Seehundfellen war man im hochalpinen Gelände unterwegs. Zur
Sicherheit gab es eine Lawinenschnur in der Hosentasche. So
traumhaft schön Skitouren sind, so abrupt können sie enden.
Ich selbst werde die Tragödie vom 8. Februar 1971 nie vergessen:
die erfahrenen Sektionsmitglieder Dieter Truckenbrodt und Karl
Groß wurden in den Kitzbühler Alpen von einem Schneebrett
mitgerissen und starben in den meterhohen Schneemassen.
Schon lange davor gingen Skitourengeher der Sektion über die
Osterfeiertage auf die Coburger Hütte, die natürlich zu dieser
Zeit noch keinen Gastbetrieb aufgenommen hatte, aber für uns
Coburger öffnete. Eine Tradition, die bis heute andauert. Es wurden Touren rund um die Hütte unternommen, man stieg auf die
umliegenden Gipfel und, wenn es möglich war, umrundete man
das Grünsteinmassiv. In der restlichen Zeit wurden Iglus errichtet, Sprungschanzen gebaut und Weitspringen mit spektakulären Sturzvariationen veranstaltet, die glücklicherweise immer
unfallfrei abliefen. Abends wurde ausgelassen gefeiert und die
Stimmung war immer hervorragend.
Die Woche vor Ostern in anderen Alpengebieten Skitouren zu
unternehmen, hat inzwischen auch schon Tradition. Da Sicherheit bei den winterlichen Aktivitäten in den Bergen immer wichtiger wurde, ließ sich Hermann Flechsig zum Fachübungsleiter
Skitouren ausbilden. Jedes Jahr war er mit Sektionsmitgliedern
unterwegs und wurde zum „Urgestein“ für Skihochtouren. Auch
wenn es kein „schlechtes Wetter“ für ihn gab, Gefahren erkannte
er sofort. Heute ist es Rolf Schmidt, ebenfalls ausgebildeter Fachübungsleiter Skitouren, der uns die Schönheit in den winterlichen Bergen zeigt. Ein bisschen Schwitzen gehört natürlich dazu,
aber die unvergesslichen Erlebnisse wiegen alles wieder auf.Und
wenn er dann noch bei der Abfahrt für Pulverschnee sorgt, dann
möchte man die ganze Welt umarmen!
Heinz Heß ( Mambo ) wird von seiner
Frau Annemarie Heß eingecremt
Horst Fischer auf der
Grünsteinscharte
Rolf Schmidt erklärt
ein Schneeprofil
8
das KAR | Jahresheft 2016
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9
WINTERSPORT
KLETTERN UND
WINTERSPORT
BERGSPORT
Eislehrling gibt alles
Stand im Eis
Dolomitenblick
HEISS AUF EIS!
EINSCHWINGEN AUF DEM GLETSCHER
oder der frühe Vogel fängt den Wurm?
THOMAS ENGEL
HEIKE SCHEURER
J
ahrelang bin ich dem Alpinklettern treu geblieben! Mit viel
Zeit und der dadurch gewonnenen Erfahrung habe ich mich
dieser Disziplin genähert und das Klettern - insbesondere in den
Dolomiten - lieben und schätzen gelernt. Was will man eigentlich
mehr?
Und doch, es kam wie es kommen musste! Schon lange Jahre
mit Christoph Hainz am Fels unterwegs, fragte mich dieser
irgendwann vor ein paar Jahren: Hast Du Lust auf eine Eistour?
Natürlich hatte ich – und es begann die Entdeckung einer „neuen
Welt“.
D
as Einschwingen ist schon seit vielen Jahren Tradition in
unserer Sektion, früher von Hermann Flechsig organisiert,
bis er diese Aufgabe vor ca. 20 Jahren an mich übergab.
Am Sonntag auf‘d Nacht …..
Im Oktober noch beim Bergwandern, zieht uns im November der
Schnee schon wieder magisch an. Gilt es doch auszuprobieren,
ob man über den Sommer die Technik verlernt hat. Also, Schi
raus aus dem Keller, rein ins Auto und ab ins Stubaital. Fuhren wir
früher immer in der Woche vom Buß- und Bettag, änderte sich
dies nach der Grenzöffnung wegen des Feiertages in Sachsen. Da
die Dresdner Hütte ab da mit Besuchern der eigenen Sektion
überfüllt war, wechselten wir auf die ruhigere Zeit von Sonntag
bis Mittwoch. Dies hat natürlich auch den Vorteil, dass wir keinerlei Wartezeiten an den Schiliften haben.
Eismeister in Aktion
Erste Erkenntnis: Eis ist nicht gleich Eis! Aber Fels ist ja auch nicht
gleich Fels! Je nach Exponiertheit und Temperatur zeigt sich das
Eis mal klirrend kalt und spröde – mal satt, weich, nass triefend –
und natürlich alle Aggregatszustände dazwischen.
Wer nun denkt, dass um diese Zeit nichts los ist wegen der Kälte
oder der kürzeren Tage, wird eines Besseren belehrt. Die Gletscherskigebiete werden um diese Zeit von den Mannschaften
vieler Nationen und Skiclubs für Trainingszwecke mit Torstangen
regelrecht zugebaut. Außerdem ist dies die Zeit der Fortbildungen für die Fachübungsleiter der verschiedensten Verbände.
Ich konnte in den letzten Jahren viele und sehr verschiedene Eistouren mit Christoph klettern – oder besser gesagt - steigen.
Vom (halb)gefrorenen Wasserfall bis zur rissvereisten Felswand
(Mixgelände) war alles dabei. Und Christoph, als profilierter Führer und Lehrer, hat mir dabei viel beigebracht. Stehen – Steigen
– Hängen am gestreckten Arm und immer wieder Vertrauen zu
haben in die Tragfähigkeit der 2-3 mm tief im Eis eingeschlagenen Eisgeräte. Vertrauen – welches alleine schon dadurch entsteht, wenn man Chistoph mit der ihm eigenen Leichtigkeit zusieht und sich denkt: Na dann mal hinterher!
Der harte Kern unserer Truppe ist nun bereits seit ca. 30 Jahren
dabei. In dieser Zeit hat sich doch sehr viel verändert. Sei es
durch Rückgang der Gletscher, aber andererseits auch durch die
Modernisierung der bestehenden Liftanlagen, oder diverser Hüttenerweiterungen. Dies macht einen Aufenthalt zum Einen sehr
angenehm, zum Anderen ist dies auch sehr kritisch zu betrachten.
Top of Tyrol
Auch die Wetterkapriolen sind nicht anders als in den anderen
Wintermonaten. Vielleicht ab und an etwas kälter (wir hatten
schon bis minus 20 Grad), so dass bei Schneesturm die Zeit in der
Hütte mit Lügenpasch, dem ein oder anderen Glühwein oder
Jagatee, oder im Zappelschuppen neben der Hütte überbrückt
werden muss. Aber meistens wird man am nächsten Tag wieder
mit Sonnenschein und einem Blick bis in die Dolomiten belohnt.
Eisklettern in den Wintermonaten ist eine tolle Alternative zum
Alpinklettern im Sommer! Jeweils eine eigene (durchaus ernste)
Disziplin, in der Erfahrung und Ausdauer essentiell gefragt sind.
Mittlerweile bin ich „Heiß auf Eis“ – immer wieder gerne und so
oft es geht!
10
Da es noch weitere Gletschergebiete in Österreich gibt, probierten wir über die Jahre alle einmal aus, jedoch hat sich der Stubaier Gletscher aufgrund der Größe und des guten Liftangebotes
bewährt. Äußerst komfortabel ist man mittlerweile auf der
Dresdner Hütte untergebracht, wobei dieser Komfort sicher
nicht in diesem Maße erforderlich ist, da man als AV-ler selbstverständlich auch über den Naturschutz nachdenkt.
das KAR | Jahresheft 2016
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11
KLETTERN UND BERGSPORT
WINTERSPORT
Alles Panorama, oder was?
DOLOMITENAUSFAHRT 2015
Oder: Ein Greenhorn unter Verrückten
PROBIER‘S MAL MIT GEMÜTLICHKEIT
Vor den Cinque Torri
DOROTHEA SCHAAL
Ein Traum wird wahr
Ausgestattet mit guten Ratschlägen, wie „die kennen sich alle
super aus“, „es gibt drei Gruppen,- die gemütliche, die mittlere
und die schnelle, - die fahren wie die Verrückten“…, machte ich
mich gespannt auf den Weg in meine allererste Dolomitenwoche
überhaupt, froh, einen Platz ergattert zu haben.
Wer, Wo, Was???
Wichtigstes Utensil: die Übersichtskarte und immer den Blick fest
auf unseren Leithammel Heike, in DAV-Orange. Von wegen „da
sind auch gemütliche Fahrer dabei“. Ich lernte zunächst, dass die
Wege bis zum nächsten STOP etwas länger sind. Bin ja lernfähig,
also immer dem Rudel hinterher, soweit die Knie es aushalten.
Hauptaufgabe war es, die anderen Teilnehmer anhand des Outfits und Fahrstils zu erkennen, im Nebel lebensnotwendig, vor
allem, wenn Heike „weg“ war.
Nebel, frischer Pulverschnee, leere Pisten
Mittags steuerte Heike immer wunderbare Hütten an, und
abends, rechtzeitig zum Einkehrschwung in der Capanna nera
oder in der Hütte an unserem Hausberg, unterhalb des Heiligkreuzkofels, hatten wir genügend Gelegenheiten, uns durch
sämtliche Südtiroler Spezialitäten zu essen, insbesondere auch
die fantastischen Kreationen unseres Pensionswirts in Pedraces.
Sella Ronda linksherum
Da der Skibus nach Corvara uns einfach ignorierte, mussten wir
per Skiliftzirkus zum Einstieg in die Sella Ronda, um aber dann
bei Traumwetter einen Traumtag zu genießen. Ein Wahnsinn!!
Skifahren nach dem B.A.L.U.-Prinzip
KATHRIN REISSENBERGER
Gebirgsjägerrunde
Das Superwetter für diese kombinierte Bus-Ski-Tour brachte uns
immer wieder atemberaubende Ausblicke. Die Gruppe teilte sich
in Alleghe. Die einen wollten die lange Abfahrt vom Col die Baldi
wiederholen, wir anderen zogen weiter zu dem „Höhe“punkt des
Tages: Die Marmolada. Leider war abends der letzte Pendellift
ohne uns gefahren und so durfte ich mit zentnerschweren Skiern
auf den Schultern den Fußweg am Bach entlang kennenlernen.
Da kam die abendliche Lockerungsgymnastik bei gefühlten 100
Dezibel in der „Zappelbude“ in Badia gerade recht.
Sonnenfinsternis mit Logenplatz
Am letzten Tag lockten noch einmal die schönen Pisten um die
Cinque Torri und Lagazuoi. Bei eigenartigen Lichtverhältnissen
genossen wir die leeren Pisten und konnten, dank der sich immer
wieder auflockernden Wolken, die Sonnenfinsternis wie durch
einen riesigen Filter erleben. Was für ein einmaliges Schauspiel!!!
Bei nunmehr blauem Himmel die sonnige Abfahrt an der Scotonihütte vorbei, die bizarren gefrorenen Wasserfälle genießend,
um dann, an langen Seilen hängend, von Pferden nach Amenterola gezogen zu werden. Was für ein toller Abschluss, gekrönt
vom letzten Einkehrschwung in der Capanna Nera.
K
ilometer zählen? Die Sella Ronda am besten zwei mal an einem Tag schaffen und dafür im Notfall auf die Mittagspause
verzichten? Eine Woche lang immer nur Skifahren, von früh bis
spät? Immer dem Pulk hinterher und ja nicht trödeln? Nicht so
ganz unser Ding.
Wir verabschieden uns daher in der Dolomiten-Woche regelmäßig schon beim Frühstück vom Rest der Truppe und freuen uns
auf das Wiedersehen am abendlichen Salatbuffet. „Panoramagruppe“ nennen sie uns spöttisch (oder neidisch?), denn im
Skiurlaub zählt für uns vor allem der Erholungswert.
Da kann es schon mal passieren, dass sich nach dem anstrengenden Frühstück erst mal zwei Stunden ausgeruht werden muss.
Oder das der Feierabend mit Liegestuhl und Bombardino schon
mittags eingeläutet wird. Unvergessliche Erlebnisse, wie das
Berg­
frühstück inklusive Berg-hochzieh-Service per Motor­
schlitten (auch für coole Omas empfehlenswert!) und spontan-
verrückte Ideen wie „Komm, wir fahren kurz zum Eisessen nach Meran!“,
gehören für uns genauso zum Urlaubsfeeling, wie die tollen Abfahrten und das grandiose DolomitenPanorama.
In wechselnder Besetzung mischen
wir seit einigen Jahren die von Heike
unfassbar gut organisierte jährliche
Dolomiten-Ausfahrt auf - und dürfen trotzdem immer wieder mit.
Und das B.A.L.U.-Prinzip?
Steht für Bombardino - Abfahrt Liegestuhl - Urlaub. Und für viel
Spaß und Genuss beim Skifahren.
Fazit
Eine Superwoche dank Heikes Führung, wunderschönes Wetter,
guter Schnee, großartige Impressionen, liebenswerte Begleiter,
deren Namen ich am Ende alle wusste, 143 benutzte Lifte, 199
gefahrene Pisten, 36987 Höhenmeter.
Aus dem Greenhorn unter Verrückten wurde eine Verrückte
unter Verrückten. Danke Euch allen!
12
KLETTERN UND
WINTERSPORT
BERGSPORT
das KAR | Jahresheft 2016
Die Skifahrer
www.dav-coburg.de
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KLETTERN UND
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BERGSPORT
SKI-SNOWBOARD-TAGE,
ALTERNATIV-SCHLITTSCHUH-TAG
Coole Köpfe
Voll in die Kurve
Kein Verlass auf Frau Holle...
Coole Snowboardtruppe
JÖRG HERMANN
E
s waren wieder zwei Tage Ski-Snowboard-Tage geplant.
Aufgrund von Schneemangel und Wärmeeinbruch haben wir
den ersten Termin kurzfristig in die Sonneberger Eishalle verlegt
und Schlittschuhe anstatt der Bretter angeschnallt.
Am Samstag, den 10.01.2015, hat sich die kleine Mannschaft in
Rödental um 09:00h getroffen, um nach Sonneberg zu starten.
Dort angekommen, haben wir festgestellt, dass noch EishockeyTraining war, bei dem wir dann noch zugesehen haben. Wer keine eigenen Schlittschuhe dabei hatte, konnte sich vor Ort welche
ausleihen.
Eis oder Schnee – Hauptsache rutschig und kalt
Endlich ging es aufs Eis. Zunächst noch etwas zaghaft, aber am
Anfang haben wir (Erwachsen) zum Teil den Hilfs-Pinguin genutzt, bis die Kinder ihn zum Spielen kassiert haben. Als erstes
Spiel haben sie Pinguin-Linien-Eisstock-Schießen erfunden.
Dafür musste, samt Pinguin, Anlauf genommen werden, kurz vor
der Mittellinie galt es, den Pinguin allein rutschen zu lassen, mit
dem Ziel, den Pinguin möglichst dicht an der Torlinie zu platzieren. Später gab es noch die verschärfte Version, bei der der Anschieber auf dem Pinguin mitgefahren ist. Dies brachte den
Lachmuskeln einige Arbeit ein, besonders die verschiedenen
Arten aufzusteigen bzw. nicht-ganz-aufsteigen.
In unseren Pausen wurde geteilt, was jeder so mitgebracht hatte,
wie Kekse, Schokoriegel und Tee. Mittags waren die Beine
schlapp, und als wir aus der Halle draußen waren, konnten wir
auf Jacken wieder verzichten. Zum Abschluss haben wir alle zusammen den Tag bei Pizza und Uno ausklingen lassen, bis alle
abgeholt wurden.
Eisiger Spaß
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Endlich der heiß ersehnte Schnee
Am Samstag, den 24.01., gab es genügend Schnee und bei
Schneefall haben wir die Ausrüstung eingeladen und alle 25
Kin­der auf die Fahrzeuge verteilt. Erster geplanter Stopp war in
Sonneberg hinter dem Bahnübergang, dort hieß es: Schneeketten-Aufziehen Ja oder Nein. Wir sind ohne Ketten weitergefahren. Durch Judenbach und Neuenbau wurde es zwar mehr
Schnee, aber wir sind den Sattelpass gerade noch so raufgekommen. In Tettau haben wir am Wildberglift oben geparkt, alles ausgeladen und die Ausrüstung angezogen. Und schon ging es in
den verschiedenen Gruppen los. Alle Pisten und, bedingt, auch
die Waldstrecke konnten befahren werden. Es gab tiefen, schweren Schnee und gewalzte Pisten. Die Jüngsten haben auch die
steilen Abfahrten unter Anleitung sehr gut gemeistert, die Größeren haben zum Teil den tiefen schweren Schnee getestet, auch
der Starthügel wurde erklommen, um mit Schwung starten zu
können.
Zur Mittagspause mit Essen und Getränken ging es in die Hütte.
Anschließend ging es nochmal bis 15:00h auf die Piste.
Am Ende waren die Beine schwer, aber alle sahen zufrieden aus.
Es hatte aufgehört zu schneien, die Straßen waren wieder frei
und wir brauchten keine Ketten für die Fahrt runter nach Coburg.
Schon war ein schöner Tag im Schnee vorbei, doch nach dem SkiSnowboard-Tag ist vor dem Ski-Snowboard-Tag, nächstes Jahr
geht‘s wieder los.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Biene, Petra, Christoph,
Ingo, Sven und Thomas für das Engagement, das diese Veranstaltungen erst möglich macht.
Zum Abschluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Bitte den
Anmeldeschluss für die Ski-Snowboard-Tage 2016 beachten,
weitere Details im Terminheft.
Ein Board bleibt selten allein
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Da gehts lang!
STANGENFAHREN
oder Vom Start ins Ziel auf Zeit
Alle Sieger
Schneidig in die Kurve...
JÖRG HERMANN
D
ie Stadtmeisterschaften und der Kreisskitag Alpin richten
sich an alle, vom Anfänger bis Experten. Ich kann allen nur
empfehlen, mal mitzumachen, es ist schön zu sehen, mit welcher
Freude Erwachsene zwei-dreimal runterfahren, um sich dann der
Bratwurst bei guten Gesprächen hinzugeben, wogegen die kleineren Kinder stolz sind, alle Tore gemeistert zu haben und die
Jugendlichen immer jemanden treffen, den sie kennen. Es ist für
alle was dabei.
Stadtmeisterschaften Ski-Snowboard-Alpin
am 6.2.2015 in Neukirchen
Es wird ein Riesenslalom, getrennt nach Ski und Snowboard bzw.
Männern und Frauen, in den Altersklassen ab U14 (unter 14 Jahren) und älter gefahren. Die Veranstaltung wird Freitag abends
unter Flutlicht ausgetragen. Start sollte um 19:00h sein, leider
war in einem Trafohäuschen eine Sicherung rausgeflogen, ein
Großteil der Piste war dunkel, da musste erst der Notdienst der
SÜC kommen und die Sicherung ersetzen. In der Zeit haben einige das Angebot an Essen und Getränken vor dem Rennen genutzt, andere sind nach alter Väter Sitte, die Jüngeren vielleicht
zum ersten Mal überhaupt, die Piste zu Fuß hoch, um dann im
Düsteren ein paar Schwünge zu machen. Endlich ging das Licht
wieder an, und so mancher musste sich von den Stehtischen loseisen und per Lift, gut eine Stunde später als vorgesehen, zum
Start begeben.
DAV mischt kräftig mit
8 Teilnehmer des DAV waren am Start: In der Klasse U14 erreichte
Salvador Knauer Rang 8 und Valentin Herrmann wurde Stadtmeister, in der Klasse Herren 41 (41 Jahre und älter) Jörg Herrmann auf Platz 3 und in der Klasse Herr 71 Adolf Wechselberger
als Stadtmeister. Besonders ist die Klasse Herren 51 zu erwähnen,
die fast komplett in DAV Hand war, Platz 5 Eberhard Fröbel, Platz
4 Uwe Knauer, Platz 3 Rolf Schmidt, der mit Telemark-Ski unterwegs war, auf Platz 2 Siggi Klug mit dem knappen Abstand von
0,05 Sekunden auf den Stadtmeister. Die Herren haben sich bis
zur Siegerehrung mit den alten Bekannten des Gastgebers vom
WFC an den Stehtischen bei wärmenden Getränken warmgeschunkelt, während die Kinder noch bis zum Abstellen des Lifts =
Siegerehrung weitergefahren sind.
Familienwertung gewonnen
Wegen Schneemangels konnte der Alpine-Kreisskitag, nach
mehreren Verschiebungen endlich am 01.02.2015 in Neukirchen
stattfinden. Dieser geht vom Landratsamt aus und wird vom WFC
Neukirchen-Coburg ausgerichtet. Er richtet sich an alle, die gerne
Ski oder Snowboard fahren. Es wurde ein Riesenslalom in zwei
Durchgängen gefahren, Ski und Snowboard wurden getrennt
gewertet. Vom DAV waren leider nur 3 Teilnehmer Hendrik (U12),
Valentin (U14) und Jörg Herrmann (Herren 41) am Start. Jeder hat
seine Alters-Klasse gewonnen, das bedeutete zugleich den Kreismeistertitel der Schüler (Valentin) und auch bei den Erwachsenen für den DAV. Zusammen ging es bei der Familienwertung
ganz nach oben auf das Siegertreppchen.
Wer Interesse hat, den nehme ich gerne in den Email-Verteiler
auf (bitte melden unter [email protected]), wenn die Termine bzw. die Ausschreibung raus sind, kommen diese per Mail.
Zur Info: bei den Kreisskitagen gibt es keine Gebühren und bei
den Stadtmeisterschaften eine kleine Startgebühr.
In Tettau fand am 8.2.15 ein Oberfranken-Riesenslalom statt. Der
Tag war vom Winde verweht. Wen eine Böe im Gleitstück von
vorne erwischte, den hat es ganz schön ausgebremst.
Hier konnte man bei den Teilnehmern aus dem Fichtelgebirge
sehen, wie aufwändig es beim Material zu geht: Die speziellen
Rennski werden kurz vor dem Start nochmals mit Startwachs
präpariert und im Ziel direkt wieder getauscht.
Valentin Herrmann hat in der M14 den 10. Platz von 15 gemeldeten Startern erzielt.
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Als weiteres Rahmenprogramm gab es Lasergewehr schießen
nach Biathlon Art, bzw. einen Spaß-Laufbiathlon in 2er-Staffeln,
bei dem Hendrik mitgemacht hat.
Danke an Jule, die nur zufällig zum Snowboard fahren da war
und die Fotos beigesteuert hat. Sie will nächstes Jahr auch teilnehmen.
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KURZWEILTRIPP INS KLEINWALSERTAL
JÖRG HERRMANN
E
s gab genügend Ereignisse zum Schmunzeln, die wir auf der
Rückreise mit viel Lachen resümiert haben. Um sie nicht zu
vergessen, habe ich sie noch im Auto mitgeschrieben. Zum besseren Verständnis hier eine kurze Vorstellung der beteiligten Personen
Uli, guter Skifahrer und unser Pilot bei der An- und Rückfahrt.
Horst Z. (nicht Fischer), Berufschullehrer in Halb-Pension, braucht
Sicht fürs Skifahren und kämpft sich im eigenen Stil runter.
Möck, Skifahrer und Chronist.
Uwe, fährt bevorzugt im Stemmschwung Ski, nicht schnell, und
die Pisten müssen eben gewalzt sein. Halbprofi beim Kartenspielen.
Anreise Donnerstag 15.01.2015
Treffen in Werneck und gemeinsame Weiterfahrt.
Ankunft 18:30h, zuerst zum Abendessen, denn das endet um
20:00h.
Danach Gepäck ausladen, wir haben Appartement 17. Horst zu
Uwe: „Appartement 17 ist hier im Erdgeschoss.“ Uwe: „Ich lade
das Gepäck in den Lift und bringe es hoch.“ Während des Einladens wird der Lift von einem anderen Gast im Keller angefordert
und fährt mit Uwe und dem Gepäck runter. Zurück im Erdgeschoss kommt Uli: „Uwe unser Appartement ist im Erdgeschoss.“
Uwe: „Hättet Ihr das nicht gleich sagen können.“ Alles Gepäck
muss an gleicher Stelle wieder ausgeladen werden.
Skitag 1: Freitag 16.01.2015, Kanzelwand/Fellhorn
Möck und Uli sind früh mit dem ersten Skibus vorgefahren. Uwe
brauchte noch Skischuhe aus dem Verleih, der um 9:00h öffnet.
Geplanter Bus: 9:20h, aber Horst ist nicht in seine Skischuhe gekommen und verpasst den Bus und Uwe ist allein im Bus. Er wartet in der Lounge der Skischule auf einer bequemen Couch und
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guter Unterhaltung mit der Büroleiterin bei einem Kaffee. Horst
trifft eine halbe Stunde später ein.
Keine weiteren besonderen Vorkommnisse an diesem Tag.
Skitag 2: Samstag 17.01.2015, Walmedingerhorn und Heuberg
Es hat in der Nacht angefangen, stark zu schneien, was den ganzen Tag anhält und zusätzlich mit Nebel gepaart ist. In Summe
sollten es ca. 50 cm Neuschnee werden.
Alle zusammen hoch zum Walmedingerhorn. Raus aus der Gondel. Draußen meinen Uwe und Uli: „Wir machen drinnen auf der
Bank unsere Skischuhe zu.“ Möck packt seine Skier wieder ein
und denkt sich: „Die Zeit nutzte ich und gehe zur Toilette.“ Möck
ist als erster wieder draußen, dann kommen Uli und Uwe. Wo ist
HORST??? Drinnen ist er nicht, Versuch ihn anzurufen, aber Horst
hört nicht. Also muss er runtergefahren sein. Die 3 anderen fahren zum Muttelberglift. KEIN HORST. Zwei warten dort, Möck
fährt zum 2er-Sessel. Oben kommt der Anruf, Horst ist wieder da.
Alle 4 sind wieder beieinander. Kommentar Horst: „Ihr wart oben
nicht zu sehen, da habe ich gedacht ihr seid schon runtergefahren, ich bin los und dann 2x den Muttelberglift gefahren.“ Die
Sicht war so schlecht, dass Uwe, Uli und Horst runter bzw. rüber
zum Heuberg fahren. Dort treffen sich später alle ohne, dass man
telefonieren muss.
Am Schöntal-Schlepplift fallen zwei kleine Kinder hin, der Lift
stoppt, die Kinder weinen. Die Eltern holen die Kinder, um sie zu
sortieren, und bitten die Nächsten vorzugehen. Der nächste ist
ein Snowboarder, der unseren Horst fragt: „Soll ich Dich mit
hochnehmen?“ Horst: „Ich bin mit dem Kollegen hier, aber Danke.“ Snowboarder: „Dann geht vor.“ Horst und Uwe sind die ersten
nach dem Liftstopp. Horst steht links, Uwe rechts. Uwe dreht sich
nach links und greift mit der rechten Hand nach dem Liftbügel.
Horst ruft: „Uwe was machst Du da!!!“ Zu spät, der Lift stoppt bei-
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de liegen auf der Nase und sind verknotet. Uwes Kommentar:
„Tellerlifte sind besser, da wäre das nicht passiert.“ Die Kinder haben sofort aufgehört zu weinen und staunen mit offenem Mund,
wie sich die beiden entknoten. Den beiden reicht es und sie beschließen, den Tag in der Sonna-Alp ausklingen zu lassen und
von dort mit dem Zaferna Sessellift runterzufahren, damit sie in
Ruhe zwei Jagertee trinken können.
Horst lädt auf einen Kaiserschmarren ein, deshalb sollen Uli und
Möck um kurz vor vier nachkommen, damit man den Skibus um
16:40h nehmen kann. Der Kaiserschmarren ist gegessen, Aufbruch um 16:20h. Möck und Uli mit Ski, die beiden anderen zum
Sessellift. Der Liftbetreuer eröffnet ihnen: „Der ist unten schon
abgemeldet, heute keine Fahrt mehr.“ Sie müssen mit Ski runterfahren. Unterwegs schnallt Horst unfreiwillig einen Ski ab. Er
kriegt den Schnee unter dem Schuh nicht ab, Uwe muss 20m
wieder aufsteigen und helfen. Ankunft Bushaltestelle 16:45h. Der
nächste Bus kommt eine Stunde später. Planungsalternative Taxifahren: Uwe geht ins Hotel Krone, Rezeptionistin Stefanie hilft
und ruft einen Taxiunternehmer nach dem anderen an. Endlich
kommt ein Taxi. Ankunft an der Unterkunft knapp 10 Minuten
vor dem nächsten Skibus.
Nach dem Abendessen, das Kartenspielen soll starten, Horst
fehlt, wahrscheinlich ruht er sich aus. Nachsehen: Kein Horst liegt
im Bett. Nachdenken: Er wollte vorhin noch mal kurz runter. Eine
weitere halbe Stunde später, immer noch kein Horst, hat er jemanden an der Bar getroffen? Uli will mal nachsehen. Huch! Die
Tür ist ja abgeschlossen. Horst hat die ganze Zeit im Flur gewartet und dachte die anderen sind mal kurz an die frische Luft, weil
abgeschlossen war.
sagt Horst: „Die Pisten sind ja gar nicht präpariert.“ Klar, es hat bis
in den frühen Morgen geschneit. Zwei Gruppen fahren, Uwe und
Horst haben auf große Entfernung einen Piste entdeckt, oben am
Lift fragen sie jemanden: „Wie fährt sich der Hang da drüben?“
Antwort: „Ganz gut.“ Die beiden landen in einem Tiefschneehang
im Gelände. Uwe läuft im Schnee runter Richtung Piste, gefühlter
Puls 200. Horst kämpft sich Stück für Stück auf Ski runter und
zweigt so weit ab, dass er nicht mehr auf dem kurzen Weg zur
Piste kommen kann. Zwischenzeitlich steht er auf einem Hüttendach, das von Cracks als großer Kicker genutzt wird. Möck und Uli
entdecken ihn vom Lift aus. Möck holt ihn im Gelände ab.
Skitag 3: Sonntag 18.01.2015
Um 7:00h ist es noch ganz schön nebelig. Als wir an der Gondel
sind, ist schon strahlender Sonnenschein. Oben angekommen,
Die Rückfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, bis auf die
vielen Angriffe auf die Lachmuskulatur beim Resümieren der Geschehnisse.
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Uwe und Horst beschließen, dass sie ins Tal fahren. Dort nehmen
sie Förderband (Zauberteppich). Horst stellt sich auf Förderband,
kippt um, landet in einem Schneehaufen und verheddert sich
außerdem in einem Absperrnetz. Er kommt allein nicht mehr
raus, Uwe schafft es mit Hilfe eines anderen Mannes, ihn zu befreien und auf die Beine zu stellen. Auch hier hatte ein Kind geweint, weil es vom Förderband gefallen war. Nach der Einlage
von Horst war es wieder fröhlich. Nächster Lift ist ein Doppelsessel. Oben kurz vor dem Aussteigen, Horst: „Mein Stock, mein
Stock.“ Dieser ist eingeklemmt und bleibt auf der Schräge der
Rampe hängen. Der Liftbetreuer holt ihn. Im Vorjahr an gleicher
Stelle haben die beiden den Lift auch zum Stehen gebracht. Uwe
war unter dem Sessel eingeklemmt und Horsts neuer Stock (erster Tag in Benutzung) wurde so stark verbogen, dass es bei zurückbiegen knack gemacht hat. Den Skitag haben sie zur Freude
der anderen beiden mit einer herzhaften Knoblauchsuppe abgeschlossen.
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WINTERSPORT
KLETTERN UND
WINTERSPORT
BERGSPORT
Spuren im Schnee
Winterzauber
Touren gehen macht glücklich
ANGESCHNALLT
und losgestapft
Spuren, Powdern, in die Sonne lachen
SABINE HOFBAUER
ROLF SCHMIDT
A
U
nfang Februar war das Winterwetter uns gnädig und wir
konnten eine wunderschöne Schneeschuhtour im Thüringer Wald durchführen.
Wir (9 Teilnehmer) trafen uns zur Vorbesprechung im Kletterzentrum und fuhren dann in Fahrgemeinschaften nach Limbach auf
den Parkplatz am ehemaligen Lift. Von dort aus ging’s über den
Rennsteig zum Sandwieschen und weiter runter zur SchwarzaQuelle. Durch tiefverschneiten Winterwald liefen wir zur Talsperre Scheibe-Alsbach, durchquerten den Ort und stiegen über den
immer wieder faszinierend schönen Rußtiegel wieder in Richtung Rennsteig auf. Das letzte Stück ging’s dann über freie Wiesen und tiefen Schnee wieder zurück nach Limbach. In Friedrichshöhe ließen wir den Wintertag dann gemütlich ausklingen.
KAR INFORMIERT
DIE DAV-COBURG
KOLLEKTION
SKITOUREN 2015 –
EINSATZBEREIT –
Anziehen und los!
nsere Sektionsveranstaltungen standen in der Skitouren­
saison 2015 leider erst einmal unter einem ungünstigen
Stern. Die Tour für Einsteiger Anfang Februar musste witterungsbedingt abgesagt werden und auch die Karwoche und das
Oster­wochenende waren im Gebirge eher ungemütlich.
Es schneite ergiebig und wir mussten nach zwei Tagen im Sellrain unsere Vorhaben abbrechen und nach Hause fahren.
steil, bis zu einem Forstweg. Dieser wurde gequert und danach
ging´s über freie Hänge bis zum Gipfelkamm, über den wir ohne
Schwierigkeiten den höchsten Punkt erreichten.
Dank der stabilen Schneeverhältnisse wählten wir für die Abfahrt
die weiten, baumlosen Osthänge zur Frommalm. Erstaunlicherweise fanden wir noch sehr gute Schneeverhältnisse vor und die
Schwünge ins Tal waren „a Traum“.
Wetter passt – Schnee auch
Das Tourenwochenende Anfang März wurde ein voller Erfolg!!
Tagsüber schien die Sonne, nachts hatten wir Frost, der Lawinenlagebericht zeigte die Stufe 2 und wir fanden in den Kitzbühler
Alpen zwei wunderschöne, nordseitig orientierte Skitouren im
Langen Grund. Unser Quartier schlugen wir in einer kleinen Pension in der Wildschönau auf. Ausgangspunkt für die Skitouren
war die Erla-Hütte.
Angefixt vom ersten Tag waren die Erwartungen nun natürlich
höher. Beim Einkehrschwung auf der Erla-Hütte hatten wir von
anderen Skitourengehern aufgeschnappt, dass die Hänge des
Niederjochkogels auch noch sehr gute Verhältnisse aufweisen
sollten. Deshalb zogen wir am Sonntagmorgen wieder in den
Langen Grund hinein, diesmal auf der anderen Talseite „rechts
rauf“ Richtung Seefeldalm und Niederjochkogel (2.148m).
„a Traum“
Am ersten Tag ging´s auf den Bärentalkopf (2.186m). Der Aufstieg führt vom Parkplatz weg, an der Erla-Hütte vorbei, nach wenigen Minuten links hinauf durch den lichten Wald, teilweise sehr
Die Bergfreunde von gestern hatten nicht übertrieben; für die
schon längere Zeit anhaltende Schönwetterperiode waren die
Schneeverhältnisse noch sehr gut und wir fanden bei der Abfahrt immer wieder ein paar unverspurte Hänge zur Krönung
eines tollen Tourentages.
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KAR AKTUELL
KAR AKTUELL
DIE BESTEN APPS FÜR WINTERSPORTLER
BERGFEX ist die Allrounder App für alle Ski- bzw. Snowboardfahrer. Die App
vereint alle wichtigen Informationen, die für ein gelungenes Schneeabenteuer von Nöten sind.
Es finden sich alle großen und empfehlenswerten Skigebiete Deutschlands,
Österreichs, Italiens und der Schweiz. Zu jedem Gebiet gibt es zoombare und
hochauflösende Pistenpläne, Wettervorhersagen für die nächsten vier Tage
und selbstverständlich auch aktuelle Schneehöhen. Bergfex bietet zudem
zusätzliche Informationen über geöffnete Liftanlagen, Aufteilung der Pistenkilometer, den Zustand der Pisten und die aktuelle Lawinenwarnstufe. Sehr
gut sind auch die verschiedenen Schneefallkarten der vier Länder, die einen
Ausblick auf die Niederschlagsmengen geben. In einer Favoritenliste kann
man dann die Skigebiete speichern, die am häufigsten besucht werden und
als zusätzliches Feature kann man Webcams verschiedener Gebiete über das
iPhone verfolgen.
KINETIC ist die perfekte App für alle sportbegeisterten iPhone User. Die GPS
gestützte App zeichnet jegliche Daten auf, während man gerade mit dem
Mountainbike, zu Fuß oder mit den Skiern unterwegs ist.
Dazu zählen selbstverständlich sämtliche relevante Daten: Geschwindigkeit,
Höhe, Strecke sowie Zeit. Bei der kurzen Einführung, die beim ersten Starten
der iPhone App anzeigt wird, werden alle Einstellungen erklärt, die individuell konfigurierbar sind. In der aktuellen Version sind 11 Module (Entfernung,
Höhe, Zeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, GPS-Stärke, uvm.) vorinstalliert,
aber laut Hersteller sind weitere in der Entwicklung. Alle Aufzeichnungen
werden in einer History gespeichert, die je nach Aktivität geordnet ist, so hat
man die Möglichkeit, die Entwicklung der persönlichen Fitness zu beobachten. Kinetic stellt sogar Trainingspläne bereit, die von einem Profi Marathonläufer entwickelt wurden. Für einen Preis von nur 2,99 € ist diese App ein
Alleskönner und sehr empfehlenswert.
ORTOVOX ist der richtige Begleiter für Skitouren, Schneewanderungen und Freerideausflüge. Die topografischen Karten, die
große Auswahl an Touren und die nützlichen Zusatz-Tools machen die App zu einem Multitalent. Das Kartenmaterial, das detaillierte Informationen über das amtliche Wegenetz, Almen, Hütten, Pisten und Lifte aufzeigt, ist für die gesamte Alpenregion
verfügbar. Für Urlaubsreisen ins Ausland lassen sich beliebige
Kartenausschnitte abspeichern, die man offline nutzen kann.
Das Herzstück der App sind aber die mehreren hundert Freeride
Abfahrten, Skitouren und Schneeschuhwanderungen. Diese
können alphabetisch, nach Entfernung oder nach Streckenlänge
sortiert werden. Die einzelnen Touren sind mit einer kleinen Beschreibung näher erklärt und mit Informationen über Strecke,
Schwierigkeitsgrad, Höhenunterschied, Dauer sowie einem Höhenprofil präziser veranschaulicht. Eigene Touren können entweder direkt in der App oder über den Online-Tourenplaner von ortovox erstellt werden. Sollte man sich für Letzteres entscheiden,
lassen sich die Touren über iTunes File Sharing auf das iPhone
laden. Mit Hilfe des simultanen GPS Tracking ist sogar eine Aufzeichnung mit vielen Parametern wie beispielsweise zurück­
gelegte Strecke, durchschnittliche Geschwindigkeit, benötigte
Zeit und Höhe problemlos möglich. Die zurückgelegte Strecke
wird selbstverständlich auch auf einer Karte markiert.
Bergtouren in alpinen Gefilden sind natürlich eine sehr gefährliche Angelegenheit. In der höchsten Zoomstufe der Karte kann
aus Sicherheitsaspekten der Hangneigungsindikator eingesehen
werden. Hier sorgt die App für reichlich Hilfestellung, um die
Sicherheit zu gewährleisten. Unter dem Menüpunkt Check &
Ride kann der aktuelle Lawinenlagebericht eingesehen werden
und durch die Eingabe der
Gefahrenstufe, Exposition
sowie Hangneigung, wird
eine Sicherheitsempfehlung
gegeben. Ein entsprechendes Grundwissen über Lawinenkunde ist dafür Voraussetzung und die Nutzung
des Sicherheitstools erfolgt
selbstverständlich auf eigene Gefahr.
Die drei hilfreichen Zusatzgadgets Kompass, Höhenmesser und Neigungsmesser leisten zusätzlich einen
stetigen Informationsfluss
während einer Tour.
Als letztes iTüpfelchen kann mit der iPhone Kamera durch Augmented Reality nach Berggipfeln und deren Namen Ausschau
gehalten werden. Für alle, die gerne mal abseits der Pisten auf
Erkundungstour gehen, kann man diese App nur ans Herz legen.
iSKI ist eine App für alle Ski- und Snowboardfahrer, aber auch für Langlaufund Wanderfans. Die App bietet Informationen über die geöffneten Skilifte,
das Wetter, die Schneequalität, die Pistenkilometer, Loipen oder Winterwanderwege.
An die Sicherheit haben die Entwickler ebenfalls gedacht, deshalb wird die
Lawinengefahr angezeigt und zu jedem Skigebiet gibt es hilfreiche Telefonnummern. Mit Hilfe der Filterfunktion kann nach Alphabet, Schneebeschaffenheit, Entfernung oder Anzahl der Lifte sortiert werden. Neben den wichtigsten Grundinformationen beinhaltet die App die passenden Pistenkarten
zu allen wichtigen Gebieten im jeweiligen Land. Die App ermöglicht per
Webcam die Pisten zu begutachten. Das Gute an dieser App ist, dass diese
auch offline genutzt werden kann, da iSki einen Cache von 24 Stunden hat.
Bei iSki handelt es sich nicht um eine einzelne App für alle europäischen Skigebiete, sondern um mehrere Anwendungen zugeschnitten auf das jeweilige Land (Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland, Schweiz).
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KLETTERN UND
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WINTERSPORT
Nicht zu bremsen
Die Freaks
WINTERSPORT SKATING –
Vorsicht: SUCHTGEFAHR
WINTERSPORT
IM THÜRINGER WALD
SIMONE KAUPERT
S
kilanglauf ist nicht nur ein beliebter Fernsehsport, sondern
hat sich in den letzten Jahren zu einem neuen Trendsport in
Deutschland entwickelt. Dabei stellt sich für viele Langlauf-Anfänger die Frage, welche Technik die richtige Wahl ist: Skating
oder Klassisch?
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der klassischen Skilanglauf-Technik und der Skatingtechnik besteht bereits bei der Wahl
der Trainingsstrecke. Bei der klassischen Langlauftechnik wird in
gespurten Loipen gelaufen, während die Skatingtechnik (Schlittschuhschritt) eine platt gewalzte Strecke benötigt.
Bedingt durch die verschiedenen Strecken, aber auch durch die
Unterschiede in der Technik, benötigt man für die beiden Techniken auch unterschiedliches Equipment. Bei der Diagonaltechnik
sind die Füße parallel zueinander und die Skispitzen zeigen in
Fahrtrichtung.
Die Diagonal-Technik
Der nötige Abdruck für den Vortrieb wird über die Fläche des Skis
erzeugt. Mit einem kurzen und dynamischen Abstoß drückt man
sich mit der Lauffläche vom Schnee ab und verlagert zum Gleiten
das Körpergewicht auf das andere Bein. Der Ski läuft in der dafür
vorgesehenen Spur geradeaus.
Damit die Ski beim Abdruck nicht wegrutschen, befindet sich bei
klassischen Langlaufskiern in der Mitte ein Schuppenbereich
bzw. ein Wachsbereich für Steigwachs. Dieser greift in den
Schnee und gibt entsprechend Halt. Beim Skatingski ist die gesamte Fläche glatt, denn der Abdruck erfolgt über die Skikante.
Des Weiteren sind Skatingski kürzer und verwindungssteifer als
Ski für den klassischen Stil.
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120 JAHR E
GELEBTE
B AC K T R A DI T ION
Der Skating-Stil
Statt in einer gespurten Loipe fährt man beim Skating auf einer
platt gewalzten Fläche. Die Abdruckbewegung erfolgt seitwärts,
während man – wie beim Inlineskaten – das Gewicht auf das
Standbein verlagert. In der Gleitphase muss man auch ohne gespurte Loipe die Balance halten.
Für den Einstieg lohnt es sich, einen Langlauftrainer zu buchen
oder einen Kurs mitzumachen. Die Kosten belaufen sich hierfür
- beispielsweise in Oberhof - zwischen 15 und 35€ für 90min. (Je
nach Anzahl der Teilnehmer). In den ersten Stunden geht es um
eine spielerische Gewöhnung an das neue Sportgerät. Nach dem
Aufwärmen stehen erste Schritte auf den Brettern an. Zunächst
bewegt man sich gehend vorwärts und bringt dann nach und
nach Dynamik in die Bewegung. Sicher auf den Brettern stehen,
Kurven fahren und Bremsen sind die ersten Lerninhalte.
Langlauf ist ein ideales Ganzkörpertraining
Als Nächstes stehen das Abdrücken, der richtige Stockeinsatz
und Bremsübungen auf dem Lehrplan. Um die Langlaufskier
zum Stehen zu bringen, bremst man im Schnee-Pflug. Dazu
nimmt man die Beine aus der Spur und drückt Ski-Enden nach
außen. Für Fortgeschrittene und sportliche Anfänger mit Inlineskate- oder Alpinskierfahrung ist die Skatingtechnik sicherlich die
spannendere Alternative. Im Schlittschuhschritt bewegt man
sich dynamischer und kommt schneller voran. Wichtig dabei ist,
es am Anfang nicht zu übertreiben, denn Skatingskilauf kann
schnell sehr anstrengend werden. Der Kalorienverbrauch bei geübten Fahrern beträgt bis 1.000 Kilokalorien pro Stunde, während dabei der ganze Körper gleichermaßen trainiert wird - also
ein top Konditionstraining!
das KAR | Jahresheft 2016
In 35 Thüringer Wintersportorten, von der Rhön über den
Rennsteig bis hin zum benachbarten Frankenwald, bieten
650 km Loipen, 910 km Skiwanderwege und zwölf Loipengärten ein winterliches Vergnügen für Langläufer und Skater.
Entlang des Thüringer Waldes gibt es Loipen aller Schwierigkeitsgrade, ob im klassischen Stil oder in der Skatingtechnik,
auf bis zu 980 m ü.NN ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Die wichtigsten Informationen rund um das Thema Langlauf
im Thüringer Wald, sowie GPS-Daten zu allen Wegen kann
man sich unter www.thueringer-wald.com herunterladen.
Bevor es jedoch auf Tour geht, lohnt sich ein Blick in die
SchneeApp, um Schneehöhen und Loipenbedingungen aktuell abzurufen.
Infos über präparierte Loipen und Schneehöhen
Täglich werden die aktuell präparierten Loipen und Skiwanderwege, sowie die Schneehöhen gemeldet.
Man kann sich tages­aktuell über die Internetseite
www.thueringer-wald.com oder die Service-Hotline des
Schneetelefons informieren.
Thüringer Schneetelefon kostenfrei unter 0800 – 72 36 488.
SKI HEIL!
Ein Blick in die Backstube der 50er Jahre.
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WINTERSPORT
WINTERSPORT
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B R IN G S T D
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DST DU ZU
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Heike Scheurer
Alter: 55
Fachübungsleiterin Ski alpin seit 1985
Sabine Hofbauer
Alter: 47
Wanderleiterin, Schneeschuhgängerin seit über 10 Jahren,
fast so lange gibt’s auch die Schneeschuhtouren für den
DAV Coburg
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Horst Fischer
Alter: 65 Jahre
Trainer seit: ca. 25 Jahren,
aus Altersgründen heute nur noch „ Notfalltrainer“
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Inzwischen meistens nur noch beim Bergwandern, insbesondere im Zillertal, Trekking in fernen Ländern, Rennradfahren
im Coburger Land.
Mit zwei oder drei Jahren, in einem knallroten Schneeoverall auf
knallroten kleinen Holzskiern in unserem damaligen Garten, nur
gebremst von einem großen Holztrog.
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Oh – da gibt’s einiges… an einem sonnigen Tag mit dem blauesten Himmel, den man sich vorstellen kann, auf perfektem Schnee
auf Skiern zu stehen, zaubert mir immer noch ein Kribbeln in den
Bauch… oder die allererste Abfahrt zusammen mit meinen beiden Kids auf Skiern - mit einer Mischung aus unbändiger Freude,
Stolz auf die beiden und etwas Panik …
Aber an zwei Schneeschuhtouren erinnere ich mich besonders
gern: ich bin einmal mit meinem Hund über die tiefverschneite
bayerische Jura-Hochfläche losgezogen, es war kalt und windig
und, außer den Geräuschen, die wir beide gemacht haben war
nichts zu hören und niemand unterwegs – dachte ich – als plötzlich ein Feldhase neben uns aus dem Schnee auftauchte, in den
er sich eingegraben hatte und davon gerannt ist. Mein Hund war
damals viel zu überrascht, um ihm hinterher zu laufen. Und dann
gab es einmal eine geführte Schneeschuhtour unterhalb der
Dachstein-Südwände. Es war eine kleine nette Gruppe, das Wetter war traumhaft und das anfängliche Gequatsche hat ziemlich
bald aufgehört, weil wir von der Kulisse der uns umgebenden
Felswände und dem fast meditativen gleichmäßigen Gehen alle
völlig überwältigt waren.
Eigentlich alle Skitouren in den Alpen, aber besonders gerne
erinnere ich mich an eine Skitourendurchquerung in den
französischen Alpen südlich von Val-d`Isère: Herrlicher Pulverschnee, tolles Wetter, hübsche Hüttenwirtinnen, eine
phantastische Bergwelt und mit guten Freunden unterwegs
zu sein.
Wie unter Punkt 1. plus tägliche Morgengymnastik
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Ich schau mir sehnsüchtig Fotos vom letzten Winter an… nein.
Ich hab eigentlich kein Problem mit einem Sommer ohne Schnee.
Und die Berge sind auch ohne Schnee sehr schön! Ich bin so viel
wie möglich draußen unterwegs: kurz und weit Wandern, Mountainbike fahren – hier in der Gegend oder in den Bergen, mit den
Kids, mit Freunden oder alleine - wie es die Zeit hergibt.
2
1954 auf Holzskiern ohne Stahlkanten, die vom Dorfschreiner
in Neukirchen gefertigt wurden. Als Skischuhe dienten Gummistiefel.
Jörg Herrmann („Möck“)
Alter: 45
Keine Ausbildung als Trainer, aber seit
2001 in Coburg bei FFB und Organisation
Skitage dabei
Da gibt’s kein besonderes Programm außer einfach so viel wie
möglich raus gehen, wandern, radeln, Nordic walken – Hauptsache raus und bewegen!
das KAR | Jahresheft 2016
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Radeln, Joggen, Tennis, Wandern (auch im Sommer
finde ich dabei immer Schnee),
manchmal auch Faulenzen und ein Buch lesen
Als Urcoburgerin natürlich im Veilchental
mit 4 oder 5 Jahren
Ich freue mich über jeden gelungenen Schitag,
natürlich am meisten bei Sonnenschein und
guter Fernsicht
s.o. und ab Oktober mit der Fitness für Bergsportler
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Mit klettern, joggen und faulenzen
(vorzugsweise im Biergarten)
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Im „Gründle“ unterhalb des Huter Sportplatzes in Coburg, im
Jahre des Herrn 1966
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Die Abfahrt von der Schöntalspitze direkt zum Westfalenhaus mit einem guten Freund bei besten Firnbedingungen
4
Siehe 1.)
www.dav-coburg.de
In Marburg auf der Straße vor dem Haus meiner
Eltern, 1973, auf Plastikskiern die es immer noch gibt
Da gibt es nichts Spezielles. Wunderschön finde
ich immer wieder: Die gedämpfte Stille bei Nebel
und Schneefall oder aus dem Nebel nach oben in
den strahlendem Sonnenschein zu kommen.
Laufen, Fahrradfahren, Grillen
Hans Holik
Alter: 60 Jahre,
Skilehrer seit 1975,
Trainer bei Sektion Coburg seit ????
Rolf Schmidt
Alter: 54
Trainer B „Skibergsteigen“,
Ausbildung als Skihochtourenführer beim DAV 1985
1
Siehe auch 4., Taxi-Papa zu Laufveranstaltungen
20-25x, eine Laufveranstaltung organisieren,
Artikel fürs Kar schreiben, Urlaub
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Klettersteige, Rennrad- und MTB fahren
Skifahren hab ich 1960 in Coburg im Veilchental
gelernt, auf Holzskiern ohne Stahlkanten.
Tiefschneefahren bei Skitouren am Watzmann
und das Carven auf abgesperrten Pisten.
Etwas laufen, Radfahren und zu wenig Gymnastik
machen, drum tut mir nach dem ersten Training
wieder alles weh.
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KAR FRAGT NACH
WINTERSPORT
W
er sich im Winter die Mühe macht, durch Schnee und Eis
zur Coburger Hütte hinauf zu steigen, wird dort keinen
Hüttenwirt, kein schönes Essen und auch keine warme Kuchl vorfinden. ABER: Was macht unser Hüttenwirt, Friedl Schranz, im
Winter??? Wir sind dieser Frage einmal nachgegangen.
Quelle: Das Magazin im TT (Tiroler Tag) vom 26.1.2015
Wettlauf mit dem weißen Tod
Lawinenabgang! Ertönt dieser Alarm, beginnt ein Kampf gegen die Zeit. Verschüttete Personen müssen rasch
gefunden und ausgegraben werden. Tirols Bergretter leisten dabei immense Dienste. Sie sind Profis im alpinen
Gelände, bestens ausgebildet, manche können auf tierische Unterstützung zählen. Friedl Schranz und Suchhündin
Cara haben Markus Schramek (Text) und Andreas Rottensteiner (Fotos) gezeigt, worauf es bei Einsätzen ankommt.
Nie ohne diese drei! Dieses Trio ist ein MUSS nicht nur
in Friedls Retter-Rucksack, sondern für die Ausrüstung
aller Tourengeher. Sonde (2,4 Meter, zusammenklappund verlängerbar) und Lawinenverschüttetensuchgerät
erleichtern das Finden von Verschütteten, eine Schaufel
(zusammenlegbar) beschleunigt das Ausgraben.
Das Outdoor-Fachgeschäft für Wandern, Trekking, Reisen und Bergsport
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Gepackt und griffbereit. Mit Rucksack und Hündin
Cara eilt Friedl bei Einsätzen zum Hubschrauber oder zum
Auto. Das Rettungspaket am Rücken hat einen LawinenAirbag eingebaut. Dieser wird mit dem roten Griff am
Träger (im Bild l.) ausgelöst und soll verhindern, dass die
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Retter selbst unter die Schneemassen geraten.
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Gerüstet für alle eventualitäten. Stirnlampe samt
Akku (r.), Verbandszeug, Leckerlis für den Hund als Belohnung: Wenn Friedl ausrückt, sind seine Taschen mit
vielerlei Utensilien gefüllt. Im Ernstfall kann es auch auf
Kleinigkeiten ankommen. 200 Einsätze hat Friedl absolviert. Auf Lawinenkegeln und in Erdbebengebieten.
Durch unsere langjährige
Outdoor-Erfahrung finden wir
das passende Equipment.
Wir wissen wovon wir reden !
Große Auswahl auf 500 m
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notruf. Friedl wird per Funk von der Leitstelle Tirol
alarmiert und erhält die Einsatzdaten (wo ist der Lawinenabgang, wie viele Verschüttete). Auf seinem Funkgerät bestätigt der Bergretter durch Knopfdruck, dass er
sich auf den Weg macht. Die Einsatzzentrale kann dann
nachverfolgen, wo sich der Helfer gerade befindet.
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Schlafsäcke, Isomatten, Schuhe
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Kletter- und Bergsportausrüstung
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für Daunen-Schlafsäcke
das KAR | Jahresheft 2016
dienstkleidung eines Vierbeiners. Hündin Cara
ist im Schnee ganz in ihrem Element. Als ihr die rote
Stöberdecke übergestülpt wird, bellt sie vor Aufregung
und beginnt schon im Schnee zu buddeln. Den Beißkorb (unten r.) muss sie manchmal tragen, wenn sie per
Helikopter zu einem Einsatz geflogen wird.
die person dahinter
das tier dahinter
Friedl Schranz (56) aus Axams ist seit 25 Jahren Hundeführer bei der Tiroler Bergrettung. Im Sommer bewirtschaftet er die Coburger Hütte (1920m) in Ehrwald, denn bei
Friedl dreht sich alles um „Berg und Hund“. Oft kommt es
vor, dass Friedl sich selbst auf einer Tour befindet und diese abbricht, weil er und sein Vierbeiner zu einem Einsatz
gerufen werden. Schranz verwendet seine Freizeit unentgeltlich, um Menschen in (alpinen) Notlagen zu helfen.
Die altdeutsche Schäferhündin (langes Fell) Cara ist mit
zehn Jahren eine ältere Dame unter den Such- und Lawinenhunden. Mit ihrer feinen Nase erschnüffelt sie Verschüttete bis in drei Meter Tiefe. Cara wird in wenigen
Jahren in „Hundepension“ und dann mit Friedls Frau spazieren gehen. Die Nachfolgerin scharrt schon in den Startlöchern. Kira, ein Jahr alt und ebenfalls eine altdeutsche
Schäferhündin, hat die dreijährige Ausbildung begonnen.
Fotos: Andreas Rottensteiner
www.dav-coburg.de
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HÜTTEN UND WEGE
HÜTTEN UND WEGE
WAS LANGE WÄHRT,
WIRD NUN LANGSAM
RICHTIG GUT
Das Projekt nimmt Formen an
RALF FAASS
Zwischenbericht - Bauaktion Toilettenhaus in vollem Gange
Viele Helfer, darunter unsere Wattendorfer um Adel Krappmann,
sind zur Zeit im DAUER-Wochenendeinsatz. Die Bodenplatte gesetzt, die Seitenwände stehen und ab jetzt erfolgen die Feinarbeiten.
Alles im Griff, unser Chef
FRÜHJAHRSPUTZ – JURAHÜTTE
RALF FAASS
A
m 21.03.15 war es wieder soweit. Erste Sonnenstrahlen erreichten die Jurahütte in Wattendorf und Hüttenwart Wolfgang Tschödrich hatte zu Frühjahrsputz gebeten!!!
Wie jedes Jahr, standen viele Aufgaben nach dem Winter auf seinem Zettel: Bänke aufstellen, Feuerstelle ausräumen, Wände
streichen und allgemeine Aufräumarbeiten. Auch in der Hütte
wurde von den Heinzelmännchen/ -frauchen gründlich gesaugt
und gereinigt.
Etwas richtig Tolles entsteht….Fortsetzung folgt.
Vielleicht kommt doch noch eine Sauna??
Ralf, die Leiter
Gelernt ist halt gelernt ;-)
In Ermangelung einer zweiten Leiter mussten beim Außenanstrich auch die Kleinsten ran.
Nach erfolgreicher Arbeit wurde in gemütlicher Runde eine zünftige Brotzeit mit original Coburger Bratwürsten von Ralph & Ralf
serviert.
Der Hüttenreferent bedankt sich schon mal
bei allen fleißigen Helfern um die „Adelsche“
Truppe und beim Hüttenwart Wolfgang
Tschödrich mit seinen DAV-Helfern.
Eins nach dem anderen
DANKE AN ALLE!!!!
Die Jungs haben`s einfach drauf
Vielen Dank an die fleißigen Helfer und Helferinnen, sowie
Hüttenwart Wolfgang Tschödrich für die gute Organisation.
WARNUNG: SPRAYER AM BERG
RALF FAASS
Die Sprayer Rolf Schmidt, Ralph Ströhla, Ralf Faass auf frischer Tat
gefasst.
Hintergrund:
Nach den heftigen Regenfällen und damit verbunden sturzbachähnlichen Wassermassen auf dem Zufahrtsweg zur Coburger
Hütte - von der Seebenalm bis zum Seebensee - war der Weg so
ausgespült, dass dieser saniert werden musste.
Eine Firma musste anrücken. Der zweiter Vorstand Rolf Schmidt
und der Hüttenbeauftragte Ralph Ströhla und Ralf Faass wurden
auf frischer Tat von der Gendarmerie beim Sprayen erwischt. Auf
den Bildern sieht man die markierten Stellen für die Straßenbaufirma.
Ohne Verhaftung und mit guten Wünschen von der Gendarmerie konnte die Arbeit zu Ende gebracht werden. Der Weg ist in der
Zwischenzeit saniert. – Unser Hüttenpächter Friedl ist glücklich.
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das KAR | Jahresheft 2016
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KLETTERN
HÜTTEN
UND
UND
WEGE
BERGSPORT
KLETTERN
HÜTTEN
UND BERGSPORT
UND WEGE
ZWEITER GROSSEINSATZ IM SEPTEMBER 2015
Vollsanierung des ältesten Kellerraumes in nur 4 Tagen:
1.Tag:
35 qm Wandfläche mit Kalkzementputz verputzen, Arbeitsende
heute 20 Uhr!!!!! und 12x 35kg Putz von Hand angemischt und
verarbeitet.
2.Tag:
Rigipsplatten zuschneiden, anbringen, Risse und Fugen verfüllen, alles glatt verspachteln und alle Ecken mit Viertelstableisten
aus Styropor verkleben.
3.Tag:
Alles ist gut getrocknet und kann nun REINWEISS gestrichen werden. Außerdem noch 5 große Regale ausgepackt und aufgestellt
4.Tag:
Alubleche hinter der Schankanlage angebracht, jede Menge
Brennholz gesägt und gestapelt und, wie schon im Juni, „Kleinarbeiten“ in und um die Hütte bestens abgearbeitet.
Hüttenweg
WIEDER EIN GEWALTIGER EINSATZ IN
UND UM UNSERE COBURGER HÜTTE Das Hütten- und Wegeteam – einmal mehr nicht zu bremsen
EDWIN RAMM
H
ier sind einfach 5 Profis am Werk, bestens unterstützt von
unseren Frauen und Anna-Maja (Kurs für uns zum Thema
„Selbst,- und Partnersicherung in felsigem Gelände“).
DANKE dafür!!
Zum Schluss möchte ich DANKE sagen:
Danke an Uli, der die ganze Zeit mitgearbeitet hat!! Danke an
Friedl mit Familie für die tolle Unterstützung bei beiden Einsätzen!! Danke an meine wackeren Mitstreiter!! Mit Euch macht die
Arbeit einfach SPASS!!!!!
ur wer vor Ort ist, kann die Leistungen hörbar und sichtbar
miterleben. So Traudl und Wolfgang Wegener, die uns diese
Zeilen gesendet haben.
Sehr geehrter Herr Thomas Engel,
meine Frau und ich sind seit gut 2 Jahrzehnten Jahr für Jahr etwa
zweimal auf der Coburger Hütte.
Jetzt zuletzt vom 13.09. bis zum 19.09.15. Wir haben die Renovierungsarbeiten im Lagerraum der Hütte verfolgen können und müssen sagen, Eure „Rentner“ haben eine Super Arbeit hingelegt!
Sie haben von morgens bis abends (z.T. bis 20 Uhr!!) gearbeitet und
eine wirklich beachtliche Leistung vollbracht!
Von unserer Seite aus Respekt und Anerkennung dafür! Wir wollten
diese Tatsache eigentlich nur mal erwähnen!
Dem Ganzen schließt sich der Vorstand an und sagt noch einmal
recht herzlich Dankeschön unserem Wegeteam.
Ralf Faass
ERSTER EINSATZ IM JUNI 2015
SCHWERE ARBEIT LEICHT GEMACHT
1. Die „jungen Wilden“, Horst, Erich und unsere überraschende
Verstärkung, Uli Scheler
Herzlichen Dank an den Bergsteigerstammtisch
RALF FAASS
* Hüttendach bei Talstation-Lastenlift repariert
* Ausräumung Hüttenaufstieg, viel „Menschen“,- und Erosionsschäden
Für die Spende von 300€ an das Wegeteam !!!
* Die letzten 3 Wegeschilder an der vorderen Tajascharte
aufgestellt
Die Vorbereitungen unseres fleißigen Wege- und Bau Teams
rund um die Coburger Hütte laufen schon bald im Jahr an. Vorplanung ist das A und O für Edwin Ramm und seine Truppe. So
wird auch immer, neben Material, auch neues Gerät benötigt.
Am 12.03.2015 war die erfolgreiche Übergabe einer leichten Hilti
Akku Bohrmaschine an Edwin Ramm für das Wegebauteam. Die
Spende des Bergsteigerstammtisches machte es möglich!
Einsatzort der neuen Maschine wird das Anbringen von Schildern am Berg sein. Zum Glück braucht das Team nicht mehr das
alte, schwere Gerät mitnehmen, welches nur wenig Leistung hatte. Das gehört nun der Vergangenheit an!
Auch vom Vorstand für die großzügige Spende noch einmal
recht herzlichen Dank.
2. Die etwas ältere Fraktion, Egon, Alfred und ich
* Fußboden neu im ersten Stock Richtung Waschräume mit
Schrankwand von Magazin bis Treppe zum zweiten Stock,
von den Brettabfällen zaubern wir noch 14 kleine Ablagen
für die Zimmer
Jede Menge „Kleinkram“ außenrum musste, wie jedes Jahr, noch
weggeschafft werden und nach 4 arbeitsreichen Tagen fahren
wir zufrieden nach Hause.
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Mit freundlichen Grüßen!
Traudl und Wolfgang Wegener
ARBEITSTERMINE 2016:
19. bis 24. Juni
18. bis 23. September
2 Teams konnten jede Menge Arbeiten erledigen
Vielen Dank nochmals an Uli für die tolle Unterstützung!!!
Edwin und das Putzerteam
Leichtes Mädchen - die neue Hilti
Mörtelteam Kellerputz
das KAR | Jahresheft 2016
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er Name ist Programm! Die Hochschule Coburg, Studiengang Bauingenieurwesen, führte auch dieses Jahr die gemeinsam begonnene Aktivität „Patenschaft Hoher Gang“ fort.
Dabei waren wieder 25 hochmotivierte Studentinnen und Studenten unter der Leitung von Prof. Dieter Sitzmann und einige
unentwegte DAV`ler der Sektion.
Vom 10. – 14. Juni 2015 wurden im Hohen Gang 2 ausgebrochene Stifte neu verankert und eine weitere alte Seilpassage komplett erneuert. Auch das letzte Wegstück vom Hüttenhang bekam einen neuen Schliff und ist nun wieder gut begehbar.
Neben der Bautätigkeit wurde auch das Wissen rund um die
Funktionseinheiten in einer stark frequentierten Schutzhütte der
Kategorie 1 ausgebaut. Der ebenfalls anwesende Prof. Werner
Krick – der im Auftrag des Hauptvereins eine Untersuchung der
Kläranlagen auf Schutzhütten durchführt – führte anschaulich in
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diese spezielle Thematik ein. Neben den uns bekannten Speisepilzen gibt es also noch eine riesige Zahl weiterer Pilze und Bakterien, die ebenfalls Hunger haben und dafür sorgen, dass unser
„Geschäft“ sich im besten Sinne in Wohlgefallen auflöst.
Arbeiten – Wissen vertiefen und natürlich auch Spaß haben….
aus dieser Mischung entsteht der Wunsch nach mehr! Und so beschließen wir gemeinsam zu den Klängen von TÜFF und Kilian
und dem schönen Bergsteigerlied „Wenn wir erklimmen… Wir
kommen wieder, denn wir sind Brüder...“
Die nächste Aktion in 2016 befindet sich schon in Planung!
das KAR | Jahresheft 2016
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Kopfschutz Warnschutz
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WANDERN REGIONAL
WANDERN REGIONAL
Müde Wanderer-kühles Bier
Rosi in ihrem Element
WANDERUNG MIT ROSI UND WOLFGANG
IM GEFOLGE DER ALPENVEREINSKAMERADEN
Oder: Wie man einen wunderschönen Tag erleben kann
URSULA ENGEL
Wie oft sind wir gewandert auf schmalem Felsenpfad.
Nach langer Pause meinerseits treffe ich sie wieder, meine Wanderkameraden, die mich freudig begrüßen, in ihre Mitte aufnehmen, alte Freundschaft nicht wanken lassen.
Wanderlust PUR
Heute, am 31. Mai 2015, scheint die Sonne auf eine 35 – köpfige
Wanderschar, die sich am Coburger Anger zum Aufbruch in einige Gefährte aufteilt, zu einer langen Schlange formiert und Richtung Tambach aufbricht.
Dort stehen schon, wie bestellt, unsere Wanderführer, setzen
sich, ohne die Formation aufzuhalten, an die Spitze, nehmen das
Dörfchen Dietersdorf ins Visier, leiten nach Gemünda – Autenhausen weiter, wo wieder geräuschlos unsere Marta aufgenommen wird und finden am Ummerstädter Kreuz den Parkplatz, der
willkommene Atmosphäre ausbreitet, alle Autos aufnimmt und
die schnatternden Wanderer mit dem Blick von der Anhöhe Autenhausen auf das entzückende Städtchen Ummerstadt verstummen lässt. Die Luft steht klar in ihrem zarten Frühlingsduft,
und ein Seufzen geht durch die kurze Stille, als höre man das
Herz des Waldes schlagen.
Wanderschuh`geschnürt,- los gehts
Aber dann wird aufgesattelt, es geht hinein in diesen bisher stillen Wald, Stimmen erschallen, übertönen das Zwitschern der Vögel, freudig werden Herz und Seele ausgeschüttet, im Erzählen
die Welt gerichtet und freundschaftliche Bande gefestigt. Aber
auch die Natur nicht aus den Augen gelassen, zumal die bezaubernde Frühlingsidylle sowieso, und manchmal der durch maschinelle Waldarbeiten ramponierte Weg zu beachten ist.
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An einem kleinen Teich wird Pause gemacht. Neben dem überdachten Rastplatz steht eine alte Bank, die mit eindeutiger Klarheit Licht und Heiterkeit ausstrahlt, uns kurze Zeit der Ruhe beschert. Freudiges Gelächter zuckt durch die Luft, unsere
Wanderfreunde mögen den Tag, genießen die Natur, und jeder
findet Begeisterung auf seine Weise.
Unsere Wanderführerin, die Rosi, deutet auf Sehenswertes in der
Natur hin. Wasserlilien strecken ihre gelben Köpfe am Rande des
Baches in die Luft und uns entgegen. Wissenswertes über Erdbienen wird zu Gehör gebracht und die Bedeutung der eigenartig
bearbeiteten Kiefern erklärt.
Zufrieden, endlich sitzen zu können, schwatzen und lachen wir
in die Runde. Gespräche springen hin und her wie Hummeln auf
Mohnblüten. Unsere Plauderei bedarf keiner langsamen Anlaufzeit bis zum richtigen Klang, wir sind Freunde, bodenständig und
altgedient im Umgang miteinander.
Freunde, Frohsinn, Freude satt
Wir freuen uns über den Waldemar, der wegen momentaner Unpässlichkeit nicht mitwandern kann, uns aber in Bad Colberg
beim Mittagessen trifft. Sind begeistert und voller Hochachtung
über eine Wanderfreundin, die auf dem Weg hierher, auf einer
Bank verweilen musste und mit Ehemann doch zum Ziel einläuft.
Nun wird zum Aufbruch geblasen. Über saftige Wiesenwege,
schmale Pfade durch Wald und Feldraine schlängelt sich der Weg
bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Heute sind wir zufrieden mit uns und der Welt, fahren heim und lassen Seele und
Gemüt baumeln.
Nicht zuletzt sage ich ein großes Danke an unsere Wanderführer,
Rosi und Wolfgang. Es war wunderschön.
Naturerlebnis vom Feinsten
Bei dieser Wanderung werden nicht nur Kilometer gelaufen, heute steht die Natur im Vordergrund, der Fokus darauf im Visier.
Auf einem wunderschönen Waldespfad, eng und lieblich, laufen
wir auf weichen moosgrünen Teppichen dem Ziel Bad Colberg
entgegen. Wieder eine Biegung und da sehen wir das kleine Örtchen mit Kirche und schmucken Häuschen, froh und selbstbewusst, voll Sonne, Blütenduft und Frieden.
Eine Wirtin grüßt vor ihrer Konditorei, ihr Blick freudig auf unsere
große Gruppe hungriger Menschen gerichtet. „Schaut meine
selbstgebackenen Torten“ wird uns zugerufen. Wir schauen
sehnsüchtig, bewundern ausführlich, müssen aber weiter zum
benachbarten Wirtshaus „ Rangerhof“, wo für die Wandergruppe
vorbestellt war.
Diese kleine Wirtschaft wird nun gefordert. Wir platzieren uns
wegen des schönen Wetters auf der Veranda, einige in die angrenzende Scheune und alle werden satt.
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
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WANDERN REGIONAL
WANDERN REGIONAL
Immer gut drauf!
Quellenwanderung
DAV – WEINFAHRT 2015
„INS BLAUE“–
Ein Highlight der Saison
KARL-WOLFGANG STELZNER
W
AKTIV BLEIBEN EINFACH GEMACHT –
mit unserer munteren Seniorenwandergruppe
durchs Jahr
Bitte immer schön der Reihe nach
KARL-WOLFGANG STELZNER
einfahrt nach Mainfranken mit Wanderungen“, so lautete
das Motto der Veranstaltung am letzten Sonntag vor der
Zeitumstellung . So kann man in der Natur noch die Färbung der
Bäume und Weinberge genießen, von grün, grüngelb, gelb bis
zu rot und violett. Früher fand diese Fahrt am Feiertag Buß- und
Bettag statt, oft lag schon Schnee, bzw. regnerisches Wetter
beeinträchtigte die Wanderungen und die Weinberge waren
entlaubt. Pünktlich bei Nieselregen fuhr der Schnabelbus los und
lud noch unterwegs Wanderfreunde ein.
Nach dem Überraschungsfrühschoppen musste eine Brücke
über einen Bach überquert werden, der Abstieg war holprig und
kriminell aber unsere längsten Wanderfreunde boten Hilfestellung an. Über den Stellenberg, vorbei an Obervolkach, gab es
sogar einen Wanderweg namens „Liebespfad“. Kurz vor Rimpar
erwartete uns der Bus und brachte uns nach Neuses am Sand, wo
im Gasthaus das bereits bestellte Mittagessen auf uns wartete;
auch hier gab es Fränkische Schoppen zur Auswahl. Nach erfolgter Stärkung brachte uns der Bus nach Ebrach.
Erster Zielpunkt war die Kreuzkapelle bei Gaibach. Gerhard
Koenig hatte zuvor über den Ort, die Kirche, sowie über die Konstitutionssäule referiert.
Zweite Wanderung
Hier begann die zweite Wanderung. Durch herrlich bunte Laubwälder, vorbei an Teichen im Steigerwald, bog die Wanderroute
kurz vor Handthal nach Westen ab. Die Weinberge traten wieder
in den Vordergrund. Von der Vierzehnnothelferkapelle hatte man
einen Weitblick bis zum Stollberg mit der Ruine Stollburg, wo die
höchste Weinlage Frankens ist. Nun war es nicht mehr weit zum
Zielort“ Die alte Scheune“ in Oberschwarzach. Hier hatte man für
alle hungrigen DAV-ler eine Häckerbrotzeit geordert, die allen
bestens mundete. Von Schoppen zu Schoppen stieg die Stimmung, ein weiterer Bus traf ein mit Gästen und der zweite Höhepunkt war ein 83 jähriger Schifferklavierspieler. Er brachte die
Gäste zum Schunkeln und Mitsingen. Zuvor hatte der Hausherr
über die Weinlagen, die er anbaut, berichtet. Leider musste bereits um 20 Uhr zu Aufbruch geblasen werden. Die Organisation
der Wanderungen lag bei Gerhard „King“ Koenig, die technischen
Sachen hatte Karl-Wolfgang „Charly „ Stelzner bewerkstelligt. Alle
Teilnehmer dankten den Planern und freuen sich schon auf die
nächste Weinfahrt 2016 am 23. Oktober.
Erste Wanderung
Auf der Weinwanderung führte die Route nach Südosten und die
Sonne erwärmte die frohe Wanderschar. Die Weinlese war bereits
geschehen. Ab und zu hingen noch einige rote und blaue Beeren
an den Rebstöcken. Das Laub jedoch leuchtete in allen Farbschattierungen .Nun tauchte in der Lage von Zeilitzheim, in
exponierter Lage, ein Winzerhäuschen auf und, zu aller Über­
raschung, kredenzten zwei Winzer der Familien Mößlein der
Wanderschar einen weißen Franken-Secco sowie einen Silvaner.
Gerhard Koenig hatte dies als ersten Höhepunkt der Weinfahrt
ins Blaue organisiert.
15 Winzer der Gemarkung Zeilitzheim bauen folgende erstklassige Sorten an. Regent - Schwarzriesling - Weißer Burgunder Blauer Portugieser - Kerner - Blauer Spätburgunder - Silvaner Gewürztraminer - Grauer Burgunder, sowie Domina. Jede dieser
Sorten hat eine andere Blattfarbe und Blattform.
Berg Heil
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uch im schneearmen Winter waren wir immer eifrig unterwegs. Im Januar führte unsere Dienstagstour vom Kletterzentrum aus, vorbei am Hexenhäusle, an der Itz entlang durch
den Bausenberg hinauf zur Veste. Hier hatten wir bei Sonnenschein einen winterlichen Weitblick über unser Coburger Land.
Zurück über den Hofgarten wurde ein Cafehaus angesteuert.
Das Maintal war im Februar unser Ziel. Vom Hallenbad in Bad
Staffelstein ging es mainabwärts, vorbei an der Fischtreppe und
dem Trimeusel, in einer großen Runde um die Badeseen zur Einkehr im Badcafe.
Zwei Ausflüge im Monat März, bei Sonnenschein durch den
Froschgrund mit Stauseeumrundung bzw. rund um den Straufhain mit herrlicher Rundsicht und blühenden Frühlingsknotenblumen. Beide wurden jeweils mit einer Schlusseinkehr beendet.
In den heißen Monaten Juli und August suchten wir Schatten im
Callenberger Forst, Hoffmannsteiche und Bergdörfer.
Eine feuchte Angelegenheit im September war der Quellenweg
im Mönchrödener Forst, jedes Quellwasser wurde probiert, leider gaben einige Quellen wegen des trockenen Sommers kein
Wasser.
Zwei Wanderungen im Oktober rundeten das bisherige Programm ab, Nr. 1 Vom Weidacher Wasserturm durch den Callenberger Forst zum Goldbergsee und wieder zurück; Nr. 2 rund
um den Georgenberg mit geringer Pilzausbeute und Schlussrast
in der Berggaststätte.
Der Schlangenweg bei Neukirchen oberhalb des Weißbachgrundes, sowie der Görsdorfer Bahnhof und das Mucklbrünnle, war
ein Ausflug im April. Es konnte die erste Brunnenkresse geerntet
werden. Nummer zwei in diesem Monat war der Mühlengrund
im Coburger Land.
Reiche Bärlauchausbeute erfreute die Wanderschar im Weissbachsgrund; die Obstbäume waren in voller Blüte. Ziel des zweiten Maiausfluges war Kloster Banz, erreichbar über den Planetenweg und Maximilianspfad, vorbei an der Roten Marter. In der
Klostergaststätte konnte der Durst gelöscht werden.
Die Zigeunerlinde, die Steglitz und über die Eierberge war die
Exkursion im Juni, da schmeckte ein kühles „Blondes“ bei der
Schlussrast in Nedensdorf.
Callenberg
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das KAR | Jahresheft 2016
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KLETTERN UND
WANDERN
REGIONAL
BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
oben: Straufhain
rechts: Heldburg
Man sieht, bei der Seniorenwandergruppe wird immer ein attraktives Programm angeboten. Wollen wir hoffen, dass auch die
letzten vier Ausflüge im Jahr 2015 erfolgreich durchgeführt werden können. Es ist selbstverständlich, dass Heimatkunde, Fauna
und Flora nicht zu kurz kommen, auch Wanderwünsche werden
erfüllt.
Ich danke allen Mitwanderern für ihr Kommen, mein Dank gilt
auch meinen Vertretern Hildegard Singer, Dieter Kempf und
Günther Wolf.
Unsere Gruppe trifft sich jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um
13.30 Uhr am Kletterzentrum bei Wind und Wetter, wir suchen
noch aktive Wanderer aus der Sektion, Gäste sind bei uns stets
herzlich willkommen.
Berg Heil
EINLADUNG ZUR BERGFAHRT
NACH SCHLADMING VOM 10.07.-17.07.2016
Übernachtung im Alpenhotel Waldfrieden
Reisepreis: ca. 570,00 €/p.P. im Doppelzimmer (DZ)
ca. 660,00 €/p.P. im Einzelzimmer (EZ)
Verbindliche Buchung durch Anzahlung von 100,00 €/p.P.
Bitte Zimmerwunsch (DZ oder EZ) und bei Belegung DZ mit
Einzelpersonen, Zimmerpartner auf der Überweisung angeben.
EZ sehr begrenzt.
Reservierung nach Geldeingang (falls notwendig, wird eine
Warteliste angelegt, Statusinformation erfolgt telefonisch)
Anmeldeschluß: 29.02.2016
Eine Reiserücktrittversicherung wird dringend empfohlen!
VERANTWORTLICHE REISELEITER
Piske, Jürgen, Tel. 09561 18552,
E-Mail: [email protected]
Klatt, Klaus, Tel. 09561 34470,
E-Mail: [email protected]
42
Bankverbindung:
IBAN: DE75783500000040488264
Sparkasse Coburg-Lichtenfels
Empfänger: Alpenverein Coburg
Verwendungszweck: „Bergfahrt 2016 – Schladming“
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WANDERN ALPIN
WANDERN ALPIN
Puy Bataillouse, Col de Cabre, Puy de Pere Arse
WANDERN, WIE GOTT IN FRANKREICH…
GEERTRUI DEVOLDER UND ULF SCHUSTER
W
ir fuhren diesen Sommer zum dritten Mal in die Auvergne
zum Wandern. Leider stellen wir immer wieder fest, dass
die Auvergne in Deutschland weitgehend unbekannt ist. Mit diesem Reisebericht möchten wir diese wunderbare Region zu etwas mehr Aufmerksamkeit verhelfen.
Natur pur auf 395.000 ha
Der größte französische regionale Naturpark „Volcans
d’Auvergne“, gegründet in 1977, setzt sich aus 5 einzigartigen
Landschaften zusammen:
* die Kette der 80 Vulkankegel der Chaîne des Puys
[sprich: pwi], mit dem Puy de Dôme (1465 m),
* das Bergmassiv Monts Dore, mit dem Puy de Sancy (1886 m),
* das Hochland Cézallier, mit dem Signal du Luguet (1551 m)
* das Granitplateau Artense (Höhe ca. 800 m),
* das Bergmassiv Monts du Cantal,
mit dem Plomb du Cantal (1855 m).
Im Naturpark gibt es noch rund 75 Naturschutzgebiete, die eine
einzigartige Fauna und Flora beherbergen. Außer regionalen
Rinderrassen konnten wir Orchideen, Kreuzottern, Ringelnattern
und Muflons beobachten. Es sollen auch schon Wölfe gesichtet
worden sein.
Grüne Berge und Schneevergnügen
Auf den ersten Blick scheinen einem die Vulkane der Auvergne
vielleicht nicht sehr herausfordernd; klimatisch und technisch
sind sie durchaus anspruchsvoll. Die Berge der Auvergne sind,
vom Atlantik kommend, die erste nennenswerte Erhebung in der
Landschaft. Im Winter gibt es dadurch viel Schnee und entsprechend populär sind Skifahren, Langlauf und Schneeschuhwandern. Im Sommer können die Wanderer sich nach oft steilen und
44
Knabenkraut im Valee dÌmpradine
steinigen Anstiegen über fantastische Ausblicke freuen. Nur ca.
25 % vom Cantal sind bewaldet, was herrliche Fernsichte garantiert. Es gibt etliche Wanderführer, gespickt mit Informationen
zur Region und Kultur und die Ausschilderung unterwegs ist in
der Regel sehr gut. Auf unseren Wanderungen waren wir oft
mutterseelenallein und konnten die Stille und Ruhe genießen.
Auch Mountainbiker kommen auf ihre Kosten, denn viele Routen
sind auch für die VTT‘lern (vélo tout-terrain) freigegeben.
Nach 14 Stunden Fahrt „zuhause“ ankommen
Am 27. Juni kamen wir hundemüde nach der langen Fahrt an
und wurden sehr herzlich von Virginie und Stéphane Serre in
„Alta Terra“ empfangen. Die beiden führen ihre Pension mit viel
Liebe, sind immer gut gelaunt und hatten viele gute Wandertips
auf Lager. Virginies Frühstück hat uns jeden Tag gut gestärkt
für unsere Touren und das „table d’hôte“ haben wir uns schmecken lassen!
Nach der Fahrerei wollten wir am nächsten Tag die Beine mal
richtig lüften. Wir entschieden uns für eine 7-stündige Tour im Tal
des Puy de Peyre-Arse. Auf den Hochweiden begegnet man oft
Aubrac und Salers-Rinder. Die Kühe und Kälbchen sind scheu
und machen Platz, sobald Wanderer auftauchen. Wenn man das
erste Mal auf einem stattlichen Bullen inmitten seines Harems
trifft, schluckt man schon mal. Wir sind im Urlaub etlichen begegnet und wenn man sie weiträumig umgeht und in Ruhe lässt, hat
man von den sanften Riesen nichts zu befürchten.
Unterwegs konnten wir viele Orchideen bewundern und beim
steilen Abstieg am Col de Cabre war zum Ende noch mal unsere
ganze Konzentration gefragt, um auf dem „Rollkies“ auf den Beinen zu bleiben.
Tags darauf mussten wir erst mal ins 12 km entfernte Murat zum
„Ô Ptit Montagnard“. Bei Ulf hatte sich leider am Ende unserer
ersten Wanderung eine Sohle verabschiedet. Der kleine, aber
das KAR | Jahresheft 2016
Roc des Ombres
feine Outdoorladen hat unseren Urlaub mit kompetenter und
freundlicher Beratung gerettet. Am Abend konnte Ulf dann auf
einer Wanderung im Bois de Pinatelle die neuen Schuhe einlaufen. Der Startpunkt der Wanderung lag in Chalinargues, von wo
wir eine wunderschöne Sicht auf das Hochplateau des Cézalier
hatten.
35°C im Schatten
Die nächsten Tage verbrachten wir wegen der Hitze mit Abendwanderungen von 3-4 Stunden in Alleuze und Le Claux und mit
Kulturfahrten nach Salers, Cheylade, Gorges de la Rhue, und
Chaudes Aigues, wo es eine 82°C heiße Quelle gibt. In der Region
kann man etliche Burgruinen und Schlösser besichtigen, u.a. das
Chateau d’Anjony, wo noch heute Nachfahren von Jeanne d’Arc
wohnen.
Eine von Stéphanes Touren führte uns auf das Plateau du Limon,
wo wir den „Sentier des Quirous“ folgten. Im Abstand von 20 m
säumen unzählige Steinpyramiden den Weg. Vermutlich wurden
sie im frühen Mittelalter aufgestellt, um die Bauern mit ihren
Ochsenkarren über das oft neblige und von Mooren durchzogene Plateau sicher zum Markt in Murat zu leiten. Danach ging es
den GR 4 folgend über den Puy de Niermont und dem Col de
Serre zurück nach Lavigerie.
Deutsch-Französische Verbrüderung
Nach einem fröhlichen Abend mit fränkischer Bierverkostung in
Gesellschaft von Virginie und Stéphane, machten wir uns am
nächsten Tag auf zum Puy Seycheuse und Roche de Laqueuille.
Auf dem Weg zum Gipfel fanden wir einen ganzen Hang voll mit
verblühten Küchenschellen die ihren federartigen Schmuck in
der leichten Brise wiegten. Nach 7 Stunden freuten wir uns auf
eine erfrischende Dusche in unsere Unterkunft!
Eine weitere Empfehlung von Stéphane führte uns über den
www.dav-coburg.de
Auf dem Puy de Peyre Arse
Roche Taillade und Roc des Ombres zum Puy Violent. Nach einem
nächtlichen Gewitter war es kühl und nass. Wir brauchten zum
ersten Mal in diesem Urlaub etwas mehr Bekleidung als Shorts
und T-Shirt. Trotz Imprägnierung, dauerte es nicht lange, bis die
Feuchtigkeit über die Socken bis in die Schuhe drang. Später am
Tag kam dann die Sonne wieder durch und die Füße erreichten
schnell wieder die Betriebstemperatur der letzten Tage. Nach 8
Stunden mit vielen großartigen Fernblicken kamen wir müde
aber glücklich wieder in Alta Terra an.
Tags darauf ging es über den Grat des Puy de Peyre Arse (Schwindelfreiheit!), den Puy Bataillouse und via den Teton de Vénus in
ca. 7 Stunden zurück nach Lavigerie. Die Aufstiege dieser letzten
Tour hatten es in sich, oben wurden wir aber für die Mühen vollauf entschädigt!
Am 11. Juli mussten wir leider Abschied nehmen vom Cantal und
unseren liebenswerten Gastgebern.
SALUT, À LA PROCHAINE!
www.auvergne-tourismus.de
www.cantal-destination.com
www.rando.cantal.fr
Unterkunft: www.altaterra-cantal.com
Wandern: www.chamina.com / Monts du Cantal,
carte de randonnée, 2435OT, www.ign.fr
(im Supermarkt vor Ort erhältlich)
Ausrüstung: www.optitmontagnard.fr
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KLETTERN UND
WANDERN
ALPINBERGSPORT
KLETTERN UND
WANDERN
BERGSPORT
ALPIN
Gemütliche Gruppe
HOCHSOMMERLICHE WANDERFAHRT
INS MONTAFON ODER
„Wem geht`s besser als uns?“
UNSERE GRUPPEN:
Wilde 13 auf der Zamangspitze
GISELA GEISTHARDT
47 Bergwanderfreunde, Busfahrer Matthias, Kaiserwetter
Das Hotel Zamangspitze in St.Gallenkirch im Montafon empfing
uns am Sonntag, 12.Juli, mit seinen 4 Sternen, hoch über dem
Ort gelegen, mit Spa und Wellness, nach einer schönen Fahrt
durch das Allgäu. Der fantastische Ausblick über die Montafoner
Bergwelt begeisterte sofort. Das Montafon ist ein 39 km langes
Tal in Vorarlberg, durchflossen von der Ill, zwischen Verwallgruppe (Norden) und Silvretta (Süden). Ein kleiner Sektempfang am
Abend machte zusätzlich Lust auf die kommende Wanderwoche.
Montag, Gargellen, 1423 m hoch gelegen
Mit der Seilbahn ging es zum Schafbergplateau hinauf, wo sich
die Wege der drei Wandergruppen teilten. Die „Wilde 13“, mit der
ich wanderte, stieg auf dem Schmugglerpfad über das St. Antönier Joch zum Gafier Joch (2415 m) auf. Grandiose Ausblicke auf
das Madrisamassiv und die benachbarten Schweizer Berge ließen uns immer wieder staunen. Wir fuhren mit der Seilbahn wieder ab. Die anderen beiden Gruppen waren auch auf dem
Schmugglerpfad unterwegs, wobei die mittlere Gruppe bis zum
St. Antönier Joch hinaufstieg. Ein Steinbock kreuzte ihren Weg!
Sie stiegen über 1000 Höhenmeter bis nach Gargellen ab.
Dienstag, Bieler Höhe, Silvretta Stausee
34 Kehren bis zum Stausee bei Kaiserwetter, um dann von der
Bieler Höhe loszuwandern. Die „Wilde 13“ nahm mutig den
schwierigen und steilen Aufstieg, teils über Schneefelder und
Blockhalden zur Radschulter (2697 m) in Angriff, belohnt mit fantastischem Blick auf die majestätische Silvrettagruppe mit dem
Piz Buin und den Gletschern. Die Pfiffe der Murmeltiere begleiteten uns auf dem Weg hinunter zur Wiesbadener Hütte. Durch das
Ochsental, das auch die gemütliche Gruppe durchwanderte,
ging es zurück zum Bus. Die mittlere Gruppe kam auch durch das
46
Mittlere Gruppe am Joch
Ochsental zur Hütte, nahm dann aber den Sommerweg - einen
schmalen Steig am Hang entlang - als Abstieg.
Mittwoch, Versettlabahn Gipfelstation
Von der Gipfelstation auf die Versettla und zum Matschuner Joch
(2390 m), hinunter zur Alpe Nova und hinauf zur Nova Stoba,
über einen Gratweg mit Panorama vom Allerfeinsten zum Gantekopf, dann hinunter nach Garfrescha. Die mittlere Gruppe wanderte über das Matschuner Joch zur Alpe Nova hinunter, danach
über das Vermieltal nach Garfrescha, während die gemütliche
Gruppe gleich auf die Alpe Nova und dann nach Garfrescha wanderte. Mit dem dortigen Sessellift schwebten alle genüsslich zu
Tale.
Donnerstag, Schruns
Mit der Hochjochbahn erreichten wir die Bergstation (1855 m),
um via Schwarz- und Herzsee, die Wormser Hütte zu erwandern.
Auf alpinen Wegen weiter zum Kreuzjoch (2395 m) und unserem
Hausberg, der Zamangspitze (2386 m). 1500 Höhenmeter bis zu
unserem Hotel hinunter war für mich fast grenzwertig, aber alles
gut geschafft! Die beiden anderen Gruppen wanderten auch zu
den Seen, die mittlere Gruppe noch weiter zur Hinteren Kapellalpe. Sie fuhren mit der Seilbahn wieder hinunter.
Freitag, Geißspitze und Gewitter
Mit der Golmerbahn von Latschau aus auf 1892 m und über den
Golmer Weg zur Geißspitze (2334 m). Dort war Mittagsrast angesagt bei grandiosem Bergpanorama, inmitten farbenprächtigster Alpenblumen. Helga kam mit dem Fotografieren kaum nach.
Nach einem steilen, rutschigen Abstieg zur Lindauer Hütte,
machten wir uns nach einer kurzen Rast schleunigst auf den
Rückweg, denn Donnergrollen und dicke Wolken kündigten ein
„Wilde 13“:
Führer ist Rüdiger Florschütz, Gehzeiten 5-7 Stunden,
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und das Begehen alpiner Steige
sind vorausgesetzt
„Mittlere Gruppe“:
Geleitet von Gerhard Koenig (King), Gehzeiten 5-6 Stunden
auf leichten Bergpfaden und Wanderwegen
„Gemütliche Gruppe“:
Geleitet im Wechsel von K.-W. Stelzner (Charly) und Klaus Seyfarth,
Gehzeiten 3-5 Stunden auf Wanderwegen
Reiseorganisation: Jürgen Piske, Klaus Klatt
Gewitter an, welches uns auf halber Strecke erwischte. Wir kamen unversehrt an der Bergstation an, um festzustellen, dass der
Fahrbetrieb wegen Blitzschlaggefahr vorübergehend eingestellt
war. Ab 17h30 lief der Betrieb wieder und alle Gruppen waren
später glücklich im Hotel vereint. Was für ein Tag!
Samstag, Silbertal und Sonnenschein
Mit der Seilbahn schwebten wir zum Kristberg hinauf, alpines
bergauf und bergab zum Itonskopf (2089 m). Der Weg verlief auf
dem Grat mit herrlichen Ausblicken hinüber zu den Lechtalern
und hinunter ins Klostertal. Die Montafoner Bergwelt ein letztes
Mal genießend, liefen wir retour zur Seilbahn. Die mittlere Gruppe wanderte via Kristbergsattel zum Schwarzhorn und dann hinunter nach Bartholomäberg, welches die gemütliche Gruppe
gleich erwanderte. Von dort mit dem Landbus zurück nach St.
Gallenkirch.
Sonntagmorgen verließen wir das Montafon - eine Alpenregion,
die die wenigsten von uns vorher kannten - nach einer fantastischen, hochsommerlichen Wanderwoche. Ein großer Dank unseren unermüdlichen Organisatoren und Wanderführern. Das Hotel und die Touren waren klasse!!!
Bis zum nächsten Jahr!
Abstieg vom Itonskopf
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KLETTERN UND
WANDERN
ALPINBERGSPORT
KLETTERN UND
WANDERN
BERGSPORT
ALPIN
Die Waseralm, idyllisch gelegen
Wanderleiter „in spe“
Das hatten wir uns verdient
Auch Fallen will gelernt sein
Am ersten Tag steil bergauf
Schlechtes Wetter gibt es nicht
4 TAGE STEINERNES MEER AM KÖNIGSEE
Bergwandern mit Pauli und Gerd
SABINE HOFBAUER
Tag 2: Ingolstädter Haus – Riemannhaus
(1476m Aufstieg, 1433m Abstieg)
Bei Kälte und Nebel geht´s um 8 Uhr motiviert Richtung Riemannhaus. In ständigem „ Auf und Ab“ erleben wir das steinerne
Meer. Höhlen und schroffe Karstlandschaft sind unsere Begleiter
heute. Leider keine Fernsicht. Nach 4 Stunden erreichen wir das
Riemannhaus. Da manche für heute noch nicht genug haben,
besteigen wir noch das Breithorn 2504m. Schnee und Eis mahnen zur Vorsicht. Tja oben Nebel…. Nach dem Abstieg gehen
Pauli und Gerd noch auf den Sommerstein 2308m. Klasse Blick
auf das Riemannhaus. Wir lassen den Tag mit Bier und Schnauz
langsam ausklingen.
Tag 3: Riemannhaus – Wasseralm
(538m Aufstieg, 1338m Abstieg)
Bei Minusgraden starten wir am Riemannhaus. Jetzt sehen wir
auch mal die Weite des steinernen Meeres und unsere ersten
Sonnenstrahlen. Nach langem Abstieg nimmt die Pflanzenwelt
merklich zu. Am Funtensee machen wir Mittag und essen Kartoffelsuppe im Kärlingerhaus. Auf schlammigen Wegen, vorbei an
Grünsee und Schwarzsee, laufen wir unter dem Dauergeröhre
brünftiger Hirsche und den Nebenwirkungen der Kartoffelsuppe
zum Halsköpfl, einem genialen Aussichtspunkt auf Watzmann
und Königsee. Klasse! Nach einer weiteren Stunde erreichen wir
die Lichtung der Wasseralm. Genial.!! Bei Gemüsesuppe,
Bier,Schnauz und Mäxle genießen wir die Hirsche. Einfach schön!!
Tag 4: Wasseralm – Salet
(Aufstieg 58m, Abstieg 887m) über Röthsteig
Von der Wasseralm geht es zunächst recht flach voran. Nach 30
min wird das Gelände zunehmend steiler, bis der Röthsteig beginnt. Häufig mit Stahlseilen gesichert, geht es in langen Serpentinen bergab. Wow, was für ein Blick auf Obersee, Königsee und
Watzmann. Das Wetter spielt auch endlich mit. Geil, geil, geil.!!
Vorbei am Obersee erreichen wir Salet und sehr viele Tagestouristen. Die „Zivilisation“ hat uns wieder - leider. In Bartholomä
gönnen wir uns noch nen Hax´n und ein Bier, dann geht es nach
Hause.
V
om 14. Bis 21. Juni 2015 fand die sektionseigene Wanderleiter-Ausbildung im Wilden Kaiser statt. Unser Stützpunkt war
das Anton-Karg-Haus, von wo aus wir die verschiedenen Aus­
bildungstouren starteten. In der praktischen Ausbildung (Führungsverhalten, Umweltschutz, Erste Hilfe, Orientierung, Gehen
im weglosen Gelände, Verhalten in Schneefeldern) konnten wir
unsere im Vorfeld erarbeiteten und in den theoretischen Unterrichtseinheiten vertieften Kenntnisse anwenden. Auch wenn das
Wetter nicht ganz mit spielte (letztendlich stoppten Dauerregen
und Schneefall unsere letzte Tour), haben wir sehr viel gelernt
und hatten aber immer auch viel Spaß dabei.
Die Prüfung zum DAV-Wanderleiter haben erfolgreich abgelegt: Heike Scheurer, Katharina Rupprecht, Sabine Hofbauer,
Gerd Vogt, Jürgen Piske, Kai Kachel und Stephan Dietl.
Ausbilder: Caspar Güntsch
Ort: Anton Karg Haus (Hinterbärenbad), Wilder Kaiser
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Danke an Mirko, Siggi ,Olli und Klaus!
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Pauli und Gerd
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Her z
das KAR | Jahresheft 2016
...immer einen Hauch voraus!
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GERD VOGT
Tag 1: St.Bartholomä – Ingolstädter Haus
(2057m Aufstieg, 548m Abstieg)
Nach ausgiebigem Kennenlernen während der Autofahrt geht´s
in St.Bartholomä endlich los. Weil das Kärlinger Haus voll ist,
müssen wir auf das Ingolstädter Haus ausweichen. Nach ca. 30
min sanftem Wandern entlang des Königsees wird es zunehmend steiler, so dass wir schnell an Höhe gewinnen. Um nicht die
langweiligen Kehren der Saugasse zu erleben, biegen wir Richtung Trischübel ab. Mit kurzen seilgesicherten Stellen überwinden wir die Sigeretplatte. Am Trischübel angekommen, lässt die
Vegetation nach - wir sind im steinernen Meer. Steil und im Nebel
geht´s nun hoch zum Hundstodgatterl. Unsere Kräfte schwinden
und der schwierige Abstieg in die „Schüssel“ macht es auch nicht
besser. Juhu, - das Tagesziel ist zu sehen, jetzt endlich ein Bier
und ein warmes Essen. Erschöpft genießen wir den gemütlichen
Teil des Tages.
WANDERLEITERLEHRGANG
WANDERN ALPIN
WANDERN ALPIN
Unfall im Wald
Steinschlagopfer
Schutz vor Wärmeverlust
ERSTE HILFE – ALPIN
SABINE HOFBAUER
Ein sehr lehrreiches, spannendes und interessantes Wochenende
durften wir (TN: Gerd, Jürgen, Kai, Katharina, Melanie, Michael,
Sabine, Sandra und Stephan, Referent: Olaf ) am 14. und 15. März
auf unserer Wattendorfer Hütte verbringen. Dort fand ein ErsteHilfe-Kurs statt, der speziell auf mögliche Unfälle im Freien, bzw.
im alpinen Gelände ausgerichtet war.
Für uns sehr wichtig waren auch die vielen Tipps zum Umgang
mit der Gruppe, z.B. dass unbedingt vorher abgeklärt werden
sollte, ob Teilnehmer Medikamente benötigen und diese auch
dabei haben, oder, dass es durchaus Sinn ergibt, zu wissen, welches Gruppenmitglied fit in Erster Hilfe ist, um in prekären Situationen schnelles Handeln zu ermöglichen.
Theorie-Einheiten in der Hütte wechselten sich mit Fallbeispielen
im Freien ab, die uns schnell aufzeigten, welche besonderen Anforderungen unwegsames Gelände, aber auch entstehende
gruppendynamische Prozesse an Ersthelfer stellen.
Wir mussten ein Steinschlagopfer retten und versorgen, leisteten
einem verunglückten, widerspenstigen Mountainbikefahrer erste Hilfe, kümmerten uns um einen abgestürzten Kletterer und
seine unter Schock stehende Begleiterin, verarzteten einen Unfall beim Aufhängen eines Vogelhäuschens (der dank Olaf so realistisch geschminkt war, dass diejenigen, die kein Blut sehen
konnten, tatsächlich Probleme hatten…), wir übten die stabile
Seitenlage in unebenem Gelände (Kopf immer an der tiefsten
Stelle lagern), wir lernten viel über den Umgang mit einem Biwaksack (der sich als patentes Hilfsmittel aber auch als sehr rutschig zeigte), lernten ein Rucksackbett bauen und wie man einen
Verunglückten vor weiterem Wärmeverlust schützt, wie und
wann Notrufe abgesetzt werden müssen, und vieles, vieles mehr
bis hin zur Reanimation nach den neuesten Standards (30 x Herzdruckmassage, 2 x beatmen – wenn möglich – bis weitere Hilfe
kommt oder über mindestens 35min).
Fazit: Es war ein tolles Wochenende mit unheimlich viel Input,
der sich dank der Fallbeispiele und der jeweils nachfolgenden
„Manöverkritik“ von Olaf in unseren Köpfen verankert hat. Wer
immer die Möglichkeit hat, an so einem Kurs teilzunehmen:
Nutzt die Chance auf jeden Fall! Es lohnt sich und gibt Sicherheit
für die nächsten Touren.
Teilnehmer „Erste Hilfe Alpin“ 2015
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KAR
KARLIEST
LIEST
KAR LIEST
FÜR EUCH GELESEN
UND BEWERTET
Reinhold Messner
Thomas Glavinic
ABSTURZ DES HIMMELS
DAS GRÖSSERE WUNDER
Fischer Verlag
Deutscher Taschenbuch Verlag
I
E
m Sommer 1865 gelang dem jungen E. Wymper die Erstbesteigung des Matterhorns.Dem Triumpf folgte die Katstrophe:
beim Abstieg stürzten vier Männer in den Tod. Reinhold Messner
fühlt sich in seinem Sachbuch „Absturz des Himmels“ tief in die
unglückliche Seilschaft ein.
Mit fiktiven Dialogen lässt er den Leser ganz nah an das Drama
heran. Zu den Absturzursachen bemüht er Gerichtsprotokolle,
Tagebücher und Briefe. Der Kern des Buches aber sind die beiden
Antipoden Edgar Wymper und Jan Carrell, den Wymper vergeblich als Bergführer verpflichten wollte.
Der Held für Messner ist hier Carrell: bodenständig, zurückhaltend und verantwortungsbewusst für die ihm Anvertrauten.
Dagegen Wymper, der jugendliche arrogante Heißsporn, dem
Gipfelsiege wichtiger sind als die Verantwortung für seine Leute.
Abseits der dramatischen Ereignisse erfährt der Leser viel über
menschliche Wertekategorien, die sich in zwei unterschiedlichen
Menschen wiederspiegeln. Es ist auch ein Stück Zeitgeschichte
über den, im 19. Jahrhundert aufkommenden, kommerziellen
Berg­tourismus.
Das Buch von Reinhold Messner ist lesenswert, informativ und
spannend. Die wunderschönen Illustrationen mit Zeichnungen
von E. Wymper runden es gelungen ab.
in grandioser Roman, der als Hauptwerk des österreichischen
Schriftstellers gilt. Einer der Handlungsstränge beschäftigt
sich sehr detailliert mit der Everestbesteigung des Protagonisten. Jonas, kein geübter Bergsteiger, sondern eher Tausendsassa
und Lebemann, setzt sich den höchsten Berg der Erde aus einer
Laune heraus zum Ziel. Er schließt sich einer - der viel diskutierten und verpönten (ist aber in keiner Weise Thema im Buch) touristisch geprägten Expeditionen an. Glavinic beschreibt Anforderungen, Gefahren, Atmosphäre in den Lagern und den
Aufstieg selbst sehr hautnah und durchaus dramatisch. Ich fand‘s
auf jeden Fall so interessant, dass ich mir Videos angeguckt habe,
um die beschriebenen Passagen nachvollziehen zu können (den
Everestfilm gab‘s ja noch nicht, als ich das Buch gelesen habe).
Aber Vorsicht: Das größere Wunder ist kein Bergbuch. Wer überhaupt bis zum beschriebenen Teil der Handlung vorstoßen will,
der muss Spaß am Lesen auch schwereren Stoffs haben. Der Gesamtplot ist nicht immer durchsichtig und viele Szenen kommen
durchaus skurril. Wer sich drauf einlässt, darf sich auf viele Überraschungsmomente und große Erzählkraft freuen. Für mich war
das Buch eines der Highlights der letzten Jahre in meinem Leseradius.
Gelesen von Bernd Leuthäusser
Gelesen von Hans Haake
Dicki Korb, Patrick Matros
GIMME KRAFT
M
an muss den Cafe-Kraft-Designstil mit übergroßen Güllich(oder anderen Kletterheroen) Bildern an jeder Ecke (bis ins
Klo) nicht mögen, aber inhaltlich ist dieses neue Standardwerk
der Klettertrainingsliteratur über jeden Zweifel erhaben.
Zieht man die 3 Dutzend Seiten ab, auf denen Kletterpromis ihre
ganze Weisheit zum Thema Training preisgeben (lesenswert in
erster Linie Seite 220/221 von Peter Brunnert), bleiben immer
noch fast 200 Seiten mit gut durchdachten und sauber beschriebenen Übungen. Das ist wirklich super gemacht und so anschaulich, dass man gleich Lust zum Mitmachen bekommt.
Das Ganze ist praxisnah, die Übungen gehen von einer ‚normalen‘ Kletterhallenausstattung aus, als da sind Campusboard,
52
Klimmzugstange, Ringe, Slingtrainer, Pezziball, Minibarren. Dazu
auch viele Ohne-Geräte-Übungen.
Zum Lieferumfang von Gimme Kraft gehört eine CD, auf der alle
Übungen vorgeturnt werden.
Vor allem für Leute, die Ausgleichstraining (Training der NichtKletterleistungsmuskulatur) machen wollen oder müssen, ist
dieses Buch ein wirklich tolles Hilfsmittel.
Irmgard Braun
NIE WIEDER TOT
MORD AM GARDASEE
Rother Verlag
David Pfeifer
DIE ROTE WAND
Heyne Verlag
A
ls der erste Weltkrieg 1915 in den Sextner Dolomiten ankam, gab es ein 15-jähriges Mädchen, das sich als Junge
verkleidete und als Standschütze an die Front zog. Über den
Gipfel der Roten Wand auf knapp 3000m Höhe verläuft die
Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien und dort
kommt es in unwegsamstem Gelände zu erbitterten Gefechten, Mann gegen Mann. In diesen eisigen Kämpfen hält sich
dieses Mädchen auf. Ihr Name war Viktoria Savs.
Bis heute ist Viktoria Savs in der Gegend als „Heldenmädchen
von den drei Zinnen“ bekannt. Sie hat sich Orden verdient
und an Kampfhandlungen teilgenommen. Auch in einer Ausstellung zum Ersten Weltkrieg im Museum in Salzburg wurde
im Gedenkjahr ein Foto von ihr aufgestellt, wie sie in Uniform
neben ihrem Vater im Gebirge für den Fotografen posiert.
Eindrucksvoll und mit viel Tiefgang erzählt David Pfeifer ihr
Schicksal und somit auch die Geschichte des Dolomitenkrieges in diesem Roman, den ich uneingeschränkt empfehlen
kann. Diese Geschichte zieht einen förmlich mit hinein, vor
allem, wenn man sich in der Gegend um die drei Zinnen etwas auskennt. Unglaublich, was diese Felsen schon gesehen
haben in all den vielen Jahrhunderten und wie schön ist es
doch, dass man heutzutage einfach so in die Dolomiten fahren kann, um dort diese fantastische Landschaft zu genießen.
Bitte unbedingt lesen!!!!
J
a, im Urlaub darf es durchaus einmal etwas Leichtes sein,so wie dieser federleicht geschriebene Krimi, der in einer
Region spielt, die vielen von uns sehr gut bekannt ist,- Arco,
das Klettereldorado am Gardasee!
Der Leser lernt Romy kennen, die das Klettern liebt, ebenso
liebt sie ihren Mann Philipp. Doch als sie beim Klettern in der
„Fränkischen“ erfährt, was dieser so hinter den Kulissen treibt,
lässt sie ihn kurzerhand an einem Überhang baumeln ( gute
Idee, oder??) und flüchtet wütend nach Arco.
Dort tröstet sie sich mit Bernd, einem Bergführer und einem
ehrgeizigen Kletterprojekt. Doch dann nimmt die Geschichte
Fahrt auf, überschlagen sich die Ereignisse und alles endet
mit einem dramatischen Showdown am Collodri.
Literarisch wenig anspruchsvoll, dafür, und möglicherweise
gerade deshalb, recht unterhaltsam. Für einen Ausruhtag in
Arco am Campingplatz ebenso geeignet wie für einen Badewannentag im regnerischen Coburg, kann ich dieses kleine
Buch jedem empfehlen, der einfach mal nur Lust hat, ohne
groß denken zu müssen, eine fesselnde Geschichte aus dem
Klettermilieu zu lesen.
Kann man auch gut verschenken und ist für jedes Kletteralter
geeignet, allerdings nicht für Kinder unter 12 Jahren.
Gelesen von Beate Brückner-Ullrich
Gelesen von Miriam Ullrich
Gelesen von Bernd Leuthäusser
das KAR | Jahresheft 2016
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MOUNTAINBIKE
MOUNTAINBIKE
Krottensteine:
Florian unterwegs
am Krappenberg
Schweinfurt: Florian auf Freerideline oberhalb Höllental/Krappenberg
DIE SAISON 2015 IM MOUNTAINBIKESATTEL
THOMAS SCHULZE
I
n der vergangenen Mountainbikesaison haben sich erneut externe Ortskundige mit ihren ganz eigenen Führungstouren
eingebracht. Ich bedanke mich an dieser Stelle für den geleisteten Aufwand.
Rennsteig anstatt 6- Kuppen- Steig
Letztes Jahr ist diese Tour aufgrund sehr schlechter Witterungsbedingungen im Juni ausgefallen und auch dieses Jahr war es
am Hauptkamm des Thüringer Waldes nicht gerade sommerlich,
aber es stürmte wenigstens nicht und es hatte deutlich mehr als
9°C. Unser Führer Lutz wich von der geplanten Route umständehalber ab. Holzeinschläge machten das Passieren diverser Weganlagen unmöglich. Neben mir selbst nahmen noch vier weitere
sehr leistungsstarke Biker aus Coburg teil. Auf Absprache führte
Lutz eine konditionell sehr schwere und technisch anspruchsvolle Route. Ab Steinach rollten wir uns über den Göritzberg zum
Weidmannsheil ein. Unterhalb des Arbeitsdienstweges ist der
normale Wanderweg zur Schwarzaquelle durch Holzeinschlag
zerstört. Eine behelfsmäßige „Himmelsleiter“ zweigt etwas weiter nördlich nach unten hin zur Quelle ab. Ein orientierender Blick
in den Steilhang: wozu hat man so viel Federweg am Bergrad…?
Ab Scheibe- Alsbach vermittelt der Rennsteig allerbestes Radvergnügen. Von den Wanderern waren auch nur die Wetterfesten
unterwegs und man respektierte einander beim Aufeinandertreffen an Engstellen. Vor Neustadt am Rennsteig zweigt ein
Schotterweg ab, der sich später als verfallener Schlepperpfad
und zuletzt über Oelze/ Katzhütte hangabwärts gut fahrbarer
stürzender Pfad generierte. Auf der anderen Seite des Schwarzatals führt ein Fahrweg geradewegs steil den Hang hinauf nach
Meuselbach und weiter auf die Meuselbacher Kuppe (801m), um
auf einem schönen Serpentinensteig genussvoll abzufahren.
Sicher mangelte es seitens Lutz nicht an Vorschlägen für weitere
54
lohnende Pfade, jedoch verschlechterte sich das Wetter und die
Tageszeit war zudem auch weit fortgeschritten. Vielen Dank für
die Horizonterweiterung, Lutz! Für nächstes Jahr kommt die Fortsetzung –eben das vorgeschlagene Restprogramm dieser Tourin Deinem Hausgebiet.
Die Kleinstadt Seßlach im Coburger Land ist sowieso immer eine
Tour wert, aber auch, weil viele Biker eben noch nicht jeden
spannenden „Pfad durch den Busch“ kennen. Heute wollten
Bernd Gerlicher und ich auch unsere Regensachen ausprobieren.
Ein Wetterdienst prophezeite eine 90 prozentige Regenwahrscheinlichkeit ab 9:30 Uhr, wobei in diesem von drei Hochtemperaturphasen gekennzeichneten Sommer nicht unbedingt klar
war, ob das auch so käme. Bernd und ich folgten jenen Pfaden,
die sicherlich nicht viele Wanderer kennen. Jedenfalls hatte ich
noch nie welche dort gesehen. Irgendwann fing es auch etwas
zu tröpfeln an. Erst hinter Dietersdorf am Hohen Stein, einer Ansammlung von Findlingen auf einer Anhöhe, wurde es feuchter,
um es dann pünktlich um 12 Uhr wie aus Kübeln schütten zu lassen. Für die Behebung einer Reifenpanne unterwegs fanden wir
einen Unterstand, der so dicht wie ein Nudelsieb war und angesichts des Wasserdrucks den Begriff nicht wirklich verdiente. Wir
waren nicht in Seßlach. Das Wasser stand „zentimeterdick“ auf
den Straßen und bei der Ankunft in Coburg waren die Mountainbikes sauber und es hatte aufgehört zu regnen. Zeit für einen
Kaffee auf einer Terrasse!
Die Krottensteine sind ein Felsmassiv südwestlich der beiden
Kordigasten. Sie markierten den ent-ferntesten Punkt einer
Rundtour, die in Lichtenfels startete. Südlich von Lichtenfels gibt
es im „Lichtenfelser Gebirge“, beginnend mit dem Krappenberg,
eine Menge wunderbarer Waldpfade, die aneinander gereiht,
Wanderer wie Mountainbiker begeistern.
das KAR | Jahresheft 2016
Krottensteine: Auf dem Großen Kordigast
Oberhalb von Obersdorf gibt der Wald den Blick frei auf Eulenund Bohnberg, wo es hinter Thelitz doch tatsächlich eine fahrbare Trasse direkt den Hang hinauf auf letzteren gibt. Es ist ein fortwährendes Auf und Ab über Spiesberg, Culmitzberg, Pfaffendorf
und hinauf zum Großen Kordigast.
Das bis dahin gute Wetter nahm eine kurze Auszeit, wurde durch
eine temporäre Regenfront unterbrochen. Das Gasthaus Waldfrieden – meines Wissens nach stets geschlossen-, hatte aber geöffnet und gut eingeheizt. Um den Großen Kordigast herum auf
uralten Pfaden und später auf dessen Gipfel war das Wetter erneut sonnenbeschieden, von weiteren dunklen Wolken keine
Spur. Die Aussicht von den Krottensteinen bot nicht den gewünschten Blick, diese sind fast zugewachsen. Egal, wir waren
dort gewesen und für meine drei Mitfahrer war dieses Gebiet
Neuland. Der Rest der Tour folgte in etwa der Trasse des FrankenBike-Marathons, zu dem es eine permanent mit gelben Tafeln
ausgeschilderte, ganzjährig befahrbare Streckenführung gibt,
abrufbar unter www.rvc-trieb.de/strecken-fbm/
Kaum zu glauben, aber rund um Schweinfurt ist keiner der Hügel höher als 400m und dennoch sammelt man die Höhenmeter
en masse innerhalb kürzester Zeit. Dort findet sich eine ganz eigene Topographie als im Coburger und Lichtenfelser Land oder
den Haßbergen. Weitere sieben Biker wollten diese auch erfahren und das, obwohl das Wetter nach einer Schönwetterphase zu
kippen drohte und es letztlich auch tat.
www.dav-coburg.de
Bei dieser Tour zeigten mir die GPS- Tracks einheimischer Biker,
wo die auf vier Hügelketten verteilten schönsten Singletrails zu
finden waren. Es gibt dort aber so viele Wege und Pfade, dass bei
den Probebefahrungen unterwegs getroffene Locals Anpassungen vorschlugen und auch bei der Tour selbst situationsbedingt
andere Trassen benutzt haben. Kurz: es ist ein wahres Eldorado
für Mountainbiker. Die interessanten Weganlagen liegen durchweg im Wald, so waren die Bedingungen an diesem Sonntag,
trotz leichtem Regen, gut. Der Wald war zwischenzeitlich herbstlich gefärbt. Man erreicht immer wieder verwunschene Höhen,
Täler und Landschaftsecken und so boten Ottenhäuser Grund,
der „Mainbergwaldrandpfad“, der eigentliche Stadtwald, das Höllental und die Umgebung rund um Deutschhof schönes Ambiente und auf insgesamt 50 Kilometern bestes Fahrvergnügen.
Das Schießhaus auf der Haardt servierte uns riesige Schnitzel
(wie groß müssen eigentlich die Schweine gewesen sein?) und
ebenso riesige Pizzen, u.a. mit frischen Steinpilzen. Die Zeit war
derweil aufgrund zahlreicher Pannen weit fortgeschritten und
angesichts des sich nicht bessernden Wetters verkürzten wir diese Tour.
Die einschlägigen Tourenportale bieten von diesem Gebiet umfangreiche Informationen in Form von GPS-Tracks, aber es gibt
auch von dieser Tour einen Mitschnitt, sowie eine etwas leichtere
Variante, die beide auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden
können.
55
KLETTERN UND BERGSPORT
MOUNTAINBIKE
KLETTERN UND
MOUNTAINBIKE
BERGSPORT
D
Rychlebske stezky: Fahrer auf SUPERFLOW
Singltrek Pod Smrkem Campingtrerrain
3 GO EAST! – MOUNTAINBIKING
1 entlang der deutsch-/ tschechisch
& tschechisch-polnischen Grenze
Mit dem Verschwinden der Ostblockstaatengemeinschaft und
dem Beitritt zum Schengener Abkommen sind Gebiete entlang
der deutsch-/ tschechisch-/ polnischen Grenze zunehmend
interessant. Sind Thüringer Wald und Fichtelgebirge dem ober-
Nr. Gebiet
Leihbestand GPS-Tracks
Sektion
Coburg
Entfernung ab
CO Hbf
Vogtland
Bereich Schöneck/ Klingenthal;
Netzschkau/ Göltzschtalbrücke
BIKE- Spotguide 01-2009: „Tour im MTBOrdner
durch Balkonien“
Eigene Tourenbeschreibung:
„Durch das Tal der weißen Elster
und um den Stausee Pöhl“
Evtl. Team-Waldpark- Vogtland
über MikeTheBike
[email protected]
sonst Roadbook/ Karten
eigene Beschreibung
125 km
2
Westliches Erzgebirge
(Johanngeorgenstadt/
Annaberg-Buchholz)
Stonemantrail „Miriquidi“
(162km/ 4500Hm- Rundfahrt)
&Trailpark Rabenberg; eigenes
Kompendium aus 06-2015
im MTBOrdner
unter www.absolute-gps.com
www.trailcenter-rabenberg.de,
dort Übersichtskarte.
Schwierigkeit nach Skipistenschema
180 km
3
Östliches Erzgebirge
Lengenau/ Seiffen/
Deutschneudorf (D/ CZ)
Eigenes Kompendium aus
07-2015
im MTBOrdner
Ausgeschilderte Permanentstrecke des Erzgebirgsbikemarathon (EBM) und Metalmountaintour unter
www.outdooractive.com,
weitere Touren unter
www.absolute-gps.com
240 km
1
4
Sächsische Schweiz
Nationalpark/ Bikeverbot bis
wenige freigegebene Stichstrecken (Schotterstraßen)
Keine
Aufzeichnungen
6 5 3 2 CZ
7 PL
8 9 fränkischen Biker allgemein gut bekannt, so will ich nachfolgend
über meine Unternehmungen und die entstandenen Berichte,
sowie weitere im Leihbestand verfügbare Führerliteratur der
Gebiete einen Überblick geben.
Literatur
(4) Nr. Gebiet
Literatur
Leihbestand GPS-Tracks
Sektion
Coburg
Entfernung ab
CO Hbf
5
Zittauer Gebirge/
Lausitzer Gebirge
Luzicke Hory
(D/ CZ)
BIKE- Spotguide 11-2003:
„Tal der Ahnungslosen“
Eigene Tourenbeschreibung für
Tour zum Jedlova (Tannberg)
im MTBOrdner
Touren im Juni 2014 gefahren.
Bis auf einen zerstörten
(sumpfigen) Trail (Schiebestrecke 200m) alles nach Roadbook/ Karten fahrbar
380 km
6
Westl. Isergebirge
(Nove Miasto pod Smrkem/
CZ)
Trailpark „Singltrek pod
Smrkem“;
eigenes Kompendium aus
04-2015, Update 07-2015
im MTBOrdner
www.singltrekpodsmrkem.cz,
optimal beschildert, Schwierigkeit nach Ski-pistenschema.
Kartentafeln im Park, Papier
auch im Singltrek-Center;
GPS-Tracks z.B.
www.gpsies.com
400 km
7
Östl. Isergebirge/
Riesengebirge
(Sklarska Poreba/ PL)
MTB- Tourennetz; eigenes
Kompendium aus 07-2015; mit
eigenem Tourenvorschlag
im MTBOrdner
Kostenlose MTB-Tourenkarte
bei Touristeninfo (an Nationalstraße 3); Smartphone-App für
Android
440 km
Harrachov/ CZ
wenige freigegebene Stichstrecken (Asphaltstraßen)
Keine
Aufzeichnungen
Harrachov liegt im Nationalpark 455 km
Riesengebirge/ Zentralkamm
8
Zentrales Riesengebirge
Bereich Vrchlabi
eigenes Kompendium aus
07-2015
im MTBOrdner
GPS- Tracks z.B. unter
www.ergiz.cz
490 km
9
Reichensteiner Gebirge
Bereich Cerna Voda
Trailpark (Rychlebske stezky),
für Fullsuspensions konzipiert;
eigenes Kompendium aus
07-2015
im MTBOrdner
www.rychlebytrails.com, dort
Übersichtskarte. Schwierigkeit
nach Ski-pistenschema. Videos
der einzelnen Strecken auf
Youtube (jeweiligen Streckennamen eingeben)
675 km
130 km
Zwischen Dresden und
Nationalparkgrenze möglich,
GPS-Tracks in Portalen
auffinden
Anmerkung: Nur Trailparks ohne Aufstiegshilfen berücksichtigt.
(Stand Juli 2015)
56
das KAR | Jahresheft 2016
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57
KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Start auf dem Coburger Bahnhof v.l. Gerhard Merta, Horst Fischer
Trekking
Umgestürztes Fahrzeug versperrt die Straße
Teehäuser am Weg
ERINNERUNGEN – NEPAL VOR 40 JAHREN
Oder: „Vom Mut, einen Traum zu leben“
HORST FISCHER
I
ch wollte mir einen Traum erfüllen – eine Reise mit Rucksack
durch Asien, solange das Geld reicht. Höhepunkt für einen
Bergsteiger sollten natürlich die Berge des Himalaya werden.
schlachtet werden. Der König spendete 108 Wasserbüffel, denen
mit einem Schwert der Kopf abgeschlagen wurde. Das Fleisch
wurde an die Bevölkerung verteilt.
Alles nicht so einfach
Reisegeld wurde gespart, ein Freund gefunden, der mitmacht
und auch bereit ist, seinen Job zu kündigen. Am 5. Mai 1975 war
es dann soweit, wir zwei DAVler standen mit großen Rucksäcken
auf dem Coburger Bahnsteig, um unser Abenteuer zu starten.
Mit dem Zug ging es nach Ostberlin, weiter über Warschau nach
Moskau. Es herrschte noch „der kalte Krieg“ und Leonid Breschnew war Staats-und Parteichef von Russland. In den Läden waren
die Regale leer, einzig Grundnahrungsmittel konnte man kaufen.
Per Pedes zum Everest
Wir hatten uns wieder erholt und bereiteten uns für den EverestTreck vor. Da uns der Flug nach Lukla zu teuer war, entschlossen
wir, den langen Anmarsch der früheren Expeditionen zu wählen.
Uns war klar, dass wir ohne Träger und Guide mehrere Wochen zu
Fuß unterwegs sein würden. Eine richtige Karte gab es auch
nicht, nur eine Lichtpause mit wenigen Angaben. Als Wegzehrung steckten wir noch ein Stück Käse und ein Glas Honig in den
Rucksack, der sicherlich weit über 20 Kg auf die Waage brachte.
Moderne Kleidung wie Fleece oder GoreTex gab es nicht. Leider
kamen wir beim Start mit dem Bus nicht weit, denn kurz nach
Kathmandu versperrte ein umgestürzter Lastwagen die Straße,
und wir mussten mit unserem Fußmarsch viel früher beginnen.
Mit dem Transsibirien-Express sind wir dann als einzige Westler
tagelang durch die sibirische Taiga gefahren und mit einem russischen Schiff nach Japan übergesetzt. Von Japan ging es weiter
nach Hongkong, Thailand, Malaysia, Singapur, Sumatra, Java und
Bali. Ende September flogen wir über Bangkok nach Nepal und
hofften, dass der Monsun vorbei sein würde. Am holprigen internationalen Flugplatz von Kathmandu wurde noch eine handbetriebene Sirene verwendet, um grasende Kühe zu vertreiben.
Unsere Freude, endlich im Land der Achttausender zu sein, wurde leider getrübt, da wir beide hohes Fieber bekamen. Mit Spritzen im sehr primitiven Hospital von Kathmandu wurden wir wieder aufgepäppelt. So konnten wir das wichtigste Fest Nepals
erleben, das Dasain-Fest. Das Dasain ist der Göttin Durga gewidmet und symbolisiert den Sieg des Guten über das Böse. Die
Häuser und Haustiere werden geschmückt, da der Besuch der
Göttin erwartet wird. Die Feierlichkeiten dauern gut zehn Tage
und enden in einem blutigen Opferfest, bei denen Tiere ge-
58
Nepalische Familie
Blick von Kathmandu zum Himalaya
Wir waren jeden Tag ca. 7-8 Stunden am Laufen, ständig ging es
über hohe Pässe, um dann wieder ins nächste Flusstal abzusteigen. Geschlafen haben wir meistens in den Hütten der Einheimischen, wo wir einmal am Tag etwas Reis mit Spinat zu essen bekamen. Da Sherpas diesen Weg als Hauptverbindung zwischen
Kathmandu und Namche Bazar ebenfalls tagelang benutzen
mussten, gab es Strohhütten, wo wir Tee bekommen konnten.
Unvergessliche Erlebnisse
Wir gingen zurück in das Sherpa-Dorf Lobuche und konnten in
einer Lehmhütte, gebaut aus gefrorenen Grasbatzen, unsere
Schlafsäcke ausbreiten. Nachts wurden wir von den Sherpas
geweckt, die das Mondfest mit Chang, das Bier der Bergvölker,
im Freien feiern wollten. Natürlich wurde auch bei bitterer Kälte
getanzt: wir Männer auf der einen Seite, die Frauen gegenüber.
Arm in Arm wurde mit den Füßen auf den Boden gestampft, was
sogar wir, als einzige „Nicht-Einheimische“ kapierten. Es war ein
unvergessliches Erlebnis.
Nach 21 Tagen waren wir am Fuß des Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt mit 8.848m Höhe. Wir stiegen auf den Kala Patar mit 5.623 m Höhe und hatten einen tollen Blick auf Mt. Everest, Lhotse, Nupse und Pumori. Es war kein Zelt im Basislager,
kein Bergsteiger oder Trecker zu sehen, wir konnten unser Ziel in
aller Ruhe genießen. Ja, ich hatte Tränen in den Augen.
Tage später gingen wir zurück und kamen in Lukla an. Da gerade
eine Expedition eingetroffen war, konnten wir günstig mit dem
zweimotorigen Flieger zurück nach Kathmandu fliegen. Es war
ein irrer Start, auf der damaligen schrägen Graspiste. Die Maschine musste von Nepalis gehalten werden, bis sie auf höchsten
Touren vibrierte, um dann plötzlich abzurauschen.
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
In Kathmandu gab es erst einmal eine Fressorgie, die jeder mit
sieben Stücken Kuchen abschloss. Wir waren immerhin fast
450 km zu Fuß unterwegs gewesen und mussten insgesamt
ca. 20.000 Höhenmeter bewältigen. Voll zufrieden begaben wir
uns auf die lange Heimreise über Land. Über Indien, Pakistan,
Afghanistan nach Persien, dem heutigen Iran, reisten wir per
öffentlichen Bussen. Damals war noch der Schah an der Macht.
Weiter ging es durch die Türkei, Bulgarien, Jugoslawien, Österreich nach Deutschland. Wir mussten ziemlich mitgenommen
ausgeschaut haben, denn als wir uns im Münchner Bahnhof einen Schweinsbraten und ein Bier gönnen wollten, wünschte die
Bedienung schon bei der Bestellung das Geld. Insgesamt waren
wir ein knappes Jahr unterwegs und hatten dazu 4.500 DM für
alles gebraucht. Diese Reise war jeden Pfennig wert. Aufgewogen in Erinnerungen ein Vermögen!
59
KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Wer hoch hinaus will ...
Sortieren und knüpfen
Alles fein vorbereitet...
DAS ERSTE MAL DRAUSSEN
EIGENTLICH SIND WIR EIN ALPENVEREIN…
HANS HAAKE
GÜNTER SCHWEISSHELM
N
S
achdem ich vor einigen Jahren zusammen mit Beate einen
Kletterkurs belegt hatte, war ich nur noch sporadisch in der
Halle unterwegs. Zum 60. nun schenkten mir Beate und Thomas
einen Klettertag in Südtirol. Im Rahmen unseres Urlaubs in
Gufidaun startete ich mit den beiden zu meinem ersten Außeneinsatz. Nach einer wunderschönen Fahrt durch das Grödnertal
steuerten wir die Cinque Torre an.
Die Wahl fiel auf den „Großen Turm“ (Grande Torre), bei dem der
Lift fast bis zum Einstieg führt, wie praktisch! Am Fuße des Turmes angelangt, kamen die ersten Zweifel auf. Was für Beate und
Thomas wohl nur eine Tour zum „warmwerden“ darstellte, löste
für mich, als Novizen, gemischte Gefühle aus, trotz grandioser
Kulisse.
Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Thomas stieg voraus und sicherte den ersten Stand. Nun war ich an der Reihe: nach ein paar
Metern, glaubte ich schon, das war´s, traute einfach dem Gripp
der Kletterschuhe nicht so recht. Hinzu kommt, dass die erste
Seillänge des Grande Torre die schwerste von fünfen ist, mit sogar einem kleinen Überhang.
chön, dass wir eine Kletterhalle haben, aber schade, dass so
wenige Hallenkletterer hinaus ins Freie gehen. Damit meine
ich nicht die Außenseite an der Halle, sondern das Klettern am
Fels in der freien Natur. Klettern in der Fränkischen ist schön, aber
es ist nicht wie in den Alpen. Trotzdem kann es als Vorbereitung
dienen.
Nervenstress pur
Bergsteigen im Gebirge erfordert mehr Einsatz und ist manchmal gefährlich, besonders wenn es am Know-how und seiner
praktischen Umsetzung fehlt. Nicht jeder muss so viel Glück in
seinem Bergsteigerleben haben, wie ich es gehabt habe. Das war
die Motivation für mich, nach bald 50 Jahren alpinem Klettern,
eine Ausbildung zum FÜL Alpinklettern (Trainer B) anzufangen.
Die Ausbildung zog sich über drei Jahre hin, aber sie gab mir das
Gefühl, auf dem aktuellen Stand des alpinen Wissens zu sein. Reflektiert durch eigene Erfahrungen gebe ich dieses Wissen gerne
weiter. Die Entwicklung des Bergsteigens und Kletterns wird weiter gehen und es werden neuere Erkenntnisse dazukommen.
Die Tour ist erst zuende,
wenn man wieder unten ist
Doch mit gutem Zureden und vertrauend auf die Sicherung
durch einen erfahrenen Bergführer, ging es dann doch weiter.
Beate stieg nach und die restlichen Seillängen gingen dann zunehmend besser. Oben angekommen, wurden wir durch ein
grandioses Panorama mit Blick auf die Tofana belohnt.
Ich hatte es geschafft! War etwas euphorisch und auch stolz.
Auch wenn ich die Geduld von Thomas und Beate zuweilen etwas strapaziert hatte, so gingen wir doch gutgelaunt zur Bergstation und genossen einen Sundowner, bevor wir wieder Richtung Gufidaun starteten.
Das änderte sich schlagartig, als es wieder abwärts ging. Von der
Wand abstoßen und sich in den Gurt fallen lassen, klappte nur
suboptimal. Auch hier hieß es, erstmal Vertrauen in das Material
aufzubauen. Meter um Meter ging es abwärts, bis ich schließlich
wieder sicher auf zwei Beinen stand.
Das Fazit eines wunderschönen Tages war für mich die Erkenntnis, dass Klettern am natürlichen Fels vor einer grandiosen Bergkulisse, eine intensive Erfahrung bringt, die ein Klettern in der
Halle bei Weitem übertrifft.
Einfach mal probieren!!!
dann an die Alpenvereinswand mit den ersten Mehrseillängenrouten und wir konnten etwas Theorie in die Praxis umsetzen.
Hardcore am Sonntag
Am Sonntag trafen wir uns dann im Kleinziegenfelder Tal zum
Klettern an Rotwand und Altbaba. Wir teilten uns wieder auf.
Martin übte mit Michael und Ralf im linken Teil der Rotwand, Alte
Rotwand und die Rotwandvariante mit guten Möglichkeiten für
mobile Sicherung. Ich war weiter rechts an der Altbaba mit Rampe, Felsteuferla, Fichtenweg, dir. Fichtenweg, AV-Kamin mit Mario und Erika, Daniel und Kim. Am Kulmbacher Weg mit seinem
langen Quergang lernte Mario, wie wichtig eine gute Moral beim
Klettern ist, während Daniel und Kim noch den Natz Bramslinger
Weg begingen.
Resümee:
Allen hat es sehr gut gefallen, sie haben dazugelernt und waren
bestimmt nicht das letzte Mal draußen…
Wer traut sich an den Fels
Beim Thekendienst in der Halle machte ich etwas Werbung für
das Klettern draußen und schließlich gab es 7 Teilnehmer für einen Alpinkletterkurs: Mario und Erika, Daniel und Kim, Beate,
Ralf, und Michael. Martin Spörl und Thomas Engel sicherten ihre
Unterstützung zu.
Wir trafen uns am Freitagabend zur Theorie, mit vielen Informationen zu folgenden Themen: Eingrenzung alpines Klettern, Ausrüstung, Sicherungstechnik, Tourenplanung, Wetter, alpine Gefahren, Naturschutz, Wegfindung, Notfallmaßnahmen, und
Ausbildung. Am Samstagvormittag fuhren wir dann zum Klettern an den Kemnitzenstein, übten Keile und Friends zu legen,
Standplatzbau, Abseilen, Seilverlängerung. Nachmittags ging es
Unser Fips
Verdiente Pause
60
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
61
Erstbegehung: Christoph Hainz, Thomas Engel, Juni 2015
Schwierigkeit: 4
Zustieg: Von der Coburger Hütte in 20 min zum Einstieg.
KLETTERN UND
Abstieg: Circa 30 min
Charakter: Pure Genusskletterei in vorwiegen festem Fels.
Zeit: 2 bis 3 Stunden
Material: 50 m Doppelseil, 11 Expressschlingen
Alle Standplätze sind vorhanden. Die gesamte Route ist mit Bohrhaken abgesichert.
KLETTERN UND BERGSPORT
BERGSPORT
DER TIPP FÜR EINSTEIGER IN MEHRSEILLÄNGENROUTEN!
Thomas takes it easy
„TAKE IT EASY“ – 6 SL, IV
Erstbegehung am Hinteren Tajakopf
THOMAS ENGEL
W
er mit Christoph Hainz hin und wieder unterwegs ist,
weiß: „Easy“ ist das hier nur für EINEN – für den Meister
persönlich!
Es geht aber auch ganz anders… Und die Geschichte beginnt...
bei einem Gespräch mit Fridel. Engagiert unterhalten wir uns
über die neuen Kletterrouten rund um die Coburger Hütte. Hier
sind in den letzten Jahren einige sehr schöne – schwere,
aber gut gesicherte – alpine Routen entstanden. Und ja!!!
Es fehlt noch etwas für die Freunde des leichteren Genusskletterns – neben dem gut angenommenen „Drachentanz“ noch
eine kurze leichte Route.
Stimmung und Wetter bestens
Abstieg
„TAKE IT EASY“
Mieminger Gebirge, Coburger Hütte
Erstbegehung:
Christoph Hainz, Thomas Engel, Juni 2015
Schwierigkeit: 4
Zustieg:
Von der Coburger Hütte in 20 min zum Einstieg.
Abstieg: Circa 30 min
Charakter: Pure Genusskletterei in vorwiegend
festem Fels.
Zeit: 2 bis 3 Stunden
Gesagt – getan! Wir haben Material mitgebracht und studieren
die Platten unterhalb des Hinteren Tajakopfes. Hier müsste es
gehen! Mit Seil, Bohrhaken, Standketten, Bohrmaschine und
normalen Bergschuhen bewaffnet steigt Christoph ein – einem
Spaziergang gleich. Traumwandlerisch findet er die schönste
Linie und bohrt alle 2-3 Meter eine Zwischensicherung ein.
Zwei Tage genügen, um der neuen Route ihren Schliff zu geben.
Entstanden ist eine wunderschöne, leichte Kletterroute mit 6
Seillängen – in bestem Fels und optimal abgesichert.
Gewidmet haben wir diese Kletterroute meinem Sohn Philipp,
der just am Tag der Erstbegehung seine (sehr guten) Abiturergebnisse bekam und wir uns vorher verabschiedet hatten mit
den Worten: „Take it easy!“
62
Zustieg
WIE UNSER HÜTTENWIRT FRIEDL
BERICHTET, WIRD DIE NEUE ROUTE
UNGLAUBLICH GUT ANGENOMMEN!
Christoph Hainz Mair-am-Bach-Weg 7, I-39030 Nasen - Percha
Material: 50 m Doppelseil, 11 Expressschlingen Mobil: +39 348 45 09 282 | [email protected] | www.christoph-hainz.com
Alle Standplätze sind vorhanden. Die gesamte
Route ist mit Bohrhaken abgesichert.
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63
KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Gedränge am
Gipfelgrat Großglockner
HOCHTOUR GROSSVENEDIGER GROSSGLOCKNER vom 03.-07.08.2015
Gipfel Großvenediger
Steiler Firngrat zum Gipfel
Großvenediger
Spaltenlabyrinth
Stefan und Andrea
MICHAEL SCHULZ
G
eduldig wartend und dann kurzentschlossen fuhren wir,
Stefan Becker, meine Frau Andrea und ich, bei „Topwetter“,
Richtung Hohe Tauern. Als „Eingehtour“ planten wir, den mit
seinen ausgedehnten Gletschern prunkenden Großvenediger
(3666 m) zu besteigen. Er hat drei technisch einfache, jedoch
sehr spaltenreiche Normalaufstiege, mit erheblicher Spaltensturzgefahr. Gegen 12:00 Uhr erreichten wir das Matreier Tauernhaus (1689 m). Der wohl schönste Aufstieg von Osten, führte
uns über Innergschlöß zur Neuen Prager Hütte (2796 m), wo wir
gegen 17:30 Uhr unser Lager bezogen hatten.
Trittsicher zum Gipfelkreuz
Am Dienstag morgen um 7:00 Uhr stiegen wir zunächst über
Schutt und Platten zum sehr spalten-reichen Schlatenkees ab,
wo Anseilen ein absolutes „Muss“ ist. Auf den völlig ausge-aperten Gletscher mussten einige sehr große Spalten weiträumig
umgangen werden. Über die Ostflanke und den südlichen Vorgipfel erreichten wir den scharfen Gipfelgrat, der absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderte. Um zum Gipfelkreuz
zu gelangen, welches wir gegen 10:30 Uhr erreichten, mussten
wir dem nun immer schärfer werdenden Grat weiterfolgen, der
an seiner engsten Stelle halsbrecherisch in zwei steil abfallende
Eiswände mündet.
Der Gipfel fesselte uns bei bestem Wetter mit großartigen Aussichten zum Großglockner, unser Ziel der nächsten Tage. Aufgrund des für den nächsten Tag angekündigten Tiefausläufers,
beschlossen wir über die Aufstiegsroute noch bis nach Innergeschlöß abzusteigen (ca. 2000 hm), wo die „Akkus“ wieder mit
Weißbier gefüllt werden mussten. Am Abend fuhren wir noch
weiter nach Kals am Großglockner.
64
Nach einer gewittrigen Nacht starteten wir gegen 09:30 Uhr vom
Parkplatz Lucknerhaus (1918 m) im Ködnitztal, über die Stüdlhütte, mit dem Ziel Adlersruhe. Über den Ködnitz-kees stiegen
wir auf und überschritten die spärlich überbrückte Randkluft.
Weiter über einen gesicherten, langgezogenen Felsgrat (Schro­
fen) erreichten wir um 15:30 Uhr die Erzherzog-Johann-Hütte
(3451 m).
Home is where the heart is.
Das gilt auch für die vier Reifen, die
grenzenlose Freiheit bedeuten. Unser
Herzblut bringt das, was Ihnen lieb und
teuer ist, ins Rollen.
Der höchste Gipfel Österreichs
Bei wieder wolkenlosem Himmel war am Donnerstag gegen
06:00 Uhr Abmarsch zum höchsten Gipfel Österreichs (3797 m).
Über den Firnhang des „Bahnhofs“ (ehemals übernahmen dort
die zuständigen Tiroler Bergführer ihre Kundschaft aus Kärnten)
ging es zum steilen (40 °), unfallträchtigen, mit Blankeis bedeckten Glocknerleitl. Hier mussten wir mehrmals in den Felsen
(2er Kletterei) ausweichen. Auf der Felsschulter des Ostgrates
ging es in grobgriffiger Kletterei entlang der Sicherungsstangen,
über zwei heikel tief ausgeaperte Scharten, der Schneide des
Kleinglockners. Dann am Stahlseil steil hinab in die luftige,
schmale Glocknerscharte und in steiler Kletterei (II) hinauf zum
Gipfel, den wir gegen 09:15 Uhr erreichten. Die grandiose Aussicht nach allen Seiten entschädigte das viele Warten an den
Engpässen und Kletterpassagen. Leider waren dort sehr viele
Bergführer mit hoffnungslos überforderten Kunden unterwegs.
Auch der äußerst ernst zu nehmende Abstieg nahm durch den
starken Gegenverkehr wieder viel Zeit in Anspruch, so dass wir
froh waren, als wir um 13:00 Uhr heil zurück, eine kurze Mittagspause in der Adlersruh einlegen konnten. Nach einem gemüt­
lichen Abstieg erreichten wir gegen 18:45 Uhr die Lucknerhütte,
wo wir mit einen „zünftigen Abend“ unsere erfolgreiche Tour
beendeten.
das KAR | Jahresheft 2016
Denn in unserem Team schlagen 76
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65
KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Yvonne in wunderschöner 7a in Montsant.
SIURANA IM FEBRUAR –
hohe Erwartungen mehr als erfüllt
BERND LEUTHÄUSSER
Z
u den größeren Irrtümern in meinem bisherigen Kletter­
leben gehört ganz sicher, dass ich hier vorher noch nie war.
Der große Klassiker Siurana hält auf jeden Fall alles, was man sich
so verspricht und das in jeder Beziehung.
14 Tage - die allermeisten davon bei sehr gutem Kletterwetter haben wir uns gegönnt, im Februar 2015. Sofie, Martin und ich
als Stammbesatzung, verstärkt durch Achim in der ersten Woche,
sowie Yvonne und Urs während der Faschingsferien. Und es hat
praktisch alles gepasst. Von der Unterkunft, einer großzügigen
Ferienwohnung in Cornudella, über Stimmung und Mannschaft,
bis hin zu den tollen Klettertagen. Die Umgebung und die ganze
Gegend hat mich total fasziniert. Keine Riesenberge, eher hügeligig, aber mit vielen engen Tälern und im Hintergrund irgendwo
der Blick aufs Meer - sehr spektakulär. Dazu eine unglaubliche
Anzahl an genial ausschauenden Riegeln, man weiß gar nicht wo
man anfangen soll.
In Siurana selbst haben wir die Sektoren Siuranella Centre und
Sud, Melafots, Reina Mora, Toni Gros und Piqui Pugui besucht.
Die drei letzt genannten sind sehr windgeschützt und haben
deshalb etwas mehr Tage abbekommen als geplant, einfach weil
in der zweiten Woche permanent sehr starker Wind war. Da bläst
es einen auf den Terassen der Siunarella-Gebiete fast weg,
während man auf der anderen Bergseite so gut wie nichts davon
merkt.
DAS Team bei der Besichtigung
von Arboli. Im Hintergrund Siurana.
Als Kontrastprogramm zum extrem hautfressenden Klettern in
Siurana erwies sich Montsant, von Cornudella auch nicht viel
weiter weg als Siurana. Nur die 2 km Dirt-Road und die halbe
Stunde Zustieg lassen es etwas aufwändiger erscheinen. Dafür
eben - obwohl in Sichtweite - kompletter Stilwechsel, Konglomerat statt Kalk, Löcher statt Leisten. Die Felsqualität im Sektor
El Raco de Missa ist einfach super, man glaubt es beim Blick auf
die eingebackenen Kiesel erst gar nicht.
Lange, sehr lange Ausdauerrouten dominieren, die Optik der
Wände ist einfach atemberaubend. Solange das Gelände senkrecht ist, könnte man es etwas eintönig finden, aber sobald es ein
bisschen steiler wird, sind die Routen - meiner Ansicht nach - in
jeder Beziehung weltklasse.
Sofies Lieblingssektor war Reina Mora in Siuarana mit sehr technischen, kleingriffigen und extrem langen Kanten- und Plattenklettereien. Der erste Super-Punkt (Minimal Tecno, 8a) ging ruckzuck im 2. Go, der zweite (Brot de Fonoli, 8a+) hat etwas mehr
Invest gefordert, da eine Stelle doch markant schwerer war. Dazu
kam noch eine 8a in Siunarella (Memorias da una sepia), schon
am 3. Klettertag, und eine ganz Reihe 7b+ und 7c on sight.
Schöne Bilanz auf jeden Fall, für den ersten Klettertrip des Jahres.
Mit meiner war ich auch ganz zufrieden. 2 7c und 5 7b+, 3 davon
onsight, waren auf jeden Fall ein guter Saisonstart. Das Ziel-7c+
Sofie im achten Franzosengrad: links kurz vor der Crux
in Brot de Fonoli, 8a+,
Reina Mora; rechts mit
Abendlicht in Memorias da
una sepia, Sianurella Centre
vom 3. Klettertag (La crema) blieb leider unvollendet, da wir
wegen dem Wind dort nicht mehr aufgelaufen sind. Bleibt also
Aufgabe fürs nächste Mal.
Ruhetage gab‘s natürlich auch. Da erwies sich Reus als das deutlich schönere Ziel als Taragona, wobei man in beiden Fällen
nichts verpasst, wenn man stattdessen Felsen angucken geht.
Einen einladenden Platz am Meer, ohne hässliche Betonbunker
und mit etwas Beschaulichkeit, haben wir auf Anhieb nicht gefunden.
Der Barcelona-Tag war top und schon sehr beeindruckend. Die
Anfahrt ist überschaubarer Aufwand und die Stadt lohnt sicher
den ein oder anderen Besuch. Urs und ich haben uns den sündhaft teuren Eintritt ins Aquarium gegönnt und waren schwer beeindruckt.
Siurana, ein absolutes Top-Ziel für den nächsten Kletterurlaub.
Günstig, unkompliziert, freundliche Menschen und landschaftlich nicht zu überbieten. Man sollte sich in Gelände ab 6c aufwärts wohl fühlen. Darunter gibt es zwar auch sehr schöne Touren, aber die Anzahl ist schon etwas dünner. Die Absicherung ist
in der Regel perfekt.
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Felsriegel , in einer Qualität und Häufigkeit, wie es sie auf der
Wellt wohl nicht allzu oft gibt. Links eines der vielen Gebiete
rund um Siurana, rechts Abendblick von Montsant.
Tag 1, noch mit Schnee im Hintergrund:
Sofie in Mort de Sana, 7a, Sianurella Centre
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67
KLETTERN UND BERGSPORT
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Am 11.9. um 7:45 Uhr verabredeten wir uns (Walter, Stefan Sollmann, Klaus Walter, Andrea Schulz und ich), am Parkplatz Hammersbach. Andrea und ich waren bereits schon ein paar Tage
zuvor angereist und hatten die Wettersteinumrundung, sowie
die Reintalangerhütte mit dem Mountainbike absolviert. Trotz
leichten Nieselregens, entschieden wir uns, zumindest durch die
Höllentalklamm, die neu gebaute Höllentalangerhütte zu besuchen. Der ca. 2 stündige Weg zur Hütte, mit dem Weg durch die
Klamm, war ein feuchtes aber sehr beeindruckendes Erlebnis. Wir
frühstückten in der modern eingerichteten Gaststube, der sehr
funktionellen und hervorragend in die Landschaft integrierten
Hütte, mit einem gigantischen Blick auf die Zugspitze. Als dann
noch der Himmel aufriss, waren wir nicht mehr zu bremsen und
setzten unsere Tour fort.
langandauernde und stark durch Steinschlag gefährdete Waxensteinrinne (Schüsselstelle 2. Grad), erreichten wir gegen 14:00
Uhr den Gipfel. Der atemberaubende Blick zum Wetterstein und
bis nach München belohnte unsere Mühen an einem Ort, an
dem sich gemäß des Gipfelbuches, nur wenige Leute herum
-treiben. Der Abstieg, der noch weitaus mehr Konzentration erforderte und der, mittlerweile bei Dunkelheit, anschließende
Weg zurück durch die Höllentalklamm, füllten unseren Tag reichlich aus. Mit leckeren Schweinshaxen wurde in Grainau eine anstrengende aber sehr lohnende Tour beendet.
Andrea und Stefan im Aufstieg
Gleich nach dem Einstieg begann der äußerst ernst zu nehmende Pfad über eine steile und stark ausgesetzte Traverse über
Grasbänder und losen Fels. Die unübersichtliche Wegführung
durch steile, haltlose Schrofenflanken mit teilweise 1-er Kletterei
erforderte auch weiterhin hohe Konzentration. Weiter durch die
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DAV Coburg
nlässlich des 60. Geburtstages unseres Klettergruppen­
leiters Walter Krasser, planten wir, die Zugspitze über das
Höllental zu besteigen.
Kurzfristig wurde aber entschieden, den weitaus weniger begangenen Waxenstein ( 2276 m ) zu besteigen. Ein finanzieller warmer Regen aus der Geburtstagskasse für Walter übernahm dessen Kost und Logie.
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KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Der Abend vor der Schleierkante
DEM HIMMEL SO NAH –
Klettern in der Pala - Dolomiten
DANIEL & KIM
„Die Pala gehört mit zum Besten, was die Dolomiten dem Genusskletterer zu bieten haben. Kaum anderswo finden sich so viele, lohnende Touren im mittleren Schwierigkeitsbereich wie hier.“
U
m genau das zu erleben, reisten Giggl, Karl-Heinz, Günter
und wir (Daniel und Kim) vom 26.07. - 02.08.2015 in die
Pala-Gruppe der Dolomiten.
Während dieser Zeit übernachteten wir auf dem Campingplatz
des Ortes „San Martino di Castrozza“ auf 1467m im Primierotal
westlich der Pala-Gruppe im Trentino, Italien. Der Ort liegt inmitten des Naturparks „Paneveggio - Pale di San Martino“ mit mehreren großen Fichtenwäldern. Somit genossen wir jeden Tag den
Blick in die grünen Wälder und die daraus hervorragenden Spitzen der Dolomiten-Berge. Außer uns waren sehr viele, vor allem
italienische Touristen dort zu Besuch, um zu wandern, zu klettern
oder zu entspannen.
Sportklettern zum Warmwerden
Nach einem geselligen Beisammensein am ersten Abend starteten wir am nächsten Tag aufgrund gemeldeten Regens mit
Sportklettern im natürlichen Klettergarten „App. Franco Marta“
nahe des Rollepasses. In den Graden 4b - 6b (französische Skala)
kletterten wir mehrere Touren an den Wänden aus Porphyr­
gestein. Der Fels war sehr griffig. Eine Tour entlang einer Kante,
sowie mehrere nahe einer Felsspalte mit kniffligen, technischen
Stellen, begeisterte uns. Anstatt des vorausgesagten Regens
schien die Sonne den ganzen Tag. Auch waren am Himmel kaum
Wolken, so dass im Hintergrund stets das Panorama der PalaGruppe mit vielen spitzen Felsgipfeln zu sehen war. Am Abend
saßen wir zusammen, aßen gemeinsam und planten die erste
alpine Tagestour - die „Anticima di Roda“ (2694 m) am Südwestpfeiler „Castglioni/Battisti“.
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Steiler Zahn, die Cima della Madonna
Erste alpine Tagestour, 10 SL
Da es sowohl in der Nacht, als auch den ganzen darauf folgenden
Tag regnete und nebelig war, nahmen wir die geplante Tour erst
am 3. Tag in Angriff. Mit Klettersachen und Getränken im Gepäck
fuhren wir mit der Seilbahn von San Martino auf den Berg „Rosetta“, direkt in das Herz der Pala-Gruppe. Von der Berghütte „Refugio Rosetta“ machten wir uns circa 45 Minuten zu Fuß auf den
Weg über ein weites Hochplateau und über viele Kehren bis zum
Einstieg. Vor uns lagen circa 280 Meter Kletterlänge und eine
Wandhöhe von circa 250 Meter. Die Schwierigkeiten umfassten
4, 4+, überwiegend 3 und 2 in insgesamt 8 - 10 Mehrseillängen.
Es war eine sehr genüssliche Tour mit einem von löchrigen Sanduhren übersäten Fels. Stand- und Zwischenhaken waren nicht
reichlich vorhanden, sodass sich unser Sortiment von Klemmkeilen, Schlingen und Friends als sehr hilfreich herausstellte. Nach
circa 4 Stunden erreichten wir den Gipfel bei Nebel und wanderten in zügigem Tempo zurück zur Bergstation, um von dort
müde, aber stolz mit der letzten Fahrt der Seilbahn Rosetta ins Tal
zu fahren.
Nach einem regnerischen Vormittag gingen wir am nächsten Tag
erneut Sportklettern. Dieses Mal in „Castel Pietra, el Sass est,
Val Canali“. Die Sonne, sowie viele Touren in den Graden 4 bis 6a
erfreuten uns mit großen Griffen, viel Reibung und schönen
Tritten. Nebendran standen Bänke und viele Stühle für Pausen
zwischendurch.
Abstieg zum Rifugio Velo della Madonna
Richtung San Martino. Von dort ging es circa 2 Stunden zu Fuß
weiter zur kleinen und ruhigen Berghütte „Refugio Velo della Madonna“ auf 2358 m Höhe auf einem kleinen Sattel direkt unter
der „Cima della Madonna“. Während des Anstiegs begleitete uns
die Sonne. Vom Wald liefen wir über die Baumgrenze hinauf in
steiniges Gelände. Im Blick vor uns lag bereits der Berg mit der
klar erkennbaren Linie der Kante. Oben angekommen, genossen
wir den weiten Blick auf die Gipfel der Dolomiten, unter anderem
auch auf den „Rosengarten“. Außer einer Seilschaft aus Italien
waren wir die einzigen Übernachtungsgäste. Herzlich wurden
wir von der Hüttenfrau bewirtet und spielten den ganzen Abend
Karten.
Eindrucksvolle Kletterei an der Schleierkante
Früh morgens nach dem Frühstück liefen wir von der Hütte zu
Fuß los. Nach einigen versicherten Passagen aufwärts bis zum
Drahtseilende und durch eine Rinne bis zu einer Scharte gelangten wir schließlich zum Einstieg. Die Tour ging die meiste Zeit an
der eindrucksvollen Kante entlang in den Graden 4 bis 5+. Sie
war circa 350 Meter lang mit einer Wandhöhe von 300 Metern.
Der Fels war meist sehr fest, insgesamt verschwenderisch griffig
und rau, mit vielen Grifflöchern und einigen Sanduhren.
Es waren weniger Haken und Zwischensicherungen vorhanden
als erwartet, sodass wir meistens selber Sicherungen legen
mussten. Leider waren alle 2003 bereits vorhandenen, gebohrten Standhaken wieder abgeflext worden, so dass alle Standplätze selbst eingerichtet werden mussten. Dies kostete natürlich
einiges an Zeit. Gut, dass wir genügend Sicherungsgeräte mit­
gebracht haben. Nach circa 6 Kletterstunden erreichten wir den
Gipfel im Nebel und folgten von dort den roten Markierungen
hinab auf der Nordseite. Wir seilten insgesamt 7 Mal ab und kletterten durch eine Scharte und mehrere Schluchten im 2. Grad ab.
Nach circa 2 Stunden erreichten wir erschöpft, aber glücklich
die „Refugio Velo della Madonna“. Nach einer kurzen Pause
wanderten wir weitere 2 Stunden hinab ins Tal und genossen,
zurück am Campingplatz, in der Pizzeria ein gemütliches Beisammensein, sowie leckere Pizza und Salat.
Zusammenfassend konnten wir, trotz schlechter Wettervorher­
sagen, an 4 von 6 Tagen klettern und meistens die Sonne genießen. Sowie das viele Grün der Fichtenwälder, als auch die Aussicht auf das Panorama der Pala-Gruppe, die Ruhe und frische
Luft erfreuten uns jeden Tag. Es machte Spaß, in dem Dolomitfels
mit den vielen großen Griffen und Sanduhren zu klettern.
Aufgrund der beiden Tagestouren hatten wir ein eindrucksvolles
und erlebnisreiches alpines Abenteuer. Gemeinsam mit KarlHeinz, Giggl und Günter war es ein Urlaub in meist geselliger
Runde.
Am 31.07. schließlich packten wir unsere Kletterausrüstung mit
ausreichend Sicherungsgeräten und machten uns auf den
Weg zu unserer längsten alpinen Klettertour: Die Schleierkante
(italienisch: „Spigolo del Velo“) entlang der Nordwestkante der
„Cima della Madonna“, die als eine der schönsten Touren in
den Dolomiten gilt. Mit dem Auto starteten wir nach Norden in
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KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Pan de Zucchero: wer Ihn
beklettern will, braucht ein Boot
SOMMERURLAUB SARDINIEN
THOMAS HERRES
S
ardinien, zweitgrößte Insel im Mittelmeer, bekannt und begehrt wegen ihres smaragdgrünen kristallklaren Wassers und
der atemberaubenden Küstenformationen, ist aber auch zum
Klettern nicht zu verachten.
Während unseres 14-tägigen Aufenthalts haben wir sechs verschiedene Klettergebiete angepeilt und wurden von keinem enttäuscht. Unsere Kriterien waren dabei nicht ultraschwere Klettereien, sondern schöne lange Linien mit ansprechender Aussicht
ausreichend gesichert im Schwierigkeitsspektrum von 5b bis 7a
und die haben wir zuhauf gefunden.
Begonnen haben wir unsere Rundreise in Olbia. Der erste Campingplatz, Sa Prema, lag ca 30km nördlich von Dorgali und bot
nach 100 m Spaziergang einen öffentlichen Strand mit feinstem
Sand, wo wir in den Morgenstunden den perfekt ausgeführten
Strandplatzaufbau beobachten konnten. Wir nutzten den Tag für
die Wanderung von der Cala Fuili zur Cala Luna (gut 1,5h einfach), eine legendäre Bucht mit ausreichend Schatten durch
reichlich überhängende kletterbare Felswände (jedoch nicht unsere Preisklasse). Die Cala Fuili 3 war dann auch unser erstes Klet-
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Regina Felsstruktur: Interessante
Felsstrukturen und geniale Blicke
terziel für den nächsten Tag – schöne Routen in der schattigen
Schlucht, später wunderschöne Kante direkt am Strand!
Weiterfahrt ins Landesinnere mit Besichtigung von Tiscali, einer
historischen Flucht- und Wohnstätte mitten in einem gigantischen Felsmassiv und Weiterfahrt nach Ulassai, knapp 800m
hoch gelegen, umgeben von unzähligen Felsen, und zusammen
mit dem etwas tiefer liegenden Örtchen Jerzu, eines DER Kletterzentren Sardiniens! Wir bekletterten direkt über Ulassai den recht
neu eingebohrten sogenannten Canyon, in dem man ab Mittag
Schatten und geniale Touren vorfindet und das nach entspanntem Zustieg direkt von der ausgeschilderten Cathedrale weg, an
der man auch bequem parken kann. Ein schier unendlich felsiges
Hochplateau ganz in der Nähe diente uns als Übernachtungsplatz und sorgte für eine wohlig kühle und erstaunlich feuchte
Nacht.
Weiter führte uns die Reise Richtung Süden nach Dispensa zum
Campingplatz unter schattenspendenden Pinien direkt am Meer.
Bemerkenswert: Hier bekommt man einen eigenen Schlüssel
für die dann ganz private Toilette mit Dusche und Waschbecken.
Um das Klettergebiet bei Baunei zu ergründen, mussten wir einen ca. 50 km Ausflug auf der Schnellstraße nach Norden auf uns
nehmen, was sich durchaus gelohnt hat. Sehr zu empfehlen: ein
2 km Abstecher steil herab zur Pedra Longa, ein Steilküstengebiet mit Strandbuchten, wie es schöner kaum sein kann. Die toll
in die Felsen gezirkelte Restaurant- Terrasse böte sich hervorragend für ein Feierabendbier und weiteres an. Der wunderbaren
Kletterei an den Wänden von Villaggio Gallico geschuldet, klettert Johanna ihre erste 6c onSight in diesem Urlaub.
Drei Tage später wollen wir Richtung Westen und erreichen nach
langer Autofahrt Domusnovas, unser nächstes Kletterziel. Nach
kurzer Orientierung, der Besichtigung der „umfangreichsten“ Olive (16m) in Südeuropa und der durchwanderbaren Grotte San
Giovanni, beschließen wir, die Nacht wieder mal „wild“, sehr
schattig und direkt unter der Wand zu verbringen. Dies erwies
sich als äußerst sinnvoll, da die Gebiete Sherwood, Polo Negativo
und Pollo Positivo am Morgen von rechts nach links beklettert,
genügend Schatten bieten.
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KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
INFOS
1 | Cala Ganone
Klettergebiet Cala Fuili – kurz vor Cala Ganone folgt man der Beschilderung zur Cala Fuili bis zum Ende der Straße; in fünf Minuten den Steig herab zum Strand und zu den Klettersektoren (wir
waren: Paretine del Cannonau und Spaggia Ost- zu empfehlen:
Spigolo io i nuts 6a+ von Lynn Hill!)
Schatten ab dem frühen Nachmittag
2 | Ogliastra
Klettergebiet Canyon – direkt an der Kathedrale parken und in
7min zur Schlucht ansteigen. Eine zweite Variante, hinten herum
zum Sportplatz fahren, dort schön schattig parken und um den
Platz herum einen Trampelpfad in 10 min zu den Felsen (Wanderweg nach Ulassai) – zu empfehlen:
Dica 33 6a/b, Vision crack 6a+, 1,2 donne 5c, senza nome 5c
Schatten ab 13:00 Uhr
Rocca della Regina: Idealer Übernachtungsplatz mit Blick auf Stausee, Monteleone und
das Massiv Rocca della Regina
Ulassai : Kletterer willkommen:
es locken noch viele weitere Klettereien
74
Irgendwie kommt man bei dieser Insel aus den landschaftlichen
Superlativen nicht mehr heraus und so gehört die Küstenstraße
von Gonnesa über Masua und Buggero bis zum Rio Mannu zum
absoluten Muss einer jeden Reise. Highlight sicherlich, die quasi
in den Fels geschlagene Pizzeria bei Nébida mit freiem Blick aufs
Meer und den mächtigen Pan di Zucchero.
Das ganze Gebiet, vom Hinterland Iglesias bis Fluminimaggiore
und der westlichen Küstenregion ist durchsetzt mit vielen alten
Bergbauminen und sowohl für Kletterer, als auch für Mountain­
biker interessant.
Kletterei an großen Löchern. Johanna punktet Spartacus 6c+/7a
beim ersten Versuch. Zwei Nächte halten wir uns auf dem
ca.10 Km nördlich gelegenen Zeltplatz Porticiolo auf, bevor wir
unser letztes Keltterziel bei Monteleone am Stausee Diga del
Temo anvisieren. Der Fels befindet sich auch ohne Meer in spektakulärer Umgebung und wenn man es geschickt anstellt, kann
man an der größten Teils westlich ausgerichteten Wand bis in
den Nachmittag im Schatten klettern. Und da wir uns an der
phantastischen Landschaft nicht satt sehen konnten, lag unser
letztes Übernachtungsplätzchen eben in jener Natur.
Leider konnten wir unsere geplante Langtour an der Steilküste
bei Buggero nicht durchführen, da wir vom einzigen Unwetter
der Reise überrascht und aus der Wand getrieben wurden.
Die freundlichen Grüße und „Salutes“ passierender Bauern und
Einheimischer geben uns das Gefühl und die Sicherheit wirklich
willkommen zu sein, auch abseits der hiesigen Campingplätze.
Drei Tage später machten wir noch einmal einen großen Satz
über die Autobahn nach Norden Richtung Alghero, respektive
zum Capo Caccia. Wir lassen das jetzt mit den Superlativen;
klettern im Sektor Casarotto direkt am Meer, viel überhängende
Alles hat ein Ende, und so bleiben uns am letzten Tag noch die
Souveniereinkäufe in Olbia, bevor wir diese wunderbare Insel
verlassen und wissen, dass wir hier nicht zum letzten Mal waren
– schließlich müssen wir noch an die Goloritze.
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3 | Baunei
Klettergebiet Villagio Callico – von Tortoli auf der SS 125 ca. 1km
vor Baunei rechts Richtung Pedra Longa. Nach ca. 600 m rechts
parken (Parkbucht für 5-6 Autos) und links in wenigen Minuten
zum Felsen – zu empfehlen: Abicidix 5c, Jellowsubmarine 6a+,
Frolix 6a/b, Fon Klappen 6b+
Schatten ab 14:00 Uhr
6 | Alghero
Klettergebiet Casarotto (phantastisches Ambiente) – auf der
SP55 Richtung Capo Caccia fahren; bei km 10,5 rechts die Panoramastraße hoch (parallel nur Hauptstraße) und dort oben parken (Aussichtspunkt), die Straße wieder ca.150m zurücklaufen
und die Felsen absteigen (Schwierigkeit II) – zu empfehlen:
Su barraccoccu 5c/6a, Riccardino 5b, Lúltimo sconto 5c, Sturm
und Drang 6a, Spartacus 6c+/7a (Umlenker leider nicht sehr vertrauenswürdig!)
Schatten nur Vormittag, jedoch oft recht windig
7 | Monteleone Roccadoria
Klettergebiet Rocca della Regina – auf der SS292 nach Montelone Roccadoria fahren, direkt am Stausee Diga die Temo, in den
Ort hochschlängeln, hindurchfahren und an der kleinen Kirche,
neben dem Kindergarten parken; links die Schotterstraße Strada
Panoramica etwa 100m entlang und links den Pfad entlang zu
den Felsen – zu empfehlen:
Ernia 6a, Nebidesi al Mirto 6b+, Cicale 5c, ganz hinten links, noch
nicht im Führer, Riss auf weißer Platte ca. 6a
Schatten je nach Tour bis zum Nachmittag
4 | Domusnovas
Klettergebiet Sherwood und Polo negativo (liegen nebeneinander) – Von Domusnovas zur ausgeschilderten Grotte fahren,
durch diese 1km durchlaufen, nach weiteren 300-400 m auf der
Straße entlang bis zur Brücke, dann links hinauf in 3min zu den
Felsen; alternativ kann man auch Domusnovas rechts umfahren
und kommt von hinten an die Grotte (ca. 8km); hier sind dann
nur die 3min Steig zu laufen, da man direkt an der kleinen Brücke
parken kann – zu empfehlen:
no limits? No grazie! 6a, Mao 6b, il bastone e la carota 6a
Schatten den ganzen Tag, wenn man von rechts nach links
klettert
5 | Südwestküste
Klettergebiet Scogliera di Pranu Sartu (nur Langtouren an den
Steilklippen von Buggerru) – von Buggerru nach Masua, auf dem
Hochplateau nach rechts (2.Möglichkeit) eine Schotterstraße
Richtung Steilküste, links! an dem Minendorf Pranu Sartu vorbei,
soweit, wie man sich auf schlechter werdender Schotterstraße
traut, parken und in wenigen Minuten rechts haltend zur Abseilpiste Pista Ciclabile (ist angeschrieben); leider konnten wir Riflessi Magici nicht machen, da wir auf halber Abseilstrecke wetter­
bedingt umdrehen mussten.
Schatten bis Mittag (Westwand)
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KLETTERN UND BERGSPORT
KLETTERN UND BERGSPORT
Sofie im Boulder 3 des
Damenfinales. Hier hatte sie,
den am Ende entscheidenden,
Fehlversuch.
Kathi Ruckdäschel, später Siegerin,
im Finale der Mädels bis 9.
Ida Böck aus unserer Zwergenfördergruppe.
TEILNEHMERREKORD UND TOLLER SPORT
BEIM BOULDERCUP
BERND LEUTHÄUSSER
D
ie Resonanz war enorm und nochmal deutlich stärker als in
den Vorjahren. Wir haben an der 200-Teilnehmer-Marke
„gekratzt“: 116 Kinder und 82 Erwachsene kamen in diesem Jahr
zum offenen Coburger BoulderCUP. Etwa die Hälfte der Teilnehmer waren Gäste, angereist von Aschaffenburg bis Hof.
Die Veranstaltung hat sich bei einigen Sektionen im Termin­
kalender fest etabliert und das ist durchaus als Kompliment zu
verstehen. Bemerkenswert auch, dass Oberbürgermeister Tessmer bei seinem Grußwort die Frage nach der nächsten Hallenerweiterung zumindest mal in den Raum gestellt hat.
Halle knallvoll, super Stimmung
Bei solchem Ansturm ist unsere Halle wirklich hart an der Kapa­
zitätsgrenze, obwohl das Organisationsteam den Kletterbereich
mit Weichbodenmatten ausgelegt, die Griffe bis 4 Meter
Wandhöhe entfernt und hier zusätzlich zu den beiden Boulderbereichen spannende Wettkampfaufgaben in der ganzen Halle
verteilt hatte.
hier wurden 4 oder 5 Boulder getoppt. Ben Ruckdäschel, mit
5 Jahren der jüngste aller Teilnehmer, kam auf bemerkenswerte
16 Punkte.
Im Finale durften die jeweils 6 Punktbesten dann zeigen, wie
stark sie schon sind. Wie schon in der Hauptrunde, hatten die
Organisatoren die Fähigkeiten der Athleten wohl etwas unterschätzt, speziell bei den 13- bis 15-jährigen Jungs.
Gleich 4 von 6 Finalteilnehmern toppten alle 4 Finalaufgaben,
über den Sieg musste die Anzahl der dafür benötigten Versuche
entscheiden, und es gab am Ende drei 2. Plätze. Darunter auch
Urs aus unserer Stützpunktgruppe, der mit seiner Leistung
durchaus zufrieden sein durfte, auch wenn der eine Fehlversuch
am 3. Finalboulder zuerst doch etwas „‚gewurmt“ hat.
Am Vormittag durften die Kids ran, aufgeteilt in drei Altersklassen: bis 9, 10 bis 12 und 13 bis 15 Jahre. Neu eingeführt haben wir
die extra Wertung für die bis 9-jährigen, auf vielfältigen Wunsch
unserer Jugendleiter. Es hat sich gelohnt. Von 26 (!) Teilnehmerinnen bei den Mädels bis 9 waren 18 aus unseren eigenen Gruppen
- da hat die Motivation super funktioniert.
Die Gastgeber punkten
Im Gegensatz zum Vorjahr - als alle 6 Kinder- und Jugendwer­
tungen an die Gäste gingen - hatten in diesem Jahr zweimal
Coburger die Nase vorn: Kathi Ruckdäschel gewann bei den
Mädels bis 9 und Elias Brettschneider bei den Jungs bis 9. Drei 2.
Plätze (Urs Leuthäusser, Jungs 13 - 15, Enya Hunger, Mädels 13 15 und Gianna Garzarella, Mädels 10 - 12) rundeten den starken
Auftritt unserer Kids ab. Sehr überzeugend diesmal Gianna, die
mit 4 Tops im Finale glänzte und - nachdem es beim letzten Wettkampf in München nicht so geklappt hatte - sich selbst bewiesen
hat, dass jeder Wettkampftag wieder anders ist.
Mit großer Begeisterung und enormem Engagement hat sich der
Nachwuchs an die 13 Boulder gemacht, die wir für jede Altersklasse geschraubt hatten. Die Schwierigkeit reichte von Einsteigerniveau bis zu richtig schwer. Wir hatten versprochen, dass
auch die ganz Kleinen und die Neuen Erfolgserlebnisse mit­
nehmen würden, und wir haben das eingehalten. Die niedrigste
Punktzahl auf den abgegebenen Laufzetteln war 10, d.h. auch
Auch bei den Erwachsenen (ab 16 Jahre) im Vergleich zum Vorjahr ein geändertes Bild: Hier kamen die Sieger diesmal aus den
Reihen der Gäste. Bei den Damen siegte die 15-jährige Roxana
Wienand ganz knapp vor Vorjahresiegerin und Favoritin Sofie
Paulus. Das Finale war spannend bis zur letzten Sekunde und die
Entscheidung denkbar knapp: Beide konnten 3 der 4 Finalboulder toppen, und Roxana benötigte dafür genau einen Versuch
Sebastian Stief aus Sonneberg, sehr starker
Boulderer und seit einem Jahr bei uns als
Jugendleiter aktiv, im Boulder 2 der Herrenfinales.
Renate Söldner, Ü40-Siegerin, bei unserem nicht so ernst gemeinten - Schwungboulder.
weniger als Sofie, die wiederum das Top in Boulder Nr. 4 nur sehr
knapp verfehlte. Fast hätte der allerletzte Versuch die Entscheidung noch mal gedreht - die Zuschauer waren auf jeden Fall
begeistert.
Bemerkenswert war im Damenfinale auch der - durchaus verblüffende - gemeinsame Auftritt von Mutter und Tochter Muth.
Dass die Tochter mit überragendem Talent ausgestattet ist, war
schon nach dem, von ihr klar dominierten, Kinderwettkampf klar.
Der Finaleinzug bei den Damen kam aber dann doch überraschend. Am Ende konnte sich die 10-jährige Leonie sogar auf
Platz 5 schieben, einen Rang vor der Mama.
Tolle Ergebnisse ohne Ende
Bei den Herren fehlte diesmal unser Lokalmatador und Seriensieger Joachim Tensing. Allerdings waren andere starke Jungs angereist, insbesondere der erst 15-jährige Moritz Perwitzschky aus
Erlangen. Er lag erst vor zwei Wochen bei den bayrischen HerrenMeisterschaften auf Platz 2 und ließ denn auch hier nichts anbrennen. Die ersten 3 Finalaufgaben löste er sofort und stand
damit vor dem 4. Finalboulder bereits als klarer Sieger fest.
Bei diesem 4. Finalboulder hatten wir uns dann doch verschätzt.
Wir wollten es schwerer machen, da nach den Leistungen in der
Hauptrunde Grund zur Befürchtung bestand, dass die Finalisten
da allzu leicht hochmarschieren. Der Slooper, den wir als vorletzten Griff reingeschraubt hatten, hinterließ allerdings nur Rat­
losigkeit - sogar bei Moritz. Zur Entschuldigung können wir anführen, dass es besonders schwer ist, Boulder zu schrauben, bei
denen man selber gar keine Chance mehr hat.
Dafür war Finalboulder 3 etwas zu leicht geraten und es gab hier
4 schnelle Tops. Auf Platz 2 im Herrenfinale schob sich, nach sehr
starker Leistung, mit zwei Tops in 3 Versuchen, Max Humm aus
Bayreuth. Sebastian Stief, der stärkste Coburger im Feld, landete
auf Platz 5. Da war sicher deutlich mehr drin, aber Sebastian
waren die 27 Hauptrundenboulder doch schon sehr deutlich
anzumerken. Zwei weitere starke Coburger Boulderer, Lars Wolf
und Frank Heiser, hatten das Finale leider knapp verpasst, und
Max Dorscht musste krankheitsbedingt absagen.
Apres-boulder-party
Nach den spannenden Entscheidungen folgten Siegerehrung,
Preisverlosung und Pasta-Buffet. Mit dem Buffet und vorgezogenem Essensangebot wollten wir die Teilnehmer zum längeren
Bleiben motivieren. Was sehr gut funktioniert hat. Zum einen war
das Buffet nach 20 Minuten leer (wir mussten im großen Umfang
Pizza nachordern), und zum anderen hatten wir noch nie so viele
Zuschauer im Finale.
Die allermeisten Teilnehmer waren zufrieden mit dem Tag, ihrer
Leistung und den Boulderaufgaben. DJ Markus Mildenberger,
der schon während der Finals für die wichtige akustische Motivation gesorgt hatte, konnte die Stimmung noch ein paar Stunden
hochhalten, trotz spürbarer Erschöpfung bei vielen Teilnehmern.
Ansturm auf das inzwischen bewährte Pasta-Buffet
78
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
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KLETTERN UND BERGSPORT
UNFALL BEI DEN STADTMEISTERSCHAFTEN 2015
Gipfelglück!
Ein Aufruf zum Nachdenken über das eigene Sicherungstun
DOCUFY – Ihr Scout für einfach
Zu viel Schlappseil, Bremshandprinzip missachtet, falsche
Position des Sichernden, fehlende Dynamik beim Sturz, zu
große Gewichtsunterschiede - das Fehlerbild beim Sichern ist
vielschichtig. Die Unfallzahlen sind vor allem deshalb gering,
weil 95% der Hallenkletterer nicht entspannt bis zum Sturz
klettern. Deshalb:
BERND LEUTHÄUSSER
D
er letzte Bericht für dieses Kar, einen Tag vor der Abgabe bei
der Druckerei, ist diesmal besonders schwer zu schreiben.
Leider endeten unsere Stadtmeisterschaften in diesem Jahr
nicht, wie geplant, mit Siegerehrung, Preisverlosung und PastaParty, sondern mit einem schweren Kletterunfall.
Sven Schindler war gegen Ende des Wettkampfs in einer der Vorstiegsrouten unterwegs. Nach einem überraschenden Sturz in
ca. 9m Höhe kam er, zwar nicht völlig ungebremst, aber doch mit
sehr hoher Geschwindigkeit am Boden auf. Glücklicherweise mit
den Füßen voran, so dass keine schwereren Schäden an Rücken
oder Kopf entstanden sind. Aktuell wissen wir, dass beide Fersenbeine gebrochen sind und wohl auch ein Knie erheblich geschädigt ist. Angesichts der dramatischen Fallhöhe muss man diese
schweren Verletzungen noch als Glück im Unglück empfinden.
Die Ursachen für den Fehler in der Sicherungskette müssen sorgfältig geklärt werden.
Alle Anwesenden waren sichtbar geschockt. Vor allem den zahlreichen Kindern und Jugendlichen merkte man deutlich an, dass
ihnen dieser Vorfall schon massiv unter die Haut gefahren ist.
Während der medizinischen Versorgung und dem Abtransport
wurden die Kids im Boulderraum von einigen Jugendleitern betreut und vor dem Auseinandergehen haben wir versucht, nochmal mit allen zu sprechen und zu erklären, was da gerade passiert war. Auch in den nächsten Gruppenstunden werden wir das
Thema sicher wieder aufgreifen und bei der Verarbeitung helfen.
Was ist genau passiert? Wie hätte es verhindert werden können?
Was müssen wir daraus lernen? Diese Fragen stehen im Raum
und das natürlich nicht nur für die Kids.
Ana-Maja ist eine sehr erfahrene Kletterin, ausgebildete Trainerin
und anerkannt zuverlässig beim Sichern. Das heißt zunächst mal
für uns alle, dass es wahrscheinlich jedem passieren könnte. Keiner ist vor Fehlern gefeit. Häufig haben Fehler keine Auswirkungen, weil der zu Sichernde einfach gerade nicht stürzt. Aber
wenn nur genügend unglückliche Umstände zusammen kommen, dann können Fehler eben ganz schnell zu schlimmen Unfällen führen. Solche Umstände können eine volle Halle mit viel
Ablenkungspotential, ein unachtsamer Moment, ein überraschender Sturz und zu viel ausgegebenes Seil genauso sein, wie
ein überkletterter Haken oder auch zu großes Vertrauen in die
eigene Perfektion.
Das Sichern mit Tube, insbesondere bei einem deutlich schwereren Vorsteiger, ist nicht mehr zeitgemäß. Das sagt uns die DAVSicherheitsforschung, die sich permanent mit den Risiken des
Kletterns, speziell auch mit denen des schnell wachsenden Breitensports Hallenklettern, auseinandersetzt.
Die wichtigsten Regeln und Maßgaben für sicheres Klettern,
die wir alle wissen und kennen, sind:
• der konsequente Partnercheck vor jedem Einsteigen,
• das Bremshandprinzip und generell
• das korrekte Sichern mit dem gewählten Gerät.
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Darüber hinaus ist die neue und brandaktuelle DAV-Sicherungsgeräte-Empfehlung eindeutig: Sie lautet:
Halbautomaten einsetzten UND richtig bedienen.
Diese Halbautomaten bieten mit ihren Blockiermechanismen
einfach ein höheres Sicherheitspotential bei Fehlverhalten, als
die herkömmlichen dynamischen Sicherungsgeräte, wie der
Tube. Trotzdem zögern viele Kletterer bei der Umsetzung dieser
eindeutigen Empfehlung und agieren weiter mit den gewohnten Geräten.
An dieser Stelle muss klargestellt werden: Halbautomaten sind
keine Vollautomaten. Auch hier ist das Bremshandprinzip zwingend einzuhalten und eine gute Bedienung muss geübt werden.
Trotz dieser Einschränkungen kann man wohl davon ausgehen,
dass unser Unfall mit einem Halbautomaten einfach nicht passiert wäre - zumindest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.
Unseren schönen Sport so sicher wie möglich zu betreiben, ist
eine gemeinsame Aufgabe für uns alle. Meine Bitte: Nehmt das
traurige Ende der diesjährigen Stadtmeisterschaft auch als Anlass, Euer eigenes Sicherungsverhalten mal wieder zu hinterfragen und zu überprüfen. Keiner sollte sich zu sicher fühlen und
wie beim Klettern, kann man sich auch beim Sichern immer wieder verbessern. Stellt auf einen Halbautomaten um und wenn Ihr
das schon getan habt, dann achtet auf korrekte Handhabung.
Nutzt unser Angebot zum monatlichen Sicherungsupdate. Wir
helfen Euch dabei!
Bleibt noch, der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass Sven ohne
Einschränkungen wieder fit wird und schon bald wieder mit uns
Klettern und Bouldern kann.
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81
JUGEND UND KLETTERN
JUGEND UND KLETTERN
Bernd in Strimlinie, 9+ an der Marientaler
Sofie in Nikita, 10- an der Holzgauer Wand
Sofie in Mambo Cavallero, 9- am Alten Schloß
Jana und Johnny im Torbogen, 7+ am Röthelfels
Sofie im Wüstling, 9+ am Wüstenstein
JUGEND AM FELS
Alltag in Franken
Urs in Ab durch die Mitte, 9+ an der Marientaler
Lars in My Way, 9+ am Rolandfels
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JUGEND UND KLETTERN
JUGEND UND KLETTERN
In der Vorrunde wird gebouldert
und geklettert. Alle hatten ihren Spaß.
Gianna Garzarella in der Finalroute der 10 bis 12-Jährigen.
NACHWUCHS MIT VOLLEM EINSATZ
bei den Kinder-Stadtmeisterschaften
Die stolzen Sieger.
BERND LEUTHÄUSSER
50
Teilnehmer, die sich schon etwas angespannt auf die
neuen Aufgaben freuten, konnte Oberbürgermeister
Tessmer am Morgen des 14. Juni in unserer Halle zu den Kinderstadtmeisterschaften im Klettern begrüßen. Eine schöne Teilnehmerzahl, vor allem angesichts der vielen „Konkurrenzveranstaltungen“ in Coburg an diesem Tag. Es entwickelte sich schnell
ein toller Wettkampf mit viel Spaß für alle und tollen Leistungen
der Kids.
zu erzeugen ist. Auch die ein oder andere Enttäuschung musste
verarbeitet werde, wie das bei einem Wettkampf nun mal dazu
gehört.
Aus dem Hauptrundenergebnis wurden in jeder der Startklassen
6 Finalteilnehmer ermittelt, die sich anschließend, in schon wirklich anspruchsvollen Routen, nochmal messen durften. Am Ende
wurde keine der beiden Finaltouren komplett geklettert, allerdings waren einige TeilnehmerInnen sehr nahe dran.
Das Jugendleiterteam hatte eigens für diesen Tag zahlreiche
neue Aufgaben geschraubt. Insgesamt 6 Kletterrouten und 13
Boulder warteten auf die Kids, sorgfältig angepasst (zumindest
haben wir das versucht) an die Fähigkeiten und speziellen Größenverhältnisse der beiden Altersklassen, bis 9 Jahre und 10 bis
12 Jahre.
Für das Trainer- und Betreuerteam gab es auf jeden Fall viel Interessantes zu sehen, auch neue Talente haben sich gezeigt.
So konnte sich z. B. bei den Jungs bis 9 der jüngste Teilnehmer,
Ben Ruckdäschel (noch unter 6), durchsetzen und seinen
1. Stadtmeistertitel holen. Seiner Schwester Kathi, die schon
länger dabei ist und zum letzten Mal bei den „Kleinen“ mit­
machen durfte, gelang dies schon zum 3. Mal. Mutter und Vater
sind auch ins Kletterleben eingestiegen - da wächst wohl eine
echte Kletterfamilie.
In der Hauptrunde hatten die Kids zwei Stunden Zeit um 6 Boulder und 2 Touren mit Seil zu probieren. Beim Bouldern zählt
der Topgriff, für einen, etwa auf halber Höhe liegenden Bonusgriff, gibt‘s halbe Punktzahl. Beim Routenklettern wird jeweils der
letzte erreichte Griff gewertet. Wir hatten uns diesmal dafür
entschieden, die bis 9-jährigen nur toprope klettern zu lassen,
da in manchen Gruppen schon intensiv Vorstieg geübt wurde
und in anderen noch nicht. Bei den 10- bis 12-jährigen konnten
die Kids wählen ob Vor- oder Nachstieg, für toprope gab es allerdings weniger Punkte.
Kampf-Spannung-voller Einsatz
Von der ersten Minute an wurde mit vollem Einsatz gekämpft.
Viele Kids sind über sich hinaus gewachsen, es gab viele intensive Einheiten und manchen echten ‚Fight‘, wie er im Training nicht
84
Jugend auf tollem Niveau
Bei den Ergebnissen gab es Erwartetes und Überraschendes
in gesunder Mischung. Kathi, als Favoritin, folgten auf den Plätzen 2 und 3 Jetta Hogrebe und Rika Reimund, die noch ein bzw.
2 Jahre jünger sind und auch schon sehr talentiert klettern. Bei
den großen Mädels setzte sich Gianna Garzarella vor Merle
Strauch durch, die auch im Training der letzten Wochen starke
Form gezeigt haben. Beide kamen bis ins Abschlussdach der
Finalroute, und Gianna musste erst am vorletzten Zug loslassen.
bis 12 bot Valentin Chahuayo Zobel (der ‚kleine Vale‘) eine tolle
Vorstellung und stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen,
knapp gefolgt von Nils Lange. Beide sind körperlich sehr klein
und zeigen mit tollen Bewegungen und einem sehr aktiven
Kletterstil immer wieder, dass es eigentlich doch gar keine Längenzüge gibt ...
Jugendleiter voll im Einsatz.
Am Sonntagmorgen brauchen
wir allein 20 Betreuer als
Schiedsrichter und Sicherer.
Spiel, Spaß und Superstimmung
Nach dem spannenden Wettkampf und der verdienten Siegerehrung war die Stimmung top bis ausgelassen und die Kids hatten
viel Spaß mit Sven Schindlers kreativen Spielen. Am Ende waren
- den Temperaturen entsprechend - nur noch ganz oder sehr nasse Kids zu sehen. Die Elternbeteiligung am Family-Fun-Parcours
ließ wieder zu wünschen übrig, diesmal musste das tolle Wetter
als Ausrede herhalten.
Sehr rege wurde das Angebot an neue Interessenten zum
Schnupperklettern genutzt. Eine lange Liste mit Kandidaten für
unsere Gruppen ist entstanden und hat uns vor neue Herausforderungen bei der Organisation der nächsten Saison gestellt.
Klettern macht gerade kleinen Kindern sehr viel Spaß, hat aktuell
für viele Kids (und Eltern) Trendsport-Nimbus und der Zulauf zu
unseren Kinder- und Jugendgruppen ist ungebrochen.
Auf Svens Spiele-Parcours
Verpflegung kommt von den Eltern unserer Kids - das funktioniert.
Überraschend auf Platz 3 Mara Kuhles, die in der Fördergruppe
noch neu ist, einen knappen Griff vor Emily Jung. Bei den Jungs
das KAR | Jahresheft 2016
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JUGEND UND KLETTERN
JUGEND UND KLETTERN
Merle am Start der 1. Qualiroute,
die sie als Drittbeste beendete.
... und als Süddeutsche Meisterin
bei den Damen.
WETTKAMPF IST
KOPFSACHE
SOFIE PAULUS
Engagierter Nachwuchs: Emily Jung, Kathi Ruckdäschel,
Gianna Garzarella, Merle Strauch und Nils Lange mit Trainer
Sofie in der Finalroute...
A
SOFIE PAULUS SÜDDEUTSCHE
MEISTERIN IM LEAD BEI DEN DAMEN
BERND LEUTHÄUSSER
A
m Wochenende des 27. und 28. Juni hatten wir uns mit den
engagierten Mädels und Jungs aus unseren Fördergruppen
auf den Weg nach Neu-Ulm gemacht, wo in der wirklich tollen
Kletterarena am Samstag der Bayrische Jugendcup Lead und am
Sonntag die, von den Landesverbänden Bayern und BadenWürttemberg gemeinsam ausgetragenen, Süddeutschen Meisterschaften der Erwachsenen auf dem Programm standen.
Der Sonntag endete mit einem Paukenschlag - aus Coburger
Sicht. Nach bärenstarken Leistungen in der Qualifikation behält
Sofie Paulus (19) diesmal auch im Finale die Nerven und gewinnt.
Am Ende war es sehr knapp, aber aufgrund der zuvor gezeigten
Leistungen ist Sofie‘s Sieg auf jeden Fall mehr als verdient, wie
mir auch mehrere DAV-Wettkampfexperten bestätigt haben.
Zum Anfang: Als letzte der 26 Teilnehmerinnen nimmt Sofie die
1. Qualiroute in Angriff und kann diese als einzige Teilnehmerin
toppen. In der extrem kleingriffigen Abschlussstelle zeigt sie viel
Übersicht und echten Kampfgeist. In der 2. Route, die am Ende 3
Tops ‚bekommt‘, wird der sofie-eigene „Alles-unter-KontrolleModus“ gar nicht verlassen. Alles wirkt locker und elegant, auch
wenn sie hinterher betont, dass das schon auch ganz schön
schwer war.
Bei der Finalroute hatten die Routenschrauber kein so glückliches Händchen bewiesen. Die Differenzierung verdichtete sich
auf 3 Züge nach etwa 3/4tel der Route. Bis dahin war es für die
starken Mädels vielleicht etwas zu leicht und die Stelle, die dann
kam, war wohl zu schwer - auch für Sofie. So mussten am Ende
wenige Zentimeter bzw. ein gerade gehaltener oder eben nicht
gehaltener Griff entscheiden.
Die Spannung in der Ulmer Halle war enorm. Sofie musste als
letzte Starterin ins Rennen, blieb voll konzentriert, und es gelang
ihr, das Maximum heraus zu holen. Am Ende entschied - nach
86
Gleichstand zwischen Platz 1 und 2 im Finale - die überzeugende
Vorrundenleistung über den Sieg.
Ein toller Erfolg für Sofie, der mit sehr wenig Hallentraining
zustande kam und der ihre, in den Monaten zuvor, herausragende Felsform eindrucksvoll bestätigt hat.
Überraschungserfolge für unsere Kids
beim Bayrischen Jugendcup
Am Vortag waren die Kids dran. Schon Freitagabend waren wir
mit Kathi Ruckdäschel, Merle Strauch, Emily Jung, Nils Lange (alle
Jugend D) und Gianna Garzarella (Jugend C) in der Ulmer Jugendherberge eingelaufen. Nach gewaltigen Nudelportionen
(die eingepackten Reste lagen am Folgeabend noch im Auto)
und einigermaßen pünktlicher Bettruhe, waren die Akteure am
nächsten Morgen perfekt vorbereitet.
Kathi war auf Startnummer 1 gelost und musste als erste der 15
Jugend D Mädels ran. Was ihre wirklich beeindruckende Vorstellung, die erst wenige Züge vorm Top am Zeitlimit scheiterte, wert
war, wurde von Teilnehmer zu Teilnehmer deutlicher. Nach 9
Startern lag sie immer noch klar in Führung. Die wirklich schwere
Passage nach 2/3tel der Route konnten am Ende nur die spätere
Siegerin Leonie Muth aus Würzburg, Kathi und Merle deutlich
hinter sich lassen. Auch Emily hatte die Stelle nach zähem Ringen
geknackt, musste aber kurz danach los lassen.
Der Zwischenstand bei den Mädels war denn auch aus Trainersicht mehr als erfreulich: Platz 2, 3 und 4. In der 2. Qualiroute lief
es bei Emily dann nicht mehr so richtig, sie verpasste das Finale
ganz knapp. Kathi zeigte soliden Standard und zog als 2. ins Finale ein. Merle hatten die Nerven und die ganze Aufregung des
1. Lead-Wettkampfes einen „Streich gespielt“. Trotz ihrer tollen
das KAR | Jahresheft 2016
Leistung in Route 1 war sie so aufgeregt, dass sie auf den Start in
Route 2 verzichten musste. Schade, aber natürlich kein Problem.
Jedes Kind reagiert anders auf die Anspannung in einer Wettkampfsituation und niemand muss ‚funktionieren‘. Hauptsache
sie kommt beim nächsten Mal wieder mit.
Im Finale wuchs Kathi dann nochmal über sich hinaus. Zum 2.
Mal an diesem Tag gelang es ihr, deutlich schwerer zu klettern,
als jemals zuvor - auch im Training. Eine wirklich erstaunliche
Leistung. Die 1. Hälfte des Kinderfinales war identisch mit der 1.
Damen-Quali vom Sonntag und Sofie - die unsere Jugend D Kids
mit trainiert - hat mir bestätigt, dass sie es nicht für möglich gehalten hätte, dass Kathi da so weit kommen kann.
Bei den Jungs war Nils - nach einer unnötig ‚verwackelten‘ 2.
Quali - ganz knapp ins Finale eingezogen und konnte sich dort
um einen Platz auf Rang 5 verbessern. Sein Finalauftritt war sehr
engagiert, aus Trainersicht waren da allerdings noch einige Züge
mehr drin. Natürlich klappt das mit der Bestleistung in der Wettkampfsituation nicht immer und schon gar nicht bei allen.
Auch Gianna bei den Jugend C Mädels und Urs beim Erwachsenen-Wettkampf am Sonntag konnten am Ende mit ihren Leistungen nicht ganz zufrieden sein. Für beide war etwas mehr drin,
eine Finalteilnahme war aber von vorn herein nicht zu erwarten.
Beim Lead-Klettern ist es nun Mal so: Man hat nur einen Versuch
pro Route. Und wenn man da mal nicht 100% konzentriert ist,
wenn die erste schwere Stelle kommt, ist man schon weg. Wichtig ist auch die Fähigkeit, die Enttäuschung schnell wegzupacken. Und ich denk, dass können sie beide. Gianna hat noch 2
Wochen vorher bei unseren Kinder-Stadtmeisterschaften wirklich eine tolle Leistung gezeigt und klar gewonnen. Urs hat am
Fels in diesem Jahr Riesenschritte vorwärts gemacht und war da,
gerade in den Wochen vor dem Wettkampf, in sehr guter Form.
www.dav-coburg.de
m 25.10. fand in Neu-Ulm der dritte und letzte Deutschlandcup im Lead-Klettern statt. Nachdem ich mich vor
der Anmeldung zu den vorherigen Wettkämpfen leider
gedrückt hatte, einmal war ich im Urlaub, dann war ich zu
faul, nahm ich mir fest vor, wenigstens am letzten Deutschlandcup diesen Jahres teilzunehmen. Für Wettkämpfe war
ich nie leicht zu begeistern, aber als mir in Neu-Ulm bei der
süddeutschen Meisterschaft im Mai der Wiedereinstieg ins
Wettkampfklettern erfreulicherweise sehr gut gelang, dachte
ich mir, dass auch ein Wettkampf auf nationaler Ebene mal
wieder ein Versuch wert sei.
Vor drei, vier Jahren konnte ich bei den Wettkämpfen leider
selten richtig Leistung zeigen und scheiterte an meiner Aufregung oder an mangelnder Motivation. In Neu-Ulm gelang
es mir nun zum zweiten Mal, mich absolut aufs Klettern und
auf die Routen zu fixieren. Ich hatte einfach Lust, die Routen
zu klettern. Ohne Druck. Einfach nur Klettern. Die Route und
die Herausforderung, mich bestmöglich darin hinauf zu
kämpfen, genießen.
Trotz absolut verbesserungsfähigem Training und dem
Umstand, dass sich mein Leben in Erlangen samt Studium
gerade neu strukturierte und mir gewohnte Trainingspartner
und unsere wunderbare Kletterhalle fehlten, schaffte ich es
letztendlich knapp ins Finale des Deutschlandcups und
konnte dort sogar noch einige Plätze gut machen.
Ich wurde 5. bei den Damen und 2. bei den Juniorinnen. Das
war mein erster Deutschlandcup im Klettern. Natürlich habe
ich in den letzten Jahren noch einmal einen großen Sprung
gemacht und habe mich deutlich verbessert, dennoch glaube ich, dass auch mein Kopf einfach wunderbar mitgemacht
hat.
Ich hatte einen wunderbaren Tag und tolle neue Leute
kennengelernt. Es hat sich ohne Zweifel mehr als gelohnt.
87
B E R G Z WERGE - DIE KINDERSEITE
B E R G Z WERGE - DIE KINDERSEITE
Schneekekse
AUSFLUGSTIPP
* Stelle einen einfachen Keksteig her aus ½ kg Mehl, 3 Eier, 100g Butter, 150g
Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Tasse Milch, 1 TL Backpulver.
Trans-Thüringia – großes
Schlittenhunderennen
am Rennsteig / 4.-11.2.2016
* Steche oder schneide Schneeflocken, Schlittschuhe oder Handschuhe aus.
* Die Kekse bei 165 Grad goldbraun backen und mit weißem Zuckerguss,
Lebensmittel­farbe und Zuckerperlen verzieren.
J
edes Jahr geht es die ersten vier Etappen rund um
Neustadt am Rennsteig. Am ersten Tag findet der ca.
45 Kilometer lange Prolog statt. Am zweiten Tag gibt es
zwei Läufe, einen am Vormittag um 9:00 Uhr und einen
zweiten Lauf am Nachmittag ab 16:00 Uhr in die Dämmerung. Beim zweiten Lauf könnt Ihr die Musher mit
ihren Stirnlampen und Gespannen bei einsetzender
Dämmerung zurückkommen sehen.
Nähere Informationen auch unter www.trans-thueringia.de
88
Die Einsen in dieser Zahl sind durch
eine Zahl voneinander getrennt, die
Zweien durch zwei Stellen, die Dreien
durch drei und die Vieren durch vier
Stellen.
Woher kommt das Wort Lawine
und wie entstehen sie?
L
Wie lautet die Zahl?
awinen rauschen oft mit ungeheurer Wucht den Berg hinab.
Dieses Foto zeigt eine kleine Lawine am Lüsener Fernerkogel
in Tirol.
Preisfrage
Tief verschneite, unberührte Hänge, die ihr mit den Skiern oder
mit dem Snowboard hinabsausen könnt, auf denen ihr beim
Spielen bis zum Hals im Schnee versinkt oder mit dem Schlitten
stecken bleibt . . . das ist toll und cool. Doch leider birgt eine dicke
Schneedecke vor allem im Gebirge auch Gefahren.
Habt ihr schon mal von Lawinenunglücken gehört oder Bilder
von Lawinen gesehen? Viele Skifahrer und Snowboarder sind
schon unter Lawinen begraben worden. Wer viel Glück hatte,
wurde gerettet – vor allem, wenn er Lawinen-VerschüttetenSuchgeräte (LVS), umgangssprachlich Lawinenpiepser, bei sich
trug –, viele konnten aber nur noch tot geborgen werden. In den
Alpen, beispielsweise in den bekannten Skiorten St. Anton oder
Galtür in Österreich, sind vor einigen Jahren durch Riesen-Lawinen sogar Häuser und Straßen verschüttet worden.
Lawinen können mit einem Tempo von bis zu 350 Stundenkilometern ins Tal rasen – das entspricht der Höchstgeschwindigkeit
der schnellsten Formel-1-Rennwagen.
„labi“ ab:
t vom lateinischen Wort
Das Wort Lawine stamm
e LawiEin
n.
be
we
gleiten oder sch
Das bedeutet so viel wie
neeSch
ße
h, wenn plötzlich gro
ne entsteht ja tatsächlic
leit
abg en.
en und Bergflanken her
mengen an steilen Häng
Gesucht wird eine achtstellige Zahl,
die 2 Einsen, 2 Zweien, 2 Dreien
und 2 Vieren enthält.
LAWINEN – DIE WEISSE GEFAHR
Vielleicht fahrt ihr ja in den Weihnachtsferien in den Skiurlaub.
Gerade in den hochalpinen Gebieten rutscht der Schnee an steilen Hängen manchmal plötzlich nach unten und reißt immer
mehr Schnee mit sich. Im Klartext: Eine Lawine geht ab.
e?
Wieso heißt es Lawin
ZAHLENSALAT
* Stecke weiße Marshmallows auf
bunte Trinkhalme, male mit Lebensmittelfarbe Schneemannaugen und
Mund darauf, forme eine Nase aus
gefärbtem Marzipan – FERTIG ist der
Wintergenuss!!
Hörbuch-Tipp
S
agarmatha – Stirn des Himmels, so nennen die Nepalesen den höchsten Berg der
Welt. Viele Bergsteiger scheiterten bei dem Versuch, den Gipfel zu erreichen. Erst
1953 schafft der Neuseeländer Edmund Hillary zusammen mit dem Sherpa Tenzing
Norgay die Erstbesteigung. Dies ist ein Wendepunkt in seinem Leben.
“Hillary ist für alle Zeiten die Schlüsselfigur für den Mount Everest“, betont der Extrembergsteiger Reinhold Messner im Interview mit der Autorin Berit Hempel. 1978
folgt er Hillary auf den höchsten Punkt der Welt – als erster Mensch ohne Sauerstoffmaske. Unzählige Expeditionen führen Messner in die entlegensten, schönsten und
gefährlichsten Erdregionen und machen ihn zum größten Alpinisten unserer Zeit.
Bitte die Antwort auf eine Postkarte
schreiben und bis 31.01.2016 an
Redaktion KAR
Stichwort: Olympia
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schicken.
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ein paar schöne Preise!!!!!
Das Abenteuer-Feature erzählt von der
ewigen Faszination des Bergsteigens und
führt in eine Welt, die dem Himmel so nah
und doch so fern sein kann.
Manchmal hört ihr in den Wintersport-Orten von den umliegenden Bergen Explosionen: Das hört sich schlimmer an, als es ist.
Lawinenexperten sprengen oberhalb von Pass-Straßen, Pisten
und gefährdeten Siedlungen nach starken Schneefällen regelmäßig Lawinen ab. Sonst müssten Skigebiete abgesperrt werden. Besteht Lawinengefahr, warnen an solchen Stellen schwarzgelbe Schilder.
das KAR | Jahresheft 2016
Wo und wann
finden die nächsten
olympischen
Winterspiele statt?
Edmund Hillary
Triumph am Mount Everest (CD)
Reihe: Abenteuer & Wissen
Hempel, Berit / Hausmann, Esther,
Baeck, Jean Paul , Gottschick, Axel
Lösung: Die gesuchte Zahl lautet
23421314 oder rückwärts 41312432
Am nächsten Tag geht es dann beim 4. Lauf noch einmal
ca.45 Kilometer rund um Neustadt am Rennsteig. Dann
wird es einen Ruhetag geben, der dazu genutzt wird,
nach Masserberg umzuziehen. Ab dem nächsten Tag
werden die Gespanne die 5. - 7. Etappe von je ca. 40 bis
45 Kilometern in Masserberg starten. Am Tag darauf zurück zum Zieleinlauf in Masserberg. Am gleichen Tag
gegen 17:00 Uhr wird die Siegerehrung am Sportplatz
in Masserberg stattfinden.
Marshmallow-Lolly
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89
JUGEND UND KLETTERN
JUGEND UND KLETTERN
SONNIGE STIMMUNG TROTZ REGEN –
Das 8. Jugendcamp – gelungen wie immer!!!!!
M
it knapp 70 Kids, 23 fleißigen Betreuern und maximaler
Begeisterung haben wir vom 19. - 21. Juni unser 8. Jugendcamp erlebt. Ohne größere Verletzungen. Die eine echte Verletzung scheint nicht so schwer gewesen zu sein, obwohl die
Platzwunde am Kopf echt gefährlich aussah - Kathi, das „Opfer“,
wurde eine Woche später Bayrische Vizemeisterin bei der
D-Jugend.
Das Sch…..wetter hat nicht einmal richtig gestört, und es war
von Anfang bis Ende superklasse für die Kids,- von der vielleicht
etwas überdimensionierten, „kleinen“ Anfahrt am Freitag über
die Bike-Versöhnungstour am Samstag, das spannende und faszinierende Geländespiel, die begeisternde Waldführung, teilweise unglaublich engagiertes Kinderklettern selbst am Sonntag
noch, bis hin zu unserem Seilparcours, der inzwischen fast Proficharakter annimmt.
Die leuchtenden Augen und Superfotos sprechen absolut für
sich und für uns! Wir freuen uns alle schon auf das nächste Jahr!
DAS BETREUERTEAM
90
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
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JUGEND UND KLETTERN
Mel und Sandra in SL5
der Sonnenblume in
Nösslach
Urs beim Abseilen nach der Schwarzen Mauer
(8 Sl, max. 7a) am Burgstein
JUGEND UND KLETTERN
Jana sammelt erste Graniterfahrung
Klettern an der Engelswand
Es muss nicht immer Klettern sein:
Lars, Laura und Daniel schonen die
Finger beim Wandern
JUGENDLEITERWOCHENENDE 2015
Goldener Oktober im Ötztal
Klettersteig Lehner Wasserfall:
Spektakuläres Ambiente: Vale kurz vorm Ausstieg
BERND LEUTHÄUSSER
Z
u Hintergrund und Zweck unserer Jugendleiter-Ausfahrt,
die 2015 in 5. Auflage stattfand: Aktuell sind bei der Betreuung von über 200 Kids mehr als 40 Jugendleiter aktiv im Einsatz.
Dazu kommt eine Reihe von Leuten, die aktuell nicht mitmachen
können, aber schon in der Jugendarbeit aktiv waren und es vielleicht auch wieder sein werden. Bei dieser Anzahl von Mitstreitern, kann natürlich nicht mehr automatisch jeder jeden kennen.
Der gemeinsame Ausflug dient also dem Kennenlernen und der
Teambildung. Gleichzeitig ist er Anerkennung und Dankeschön
für den allwöchentlichen, engagierten und manchmal auch nervenaufreibenden Einsatz.
Sich auf das Miteinander einlassen
Ziel ist, dass an dem Wochenende jeder das macht, was ihn besonders interessiert, was für ihn vielleicht neu ist und was ihm
am meisten Spaß und Erlebnis bringt. Dazu müssen sich die Teilnehmer sinnvoll in Gruppen mit paralleler Zielrichtung aufteilen
- ohne allzuviel zentrale Vorgaben. Es muss jeder schon auch
selbst schauen, wo er sich anschließt und welches die richtigen
Partner für die entsprechende Aktivität sind. Diese Selbst-Organisation an sich ist schon eine spannende Gruppenaufgabe. Sie
fördert aus meiner Sicht das Miteinander sehr gut, wenn sich die
Teilnehmer drauf einlassen und jeder bereit ist, auf andere zuzugehen. Und das hat auch 2015 wieder ganz gut funktioniert.
Neue oder schon bewährte Seilschaften versuchen sich an alpinen Aufgaben, Erfahrene führen Mehrseillängentouren für Einsteiger, alte Klettersteighasen zeigen Drahtseil-Neulingen wie
92
und wo es lang geht oder man klettert in loser Gruppe gemeinsam im Klettergarten, coacht sich, misst sich und tauscht sich
aus. Auch Wandern und MTB gehört zum Programm, wenn die
Kletterkräfte erschöpft sind und sich entsprechend Teams bilden. Und natürlich kommt bei allem Aktivsein auch Chillen,
Ratschen und Feiern nicht zu kurz.
Ötztal plus perfektes Wetter
Nachdem die Mehrheit bei einer internen Umfrage eindeutig in
Richtung alpine Umgebung tendierte, hatte ich als Ziel für 2015
das Ötztal ausgewählt. Nach Vorerkundung im Sommer war ich
mir ziemlich sicher, dass, angesichts des wirklich vielschichtigen
Angebots, jeder sein Ding finden würde.
Schon das Basisquartier hat ziemlich optimal gepasst: Der Romedihof bei Imst, eine Art Jugendherberge in einem alten, toll renovierten Bauerhaus mit Selbstversorgerküche, einem großen, gemütlichen Gemeinschaftsraum und sogar einer Feuerstelle direkt
vor der Tür. Dazu in zentraler Lage, genau zwischen unseren Aktionsgebieten Ötztal und Imst / Nassereith. Dass ein paar der
Stockbetten ziemlich gequietscht haben und die nächtliche Idylle von der nahen Straße schon etwas gestört war, mussten wir
halt ausblenden.
Auch die zweite wichtige Randbedingung für ein gelungenes
Aktiv-Wochenende war erfüllt: Perfektes Wetter, zumindest bis
Samstagabend. Kleiner Wermutstropfen, vor allem für die erst
am Freitagabend Angereisten, dass es am Sonntag 2 Stunden
das KAR | Jahresheft 2016
vor der geplanten Abfahrt zu regnen anfing und kein vollwertiger Klettertag mehr rauskam.
12 unserer 30 Teilnehmer hatten es sich leisten können, schon
am Mittwochabend aufzulaufen. Weitere 8 stießen am Donnerstag dazu und 10 mussten sich bis Freitag gedulden. Angesichts
des Kaiserwetters wurde die ganze Vielfalt des Bergsport­
angebots genutzt:
* Sportklettern an der Engelswand und in Niederthai,
* zahlreiche MSL-Routen an der Nösslacher Wand,
* Klettersteige am Burgstein und am Lehner Wasserfall,
* MSL-Route am Burgstein;
* Wanderung und Klettersteig an der Muttekopfhütte;
* Wanderung zum Tschirgant
* Biken über Nösslach und am Lehner Wasserfall
* MSL-Routen am Gamspfeiler in Nassereith,
* Sportklettern im Sektor Sparchet in Nassereith
Jeder war jeden Tag aktiv. Von den vielen Dingen, die unternommen wurden, hat mich die gemeinsame Langtour von Michael
und Konstantin am meisten beeindruckt. Als ich von ihrem Plan
hörte im 2er Team die Sonnenblume (7 SL, max. 6) in Nösslach
anzugehen, war mir - ehrlich gesagt - etwas mulmig zumute.
Angesichts folgender Faktenlage: Beide alpin noch sehr unerfahren (jeweils 1 Tour beim Jugendleiterwochenende vor einem
Jahr). Konstantin, zwar starker Kletterer, aber bekanntermaßen
www.dav-coburg.de
mit gelegentlichen Angstattacken, wenn‘s ausgesetzt wird.
Michael mit wenig Draußenklettererfahrung und noch dazu zum
ersten Mal im Granit. Eine ‚heiße‘ Konstellation, auf jeden Fall.
Aber ausreden wollt ich‘s ihnen dann doch nicht, weil ich‘s schon
auch cool fand. Es war zwar schon dunkel, als sie uns angerufen
haben, um nach dem Abstiegsweg zu fragen, aber sie haben‘s
hingekriegt und waren zu Recht und spürbar stolz drauf. Etwas
verspätet zum Abendessen eingelaufen, mussten sie uns dann
bei Pizza und Wein ausführlich erklären, was die Gründe für die
ausgiebigen Pausen waren, die wir von unten - durchaus besorgt
- verfolgt haben.
Spannung- Entspannung
Es war ein echt spannender und gleichzeitig entspannter Ausflug, der - da bin ich mir sehr sicher - den Zweck erfüllt und nachhaltig zur Teambildung beigetragen hat. Die Stimmung beim
Frühstück und abendlichen Zusammensein im Romedihof hätte
nicht besser sein können. Es wurde erzählt und geplant und
natürlich auch der aktuelle Stand der Jugendarbeit in den Gruppen diskutiert.
Viel positives Feedback ist angekommen, und viele haben mir
versichert, dass sie sich schon aufs nächste Mal freuen. Da ist der
3. Oktober dann ein Montag und wir haben wieder einen Tag
mehr für alle.
93
JUGEND UND KLETTERN
JUGEND UND KLETTERN
Alles fest im Griff
DIE EINZELNEN GRUPPEN IM ÜBERBLICK:
TAGESARBEIT IN UNSEREN
KINDER- UND JUGENDGRUPPEN –
weiter steigende Nachfrage auf allen Ebenen
BURZELGRUPPE
So, 10:00 - 12:30
Heike Böck, Matthias Böck
FAMILIENGRUPPE
Mo,16:30 - 18:00
Karl-Heinz Rieth, Sascha Beyersdorfer
JGD IA (6-9)
Di, 16:30 - 18:00
Sandra Berwind, Jasmin Hildner, Madeleine Berlis, Emely Bock,
Katja Schlusemann (nicht regelmäßig / bei Bedarf )
JGD IB (6-9)
Mi, 16:30 - 18:00
Ana-Maja Schmiedeknecht, Melanie Ruckdäschel, Emily Schenk,
Klaus oder Tatjana Horbaschek als Unterstützung
JGD IIA (10-12)
Do, 16:30 - 18:00
Klaus Horbaschek, Angelika Frank, Konstantin Sühlfleisch
JGD IIB (10-12)
Fr, 16:30 - 18:00
Sven Schindler, Karel Sedlacek, Marco Bütterich, Leonie Lux,
Stella Carlsen, Andrea Garzarella
JGD IIIA (13-14)
Fr, 16:30 - 18:00
Martin Spörl, Michel Janus, Daniel Zeuner, Emma-Jo Schindler
JGD IIIB (9-14)
Sa, 10:00 - 12:00
Michael Zowislo, Hartmut Feldner, Christina Thome
JGD IV (15-18)
Mo, 17:30 - 19:30
Wolfgang Tschödrich, Christof Stier, Phie Reiser
ZWERGENFÖRDERUNG
Di, 16:30 - 18:00
Mi, 16:30 - 18:00
Lisa Fischer, Joachim Tensing (Di.)
Urs Leuthäusser, Valentin Herrmann (Mi.)
FÖRDERGRUPPE I (7-10)
Mo,17:15 - 19:00
Fr, 17:00 - 18:45
10
Bernd Leuthäusser (Mo.), Konstantin Sühlfleisch (Fr.)
FÖRDERGRUPPE II (11-13)
Mo,17:30 - 19:30
Fr, 17:00 - 19:00
5
Max Dorscht (Mo.), Sebastian Stief (Fr.)
FÖRDERGRUPPE III (14-18)
Mo,17:30 - 19:30
Fr, 17:00 - 19:00
6
Yvonne Oldani (Mo.), Frank Heiser (Fr.)
STÜZPUNKT (13-18)
Mo,17:30 - 19:30
Fr, 17:00 - 19:00
6
Thomas Höfer (Mo.), Bernd Leuthäusser (Fr.)
BERND LEUTHÄUSSER
D
ie bewährte Gruppenstruktur haben wir auch für die Saison
15/16 beibehalten. Zeitfenster und verantwortliche Betreuer haben sich, gegenüber dem Vorjahr, nur in Nuancen geändert.
Wir betreuen aktuell knapp 200 Kinder in 14 verschiedenen
Gruppen. Dabei sind Woche für Woche über 40 Betreuer aktiv.
Speziell für die Gruppen der 6- bis 9-jährigen ist die Nachfrage
enorm, was uns im Prinzip sehr freut. Es ist schön, dass sich so
viele Kids fürs Klettern begeistern. Seit Schuljahresbeginn haben
wir praktisch pro Woche 2 bis 3 neue Anfragen. Das Interesse
würde locker für eine dritte Basisgruppe 6-9 reichen, allerdings
fehlen uns dafür Zeitfenster und Betreuer.
Wir sind schon sehr froh (und stolz), dass wir allen, die sich vor
Schuljahresbeginn gemeldet hatten, einen Platz bieten konnten.
Die Betreuung der beiden Basisgruppen für die Kleinen ist eine
Herkulesaufgabe. Wer einmal bei der Gruppenstunde zugeguckt
hat, weiß, was gemeint ist. Für jeweils 20 Kids brauchen wir mindestens 5 engagierte BetreuerInnen, damit hier eine vernünftige
Struktur entsteht und die Kids alle sinnvoll beschäftigt werden
können.
Sehr erfreulich, dass in dieser Saison wieder eine ganze Reihe
von Neu-Betreuerinnen dazu gekommen sind. Anne, Enya, Jana,
Jule und Verena, alle aus unserer Fördergruppe III, sind neu eingestiegen und probieren jetzt ganz praktisch, wie ihnen die Arbeit mit Kindern liegt und ob es Spaß macht. Urs und Vale sind
jetzt schon im zweiten Jahr aktiv und haben die Zwergenförderung mit aufgebaut. Diese Neuerung aus der letzten Saison hat
sich sehr gut bewährt. Hier trainieren Kinder zwischen 6 und 9,
die talentiert sind und - weitere wichtige Voraussetzung - auch
zweimal kommen wollen (und können). Die Kids aus dieser
Gruppe sind hochmotiviert und immer voll dabei. Der ‚Aufstieg‘
bzw. Austausch mit der Fördergruppe I ist schon im vollen Gange. Und aus den Basisgruppen drängen neue Kids dazu.
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Integrative Gruppe im Aufbau
Ganz neu in dieser Saison ist der Aufbau einer integrativen Klettergruppe, in der behinderte und nichtbehinderte Kinder zusammen klettern, bouldern und spielen. Mehr dazu im Beitrag von
Initiatorin Petra Wöhner. Das Thema ist wichtig und hochaktuell,
wie die neue Ausbildung des Hauptvereins ‚Trainer C - Klettern
mit Behinderten‘ zeigt. Petra ist für den Kurs Ostern 2016 bereits
angemeldet, und wir haben fest vor, unser Angebot in diesem
Bereich in den nächsten Jahren weiter auszubauen.
www.hoernlein-feyler.de
Klettern für Flüchtlingskinder
Engagiert haben wir uns im zurück liegenden Jahr auch bei der
Betreuung von Flüchtlingskindern. 2 Gruppen mit je 4 bis 6 Kindern wurden über mehrere Monate, einmal wöchentlich, im Kletterzentrum betreut. Ich denke, sie hatten dabei viel Spaß und
tolle Erfolgserlebnisse. Was leider noch nicht wie geplant funktioniert hat, war die Integration dieser Kinder in unsere ‚normalen‘
Gruppen. Wir waren eigentlich darauf vorbereitet, aber die Kids
haben das Angebot nicht aufgenommen. Es scheint eine koordinierende Stelle, die das auch mit den Eltern bespricht, zu fehlen.
Aktuell haben wir (im Moment sind das Günter Schweißhelm
und Bernd Leuthäusser) neu eine Gruppe für Kinder und unbegleitete Jugendliche eingerichtet. Das Interesse und die Begeisterung sind groß, es kommen immer mehr Kids.
Wir würden uns über Unterstützung bei der Betreuung und beim
Sichern sehr freuen! Wer Montag von 15:00 bis 16:30 Zeit und
Lust hat, bitte bei Bernd melden.
Eine detaillierte Beschreibung unserer Organisation und der einzelnen Gruppen für die verschiedenen Alters- und Leistungsstufen findet sich im frisch aktualisierten Jugendteil auf unserer
Website.
Wir setzen auf Spezialisierung.
Kasernenstraße 14 • 96450 Coburg
T. 09561/ 80110
www. hoernlein-feyler.de
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
Wolfgang Hörnlein
Frank Sitte
Lutz Lindner
Volker Albrecht
Fachanwalt für Medizinrecht
Fachanwalt für Versicherungsrecht
Fachanwalt für Miet- und
Wohnungseigentumsrecht
Fachanwalt für
Arbeitsrecht
Fachanwalt für Sozialrecht
Fachanwalt für Strafrecht
Maren Feyler
Dr. Wolfgang Hacker
Heidi Schüler Karoline Hartwig
Fachanwältin für Familienrecht
Fachanwältin für Erbrecht
Mediatorin (univ.)
Zert. Testamentsvollstreckerin
Fachanwalt für
Medizinrecht
Fachanwältin für Rechtsanwältin
Verwaltungsrecht Umgangs- und Sorgerecht
Diese Kanzlei ist nach
ISO 9001:2008 zertifiziert für
anwaltliches Dienstleistungsund Kanzleimanagement.
95
JUGEND UND KLETTERN
VEREINSLEBEN
ktion
Aktuelles rund um die Se
unter
findet Ihr immer online
„WIE OFT NOCH SCHLAFEN?“
DIE HOMEPAGE LEBT ...
Integrative Klettergruppe
beim DAV Coburg
von Euren Beiträgen
A
Nachdem nach dem erfolgreichen Durchstieg einer 4 am zweiten Tag die erste Panik abgeebbt war und ich meine Umgebung
genauer wahrnehmen konnte, fielen mir aber eine Reihe von Plakaten ins Auge, die auf allen freien Flächen klebten und Werbung
für eine therapeutische Klettergruppe machten – und bald lernte
ich die charismatische Verantwortliche der Klett(h)erapie-Gruppe, Monika Gruber, selbst kennen.
Es hat dann noch eine Zeit gedauert, aber schließlich konnte ich
im April 2015 einmal bei einem ihrer Kletterabende mithelfen. In
Frankfurt und einer angrenzenden Kletterhalle bietet die bereits
über 70 Jahre alte Kletterin monatliche Kletteraktionen an, die
mit militärischer Präzision organisiert sind und bis zu 18 Kindern
und Jugendlichen, teilweise schwerbehindert und auf den Rollstuhl angewiesen, die Gelegenheit geben, selbst zu klettern.
Während Kinder mit Trisomie 21 meist relativ problemlos die körperlichen Anforderungen bewältigen, erfordert das Klettern eines Rollstuhlfahrers neben bestimmten baulichen Veränderungen der Hallenstruktur mindestens drei ausgebildete Helfer:
Schon allein das Anziehen des Gurtes ist eine Geduldsprobe für
zwei Erwachsene; beim Klettern muss ein Betreuer neben dem
Kind klettern und es dabei unterstützen, verkümmerte Beinmuskeln zum Heben von spastisch verkrümmten Beinen zu bringen.
Aber wie beeindruckend war die Freude im Gesicht der Kinder,
die mit viel Mühe, viel Unterstützung und viel Schweiß am
Schluss den Topgriff in der Hand hielten! Wie glücklich waren die
Eltern, dass ihre Kinder so viel Freude zeigten und deutlich mehr
Motivation hatten, als bei den zahllosen Sitzungen bei Physiound Ergotherapie – so nützlich und hilfreich die auch sind:
Spannender schien Klettern allemal zu sein.
Und so war der Gedanke geboren – so etwas wollte ich in Coburg
auch anstoßen. In dieser Saison war es schließlich soweit –
96
oder auf Facebook
https://de-de.facebook
.com/DAV.Coburg
RALPH STRÖHLA
U
nsere Website ist die zentrale Informationsplattform der
Sektion.
PETRA WÖHNER
ls ich im Juni 2014 nach Frankfurt fuhr, um dort meine Ausbildung zum Kletterbetreuer zu machen, hätte ich im Leben
nicht erwartet, dass ich dort noch etwas viel Interessanteres kennenlernen würde. Zunächst war ich auch völlig beschäftigt mit
den unglaublich schweren Routen in der relativ neuen Halle und
fiel mit schöner Regelmäßigkeit nach 13m aus den einfachsten
Routen – ist die Halle nicht nur völlig wahnwitzig bewertet, sondern darüber hinaus auch noch ein paar Meter höher als unsere.
www.dav-coburg.de
gemeinsam mit Katrin Reiß, die als Ergotherapeutin in einer
Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Kinder arbeitet, wurde ein Termin gesucht, und die ersten Kletterstunden
fanden statt.
Dienstags von 15.00 bis 16.30 Uhr können jetzt Kinder im Alter
von ca. sechs bis neun Jahren in geschützter Atmosphäre klettern. Dabei legen wir Wert darauf, dass gesunde Kinder und Kinder mit diversen Einschränkungen gemeinsam an der Gruppe
teilnehmen – so können alle voneinander lernen und einander
unterstützen.
Am meisten Spaß macht den bislang vier Mädchen und einem
Jungen das Klettern am Seil, und die Fortschritte sind bereits
nach kurzer Zeit unübersehbar: Wer die ersten Male nur bis zur
Hälfte hochgeklettert ist oder die ganze Route lang ständig „Ich
schaff das nicht – was soll ich jetzt nur tun?“ vor sich hin geschimpft hat, klettert nach ein paar Versuchen schon souverän
bis hoch zum Umlenker oder hat ein Lächeln im Gesicht, statt
sich von Angst und Ratslosigkeit die Freude an der Bewegung
nehmen zu lassen. Erste Rückmeldungen der Eltern haben vor
allem uns Betreuer sehr gefreut: Wenn eine Teilnehmerin am
Dienstagabend schon fragt, wie oft sie noch bis zur nächsten
Kletterstunde schlafen muss, dann haben wir wohl alle etwas
richtig gemacht.
Svend Richter und Christian Zimmer haben den DAV-CoburgAuftritt gestaltet und programmiert und sie kümmern sich um
die laufende Pflege und Weiterentwicklung. Aktuell haben sie
das neue Terminmodul, mit deutlich erweiterten Funktionsumfang, fertig gestellt.
Für die inhaltlich-redaktionelle Seite ist Ralph Ströhla zuständig.
Er pflegt alle neuen Informationen, und Änderungen zeitnah ein.
Struktur und Gesamtangebot des Vereins sind schon heute überzeugend dargestellt. Wir präsentieren uns sympathisch, übersichtlich, benutzerfreundlich und modern. Was wir uns für die
Zukunft wünschen, ist noch mehr Aktualität. Dazu brauchen wir
Eure Unterstützung!
Schickt Fotos und Tourenberichte einfach per Mail an Ralph,
([email protected]) möglichst bald nach dem
Ereignis. Und schon können alle anderen an Euren Erlebnissen und
Erfahrungen teilhaben. Dafür ist eine Website einfach perfekt
geeignet, Information lässt sich so einfach sehr schnell verbreiten.
Die Beiträge findet Ihr in chronologischer Reihenfolge unter der
Rubrik ‚Blog‘, was soviel heißt wie Journal oder Tagebuch. Wenn
viele mitmachen, entsteht hier also ein sehr lebendiges Tagebuch der Sektion. Das kann sehr nützlich sein.
Wenn z.B. Mitglied A am Sonntagabend eine tolle Bergtour präsentiert, mit allen Infos zu Anfahrt, Weg und sonstigen Details,
lassen sich die Mitglieder B, C und D vielleicht schon die Woche
drauf auch dazu motivieren.
Sparkassen-Finanzgruppe
Unsere Sportförderung.
Gut für die Jugend.
Gut für Deutschland.
WE NEED YOU!
Da vor allem die Kinder mit Entwicklungsverzögerungen
im körperlichen und geistigen Bereich am besten am Seil
klettern, heißt das, dass wir noch die Unterstützung durch
andere Sichernde benötigen, um den Kindern möglichst
viel Gelegenheit dazu zu geben.
Daher ergeht an alle aktiven Kletterer die Bitte, uns durch
Eure Mithilfe zu unterstützen.
Bitte meldet euch am besten direkt bei mir unter
[email protected] oder über die Jugendreferenten für
weitere Informationen. Und natürlich sollten auch alle,
die interessiert sind, ihre Kinder an unserem neuen Angebot anzumelden, mit mir Kontakt aufnehmen – Katrin
und ich freuen uns auf Euch!
das KAR | Jahresheft 2016
s Sparkasse
Coburg - Lichtenfels
Sport ist ein wichtiges Bindeglied in der Gesellschaft. Er stärkt den Zusammenhalt und schafft Vorbilder. Deshalb unterstützt und
fördert die Sparkassen-Finanzgruppe den Sport und sorgt für die Rahmenbedingungen zur Leistungsentwicklung: regional und
national, in der Nachwuchsförderung, im Breiten- und im Spitzensport: mit einer jährlichen Fördersumme von über 60 Mio. Euro.
www.gut-fuer-deutschland.de
www.dav-coburg.de
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VEREINSLEBEN
VEREINSLEBEN
Perfekte Planung ...
Von unten nach oben...
KLETTERHALLE
RELOADED
Bereit für Neues
ROLF SCHMIDT
N
ach 15 Jahren intensiver Nutzung und einem vergeblichen Anlauf im letzten Jahr war es soweit: Die
Strukturwände in unserem Kletterzentrum wurden erneuert. Die Oberfläche der alten Wand war teilweise stark
abgenutzt und die Gewinde vom vielen Griffe rein- und
rausschrauben ausgeleiert. Die Sommerpause war die
ideale Gelegenheit für die Aktion und so haben wir Ende
Juli als erstes alle Griffe rausgeschraubt - vielen Dank an
die Jugendgruppe und deren Betreuer!
Übersicht im „Chaos“
Die eigentliche Demontage der alten Wand und Montage
der neuen Wand haben wir dann doch lieber den Profis
überlassen. Die Planung und Ausführung der neuen Wandelemente erfolgte durch die Firma T-Wall aus Frankfurt,
die Demontage duch die Fa. Heisinger aus Ködnitz und
die Anpassarbeiten am Fußboden durch die Firma Faass
aus Niederfüllbach.
Die Ausstattung der Wand mit neuen Griffen und Sicherungselementen erfolgte dann wieder in Eigenregie
durch unsere bewährten Routenbauer (mit ein bisschen
externer Hilfe) und so konnten wir Anfang September
wieder - wie geplant - in die neue Hallensaison starten.
Die neuen Wandteile sind bei unseren Besuchern gut angekommen und werden viel beklettert - wenn auch der
Riss als etwas zu schwer empfunden wird…
Wo gehobelt wird ...
Das alte Zeug muss raus ..
98
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
99
VEREINSLEBEN
VEREINSLEBEN
KLETTERZENTRUM
UNSER KURSANGEBOT
ROLF SCHMIDT
FRANK ERDMANN
I
n der Hallensaison 2014/15 mussten wir, im Vergleich mit dem
sehr guten Vorjahr, einen kleinen Einbruch bei den Besucherzahlen feststellen. Nach den stetigen Steigerungen seit dem Anbau der Boulderhalle im Jahr 2009 haben wir anscheinend eine
Grenze erreicht. Die Halle nimmt aber auch an manchen Tagen
im Winter nicht mehr Besucher auf.
Auf Grund der Nutzungen durch unsere Jugendgruppen und
die Schulen aus Stadt und Land außerhalb der allgemeinen
Öffnungszeiten, wird das Kletterzentrum aber trotzdem noch
von 9 bis 22 Uhr sehr gut genutzt.
Die wenigen externen Zeitfenster für Veranstaltungen benachbarter Sektionen o.ä. können per e-mail bei Ralph Ströhla nachgefragt werden. Hier ist aber anzumerken, dass unsere Kapazitäten sowohl bei den freien Hallenzeiten, als auch bei unseren
Betreuern ziemlich ausgelastet sind.
Das dies so möglich ist, verdanken wir unseren äußerst engagierten DAV´lern, dem Thekenteam, dem Routenbauteam, dem Ausbildungsteam und allen anderen Mitstreitern.
Dieses Jahr konnte nun wirklich der Austausch der Strukturwände in der Haupthalle umgesetzt werden. Für rund 60.000 Euro
haben wir wieder eine neue, attraktive Wand, die funktionell top
in Schuss ist.
Eine kurze Info noch für alle Interessierten:
Der Austausch unserer Beleuchtung von Halogen-Strahlern auf
LED-Leuchten hat sich in dem erhofften Maß gerechnet. Wir haben im Jahr 2014 rund 4.000 kWh weniger Strom verbraucht, also
über 1.000 Euro an Betriebskosten einsparen können.
Danke an dieser Stelle auch noch mal an die Stadt Coburg, die im
Rahmen Ihrer Sportförderung solche Energiesparmaßnahmen
finanziell unterstützt.
Thekenteam 2015
Johanna Beetz
René Bohl
Marco Bütterich
Julian Friedel
Peter Friedel
Thomas Herres
Martin Heß
Michael Konggan
Walter Krasser
Susanne Lange
Johannes Pax
r
Jennifer Reingrube
Sabine Renner
Rolf Schmidt
eknecht
Ana-Maja Schmied
Thomas Schulze
lm
Günter Schweißhe
n
Stefan Sollman
d
Romina Sommerfel
Tanja Steinke
Liebe Freunde des Klettersports,
auch in diesem Jahr haben unsere
Kursleiter wieder ein breites Spektrum
an Kletterkursen für Euch im Angebot.
D
as erforderliche „Rüstzeug“ zum
sicheren Klettern kann sich jeder
Interessierte bei einem Grundkurs
Klettern holen. In den Kursen wird das
erforderliche Equipment vom Verein
zur Verfügung gestellt. Außer Spaß
und Interesse gibt es keine weiteren
Voraussetzungen, um das Klettern zu
erlernen.
Wer etwas höher hinaus will, sollte
diesen Kurs unbedingt besuchen.
Beim Alpinen Klettern reichen die
Sicherungstechniken des Sportkletterns nicht mehr aus. Unser Kurs Alpines Klettern vermittelt und übt diese
notwendigen Techniken.
Teilnahmevoraussetzung:
* abgeschlossener Grundkurs
und/oder
* sicheres Klettern im 5. Grad
* Erlernen neuer Sicherungsgeräte
* Was ist beim Halten
von Stürzen zu beachten
Um die beim Grundkurs erlernten
Fähigkeiten zu erweitern, empfehlen
wir zusätzlich unsere Aufbaukurse.
Die nachfolgende Übersicht zeigt
unsere Ausbildungsmöglichkeiten im
Bereich Klettern.
Wir laden alle Freunde des Klettersports ein, an unseren Kursen teilzunehmen. In den Aushängen im Kletterzentrum
und
auf
unserer
Internetseite stehen Informationen zu
den Terminen und Inhalten unseres
Kursangebots zur Verfügung.
Anmeldungen sind im Kletterzentrum während den Öffnungszeiten
möglich.
AUFBAUKURS
ALPINES KLETTERN
GRUNDLAGEN
Kursgebühr: 20 € / 30 €*
Was ist anders als in der Halle? Wo kann geklettert
werden? Wie liest sich ein Kletterführer? Sicherungstechniken, Abseilen, Umbau - wie geht das? Diese
Kenntnisse und vieles mehr könnt ihr beim Kletterkurs in der Fränkischen Schweiz erlernen.
Teilnahmevoraussetzung:
* abgeschlossener Grundkurs und/oder
* sicheres Klettern im 5. Grad
Kursdauer: 1 Tag
Wichtig: Eigenes Material. Helmpflicht.
Kursgebühr: 20 € / 30 €*
AUFBAUKURS
KLETTERN
IM FRANKENJURA
Um die Sicherheit nicht zu kurz kommen zu lassen bzw. auch in den richtigen Blickwinkel zu stellen, haben wir
ab sofort ein „SicherungsUpdate“ in
unser Angebot aufgenommen.
An jedem ersten Mittwoch im Monat
könnt Ihr ohne Anmeldung und ohne
Kursgebühr daran teilnehmen. Inhalte
sind u.a. folgende Themen:
* Auffrischung Eurer
Sicherungstechnik
AUFBAUKURS
ALPINES KLETTERN
FÜR FORTGESCHRITTENE
Denkt dran: m
an lernt nie au
s ...
Hier ist für jeden
was dabei
und wer nicht
sicher ist,
welcher Kurs d
er richtige ist,
der fragt - Fran
k oder Frank.
VON DER HALLE AN DEN FELS
Höhere Schwierigkeitsgrade erfordern ein erweitertes Spektrum an Klettertechniken. Dieser Kurs bietet
eine Einführung und das Üben in diesen Fertigkeiten.
AUFBAUKURS
KLETTERTECHNIK
FÜR FORTGESCHRITTENE
Dieser Kurs baut auf dem Grundkurs
Kletterschein auf. Die Klettertechniken werden verfeinert, damit auch
höhere Schwierigkeiten gemeistert
werden können.
Teilnahmevoraussetzung:
* abgeschlossener Grundkurs
und/ oder
* sicheres Klettern im 5. Grad
Teilnahmevoraussetzung:
* abgeschlossener Grundkurs und/ oder
* sicheres Klettern im 6. Grad.
Kursdauer: 3 Stunden
Kursgebühr: 15 € / 25 €*
AUFBAUKURS
KLETTERTECHNIK
GRUNDLAGEN
Kursdauer: 3 Stunden
Kursgebühr: 15 € / 25 €*
AUFBAUKURS
SICHERUNGSTECHNIK
AUFBAUKURS
AUFBAUKURS
KLETTERN
MIT KINDERN
Angesprochen sind Eltern die
ihren Kindern das Klettern
ermöglichen wollen, ohne
selbst zu klettern. Sie können
hier die notwendigen Sicherungstechniken erlernen.
Kursdauer: 3 - 4 Stunden
Kursgebühr: 15 € / 25 €*
KLETTERN
KLETTERSCHEIN
Zur Erhöhung der Sicherheit
ist es für Kletterer und Sichernden wichtig, den
Umgang mit Sicherungstechniken als auch mit Stürzen zu
beherrschen.
In diesem Kurs werden
verschiedene Sicherungstechniken und richtiges Absprungund Sicherungsverhalten
ver­mittelt und trainiert.
Teilnahmevoraussetzung:
* abgeschlossener
Grundkurs
* sicheres Klettern
im 5. Grad.
Kursdauer: 3 Stunden
Kursgebühr: 15 € / 25 €*
Der Grundkurs umfasst das Erlernen der verschiedenen
Sicherungstechniken und Knoten. Den Teilnehmern
werden die Grundlagen der Klettertechnik im Vor- und
Nachstieg vermittelt. Das Ausbildungsziel ist: An
Kletteranlagen selbstständig zu klettern. Bei erfolgreichem Abschluss erhält jeder Kursteilnehmer den
entsprechenden Kletterschein des DAV.
Vorkenntnisse: nicht erforderlich
* ab 14 Jahre
Kursdauer: 4 x 3 Stunden
Kursgebühr: 50 € / 80 €*
* Kursgebühr für Nicht-Sektionsmitglieder
100
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
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KAR INFORMIERT
VEREINSLEBEN
IMMER FÜR EUCH DA
GESCHÄFTSSTELLE im Kletterzentrum
Dammweg 4
96450 Coburg
DALMATIEN
1. Aufl. 2015 von Reto Solè
Wandern in Dalmatien: eine Mischung aus Bergen und Meer,
mediterranes Klima und unberührte Natur machen den südlichen Teil Kroatiens zu einem wunderbaren Wandergebiet.
Touren im Velebit-Gebirge, die Plitvicer Seen, aber auch auf
den Inseln Rab und Pag werden im neuen Rother Führer vorgestellt. Der Besuch der Weltkulturerbe-Städte Split und
Dubrovnik ergänzen das Naturereignis mit südlichem Charme.
Das starke Team unserer Geschäftsstelle
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch 17:00 - 19:00 Uhr
(auch während der Schulferien)
Tel. 09561/ 92 007
Fax 09561/ 804 108
[email protected]
www.dav-coburg.de
FRÄNKISCHER GEBIRGSWEG
1. Aufl. 2015 von Christof Herrmann
Vom Frankenwald über das Fichtelgebirge, Fränkische
Schweiz Nürnberger Land führt der Weitwanderweg. Er umfasst 425 km in 21 Etappen. Die Vielfalt der Kleinodien unserer fränkischen Heimat gilt es zu entdecken: markante Felsformationen, Wälder, Flusstäler, Burgen, Schlösser, historische
Orte und Städte, sowie die beliebten Einkehrmöglichkeiten
in Biergärten und Dorfgasthöfen.
BRANDNEU IN DER BÜCHEREI
SABINE HOFBAUER
ERIKA STRECKER
* Geschäftsstellenleitung
* Mitgliederverwaltung
* Verleih von Ausrüstung
(von Eispickel bis Biwakzelt)
* An- und Ummeldung
* Verkauf unserer DAV-Kollektion
WOCHENENDTOUREN ALLGÄU – VORARLBERG
1. Aufl. 2015 von Mark Zahel
KA RL -W. ST EL
ZN ER
* Ein Mann fü
r alle Fälle
in der Geschäftsstelle im Kletterzentrum
e
kostenlos
4 Wochen
er,
r Mitglied
fü
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le
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che
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danach 0,2
ERIKA FLORSCHÜTZ
BESTAND DER BÜCHEREI
* Beratung,
* Wanderführer und Karten vom gesamten Alpengebiet
* Hüttensuche
* Kletterführer – Skitourenführer – Rad- u. Mountainbikeführer
* Tourenvorschläge
* Führer vom Mittelgebirge
Andalusiens Süden bietet Wanderern eine außerordentliche
landschaftliche Vielfalt.
Duften­
de Pinienwälder, karge
Steppen und schneebedeckte
3000er versprechen abwechslungs­­reiche Tage.
50 Touren stellt der Rotherführer
vor: auf Maultierpfaden, Schmugglerwegen, Klippen- und Strandspaziergänge. Es wird für jeden
Geschmack etwas geboten.
Ein Kurzurlaub in den Bergen, ein Wochenende oder ein paar
Tage von Hütte zu Hütte im Allgäu oder Vorarlberg reicht für
eine kleine Auszeit.
Das Rother Wanderbuch bietet 25 Vorschläge für 2, 3 und
4 Tagestouren, von leicht bis anspruchsvolle Hüttentreks, mit
Abstecher auf beliebte Gipfel. Routenverlauf und Höhen­
profile geben einen guten Überblick.
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch 17:00 - 19:00 Uhr
(auch während der Schulferien)
BÜCHEREI DER SEKTION
ANDALUSIEN SÜD
4. Aufl. 2014 von Bernd Plikat
MONTAFON
8. Aufl. 2015 von Herbert Mayr
Eingebettet in die imposante Alpenlandschaft von Verwall, Silvretta und Rätikon
bietet die attraktive Tallandschaft des Montafon herrliche Wandermöglichkeiten. Die
Ortschaften Bludenz, Vandans, Schruns-Tschagguns, Gargellen, Gaschurn sind bekannte
Ausgangspunkte von leichten bis zu anspruchsvollen Touren. Die Silvretta-Hochalpenstraße ermöglicht Ausflüge in die Gletscherwelt. Im Rätikon lassen sich die Wahrzeichen
„Drusenfluh und Drei Türme“ hautnah erleben.
* Südeuropa - Inseln – Trekkingführer weltweit
* Bergsport Lehrpläne - Sicherheit und Risiko im Gebirge –
Lawinen – Wetter – usw.
* DVDs von Wandertouren – CDs von AV-Karten, Bayern und Thüringen
* Bücher über Pflanzen, Tiere und Mineralien im Alpengebiet
* Bildbände
* Romane und Erzählungen
* DAV Jahrbücher
* Zeitschrift „Der Bergsteiger“ und „bergundsteigen“
102
das KAR | Jahresheft 2016
SKITOURENFÜHRER OBERSTEIERMARK
1. Aufl. 2014 von Uwe Grinzinger und Gerald Radinger
Die Berge der Obersteiermark und Oberösterreichs sind eine Region voller Gegensätze und verwöhnen jeden Tourengeher mit einer breiten Palette an Tourenmöglichkeiten zwischen Salzkammergut und Hochschwab. Sanfte Kuppen
der Voralpen für Anfänger, schneidige Abfahrten bis hin zu den mächtigen
Kalkburgen des Toten Gebirge für erfahrene Skialpisten, werden vorgestellt.
www.dav-coburg.de
103
KAR INFORMIERT
KAR INFORMIERT
SHOPPING IN UNSERER GESCHÄFTSSTELLE!
Die DAV-Coburg Kollektion
NEU! SOFTSHELL-JACKE KIWI
* Atmungsaktive, strapazierfähige, wasserabweisende
und winddichte Softshell-Jacke mit abnehmbarer Kapuze
* 3-Lagen-Laminat mit TRIACTIVER-PRO_Technologie
SOFTSHELL SCHWARZ
FLEECE-JACKE SCHWARZ
* ohne Kapuze, leicht,
sehr strapazierfähig, regendicht
* alle Größen, superbequem und praktisch,
Rückenemblem Klettern
* Rückenemblem Klettern,
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* Innenseite ist mit einem leichten Fleece gefüttert und sorgt
so auch an kühlen Tagen für angenehmes Wohlbefinden
* Material: Interlock-3-Lagen-Laminat aus 100% Polyester
* Wassersäule: 5.000 mm
Atmungsaktivtät: 5.000 gr. / m. / 24h
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* dehnfähiges Stretch-Material, exzellente Bewegungsfreiheit
* Größen: XS–6XL
* 70,00 EUR
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Alle Damen- und Herrengrößen zum PROBIEREN und BESTELLEN
bei der Firma LEISE im Verkaufsgeschäft, Abteilung Arbeitsschutz,
Rosenauerstr. 117, 96450 Coburg
Öffnungszeiten: Mo-Fr 7:00 -18:00 Uhr, Sa 8:00 -12:00 Uhr,
T-SHIRT
DAV JUGEND
COBURG
Gr. S-XXL à 60,00 EUR
Gr. XXXL à 70,00 EUR
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Kinder- und Jugendgruppen
Rückenbeschriftung: 6,00 Euro
Ärmel-Logo DAV: 10,00 Euro
Name auf der Brust: 3,50 Euro
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(100% Polyester), vielseitig verwendbar,
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wind- und wasserdicht,
Rückenemblem Berge
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Dammweg 4 - im Kletterzentrum
Tel. 09561 92007
geöffnet Mittwoch 17 bis 19 Uhr
104
Jacken können anprobiert werden –
es liegen sämtliche Damen- und Herrengrößen als Muster vor. Die Auslieferung
dauert nach Bestellung ca. 4 Wochen.
Herzlichen Dank an unsere Supermodels:
Miriam, Sofie, Carlotta, Florentine und Antonia
das KAR | Jahresheft 2016
www.dav-coburg.de
105
VEREINSLEBEN
VEREINSLEBEN
BERGSTEIGERSTAMMTISCH
Vor Krögelhof
V
on November bis April sind Sie ins Kletterzentrum zum
gemütlichen Stammtisch eingeladen. Neuigkeiten und
interessante Bergerlebnisse wollen wir bei einer Brotzeit austauschen.
Einmal im Monat, jeweils mittwochs, treffen wir uns ab
19:30 Uhr im Kletterzentrum/Schulungsraum.
Genaue Termine erfahren Sie in der Geschäftsstelle.
Kontakt: Erika Florschütz, 09561/38086
SPENDEN
AUSFLUG DER SÄNGERTRUPPE
NACH WATTENDORF
GUNNAR SCHMIDT
A
m Dienstag, den 30. Juni trafen wir uns beim Gasthof Dinkel
in Stublang zum Mittagessen auf der Terrasse. Danach wanderten wir bei herrlichem Wetter vom Parkplatz unterhalb der
Rehaklinik hinauf zum „Hohler Stein“, und durch das „Tiefental“
zurück zum Parkplatz.
HEIKE SCHEURER
Die Bude voll- die Stimmung toll
Blick zur Rehaklinik
SÜDTIROLER ABEND
Jurahütte Wattendorf
ERIKA FLORSCHÜTZ MIT TEAM
A
m 6. November 2015 luden wir zum traditionellen Südtiroler
Abend in die herbstlich geschmückte Kletterhalle ein.
Bei original Südtiroler Speck, Schüttelbrot, Vinschgauer, Käse
und Wein, der Sorten Edelvernatsch, Kalterersee und Chardonnay feierten zahlreiche Bergfreunde in fröhlicher Runde.
Nachdem wir am späten Nachmittag die Hütte belegt hatten,
wurde der Grill angeworfen und Coburger Bratwürste gebraten,
die wir uns mit Salzgurken und Hübner Bier gut schmecken ließen. So gestärkt erklangen bald die ersten Lieder. Mit Gesang
und Unterhaltungen genossen wir so den warmen Abend hinter
der Hütte. Die Glühwürmchen schwirrten im Wald und der Vollmond sah uns noch bis 0:30 am Feuer sitzen.
Erinnerungen an Bergerlebnisse wurden ausgetauscht, neue
Freundschaften geknüpft. Musiker Wolfgang begeisterte mit
seinen flotten Weisen alle Besucher, die sogleich mitsangen,
schunkelten und kräftig das Tanzbein schwangen. Rundum ein
gelungener Abend!
Am Mittwoch Vormittag stellen wir ein Auto nach Schwabthal
und eines nach Kümmersreuth, von wo wir durch Krögelhof und
den Weinhügel wanderten. Ausklingen ließen wir unseren Ausflug dann im schönen Biergarten vom „Schwarzer Adler“ in End.
Wir waren uns einig, dass wir diesen, schon zu Tradition gewordenen Ausflug auch nächstes Jahr wieder einplanen wollen.
Allen Helfern für ihre Mitarbeit nochmals herzlichen Dank.
Unseren treuen Besuchern danken wir für ihr zahlreiches
Kommen. Wir freuen uns auf den Südtiroler Abend im Jahr 2016
(Freitag, den 4. November) und hoffen auf viele Bergfreunde, die
ein paar lustige und entspannte Stunden verbringen
möchten.
Auf dem Weinhügel
Erika und ihre fleißigen Helfer in Höchstform
SINGSTUNDE
Wer Lust und Spaß am Singen hat, ist in unserer Runde herzlichst
willkommen. Wir treffen uns jeden ersten Mittwoch im Monat
um 19:15 Uhr im Vereinszimmer im Kletterzentrum, um in ungezwungener Runde Volks,- und Fahrtenlieder zu singen. Gelegentlich machen wir auch Ausflüge, bei denen, unter anderem,
natürlich fleißig aufgesungen wird.
Kontakt: Gunnar Schmidt, 09561 511851, [email protected]
106
www.dav-coburg.de
V
on 15. November 2014 bis Stichtag 15. November 2015
sind Spenden in Höhe von ca. 2.000 Euro bei uns eingegangen. Wir bedanken uns recht herzlich für die finanzielle
Unterstützung bei:
Gerhard Beyersdorf, Horst Geuter, HansJoachim Roß, Rüdiger
Florschütz, Ernst Hofmann, OB Tessmer, Daniel Zeuner, Rainer
Braune, Heinz Grath, Ernst Niederleithinger, Matthias Böck.
Außerdem ein recht herzliches Dankeschön an sämtliche ehrenamtlichen Helfer in unserer Sektion, ohne die unser Vereinsleben unvorstellbar wäre.
AU FR U F AN ALLE!!!
tterzentrum haben wir
Im Vereinszimmer im Kle
) angebracht. Dort hat jeWechselrahmen (40x60
hkeit, schöne Motive zu
des Mitglied die Möglic
präsentieren.
Monate gezeigt. Im Mo
Die Bilder werden ca. 6
te
bit
ich
d
un
erschöpft
ment ist mein Fundus
b: Wer kann mir schöne
chu
dringendst um Nachs
n,
, Landschaften, Blume
Bilder schicken,- Berge
Strukturen etc.?
Hochformat und 3x QuerIch benötige jeweils 2x
als Abzug oder auf CD ans
format. Die Bilder bitte
t
meine Adresse, bitte mi
Kletterzentrum oder an
und Bildertiteln. Ich freue
Namen, Adresse, E-Mail
dungen!
mich auf ganz viele Einsen
treuer)
Gunnar Schmidt (Archivbe
Lauterer Straße 75
96450 Coburg
107
VEREINSLEBEN
VEREINSLEBEN
25 Jahre im DAV
KURZPROTOKOLL
DER JHV 2015
YOGA
am 29.04.2015
FRANK SCHÄFER, SCHRIFTFÜHRER
G
eehrt wurden vom 1. Vorsitzenden Thomas Engel wieder
eine stattliche Anzahl von 48 Mitgliedern für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Sektion. Er bedankte sich für die erwiesene
Treue und überreichte den anwesenden Jubilaren ein Ehrenabzeichen. Es wurden folgende Mitglieder geehrt:
40 Jahre im DAV
50 und 60 Jahre im DAV
* 23 Mitglieder für 25-jährige Treue:
Anni Roschlau, Bernd Schmidt, Denise Müller, Edith Leib,
Erich Baumgärtner, Ernst Helbig, Hannes Naumann,
Heinz Gabeli, Herbert Wagner, Joachim Goller, Karl-Heinz
Büttner, Klaus van der Linden, Klaus-Dieter Walter, Lothar
Härer, Matthias Weiß, Monika Gabeli, Rolf Roschlau,
Rosemarie Wagner, Ulrich Schmidt, Ursula Härer,
Ute Pflaum, Ute Schmidt, Walter Krasser.
* 19 Mitglieder für 40-jährige Treue:
Andreas Eberle, Andreas Welsch, Brigitte Hauck, Erika Alberti,
Gabriele Luther, Gabriele Schäfer, Hans-Joachim Fraaß,
Horst Breier, Manfred Hauck, Marga Huelsz, Maria Wolf,
Martin Heß, Matthias Fischer, Matthias Schweizer, Stefan
Geisthardt, Susanne Eberle, Werner Engel, Werner Klostereit,
Wolfgang Scherr.
D
as Yoga-Angebot von Dominik Oesterreicher erfreut sich
weiter wachsender Beliebtheit - quer durch wirklich alle Altersgruppen und Disziplinen des Vereins.
Spitzenkletterer, die Spannung und Körpergefühl aufbauen oder
Ausdauersportler, die etwas für ihre Beweglichkeit tun wollen.
Körperbewußte, die aktiv Rücken- und Nackenbeschwerden vorbeugen wollen oder einfach Menschen, die Entspannung suchen. - Ihnen allen können regelmäßige Yoga-Einheiten helfen.
Die Yogastunde ist im Vereinsheim des Schwimmvereins (gegenüber Kletterzentrum), immer dienstags von 20:30 bis 22:00 Uhr.
Hier steht uns ein sehr gut geeigneter Raum zur Verfügung,
im Gegenzug gilt Dominiks kostenloses Angebot jetzt auch für
SVC-Mitglieder.
FITNESS FÜR
BERG- UND WINTERSPORTLER
J
eden Donnerstag (außer in den Schulferien) um 20:00 Uhr in
der Turnhalle der Heimatringschule
Abwechslungsreiches Programm aus Konditions-, Ausdauer-,
Beweglichkeits- und Dehnübungen zu schwungvoller Musik.
Geeignet für Skifahrer, Langläufer, Snowboarder, Schneeschuhgeher, Bergsteiger, Kletterer, Inliner, Radfahrer und alle Sportler,
die im Winter etwas für ihre Kondition tun wollen.
Beginn: Anfang September
Ende der Winterfitness: Ende April
Bei entsprechender Witterung verlagern wir unsere Aktivitäten
ab April nach draußen, mit Nordic-Walking, Radeln o.ä.
KONTAKT:
Dominik Oesterreicher
0176 97310908
[email protected]
* 3 Mitglieder für 50-jährige Treue:
Gisela Bosseckert, Hubertus Hess, Ursula Engel.
* 2 Mitglieder für 60-jährige Treue:
Gerhard Deutschmann, Wieland Süßmilch.
Verabschiedung aus den Ämtern
EINLADUNG ZUR
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2016
Mittwoch, den 20. April 2016, 19:30 Uhr
im Restaurant Kräutergarten/Petersilie,
Rosenauer Str. 30, 96450 Coburg
TAGESORDNUNG
* Begrüßung und Ehrungen
* Jahresberichte der
Referenten
* Mitgliederbewegung
* Jahresrechnung
*
*
*
*
*
Bericht der Kassenprüfer
Satzungsänderung
Voranschlag 2016
Neuwahlen
Verschiedenes
Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch!
108
Matratzen - Lattenroste - Betten
Bernd Gerlicher, Gisela und Stefan Geisthardt, Bernd Leuthäusser,
Herbert Dachs, Wilfried Sonntag wurden mit dem Dank der
Sektion für ihre langjährige Tätigkeit aus ihren bisherigen Ämtern
entlassen. Gleichzeitig wurden diese und weitere Positionen –
insgesamt 6 aus dem Vorstand und 14 aus dem Beirat
neu besetzt. Die Sektion Coburg hatte am 20.04.2015
aktuell 3.212 Mitglieder.
Glender Straße 5
96450 Coburg-Neuses
09561-8567-0
Für unser Kletterzentrum/Geschäftsstelle
suchen wir eine weitere
Mo–Do: 10-12 und 14-16 Uhr
Freitag 10-18 Uhr
REINIGUNGSKRAFT
auf 450-Euro-Basis.
www.matratzen-dehler.de
www.facebook.com/MatratzenDehlerCoburg
Arbeitszeit: 1- 2 mal wöchentlich,
morgens zwischen 6:00 und 10:30 Uhr
Interessenten wenden sich bitte an
unsere Schatzmeisterin Heike Scheurer,
Tel. 09561-31020
das KAR | Jahresheft 2016
Werksverkauf
www.dav-coburg.de
109
VEREINSLEBEN
VEREINSLEBEN
Durbar, after
Heidi Fischer berichtet über Land und Leute
NEPAL – EIN LAND BRAUCHT UNSERE HILFE
HEIDI FISCHER
D
AV-Vorträge, in denen es um Nepal geht, drehen sich üblicherweise um die Bergwelt des Himalaya. Am 17.06.2015
veranstaltete die Sektion einen Abend in der CoJe, bei dem die
Menschen Nepals und die Auswirkungen des verheerenden Erdbebens vom 25. April 2015 im Mittelpunkt standen.
Uns lag es am Herzen, den Besuchern den Blick für das Land zu
öffnen, die katastrophale Situation nach dem Erdbeben zu schildern und Hilfsorganisationen vorzustellen, die vor Ort Hilfe leisten und für ihre Arbeit dringend Spendengelder benötigen.
Durch den abwechslungsreichen Abend führte Horst Fischer, der
Nepal schon mehrmals bereiste und die Menschen dieses Landes lieben gelernt hat.
Schräges Haus
Dorf nahe der tibetischen Grenze, in dem er aufwuchs und das
durch das Erdbeben fast völlig zerstört wurde.
Im zweiten Teil des Abends wurden drei Hilfsorganisationen
vorgestellt, die die DAV Sektion für besonders förderungswürdig
hält. Es sind kleinere Organisationen, für die sich engagierte
Coburger seit Jahren einsetzen und deren Spendengelder zu
100% bei den Projekten ankommen.
40% der Einnahmen machte der Tourismus aus. Uschi Schiefner
appellierte leidenschaftlich an die Besucher, auch weiterhin nach
Nepal zur reisen, um diese Geldquelle nicht versiegen zu lassen.
In beeindruckender Weise wurde der Freundeskreis Nepalhilfe
e.V. durch den Vorsitzenden Alexander Schmidt dargestellt.
Er erlebte persönlich das katastrophale Erdbeben am 25. April
in Nepal. Mehr als 8.600 Menschen starben, über 16.000 Menschen wurden verletzt, ungefähr eine halbe Million Häuser
wurden völlig zerstört. Fast eine Million Kinder haben keine
Klassenräume mehr, in denen sie unterrichtet werden können.
Alexander Schmidt zeigte aktuelle Bilder von den verheerenden
Schäden durch das Erdbeben.
Schwerpunkt der Hilfsmaßnahmen sind bei ihm die Beschaffung
von Wellblechdächern, die dringend benötigt werden, da Anfang Juni die Monsunzeit in Nepal beginnt und viele Menschen
im Freien oder in Zelten übernachten müssen, da ihre Häuser
zerstört oder unbewohnbar geworden sind.
Merle Gerding beschrieb in einem Brief, den Lisa Fischer vortrug,
die liebenswerten Seiten der nepalesischen Bevölkerung anhand eines Portraits ihres Freundes Lama und der in Deutschland
studierende Nepalese, Khenpo Tsundu, berichtete von seinem
Sigrid Gerding, Ärztin am Neustadter Klinikum, berichtete über
die Notwendigkeit von medizinischer Notfallhilfe bei Erdbebenkatastrophen. Dieser Einsatz wird zurzeit von Humedica e.V. vor
Ort geleistet.
Im ersten Teil des Abends vermittelte Heidi Fischer Informationen rund um das Land Nepal, schon vor dem Erdbeben gehörte
es zu den 20 ärmsten Ländern der Welt, waren mehr als die Hälfte
Analphabeten, lebten ein Viertel der Bevölkerung unterhalb der
Armutsgrenze.
Notunterkunft
v.l. Michel Dussaulx, Heidi u. Horst Fischer,
Sigrid u. Merle Gerding, Lisa Fischer, Michel Janus
Michel Dussaulx, der eine Schule im Dolpo für die Freunde Nepals e.V. betreut, beschrieb die momentane Situation anhand
von Bildern, die zeigten, wie beschwerlich das Leben in dieser
unwirtlichen Gegend ist. Um die Familien zu ernähren, müssen
viele Kinder auf den Feldern mitarbeiten. Der Weg zur Schule ist
oft weit, und ohne eine Schulspeisung können die Kinder die
Schule nicht besuchen.
Der nepalesischen Regierung fehlt das Geld, um in abgelegenen
Regionen Schulen aufzubauen und dafür zu sorgen, dass den
Kindern die Teilnahme am Unterricht möglich ist. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, engagieren sich die Freunde Nepals
e.V. für Schulprojekte.
Natürlich werden der Wiederaufbau der zerstörten Häuser und
die Wiederherstellung der Infrastruktur noch viel Zeit in Anspruch nehmen, und unsere Hilfe wird weiterhin dringend
gebraucht. Die DAV-Sektion Coburg hält nachfolgende Spendenmöglichkeiten für besonders empfehlenswert:
Humedica e.V.
www.humedica.org
Sparkasse Kaufbeuren
IBAN: DE35 7345 0000 0000 0047 47
BIC: BYLADEM1KFB
Stichwort: Erdbebenhilfe Nepal
Freundeskreis Nepalhilfe e.V.
www.nepalhilfe.de
Bilder der Zerstörung, karge Landschaften, unpassierbare Wege
und dennoch hoffnungsfrohe Kindergesichter hinterließen einen bleibenden Eindruck von einem großartigen Land und
liebenswerten Menschen, die unbedingt unsere Hilfe brauchen.
VR Bank Biedenkopf – Gladenbach eG
IBAN: DE73 5176 2434 0069 5697 06
BIC: GENODE51BIK
Stichwort: Erdbeben Nepal
Die Besucher zeigten sich sehr interessiert und betroffen vom
Ausmaß der Katastrophe. Im Anschluss an die Vorträge wurde
noch lange und lebhaft bei nepalesischem Tee diskutiert und
viele spendeten großzügig für die vorgestellten Hilfsorganisationen.
Freunde Nepals e.V.
www.freunde-nepals.de
Buddhaschutt
Dt. Apotheker- und Ärztebank München
IBAN: DE36 3006 0601 0002 5261 66
BIC: DAAEDEDD
Stichwort: Saldang-Schule
Alle Adressen sind gemeinnützig, steuerbegünstigt
und können berechtigte Spendenquittungen ausstellen.
110
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NACHRUF
ORGANISATIONSSTRUKTUR
REPRÄSENTATION
VEREINSFÜHRUNG
Peter Tews
09561 794670
[email protected]
RECHT
Ralf Kämmer
0951 2085300
[email protected]
KLETTERZENTRUM
2. VORSITZENDER
Wartung Kletterwände, Arbeits­einsätze,
Schließsystem, Einkauf
Rolf Schmidt
der am 10.10.2015 verstorben ist.
Der unerwartet schnelle Tod von Helmut Brockardt-Riemann ist
ein schwerer Schicksalsschlag für seine Familie und unseren
Verein. Schon vor 67 Jahren trat er in unsere DAV-Sektion Coburg
ein und wurde gleich als Miterbauer der Wattendorfer Hütte
tätig. Damals fuhr er noch mit dem Fahrrad zum Arbeiten und
zum Klettern auf die Jurahütte.
Bei seinem ersten Besuch auf der Breitenkopfhütte im Jahr 1951
war er sofort fasziniert. Nie mehr ließ ihn diese kleine Hütte los!
Er kletterte auf alle Gipfel rund um die Breitenkopfhütte, teilweise mit seiner Frau, die er 1948 auf einem DAV-Maitanz kennenlernte. 1964 erstellte er Zeichnungen für eine erste Sanierung der
Hütte und wurde 1966 zum Hüttenwart der Breitenkopfhütte
gewählt. 1968 erfolgte dann die Sanierung der einstigen Bergwerksunterkunft mit völliger Erneuerung der hinteren Außenwände. Auch die zweite Generalsanierung 1986 meisterte er mit
09561 358268
[email protected]
STELLV. LEITER
KLETTERZENTRUM
Schwerpunkt Thekenbetrieb, Team,
Getränke, Kasse, Fundsachen
Ana-Maja Schmiedeknecht
Das Zusammensein mit sangeslustigen Freunden bei einem Glas
Rotwein genoss er sehr, auch als Ausgleich zu seiner enormen
beruflichen Belastung. So verbrachte er viele schöne Stunden
mit Familie, Verwandten und Bergkameraden auf „seiner Breitenkopfhütte“ und anderen DAV-Sektionsveranstaltungen. Sehr
wichtig war ihm, dass seine Familienmitglieder Spaß an der kleinen Hütte auf 2.000 m Höhe hatten.
0179 7521946
[email protected]
GEBÄUDE
kl. Bauunterhalt, Geräte,
Sachkunde, Leihmaterial
Thomas Grams
0171 5153997
[email protected]
ROUTENSPEKTRUM
Er kam ins Schwärmen, wenn er von den schönen Stunden in der
Abenddämmerung vor der Hütte sitzend erzählte und den Blick
hinab nach Ehrwald oder zum Wetterstein genießen konnte.
Routenbau und -planung,
Einkauf und Pflege Griffe;
Michl Janus
0160 90215583
[email protected]
Der Tod von Helmut Brockardt-Riemann trifft uns so schwer, weil
wir einen Bergfreund verloren haben, der durch seine ruhige Art,
ohne viel Aufsehen, unserer Sektion sehr viel gegeben hat. Wir
sagen Danke und nehmen Abschied von einem treuen und außergewöhnlichen Bergfreund.
Horst Fischer
ZENTRALE BELEGUNG
Zeiten u. Termine Gruppen (int/ext)
Ralph Ströhla
09561 59286
[email protected]
FINANZWESEN
SCHATZMEISTER
Heike Scheurer
09561 31020
[email protected]
MITGLIEDERVERWALTUNG
Sabine Hofbauer
09561 7094124, 0175 2433800
[email protected]
WINTERSPORTABTEILUNG
112
das KAR | Jahresheft 2016
Hans Holik
Stand: 28.11.2015
WIR GEDENKEN DEN IM JAHR 2015
VERSTORBENEN MITGLIEDERN.
Thomas Lehmann
Thomas Engel
Klaus Konietzko
Helmut Brockardt-Riemann
Peter Husse
[email protected]
PRESSE /
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
seiner ganzen Familie und unseren Mitgliedern in hervorragender Weise. Nach über 25 Jahren übergab er seine Hüttenwarttätigkeit an Sohn Andreas.
KLETTERN ALS SCHULSPORT
1. VORSITZENDER
09561 426183
[email protected]
Wir trauern um unseren langjährigen Hüttenwart der Breitenkopfhütte, unseren Freund und Bergkameraden
KASSENPRÜFER
09561 3540360
[email protected]
MOUNTAINBIKE-GRUPPE
Thomas Schulze
09561 871742
[email protected]
www.dav-coburg.de
[email protected]
KOMMUNIKATION
SCHRIFTFÜHRER
Frank Schäfer
0160 8115787
[email protected]
STELLV. SCHRIFTFÜHRER
mit Schwerpunkt Bergsteigergruppe
und EDV-Beauftragter
Günter Schweißhelm
09563 7268616, 0176 39898000
guenter.schweisshelm@t-online.
de
INTERNET SYSTEMPFLEGE
Svend Richter
Christian Zimmer
0176 96697733
svend.richter@factorial-seven.
com
0176 96086801
[email protected]
INTERNETREDAKTION
Ralph Ströhla
09561 59286
[email protected]
REDAKTION KAR
Beate Brückner-Ullrich
09561 426183
[email protected]
09563 4966, 09561 894230
[email protected]
BURZELGRUPPE
Heike und Mathias Böck
09561 6791365
[email protected]
FAMILIENGRUPPE
Karl-Heinz Rieth
09561 62355
[email protected]
AUSBILDUNG/FAHRTEN/
KURSE
1. BEISITZER
Frank Erdmann
09571 4138, 0151 14234571
[email protected]
STELLV. 1.BEISITZER
Walter Krasser
09561 99115
[email protected]
ANGEBOT FAHRTEN
09563 7268616,
0176 39898000
guenter.schweisshelm
@t-online.de
NATURSCHUTZ
JUGENDREFERENT
Dominik Oesterreicher
0151 27081665
[email protected]
STELLV. JUGENDREFERENTIN
Lisa Fischer
0151 67719495,
[email protected]
JUGEND- U. FÖRDERGRUPPEN
versch. Leiter, siehe Übersicht
Jugendleiter auf der website
BAUREFERENT
Roland Schultheiß
09565 3177
arch.buero.schultheiss
@t-online.de
ORGANISATION
Ana-Maja Schmiedeknecht
[email protected]
09561 50398
0160 2743555
YOGA-GRUPPE
STELLV. JUGENDREFERENT
09571 73369, 0170 7999729
[email protected]
Johanna Beetz
JUGENDARBEIT
Sven Schindler
Wolfgang Tschödrich
VERANSTALTUNGEN
Martin Spörl
09561 20317, 0151 21763284
[email protected]
JURAHÜTTE
KLETTERGRUPPE
09561 37700
egonunderikastrecker
@t-online.de
Bernd Leuthäusser
09563 307421
[email protected]
Horst Fischer
01623835406
[email protected]
Günter Schweißhelm
AUSRÜSTUNG UND MATERIAL
BREITENKOPFHÜTTE
Andreas Brockardt-Riemann
Frank Kraussold
Plakate/Anzeigen/Handzettel
Erika Strecker
0170 2219617
[email protected]
mit Schwerpunkt Kurse (Kletterschein Vor-/Nachstieg/Outdoor)
Bergsteigen, Klettern, Ski-, Hochtouren
09561 20810
[email protected]
Ulrich Scheler,
3. BEISITZER
WERBUNG
Sabine Deinhart
GEBIETSBETREUUNG
COBURGER HÜTTE
09565 615552
[email protected]
0176 97310908
dominik.oesterreicher
@hs-coburg.de
Vorträge
09561 34696
[email protected]
0179 7521946
[email protected]
GESCHÄFTSSTELLE
Sabine Hofbauer
09561 7094124, 0175 2433800
[email protected]
BÜCHEREI
Erika Florschütz
09561 38086
[email protected]
REGIONALES WANDERN
Gerhard Koenig
09561-37942
[email protected]
GEMEINSCHAFTSFAHRTEN
Jürgen Piske
09561 18552
[email protected]
SENIORENGRUPPE
K.-W. Stelzner
SENIORENKLETTERN
09561 95970
[email protected]
Manfred Hauck
ARCHIV
09561 38807, 0160 2105818
[email protected]
HÜTTEN/WEGE/
BAUWESEN
Gunnar Schmidt
09561 511851
[email protected]
2. BEISITZER
Ralf Faass
09561 63738
[email protected]
COBURGER HÜTTE
Ralph Ströhla
09561 59286
[email protected]
113
GESCHÄFTSSTELLE
KLETTERZENTRUM
IMPRESSUM
Sektion Coburg des DAV
Kletterzentrum am Stadtjugendheim
Dammweg 4, 96450 Coburg
Tel.: 09561 92007
Fax: 09561 864108
[email protected]
www.dav-coburg.de
Dammweg 4, 96450 Coburg
Mitteilung der Sektion Coburg des
Deutschen Alpenvereins. Der Bezugspreis
ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Die Mitteilung erscheint jährlich.
ÖFFNUNGSZEITEN
Sommerbetrieb
(01. Juni bis 30. September)
Montag u. Samstag
Ruhetag
Dienstag bis Freitag 18:00 - 22:00 Uhr
Sonntag
13:00 - 18:00 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN
Mittwoch von 17:00 Uhr – 19:00 Uhr
auch während der Schulferien.
ankverbindung
B
Sparkasse Coburg-Lichtenfels,
IBAN: DE36 7835 0000 0000 7206 15
vom 01. Oktober bis 31. Mai:
Montag
Ruhetag
Dienstag bis Freitag 18:00 - 22:00 Uhr
Samstag
13:00 - 18:00 Uhr
Sonntag
13:00 - 21:00 Uhr
An Feiertagen geschlossen.
Coburger Hütte Tel.: 0043 664 3254714
[email protected]
www.coburgerhuette.at
Aktuelle Informationen:
www.dav-coburg.de
www.kletterzentrum-coburg.de
Deutscher Alpenverein, Zentrale
Tel.: 089 14003-0, Fax: 089 14003-23
[email protected]
www.alpenverein.de
Alpine Auskunft
Tel.: 089 2949-40
Winterbetrieb
Redaktion:
Beate Brückner-Ullrich | 09561 426183
Gestaltung und Layout:
Franka Krüger | 09561 9828800
Anzeigen:
Bernd Gerlicher
Fotos: Sämtliche Fotos zu den einzelnen
Beiträgen sind - soweit nicht anders
gekennzeichnet - vom Verfasser oder
vom Verfasser autorisiert.
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