Tsunami verwüstet Japan Das Morden im Norden: Skandinavische
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Tsunami verwüstet Japan Das Morden im Norden: Skandinavische
Das Morden im Norden: Skandinavische Krimis / Feuilleton A, B, E, F, GR, I, L, NL, P (Cont.), SLO, SK: Q 3,10; dkr. 24; £ 3,10; kn 29; sfr. 5,00; czk 95; TL 16; Ft 820 DEFGH NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT DEUTSCHLAND-AUSGABE HF2 HK2 HS2 HH2 München, Samstag/Sonntag, 12./13. März 2011 67. Jahrgang / 10. Woche / Nr. 59 / 2,20 Euro HEUTE MIT (SZ) Frühmorgens pfeifen jetzt wieder die Amseln ihr Liebeslied, und auch der Mensch muss sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass allmählich Frühlingsgefühle und solche Sachen aufkommen. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen nach dem strengen, eisigen Winter, in dem die romantischen Gefühle tiefgefroren in der Brust oder sonstwo eingelagert waren. Nun aber geht der Stress wieder los, vor allem die Männer müssen sich etwas einfallen lassen, um bei der Angebeteten Eindruck zu schinden. In Einzelfällen mag es erfolgversprechend sein, wenn der Herr mit Amselgezwitscher um die Dame wirbt, doch in aller Regel steht der Vogelstimmenimitator auf verlorenem Posten, sobald der Rosenkavalier seine Aufwartung macht. Mit einem Strauß Blumen kann der balzende Mann gewaltig punkten, es müssen nicht mal unbedingt Rosen sein. Tulpen aus Amsterdam oder ein Bund Vergissmeinnicht tun es auch, falls an der Tankstelle keine Rosen zu haben sind. Als Kenner des menschlichen Brunftverhaltens ist man geneigt, auch die jüngsten, sagen wir ruhig, verstörenden Meldungen aus Niedersachsen einschlägig zu interpretieren. Im Großraum Hannover, aber auch im Landkreis Celle oder in Wilhelmshaven sind nämlich seit geraumer Zeit dunkle Gestalten unterwegs, die aus den Gärten haufenweise Hortensien stehlen. Da schau her, denkt man, die Niedersachsen! Was sind die doch für ein leidenschaftlicher, ja geradezu liebestoller Volksstamm: Klauen bei Nacht und Nebel Hortensien, um sie der Herzensdame zu schenken. Gerne würde man den Gedanken weiterverfolgen, würde die großen niedersächsischen Kavaliere feiern, den Freiherrn Knigge, den Prinzen Ernst August – doch schon fährt einem das niedersächsische Landeskriminalamt in die Parade. Die Hortensien, sagt die Polizei, dienten den Dieben als Marihuana-Ersatz. Die jungen Triebe würden getrocknet und geraucht, und wer am Hortensienjoint zieht, bekommt neben Halluzinationen noch eine Dosis giftiger Blausäure. Was die Nebenwirkungen betrifft, führen Fachleute vor allem Schwindel, Beklemmungszustände und zentralnervöse Störungen an. In diesen Punkten gleicht der Hortensienrausch dem Liebesrausch, der allerdings keine Blausäure freisetzt, jedenfalls nicht zwangsläufig. So gesehen hat der niedersächsische Hortensienklau vielleicht doch mit Frühlingsgefühlen zu tun, nur dass diese auf Abwege geraten sind. Man sucht den Rausch, und weil dieser beim Weib respektive beim Manne nicht zu finden ist, vergreift sich der frühlingshaft gestimmte Mensch an jungen Pflanzentrieben. Nur im kulturell überlegenen Bayern ist man vor solchen Anwandlungen sicher. Hier beginnt beim Frühlingserwachen die Starkbierzeit. Eben deshalb braucht der Bayer weder Liebes- noch Hortensienräusche. Heute in der SZ Nachbar Arabien Der Ruf nach Freiheit verbindet die Aufständischen mit dem Westen. Leitartikel von Tomas Avenarius ........ 4 Stier Royal Ruppigkeit und halbseidene Kontakte: Wie Prinz Andrew das Image des britischen Königshauses belastet. ............. 11 Kluge Diktatoren Die Beherrschung des Internets ist die wahre Gefahr für die Demokratie. .... 13 „Da hat die ARD eher ein Problem“ Die ZDF-Moderatorin Maybrit Illner über politische Talkshows und die Konkurrenz mit dem Ersten. ..................... 23 Zurück in den Kopf Weil die Entwicklung neuer Medikamente stockt, befindet sich die biologische Psychiatrie in der Krise. .................... 24 Gestatten, Guru! Mit dünnen Thesen verdienen vermeintliche Management-Experten Millionen. Einblick in eine florierende Branche. 36 Heiße Luft Die neuen Formel-1-Motoren stoßen auch beim Bremsen Gase aus – das birgt Gefahren. ............................................. 38 TV- und Radioprogramm ............. 47-48 Rätsel/Schach ..................................... 10 Forum /Leserbriefe ............................ 46 München · Bayern .............................. 41 Familienanzeigen ......................... 44-45 Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8 81677 München;Telefon 089/21 83-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/21 83-10 10 (Immobilienund Mietmarkt), 089/21 83-10 20 (Motormarkt), 089/21 83-10 30 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sueddeutsche.de/abo 61010 4 190655 802206 Konsum: Bald ist „Weltverbrauchertag“. Das könnte auch der Einstieg in den Verzicht auf Konsum sein. Ein Selbstversuch. Von Alex Rühle Macht: „Es geht um eine große, gesamtgesellschaftliche Verschwörung.“ Der 84-jährige Musiker Harry Belafonte im großen Interview. Von Rebecca Casati Heutige Druckauflage: 678 600 Mit Stellenmarkt Hilfe für Iren und Griechen Euro-Länder offenbar zu weiterer Unterstützung bereit Feuer im Meer: Gewaltige Flutwellen überschwemmten am Freitag riesige Flächen wie hier den Küstenstreifen der Stadt Natori. Foto: Reuters Stärkstes Erdbeben seit 140 Jahren Tsunami verwüstet Japan Zehn Meter hohe Welle überflutet Nordostküste / Mehr als tausend Tote / Kühlsystem von Atomreaktoren ausgefallen M ü n c h e n – Ein schweres Erdbeben und ein nachfolgender Tsunami haben am Freitag in Japan enorme Schäden verursacht. Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo starben wahrscheinlich mehr als tausend Menschen. Das Beben der Stärke 8,9 löste Flutwellen aus. Nachdem im Atomkraftwerk Fukushima bei mehreren Reaktoren Probleme mit dem Kühlsystem auftraten, rief die Regierung den atomaren Notstand aus. Für mehr als 20 Länder am Pazifik wurden Tsunami-Warnungen ausgegeben. Flutwellen mit bis zu zehn Metern Höhe trafen auf die Nordostküste Honshus, der größten und am dichtesten besiedelten der vier japanischen Hauptinseln. Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete unter Berufung auf die Polizei, in der Millionenstadt Sendai seien 200 bis 300 Leichen gefunden worden, die Behörden bestätigten bis zum Abend 133 Tote im gesamten Land. Ein Schiff mit 80 Hafenarbeitern wurde ebenso vermisst wie E r war eine Art Staatsfeind, und die deutschen Sicherheitsbehörden haben jahrelang alles versucht, um ihn abzuschieben. Der Tunesier Mouldi C., der zeitweise in Regensburg lebte, war aus Sicht der bayerischen Staatsregierung ein „Top-Gefährder“. Er hatte zwar keinen Anschlag geplant, aber wegen seiner Kontakte zu Islamisten und Terrorzellen trauten es ihm die Experten zu. Sein Aufenthaltsrecht hatte er deswegen verwirkt, er galt als „ausgewiesener Ausländer“. Allerdings konnte man ihn all die Jahre nicht in ein Flugzeug setzen, weil ihm in seiner Heimat Folter drohte. Am Samstag vor einer Woche nun ist Mouldi C. am Flughafen München in eine Maschine gestiegen und nach Tunesien zurückgekehrt. Damit endete eine Auseinandersetzung mit dem Staat, die vor beinahe allen Gerichtsinstanzen ausgetragen wurde, die das deutsche Recht bereitstellt. Einmal hatte die Bundesregierung sogar einen Vertreter nach Tunis ge- zwei Züge. Fernsehbilder zeigten, wie Wassermassen das Rollfeld des Flughafens von Sendai überfluteten. Entlang der Küste wurden mehrere Orte von den Wellen überschwemmt, Häuser und Autos trieben in den Fluten. Häfen wurden von dem Tsunami getroffen und Schiffe ins Landesinnere gespült. Premier Naoto Kan rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. Die Behörden berichteten von etwa 100 Bränden. In einer Ölraffinerie in Ichihara nahe Tokio löste ein Großfeuer eine schwere Explosion aus. Auch in der Hauptstadt selbst, 400 Kilometer vom Epizentrum entfernt, wackelten die Häuser minutenlang, Feuer brachen aus. Laut japanischen Angaben war es das schwerste Beben in dem Land seit Beginn der Aufzeichnungen 1872. Das Epizentrum der Erdstöße, die sich um 14.46 Uhr Ortszeit ereigneten, lag in 25 Kilometern Tiefe im Seegebiet 135 Kilometer östlich von Sendai. Nachbeben mit Stärken von mehr als 7,0 auf der Richterskala folgten. Der Zug- und Flugverkehr wurde in weiten Landesteilen eingestellt. Elf Kernkraftwerke wurden laut der japanischen Atomaufsicht automatisch abgeschaltet. Im Kraftwerk Fukushima kam es allerdings bei zwei Reaktoren zu Problemen mit dem Kühlsystem. Die Regierung in Tokio rief deshalb den atomaren Notstand aus. 3000 Menschen im Umkreis von drei Kilometern um das Kraftwerk wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Laut dem Kraftwerksbetreiber stand nicht genug Strom zur Verfügung, um ausreichend Kühlwasser in Außerdem in dieser Ausgabe Der Untergang: Die Naturkatastrophe hat das Inselreich mit voller Wucht überrollt. Seite 2 Gegen alle Regeln: Japans Atomkraftwerke waren für dieses Beben nicht gerüstet. Seite 2 Wie man Haltung bewahrt: Die Japaner reagieren besonnen. Seite 3 Kurssturz: Das Erdbeben erreicht auch die Aktienmärkte. Seite 27 Schockwellen: Der drittgrößten Volkswirtschaft droht der Stillstand. Seite 27 Ein Staatsfeind reist aus Bayern wird islamistischen „Top-Gefährder“ aus Tunesien los schickt, um die Rücknahme des Herrn C. auszuhandeln. Dass C. nun ausgereist ist, begrüßt das bayerische Innenministerium „sehr“. Es sieht darin einen Erfolg der Arbeitsgruppe „Birgit“, die mit allen juristischen Mitteln versucht, Islamisten loszuwerden. Der „Erfolg“ wäre aber ohne fremde Hilfe nicht eingetreten: Die Tunesier haben Präsident Ben Ali gestürzt, der die Islamisten im Land brutal verfolgt hatte. Deren Organisation an-Nahda („Wiedergeburt“), bei der sich einst auch Mouldi C. engagiert hatte, war lange verboten. Jetzt nach der Revolution ist die an-Nahda wieder eine legale Organisation, ihr Anführer Rachid Ghannouchi ist aus dem Londoner Exil in die Heimat zurückgekehrt. Anders als vor 20 Jahren bekennt er sich jetzt zur Demokratie und sieht die gemäßigte türkische Regierungspartei AKP als Vorbild. Trotz der Jasminrevolution hätte Mouldi C. den Schutz der Bundesrepublik noch beanspruchen können. Über Abschiebungshindernisse befindet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, und dessen Experten trauen dem Frieden in Tunesien noch nicht. Die Lage dort, wie auch in Ägypten und Libyen, sei noch instabil und unübersichtlich. Das dürfte nicht nur Terrorverdächtige erleichtern, sondern auch jene harmlosen Tunesier und Ägypter, die in Deutschland Asyl, aber noch kein unbefristetes Aufenthaltsrecht bekommen haben. Deren Status wird regelmäßig überprüft, und wenn sich die Lage in der Heimat zum Guten gewendet hat, wird die Aner- den Reaktorkern zu pumpen, weil Notstromaggregate ausfielen. Das Unternehmen schaffte Generatoren heran, das Militär wurde zur Hilfe beordert. Die Regierung betonte, die Evakuierung sei eine Vorsichtsmaßnahme, Radioaktivität sei nicht ausgetreten. Sollte die Kühlung der Reaktoren nicht aufrechterhalten werden können, droht schlimmstenfalls eine Kernschmelze, bei der Strahlung freigesetzt werden könnte. Ein Brand in der Turbinenhalle eines Atommeilers in Onagawa wurde gelöscht. Nach dem Erdbeben in Japan breiteten sich Flutwellen über den gesamten Pazifik aus. Das russische Katastrophenschutzministerium ließ auf der Inselgruppe der Kurilen 11 000 Menschen in Sicherheit bringen, Zerstörung richteten die Wellen dort ebenso wenig an wie in Taiwan, den Philippinen und Indonesien. In Hawaii und an der Westküste der USA kamen bis zu zwei Meter hohe Wellen an, Berichte über Schäden lagen nicht vor. Der Tsunami sollte am Freitagabend Südamerika erreichen. SZ kennung als Asylant rasch widerrufen. Noch aber wartet das Bundesamt ab. Mouldi C. jedenfalls war längst zermürbt. Die Behörden hatten ihn in den vergangenen fünf Jahren in ein Asylantenheim im Bayerischen Wald gezwungen, die Isolation setzte ihm psychisch zu. Er ist gegangen, weil er hofft, dass es ihm im instabilen Tunesien besser geht als hier. Seine Familie wird in Regensburg bleiben. Der Deal mit der Regierung sieht vor, dass er in zweieinhalb Jahren womöglich zurückkehren kann. Außerdem hat er vom Staat 200 Euro für das Flugticket bekommen. Im Gegenzug musste er alle Klagen fallenlassen. Sein Anwalt Hubert Heinhold bedauert das: Er wollte vom Bundesverfassungsgericht klären lassen, ob die unbefristete Verbannung in den Bayerischen Wald rechtens war. Die Frage wird nun offen bleiben. Von der Politik hat C. vorerst genug; bei an-Nahda will er sich anscheinend nicht mehr engagieren. Nicolas Richter Europa rückt von Militäreinsatz in Libyen ab Afrikanische Union verweigert die nötige Unterstützung / Auch Arabische Liga skeptisch Von Martin Winter Brüssel – Es wird immer unwahrscheinlicher, dass Europa, die Nato oder eine internationale Koalition militärisch zugunsten der Rebellen in den Bürgerkrieg in Libyen eingreifen. Die überwiegende Mehrheit der Länder der Europäischen Union, allen voran Deutschland, stehen solch einer Intervention skeptisch bis ablehnend gegenüber, wie sich auf einem Sondergipfel der Europäer am Freitag zeigte. Ganz aber nimmt Europa die militärische Option nicht vom Tisch. Nach einer längeren Debatte einigte sich der Gipfel auf Druck Frankreichs darauf, dass es Einsätze aus humanitären Gründen geben könne. Dann nämlich, wie der französische Präsident Nicolas Sarkozy erläu- terte, wenn Oberst Muammar el Gaddafi zum Beispiel „systematische Angriffe aus der Luft gegen unbewaffnete Zivilisten“ fliegen lässt. Der Gipfel forderte die Mitgliedsländer auf, nun „zum Schutz der Zivilbevölkerung notwendige Optionen zu prüfen“. Allerdings knüpft die EU auch solche Einsätze an die Bedingung, dass sie „nachweisbar notwendig sind“, dass es für sie eine „klare rechtliche Grundlage“, also ein Mandat der UN gibt und dass sie „von der Region unterstützt werden“. Vor allem der letzte Punkt ist für die Europäer wichtig. Unter anderem Berlin besteht darauf, dass die arabische Liga und die Afrikanische Union solchen Einsätzen nicht nur politisch zustimmen, sondern sich auch direkt beteiligen und damit Verantwortung übernehmen. Es wäre „nichts schlimm er, als wenn Gaddafi ein bei einem Angriff getötetes Baby in die Kameras halten und den Westen beschuldigen könnte“, sagte ein Diplomat. Das könnte die Stimmung in der arabischen Welt zum Kippen bringen. Die Chancen, dass die regionalen Organisationen militärischen Einsätzen zustimmen, ist am Freitag eher geringer geworden. In Addis Abeba sprach sich die Afrikanische Union gegen jegliche Intervention in Libyen aus. Und ob die arabische Liga sich bei ihrem Treffen am heutigen Samstag anders entscheidet, ist zumindest zweifelhaft. Der Golf-Kooperationsrat hat sich zwar für militärische Einsätze ausgesprochen, aber Syrien und Algerien sind bislang dagegen. Nachdem Gaddafi in den vergangenen Tagen versucht hatte, diplomatische Kanäle zu Brüssel herzustellen, erteilte ihm der Gipfel nun eine klare Absage. Er müsse „die Macht unverzüglich abgeben“, heißt es im Gipfelbeschluss. Gaddafi, fügte Bundeskanzlerin Angela Merkel hinzu, sei „kein legitimer Gesprächspartner mehr“. Anders als Frankreich betrachten die übrigen Mitgliedsländer der EU die Organisation der Aufständischen in Bengasi (CNT) nicht als einzige legimtime Vertretung des libyschen Volkes. Man werde, hieß es, mit allen reden. Um die zu einer engeren Abstimmung mit den regionalen Kräften zu kommen, wurde beschlossen, der Afrikanischen Union und der arabischen Liga ein Gipfeltreffen in der nächsten Zeit anzubieten. Außerdem sollen der Region politische und wirtschaftliche Hilfen in Aussicht gestellt werden. Brüssel – Zu Beginn des Gipfels der 17 Euro-Länder am Freitagabend in Brüssel zeichnete sich ab, dass Griechenland und Irland mit günstigeren Kreditkonditionen rechnen können. Man sei bereit zu verhandeln, falls auf dem Gipfel nachgewiesen werde, dass die Länder ihre Reformen durchziehen und zu weiterem Sparen bereit sind, hieß es in der deutschen Delegation. Portugal kündigte zusätzliche Reformen an. Das Land gilt als nächster Kandidat für den EuroRettungsschirm. Weitgehend einig zeigten sich die Länder, ihre Sozial- und Steuersysteme zu reformieren, um die Währungsgemeinschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Am Abend sollte der „Pakt für den Euro“ beschlossen werden. Strittig waren dagegen bis zuletzt die Aufstockung des bisherigen EuroRettungsschirms sowie Aufgaben und Ausstattung des permanenten Fonds, der von 2013 an gelten soll. (Wirtschaft) gam Vor Mittwoch kein neuer Bahnstreik Berlin – Bahnfahrer können in den nächsten Tagen unbehindert reisen. Bis einschließlich Dienstag wollen die Lokführer auf weitere Streiks verzichten. Das teilte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Freitag mit. Bis dahin hätten die Arbeitgeber nun Zeit, ein verbessertes Angebot vorlegen, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Bleibt dies aus, drohen in der kommenden Woche weitere Arbeitsniederlegungen im Bahnverkehr. (Seite 5) dku SZ Bibliothek Graphic Novels Literatur in Bildern Kunstvolle Illustrationen, ausgefallene Stilmittel, spannende Erzählweisen – das macht den Reiz graphischer Romane aus. In der neuen SZ Bibliothek „Graphic Novels“, die an diesem Wochenende startet, sind zehn herausragende Arbeiten versammelt. Die von der FeuilletonRedaktion ausgewählten Titel werden in dieser Ausgabe vorgestellt. Jeden Freitag wird in der Süddeutschen Zeitung ein Band besprochen. Die „Graphic Novels“ sind ab sofort unter www.sz-shop.de zu bestellen. (Seiten 20-22) Dax j Dow i Euro i Xetra Schluss 6981 Punkte N.Y. 18 Uhr 12 005 Punkte 18 Uhr 1,3871 US-$ – 1,16 % + 0,17 % + 0,0085 Das Wetter München – Zum Teil Sonne oder nur wenige Wolken. Gebietsweise auch dichte, in der Mitte und im Süden allerdings meist hohe Wolkenfelder. Überall trocken. Höchstwerte zwischen neun und 17 Grad. (Seite 46)