Zeitung 2 2010.qxd:Deutsch

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I.P.
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70 % - Filiale Bozen
Generalversammlung der Revierleiter
Gamsräudereport 2010
Jagd und Biodiversität
Magazin des Südtiroler Jagdverbandes
JÄGERZEITUNG
Juli 2010 - Nr. 2
JÄGERZEITUNG
Liebe Jägerinnen und Jäger,
impressum
Jägerzeitung
Mitteilungsblatt des Südtiroler
Jagdverbandes
Verantwortlicher Schriftleiter:
Heinrich Aukenthaler
auch ich habe auf diese Jägerzeitung gewartet, jetzt ist sie
da, und es freut mich, dass sie
wieder viel Inhalt und Information bietet. Die Information ist ein wichtiges Anliegen
für uns geworden. Es wird
immer deutlicher, dass die Jäger mit ihrer Botschaft nach
außen gehen müssen. Die
Landeshegeschau bot einen
Anlass dafür, auch bei der
heurigen Generalversammlung haben wir die Rolle der
Kommunikation hervorgehoben. Aber das sind nur die
großen Veranstaltungen. Auch
auf Revierebene wird viel getan, und das freut mich ganz
besonders.
Unser Land, unsere Jagd bie-
ten genügend Möglichkeiten,
die hergezeigt werden können. Sich präsentieren, sich
der öffentlichen Debatte stellen, den Blick nach vorne
wenden, das große Ziel, die
Erhaltung von Wild und Jagd
im Auge haben, das ist es,
was uns bewegen und leiten
soll.
»Blicke zu den Sternen und
achte auf die Gassen«, heißt
es in einem weisen Spruch.
Tatsächlich müssen wir auch
schauen, wo und wie wir uns
bewegen, damit wir nicht
stolpern oder in Sackgassen
geraten. Die rechtliche Absicherung der Jagd wird immer
schwieriger. Aber ich bin zuversichtlich. Gute Produkte
editorial
lassen sich erfolgreich vermarkten, und unsere Jagd
muss ein gutes Produkt bleiben.
Mit dieser Überzeugung wollen wir in die Hauptjagdsaison
gehen und schauen, dass die
Freude an der Jagd, an der
Natur, am Wild möglichst viele Mitbürger teilen, und dass
die Sinnhaftigkeit und die
Notwendigkeit der Jagd in
immer breiten Bevölkerungsschichten verankert wird.
Ich wünsche Euch einen guten
Anblick und Weidmannsheil!
Reg. Tribunal Bozen, 51/51,
10. 9.1951
Herausgeber:
Südtiroler Jagdverband, Bozen
Druck: Ferrari-Auer, Bozen
Redaktion:
Heinrich Aukenthaler (auk),
Mara Da Roit, Lothar Gerstgrasser (l. g.), Ewald Sinner (e. s.)
Redaktionsanschrift:
Schlachthofstraße 57
39100 Bozen
Tel. 0471 061700
Fax 0471 061719
E-Mail: [email protected]
Grafisches Konzept:
Harald Ufers, Bozen
Nachdruck, auch teilweise, nur
mit Zustimmung der Redaktion
Titelbild
Foto: Renato Grassi
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JÄGER
ZEITUNG
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titelthemen
3 Generalversammlung
der Revierleiter
6 Gamsräudereport 2010
13 Jagd und Biodiversität
18
mitteilungen
18 Landeshegeschau 2010
34 Absolventen der Jägerprüfung Frühjahr 2010
44 Bignami feiert
70-jähriges Bestehen
29 jagdhornbläser
29 Treffsicher bei Schuss
und Ton
30 jagdliches
schießen
30 Jägerschießen der Bezirke Bruneck, Meran
und Vinschgau
34 Spende an den Bäuerlichen Notstandsfond
23 jagdaufseher
36 wildkunde
23 Jagdaufseherkurs
vor Abschluss
36 Besonderer
Kopfschmuck
36 Hegeabschuss
38 Geschichtliches
zum Schwarzwild
in unserer Heimat
26
hundewesen
26 Hauptversammlung
des Österreichischen
Brackenvereins
27 VSSGF: Erfolgreiche
Nachsuchengespanne
28 Bestandene
Hauptprüfung
inhalt
41 kunst
41 Seltene und wunderbare
Wildaufnahmen
46 reviere/bezirke
46 Herzlichen Glückwunsch
47 Berichte
aus den Revieren
54 gedenken
62 kleinanzeiger
titelthemen
Wildtiere erhalten, Jagd verwalten,
Zukunft gestalten
Unter diesem Motto
stand die heurige Generalversammlung des
Südtiroler Jagdverbandes. Die Versammlung
fand am 12. Mai in
Schlanders statt. Fast
alle Revierleiter des
Landes waren gekommen, dazu eine Reihe
von Ehrengästen, allen
voran Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder.
Landesjägermeister Klaus Stocker führte in seiner Präsentation die Aufgaben der Jägerschaft aus. Er bezog sich
insbesondere auf die Rolle der
Kommunikation und forderte,
dass die Jägerschaft mit ihrer
Im Karl-Schönherr-Saal in Schlanders trafen sich die Revierleiter des Landes.
»Welches Wild und wieviel
davon kann, darf und soll in
unseren Revieren leben?«
Landesjägermeister Klaus
Stocker erörterte in seinem
Referat grundlegende Fragen über die Zukunftssicherung der Jagd.
Fotos: Wendelin Gamper
Botschaft auf allen Ebenen
nach außen gehen müsse, um
die positiven Auswirkungen
der Jagd zu unterstreichen.
Der Landesjägermeister zeigte
in Folien die Entwicklung der
wichtigsten Wildarten in den
letzten Jahrzehnten auf. Am
Ende sagte er, die wichtigste
Frage müsse lauten: Welches
Wild und wieviel davon kann,
darf und soll in unseren Revieren leben? Man müsse die
Abschussplanung flexibler gestalten, die Diskussion innerhalb der Jägerschaft intensivieren, aber nicht Streit nach
außen tragen, auf eine gut
funktionierende Jagdaufsicht
setzen, Wildkrankheiten bekämpfen und Problembereiche klären, etwa im Zusammenhang mit den Wildschäden. Die Zukunftsgestaltung
der Jagd müsse von einem
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titelthemen
Sie waren weit angereist:
Martin Feichter, Revierleiter
von Welsberg, Karin Oberhammer, Revierleiterin von
Innichen, Günther Bachmann, Revierleiter von St.
Martin in Gsies.
positiven Bild der Jägerschaft
geprägt sein. Denn nur das
bringe uns Zustimmung und
Sympathie ein. Der Landesjägermeister verwies dabei auf
den günstigen Niederschlag,
den Großveranstaltungen wie
die Landeshegeschau bewirken, auf die Notwendigkeit
der Förderung von jagdlichen
Begleiterscheinungen wie
Hundewesen, Jagdhornbla-
sen, jagdliche Kunst, und auf
die Rolle der guten Kameradschaft in unseren Reihen.
Sein Dank richtete sich dann
auch an alle, die in diesem
Sinne für die Jagd Wesentliches in unserem Land geleistet haben.
Ehrungen
Die Versammlung bot auch
die Gelegenheit, zwei verdienten Leuten eine besondere Ehrung zukommen zu lassen.
Der Revierleiter von Trens Sebastian Hofer erhielt das silberne Ehrenzeichen des Südtiroler Jagdverbandes, dem
ehemaligen Bezirksjägermeister von Brixen Alfred Hinteregger wurde das goldene Ehrenzeichen verliehen.
Der geschäftliche Teil der Ver-
sammlung war rasch abgewickelt. Die Jahresabrechnung
und der Haushaltsvoranschlag
wurden von den versammelten Revierleitern einstimmig
genehmigt. Es folgte ein Vortrag des Jagdphilosophen Alexander Schwab über Jagd und
Kommunikation. Und zum
Schluss wandten sich Landeshauptmann Luis Durnwalder
und der ehemalige Europa-
Revierleiter Sebastian Hofer
aus Trens erhielt das silberne und Altbezirksjägermeister Alfred Hinteregger das
goldene Ehrenzeichen des
SJV überreicht.
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titelthemen
Gastreferent Alexander
Schwab, er ist Ökophilosoph, mahnte vor den
ideologischen Kampagnen
gegen die Jagd und
Landeshauptmann Luis
Durnwalder hielt eine prägnante Rede. Er werde wei-
forderte die Jägerschaft
zu einer innovativen
Information auf.
terhin sein Möglichstes tun,
um die bodenständige Jagd
zu verteidigen.
Geschäftsführer Heinrich
Aukenthaler verlas die Bilanzen.
parlamentarier Michl Ebner
an die versammelten Revierleiter. Der Landeshauptmann
unterstrich den hohen Stellenwert der Jagd in unserem
Land, versicherte, dass er sich
weiterhin für eine vernünftige, bodenständige Jagd in unserem Land einsetzen werde
und dankte allen, die für die
Jagd in unserem Land ihren
Beitrag leisten.
Die Versammlung wurde mit
einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen. Es war
vom Revier Schlanders unter
der Leitung des Revierleiters
und Bezirksjägermeisters
Berthold Marx aufs Beste vorbereitet worden. Die Revierleiter erhielten am Ende ein
kleines Abschiedsgeschenk, eine Musik-CD mit Jagdhornstücken von Paul Angerer, ein
Singbüchlein mit Jägerliedern
und eine Flasche guten Weiauk
nes.
Ex-Europaparlamentarier
und Handelskammerpräsident Michl Ebner
wies auf die Notwendigkeit
einer internationalen Zusammenarbeit zum
Schutze der Jagd hin.
Zwei fleißige Sekretärinnen des SJV: Monika Rohregger
und Alessandra Beneduce bei einer verdienten Pause.
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titelthemen
Gamsräudereport
von Giorgio Carmignola, Amt für Jagd und Fischerei
Pünktlich für die Gamsabschussplanung legte
der stellvertretende Direktor des Amtes für
Jagd und Fischerei Dr. Giorgio Carmignola seinen neuen Bericht über die Entwicklung und
den Stand der Gamsräude in Südtirol vor. Der
zwanzig Seiten starke Bericht zeigt deutlich
auf, wie sich die Gamsräude in Südtirol im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat, wo sie heute
steht, und welche Maßnahmen für die Zukunft
angezeigt erscheinen. Wir drucken im Folgenden den Bericht mit der freundlichen Genehmigung des Autors auszugsweise ab.
Rückblick
den insgesamt 969 Räudefälle
bei der Gämse und sechs beim
Steinwild aufgezeichnet. Bei
zwei Dritteln der registrierten
Fälle handelte es sich um erlegte Stücke, beim restlichen
Drittel um tot aufgefundene
Gämsen, welche deutliche
Südtiroler Gebiete wurden in
zwei unterschiedlichen Perioden von der Räude heimgesucht.
In der Zeit zwischen 1976
und 1996 befiel die Krankheit
die Gams- und Steinwildpopulationen in den kristallinen
Bergzügen des Pustertales
nördlich der Rienz. Obgenannte Populationen wurden
von der Epidemie stark in
Mitleidenschaft gezogen. In
diesen Gebirgsgruppen wur-
Geographische Ausbreitung der Räudeepidemie
1976-1996
Geographische Ausbreitung
der zwei Räudeepidemien,
welche zurzeit auf Südtiroler Gebiet vorhanden sind
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Krankheitsmerkmale aufwiesen. Die Bestände erfuhren
dadurch eine drastische Abnahme.
Die höchste Sterblichkeitsrate
wurde im Zeitraum 1980 bis
1985 verzeichnet, mit über
100 Räudefällen pro Jahr.
Im Jahre 1997 trat die Räude
erneut in der Provinz Bozen
auf, und zwar nahe der Grenze zur Provinz Belluno, wo
sich 1995 ein erster Seuchenherd gebildet hatte. Diese
zweite Seuchenausbreitung
betrifft die Dolomiten-Bergstöcke südlich der Rienz. Sie
hat in den Sextner Dolomiten
ihren Weg begonnen und hat
sich dann gegen Westen ausgebreitet.
Auch dieser Seuchenzug ist
durch eine rasche Ausbreitung
und durch eine hohe Virulenz
gekennzeichnet: In 15 Jahren
gab es mehr als 3200 Räudefälle im gesamten Dolomitenraum, welcher sich auf die
drei Provinzen Belluno, Bozen
und Trient aufteilt.
Nur auf Südtiroler Gebiet sind
über 1700 Räudefälle festgestellt worden.
Ab dem Jahr 2001 sind allerdings auch im Gebiet entlang
des Alpenhauptkammes erneut Räudefälle aufgetreten.
Die Wiederkehr der Krankheit
ist sicherlich mit der Situation
in Nordtirol in Verbindung zu
bringen, zumal dort die
Krankheit kontinuierlich präsent geblieben ist.
titelthemen
Bei der Wiederkehr der Räude
im nordöstlichen Teil des Landes ist auch ein neues Gebiet
von der Ausbreitung der
Krankheit betroffen. Es handelt sich um die Zone zwischen den Revieren Pfitsch,
Wiesen und Brenner, wo
2009 und in den ersten Monaten 2010 hohe Ausfälle zu
verzeichnen sind.
Die Epidemie hat sich in den
letzten Jahren sowohl im Dolomitenraum als auch entlang
des Alpenhauptkammes kontinuierlich nach Westen ausgebreitet und ist praktisch am
Eisackfluss angelangt. Es besteht die große Gefahr des
Überschwappens der Krankheit auf die westliche Landeshälfte.
Entwicklung der
Epidemie zwischen
1995 und 2010
Die ersten Beobachtungen von
räudigen Gämsen erfolgen in
den Jahren 1995 und 1996
in der Zone des Val Marzon
und des Val di Cengia in den
Sextner Dolomiten. Im Jahr
1997 schwappt die Krankheit
auch auf den Südtiroler Teil
dieser Gebirgsgruppe über
und fordert hier erste Verluste in den Jagdrevieren Sexten,
Innichen und Toblach. Bis Ende 1999 war die Seuche be-
reits bis in die Cristallogruppe, ins Marmarolegebiet und
auch in die Karnischen Alpen
vorgedrungen.
Zwischen 2000 und 2002
kommt es zur vollständigen
Durchseuchung der Sextner
Dolomiten. Hier kommt es in
Verbindung mit einer stark
erhöhten jagdlichen Nutzung
zu einem Zusammenbruch der
Gamsbestände. Zu verzeichnen ist die Ausbreitung der
Krankheit in Richtung Westen, besonders im Provinzgebiet von Belluno (Parco Regole und Livinallongo), sowie
einzelne Fälle in Hochabtei
und im Fassatal. Die Krankheit befällt auch die Gebirgsgruppe der Marmarole in der
Provinz Belluno.
Die Jahre 2003 bis 2005 führen insbesondere in den sehr
starken Gamsbeständen der
Fanes-Tofane-Gruppe, sowie
des Sennes-Hohe Gaisl-Gebietes zu zahlreichen Verlusten.
Mehr als 1200 Krankheitsfälle beim Gamswild werden allein in diesen drei Jahren festgestellt. Zuerst flammt die
Krankheit im Parco Regole
d’Ampezzo auf, in der Folge
greift sie auch auf die Jagdreviere Prags und Enneberg
über.
Schließlich kommt es auch
zum befürchteten Übergreifen
der Krankheit auf die Dürren-
2000 bis 2002
Zwischen 2000 und 2002 kommt es zum vollständigen Zusammenbruch der Gamsbestände in den Sextner Dolomiten. Die Krankheit breitet sich nach Westen aus, besonders im Provinzgebiet von Belluno (Parco Regole und Livinallongo), sowie mit einzelnen Fällen in Hochabtei und im
Fassatal.
2003 bis 2005
In den Jahren 2003 bis 2005 sind vor allem die Fanes-Tofanegruppe und das Gebiet um die Hohe Gaisl von der
Räude betroffen.
2006 bis 2007
1995 bis 1999
Im Jahr 1995 stellt man die ersten Räudefälle im Revier
Auronzo fest. Sofort breitet sie die Seuche auf die angrenzenden Gebiete aus und erreicht nach vier Jahren bereits
die Cristallogruppe und auch die Karnischen Alpen.
Die Jahre 2006 und 2007 brachten eine weitere Ausbreitung der Krankheit in der Puez-Geisler-Gruppe mit sich.
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titelthemen
2008
Das Jahr 2008 charakterisiert sich durch das Aufflammen der Krankheit in der Gebirgsgruppe Plose.
steingruppe, welche bisher
von der Seuche verschont geblieben war. Auch in der Marmolada und in der Nähe des
Rosengarten sowie an der
orografisch linken Seite des
Piave werden Räudefälle verzeichnet.
Die in den Jahren 2006 und
2007 verzeichneten Fälle bestätigen die Verlagerung der
Epidemie in Richtung Südwesten.
Die Krankheit schwappt auch
auf die orografisch rechte Sei-
2009
Das abgelaufene Jahr 2009 brachte keine entscheidende Veränderung der Situation.
te der Gader über und breitet
sich nun in der Puez-Geisler
Gruppe aus. Die ersten Räudefälle werden auch in der
Gebirgsgruppe Plose verzeichnet. In den angrenzenden
Provinzen Trient und Belluno
breitet sich die Krankheit weiter in südliche Richtung aus,
womit sie nunmehr das ganze
Marmolada-Gebiet und auch
die Bosco-Nero-Gruppe erfasst.
Im Jahr 2008 flammt die
Krankheit in der Gebirgsgrup-
pe Plose auf. Besonders viele
Fälle werden im kleinen Jagdrevier St. Andrä/Afers verzeichnet. Die gesamte orografisch rechte Seite des Grödnertales ist inzwischen
verseucht.
In den angrenzenden Provinzen Trient und Belluno ist die
Virulenz der Krankheit gering, mit einer weiteren geringfügigen Ausbreitung in
Richtung Süden.
Im Jahr 2009 ändert sich die
Situation kaum. Die größte
Rote Punkte: Räudefälle 2010 (bis Juni), schwarze Punkte: Fälle 1995 bis 2009
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Virulenz der Krankheit ist
weiterhin auf Südtiroler Gebiet zu verzeichnen. Die meisten Fälle werden in der Gebirgsgruppe Plose sowie in
den westlichen Ausläufer der
Puez-Geisler-Gruppe festgestellt.
Aktuelle Situation
in Südtirol
Aufgrund der geringen Virulenz der Krankheit in den angrenzenden Provinzen Belluno
titelthemen
Revier 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Sexten
10
22
5
10
2
1
3
Toblach
3
6
43
39
12
17
27
24
Innichen
9
20
7
9
1
2
Abtei
10
14
2
14
9
31
Prags
1
7
26
61
78
Enneberg
2
12
73 103
Corvara
19
6
15
Wengen
1
17
40
Wolkenstein
2
2
St. Martin i.T.
10
Niederdorf
1
Olang
1
Lüsen
St. Christina
Campill
St.Andrä/Afers
Welschellen
Villnöss
Lajen
St. Ulrich
Klausen
Gesamt
10
25
20
83
61
53
72 195 310
2006
3
15
37
36
57
16
50
2
16
1
2
1
236
2007 2008 2009 Juni 2010
14
3
1
13
5
1
1
14
1
1
1
15
6
1
17
4
3
2
17
17
41
20
17
3
25
24
46
11
20
5
4
1
3
1
4
26
39
36
4
2
10
20
21
5
5
46
12
2
1
7
56
12
3
5
1
2
3
1
2
180
173 238
92
Gesamt
74
205
49
134
231
273
151
128
112
56
6
7
102
6
56
63
3
75
9
5
3
1748
Der Gang der Räude im Südtiroler Dolomitengebiet seit 1997
und Trient wird die aktuelle
Situation nur für den Südtiroler Anteil des Dolomitengebietes für das Jahr 2010 vorgestellt.
Die Situation bezieht sich auf
den Monat Juni 2010.
Seit Jahresbeginn sind insgesamt 92 neue Räudefälle registriert worden. Die größten
Verluste werden weiterhin in
der Gebirgsgruppe Plose, gefolgt von der Gruppe PuezGeisler verzeichnet.
Die Ausbreitung in Richtung
Westen zeichnet sich weiterhin durch das Auftreten einzelner Fälle in der Nähe der
Eisacktaler Furche aus.
Zu erwähnen ist der erste Fall
auf der orographisch rechten
Seite des Eisacks im Revier
Klausen. Damit verbunden ist
die große Gefahr des Überschwappens der Epidemie auf
die Sarntaler Alpen. Es bleibt
zu hoffen, dass es sich um ein
einzelnes von der Krankheit
geschwächtes Individuum
handelt, das den Talboden gequert hat, und dass es dort
mit anderen Gämsen nicht in
Kontakt getreten ist.
Die Räude kommt nun auch
auf der orographisch linken
Seite des Grödnerbaches vor
und es wurde auch der erste
Räudefall im Revier Kastelruth verzeichnet.
Von 1997 bis Juni 2010 sind
insgesamt 1748 räudige
Gämsen auf dem Südtiroler
Gebiet der Dolomiten verzeichnet worden. Der Großteil
davon, d.h. 71 Prozent bezieht sich auf erlegte Individuen, welche Zeichen von der
Krankheit aufwiesen. Nur 29
Prozent bezieht sich auf tot
aufgefundene Individuen. Die
größten Verluste sind mit
über 200 Fällen in den Revieren Enneberg, Prags und Toblach registriert worden. Die
Reviere Abtei, Corvara, Wengen, Wolkenstein und Lüsen
verzeichnen über 100 Räudefälle.
Die Epidemie
entlang des Alpenhauptkammes
Im Zeitraum 1976 bis 1996
wurden die Gebirgsgruppen
nördlich der Rienz von einer
starken Räudeepidemie heimgesucht. Insgesamt wurden
969 Räudefälle bei der Gämse
und sechs beim Steinwild aufgezeichnet.
Die registrierten Fälle verteilen sich wie folgt auf die fünf
Gebirgsstöcken:
- Talschluss und orographisch
rechte Flanke des Ahrntales
(GHR 8-11): 184 Fälle
- Duregg-Gruppe (GHR 7):
5 Fälle
- Rieserfernergruppe (GHR 36): 267 Fälle
- Gebirgsstock zwischen dem
Antholzer- u. Gsiesertal
Jahr
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
bis Juni 2010
Insgesamt
Gamswild
1
1
3
2
8
19
37
135
64
270
(GHR 2): 314 Fälle
- Gebirgszug an der orographisch linken Flanke des
Gsiesertales (GHR 1): 184
Fälle
Weitere zwölf Fälle wurden in
den außerhalb dieses Seuchengebietes gelegenen Revieren Pfitsch, Vintl und Pfunders registriert.
Im Zeitraum 1997-2000
wurden keine Räudefälle
nördlich der Rienz gemeldet.
Ab dem Jahr 2001 werden
wieder räudige Gemsen verzeichnet. Bis zum Jahr 2006
handelte es sich um vereinzel-
Steinwild
4
3
11
18
Räudefälle nördlich der Rienz
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ZEITUNG
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9
titelthemen
Brenner sich fast zum Talbodenbereich erstrecken, sodass
eine akute Gefahr des Überschwappens der Krankheit auf
die orografisch rechte Seite
des Eisacks besteht.
Epidemiologische
Untersuchungen
Geographische Verteilung der Räudefälle entlang des Alpenhauptkammes ab 2001.
In blau die Räudefälle 1976-1996. In rot die Fälle ab 2001
entlang des Alpenhauptkammes. Im ersten Halbjahr 2010
sind 64 neue Fälle festgestellt worden (grün).
te Individuen. Die Zahl der
Räudefälle ist allerdings in
den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen.
Im Jahr 2007 wurden neunzehn räudige Gämsen im
Ahrntal verzeichnet.
Im Jahr 2008 stieg die Anzahl
auf 37, davon wurden drei
Fälle im Jagdbezirk Sterzing
(Reviere Pfitsch und Wiesen)
festgestellt.
Seit dem Jahr 2009 zeigt der
neue Seuchenherd auf der
orographisch rechten Seite
des Pfitschtales, welcher sich
auf die Reviere Pfitsch, Wiesen, Sterzing und Brenner
10
JÄGER
ZEITUNG
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ausdehnt, eine hohe Virulenz.
Über 80 Fälle gab es im Jahr
2009, im Jahr 2010 wurden
bis Juni schon weitere 64 Fälle entlang des Alpenhauptkammes festgestellt.
In den letzten Monaten des
Jahres 2008 und im Jahr
2009 wurden auch vierzehn
Stück Steinwild im Revier
Prettau erlegt, da sie von der
Räude befallen waren. Die positive Entwicklung der Steinwildkolonie Hohe Tauern ist
somit in Gefahr.
Besorgniserregend ist auch
der Umstand, dass die festgestellten Räudefälle im Revier
Mit Hilfe eines »Elisa-Tests«
an Gewebestücken der Lunge
ist es möglich zu erfahren, ob
ein Tier mit den krankheitserregenden Milben schon in
Kontakt gekommen ist. Bereits ein sehr geringer Parasitenbefall führt nämlich zur
Bildung von spezifischen Antikörpern, ohne dass die
Krankheit ausbricht.
Mit der Durchführung dieses
Tests versucht man das Vorhandensein der Räudemilben
in der Umgebung der aktuellen Seuchenherde zu eruieren
und deren Ausbreitung festzuhalten.
Hierzu werden den während
der normalen Jagdausübung
erlegten Gämsen Lungenproben entnommen und deren
Blut mittels Elisa-Test auf Antikörper untersucht.
In der Abbildung unten sind
das von der Krankheit bereits
befallene Gebiet und die Ver-
In gelb das bisher von der Krankheit befallene Gebiet; die
roten Punkte stellen die positiv getesteten Lungenproben
des Jahres 2009 dar.
In gelb sind die Reviere hervorgehoben, wo die Lungenproben im Jahr 2010 gesammelt werden sollten.
titelthemen
teilung jener Lungenproben
dargestellt, die ein positives
Elisa-Testergebnis außerhalb
der befallenen Zone lieferten.
Es ist leider erkennbar, dass
drei positiven Proben auf der
orografisch rechten Seite des
Eisacks festgestellt wurden.
Zwei weitere Fälle stammen
aus dem Jagdgebiet Kastelruth und zwei aus den Pfunderer Bergen.
Es wird als zielführend erachtet, im Jahr 2010 weitere
Lungenproben aus jenen Revieren zu sammeln, welche an
das aktuelle Verbreitungsgebiet der Räude angrenzen.
Analyse des Gamsabschusses
Im Jahr 2009 betrug der landesweite Gamsabschuss 4479
Stück, 2008 waren es 4134,
2007 4447, 2006 4311
Verteilung des Gamsabschusses 2009 auf die großen Gebirgseinheiten des Landesgebietes. Der Gamswildlebensraum ist rosa gekennzeichnet.
L
JÄGER
ZEITUNG
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11
titelthemen
Stück Gamswild. Der Abschuss hat in den letzten Jahren – trotz der zwei großen
Räudewellen – tendenziell also zugenommen. Dies bestätigt eine allgemeine Festigung
unserer Gamsbestände.
Aus der geografischen Verteilung des Gamswildabschusses
2009 auf die großen Gebirgseinheiten des Landesgebietes
zeichnet sich folgendes Bild:
• Auf den Gebirgsgruppen des
nordöstlichen Teiles des
Landes (nördl. der Rienz
vom Brennerpass bis Vierschach) wird rund die Hälfte
des landesweiten Gamsabschusses getätigt. Es befinden sich dort also die dichtesten Gamsbestände, obwohl vor etwa 25 Jahren
die Räudeepidemie starke
Verluste verursacht hat.
• Der Abschuss im Dolomitenraum (also südlich von der
Rienz) ist hingegen aufgrund der aktuellen Räudeepidemie stark geschrumpft.
• Im südlichsten Teil des Landes, sowohl auf der orografisch rechten wie auch linken Flanke des Etschtales
findet trotz der geringen
Höhe der Berge eine beträchtliche Entnahme statt.
• In den Sarntaler Alpen ist
auch eine kontinuierliche
Zunahme der Bestände zu
verzeichnen, welche eine
Entnahme von mehr als
500 Stück im Jahr erlaubt,
• In den Stubaier- und Ötztaleralpen, also vom Brenner
bis zum Reschenpass, ist die
Dichte der Gamspopulationen im Vergleich zu den
ausgedehnten hochalpinen
Lebensräumen, welche sich
in diesen Gebieten befinden,
geringer als östlich vom
Brenner. Neben den Gämsen nützt allerdings auch
das Steinwild mit den drei
starken Kolonien Tribulaun,
Texel und Weißkugel die
selben Lebensräume.
• Das Gebiet Sesvenna ist nur
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JÄGER
ZEITUNG
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Tausende Opfer unter den Gamsen hat die Räude bereits gefordert. Verbandsjagdaufseher Hubertus Tschaffert hat allein 400 räudige Gamsen in Südtirol erlegt.
dünn vom Gamswild besiedelt. Der getätigte Abschuss
ist sehr gering.
• Gute Dichten gibt es
schließlich im UltnerraumDeutschnonsberg, wo ein
jährlicher Abschuss von
über 300 Stück Gamswild
erfolgt.
Entwicklung im
Osten des Landes
Der östliche Teil des Landes
ist jener Teil, wo in den letzten Jahrzehnten sich die dichtesten Gamsbeständen etabliert haben. Dieses Gebiet ist
allerdings auch jenes, wo die
erste Räudewelle kursiert ist
und wo auch aktuell hohe
Verluste gegeben sind bzw.
zu befürchten sind, wenn eine
weitere Ausbreitung der Epidemie stattfinden sollte. Es ist
somit sehr interessant, die
Abschussentwicklung der letzten Jahre für die Gebirgsgruppen im nordöstlichen Teil
von Südtirol zu analysieren.
Aus dieser Entwicklung können einige Erkenntnisse gewonnen werden bzw. einige
Fragen beantwortet werden:
• Ist die damalige Bewirtschaftung im Räudegebiet
(nordlich der Rienz 19761996) angemessen gewesen? Mit welcher Geschwindigkeit haben sich die betroffenen Gamsbestände
wieder erholt?
• Welche Befürchtungen können für das aktuelle Räudegebiet berechtigt sein?
• Wo befinden sich nun die
höchsten Gamsdichten? Ist
dort ein Ausbruch der
Krankheit zu befürchten?
Sollen die Dichten reduziert
werden?
Nordöstlicher Teil
Besonders interessant ist die
Betrachtung der Abschussentwicklung im ehemaligen Räudegebiet, welches nördlich der
Rienz von Vierschach in Richtung Nordwesten bis zur orografisch linken Seite der Ahr.
Dieses Gebiet umfasst die
Gamshegeringe 1, 2, 3, 4, 5,
6 und 7 und wurde von der
Räudeepidemie 1976-1996
am stärksten betroffen (es
wurden 770 Räudfälle in diesem Gebiet festgestellt). Ende
der 70er Jahren wurde mit
Eintreffen der Krankheit der
Abschuss erhöht. In den 80er
Jahren sind mit Einwirken der
Räude die Bestände allmählich
zusammengebrochen, und die
Nutzung ist schnell bis auf
220 Stück gesunken.
Seit 1989 ist eine stetige Zunahme des Abschusses zu verzeichnen. Im Jahr 2009 wurde der Wert von einer Entnahme von über 700 Stück
erreicht.
titelthemen
Jagd und Biodiversität
Die Vertreter der Jagdverbände Mitteleuropas diskutierten in Luxemburg das hochaktuelle Thema.
Die Internationale
Jagdkonferenz widmete ihre heurige Tagung
einem hochaktuellen
Thema. Bereits das
erste Referat brachte
aber eine bestimmte
Ernüchterung. Die Tirolerin Christine Rupprechter-Rödlach, die in
Brüssel bei der Vereinigung der Europäischen Jagdverbände
arbeitet, stellte in ihrem Vortrag ein ernüchterndes Umfrageergebnis vor.
Vielfalt des Lebens zu sprechen. Wie fügen sich Vielfalt
des Lebens und Jagd aber zusammen? Steht die Jagd im
Dienste der Lebensvielfalt?
Heuer wurde das internationale Jahr der Biodiversität
ausgerufen. Den Jägern
kommt eine Schlüsselposition
zu, meinte die Referentin.
Aber die Fakten in Europa
sind nicht besonders ermutigend. Nur siebzehn Prozent
der Arten und Habitate befinden sich in einem guten Zustand. Die größten Gefährdungsursachen sind heutzutage die Verschmutzung, die
Übernutzung, der Klimawandel, die sich ausbreitende und
intensive Landwirtschaft und
schließlich auch das Vordrin-
Fotos: H. Aukenthaler
gen fremder Arten, »invasiv«
werden diese genannt. Die Jäger hingegen müssen an der
Vielfalt der Lebensräume und
somit auch an der Vielfalt der
Arten interessiert sein. Europaweit stellen sie für die Erhaltung eines guten Zustandes
Zeit und Geld zur Verfügung.
Aber die Jäger müssen auch,
vielleicht zusammen mit den
Den Jägern kommt bei der
Erhaltung der Artenvielfalt
Mit dem Wort Biodiversität
können zwei Drittel der Europäer überhaupt nichts anfangen, nur ein Drittel wissen
inetwa, was damit gemeint
ist. Deshalb einigte man sich
auch darauf, eher von der
eine Schlüsselrolle zu,
unterstrich Frau Christine
Rupprechter-Rödlach.
Sie arbeitet in Brüssel im
Büro der FACE.
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
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titelthemen
Jagd- und Wildforschung
müssen zusammenarbeiten, forderte der Wildbiologe Hubert Zeiler. Am Beispiel des Rückganges der
Auerwildpopulationen in
Kärnten regte er ein Überdenken einiger Jagdformen
an.
Wenn Auerhuhnkolonien
»verinseln«, sind sie vom
Aussterben bedroht,
bewies der Referent.
Solange die Hahnenstrecken zyklisch schwanken,
sind die Bestände noch
weitgehend stabil. Hohe
Entnahmen ohne zyklisches
Auf und Ab deuten auf eine
Übernutzung hin.
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JÄGER
ZEITUNG
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Anglern, ihre Aktivitäten koordinieren, Partnerschaften
abschließen, Lobbyarbeit betreiben und zu verstehen geben, dass die Nutzung durch
die Jagd nachhaltig geschieht,
d.h. in einer Art und Weise,
welche die Arten und die Artenvielfalt nicht schädigt.
Schalenwild =
Schädling?
Nach diesem Einstiegsreferat
kam die Wissenschaft zu
Wort. Der diplomierte Forstwirt Burkhard Stöcker, er ist
auch Fachjournalist, stärkte
den Jägern den Rücken. Die
Situation um Wald und Wild
wird mindestens in Europa als
problematisch dargestellt. Vor
allem die Forstwirtschaft
weist auf die Schäden hin,
welche das Schalenwild dem
Wald zufügt, etwa durch Fegen, Verbiss, Schlagen. Das
hat dazu geführt, dass die
großen Wildtiere mehr und
mehr als Schädlinge angesehen werden. Ist diese Einschätzung aber richtig? Auf
den ersten Blick möchte man
meinen ja, denn in der Forstund Landwirtschaft wird viel
Geld ausgegeben, um die
Schäden zu vermeiden, ihnen
vorzubeugen. Dabei wird laut
Stöcker die Situation aus einem viel zu beschränkten
Blickwinkel betrachtet. Wald
und Wild kommen miteinander aus, auch wenn hohe
Wilddichten vorhanden sind.
Er verwies auf Erfahrungen in
polnischen Wäldern, wo sechs
Stück Rotwild auf 100 Hektar
leben, der Wald aber auf Zeit
und Dauer es trotzdem
»schafft«. Wenn auch große
Freiflächen, aus welchen
Gründen auch immer, im
Wald entstehen – früher oder
später kommen wieder genügend Bäume auf. Stöcker veranschaulichte den Zusammenhang an einem Eichenwald.
Die Eichen können 720 Jahre
lang eine Unmenge von Sa-
titelthemen
men abwerfen. Es ist nicht
vorstellbar, dass nicht irgendwann in dieser langen Zeit genügend Sämlinge wieder aufkommen, um die Eiche zu
verjüngen. Besonders überzeugend für unser Gebiet sind
die Studienergebnisse aus
dem Schweizer Nationalpark.
Dort hat man jetzt schon 100
Jahre lang die Waldentwicklung in Gebieten verfolgt, in
denen es sehr hohe Wilddichten gibt. Die Artenzusammensetzung der Waldbäume hat
sich in diesen Gebieten nicht
auffällig verändert. Es gibt
langfristig keine Degeneration
von Wäldern durch zu viel
Wild, war die Schlussfolgerung Stöckers aus dieser Situation.
Schalenwild schafft
Lebensvielfalt
Im zweiten Teil seines Vortrages wies Stöcker auf die positiven Auswirkungen des Schalenwildes für andere waldbewohnende Arten hin. Der
Verbiss von Nadelhölzern
führt zu den bekannten »Bonsaiformen«, das sind Zwergbäume mit dichtem Geäst.
Diese Bonsaiformen sind ein
natürliches Phänomen, es hat
sie immer schon gegeben, und
gerade in diesen Bäumen können bestimmte Arten ihre Ansprüche abdecken. Gewisse
Insekten finden hier, und nur
hier, einen geeigneten Lebensraum. Singvögel wie die Heckenbraunelle oder der Zaunkönig können im dichten GEzweig nisten.
Stöcker wandte sich besonders dem Rot- und Schwarzwild zu. Die sogenannten
Trittschäden führen zu erhöhten Keimungsraten von Bäumen. Entlang von Wildwechseln findet man als gefährdet
eingestufte Sonnentauarten,
das sind seltene fleischfressende Pflanzen. Rot- und
Schwarzwild wühlt, scharrt,
suhlt. Diese »Störungen« ver-
LJM Heinz Gach aus der
Steiermark hat vor einigen
Jahren die Leitung der IJK
übernommen, nachdem
LJM Klaus Stocker (rechts)
zehn Jahre lang den Vorsitz
geführt hatte. Eugéne Reiter aus Luxemburg (Mitte)
war für die heurige Veranstaltung verantwortlich.
letzten zwar die Vegetationsdecke, schaffen aber gleichzeitig eigene Mikrolebensräume für eine Vielzahl von Lebewesen wie Pilze, Spinnentiere
usw. Stöcker nannte ein besonderes Beispiel: In Hochmooren kommt eine seltene
Libellenart, die Hochmoormosaikjungfer, vor. Sie kann sich
aber nur fortpflanzen, wenn
in ihrem Lebensraum
Schlammstellen vorhanden
sind, und wer schafft diese,
wenn nicht das Rotwild oder
Schwarzwild? Mit anderen
Worten: Ohne Rotwild keine
Hochmoormosaikjungfer.
Stöcker ging weiter und
meinte, selbst beim Fegen,
Schälen, Plätzen würden Lebensgrundlage für bestimmte
Arten geschaffen, die es sonst
schwer hätten. Der Baumläufer findet in geschädigten
Bäumen seine Nahrung. Be-
stimmte Spechte bevorzugen
einstmals geschälte Bäume.
Große Säugetiere sorgen aber
auch für die Verbreitung von
Pflanzenarten, z.B. der Klette, weil die Samen im Fell haften bleiben und so verlagert
werden. Sogar die Brennnessel, eine Futterpflanze für das
Rotwild, wird vom Rotwild
selbst verbreitet. Bekanntlich
werden die Samen der Brennnessel, die gern geäst werden,
Hohe Dichten von Rotwild erhöhen die Struktur- und Pflanzenvielfalt und damit die biologische Vielfalt ingesamt, wies Burkhard Stöcker nach.
JÄGER
ZEITUNG
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titelthemen
Eine jagdlich-festliche Note erhielt die Veranstaltung durch eine Jagdhornbläsergruppe
aus Luxemburg. Rechts: Eugéne Reiter vom Luxemburgischen Jagdverband.
unverdaut wieder ausgeschieden. Dort, wo die Losung hinfällt, wächst eine neue Brenneselstaude empor. Zugespitzt könnten man sagen: Die
Brennnessel zeigt, dass sich
das Rotwild seine Nahrungspflanzen selbst schafft. Wir
kennen dieses Phänomen auch
von den Rindern, weil an Stellen, wo die Rindern konzentriert zusammenstehen und
übernachten, oft auch Brennnesselkolonien sozusagen aus
dem Mist emporwachsen.
Weitere Beispiele: Die Sandbäder, welche gewisse Raufußhühner schaffen, dienen Rep-
tilien als Liegeplätze, Plätzstellen des Rehwildes lassen
Tannensämlinge emporkommen, Wurfkessel von
Schwarzwild schaffen in
Schilfgebieten Keimböden für
Erlen und Birken und somit
für Initialstadien neuer Ökosysteme. Selbst die Tierkadaver oder die Reste der Jagd
werden von Aasfressern genutzt. Stöcker fuhr in seiner
Aufzählung fort: Das abgestreifte Winterhaar wird
ebenso wie Abwurfstangen
von Pilzarten besiedelt. Die
abschließende Beurteilung
Stöckers: Über die Schalen-
wildeinwirkung im Wald ist
bisher nur eine Seite der Medaille gesehen worden. Man
muss die Schalenwildmedaille
umdrehen und die ökologische Rolle des Schalenwildes
neu deuten.
Stöcker wies auch auf größere, für den Menschen interessante Auswirkung bestimmter
Tiere hin. Die Biber können
durch ihre Dammbauten Täler
fluten, die angestauten Seen
verlanden, früher oder später
entstehen daraus fruchtbare
Wiesen. Die ersten amerikanischen Siedler haben sich bevorzugt auf solchen auf den
Biber zurückgehende Wiesenpartien niedergelassen.
Die Hörer waren erstaunt
über diese völlig neue Sichtweise, und LJM Klaus Stocker
erkundigte sich anschließend
beim Referenten, ob er nicht
einmal nach Südtirol kommen
könnte, was Stöcker gerne
zusagte.
Artensterben
selbst verschuldet
Die drei Hauptreferenten bei der Abschlussveranstaltung:
Christine Rupprechter-Rödlach, Hubert Zeiler und Burkhard Stöcker.
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JÄGER
ZEITUNG
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Der dritte Referent ist in unserem Land bereits gut bekannt. Hubert Zeiler wurde
im Referat seinem Ruf als
gründlicher Wissenschaftler
gerecht. Er schilderte eingangs die großen Artenster-
ben in der Erdgeschichte. Gegenwärtig ist das sechste im
Gang, und es ist leider ausschließlich vom Menschen verursacht. Von den achtzehn
Millionen Tier- und Pflanzenarten, die es auf der Erde
gibt, kennen wir nur zehn
Prozent. Aber von denen, die
wir kennen, ist ein wesentlicher Teil bedroht, z.B. ein
Fünftel aller Säugetiere. Als
wichtigster Lebensraum der
Vögel und Säugetiere scheint
der Wald auf. Der größte
Grund für den Artenverlust ist
der Schwund der Lebensräume.
Die Rolle der Jagd
Welche Rolle spielen nun die
Jäger im ganzen Gefüge?
Zum Teil eine gute, zum Teil
eine weniger gute. Die »jagdliche Auslese« hat mehr negative als positive Folgen. Hirsche nach Geweihmerkmalen
zu erlegen führt zu einem
Verlust genetischer Vielfalt
und gefährdet langfristig die
Art. Seltene Vögel wie das Auerhuhn zu bejagen wird mehr
und mehr bedenklich, da sich
die Lebensräume des Auerwildes zumindest in Mitteleuropa
immer mehr einschränken.
Man spricht von »Verinselung«. Der gebürtige Kärntner zeigte, dass 1993 die Auerwildverbreitung in seinem
Bundesland noch ungleich
dichter war als heute. Die
Entfernung zwischen den einzelnen Vorkommen wird immer größer, irgendwann wird
kein Austausch von Vögeln
und somit von Genen mehr
möglich sein und die Art verschwindet. Dieses Szenario
verläuft dramatischer und
schneller, als man das meinen
möchte.
Störung durch
Waldwege
Zeiler kam auf die Auswirkung
der Störung zu sprechen. Al-
titelthemen
Südtirols Beitrag zum gemütlichen Abschluss der Tagung
lein in Österreich beträgt das
Waldwegenetz 45 Laufmeter
pro Hektar. Damit verfügt
Österreich über 150.000 kilometer Waldwege, das ist viermal der Erdumfang. Ein so
hohes Wegenetz hat kein anderer Staat auf der Erde. Das
Rotwild aber fühlt sich in der
Nähe von befahrenen Forststraßen bei weitem nicht so
wohl wie in ruhigen, ungestörten Wäldern. Ganz dramatisch scheint die Störung in
den großen Waldgebieten Kanadas zu sein, in denen immer
häufiger und immer größere
Kahlschläge entstehen, die
dann für Schalenwild und Grobraubwild nicht mehr benutzbar sind.
Einen letzten Hinweis gab
Schlusserklärung
Die Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen stellt einen
unersetzlichen Wert für alle Lebensgemeinschaften auf unserer
Erde dar. Die Biodiversität zu erhalten, gehört deshalb zu einer
wesentlichen Aufgabe der Menschheit. Aus dieser Erkenntnis
heraus widmete die Internationale Jagdkonferenz dem Thema
«Jagd und Biodiversität« ihre diesjährige Tagung, die vom 24.
bis 26. Juni 2010 auf Einladung der Fédération Saint-Hubert
des Chasseurs du Grand-Duché de Luxembourg in Echternach
stattfand. In den einzelnen Fachreferaten wurden wichtige Erkenntnisse vermittelt.
Frau Christine Rupprechter-Rödlach von der FACE in Brüssel
zeigte auf, dass innerhalb der EU die Artenvielfalt nur ungenügend geschützt ist. Es gibt verschiedene Gründe dafür, die allesamt vom Menschen verursacht sind. Den Jägern kommt eine
Schlüsselposition zu, weil sie wie wenig andere den Zustand
und die Entwicklung in freier Natur erkennen und darauf hinweisen können.
Unter der großen Zahl der Tierarten nehmen die jagdlich genutzten nur einen verschwindend kleinen Anteil ein. Burkhard
Stöcker, Diplomforstwirt und Fachjournalist aus Deutschland,
wies anhand eines von der Jägerstifung «Natur + Mensch” initiierten Projektes darauf hin, dass die großen Pflanzenfresser
nicht nur Forstschädling und Jagdobjekt , sondern bedeutende
Lebensraumgestalter sind. Durch ihre Einwirkung werden
Klein- und Kleinstlebensräume geschaffen, die Lebensgrundlage
für eine Unzahl von anderen Arten bilden. Diese Rolle der gro-
Zeiler auf die Birkwildstrecke
in einem österreichischen
Bundesland. Solange sich die
Strecken in einem regelmäßigen Auf und Ab bewegen,
spiegeln sie die natürlichen
Bestandsschwankungen dieses
Raufußhuhnbestandes wieder.
Verliert sich dieses Muster, so
sind das Zeichen, dass die natürliche Bestandsentwicklung
ins Wanken geraten ist. Heute
wird der Bestand übernutzt,
so Zeiler. Den mahnenden
Worten schloss Zeiler gleichwohl einen positiven Aufruf
an: Jäger müssen für die Artenvielfalt eintreten, denn nur
eine Jagd, die im Dienste der
Artenerhaltung steht, hat Zukunft.
Artenschutz ins
Lernprogramm
Es folgte eine angeregte Diskussion, bei welcher LJM
Klaus Stocker forderte, man
müsse die Kenntnis über die
ökologischen Erfordernisse
der Jagdausübung auch in die
Ausbildung und in das Prüfungsprogramm der Jäger
einfließen lassen. Dem stimmten alle Teilnehmer zu.
Am Ende wurde eine Schlusserklärung verabschiedet, die
von den versammelten Jägervertretern einstimmig gutgeheißen wurde. Der Text wurde von einer Gruppe von Teilnehmern ausgearbeitet. Für
Südtirol übernahm Heinrich
Aukenthaler diese Aufgabe.
Wie üblich, gab es am Ende
der IJK ein gemeinsames
Abendessen, die zwei Teilnehmer aus Südtirol Pio Pescoller
und Rino Insam hatten dafür
auch ihre Instrumente mitgenommen und sorgten für einen angenehmen und wohltönenden Ausklang der Versammlung.
Die nächste IJK wird im Juni
2011 im Burgenland stattfinden.
Heinrich Aukenthaler
ßen Pflanzenfresser wurde bisher völlig verkannt. Hier weiter
zu forschen, Erkenntnisse zu gewinnen und zu verbreiten,
muss auch Aufgabe der Jägerschaft sein.
Hubert Zeiler, Wildbiologe aus Österreich, führte aus, dass unsere Kulturlandschaft nicht von vornherein als lebensfeindlich
anzusehen ist. Wichtig ist bei jeder Form der Lebensraum- und
Ressourcennutzung der geistige Hintergrund. Die biologische
Vielfalt soll als Maßstab jagdlichen Handelns herangezogen
werden. Wenn diese Vielfalt durch die Jagd gefördert wird, so
kann die Jagd nur gewinnen.
In der Diskussion um die Referate kamen die Teilnehmer der
einzelnen Jagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Niederrhein (Frankreich), Österreich,
der Schweiz und Südtirol zu folgenden Erkenntnissen und Feststellungen:
Das Wissen um die biologische Vielfalt und ihre Förderung
müssen Grundlage allen Umganges mit der Natur sein; dies gilt
gleichermaßen für jegliche Nutzung. Deshalb muss neben der
Jagd auch jede andere Inanspruchnahme der Natur diesem
Grundsatz entsprechen. Auch Forstwirtschaft, Landwirtschaft,
Freizeit und Tourismus müssen sich dem unterordnen.
Ebenso muss jagdliche Betätigung die Erhaltung der biologischen Vielfalt stets berücksichtigen, dies gilt besonders für
jagdliche Ausbildung, Prüfung und Fortbildung. Es muss anerkannt, beachtet und weitergegeben werden, dass Jäger heute
in Europa über ungezählte Einzelprojekte zur Erhaltung der
Lebensvielfalt beitragen. Eine nachhaltige, die Biodiversität fördernde Jagd hat Zukunft!
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
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mitteilungen
Landeshegeschau 2010
Ein Rückblick in Bildern
Die große Veranstaltung ist schon eine
Weile vorbei. Es bleiben durchwegs gute
Erinnerungen an die
Veranstaltung, die
Tausende von Jägern
in der Franzensfeste
zusammengeführt hat.
Foto: Mara Da Roit
Eine erste Landeshegeschau
wurde im Jahr 2000 ausgerichtet. Schon damals freuten
sich die Verantwortlichen
über die 12000 gezählten Besuchern. Zehn Jahre später
bot sich wieder eine Gelegenheit an. Die Franzensfeste
war inzwischen an das Land
übergegangen, sie eignet sich
für große Veranstaltungen
wie wenig andere Lokalitäten
Sie hatten die Hauptarbeit
geleistet: Verbandsjagdaufseher Hubertus Tschaffert
und Verbandsjagdaufseher
Markus Raffeiner stellvertretend für die vielen fleißigen Jagdaufseher.
18
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
des Landes. Nach eingehenden
Diskussionen im Landesjagdausschuss und nach einer Befragung des Bezirksausschüsse fasste der Landesjagdausschuss den Beschluss, die
Hegeschau in der Franzensfeste auszutragen. Das Projekt fand beim Landeshauptmann Zustimmung, und so
wurden auch die notwendigen
Genehmigungen erteilt.
Das Hauptverdienst für das
Gelingen der Veranstaltung
hatten Südtirols Jagdaufseher, die das Herrichten der
Räume, das Aufstellen und
Abräumen der Trophäen, die
Verköstigung der Besucher
u.v.a.m. übernommen hatten.
Mit beispielhaftem Zusammenhalt gelang es ihnen, dass
die Besucher mit einem
durchwegs positiven Eindruck
weggingen, und zwar auch jene, welche der Veranstaltung
mitteilungen
anfänglich kritisch gegenübergestanden hatten. Auch das
Revier Mittewald half kräftig
mit und veranstaltete gleichzeitig ein Jägerschießen, wobei ein guter Teil des Erlöses
dem bäuerlichen Notstandsfonds übergeben wurde. Aber
lassen wir die Bilder sprechen,
sie geben den besten Eindruck
von der Veranstaltung, die einen Höhepunkt der jagdlichen
Tätigkeit des heurigen Jahres
darstellt.
Prominente Besucher der Landeshegeschau: Landesforstdirektor Paul Profanter, BJM
Hans Parigger, Bürgermeister Johann Wild, Richter Carlo Bruccoleri, LJM Klaus Stocker,
Präsident des Fischereivereins Gebhard Dejaco, Ressortchef Heinrich Holzer, Handelskammerpräsident Michl Ebner, Landeshornmeister Pio Pescoller und BauernbundobmannStellvertreter Viktor Peintner.
Die Veranstaltung bot viele Möglichkeiten zum
freundschaftlichen Gedankenaustausch: Im Bild
Bürgermeister Johann Wild, der Präsident der Disziplinarkommission Franz Pircher und Landeshauptmann Luis Durnwalder.
In den zahlreichen Sälen
drängten sich die interessierten Besucher.
JÄGER
ZEITUNG
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mitteilungen
Das eigens aufgebaute
Zelt war praktisch
ständig voll.
Ein guter Hirsch
aus dem Unterland.
Der frühere Gamsräudekommissar Karl Obwegs
(rechts) begutachtet die
Ernte guter Gamsreviere.
Steinbocktrophäen
werden immer
Foto: Mara Da Roit
aufmerksam betrachtet.
Eine Gruppe von Schülern
aus dem Pustertal
mit ihrer Lehrerin
Verena Galler (rechts)
Das Beste aus dem
Bezirk Meran
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JÄGER
ZEITUNG
2/2010
mitteilungen
Interessante Rahmenveranstaltungen rundeten die Ausstellungen ab.
Foto: Vittorio D’Apice
Ein Treffpunkt für Jägerinnen und Jäger samt Familien
Auch eine Hundevorführung war
angesagt.
Foto: Vittorio D’Apice
JÄGER
ZEITUNG
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mitteilungen
... der Naturfotograf Renato
Grassi, ...
... der Stand
des Künstlers
Wendelin Gamper, ...
Die Sonderausstellungen,
die großteils dem jagdlichen Kunsthandwerk gewidmet waren, fanden
besondere Beachtung:
der Gamsbartbinder, ...
der Gadertaler Schnitzer
Peter Rubatscher, ...
... der Grödner
Bildhauer Rino
Insam, ...
... und verschiedene
weitere Stände mit jagdlichen Utensilien, Schmuck
und Ausrüstungsgegenständen.
Fotos: H. Aukenthaler
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JÄGER
ZEITUNG
2/2010
jagdaufseher
Jagdaufseherkurs vor Abschluss
Wie benutzt man einen Freischneider?
Wie schlägert man
fachgerecht einen
Baum? Wann ist erlegtes Wild nicht mehr
für den Handel geeignet? Wie viele Rehe
gibt es im Lehrrevier?
Diese und viele andere Fragen
haben sich die Teilnehmer des
Jagdaufseherkurses in den
letzten Monaten gestellt.
Seit Mitte Februar drücken
die Jagdaufseheranwärter
nun schon die Schulbank. Die
Fächer, in denen sie unterrichtet werden, decken rechtliche Fragen gleich ab wie
Fragen zur Biologie und Bejagung der Wildarten, der Arbeitsorganisation oder der
Verwaltung der Reviere. Aber
auch praktische Einheiten im
Gelände sind nicht zu kurz gekommen.
Vom Luchs, Wolf
und anderen Großraubtieren
Die Südtiroler Bären waren
erst seit kurzem wieder aktiv
geworden, und im Ultental erhärtete sich zunehmend der
Verdacht, dass auch ein Wolf
zu Besuch sein könnte (und
dies tatsächlich auch war), da
standen die sogenannten
Großraubtiere auf dem Lehrplan des Jagdaufseherkurses.
Für zwei Wochen nahm sich
der bekannte Wildbiologe
Paolo Molinari der Kursteilnehmer an. Mit zahlreichen
Anekdoten aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung in
der Arbeit mit Luchs, Bär
oder Wolf brachte er gekonnt
objektives Wissen über die
Jagdaufseher müssen viele Fertigkeiten beherrschen. Der Bau eines Hochsitzes gehört dazu, ...
Biologie der Arten an den
Mann. Aber auch Fragen wie
Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit oder Management von
Großraubtieren wurden angesprochen. An Diskussionsstoff
fehlte es da selten. Besonders
seine unverblümt direkte und
kollegiale Art dürfte den
Kursteilnehmern wohl noch
lange gut in Erinnerung bleiben.
Vom Fächer- oder
Herzschnitt –
Motorsägen- und
Freischneidekurs
Gelernt ist gelernt. Dies trifft
nicht zuletzt auf den fachgerechten Umgang mit der Motorsäge oder auch mit dem
Freischneider zu. Revierarbeiten sind eben vielfältiger Natur. Da gilt es, beim Errichten
von Hochständen mitzuhelfen,
Schussschneisen zu schaffen
oder zu erhalten oder, wie
dies im einen oder anderen
Revier Südtirols heute schon
der Fall ist, kleinflächig Lebensraumverbesserungen
durchzuführen. Unter der Anleitung der Ausbildner der Abteilung Forstwirtschaft wurden die jungen Aufseher daher im fachgerechten
Gebrauch von Motorsäge und
Freischneider unterrichtet.
Die Teilnehmer gingen tatkräftig ans Werk: Wegböschungen wurden frei geschnitten, eine zugewachsene
Weidefläche wurde vom Jungwuchs großzügig befreit,
Schussschneisen wurden geschaffen.
weise auf Perfektion, andere
auf Robustheit, wieder andere
mussten sich an einen vorgegebenen Bauplan halten, eine
vierte Gruppe errichtete gekonnt einen Bodensitz. Das
Von Bodenund Hochsitzen –
Reviereinrichtungen selbst gemacht
Ihr Geschick und ihre Kreativität unter Beweis stellen
konnten die Kursteilnehmer
beim Errichten von Hoch- und
Bodensitzen. Die Gruppe mit
dem höchsten »Tischleranteil«
setzte dabei verständlicher-
... aber auch der Umgang
mit der Motorsäge will gelernt sein.
JÄGER
ZEITUNG
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jagdaufseher
Auch Nachsuchenarbeit
steht an. Helmut Piccolruaz
führt in diese Tätigkeit ein.
Bestand im Lehrrevier nun
ziemlich genau abgeschätzt
werden, er ist, wie vermutet,
deutlich höher als anfangs
vermutet. Noch erstaunlicher
sind jedoch die Streifzüge einzelner markierter Rehe, welche anhand der Ohrmarken
und der Sender nachvollziehbar werden. In einer der
nächsten Ausgaben werden
wir detaillierter davon berichten.
Exkursionen –
unverzichtbares
Hilfsmittel
Lehrrevier ist somit um vier
wertvolle Ansitzeinrichtungen
bereichert worden, die bisher
getätigten Beobachtungen bestätigen die gute Auswahl des
Standortes. Der Kursleiter
Andreas Agreiter zeigte sich
sehr zufrieden mit den errichteten Strukturen.
Von der Wildbretqualität – Ausbildung zur kundigen
Person
Gutes Wildbret riecht unaufdringlich, der starke Wildgeschmack des Bratens ist ein
Zeichen schlechter Schüsse
oder nicht fachgerechter Behandlung nach Erlegung des
Wildes, gutes Wildbret setzt
ausreichende Fleischreifung
voraus, abgemagertes Wild
darf nicht der Veräußerung
zugeführt werden. Dies sind
nur einige Punkte, die die
Kursteilnehmer aus der Ausbildung zur kundigen Person
mitnehmen. Die kundige Person muss imstande sein zu
beurteilen, ob erlegtes Wild
der Veräußerung zugeführt
werden darf oder nicht. Welche Kriterien dabei zu berücksichtigen sind, das lernte der
Jagdaufsehernachwuchs während dieses Kurses.
Von der Sichtbarkeit der Rehe –
Beobachtungen im
Lehrrevier
Rehe kann man nicht zählen,
geringe Rehdichten sind nicht
Neben dem theoretischen Unterricht ...
24
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
bejagbar, Rehe im Wald sind
ein Kapitel für sich, Rehe sind
sehr widerstandsfähig. Nicht
wenig erstaunt zeigen sich die
Teilnehmer über die Rehe im
Lehrrevier. Der Lehrforst Latemar ist nämlich fast gänzlich bewaldet, liegt in einer
ungünstigen Nordlage auf einer Meereshöhe von 1.600
bis 2.000 Metern, und der
Winter dauert lange und ist
schneereich. Die Fütterung
der Rehe spielt im Revier eine
untergeordnete Rolle, davon
konnten sich die Teilnehmer
selbst überzeugen. Dennoch
hielten sich den ganzen Winter über zahlreiche Rehe im
Gebiet auf, mehrere Tiere
wurden mit Ohrmarken versehen, zwei Geißen wurden
besendert. Nach zahlreichen
Wildbeobachtungen kann der
Jagdaufseher sind Praktiker.
Die Praxis soll deshalb bei der
Ausbildung stärker berücksichtigt werden. Das nahmen
sich die Verantwortlichen für
den heurigen Kurs vor. Man
wollte zu jedem möglichen
Thema Praktikas anbieten.
Was eignet sich besser dafür
als eine Exkursion in ein geeignetes Revier? Je ein Lehrausflug war dem Spielwild
dem Steinhuhn und dem
Schneehuhn gewidmet. Leider
spielte das Wetter nicht mit,
aber Erfahrungen haben die
Kursteilnehmer trotzdem
sammeln können.
Ein besonderer Höhepunkt
war die Steinwildexkursion
nach Pflersch. Die Kolonie am
Tribulaun eignet sich gut zur
Beobachtung, einmal, weil sie
aus vielen Tieren besteht,
... immer wieder Praxis, hier Orientierung im Gelände
jagdaufseher
zum anderen, weil sich in
Pflersch das Steinwild gut beobachten lässt. Die angehenden Jagdaufseher sind dann
auch unter der Anweisung des
Landesaufsehers Harald
Braunhofer zu den richtigen
Stellen hingeführt worden
und konnten eingehend das
Ansprechen des Steinwildes
üben.
Auch für das Rotwild wurden
eigene Exkursionen angesetzt.
Eine Winterexkursion führte
in den Vinschgau. Zudem
mussten die Kursbesucher an
den Frühjahrsrotwildzählungen teilnehmen.
Einmal ging es ins Trentino,
und zwar ins nahe Fleimstal.
Dieser Ausflug galt dem Muffelwild.
Gesetzeskunde
Auch trockene Fächer lassen
sich durch Übungen auflockern und interessanter machen. Die angehenden Jagdaufseher mussten mehrmals
Protokolle verfassen. Sie erhielten dabei Anweisungen
von Berufskollegen, die genau
wissen, welche Zweifel und
Fragen ein junger Jagdaufseher eben hat. Die nötigen Unterweisungen erhielten sie unter anderem vom Landesaufseher Manfred Messner und
vom Verbandsjagdaufseher
Markus Raffeiner. Als besonders aufschlussreich empfanden sie die Vorträge eines
Staatsanwaltes, der den angehenden Kontrollorganen schilderte, worauf es ankommt,
wenn Straftaten erhoben und
gemeldet werden.
Ausblick
Der Jagdaufseherkurs geht
nun in die Endphase. Diese besteht vor allem in Wiederholungseinheiten und in der Vorbereitung für die bevorstehende Prüfung. Aber auch eine
Praktikumswoche im Oberpustertal sowie ein zweiwöchi-
ges Praktikum bei einem
hauptberuflichen Jagdaufseher
stehen noch auf dem Programm, bevor es Ende September darum geht, den Kurs
erfolgreich abzuschließen.
Kniffliger
Zwischentest
Ende Juni mussten die Jagdaufseher einen Zwischentest
ablegen, sozusagen als Einübung auf die Abschlussprüfung, die im September stattfindet. Die Fragen waren zum
Teil als Multiple-Choice-Test
gestellt. Einige der Fragen
sind im Folgenden wiedergegeben:
Wie erkenne ich einen
überalterten, hohen Rehwildbestand?
■ auffällig viele Sichtbeobachtungen
■ wenig Kitze
■ schwache Böcke
■ hohe Gewichte
■ auffällige Brunft
■ starke Jahrlingsböcke
■ viele Jahrlingsböcke und
Schmalgeißen
■ schwache Jahrlingsböcke
■ verhältnismäßig wenig
Sichtbeobachtungen
Mit wieviel Prozent Zuwachs kann in einer gesunden Gamspopulation
durchschnittlich gerechnet
werden?
■ 10%
■ 20%
■ 60%
■ 70%
Der Geschlechtsdimorphismus bei Taggreifvögeln ist
■ bei Arten, die sich auf wenige Beutetiere spezialisiert
haben, stark ausgeprägt
■ beim Mäusebussard stark
ausgeprägt
■ nötig, damit das größere
Weibchen die Brut verteidigen kann
■ ist eine Laune der Natur
ohne erkennbaren Nutzen
Der Rehbock ist ein Einzelgänger
■ wegen der Koevolution mit
dem Luchs
■ sichert sich somit Nahrung
■ verteidigt sein Territorium
■ verteidigt sich seine »Home
range«
■ weil er ein Bewohner deckungsreichen Geländes ist
Wann müssen die Jagdschutzorgane in die Erfüllung der Abschussplanung
einbezogen werden?
■ wenn es sich um Kahlwild
oder Rehgeißen handelt
■ wenn die Abschusspläne
auf weibliche Cerviden in
zwei aufeinanderfolgenden
Jahren unter 85 % erfüllt
sind
■ wenn Hirsche in Wäldern
Fegeschäden anrichten
Die Waldschnepfe
a) Wie unterscheidet sie sich
von der Bekassine?
■ Körpergröße
■ Schnabellänge
■ Schwanzlänge
■ Balzflug
■ Stimme
■ Lebensraum
b) Lebensraum zur Brutzeit:
■ Nadelwald
■ Sumpfgebiet
■ Mischwald
■ Schilfröhricht
Die Wildschadensanfälligkeit ist höher, wenn
■ wenig Äsung da ist, und
gleichzeitig ein geringer
nahrungsunabhängiger Besiedlungsanreiz besteht
■ der Waldaufbau abwechslungsreich und strukturiert
ist
■ ein guter Klima- und Sichtschutz vorherrschen, bei
gleichzeitig wenig Äsung
■ der Unterschied zwischen
Äsungsangebot im Sommer
und im Winter groß ist
■ mehrere Wildarten in hoher Dichte vorkommen
■ die Wälder gut wüchsig
sind
■ Störungen den Äsungsrhythmus des Wildes beeinträchtigen
■ der Mensch Land- und Almwirtschaft betreibt
■ die Wälder licht sind
Was sind die vier Voraussetzungen, um Schweißhunde züchten zu dürfen?
■ Vorprüfung
■ Hauptprüfung
■ Nachweis von erfolgreichen
Nachsuchen
■ langjährige Erfahrung des
Hundeführers
■ Formwert
■ Hüftdysplasie-Untersuchung
■ allgemeine Gesundheit des
Hundes
■ positives Gutachten der
Züchtervereinigung
Laut Naturschutzgesetz gilt
zur Bewahrung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands
der vollkommen geschützten Tierarten ein striktes
Schutzsystem. Welche Verbote sind in diesem Sinne
im Naturschutzgesetz vorgesehen?
Versuche einige Einwirkungen bzw. Einflüsse von internationalen Verträgen,
von Verordnungen und
Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft und
des italienischen staatlichen Jagdrahmengesetzes
auf das in Südtirol geltende Reviersystem zu erläutern!
Wie erfolgt die »Anhaltung«, welche Pflichten hat
die Gerichtspolizei dabei?
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
25
hundewesen
Österreichischer Brackenverein
Jahreshauptversammlung
Am 11., 12. und 13.
Juni trafen sich die
Führer der Brandlbracken und Steirischen
Bracken in Göstling in
Niederösterreich zur
heurigen Jahreshauptversammlung des
Österreichischen Brackenvereins.
Am Freitag, dem 11. Juni,
war eine Vorstandssitzung
des ÖBV angesetzt. Am Abend
trafen sich dann die Brackenfreunde aus der Schweiz und
Deutschland.
Am Samstag, dem 12. Juni,
fand eine Züchtertagung und
anschließend die Formbewertung der Junghunde statt.
Auch ein Wasserspiegelschießen beim »Großauer« wurde
von der Gebietsführung Niederösterreich organisiert. Um
18 Uhr begrüßte Präsident
Baumann alle Mitglieder und
Gäste. Anschließend hielt er
einen kurzen Nachruf für die
zwei verstorbenen Ehrenmitglieder Walter Krumpholtz
und Georg Reiter. Dann be-
richteten die Gebietsführer
über ihre Tätigkeit im vergangenen Jahr. Für Südtirol begrüßte Erich Windegger alle
Anwesenden herzlich und berichtete wie folgt:
»In Südtirol veranstalteten
wir zwei Übungstage zur Vorbereitung auf die Prüfungen,
einen im Herbst in Tisens und
einen auf dem Rittner Horn.
Im Herbst konnten dann zwei
Hunde die Gebrauchsprüfung
und ein Hund die Schweißprüfung absolvieren.
Einen 1.Preis mit 443 Punkten erreichte der Brandlbracken-Rüde Enox vom Hirschkogel, Besitzer und Führer:
Georg Telser aus Mals. Ebenfalls einen 1. Preis mit 418
Punkten errang die SteirischeBracken-Hündin Hanna von
der Brandschmiede, Besitzer
und Führer: Gilbert Konrad
aus Deutschland. Bei der
Schweißprüfung erreichte der
Brandlbracken-Rüde Daco
vom Gamsstein einen 1. Preis
mit 280 Punkten, Besitzer
und Führer: Maurizio Decarli
aus Laag.
Auch wurde eine Formwertschau veranstaltet, und bei
der Landeshegeschau präsentierten wir jeweils mit vier
Georg Telser mit seinem Rüden Enox vom Hirschkogel
Hunden unsere beiden Rassen. Heuer werden auch wieder zwei Übungstage und im
Herbst eine Anlage- und Gebrauchsprüfung organisiert.
Alle, die zu den Prüfungen antreten möchten, können sich
wegen der Vorbrackade mit
mir in Verbindung setzen. Ich
wünsche allen Brackenführern
mit ihren Hunden viel Freude
beim Brackieren und bei der
Schweißarbeit im kommenden
Jahr. Bracken- und Weidmannsheil!«
Am Sonntag fand eine Feldmesse mit Segnung der Bracken statt. Anschließend stand
eine große Brackenschau mit
Präsentation von Zuchtgruppen auf dem Programm. Mit
der Ankörnung der Zuchttiere
endete dann die Generalversammlung.
Die nächste Generalversammlung im Jahr 2011 wird in
Oberösterreich im Raum Hinderstoder stattfinden.
Erich Windegger
Der Übungstag am Rittner
Horn war ein Höhepunkt im
Jahresprogramm, berichtete Erich Windegger (dritter
von links).
26
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
hundewesen
VSSGF
Erfolgreiche
Nachsuchengespanne
Nicht weniger als 80 bei der
Vereinigung der Südtiroler
Schweiß- und Gebrauchshundeführer (VSSGF) eingetragene Gespanne waren letztes
Jahr bei notwendig gewordenen Nachsuchen im Einsatz.
Die Zahl der gemeldeten
Nachsuchen wurde mit 675
angegeben, also gut 100
mehr als im Vorjahr. 273 davon entfielen auf Rotwild,
247 auf Rehwild, 148 auf
Gams, fünf auf Wildschwein
und zwei auf Füchse. Es gab
insgesamt 360 Hatzen und
315 Totsuchen. Die Nachsu-
che mit Hatz machte demnach
53 Prozent der Nachsuchen
aus. Dank der gelungenen
Nachsuchen konnten 26.010
kg Wildbret geborgen werden, das entspricht einem
Wert von € 106.736, wenn
man von einem Marktpreis
von € 4 pro Kilogramm ausgeht. An den Nachsuchen beteiligten sich alle für die
Schweißarbeit geeigneten
Rassen. Den Gespannen sei
auf diesem Weg ein herzlicher
Weidmannsdank entboten.
Der Obmann Peter Rubner
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einem Wettkampf auf
dem Schießstand, eine
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Leo Hellweger mit seiner Bruna nach einer erfolgreichen
Nachsuche in Osttirol.
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
27
hundewesen
Bestandene Hauptprüfung
Am 30.10.09 wurde im Revier Latsch um 7.10 Uhr ein
Schmalspießer mit dem Kaliber 6,5 mm beschossen. Nach
dem Schuss flüchtete das
Stück bergab in den Hochwald. Der Schütze erkannte,
dass es sich um einen Vorderlaufschuss handelte.
Es war nicht möglich, sofort
mit der Nachsuche zu beginnen, da kein Hund zur Verfügung stand.
Um 15.15 Uhr kamen der
Hundeführer Tobias Gamper,
der Schütze und der Leis-
tungsrichter Walter Muigg
zum Anschuss. Den BGS-Rüden legten sie zehn Meter vor
dem Anschuss ab, vom Hundeführer und vom Richter
wurde der Anschuss auf vorhandene Pirschzeichen untersucht. Es konnten nur kleine
Schweißspritzer gefunden
werden.
Anschließend brachte der
Hundeführer den Rüden zum
Anschuss, der saugte sich gut
an und zeigte großes Interesse. Am langen Riemen folgte
der Rüde mit tiefer Nase lang-
sam und sicher der Wundfährte bergab und verwies ab
und zu kleine Schweißtropfen
und Knochensplitter, die vom
Lauf stammten.
Nach 600 Metern verwies der
Rüde eine kalte Tropfstelle,
da etwas mehr Schweiß festgestellt werden konnte. Der
Rüde suchte langsam und sicher mit tiefer Nase am langen Riemen im unwegsamen,
sehr steilen und sehr trockenen Gelände noch 700 Meter
weiter bergab, wobei er immer wieder kleine Schweißtropfen und einen Knochensplitter vom Lauf verwies. Der
Rüde wurde immer hitziger,
und als die Wundfährte auf
einmal bergauf führte, ließ
der Leistungsrichter den Hund
schnallen. Man konnte nämlich davon ausgehen, dass das
Stück angetrieben war.
Der Rüden suchte bergauf,
und nach drei Minuten konnte
man guten Hatzlaut Schlag
auf Schlag vernehmen, der
bergauf führte. Nach 45 Minuten langen Wartens konnte
man feststellen, dass die Hatz
bergab geht, und nach weiteren zehn Minuten stellte man
Standlaut fest. Um sich dem
Standlaut zu nähern, musste
das steile unwegsame Gelände
umgangen werden. Der Rüde
verbellte das Stück scharf.
Nach Herankommen auf ca.
70 Meter Distanz, als schon
die Dunkelheit einsetzte, wurde vom Hundeführer der
Fangschuss gegeben, dieser
verfehlte jedoch das Stück, da
das Stück großteils von Ästen
verdeckt war. Das Stück
brach weg, der Rüde Schlag
auf Schlag hinterher bergab,
nach 150 Metern stellte der
Rüde es wieder und verbellte
es. Der Hundeführer gab um
17.45 Uhr erneut einen Fangschuss ab und das Stück verendete. Das Benehmen des
Rüden am Stück war einwandfrei. Der Rüde verteidigt
das Stück Fremden gegenüber
scharf. Es war eine hervorragende Nachsuche von Hund
und Führer.
Ergebnis:
Riemenarbeit,
Fachwertziffer 3
Hatz
Fachwertziffer 4
Standlaut und Stellen
Fachwertziffer 4
Benehmen am Stück
Fachwertziffer 4
Summe
II. Preis aufgrund der kurzen Stehzeit
90 Punkte
40 Punkte
40 Punkte
24 Punkte
194 Punkte
Glücklich zustande gebracht: Die »Matura« des Hundes ist
abgelegt.
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28
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
jagdhornbläser
6. Landesschießen der Jagdhornbläser
Treffsicher bei Schuss und Ton
Wann immer es für die Jagdhornbläsergruppe Ritten einen besonderen Anlass zum
Feiern gibt, lädt sie Gleichgesinnte und Freunde zum Landesschießen der Jagdhornbläser. Anlässlich des 15-jährigen
Bestehens der Bläsergruppe
im laufenden Jahr haben sich
kürzlich etwa 90 Schützen
aus ganz Südtirol am Loden in
Ritten eingefunden. Sie gehörten verschiedenen Bläsergruppen aus Südtirol an, einige Nichtbläser traten in einer
eigenen Gästekategorie an.
Viele Helfer
Das Schießen wurde für die
Organisatoren in mehrfacher
Hinsicht zum Erfolg, nicht
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nur, weil die Gastgeber in der
Gesamtwertung den zweiten
Platz holten; stolz ist man
auch auf die hohe Beteiligung
der Südtiroler Gruppen. Mit
dabei waren auch Landeshornmeister Pio Pescoller und
der Obmann der Südtiroler
Bläservereinigung Robert
Mair. Besonders dankbar waren die Organisatoren für die
tatkräftige Unterstützung der
Rittner Jäger, die den Jagdhornbläsern bei derlei Anlässen immer wieder mit Material und helfenden Händen zur
Seite stehen.
Gemeinsame Leidenschaften
Am Loden war eigens ein passender Schießstand eingerichtet.
Landesweit gibt es 30 Jagdhornbläsergruppen, jene am
Ritten wurde 1995 aus der
Taufe gehoben. Derzeit sind
neun aktive Mitglieder dabei,
sie verbinden in erster Linie
zwei Leidenschaften: die Jagd
und das Musizieren. Das Repertoire wird vor den Auftritten immer wieder aufgefrischt. In den Genuss davon
kommt der Zuhörer in erster
Linie bei Feierlichkeiten mit
jagdlichem Charakter, in der
Adventszeit werden auch
Messen musikalisch umrahmt.
»Und ab und zu spielen wir
auch dem einen oder anderen
Geburtstagskind ein Ständchen«, verrät Norbert Mair,
»des weiteren begleiten wir
unsere verstorbenen Jagdkameraden auf ihrem letzten
Weg und spielen zum Abschied das ‚Jagd vorbei‘ am
offenen Grab.«
Als Obmann der Jagdhornbläser ist er für das Organisatorische zuständig. Musikalisch
liegt das Zepter in den Händen von Hornmeister Siegfried Graf. Die Bläsergruppe
baut zudem auf die Mitglieder
Roman und Lenz Baumgartner, Stefan Oberrauch, Peter
Rungger, Andreas Hofer,
Siegfried Unterhofer und
Siegfried Winkler. Gespielt
werden Kompositionen für
Jagdhorn, einiges aus dem
Repertoire der Bläser stammt
aus der eigenen Feder von
Hornmeister Siegfried Graf.
Offiziell gefeiert werden soll
das 15-jährige Bestehen der
Jagdhornbläsergruppe Ritten
dann im kommenden Herbst.
»Mit einem zünftigen Fest«,
verrät Norbert Mair. Und es
ist geplant, anlässlich der Jubiläumsfeier eine eigene Bläser-CD, an deren Produktion
derzeit fleißig gearbeitet
wird, zu präsentieren.
Norbert Mair
Das abschließende Zusammensitzen darf nie fehlen.
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
29
GRAPHIC Irene Kraus
jagdliches
schießen
Jägerschießen Bezirk Bruneck
Ende Mai trug der Bezirk Bruneck im
Schießstand von St.
Lorenzen sein Bezirksschießen aus, da das
Schießen nicht mehr
am Schießstand von
St. Vigil stattfinden
konnte.
Knapp 50 Mitglieder aus
sechzehn Revieren trafen sich
dort zum jagdlichen Schießen
und geselligen Beisammensein.
Es wurden sehr gute Ergebnisse erzielt: 24 Jäger errangen die Schießnadel in Gold,
vierzehn jene in Silber und
neun jene in Bronze. Die besten drei Schüsse gelangen
dem Jungjäger Hannes Clara
vom Revier Campill. Unser
Bezirksjägermeister Gottfried
Hopfgartner überreichte den
Siegern abschließend die Preise.
Neben den rangabhängigen
Preisen gab es zudem eine
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
30
Name
Hannes Clara
Uberto Fistill
Klaus Crazzolara
Hubert Bürgstaller
Leopold Hildgartner
Werner Clara
Paul Nöckler
Klaus Oberschmid
Markus Rieper
Luigi Canins
Walter Ploner
Hugo Sottrovisch
Roman Ellecosta
Johann Voppichler
Leo Hellweger
Johann Nöckler
Paul Niederkofler
Annelies Lahner
Peter Gasser
Josef Gräber
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
Vorne von links: Klaus Crazzolara (3.), Hannes Clara (1.)
und Uberto Fistill (2.); hinten von links: Leo Hellweger und
Bezirksjägermeister Gottfried Hopfgartner
Verlosung verschiedener
Sachpreise und Abschüsse.
Der Hauptpreis, ein Stromerzeuger, wurde am Ende der
Preisverteilung unter allen
Teilnehmer verlost. Auch die
Rahmenveranstaltung, das
Schießen auf den laufenden
Kipphasen, fand regen Zuspruch unter den Jägern, und
es winkten Sachpreise.
Revier
Campill
Abtei
Abtei
Kiens
Kiens
Campill
Pfalzen
St. Jakob
Terenten
Abtei
Abtei
St. Martin i. Th.
Kiens
Luttach
Montal
Prettau
Luttach
Gais
Kiens
Montal
1.
10,9
10,9
10,9
10,9
10,9
10,9
10,8
10,7
10,9
10,9
10,7
10,8
10,9
10,7
10,8
10,6
10,9
10,7
10,4
10,6
Einen besonderen Dank
möchte ich allen fleißigen Helfern aussprechen, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Ein
großer Dank gilt weiters den
privaten Spendern und den
zehn Revieren für die gestifteten Preise.
Leo Hellweger, Schießreferent
2.
10,9
10,8
10,8
10,8
10,8
10,8
10,6
10,7
10,6
10,7
10,7
10,6
10,6
10,6
10,7
10,4
10,3
10,6
10,4
10,5
3.
10,8
10,8
10,8
10,7
10,6
10,5
10,6
10,6
10,5
10,4
10,5
10,5
10,4
10,5
10,3
10,4
10,2
10,1
10,3
10,0
Summe
32,6
32,5
32,5
32,4
32,3
32,2
32,0
32,0
32,0
32,0
31,9
31,9
31,9
31,8
31,8
31,4
31,4
31,4
31,1
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jagdliches
schießen
Jägerschießen Bezirk Meran
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Name
Hermann Abler
Hubert Leiter
Josef Dandler
Gabriel Zipperle
Robert Windegger
Urban Dandler
Martin Schwienbacher
Wilfried Obex
Patrick Laimer
Ivo Ungerer
Ubald Pfitscher
Florian Haller
Franz Gamper
Norbert Bernhard
Dieter Platzgummer
Siegfried Öttl
Johann Raffl
Siegbert Platter
Erich Sebastiani
Stefan Pircher
Revier
Partschins
St. Pankraz
St. Leonhard
Riffian
Tisens
St. Leonhard
Ulten
Tirol
Riffian
Laurein
Obermais
Naturns
Partschins
Partschins
Riffian
St. Leonhard
St. Leonhard
St. Martin
Burgstall
Tirol
Waffe
Remington
Remington
Blaser
Steyr
Steyr
Blaser
Sako
Atzl
Blaser
Blaser
Atzl
Atzl .243
Atzl
Atzl
Steyr
Blaser
Krieghoff
Tikka
Atzl
Steyr
Kal.
.222
.222
.223
.222
.222
.223
.222
.222
.222
.222
.222
WSM
.222
.222
.222
.222
.222
.222
.243
.222
1.
10,90
10,90
10,60
10,80
10,90
10,90
10,90
10,80
10,70
10,70
10,60
10,80
10,70
10,80
10,80
10,30
10,70
10,80
10,90
10,80
2.
3. Summe
10,90 10,60
30,24
10,80 10,60
30,23
10,80 10,90
30,23
10,80 10,60
30,22
10,70 10,60
30,22
10,60 10,70
30,22
10,90 10,40
30,22
10,70 10,60
30,21
10,80 10,60
30,21
10,60 10,80
30,21
10,60 10,60
30,18
10,50 10,50
30,18
10,70 10,40
30,18
10,60 10,40
30,18
10,60 10,40
30,18
10,80 10,70
30,18
10,60 10,40
30,17
10,60 10,30
30,17
10,50 10,30
30,17
10,70 10,20
30,17
Am 5. und 6. Juni
2010 fand im Revier
St. Pankraz in der Örtlichkeit »Hagebach«
das Meraner Bezirkschießen statt.
Die Veranstaltung war bestens organisiert und gut besucht. Den Sieg errang Hermann Abler aus dem Revier
Partschins. Bezirksjägermeister Josef Mair dankte den Organisatoren, allen voran dem
Revierleiter Philipp Kaserbacher und seinen Helfern, dem
Landesschießreferent Edl von
Dellemann und dem Revierleiter Ivo Ungerer aus Laurein.
Die drei bilden ein bewährtes
Team und haben wesentlich
dazu beigetragen, dass das
Bezirksschießen zu einem fixen und erfolgreichen Event
im Bezirk wird.
Preisübergabe - Kategorie
Jäger (v.l.n.r.): Revierleiter
Ivo Ungerer, Bezirksjägermeister Sepp Mair, der
viertplatzierte Gabriel Zipperle, Gesamtsieger Hermann Abler, der zweitplatzierte Hubert Leiter, Landesschießreferent Edl von
Dellemann und Revierleiter
Philipp Kaserbacher.
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ZEITUNG
2/2010
31
jagdliches
schießen
9. Bezirksjägerschießen Vinschgau
Am 22. Mai 2010 wurde am Festplatz von
Taufers im Münstertal
bei Kaiserwetter das
9. Bezirksschießen des
Jagdbezirks Vinschgau
abgehalten. Es beteiligten sich elf Reviere
und zwei Jägervereinigungen, die im Nationalpark Stilfser Joch
liegen (Martell, Stilfs).
Insgesamt trafen sich 110
Teilnehmer, davon auch vier
Jägerinnen, um ihre Treffsicherheit unter Beweiss zu
stellen. Die hohe Beteiligung,
so hoch war sie noch nie, war
wohl auch darauf zurückzuführen, dass sich manche
Schützen auf das Landesschießen vorbereiten wollten.
In erster Linie sollte das Bezirksschießen ein kameradschaftliches Zusammentreffen
sein, bei dem das eine oder
andere Jägerlatein nicht fehlen sollte. Geschossen wurde
auf acht Ständen und auf eine
Distanz von 200 Metern. Die
Resultate ließen sich sehen:
Dreizehn Jäger erreichten das
Abzeichen in Gold, 39 jenes in
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Name
Thomas Götsch
Florian Hofer
Kurt Schöpf
Karl Heinz Schuster
Konrad Thoman
Paul Seidl
Konrad Holzknecht
Mario Stricker
Michael Götsch
Alfred Rechenmacher
Roland Riedl
Kaspar Götsch
Rosi Anstein
Walter Götsch
Richard Gebhard
Reinhard Gorfer
Martin Hofer
Georg Schwalt
Walter Gorfer
Bernd Christandl
Silber und 31 das in Bronze.
Sieger beim Bezirksschießen
wurde Thomas Götsch aus
Latsch, gefolgt von Florian
Hofer aus Schluderns, dritter
wurde Kurt Schöpf aus Stilfs.
Anschließend an das Bezirksschießen wurde auf 100 Meter stehend angestrichen geschossen, was bei den Teilnehmern großen Anklang
fand. Sieger beim »Freischießen« wurd Otto Platzer
(Stilfs), der als Preis einen
Jagdrevier Kaliber
Latsch
.308
Schluderns
.222
Stilfs
.222
Latsch
.222
Schlanders
.30 06
Matsch
.300 WSM
Martell
.223
Latsch
.243
Schnals
.222
Schlanders
.308
Mals
.222
Schnals
.222
Schnals
.222
Schnals
.222
Prad
.300 WSM
Latsch
.308
Mals
.222
Schlanders
.308
Latsch
.300 WSM
Taufers
.308
1.
10,90
10,50
10,40
10,20
10,00
10,30
10,10
10,30
10,30
10,10
10,10
10,00
10,10
9,00
10,90
9,00
9,00
9,00
9,00
9,00
Jährlingshirsch im Revier
Taufers erlegen kann.
Unter allen Jägern, die am
Bezirksschießen teilgenommen hatten, wurden auch verschiedene Preise verlost, darunter ein Gamsjahrling, gespendet vom Jagdbezirk
Vinschgau, weiters mehrere
Rehgeißabschüsse und Geschenkskörbe von verschiedenen Vinschger Revieren und
ein Fernglas Swarovski 7x42,
gespendet von Swarovski und
Siegerehrung: die drei Erstplazierten Kurt Schöpf, Thomas Götsch und Florian Hofer(von rechts), weiters die
Revierleiter Willi Götsch,
Dietrich Spiess und Josef
Seidl, ganz links Bezirksjägermeister Berthold Marx
32
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
2.
10,50
10,70
10,50
10,50
10,70
10,10
10,40
10,60
10,30
10,30
10,60
10,40
10,30
10,90
9,00
10,60
10,60
10,80
10,40
10,40
3. Summe
10,80
30,22
10,80
30,20
10,70
30,16
10,80
30,15
10,60
30,13
10,90
30,13
10,80
30,13
10,20
30,11
10,40
30,10
10,60
30,10
10,30
30,10
10,40
30,08
10,30
30,07
10,50
29,14
10,50
29,14
10,70
29,13
10,60
29,12
10,40
29,12
10,80
29,12
10,70
29,11
dem Jagdbezirk Vinschgau.
Die Siegerehrung, die unser
Bezirksjägermeister Berthold
Marx vornahm, wurde von
der Schlanderser Jagdhornbläsergruppe in sehr gekonnter Weise begleitet. Der Revierleiter Dietrich Spiess bedankte sich bei allen
Sponsoren für die Preise, bei
den Jagdaufsehern Hansjörg
Götsch und Stefan Rauner für
die Aufsicht und die Kontrolle
der Sicherheit während des
Schießens, bei den Revierleitern Sepp Seidl und Willi
Götsch für die Auswertung
der Scheiben, bei der Freiwilligen Feuerwehr Taufers, ein
weiterer Dank ging an die Gemeindeverwaltung, die für die
Jäger immer ein offenes Ohr
hat, ein ganz besonderer
Dank wurde an seine Tauferer
Jagdkollegen für die tatkräftige und vorbildhafte Mithilfe,
ohne die so eine Veranstaltung nicht durchzuführen wäre, entboten.
Spiess Dietrich, Schiessreferent des Bezirks Vinschgau
Kettner-Preise
im Sinkflug
Jägerschießen
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am 8. und 15. August 2010
anlässlich des Kirchtages mit Zeltfest
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jagdliches
schießen
Spende an den bäuerlichen
Notstandsfond
Anlässlich der Landeshegeschau in der Festung Franzensfeste hat das Jagdrevier
Mittewald ein Jägerschießen
und eine Lotterie mit tollen
Preisen organisiert. Bei der
Preisverteilung und Ziehung
der Lose am Sonntag, den 2.
Mai, konnte der Revierleiter
Christian Wild eine Reihe von
Ehrengästen und eine große
Anzahl an Teilnehmern begrüßen. Der Jägerschaft von Mittewald war es ein großes Anliegen, den bäuerlichen Notstandsfond am Erfolg der
Aktion teilhaben zu lassen.
Aus diesem Grunde wurde
Herrn David Hofer ein Scheck
mit 1.000 Euro überreicht.
Dies soll die gute Zusammenarbeit und die gegenseitige
Wertschätzung des Bauernstandes und der Jäger unterstreichen.
Ergebnisse des Schießens
auf die Festscheibe
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
Christian Wild
73,7
Dietmar Saxl
113,7
Helmut Seiler
115,6
Bernhard Holzer 122,6
Marcello Marchiori 163,3
Gertrud Seiler
189,2
Virgilio Piazza
195,4
Peter Rubner
196,2
Andreas Gutmann 269,8
Michael Hochrainer 271,0
Erich Gatterer
279,3
Christian Braunhofer295,4
Paula Brugger
332,6
Hubert Eisenstechen336,9
Daniel Leitner
341,8
Peter Prader
355,9
Otto Taibon
367,2
Helmut Leitner
371,6
Walter Unterhofer 397,1
Erwin Weinreich 425,7
Schöne Geste des Reviers Mittewald: Revierleiter Christian Wild (Mitte mit Gamsbart)
konnte sich mit seinen Helfern vom Revier Mittewald über den Erfolg des Schießens freuen, ein Teil des Erlöses wurde gespendet.
mitteilungen
Absolventen der Jägerprüfung Frühjahr 2010
Insgesamt haben 132 Kandidaten, darunter 16 Frauen, die Jägerprüfung im Mai 2010 bestanden.
Herzlichen Glückwunsch dazu!
Name
Jahrgang Ort
Simon Abfalterer
Johann Angerer
Stefan Angerer
Anna Anhof
Walter Anhof
Andrea Aster
Arnold Auer
Walter Oswald Ausserhofer
34
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
1988
1979
1982
1960
1963
1989
1986
1964
Bruneck
Laas
Laas
Neumarkt
Auer
Sarntal
Pfalzen
Kiens
Name
Christian Bacher
Markus Bergmeister
Lukas Brunner
Philipp Christandl
Matthias Christoph
Marco Dal Santo
Sonja De Dea
Peter Deltedesco
Jahrgang Ort
1974
1980
1982
1979
1979
1976
1983
1985
Brenner
Natz Schabs
Brixen
Taufers im Münstertal
Bruneck
Mals
Tscherms
Natz Schabs
mitteilungen
Name
Jahrgang Ort
Gottfried Eder
Ivan Ellecosta
Antonio Falduti
Helmut Figl
Alwin Fink
Gerda Florian
Aurelio Fragomeli
Herbert Franzelin
Andreas Frasnelli
Gabriela Fronthaler
Johann Gaiser
Alexander Gamper
Hannes Gamper
Rosa-Maria Gamper
Stefan Gasser
Günther Gatterer
Florian Gebhart
Johannes Grass
Martin Graziadei
Johann Gruber
Martin Gufler
Erwin Hainz
Dietmar Josef Haller
Markus Haslinger
Gilbert Helfer
Heidrun Hellweger
Michael Hellweger
Jürgen Hilber
Rudolf Holzknecht
Markus Peter Hopfgartner
Jonas Huber
Stefan Huber
Tobias Huber
Daniel Jobstraibizer
Gerhard Kammerer
Alexandra Kastl
Manfred Kirchler
Simon Klotz
Josef Köck
Jenny Kofler
Martin Kofler
Michael Kofler
Stefan Kofler
Werner Josef Kofler
Bernhard Kronbichler
Toni Laner
Ruth Leimegger
Thea Lösch
Jakob Mair
Heinrich Markart
Thomas Medici
Matthäus Messner
Konrad Mittelberger
Simon Mitterer
Alberich Moser
Günther Mur
Martin Niederbrunner
Andreas Nischler
1970
1990
1963
1969
1964
1966
1964
1968
1978
1981
1956
1976
1990
1963
1987
1969
1989
1982
1969
1973
1976
1959
1990
1975
1951
1967
1988
1979
1951
1971
1990
1985
1990
1985
1966
1982
1975
1991
1965
1982
1983
1985
1988
1989
1991
1972
1968
1974
1988
1951
1969
1986
1971
1991
1971
1984
1987
1981
Sand in Taufers
Enneberg
Bozen
Eppan
Eppan
Kaltern
Placanica (Rc)
Montan
Algund
Toblach
Taufers im Münstertal
Laas
Schenna
Naturns
Natz Schabs
Sexten
Prad am Stilfserjoch
Mals
Bozen
Ulten
Meran
Bruneck
St. Leonhard in Passeier
St. Leonhard in Passeier
Ratschings
St. Lorenzen
St. Lorenzen
Kiens
Kastelbell-Tschars
Ahrntal
Vintl
Mühlbach
Vintl
Bruneck
Rasen Antholz
Terlan
Ahrntal
Ratschings
Kastelbell-Tschars
St. Martin in Passeier
Moos in Passeier
St. Leonhard in Passeier
Tisens
U. Lb. Frau im Walde
Gais
Sand in Taufers
Pfalzen
Ulten
Sand in Taufers
Ratschings
Neumarkt
Sarntal
Jenesien
Kastelbell-Tschars
St. Martin in Passeier
Ritten
Gais
Meran
Name
Jahrgang Ort
Kassian Nischler
1982 Schnals
Christian Oberstolz
1977 Rasen Antholz
Alexander Ortler
1985 Stilfs
Ernst Parth
1962 Tscherms
Jonathan Pasqualini
1980 Bozen
Andreas Peer
1968 Margreid
Annamaria Pernstich
1967 Kaltern
Karin Pfeifer
1968 Bozen
Harald Pichler
1970 Montan
Gustav Pircher
1976 Meran
Martin Pomarolli
1983 Salurn
Christian Profanter
1971 Brixen
Manuel Prugger
1984 Prad am Stilfserjoch
Patrizia Raffeiner
1974 Schlanders
Ulrich Johann Raffl
1977 St. Leonhard in Passeier
Gerd Renzler
1972 St. Lorenzen
Josef Rettenbacher
1980 Schlanders
Michael Rubner
1992 Kiens
Hannes Runggaldier
1983 St. Christina in Gröden
Heinrich Santa
1989 Leifers
Patrick Santa
1986 Leifers
Michael Schaffler
1990 Riffian
Bernhard Schmidhammer
1973 Deutschnofen
Martin Schmiedhofer
1985 Prags
Stefan Schmiedhofer
1983 Sexten
Klaus Schnitzer
1986 Tirol
Ronald Schrei
1983 Sarntal
August Schwabl
1974 Mölten
Julian Schwembacher
1987 Naturns
Alexander Schwitzer
1981 Sarntal
Marc Spath
1983 Naturns
Martin Spiess
1986 Taufers im Münstertal
Benjamin Spiss
1979 Naturns
Isolde Staffler
1978 Ulten
Simon Steckholzer
1990 Lana
Christian Strickner
1976 Olang
Helmuth Taferner
1963 Rasen Antholz
Anita Tappeiner
1963 Algund
Christian Tappeiner
1992 Schnals
Benjamin Thaler
1983 Sarntal
Stefan Thaler
1973 Laas
Andreas Thurner
1972 Abtei
Benjamin Ties
1979 Ulten
Antonio Paolo Tondelli
1972 Laas
Alfred Tribus
1953 Naturns
Stefan Tschöll
1983 Tirol
Egon Tumler
1985 Naturns
Markus Unterkofler
1988 Mölten
Klaus Vanzi
1969 St. Martin in Thurn
Alois Veith
1971 Prad am Stilfserjoch
Franz Verdross
1982 Schlanders
Erwin Volgger
1973 Ratschings
Thomas Von Fioreschy-Weinfeld 1960 Auer
Dietrich Waldner
1984 Glurns
Daniel Weiskopf
1980 Mals
Gerd Wielander
1979 Kastelbell-Tschars
Raimund Wieser
1991 Mals
Martin Zipperle
1984 Moos in Passeier
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
35
mitteilungen
Jägerprüfung Herbst 2010
Das Amt für Jagd und Fischerei teilt mit, dass die nächste Jägerprüfung an folgenden Tagen abgenommen wird: In St. Lorenzen am 29. und 30. September 2010 (nur die Schießprüfung) und in Meran-Obermais vom 5. bis 8. Oktober 2010 sowie am 12. und 13. Oktober 2010 (Schießprüfung und
mündliche Prüfung). Die entsprechenden Zulassungsgesuche
können bis einschließlich 31. August 2010 beim Amt für Jagd
und Fischerei eingereicht werden. Die entsprechenden Vordrucke liegen im Amt für Jagd und Fischerei auf bzw. können im
Internet unter www.provinz.bz.it/forst/3204/ heruntergeladen
werden. Zur Prüfung können nur Personen mit vollendetem
18. Lebensjahr zugelassen werden.
In St. Lorenzen steht der Schießstand in der Bahnhofstr. 1
(Tel. 0474 474278) ab 23. August 2010 jeden Mittwoch und
Freitag von 18 bis 22 Uhr zur Verfügung. In Meran steht der
Schießstand in Obermais/Katzensteinstr. 31 (Tel. 0473
237466) ab 18. September 2010 jeden Samstag und Sonntag
von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie jeden Dienstag,
Donnerstag und Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr zur Verfügung.
Sonstige Auskünfte können beim Amt für Jagd und Fischerei,
Tel. 0471 415175, eingeholt werden.
wildkunde
Besonderer Kopfschmuck
Der alte und starke Hirsch
wurde am 17.03.2010 im Revier Antholz in der DörflerRiese mit einer Menge NylonWeidezaun und einer zwei Meter langen Holzsäule um den
Kopf und Träger beobachtet.
Der abgeworfene Hirsch
schleppte auch beide Abwurfstangen und eine Baumwurzel, welche am Weidezaun
verhangen waren, an den Läufen und am Körper mit sich.
Der Hegeabschuss erschien
mir unausweichlich, und ich
beschloss, den Hirsch am
nächsten Tag zu erlegen.
Am nächsten Tag um die Mittagszeit konnte ich jedoch
feststellen, dass sich der
Glückliche von allen Lasten
befreien hatte können und
jetzt wieder beruhigt seine
Fährten im Revier Antholz
ziehen kann.
Die Abwurfstangen samt Wei-
Hegeabschuss
Am Dienstag, dem 6. April
2010, musste ich im Revier
Antholz im Gebiet Wolfal den
abgebildeten Hirsch als Hegeabschuss erlegen. Der Hirsch
hatte eine Laufverletzung und
war sehr stark abgemagert.
Am erlegten T-Hirsch konnte
ich dann feststellen, dass der
mittelalte Hirsch eine Verletzung am linken Hinterlauf
hatte. Auf der rechten Seite
hatte er zahlreiche Rippen36
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
brüche, und ein Lungenflügel war total
mit den abgebrochenen Rippen verwachsen. Ich habe den
Hirsch samt Trophäe
dem Revier Antholz
übergeben.
Verbandsjagdaufseher
Reinhard Pipperger
dezaun und abgenutztem
Holz wurden bald darauf gefunden. Man konnte deutlich
erkennen, dass der Hirsch den
besonderen Kopfschmuck
schon längere Zeit mit sich
geschleppt hatte.
VJA Reinhard Pipperger
Anzeige
Franz Vaas:
OUTFOX macht das
Jagen erfolgreicher!
Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht
eines in Jagdkreisen bekannten Schwarzwildjägers, der in seinem erfahrenen
Jägerleben schon mehr als 1000 Schwarzkittel strecken konnte; darunter viele
Keiler mit über 100 kg. In den letzten
Monaten testete Herr Vaas bei der
Schwarzwildjagd die neue geruchsadsorbierende Bekleidung der Marke
OUTFOX. Ziel der Erprobung war
der Nachweis, dass sich einerseits der
Jäger dem Wild nahezu unbemerkt aus
allen Richtungen annähern kann und
andererseits das Wild deutlich näher
an den Jäger heranzieht, da es diesen
geruchlich kaum noch wahrnehmen kann.
JAGD–WUNDER (JW): „Herr Vaas,
was bewegte Sie, diese neue OUTFOXJagdbekleidung zu kaufen?“
Vaas (V): „Ich war auf der Suche nach
einer sehr warmen und der Jahreszeit
angepassten komfortablen Jagdbekleidung.
Bei einer Veranstaltung des JAGD–
WUNDER wurde die neue OUTFOX
Jagdbekleidung vorgestellt. Dem Vernehmen
nach soll diese Bekleidung den Witterungsradius des Jägers deutlich reduzieren,
so dass das Wild vertrauter aus allen
Richtungen austritt. Das war für mich
ausschlaggebend für den Testkauf. Mein
Revier besteht aus viel Berg und Tal; hier
dreht und küselt oftmals der Wind in den
Hängen.“
JW: „Welche Erfahrungen konnten
Sie bis dato mit Ihrem „PerformanceAnzug“ von OUTFOX sammeln?“
V: „Sehr gute! Nach Beseitigung der anfänglichen Trage- und Behandlungsfehler
stellte sich der durchschlagende Erfolg ein.
Bei meinem ersten Versuch setzte ich mich
bei schlechtem Wind an meinen besten
Platz im Revier. Der ausgesuchte Wildacker
wurde sehr gut angenommen. Das Rehwild
trat rasch und vorsichtig in seine Richtung
und sicherte fortwährend. Schon nach
kurzer Zeit schreckten die Rehe und sprangen ab. Das wiederholte sich an diesem
Abend mehrmals, so dass ich schwer enttäuscht mit meinem Händler telefonierte.
Nach Rücksprache mit ihm und der Firma OUTFOX erfuhr ich, was ich falsch
gemacht hatte: Ich erfuhr, dass OUTFOX
ein echtes jagdliches Handwerkszeug
ist wie eine Waffe oder ein Fernglas.
Wird OUTFOX im täglichen Einsatz
verwendet, so emp¿ehlt es sich, die
OUTFOX-Außenbekleidung, insbesondere
Jacke
und
Hose,
wegen
der
ERGOTARN-Filtertechnologie im Freien
bzw. in einem geruchsneutralen Raum zu
lüften und zu trocknen bis alle Feuchtigkeit verschwunden ist. Danach sollte
die Bekleidung in einer Plastikbox mit
Deckel oder einem Kleidersack, welcher
luftdicht abschließt, verstaut werden.
Vor der Jagd wird empfohlen, Jacken,
Hosen, Kopfbedeckungen und Handschuhe
ca. 15 Minuten an die frische Luft
zu hängen. OUTFOX entfaltet dann die
ef¿zienteste Wirkung, wenn sie vor,
bei und nach dem Tragen nicht mit Tabakgeruch und anderen schädlichen
Geruchsstoffen in Berührung kommt.
Denn nur dann wird der ERGOTARNFilter seine volle Leistung entfalten.
Ergänzungsartikel wie Fleece-Jacke, Troyer,
Hemden und Polo-Shirts ohne Filtertechnologie können natürlich ständig
getragen werden, denn beim Überziehen
des OUTFOX-Anzugs werden diese Umweltgerüche ge¿ltert.
Diese Handhabung ging mir schnell in
Fleisch und Blut über. Im Grunde genommen reinigt jeder Jäger nach der Schussabgabe seine Waffe oder sein Zielfernrohr. Und genauso muss der OUTFOXJagdanzug entsprechend seines Einsatzgebietes gepÀegt werden, damit er
geruchsneutral bleibt und funktioniert.
JW: „Was haben Sie daraufhin
unternommen?“
V: „Unter Einhaltung der genannten
Ratschläge unternahm ich einen weiteren
Versuch im Revier. Selber Platz, gleich
schlechter Wind, aber neue Motivation.
Ganz vertraut kam eine Rehgeiß
mit zwei Kitzen, wovon ich eines erlegte.
Wenig später zog eine weitere Rehgeiß
mit einem schwachen Kitz vorbei, diesem
konnte ich auch einen sauberen Schuss
antragen. Als nach einer Weile zwei
Rehböcke vor mir ästen, nahm ich
meine OUTFOX-Kopfbedeckung ab, um
zu sehen was passiert. Gleich warf einer
der zwei Rehböcke auf und beide sprangen
schreckend ab.“
JW: „Welche Erfahrungswerte konnten
Sie bei Ansitz- und Drückjagden auf
Schwarz- und Rotwild sammeln?“
V: „Bei Abend- und Nachtansitzen
konnte ich oftmals mehrere Stücke
Schwarz- und Rotwild (Abendansitz) erlegen. In dieser Zeit war es so, dass der
Wind oft drehte oder küselte. Das Wild
kam dennoch aus unterschiedlichen
Richtungen und konnte gezielt angesprochen werden. Der Höhepunkt meines bisherigen jagdlichen Einsatzes mit
dem neuen OUTFOX-Anzug war eine
Drückjagd in Brandenburg. Hier war ein
sehr hohes Wildvorkommen zu erwarten. Nach Zuteilung der Stände war klar,
dass auf unserer Seite wenig Strecke zu
erwarten sein wird, da wir windseitig zum
Treiben angesetzt waren. Ich genoss dennoch diesen schönen Ausblick und meine angenehme Kleidungswärme. Doch
nach einiger Zeit wurden die Stöberhunde
laut, und die ersten Schüsse waren zu vernehmen. Plötzlich wurde auch auf unserer Seite Wild gesichtet, nur drehte das
Wild immer ab. An meinem Stand muss
das Schwarz- und Rotwild eine Lücke
vermutet haben, da ich im Gegensatz zu
meinen Nachbarn einen ungeheueren Anlauf hatte. Ich konnte am Stand vier Stück
Schwarzwild, drei Stück Rotwild und zwei
Rehe erlegen – trotz schlechtem Wind.
Insgesamt haben die kalten Winteransitze in OUTFOX viel mehr Spaß gemacht und die Fuchsranz im heimatlichen Revier war klasse. Die Bekleidung
hat eine tolle Passform und Bequemlichkeit und wärmte mich bei den
bisherigen Jagden
hervorragend. Zudem ist sie sehr
geräuscharm. Jetzt
freue ich mich
schon auf die
Bockjagd im Mai –
ich
kann
den
OUTFOX-Jagdanzug nur weiterempfehlen.“
Franz Vaas
Meine Meinung zu OUTFOX:
“Ich jage nur noch in ..
OUTFOX. Gerade fur
die Bockjagd bietet
OUTFOX die ideale
Kleidung
samt
..
..
Erganzungs-Artikel fur
..
Fruhjahr und Sommer! “
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[email protected]
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wildkunde
Geschichtliches zum Schwarzwild
in unserer Heimat
von Heinrich Aukenthaler, Südtiroler Jagdverband
Im Wirtshaus zum
Weißen Rössl in Kaltern hängt ein altes
Portraitbild. Es zeigt
einen Mann in mittleren Jahren mit wallendem, dunklem Haar
und stolzem Gesichtsausdruck.
Das Bild ist mit einer Aufschrift versehen: »Ferdinandus Carolius örtn hörzog zu
österreich gebohrn in Insbrugg den 17. Mai 1628 ist
gestorben zu Kaltern den 26.
Dezember 1662 in Wirths
hauss zum weißen Reßl seinis
alters 34 Jahr und 7 monet«.
Ein Blick in die Geschichtsbücher sagt uns, wer dieser Ferdinandus Carolius war, nämlich der Sohn des Erzherzogs
Leopold und seiner Frau Claudia von Medici, die wiederum
eine Tochter des Großherzogs
von Toskana war und nach
Leopolds Tod im Jahr 1632
die Regierung des Landes Tirol für den damals erst vierjährigen Erbprinzen Ferdinand Karl führte. Claudia von
Medici hatte eine schwere Zeit
zu bewältigen. Der 30-jährige
Krieg ging gerade zu Ende,
aber die hochgebildete Frau
regierte das Land Tirol mit
Geschick und mit der Hilfe
guter Berater. Ihr Sohn Ferdinand Karl leitete später die
Regierungsgeschäfte nicht
halb so gut. Man sagt dem
Herzog Vergnügungs- und
Verschwendungssucht nach.
Er verschleuderte für seine
Hofhaltung große Summen,
verzichtete ohne Not auf
Herrschaftsrechte, etwa im
Unterengadin und in Graubünden, und schuf damit eine
Grenze im westlichen Tirol,
die bis heute gilt.
Was hat dies alles mit den
Wildschweinen zu tun? Ferdi-
Er kam bei der Wildschweinjagd in Kaltern zu Tode. Der
Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich.
38
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
nand Karl war am Stefanstag
des Jahres 1662 in Kaltern
auf Wildschweinjagd und wurde dabei schwerstens verwundet. Man trug den sterbenden
Landesfürsten ins Gasthaus
zum Weißen Rössl, wo er
bald darauf an den Folgen der
Verletzung verschied. Das
Herz des Erzherzogs wird in
der Franziskanerkirche von
Kaltern aufbewahrt.
Als ob mit dem Tod des einen
Sohnes der Claudia von Medici
nicht genug wäre - auch ihrem zweiter Sohn Sigmund
Franz wurde die Wildschweinjagd zum Verhängnis. Er zog
sich in den Sümpfen um Kaltern auf der Jagd die Malaria
zu, an der er 1665 starb. So
war die zweite Tiroler Linie
der Habsburger für immer
ausgestorben, und die Wildschweinjagd war der direkte
Grund dafür.
Dem Hause Habsburg war die
Jagd stets wichtig gewesen.
Kaiser Maximilian I. (1490 bis
1519), gab sich den Titel eines obersten Jägers des römischen Reiches, »Romani imperii supremus venator«. Wer in
Innsbruck vor dem Goldenen
Dachl steht, der sieht den in
Stein gemeißelten Kaiser mit
seinen beiden Frauen Maria
von Burgund und Bianca Maria Sforza zur Seite, ein sympathischer Versuch, das Problem zu lösen, mit welcher
Frau man denn im Paradiese
zusammen sein werde, sollte
man als Witwer eine zweite
geehelicht haben, nämlich mit
beiden. Die beiden Frauen
teilten mit ihrem kaiserlichen
Gemahl die Liebe für das
Weidwerk und kamen beide,
man höre und staune, an den
Folgen von Jagdunfällen zu
Tode.
Aber wir wollen von den
Wildscheinen reden und wissen, dass es im Mittelalter
und in der beginnenden Neuzeit vor allem im südlichen
Landesteil einen größeren Bestand gegeben haben muss,
der auch fleißig bejagt wurde.
Und jedesmal, wenn Maximilian in die Gegend von Bozen
kam, wollte er die Herausforderung einer Wildschweinjagd
nicht missen. So schreibt er
etwa am vom 19. Oktober
1491 von Bozen aus dem
Erzherzog Sigmund und fordert die Zusendung von »drey
gutt und starkh schweinsspiess, dann wir der zu unserem fürnemen, so wie gegen
den wildschweinen üben wollen, nottdrüftig sein«. Eine
Wildschweinjagd ist auch in
den Fresken auf Schloss Runkelstein abgebildet. Gleichwohl sind die Unterlagen über
Wildschweine im Land Tirol
nicht besonders reichhaltig.
Einen vorgeschichtlichen
Nachweis erbrachte der Zufallsfund einer Jägerhöhle am
Galgenbühel bei Salurn. Dort
konnte die Südtiroler Archäologin Ursula Wierer zusammen mit ihrem Professor
Paolo Boscato einen Jägerunterschlupf untersuchen, der
1000 Jahre lang, von 9000
bis ca. 8000 v.Ch., genutzt
worden war. Aus den Resten,
die man in den verschiedenen
Schichten der Höhle fand, war
zu entnehmen, dass das beliebteste Jagdwild der vorzeitlichen Unterlandler Jäger das
Wildschwein gewesen sein
muss, gefolgt von Hirschen,
Gämsen und Bibern.
wildkunde
Ein frühes geschichtliches Dokument ist jenes einer Belehnung des Kaisers Heinrich III.
aus dem Jahr 1048, mit welcher das Jagdrecht an der
rechten Seite der unteren
Rienz im Pustertal festgelegt
wird und auch auf die Wildarten und Jagdmittel eingegangen wird »... ut nullus praeter
voluntatem praefacti episcopi
in eo praesumat cervos aut
apros, capreolos canibus venari«... »Auf dass niemand
ohne Einwilligung des eingesetzten Bischofs sich herausnehmen möge, in jenem Gebiet Hirsche oder Eber oder
Rehe mit Hunden zu jagen«.
Eine gute Zusammenfassung
über das Schwarzwildvorkommen in historischer Zeit
finden wir in der Schlernschrift »Tirols Wald- und
Waidwerk« des Jahres 1952,
verfasst von Oberforstrat
Heinrich Oberrauch. Er fasst
in einer Beilage »das Vorkommen der Raub- und Nutzwildes in historischer Zeit nach
geschichtlichen Quellen« zusammen. Wir entnehmen daraus, wie Herzog Ernst, der
interimsweise während der
Ächtung des Landesfürsten
Friedrich IV. (»mit der leeren
Tasche«) die Regierung in
Innsbruck führte, von seiner
Gemahlin Kunigunde von Masovien von einem angreifenden Eber gerettet wurde. Die
bärenstarke Kunigunde soll
mit bloßer Faust Nägel in eine
Wand einzuschlagen imstande
gewesen sein.
Von den regelmäßigen
Schweinshatzen an der Etsch,
die jährlich im Herbst angesagt wurden, wird hier berichtet: 1487 wurde an einem
Pfinstag nach St. Galli gejagt,
1521 und 1522 wurde für
neun Schweine à 24 Kronen
das Jägerrecht ausgefolgt,
1543 ergeht der Befehl, 50
Schweine zu erlegen, zehn
werden zur Strecke gebracht,
1540 werden 33 Schweine
gefällt, 1545 werden drei
Den wilden Schweinen
wurde immer schon intensiv nachgestellt.
Das Bild stammt aus
einer führen Ausgabe von
Brehms Tierleben.
Schweine und 16 Bachen nach
Innsbruck geliefert, 1547
sind es siebzehn Schweine,
1548 nur zehn, obwohl der
Befehl ergangen war, 40 Stücke aus dem Burggrafenamte,
Kaltern, Altenburg, Gries,
Neuhaus und Tisens mit Hunden aus Vorarlberg zu hetzen
und das Wild mit schmackhafter Sure einzusäuern und
nach Innsbruck zu liefern.
1550 werden acht Stück geliefert, 1558 werden bei Eppan drei Schweine und fünf
Bachen gefällt, und so fort.
Die Sauhatzen wurden vornehmlich mit Hunden ausgeübt. Bereits aus einer Anordnung Kaiser Maximilian I. aus
dem Jahr 1493 lesen wir,
dass er seinen Meisterjäger
für die Schweinshatz in Südtirol 70 Hunde bereitstellen
und mitnehmen ließ.
Im Buch »Wild und Weidwerk
in Südtirol« von Oswald Sailer
nimmt der Autor an, dass in
den Revieren an der Etsch
und im Mittelgebirge in der
Zeit zwischen 1450 und
1650 jährlich an die 20 bis
30 Wildschweine erlegt und
an den Innsbrucker Hof geliefert wurden. Vor Beginn einer
Sauhatz bekamen die Amtsleute an der Etsch denn auch
die Anordnung, »Wildbretfassln« vorzubereiten. Man
wusste sich damals offensichtlich zu helfen, wie das erbeutete Wildbret haltbar und
transportierbar zu machen
sei.
Dass das Wildschwein für die
Landwirtschaft ein Ärgernis
war, kann man am besten einem Befehl des Kaisers Leopold I. vom 22.5.1666 entnehmen. Die Anordnung lautet, »das Schwarzwild sei bis
auf dem Samen abzuschießen«. 1694 meldet das
Obristjägermeisteramt, dass
das Schwarzwild infolge der
Jagdexzesse ausgerottet sei.
In der Landesbeschreibung
von Tirol und Vorarlberg von
Johann Jakob Staffler aus
dem Jahr 1839 steht denn
auch Folgendes: »... die wilden Schweine (Sus scrofa ferus) sind schon seit langer
Zeit vertilgt. Der letzte von
ihnen wurde im Floitenthale
im hinteren Theile des Zillerthales 1706, und der letzte
Eber 1700 in der Gegend der
Reisäcker bei Kaltern erlegt«.
Das Überetsch war also nicht
der einzige Ort in Tirol, an
dem Wildschweine vorkamen
und gejagt wurden. Wir lesen,
dass auch in Kufstein (1549)
Schweinshatzen stattfanden,
in Telfs wurde 1567 ein Wildschwein lebend gefangen und
nach Amras gebracht, im
Achental werden 1540 und
1547 Wildschweine erwähnt,
in Nauders 1598, in Waldbach
und Wildschönau 1555 und
im Brandenberg 1564. Auch
aus dem östlichen Landesteil
gibt es Wildschweinnachweise, etwa aus Schloss Paitelstein bei Toblach (1536), genauso wie aus dem Trentiner
Raum. Rueland von Thun erhielt 1561 die Fällung eines
Wildschweines bei Molfein
(Molveno am Nonsberg) be-
willigt, und in Persen (Pergine) erschießt der Freiherr von
Firmian 1566 ein hauendes
Schwein, das in eine Wolfsgrube gefallen war.
Wie ist es mit den Wildscheinen in unserem Land weitergegangen? Wir lesen 250
Jahre lang nichts mehr davon,
und erst Mitte des 20. Jahrhunderts tauchen wieder einzelne Schwarzkittel bei uns
auf. Im Jahr 1958 wurden in
der Sterzinger Gegend fünf
Sauen beobachtet, zwei davon
konnten erlegt werden. Im
selben Jahr wurde auch in St.
Vigil in Enneberg eine Sau erlegt. Großes Aufsehen weckte
der Keilerabschuss im Jahre
1965 in Kaltern. Landesjägermeister Ludwig von Lutterotti
gelang es mit Hilfe des jungen
Jagdaufsehers Alfons Heidegger, in Altenburg einen Keiler
zu strecken.
Die Liste der Wildschweinnachweise und -erlegungen
setzt sich wie folgt fort:
Im Jahr 1972 fand der Wiesner Jäger Stefan Larcher auf
dem Saun oberhalb von Wiesen an der Waldgrenze einen
verendeten dreijährigen Keiler.
Dann treten 1993 im Tauferer Ahrntal wieder Wildscheine auf. In Lappach werden
zwei Stück erlegt, ein weiteres in Mühlwald, 1996
kommt ein Stück am Ritten
zur Strecke, 1997 eines in
Abtei und zwei stärkere Keiler
am Ritten, weiters ein junger
Keiler bei Vahrn und ein
Überläufer bei Vintl.1998
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
39
wildkunde
Ludwig von Lutterotti
erlegte im Jahr 1965
in Kaltern einen unerwartet
aufgetauchten Keiler.
Die beiden Keilerabschüsse
am Rittner Horn im
Jahr 1997 sorgten
für Erstaunen
und auch Polemik.
wird wieder aus Mühlwald ein
Stück gemeldet, 1999 vom
Ritten, 2000 kommen in
Natz/Schabs, in Ritten und in
Wolkenstein je ein Stück zu
Tode, 2001 eines in Luttach
und in Vintl, 2002 je ein
Stück in Abtei, Prags und
Vintl, 2003 eines in Bozen
und eines in Montan, 2004
werden insgesamt zwölf
Stück in Südtirol erlegt und
eines bei Salurn auf der Autobahn überfahren. Aus diesem
Jahr wissen wir auch, dass eine Bache mit sechs Frischlingen aus einem Gehege bei
Taisten ausgerissen ist.
Die Sichtungen und Erlegungen beginnen sich nun mehr
und mehr auf das Pustertal zu
konzentrieren, was auch auf
die Zuwanderung von Süden
her zurückgeführt wird, denn
in Italien erobern die Wildschweine zunächst den Appenin und dann die italienischen
Westalpen, aber auch in Görz
und Triest kommen Wildschweine vor.
Schwarzwild zwischen Ärgernis und
fürstlicher Freude
Schwarzwild und Landwirtschaft vertragen sich nicht.
Die Klagen über Schaden anrichtende Eber gehen bis in
die Antike zurück. Eine der
40
JÄGER
ZEITUNG
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zwölf dem Halbgott Herakles
auferlegten Aufgaben war,
den Erymanthischen Eber zu
fangen. Der riesige Eber
hauste auf dem Berg Erymanthos in Arkadien und suchte
das Land Psophis heim.
Selbst in Goethes Leben und
Werk hat das Wildschwein
seine Spuren hinterlassen. In
seinem Ministeramt beim Erzherzog Carl in Weimar musste
er Klagen über Wildschweinschäden bearbeiten, und er
drängte den Herzog, Abhilfe
zu schaffen. Schließlich brach
die Jagdgesellschaft auf, Goethe schuf aus dem Erlebnis
heraus eines seiner schönsten
Gedichte, die »Harzreise im
Winter«, wo es in der achten
Strophe heißt:
»Der du der Freuden viel
schaffst,
Jedem ein überfließend Maß,
Segne die Brüder der Jagd
Auf der Fährte des Wilds
Mit jugendlichem Übermuth
Fröhlicher Mordsucht,
Späte Rächer des Unbilds,
dem schon Jahr vergeblich
wehrt mit Knütteln der Bauer.«
Carl Maria von Weber lässt in
der Oper »Der Freischütz«
den Jägerchor die Zeilen singen:
»Den blutigen Wolf und den
Eber zu fällen,
der gierig die grünenden Saa-
ten durchwühlt
ist fürstliche Freude, ist
männlich Verlangen
es stärket die Glieder und
würzet das Mahl.«
Von der »fürstlichen Freude«
will heute niemand mehr etwas wissen. Von der Notwendigkeit aber, die grünenden
Saaten vor dem gierigen Eber
zu schützen, sind wir alle
überzeugt. Die Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände
des Südostalpenraums
(AGJSO), der auch die Südtiroler Jagdverband angehört,
hat sich im Jahr 2005 bei ihrer Jahrestagung in Arabba
mit dem Schwarzwild befasst.
»Schwarzwild im Alpenraum,
Bereicherung oder Problemwild?« lautete das Thema. Die
Jägervertreter fassten in einer Schlusserklärung ihre Erkenntnisse wie folgt zusammen:
»Die Vertreter der Jagdverbände von Slowenien, Kärnten, der Steiermark, Südtirols, des Trentino, der Provinzen Belluno, Görz, Triest,
der UNCZA (Vereinigung der
italienischen Bergjäger) haben
festgestellt, dass im gesamten
Gebiet das Schwarzwild zugenommen und neue Lebensräume erschlossen hat. Die Gründe für diese Entwicklung sind
unter anderem Klimaerwärmung, erhöhtes Nahrungsan-
gebot und Veränderung in der
Landwirtschaft. Die Zunahme
und Ausbreitung des
Schwarzwildes werden durchwegs kritisch gesehen, einerseits wegen der unvermeidbaren Schäden in der Landwirtschaft, zum anderen wegen
des negativen Einflusses auf
die Bodenbrüter. Auf die
Waldverjüngung können die
Wildschweine durch Saatbeetvorbereitung und Vertilgung
von Schadinsekten im Boden
durchaus positiv wirken.
In den Ländern der AGJSO bestehen unterschiedliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit Schwarzwild, sie reichen von der totalen
Abschussfreigabe bis zur völligen Schonung, dementsprechend verschieden sind die
Zielsetzungen.
Es wird in enger Zusammenarbeit zwischen Jagdverbänden, Landwirtschaft und Behörden notwendig sein, rechtzeitig eine artgerechte und
bestandsbeschränkende Bejagung des Schwarzwildes zu
ermöglichen und umzusetzen.
Die Jägerschaft ist gefordert,
Verantwortung zu übernehmen und sachliche Kompetenz
zu zeigen. Nur dann wird die
urige Wildart in den für sie
geeigneten Lebensräumen
entsprechendes Lebensrecht
finden«.
kunst
Wunderbare Wildaufnahmen
Unsere Wildbahn ist bunt und reich. Aber nur wenigen ist es vergönnt, die Tiere aus nächster Nähe
zu sehen. Ein gutes Teleobjektiv ist ein unentbehrliches Hilfsmittel für Tierdokumentationen.
Nachfolgend eine Fotoauswahl des Sterzinger Jägers und Naturfotografen Renato Grassi.
Wildtiere erhöhen den
Erlebniswert einer Landschaft, und jeder Jäger und
Wanderer freut sich am oft
unerwarteten Anblick.
JÄGER
ZEITUNG
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kunst
Die Schleiereule ist bei uns selten.
Sie liebt wärmere Gebiete.
Die Turmfalken
sind immer häufiger
zu sehen, ...
... auch die Mäusebussarde
sind zum vertrauten Anblick
geworden.
Die Schneehühner wurden
am Hühnerspiel nördlich
von Sterzing fotografiert.
Unser seltenster
Hühnervogel,
die Wachtel
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JÄGER
ZEITUNG
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kunst
Von oben:
Schneehühner im Sommerkleid
Stockente beim Starten
Rohrdommel in Drohhaltung
Silberreiher
Höckerschwan mit Nachwuchs
JÄGER
ZEITUNG
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mitteilungen
Bignami feiert 70-jähriges Bestehen
Von links: Carlo Berti, Luciano Berti, Giulio Berti, Landesjägermeister Klaus Stocker, der
Bürgermeister von Auer Roland Pichler und Rag. Giovanni Baccichetto.
Die Firma Bignami ist in ganz
Italien ein Begriff. Sie ist der
größte Jagdwaffen- und
Jagdoptikimporteur Italiens
und hat heute ihren Sitz in
Auer. Dort wurde auch das
70. Firmenjubiläum gefeiert.
Carlo und Luciano Berti konnten dazu den Bürgermeister
von Auer Roland Pichler sowie den Landesjägermeister
Klaus Stocker begrüßen. Natürlich waren auch die heutigen und früheren Mitarbeiter
anwesend, die am Erfolg von
Bignami ihren Anteil hatten:
Lodola, Benito, Seppele,
Franci, und die 64 Angestell-
Die Bignami-Familie zählt heute rund 80 Mitarbeiter.
44
JÄGER
ZEITUNG
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ten und 15 Vertreter. Luciano
Berti zeichnete den Weg des
Hauses von der Vorkriegszeit
bis heute nach. Er erklärte
auch, warum die Firma Bignami heißt und nicht Berti. Der
Firmengründer und Vater der
heutigen Inhaber, Battista
Berti, nannte den Betrieb
nach dem Familiennamen seiner Frau Giorgina Bignami,
und man hat nie daran gedacht, diese Tatsache zu ändern. Mit einem Ausspruch
voller Zuversicht beendete Luciano Berti seine Rede. »Bignami hat sich immer gut gehalten und wird weiter bestehen. Wenn es Gott gefällt,
wird die Firma vielleicht ein
bisschen umgestaltet, aber sie
wird immer von einer inneren
Stärke und von einem unverbrüchlichen Optimismus getragen. Das wird so bleiben.
Und unsere Firmengeschichte
soll auch eine Botschaft für
die Jungen und für die Nachfolger sein. Die Zukunft wird
nicht leicht sein, aber wenn
man auf eine solide Basis aufbauen kann, dann mag es gelingen«.
Von Seiten der Jägerzeitung
möchten wir der Firma Bignami und den Inhaber Carlo und
Luciano Berti und allen Mitarbeitern zur Erfolgsgeschichte
ihres Hauses gratulieren.
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Ludwig Santifaller
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Terlan, Ulten
Pfalzen
80 Jahre
Heinrich Abfalterer
Giovanni Bartesaghi
Johann Brugger
Ernst Frenes
Anton Götsch
Johann Hofer
Johann Kammerer
Josef Klammer
Otto Kofler
Franz Mair
Franz Pircher
Fabio Rella
Johann Stimpfl
St. Peter i. A.
Jaufental
St. Andrä/Afers
Lüsen, St. Andrä/Afers
Algund
Marling
St. Lorenzen
St. Peter i. A.
Kurtatsch
Schenna
Partschins
Lüsen, Natz-Schabs
Kurtatsch
75 Jahre
Isidoro Clara
Hugo Daprà
Paul Eisendle
Franz Fäckl
Paolo Foradori
Johann Gasser
Josef Ladurner
Johann Moser
Karl Peer
Josef Gottfried Pircher
Johann Rauter
Peter Robatscher
Reinhold Thuile
Ernst J. Villgrattner
Walter Zanetti
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Feldthurns
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Lana
Tiers
Schenna
St. Martin in Passeier
70 Jahre
Max Agostini
Peter Braunhofer
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Eppan
St. Pankraz
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Sterzing
Feldthurns
Schnals
St. Pankraz, Moos i. P.
Laurein, Terlan
Brixen
Ratschings
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Kaltern
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Ulten
Eppan
Ratschings
Kastelruth
Welschellen
Terenten
Terenten
Graun
Partschins
Glurns
Jaufental
Leifers
Mals
Antholz
In den Monaten April, Mai und Juni wurden 112
Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt.
92 Jahre
91 Jahre
88 Jahre
87 Jahre
86 Jahre
85 Jahre
84 Jahre
83 Jahre
82 Jahre
81 Jahre
46
Name
Josef Fasolt
Karl Ungerank
Carlo Ben
Josef Ennemoser
Enzo Kier
Matthias Breitenberger
Anton Stieger
Franz Firler
Erich Marx
Michael Messner
Johann Astner
Albert Peter Brugger
Josef Firler
Oswald Galler
Walter Ghedini
Josef Klotz
Alois Köhl
Johann Lanthaler
Hermann Mair
Adolf Neuhauser
Max Ebner
Jakob Gruber
Peter Gruber
Albert Hofer
Matthias Ladurner
Ernst Zemmer
Oswald Adami
Josef Egger
Josef Gamper
Peter Heidegger
Hermann Klotz
Pius Mair
Anton Mayr
Vigil Obwegs
Anton Pircher
Johann Rofner
Anton Stoll
Johann Dorigo
Otto Gstrein
Rudolf Holzner
Josef Lambacher
Wilhelm Nairz
Johann Oberhammer
Peter Parth
Johann Rainalter
Josef Rieper
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
Revier
Moos, Tirol
Telfes
Lajen
Moos in Passeier
Altrei
Schluderns, Kastelbell
Schlanders
Stilfes
Schlanders
Antholz
Prettau
Sarntal
Stilfes
St. Lorenzen
Bozen
Laas
Deutschnofen
Moos in Passeier
Brenner
Mölten
Truden
St. Johann
St. Johann, Luttach
Moos in Passeier
Riffian
Kastelruth
Taufers
St. Leonhard in Passeier
Tirol
Mauls
Ratschings
Mühlbach
Pichl Gsies
Enneberg
Kastelruth, Sarntal
Terenten
Taisten
Pfalzen
St. Andrä/Afers
Ulten
Sexten
Proveis
Taisten
Laas
Schluderns
Terenten
reviere
bezirke
Bezirk Bozen
Revier Kaltern
Revier Flaas-Afing
Zum 70. Geburtstag
Langjähriges
Ausschussmitglied
Bei der Vollversammlung am
13.02.2010 wurde im Revier
Flaas Afing eine besondere
Ehrung vergeben. Karl Thurner erhielt aus den Händen
des Revierleiters Luis Tratter
eine vom Jagdmaler Wendelin
Gamper gemalte Scheibe
überreicht, und zwar für lan-
ge Zeit als Ausschussmitglied.
Die Jägerschaft dankte dem
Geehrten mit einem Applaus
und wünschte ihm weiterhin
viel Gesundheit und schöne
Stunden im Revier bei der Hasenjagd und ein kräftiges
Weidmannsheil.
Luis Tratter
Am 6. Juli konnte Günther
Gratl seinen 70. Geburtstag
feiern. Dem leidenschaftlichen
Jäger, er ist seit 1966 Mitglied im Revier und seit 1982
auch Gamspirschführer,
möchten seine Jagdkollegen
aus Kaltern recht herzlich
gratulieren!
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JÄGER
ZEITUNG
2/2010
47
reviere
bezirke
Revier Karneid
Revier Nals
Langjährige
Mitglieder geehrt
Erstes Stück
Schwarzwild erlegt
Im Rahmen der diesjährigen
Jahreshauptversammlung
wurden gleich mehrere langjährige Mitglieder des Jagdreviers Karneid geehrt.
Für 60 Jahre treue Mitgliedschaft wurde Anton Psenner
geehrt. Seit 50 Jahren ist
Paul Lantschner Mitglied, davon war er viele Jahre Revierleiter. Ebenfalls geehrt wurden Gottfried Gasser und
Alois Lantschner dafür, dass
sie bereits seit 40 Jahren die
Jagdkarte im Revier Karneid
besitzen. Die Urkunde für 25
Jahre Mitgliedschaft konnten
Armin Resch, Oskar Psenner
und Revierleiter Georg Lantschner aus den Händen von
Bürgermeister Albin Kofler
entgegennehmen.
Die Jagdkameraden wünschen
weiterhin einen guten Anblick
mit viel Weidmannsheil.
Bürgermeister Albin Kofler, Armin Resch, Revierleiter
Georg Lantschner, Oskar Psenner, Anton Psenner, Paul
Lantschner und Gottfried Gasser; es fehlt Alois Lantschner.
48
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
Schon vor Monaten wurde die
Anwesenheit eines Stückes
Schwarzwild im Jagdrevier
Nals aufgrund von Wühlschäden festgestellt. Daraufhin
wurde diese Schadensstelle
von uns fleißig im Auge behalten, denn man wollte es nicht
versäumen, die erneute Anwesenheit festzustellen. Trotz
allen Fleißes und Ankirrens
konnte der Schwarzkittel
nicht mehr ausgemacht werden, zumindest an dieser Stelle.
Am Freitag, den 28. Mai hat
das Stück Schwarzwild dann
auf der Mähwiese des Ebnerhofes, Fraktion Sirmian, erneut beachtliche Wühlschäden
angerichtet.
Nach einem kurzen Lokalaugenschein am Nachmittag vor
Ort und dem Herrichten des
Ansitzplatzes haben wir uns
entschlossen, einen Nachtansitz aufgrund des Dekretes
des zuständigen Landesrates
durchzuführen.
Lorenz wollte schon in der
letzten Dämmerung ansitzen,
und ich sollte erst etwas später nachkommen. Es wurden
noch ein paar Dinge zusammengepackt, und ich brach
die Fahrt nach Nals an.
So gegen 22.45 Uhr hat mich
dann schon Lorenz angerufen,
das Stück sei an der alten
Wühlstelle ausgetreten, und
er habe nach kurzem Ansprechen den Schuss angetragen.
Das Stück flüchtete und etwas
weiter links unten habe er
noch Reisig brechen und einen
»Gruner« gehört.
Aufgrund der Finsternis wartete er auf unser Eintreffen,
zum einen, um das Stück
nicht zu versprengen, und
zum anderen fehlte ihm eine
gute Lampe. Mit einem mulmigen Gefühl begaben wir
uns mit dem Bauern zum Anschussplatz, wo reichlich Lungenschweiss lag. Die Freude
war Lorenz anzusehen, und
selbstverständlich war es auch
eine Erleichterung, denn wir
wussten vorher nichts über
den Sitz der Kugel.
Eine breite Schweissspur
führte uns dann zum liegenden Keiler, welcher schon
bald nach dem Schuss verendet war.
Ein kräftiges Weidmannsheil,
und ein Dank dem heiligen
Hubertus folgten, wobei feststand, dass der Verbandsjagdaufseher Lorenz Heinisch sein
erster Stück Schwarzwild,
und dies sogar in seinem Aufsichtsbereich in Südtirol, erlegen konnte.
Die anschließende Bergung
und die rote Arbeit sowie das
Foto Machen wurden rasch
erledigt. Die Gewichtsabnahme ergab 65 kg, und das Alter wurde anhand der Waffen
auf zirka vier Jahre geschätzt.
Sofort trafen auch der Revierleiter von Nals und ein paar
Jagdkameraden am Ebnerhof
ein, um dieses außergewöhnliche Jagd- bzw. Diensterlebnis zu bestaunen.
Ein Weidmannsheil mit einem
Schnaps in der linken Hand,
von der Bäuerin spendiert,
rundete dann den Jagdgang
ab.
Eines war klar, nicht nur beim
Erleger war die Freude groß,
sondern auch beim Grundeigentümer, denn dieser hatte
bereits große Sorgen um die
heurige Heuernte, »falls ihr
dieses Viech nicht bald bekommt«.
Auch die Verantwortlichen
vom Revier waren erleichtert,
denn mit den Schäden des
Schwarzwildes wollte man
nichts zu tun haben, es gibt
reviere
bezirke
schon genug andere Wildschäden in einem so obstreichen
Jagdrevier, wie es Nals ist.
Dass das Revier über den Abschuss erfreut war, zeigt
auch, dass nicht nur die Trophäe, sondern auch das Wildbret des Keilers dem Erleger
überlassen wurden.
Ein Dank ergeht somit an die
fleißigen Helfer, dem Lorenz
für seine Ausdauer und Freude am Beruf, und der Familie
vom Ebnerhof in Nals. Weidmannsheil!
Martin Trafoier, Dienststelle
für Jagd- und Fischereiaufsicht Bozen Unterland
werden konnte. Nachdem der
Aufseher seinen Wohnsitz in
Jaufental behielt, waren täglich viele Autokilometer zurückzulegen. Aufgrund dieser
Entfernung und wenn es der
Dienst erforderte, musste
auch so manche Nacht im Auto verbracht werden.
Anfang dieses Jahres wurde
unser Aufseher im Rahmen einer kleinen Feier beim Weidmannshof in Tils in Anwesenheit der drei Revierleiter und
der Ausschussmitglieder verabschiedet. Dabei wurde
Rückschau gehalten und seine
Arbeit in den Ansprachen der
Revierleiter gewürdigt sowie
der Dank im Namen der gesamten Jägerschaft überbracht. Wir wünschen unserem langjährigen Aufseher für
die Zukunft besonders Gesundheit und dass er nun im
Ruhestand in seinem Revier
Jaufental die Jagd noch viele
Jahre mit Freude und Erfolg
ausüben kann. Weidmannsheil!
Die Jagdgemeinschaft
der Reviere Vahrn,
Pfeffersberg und Brixen
Revier Klausen
Hirschabschuss
VJA Lorenz Heinisch mit seinem ersten Keiler.
Bezirk Brixen
Reviere Brixen, Pfeffersberg, Vahrn
Johann Gschnitzer in Pension
Nach 22-jähriger Jagdaufsicht
in den Revieren Vahrn, Pfeffersberg und Brixen ist der
Aufseher Johann Gschnitzer
mit 31. Dezember 2009 in
den Ruhestand getreten.
Der Hans ist am 17.05.1951
in Jaufental geboren und dort
aufgewachsen. Nach verschiedenen anderen Tätigkeiten
hat Gschnitzer Johann am
1. Juli 1988 den Dienst als
Jagdaufseher für die drei Re-
viere Vahrn, Pfeffersberg und
Brixen angetreten und diesen
ordnungsgemäß und zur Zufriedenheit bis zu seiner Pensionierung ausgeübt. Dabei
wurde die Aufsichtszeit anteilsmäßig entsprechend den
Flächenanteilen der drei Jagdreviere eingeteilt. Von Vorteil
dabei war sicherlich auch,
dass die Aufsichtsgebiete aneinander angrenzen und somit
der Dienst sinnvoll eingeteilt
Ein besonderes
Jagdglück hatte Andreas Torggler mit
seinem Sohn Stefan
am 11.10.2009,
als er im Jagdrevier
Klausen einen Trophäenhirsch erlegte. Es war sein erster Hirschabschuss,
und dementsprechend wurde mit
den Jagdkollegen
ordentlich gefeiert.
Die Familie und die
Jagdkameraden
wünschen ein kräftiges Weidmannsheil zum Hirschabschuss.
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
49
reviere
bezirke
Revier Lajen
Hochzeit
unseres Revierleiters
Am 24. Oktober 2009 haben
sich unser Revierleiter Ivan
Krapf und Judith Fill in der
Pfarrkirche von St. Peter / Lajen das Jawort gegeben.
Schon in den frühen Morgenstunden kamen einige Jagdkameraden und weckten den
Bräutigam mit der traditionellen »Böllerei«, welche auch
während des Trauungsgottesdienstes ausgeübt wurde. Anschließend am Sektempfang
und Aperitif hat sich die Festgemeinde auf den Weg nach
Lajen Ried zum Hotel Hubertusstube, wo das herrliche
Hochzeitsmahl vorbereitet
wurde, gemacht. Doch die
Fahrt dauerte nicht lange, da
sperrte eine Vertretung unserer Jagdkollegen die Straße
ab. Revierleiterprüfung war
angesagt. Eine Sonderkommission stellte dem frisch gewählten Revierleiter mit seiner Gemahlin einige Prüfungsfragen. Nach längerer
Diskussion wurde er zur
Schießprüfung zugelassen.
Unterhalb des Weges in der
Wiese lauerte ein (ausgestopfter) Fuchs, welcher mit mindestens drei Schuss zur Strecke gebracht werden sollte.
Die ersten zwei Schüsse gingen daneben, es war auch die
Munition nicht mehr die neueste: Konfetti und Federn
schossen heraus. Doch beim
dritten Schuss musste der
Fuchs daran glauben. Mit diesem Schuss und der theoretischen Prüfung hatte sich das
Brautpaar die Auszeichnung
verdient, es handelte sich um
eine Hochzeitsscheibe, gemalt
von Wendelin Gamper. Diese
wurde dem Brautpaar im Namen aller Jägerinnen und Jägern von Lajen überreicht.
Anschließend wurde gemeinsam die Hochzeit gefeiert,
und zum Ausklang am Abend
wurde noch einmal von Jagdkameraden ein kleines Ständchen aufgespielt. Dieser Tag
wird wohl dem Brautpaar
Ivan und Judith sowie allen
Jägerinnen und Jägern in ewiger Erinnerung bleiben.
Auf diesem Wege möchten die
Jagdkameraden von Lajen
dem frisch vermählten Paar
alles Gute für die Zukunft
wünschen, vor allem Gesundheit (auch eurem Nachwuchs),
schöne Anblicke in Gottes
freier Natur und ein kräftiges
Weidmannsheil.
Martin Vikoler
Ehrungen
langjähriger Mitglieder
Anlässlich der diesjährigen
Vollversammlung am 29. Januar 2010 wurden in unserem Revier sechzehn Jagdkameraden für ihre langjährige
Mitgliedschaft geehrt. Ein
recht herzliches Vergelt’s Gott
für die Tätigkeit im Revier,
welche sie in den letzten Jahren geleistet haben, vor allem
denjenigen, die als Ausschussmitglieder oder Gamspirschführer im Revier tätig waren
oder sich in irgendeiner Weise
zum Wohle unseres Reviers
eingesetzt haben.
Revierleiter Ivan Krapf überreichte die Ehrenurkunden für
mehr als 50 Jahre Mitgliedschaft an: Konrad Vikoler,
Carlo Ben und Josef Gasser,
für mehr als 40 Jahre an
Reinhold Allneider, Gino Bresciani, Ulrich Hofer, Valentin
Krapf, Alois Lageder, Robert
Lageder, Johann Obexer, Josef Schenk, Josef Ploner und
Florian Vikoler, und für mehr
als 30 Jahre an Josef Kerschbaumer und Urban Krapf.
Besonders gedankt wurde
Paul Vikoler, der 45 Jahre
Mitglied im Revier ist und davon 32 Jahre als Revierleiter
tätig war.
Den geehrten Jagdkameraden
wünschen wir für die weitere
Zukunft viel Gesundheit und
noch viele schöne und erfolgreiche Pirschgänge. Ein kräftiges Weidmannsheil von den
Jagdkameraden aus Lajen.
Stehend von links: Urban Krapf, Josef Ploner, Robert Lageder, Ulrich Hofer, Valentin Krapf, Johann Obexer, Josef
Kerschbaumer, Josef Schenk und Gino Bresciani;
vorne von links: Paul Vikoler, Reinhold Allneider, Alois Lageder, Florian Vikoler und Konrad Vikoler
50
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
reviere
bezirke
Revier Lüsen
Ein Bilderbuch-Jagdgang
Wenn man in unserem Land
das Glück hat, einen Hirsch zu
erbeuten, so ist das immer
noch ein Ereignis, nicht nur
für den Erleger, sondern auch
für die Jagdkameraden, ja
fürs ganze Revier. In Lüsen ist
das nicht anders, obwohl dort
ein Hirschabschuss für den
einzelnen Jäger gar nicht
mehr so selten ist.
Am 8. Oktober 2009 war ich
wieder in meinem geliebten
Revier unterwegs. Ein guter
Freund, der gerade einen
Gamsjäger begleitete, nahm
mich ein Stück mit, und so
kam ich ziemlich frisch am
Hochsitz an. Wie man das so
macht, werden zunächst die
Entfernungen vermessen. Ein
Lob ist der Revierleitung und
den Jägern von Lüsen auszusprechen. Die Hochsitze sind
dort wirklich funktionell und
perfekt hergerichtet. Der Ansitz beginnt wie so oft, ich
spekuliere die Lichtung ab,
aber es rührt sich nichts, und
auch kein Röhren lässt sich
hören. Das bleibt die ganze
Nacht so, denn ich habe mich
zum Schlafen auf dem Hochsitz eingerichtet.
Beim ersten Morgengrauen
und 6 Uhr habe ich wieder
das Glas vor den Augen. Es
sind die aufregendsten Augenblicke des Tages. Über eine
Stunde »scanne« ich die Lichtung ab. Dann plötzlich, um
Viertel nach sieben, kommt
zuerst ein Tier und dahinter
der Hirsch. Welche Emotion!
Ich versuche es mit einem leisen Knören. Der Hirsch, es ist
ein Prachtexemplar, verhofft
einen Augenblick, aber dann
ist er schon hinter dem Jungwuchs verschwunden. Nur
noch das mächtige Geweih
ragt aus der Vegetation her-
vor. Nun wage ich ein vorsichtiges Röhren. Da sehe ich den
Hirsch zwischen einigen jungen Bäumen, gerade einen
Meter breit ist der Freiraum.
Der Haupt ist verdeckt, das
Geweih kann ich aber sehen.
Jetzt noch zu zögern wäre
verfehlt. Ich lasse die Kugel
fliegen und sehe, wie der
Hirsch einen Satz macht. Getroffen, das weiß ich. Aber
dann höre ich nichts mehr.
Zweifel kommen auf: War es
zu weit? Ich rufe den Freund
Robert an, er soll mir helfen,
vielleicht wird eine Nachsuche
notwendig. Robert möge auch
den Aufseher für den Fall der
Fälle verständigen. Dieser hat
einen guten Hund.
In der Nähe des Anschusses
finde ich einen Tropfen
Schweiß, ich kann der Fährte
gut folgen, die Schweißspuren
werden deutlicher, dann stelle
ich die Spuren einer wilden
Flucht fest. Da muss sich das
Stück überschlagen haben, sehe ich am Boden. Fünfzig Meter weiter zwischen Steinen
und Geäst sehe ich etwas Rotes hervorscheinen. Mit aller
Vorsicht nähere ich mich. Im
Glas erkenne ich die Decke
des Stückes, es rührt sich
nicht mehr. Nun wage ich
mich hin und bin wie vom
Donner gerührt: Ein guter
Zwölfender liegt vor mir. Ich
kann nicht anders, als mich
ehrfurchtsvoll vors Stück hinzuknien und es zu streicheln.
Viele Erinnerungen werden in
mir wach: Fast 50 Jahre lang
bin ich hier schon auf die Jagd
gegangen. Damals war die
Straße von Brixen nach Lüsen
noch mehr ein Weg, mit einem Auto kaum zu bewältigen, Forststraßen gab es sowieso keine, die Motorfahr-
zeuge waren eine Seltenheit.
Auch zwischen den Höfen gab
es zum Großteil nur Fußwege. Die Milch wurde mit gewagt errichteten Materialseilbahnen geliefert. Im Winter
waren die Heuzieher mit ihren Schlitten unterwegs. Ich
erinnere mich an die Arbeit
der Holzfäller, die die Stämme über die gefrorenen Rießen trieben, und an die Kinder, die lange Schulwege zu
Fuß auf sich nehmen mussten. Dann erwache ich aus
diesen Träumen, rufe Robert
an und sage ihm, dass der
Hirsch liegt. Er kommt nach
zwei Stunden, mit dabei sind
die Freunde Alfred und Sepp.
Das Weidmannsheil kommt
aus der Seele. Sie haben das
Nötige für die Bringung mitgebracht. Es bedarf auch ihrer Erfahrung, denn der Weg
ist schwierig. Ich mahne zur
Vorsicht. Inzwischen ist auch
Felix angerufen worden, er
kann gut fotografieren. Dann
geht’s zum Jagdhaus. Dort
wird der Hirsch noch fertig
versorgt und gereinigt. Das
Jagdhaus ist ein Prachtbau
und zeigt, wie gewissenhaft
und professionell die Jägerschaft von Lüsen am Werk ist.
Das Bild schmückt nun mein
jagdliches Fotoalbum. Es ist
mein Lebenshirsch, ein
Traum, der für mich im Alter
von 85 Jahren in Erfüllung
Emilio Rudari
ging.
Der glückliche Schütze (rechts) mit seinen Helfern.
KASER
Präparator seit 1976
Tel. +43 512 570988
Leopoldstraße 55 A, Innsbruck (Stadteinfahrt Brenner)
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
51
reviere
bezirke
Bezirk Bruneck
Revier Prettau
Anerkennung
für 60 Jahre Mitgliedschaft
Beim alljährlichen »Jagdmahlile« hat die Jägerschaft Johann Mair, seit über 60 Jahren Mitglied im Revier Prettau, eine Ehrenscheibe als
Dank und Anerkennung überreicht. Hansl ist ein leidenschaftlicher Jäger. Er kann
auf zahlreiche gute Jagderfol-
ge zurückblicken. Unter anderem hatte er das Glück, einen
kapitalen Steinbock zu erlegen.
Die Jägerschaft von Prettau
gratulierte ihm und wünscht
ihm weiterhin viel Gesundheit
und einen guten Anblick.
Die Jägerschaft von Prettau
Die Jagdkameraden wünschen
ihm noch viel Freude, Glück
und Erfolg bei der Jagd und
vor allem die Gesundheit, damit er noch viele schöne Stun-
den draußen im Revier verbringen kann.
Die Jagdkameraden
von Terenten
Bezirk Meran
Revier Burgstall
Gratulation zum außerordentlichen Jagderfolg
Ein Jagderfolg der besonderen Art war kürzlich dem
Von links: Bezirksjägermeister Gottfried Hopfgartner,
Revierleiter Oswald Kottersteger und Johann Mair
Revier Terenten
50 Jahre Jäger
Anton Engl – besser bekannt
als Huiba Tondl – kann auf
ein sehr aktives Jägerleben
zurückblicken.
Mit 18 Jahren löste er seine
erste Jagdkarte, und schon
nach einigen Jahren arbeitete
er im Ausschuss mit. Von
1976 bis 2001 – insgesamt
24 Jahre lang – war der Tondl
Revierleiter. In dieser Zeit bemühte er sich neben den vielen anderen Tätigkeiten besonders um den Aufbau des
Gamsbestandes in Terenten.
Nach 2001 war er noch wei52
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
tere acht Jahre als Ausschussmitglied tätig. Zudem ist der
Tondl ein langjähriger, sehr
erfahrener Gamspirschführer.
2009 konnte er nun das fünfzigste Jagdjahr zählen. Dazu
wurde ihm als Zeichen des
Dankes und der Anerkennung
für seine langjährigen Dienste
für das Revier beim traditionellen Weihnachtsessen im
Dezember vom Revierleiter
Karl Weger (im Bild links) eine Jagdmalerei, angefertigt
von Wendelin Gamper, überreicht.
langjährigen Alt-Revierleiter
von Burgstall Eugen Casa-
reviere
bezirke
grande beschieden. Nachdem
Casagrande sich frühmorgens
aufgemacht hatte, um die Rehe in den Obstanlagen zu beobachten, stand plötzlich ganz
unerwartet in knapp 50 Metern Entfernung ein braver
Rehbock vor seinem Ansitz.
Der viele Jahre sehr aktive
und erfolgreiche Alt-Revierleiter zögerte natürlich nicht
lange und konnte diesen Bock
präzise strecken.
Bei einem derartigen Jägerglück müssen wohl neben der
langjährigen Erfahrung auch
höhere Gewalt und göttlicher
Zufall im Spiel gewesen sein.
Der außerordentliche Erfolg
sprach sich natürlich schnell
im gesamten Revier herum
und wurde von den Jägern allgemein als Zeichen des Dankes
auch für die langjährige Tätigkeit von Eugen Casagrande als
Revierleiter gewertet.
Die Jagdkameraden von Burgstall und im Speziellen Revierleiter Erich Sebastiani gratulieren deshalb herzlichst Eugen Casagrande zu diesem
Erfolg. Weidmannsheil!
Reviere Naturns und Ulten
Ein rüstiger 80er
Am 15. März 2010 feierte
Robert Paris »Bergfried« aus
Ulten, von seinen Kameraden
auch Pariser genannt, bei voller Gesundheit und Rüstigkeit
seinen 80. Geburtstag.
Robert Paris wurde am 15.
März 1930 in Ulten geboren.
Schon früh entdeckte er die
Freude zum Weidwerk und
zum Wild, wie er selbst heute
noch sagt, wenn auch in dieser Zeit nicht alles so gesetzmäßig ablief und das Wildern
noch selbstverständlich war.
Mancher brauchte das Wildbret zum Überleben, und zum
anderen waren in den Nachkriegsjahren noch viele Waffen im Umlauf.
Aufgewachsen ist der Robert
sicher in einer Zeit, welche
vom einfachen Leben und von
der täglichen schweren Arbeit
geprägt war.
So trat er dann mit 25 Jahren
im Jahre 1955 als Jagdaufseher im Revier Ulten ein, wo er
für knapp zwei Jahre geblieben ist.
Am 1. Oktober 1958 hat er
dann seinen Dienst als Jagdaufseher im Revier Naturns
angetreten, welchen er bis zu
seiner Pensionierung im Jahre
1991 stets pflichtbewusst
und gewissenhaft ausgeübt
hat.
Gerade der Jagdaufseherberuf erforderte in dieser Zeit
besonders viel Passion und
Ausdauer, denn es waren
noch schwierige Zeiten.
Es gab z.B. wenige Straßen,
kein Handy, und die finanzielle Absicherung lies auch zu
wünschen übrig. Als Fahrzeug
dienten eine Vespa und später
ein Dreirad, auf welchem allerhand transportiert wurde.
Auch als Imker hat Robert
sich fleißig um seine Bienenvölker gekümmert.
Heute noch geht er gerne in
seinen beiden Revieren auf die
Jagd, und scheut auch weite
Wege nicht, wenn es darum
geht, einen Abschuss zu tätigen bzw. einen Jäger zu begleiten.
Ein Dank gebührt ihm deshalb
vor allem für das Geleistete
zum Schutz des Wildbestandes, für seine Geduld beim
Begleiten von Jägern bzw.
beim Gamsbegleiten.
Deshalb wünschen ihm seine
Jagdkameraden alles Gute,
Gesundheit und vor allem
schöne Jagdtage verbunden
mit einem Weidmannsheil in
Gottes freier Natur, und dass
sein Humor und seine Sprüche uns noch lange erhalten
bleiben.
Martin Trafoier
Revier Naturns
Robert Paris
zum »Achtziger«
Wer kennt ihn nicht, unsern
Robert, ehemals Jagdaufseher
im Revier Naturns, heute
noch als Jäger, Gamsbegleiter
und Imker geschätzt, mit seinem Humor, den Vielerfahrenen, stets hilfsbereit und nie
verlegen!
Am 15. März hat er heuer im
Kreise der Familie und seiner
Jagdkameraden dieses Jubiläum gefeiert. Grund genug,
ihm für den jahrzehntelangen
Einsatz zum Wohl des Wildes
und der Jagd in Naturns zu
danken.
Robert kam am 15. März
1930 als siebtes von neun
Kindern auf »Innerberg« in
St. Walburg-Ulten zur Welt.
Wie er erzählt, ist ihm die
Passion und Freude zur Jagd
erst als Bub am Hof des Onkels aufgegangen. »Drhuam
hot kuan Mensch gjagert!«
Im Alter von 26 Jahren hat
Robert erstmals für zwei Jahre die Jagdaufsicht im Revier
Ulten übernommen, ehe er
am 1. Oktober 1958 den
Dienst im Revier Naturns angetreten hat. Diese erste Zeit
war nicht leicht. Drei Monate
Probezeit, eine Kammer auf
»Pardell«. »Im Dorf honn i mi
nit sechn lossn därfn. In der
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
53
reviere
bezirke
gedenken
Heinrich Nocker, Anton Zublasing und Alois Mathà
Gleich von drei altgedienten Jagdkameraden mussten die Jäger des Reviers Eppan im abgelaufenen Jahr 2009 Abschied
nehmen. Die drei waren über viele Jahrzehnte hinweg begeisterte Jäger, denen die Hege und Pflege des Wildes besondere
Anliegen waren.
Heinrich Nocker verstarb plötzlich am 4. Juni 2009 im Alter
von 85 Jahren. Er war der älteste Jäger im Revier. Besondere Freude bereite ihm die Hasenjagd, wo er sehr viel Ausdauer und Geduld aufbrachte.
Auch das Bocciaspielen mit
Freunden beim Gasthof Steinegger genoss er.
Anton Zublasing, »Köfele Toni«
genannt, ist am 26. Juni 2009
im Alter von 76 Jahren verstorben. Er befasste sich geraume
Zeit mit der Aufzucht und Fütterung in unserem Revier.
Alois Mathà verstarb am 15.
Dezember 2009 im Alter von
80 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Er war ein
freundlicher, kameradschaftlicher und leidenschaftlicher Jäger. Aufgrund seines Einsatzes
und der jagdlichen Kenntnisse
wurde er für viele Jahre in den
Revierausschuss gewählt, wo er
immer für ein gutes weidmännisches Klima sorgte und zum
Wohle der Jägerschaft sich einsetzte. Besondere Freude bereitete ihm die Hasen- und Rehjagd in unserem Revier und in jenem von Villanders.
Unter großer Anteilnahme von Trauergästen aus nah und fern
wurden unsere drei Jagdkameraden von den Jägern zu Grabe
getragen. Unsere Jagdhornbläser spielten ihnen zu Ehren an
den Gräbern das letzte Halali, und die Jäger legten zum Abschied die Trauerbrüche auf die Särge.
Wir Jäger aus dem Revier Eppan haben drei aufrichtige Kameraden verloren, werden sie aber immer in guter Erinnerung
behalten und grüßen mit einem letzten Weidmannsheil.
A. Gasser
Rudolf Lechner
Am 17. Mai 2010 verstarb nach kurzer Krankheit, aber nach
einem erfüllten Leben, im 89. Lebensjahr unser ehemaliges
Jagdmitglied Rudolf Lechner vom Kaserhof in Viums.
54
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
Finster honn i miessn gian…
und kemmen!« Revierleiter
Rudolf Schnitzer hat dem jungen Aufseher nichts geschenkt.
Von Februar bis April 1960
besuchte Robert den Kurs für
Jagdaufseher im Bezirk Meran. Er bestand die Prüfung
mit gutem Erfolg.
Zu Beginn seiner Dienstzeit
umfasste das Revier NaturnsTschars eine Fläche von ca.
7000 ha. Am Sonnenberg gab
es kaum Rehwild. Gams- und
Rotwild ist erst später langsam aufgekommen. Hingegen
waren der Bestand an Raufußhühnern und die Niederwildjagd recht gut. Es gab
keinen Wildzaun in der Talsohle, keine Straßen zu den
Höfen am Sonnenberg und
auf die Almen am Nörderberg.
Zwölf Jahre hat Robert auch
die Aufsicht im Nachbarrevier
Plaus mit übernommen.
Die Fütterungen im Winter
am Nörderberg waren ein
mühevolles Unterfangen. Erste Salzlecken auf den Almen
und eine »scharfe« Aufsicht
haben aber bald den Wildbestand merklich angehoben.
Am Nörderberg hat Robert
trotz der langen Anmärsche
besonders das Gamswild zu
Beginn seines Aufkommens
»gehütet« und »a Kutt Wilderer« gefasst. Die Gams sind
bis heute sein bevorzugtes
Wild geblieben.
Am 19. Oktober 1959 hat
Robert seine »Moidl« geb.
Breitenberger geheiratet und
eine Familie gegründet. Man
wohnte damals auf »Grub«,
fühlte sich wohl, und war
»drhuam«. Ein treuer Helfer
im Revier war dem Robert
Luis Platzgummer, vulgo Kellerbacher.
Im Jahr 1959 wurde die
Trennung der Reviere Naturns und Tschars durchgeführt. Hatte es bis dahin stets
Hader und zu »krahnen« gegeben, so hat sich die Kame-
radschaft unter den Jägern in
Naturns in der Folge merklich
gebessert.
Zu Beginn der 60er Jahre, als
wegen der Unruhen im Land
die Jagdwaffen eingezogen
wurden und die Ausübung der
Jagd verboten worden ist, da
hat sich der Wildbestand weiter erholt.
Die Zeit bis hin zu seiner Pensionierung im Jahr 1991 war
für Robert nicht leicht. Allen
Wünschen und Forderungen
gerecht zu werden, das war
auch ihm nicht möglich. Mit
der ihm eigenen Art hat er
das oft nicht leichte Auskommen mit den Jägern stets
zum Guten wenden gewusst.
Robert hatte in den 35
Dienstjahren in Naturns manches mit der Wilderei erlebt.
Heute noch steckt eine
»Knottl« in seinem Arm. Mancher Bauer hat das »Latzn«
(Schlingenlegen) nicht lassen
können.
Insgesamt ist der Robert
während seiner Zeit nicht acht
Tage im Krankenstand gewesen.
Mit dem Aufkommen der
Straßen am Nörder- und Sonnenberg ist Robert mit seiner
Vespa, bis heut sein Markenzeichen, unterwegs gewesen.
Die langen Anmarschwege auf
die Almen waren somit weniger beschwerlich.
Von der Trophäenqualität im
Allgemeinen weiß Robert,
dass zu seiner Zeit nur hie
und da in Naturns ein kapitaler Rehbock erlegt wurde. Für
die italienischen Vogeljäger
hat er öfters die notwendige
Munition mit dem Schubkarren nachliefern müssen.
Besonders bei den Gamsen
hat Robert gespart, wann immer es möglich war. Er war
zu seiner Zeit wohl der erfahrenste Gamspirschführer
weitum.
Jahr für Jahr hat Robert mindestens die Hälfte aller Trophäen im Revier ausgekocht
reviere
bezirke
gedenken
Neben seiner Arbeit auf dem Hof und der
Fürsorge für seine Familie war er über 50
Jahre begeisterter Jäger in den Revieren
von Natz und Lüsen. Aber er verbrachte seine Freizeit nicht nur auf der Jagd, sondern
er war auch dem örtlichen Vereinsleben
sehr verbunden. Rudolf Lechner war unter
anderem Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Viums und für einige
Zeit auch deren Kommandant.
Bei seinem Begräbnis auf dem Friedhof von
Natz begleiteten ihn neben der Dorfbevölkerung, der Musikkapelle, der Freiwilligen
Feuerwehr und den Jagdkameraden von
Natz und Lüsen auch die Jagdhornbläser
von Natz, welche am offenen Grab das letzte große Halali für ihren Jagdkameraden
Rudolf spielten.
Wir werden Rudolf stets in guter Erinnerung behalten.
Die Jäger von Natz und Lüsen
Ludwig Gasser
Zündhölzler
*9.5.1914 +22.1.2010
Robert Paris, die Trophäe stammt von einer in Naturns
aufgefundenen über zwanzigjährigen Gamsgeiß
und präpariert. Die passenden
Brettln dazu, die hat der Kellerbacher-Luis geschnitzt.
Robert hat vieles im Revier
gesehen, seinen Fotoapparat
aber kaum benutzt. Er konnte
und kann heute noch ungemein spannend erzählen. Einmal gelang Robert als versiertem Raubwildjäger die seltene
Triplette von Fuchs, Dachs
und Edelmarder. Eine kleine
Sensation zu Beginn der 80er
Jahre war der von ihm entdeckte Steinadlerhorst auf einer Tanne im »Formarzontal«
am Nörderberg. Gemeinsam
mit Robert Leiter hat er diesen seltenen Standort des
Horstes über Jahre beobachtet und gehütet.
Es gäbe noch manches
»Stückl« über den Robert und
seine oft kernigen Ultnersprüch zu erzählen. Der langjährige Weggefährte und Verbandsaufseher Robert Leiter
hat den Jubilar einmal als einen Jagdaufseher bezeichnet,
vor dessen Einsatz und Leistung man noch heute den Hut
ziehen muss.
So sei dem Robert für die Zukunft weiterhin Gesundheit
und Wohlergehen im Kreise
der Familie in seinem Heim
beschieden. Viel Freude weiterhin mit den Bienen und ein
kräftiges Weidmannsheil!
Deine Jagdkameraden
vom Revier Naturns (wd)
Der Tod unseres lieben
Freundes und Jagdkollegen
hat uns alle tief erschüttert.
Ludwig verschied am 22.
Jänner 2010 im hohen Alter
von 96 Jahren.
Bereits von klein auf fühlte
er sich sehr naturverbunden,
er war seit seinem 17. Lebensjahr ein passionierter
Jäger in den Revieren Enneberg, St. Lorenzen und von
1977 bis 2007 auch im Revier Bruneck. Seine große
Passion galt der Hirsch- und
Gamsjagd sowie im Herbst
die Hasenjagd. Durch seine
ruhige, gesellige Art und seinen Humor war der Zinta-Ludwig auch in geselliger Runde
immer willkommen. Er wurde von seinen Jagkollegen stets
gerne gesehen und als kompetenter Jäger sehr geschätzt, davon zeugt auch die große Teilnahme von vielen Jagdkollegen
aus nah und fern, die ihn auf seinem letzten irdischen Weg
begleiteten. Er wird uns allen sehr fehlen und wir werden ihn
stets in guter Erinnerung behalten. Weidmannsheil.
Die Jagdkameraden vom Revier Bruneck.
Am 22. Jänner 2010 verstarb unser geschätzter Jagdkamerad Ludwig Gasser. Er ist am 9. Mai 1914 auf Pfaffenberg in
der Gemeinde St. Lorenzen geboren. Schon seit seiner frühen
Jugend hat er mit seinem Vater und seinen Brüdern das
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
55
reviere
bezirke
gedenken
Weidwerk mit großer Leidenschaft ausgeübt. Bis kurz vor
seinem Tod erfreute er sich
bester Gesundheit und konnte
im Herbst 2009 noch einen
Gamsbock erlegen. Wenn man
in seinem Gasthaus beim
»Zündhölzler« einkehrte, traf
man immer Jagdkameraden aus
nah und fern, und der Ludwig
erzählte von den alten Zeiten.
Er war einer der ältesten noch aktiven Jagdkameraden des
Landes. Seine große Wertschätzung zeigte sich bei der Beerdigung. Eine große Anzahl von Jagdkameraden begleitete ihn
zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Friedhof von St.
Georgen und verabschiedete sich mit dem letzten grünen
Bruch. Weimannsdank und Weidmannsruh!
Die Jäger vom Revier St. Lorenzen
Revier Partschins
80. Geburtstag
Am 13. Mai 2010 feierte unser Jagdkamerad Franz Pircher (Schuastr) seinen 80.
Geburtstag.
Er ist seit 64 Jahren Jäger im
Jagdrevier Partschins und ist
nach wie vor mit großer Leidenschaft dabei.
Auch viele Geschichten weiß
unser Franz zu erzählen. Einige Jahre war er Revierleiter
in Partschins und konnte so
viel für die Jäger tun.
Auf diesem Weg möchten ihm
die Jagdkollegen vom Revier
Partschins zu seinem runden
Geburtstag viel Gesundheit
und noch viele erfolgreiche
Reviergänge wünschen.
Weidmannsheil Franz!
Sabine Zoderer
Luis Obwegs
In den ersten Augusttagen
des vergangenen Jahres hat
unser Jagdkamerad Luis
Obwegs, vulgo Förster
Luis, nach kurzer schwerer
Krankheit und nach 45-jähriger Mitgliedschaft uns für
immer verlassen.
Luis erblickte am
29.03.1939 in St. Vigil in
Enneberg das Licht der
Welt. Nach dem Besuch der
Plichtschule daheim und eines Kurses für Waldaufseher in Paneveggio (TN) diente er für eineinhalb Jahre als
Jagdaufseher bei den Domänenforsten in Villnöss. Dann folgte eigentlich der Anfang seines ersehnten Berufes mit dem
Besuch der Försterschule Cittaducale. Nach dem Abschluss
dieser Schule kam er nach Klausen, wo er dann bis zu seiner
Pensionierung 1997 über 33 Jahre als Förster und bald als
Forststationsleiter und Oberförster der Domänenstation
Klausen diente.
Luis war aufgrund seiner umgänglichen Art sehr beliebt. Er
war ein einfacher, lieber, netter Mensch. Er hat uns allen
vorgelebt, was echte, einfache Bergjagd ist. Er war stets zufrieden für jedes Erlebnis im Revier wie auch für jede noch
so bescheidene Jagdbeute, die er als weidgerechter Jäger mit
nach Hause nehmen konnte.
Am 5. August wurde er unter überaus großer Teilnahme der
Bevölkerung im Stadtfriedhof von Klausen zu seiner letzten
Ruhestätte geleitet. Mit den Klängen der Enneberger Jagdhornbläser verabschiedeten sich die zahlreich anwesenden Jäger mit dem letzten Bruch.
Lieber Luis, Weidmannsdank für deine Treue zum Weidwerk
und zu unserem Heimatrevier.
Deine Enneberger Jagdkameraden
56
JÄGER
ZEITUNG
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AUER
39031 St. Georgen/Bruneck, Handwerkerzone
Tel. 0474 551366
Büchsenmacher Auer
Jagd- und Sportwaffen
der bekanntesten Marken und Jagdzubehör.
Reparaturen aller Art.
reviere
bezirke
Reviere Tisens, Völlan und St. Pankraz
Gemeinschaftsjagd
Bei herrlichem Herbstwetter
wurde am 24.10.2009 wiederum eine Gemeinschaftsjagd der drei obgenannten
Reviere durchgeführt, diesmal
auf Einladung des Reviers Tisens. Schon im Morgengrauen
setzten die Jäger ihre Vierbeiner an, mit dem Ziel, zur Völlaner Jagerhütte zu gelangen.
Jagdaufseher Othmar Geiser
verwöhnte uns schon am Vormittag mit einer würzigen
Fleischsuppe, Weißwürsten
und edlem Weißwein. Auch
ein guter Enzianer durfte
nicht fehlen. Mit dabei waren
unser Bezirksjägermeister
und gleichzeitig Revierleiter
von Tisens Sepp Mair, der Revierleiter Walter Lochmann
aus Völlan, Revierleiter Philipp Kaserbacher aus St. Pankraz und Jagdaufseher Markus Lanthaler. Wie schon im
Vorjahr auf der KitzerpichlAlm wurde auch heuer ein
Feldhase zur Strecke gebracht. Aber bei diesem Fest
zählt nicht die Beute, sondern
die Freundschaft unter uns
Gleichgesinnten und das gesellige Beisammensein.
Als dann um die Mittagszeit
alle anwesend waren, begrüßte uns Othmar mit einem
Weidmannsheil und lud zum
Essen. Koch Leo Lochmann
vom Revier Völlan und Othmar servierten saftiges Sauerkraut mit verschiedenen würzigen Würsten und Speckknödel, ein Gaumengenuss erster
Klasse. Auch Bezirksjägermeister Sepp Mair begrüßte
uns mit einem Weidmannsheil, wünschte allen einen guten Appetit, und er freue sich
über die gute Stimmung, nur
so erreiche man eine gute Zusammenarbeit, gewinne Vertrauen und Achtung zueinander, so müsse man weitermachen.
Eine Ziehorgel sorgte für gute
Stimmung, und wie kann es
schon anders sein: Mit Freude
und Heiterkeit wurde so manche lustige Jagdgeschichte aus
vergangenen Zeiten neu aufgefrischt: »Des worn nou
schiene Zeitn«. Die Spannung
stand den Erzählern ins Gesicht geschrieben.
Als Nachtisch gab es gebratene Keschtn und schmackhafte
Ultner Mohnkrapfen. Nach einem wunderschönen Herbsttag verabschiedeten sich die
gutgelaunten Jäger, dankten
für die gute Gastfreundschaft,
wünschten einander beste Gesundheit und guten Anblick
für 2010.
Karl Andersag
gedenken
Hans Rubner
Am 18. Dezember
2009 verstarb Altsenator und Altlandesrat Dr.
Hans Rubner im 77. Lebensjahr.
Als viertes von zehn
Kindern am Schönbrothof in Kiens aufgewachsen, war er seit der
Kindheit mit der Natur
eng verbunden. Die
Jagd war für ihn vor allem Nähe zur Natur. Ein
Autounfall in jungen
Jahren bereitete ihm
zeitlebens Probleme
und behinderte ihn bei
anstrengenden Jagdgängen. Dennoch war er der Gamsjagd
besonders zugetan, zu der vor allem eine ordentliche Jause
und gemütliche, entspannende Diskussionen gehörten. Das
erlegte Wildbret wurde zur Gänze in der eigenen Familie verwertet. Bei seinen Mitjägern war Hans als anspruchsloser und
zielsicherer Schütze geschätzt. Einige Jahre stand er auch im
Schiedsgericht des Südtiroler Jagdverbandes.
Als Politiker hat er sich stets für die Belange des Südtiroler
Jagdwesens eingesetzt und besonders die soziale Struktur
unsere Gemeindejagdsystems als den größten Wert verteidigt.
Im Mai des vergangenen Jahres fuhren wir von Kiens nach
Hofern zur Jagd auf den Rehbock. Beim Vorbeifahren schaute er kurz zum Familiengrab hinunter und sagte: »77 Jahre
sind ein ordentliches Alter und es waren 77 schöne Jahre.«
Am Abend hat er dann mit großer Sicherheit einen C-Bock
geschossen. Ich bin überzeugt, dass ihn kein Abschuss mehr
gefreut hat als dieser eine Knopfbock.
Viele Jäger aus dem ganzen Land und die Jagdhornbläser aus
dem Gadertal haben ihm die letzte Ehre erwiesen.
Peter Rubner
Aronne Milani
Am 14. April 2010 wurde innerhalb
von wenigen Monaten ein zweiter
Jagkamerad aus dem Revier St. Lorenzen durch den obersten Jagdherren in sein ewiges Revier abberufen.
Aronne Milani, geb. am 14. August
1925, war seit seiner frühen Jugend
Mitglied im Revier St. Lorenzen. Die
Jagd war seine Leidenschaft. Bis zuletzt war es ihm vergönnt, aktiv daran teilzunehmen.
Aronne wurde auf seinem letzten Weg von den Jagdkameraden begleitet, und sie verabschiedeten sich mit dem letzten
grünen Bruch. Weidmannsdank und Weidmannsruh!
Die Jäger vom Revier St. Lorenzen
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
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reviere
bezirke
gedenken
Josef Kofler
Am 9. November 2009 verstarb Josef Kofler vom
Oberleitnerhof kurz vor
Vollendung seines 84. Lebensjahres. Der »Oberleitner«, wie er allseits genannt
wurde, war 67 Jahre lang
Jäger im Revier Terenten
und 46 Jahre lang im Revier
Mühlbach/Vals, wo er besonders gern auf seiner Alm –
der Stin Alm – Murmeltiere und Gams jagerte. Eine besondere
Vorliebe hatte er für die Rehbockjagd, und im Laufe seines
langen Jägerlebens konnte er auch einige sehr gute Trophäenböcke erlegen, die ihm besondere Freude bereiteten und worauf er sichtlich stolz war. In Gesellschaft seiner Jagdkameraden erzählte er gerne spannende und interessante Geschichten
von seinen Wildbeobachtungen und von seinen Jagderlebnissen. Mit zunehmendem Alter wurden seine Reviergänge natürlicherweise etwas kürzer und weniger, aber von seinem Hof
aus beobachtete er noch jeden Tag die Rehe auf seinen Feldern. Das große jagdliche Interesse hat er bis zuletzt beibehalten.
Die Jagdkameraden des Jagdreviers Terenten werden den
»Oberleitner« stets in guter Erinnerung behalten und grüßen
ihn mit einem letzten Weidmannsheil.
Die Jagdkameraden vom Revier Terenten
Alois Zipperle
Völlig unerwartet erreichte uns
am 2. September 2009 die
Nachricht vom tragischen Tod
unseres Jagdkameraden Alois
Zipperle. Der »Kinig Luis« wurde als achtes von zwölf Kindern
am 23.01.1937 auf dem elterlichen Kinighof in Gfeis geboren. Schon seine Kindheit war
geprägt von der Arbeit am Hof.
Mit 16-17 Jahren war er schon ein großer Hirte auf der Falser Alm, wo er das Melkvieh zu betreuen hatte. Nach dem Militärdienst war er Schafhirte in Fals, und so kannte er in der
Falser Alm wohl jeden Stein. Bald zog es ihn aber in die
Schweiz , um auf den dortigen Almen zu hüten. Anfang der
70er Jahre baute Luis mit seiner Frau Hilde in Quellenhof ein
Gästehaus, das fortan seine Frau führte. Im Sommer ging der
Luis aber immer wieder in die Schweiz hüten. Ende der 80er
Jahre erwarb er den Larcherhof in Gfeis, den er mit viel Fleiß
und Einsatz renovierte. Seine große Liebe galt den Tieren, besonders den Ziegen und dem Wild. In den Sommermonaten
waren wohl wenige Tage, an denen der Luis nicht in den Gfeiser Wänd unterwegs war, um nach seinen Ziegen Ausschau zu
halten. So erwies er auch der Jagd einen großen Dienst, indem
er immer wieder im Gebirge unterwegs war. Seine große Leidenschaft war die Jagd, so löste er im Jahre 1972 die erste
58
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
Bezirk Vinschgau
Revier Graun
Revierübergabe und
Generationswechsel geglückt
24 Jahre hatte Altrevierleiter
Hans Folie die Revierleitung
inne, und davor war er noch
sechs Jahre Kassier. Bei den
Wahlen der Revierorgane letztes Jahr im Jänner hat er das
Revierleiteramt in jüngere
Hände übergeben, an Günther
Hohenegger aus St.Valentin.
Von den 33 Jägerjahren hatte
er insgesamt 30 Jahre für die
Jägerschaft ehrenamtlich gearbeitet und ein hervorragend
ausgestattetes und organisiertes Revier hinterlassen, das
sich durch Einigkeit und Kameradschaft auszeichnet.
Ein Dank und die Würdigung
seiner langjährigen Tätigkeit
wurde bereits bei der Neuwahl im letzten Jahr gebührend ausgesprochen, heuer
nahm dann die neue Revierleitung das jährliche Jägerschießen bei Saisonbeginn zum Anlass, um dem Altrevierleiter
eine Ehrenscheibe von Wendelin Gamper zu widmen, mit
einem Spielhahn bei der Balz
in Plamort oberhalb Reschen
in der Nähe der Panzersperre
mit den sog. Drachenzähnen.
Zirka 50 Reviermitglieder haben die Ehrenscheibe mit viel
Können beschossen. Der Beste war Josef Thöni aus Langtaufers. Darüber hinaus
schenkte die Revierleitung
dem Altrevierleiter als Zeichen
des Dankes für die durch und
durch gelungene Revierübergabe ein schönes Jagdbild,
ebenfalls von Wendelin Gamper, mit einem Brunfthirsch in
Plamort und einem etwas ungewohnten und nostalgischen
Blick auf den alten Reschenund Graunersee noch vor der
Seestauung.
Die Jagdhornbläsergruppe
»Hirschruf« umrahmte die
Feier, und die Jagdaufseher
sorgten für das leibliche
Wohl. Der Altrevierleiter hat
sich über die Anerkennung
sehr gefreut.
Die Revierleiter von Graun der letzten 40 Jahre (von links)
Peppi Plangger von 1969 bis 1985, Hans Folie von 1985 bis
2009, Günther Hohenegger seit 2009
reviere
bezirke
Revier Schlanders
Jäger-Hochzeit
Am 5. Juni 2010 haben sich
die Jägerin Verena Telfser
und der Jäger Florian Noggler
in der Maria-HimmelfahrtKirche in Schlanders das Jawort gegeben.
Auf diesem Wege dem frisch
vermähltem Paar alles Gute
für die Zukunft, vor allem Gesundheit und ein kräftiges
Weidmannsheil, wünscht Euch
ganz besonders Alexandra mit
Familie.
Alexandra Noggler
Viel Schönes soll euch
die Zukunft bringen:
Liebe und Glück vor allen Dingen.
Wir wünschen euch beiden, kurz gesprochen,
lebenslänglich Flitterwochen.
Zwei Menschen sind erst
dann zufrieden,
wenn sie gemeinsam
Pläne schmieden:
Mög’ alles Planen wohl
gelingen
und lauter Glück und
Freude bringen.
Jahreskarte. Besonders die Gamsjagd hatte es ihm angetan.
Als guten Gamskenner nahmen ihn viele Jäger als Gamsbegleiter mit auf die Jagd. Freude bereitete es ihm auch, wenn
andere Jäger in seinen Wiesen ein Stück Wild erlegten und
dann bei ihm einkehrten. Sogar während der Stallarbeit
schaute er immer wieder nach den Rehen, die auf seinen
Wiesen ästen. Am 4. August erlegte er noch einen guten, reifen Rehbock, an dem er große Freude hatte. Umso schlimmer war für uns die Nachricht vom plötzlichen Tod. Die gesamte Jägerschaft erwies ihm bei seiner Beerdigung die letzte Ehre. Lieber Luis, dein Leben auf Erden ist vergangen, uns
bleibt die Erinnerung an schöne, gemeinsame Stunden mit
dir, mit einem Jagdkameraden, der die Tiere, die Natur und
die Berge mit all ihren Schönheiten über alles liebte. Wir werden dir ein ehrendes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden.
Die Jäger von Riffian-Kuens
Eduard Kofler
Revier Taufers
Ehrungen
Am 27. Februar 2010 lud die
Jägerschaft von Taufers i. M.
ihre Partner und Ehrengäste
zur Jägermesse mit anschließendem traditionellem Jägerschmaus in den Gasthof Chavalatsch ein. Der Küchenchef
des Hauses, selbst Weidmann,
gedenken
und sein Team verwöhnten
die fröhliche Gesellschaft mit
vortrefflichen Wildgerichten.
Für die musikalische Unterhaltung war bestens gesorgt, zumal einerseits als Überraschung Jagdhornklänge erschallten, andererseits die
Am 3. November 2009 verstarb nach kurzer Krankheit
im Alter von 65 Jahren unser
allgeschätzter Jagdkamerad
Eduard Kofler, Mail Edl genannt.
Er war im Jagdrevier Moos in
Passeier seit dem Jahr 1972 Mitglied und verbrachte fast seine gesamte Freizeit auf Pirschgängen.
Zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten ihn viele Jäger,
Freunde und auch die Jagdhornbläser, die den Edl nie vergessen werden. Er wird uns allen sehr fehlen und wir werden
ihn stets in guter Erinnerung behalten. Weidmannsruh!
Johann Mair
Weithin bekannt und von jedermann
gern gemocht, das war der »Pretz
Hans« aus Tulfer bei Wiesen. Die erste
Jagdkarte löste der Hans im Jahre 1962
im Revier Wiesen, wo er bis zum Jahre
2002 Mitglied war. Schon als Jugendlicher hat er sein Heimatdorf verlassen,
um dem erlernten Bäckerberuf nachzugehen, zuerst in Bozen, dann in Lana, bis
er sich schließlich in Partschins niederließ und selbstständig einen Bäckereibetrieb führte. Als naturverbundener
Mensch und begeisterter Jäger war es
für ihn selbstverständlich, auch in seinem
neuen Wohnort Partschins im Jahre 1965 Reviermitglied zu
werden.
Trotzdem behielt er die Mitgliedschaft im Revier Wiesen und
kam immer wieder zurück, um die Jagd auszuüben. Ihn begeisterte die Rehjagd, doch die Herbstjagd auf Gams hatte es
ihm besonders angetan. Er galt als sehr geselliger Mensch
und unternahm gerne gemeinsame Pirschgänge mit seinen
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
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reviere
bezirke
gedenken
Jagdfreunden, wobei die Zeit zum gemütlichen Beisammensein nach der Jagd auch immer genügend Platz fand.
Im Jahr 2002 musste Hans aus gesundheitlichen Gründen
mit der Jagdausübung aufhören und ist als aktives Mitglied
aus der Wiesner Jägerschaft ausgetreten.
Am 24.12.2009 verstarb er im Alter von 77 Jahren. Eine
große Trauergemeinde, darunter zahlreiche Jäger aus Partschins, Wiesen und den Nachbarrevieren begleiteten den
Hans auf seinem letzten Weg. Die Jagdhornbläser spielten
ihm zu Ehren das letzte Halali, und die Jäger legten den
Trauerbruch auf sein Grab. Wir werden den »Pretz Hans«
stets in guter Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Jäger von Wiesen und Partschins, p.s.
Ferdinand Eisendle
Am 22. Mai begleiteten wir
unseren Jagdkameraden Ferdinand Eisendle (Mesner
Ferdl) zu seiner letzten Ruhe
zur Pfarrkirche zum hl. Antonius in seinem Heimatort Innerpflersch.
Ferdinand wurde ganz plötzlich durch einen tragischen Arbeitsunfall mit 64 Jahren aus
unserer Mitte gerissen.
Ferdinand war 46 Jahre Jäger
im Jagdrevier Brenner und
war 34 Jahre als Gamspirschführer tätig. Beim Ansprechen des Wildes, vor allem des
Gamswildes, hatte Ferdl eine bemerkenswerte Gabe. Ferdinand war stets ein sehr naturverbundener, freundlicher,
hilfsbereiter und auch sehr geselliger Freund.
Die Hege und Pflege des Wildes war ihm immer ein großes
Anliegen. Es werden nun gar manche Salzstellen im Hochgebirge leer bleiben. Ferdinand hatte auch eine große Verbundenheit zu seinen Heimatbergen. So wollte er auch heuer zu
seinem 65. Geburtstag, welchen er am 22. Juni gefeiert hätte, zum wiederholten Mal den Gipfel des Tribulauns erklimmen.
Ferdinand bewirtschaftete gemeinsam mit seiner Frau Annemarie und seinem Sohn Reinhold den Mesnerhof in Stein im
hintersten Pflerschtal. Dabei scheute er keine Mühen und Anstrengungen und fand trotzdem noch Zeit für die Jagd. Eine
weitere große Leidenschaft waren seine Schafe, wobei er
während der Sommermonate, sofern es die Heuarbeit zuließ,
sehr viel in den Bergen unterwegs war, um nach den Schafen
zu sehen. Er kannte jeden Weg und Steig und war auch in
der Lage, die Launen des Wetters in den Bergen gut einzuschätzen.
Wir wünschen seiner Frau Annemarie und seinem Sohn Reinhold viel Kraft auf ihrem weiteren Weg. Mit Ferdinand haben
wir einen guten Freund, Jagdkameraden und auch lieben
Menschen verloren.
Die Jägerschaft des Reviers Brenner
60
JÄGER
ZEITUNG
2/2010
kleine Sofia, zur Freude aller,
auf ihrer Ziehharmonika gekonnt aufspielte.
Als Krönung des Abends wurden langjährige Jagdmitglieder geehrt: Die silberne Anstecknadel für 25 Jahre treue
Mitgliedschaft erhielten Arnold Gaiser und Bernhard
Stocker, während Raineri Usmari mit dem Abzeichen in
Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft belohnt wurde.
Wirklich eine große Freude
war es dem Revierleiter Dietrich Spiess, eine nicht ganz
alltägliche Ehrung vorzunehmen: Heinrich Steiner erhielt
in Anerkennung seiner 50jährigen Mitgliedschaft und
Verdienste um das edle Weidwerk im Revier Taufers i.M.
eine Ehrenurkunde verliehen.
Heinrich war auch viele Jahre
im Revierausschuss tätig und
ist immer noch aktiver Gamspirschführer.
Beste Wünsche für Gesundheit, Jagdfreuden, einen guten Anblick und ein kräftiges
Weidmannsheil geleiteten die
Jubilare durch die Festlichkeit, und so wurde weiter beschwingt und heiter bis tief
ins Morgengrauen getanzt
und gefeiert.
Die Jägerschaft von Taufers
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gedenken
Otto Tartarotti
Josef Wagmeister
Am 17. Jänner 2010 erreichte
uns die traurige Nachricht, dass
unser geschätzter Jagdkamerad
Otto Tartarotti, wenn auch im
89. Lebensjahr, so doch sehr
überraschend und unerwartet
von uns gegangen ist. Otto
stand trotz seines hohen Alters
mitten im Leben. Er war fit, betrieb noch regelmäßig Sport und
ging selbstverständlich zur Jagd. Letztes Jahr noch war es ihm
vergönnt, einen recht guten Rehbock zu erlegen. Seit 1946
Mitglied in unserem Revier, war Otto einer der Jäger der ersten Stunde. Otto war ein begeisterter Jäger und früher, in jungen Jahren, vor allem ein begeisterter Hahnenjäger. Unvergessen bleiben seine Erzählungen über die Jagd auf den Spielhahn
und damals noch auf den majestätischen Auerhahn.
Musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsergruppen von
Latsch und den Nachbarrevieren haben wir unseren lieben
Jagdkameraden Otto unter großer Beteiligung der Jägerschaft
von nah und fern auf seinem letzen Weg begleitet.
Wir trauern um einen guten, passionierten Jagdkameraden,
Weidmannsruh, lieber Otto.
Deine Jagdkameraden vom Jagdrevier Latsch
Am 4. Dezember 2009 haben wir
unseren lieben geschätzten Jagdkameraden Josef Wagmeister zu Grabe getragen. Er war nach längerer
mit Geduld ertragener Krankheit
im Alter von 70 Jahren von uns gegangen. Viele Jäger aus den Revieren von Latsch und Prad sowie der
näheren Umgebung und viele
Freunde aus dem benachbarten
Österreich haben sich am Ortsfriedhof von Prad eingefunden, um dem
Sepp die letzte Ehre zu erweisen.
Musikalisch umrahmt von den
Jagdhornbläsergruppen von Latsch und den Nachbarrevieren haben wir unseren lieben Sepp auf seinem letzten Weg begleitet.
Sepp war ein leidenschaftlicher Jäger, und seine große Passion
galt lange Zeit der Hasenjagd. Seit 1978 Mitglied in unserem
Revier und seit vielen Jahren Pächter einer Eigenjagd in Österreich, ist der Sepp bis zuletzt, wenn auch etwas eingeschränkt,
mit großer Leidenschaft seiner Jagd nachgegangen.
Wir trauern um einen guten, kameradschaftlichen Jagdkameraden. Weidmannsruh, lieber Sepp!
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Kal. 6,5x65 mit ZF Zeiss 6fach, zu verkaufen. Tel. 0471
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Kal. 6,5x57, ZF 6-fach; BBF
Zoli Luxus Kal. 6,5x57R-12,
ZF 6-fach, zu verkaufen.
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Spektiv Swarovski CT 85
Okular 20-60 um 650 Euro zu
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Spektiv Swarovski CT 85,
Okular 20-60, in perfektem
Zustand, um 950 Euro zu verkaufen. Tel. 335 6797477
Spektiv Swarovski ATS 65
mit Vario-Okular 20-60,
Schrägeinblick, neuwertig (nie
benutzt), zu verkaufen.
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Spektiv Meopta TGA 30x75,
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Spektiv Zeiss Diascope 85T
FL Geradeeinklick, ohne Okular, neu, um 800 Euro, und
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Schrägeinblick, Okular 22-60fach, um 380 Euro zu verkaufen. Tel: 348 3342729
Spektiv Optolyth 30x75 zu
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Montage für 11 mm Prismenschiene, um 50 Euro (beide
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