Diplomarbeit Gertrude Winkler

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Diplomarbeit Gertrude Winkler
Ausbildungslehrgang
zum Gesundheitstrainer für
Ernährungstrainer
Diplomarbeit
Die Kraft der Kräuter
...nutze, was die Natur dir schenkt
Datum:
10.9.2015
Autor:
Winkler Gertrude
Bleibergerstraße 394
9500 Villach
Institut:
Kurs:
Die neuen Akademien
EVW13
Betreuer: Mag. Rieger Joachim
Diplomarbeit
Hiermit versichere ich an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig
verfasst, andere als die angegebenen Informationen und Quellen nicht benützt und
die den verwendeten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als
solche kenntlich gemacht habe.
[Ort, Datum]
[Name und Unterschrift]
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Diplomarbeit
Inhaltsverzeichnis
1
EINLEITUNG...................................................................................................................4
2
GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG.......................................................................5
2.1
2.2
3
ALTERTUM....................................................................................................................5
MITTELALTER...............................................................................................................6
PROMINENTE KRÄUTERKUNDIGE.........................................................................8
3.1
3.2
3.3
3.4
HILDEGARD VON BINGEN..............................................................................................8
PARACELSUS.................................................................................................................9
SEBASTIAN KNEIPP......................................................................................................10
HERMANN JOSEF WEIDINGER......................................................................................11
4
DER STOFFWECHSEL DER PFLANZEN................................................................11
5
INHALTSSTOFFE DER KRÄUTER...........................................................................12
6
KRÄUTERWORKSHOP...............................................................................................14
6.1
6.2
6.3
6.4
WILDKRÄUTER............................................................................................................15
TINKTURHERSTELLUNG:...............................................................................................25
ÖLAUSZUG:.................................................................................................................25
SALBE (HEILBALSAM):................................................................................................26
7
GARTENKRÄUTER.....................................................................................................27
8
ERNTEN VON KRÄUTERN........................................................................................36
9
TROCKNEN VON KRÄUTERN:................................................................................36
10
AUFBEWAHREN VON KRÄUTERN:...................................................................38
11
VERWENDUNG DER KRÄUTER..........................................................................38
11.1
11.2
11.3
11.4
11.5
TEEZUBEREITUNGEN....................................................................................................38
KRÄUTERSALATÖL:.....................................................................................................39
KRÄUTERESSIG:...........................................................................................................40
KRÄUTERSALZ:...........................................................................................................40
KRÄUTERSIRUP...........................................................................................................41
12
KRÄUTERSEGNUNG...............................................................................................42
13
SCHLUSSWORT........................................................................................................43
14
LITERATURNACHWEIS.........................................................................................44
15
ABBILDUNGSVERZEICHNIS................................................................................45
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Diplomarbeit
1 Einleitung
Löwenzahn, Brennnessel, Schafgarbe – lästiges Unkraut, schöne Blüten oder steckt
da nicht doch noch mehr dahinter?
Diese Frage hat mich bei meinen Spaziergängen auf unseren Wiesen rund um
unseren Biobauernhof beschäftigt. Durch meinen Wunsch möglichst viele Pflanzen
zu kennen, erlernte ich anhand verschiedener Bestimmungsbücher selbst viel, aber
auch bei Kursen im Kloster Wernberg. Fasziniert davon, dass uns die Natur in
Überfluss soviel schenkt, das sogar noch dazu Heilkräfte besitzt, leider aber oft nur
als Unkraut abgetan wird, wuchs meine Freude darüber mich damit mehr zu
beschäftigen und es auch anderen zu vermitteln. So halte ich auch Kurse bei mir zu
Hause ab. Bei diesen und bei meiner Diplomarbeit ist es mir wichtig den Teilnehmern
bzw. dem Leser zu vermitteln Kräuter kennen zu lernen, diese zu schätzen und was
man kennt bei Bedarf zu sammeln und richtig anzuwenden.
Meine Diplomarbeit gliedert sich in 11 Kapitel, wobei die ersten vier die
geschichtliche Entwicklung der Kräuterkunde, etwas Biologie, sowie das Leben
einiger bekannter Kräuterkundigen beinhalten. Ab Kapitel sechs vermittle ich dem
Leser
meine
eigene
Kräuterwelt:
darin
berichte
ich
von
meinem
ersten
Kräuterworkshop, über meinen eigenen Kräutergarten und stelle einige Kräuter vor.
Ebenso wird die Verwendung der Kräuter: vom richtigen Sammeln, Trocknen bis hin
zur Herstellung von Salben, Tinkturen, Ölauszug und Kräutersalz beschrieben. Das
gesamte Bildmaterial habe ich selbst durch eigene Fotographien in meinem Garten
und auf unseren Wiesen bereitgestellt.
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Diplomarbeit
2 Geschichtliche Entwicklung
Kräuter spielen in der Volksmedizin seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle. Dieses
Wissen wurde immer weitergegeben, denn früher waren die Menschen auf die
Heilkräfte aus der Natur angewiesen.
2.1 Altertum
Das Wissen um die Heilkraft der Pflanzen ist beinahe so alt wie die Menschheit
selbst. Alle Hochkulturen, ob Babylonier, Ägypter, Griechen, Araber, Perser oder
Chinesen haben sich damit befasst. Aufzeichnungen über die Heilkraft von Kräutern
hat es schon im fünften Jahrtausend vor Christi Geburt in sumerischer Keilschrift
gegeben. Die Kelten haben den Heilpflanzen göttliche Kräfte zugeschrieben. Die
Pflanzen wurde auch nicht einfach abgerissen, sondern der Medizinmann hat sich
gedanklich
mit
der
Pflanze
verbunden.
Er
hat
verschiedene
Rituale
mit
Beschwörungsformeln beim Pflücken der Pflanze zelebriert. Dies spricht für einen
großen Respekt vor der Heilkraft der Pflanzen und vor allem vor der Natur. Bäume
waren der Göttersitz und die Kräuter Sitz der Feen und Naturgeister. 1
Im dritten Jahrtausend vor Christi Geburt ließ der damalige Kaiser von China, Shen
Nung, alle Heilkräuter in seinem Lande aufzeichnen. Und schon im alten Ägypten
wurden Wandmalereien mit kunstvoll gestalteten altägyptischen Gärten gefunden.
Der ägyptische Arzt Imhotep hat bereits im dritten Jahrtausend v. Chr. über
fünfhundert
Kräuter
auf
Papyrusrollen
beschrieben.
Ebenso
bekannt
für
Pflanzenkunde sind die Namen des Griechen Hipokrates (460-370 v.Chr.) und des
Römers Galenos. Sehr bedeutend ist das Arzneimittellehrbuch des griechischen
Arztes Dioskurides (1. Jh. n. Chr. : De materia medica), darin wurden gegen
sechshundert Pflanzen beschrieben. Dieses Werk wurde auch als Grundlage für das
kräuterkundige Wissen im Mittelalter verwendet. 2
1
2
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012) , S.37.
Ebenda, S.19.
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Diplomarbeit
2.2 Mittelalter
Als die
Germanen
eher noch
eine
eintönige
Küche
hatten,
wurden
im
Mittelmeerraum die Speisen bereits mit vielen Kräutern verfeinert. Im Süden Roms
hatte im sechsten Jahrhundert Benedikt von Nursia ein Kloster gegründet, von
welchem aus die Kunde der Kräutergärten durch die Missionare in ganz Europa
ausgebreitet wurde. Die Mönche haben auch in den nördlichen Breiten in ihren
Klostergärten typische südliche Gewächse wie Thymian, Rosmarin und Salbei
angebaut.3
Im Kloster haben die Ordensleute jeden kranken Armen selbstlos geholfen, denn
Ärzte haben sich nur Reiche leisten können. Die Klostermedizin war überall
angesehen. Jedes Kloster hatte einen heilkundigen Mönch oder eine Nonne, die Arzt
Apotheker und Krankenpfleger gewesen sind, ohne je studiert zu haben. In der
klostereigenen Apotheke wurden die Kräuter zu Tees, Salben, Tinkturen und vieles
mehr verarbeitet. Es wurden dort eigens Öfen zur Destillation der Kräuter gemauert.
Innerhalb der Klostermauern wurde das Lesen und Schreiben erlernt, dies war sonst
unter der Bevölkerung eher Seltenheit. So konnten sich die Mönche und Nonnen ihr
Kräuterwissen erweitern, denn die Klöster wurden zum Aufbewahrungsort der
wertvollen antiken Kräuterbücher. Diese Schriften wurden hier auch in mühevoller
Arbeit kunstvoll im wahrsten Sinn des Wortes abgemalt wie z.B. de materia medica,
das berühmte Kräuterbuch des griechischen Arztes Dioskurides. Die Ordensleute
zeichneten auch selbst ihre Erfahrungen und Heilerfolge auf, so entstanden viele
neue Kräuterbücher. Kaiser Karl der Große (742-814), ein großer Verehrer der
Kräuterkunde, hat den Anbau verschiedener Kräuter sogar verordnet. So wurde in
Europa erst vieles heimisch, wie z.B. Melisse und Bockshornklee. Durch die enge
Verbundenheit des Kaisers zur katholischen Kirche erlebten die Klöster ihren
Höhepunkt.4
3
4
Vgl. Ellen Breindl: Gesund und schmackhaft kochen mit der heiligen Hildegard von Bingen (1989), S. 275.
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012) , S.27.
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Diplomarbeit
Klostergärten waren wahre Schmuckstücke. Die Mönche hatten sich auch bemüht ihr
gärtnerisches Wissen dem einfachem Volk beizubringen. So entstanden die
Bauerngärten. Wie der Klostergarten waren sie quadratisch und in der Mitte des
Wegkreuzes war ein Brunnen, ein kleines Bäumchen oder ein Rosenstrauch situiert.
Manchmal wurden die Beete auch noch mit niedrig gehaltenen Buchs umzäunt. 5
Allmählich haben sich auch Laien mit dem Kräuteranbau befasst. Im 12. Jahrhundert
musste jeder, der einer ärztlichen Tätigkeit nachging auch studieren. Die Berufe Arzt
und Apotheker wurden getrennt. Es wurden Apothekergärten außerhalb der
Klostermauern angelegt. Der Apotheker war für das Pflegen und Verarbeiten der
Heilkräuter verantwortlich und der Arzt für den Kranken. 6
Im Spätmittelalter hat es auf dem Lande auch außerhalb der Klöster immer mehr
heilkundige Frauen gegeben, die aber eher als Hexen galten und oftmals am
Scheiterhaufen endeten. Außerdem musste man einen Nachweis für den Heilerfolg
eines Arzneimittels erbringen, der oftmals nicht möglich war, und daher ging viel
Wissen verloren.
Folgend auf diesen historischen Exkurs der Kräuterkunde werden im nächsten
Kapitel einige bekannte Persönlichkeiten vorgestellt, die die Kraft der Heilkräuter zum
Mittelpunkt ihres Lebens gemacht haben. Aus der Zeit des späten Mittelalters ist vor
allem Hildegard von Bingen und der bekannte Arzt Paracelsus erwähnenswert. Zwei
Vertreter der Neuzeit sind Sebastian Kneipp und der Kräuterpfarrer Hermann Josef
Weidinger.
5
6
Vgl. Ellen Breindl: Gesund und schmackhaft kochen mit der heiligen Hildegard von Bingen (1989), S. 282.
Ebenda, S.280.
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Diplomarbeit
3 Prominente Kräuterkundige
3.1 Hildegard von Bingen
Hildegard von Bingen lebte von 1098 bis 1189. Sie war eine Nonne und wurde heilig
gesprochen. Geboren in Bermersheim als jüngste Tochter des Burggrafen von
Böckelheim kam sie schon im Alter von sechs Jahren zur Erziehung ins Kloster. Mit
16 Jahren trat sie dann in den Benediktinerorden ein. Hildegard ist sehr gebildet
gewesen und hat sich sehr mit der Kräuterheilwirkung befasst, wie es damals in den
Klöstern üblich war. Sie hat ein Werk namens Physica verfasst, darin wurden mehr
als
dreihundert
Pflanzen
beschrieben.
Viele
ihrer
Kräutertees
und
Kräutermischungen werden nach wie vor heutzutage nach ihren Rezepten
hergestellt. Hildegard hat auch schon von der kühlenden und wärmenden Wirkung
der Nahrungsmittel gesprochen, wie man es von der traditionellen chinesischen
Medizin kennt. Auch wusste sie bereits, dass man nicht ein krankes Organ eines
Patienten isoliert betrachten kann, sondern den Menschen als Einheit von Leib und
Seele. Ihr Wissen über die Verwendung von Kräutern war äußerst groß,
wahrscheinlich hat sie sich so sehr damit auseinandergesetzt, weil sie selbst immer
wieder schwer erkrankt ist. Die Empfehlung Kräuter in der Küche zu verwenden
waren für sie nicht nur wegen des Geschmacks von großer Bedeutung, sondern
auch auf Grund der positiven gesundheitlichen Wirkung. 7
Hildegards Bücher sind manchmal schwer zu interpretieren, da alles auf lateinisch
verfasst wurde. So schreibt sie etwa über Basilikum wörtlich übersetzt: „Das
Basilikum ist kalt. Wer starkes Fieber hat, der koche Basilikum in Wein und gebe
Honig bei, und er seihe das, und trinke das oft nüchtern und nach dem Essen des
Abends, und die Fieber in ihm werden weichen.“ 8
7
8
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012) , S.32.
Quelle: Ellen Breindl: Das große Gesundheitsbuch der Hl. Hildegard von Bingen (1989), S.166.
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Diplomarbeit
3.2 Paracelsus
Paracelsus wurde im Jahre 1493 im Kanton Schwyz als Philippus Theophrastus
Aureolus Bombastus von Hohenheim geboren. Sein Vater war Arzt. Nach dem
frühen Tode der Mutter verließen sie die Schweiz und zogen nach Villach. Hier
wurde der Vater der Stadtarzt von Villach und Lehrer an einer Bergbauschule. Sein
Sohn, der später genannte Paracelsus, hatte von seinem Vater viel über das
Sammeln und die Heilkräfte der Kräuter sowie über das Herstellen der Salben und
Tinkturen gelernt. Sein Interesse galt ebenso den chemischen Zusammensetzungen
von Metallen, weshalb er seinen Vater als Laborant unterstützte. 9
Nach einer schulischen Ausbildung in Stift St. Paul hat er Medizin in Ferrara studiert.
Paracelsus, eher unzufrieden mit den Lehren an den Universitäten, reiste rastlos als
Feldarzt quer durch Europa um Praktisches zu erlernen. So hat er ein unglaubliches
Wissen über die Heilkräfte der Kräuter von
Alchimisten, von Klöstern,
Bauerndoktoren, ja sogar von den damaligen kräuterkundigen Frauen, die als Hexen
abgetan wurden, bekommen.10
Sein Heilpflanzenwissen beruht auf Metaphysik, Astrologie und Magie und dem
uralten Erkenntnisweg der Signaturenlehre. Die Signaturenlehre ist die Lehre von
den Zeichen in der Natur, die als Merkmale auf Ähnlichkeiten hinweisen z.B. Form,
Farbe, Standort, Geruch, etc.. Paracelsus hatte als Arzt in Salzburg, Straßburg und
Basel gewirkt. Überall allerdings nur von kurzer Dauer. 1541 ist er in Salzburg
verstorben.11 Er war Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker und Philosoph. Seine
Erkenntnis über Kräuter gelten auch noch nach fünfhundert Jahren, z.B. die
Psychoregulation mit Johanniskraut.
9
Vgl. Walter Schultschik: Helden, Helfer und Genies (1990), S.83.
Ebenda, S.93.
11
Ebenda, S.118
10
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Diplomarbeit
3.3 Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp wurde am 17.Mai 1821 in Ottobeuren geboren. Er stammte eher
aus ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater ist Weber gewesen, wobei ihm Kneipp
immer mithelfen hatte müssen, obwohl es sein größter Wunsch gewesen ist Priester
zu werden. Für diese Ausbildung hatte aber niemand das Geld. Nach jahrelangem
sehnsüchtigen Wartens hatte Kneipp endlich einen Gönner für sein Studium
gefunden. Als er damit begonnen hatte, überfiel ihn eine sehr schwere Krankheit:
Tuberkulose. Er war dem Tode schon nahe. Nur durch das zufällige Stoßen auf eine
Schrift mit dem Titel „Anleitung zur Wasserkur“ von Dr. Siegmund Hahn hatte er es
geschafft zu überleben. Kneipp hatte die Wasseranwendungen ausprobiert und
allmählich hatte sich sein Zustand verbessert. Im Jahre 1853 wurde er zum Priester
geweiht. Neben Seiner Tätigkeit als Seelsorger wurde er nicht müde die heilende
Kraft des Wassers zu preisen. Es ist die Kneipp-Therapie entstanden. So kann man
den Wasserdoktor als den Wegbereiter für die moderne Wellnessbewegung nennen.
Kneipp hatte eine Ordination eröffnet, die regelrecht täglich von Kranken gestürmt
wurde. Doch er hat nicht nur auf die Kraft des Wassers geschworen, sondern auch
auf die Kraft der Heilkräuter. Er ist nicht müde geworden diese, wie er selbst sagte
immer mehr in Vergessenheit geratenen wertvollen Pflanzen, den Leuten in
Vorträgen
wieder
in
Erinnerung
zu
rufen.
Er
hat
immer
beides,
die
Wasseranwendung und die Kräuterheilkunde gemeinsam bei seinen Patienten
angewendet.12
Kneipp hatte in seinen Vorträgen den Zuhörern immer übermittelt, dass man beim
Pflücken der Kräuter dankbar sein soll und sie als ein Geschenk der Natur sieht. Dies
spiegelt auch jenes zum Nachdenken anregende Zitat wider, welches ich dem Leser
ganz am Ende meiner Arbeit mit auf den Weg gebe. Sebastian Kneipp hatte in
Wörishofen zuerst als Kaplan, ab 1881 als Pfarrer und viele Jahre als
„Wunderdoktor“ gewirkt. Im Jahre 1897 verstarb er.13
12
13
Vgl. Wulf D. Hoyer: Kneipps Hausschatz der Naturheilkunde (1977), S.15.
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012), S.39
Seite : 10 von 45
Diplomarbeit
3.4 Hermann Josef Weidinger
Besser bekannt als Kräuterpfarrer Weidinger, ist ein bekannter Vertreter unserer Zeit.
Er ist ein Bauernsohn aus dem Waldviertel, und einige Jahre als Missionar in China
tätig gewesen. Weidinger hatte dort auch die chinesische Naturheilkunde kennen
gelernt. Im Jahre 2004 ist er verstorben. Karlstein an der Thaya war das Zentrum
seines Wirkens. Hier wurde noch nach seinen Plänen ein großes Areal mit
Heilkräutern angelegt. Dieses Kräuterpfarrer Zentrum kann man heute noch
besuchen. Es ist ein großer Kräuterschaugarten mit angeschlossenem Naturladen. In
diesem kann man die Teemischungen, Liköre und vieles mehr, alles nach den
Rezepten des Kräuterpfarrers hergestellt, kaufen. 14
4 Der Stoffwechsel der Pflanzen
Pflanzen haben einen primären Stoffwechsel, bei diesem entstehen die
Makronährstoffe
(Kohlenhydrate,
Fette
und
Proteine).
Diese
sind
am
Energiestoffwechsel der Pflanze beteiligt und sind für uns Menschen Nährstoffe. Alle
grünen Pflanzen brauchen Licht, denn nur so kann das Blattgrün (Chlorophyll)
gebildet werden und nur bei Licht funktioniert die Umbildung von anorganischen
Nährstoffen in organische Verbindungen.15
Die Kohlendioxid-Assimilation, die sogenannte Fotosynthese ist der Stoffaufbau
(Baustoffwechsel). Dabei wird besonders von den Blättern Sonnenenergie gebunden
und aus Kohlendioxid und Wasser organische Substanzen (Fett, Zucker und Stärke)
gebildet, wobei Sauerstoff abgegeben wird. Assimilation erfolgt nur bei Tag. 16
Sauerstoffversorgung ( die Atmung der Pflanze) ist der Stoffabbau , der sogenannte
Betriebsstoffwechsel. Bei der Atmung (Dissimillation) werden organische Stoffe
(meist Kohlenhydrate) unter Energiegewinnung stufenweise abgebaut. Dabei
verbraucht die Pflanze Sauerstoff und gibt Kohlendioxid und Wasser ab. Die frei
werdende Energie wird für die verschiedensten Lebensvorgänge der Pflanzen
14
Online im Internet: URL: http://www.kraeuterpfarrer.at/index.php, Stand: 14.09.2015
Vgl. Leopold Berger et. al: Pflanzenbau1,Grundlagen (2002), S.34
16
Ebenda, S:41
15
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Diplomarbeit
benötigt (Wachstum, Nährstoffaufnahme). Atmung und Assimilation verlaufen in der
Pflanze nebeneinander.17
Die Pflanze hat aber noch einen sekundären Stoffwechsel, wobei die heilsamen
Stoffe entstehen, diese werden sekundäre Pflanzenstoffe genannt. Für die Pflanze
als Abwehrstoffe gegen Schädlinge, als Duft-, Farb- oder Geschmackstoffe, haben
sie für den Menschen eine schützende und gesundheitsfördernde Wirkung.
Sekundäre Pflanzenstoffe wirken krebshemmend, antiseptisch, antioxidativ (gegen
freie Radikale), entzündungshemmend, verdauungsfördernd und senken Blutzucker,
Blutdruck und Cholesterin.18 Die Wirkung der Heilkräuter beruht meist nicht auf einen
einzelnen Inhaltsstoff, sondern auf mehreren Stoffen, die sich gegenseitig
unterstützen.
Das
sind
beispielsweise
ätherische
Öle,
Gerb-,
Bitter-
und
Schleimstoffe oder Flavonoide.
5 Inhaltsstoffe der Kräuter
Dieses Kapitel wurde vom Skriptum Kräuterkunde S.56 sinngemäß übernommen:
Alkaloide: Sie sind stickstoffhaltige Verbindungen. Diese können stark heilsam bis
hin zu tödlich giftig sein und wirken auf das Nervensystem. Dazu gehören unter
anderen das Atropin der Tollkirsche, das Colchizin der Herbstzeitlose, das Aconitin
des Eisenhutes und das Morphin des Schlafmohns.
Ätherische Öle: Sie werden in Schalen, Blüten und Blättern gebildet zur Anlockung
von Insekten zur Bestäubung. Diese in wohlriechenden Pflanzen enthaltene Öle
werden in der Parfumindustrie verwendet, aber auch in der Aromatherapie. Echte
ätherische Öle sind sehr teuer. Sie machen keine weißen Schlieren im Wasser und
hinterlassen keine Flecken auf Stoffen. Sie lösen sich in Alkohol und in Fett, aber
nicht in Wasser auf (zur Anwendung im Badewasser das Öl mit einem Schluck Milch
gemischt dem Wasser zufügen). Achtung einige Öle sind nicht für Schwangere
anzuwenden.
17
18
Vgl. Leopold Berger et. al: Pflanzenbau1,Grundlagen (2002), S.42
Vgl. Skriptum “Mikronährstoffe“ S.46
Seite : 12 von 45
Diplomarbeit
Bitterstoffe (Amara): Sie besitzen einen scharf bitteren Geschmack, regen die
Verdauungssäfte, aber auch den Fettstoffwechsel an. Dazu zählen Enzian,
Löwenzahn, Tausendguldenkraut, Engelwurz, Schafgarbe.
Flavonoide: haben eine hohe pharmakologische Wirkung und locken Insekten an.
Gerbstoffe: Haben einen zusammenziehenden Effekt. Sie ziehen die Poren
zusammen. Sind deshalb günstig bei Hauterkrankungen: Ekzeme, Abszess und
Entzündungen, innerlich auch bei Durchfall (schwarzer Tee).
Glykoside: haben einen süßen Inhaltsstoff, sie spalten sich in Zucker und Aglykon
(Nicht-Zuckeranteil). Sie wirken appetitanregend, entfalten kräftige Heilwirkungen,
aber nicht auf ein bestimmtes Organ. Glykoside sind aber in höherer Dosierung auch
giftig.
Inulin: kommt in Wurzeln und Knollen vor und ist Glucoseersatz bei der Herstellung
von Diabetikerkost.
Kieselsäure: ist siliziumhältig und gut für Haare und Nägel und fördert die
Wundheilung.
Mineralstoffe: Sie kommen überwiegend in den Früchten, Samen und Rinde der
Pflanze vor und sind für unseren Körper lebensnotwendige Aufbaustoffe.
Saponine: Sie schäumen in Verbindung mit Wasser und haben davon ihren Namen.
Saponine haben eine auswurffördernde Wirkung und werden deshalb bei Hustenund Bronchitisbehandlungen verwendet.
Schleimstoffe: Diese quellen im Wasser auf und werden zu dickflüssigen Lösungen.
Der Schleim legt sich als feiner Film über die Schleimhäute und schützt sie.
Schleimstoffe finden Anwendung bei Reizhusten und Magen- Darmkatharren. Dies
ist: Huflattich, Spitzwegerich, Eibisch.
Senföle: haben eine antibakterielle Wirkung.
Vitamine: sind essentiell für den Körper.
Farbstoffe: dazu gehören Chlorophyll, Flavone , Carotinoide und Anthozyane.
Harze: dies bildet sich erst nach einer Verletzung einer Pflanze, verwendet wird dies
zu Heilzwecken z.B. bei Myrrhe. 19
19
Vgl. Skriptum „Kräuterkunde“ S. 56
Seite : 13 von 45
Diplomarbeit
6 Kräuterworkshop
Die ersten Seiten meiner Arbeit sind ein allgemein gehaltener Überblick über
Geschichte, prominente Kräuterkundige und Biologie der Pflanzen. Nun erfährt der
Leser einiges über meinen persönlichen Umgang mit dem, was uns die Natur rund
um unseren Biobauernhof schenkt und über meinen Garten. Im Frühling, genauer
gesagt am 22. April habe ich einen Kräuterworkshop bei mir zu Hause veranstaltet.
Unsere Wiesen liegen rund um unseren Hof, daher weiß ich auch, dass alles
naturbelassen ist. Gerade im Frühling ist es in der Natur am schönsten, wenn alles
zu sprießen beginnt. So hatte ich auch das Glück, dass es ein wunderschön sonniger
Tag war. Die acht Teilnehmerinnen kamen um elf Uhr. Ich stellte ihnen mein
Programm vor: am Vormittag eine Kräuterwanderung, anschließend eine Verkostung
und nach der Mittagspause Herstellung eines Ölauszugs, einer Tinktur und eines
Heilbalsams.
Die Kräuterwanderung begann hinter unserem Wohnhaus. Die Teilnehmer waren
erstaunt, dass man soviel auf einem kleinen Stück Wiese finden kann:
Gänseblümchen,
Löwenzahn,
Vogelmiere,
Schafgarbe,
Spitzwegerich,
Scharbockskraut, Bärlauch, Hirtentäschel, Brennnessel, Giersch, und Taubnessel.
Und was noch mehr faszinierte, alles davon ist essbar und ideal um in der Küche
weiter zu verarbeiten, wobei sich die Teilnehmer an den anschließenden Kostproben
überzeugen konnten. Wir sammelten Kräuter für den später zubereiteten Smoothie:
von
jedem
Kraut
nur
ganz
wenig:
Brennnessel,
Taubnessel,
Vogelmiere
Spitzwegerich, Giersch, Gänseblümchen und Scharbockskraut. Außerdem pflückten
wir noch weitere Gänseblümchen und einige Veilchen als Dekoration auf die Brote
und Spitzwegerich für die Tinktur. Ich erklärte meinen acht Damen alles über
Wildkräuter und beschrieb die einzelnen Pflanzen kurz bei einem gemütlichen
Zusammensitzen im Schatten:
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Diplomarbeit
6.1 Wildkräuter
Wildkräuter wachsen, so wie der Name schon sagt wild, das heißt sie werden nicht
kultiviert. Sie wurden nie gezüchtet, enthalten daher noch alle natürlichen Vitalstoffe,
die die Pflanze ursprünglich enthalten hat. Besonders im Frühling freut man sich,
wenn die ersten Löwenzahnblätter wieder aus dem Boden sprießen. Manche
Wildkräuter kann man auch an schneefreien Plätzen, wenn es milder ist im Winter
sehen, so z.B. das Gänseblümchen.
Mit ihrem hohem Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen bringen die Kräuter im
Frühling den Körper wieder nach dem langen Winter so richtig in Schwung. Sie regen
den
Stoffwechsel
an
und
entschlacken.
Beliebt
sind
ja
deshalb
die
Frühlingskräutersuppen, der Brennnesselspinat und die Entschlackungskuren mit
Brennnessel-, Birkenblätter- oder Löwenzahntee. Wildkräuter kann man aber in der
Küche auch als Aufstriche, Salate, Suppen Kräuterbutter, oder sogar als Zutat zu
einem Kräutersalz verwenden. Immer beliebter wird das Beimengen zu grünen
Smoothies. Wildkräuter sind im Geschmack viel intensiver, aromatischer und
würziger als Gartenkräuter oder kultivierte Salate. Man benötigt daher weniger
davon. Sie enthalten sehr viele sekundäre Pflanzenstoffe. Und der Gehalt dieser
Substanzen ist meist um ein vielfaches höher als bei Kultivierten. Sammeln darf man
nur soviel man braucht und nur was man kennt. Dabei helfen gute Bücher zum
Kennen lernen der Kräuter, oder die Teilnahme an einer Kräuterführung, so wie eben
heute. Man sollte beim Ernten auch darauf achten, dass der Boden nicht gedüngt
oder mit Spritzmitteln behandelt wurde. Am besten sucht man sich eine Wiese aus,
die man kennt. Mit Wildkräutern kann man kostenlos den Körper mit Vitaminen,
Mineralstoffen und vielen anderen wertvollen Inhaltsstoffen versorgen, und sie sind
basenbildend, sie wirken also der Übersäuerung entgegen.
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Diplomarbeit
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen ist eher unscheinbar klein. Aber es ist sehr robust. Es sieht
beinahe wie eine ganz kleine Margarite aus und wird nur 5-10cm hoch. Man kann es
sogar im Winter an schneefreien, sonnigen Stellen sehen. Bei trockener Luft hält es
sogar –15 Grad aus. Es gehört zur Familie der Korbblütler. Im Mittelalter wurde die
Pflanze sehr zur Wundheilung und als Blutreinigungsmittel geschätzt. Das
Gänseblümchen enthält Saponine, Schleimstoffe und Bitterstoffe. Die Wirkung ist
daher
schleimlösend,
auswurffördernd
entzündungswidrig
und
stoffwechselanregend. Gerade im Frühling findet es reichlich Verwendung als
Blutreinigungstee, in Frühlingssuppen und in Wildsalaten. Somit dient es nach den
langen Wintermonaten der Entschlackung.20
Abbildung 1: Gänseblümchen
Löwenzahn
Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler. Er ist sehr stark verbreitet, wächst
überall und kommt auf der gesamten nördlichen Halbkugel vor. Löwenzahn wird von
Kindern gerne Pusteblume genannt, da er nach der Blüte mit etwas Blasen sehr
schnell seinen Samen überall hin verstreut. Seinen richtigen Namen hat er wegen
seiner gezahnten Blätter. Es ist ein wunderbares Bild, wenn er in der Blüte ist , da die
ganze Wiese gelb ist. Kaum eine andere Pflanze, die so stark verbreitet ist, hat einen
so hohen gesundheitlichen Stellenwert. Besonders im Frühling, genau zur Zeit, wenn
unser Körper nach dem langen Winter eine Entschlackung nötig hat, ist dieses
20
Vgl. Dr. Ernst Schneider: Nutze die heilkräftigen Pflanzen (1986) S.98f
Seite : 16 von 45
Diplomarbeit
Wildkraut im Höhepunkt seiner Vegetation. Denn Löwenzahn reinigt den Körper und
das Blut. Verwenden kann man von dieser Pflanze alles. Die lange Pfahlwurzel
enthält im Frühling die Heilstoffe. Aus der im Herbst eher aromatischen Wurzel kann
man Löwenzahnkaffee herstellen, und für Diabetiker ist die Herbstwurzel bestens
geeignet z.B. als Brotaufstrich, wegen des hohen Gehaltes an Inulin. Ansonsten wird
die Wurzel, aber auch die Blätter als Galle-, Leber- und Nierentee verwendet.
Löwenzahntee
ist
verdauungsanregend,
galletreibend,
stoffwechselanregend. Die Blätter werden
harntreibend
und
als Salat, mit einigen blättrig
geschnittenen heißen Kartoffeln untergemischt , gegessen. Im Volksmund ist dies
der außerordentlich wohlschmeckende „Röhrlsalat“. Aus den Blüten kann man
Kunsthonig herstellen, einen Sirup oder eine Tinktur zur Blutreinigung und zur
Stärkung der Abwehrkräfte, oder einen Löwenzahnwein, der als Aperitif getrunken,
die Verdauung anregt. Gesammelt werden alle Teile des Löwenzahn Anfang April bis
Ende Mai, nur die Wurzeln können auch noch im Oktober gestochen werden. 21
Abbildung 2: Löwenzahn
Vogelmiere
Die Vogelmiere wird eher als Unkraut im Hausgarten angesehen. Doch wenn man
über ihren gesundheitlichen Wert weiß, denkt man schnell um. Sie enthält sehr viel
Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und die Vitamine C und A. Vogelmiere wächst
am Waldrand, an Böschungen, eher an erdigen, sandigen Stellen und eben gerne in
Gärten kriechend am Boden. Die kleinen Blätter sind bauchig und am Ende spitz.
21
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012) S.116
Seite : 17 von 45
Diplomarbeit
Wenn man ihr im Garten einen Platz lässt und nicht alles ausreißt, hat man im
Frühling eine schmackhafte Zutat zu Salaten, Suppen, Spinat oder Smoothies.
Man kann sie samt Stängel, Blüten und Blättern verzehren roh oder kurz mitgekocht.
Abbildung 3: Vogelmiere
Schafgarbe
Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler und kommt in ganz Europa auf
trockenen Wiesen vor. Auf Grund der starken Verbreitung ist sie beinahe ein
Unkraut, denn die Kühe fressen die starren Pflanzen nicht mehr. Verwenden kann
man schon im Frühling die zarten, etwas bitter schmeckenden Blätter in kleinen
Mengen zu Smoothies, Salaten oder Suppen. Meist blüht die Schafgarbe weiß,
selten auch rosa. Sie wird etwa 30 cm hoch. Wegen ihrer positiven Wirkung bei
Menstruationsstörungen wird sie Frauenkraut genannt. Aber sie hat auch allgemeine
Wirkungen. Sie reinigt die Transportmittel unseres Körpers, das ist das Blut und die
Lymphe. Jedoch auch
Schlacken aus dem Gewebe werden aus dem Körper
abtransportiert. Weiters hilft Schafgarbe
bei Magen-, Darmstörungen, und ist
Bestandteil vieler Blasen-, Nieren- ja sogar Hustentees. Als Wundkraut stillt sie
Blutungen bei Wunden oder Nasenbluten. Der beste Sammelzeitpunkt ist der
August, dies ist der Höhepunkt der Blüte. Man schneidet die ganze Pflanze ab,
verwendet sie frisch oder trocknet sie verkehrt aufgehängt. 22
22
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012) S.142
Seite : 18 von 45
Diplomarbeit
Abbildung 4: Schafgarbe
Spitzwegerich
Der Spitzwegerich zählt zur Familie der Wegerichgewächse. Man findet ihn überall
an Wegrändern, auf Schutthalden und auf trockenen Wiesen. Die Blätter sind schmal
und werden bis zu 20cm lang. Die Blüten sieht man den ganzen Sommer über wie
kleine dunkelbraune Ähren in 20-25cm Höhe. Geerntet werden die Blätter während
der Blüte vom Frühling bis in den Sommer hinein. Schon in antiken Schriften wird
von seiner Kraft zur Wundheilung berichtet. Auch heute wird er nach Insektenstichen,
durch Zerreiben und Auflegen der Blätter auf die Einstichstelle verwendet und
verhindert dadurch den quälenden Juckreiz. Innerlich hilft Spitzwegerich als Tee oder
Sirup eingenommen vor allem bei Husten zum Lösen des Schleims und bei
Erkältungskrankheiten. Eine selbst zubereitete Spitzwegerichtinktur (wir stellten sie
am Nachmittag her) hilft innerlich bei Verdauungsproblemen und äußerlich bei
Muskel- und Kopfschmerzen und bei den oben bereits erwähnten Insektenstichen. 23
Abbildung 5: Spitzwegerich
23
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012), S.145
Seite : 19 von 45
Diplomarbeit
Scharbockskraut
Die nierenförmigen Blätter enthalten viel Vitamin C. Mit diesen heilte man früher
Skorbut, auch Scharbock genannt. Wenn die Planze gelb zu blühen beginnt, sollte
man sie nicht mehr verzehren. Das Scharbockskraut ist passend zu Salate,
Aufstrichen und in großen Mengen zu Suppen. Es wächst im zeitigen Frühling recht
verbreitet auf größeren Flächen.
Abbildung 6: Scharbockskraut
Bärlauch
Bärlauch ist ein Blutreiniger und wie sein Verwandter, der Knoblauch, vorbeugend
gegen Arteriosklerose und blutdrucksenkend. Er wächst eher an feuchten Stellen am
Waldrand. Es ist ratsam Bärlauch zu kaufen, wenn man ihn nicht hundertprozentig
kennt, denn zu groß ist die Gefahr der Verwechslung mit dem tödlich giftigen
Maiglöckchen
und
Krokussen.
Man
erkennt
jedoch
den
Bärlauch
am
Knoblauchgeruch, aber die Gefahr besteht darin ihn zu verwechseln, indem man
beim nächsten Pflücken auch Knoblauch riecht, den Geruch aber von vorher noch an
den Fingern hat. Bärlauch stets nur frisch verwenden, nicht mitkochen. Er passt
wunderbar zu Aufstrichen oder zu einer selbst zubereiteten Kräuterbutter.
Seite : 20 von 45
Diplomarbeit
Abbildung 7: Bärlauch
Hirtentäschel
Das zur Familie der Kreuzblütler zählende Hirtentäschel sammelt man vom Mai bis
September. Es wächst an Wegrändern, Böschungen, auf trockenen, kalkhaltigen
Böden. Man kann es sehr leicht erkennen an den vielen kleinen zahlreichen,
herzförmigen Blättern die am ganzen bis 30 cm hohen dünnen Stiel entlang sind. Die
frischen Blätter können auch unter einen Frühlingssalat gemengt werden. Das
Hirtentäschel wurde schon im Mittelalter sehr geschätzt, vor allem in Kriegszeiten,
wegen der blutstillenden Wirkung. Mit Hirtentäscheltee behandelt man auf Grund der
zusammenziehenden Wirkung übermäßige Blutungen im Wechsel, aber auch
Nasenbluten.
Abbildung 8: Hirtentäschel
Seite : 21 von 45
Diplomarbeit
Brennnessel
Die Brennnessel wird wegen ihrer schmerzenden Brennnesselhaare eher gemieden,
welche ein Nesselgift mit Ameisensäure, Essigsäure und Histamin enthalten. Pfarrer
Kneipp empfiehlt aber gerade mit diesen intensiven Kontakt bei Rheumatismus. Die
Blätter enthalten viele Mineralsalze (Kalzium, Kalium, Eisen, Natrium und
Kieselsäure) und die Vitamine A und C. Im Frühling ist die Brennnessel das
wertvollste Entschlackungsmittel. Jeder kennt die beliebten Brennnesselkuren.
Jedoch bei Wasseransammlungen wegen Herz- oder Nierenschwäche sollte man
solche Kuren unterlassen. Die jungen Blätter, die noch kein Nesselgift enthalten,
schmecken hervorragend als Spinat, Salat oder in einer Frühlingssuppe. Die
Brennnessel
hat
eine
stoffwechselanregende,
blutbildende,
blutstillende,
blutreinigende und harntreibende Wirkung. Sie scheidet vermehrt Harnsäure aus und
löst die Schlacken aus dem Gewebe. Eine zubereitete Brennnesseltinktur aus den
Wurzeln hilft bei Kopfschuppen und Haarausfall. Verwenden kann man auch den
Samen der älteren Pflanzen, da er sehr mineralstoffreich ist z.B. einem selbst
zubereiteten Kräutersalz beifügen.24
Abbildung 9: Brennnessel
24
Vgl. Dr. Ernst Schneider: Nutze die heilkräftigen Pflanzen (1986) S.60
Seite : 22 von 45
Diplomarbeit
Holunder
Holunder ist ein Strauch, aus welchem selten auch ein bis zu zehn Meter hoher
Baum werden kann. Ende Mai blüht der Strauch weiß. Diese Blüten kann man mit
Zitronensäure, Wasser und Zucker zu einem köstlichen Saft für einige Tage
ansetzen. Als Gericht sind die Holunderblütenküchlein bekannt, wobei die Blüten
eingetaucht in einem Gemisch aus versprudelten Eiern, Milch und Mehl im heißem
Fett herausgebacken werden. Im Herbst verwendet man die schwarzroten Beeren,
woraus man Saft oder Marmelade zubereiten kann. Die Beeren niemals roh
verzehren, denn dies führt zu Bauchkrämpfe oder heftigen Durchfällen. Die Früchte
enthalten viele Vitamine der Vitamin B- Gruppe, und Vitamin C und A. Ein aus den
Blättern oder Blüten zubereiteter Tee wirkt schweißtreibend, blutreinigend und
harntreibend. Gemischt mit Lindenblüten ist es am Beginn einer Erkältung ein
wertvoller Schwitztee.25
Abbildung 10: Holunder
25
Vgl. Skriptum Kräuterkunde, S.24
Seite : 23 von 45
Diplomarbeit
Giersch
Der Giersch ist eher für jeden Gartenliebhaber ein Schrecken, da er als
unverwüstbares Unkraut gilt. Er hat einen 3-kantigen Stiel und dreimal 3 Blätter. Er
enthält sehr viel Vitamin C und ist passend in der Suppe, als Pesto oder Spinat und
roh unter Salaten oder in Smoothies.
Abbildung 11: Giersch
Nach diesem kurzen Vortrag gingen wir in die Küche, wo wir gemeinsam meine vor
dem
Workshop
zubereiteten
Aufstriche
verkosteten.
Dies
waren:
eine
Wildkräuterbutter und ein Avocadoaufstrich.
Wildkräuterbutter: Einen Würfel Butter (Zimmertemperatur) mit etwas Bärlauch,
Petersilie, Löwenzahn, Brennessel, Taubnessel und Salz vermischen. Diese Butter
passt herrlich auf ein selbst gebackenes Brot.
Avocadoaufstrich: eine gepresste Kartoffeln mit einer zerdrückten Avocado, Salz und
Schnittlauch vermischen und natürlich nach Geschmack mit weiteren Wildkräutern.
Gemeinsam bereiteten wir den Smoothie mit den gesammelten, kurz gewaschenen
Wildkräutern, etwas Obst, Wasser und Apfelsaft zu.
Seite : 24 von 45
Diplomarbeit
Die Teilnehmer waren nun gestärkt und begeistert von den Aufstrichen. Nun hieß es
aber wieder an die Arbeit, denn wir hatten noch einiges vor. Ölauszug, Tinktur und
Balsam herzustellen bedeutet etwas Zeitaufwand. Ich bereitete alles für den zweiten
Teil des Workshops vor: Für den Balsam etwas Bienenwachs, eine Kochplatte, Topf
mit Wasser, ein sauberes kleines Marmeladenglas, kleine Gläser oder Dosen zum
Abfüllen des Balsams, weiters alle Kräuter, etwas Alkohol und meine bereits
vorbereiteten Tinkturen und Ölauszüge. Ich startete mit einem kurzen Vortrag um
alles vorzustellen:
6.2 Tinkturherstellung:
Frische oder getrocknete Kräuter werden mit Alkohol (40 bis 60%) übergossen und in
einem lichtgeschützten Glas unter täglichem Schütteln für zehn Tage bis 3 Wochen
stehen gelassen. Danach wird durch ein Tuch abgeseiht und entweder innerlich oder
äußerlich angewendet. Äußerlich z.B. eine Spitzwegerichtinktur: zum Auftragen auf
Insektenstichen
um
den
Juckreiz
zu
mildern
oder
innerlich
eine
Kapuzinerkressetinktur: bei grippalen Infekten.
6.3 Ölauszug:
Man schichtet frische oder getrocknete Kräuter in ein großes, durchsichtiges Glas
und übergießt am besten mit Olivenöl. Dieses Öl enthält sehr viel Vitamin E, welches
für eine elastische Haut sorgt. Das angesetzte, gut verschlossene Öl stellt man für
vier Wochen an einen nicht zu heißen, aber warmen Platz und schüttelt täglich.
Anschließend wird der Auszug durch ein Tuch abgeseiht und in eine dunkle Flasche
abgefüllt. Dieses Öl ist kühl gelagert bis zu einem Jahr haltbar und ist nur zur
äußerlichen Anwendung: zum Einreiben, als Massageöl oder zur Salbenzubereitung
verwendbar. Wohltuende Kräuter für die Haut sind die Kamille, die Ringelblume das
Johanniskraut usw. Alle sind entzündungshemmend und heilend.
Seite : 25 von 45
Diplomarbeit
6.4 Salbe (Heilbalsam):
Es gibt zwei Methoden zur Salbenherstellung:
1. Methode: mit Schweinefett oder Kokosfett. Schweinefett wurde eher früher dafür
verwendet. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung. Als Alternative zu
Schweinefett dient heutzutage vor allem für Veganer das Kokosfett. Kokosfett wurde
in den tropischen Ländern schon seit Jahrtausenden zur Hautpflege verwendet. Es
enthält Laurinsäure, diese ist antibakteriell und schützt die Haut vor schädlichen
Umwelteinflüssen.
In einem dieser Fette erhitzt man nur bei niedriger Temperatur für einige Stunden
frische Blüten (z.B. Ringelblumen, Kamille, Johanniskraut ) dabei öfters umrühren.
Die Blüten sollen knackig werden, aber auf keinen Fall schwarz. Man lässt dieses
Fett einen Tag stehen, erwärmt am folgenden Tag die Masse wieder, seiht ab und
füllt das noch flüssige Fett in kleine Dosen oder Gläser. Fertig ist eine selbst
zubereitete entzündungshemmende, heilsame Salbe, welche kühl gelagert einige
Monate haltbar ist.
2. Methode: Hierbei wird ein Ölauszug (Zubereitung wurde bereits vorher
beschrieben) mit dem Konsistenzgeber Bienenwachs vermischt. Mit einem
Konsistenzgeber wird die Salbe fest. Bienenwachs bildet einen zarten Schutzfilm auf
der Haut und ist somit auch hautpflegend. Man kauft es in der Apotheke. Die Biene
produziert die kleinen Wachsplättchen in ihren Wachsdrüsen. Zubereitung: Man
erwärmt 1 EL Wachs gemeinsam mit 5 EL Ölauszug in einem kleinen
Marmeladeglas, welches in einem Wasserbad steht. Das Öl darf nicht mehr als 50
Grad Celsius haben. Damit das Wachs leichter schmilzt rührt man etwas um, noch
ca. fünf Minuten erhitzen. Das Glas aus dem Wasserbad nehmen und rühren bis die
Masse etwas abgekühlt ist. Noch flüssig in eine Dose, oder ein kleines Glas füllen.
Erst wenn die Salbe abgekühlt ist die Dose verschließen. Gekühlt gelagert ist diese
Salbe einige Monate haltbar. Eine Ringelblumensalbe (Ölauszug mit Ringelblumen)
hilft bei trockener Haut, gegen Insektenstiche, nach Sonnenbrand, bei geröteter und
rauer Haut.
Seite : 26 von 45
Diplomarbeit
Nach
diesem
theoretischen
Vortrag
konnten
meine
Damen
selbst
einen
Ringelblumenbalsam im Wasserbad herstellen mit einem von mir schon vor Wochen
angesetzten Ringelblumenölauszug. Wir füllten den Balsam in die Behälter ab und
dies bekamen meine Teilnehmer mit nach Hause. Die Tinktur bereiteten wir mit dem
vorher gesammelten Spitzwegerich zu. Damit beendeten wir den Kräuterworkshop.
7 Gartenkräuter
Gartenkräuter werden im Gegensatz zu Wildkräutern angebaut. Es wird immer
beliebter am Balkon oder am Fenster Kräuter für die eigene Küche zu ziehen. Am
Fenster sollte man achten, dass die Kräuter in der Sonne stehen, aber nicht in der
prallen Mittagshitze. So hat man auch ohne Garten die Möglichkeit etwas Grünes
zum Kochen parat zu haben. Gibt es keinen Garten werden auch tolle Hochbeete
angeboten. Kräuter sind sehr leicht zu ziehen und brauchen nicht viel gedüngt zu
werden. Gartenkräuter enthalten natürlich auch die bereits vorne beschriebenen
wertvollen Inhaltsstoffe wie Wildkräuter. Sie sollten sooft als möglich den Speisen
passend roh oder gekocht beigefügt werden. Gartenkräuter entschlacken, sind
basisch, regen die Verdauung an und sie haben eine Würzkraft, man spart damit
Salz.
Abbildung 12: Kräutergarten
Seite : 27 von 45
Diplomarbeit
Ich habe meinen Kräutergarten heuer erstmals auf Bio umgestellt. Unser Hof wird
schon seit 1997 biologisch bewirtschaftet, aber der Garten war ausgenommen. Ab
heuer ist der Plan auch meine Kräuter biologisch zu vermarkten. Dies bedeutet, dass
ich sämtliche Samen und Pflanzen in biologischer Qualität einkaufen musste. Meine
Pflanzen bestellte ich die meisten in Wies in der Steiermark bei der Versuchsstation
für Spezialkulturen Wies. Hier erhält man auch alte seltene Pflanzen und Samen wie
z.B. : Mariendistel, Lein, Schwarzkümmel, Schabzigerklee, Königskerze und
Goldmelisse. Ich werde diese Kräuter im Anschluss an die gängigen Küchenkräuter
beschreiben. Dies sind blühende Kräuter mit bunten Farben. Ich habe sie angebaut,
um meinen Garten wie einen ursprünglichen Bauerngarten anzulegen. Vorerst die
gängigen Küchenkräuter, die zum Verfeinern in der Küche Verwendung finden, aber
auch als Tee, Kräutersalz, Tinkturen usw. :
Seite : 28 von 45
Diplomarbeit
Kräuter
Beschreibung
Foto
Basilikum ist gegen
Erkältung, schlechte
Basilikum
Verdauung, Blähungen
und gedrückte Stimmung.
Passend zu allen
mediterranen Gerichten.
Basilikum sollte nicht
Abbildung 13: Basilikum
mitgekocht werden.
Dill ist appetitanregend und
gegen Blähungen,
Dill
macht deshalb auch
Gurkensalat
bekömmlicher.
Abbildung 14: Dill
Abbildung 15: Salbei
Salbei wirkt antiseptisch,
verdauungsfördernd und
Salbei
wirkt gegen Entzündungen
im Mund- und
Rachenraum.
Seite : 29 von 45
Diplomarbeit
Kräuter
Beschreibung
Foto
Er ist verdauungsfördernd ,
harntreibend und gegen
Sodbrennen.
Liebstöckel ist nicht für
Schwangere geeignet. Es
Liebstöckel
wird wegen des
Geschmacks auch
Maggikraut genannt. Und
ist deshalb die ideale Zutat
für klare Suppen.
Abbildung 16: Liebstöckel
Majoran ist gegen
Blähungen, schleimlösend
Majoran
und fördert die
Fettverdauung.
Passend zu vielen
Fleischgerichten.
Abbildung 17: Majoran
Sie ist nervenstärkend,
schweißtreibend und
verdauungsfördernd.
Melissentee ist ein guter
Melisse
Schlaftee und wirkt in den
Wechseljahren gegen
Hitzewallungen.
Zitronenmelisse kann man
auch zum Verzieren von
Obstsalaten verwenden.
Seite : 30 von 45
Abbildung 18: Melisse
Diplomarbeit
Kräuter
Beschreibung
Foto
Pfefferminze wirkt
krampflösend,
entspannend und gegen
Pfefferminze
Erkältungen. Pfefferminze
hat den höchsten
Mentholgehalt.
Abbildung 19: Pfefferminze
Oregano ist
verdauungsfördernd,
Oregano
fördert die Fettverdauung,
ist krampflösend und
nervenstärkend. Oregano
ist mit Majoran verwandt.
Abbildung 20: Oregano
Sollte man nicht während
der Schwangerschaft und
über einen längeren
Petersilie
Zeitraum in hoher Dosis
anwenden. Petersilie ist
verdauungsfördernd und
passend zu vielen Suppen
Abbildung 21: Petersilie
und Soßen.
Seite : 31 von 45
Diplomarbeit
Kräuter
Beschreibung
Foto
Schnittlauch wirkt
appetitanregend und
Schnittlauch
verdauungsfördernd und
sollte geschnitten auf
keiner klaren Suppe
fehlen.
Abbildung 22: Schnittlauch
Thymian fördert den
Schleimauswurf beim
Thymian
Husten und ist
antibakteriell, Schwangere
und Herzkranke sollten
größere Dosen meiden.
Abbildung 23: Thymian
Ringelblume ist für
schlecht heilende Wunden,
gegen Prellungen und
Ringelblume
Blutergüsse.
Sie heißt Calendula und es
werden daraus Salben
hergestellt.
Abbildung 24: Ringelblume
Die folgenden beschriebenen Kräuter sind meine neu angebauten Pflanzen von
alten, seltenen Gartenkräutern. Die Pflanzen oder Samen dazu bekommt man nicht
in gängigen Geschäften, deshalb habe ich die meisten, wie bereits erwähnt in Wies
bestellt. Sie verschönern mit ihren Farben wirklich meinen Kräutergarten.
Seite : 32 von 45
Diplomarbeit
Königskerze
Die Königskerze wird bis zu zwei Meter hoch und blüht gelb. Sie wächst auch wild an
Wegrändern. Gesammelt werden die Blüten. Sie hat eine stark schleimlösende
Wirkung. Wird deshalb bei Erkältungskrankheiten und bei Husten verwendet. Aber
man kann aus den Blüten auch einen Balsam zubereiten, denn wegen der
entzündungshemmenden Wirkung pflegt dieser Balsam raue, trockene, unreine
Haut.26
Ysop
Ysop ist eher eine Pflanze aus den warmen Mittelmeerländern und wurde schon im
Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Er wirkt verdauungsfördernd und lindert
Hustenreiz. In kleinen Mengen verwendet man ihn in der Küche. Seine Blätter
passen frisch oder getrocknet zu Salaten und Gemüse und die Blüten sind eine
schöne Dekoration für grüne Salate. Ein selbst zubereiteter Ysopessig fördert die
Verdauung. Dazu Ysopzweige in Essig 3 Wochen ansetzen. Ein Ysopölauszug
lindert Sonnenbrände. Ein Ysoptee mit dem getrockneten Kraut ist appetitanregend. 27
Mariendistel
Mariendistel heißt im Volksmund auch Frauendistel. Sie ist auch wildwachsend und
wird bis 1,5 m hoch. Sie hat eine stark entgiftende Wirkung, ist leberschützend und
galletreibend. Gesammelt wird das blühende Kraut, dieses hängt man verkehrt auf
und klopft die trockenen Samen heraus. Diese Samen werden in einem Mörser
zerstoßen und für einen Tee überbrüht. 28
26
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern, (2012), S.103
Ebenda S.156
28
Ebenda S.123f
27
Seite : 33 von 45
Diplomarbeit
Lein
Lein heißt im Volksmund Flachs. Aus der Pflanze wurde früher das echte Leinen
gewoben. Heute verwendet man nur mehr die Samen zur Leinölgewinnung, als
Brotzusatz oder in geschroteter Form als Stuhlregulierungsmittel. Ein kaltgepresstes
Leinöl ist wegen des hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren sehr wertvoll. 29
Lavendel
Ursprünglich stammt der Lavendel aus dem Mittelmeerraum, wird aber bei uns
immer mehr angebaut wegen der schönen Farbe und des betörenden Dufts. Blüten
und Blätter kann man frisch geerntet über Salate, Fischgerichte oder Gemüse
streuen. Getrocknet passen die Blüten in ein mediterranes Kräutersalz. Lavendel ist
beruhigend und als Tee auch schlaffördernd. Ein Sträußchen mit den getrockneten
Blüten ist im Kleiderkasten ein guter Schutz gegen Motten. 30
Schabzigerklee
Schabzigerklee wird eigentlich eher in Südtirol angebaut und für den dort bekannten
Schabzigerkäs verwendet. In Südtirol sieht man im Sommer manchmal einen ganzen
Acker blau blühenden Schabzigerklee. Bei uns ist es eher als Brotgewürz bekannt.
Man zerreibt die getrocknete Pflanze und mengt sie unter das Brotmehl.
Leider existieren von diesen Pflanzen keine Fotos, denn am 8. Juli 2015 fegte ein
gewaltiger Hagelsturm über das Gebiet Villach, wovon auch wir nicht verschont
blieben. Es tut sehr weh, wenn man so wie ich soviel Liebe und Mühe in die
verschiedenen Pflanzen investiert hat. Ein Trost blieb, ja sogar ein Staunen wie viel
sich wieder erholen kann, neu austreibt, einfach wieder leben will. Aber einiges bleibt
zerfetzt und deshalb gibt es davon keine Fotos.
29
30
Vgl. Dr. Ernst Schneider: Nutze die heilkräftigen Pflanzen, (1986) S.168
Vgl. Christiane Holler: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern, (2012) S.109
Seite : 34 von 45
Diplomarbeit
Johanniskraut
Das Johanniskraut gehört zu den Wildkräutern der Sommermonate. Ich möchte es
unbedingt noch hervorheben, da es ein besonders wertvolles Heilkraut ist. Der Name
stammt vom heiligen Johannes. Diese Pflanze ist schon seit Jahrtausenden eine
sehr wertvolle Heilpflanze, der magische Kräfte zugesprochen werden. Zerdrückt
man die gelben Blüten tritt daraus ein roter Saft aus und ebenso wird das Öl , in
welchem man die Blüten ausziehen lässt rot und heißt deshalb auch Rotöl.
Johanniskraut wächst an sonnigen Waldrändern. Es wirkt auf den Geist und auf den
Körper. Johanniskraut gilt als Antidepressivum in Form von Kapseln, oder als Tee.
Man muss immer darauf achten, dass Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit erhöht
und man in der Zeit der Anwendung intensive Sonnenbäder meiden muss. Äußerlich
wendet man das Johanniskraut bei Blutergüssen, Sonnenbrand, Insektenstichen… in
Form von Öl an. Es wirkt antiseptisch und beschleunigt den Heilungsprozess.
Johanniskrautöl kann man selbst ansetzen. Man sammelt an einem sonnigen
Vormittag die Blüten, diese lässt man etwas antrocknen. Ca. 3 Hand voll Blüten gibt
man in ein weithalsiges Gefäß und gießt 0,5l Olivenöl darüber. Gut verschlossen
einige Wochen in der Sonne stehen lassen, manchmal schütteln. Nach ca. sechs
Wochen seiht man das rot gefärbte Öl ab. In einer Flasche fest verschlossen kühl
und dunkel gelagert ist es ein bis zwei Jahre haltbar. Aus den getrockneten Blüten
kann man einen Tee zubereiten, der entspannend wirkt. 31
Abbildung 25: Johanniskraut
31
Vgl.: Christiane Holler, Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern (2012) S.94f
Seite : 35 von 45
Diplomarbeit
8 Ernten von Kräutern
Sammeln darf man an Wildkräutern nur diese Pflanzen, die man kennt und nur soviel
man benötigt. Immer einige Pflanzen für das nächste Wachstum stehen lassen. Man
muss sich dafür einen sauberen Platz aussuchen. Das heißt nicht in Straßennähe,
oder wo vorher Kunstdünger, Jauche oder Mist ausgebracht wurde, sammeln. Bei
Gartenkräutern ist dies einfacher, da man seinen Garten ja kennt. Wildkräuter erntet
man als Wildgemüse nur im ganz jungen Stadium der Pflanze, da sie leichter
verdaulich sind und im zeitigen Frühjahr die stärkste Kraft haben. Ernten sollte man
Blüten vormittags, bei Sonnenschein, wenn der Tau abgetrocknet ist, dadurch sind
sie haltbarer und bei Sonne ist die größte Kraft in den Blüten. Den Rest der Pflanzen
kurz vor der Blüte ernten. Für den sofortigen Verzehr ist der Zeitpunkt egal. Wurzeln
gräbt man morgens oder abends aus, denn tagsüber geht die Kraft der Pflanzen in
die oberirdischen Pflanzenteile über. Genauso verhält es sich mit den Jahreszeiten:
Frühling und Herbst ist zum Ernten der Wurzeln der ideale Zeitpunkt, also die Zeit
der Wachstumsruhe, denn zu diesem Zeitpunkt ist der Saft noch im Wurzelbereich.
9 Trocknen von Kräutern:
Man kann sowohl Wildkräuter als auch Gartenkräuter trocknen um sie haltbar zu
machen. Kräuter, die stark verschmutzt sind, werden nur kurz gewaschen und
trockengetupft. Besser wäre es natürlich sie nicht zu waschen, denn dies ist mit
Aromaverlust verbunden. Man bindet sie zu kleinen Sträußen zusammen und hängt
sie verkehrt an einen luftigen schattigen Ort auf. Diese Methode funktioniert nur bei
Kräutern mit längerem Stiel, den Rest legt man auf einen Rost, oder auf ein großes
Tuch auf und wendet sie manchmal bis sie getrocknet sind. Dies dauert ca. eine
Woche. Ein Test um zu sehen, ob die Kräuter trocken genug sind ist der Reibetest:
Man versucht ein Blatt zu zerreiben, wenn dies ohne Mühe funktioniert, ist der
Trockenvorgang beendet.
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Diplomarbeit
Wurzeln, muss man waschen. Diese darf man auch in der Sonne oder im Backrohr
trocknen (nur bis 40 Grad). Trocken sind die Wurzeln, wenn sie beim Brechen
krachen.
Abbildung 26: Trocknung auf Tuch
Abbildung 27: Trocknung (aufgehängt)
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Diplomarbeit
10 Aufbewahren von Kräutern:
Wichtig ist, dass das Trockengut vollständig getrocknet ist, da es sonst zu schimmeln
beginnen kann. Nur so kann man es etwas zerkleinert in geschlossene Behälter
abfüllen. Ideal sind kleine Glasdosen, aber diese muss man dunkel lagern. Man kann
aber auch Papier- oder Stoffsäckchen verwenden. Damit verringert sich die Gefahr
des Schimmels, aber es kommt zu einem größeren Aromaverlust.
11 Verwendung der Kräuter
Die meisten Kräuter: Wild- und Gartenkräuter sind roh genossen oder kurz
mitgekocht ideale Verfeinerer der Speisen. Sie sind Würze und helfen Salzsparen
und haben natürlich auch alle vorher bereits erwähnten gesundheitlichen Vorteile
auch beim Zufügen zu den Gerichten. Als Heilkräuter kann man sie in Form von
Tees, Tinkturen, Salben oder Aufgüssen verwenden.
11.1Teezubereitungen
Aufguss (Infus):
1 Teelöffel pro Tasse getrocknetes Kraut mit siedendem Wasser übergießen. Dies
gilt für Blüten, Blätter und Kraut. 3 bis 9 Minuten zugedeckt ziehen lassen, bei Blüten
reicht eine Minute.
Abkochung (Absud, Dekokt):
Diese Zubereitungsart wird bei Rinden, Wurzeln und Samen angewendet. Das
Dekokt wird mit kaltem Wasser zugestellt und für 5 bis 10 Minuten köcheln gelassen
und abgeseiht.
Mazerat (Kaltauszug):
Über Nacht mit kaltem Wasser ansetzen und am Morgen nur auf Trinktemperatur
erhitzen. So wird Zinnkraut behandelt um die Kieselsäure rauszulösen.
Mazerat-Dekokt:
Selbe Zubereitung wie oben, jedoch wird die Mischung kurz aufgekocht.
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Diplomarbeit
Diese Zubereitungsarten für Tees gelten für getrocknete Kräuter. Frische Kräuter
setzt man im kalten Wasser an und erhitzt sie bis zum Kochen. Danach von der
Feuerstelle nehmen und eventuell nachziehen lassen. 32
11.2 Kräutersalatöl:
Verschiedene Kräuter, zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Basilikum,
Estragon, Majoran oder Zitronenmelisse, jedes davon einzeln, oder beliebige
Kombinationen schichtet man in ein Glas und gibt kaltgepresstes Olivenöl darüber.
Mit ein bis zwei beigefügten Knoblauchzehen wird das Ganze abgerundet. Man kann
ins Öl frische oder getrocknete Kräuter geben. Diese Mischung für einige Wochen im
Kühlschrank stehen lassen und abseihen. Und schon hat man ein wunderbares
Salatöl. Die Kräuter geben an das Öl nicht nur den Geschmack, sondern auch
gesunde Inhaltsstoffe ab. Solche Flaschen, mit selbst hergestellten Kräuteröl, kann
man, indem man frische Kräuter dekorativ hineinschlichtet, als nettes Geschenk
verwenden.
Abbildung 28: Kräutersalatöl
11.3 Kräuteressig:
32
vgl. ‚Thomas Rolin, Skriptum Kräuterkunde, S. 69f.
Seite : 39 von 45
Diplomarbeit
Welche Kräuter man hinzufügt bleibt Geschmacksache. Sehr gut schmecken
Zitronenmelisse, Pfefferminzblätter oder Estragon. Dazu allerdings nur frische
Kräuter verwenden. Alle gewaschenen, zerkleinerten Kräuter in den Essig geben und
ca. drei Wochen im Hellen stehen lassen, danach abfiltern und in Flaschen abfüllen.
Abbildung 29: Kräuteressig
11.4 Kräutersalz:
Das dazu verwendete Salz sollte unraffiniert und unjodiert sein. Welche Kräuter man
dazu nimmt, hängt vom persönlichen Geschmack ab und sollte zum Gericht passen :
Salbei, Liebstöckel (Maggikraut), Bohnenkraut, Rosmarin, Majoran, Sellerie,
Schnittlauch, Oregano, Petersilie, usw. Die Kräuter müssen gut getrocknet sein. Für
die Zerkleinerung der Kräuter kann ein Mörser, eine Haushaltsmaschine oder eine
alte Kaffeemühle verwendet werden. Entweder wird gleich vor dem Mahlen grobes
Salz hinzugefügt oder später Feines. Das fertige Kräutersalz kann in Gläsern oder
einem Salzstreuer aufbewahrt werden. Sehr dekorativ ist auch ein Blütensalz mit
einigen zerkleinerten, getrockneten Blüten wie etwa Lavendel-, Ringelblumen-,
Kornblumen- oder Salbeiblüten. Das Mischverhältnis variiert von 2 Teilen Kräuter auf
1 Teil Salz bis 9 Teile Salz auf 1 Teil Kräuter.
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Diplomarbeit
Abbildung 30: Kräutersalz
11.5 Kräutersirup
Aus Kräutern lassen sich auch wohlschmeckende Sirups herstellen. Man gibt immer
nur in ein Grundrezept die passenden Kräuter hinein. Grundrezept:1l Wasser, 1kg
Zucker. 25-30g Zitronensäure Kräuter je nach Bedarf : bei Lavendel nur eine
handvoll, bei Zitronenmelisse, Holunder oder Goldmelisse sollte die Menge viel
größer sein. Wasser und Zucker aufkochen, auskühlen lassen und den Rest
dazugeben. 1-3 Tage stehen lassen und durch ein Sieb oder ein Tuch abseihen, in
Flaschen abfüllen, verschließen und kühl lagern.
Seite : 41 von 45
Diplomarbeit
12
Kräutersegnung
Am Land ist es ein uralter Brauch am 15. August (Mariä Himmelfahrt) manchmal
auch einige Tage vorher oder später Kräuter in der Kirche segnen zu lassen. So wird
das auch in meinem Heimatdorf in Heiligengeist von unserer Trachtengruppe, bei
welcher auch ich Mitglied bin, praktiziert. Wir treffen uns am Vortag und binden aus
unseren mitgebrachten Garten- oder Wildkräutern kleine Sträuße. Diese werden
dann in der Kirche gesegnet und an die Kirchenbesucher verteilt. Man will mit diesem
uralten Brauch Dank für das Wachsen und die Heilkräfte unserer Kräuter
aussprechen.
Abbildung 31: Binden
der Kräutersträuße
Abbildung 32: Korb mit fertigen Sträußen
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Diplomarbeit
12 Schlusswort
Ziel meiner Arbeit ist es das Interesse zu wecken in Zukunft genauer zu beachten,
was die Natur uns schenkt. Sich nicht davor zu scheuen sich ihrer zu bedienen und
bei Unsicherheit einfach die Teilnahme an einer Kräuterwanderung zu nutzen. Ich
hoffe, diejenigen die die Möglichkeit haben ein eigenes Beet anzulegen, dazu bewegt
zu haben wertvolle Kräutern anzubauen, denn es ist ein schönes Gefühl den Duft
und die Farbenvielfalt der Kräuter mit allen Sinnen zu erleben.
Durch die Vielfältigkeit der Kräuteranwendungen werden der Kreativität keine
Grenzen gesetzt. Im Zuge meiner Arbeit habe ich nur einige Tipps angeführt, jedoch
kann jeder in seiner Küche selbst diverse Kreationen in Form von Tees, Sirup,
Salben, usw. ausprobieren.
Abschließend gebe ich dem Leser folgendes sinnvolle Zitat von Pfarrer Kneipp mit
auf den Weg:
„Gegen das aber, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es
auch, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten und
mit den Füßen zertreten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und
gebraucht.“ 33
33
Online im Internet: URL: <http://www.kneippverein-edenkoben.de/php/kneippsche_zitate.php>, Stand: 14.09.2015
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Diplomarbeit
13 Literaturnachweis
Buchquellen:
Berger, Leopold et al.: Pflanzenbau 1: - Graz-Stuttgart: Leopold Stocker Verlag, 2002
Breindl, Ellen: Das große Gesundheitsbuch der Hl. Hildegard von Bingen: Augsburg: Pattloch Verlag,1989.
Breindl, Ellen: Gesund und schmackhaft kochen mit der Hl. Hildegard von Bingen: Augsburg: Pattloch Verlag, 1989.
Holler, Christiane: Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern: - Wien: Kneipp Verlag,
2012
Hoyer, Wulf: Kneipps Hausschatz der Naturheilkunde: - Wien: - Vital Buch Verlag,
1977
Dr. Schneider, Ernst: Nutze die heilkräftigen Pflanzen: - Hamburg: Saatkorn Verlag,
1986
Schultschik, Walter: Helden, Helfer und Genies: - Wien: Wegweiser Verlag, 1990
Dr. Sauer, Leonore/ Mag. Fellner, Martina: - Skriptum „Mikronährstoffe“: - Die Neuen
Akademien, 2014.
Rolin, Thomas/ Dr. Rainer, Olivier: - Skriptum “Kräuter und Wildgemüse”: - Die
Neuen Akademien, 2010
Internetquellen:
Verein Freunde der Heilkräuter: Kräuterpfarrer Weidinger-Zentrum. Online im
Internet. URL: <http://www.kraeuterpfarrer.at/index.php>, Stand: 14.09.2015
Kneippverein Edenkoben: Zitate von Pfarrer Sebastian Kneipp. Online im Internet:
URL:
<http://www.kneippverein-edenkoben.de/php/kneippsche_zitate.php >,
Stand: 14.09.2015
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Diplomarbeit
14 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Gänseblümchen.....................................................................................16
Abbildung 2: Löwenzahn.............................................................................................17
Abbildung 3: Vogelmiere.............................................................................................18
Abbildung 4: Schafgarbe.............................................................................................19
Abbildung 5: Spitzwegerich.........................................................................................19
Abbildung 6: Scharbockskraut....................................................................................20
Abbildung 7: Bärlauch.................................................................................................21
Abbildung 8: Hirtentäschel..........................................................................................21
Abbildung 9: Brennnessel...........................................................................................22
Abbildung 10: Holunder...............................................................................................23
Abbildung 11: Giersch.................................................................................................24
Abbildung 12: Kräutergarten.......................................................................................27
Abbildung 13: Basilikum..............................................................................................29
Abbildung 14: Dill........................................................................................................29
Abbildung 15: Salbei...................................................................................................29
Abbildung 16: Liebstöckel ..........................................................................................30
Abbildung 17: Majoran................................................................................................30
Abbildung 18: Melisse ................................................................................................30
Abbildung 19: Pfefferminze.........................................................................................31
Abbildung 20: Oregano...............................................................................................31
Abbildung 21: Petersilie...............................................................................................31
Abbildung 22: Schnittlauch .........................................................................................32
Abbildung 23: Thymian................................................................................................32
Abbildung 24: Ringelblume.........................................................................................32
Abbildung 25: Johanniskraut.......................................................................................35
Abbildung 26: Trocknung auf Tuch.............................................................................37
Abbildung 27: Trocknung (aufgehängt).......................................................................37
Abbildung 28: Kräutersalatöl.......................................................................................39
Abbildung 29: Kräuteressig.........................................................................................40
Abbildung 30: Kräutersalz...........................................................................................41
Abbildung 31: Binden der Kräutersträuße...................................................................42
Abbildung 32: Korb mit fertigen Sträußen...................................................................42
Quelle: Gertrude Winkler
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