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Magazin des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e.V. Normalien – die Basis für die Kreativität der Werkzeugmacher Preis 9,50 € Ausgabe 2/15 ISSN 1860-4935www.vdwf.de - - U Liebe Leser, liebe Werkzeugmacher, liebe VDWF-Mitglieder, die Moulding Expo war eine tolle Messe. Das, was wir uns gemeinsam mit Ihnen als Aussteller, als Partner und als Branchenvertreter vorgenommen und geplant haben, ist Mitte Mai in Stuttgart Realität geworden. Dabei war die VDWF-Hauptversammlung 2014 in Oberndorf für den Start der Moulding Expo ein wesentlicher Termin. Für mich war es faszinierend zu sehen, wie offen – und durchaus kontrovers – die VDWF-Mitglieder über die Idee einer neuen Branchenmesse untereinander, aber auch mit mir diskutiert haben, um dann zu einem eindeutigen Votum für eine Trägerschaft des Verbands an der Moulding Expo zu gelangen. Es ist sicherlich die Grundphilosophie der Messe Stuttgart, eine Bindung zur jeweiligen Branche aufzubauen. Der Rückhalt aus dem VDWF, also aus Ihren Reihen, war und ist jedoch besonders. Für einen so agilen Industriekreis mit vielen Charakterköpfen eine neue Messe gestalten zu dürfen macht mich – auch nach meinen 40 Jahren Messeerfahrung – sehr stolz. Unsere Aufgabe ist es, Menschen mit ihren Anliegen zusammenzubringen. Konkret: Wir wollen dazu beitragen, den Werkzeug-, Modell- und Formenbau weiterzuentwickeln – sei es bei neuen Technologien, beim Blick über den Tellerrand in Richtung Internatio nalisierung der Geschäftskontakte oder einfach dadurch, dass wir den Unternehmen ein wichtiges Marketing-Werkzeug bieten können: nämlich die Moulding Expo als Platt form, um sich und ihr Leistungs-Portfolio zu präsentieren. Bei jedem unserer Messeprojekte sprechen wir intensiv mit Ausstellern und Besuchern, um die Bedürfnisse zu erfahren und um so auch ein Teil des Metiers zu werden. Das, was wir bei den Werkzeug-, Modell- und Formenbauern gesehen haben, ist aber einzig artig: Viele kleine und mittelständische Unternehmen, die mit ihrem Know-how «Welt meister» bei der Metallver- und -bearbeitung sind, Familienbetriebe, geführt von freund lichen und kompetenten Menschen, die etwas gestalten, etwas bewegen wollen. Menschen mit ganz eigenen Vorstellungen und eigenen Zielen prägen die Branche, Unternehmer, die mit Verantwortung Mitarbeiter führen und mit ihrem Handwerk die Industrie erst befähigen zu produzieren. Und immer mit dabei: der VDWF. Er war hier neben dem VDMA, dem MF und dem VDW herausragender Partner, da der Verband einerseits die Akteure und die Bedürfnisse der gesamten Branche bündelt und andererseits mit seinem Know-how idealer fachlicher Träger ist, der die Messe Stuttgart in den Monaten der Vorbereitung nachhaltig unter stützte, effektiv korrigierte und wertvolle Anregungen vermittelte. Mit dem Elan der Werkzeug-, Modell- und Formenbauer ist die Moulding Expo eine der erfolgreichsten Veranstaltungs-Premieren in der 75-jährigen Geschichte der Messe Stuttgart geworden. Dafür möchte ich den Verantwortlichen beim VDWF, allen Mitgliedern und auch der ganzen Branche danken. Und ich verspreche Ihnen, wir werden auch weiterhin unsere Hausaufgaben machen und die Moulding Expo als die Leistungsschau des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus nach Ihren Bedürfnissen prägen. Wir bleiben mit Herz dabei. Es grüßt Ulrich Kromer von Baerle Ulrich Kromer von Baerle ist seit 2001 Geschäfts führer der Landesmesse Stuttgart GmbH, außerdem Sprecher der Geschäftsführung. Zuvor war Ulrich Kromer von Baerle Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH sowie Geschäftsführer der DMA GmbH, eines Tochterunternehmens der Leipziger Messe. Spezialisiert auf das internationale Messe wesen war der 63-Jährige bereits in mehreren Funktionen für den weltweit größten privaten Messeveranstalter, für die Blenheim-Gruppe tätig (heute Miller Freeman/Reed): als Geschäftsführer und Präsident des Aufsichtsrats der Blenheim Schweiz AG, Zürich, sowie als Geschäftsführer bzw. Main Board Director der deutschen und englischen Niederlassungen der Unternehmensgruppe. Darüber hinaus gehört er zu den Gründern der Züricher Expopartner AG und nahm als geschäfts führender Gesellschafter hier Aufsichtsratsmandate für Partnerunternehmen wahr. Ulrich Kromer von Baerle übernimmt neben seinen hauptberuf lichen Aufgaben ehrenamtliche Tätigkeiten, z. B. als Mitglied im Senat der Wirtschaft und als Vor standsmitglied im Verband der deutschen Messe wirtschaft (AUMA). Produkt und Design 100 Jahre Schweizer Design Gefäßverschluss aus resorbierbarem Kunststoff 6 10 Recht und Rahmen Best Practice: Gesundheitsmanagement bei Dast12 Innovation und Technik Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei der Funkenerosion 14 Partielle dynamische Temperierung mit hot-Z16 Mit Normalien die Wettbewerbsfähigkeit optimieren 18 Der andere Formenbau: Werkzeuge für Schuhsohlen 22 Wissen und Wandel Typen im Verband: Konstantin Bikars Hütte 30 So geht’s nicht! Der Fehlerbauteil-Kasten von Professor Ritter34 Nur Geduld! Das rät der Verhaltensökonom Matthias Sutter 36 Märkte und Chancen Zahlengift – Statistiken im Vergleich 42 Speakers’ Corner: Vier Betrachtungen der Branche 44 Länderbericht Holland – mit Flexibilität aus der Krise 48 Messen und Veranstaltungen – Vor- und Nachberichte54 Moulding Expo: Die Branche ist in Stuttgart angekommen 62 «Open House» im Werkzeugbau-Institut Südwestfalen 66 Qualität gestattet keine Kompromisse! Ihr Partner für Erodierzubehör MUESSIG EDM GmbH Carl-Benz-Str. 4 • D-82205 Gilching Fon 08105-2747-0 • Fax 08105-274767 [email protected] • www.muessigedm.de Freizeit und Kultur Bild-Lilli und die geklaute Puppen-DNA 68 Verband und Netzwerk Firmenvorstellung70 Neues aus dem Verband 82 Impressum, Bildnachweise 90 Neues aus den Kunststoff-Instituten Lüdenscheid und Südwest 40 Editorial3 Sicherheit hat diesen Namen. Anschlagpunkt X-TREME TWN 1830 X-TREME GUT! BG Zulassung 3D Tragfähigkeiten: 0,45 bis 15 t In Gewindeabmessungen von M10 - M56 verfügbar Volle Belastbarkeit in alle Zugrichtungen Durch integriertes Kugellager für Hebeund Wendevorgänge gut geeignet Unter Last drehbar Kompakte Bauweise Lieferung mit Gewindetransportschutz Einfache Montage durch Maulschlüssel 100% rissgeprüft Made in Germany XS-Point TWN 1890 3D Güteklasse 10 In den Gewindeabmessungen von M16 bis M24 verfügbar Volle Belastbarkeit in alle Zugrichtungen Extra breiter D-Bügel 360° drehbar Vorpositionierung in Klapprichtung durch Doppelfedern Kompakte und leichte Bauweise Variable Schraubenlänge auf Wunsch lieferbar Hochwertiger Oberflächenschutz: RAL 5002 Gelbe Dickschichtpassivierung (Chrom6-frei) Schrauben 100% rissgeprüft 3D-Daten auf CADENAS-Plattform verfügbar BG Zulassung Made in Germany Positionierungsfeder THIELE GmbH & Co. KG Werkstr. 3 · 58640 Iserlohn · Germany · 2+49 2371 947-0 5 +49 2371 947-241 · www.thiele.de · [email protected] Produkt und Design Das Buch «100 Jahre Schweizer Design», heraus gegeben vom Museum für Gestaltung Zürich, fasst auf 376 Seiten und mit über 800 Abbildungen Schweizer Design-Beispiele aus dem vergangenen Jahrhundert zusammen. Die Publikation (ISBN 978-3-03778-440-2) ist für 65 Franken im Shop bzw im E-Shop des Museums erhältlich. Das Patent Ochsner gilt als frühes Beispiel Schwei zer System-Designs. Nicht ein einzelnes Produkt gilt es zu würdigen, sondern ein Konzept zur Ent sorgung von Hausmüll. Die Firma Ochsner ent wickelte 1902 für die Stadtverwaltung Zürich (seit 1904 eine der ersten Kommunen des Konti nents mit Kehrichtverbrennungsanlage) Fahrzeuge mit passenden Müllbehältern. Die verschiedenen Arbeitsabläufe wurden dabei effizient miteinander zu verkettet und nicht zuletzt die hygienischen und arbeitsphysiologischen Bedingungen der Müll männer zu verbessert. 1926 wurde der OchsnerKübel Pflicht – eine absolute Neuheit in Europa. Die charakteristische gelochte Lasche am Klapp deckel gewährte direkten Anschluss an das öffent liche Entsorgungssystem. Der feuerverzinkte Eisen kübel Ochsner II (in drei Größen bis 1972 erhältlich) wurde an die Schiebedeckel des Kehrichtwagens gehängt und per Hebel automatisch entleert. In den 1930er Jahren folgten weitere Erfindungen, z. B. der Rücklader mit hydraulischer Pressvor richtung und Visier, die Ochsner zum internatio nalen Durchbruch verhalfen. VDWF im Dialog 2/2015 100 Jahre Schweizer Design von Renate Menzi und Arthur Rüegg Was verbindet das Glarner Tüechli von 1900, Sophie Taeubers Marionetten von 1918, den Patent-Ochsner-Kübel von 1926, den Landi-Stuhl von 1939, die SBB-Uhr von 1944, die ArwaTherm-Mischbatterie von 1952, eine Linck-Vase aus den 1960er Jahren, das Wisa-Gloria-Dreirad von 1970, die Logitech-Computer maus von 1982 und die Freitag-Tasche von 1995? Viele dieser Objekte sind unaufgeregte, seriell hergestellte Alltagsgegenstände, andere dagegen spektakuläre Unikate. Gemeinsam sind ihnen das präzise gedankliche Konzept, die hohe Glaubwürdigkeit der gestalterischen Umsetzung und die überzeugende Qualität der Herstellung. Einem neuen kulturhistorischen Verständnis folgend, rechnen wir sie heute – wie alle bewusst gestalteten realen oder virtuellen Objekte, Dienstleistungen oder Marken- zum Gattungs begriff «Design». In Anlehnung an Joseph Beuys’ erweiterte Kunst auffassung impliziert dieser Begriff selbst soziale Veränderungen als Designprozesse, und 1980 forderte der Basler Soziologe Lucius Burckhardt gar ein Design, das die unsichtbaren zwischen menschlichen Beziehungen integrieren sollte. Sophie Taeuber-Arps Marionetten von 1918 nahmen die Designästhetik der kommenden Jahre vorweg. Das «Glarner Tüechli» als Exportschlager: Im 19. Jahrhundert eroberte sich die Glarner Textil industrie eine weltweit führende Stellung. Die erste moderne Reproduktionstechnik erlaubte die industrielle Fertigung von Repliken hand gefertigter Vorlagen aus aller Welt. Ehrlich, präzise, unaufgeregt, benutzerfreundlich Noch vor einem halben Jahrhundert trauten Schweizer Industrie entwerfer oder Gestalter wie Max Bill oder Hans Bellmann dem amerikanischen Schlagwort nicht. Sie grenzten sich ab gegen alles «Modische an einem Gegenstand oder überhaupt gegen einen modischen Gegenstand», das sich offenbar mit dem Begriff verband. Zweifel an der Möglichkeit einer produktiven Kooperation von idealistischer Formgebung und kommerzieller Verwertung hatten den Schweizerischen Werkbund (SWB) seit seiner Grün dung 1913 umgetrieben. Allen Bedenken zum Trotz setzten sich die englischen Begriffe «Industrial Design» und später «Design» respektive «Designer» auch in der Schweiz unaufhaltsam durch. Heute bezeichnet Design neben der Entwurfstätigkeit auch das Arbeitsfeld und neben der Form auch die Autorschaft (etwa im Begriff «Designermöbel»). Als Lifestyle-Wort ist es in den Medien geradezu überpräsent – nicht zuletzt weil der Wandel vom Objekt als Gebrauchsgegenstand zum Objekt als Markenträger und soziales Distinktionsmittel schon lange vollzogen ist. Schweizer Design genießt vielleicht deshalb einen guten Ruf, weil es unabhängig von zeitbedingten Paradigmenwechseln und Publikumsgeschmack am Qualitätsbegriff der Moderne fest hält. Zahlreiche Veröffentlichungen zu «Swissness» und «swiss made» zementieren den Mythos der Schweizer Provenienz. Viel leicht gerade weil der Werkplatz Schweiz mit der Globalisierung kontinuierlich an Bedeutung verloren hat und weil «designed in Switzerland» nicht mehr unbedingt mit der kohärenten tech nischen Umsetzung verbunden ist, die mit Schweizer Qualität Mit dem für die Schweizer Landesausstellung von 1939 entwickelten Landi-Stuhl schuf Hans Coray das neuartige Prinzip der dreidimensional verformten Sitzschale. Die Mutter aller Bahnhofsuhren: Der Ingenieur und Gestalter Hans Hilfiker entwarf 1944 die Schweizer Bahnhofsuhr für die SBB mit «schlei chender Sekunde». Der Sekundenzeiger läuft etwas zu schnell, so dass er zu jeder vollen Minute stehen bleibt, um auf das Minutensignal zu warten. 7 8 VDWF im Dialog 2/2015 assoziiert wird. Allerdings wird der Begriff Schweizer Design relativ offen definiert: nämlich als Bezeichnung von Produkten, Konzepten und zeitgeschichtlichen Strömungen, die auf dem Gebiet der Möbel und Produktgestaltung in der Schweiz, aus der Schweiz heraus und von Schweizern im Ausland hervorge bracht werden. Die Arwa-Therm-Badarmatur von 1952 – der erste druckunabhängige Einhandmischer. Der Anspruch des Designers Hans Bellmann: Produkte schaffen, die, «solange sie technisch dienen, niemals verleiden sollen». Das einfache statische Prinzip des Wisa-GloriaDreirads von 1961 ergibt auch die formale Klar heit: Das Hauptrohr wird aus einem Rundprofil gefertigt, das an den Enden um 90 Grad verdreht flachgedrückt wurde. So lassen sich Anfänge der Disziplin bereits in den Manufakturen des 18. und 19. Jahrhunderts ausmachen. Ein weiterer Ursprung des Schweizer Designs liegt in dem auf kostbare Einzelstücke fokussierten Kunstgewerbe, bei dem sich zeitgleich mit der Industrialisierung eine erste Professionalisierung abzeichnet; allein zwischen 1873 und 1884 öffnen gleich sechs der ästhe tischen Erziehung gewidmete Institutionen ihre Tore. Noch 1918 ist der erste große Auftritt des Schweizerischen Werkbunds im Wesentlichen eine Manifestation kunstgewerblicher und raum künstlerischer Gestaltung. Indessen sind Sophie Taeubers Mario netten zu «König Hirsch» als starke Bilder eines zur Abstraktion neigenden künstlerischen Gestaltungswillens bis heute Teil des kollektiven Gedächtnisses. Technische Innovationen und prätentiöse Bescheidenheit Die internationale Profilierung des Schweizer Designs setzt 1926 mit einer Provokation ein: Hannes Meyer propagiert mit seinem co-op-Interieur die ausschließliche Verwendung typisierter Serien produkte. 1927 finden die ersten Typenmöbel der Kollektiv gruppe des Schweizerischen Werkbunds (SWB) auf der Ausstel lung «Die Wohnung» in Stuttgart bei Kritikern und Publikum breite Anerkennung. Der Bau der Werkbundsiedlung Neubühl in Zürich-Wollishofen gibt 1931 entscheidende Impulse für ein auf Multifunktionalität zielendes Möbel-, Keramik- und Textil design. Im Spannungsfeld von traditionellen und progressiven Kräften steht es für eine spezifisch schweizerische Position, die mit «prätentiöser Bescheidenheit» innovativ auf internatio nale Entwicklungen reagiert und ihrerseits ausstrahlt. Die Ressourcenknappheit während des Zweiten Weltkriegs und der Wiederaufbau von Europa lösen erneut eine zukunftsweisende, vom Schweizer Pragmatismus gelenkte Entwicklung aus. Mit PPS + BDE Kalkulation Organisation Höhe gewinnen: Effizienz ab Stückzahl 1 www.segoni.de SEGONI FUTUR verstehen was zu tun ist VDWF im Dialog 2/2015 einer von Max Bill im Auftrag des SWB realisierten Wanderaus stellung wird 1949 die schweizerische Vorstellung der «Guten Form» weit ins Nachkriegseuropa hinausgetragen. Die Hoffnung besteht, mit ökonomisch und schön gestalteten Alltagsgegen ständen zu einer besseren neuen Welt beitragen zu können. 1952 beginnt der SWB mit der jährlichen Auszeichnung ent sprechend gestalteter Produkte. 9 Für Eternit entwickelte Willi Guhl 1954 den «Stranstuhl». Dieser wird aus einer maschinell hergestellten Eternit-Faserzement-Matte her gestellt, die ohne Verschnitte in einer Holzform zur Schleife verbunden wird. Mit der Zeit erschöpft sich allerdings der idealistische Wille zu einer normativen Schweizer Designpraxis; während des gesellschaftlichen Umbruchs in den 1970er Jahren wird zudem einiges unternommen, um den «Betrugscharakter der Warenästhetik» aufzudecken. Herausragende, in völlig unter schiedliche Richtungen zielende Würfe wie das Möbelbau system USM Haller und die ironisch-kritischen Möbel von Trix und Robert Haussmann oder Susi und Deli Berger charakteri sieren das Möbeldesign der nächsten Jahrzehnte. Technische Innovationen prägen das Industrial Design. So lösen Industrie entwürfe wie die P4-Computermaus von Logitech, die PhonakHörgeräte oder die Swatch-Uhr international nachhaltige Ver änderungen aus. Design wird auf nationaler Ebene durch das Bundesamt für Kultur (BAK) und die Kulturstiftung Pro Helvetia gefördert. Der Bund initiierte die Designförderung bereits 1917 als Maß nahme zur Ankurbelung der Industrie nach dem Ersten Welt krieg. Seit 1991 verleiht das Design Center Langenthal den «Design Preis Schweiz», um damit den Markt zu beeinflussen, Leistungen auszuzeichnen sowie den Dialog zwischen den Disziplinen, den Designern und den Unternehmen zu fördern. Veränderte Rah menbedingungen erfordern inzwischen ein neues Verständnis von «Swissness». Längst verlagern große Firmen – aber auch junge Labels – die Fertigung der Gebrauchsgüter in Länder mit spezifischen Ressourcen. Im Zeichen der Globalisierung arbeitet die Mehrzahl der Schweizer Gestalter mit internationalen Her stellern und für internationale Produzenten. Ein paar wenigen gelingt die erfolgreiche Investition in eigene Labels mit eige ner Herstellung und eigenem Vertrieb. Sie alle sind aber nolens volens Teil eines weltweiten Netzwerks geworden, das sie für konkrete Projekte zu aktivieren wissen. | Renate Menzi und Arthur Rüegg, Zürich; Auszug aus der Einleitung «100 Schweizer Design» DIE ZUKUNFT HAT VIELE GESICHTER Formen Sie sie mit uns! Unverkennbar die 1980er Jahre: Die P4 von Logitech war 1982 die erste seriell hergestellte Computermaus. Zum dritten Mal Leonhardt Graveurbetrieb TOP 100 » Besuchen Sie uns auf der Messe Fakuma in Friedrichshafen 13.– 17. Oktober 2015 Halle A5, Stand 5206 www.leonhardt-gravuren.de www.leroxid.de 10 VDWF im Dialog 2/2015 Gefäßverschluss aus resorbierbarem Kunststoff verringert Blutungen von Fabian Diehr und Bioregio Stern Manche Gefäßerkrankungen erfordern neben der medikamentösen auch invasive Therapien, etwa um blockierte Adern wieder durchgängig zu machen. Allerdings bleibt nach so einem Eingriff ein Loch in der Gefäßwand zurück. Um dieses Loch zu schließen und lebensbedrohliche Blu tungen zu verhindern, entwickelt das ITV Denkendorf in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Tübingen einen Ver schlussstopfen aus einem resorbierbaren Polymer – das Material wird zu CO2 und Wasser abgebaut. Produktion der Gefäßverschlüsse per Mikrospritz guss. Die Material-Innovation bestand darin, einen körperverträglichen, resorbierbaren Kunststoff zu identifizieren: Das verwendete Block-Copolymer löst sich innerhalb weniger Tage auf und ist nach spätestens vier Monaten vom Organismus voll ständig resorbiert. Synthetische Materialien haben sich heute in vielen medizinischen Bereichen etabliert, weil sie mit maßgeschneiderten Eigen schaften hergestellt werden können. Wesentlich dabei ist jedoch, dass dieser Verschluss mühelos von den Chirurgen an die betroffene Stelle im Gefäß ein gesetzt werden kann. «Dafür haben wir eine Einführhilfe entwickelt, mit der es möglich ist, den zusammengelegten Verschluss durch die Schleuse in die Ader zu transportieren», erklärt Ingeni eur Carsten Linti vom Bereich Biomedi zintechnik des ITV Denkendorf. «Dadurch, dass sich der Stopfen selbst wieder in Form bringt, verriegelt er sich in der Gefäßwand», fasst Linti zusammen. Die Verankerung funktioniert im Prinzip wie bei Spezialdübeln: Wird die Schleuse durch Herausziehen aus dem Blutgefäß entfernt, spreizt sich der Stopfen in einer Art Doppel-Regenschirmtechnik an der Gefäßwand auf. Zunächst wurde dabei mit einem Dreiflügeldesign ge arbeitet, inzwischen haben die Entwickler fünf Flügel gewählt, weil diese Geometire besser abdichtet. Am Universitätsklinikum Tübingen testet Prof. Dr. Hans Peter Wendel, Leiter des klinischen Forschungslabors für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, mit seinem Team zurzeit den Verschlussstopfen im Labor. Er ist mit den Ergebnissen der Forschungsarbeit zufrieden: «Nach dem Setzen ist das Gefäß verschlossen, so dass keine Blutungskomplikationen mehr auftreten. Dann löst sich der Stopfen innerhalb von Tagen oder Wochen auf und das Gefäß bleibt geheilt zurück.» VDWF im Dialog 2/2015 Das Material für den Stopfen – ein BlockCopolymer aus den Monomeren Glycolid, Caprolacton und Trimethylencarbonat, die kristalline Hart- und amorphe Weich segmente bilden –, das Granulat und der Stopfen selbst werden im Labor der benachbarten ITV Denkendorf Produkt service GmbH hergestellt. «Dort verfügen wir über sehr gute Produktionsmöglich keiten im industriellen Maßstab», sagt Linti. Die Forscher haben mit den Bau steinen und den Anteilen von Hart- und Weichsegment so lange experimentiert, bis sie die gewünschten mechanischen Eigenschaften und den gewünschten Degradationsgrad erreicht hatten. Produziert wird der Stopfen zunächst im Technikums-Maßstab. Die bisher herge stellten Prototypen haben einen Durch messer von 2,6 mm und sind 2 mm hoch, wobei die Ausmaße durch die Spritzguss verfahren variabel sind und an unter schiedliche Schleusengrößen angepasst werden können. Auch Modifikationen am Material wären möglich, z. B., um die Blutgerinnung auf der Gefäßinnenseite zu unterstützen. «Das macht die Zulassung jedoch aufwendiger und teuer, außerdem ist es für die primäre Verschlussfunktion nicht nötig, deshalb ist das für uns zur zeit keine Option», so Linti. Die Entscheidung zugunsten eines syn thetischen Materials hat übrigens einen handfesten sachlichen Grund, wie Linti erklärt: «Synthetische Materialien haben sich heute in vielen medizinischen Berei chen etabliert, weil sie mit maßgeschnei derten Eigenschaften hergestellt werden können.» Kein natürliches Material liefere dabei eine solche reproduzierbar gleich bleibende Qualität. Und es gäbe – ver glichen mit biologischen Materialien – nur geringe Streuung bei den unterschied lichen Chargen, so Carsten Linti. | Fabian Diehr, München und Bioregio Stern 11 Der resorbierbare Verschlussstopfen wird in zu sammengefaltetem Zustand mit dem Applikator durch die noch vorhandene Schleuse in das Blut gefäß eingeführt und spreizt sich auf. Wird die Schleuse durch Herausziehen entfernt, verbleibt der Stopfen in der Gefäßwand und verschließt das Einstichloch. Über 100.000 Produkte. Mit HASCO sind Sie systematisch erfolgreich. Wir bieten Ihnen das komplette Sortiment einbaufertiger Systemkomponenten für den Formenbau – mit über 100.000 Produkten. Jedes einzelne ist auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet und sichert Ihnen messbare Wettbewerbsvorteile. Vertrauen Sie auf unsere Innovationskraft. Wir ermöglichen mit System: – Marktorientierte Innovationen – Einbaufertige Systemkomponenten – Verkürzte Konstruktions- und Bauzeiten – Höhere Qualität und Flexibilität HASCO Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4, D – 58513 Lüdenscheid T +49 2351 957-0, F +49 2351 957-237 [email protected], www.hasco.com Recht und Rahmen Best Practice: Das hausinterne Gesundheitsmanagement von Dast von Angelo Arabia Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien belegt: Wer körperlich gesund ist, kann sowohl psychisch widerstandsfähiger als auch sozial kommunikativer sein. Darüber hinaus verbessern sich die Problemlöse fähigkeit und das Engagement. Dies erfolgt mitunter aufgrund des gesunden Selbst wertgefühls oder aus einem gestärkten Selbstvertrauen heraus. Unternehmen setzen daher immer mehr auf hausinterne Sport- und Gesundheitsprogramme – so auch der Werkzeug-, Formen- und Modell baubetrieb Dast. In Zahlen drückte die Managementbera tung «PwC Strategy&», ein Münchner Strategie-Dienstleister in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unter nehmensberatung, dieses Phänomen jüngst so aus: Investitionen in die betrieb liche Prävention verwandeln sich über kurz oder lang in Effizienz. Jeder Euro also, den ein Unternehmen in die Gesund heitsförderung der Beschäftigten steckt, zahlt sich aus volkswirtschaftlicher Sicht mit mindestens 5, in manchen Fällen sogar mit bis zu 16 Euro aus. Viel wichtiger jedoch als diese finanziellen Aussichten war es Martin Becker, Ge schäftsführer des Familienunternehmens aus Gaildorf, «den Mitarbeiter als Men schen wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken». Zu lange habe der Betrieb nur noch über Systeme und Arbeitslösungen gesprochen und dabei die humanen As pekte aus den Augen verloren. So arbei teten Becker und die weitere Geschäfts führung an einer Lösung, um sich zu verbessern, sich zu stärken. Es entstand im wahrsten Sinne des Wortes ein «Unter nehmens-Workout». In der Gaildorfer Sporthalle bringt der kenianische FitnessCoach Rajab Hamisi seit 8 Monaten die Belegschaft von Dast auf Vordermann. Gemeinsam aktiv sein Zweimal wöchentlich betreut Hamisi je weils in einer 90-minütigen Trainings einheit alle Mitarbeiter, die am Fitness programm teilnehmen möchten. «Sein Training macht einfach so viel Laune, dass wir es umgehend unseren Mitar beitern anbieten wollten», erzählt Becker, der vorher bereits privat von Hamisi trai niert wurde. Und er scheut sich nicht, gemeinsam mit seiner Belegschaft zu schwitzen: «Bei uns herrschen keine Be rührungsängste. Am Anfang waren die Reaktionen auf unser Gesundheitsförde rungsprogramm zwar verhalten, doch noch am Abend des ersten Kurses erhielt ich Telefonanrufe, wie ‹geil› die Stunde doch war. Dieses Feedback freut uns natürlich!» Hamisi arbeitet mit dem sogenannten Bodyweight Exercise, einer Trainingsform, die nur das eigene Körpergewicht als Widerstand nutzt und ohne jegliche Trai ningsmaschinen auskommt. Die Investiti onen von Dast begrenzen sich so auf das Honorar des Kursleiters und wenige Utensilien wie Medizinbälle, Seile, TRXBänder oder Kugelhanteln. «Ich setze auf funktionelles Training und möchte die allgemeine Fitness verbessern», erklärt der 36-jährige Kenianer. Sein gesundheit lich orientiertes Programm umfasst Aus dauer, Kraft, Kondition und viel Spaß. Gezielt achtet Hamisi aber darauf, dass alle Aktivitäten die gemeinschaftliche Zusammenarbeit fördern. Besonders die Chemie, die sich seit der Einführung der Sportstunden entwickelt hat, überzeugt Martin Becker. Die Mitar beiter des Gaildorfer Unternehmens fühlen sich eingebunden und umsorgt. Für den Familienbetrieb ist genau dieses entstan dene «Wir»-Gefühl wichtig und dass die Belegschaft gemeinsam eine Aktivität betreibt. «Viele der Kursteilnehmer hatten bisher innerhalb des Betriebs wenig mitein VDWF im Dialog 2/2015 13 Rajab Hamisi (l.) und Dast-Geschäftsführer Martin Becker beim Training. Hamisi ist gebürtiger Kenianer und vor 10 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland gezogen. Momentan schreibt der gelernte Fitnesstrainer beim Gaildorfer Werk zeug-, Formen- und Modellbaubetrieb Dast seine Bachelorarbeit über «Betriebliches Gesundheits management». Düsseldorf, 23. – 27. Februar POWERYOUR BUSINESS Joachim Zoll Siemens AG Erlangen Wir steuern effizient – auf der METAV 2016 ander am Hut», erklärt Becker, fügt aber zufrieden an, «dass die Teamstärkung mittlerweile über Abteilungen, Bereiche und Funktionen hinausgeht.» 19. Internationale Messe für Ein Mehrwert und gutes Arbeitsklima für alle Über die physische Betätigung hinaus können alle Mitarbeiter auch außerhalb der Sporthalle vom Dast-Gesundheits management profitieren. Eine Kooperation mit der Einkaufskette Rewe ermöglicht jeden Mittag in der Mensa eine frische Salatauswahl nach Wunsch. Darüber hinaus hält Rajab Hamisi auch Vorträge über richtiges Essen sowie Muskelauf bautrainings und zeigt Dehnungsübungen bei sitzender Tätigkeit. Hamisi bestätigt stolz, wie positiv sich das Programm auf die Kollegialität im Betrieb auswirkt. Viele Mitarbeiter berich ten ihm, dass Kollegen wesentlich aktiver und mit stark verbesserter Laune an der Arbeitsstätte agieren. Genau dieses Feed back hatte sich Dast von seinem Pro gramm erhofft – sportlich, sportlich hat man das Ziel erreicht, den Mitarbeiter wieder in die Mitte der Firmenphilosophie zu rücken. | Angelo Arabia, Augsburg Technologien der Metallbearbeitung METAV 2016 - Wir sind dabei. “Wir setzen Maßstäbe bei der Zusammenführung unterschiedlicher Bearbeitungstechnologien in Multitasking-Maschinen. Wir zeigen auf der METAV 2016, wie die Bedienung mit unserer innovativen Bedienoberfläche zur Freude wird.“ POWER YOUR BUSINESS! LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION www.metav.de Innovation und Technik Funkenerosion – aktuelle Forschungsschwerpunkte und Entwicklungsaktivitäten von Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Dr. h. c. Fritz Klocke, Dr.-Ing. Andreas Klink, Lars Hensgen M. Sc. RWTH, Dipl.-Ing. David Welling, WZL der RWTH Aachen Der Werkzeug- und Formenbau stellt immer komplexere Anforderungen an die Fertigungstechniken, insbesondere in Bezug auf die Standfestigkeit der Werkzeuge und damit die Oberflächenund Randzonenausbildung. Die funken erosive Bearbeitung stellt aufgrund der Unabhängigkeit der Bearbeitung von Bauteilhärte und -festigkeit bei großer Gestaltungsfreiheit eine etablierte Fertigungstechnologie des Werkzeugund Formenbaus dar. Aktuelle For schungs- und Entwicklungsaktivitäten zielen auf die konsequente Weiter entwicklung sowohl der Draht- als auch der Senkerosion im Kontext der digitalisierten Produktion ab. Die folgenden zwei Beispiele können hier einen kleinen Einblick geben. 40 μm Stoffschlüssiges Gelenk aus einem pulvermetal lurgischen Kaltarbeitsstahl mit einem Aspektver hältnis von A = 375 und einer minimalen Gelenk breite von t = 40 μm. Alle Oberflächen wurden ausschließlich per Drahtfunkenerosion gefertigt, die erzielte Oberflächenrauheit liegt unter Ra = 0,1 μm. Im Bereich der Drahterosion werden der zeit die Maschinentechnologien durch detaillierte Prozessanalyse der einge koppelten Entladeenergien und gleich zeitigen Abgleich mit den resultierenden Werkstoffmodifikationen dahingehend optimiert, dass die thermisch beeinflusste Randzone entsprechend der individuellen Bauteilanforderungen minimiert und trotzdem eine ausreichende Produktivität gewährleistet wird. Hierzu werden hochfrequente Prozess überwachungssysteme sowie hochauf lösende optische und rasterelektronen mikroskopische Messtechniken eingesetzt, die sich in beiden Fällen die digitalisierte Datenaufbereitung zunutze machen. Hierdurch können die prozessbedingten Einflüsse von Haupt- und Nachschnitten im Detail erfasst und zur werkstoffund geometriegerechten Technologie auslegung verwendet werden. In nebenstehendem Beispiel ist die draht funkenerosive Fertigung filigraner Struk turen mittels individuell optimierter Bear beitungstechnologie dargestellt. Durch die Bearbeitung im ölbasierten Dielektri kum mit insgesamt 9 Nachschnitten lässt sich eine finale Oberflächenrauheit von Ra < 0,1 µm grundsätzlich einstellen, die bereits auf eine sehr gut minimierte ther misch beeinflusste Randzone schließen lässt. Trotzdem lassen sich für diese spe zifische Geometrie noch Unterschiede im späteren Bauteilverhalten in Abhängigkeit von der gewählten Ausgestaltung der Nachschnitte identifizieren. Ausgehend von der Standardbearbeitung führt bei ansonsten identischer Bearbei tungstechnologie eine kleine Verringerung der fest vorgegebenen Vorschubgeschwin digkeit zur stabilen Erzielung von Durch läufern bei entsprechenden Biegewechsel festigkeits-Untersuchungen. Eine kleine Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit zur Steigerung der Produktivität hingegen resultiert im ausschließlichen Auftreten von Brüchen. Die Ursachen dieser Effekte liegen in Unterschieden in der finalen Randzonenmodifikation durch die resul tierende Einkopplung der thermischen Energie der Nachschnitte. Nur durch die genaue Kenntnis und Modellierung solcher Effekte können Prozesse zukünftig spe zifisch für die geforderte Bauteilfunktio nalität und trotzdem effizient ausgelegt werden. Eine bedienerunabhängige auto matisierte Technologieentwicklung spielt hierbei zukünftig eine entscheidende Rolle. Im Bereich der Senkerosion werden bisher die Oberflächentopographien erodierter Werkstücke oftmals ausschließlich über das sogenannte VDI3400-Normal definiert. VDWF im Dialog 2/2015 500 μm Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um den verklausulierten Ra-Wert der ent sprechenden Oberfläche. Im Zusammen hang mit der aktuellen Überarbeitung der VDI-Richtlinie zur Funkenerosion werden derzeit weitere Kennwerte zur umfassen deren Oberflächencharakterisierung evalu iert. Diese lassen sich automatisiert mittels taktiler und optischer Messung von Profilen und Flächen ermitteln und schließlich auch digital weiterverarbeiten. Hierzu wurde bereits ein Ringversuch unter Beteiligung namhafter Funkenerosionsmaschinen hersteller durchgeführt, bei dem per aktu eller Generatortechnologie Oberflächen mit vordefinierter VDI-Klasse (hier: VDI18 entspricht Ra = 0,8 µm) erodiert wurden. 15 50 μm VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2112 2 Halle B Flache Entladekrater PRÄZISION in jeder F O R M Durch die detaillierte Analyse der resultie renden Kratertopographien können nun einerseits die erweiterten Kennwerte hin sichtlich ihrer Beschreibungsfähigkeit untersucht werden und andererseits können Rückschlüsse auf die heute ver wendete digitalisierte Impulsformgebung und auf resultierende Kraterform-Modi fikation gezogen werden. Unsere Kernkompetenz ist die Herstellung von Ein- und Mehrkavitätenformen. Unsere Spezialität liegt im Service vom Prototyp bis zur kompletten Serienlieferung mit unserer Tochterfirma, PTK-ERZ Präzision in technischem Kunststoffspritzguß. Viele Bauteilfunktionalitäten, wie beispiels weise die Entformbarkeit, werden über die Mikrotopographie der Oberfläche beeinflusst, die sich im Detail – bei glei cher Rauheit – jedoch deutlich unterschei den kann. Durch eine auf dieser Basis umfassend automatisierte Oberflächenbe schreibung erodierter Werkstücke und die Rückführung der Kennwerte können Pro zesse zukünftig automatisch an spezifische Werkstoff- und Prozessrahmenbedin gungen angepasst und unabhängig vom Erfahrungswissen des Bedieners optimiert werden. Viel erstarrter Werkstoff Gerade die Funkenerosion bietet aufgrund der zur Regelung notwendigen Prozess überwachung eine ideale Voraussetzung für weitere Entwicklungen im Bereich der Automatisierung und insbesondere auch der automatisierten Technologieentwick lung. Die Drahtfunkenerosion und die Senkerosion bieten somit ein hohes Weiter entwicklungspotential für den Werkzeugund Formenbau gerade auch im Kontext der Möglichkeiten einer umfassenderen Prozessdatennutzung von Industrie 4.0. | Gestrahlte Oberfläche Werkzeugbau ERZ Industriestraße 5, 89150 Laichingen Tel. 07333-922436, Fax. 07333-922438 Email: [email protected], http://www.wzb-erz.de Verschiedene Oberflächentopographien, die aus unterschiedlicher Generatortechnik resultieren. Makroskopisch sehen sie alle homogen aus und entsprechen der VDI-Klasse 18 (Ra = 0,8 μm). Viele Bauteilfunktionalitäten, wie beispielsweise die Entformbarkeit, werden jedoch über die Mikrotopographie der Oberfläche beeinflusst. made in ny Germa 16 VDWF im Dialog 2/2015 Partielle dynamische Temperierung: Das hot-Z-System optimiert den Spritzgussprozess von Robert Wouters 60 °C 90 120 150 Temperierungs- und Füllsimulation Zur zielgerichteten Auslegung von Werkzeugen wurde von der hotset GmbH eine Systematik entwickelt, um eine simulatorische Abbildung des Temperiervorgangs in Abhängigkeit der Prozessparameter vornehmen zu können Entwicklung der Temperatur und der Heizrate in einem Systemversuch 180 60 160 50 140 40 120 Temperatur [°C] 100 30 20 Heizrate [K/s] 80 10 60 0 40 -10 20 -20 0 -30 10 s 2 4 6 8 Die Eigenschaften von Kunststoffbauteilen werden durch den Fertigungsprozess und dessen Prozessparameter bestimmt. Beim Spritzgießen ist die Werkzeugwandtemperatur ein wichtiger Parameter. Dafür kommen seit etwa 40 Jahren u. a. Temperierver fahren mit zyklisch variabler Temperaturführung zum Einsatz. Seit einiger Zeit gibt es in diesem Bereich eine dynamische Entwicklung. Wirtschaftliche Lösung Die Ursachen dafür: steigende Qualitäts anforderungen der Verbraucher. Denn sichtbare Bindenähte oder Glanzunter schiede und fehlerhafte Oberflächengüte sind heute nicht mehr tolerabel. Und wie jeder Spritzgießer weiß: Die optimale Optik ist eine Frage möglichst akkurater Temperierung im Prozess. Nach über dreijähriger Entwicklungsund Erprobungsphase will man nun in die Breite der Serienanwendungen gehen. «Jetzt suchen wir weitere Projektpartner, die das System – natürlich von uns unter stützt – in der Serienfertigung einsetzen wollen», sagt Andreas Filler. Das neue hot-Z-System beruht auf einer Entwicklung der hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH, zusammen mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW). Mit dem elektrischen Temperierungs element ist die partielle (linien- oder punktförmige) dynamische Aufheizung bzw. Kühlung der Werkzeugwand im Spritzgusszyklus möglich. Und das mit rund 60 K/s. Durch diese Verfahrensweise lassen sich höchste Oberflächengüten erzielen, Bindenähte, matte Höfe oder partiell sichtbare Freistrahlen sind mit hot-Z nahezu ausgeschlossen. Zudem können durch die partielle Erwärmung der Werkzeugwand Füllprobleme in kleinen Kavitäten vermieden werden. Denn hier erstarren die Schmelzen oft im Werkzeug, bevor dieses vollständig ausgefüllt ist. Sicherheit durch Planung Andreas Filler, Projektmanager bei hotset, erklärt: «Unser neuartiges hot-Z-System zeichnet sich durch einen vergleichs weise sehr niedrigen Energieverbrauch aus, ist kostengünstig in der Anschaffung und prinzipiell für alle Werkzeug größen anpassbar. Wir sind sicher: hot-Z ist derzeit das kostengünstigste vario therme Temperierverfahren auf dem Markt.» Neben den wirtschaftlichen Vorteilen bieten die Lüdenscheider Spezialisten für industrielle Heizelemente und Tempe raturregeltechnik derzeit als weiteren Anreiz eine kostenlose Machbarkeits studie an. Andreas Filler verweist zudem auf die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit des neuartigen Systems vor der Installation mit einer sehr realitätsnahen Computer simulation nachzuweisen. «Wir können Interessenten hier genau zeigen, welche positiven Effekte der Einsatz von hot-Z haben wird und wie sich das Spritzguss werkzeug während der partiellen Auf heiz- und Abkühlphase verhalten wird.» VDWF im Dialog 2/2015 17 Die hotset GmbH ist seit 1973 im Bereich indus trielle Heizelemente und Temperaturregeltechnik aktiv. Als Ingenieurdienstleister entwickelt das Unternehmen mittlerweile auch komplette Pro zesswärmesysteme. Mit Niederlassungen in den USA, Singapur, China, Indien und auf Malta, einem weltweiten Key-Account-Service und internatio nalen Partnern ist hotset heute in mehr als 40 Ländern präsent. Systemvorteile Die partielle dynamische Temperierung im Spritzgussprozess hat gegenüber her kömmlichen Temperierverfahren gewich tige Vorteile. Zunächst lässt sich der Ener giebedarf erheblich reduzieren. Für zahl reiche Aufgabenstellungen und Anwen dungen ist die partielle Temperierung mehr als ausreichend. Die Erwärmungs- und Ab kühlphase ist sehr kurz und mit geringem Energieeinsatz zu erreichen. Trotzdem sind sehr hohe Temperaturen möglich – hot-Z ist damit für alle, auch amorphe Thermo plaste geeignet. Dem stehen geringe An lagen- und Investitionskosten und geringe Zusatzkosten für Werkzeuge gegenüber. Aus der kurzen oder zyklusparallelen Heiz zeit von etwa 2 bis 5 Sekunden – Abhän gig von der Wandstärke der Kavität – resultiert keine Zykluszeitverlängerung. Vielmehr ist durch die Senkung der Grund temperatur des Werkzeugs teilweise sogar eine Zykluszeiteinsparung möglich. hot-Z wird als anschlussbereites System mit der dazugehörigen Steuertechnik geliefert. Es ist gemäß der kostenlosen Machbarkeitsstudie für das jeweilige Werkzeug angepasst und im Produktions alltag problemlos zu integrieren und zu bedienen. Andreas Filler: «hot-Z ist zwar eine neuartige, aber trotzdem eine ein fach beherrschbare Technologie für jeden Anwender. Das System ist auf jede Ma schinengröße anpassbar und eignet sich auch zum Einbau in bestehende Anlagen. Bei der Neuentwicklung von Maschinen können wir Kunden zudem mit unserem Engineering-Know-how gerne unter stützen.» | Robert Wouters, München VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2112 2 B e ll a H Mit hot-Z ist die partielle dynamische Temperie rung im Spritzgusszyklus mit bis zu 60 K/s und mit einem ΔT von bis zu 90 K möglich. So können Bindenähte im Kunststoff (o.), matte Höfe (M.) oder Freistrahler vermieden werden. Zudem ist es mög lich, Füllproblemen bei Mikrostrukturen oder beim Dünnwandspritzgießen (u.) entgegenzuwirken. Für hot-Z fallen keine Lizenzkosten an, das System ist einfach zu bedienen und unaufwendig in die Produktionsumgebung zu integrieren. Wie bei allen paritiellen variothermen Verfahren, können bei teilkristallinen Materialien und strukturierten Oberflächen aber Glanzunterschiede entstehen. Meusburger ist Marktführer im Bereich hoch präziser Normalien. Bereits über 14 000 Kunden weltweit nutzen die Vorteile der Standardisierung und profitieren von der über 50-jährigen Erfah rung des Unternehmens in der Bearbeitung von Stahl. Ein umfangreiches Normalienprogramm, kombiniert mit hochwertigen Produkten für den Werkstattbedarf, macht Meusburger zum idealen Partner für den Werkzeug- und Formenbau ebenso wie für den Maschinenbau. VDWF im Dialog 2/2015 19 Besser, schneller, kostengünstiger: Mit Normalien die Wettbewerbsfähigkeit optimieren von Doris Schulz Einfluss von Normalien auf die Produktkosten Qualität, Geschwindigkeit und Kosten – entscheidende Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Sie zu optimieren zählt im Werkzeug- und Formenbau zu den wesentlichen Zielen. Ein erfolgversprechender Weg dabei ist der Einsatz von Normalien – auch im Stanzwerkzeugbau. Die hohe Standardisierung spart Zeit und Geld. Und sie sorgt für die gleichbleibend hohe Qualität der Stanzwerkzeuge. Reduzierung der Wartezeiten bei Werkzeugbrüchen Kosten Entwurf Konstr. Kürzere Produktlebenszyklen, wachsender Wettbewerb durch fortschreitende Globalisierung und zunehmender Kostendruck stellen den Werkzeug- und Formenbau vor neue Herausforde rungen – und bieten gleichzeitig Chancen, in neuen Märkten Fuß zu fassen. Vorausgesetzt, es gelingt, besser, schneller, effi zienter und flexibler zu sein als der Wettbewerb. Werkzeugbau Bemusterung Serienprod. Kostenbeeinflussbarkeit Kostenaufwand Optimierung beginnt in der Konstruktion Nicht umsonst gilt der Werkzeug- und Formenbau als eine der «Königsdisziplinen» in der Fertigung. Denn er entscheidet maßgeb lich mit, wie effizient die Produktion später erfolgt. Das beginnt bereits bei der Entwicklung des Werkzeugs. Der Konstrukteur definiert hier die Bearbeitungsabfolge im Werkzeug, bestimmt, wie die einzelnen Stationen oder der Vorschub ausgelegt werden. Das heißt, die Konstruktion legt zum größten Teil fest, mit welchen Produktionsparametern das Werkzeug in der Stanzerei dann arbei tet. Und mehr noch, der Konstrukteur entscheidet auch ganz maß geblich über Kosten und Herstellungszeit für das Werkzeug. «Hier wird klar, um schneller und kostengünstiger zu werden, lohnt es sich, über eine Standardisierung von Werkzeugkomponenten nach zudenken», erklärt Gerhard Krammel, Produktmanager Stanzwerk zeugbau bei Meusburger. Entsprechende Fragestellungen seien beispielsweise: Welche Werkzeugkomponenten können standardi siert werden? Gibt es intern die Möglichkeit, auf standardisierte Teile oder Werkzeugkonzepte zurückzugreifen? Können diese von einem externen Normalien-Hersteller bezogen werden? Ein weite rer Aspekt für die Kalkulation und Fertigung ist laut Krammel, ob der Werkzeugaufbau aus lagernden oder auftragsbezogenen Komponenten, beispielsweise Norm- oder Sonderplatten, erfolgt. Je größer der Anteil an Normalien, desto höher ist der Anteil der fix kalkulierbaren Kosten. Richtlinien zu Standardisierungen lohnen sich daher bereits in der Konstruktion. Sie ermöglichen, dass beispielsweise alle Werkzeugkonstrukteure eines Unter nehmens entsprechend einem Pflichtenheft mit Konstruktions regeln arbeiten, festgelegte Bearbeitungsvorgaben berücksichtigen und konsequent genormte Werkzeugkomponenten verwenden. 0 Zeit Reduzierung von Durchlaufzeiten, Werkzeugherstellkosten etc. Zeitersparnis durch CAD-Daten und Normalienkonfigurator Schnelle Vorkalkulation mit digitalen Katalogen Gerhard Krammel, Produktmanager Stanzwerk zeugbau bei Meusburger, referiert über effiziente Werkzeugkonzepte per Standardisierung beim Chemnitzer Anwenderforum 2014. 20 VDWF im Dialog 2/2015 Zeiteinsparnis hilft dem Konstrukteur, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Normierte Werkzeugplatten senken Rüstzeiten und Beschaffungskosten. Gerhard Krammel, Pro duktmanager bei Meusburger, verweist darauf, dass sich mit dem Einsatz von Normplatten im Gegensatz zu Sonderplatten die Kosten bei glei chem Aufbau um bis zu 30 Prozent reduzieren lassen. Zusätzlich kann die Durchlaufzeit gekürzt werden, weil Normplatten von Meusburger sofort ab Lager lieferbar sind. Auch bei Verwendung von bereits exakt abgestimmten Standardgestellen ergebe sich gegenüber den Sonderplatten noch ein Preisvorteil von knapp 15 Prozent, so Krammel. Die Auswahl geeigneter Normalien erleichtert der sogenannte Aufbau-Assistent. Mit dieser von Meusburger entwickelten Software können alle für ein Projekt erforderlichen Bauteile schnell und einfach zusammengestellt und gespeichert werden. Die Daten der Komponenten wie komplette Stanzgestelle bzw. Platten und Stäbe lassen sich über eine CAD-Schnittstelle in alle gängigen CAD-Systeme als Baugruppe oder Einzelteile mit wenigen Mausklicks übernehmen. «Der Aufbau-Assistent von Meusburger ist bei uns in ständiger Verwendung», berichtet Frank Leest. Für den Technischen Leiter des Stanz- und Um formspezialisten matino GmbH aus dem brandenburgischen Kyritz ist es wesentlich, dass von Beginn an mit der Anwendung gearbeitet wird: «Wenn eine Anfrage für ein Werkzeug herein kommt, wird das Angebot unter Zuhilfename des Aufbau-Assi stenten kalkuliert. Hier fällt meist auch schon die Entscheidung darüber, welche Werkzeugkomponenten als Normteile einge kauft oder selbst hergestellt werden.» Die präzise Festpreiskal kulation nahezu kompletter Werkzeuge ist aber nur ein Vorteil. Ein weiterer ergibt sich durch die enorme Zeiteinsparnis. Zeit, die dem Konstrukteur für «echte» Kreativität bleibt, um die eigent lichen «Knackpunkte» eines Werkzeugs intensiv auszuarbeiten und zu verfeinern. Und damit die Qualität zu optimieren. nzelfertigung muss ich in meinem Werkzeugbau wirklich alles selber machen? Anfrage Uli Schubert barcodiert Härtescheine Lebenszykluskosten Stempelklotz Schneidplatten Wochenplanung cost-break-down-sheet Meiste r Stang Christopher Bösl Prototypen Vorkalkulation Auslastung Werkzeugkartei Fakuma Nachkalkulation Werkz ugbau CNC-Fräsen Formenbau Maschinenbelegung Auftragsverwaltung Termintreue ERP Drahterodieren Gru ppenleiter Fräsen Rotscheine Roland Donhauser Meilenstein „Konstruktionsfreigabe“ Arbeitsplätze Arbeitsplatzg ruppen Materialkosten Judith Canti Kundenprojekt Mehrmaschinenbedienung EBIT optimieren Sandra Wühr C M Kapazitätsdiagramm Werkbank Christine Dirscherl sind Laufkarten in der Fertigung nötig? Zeitfalle Excel die ftware mit dem Werkzeugbau-Gen wie verknüpfe ich Catia und das PPS-System verlustfreie Bestandsbewertung Stückliste Projektbesprechung Werkzeug bauen,mustern und optimieren = drei Kostenträger Schneidplatten Pro ektleiter „Werkzeuge Formen Zukunft“ Erodieren Aufbau Christina Faur Taktung - Hype oder Lösung? beim Ware neingang etikettieren simple systems Gasdruckfeder China WZL Aachen Auftragszeit Moulding Expo Stuttgart VDW Fortbildung zum „Produktionsmanager für den Werkzeugbau“ Projektmanagement pivot.tat V Verbundproje kt Akzeptanz 31Mitarbeiter Werkzeug Gewinn Maschinenstundensatzrechnung PPS Guss bestellen automatisch Einplanung mit Dehnen und Stauchen Fertigungskisten Rückwärtsterminierung brauchbar? Senkerodieren Automotive Wochenplanung SAP-Integration Schulung Zuschlag auf Heißkanal? Fertigungskosten Stücklistenm anager ratio•net Anwendertag Amberger Werkzeugbau GmbH Stundensatz Julia Kohl Mensch und Maschine DMA, Fachgruppe Präzisionwerkzeugbau Drehtellerformen Automatisierung 250 Mitarbeiter Auftragsverw altung Fertigungsstand Modul Einkauf Amberg Flexibilität für den Werkzeug- und Formenbau Vertrieb Auftrags historie mit Meilensteinen Euromold Musterteile Kapazitäten „abknabbern“ Projektbudgets Umformtechnik Zu hlagssätze Werkzeuginstandhaltung BDE mannlose Laufzeit Elektroden bestellen Benchmark Werkzeubau des Wir denken Werkzeugbau. Formenbau. Anlagenbau. Modellbau. Betriebsmittelbau. www.werkzeugbausoftware.de s Jahres 2014 Oberflächenbeschichtung Beratung MDE Modellbau Karl Heinz Schubert vorbeugende Instandh altung Schichtmodelle Julia Neger Personalzeit Projektbudgets Senkerodieren Gewinn steigern Lieferanten Wa areneinkauf Angebot Ingersoll Auswertungen generieren Frühwarnsystem Folgeverbundwerkzeug Integration S VDWF im Dialog 2/2015 Kostengünstiger hergestellt und einfacher in Betrieb genommen In Serie gefertigte Werkzeugteile sind grundsätzlich kosten günstiger als Einzel- oder Sonderanfertigungen. Und nicht nur das, sie sind auch deutlich schneller verfügbar. Dadurch reduziert der Einsatz von Normalien die Kosten des Werkzeug baus und verkürzt die Durchlaufzeit der Projekte drastisch. Dies bestätigt auch Drazen Karalic, Abteilungsleiter Werkzeugbau beim Balinger Möbelbeschlaghersteller Hettich: «Früher wurden die Stanzgestelle bei uns im Haus gefertigt. Heute wäre das kostentechnisch nicht mehr machbar. Meusburger liefert uns die Gestelle termingetreu und in hoher Qualität und wir kon zentrieren uns auf das Wesentliche.» Die Qualität der Normalien ist für Jens Koch von der Dr. Franke GmbH ein wesentliches Kriterium: «Bei uns wurde schon vor der Zusammenarbeit mit Meusburger mit Standards gearbeitet. Wir waren jedoch mit der Qualität der gelieferten Standardgestelle nicht zufrieden. Nun passt alles», erklärt der Leiter Werkzeugbau des Solinger Umfomtechnik-Unternehmens. Die hohe Präzision der Normalie bietet ein «echtes» Plus. Und interne Bearbeitungsrichtlinien zur Standardisierung von beispielsweise Einbauräumen, Toler anzen, Stichmaßen und Oberflächengüten ermöglichen die einfachere Programmierung von CNC-Maschinen und verringern die Anzahl der erforderlichen Bearbeitungswerkzeuge. Vorteile bieten Normalien aber nicht nur bei der Konstruktion und dem Bau von Werkzeugen, sondern auch in der Serienpro duktion der Teileproduzenten. Die schnelle Verfügbarkeit aus tauschbarer Standardteile minimiert die durch beispielsweise einen Werkzeugbruch verursachte Maschinenausfallzeit. Zudem verringern sich die Rüstzeiten beim Einsatz von Normalien z. B. durch eine einheitliche Bandeinlaufhöhe oder die Standardisie rung der Werkzeugzentrierung. Höhere Produktivität und Qualität durch Lerneffekte «Eine erfolgreiche Umsetzung der Standardisierungsmaßnahmen muss allerdings abteilungsübergreifend stattfinden», sagt Ger hard Krammel. Der größte Multiplikator werde erzielt, wenn die Maßnahmen entlang der gesamten Prozesskette erfolgen – von der Vorkalkulation eines Werkzeugs über die Konstruktion bis hin zur Serienfertigung. Dies trägt auch dazu bei, ein weiteres Ziel vieler Unternehmen zu erreichen – die Reduzierung von Schnittstellen. «Uns ist es wichtig, die Lieferantenanzahl so ge ring wie möglich zu halten. Bei Meusburger bekommen wir das komplette Programm – Gestelle, Stempel, Führungen und vieles mehr. Die kurzen Lieferzeiten kommen uns natürlich auch ent gegen, denn dadurch sind wir während des Projekts flexibel», bringt es Drazen Karalic auf den Punkt. | Doris Schulz, Korntal te Härteer zeugbau uppenleigrupCRM Software g Stüc ojekt eneingang WF Seit über 21 Jahren Ideengeber Nr. 1 ekt Akzeptanz 31Mithe Einp n Automotive 22.– 25. September 2015 manager Düsseldorf,Messegelände Fremdleistung waltung Fertigungsshistorie mit Meilenusch Die Euromold 2015 ist der wichtigste internationale Marktplatz Jahres für 2011 die Entwicklung und Nutzung neuer Produkte. Sie verknüpft Das Original. Nur in Düsseldorf. wie keine andere Fachmesse den Werkzeug- und Formenbau mit der Additiven Fertigung. Nehmen Sie an der erfolgreichen Euromold 2015 am neuen Standort Düsseldorf teil! haltungJetzt Stand anmelden: www.euromold.com areneinkauf Software 21 euromold. Weltmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau, Design, Additive Fertigung und Produktentwicklung. Von der Idee bis zur Serie © 2015 DEMAT GmbH Metallleisten, Bodenstempel mit Profil und die beiden Seitenrahmen – das sind die Komponenten für das Direktanspritzen von Schuhsohlen. Der Werkstoff der Werkzeuge ist meistens Aluminium, das Sohlenmaterial PU (Polyurethan). Es gibt aber auch Sohlen aus PVC (Polyvinylchlorid) und TPU (Thermoplastisches Polyurethan) bzw. Sohlenteile oder Sohlen und ganze Schuhe aus EVA (Ethylen vinylacetat). Im Unterschied dazu werden Gummi sohlen in eigenen Pressformen vulkanisiert und danach in eine Spritzform eingelegt oder direkt mit dem Schaft verklebt. VDWF im Dialog 2/2015 23 Angenehm und sicher Auftreten – einmal mehr eine Formsache von Richard Läpple Moderne Schuhsohlen sind technisch durchdachte, damit auch anspruchsvolle Produkte bzw. Produktteile. Zum einen weil sie aus biegsamen, anpassungsfähigen, abriebfesten, dämpfenden Kunst stoffen oder aus Gummi hergestellt werden oder sogar, und das ist ein Trend, aus mehreren Teilsohlen, mitunter aus einem WerkstoffMix. Zum anderen wegen ihrer Designs, die sich ständig weiterent wickeln. Klar, dass ein spezialisierter Werkzeug- und Formenbau bei der Entwicklung und Herstellung moderner Schuhsohlen kräftig mitmischt. Denn Sohlen werden gegossen, gepresst oder gespritzt, zumal wenn das Schuhmodell in größeren Stückzahlen auf den Markt kommen soll. Und auch klar, das es dabei nicht um Designer-Exemplare oder Schuhe für festliche Anlässe geht. Ein Schuh ist nur so gut wie seine Sohle und die muss irgendwie an den Schuh. Die heute gängigste Methode ist Ankleben. Bei Gummisohlen beispielsweise wird das so gemacht. Der klassische Wanderschuh mit zwiegenähter Brandsohle hat eine aufgeklebte Gummisohle mit Grobprofil. Es gibt aber auch die Methode der Direktanspritzung, aus Formenbauersicht eine hochinteressanteste Technik. Der Sohlenwerkstoff ist in der Regel PU (Polyurethan). Typisch sind Sicherheits-, Freizeit- und Sport- oder Alltags schuhe. Werkzeuge für die Direktanspritzung sind auch das Hauptgeschäft der Wieser Formenbau GmbH & Co. KG in Mühlheim a. d. Donau. Die 19 Beschäftigten des Unternehmens fertigen aber ebenso Pressformen für Gummisohlen oder Spritzgießformen für Teilsohlen aus TPU (Thermoplastisches Polyurethan). Wieser blickt dabei auf über 50 Jahre Erfahrung im Werkzeug- und Formenbau zurück. 2005 wurde die Firma neu strukturiert und die konsequente Ausrichtung auf den Formen- und Leistenbau für die Schuhindustrie vorangetrieben. Drei Dinge sind für das Direktanspritzen notwendig: ein spezielles Formwerkzeug, ein Fußersatz, also ein Leisten, und eine Direkt anspritzmaschine. Die Formwerkzeuge bestehen aus einem Boden stempel mit dem eingearbeiteten Profil sowie zwei Seitenrahmen, mit denen sich die Form in horizontaler Ebene öffnen und schlie ßen lässt. «Wir verarbeiten für unsere Formwerkzeuge überwiegend Aluminium», erklärt Geschäftsführer Ulrich Raichle, «teilweise werden auch einzelne Teile einer Form aus Stahl gefertigt, ganze Formen aus Stahl kommen seltener vor.» Die Leisten produziert Wieser ebenfalls in der Hauptsache aus Aluminium, manchmal mit Stahl kombiniert. Daneben verwenden die Schuhhersteller aber auch Leisten aus Kunststoff. «Welches Leistenmaterial zum Einsatz kommt, hängt von den Anforderungen des Kunden ab. Metallleisten können, wie auch die Formen, beheizt werden, damit das Sohlenmaterial besser fließt», erklärt der Geschäftsführer. Metallleisten sind in der Regel erste Wahl bei stabilem Schuhwerk. Schuhprofile sind komplexe Strukturen, teilweise mit Freiformflächen oder feinsten technischen oder naturähnlichen Reliefs. Die Herstellung der Schuhsohlenformen erfordert daher Frästech nologien auf höchstem Niveau. Profil von Trekking-Sandalen. Die Schuhhersteller setzen verstärkt auf eine interessante Optik von unten. Viele Sohlen bestehen heute aus mehreren Materialkomponenten. 24 VDWF im Dialog 2/2015 Die Besohlung durch Direktanspritzung der Schuh sohle erfolgt in einer speziellen Anspritzmaschine mit mehreren Stationen. Bild oben: Die Form ist noch offen, der Leisten mit dem Schaft kann abgesenkt werden. Bild unten: Die Maschine hat die Form geschlossen, die Sohle kann nun angespritzt werden. Direktanspritzen der Sohle heißt, es gibt bereits ein vorgefertigtes Schuhoberteil, im Fachjargon auch Schaft genannt. Der Schaft ist auf der Unterseite abgeschlossen, etwa durch eine Brand sohle, damit die angespritzte Laufsohle haftet. Die Anspritz maschinen verfügen über mehrere Stationen, wo die Formwerk zeuge eingesetzt werden. Die Leisten mit den Schäften befinden sich in einer Etage darüber und können in die zunächst geöffnete oder je nach Verfahren auch geschlossene Form abgesenkt werden. Steht der Leisten mit dem Schaft in der Form und hat die Maschine die beiden Seitenrahmen geschlossen, beginnt sie mit dem Einspritzen. Ist der Vorgang abgeschlossen, trennt die Maschine die Form wieder und der Leisten mit dem fertig besohlten Schuh schwenkt nach oben. Unter Umständen ver bleibt ein leichter Materialaustrieb an den Schließstellen, der später entfernt werden muss. Hightech-Sohlen Schuhsohlen sollen in erster Linie für einen sicheren und an genehmen Tritt sorgen. Doch die funktionalen Aspekte genügen heute nicht mehr, der Markt verlangt auch etwas fürs Auge. Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, wie komplex das Thema Schuhsohlen sein kann. Farbtupfer, etwa Logos, aber auch Muster, Schlangenlinien oder ganze Sohlenteile verleihen dem Einheitsschwarz das gewisse Etwas. Auch der Einsatz mehrerer Werkstoffe ist keine Seltenheit, beispielsweise um un terschiedliche Dämpfungs- und Abriebswerte zu realisieren. Folglich spielen bei der Schuhsohlenherstellung – ähnlich wie bei technischen Spritzgießteilen – Mehrkomponenten techniken eine wichtige Rolle. Die einzelnen Sohlenteile ent stehen dabei in separaten Formen und werden später in die Direktanspritzform eingelegt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Prozess in mehrere Spritzvorgänge aufzuteilen. Dafür sind dann so genannte Blindleisten notwendig, mit deren Hilfe zuerst die Farbtupfer oder bestimmte Sohlenteile gespritzt werden. Erst zum Schluss folgt der eigentliche Leisten mit dem Schaft, um die Sohle fertigzustellen. Bei Sicherheits schuhen kann eine Gummilaufsohle erwünscht sein, die durch Direktanspritzen einer PU-Zwischenlage mit dem Schuh ver VDWF im Dialog 2/2015 25 bunden wird. Die PU-Lage sorgt für die Dämpfung, die Gummi laufsohle für die Rutschfestigkeit. Er wird schnell klar, die Zahl der Varianten ist groß. Technik auf höchstem Niveau Verhältnismäßig groß ist auch die Anzahl der Formen, die für eine Sohlenserie anzufertigen sind. Wieser erhält in der Regel Aufträge über 7 bis 12 Werkzeuge pro Modell, je nachdem, welches Schuh größensystem zur Anwendung kommt. Das britische (... 7, 7½, 8, 8½, 9, 9½ ...) ist aufgrund der Zwischengrößen umfangreicher, aber auch seltener als das französische (... 41, 42, 43, 44 ...). «Früher hatten wir deutlich mehr Aufwand, eine ganze Serie zu fertigen», so Ulrich Raichle, «heute ist es dank der modernen Tech nik kein Problem mehr, eine Basisgröße für die Serie zu gradieren.» Stichwort moderne Technik: Je komplizierter die Profile der Sohlen, desto anspruchsvoller die Fräsprozesse. So haben nicht wenige Sohlen Freiformflächen. Raichle: «Wir bewegen uns fertigungs technisch auf demselben Niveau wie andere Bereiche der Metall zerspanung. Zu unserem Equipment zählen modernste Bearbei tungsmaschinen, darunter auch 5-Achsen-Fräsmaschinen.» Die Profile sind zwar nicht auf hundertstel, aber immerhin auf zehntel Millimeter genau zu fräsen. Um Hundertstel geht es aber häufig an den Schließ- und anderen Schlüsselstellen der Formwerkzeuge. Manchmal hat der Kunde nur vage Vorstellungen von seiner neuen Sohle und bittet die Experten bei Wieser um Designvorschläge. «Wir entwerfen dann zunächst eine 2D-Zeichnung mit den wich tigsten Maßen. Wenn wir das O.K. haben, erstellen wir eine 3DKonstruktion der Sohle und der Formteile. Auf Wunsch erhält der Kunde auch ein Vorabmodell, das per 3D-Druck hergestellt wird», erklärt der Geschäftsführer. Die Leisten haben bewegliche Fersenteile. Dadurch lassen sich die Schuhoberteile (Schäfte) leichter «anziehen». Per Spannhebel wird für einen festen Sitz gesorgt. Und technologische Trends? Ein «Revolution» sei derzeit nicht in Sicht, aber die Schuhhersteller verlangen immer häufiger auch feine Strukturen in geometrischer Form oder Lederoptiken. Das hat zur Folge, dass neben dem Fräsen auch Gravurtechniken wie das Lasern oder Photoätzen an Bedeutung gewinnen. Das sind dann weitere Prozesse, die die Formenherstellung noch komplexer machen ... | Richard Läpple, Tübingen Schneller genau. Schneller genau. Lehne dich zufrieden zurück, wenn du eine gelungene Arbeit vor Augen hast. Lehne dich aber nicht zu weit zurück, damit du deiner Arbeit nicht zu Füssen liegst. Damit Sie sich möglichst oft zufrieden zurücklehnen können, helfen wir Ihnen gern weiter bei: Werkzeugen Formteilen Elektroden VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2112 2 Halle B Spritzgießwerkzeuge von µ-Tec GmbH Otto-Schmerbach-Straße 19 09117 Chemnitz Telefon 0371 2836 4670 www.my-tec.de Jede EinzEltEilFErtigung kann durchgehend automatisiErt werden. Unternehmen stellen Neues aus der Branche vor Hochleistungs-PKD-Werkzeuge von HAM Son-x: Werkzeugsystem für automatisiertes Polieren Polykristalline Diamantwerkzeuge (PKDWerkzeuge) bieten Anwendern eine ganze Reihe von Vorteilen, wie z. B. ein sehr ho hes Zerspanvolumen, lange Standzeiten, und ermöglichen darüber hinaus sehr gute Bearbeitungsergebnisse. Die Hartmetall werkzeugfabrik Andreas Maier GmbH (HAM) bietet ein großes Portfolio in dieser Produktgruppe und sieht sich als strategi scher Partner mit hoher Beratungskom petenz für spezielle Anwendungsfälle. Die Son-x GmbH, eine Unternehmens ausgründung aus dem Aachener Fraun hofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, vertreibt ab sofort ein neues Werk zeugsystem für die Automatisierung von Polierprozessen. Mit den nachgiebigen Werkzeughaltern lassen sich selbst an spruchsvolle, frei geformte Bauteile wie Turbinenschaufeln oder geometrisch kom plexe Umformwerkzeuge bearbeiten. Das Werkzeugsystem «CTH one», das vom Fraunhofer IPT entwickelt wurde, kann in Verbindung mit konventionellen Fräsma schinen und Industrierobotern in der indus triellen Fertigung eingesetzt werden. Der zeitaufwendige Prozessschritt der Feinbe arbeitung wird durch die Automatisierung reproduzierbar und kostengünstiger. Dafür entwickeln wir evomecs. evomecs ist ein durchgängiges automationssystem für werkzeug- und Formenbaubetriebe. ihr nutzen durch evomecs: » bedeutende Steigerung » » der Effizienz Transparenz in der Fertigung, dadurch Leitstand in echtzeit Schaffung klarer Verantwortungsbereiche, dadurch Steigerung der Arbeitsplatzqualität evomecs GmbH Grafinger Str. 6 - Werk 1 81671 München +49 89 973 999 73 [email protected] www.evomecs.com Das HAM-Produktportfolio umfasst PKDWerkzeuge für Bohr-, Reib- und Fräsbe arbeitungen in vielen verschiedenen Aus führungen. Zu den PKD-Systemen gehö ren 1D- und 2D-Hochleistungs-Fräsköpfe sowie HPC-Aufsteckfräser mit dazuge hörigen Aufnahmen. Diese garantieren höchstmögliche Produktivität durch eine maximale Schneidenzahl bei höchster Präzision und optimaler Oberflächengüte, heißt es beim Werkzeugspezialisten HAM. Außerdem seien wesentlich höhere Stand zeiten erreichbar als mit herkömmlichen Frässystemen. Form- bzw. Kombiwerkzeuge mit kom plexen Schneidgeometrien zur Herstellung schwieriger Teikonturen, sowie DiamantWSP-Werkzeuge mit verschiedenen modularen Schnittstellen und axial bzw. radial einstellbaren Schneiden runden das PKD-Programm von HAM ab. | www.ham-tools.com Das System besteht aus elastischen Polier werkzeugen für die Feinbearbeitung und einem Werkzeughalter, der über die stan dardisierten Schnittstellen HSK-A 32 bis HSK-A 100 an beliebige Spindeln ange bracht werden kann. Ein vollautomatischer Werkzeugwechsel und -betrieb ist damit auch in vorhandenen Werkzeugmaschinen gewährleistet. Das Anwendungsspektrum reicht vom Grobschleifen bis zum Hochglanzpolieren. Zum Einsatz können sowohl Entgratals auch Schleif-, Läpp- oder Polierwerk zeuge kommen. | www.son-x.com VDWF im Dialog 2/2015 Mark One, der weltweit erste Kohlefaser-3D-Drucker Der Mark One 3D-Drucker von MarkForged ist der weltweit erste 3D-Drucker, der Verbundwerkstoffe druckt. Funktionsteile, Werkzeuge und Vorrichtungen können so mit einem deutlich besseren FestigkeitsGewichts-Verhältnis als 6061-T6 Alumi nium gedruckt werden. Der Mark One nutzt dabei die «Continuous Filament Fabrication»-Drucktechnologie, um End loskohlefasern, Kevlar oder Glasfasern zu drucken. Durch die Nutzung eines «Fused Filament Fabrication»-Druckkopfs und unter Verwendung der speziellen Mark Forged-Mischung aus Nylon mit durchge henden Fasermaterialien können erstaun lich robuste Bauteile gefertigt werden. Die Druckgröße beträgt dabei 305 × 160 × 160 mm und die feinste Auflösung 0,1 mm. Der Drucker verfügt außerdem über zwei Materialspulen für Multi-Material-3DDruck. Neben einer Vielzahl von Anschluss möglichkeiten per USB, Ethernet oder Wi-Fi stellt der Hersteller auch eine eigene Cloud-Software für die Arbeit mit dem Webbrowser zur Verfügung. Kompatibel ist der Mark One mit Mac OS 10.7 Lion +, Win XP +, Linux. Bezogen werden kann der Drucker über die Coffee Solution GmbH, den derzeit einzigen MarkForged-Händler in Deutschland. | www.markforged.com www.coffee.de 27 Kunststoffbearbeitung auf neuem Leistungsniveau mit Mapal-Bohrern Bei der Bearbeitung thermoplastischer Kunststoffe wie PEEK, POM oder PA 6 erschweren die schlechte Wärmeleitfä higkeit der Materialien und die geringen Schmelztemperaturen die Zerspanung. Auf diese Anforderungen abgestimmt, hat Mapal den Mono-Drill-Plastic ent wickelt und dabei die Geometrie der sogenannten Einlippen- bzw. Spindel bohrer optimiert. Der Mono-Drill-Plastic ist mit speziellen Eigenschaften wie einer extrem scharfen Schneidengeometrie und einer besonderen Ausspitzung versehen. Dadurch werden Bohrungstoleranzen bis zu IT 7 realisiert. Um die Wärme bestmöglich über den Span abzuführen, hat der Bohrer aus un beschichtetem Vollhartmetall eine große, polierte Spannut. Durch ein spezielles Hartmetallsubstrat erreicht der Bohrer zu dem eine hohe Steifigkeit und Verschleiß beständigkeit. Sogar beim Trockenbohren überzeugt der neue VHM-Bohrer. Hier verhindern die präzise Geometrie und die spezielle Spannut das frühzeitige «Auf schmieren» des Werkstoffs. Neben der Ver wendung zum Zerspanen von Kunststoffen kann der Mono-Drill-Plastic auch zur Bear beitung von Aluminium eingesetzt werden. Ab Juli 2015 ist der neue Bohrer im Durch messerbereich 0,97 bis 13,03 mm und mit einer Länge von bis zu 5 × D erhältlich. | www.mapal.com hshafen Friedric ktober 2015 .O 7 13. – 1 tand A3-3114 S 3 e ll a H Das Besondere an unserem Unternehmen ist das nachhaltige Wachstum durch die ausgewiesene Technologie-Kompetenz und die soziale Anschlussfähigkeit unserer Mitarbeiter. zgusss Sprit u a e il toffte ochen Kunsts 1– 3 W in n e ug werkze Ihr Kompetenzpartner für: – Spritzgussteile in Kleinserie – Fertigung von Nullserien – Versuchsteile – Prototypen Ihre Unterstützung bei: – Kunststofftechnischer Beratung Ansprechpartner für Anfragen: Tsetinis Tooling GmbH Sonja Jegan Hertzstraße 12, 76187 Karlsruhe Tel: 0721/ 915112-67 [email protected] www.tsetinis-tooling.de id Schenk & Schm m bH G au gb Werkzeu 1 Gerberw iesen di en 88477 Schw 7353 98420 Telefon +49(0) 7353 984226 Telefa x +49(0) chmid.de info @ schenk-s chmid.de -s nk w w w.sche f der Fa kuma Wir stel len au fen aus ha in Friedrichs 2110 d an St , Hal le B2 WF Mitglied im VD 28 VDWF im Dialog 2/2015 KSS 4.0 – formaldehydfreie Kühlschmierstoffe von Bantleon Hypermill 2016.1 – Fräsen mit mehr Performance Formaldehyd ist durch das Risk Assessment Committee in die Klassen Kanzerogen Stufe 1 B und Mutagen Katerogie 2 eingestuft worden. Zwischenzeitlich wurde die Um setzung auf den 01.01.2016 verschoben. Viele wassermischbare Kühlschmierstoffe enthalten Formaldehyddepotstoffe (FAD). Diese setzen bei bestimmungsgemäßer An wendung in wasserbasierten Gemischen geringe Mengen an Formaldehyd frei. Liegt hier schließlich eine Konzentration von 0,1 % (1000 ppm) an freiem Formaldehyd vor, so muss eine Kennzeichnung auf das was serbasierte Gemisches übertragen werden. Die Open Mind Technologies AG gibt auf der Messe EMO (Halle 4, Stand C10) erste Einblicke in ihr kommendes Release 2016.1 der CAM-Lösung Hypermill. Highlight der Version ist eine Schlichtstrategie aus dem neuen Performance-Paket Hypermill Maxx Machining: Mit dem «Tangentialen Ebenenschlichten» lassen sich bis zu 90 Prozent Bearbeitungszeit einsparen. Es bietet Anwendern einen signifikanten Effizienzsprung für das Schlichten von Ebenen und Freiformflächen. Nach derzeitigem Wissensstand ist eine Anwendung der Formaldehyd-DepotWirkstoffe unter den üblichen Tätigkeits bedingungen sicher. Es besteht auch keine Messverpflichtung für Formaldehyd in der Raumluft. Die von 1999 – 2009 durchge führte Messungen des Formaldehydgehal tes in der Luft (Arbeitsumgebung) haben ergeben, dass 95 % aller Messungen un terhalb des empfohlen Grenzwertes der MAK-Kommission (0,37 mg/m³) liegen. Bantleon hat mit vorausschauender Pro duktentwicklung sein Produktportfolio den Marktentwicklungen angepasst und Kühlschmierstoffe ohne FAD entwickelt. Wie externe Messungen gezeigt haben, erreichen aber auch FAD-haltige Kühl schmierstoffe der Bantleon GmbH diesen Grenzwert nicht. | www.bantleon.de Durch den Einsatz konischer Tonnenfrä ser können größere Bahnabstände bei gleicher theoretischer Rautiefe realisiert werden. Die Bearbeitungsstrategie von Open Mind macht sich den extrem gro ßen Radius der Tonnenform zunutze, der eine optimale Anstellung an die Flächen ermöglicht. Die innovative Strategie ist einfach zu programmieren, hocheffizient und prozesssicher durch Kollisionsprüfung der Werkzeugwege. Funktionserweiterungen für 3D- und 5-Achs-Fräsaufgaben, neue Zyklen für das Fräsdrehen und zahlreiche Neuerungen in HyperCAD-S runden das Leistungs spektrum der neuen Version ab. Zu diesen zählen beispielsweise eine erweiterte Assoziativität zu Hypermill und ein neuer Flächenbefehl für die Unterstützung beim 5-Achs-Wälzfräsen. | openmind-tech.com VDWF im Dialog 2/2015 Fraunhofer IST liefert Sensorik für die Industrie 4.0 29 5-Seiten Bearbeitung 24h täglich Weltweit erster Hinterachsgetriebequerträger aus Kunststoff von BASF Nullpunkt Spanntechnik Biegen, Ziehen, Walzen, Drücken – Mög lichkeiten, Bleche umzuformen, gibt es viele. Alle Methoden haben aber eines ge meinsam: Enorme Kräfte und schwanken de Temperaturen führen oft zu Fehlstellen an den Blechen. Um dies zu verhindern und die Effizienz des Prozesses zu stei gern, werden am Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST Dünnschichtsensoren entwickelt, die während des Umformprozesses Kräfte und Temperaturen überwachen – und zwar direkt in den Hauptbelastungszonen, also zwischen Werkstück und Werkzeug. Die neuen sensorischen Schichtsysteme sind multisensorisch, das heißt, sie bein halten sowohl piezoresistive als auch ther moresistive Sensorstrukturen, die in Ver schleißschutzschichten eingebettet sind. Dadurch wird es erstmals möglich, gleich zeitig Belastungen und Temperaturen orts aufgelöst zu messen. Mit diesen Mess ergebnissen können Produktionsprozesse optimiert werden, so dass z. B. Risse und Faltenbildung beim Blechtiefziehen mini miert oder Kunststoffspritzgussprozesse auch im Hinblick auf die Taktzeiten verbes sert werden können. Gerade im Zeitalter von Industrie 4.0 können Dünnschichtsen soren wichtige Daten für Simulationen im Hinblick auf eine ressourceneffiziente Pro duktion liefern, heißt es aus den Reihen der Fraunhofer-Forscher. | www.ist.fraunhofer.de Den weltweit ersten Kunststoff-Getrie bequerträger im Hinterachsrahmen haben ContiTech Vibration Control und BASF für die S-Klasse von Mercedes-Benz entwickelt. Er besteht aus dem techni schen Kunststoff Ultramid A3WG10 CR (CR = crash-resistant), einer besonders hoch verstärkten und auf hohe mecha nische Lasten optimierten Polyamidspe zialität der BASF. Das tragende Strukturbauteil aus dem zu 50 Prozent kurzglasfaserverstärkten Kunststoff erfüllt alle Anforderungen an die statischen und dynamischen Lasten, die auf einen Getriebeträger einwirken: Als eine zentrale Komponente der Hinter achse stützt er einen Teil des Drehmo ments ab, das vom Motor auf das Getriebe übertragen wird, und trägt die perma nente Teillast des Differentialgetriebes. Deshalb kommt der Ultramid-Querträger in allen Fahrzeugausführungen von Mercedes-Benz mit Allradantrieb – mit Ausnahme der AMG-Fahrzeuge – zum Einsatz. Gegenüber dem Vorgängerträger aus Aluminiumdruckguss bietet das hoch belastbare Bauteil eine Gewichtserspar nis um 25 Prozent, eine bessere Akustik und exzellente mechanische Eigen schaften auch bei hohen Temperaturen und bei aktuellen Crash-Anforderungen. | www.basf.com Lader/Speicher Tiefbohr- Fräszentren MF 1300 BB/4P EMO Mailand 5. - 10. Okt. 2015 PFLEGHAR Entwicklungs- und VertriebsGmbH & Co. KG Tel.: +49 751 56050 - 0 Fax: -11 Email: [email protected] www.pfleghar.de Wissen und Wandel Serie «Typen im Verband»: Konstantin Bikars Hütte Fabian Diehr im Gespräch mit Konstantin Bikar Konstantin «Konny» Bikar vor seiner Hütte auf dem Bikar-Firmengelände. Als 1998 Platz für die Werkserweiterung benötigt wurde, setzte man kurzerhand die Holzkonstruktion am Stück um. Besonders stolz ist der 60-jährige Unternehmer, dass alles heil blieb, als bei dieser Aktion ein Trageseil riss und die Hütte aus einem halben Meter Höhe mit einem Knall wieder auf den Boden landete. «Sogar die Fenster haben das überlebt – immerhin habe ich rund 90 Kilogramm Nägel verbaut», erklärt Konstantin Bikar und grinst. VDWF im Dialog 2/2015 31 Konstantin Bikar ist ein Familienmensch, in jeder Beziehung. Der Vater kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem damaligen Jugoslawien nach Deutschland und lernte dort seine Frau kennen. Die Eltern waren und sind für Konstantin Bikar immer noch der Kompass seines emotionalen und moralischen Handelns. Die Werte, die ihm und seinem Bruder Aleksandar vermittelt wurden, will der Unternehmer an die nächste Generation weitergeben. Dazu gehört auch, Verantwortung vertrauensvoll abzugeben – ganz im Sinne des Familienunternehmens. Man hält zusammen und führt die Arbeit über die Generationen fort. Konflikte werden mit offenem Visier ausgetragen, Gefühle sind erlaubt. Und genau das transportiert Konstantin Bikar auch nach außen. Er kann Probleme offen ansprechen und sich über die schönen Dinge freuen wie ein kleines Kind. Und wer einmal in den Genuss seiner Herzlichkeit gekommen ist, vergisst das nicht mehr ... Und wie lief da die Zusammenarbeit zwischen Alt und Jung? Nun, dank meiner kaufmännischen Ausbildung bin ich dann auch meine eigenen Wege gegangen. Ich habe z. B. aus dem Telexbuch interessante Unternehmen herausgesucht und ange schrieben. Durch die Akquise bekamen wir dann die ersten überregionalen Kunden wie Minox oder Mannesmann. Meine Mutter hatte mich damals sehr unterstützt, indem sie z. B. die Aufträge eingetragen oder die Rechnungen geschrieben hat. Konstantin, Bikar-Metalle wird von dir und deinem Bruder und dessen beiden Kindern Claudia und Pascal geleitet. Erst seit kurzem ist dein Sohn André mit im Unternehmen. Das hört sich nach vertrauensvoller Generationenübergabe an. Das ist es auch. 2010 kamen unsere Familien zum Entschluss, dass eine Firmenübergabe an der Zeit sei. Meine beiden Söhne waren zu diesem Zeitpunkt zwar noch in der Ausbildung, also wurden die Kinder meines Bruders als weitere Geschäftsführer eingesetzt. Es war anfangs schon etwas schwierig, da keines meiner Kinder be nannt werden konnte. Aber hier basiert eben vieles auf Vertrauen. Wie viele Mitarbeiter hatte das Unternehmen damals? Meine Mutter und mich. Aber wir brauchten bald Verstärkung und haben meinen Bruder gefragt, ob er nicht auch wieder nach Bad Berleburg kommen wolle. Er studierte Maschinenbau in Siegen, hat aber sofort alles liegen gelassen, um im Betrieb mitzuarbeiten. Ein Abnabelungsprozess ... Ja, und die richtige Entscheidung. Durch die beiden Jungen Leute ist das Unternehmen nachhaltig gewachsen. Jetzt ist eine ganz an dere Generation am Ruder, die anders denkt und kommuniziert als mein Bruder und ich. Und das freut uns zu sehen. Wie ist es, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen? Es gibt ja das Sprichwort der vielen Köche ... Unsere Firma ist durch den Austausch von Pro und Contra unter den Akteuren erfolgreich. Niemand ist sich zu schade, die Meinung des anderen zu akzeptieren, wenn sie Sinn macht. Natürlich haben wir auch kontroverse Diskussionen, es bleibt aber immer konstruktiv. Es ist jedem klar, sich ohne Eitelkeit für sichere und vernünftige Strukturen einzusetzen. Das ist ganz wichtig. Denn wir wissen, dass unsere Existenzen und die der 350 Mitarbeiter vom Erfolg des Unternehmens abhängen. Wie verlief damals dein Einstieg ins Unternehmen? Vor allem weniger geplant. Als ich mit 19 meine kaufmännische Lehre abgeschlossen hatte, erlitt mein Vater seinen ersten Herz infarkt. Dann hieß die Frage: Entweder den Betrieb schließen oder ins Unternehmen zurückzukehren und Verantwortung zu übernehmen. Mein damaliger Chef machte mir die Entscheidung leicht. Obwohl er mich gerne in seiner Firma weiter gehabt hätte, sagte er: «Junge, mach, dass du nach Hause in den Betrieb der Eltern kommst.» Hat dein Vater da noch operativ mitgearbeitet? Er hat sich, auch aus gesundheitlichen Gründen, weitestgehend zurückgezogen und mich machen lassen. Er war aber immer für mich da wenn ich ihn brauchte. Mehr noch: Wenn ich mit einem Anliegen zu ihm kam und wissen wollte, was zu tun sei, war seine Antwort meist: «Was würdest du denn machen?» Er drehte die Frage um. Er wollte die Lösung hören. Daraus habe ich viel gelernt. Das hat mich selbständig gemacht. Dein Bruder und du hattet schon als Kinder mitgeholfen ... Von Anfang an. Das ging gar nicht anders. Mit sieben stand ich auch schon an der Säge und habe Zuschnitte gemacht. Mit einer Bügelsäge übrigens, die unser Vater für 100 DM vom Schrotthändler gekauft hatte. Mit dieser brauchte man für eine 60 mm-Rundmessingstange 40 Minuten, um diese durchzu schneiden. Heute machen wir das in Sekunden. Wie ist dir diese Zeit in Erinnerung? Mein Vater hatte sich 1962 selbständig gemacht. Es war nichts da. Wir kennen die Armut. Manchmal fehlte das Geld für das tägliche Brot. Es wurde immer improvisiert. Und unsere Mutter machte damals auch Heimarbeit, um etwas dazuzuverdienen. Unser Vater wollte niemandem auf der Tasche liegen, er hat sich nie nach seinen Rechten erkundigt, den Pflichten galt sein Interesse. Das war also eine anstrengende, harte Zeit. Unsere Eltern zweifelten oft an ihrem Schritt in die Selbständigkeit. Aber die Zeit war auch wunderschön und prägend, mit viel Zusammenhalt in der Familie. Wie war es für deine Eltern, dann den Erfolg zu sehen? Der Traum unseres Vaters war, zu erleben, dass alle Schulden bezahlt sind. Ende 1981 war das so weit. Und vier Monate später starb er an seinem dritten Herzinfarkt. Dann hast du die Hütte hier gebaut, vor der wir sitzen ... Der Tod meines Vaters hat mich sehr getroffen. Ich musste ein fach etwas ganz anderes tun. Ich habe mir Holz besorgt, 240er Nägel, einen Fäustel, eine Säge und dann ging’s los. An dieser Hütte ist keine fremde Hand gewesen. Bis aufs Dach, da hatte ich Hilfe. Nach einem halben Jahr war das Ding fertig. So hatte ich Zeit, den Tod des Vaters für mich zu akzeptieren. 32 VDWF im Dialog 2/2015 Fragst du deinen Vater immer noch um Rat? Lass es mich so ausdrücken: Je älter ich werde, desto intelligenter werden meine Eltern. Sie haben uns ein Wertebild auf einer ganz eigenen Ebene vermittelt. Ich bin mir bewusst, dass meine Eltern uns Kinder auch ganz geschickt zu den richtigen Ent scheidungen gelenkt haben. Mein Traum war es z. B. immer, Chemie zu studieren. Wenn’s geknallt und gestunken hat, das war immer ganz toll für mich. Meine Eltern haben aber gesagt: Jungelchen, mach doch erst mal eine kaufmännische Ausbildung, dann kannst du immer noch studieren. Sie haben alle Türen offen gelassen, mit diesem Rat – den ich damals befolgte – aber den Fortbestand des Familienunternehmens gesichert. 1975 entstand die erste Lagerhalle des Metall handels R. Bikar. Zu sehen ist auch ein Opel Blitz, der zur Auslieferung beladen wird. In den ersten Jahren des Unternehmens wurden die Metallprofile per Dachgurten mit einem VW Käfer zum Kunden gebracht. Heute ist die Bikar-Metalle GmbH welt weit eines der führenden Häuser im Handel mit Aluminium, Kupfer, Messing, Rotguss, Bronzen, Sonderlegierungen und Kunststoffen. Konstantin Bikar 1982 beim Bau seiner Hütte. Die Arbeit half dem damals 27-jährigen Jungun ternehmer, den Tod seines Vaters zu verarbeiten. Der Verbandsmensch Konstantin Bikar als Aus richter des VDWF-Grillfestes mit Neffe Pascal (l.) und Sohn Stefan Zum Erfolg gehört aber auch die Identifikation mit dem, was man tut. Und du brennst ja förmlich für deine Themen. Klar, ich denke nicht in verkauften Kilogramm oder Laufmeter Metall. Mich interessiert die Anforderung des Kunden. Wenn ich die kenne, kann ich nachdenken und helfen. Das macht mir Spaß. Als die Sonde Rosetta mit dem Lander Philea 2014 den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerassimenko nach 10 Jahren «Lieferzeit» erreichte, wurde über Bikar viel berichtet ... Das ist natürlich das beste Beispiel dafür, dass ich mich sehr mit den Projekten meiner Kunden auseinandersetze. Als Philea gelandet ist, hatte ich drei Fernsehsender gleichzeitig am laufen, um zu gucken, ob das Ding da auch heil ankommt. Der Bohrer, der da jetzt die Proben holt, den haben wir hier im Betrieb vor 11 Jahren geschnitten. Aber unser Aluminium ist auch im Kamerasystem der Muttersonde Rosetta verbaut, in den Mars-Rovern unterwegs und seit 2004 auch auf dem Saturnmond Titan in der Huygens-Sonde. Du kennst dich gut aus. Auch hier hängt wieder die Familie drin: Meine Kinder haben mir zu Weihnachten eines der schönsten Geschenke gemacht, das ich je bekommen habe – ein Teleskop. Mein Vater und ich haben früher nachts draußen gesessen – auch im Winter – und auf die Sterne geschaut. Leider habe ich fast mein ganzes astronomisches Wissen über die Zeit wieder vergessen. Aber jetzt bin ich wieder am Spechteln, wie man so schön sagt. Bist du ein zufriedener Mensch? Ja, denn ich habe ein tolles Verhältnis zu meinen Kindern ebenso wie zu meiner Nichte und zu meinen Neffen. Daher weiß ich, dass die Zukunft des Unternehmens gesichert ist. Nur wenn ich unter Zeitdruck stehe und nicht weiß, wie die viele anstehende Arbeit zu schaffen sein soll, bin ich unzufrieden. Und zwar mit mir selbst. Du kommst aber immer ganz gelassen und entspannt rüber. Zumindest beim VDWF. Ich habe eine innere Prioritätenliste, nach der ich agiere. Und für Verbands-Veranstaltungen nehme ich mir alle Zeit. Der VDWF und seine Mitglieder liegen mir sehr am Her zen, da man mich wie in eine Familie aufgenommen hat. Hier geht es nicht ums Geschäft. Hier schließt man Freundschaften. Was für ein Schlusswort! Danke für das offene Gespräch. | Manchmal muss man alle Kräfte bündeln, um sein Ziel zu erreichen. Das ist im Sport nicht anders als beim Spänemachen auf Fräsmaschinen. Hier zeigt die TNC-Steuerung von HEIDENHAIN mit Dynamic Efficiency, welche Potentiale in Ihrer Maschine stecken: z. B. höhere Zeitspanvolumen mit der aktiven Ratter-Unterdrückung ACC, kombiniert mit der adaptiven Vorschub-Kontrolle AFC. Mit Dynamic Efficiency sind Sie produktiver, schonen dabei Ihre Maschine und erreichen höhere Werkzeugstandzeiten. DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Germany, Telefon +49 8669 31-0, www.heidenhain.de Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber 34 VDWF im Dialog 2/2015 So geht’s nicht! Der Fehlerbauteil-Kasten von Professor Ritter Verzug du der Schwindu ch n lei nal ska us g indungswe chw rt eS Diesele ffe tzü nd En ndung v nu dige Stelle n wan nn Luft on rial Mate im Ang tes Füllung dur ch ige nd Übersp rit M er nübergäng en icke dd asterbatches M es ge Verwe ilze u lan r / z oder bei W ken an dic Verteilun ßige gd mä ohe Tempera uh tu hz lieren dur ssch ch eit Aufschme lze eim gb chließkraf td ge S rin Feucht igk Binden ah er Fließfron wei te tz chlieren du rc gss un n aschine eßw ge Fli ege / dü lan Verbre nn Einfall ste l oße an gr n Wan d len durch ungleic h ren it n durch zu ge nge zu Farbsc hli e ch Kompres dur sio kt Unvoll stä fehlenden Aus g rch durch erst fen arr op Kalter Pfr n ormteil mF ei unterschiedlich rch Lunke rd u Im Werkzeug- und Formenbau dreht sich bekanntlich alles um Präzision und Qualität. Dabei ist die Fehlerminimierung einer der größten Wettbewerbsvorteile, die sich Betriebe erarbeiten können: Das sieht auch Professor Steffen Ritter, Dozent für Maschinenbau an der Fakultät Technik der Hochschule Reutlingen, so. Darum setzte er sich mit seinen Studenten zusammen und erarbeitete ein didaktisches Hilfsmittel, um die Qualität von Spritzgieß-Produkten verbessern zu können – eine Sammlung unterschiedlicher typischer Kunststoff-Spritzteilfehler. «Was man vergleichbar in Händen halten kann, begreift man auch – im wahrsten Sinne des Wortes», erklärt Steffen Ritter. Also entschloss sich der Professor, mit seinem Masterstudenten Marco Hessner und 16 weiteren Studierenden, möglichst viele Spritzgieß-Fehler an einem immer gleichbleibenden Kunststoff-Bauteil auf zuzeigen. Grundlage hierfür war ein Prüfkörper für das Einfärben von Kunststoffen, der in Ritters Reutlinger Kunststoff-Lernfabrik 2014 entwickelt wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mustern, die normaler weise bei der Masterbatch-Produktion ein gesetzt werden, wurde ein Prüfkörper ge staltet, der vor allem auch die Beschaffen heitsmerkmale von realen Bauteilen zeigt. «Möglichst viele unterschiedliche Aspekte und Merkmale spritzgegossener Produkte aufweisen, das war das Ziel», sagt Ritter. So verfügt der «Colormark»-Prüfkörper nun neben der eigentlichen Farbmessstelle über unterschiedliche Wandstärken und Oberflächenstrukturen, über einen per Filmscharnier einklappbaren Deckel und es wurden Rippen und Stege integriert. Für Professor Ritter ist die Idee hinter der Fehlersammlung an identischen Bauteilen schnell erklärt: «Verschiedenste Typen von ampfbild sserd un Wa VDWF im Dialog 2/2015 35 Die Fachmesse für Produktion im Norden. Di 26.– Fr 29. Januar 2016 Hamburg Fehlern an Objekten zeigen und auch ver messen zu können, die alle aus demselben Werkzeug kommen, ist für meinen Unter richt ein gewaltiges Hilfsmittel.» Denn in vielen Fällen ist gar nicht das Werkzeug schuld am Mangel, sondern die nicht sach gemäße Handhabung des Materials oder falsch eingestellte Prozessparameter. «Wenn das Granulat feucht, die Druckrege lung an der Spritzgießmaschine verstellt oder die Entlüftung des Werkzeugs ver klebt ist, dann kann vieles passieren», sagt Ritter. Und genau hier liegt ein weiterer wertvoller Lerneffekt: Die Studentinnen und Studenten können bei der Herstellung der Fehlteile direkt an der Maschine erle ben, welche Konsequenzen ihre Manipula tion für die Produktion des Werkstücks hat. Manche Fehlerbilder wie z. B. die Freistrahl bildung bei falschem Angusspunkt seien aber auf dem Colormark-Prüfkörper gar nicht provozierbar, weil die Qualität des Werkzeugs in diesem Aspekt eben stimme, so Ritter. «Und andere Fehler sind gar nicht ungefährlich fürs Werkzeug bzw. einfach auch Zufallstreffer im Prozentbereich der hergestellten Bauteile.» Das ist auch der Grund, weshalb es bisher erst 15 dieser Sammelkästen für Fehler gibt – einen davon übrigens, inklusive umfangreicher Dokumentation, auf der VDWF Geschäfts stelle zur freien Begutachtung. | Angelo Arabia, Augsburg Jetzt online anmelden! nortec-hamburg.de Kunde: Conventstraße 1 – 3 | 22089 Hamburg | Germany Tel. +49 40 25109-0 | albertbauer.com HMC Format: 100 x 140 Auftrags-Nr.: 543028 Kampagne/Etat: NORTEC 2015 Beschnitt: 3 Operator RG Publikation/Art: NORTEC Anzeigen DU: 15.06.2015 Kundenfreigabe Zeitschrift: VDWF Profil: isocoated v2 (39L) ABC-Geprüft RG Kontakt: Martin Wodtke Trapping: nein Revision 0,1 Von Der IDee zur proDukTIonsferTIgen form - Verpackung / packaging fahrzeugindustrie / automotive präzisionsteile / technical parts medzintechnik /medical schaftsstand VDWF-Gemein Halle B2 St and 2110 FWS Formen- und Werkzeugbau Stedry GmbH Werkstr. 12, D-77815 Bühl Tel. +49 (7223) 8083730 [email protected] www.stedry.de 36 VDWF im Dialog 2/2015 Professor Matthias Sutter befasst sich als einer der wenigen Volkswirte im deutschsprachigen Raum mit experimenteller Wirtschaftsforschung. Er untersucht, wie Menschen wirtschaftliche Entscheidungen treffen. Erst im Zweitstudium entschied sich der Österrei cher für die Ökonomie – nach einem Studium der katholischen Theologie. Heute lehrt der 46-Jährige an der Universität zu Köln und ist Lehrstuhlinhaber für «Economics: Design and Behavior» sowie in Teilzeit Professor für Experimentelle Wirtschafts forschung an der Universität Innsbruck. Der Volks wirt war u. a. am Max-Planck-Institut für Ökono mik in Jena, an der Universität Göteborg und am European University Institute in Florenz tätig. Sein Buch «Die Entdeckung der Geduld: Aus dauer schlägt Talent» brachte es in Österreich auf die Bestsellerlisten. VDWF im Dialog 2/2015 37 Nur Geduld! Philip Faigle im Gespräch mit Prof. Dr. Matthias Sutter Talent und Intelligenz bestimmen unseren Lebensweg? Nicht nur, sagt der Verhaltensökonom Matthias Sutter. Mindestens genauso wichtig sei die Fähigkeit, sich zu gedulden. geduldige Menschen weitaus zufriedener sind mit ihrer Arbeit als ungeduldige. Das hat einen einfachen Grund: Sie haben mehr Freiheiten und machen oft interessantere und anspruchsvollere Jobs. Herr Sutter, Sie behaupten, wir haben eine entscheidende Kategorie vergessen, wenn wir erklären wollen, warum manche Menschen erfolgreicher sind als andere: die Fähigkeit, sich zu gedulden. Was ist das: Geduld? Geduld bedeutet für mich: Jemand ist imstande, dem Impuls zu widerstehen, sich sofort etwas Gutes zu tun, weil er durch Abwarten auf lange Sicht mehr erreichen kann. Ab welchem Alter entscheidet sich denn, ob ich ein geduldiger Mensch werde oder nicht? Das kann die Forschung noch nicht abschließend beantworten. Wir wissen aber, dass sich die Fähigkeit zur Geduld sehr früh entwickelt, etwa im Alter von drei bis sechs Jahren. In dieser Zeit lernen Kinder, was das Wort «morgen» bedeutet. Danach entwickeln manche Kinder Strategien, sich in Geduld zu üben und andere nicht. Sind die Kinder erst einmal älter als zehn, ändert sich an ihren Fähigkeiten kaum noch etwas. Haben Sie ein Beispiel? Geduldsfragen spielen in unserem Alltag eine große Rolle: Breche ich mein Studium ab und verdiene jetzt schon Geld – oder halte ich durch und verdiene später mehr? Kaufe ich heute das Sofa auf Kredit oder warte ich, bis ich es mir selbst leisten kann, ohne Zinsen zu zahlen? Was ist denn falsch daran, die schönen Dinge des Lebens so schnell wie möglich haben zu wollen? Im Prinzip nichts. Ungeduldige Menschen aber neigen dazu, die Folgen des eigenen Handelns für die Zukunft zu unter schätzen. Sie geben schneller ihr Geld aus, machen mehr Schulden und können mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre Schulden nicht zurückzahlen. Alles nur deshalb, weil sie dem Impuls schlecht widerstehen können, etwas sehr schnell haben zu wollen. Und geduldige Menschen sind da vorsichtiger? Tendenziell schon. Wir wissen aus Studien, dass geduldige Menschen mit höherer Wahrscheinlichkeit bessere Bildungsab schlüsse erwerben, mehr verdienen, seltener Alkoholiker oder spielsüchtig werden und stabilere Beziehungen führen. Geduld kann glücklich machen. Wer von Kind an gelernt hat, geduldiger zu sein, ist später insgesamt ein zufriedenerer Mensch. Und womöglich ein ziemlicher Langweiler. Was ist mit dem guten alten Ratschlag der Rock’n’Roll-Bewegung: «Live fast, die young»? (lacht) Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass geduldige Men schen ein langweiligeres Leben führen. Wir wissen z. B., dass Wir werden also sehr früh im Leben zu geduldigen oder ungeduldigen Menschen? So ist es vermutlich. Und was noch interessanter ist: An dieser Veranlagung ändert sich in vielen Fällen das ganze Leben lang nichts, zumindest nicht in großem Ausmaß. Wir bleiben gedul dige oder ungeduldige Menschen, mit allen Konsequenzen, die das hat. Welche Rolle spielt das Elternhaus dabei? Das familiäre Umfeld hat eine große Bedeutung. Ich illustriere das meistens mit einem einfachen Beispiel. Nehmen Sie an, Sie sagen Ihrer Tochter, dass sie ein schönes Geschenk bekommt, wenn sie sich anstrengt in der Schule und ein gutes Zeugnis bekommt. Doch wenn sie sich dann wirklich reinhängt und Ihnen stolz das gute Zeugnis präsentiert, behaupten Sie, sich an das Versprechen nicht mehr erinnern zu können. Es wird das letzte Mal sein, dass Sie Einfluss darauf nehmen können, ob Ihre Tochter lernt oder nicht. Weil es natürlich auch gemein ist, so große Erwartungen zu enttäuschen. Um auf ein größeres Ziel hinarbeiten zu können, muss ich natür lich auch glauben, dass es irgendwann auch eintritt. Das ist die Bedingung dafür, überhaupt Geduld entwickeln zu können. Viele psychologische Studien zeigen uns, dass die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit der Bezugspersonen entscheidend für die Frage sind, ob Kinder die Fähigkeit zur Geduld entwickeln oder nicht. 38 VDWF im Dialog 2/2015 In Ihrem Buch «Die Entdeckung der Geduld« behaupten Sie sogar, dass Geduld für das spätere Fortkommen mindestens genauso wichtig sein kann wie Talent und Intelligenz. Das ist schwer zu glauben. Der Zusammenhang ist auch etwas komplexer. Grundsätzlich wissen wir, dass intelligente Menschen mit höherer Wahrschein lichkeit auch eine höhere Geduld mitbringen. Sie treffen ihre Entscheidungen in der Regel mit mehr Bedacht. Aber es gibt auch Langzeitstudien aus Neuseeland, die zeigen, dass ein höheres Maß an Geduld einen Mangel an Intelligenz kompensieren kann. Wer geduldig ist, muss im Zweifel nicht so clever sein? Natürlich bin ich im Idealfall supersmart und supergeduldig. Aber in den Studien kamen weniger intelligente, aber geduldige Menschen oftmals ähnlich weit wie die ganz intelligenten. Jemand, der viel Geduld und wenig Intelligenz hat, kann es im Leben ähnlich weit bringen wie jemand mit viel Intelligenz und wenig Geduld. Davon bin ich absolut überzeugt. lege und auf eine schönere Zukunft warte. Das wäre ein Missver ständnis. Ich sage lediglich, dass es Geduld braucht, um den lang fristigen, nicht den schnellen Erfolg im Auge zu haben. Und dass Geduld eine wichtige Eigenschaft von erfolgreichen Menschen ist. Kann ich Geduld trainieren, wenn ich zur Ungeduld neige? Es gibt psychologische Studien, bei denen die Teilnehmer kognitive Trainings durchlaufen haben. Sie mussten z. B. über vier Wochen jeden Tag eine halbe Stunde lang Zahlenreihen auswendig lernen, die ständig länger wurden – eine komplexe Aufgabe, die sehr viel Konzentration und Geduld erfordert. Die Trainings hatten zum Teil bemerkenswerte Effekte. Die Teilnehmer lernten anschließend regelmäßiger und besser auf Prüfungen. Einige Teilnehmer, die zu starkem Alkoholkonsum neigten, tranken später sogar weniger. Ein bisschen Training ist also möglich? Ja, allerdings wissen wir nicht, wie lange dieser Effekt anhält. Das klingt alles so, als sei Geduld per se gut und Ungeduld per se schlecht. Aber gibt es nicht auch produktive Ungeduld? Was ist mit dem Sturm und Drang eines Künstlers? Natürlich treibt uns Ungeduld voran und macht uns produktiver. Das ist aber womöglich gar kein Widerspruch. Ich meine mit Geduld schließlich nicht, dass ich meine Hände in den Schoß Kommt es nicht auch auf die Umstände an, unter denen wir arbeiten und leben? Ein Zeitarbeiter etwa hat andere Möglichkeiten, geduldig zu sein, als ein Wissenschaftler. Absolut richtig. Wenn es etwa darum geht, die Geduld aufzu bringen, langfristig etwas im Unternehmen zu verändern, wird ein Zeitarbeiter wenig Anreize dazu haben, sofern sein Vertrag ot r ne un R Druck [bar] n o ti lu So Passion for expertise H Das neue FLEXflow-System. Präzise, stabil und einfach zu verwenden “Servo driven” für Top-Qualität. 900 800 700 600 500 HRSflow GmbH Vertrieb Deutschland Stuttgarter Str. 33 90574 Roßtal/Buchschwabach Tel. +49 9127 90200-0 Fax +49 9127 90200-99 [email protected] www.hrsflow.com 400 300 Standard Kaskaden Spritzgießen gleichmäßige Kaskadenöffnung mit FLEXflow 200 100 0 0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 Zeit [s] VDWF im Dialog 2/2015 39 nach vier Wochen endet. Insofern sind die vielen befristeten Verträge in der Arbeitswelt durchaus ein Problem. Wir wissen auch aus anderen Studien, dass äußere Umstände unsere Geduld beeinflussen können. Zum Beispiel? In einem Experiment wurde untersucht, wann Menschen betrieb lich für das Alter vorsorgen. In dem einen Fall mussten die Probanden in der Personalabteilung anrufen, um drei Prozent ihres Einkommens für das Alter zurückzulegen. In dem anderen Fall war die Altersvorsorge der Status quo: Die Teilnehmer mussten nur anrufen, wenn sie das nicht wollten. In beiden Fällen griffen ungefähr 30 Prozent aktiv zum Telefon. Der Unter schied aber war gewaltig: Einmal sparten 70 Prozent der Teil nehmer für das Alter, im anderen Fall nur rund 30 Prozent. Man kann also mit kleinen Regeländerungen die Leute dazu bringen, etwas ganz anderes zu tun. Sind sie eigentlich selbst ein geduldiger Mensch? Ich denke, ich gelte als jemand, der sehr ausdauernd arbeiten kann. Wenn ich zu wählen hätte, wäre ich immer auf der Seite der Geduldigen. Herr Sutter, Danke für das Gespräch | Philip Faigle, Berlin/«Zeit Online» Einer jetzt oder zwei in 20 Minuten – so simpel waren die Versuchsvorgaben, als der Neuropsy chologe Walter Mischel von der Columbia Uni versity in New York in den 1960er Jahren Vorschul kindern einen Marshmallow vor die Nase setzte. Doch die Ergebnisse der folgenden Betrachtung waren beachtlich: Die Kinder, denen es gelang, durchzuhalten und die Süßigkeit nicht zu essen, hatten Jahrzehnte später erfolgreichere Wege im Berufs- und im Familienleben eingeschlagen als jene Kinder, die weniger Geduld hatten. Wer braucht eigentlich dieses „Industrie 4.0“? Die Produktivität steigern, das Servicegeschäft verbessern oder Kundenanforderungen noch spezifischer und schneller abbilden – all das ist mit sogenannten Industrie-4.0-Lösungen möglich. Investitionen und Ressourcen für die Einführung digital gestützter Prozesse wollen gut geplant sein. Neue Systeme müssen Zukunftssicherheit garantieren. Finden Sie die passenden digitalen Lösungen für Ihr Unternehmen – auf der IT & Business! Part of IT & Business Fachlicher Träger Ideeller Träger Partner www.itandbusiness.de Die Kunststoff-Institute informieren Rückblick Das erste Halbjahr ist für das Institut hervorragend angelaufen und zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl im Schulungsbereich als auch im Bereich der Industrie-geförderten und öffentlich geförderten Projekte die Angebote angenommen wurden und alle Bereiche das Vorjahresniveau übertroffen haben. Die Neubauplanung für das PTC läuft mittlerweile auf Hochtouren und ein Baubeginn ist immer noch zum Jahreswechsel avisiert. Am 2. Juni ist die KIMW-Anwendungstechnik GmbH gegründet worden. Sie wird verstärkt mit den ehema ligen Mitarbeitern der ISK GmbH aus Iserlohn ihre Arbeit aufnehmen. Ausblick Karolinenstr. 8 | 58507 Lüdenscheid • polyopticsGmbH Fujistr. 1 | 47533 Kleve • WilhelmSchröderGmbH Rammberger Weg 5-10 | 58849 Herscheid • SimconkunststofftechnischeSoftwareGmbH Schumanstr. 18a | 52146 Würselen • Stolz&SengGmbH Obere Wiesen 17 | 78166 Donaueschingen • Weißer+GrießhaberGmbH Waldstraße 11 | 78087 Mönchweiler • Werkzeugbau-InstitutSüdwestfalenGmbH Freisenbergstr. 19 | 58513 Lüdenscheid • WZRceramicsolutionsGmbH Lise-Meitner-Str. 1 | 53359 Rheinbach Gestaltung & Satz: www.gildner.de l Fotos: www.fotolia.de, 2E mechatronics GmbH & Co KG Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid hat den Zuschlag für das internationale Forschungsund Entwicklungsprojekt CAP im Rahmen der neuen Hightech-Strategie des Bundesminis teriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten. Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid mit seinem Entwicklungsprojekt CAP (Development of Coatings And Particles for the plas Netzwerkpartner Netzwerkpartner tics industry) wurde Anfang Juni in der Bundeshauptstadt erfolgreich von einem wissen • ChristmannKunststofftechnikGmbH schaftlich hoch besetzten Gremium ausgewählt. Am 30. Juni wurden diese Projekte Waldheimstr. 6b | 58566 Kierspe im Rahmen der 3. Internationalen Clusterkonferenz des BMBF offiziell durch Bundesfor • FachhochschuleSüdwestfalen Bahnhofsallee 5 | 58507 Lüdenscheid schungsministerin Wanka prämiert. Das führte zu strahlenden Gesichtern beim Projekt • GüntherHeisskanaltechnik Sachsenberger Str. 1 | 35066 team in Berlin nach Frankenberg Veröffentlichung der Zuwendungsempfänger. Im Bild Projektleiter • HansHuonker Frank Mumme, Geschäftsführer Stefan Schmidt und als Vertreter der Unternehmer der Obere Wiesen 5 | 78052 Villingen-Schwenningen geschäftsführende Gesellschafter der Wilhelm Schröder GmbH, Kai Okulla (v. l.). • gemeinnützigeKIMWForschungsGmbH Rückblick Das KISW ist mit Elan und neuen Projekten ins Jahr 2015 gestartet. Das Gemeinschafts projekt «Duro-Verbund» findet großen Anklang. 34 Unternehmen haben Interesse, sich diesem Themenfeld zu widmen. Das ZIM-Netzwerkprojekt «Medimold – Metall-DirektEinspritzen in Verbindung mit Kunststoff» geht mit über 20 Teilnehmern in die zweite Phase und ein weiteres Verbundprojekt im Bereich der additiven Fertigung wird ange dacht. Für die Unternehmen in der Region wurde ein Konzept zur «Fachkräftesicherung» erarbeitet. Hier besteht die Möglichkeit einer Förderung für die Unternehmen über die L-Bank BW. Und im Frühjahr fand das zweite Innovationsforum Kunststoff unter dem Titel «SmartPlastics» mit über 100 Teilnehmern und einer Begleitausstellung in Villingen-Schwenningen statt. ayout 1 kseite:L FH Grafik Ru?c FORSCHUNGSSTELLE Kunststoff-InstitutSüdwest GmbH&Co.KG Hermann-Schwer-Str. 3 78048 Villingen-Schwenningen Ausblick Das KISW plant auch in diesem Jahr weitere zusätzliche Veranstaltungen. Am 7. Juli 2015 findet im Rahmen der medizintechnischen Ausrichtung des KISW die erste Fach tagung Oberflächen in der Medizintechnik statt. Hier geht es um Themen zur Funkti onalisierung von Oberflächen und deren Prüfung. Ebenfalls im Südwesten werden neue Metal-Direct-Molding Verbundprojekte zu unterschiedlichen Technologiethemen an den Start gehen. Im Bereich Metall-Direkt-Einspritzen inder Verbindung mitFertigung, Kunststoff zum Recycling von Hochleistungspolymeren, zu dem Themenfeld Additiven Mikrospritzgießen und zu schalldämmenden Materialien werden Firmenverbundprojekte www.medimold.de angedacht. Ach ja, und da wäre noch ... Ach ja, und da wäre noch ... ... dass im Technikzentrum in Lüdenscheid das Kunststoffmodul als erstes Technikmodul in Betrieb genommen wurde. Zukünftig werden alle Schüler sämtlicher Schulsysteme die Möglichkeit haben, Technik an fünf Produktbeispielen zu «erleben». ... dass die KIMW-F als Forschungstransferstelle für Sie bereits sechs geförderte Projekte umsetzt und dadurch den teilnehmenden Unternehmen langfristig und nachhaltig hilft, Wettbewerbsvorteile aufzubauen. ... das KISW wächst weiter. Im Bereich der Administration und in der Projektierung haben zwei neue Mitarbeiter am Kunststoff-Institut ihre Arbeit aufgenommen. ... der Schwerpunkt Medizintechnik wird mit weiteren Seminarthemen und im Bereich des Labors weiter auf- und ausgebaut. ... die Information, dass das Kunststoff-Institut Lüdenscheid mit allen Unternehmen der KIMW-Gruppe die 100er-Marke der festangestellten Kunststoffexperten überschreiten wird. ... im Frühjahr 2015 hat das KISW eine neue Arburg Spritzgießmaschine zur Duroplastverarbeitung erhalten, um auch in diesem Themenfeld weiter zu arbeiten und neue Projekte und Dienstleistungen anbieten zu können. ... dass es noch in diesem Jahr zu einem Projekt mit dem Schwerpunkt generativen Verfahren kommen wird, bei dem sowohl das Kunststoffteil als auch der Werkzeugeinsatz im Fokus stehen wird. ... zur Herstellung von Probekörpern aus Bauteilen ist eine Probekörperfräse angeschafft worden. Damit können Proben aus verschiedenen Bauteilbereichen entnommen werden, um die Bauteilqualität und das Bauteilverhalten direkt bewerten zu können. 03.02.2010 9:16 U Angewandte Endlich lerne ich was fürs ! Tagesgeschäft Seite 2 ... (fH) · Sportökonom/in e energien für erneuerbar · Techniker/in (fH) sende rohstoffe und nachwach (fH) t/in bswir · Tourismusbetrie etriebswirt/in (fH) · Veranstaltungsb er/in (fH) · Vertragsmanag er/in (fH) · Vertriebsmanag rplan hinaus ... h e L n le a rm o n n Über de 6 88 - 17 62 Tel. 0 36 83 / 6 88 - 19 27 Fax 0 36 83 / kalden.de zfw@fh-schmal ationen Weitere Inform auf der erhalten Sie ftsstelle: hä sc Ge VDWF7 )7353 984229 Telefon +49 (0 8 29 42 )7353 98 Telefax +49 (0 info@vdw f.de ildung m für Weiterb und im Zentru kalden der FH Schmal 2 )3683 688176 Telefon +49 (0 e .d alden zfw@fh-schmalk i d u t s e f ... (fH) · Sportökonom/in e energien für erneuerbar · Techniker/in (fH) sende rohstoffe und nachwach t/in (fH) bswir betrie · Tourismus etriebswirt/in (fH) · Veranstaltungsb er/in (fH) · Vertragsmanag er/in (fH) · Vertriebsmanag t e r o e f n g erbildung Zentrum für Weit Schmalkalden fachhochschule e 17 c Asbacher Straß en 98574 Schmalkald 6 88 - 17 62 Tel. 0 36 83 / 6 88 - 19 27 fax 0 36 83 / kalden.de zfw@fh-schmal (fh) anager/in u Projektm ormenba ug- und f e z k r e W für l i c h e s c h a f t W i s s e n i n e e r i g n m s i Noch Fragen? uns an! Sprechen Sie ... en gerne weiter Wir helfen Ihn a fftechnik u m sto dte kunst d sabschluss ote mit Zertifikat Studienangeb iebswirt/in (fH) · Apothekenbetr g und Steuern (fH) Controllin t/in bswir · Betrie rketing (fH) für online-Ma · Betriebswirt/in rolling (fH) Public Cont · Betriebswirt/in h (fH) · Business Coac (fH) ss Manager/in · Business Proce in (fH) rojektmanager/ · e-government-P n (fH) · finanzfachwirt/i in (fH) nom/ ssöko · fitne onom/in (fH) · gesundheitsök ger/in (fH) · Hospitality Mana (fH) · ideenmanager/in nager/in (fH) Verhandlungsma · Mediator/in und m/in (fH) ik · Pharmazieökono Kunststofftechn ager/in (fH) für · Produktionsman r/in (fH) u · Produktmanage und formenba für Werkzeug(fH) r/in nage · Projektma ungser/in (fH) für fertig · Qualitätsmanag se rozes ionsp und organisat angewan u m u i d n r ungsangebote schluss mit Masterab Studiengänge ik (M.eng.) Kunststofftechn · Angewandte nt (M.eng.) und Manageme · Maschinenbau (LL.M.) rnehmenspraxis · recht der Unte nt (MPA) t und Manageme rech s tliche · Öffen ) (MBA nt geme · Sportmana (MBA) itality Hosp · Tourismus und hrung (M.A.) · Unternehmensfü u erbildung Zentrum für Weit Schmalkalden Fachhochschule e 17 c Asbacher Straß en 98574 Schmalkald 6 88 - 17 62 Tel. 0 36 83 / 6 88 - 19 27 fax 0 36 83 / kalden.de zfw@fh-schmal Alle Weiterbild r sabschluss ote mit Zertifikat Studienangeb iebswirt/in (FH) · Apothekenbetr g und Steuern (FH) Controllin · Betriebswirt/in rketing e-Ma (FH) für Onlin · Betriebswirt/in rolling (FH) Public Cont · Betriebswirt/in h (FH) Coac ess Busin · (FH) ss Manager/in · Business Proce in (FH) rojektmanager/ · E-Government-P n (FH) · Finanzfachwirt/i in (FH) · Fitnessökonom/ onom/in (FH) · Gesundheitsök ger/in (FH) · Hospitality Mana (FH) · Ideenmanager/in nager/in (FH) Verhandlungsma und in ator/ · Medi m/in (FH) kono ik · Pharmazieö für Kunststofftechn (FH) in ager/ · Produktionsman r/in (FH) enbau · Produktmanage zeug- und Form r/in (FH) für Werk · Projektmanage ungs er/in (FH) für Fertig · Qualitätsmanag ionsprozesse und Organisat erbildung Zentrum für Weit Schmalkalden fachhochschule e 17 c Asbacher Straß en alkald 98574 Schm r (FH) · Sportökonom/in e Energien für erneuerbar · Techniker/in (FH) sende Rohstoffe und nachwach bswirt/in (FH) · Tourismusbetrie etriebswirt/in (FH) · Veranstaltungsb er/in (FH) · Vertragsmanag er/in (FH) · Vertriebsmanag t ... Blockunterricht er: 2 Wochen Lehrgangsdau rtifikat Abschluss: Ze : 8 Teilnehmer ße rö Gruppeng t: Ausbildungsor (BCS) Südthüringen r te en Bildungs-C Noch Fragen? in Zella-Mehlis en Sie : an! echsio n)uns llpSpren Vo ... e iv us kl en gerne weiter Kosten (In Wir helfen Ihn ubi, 90 Euro pro Az 15 r de lie itg M für VDWFpro Azubi der 2590 Euro für Nichtmitglie schluss mit Masterab Studiengänge ik (M.Eng.) Kunststofftechn · Angewandte nt (M.Eng.) und Manageme · Maschinenbau (LL.M.) raxis ensp rnehm · Recht der Unte gement (MPA) Mana t und · Öffentliches Rech nt (MBA) · Sportmanageme ) Hospitality (MBA · Tourismus und hrung (M.A.) · Unternehmensfü s ungsangebote Alle Weiterbild n Überbetriebl ende für Auszubild e Seite 2 sbildung iche Zusatzau Noch Fragen? uns an! Sprechen Sie ... en gerne weiter Wir helfen Ihn t sabschluss ote mit Zertifikat Studienangeb iebswirt/in (fH) · Apothekenbetr g und Steuern (fH) Controllin t/in bswir · Betrie rketing (fH) für online-Ma · Betriebswirt/in rolling (fH) Public Cont · Betriebswirt/in h (fH) · Business Coac (fH) ss Manager/in · Business Proce in (fH) rojektmanager/ · e-government-P n (fH) · finanzfachwirt/i in (fH) nom/ ssöko · fitne onom/in (fH) · gesundheitsök ger/in (fH) · Hospitality Mana (fH) · ideenmanager/in nager/in (fH) Verhandlungsma · Mediator/in und m/in (fH) ik · Pharmazieökono Kunststofftechn ager/in (fH) für · Produktionsman u ktmanager/in (fH) · Produ und formenba e 2 für Werkzeug(fH) 9:16 Uhr Seit r/in 10 nage 2.20 t 1 03.0 · Projektma ungskseite:Layou er/in (fH) für fertig FH Grafik Ru?c · Qualitätsmanag se rozes ionsp und organisat s schluss mit Masterab Studiengänge ik (M.eng.) Kunststofftechn · Angewandte nt (M.eng.) und Manageme · Maschinenbau (LL.M.) rnehmenspraxis Unte der t ) · rech Management (MPA und t rech s · Öffentliche nt (MBA) · Sportmanageme ) (MBA itality Hosp · Tourismus und .) (M.A g hrun · Unternehmensfü n ungsangebote Alle Weiterbild e 9:16 Uhr f 03.02.2010 EC TS: 90 o Semester r: 2560 Euro pr Studiengebüh Schmalkalden Studienort: FH m ayout 1 kseite:L FH Grafik Ru?c nik u Miteinander mich lernen bringt echt weiter! Kunststofftech nd berufsbegleite Studienform: r : 5 Semeste Studiendauer ing ter of Engineer as M Abschluss: f Uhr ! t i m h c a M s u a t e d il b F W Der VD g b i l d u n W e i t e r maschine m er/in (FH) Projektmanag u und Formenba geu für Werkz nd berufsbegleite Studienform: r te : 2 Semes Studiendauer t chschulzertifika Ho Abschluss: EC TS: 30 o Semester r: 2400 Euro pr Studiengebüh und Schmalkalden Studienort: FH cheid wi-sw f Lüdens a s t Maschinenba e r managem nbau und o f e n g u und Manag i n e e r ent i n g ement nd berufsbegleite Studienform: r te es m Se :5 Studiendauer ering aster of Engine M s: us hl sc Ab EC TS: 90 o Semester r: 2560 Euro pr Studiengebüh und Schmalkalden Studienort: FH BA Eisenach Märkte und Chancen Zahlengift Alle Angaben in Milliarden Euro (Quellen: Statista, UN) Wer morgens in den Radionachrichten oder in der Tageszeitung aktuelle Wirtschafts- oder Finanznachrichten zur Kenntnis nimmt, der verliert angesichts der Zahlengrößen, mit denen dort mittlerweile hantiert wird, nicht selten die Orientierung über Verhältnisse und Bezüge. Zu den Eigenheiten der Medienwirk lichkeit gehört natürlich der Anspruch, das Absolute, das Einzig artige, das Spektakuläre für einen Augenblick in den Mittelpunkt zu rücken. Zusammenhänge finden – wenn überhaupt – dahinter statt und werden unserem kritischen Interpretationsvermögen überlassen. Vorausgesetzt, wir machen uns überhaupt die Mühe. Mal ehrlich, wäre es nicht wert, einmal darüber nachzudenken, weshalb der deutsche Wehretat (32 Mrd. Euro) etwa dem Betrag entspricht, mit dem die rund 800 Millionen hungernden Men schen auf der Welt ausreichend mit Nahrung versorgt werden könnten. Und übrigens: Wir hätten auch gerne die Staatsver schuldung der USA (Stand 2014) abgebildet, doch die Fläche des zugehörigen Quadrats für umgerechnet 15,3 Billionen Euro würde knapp nicht auf diese Doppelseite passen ... | red 101 Deutsche Exporte nach Frankreich2014 89 Verluste für BRD im Falle des Konkurses von Griechenland und seiner Geschäftsbanken, Stand Mai 2015 459 Militärausgaben USA 2014 0,055 Marktwert Thomas Müller 2015 360 Marktwert Apple 2014 49 Fiktives Vermögen von Dagobert Duck 2013 (errechnet von «Forbes») 202 Wert deutscher Exporte bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen 2014 300 Mrd Jährliche Verluste durch Steuerhinterziehung in den USA 35 Kosten Ölpest im Golf von Mexiko für BP 2010 – 2013 11 Geldbuße für JP Morgan: Vergleich 2013 wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte 24 Vermögen Georg Schaeffler (der reichste Deutsche) 0,000031981 Durchschnittlicher Brutto-Jahreslohn je Arbeitnehmer in Deutschland 2014 0,018 Jahreseinkommen Maria Sharapova 2014 0,056 Jahreseinkommen Robert Downey Jr. 192 Mrd Jährliche Verluste durch Steuerhinterziehung in Deutschland 368 Umsatz der deutschen Automobilindustrie 2014 VDWF im Dialog 2/2015 43 296 Bundeshaushalt Deutschland 2014 14 für Bildung und Forschung 32 für Verteidi gung Unsere Leidenschaft Automation 28 Zinsen für Bundes schuld Manufacturing Execution System by CERTA Roboter 30 Jährliche Kosten, um die Weltbevölkerung ausreichend mit Nahrung zu versorgen CAD / CAM 37 Gewinn der chinesischen Automobilhersteller unter den 21 größten 2014 96 Gewinn der 21 größten Automobilhersteller 2014 Messen Reinigen 14 Unicredit-Verlust 2013 7 Gewinn der Daimler AG 2014 166 Wert deutscher Maschinen-Exporte 2014 12,7 Gewinn der Volkswagen AG 2014 40 Exporte Gummi und Kunststoff waren 2014 59 Umsatz der verarbeitenden Kunststoff-Industrie in Deutschland 2014 1 MES Werkzeuge Rüsten 1 Höchste Einzelstrafe (Intel, 2009) in EU-Kartellverfahren 9 Werbeausgaben Procter & Gamble 2014 241 Umsatz illegaler Drogenhandel 2014 Fräsen Erodieren Paletten Cloud ERP / PPS 71 Vermögen Bill Gates 2015 CERTA Systems GmbH | Flößaustraße 22 | D - 90763 Fürth Fon: +49 (0) 911 / 93 55 38-0 | Fax: +49 (0) 911 / 93 55 38-28 E-Mail: [email protected] | www.certa-systems.com Besuchen Sie uns auf xing, facebook, YouTube und twitter 44 VDWF im Dialog 2/2015 Speakers’ Corner – Bei der Presse nachgefragt: Vier Betrachtungen der Werkzeugmacher-Branche aktuellen Software permanent auf dem ten. Die hal zu nd Sta technologischen für mehr h auc r abe Innovationen sorgen zisions Prä ein . Produktivität, wenn z. B schneid nde werkzeughersteller seine We stattet. aus platten mit mehr Schneiden n zudem Neue Werkzeugmaschinen arbeite rgiever effektiver und können den Ene brauch senken. Susanne Schröder zeug» Chefredakteurin «Form + Werk VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2110 2 Halle B Alles außer Stillstand r erneut Der Branche wird in diesem Jah Die Auf ein Wachstum prognostiziert. s gut so tragsbücher sind gut gefüllt. Alle ? Klares weit. Lehnen wir uns also zurück en vor steh er ach ugm Nein! Die Werkze tionale rna inte n: nge vielen Herausforderu tion duk Pro die Vertriebswege aufbauen, ien log hno Tec e effektiv organisieren, neu che Nis le erschließen oder eine speziel rkzeuge für sich besetzen. Einfache We en auf und Formen sichern das Überleb Dauer nicht. Zuliefe Im Markt ist viel Bewegung. Die er imm in keln rer der Branche entwic s das so te, duk kürzeren Zyklen neue Pro eb etri aub der – oft kleine – Werkzeugb d- und kaum eine Chance hat, seine Har der addi Viel tut sich ebenfalls im Bereich h dau noc er sich tiven Fertigung. Es wird n eine hre erfa gsv ern, bis die neuen Fertigun en. find rkt breite Akzeptanz auf dem Ma rk We die Gerade in dem Fall heißt es für l Bal g am zeugbauunternehmen: ständi en. tausch bleiben, sich informieren und aus r schwer hie es den wer r Die Einzelkämpfe neue sam ein gem ht haben. Warum nic ungssch For und Technologien erschließen ahe turn Kon n? und Investitionskosten teile lli Inte e aut Temperiersysteme und «eingeb en orm ießf genz» werden sowohl für Spritzg uge kze wer als auch für Stanz- und Umform . sein t unf Zuk die Themen der gst in der Ausgeklügelte Ideen liegen län ießwerk itzg Spr l Schublade: Zum Beispie stemen sesy gno zeuge mit eingebetteten Dia zes pro ieß zur Überwachung des Spritzg m chu Ble ses. Auch für den Bereich der , eug rkz We formung gibt es Sensorik im sst ten erfa die Druck- und Temperaturda duktion Pro de fen lau die und regelnd in r nach hie ist ng egu eingreifen kann. Bew der ern ehm Abn den wie vor dringend bei it Dam t. rag gef Werkzeuge und Formen rk We der was der Preis dafür bezahlt wird, pro End zeugmacher an Know-how ins dukt steckt. | VDWF im Dialog 2/2015 Werkzeugmacher sind die Ermögli cher der Produkte, der Träume, der Konzept e von übermorgen. Sie sind eine klei ne privilegierte Elite, die heute schon weiß, was in einigen Jahren in den Reg alen steht oder in die Showrooms rollt. Denn sie sind diejenigen, die dafür sorgen, dass Visionen Gestalt annehmen und Rea lität werden. Richard Pergler Chefredakteur «werkzeug & formenb au» Runter von der roten Liste! Sie sind die Speerspitze, die Avantg arde, die treibende Kraft für Innovation in der produzierenden Industrie: Werkzeugund Formenbauer sind die verlässliche n und findigen «Möglichmacher» jener Idee n, die unsere kreativsten Köpfe vord enken. Eigentlich das idealtypische Wunsc hBerufsbild, das genau das abbildet, was Jugendliche immer wollen: Ein Job, der Abwechslung bietet, der hohes Kno whow und Einfallsreichtum erfordert, der ein hohes Maß an Verantwortungs be wusstsein verlangt und mit Mensch en zu tun hat und ja, auch mit «dem Com puter», dem Arbeiten in Netzwerken und sozialen Medien, kurz: mit Technolo gie auf dem neuesten Stand. Schade nur, dass genau das alles auß er halb der Branche kaum einer weiß. Und darum laufen die deutschen Werkzeu gund Formenbauer Gefahr, auf die rote Liste zu kommen. Noch nicht im erst en Schritt auf die der aussterbenden Be rufe. Sehr wohl aber auf die Liste jener Tätigkeiten, für die es schon bald nicht mehr genügend qualifizierten Nachwu chs gibt. Und das ist neben der Industria li sierung und dem ständig steigen den Wettbewerbs-, Zeit- und Kostend ruck die große Herausforderung für die Bran che. Der Wettbewerb um die besten Köp fe läuft längst. Und andere Branchen lie gen weit vorn. Kein Wunder, denn das Image des Werkzeugbaus – falls es so etwas tatsächlich gibt – ist ziemlich an gestaubt. Weil Werkzeugmacher trad i tionell nicht viel Aufhebens von ihre r Arbeit machen. Understatement ist ein Kennzeichen der meisten Mensch en in dieser Branche. Leider. Denn so sind auch heute noch viele potentielle Nac h wuchskräfte der Meinung, dass sich Werk zeugmacher «nur» um die Herstellung von Hammer, Zange & Co. kümmer n– ein langweiliger Job. 45 Ich denke, wir alle, die wir in dies er Branche aktiv sind, müssen gemeins am alles daransetzen, dass sich dieses Image ändert. Dass mehr Mensch en wissen, wer die Problemlöser für Prem i ummarken wie BMW, Mercedes, Aud i, Braun, Miele, Bosch, Stihl, Playmob il u. a. sind. Wer letztlich dafür sorgt, dass die Produkte, die unseren gesamt en Alltag bestimmen, ganz selbstverstä nd lich verfügbar sind. Manchmal hat man den Eindruck , die Protagonisten der Branche handeln nach dem Motto «Tue Gutes – und lass dich bloß nicht dabei erwischen». Warum ei gentlich? Angesichts dessen, was den Beruf des Werkzeug- und Formenb auers ausmacht, angesichts seiner Schlüss el rolle in der Entstehung unserer Zuk unft, angesichts des Wissens und Können s, das hier vereint ist, besteht nun wirklich kein Grund, sein Licht unter den Scheffe l zu stellen. Denn bei aller Technik, die auf den ersten Blick so oft im Vorderg rund steht – das Herz und die Seele der Wer k zeug- und Formenbaubranche sind ihre Menschen. Und auf die können wir hier zulande wirklich stolz sein. Und das dürfen wir auch zeigen. Dam it sich auch andere, insbesondere Jugend liche, begeistern können für unser hochint eres santes, abwechslungsreiches und zuku nfts festes Aufgabengebiet und damit die Aus bildung in der Branche eine gute Zuk unft hat. Denn wir brauchen auch morgen noch Werkzeug- und Formenbauer, die die Wett bewerbsfähigkeit unserer Industrie stärken und nachhaltig sichern. | 46 VDWF im Dialog 2/2015 Karl-Heinz Möller Verleger, Fachverlag Möller Entwicklung und Bedeutung der Werkzeug- und Formenbaubranche Bekanntlich waren jahrhundertelang Komfort und Lebensqualität lediglich in Fürstenhäusern oder bei deren Klientel zu finden. Die krassen gesellschaftlichen Gegensätze herrschten sowohl in roh stoffreichen als auch in rohstoffarmen Ländern. Die Entwicklung der Betriebs mittel für die Serienfertigung war des halb entscheidend für Wohlstand und Komfort vieler Verbraucherkreise. Erst etwa Mitte des 19. Jahrhunderts – mit dem Anfang der Industrialisierung – verbesserten sich nach und nach die ge nerellen Lebensbedingungen. Das galt vor allem für derjenigen Länder, die sowohl über Material-Ressourcenals auch über handwerkliche und erfindungsfähige Men schen verfügten. Es begann das Zeitalter der Massenfertigung. Während bisher das Handwerk die Produktion beherrschte, wurde jetzt die manuelle Fertigung– meis tens Einzelfertigung – nach und nach durch Produktionsmaschinen ersetzt. Zu sammen mit dem Prinzip der Arbeitstei lung führte das zur erheblichen Steigerung von Effizienz und Produktivität. Entschei dend für die Fertigung sind jedoch die auf den Maschinen eingesetzten Werkzeuge und Formen. Erst diese Betriebsmittel er möglichen die Herstellung variantenreicher Form-, Stanz- und Tiefziehteile. Mitte des 19. Jahrhunderts begann auch die Entwicklung des Spritzgieß-Werkzeugbaus. Auf von Hand betätigten Gießma schinen wurden zunächst Billardkugeln, Rasierpinselschäfteund andereKleinteile vor allem aus dem gerade neuentwickel ten Kunststoff Nitrozellulose (Celluloid) gefertigt. Ähnliche Formen kannte man bereits in Druckereien; sie wurden dort für die Herstellungvon Typen und Wert stücken aus Blei verwendet. Den Zeit punkt der Erweiterung des Gießverfahrens auf Formkörper, die in Dauerformenun ter Druck gefertigt wurden, könnte man als Geburtsstundedes Stahlformenbaus bezeichnen. Bis 1940 hatte sich das Verfahren – be günstigt durch immer neue Kunststoffe und durch die Weiterentwicklung der Spritzgießmaschinen – weit verbreitet. Der entscheidende Durchbruch gelang jedoch erst nach 1945, in Deutschland etwa im Jahr 1948, mit der ständig stei genden Kaufkraft und der Vielfalt der neu en Werkstoffe, die in Kraftfahrzeugen, Haushaltswaren, Spielzeugen, Elektro-, Radio- und Fernsehgeräten, Beschlägen usw. eingesetzt wurden. Da sich parallel zu dem Spritzgießver fahren für Kunststoffe auch der damals so bezeichnete Spritzguss für Metalle (Aluminium, Zink, Magnesium) ebenso rasch entwickelte, hat man für diesen verfahrenstechnisch ähnlichen Vorgang den Begriff Druckguss eingeführt. Gleich zeitig wurde die Bezeichnung der Be triebsmittel geändert. Die Formen – der Begriff stammt ursprünglich aus dem Sandguss-Bereich – nannte man jetzt Spritzgießwerkzeuge, Druckgießwerkzeu ge, Presswerkzeuge, Blaswerkzeuge usw. Ebenfalls etwa Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Entwicklung von Werkzeugen zur Herstellung von Blechteilen aller Art. Aus Eisenwerkstoffen und aus Nicht eisenmetallen gewalzte Bleche waren den Produzenten eher verfügbar als Kunst stoffrohstoffe. Schnitt-, Stanz- und Tiefziehwerkzeuge erfuhren deshalb viele Jahrzehnte eine weitere Verbreitungund Anwendung als Spritzgieß- und Druck gießwerkzeuge. Die Tatsache, dass praktisch jede Serien fertigung speziellkonstruierte Werkzeuge oder Formen erfordert, ist auch heute noch nur wenigen Verbrauchernoder Anwen dern bewusst. Mittels Werkzeugen und Formenproduzierte Gebrauchsgüterbeglei ten den modernen Menschen den ganzen Tag. Es beginnt mit der druckgegossenen Duscharmatur, es folgt die spritzgegossene Zahnbürste sowie die komplette Sanitär anlage. Zum Frühstück benutzen wir im Gesenk geschlagene Bestecke und trinken Kaffee, aufgebrüht in einer weitgehend spritzgegossenen Kaffeemaschine. Zur Arbeit fahren wir selbstverständlich mit dem Auto, dessen Produktion, Formen und Werkzeuge je nach Fahrzeugtyp einige Milliarden Euro kosten. Im Büro ange kommen, findet man ebenfalls eine Fülle von spritzgegossenen Artikeln, angefangen vom Telefon bis zum Computer, Kopierer und Faxgerät. Die im Haushalt tätige Ehe frau arbeitet inzwischen mit dem Staub sauger aus Kunststoff, den in großen Serien gefertigten Wasch-, Trockner- und Spülmaschinen und entspannt sich bei Musik aus Radio oder TV, für die der Werkzeugbau zahlreiche Formen beige steuerthat. Hin und wieder klingelt dabei das druck- oder spritzgegossene Handy. Kurzum: Diese wenigen Beispiele machen deutlich, wie der Tagesablauf der meisten Menschen heute von Erzeugnissen be stimmt wird, die ohne spezielle Betriebs mittelfür die Massenfertigung nicht zur Verfügungstehen würden. Als Fazit kann man deshalb durchaus sagen, dass Werk zeuge und Formen in ihrer variantenreichen Vielfalt entscheidend dazu beigetragen haben, Konsum- und Wohlstandsgüter aller Art großenBevölkerungsschichten zu erschwinglichen Preisen zugänglich zu machen. Für rohstoffarme Volkswirt schaften, die auch nicht über andere ex portfähige Ressourcen verfügen, ist die Branche «Werkzeug- und Formenbau» die Schlüsselindustrie für Konsumangebot und Wohlstand. Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie Förderung der meist mittelständi schen Werkzeugbau-Unternehmen gehö ren deshalb zu den wichtigstenAufgaben der Industriegesellschaft. | VDWF im Dialog 2/2015 47 Dollar benötigen wird, die trotz des der zeitigen «Reshoring-Trends» in den USA zu einem erheblichen Teil importiert wer den müssen. Die portugiesischen Werkzeug- und For menbauer profitieren enorm von diesem Trend. Im Januar habe ich verschiedene größere und kleinere Firmen in Marinha Grande und Oliveira de Azeméis besucht, um herauszufinden, wie die Unternehmen dort arbeiten und welche Märkte derzeit im Kommen sind. Die Antwort war klar: Automobilindustrie. Die meisten Firmen, die ich besucht habe, exportieren zwi schen 90 und 98 Prozent ihrer Formen Barbara Schulz Chefredakteurin «ETMM European Tool & Mould Making Magazine» Europe on the move Gerade zurückgekehrt aus dem Urlaub in meinem ehemaligen Heimatland Australien, fühlt man sich in Deutschland – und Eur opa –, was die Fertigungsindustrie anbe langt, fast wie in einem Schlaraffenland. Down Under hat derzeit eine Regierung, die nötige Subventionen für eine bröckelnde Automobilindustrie nicht für nötig erach tet – mit der Konsequenz, dass die ver ), bliebenen Automobilhersteller Holden (GM Pro Ford und Toyota allesamt bis 2017 ihre duktionsstandorte in dem Land schließen werden. Ende. Aus. Verheerend für ein jedes Land, das nichts Bedeutendes mehr fertigt, sondern auf den volatilen Rohstoffmarkt und den Servicesektor angewiesen ist. Traurig auch für alle kleinen und großen Fertigungsunternehmen, die als Zulieferer am Tropf der Automobilindustrie hängen. Anders sieht es freilich derzeit in der welt weiten und insbesondere der amerikani schen Automobilindustrie aus. Hier werden laut Gardner Research in diesem Jahr rund , 46 neue Modelle auf den Markt gebracht frage was zu einer deutlich erhöhten Nach nach Werkzeugen und Formen führt. Auch weil die Formen für viele Bauteile wie Rücklichter oder Stoßfänger immer kom ben, erge hat tudie US-S plexer werden. Eine dass die US-Autoindustrie allein bis 2018 Werkzeuge im Wert von 15,2 Milliarden in diesen Sektor. Kein Wunder also auch, dass der VDMA Präzisionswerkzeuge den Automobilbe reich weiterhin als eines der stärksten Zugpferde für die deutsche Werkzeug bau-Konjunktur ansieht. 2014 hat die Branche das Rekordniveau des Vorjahres übertroffen und ihren Umsatz um 5 Pro zent im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Der Export in die USA konnte zwar das exorbitante Vorjahresergebnis nicht noch einmal erreichen, lag aber wieder auf einem sehr hohen Niveau und bestätigte die USA als Absatzmarkt Num mer eins. Auch in Europa fragten fast alle unsere Nachbarländer mehr Werkzeuge nach. Laut VDMA waren hier Spanien, . Großbritannien und Ungarn die Vorreiter Am 7. Juni fand das jährliche Treffen der internationalen Werkzeug- und Formen bauer-Verbände (vom internationalen Verband ISTMA organisiert), in Tampere, Finnland, statt. Die Stimmung war gut, die Branche optimistisch und laut ISTMASekretär Manuel Oliveira sind es wiederum die Automobilindustrie und der Trend in Europa, die Produktion zurück ins Inland zu verlagern, die für positive Stimmung sorgen. Und trotz der stetigen Probleme wie Zah lungsmoral und Fachkräftemangel denke ich, dass Europas Werkzeug- und For menbauer positiv in die Zukunft blicken und mittels stetiger Investitionen in mo derneste Fertigungsverfahren für weiteres Wachstum bestens gewappnet sind. | DAST GmbH & CO. KG In der Eschenau 7 74405 Gaildorf Telefon +49 7971 9581-0 [email protected] www.dast-online.de 48 VDWF im Dialog 2/2015 Die niederländische Assoziation mit Käse geht zurück bis in die vorchristliche Zeit. Archäologen haben Reste von Gerätschaften für die Herstel lung von Käse gefunden, die auf das Jahr 200 v. Chr. datiert werden konnten. Heute produzieren die Niederländer um Antje Pikantje jedes Jahr 650 Millionen Kilogramm Käse. Zwei Drittel werden exportiert, was Holland zum größten Käseex porteur der Welt macht. Im Durchschnitt isst jeder Niederländer 14,3 Kilogramm Käse pro Jahr. Kein Wunder, dass Holland auf der ganzen Welt als Käseland bekannt ist. Die Niederlande bestehen aus zwölf Provinzen. Zwei davon, Nord- und Südholland, werden zu sammen auch als Holland bezeichnet. Aufgrund der maritimen und wirtschaftlichen Vormacht dieser Provinzen im 17. Jahrhundert wurden die Niederlande weltweit als Holland bekannt. Die Niederländer selbst verwenden diesen Begriff nie für ihr Land – außer man hat mit dem Ausland kontakt, da «Holland» leichter über die Lippen gehe und nach Meinung z. B. des Niederländischen Tourismusbüros auch zur international bekannten Marke wurde.. VDWF im Dialog 2/2015 49 Länderbericht Holland – mit Flexibilität aus der Krise von Andreas Burgmayer Wenn deutsche Unternehmer nach China, Indien oder Russland reisen, um Geschäfte zu machen, dann ist es für sie ganz selbst verständlich, sich auf die kulturellen Unterschiede im Zielland vorzubereiten. Wenn deutsche Unternehmer in die Niederlande reisen, um Geschäfte zu machen, unterschätzen sie oft die Höhe der kulturellen Hürde zum Nachbarn im Westen und kommen ins Straucheln. Wer annimmt, jeder Holländer könne Deutsch verstehen und leidlich sprechen, liegt falsch. Wer annimmt, Hol länder stehen ebenso wie die Deutschen auf zügige Geschäfts verhandlungen mit schnellen, konkreten Ergebnissen, täuscht sich. Und wer glaubt, dass sich Holländer – wie die Deutschen – von Doktortiteln, Statussymbolen und Erfolgsstorys im Ge schäftsleben beeindrucken lassen, ist ganz auf dem Holzweg. Der kleine Holland-Knigge Marlies Komorowski von der Deutsch-Niederländischen Handels kammer (DNHK) in Den Haag kennt viele Geschichten, die von gescheiterten deutsch-niederländischen Geschäftstreffen erzäh len. Sie weiß, dass das Bild der Deutschen von den Holländern durch TV-Größen wie Rudi Carrell und Linda de Mol gezeichnet wurde. «Dass die meisten Niederländer längst nicht so flüssig im Deutschen sind und ein entsprechendes Vorurteil als typisch deutsche Überheblichkeit bewerten, merken viele Geschäftsleute zu spät», sagt Komorowski. «Und wenn Deutsche beim ersten Smalltalk mit Niederländern ausführlich über ihre großartige Ex pertise berichten und sich ihrer Erfolge rühmen, möchte das niederländische Gegenüber bei so viel Wichtigtuerei am liebsten das Weite suchen.» Zahlen und Fakten zu den Niederlanden Einwohner Fläche Hauptstadt Regierungssitz Staatsoberhaupt Regierungschef (Ministerpräsident) BIP 2015 BIP pro Kopf Arbeitslosenquote Durchschnittslohn Staatsverschuldung Außenhandelsquote Exportquote 16,9 Mio. 41 548 km2 Amsterdam Den Haag König Willem-Alexander Mark Rutte 838,04 Mrd. Euro 49 764,62 Euro 7,0 % 2266 Euro 76,9 % des BIP 127,5 % (2013) 69,4 (2013) Die Kunststoffen in Veldhoven ist die größte Kunststofffachmesse der Benelux-Staaten, auf der Maschinenhersteller, Materiallieferanten, Spritzguss- und Extrusionsbetriebe und viele mehr aus den Niederlanden, Belgien und an grenzenden Ländern ihr Produkt- und Dienst leistungsangebot vorstellen. Amsterdam Den Haag Rotterdam Veldhoven Gut, dass die Handelskammer in Den Haag regelmäßig Kultur trainings und Seminare zum Holland-Knigge anbietet. Dort erfahren deutsche Unternehmer, dass Holländer ihre Geschäfts partner zunächst in Ruhe kennenlernen wollen, ehe es ans In haltliche geht. Dass sie auf Anzug und Schlips gerne mal verzich ten, dass sie aufgrund flacher Hierarchien in den Unternehmen durchaus auch mal Abteilungsleiter zum Business-Talk schicken und – vor allem – dass sie gerne mal lachen und Humorlosigkeit schrecklich finden. Wer sich aber an diesen kleinen Knigge hält, dem stehen die Türen weit offen. Belgien Frankreich Deutschland Luxem burg 50 VDWF im Dialog 2/2015 Exportgeprägte Wirtschaft Natürlich kann es in der Geschäftsbeziehung auch nicht schaden, die wirtschaftlichen Kerndaten des kleinen Königreiches zu kennen. Die Niederlande sind Deutschlands zweitwichtigster Handelspart ner nach Frankreich. Die Verbindungen der holländischen mit der deutschen Wirtschaft sind sehr intensiv und werden darin nur noch von denen mit den USA und Kanada übertroffen. Der Um fang der Ein- und Ausfuhr zwischen den Nachbarländern betrug 2014 etwa 161,3 Milliarden Euro. Rotterdam, Europas Tor in die Welt. Seit seiner Entstehung im 14. Jahrhundert bis etwa 1920 lag der größte Teil des Rotterdamer Hafens direkt im Stadtzentrum. Sein Aufschwung begann mit der Industrialisierung im Ruhrgebiet, das über den Rhein direkt erreichbar ist. Der Hafen Rotterdam nimmt heute eine Fläche von etwa 100 Quadrat kilometern ein. Die hafenbezogene Wirtschaft trägt etwa 7 Prozent zum niederländischen BIP bei und beschäftigt rund 320 000 Arbeitnehmer. Die niederländische Wirtschaft lebt maßgeblich vom Export, ist international stark verflochten, im Übrigen eine Dienstleistungs ökonomie mit ausgeprägtem Finanzsektor. Die Welthandelsorga nisation (WTO) führt die Niederlande als eine der fünf größten Exportnationen der Welt (nach China, USA, Deutschland und Japan). Dabei spielen der größte europäische Hafen in Rotterdam und der Amsterdamer Flughafen Schiphol die Hauptrollen. Der Hafen Rotterdam ist der einzige nicht asiatische Hafen in den Top 10 der größten Häfen der Welt. Etwa 440 Millionen Ton nen an internationalen Waren wurden hier 2014 umgeschlagen. Zum Vergleich: Im größten deutschen Hafen in Hamburg waren es 2014 nur etwas über 145 Millionen Tonnen. Rotterdam ist dabei laufend auf Expansionskurs, es wird kontinuierlich in den Federnvielfalt ab Lager oder individuell federnshop.com/vielfalt (+49) 07123 960-192 VDWF im Dialog 2/2015 Ausbau der Kapazitäten investiert. Aktuell werden mit dem Projekt «Maasvlakte 2» z. B. etwa 20 Quadratkilometer neues Hafengebiet erschlossen. Und vom Flughafen Schiphol starteten 2014 etwa 55 Millionen Passagiere in die ganze Welt. Damit ist der Amsterdamer Flughafen die Nummer 14 in der Welt, nach London-Heathrow, Paris-Charles de Gaulle und Frankfurt am Main aber der viertgrößte Luftverkehrsplatz in Europa. Die Luft fracht belief sich 2014 auf rund 1,6 Millionen Tonnen (Frankfurt: 2,1 Millionen Tonnen). Wer durch die Niederlande fährt, der kommt nicht umhin zu bemerken, auf welchem Gebiet die Niederländer Weltmeister sind – die Landwirtschaft. Das kleine Land ist eine der größten Agrarexportnationen der Welt. Mehr als die Hälfte der knapp 43 000 Quadratkilometer der Niederlande werden landwirt schaftlich genutzt. Und spätestens seit Frau Antje Käse aus Holland nach Deutschland bringt, gehören die Lebensmittel aus Holland zum Alltag der Deutschen. Für die niederländischen Bauern sind die deutschen Konsumenten die wichtigsten Ab nehmer. Fast 30 Prozent der Gurken, Tomaten, des Käses und der anderen Agrarprodukte aus Holland werden jährlich von den Deutschen verspeist. Insgesamt erwirtschaften die Bauern in den Niederlanden einen Umsatz von etwa 80 Milliarden Euro jährlich und sind damit hinter den USA der zweitgrößte land wirtschaftliche Exporteur der Welt. OKAMOTO PRECISION SYSTEMS 51 Firmensterben seit der Jahrtausendwende Im Vergleich zum Agrarsektor ist die Branche der Werkzeugund Formenbauer in Holland doch sehr übersichtlich. Traditionell konzentriert sie sich in der Provinz Nord-Brabant, rund um die Stadt Eindhoven und den niederländischen Technologie-Riesen Philips. «Vor 15 Jahren gab es in Holland etwa 900 Firmen. Heute sind vielleicht noch 150 übrig», sagt Henri van Manen, der seit 30 Jahren in Emmen, nahe der deutschen Grenze bei Meppen, sein Unternehmen Tooling Holland führt. «Als selbständiger Formenbau sind wir für den Spritzguss die Nummer eins oder zwei in Holland.» Die meisten der kleinen und mittelständischen Betriebe der Bran che seien an der Kostenstruktur gescheitert, wie van Manen sagt. «Die Personalkosten sind aufgrund der sozialen Verhältnisse in unserem Land stark gestiegen. Im internationalen Wettbewerb ist es da sehr schwierig geworden, genügend Marge zu machen, um noch investieren zu können.» Tooling Holland habe sich am Markt behaupten können, weil sich die Firma sehr früh nach ihrer Gründung auf das internationale Geschäft konzentriert habe. «Deutschland ist für uns ein wichtiger Markt, genauso aber auch der Nahe Osten und Südafrika. Momentan geht bei uns der Blick nach Osten, nach Polen, Russland, gerade was den Fitting- und Leitungsbau angeht», sagt van Manen. · Seit 1935 innovative Schleiftechnik mit höchster Präzision · Hochproduktive Technologie · Kompetenz als Systemlieferant · Fokussierung auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden · Von der technischen Beratung bis zum After-Sales-Service WWW.OKAMOTO-EUROPE.DE OKAMOTO MACHINE TOOL EUROPE GMBH Paul-Ehrlich-Str. 9 · 63225 Langen - Germany Tel: +49 6103 201100 · Fax: +49 6103 2011020 · [email protected] 52 VDWF im Dialog 2/2015 18-Tonnen-Werkzeug von Tooling Holland für einen Kunststoff-Inspektionsschacht (Durch messer 1000 mm) und ein Vierfach-Werkzeug mit Heißkanalsystem für PVC-Fittinge (Durch messer 110 mm, Bogen 30°) Das ist das Hauptgeschäftsfeld seit der Gründung des Unter nehmens. Tooling Holland hat eine große Expertise in der Entwicklung und Fertigung von Fittingwerkzeugen für den Sanitärbereich, bei der Trinkwasserinstallation, Kanalisation, bei Drainagen und beim Rauchabzug. Van Manen: «Wir ver suchen, immer innovativ zu bleiben, haben auf sehr vielen Gebieten neue Lösungen erfunden und Patente angemeldet. Wir versuchen, immer in enger Abstimmung mit dem Kunden Lösungen zu finden.» Dabei werden die Grenzen des Üblichen manchmal gesprengt. So fertigte das Team von Tooling Hol land z. B. für einen großen Kunden eine Mutterform für einen Inspektionsschacht. Das Werkzeug für den NiederdruckSpritzguss war zwei Meter hoch und wog 18 Tonnen. «Und schon bei der ersten Abmusterung hat es ein perfektes Produkt gespritzt.» Weitere Standbeine des 75-Mann-Unternehmens sind die Pro duktion von PET-Flaschen für Pepsi oder Heineken und, dünn wandige Verpackungen für die Lebensmittelindustrie, wie Fleisch behälter, Joghurtbecher oder Salatschalen. Hoher Altersdurchschnitt der Mitarbeiter Henri van Manen blickt mit Respekt über die deutsch-nieder ländische Grenze zum Nachbarn. «Ihr Deutschen seid viel struk turierter als wir Holländer. Allein die Verbandsstrukturen im deutschen Werkzeug- und Formenbau – so etwas würde ich mir für Holland auch wünschen.» Besonders bei der Aus- und Weiter bildung der Fachkräfte für den Werkzeug- und Formenbau wäre das entscheidend. «In Holland denken die jungen Leute immer noch, dass Jobs in unserer Branche schmutzig und schlecht bezahlt sind. Vom technologischen Fortschritt im Werkzeugund Formenbau, den hochkomplexen Maschinen und technisch anspruchsvollen und intelligenten Arbeitsplätzen haben die nichts mitbekommen», sagt van Manen. Henri van Manen, Geschäftsführer der Tooling Holland BV, neben der Form eines fünfteiligen Faltkastens für Gemüse Er schwärmt vom deutschen Ausbildungssystem, vom dualen Ansatz und davon, dass die Arbeitsmoral und Ausbildung der Deutschen generell besser sei. «Ich habe einige deutsche Mitar beiter, ich kann das beurteilen.» Mit einem halben Dutzend Unternehmen hat Tooling Holland gemeinsam ein Programm an den Schulen im Osten Hollands aufgelegt. «Wir wollen ver suchen, die Jugendlichen für die Metallverarbeitung zu begeis tern. Wir versprechen uns sehr viel von unserer Initiative.» Henri van Manen ist der Überzeugung, dass der Werkzeug- und Formenbau mit weniger staatlicher Regulierung und bei besserer Ausbildung ein großes Potential in den Niederlanden hat. Van Manen: «Aber wir müssen schnell handeln. Denn der Alters durchschnitt der Mitarbeiter in den meisten Betrieben ist schon sehr hoch.» Die Niederlanden haben wie viele europäische Nachbarn ein Problem mit der demographischen Entwicklung. Auch die Hollän der werden immer älter. Lag das Durchschnittsalter der Berufs VDWF im Dialog 2/2015 53 bevölkerung 1990 noch bei 36 Jahren, so haben holländische Arbeitnehmer derzeit durchschnittlich fast 42 Jahre auf dem Buckel. Doch damit liegen sie immer noch besser als Deutsch land, wo der Durchschnitt schon 45 Jahre erreicht hat. Besser beides. Beides besser. 20 Prozent der holländischen Haushalte sind überschuldet In den letzten Jahren ist Holland wieder auf dem Weg der Bes serung. Während 2013 die Wirtschaft noch um 0,8 Prozent schrumpfte, wird für 2014 ein Wachstum von 0,75 Prozent und für 2015 ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet. Jahrelang war die Binnennachfrage auf niedrigem Niveau, 2015 sollte sie aber laut dem Auswärtigen Amt um 1,25 Prozent wachsen. Und auch die Rating-Agenturen haben das AAA für die kommenden Jahre in Aussicht gestellt. Der Arbeitsmarkt des Landes kam durch mehr Flexibilität aus der Krise: Holland ist europäischer Spitzen reiter in Sachen Teilzeitbeschäftigung. Der Anteil der Vollzeit beschäftigten lag Ende 2014 bei 58 Prozent, rund 33 Prozent der Beschäftigten arbeiteten zwischen 20 und 35 Stunden wö chentlich und 9 Prozent hatten eine Teilzeitstelle mit 12 bis 20 Stunden. In absoluten Zahlen gab es Ende 2014 knapp 400 000 weniger Vollzeitangestellte als 2008. 20 Prozent aller Arbeits verträge sind zudem befristet – der EU-Durchschnitt liegt bei knapp 14 Prozent. Besonders häufig betroffen: jüngere Arbeit nehmer. So ist auch erklärbar, dass in Holland die Jugendarbeits losigkeit mit 11,7 Prozent die drittniedrigste in der EU (nach Deutschland und Österreich) ist. Aufgrund eines strengen Kündigungsschutzes sind Befristungen in Holland gerade bei einer Ersteinstellung üblich. Anschlussbe fristungen sind danach aber höchstens drei Mal möglich und sie dürfen nicht länger als 24 Monate dauern. Und: Die Niederlande haben einen Mindestlohn, der jeweils zum 1. Januar und zum 1. Juli eines Kalenderjahres festgelegt wird. Er beträgt derzeit 1501,80 Euro brutto im Monat für Arbeitnehmer ab 23 bei Voll zeitbeschäftigung. | Andreas Burgmayer, Hamburg Es gibt Dinge, die sind zusammen einfach besser als jedes für sich. Fräsen und Erodieren zum Beispiel. Halle 9 Stand C04 D03 Da ist es gut zu wissen, dass exeron Ihnen beides in höchster Qualität bietet. So haben Sie einen einzigen, ganzheitlich denkenden Partner für HSC und EDM sowie automatisierte Systemlösungen. Das ist einfach besser – und doppelt gut. www.exeron.de exeron GmbH · D-78727 Oberndorf Von der Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2008 wurde Holland schwer getroffen. Bei den Rating-Agenturen flog das Land nach Jahren der Rezession aus dem Club der AAA-Staaten. Wie in den USA sorgte das Zerplatzen einer gigantischen Immobilienblase für die massenhafte Verschuldung der Privathaushalte. Betrof fen sind vor allem junge Familien. Viele unter ihnen konnten ihre Hauskredite nicht mehr bedienen. Die Hypothekenbanken ABN Amro, ING und SNS Reaal mussten vom Staat gerettet werden. Rund 1,4 der insgesamt 7 Millionen Haushalte in den Niederlanden gelten nach Angaben des führenden staatlichen Wirtschaftsforschungsinstituts CPB derzeit als technisch über schuldet, weil ihre Kredite deutlich höher als der Marktwert ihrer Immobilien sind. Für den Konsum im Land hat das fatale Folgen. Die Hauseigentümer bleiben in ihrer überschuldeten Immobilie sitzen und verwenden Ersparnisse für die Tilgung und die Bedie nung der Raten. Ein Verkauf deutlich unter dem einstigen Be leihungswert kommt für sie nicht in Frage. 54 U! ZT NE Senkerodieren JET • mit oder ohne Elektrodenfertigung • schnell, präzise, zuverlässig VDWF im Dialog 2/2015 Messen und Veranstaltungen – Vor- und Nachberichte Drahterodieren Drahterodieren bis 600 mm Höhe Verfahrwege bis 800 mm × 600 mm Werkstückgewicht bis 3 t spezialisiert auf Hartmetalltechnik mittels spezieller Generatoren • Feinstdrahttechnologie: Twin-wire Maschine bis 0,05 mm Drahtdurchmesser und Oberfläche bis Ra 0,1 • • • • Startlochbohren • • • • Elektroden 0,2 mm bis 3 mm auch Hartmetall Verfahrwege 350 mm × 250 mm Bohrtiefe bis 350 mm Dienstleistung • 3D-Messmaschine Zeiss Ecclipse 1000 mm × 600 mm × 400 mm • Einsatz Programmiersystem PEPS • alle gängigen 3D-Schnittstellen Ansprechpartner • Hans Bartosch, Werner Pfander Bosch Erodiertechnik GmbH Dieselstraße 18 89160 Dornstadt Telefon 07348 / 9882-0 Telefax 07348 / 9882-20 [email protected] www.bosch-erodiertechnik.de Weltweit führende Unternehmen der Additiven Technologien und namhafte Werkzeug- und Formenbau-Unternehmen sind als Aussteller auf der formnext (17. – 20. November) präsent Bereits fünf Monate vor ihrer Premiere hat die formnext weltweit führende Her steller der Additiven Technologien sowie den Werkzeugbau international agieren der OEMs als Aussteller mit an Bord. Vom 17. bis 20. November 2015 präsen tiert die formnext powered by TCT, Inter nationale Messe und Kongress für den Werkzeug- und Formenbau und die Addi tiven Technologien, in Frankfurt am Main neue Potentiale für den gesamten Her stellungsprozess – von der Entwicklung bis zur Fertigung. Die formnext zeigt unter dem Dach der Messehalle 3 die aktuellsten Entwicklungen der Additiven Technologien im Zusammen spiel mit konventionellen Verfahren und einem Fokus auf dem Werkzeug- und Formenbau. Im Bereich des 3D-Drucks haben sich weltweit führende Unterneh men wie Alphacam, Arburg, Arcam, Con cept Laser, EOS, Envisiontec, Materialise, Prodways, Realizer, Renishaw, Ricoh, Sisma, SLM, Stratasys als Aussteller angemeldet. Auch der Werkzeug- und Formenbau ist auf der formnext 2015 bereits zum jetzigen Zeitpunkt prominent vertreten. Audi Werkzeugbau zeigt mit einer großen Sonderschau sein weltweit führendes Know-how und gewährt einen Ausblick in die Zukunft der Automobilproduktion. Der Schreibgeräte-Hersteller Lamy gibt mit seinem Werkzeugbau detaillierte Einblicke in die Kompetenz des deutschen Marktführers. Zahlreiche weitere Werkzeug- und For menbauunternehmen aus Deutschland und dem Ausland werden zudem ihr Leistungsspektrum präsentieren. Darüber hinaus haben renommierte und innova tive Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Forschung, Materi alien, Maschinenbau, Messtechnik, Proto typenbau, Service, Weiterverarbeitung und Zubehör ihre Messeteilnahme als Aussteller bestätigt. Die formnext bietet zudem am 18. und 19. November einen internationalen Kongress, der die aktuellsten und künfti gen Anwendungsmöglichkeiten Additiver Technologien beleuchtet und einen in tensiven Erfahrungsaustausch ermög licht. | tz 5 VDWF im Dialog 2/2015 eitung ische L r o t a is organ talter, nitz Verans ät Chem Kunststoffe it s r e iv che Un nik und Technis r Fördertech ü 420 Aussteller werden zur 22. f t ehde Institu hael G ic(22. – 25. M . Euromold September) g r.-In el Prof. D s Nend inDDüsseldorf g. Klau erwartet In .r Prof. lauß . Brit C Dr.-Ing : t itz k emnitz n a nt sind mit7 dem Ko«Wir ChemAnmeldeverhalten 126 Ch 9 0 , 0 7 0910 tr. Bis sich 328 iner Shaben st: zufrieden. Posehr nhajetzt 27 Reiche 327angemeldet. 1 3 Firmen zur Euromold 2015 5 : z 1 it 7 S 3 7 +49 (0) -83272 wir die fon:nächsten) 3Tagen 1 531werden eleden 7 TIn nitz.de 0 ( +49 auf unserer u-chem ver .tWebsite b : x m a Ausstellerliste f @ r le Te nome e techerklärt : mer.dSchnabel, öffentlichen», Diana E-Mail .techno w w w t: Geschäftsführerin der Demat und Ver Interne .2015 t iversitä che Un cken», so Schnabel. In den Hallen 15 und 16 werden Standnachbarn komplette Prozessketten präsentieren. «Auch damit entsprechen wir einem vielfach geäußer ten Wunsch unserer Aussteller. Dabei sei mit 36 Prozent das Additive Manufacturing und das 3D-Printing weiterhin der stärkste Bereich, dicht gefolgt von Produktion und Zulieferern (24 Prozent) sowie dem Werk zeug- und Formenbau (30 Prozent). anstalterin der Euromold. Die Euromold Der Bereich Design ist mit 4 Prozent und e ig z bleibe laut Schnabel die Digitale Produktentwicklung mit üt lter zudem die weltweit emeinn eransta eipzig gfür 3DMitvinternationale L größte Plattform 6 Prozent vertreten. Wachstum erwartet in m -Zentru Druck, sowie Werk die Demat in den kommenden Jahren vor ststoff mbH KunProduktentwicklung chaft . Bereich der digitalen Produktent sellsFormenbau. zeug-Geund allem e. Vim loß resden B D r g e n t e u sch wicklung. Diana Schnabel: «Daran besteht Dr. P merfor cht für Poly derenMesse e t n u k it Die internationale Ausrichtung kein Zweifel. Ein Beleg ist die Keynote von t s ag -In Udo W Leibniz g. aktuell In .r wird von derPDemat mit 52,7 Pro Jeff Kowalski am 23. September in Halle D rof. Hon.zent der angemeldeten Firmen aus dem 16. Herr Kowalski ist Senior Vice President Ausland belegt. Davon kommen – bezo and CTO von Autodesk und wird ein gen auf die Gesamtzahl der Firmen – drucksvoll erläutern, warum Computer 23 Prozent aus Westeuropa, 20 Prozent und Software künftig eine ganz neue und aus Fernost, 6 Prozent aus Osteuropa tatsächlich eine Schlüsselrolle für den 3Dnd und 4 Prozent aus Nordamerika. Druck werden.» hnik ueinnehmen : rdertec . urch ert d Geförd r Fö z e.V stitut fü hemnit r das In Universität C fü ft a ch chen emeins Euromold «Die Produktbereiche Wir freuen uns zudem, mit der Messe Technis haben Förderg eder an der ff to ts s Kun des geschärften Konzepts wir im Rahmen Düsseldorf einen international erfolgrei r 2015 a u n Ja leicht angepasst, um chen sowie professionellen Partner für die itz,die Prozesskette und Chemn zukünftige Entwicklungen der beteiligten Branchen noch mehr in den Fokus zu rü Ausrichtung der Euromold 2015 gefunden zu haben», sagt Schnabel abschließend. | 55 24. Internationale Fachtagung Technomer (12. – 13. November) informiert über Verarbeitung und Anwendung von Polymeren Am 12. und 13. November 2015 treffen sich wieder mehr als 400 Fachleute der Kunststoff- und Gummibranche auf der internationalen 24. Fachtagung Techno mer in Chemnitz, um sich über neueste Entwicklungsergebnisse, innovative Ver fahren und Erfahrungen beim Einsatz neuer Technologien der Kunststoff- und Kautschuktechnik auszutauschen. Die seit 1969 im Zweijahresrhythmus statt findende Veranstaltung wendet sich dabei gleichsam an Entwickler und Anwender. Veranstalter sind die TU Chemnitz, Insti tut für Fördertechnik und Kunststoffe, das Kunststoff-Zentrum in Leipzig und das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden. Die drei Institutionen planen, den Fachbesuchern in über 80 Vorträgen und mit einer Industrieausstellung im Foyer der TU Chemnitz einen intensiven Einblick in den neuesten Stand der Forschung, Ent wicklung und Anwendung auf dem Gebiet der Kunststoff- und Kautschuktechnik zu bieten. Unternehmen und Organisationen sind übrigens herzlich zur Präsentation im Rahmen der Fachausstellung eingeladen. Und wie zuletzt vor zwei Jahren, bei der Technomer 2013, bietet auch dieses Mal die traditionell stattfindende Abendveran staltung in einer Kultureinrichtung der Stadt Chemnitz den Gästen wieder Gele genheit zum entspannten Zusammensein. | 56 VDWF im Dialog 2/2015 Blechexpo und Schweisstec (3. – 6. November) – Blechbearbeitung meets Fügetechnologien in Stuttgart Luzern: Der Startschuss zur AM Expo (20. – 21. September 2016) ist gefallen Mit additiver Fertigung in der Serienpro duktion wird sich die AM Expo befassen, die vom 20. bis 21. September 2016 bei der Messe Luzern stattfindet. Die Fachmesse will die Möglichkeiten aufzeigen, um mit additiver Fertigung einen Mehrwert zu schaffen. Das zentrale Element sol len dabei Showcases der Aussteller sein. Ende Juni 2015 wurde die Messe für addi tive Fertigung mit einem Kick-off-Event lanciert. 120 Teilnehmer ließen sich von hochkarätigen Referenten und einer auf schlussreichen Tischmesse über den ak tuellen Stand der additiven Fertigung in formieren. Mit der Veranstaltung hat sich die AM Expo positioniert und für einen ersten persönlichen Austausch gesorgt. «Wir wollen die Nr.-1-Veranstaltung für additive Fertigung in der Schweiz werden», erklärt der Messeleiter René Ziswiler zu versichtlich. | Mit der 12. Ausgabe der Blechexpo und der 5. Ausgabe der Schweisstec setzt das praxisorientierte Fachveranstaltungs-Duo seinen Erfolgskurs auf sehr hohem Pro zessketten-Niveau fort. Bis heute, und damit rund fünf Monate vor Messebe ginn, haben sich bereits über 1000 Aus steller aus 35 Nationen angemeldet. Dabei kommt der größte Teil aus Deutschland (knapp 670), gefolgt von Italien (rund 105), der Schweiz (36), Holland (23), der Türkei (22), Frankreich (19) und China (16). Damit sind die Blechexpo und die Schweisstec deutlich auf Rekordkurs und vermelden an Ausstellern sowie an Hallenflächen stolze 14 bzw. 21 Prozent Zuwachs. Auf der einen Seite praxisgerechte Dar stellung von Hard- und Software, hin sichtlich neuer oder optimierter Techno logien und Verfahren, Produkten und Systemen sowie Tools und Zubehör, auf der anderen Seite sachorientierte Dia loge zwischen Anbietern und Anwendern, und als drittes Element die Abrundung der Theorie- und Praxis-Informationen durch das Aussteller-Forum oder den Schweisstec-Tag: Mit diesem Mix wollen die Messeverantwortlichen die Grund lagen für mehr Entscheidungssicherheit schaffen. Erklärtes Ziel des Messeverbunds ist es, die gesamte Prozesskette der kaltumfor menden Blechbearbeitung sowie der damit verbundenen thermischen oder mecha nischen Schneid-, Füge- und Verbindungs technik darzustellen. Mit etlichen nam haften Herstellern und Anbietern aus dem Bereich Messtechnik sowie Bildverarbei tung und Visionssysteme schließt sich hier 2015 die Prozesskette zunehmend. Mit dabei ist übrigens auch der VDWF mit einem Gemeinschaftsstand und vier Mitgliedunternehmen. | VDWF im Dialog 2/2015 57 Fakuma (13. – 17. Oktober) wird internationaler denn je. Kehrseite der Medaille: Die Hotelpreise in der Region wachsen ins Unermessliche Mit einem komplett belegten Messezen trum in Friedrichshafen am Bodensee steuert die Fakuma in ihrer 24. Auflage auf Rekordkurs! Damit festigt die inter nationale Fachmesse für Kunststoffver arbeitung ihren anerkannten Ruf als wichtiges Branchenereignis für Spritz giess-, Extrusions- und ThermoformTechnologien in Europa und weit dar über hinaus. Zur diesjährigen Fakuma zünden die Her steller und Anbieter aus nunmehr 35 In dustrienationen ein wahres Feuerwerk an neuen Technologien, Verfahren und An wendungen – darunter eine ganze Reihe an Welt-Neuheiten. In diesem Zusammen hang gebührt natürlich auch den additi ven bzw. generativen 3D-Verfahren eine hervorzuhebende Rolle, obschon dieser Part z. B. mit dem Bereich des Laser-Sin terns schon seit über 20 Jahren zum Aus stellungs-Portfolio der Fakuma gehört. Nach dem traditionell stärksten Ausstel ler-Kontingent aus Deutschland (925 Unternehmen) folgen Italien (102), die Schweiz (97), Österreich (63), Frankreich (43), China (41), Portugal (27), Holland (25), Tschechien (20) und die Türkei (17). Altbekannter Wermutstropfen der Erfolgs meldungen: Die Zimmerpreise während der Fakum erreichen für einfache Unter künfte bereits die 300-Euro-Grenze – pro Tag wohlgemerkt. Nachdem beim VDWF bereits eine Stornierung der Messebe teiligung auf dem Gemeinschaftsstand wegen des «aktuellen Preispokers» bei Hotelzimmern einging, monierte VDWFGeschäftsführer Ralf Dürrwächter die Hotelpreise in einem Brief an den Boden seehotel-Verband, an die Messe Friedrichs hafen und an die Stadt Friedrichshafen. Und die Rückmeldungen ließen nicht lange auf sich warten: Neben viel Verständnis für die dramatische Situation der FakumaAussteller äußerten die Angesprochenen die Bereitschaft, ihren Einfluss in der An gelegenheit geltend zu machen. «Ich kann Ihnen versichern, dass ich, so wohl im Vorstand des Deutschen Hotel verbandes als auch als Vorstand der Bo denseehotels, immer für eine stabile und maßhaltige Preispolitik geworben habe und weiter werbe. Ich bin der Meinung, dass es weder seriös noch sinnvoll ist, mit derartigen Preisschwankungen für ein und dasselbe Produkt am Markt zu agieren, insbesondere, weil der dahinter stehende Kostenblock eine Konstante darstellt», erklärte Hotelverband-Funk tionär Dr. Robert Stolze. Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichs hafen GmbH, versicherte, dass die Sensi bilisierung der regionalen Hotellerie für die Belange der Aussteller und Gäste von Messen eine Aufgabe sei, der man sich dauerhaft und intensiv stellen will. Und auch Friedrichshafens Oberbürgermei ster Andreas Brand, Aufsichtsratsvor sitzender der Messe Friedrichshafen, sei die geschilderte Problematik bekannt. Brand fordere die heimischen Hoteliers bei vielen Gelegenheiten zur «Mäßi gung» auf. Und so bleibt zu hoffen, dass nicht nur die 25 Aussteller auf dem VDWF-Ge meinschaftsstand eine adäquate Bleibe während der Fakuma finden, sondern alle Mitarbeiter der über 1700 Aussteller und auch die rund 46 000 Besucher aus mehr als 100 Nationen, die die Messe organisation erwartet. | VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2112 2 Halle B Formenbau Rapp GmbH Blumenstraße 13 74369 Löchgau Telefon 0 71 43 / 2 10 55 Telefax 0 71 43 / 2 36 01 [email protected] www.formenbau-rapp.de Kompetenz in 2K-Spritzgießformen und anspruchsvollem Werkzeugbau 58 VDWF im Dialog 2/2015 Positive Resonanz auf den Thüringer Maschinenbautag Im Rahmen der Rapid.Tech veranstaltete das Thüringer Zentrum für Maschinenbau in Partnerschaft mit der Landesentwick lungsgesellschaft Thüringen und der Messe Erfurt Anfang Juni im Congress-Center der Erfurter Messe seinen Maschinenbau dene verschie e ll a h tag 2015. Siegerland ng erfügu n , Parke szeiten g n u n f Öf Preise, der Parken ur V Umfeld chen z im n e h ser/-flä u ä h k Es ste r a Motto «Industrie 4.0 – Heraus Unter ige Pdem pflicht kosten forderung für den Thüringer Maschinen . unten) (siehe bau» informierten sich rund 120 Teilneh sort taltung Verans ndhalle Siegerla e 151 r Straß e z n le b Ko en 72 Sieg -570wfb Vertraute Atmosphäre auf Dder Begleitend zur Messe fand das Forum Pra mer über neueste Entwicklungen und Trends zum Thema. In Vorträgen, Präsen tationen und in einer Podiumsdiskussion in Siegen xisNah statt, in diesem Jahr mit 20 Fach präsentierten Experten aus Industrie und eiten vorträgen. Uhr z s 0 g :0 n Professor Thomas Seul, Pro Wissenschaft konzeptionelle, empirische 7 u 1 bis Öffn : 9:00 r 5 h 1 0 U 2 0 i Vom 17. bis 18. Juni fand in Siegen zum rektor für Forschung und Transfer der FH und quantitative Beiträge aus vielfältigen 16:3 17. Jun :00 bis 9 : 5 1 0 vierten Mal die wfb – Fachmesse Jfür Schmalkalden, stellte ein attraktives Pro Themenfeldern. Unter anderem sprach i2 18 un Werkzeug- und Formenbau statt. 1200 gramm mit geladenen Sprechern und Mo VDWF-Präsident Professor Thomas Seul t oder r Frankfu Fachbesucher kamen in die Siegerlandttspreisederatoren zusammen. «Die Themen Auto über die Nutzung von eingebetteten . tmund- Dia t r S o w D i M ) r t l. k Ein dlinie halle, in der sich neben 100 Ausstellern und generative Verfahren im gnosesystemen Euro in auerlanzur Überwachung von : 15matisierung A 45 (S eskarte B g A a T B auch das Forum PraxisNah präsentierte. Werkzeug- und Formenbau standen bei ber die Spritzgießprozessen. iegen ü n SDas a m vielen Vorträgen im eMittelpunkt. sind t h rreic 9 Autozukunftsweisend er L 12 dem die nfahrt Wolfgang Beisler, Geschäftsführer Ades zweiiseBereiche, für un it m 101 od . L e . ln r , ö 2 n 0 K 6 A 0 r g 1 B e nL kt vor htun und Messeveranstalters Carl Hanser Verlag dereVDWF-Präsident. ... bei d sere Branche Buslinie ich dire aus Ric sind», so n B 54 s 4 ie t ß d e a A d r t ie B s in S BA n bef des GmbH & Co. KG, zeigte sich zufrieden , könne estelle die Bun über die f Siegen Bushalt führen o h n ie n e D h g . a ie n B mit der vierten wfb: «Der Zuspruch, den Und auch die beiden VDWF-Geschäfts nge Durch S bis zum zu gela ahn Heiko er Bund halle" d d die Messe in der vollen Siegerlandhalle führer Ralf Dürrwächter Semrau n it la m r e ise e Sieg ie Anre rk+Riddie lle DUNG erfährt, zeigt, dass unser Konzept der wählewaren dass Präsenz n Sie dsich einig, lle. e "Pasich ll EINLAiegerlandha e t en s e .. landha lt r .. a e S g H s 72 Sieg r ie u u S a regionalen Ausrichtung nach wie vor während bis z der zweitägigen trum Veranstaltung Parkh e · 570 n m ß e u ra z t s n s S le e r äh zer d Kongund seinen Partner, das Koblen aufgeht, und wir werden auch zukünftigw für denunVDWF gungsa T m e dt daran festhalten.» Der hohe Wettbe d wi-swf, gelohnt hat. «Wir haben viele gen s Altsta Parkhau or · 57072 Sie werbsdruck in diesem Bereich und die Gespräche geführt und neue Kontakte t r h ö L Am GER AG KT gleichbleibenden Ansprüche an die Quali knüpfen können», so Semrau. THÜRIN ENBA KONTA sU/TMarkt en IN H C Saus Rathau g A M h tät seien auch in Zukunft Argumente 072 Sie Park LDUNG ße · 57 ra t ANME s 5 r 1 e t 0 2 für das Local Sourcing, dem man mit Video-Interviews, die während der wfb ge Hin dem Konzept der wfb eine Plattform führt wurden, können Sie auf dem VDWFbieten will, so Beisler. Portal www.vdwf-im-dialog.de abrufen. | IE DUS T R der Rahmen det im Gelände tag fin inenbau auf dem Masch 3.D 20 15 üringer FabCon & Der Th ch utag ist Rapid.Te t. Messe inenba rt stat r Masch ung im se Er fu üringe gistrier der Mes line-Re e am Th ilnahm eine On Die Te doch ist rje – i fre am Vo ahme kosten lich. iln er m rd Te r er fo auch zu ben de Vorfeld utages t Sie ne 3.D am inenba rechtig ch on be as bC e M Fa des Dies ech & ramm d.T pi og pr Ra trags essen ss). der M kongre Besuch e Fach 15 (ohn 10.06.20 ELDUNG VORANM 29. M SC ERWÜN enda rliche Ag e ausfüh n und di atione uelles Inform kt re /a te Wei gen.de ter: thuerin Sie un enbaufinden aschin 0 www.m 69-517 77 http:// 36 +49 171 Telefon 77 69-5 gen.de +49 36 thuerin Telefax enbauaschin info@m IN ThZM AT - KOOPER / furt _reg .de/Er -ticket REGIS messe g gn 8 /www. ap kq m dm https:/ ns R CODE: TER: grepos-5X REGIS UNGS TRIER 4 .0 den ng für u forderu a Heraus r Maschinenb ge Thürin RTNER: HT BIS AI 2015 UNG UN TRIER IONSPA bringen . Bitte d E-Mail Sie per t mit un halten edruck r ag ausg ticket er st ts gang de ng in rit taltu Ihr Eint Haupte Verans rolle am ses am sskont nla Sie die Ei r zu direk t gehen Er furt. Messe enfreie der kost h. rung ist T möglic IG: egistrie tag NICH WICHT Onliner inenbau rherige Masch er Ohne vo ing ür zum Th ng ga Zu ThZM-K oordinie rungsste lle nik getech t für Fü bH titu öhler-Ins Gm Günter-K toffprüfung rks und We nik gstech Fertigun lden e.V. haft für lka Gesellsc g Schma twicklun und En r otheate s Apoll 072 Siege u a h k r a P 57 traße · Morleys Ecke hwalds ie ic e R s u 72 S Parkha e · 570 ß ra t s r e Hees FÖR DER ER : 5-Achs Kraft-Spanner • mechanische Kraftverstärkung • 1. + 2. 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Ein wesentlicher Veranstaltungspunkt war auch die hochkarätig besetzte Podi umsdiskussion zum Thema Additive Manu facturing und Bildung, an der neben dem Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefen see (r.) auch VDWF-Präsident Professor Thomas Seul (M.) teilnahm. International wie nie: Rapid.Tech fes tigt Ruf als europäische Spitzenveranstaltung In den Bereichen Additive Manufacturing und 3D-Druck hat sich die Rapid.Tech in den letzten elf Jahren zu einer der inter national führenden Veranstaltungen ent wickelt. Ab 2016 wird nun die Laufzeit von Rapid.Tech und FabCon 3.D auf drei Tage verlängert. Das hat jetzt der Fach beirat der Erfurter 3D-Druckmessen ein stimmig beschlossen. Hintergrund ist zum einen der gestiegene Stellenwert der Rapid.Tech und zum anderen die zuneh mende Relevanz der generativen Techno logien für viele Branchen. «Wir kommen damit auch Forderungen der Industrie aussteller entgegen, die sich noch um fangreicher präsentieren wollen», erklärt Erfurts Messechef Wieland Kniffka. Er kündigte eine Ausweitung der Konferenzund Ausstellungsthemen an, u. a. zu den Schwerpunkten Bildung, Elektronik und Post Processing. 2015 präsentierte sich die Kombiveran staltung international wie nie. 3971 Fach besucher aus 15 Ländern interessierten sich an den beiden Messetagen Anfang 9 Ländern und die Vorträge von 80 Refe renten aus 8 Ländern. «Die Fachforen, in denen z. B. neue Per spektiven für den Werkzeugbau bespro chen wurden, Themenblöcke zu Luftfahrt oder Medizintechnik, aber auch der ver anstaltete Konstrukteurstag waren tolle Events unter vielen weiteren Highlights», erklärt Ralf Dürrwächter. Daher stünden die Hebel auf «go», dass der VDWF im nächsten Jahr mit einem Gemeinschafts stand in Erfurt präsent sein wird, so der VDWF-Geschäftsführer. | «Additive Manufacturing ist in zahlrei chen Industrien zur erfolgreich einge setzten Fertigungstechnologie gewor den. Und es gibt praktisch keine Bran che, die an generative Verfahren nicht hohe Erwartungen knüpft», berichtet Wieland Kniffka. Verbunden damit sind jedoch Veränderungen eingefahrener Fertigungs- und Vertriebsstrukturen. Dies generiere, so Kniffka, einen immen sen Bedarf an Information, aber auch an Erfahrungsaustausch und Diskussion. «Die dynamische Entwicklung im Addi tive Manufacturing spiegelt sich in der Kongressstruktur der Rapid.Tech wider. Diese Verbindung von Fachmesse und Rapid.Areatgart Stut Kongress, Wissenschaft und Praxis setztgoes Standards weltweit», so der Messechef. .Tech Rapid erence ’s Conf d User Fair an gy Trade chnolo pid Te for Ra e tech.d .rapid www Die MAIERGRUPPE bietet allen Prüfung zur Richtigstellung eine Nutzen Sie dieses besondere l Counci isory Vorsitz ▸ strie / Hea roject m/P W earch g / Res / In kttea Gerd un rborn Forsch i Pade RC – Un Allianz p, DM nhofer ic Klem r, Frau Dr. Er Mülle rd ha rn g eiz Dr. Be rtigun tschw Fe es e w tiv Nord -Essen Genera her, FH isburg humac Uni Du rborn Ralf Sc Witt, i Pade . Gerd mer, Un Zim Prof. Dr ar . Detm Prof. Dr dustry Indu s GmbH bH stem es Gm , 3D Sy nologi Cremer C Tech Frank ann, RT vative Eichm l no In ae h Mich Frut h, FIT ut Fr Carl GmbH logien pecask Techno ch, Hy n Hors GmbH Floria n, EOS n Wei Stepha Proje f. Dr. cil: Pro y Coun dvisor eA d of th ▸ / Adv eirat Fachb er Partn team C • HYPE on 3.D er FabC ann Manag Hemm oject Ulrike eitung / Pr 1810 tl 0de t. Projek +49 361 40 -erfur n: messe Telefo mann@ l: hem E-Mai d.Tech er Rapi r Manag he Keuc oject Diana eitung / Pr 1730 tl 0ek de 40 t. oj 1 Pr 36 rfur n: +49 r@messe-e Telefo he l: keuc E-Mai Über Erfur Tele ww Th Te w DieDie MAIERGRUPPE Die MAIERGRUPPE MAIERGRUPPE bietet bietet bietet allen allen VDWF-Verbandsmitgliedern allen VDWF-Verbandsmitgliedern VDWF-Verbandsmitgliedern eine eine kostenfreie eine kostenfreie kostenfr Prüfung Prüfung Prüfung zurzur Richtigstellung zur Richtigstellung Richtigstellung einer einer einer QSV QSV (Qualitätssicherungsvereinbarung) QSV (Qualitätssicherungsvereinbarung) (Qualitätssicherungsvereinbarung) an.an.a Nutzen Nutzen Nutzen SieSie dieses Sie dieses dieses besondere besondere besondere Angebot! Angebot! 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Darüber hinaus zählte die NPE 2015 65 810 registrierte Besucher – 26 Pro zent davon kamen aus dem Ausland. Als Aussteller mit dabei war auch die Hack Formenbau GmbH aus Kirchheim, Das VDWF-Mitglied präsentierte sich gemein sam mit seinem strategischen Maschinen partner Engel auf der Messe. Geschäfts führer Gunnar Hack: «Die NPE hat einen Maßstab, den wir in Europa nur von der K-Messe in Düsseldorf kennen. Wir konnten hier unsere Geschäftsbeziehung mit Kunden aus den USA, aus Asien und auch aus Europa ausbauen.» Grund genug, so Hack, 2018 wieder mit dabei zu sein. | I E TA G E OLOG TECHN Als weltweit größte Messe im Bereich der Kunststoffverarbeitung fand vom 23. bis 27. März die NPE Plastics Showcase statt. Die auf das Jahr 1946 zurückge hende Veranstaltung, die von der Society of Plastics Industry (SPI) selbst organi siert wird und im 3-Jahres-Rhythmus stattfindet, ist seit ihrem Umzug 2012 nach Orlando, Florida, nochmals gewach sen. Auf einer Nettoausstellungsfläche von knapp 105 000 m2 präsentierten sich 2029 Unternehmen aus unterschiedlichs ten Bereichen der Branche. ENTDE NPE 2015: Rekorde bei Ausstellern, Ausstellungsfläche und Besuchern CKT ER STE VDWF im Dialog 2/2015 A H IN T WA S D CKEN, 60 Paul-Horn-Technologietage – Wissenstransfer für die Anwender Drei Tage im Juni öffnete der Tübinger Prä zisionswerkzeugspezialist Paul Horn seine Tore. Neben tiefen Einblicken in die Pro zesse und Abläufe der dortigen Werkzeug fertigung bekamen die mehr als 2700 Be sucher vor allem praxisnahes Wissen, Tipps und Tricks für ihre tägliche Arbeit und Im pulse für die eigene Fertigung vermittelt. In den Fachvorträgen gab es Wissenstrans fer pur. Die Rolle und die Potentiale der Präzisionswerkzeuge im Spannungsfeld der Wertschöpfungskette wurden ebenso eingehend beleuchtet wie sehr fokus sierte Themenfelder aus der täglichen Praxis, etwa die Besonderheiten beim Ein- und Abstechen rostfreier Werkstoffe oder die Fertigung komplexer Teile auf Langdrehern. Themen wie das effektive Tangentialfräsen oder das trochoide Hartfräsen mit beschichteten Vollhart metallfräsern, aber auch der Blick auf den wirtschaftlichen Einsatz von leistungs starken Hartmetallstäben in verschleiß trächtigen Anwendungen lockten zahl reiche Zuhörer in die Vortragsräume. In Gesprächen mit den Experten des Werk zeugherstellers, aber auch aus dem Aus tausch mit anderen Anwendern konnten die Besucher wertvolle Impulse für ihre eigene tägliche Arbeit gewinnen. Baukräne wiesen den Besuchern schon aus weiter Entfernung den Weg zu den Technologietagen. Es ist nicht zu überse hen – die Zeichen bei Horn stehen klar auf Wachstum: Mit einer Erweiterung der Produktionsflächen um 16 000 m2 verdoppelt der Werkzeug- und Hartme tallspezialist bis Ende 2016 seine Kapazi täten. Rund 30 Mio. Euro fließen in den Neubau und 25 in neueste Produktions technologie. Zudem entsteht auf dem Werksgelände ein neuer Verwaltungsbau mit 3500 m2 Nutzfläche. Neue Produkte, die erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurden, waren ein weiteres Highlight der Technologie tage. So erweitert Horn beispielsweise sein modulares Stechsystem 940 um das Kas settensystem 843, das sich insbesondere auch zur Bearbeitung kleinerer Werkstücke eignet. Auf großes Interesse stieß auch das Werkzeugprogramm zur Bearbeitung von bleifreiem Messing, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Starke Aufschmierun gen sind eine weitere Herausforderung beim Zerspanen von Metallen. Hier bietet Horn eine breite Palette an Werkzeugen mit Schneidstoffen aus dem PKD-, CVDund MKD-Spektrum, die sich in der Zer spanung des anspruchsvollen Werkstoffs mit hoher Genauigkeit und Oberflächen qualität, Produktivität und Prozesssicher heit bei langen Standzeiten auszeichnen. Aber auch bei den «weichen Faktoren» setzte Horn ein Zeichen: Ein «Karrieretag», der insbesondere Jugendlichen die attrakti ven Möglichkeiten der Berufsfelder in der Werkzeugherstellung und Metallbearbei tung mit interessanten Perspektiven und Karrierewegen aufzeigte, rundete die ge lungene Veranstaltung perfekt ab. | Bis ins kleinste Detail Hermle Bearbeitungszentren sind langlebige Meister der Mikropräzision. In fünf Achsen werden bis zu 2.500 Kilogramm schwere Werkstücke bearbeitet – mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern. Für perfekte Ergebnisse. EMO in Mailand FAKUMA in Friedrichshafen 05. – 10. Oktober 2015, Halle 4, Stand A06/B05 13. – 17. Oktober 2015, Halle A1, Stand A1-1409 www.hermle.de Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim · Phone: 07426/95-0 · [email protected] 62 VDWF im Dialog 2/2015 39 Moulding Expo: Die Werkzeug-, Modell- und Formenbauer sind in Stuttgart angekommen von Fabian Diehr 11 % 40 % der Besucher kamen sucher kamen der ausländischen Be d Österreich aus der Schweiz un Expo finden Videos zur Moulding uTube-Kanal Sie auf dem VDWF-Yo -dialog.de, oder unter vdwf-im der vier ebenso weitere Fotos Messetage. aus dem Ausland 750 m 2 aftsst s VDWF-Gemeinsch betrug die Fläche de tausstellern mit insgesamt 52 Mi ands nd war ge reicht. Der Verba VDWF, so weit das Au nterneh su ied tgl Mi o mit 85 auf der Moulding Exp großen qm 0 75 m de davon auf men vertreten – 52 6. mitten in der Halle Gemeinschaftsstand der Aussteller waren und Formenbauer Werkzeug-, Modell- % 24 % 18 % aus Unternehmen der Besucher kamen tarbeitern Mi mit 10 00 und mehr VDWF-Mitglieder der Aussteller waren (85 Unternehmen) Was für eine Premiere: Die erste Moulding Expo hat bewiesen, dass die Werkzeug-, Modell- und Formenbauer auf diesen neuen Marktplatz nur gewartet haben. 620 Aussteller und rund 15 000 Fachbesucher aus 52 Nationen – die Moulding Expo darf sich als eines der erfolgreichsten Debüts in der Geschichte der Messe Stuttgart rühmen. «Das war ein Gemeinschafts-Kraftakt für uns und alle Partner, diese Messe auf die Beine zu stellen», sagt Florian Niethammer, ein Projektleiter der Moulding Expo. «Ein Super-Start. Aber jetzt geht der Blick in die Zukunft.» Die Neuauflage der Veran staltung ist für den Mai 2017 geplant. Viele Aussteller der Premiere wollen auch in zwei Jahren wieder vertreten sein – über 100 feste Buchungen liegen den Messe organisatoren bereits vor – und das, ob wohl der genaue Termin und die Hallen belegung erst noch fixiert werden müssen. «Die erste Moulding Expo ist die ‹Grün dungsveranstaltung› gewesen, der Auf takt einer Messe, die in den kommenden Jahren erst ihr ganzes Potential zeigen und weitere Entwicklungsschritte voll ziehen wird», so Niethammer. «Die Heraus forderungen für die Zukunft liegen auf der Hand. Es ist jetzt an uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen und gemein sam mit der Branche das auf der Moulding Expo gewachsene Netzwerk weiter mit Leben zu füllen.» terial über die Messe: Minis Geführter Rundgang badenock hatte sich einige direktor Guido Rebst n VDWFternehmen unter de württembergische Un ndsprä ht, die ihm von Verba Mitgliedern ausgesuc wurden. mas Seul vorgestellt sident Professor Tho Professor Thomas Seul hat besonders die positive Stimmung in Erinnerung, die «schon im Vorfeld der Messe entstand und während der Veranstaltung dann an allen Orten – sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern – zu spüren war». Die Menschen seien das Wichtigste bei einer Messe und in Stuttgart konnte man überall in zufriedene Gesichter schauen, erklärt der VDWF-Präsident zufrieden. Das «facettenreiche und lebendige Netz werk» der Werkzeug-, Modell- und For menbauer fasziniert auch Florian Niet hammer. «Die vielen Unternehmer der kleinen und mittelständischen Betriebe, die Techniker und Einkäufer, die Vertreter der Unternehmen aus der Peripherie des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus – alles zusammen hat auf der Moulding Expo ein stimmiges Gesamtbild ergeben.» Und so soll auch der Charakter der Ver anstaltung als Messe von der Branche für die Branche in den kommenden Jahren weiter geschärft werden. «Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist dabei der hohe Anteil an Werkzeug-, Modell- und Formen bauern unter den Ausstellern», erklärt Niethammer. Er lag bei der Premiere bei 39 Prozent und er soll weiter steigen. Die anfänglichen Bedenken, dass die Moulding Expo eine reine Zuliefer-Messe wird, sind weggewischt. «Die Qualität der Exponate und Dienstleistungen war hoch und das Know-how der Fachbesucher wurde von 75 % der Besucher kamen aus der Industrie den ausstellenden Unternehmen aus drücklich gewürdigt. Wir werden dieses Niveau halten», verspricht Florian Niet hammer. Bei der weiteren Internationalisierung wünscht sich der Moulding-Expo-Projekt leiter eine behutsame Entwicklung. «In Europa zu wachsen ist das Ziel, generell aber mit Ausstellern, die ins Bild der Fachmesse passen» – die Güte der Ver anstaltung darf nicht verwässert werden, sagt Niethammer, zeigt sich aber anhand überdurchschnittlicher Zustimmungs werte aus der Aussteller- und Fachbe sucher-Befragung zuversichtlich, dass dieser Weg gelingen wird. Business-Plattform, Nachwuchs förderung, Herzlichkeit – die Premiere der Moulding Expo legt die Basis für kommende Veranstaltungen Für ein besonders positives Echo unter den Ausstellern hat das parallel zur Moulding Expo angebotene Forum des Bundesverbands Materialwirtschaft, Ein kauf und Logistik (BME) gesorgt. Ein käufer wichtiger Großunternehmen aus verschiedenen Industriebereichen wurden dabei auf exklusiven Messe-Führungen mit den ausstellenden Unternehmern des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus zusammengebracht. Viele konkrete Gespräche wurden während und nach den Rundgängen auf Augenhöhe geführt. 64 83 % VDWF im Dialog 2/2015 eilen die Qualität der Aussteller beurt sehr gut bzw. gut der Fachbesucher als o, iter der Moulding Exp Die beiden Projektle itz hm Sc n ria Flo (r.) und Florian Niethammer s stich während des Au An ssrfa (l.), beim Bie stellerabends. e t s ä G 4 00 31 % an kamen zum VDWF-St dfest der Automobil- oder der Besucher sind in eferindustrie tätig in der Automobil-Zuli «Hier ist es uns gelungen, einen echten Marktplatz für Angebot und Nachfrage zu schaffen», erklärt Niethammer. Als voller Erfolg hervorzuheben waren für MF-Präsident Ulrich Hermann auch die Angebote aus dem Bereich der Ausund Weiterbildung, die unter dem Titel «MEX:bildung 4.0» in Halle 4 angeboten wurden. «Hier hatten Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich im persön lichen Gespräch mit Azubis über die Möglichkeiten in der Werkzeug-, Modellund Formenbaubranche aus erster Hand zu informieren», berichtet Hermann. Die interaktive Ausbildungs-Präsentation habe in gebündelter Form gezeigt, welche Möglichkeiten die Verbände der Branche für den Nachwuchs zu bieten haben. Der unumstrittene emotionale Höhepunkt der Moulding Expo war die Verleihung des Lebenswerk-Awards an den Verleger Karl-Heinz Möller. Der 93-Jährige bekam die neu ins Leben gerufene Auszeichnung beim Ausstellerabend der Moulding Expo von einer Expertenjury um Richard Pergler, Chefredakteur der Fachzeitschrift «werk zeug & formenbau», verliehen. Der Bran chenpreis ehrt Pioniere und Visionäre, die für ihr Metier wegweisende Signale ge setzt haben. Möller hat mit dem Fachbuch «Der Formenbau» eine Branchenbibel ver fasst. Und noch im Alter von 62 Jahren gründete der Ingenieur in Velbert einen Verlag für Fachzeitschriften der Metall branche. Mit der Auszeichnung verneigt sich der Werkzeug-, Modell- und Formen bau in herzlicher Verbundenheit vor Möllers Lebensleistung. Meilenstein für die Branche Markus Heseding, Geschäftsführer der Fachverbände Präzisionswerkzeuge sowie Mess- und Prüftechnik im VDMA: «Die Moulding Expo in Stuttgart hat unsere Erwartungen trotz Bahnstreik deutlich übertroffen. Nicht nur der mit knapp 25 Prozent hohe Anteil ausländischer Aus steller aus rund 30 Ländern, sondern auch die gute Internationalität der Besucher freut uns sehr.» Für Heseding ist auch die Tatsache, dass die Moulding Expo und die Control gleichzeitig stattfanden, eine «willkommene Kombination» – schließlich seien die Themen Messen und Prüfen wesentlich bei der Qualitätssicherung im Werkzeug-, Modell- und Formenbau. 917 Unternehmen aus 32 Ländern stellten übrigens bei der Control ihr Leistungs spektrum zur Schau. Die Moulding Expo hat sich als zukünftige Leitmesse für den Werkzeug-, Modellund Formenbau positioniert. Das unter streicht auch Dr. Wilfried Schäfer, Ge schäftsführer des VDW, mit seinem Blick auf die Moulding Expo: «Alle Produktbe reiche von CAD/CAM über Maschinen bis zum Werkzeug- und Formenbau sind mit den wichtigsten Branchenunternehmen repräsentativ abgebildet.» Kurzum: Die Premiere der Moulding Expo war eine außergewöhnliche Erfahrung – nicht nur für Aussteller und Besucher, sondern gleichermaßen auch für die Messe-Organisatoren und für die Bran chenverbände VDWF, VDMA, MF und VDW als ideelle und fachliche Träger. «Unsere Branche hat einen neuen Meilen stein bei der Wahrnehmung seiner Pro dukte, seiner Expertise, seiner Leistungs fähigkeit erreicht», bringt es Thomas Seul auf den Punkt. In Stuttgart sei eben ein «echter» Marktplatz des Werkzeug- und Formenbaus entstanden». | uss-Stand wurde bei Kra Live auf dem VDWF ge itz spr U TP s halter au Maffei ein Flaschen n vo ken rha ine Karab gossen, der mit einem be ack cks Ru er rtel od Barlog Plastics am Gü r ine rab Ka r De u: Der Clo festigt werden kann. Zu t: itz spr ge n -Verfahre wurde im Sandwich r ue Da die um M, rktem PO nächst mit unverstä rk erelements zu bewe Fed s de t kei beweglich zent Pro 20 d un M d mit PO stelligen, anschließen elze s innen in die Schm Kohlefaseranteil, da und rde wu t itz e eingespr der dickeren Bereich gt. keit sor für die nötige Steifig Ideenschmiede & Formenbau DW- Fftsstand VDVWF schasst ein em G ch2aft ndd2112 ins taan Geme S | e B| Stand 2112 HallB2 Halle www.deckerform.de 66 VDWF im Dialog 2/2015 «Open House» im Werkzeugbau-Institut Südwestfalen von Boris Gnaier Am 2. und 3. Juli veranstaltete die Werkzeugbau-Institut Südwestfalen GmbH (wi-swf) ein «Open House» und zeigte an diesen beiden Tagen, was sich hinter dem Kürzel «wi-swf» wirklich verbirgt. Das WerkzeugbauInstitut vermittelte gemeinsam mit seinen vielen Partnern aus Wirtschaft und Technik einen interessanten Einblick, wohin in Deutschland die Reise des Werkzeug- und Formenbaus beim HSC-Fräsen geht. Lasertec 65 Shape, das Raumschiff unter den Maschinen vor Ort Gleich zu Beginn des Vortrags- und Prä sentationsprogramms präsentierte Olaf Schmidt, der Geschäftsführer des Insti tuts, eine Technik, die anmutet, wie «direkt aus einem Science-Fiction-Film impor tiert». Das wi-swf beherbergte nämlich als festes Bestandteil des Institutes eine Lasertec 65 Shape von DMG Mori – eine Maschine, die auf den ersten Blick an die Kommandobrücke des Raumschiffs Enter prise erinnert und sich erst auf den zwei ten Blick als Kreativcenter für besonders strukturierte Oberflächen entpuppt. 1 mm Die Maschine kann fast jede Oberflächen struktur – ob Sand- oder SchuppenMuster, Steinmaserungen, Blatt-Muster, und vieles, vieles mehr – in eine 3DOberflächenform transferieren, die dann industriell zu nutzen ist. Beispiele für Anwendungen sind Narbungen für die Armaturenbretter, Airbag-Abdeckungen, matte Außen-Oberflächen der neuesten Automobile, Strukturen für Küchenober flächen oder Designobjekte jeder Art bis zu Schmuck und Kleidung. «Faszinierend», würde Mr. Spock sagen. Der Käpt’n des Raumschiffs ist dabei eine junge Frau, die Maschinenbautechnikerin Daniela Buschhaus, die ihre Technik mit spiele rischer Sicherheit beherrscht. Olaf Schmidt zeigte sich bei der Vorstellung von Mensch und Gerät dann auch sichtlich stolz. Innovative Technologien Das wi-swf hatte an den beiden Semi nartagen aber noch weitere hochkarätige Innovationen zu bieten, so z. B. die PEM 400, eine Maschine zur präzisen elektrochemischen Metallbearbeitung, die mit einem Granitfuß am Boden gehalten werden muss, da sie sonst mit ihren pulsierenden Arbeitsbewegungen nicht standfest wäre. Viele Partner des Instituts haben extra für das Open House ihre Maschinen aufgebaut, um sie den interessierten Besuchern vorzuführen. Und Olaf Schmidt ist sichtlich angetan von dem Anklang, den die Veranstaltung findet: «Rund 150 Besucher sind unserer Einladung gefolgt. Überall laufen Inge nieure, Wissenschaftler und Werkzeug macher herum, stehen in kleinen Grup pen beisammen und diskutieren die Vorund Nachteile ihrer Maschinen und ihres Berufs. So stellt man sich eine Ideen schmiede und Technikenklave vor. Und das bei 30 Grad Außentemperatur», was übrigens niemanden zu stören schien. Was alles machbar ist, zeigten die Mit arbeiter der Werkzeugbau-Instituts an einem ganz direkten Beispiel: Eine kleine Fliege, die im Institut ihr Leben ließ, wurde mit Silikon abgeformt und dann im vom wi-swf entwickelten Course4Verfahren in Metall kopiert. Dabei wurde Bestenlehrer GmbH Oberflächen für Werkzeuge Einsteinstr. 22 91074 Herzogenaurach Telefon: +49 (09132) 780 70 Telefax: +49 (09132) 780 744 E-Mail: [email protected] www.bestenlehrer.de 6 Tage Woche ohne Aufpreis Zuverlässigkeit und Termintreue Alle Arten von Polituren an Spritzguss-, Druckguss- und Umformwerkzeugen die Silikonform mit A6-Werkzeugstahl, Wolframkarbid-Pulver und mit Epoxyd harz als Bindemittel gefüllt und an schließend etwa 45 Minuten im Vakuum gerüttelt. «Das macht das Gemisch sehr dünnflüssig und bildet das kleinste Detail ab», erklärt Schmidt. In zwei Ofengängen wird das Material dann «gebacken» und mit Kupferbronze infiltriert. Das Ergebnis ist dann fast so genau wie das Original – selbst die feinen Filamente der Fliegen augen sind nachgebildet, wie die Ver größerung per Mikroskop zeigte. «Und das mit nur 0,05 Prozent Schwindung», erklärt Olaf Schmidt stolz. Das sei Präzision mit einem ganz prakti schen Nutzen, so der wi-swf-Geschäfts führer: «Strukturen aus der Natur sind wie Fingerabdrücke, es gibt sie nur einmal. Überführt man diese Muster ins Metall, ergibt sich ein idealer Plagiatschutz für verschiedenste Anwendungsbereiche – vor allem bei Formgebungsprozessen wie Prägen, Spritzen, Umformen etc.» Aber auch ganz andere Funktionen sind kopier bar. Für einen Hustensaft-Messbecher hat man die Struktur der Netzmelone abgenommen und samt Lotuseffekt in den Kunststoff übertragen, an dem nun kein Tröpfchen Medizin mehr haften bleibt. Kurzum: Man hat gemerkt, es liegt Olaf Schmidt und dem ganzen Team des wi-swf sichtlich am Herzen, Menschen zusammenzubringen und ein Bewusst sein für Netzwerkarbeit zu schaffen. Und so war die Veranstaltung in der VDWFAußenstelle wieder einmal ein freund schaftliches Miteinander, bei dem Besu cher, Aussteller und Veranstalter gleicher maßen voneinander profitierten. | Boris Gnaier, München Ihr zuverlässiger Partner seit 1979 Mechanisch Polieren Laserpolieren Laserschweißen Beschichten Härten VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2112 2 B e ll a H Unsere Kompetenz ist Ihr Gewinn – Schlauchtechnik bis 250° – Kupplungstechnik – Schlauchpressen und Zubehör – Montage vor Ort – Sonderlösungen Wir lösen Ihr Schlauchanliegen IVH Hanschmann Walldorferstraße 12 68775 Ketsch [email protected] www.ivh-info.de Freizeit und Kultur Bild-Lilli und die Puppen-DNA von Carl Schöps «Bild-Zeitung» und «Barbie» – auf den ersten Blick haben diese beiden Produkte nicht viel gemeinsam. Eine der bekanntesten Boulevardzeitungen Deutschlands und ein Kinderspielzeug aus dem fernen Amerika. Doch ohne die «Bild» gäbe es keine Barbies. Aber der Reihe nach: 1952, als die erste Bild-Zeitung erscheint, beauftragt die Redaktion den Karikaturisten Reinhard Beuthien damit, eine Comicfigur als Lückenfüller zu entwickeln, falls einmal ein Artikel ausfällt. Beuthien zeichnet ein Baby, doch dem verant wortlichen Redakteur gefällt das nicht. Kurzerhand fügt man dem Gesicht Schmollmund, Wimpern, Pferdeschwanz und eine über trieben grazile Frauenfigur hinzu und nennt die Figur Lilli. Und Lilli entwickelt sich schnell vom Lückenfüller zum echten LeserLiebling. Frech, kess, freizügig, auch selbständig und etwas frivol – das kommt gut an im Nachkriegsdeutschland. Ihre Verehrer wickelt die Blondine mit Leichtigkeit um den Finger – und sie spricht auch offen über ihre wechselnden Beziehungen zu Männern. Bald wurde der Erfolg so groß, dass die «Bild» bereits 1953 plante, Lilli als Maskottchen auf den Markt zu bringen. Den Auf trag dazu erhalten die O. & M. Hausser-Werke im bayerischen Neustadt bei Coburg, die zu Kriegszeiten noch Soldaten herstell ten. Der Spielzeughersteller kreiert die Hartplastik-Dame aus Polystyrol in den Größen 19 und 30 cm, die nicht nur durch drei VDWF im Dialog 2/2015 Patente – für den Aufbau des Halsgelenks, für das im Kopf ein schraubbare Haarteil und für die «sittsam» nur in Laufrichtung schwenkbaren Beine – beeindruckte, sondern vor allem auch durch abwechslungsreiche Accessoires. Schwarze High Heels und Ohrringe waren in den ersten Serien noch angegossen, für den restlichen Körper standen mehr als 80 Kostüme zur Verfü gung – übrigens immer mit Druckverschlüssen des heutigen Weltmarktführers Prym. Im ersten Verkaufsjahr (1955) kosteten die großen Puppen rund 12 DM – der durchschnittliche Monatslohn eines Büroangestellten lag zu dieser Zeit wohlgemerkt zwischen 200 und 300 DM. Lilli war also kein billiges Spielzeug. Vielmehr wurde sie als originelles Geschenk für Erwachsene angepriesen. Und 1958 kommt sogar der Film «Lilli – ein Mädchen aus der Großstadt» in die Kinos. Lillis Popularität wächst und ruft bald auch Nachahmer auf den Plan. Plagiate kamen bereits in den 1950er Jahren aus Fernost auf den Markt. Die bekannteste Kopie wurde allerdings als «Barbie» bekannt. Denn auf einer Europareise mit ihrem Mann Elliot und ihren Kindern Barbara und Ken entdeckt Ruth Handler die Bild-Lilli im Schaufenster eines Warenhauses im schweizerischen Luzern. Die Mattel-Mitbegründerin war fasziniert und erkannte das Poten tial für den heimischen Markt: eine Puppe, die erwachsen ist – so etwas gab es in Amerika bisher nicht. Bereits ein Jahr später, am 9. März 1959 präsentieren die Handlers ihre eigene, zunächst in Japan gefertigte Puppe auf der internationalen Spielwarenmesse in New York. Sie gleicht der Bild-Lilli wie ein Zwilling. Wenig später wird die Matell-Kopie dann «Barbie» getauft – nach dem Spitz namen der Tochter Barbara. 1964, als die amerikanische Barbie schon längst Millionen von Dollar einbringt, kauft Mattel dem deutschen Hersteller Hausser schließlich die Rechte an der Puppe ab, für 69 500 DM. Hausser, der seine Lilli nun nicht mehr produzieren darf, meldet ein paar Jahre später Bankrott an. Mattels Barbie gehört heute zu den meistverkauften Puppen aller Zeiten. Und es geht immer weiter: Alle drei Sekunden wird auf der Welt eine Barbie verkauft. Die Bild-Lilli hingegen hat nur noch Sammlerwert. Insgesamt wurden 130 000 hergestellt – gut erhaltene Exemplare erreichen bei Auktionen gerne einen mittleren vierstelligen Kaufpreis. Dass die Geschichte von Lilli und Barbie nicht nur in Deutsch land und unter Sammlern bekannt ist, zeigt ein Musical aus dem australischen Melbourne. Mit viel schwarzem Humor wird in «Bild-Lilli, a breakneck success» (ein halsbrecherischer Erfolg) erzählt, wie Lilli durch den Diebstahl ihrer PuppenDNA von einer frechen, selbstbewussten Frau zur Barbie ver wandelt wird, die einem klischeehaften Frauenbild folgt. | Carl Schöps, Waldenburg bkl Anzeige VDWF_Layout 1 15.06.15 13:12 Seite 1 Lasertechnik auf den Punkt gebracht... Waldweg 12 • 96472 Rödental [email protected] Tel. +49 9563 307118 Fax +49 9563 3084485 69 VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2112 2 Halle B Gressel AG – Werkstück-Spanntechnik ist unsere Sache! terthur werden Technologie- und For schungsprojekte initiiert und durchgeführt, deren Ziel die permanente Verbesserung der Werkstück-Spanntechnik ist. Das Schweizer Unternehmen Gressel AG befasst sich seit über 90 Jahren mit der Metallbearbeitung. Das typisch mittel ständische Unternehmen wurde 1923 als mechanische Werkstätte gegründet und befindet sich heute im Besitz der HeinzDieter Schunk GmbH & Co. Spanntechnik KG mit Sitz in Mengen. 1933 entstand bei Gressel der erste Werkbank-Schraubstock und begründete die eigentliche Erfolgsstory. Mit dem 1965 lancierten Hochdruckspanner gelang der Zugang zur industriellen Fertigung und in der Folge sorgte das Unternehmen in der Branche «spann technisch» immer wieder für Furore. Gressel gilt in der Schweiz als Markt führer und ist in den Industrieländern Europas als Spezialist für WerkstückSpanntechnik bestens etabliert. Das Gressel-Sortiment an WerkstückSpanntechnik umfasst aktuell: –Maschinen-Spannmittel für den Einsatz auf halb-/vollautomatisierten Universal fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Angeboten werden Produkte für die Ein fach-, Zentrisch-, Doppel-und Mehrfach spannung. –Individuelle Werkstück-Spannlösungen und kundenspezifische Konzepte für die automatisierte Produktion. Im Mittel punkt steht dabei die Adaption von Stan dardprodukten auf Paletten und Spann türmen. –Den Werkstückspeicher P60 für 60 Klein paletten als vollautomatisierte Komplett lösung aus einer Hand zur Steigerung der Produktivität. –Klassische Schraubstöcke und Handwerk zeuge für den Werkstatteinsatz. Jede Gressel-Produktgruppe ist als modu lares Baukastensystem konzipiert. Damit sind auch individuelle SpanntechnikLösungen weitgehend aus Standardele menten und kostengünstig zu realisieren. Das innovative Entwicklungsteam ver steht es immer wieder, die Fachwelt mit schnell nutzenbringenden Neuheiten zu überzeugen. In enger Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der ZHAW Win Die Gressel AG beschäftigt insgesamt rund 60 Fachkräfte, davon gut die Hälfte in der Produktion. Dank großer Fertigungs tiefe wird das Verarbeitungs-Know-how bewahrt und es kann auf anspruchsvolle Kundenwünsche flexibel reagiert werden. Die eigene Produktion auf horizontalen und vertikalen Bearbeitungszentren mit Palettenmagazinen steht damit auch im Dienste der industriellen Erprobung der Spann- und Automatisierungssysteme. Besonders zu erwähnen sind die im eige nen Betrieb entstehenden Ideen für praxis gerechte Innovationen. Das Leistungsangebot von Gressel um fasst die Analyse der Bedürfnisse, das Engineering, die Herstellung und die Aftersales-Betreuung inklusive Ersatzteil versorgung. Die Erfahrungen aus zahl reichen kundenspezifischen Spanntechnik- Lösungen fließen wieder in die Gestaltung und Auslegung der Standard-Spann technik ein. pipe pipeLine Die mechanische Fertigung durch Zerspa nen ist seit einiger Zeit im Strukturwandel begriffen. Bestimmte früher eher die Seri enfertigung die Auftragsabläufe, so geht es heute mehr um die Fertigung von Ein zelteilen und kleinen bis mittleren Chargen. Großen Anteil daran hat die durch indi viduelle Marketing- und Kundenwünsche bedingte Variantenvielfalt. Genau ge nommen sind die am Ende zu fertigenden Gesamtstückzahlen nach wie vor hoch. Jedoch erfordert die besagte Produktund Variantenvielfalt andere Produktionsstrategien. Viele Anwender legen das Augenmerk auf hohe Dynamik und schnelle Werk zeugwechsel, widmen jedoch der Aus wahl des richtigen Werkzeugs und eben der Auslegung und dem Aufbau der Werkstück-Spanntechnik viel zu wenig Aufmerksamkeit. Im Spannungsfeld zwischen Werkzeug maschine, Werkstück-Spanntechnik und Prozess-Peripherie gibt es manches unge nützte Optimierungspotential. Modulare und anwendungsflexibel einzusetzende Werkstück-Spanntechnik sorgt durch Senkung von Rüst- und Handlingzeiten für höhere Maschinenlaufzeiten und damit für mehr Produktivität und Wirtschaft lichkeit. Die Gressel AG als Schweizer Marktführer für Spanntechnik und In novator bei Werkstück- und NullpunktSpanntechnik hat die Kompetenzen und Produkte für die moderne und wirt schaftliche Fertigung. | Gressel AG Schützenstrasse 25 CH-8355 Aadorf Telefon +41 (0)52 3681616 Telefax +41 (0)52 3681617 [email protected] www.gressel.ch Aufgeräumt Das revolutionäre Leitungskonzept bei Heißkanalsystemen: 80% weniger Leitungen und eine wesentlich höhere Werkzeugstabilität. Das und vieles mehr auf der Fakuma. Halle A4-4209 www.psg-online.de AHP Merkle bewegt – 100 Prozent Qualität aus Überzeugung und Europa, sondern bis in die USA und nach China. Als das Unternehmen 2006 nach China geht, nimmt es sich einiges vor. «Die tatsächliche Entwicklung hat unsere kühnsten Erwartungen noch über troffen», sagt Christen Merkle. 2014 er weitert AHP Merkle seine Aktivitäten in Fernost. Mit Büros in Hongkong und Shenzhen sowie einem guten Dutzend Mitarbeiter ist China einer der wichtigsten Auslandsmärkte. «Der Erfolg macht uns stolz», sagt Christen Merkle. «Schließlich beweist er, dass sich unsere Qualität auch im internationalen Wettbewerb durch setzt.» Gerhard Merkle ist ein Tüftler. Ein Erfinder alter Schule, der vom ersten Tag seiner Unternehmerkarriere mit Herzblut und Eifer dabei ist und jede Rolle selbst aus füllt. Er ist Produktentwickler und Herstel ler, Verkäufer und Geschäftsführer in einer Person. 1973 gründet er seine Firma zur Entwicklung und Herstellung von Hydrau likzylindern. Heute, gut 40 Jahre später, ist AHP Merkle zu einem Mittelständler gewachsen, der für seine Kompetenz und Qualität nahezu weltweit geschätzt wird. Die Firma beschäftigt rund 160 Mitarbei ter und erlöst einen Umsatz von knapp 25 Mio. Euro. Zur Erfolgsgeschichte gehört auch, dass Gerhard Merkle seit 1988 von seinem Sohn Christen unterstützt wird. Zum Erfindungsreichtum seines Vater bringt dieser den kaufmännisch geprägten Blick durch die Kundenbrille ins Unternehmen. AHP Merkle tut diese Mischung gut. Die Firma wächst – auch international. Heute ist die Firma in rund 20 Ländern auf drei Kontinenten aktiv. Merkle schafft es, seine Kunden im Ausland von deutscher Qualität und der anspruchsvollen Technik zu überzeugen. Merkle-Produkte genie ßen einen exzellenten Ruf. Nicht nur bei anspruchsvollen Kunden in Deutschland Die Hydraulikzylinder von AHP Merkle sind standardmäßig mit gehärteten, ge schliffenen, hartverchromten und feinst polierten Kolbenstangen ausgerüstet. Sie stehen für absolute Präzision, die immer einen Schritt voraus ist. In insge samt 15 Produktgruppen gliedern sich die verschiedenen Bauarten – Blockoder Normzylinder, Kurzhub-, Würfeloder Flanschzylinder oder auch Spezial lösungen wie Kernzugeinheiten oder Hydraulikzylinder mit äußerer Führung. Vom ersten Tag bis heute bleibt die Philo sophie durchgängig: Entwicklung, Kon struktion und Fertigung kommen zu 100 Prozent von AHP Merkle selbst. Diesen Ansatz lebt auch Christen Merkle. Das Argument von AHP Merkle lautet dabei: Leistung. Zylinder von AHP Merkle bringen eine Reihe von Vorteilen, die güns tigere Anbieter mit ihren Produkten nicht leisten können. So machen sich die in der Anschaffung teureren Zylinder aus Süd deutschland am Ende des Tages wieder bezahlt. Das Vertrauen in AHP Merkle ist eine Investition in Qualität, die sich schon bald rechnet. Kunden aus den anspruchs vollsten Industrien wie Automotive, Maschinen-, Werkzeug- und Formenbau bestätigen das. Christen Merkle, geschäftsführender Gesellschafter der AHP Merkle GmbH 2010 zieht AHP Merkle um. In Gottenheim bei Freiburg baut das Unternehmen auf der grünen Wiese. Eine neue Fertigung samt Verwaltung – und schon vier Jahre später entsteht daneben das AHP-Techni kum. Sein Herzstück ist ein großzügiger Schulungsbereich für Kunden und Ge schäftspartner. Hier werden praktische Workshops und Seminare rund um das Thema Hydraulikzylinder angeboten. Tech nik, Qualität und Wissen – alles gebündelt an diesem neuen Ort. Im AHP-Technikum findet sich auch ein neues Hochregallager, eine eigene frisch kochende Kantine und eine erweiterte Logistik. In einem sind sich Vater und Sohn immer einig: Im Zentrum steht der Mensch. Das gilt bei den Produkten, die immer nach dem Bedarf des Marktes entwickelt wer den. «Exzellente Produkte brauchen auch einen exzellenten Service», ist sich Christen Merkle gewiss. «Wir führen mit unseren Kunden eine Geschäftsbeziehung auf Au genhöhe – von Fachmann zu Fachmann. Natürlich mit dem Anspruch, immer für die Kunden da zu sein.» Und diese Ansprüche gelten selbstverständlich auch für die ei gene Belegschaft. Darum gibt es bei AHP Merkle eine zweistellige Ausbildungsquote. Darum finden sich auch im Support und in der Kundenberatung ausgewiesene Ex perten mit tiefem technischen Verständnis. Neben dem unternehmerischen Weitblick steht AHP Merkle auch für karitatives Engagement. Die Renate-Merkle-Stiftung unterstützt seit mehr als einem Jahrzehnt Menschen in benachteiligten Regionen. Renate Merkle hatte einst mit ihrem Mann zusammen die Firma aufgebaut. Heute wird Christen Merkle in der Geschäftsfüh rung von seiner Frau Katrin begleitet. «Verantwortung geht über das unterneh merische Handeln hinaus», heißt ein Credo der Merkles – und das wird auch in Zu kunft so bleiben. | AHP Merkle GmbH Nägelseestraße 39 79288 Gottenheim Telefon +49 (0)7665 42080 Telefax +49 (0)7665 420888 [email protected] www.ahp.de Hasco – international führender Normalienanbieter und Wegbereiter des modernen Formenbaus wesentlichen, jetzt standardisierten Funk tionsteilen das Spritzgießwerkzeug zu sammenstellen konnte. Diese Normalien sind individuell aus tauschbar und werden in Serie in höchster Präzision gefertigt. Das hat den Werk zeug- und Formenbau nachhaltig ver ändert und Hasco als führenden Techno logiepartner der Formenbauer etabliert. Der Gedanke des Baukastensystems aus einbaufertigen Komponenten wird bei Hasco seither konsequent gelebt und ausgebaut. So ermöglicht Hasco seinen Kunden auf einfachstem Weg, Formen zu bauen – mit Agilität, Innova tionskraft, Einfachheit und Leistung. Alle Produkte und Services sind als komplettes System auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Die Hasco Hasenclever GmbH + Co KG ist einer der führenden Anbieter von Nor malien und Heißkanaltechnik für den Werkzeug- und Formenbau. Seit 1924 konzentriert sich das Unternehmen dar auf, durch Innovationsentwicklung zur Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden beizutragen. Im Vordergrund stehen Lö sungen, die den Formenbau konsequent und systematisch vereinfachen und zur Produktivitätssteigerung in der kunst stoffverarbeitenden Industrie beitragen. Das Hasco-Markenversprechen spiegelt sich im Unternehmensclaim «Ermöglichen mit System» wieder. Der hier formulierte Systemgedanke geht auf eine patentierte Erfindung des Werkzeugmachers und ehemaligen Firmeninhabers Rolf Hasen clever aus dem Jahr 1960 zurück, die den Werkzeugbau revolutionierte. Wurde zuvor jedes Werkzeug und jede Form mit allen Einzelteilen komplett als Unikat entwickelt und gefertigt, stellte Hasco nun ein Baukastensystem zur Verfügung, aus dem der Werkzeugmacher mit den Mittlerweile umfasst das Hasco-Programm mehr als 100 000 Einzelteile, die es ermög lichen, Werkzeuge und Formen schnell, qualitativ hochwertig, besonders wirt schaftlich und entsprechend der indivi duellen Kundenanforderungen zu entwi ckeln bzw. umzusetzen. Hasco versteht sich als Service- und Pro duktpartner seiner Kunden, der individuell einbaufertige Engineering-Lösungen auf höchstem Niveau anbietet. Dabei legt man besonderen Wert darauf, mit standardi sierten Systemkomponenten zur Verein fachung und damit zur Optimierung des Konstruktions- und Fertigungsprozesses beizutragen. Formen lassen sich schneller und einfacher zusammenbauen, was in der Praxis ganz konkret Zeit und Kosten spart und somit zu hoher Wirtschaftlich keit beiträgt. Werden die Systemkompo nenten den individuellen Anforderungen nicht gerecht, bietet Hasco Sonderanfer tigungen auf Basis umfassender Beratung und Unterstützung bereits im Entwick lungsprozess an. 24. Fakuma Zum Produktportfolio zählen neben dem bewährten Platten- und Zubehörprogramm auch Innovationen wie Kleinserienwerk zeuge für den zeit- und kostensparenden Werkzeugwechsel, Vorrichtungen für wiederholgenaues Spannen von Form aufbauplatten und vereinfachte, effiziente Lösungen im Temperierbereich, wie Cool Cross und Push-Lok. DLC-beschichtete Führungselemente, Klinkenzüge und Zwei stufenauswerfer ergänzen das Programm ebenso wie Bauteile zur Werkzeugaußen isolierung. Auch für den Bereich der Heißkanal- und Regeltechnik bietet Hasco über seine Spezialisten ein umfangreiches Angebot an Bauteilen, an Beratung und Service an. Das Spektrum reicht von der einfachen Heißkanaldüse bis hin zu mon tierten Heißkanalsystemen. Mit rund 35 Niederlassungen und 700 Mitarbeitern weltweit – davon allein 380 in Deutschland – bietet Hasco glo bale Präsenz und Kundennähe in allen wichtigen Industrienationen. Das inter nationale Servicenetz gewährleistet globale Verfügbarkeit und individuelle Beratung vor Ort. Nah am Kunden sowie am Marktgeschehen werden Anregungen über das Ideenmanagement aufgenommen und in neue Technologien umgesetzt. Um im Tagesgeschäft geringe Reaktions zeiten und hohe Verfügbarkeiten sicher zustellen, setzt Hasco auf einen vollauto matischen Produktionsablauf ab Auf tragseingang. Die Vernetzung von Lager, Fertigung und Logistik ermöglicht kurze Durchlaufzeiten auf Basis optimal koor dinierter Prozesse. Darüber hinaus verfügt Hasco über das modernste automatisierte Plattenlager Europas. Die gesamte Wert schöpfungskette ist darauf abgestimmt, die Hasco-Kunden schnell, einfach und leistungsstark mit innovativen Lösungen zu unterstützen. | Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung Spritzgießmaschinen ThermoUmformtechnik Extrusionsanlagen Werkzeugsysteme Werkstoffe und Bauteile Hasco Hasenclever GmbH + Co KG Römerweg 4 58513 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 9570 Telefax +49 (0)2351 957237 [email protected] www.hasco.com 13.– 17. OKT. 2015 FRIEDRICHSHAFEN www.fakuma-messe.de Heißkanalsysteme von HRSflow HRSflow, ein Geschäftsbereich der italie nischen Inglass S.p.A., ist eine weltweit tätige Firma, die Heißkanalsysteme für alle Industriebereiche im Bereich Kunst stoff-Spritzgießen konstruiert, designt und produziert, wobei der Schwerpunkt im Moment auf dem Automobilbereich liegt. Inglass selbst wurde 1987 mit dem Fokus auf das Nischenmarktsegment des Mehrfarbenspritzgießens und des Mehr komponenten-Rotationsspritzgießens für die Automobilindustrie gegründet («Lampenglas» aus Kunststoff). Einige Jahre später und aufgrund erhöh ten Bedarfs an exzellenten Heißkanal systemen für den Glazing-Bereich wurde die HRSflow Division gegründet. Dieser Geschäftsbereich bietet eine große Band breite an Lösungen an: vom vorver drahteten Heißkanalsystem bis hin zum Mehretagenwerkzeug und von Heißen Seiten bis hin zu technisch fortgeschrit tenen Systemen für innovative Werk stoffe, Farbwechsel-Anwendungen und für Komponentenerzeugung auf höchs tem ästhetischen Niveau. HRSflow unterstützt seine Kunden vom ersten Entwurf über sämtliche Simula tionsstufen des zukünftigen Heißkanalsys tems bis hin zum Spritzgießen des End produkts und danach zur Fortführung des Supports durch den Kundendienst. Sein hochqualifiziertes Team von Fach leuten unterzieht alle möglicherweise aufkommenden Problemstellungen der stetigen kritischen und wissenschaftli chen Analyse, um die Kundenanforde rungen optimal zu treffen. Die Firma investiert in erheblichem Maße in die Ra tionalisierung und Automatisierung aller Prozesse, um ihren Kundendienst zu ver bessern. Oberstes Service-Ziel ist die kon tinuierliche Reduzierung von Reaktions zeiten, was durch die Installation und den alternativlosen Einsatz automatisierter Systeme erreicht wird, die weltweit alle auftretenden Erkenntnisse und Lösungs schritte unverzüglich teilen und auf dem neuesten Stand halten. Des Weiteren verfügt HRSflow über eine mit bestens ausgebildeten und langjährig erfahrenen Mitarbeitern ausgestattete Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die durch konstante Marktbeobachtung, umfassende technische Studien und Weiterbildung optimale Lösungen und Technologien zur weiteren Sicherung der Marktposition entwickelt. Investitionen in die Entwicklung werden für Produkt tests mit neuen Materialien, mit Energie einspar- und Abfallreduzierungslösungen sowie mit der Nutzung neuester Techno logien zur Optimierung des Spritzgieß prozesses. Die neueste technische Innovation ist das Flexflow-System, ein mittels Servo motor angetriebenes NadelverschlussSystem. Diese neue Technolgie ermögli cht die individuelle Ansteuerung jeder einzelnen Nadel. Somit ist ein sehr prä zises Öffnen und Schließen der Kanäle möglich, der Massenstrom ist individuell einstellbar. Dadurch wird die Oberflä chenqualität deutlich verbessert, Druck linien und Fließmarkierung werden eli miniert oder deutlich reduziert. Ebenso reduzieren sich die Schließkraft und das Bauteilgewicht. All dies unterstützt das Ziel der bestmöglichen Qualität des End produkts. HRSflow bietet seinen Kunden weltweit einen umfassenden technischen Service auf höchstem Niveau, um etwaige Pro duktionsausfälle drastisch zu verkürzen: 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Das wird durch die globale Aufstellung, basierend auf drei Produktionsstätten identischer Ausstattung, möglich: eine 12. Blechexpo Internationale Headquarters von Inglass / HRSflow im italienischen San Polo di Piave Maurizio Bazzo, Gründer und Präsident Fachmesse für Blechbearbeitung Blechbearbeitungsmaschinen Trenn- und Umformtechnik in San Polo di Piave (Huptquartier in Italien) für den europäischen Markt, eine in Hangzhou (China) für den asiatischen Markt sowie die gerade eröffnete Nieder lassung in Byron Center nahe Grand Rapids (Michigan, USA) für den nordund südamerikanischen Markt. Mehr als 50 eigene Filialen und Reprä sentationen sowie lokale KundendienstZentren ergänzen das weltweite Ver triebs- und Service-Netzwerk. Alle Werke setzen absolut identische Spitzentechno logie und Ausstattung ein, z. B. Roboter und automatisierte Produktionslinien im 24 / 7-Betrieb, um den Produktionspro zess noch präziser, zuverlässiger und sta biler zu machen. Auch die «schlanke Pro duktion» steht im Fokus der Bemühungen, um optimale Produktionsprozesse zu ge nerieren und jeglichen Abfall und Aus schuss bei gleichzeitig hocheffizienter Arbeitsweise und besten Arbeitsergebnis sen zu reduzieren. Der Produktionsprozess und das Produktdesign werden weltweit auf gleichem Niveau gelenkt, um die Komplexität der Produktion zu minimie ren und jeden einzelnen Produktions schritt zu optimieren. Oberstes Ziel ist die Erhöhung der Wertschöpfung der Kunden. | Rohr- und Profilbearbeitung Füge- und Verbindungslösungen Blech-, Rohr-, Profil-Halbzeuge HRS GmbH Vertrieb Deutschland Stuttgarter Straße 33 90574 Roßtal / Buchschwabach Telefon +49 (0)9127 902000 [email protected] www.hrsflow.com 03. – 06. NOV. 2015 STUTTGART www.blechexpo-messe.de Verband und Netzwerk Die 22. Jahreshauptversammlung des VDWF – zu Gast bei Hahn + Kolb in Ludwigsburg Am 23. April fand die alljährliche Haupt versammlung des VDWF statt. Rund 100 Mitglieder und Sponsoren des Verbands reisten nach Ludwigsburg bei Stuttgart, um im Hause der Hahn + Kolb Werkzeuge GmbH den verschiedenen Tagesordnungs punkten des VDWF-Treffens beizuwohnen. VDWF-Doppelspitze Der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer sei «keine Pommesbude», erklärte VDWF-Präsident Professor Thomas Seul in seiner Ansprache. Diese salopp formulierte Standortbestimmung verweist auf die zunehmende Größe des Verbands und auf seine ebenso zunehmende Bedeu tung für die Branche. Der VDWF ist in den letzten Jahren stark gewachsen und mit den neuen Mitgliedsunternehmen wurden auch die Anliegen zahlreicher, die an den Verband herangetragen wurden. Das Aufgabenspektrum hat sich enorm erweitert: Von der überbetrieblichen Lehrlingsausbildungsinitiative, die sich nun auch an Stanz- und Umform-Werk zeugbauer richtet, über das erweiterte Seminarprogramm bis zur fachlichen und ideellen Trägerschaft der Moulding Expo – es gibt viel zu tun, um den Werkzeugund Formenbau nach vorn zu bringen. Gerhard Heilemann (l.), Geschäftsführer der Hahn + Kolb Werkzeuge GmbH, begrüßt die VDWFMitglieder zur 22. Hauptversammlung am Firmen standort des Werkzeug-Dienstleisters und System lieferanten in Ludwigsburg. «Daher haben wir uns im Vorstand nun mit Heiko Semrau und Ralf Dürrwächter für eine geschäftsführende Doppelspitze entschieden, um die Aufgaben künftig auf mehrere Schultern zu verteilen», erklärte Seul. Konkret bedeutet dies: Heiko Semrau wird als Geschäftsführer Technik künftig die fachlichen und administrativen Themenfelder betreuen, der kaufmännische Leiter Ralf Dürrwächter als Geschäfts führer Marketing alle Bereiche, die sich im weitesten Sinne um die Außendar stellung des Verbands sowie um die Ausund Weiterbildung drehen. Thomas Seul VDWF im Dialog 2/2015 drückte dem neuen schlagkräftigen Duo sein vollstes Vertrauen aus – immerhin arbeiten die Herren Semrau und Dürr wächter ja bereits seit geraumer Zeit erfolgreich innerhalb des Verbands zusammen. 79 bauers «der Generation Smartphone als sexy und ansprechend» präsentiert, so Professor Seul. Der VDWF profitiere von seiner starken Außenwirkung, führte der Präsident weiter an. Und so sieht er drei wesentliche Säulen, um den Mitgliedern deutschlandweit Nut Bericht des Präsidenten zen zu stiften: – Durch intensive Marketing- und Beratungs Im letzten Jahr gab Verbandspräsident Seul tätigkeiten kann der VDWF die Interessen noch das Ziel vor, aus dem VDWF eine der eigenen Mitglieder vertreten und auf Marke werden zu lassen. Die positiven Ent dem Branchenmarkt etablieren. wicklungen in puncto Mitgliederzuwachs, – Die Aus- und Weiterbildung steht im Fokus Verbandsprojekte, aber auch die zahlrei des Verbands, denn die «Qualität in der chen Anfragen von Nichtmitgliedern und Zukunft» muss früh gewährleistet werden. ausländischen Branchenvertretern ließen Es gelte das Motto «Stolz auf den eigenen dieses Bestreben Wirklichkeit werden. Der Beruf sein» – und davon profitiere schließ Verband habe seine Zielvorgaben bedin lich die ganze Branche. gungslos erreicht und müsse nun vielmehr – Der VDWF entwickelt weiterhin Angebote daran arbeiten, nicht nur den Status quo und Netzwerkprojekte, die aus der ange zu halten, sondern vielmehr die kommen wandten Forschungs heraus entwickelt den Aufgaben zu identifizieren und anzu werden. gehen. Dazu sei die Kommunikation unter den Werkzeug- und Formenbauern von großer Wichtigkeit, zumal die Vernetzung Projektarbeit im Verband innerhalb Deutschlands ohnehin äußerst gut sei, wie Präsident Seul findet und Was sich in Sachen Verbands-Ausbildungs anfügte: «Das Einzige, was Firmen tun programme tut, wurde in einem weiteren müssen, ist, etwas Zeit für den VDWF auf Tagesordnungspunkt von Ralf Dürrwächter bringen. Auf diese Art können die Unter dargelegt. Der VDWF bietet gemeinsam mit nehmen den Spirit des Verbands spüren der FH Schmalkalden «verbandseigene Stu und aktiv an der Zukunft der Werkzeug diengänge» an, die mehr denn je eine posi macher-Branche teilhaben.» tive Resonanz erfahren. Darüber hinaus wird auch die VDWF-Ausbildungsinitiative Der VDWF-Präsident ließ es sich auch nicht stark genutzt. Dies unterstrichen auch die nehmen, mit einem kritischen Auge auf Rückmeldungen zweier anwesender Ver den vorherrschenden Nachwuchsmangel bandsmitglieder, die ihre Auszubildenden zu schauen: Rund 40 Prozent weniger an diesen Angeboten teilnehmen ließen: Fachkräfte erwartet die deutschen Werk So sprach Karl-Heinz Müller von der Karlzeug- und Formenbauer in naher Zukunft – Heinz Müller KG davon, «wie äußerst gut eine Situation, die dem demographischen die Lehrlinge vor Ort beachtet und betreut Wandel geschuldet ist. Nun gelte es aber, werden». Oft würden diese sogar stark Modelle zu entwickeln, die «nicht nur die «reifen», weil das Leben in den Ausbildu Erstausbildung, sondern auch die Weiter ngsstätten von einer engen Gemeinschaft bildung voranbringen» und vor allem den und Zusammenarbeit geprägt ist. Dieser Beruf des Werkzeug-, Modell- und Formen Meinung schloss sich auch Roland Pflet Die auf der Hauptversammlung vorgestellte neue VDWF-Doppelspitze: Heiko Semrau (r.) wird als Geschäftsführer Technik künftig die fachlichen und administrativen Themenfelder betreuen, der kaufmännische Leiter Ralf Dürrwächter (l.) als Geschäftsführer Marketing alle Bereiche, die sich im weitesten Sinne um die Außendarstellung des Verbands sowie um die Aus- und Weiterbildung drehen. 80 VDWF im Dialog 2/2015 schinger von Pfletschinger + Gauch an, der sich darüber hinaus sehr beeindruckt sah, wie viel und wie tiefgründiges Wissen den Lehrlingen in so kurzer Zeit vermittelt werde. Wahlen und Ehrungen Rund 100 Mitglieder folgten der Einladung zur VDWF-Hauptversammlung nach Ludwigsburg. Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten die Teilnehmer der Veranstaltung in geführten Rund gängen die Hahn + Kolb-Betriebsstätte am Stand ort besichtigen. Für ihre 10-jährige Mitgliedschaft im Verband wurden anschließend folgende Unternehmen ausgezeichnet: –Hartmetallwerkzeugfabrik Andreas Maier GmbH (Schwendi) –Ingenieurbüro Falke (Sukow) –Konrad Häupler Werkzeug- und Formen bau GmbH & Co.KG (Nürnberg) Noch zwei wichtige Tagesordnungs punkte der Hauptversammlung standen mit der Wahl des Vize-Präsidenten und des Finanzvorstands auf dem Programm. Hier wurden sowohl Anton Schweiger, Schweiger Werkzeug- und Formenbau, als auch Barbara Ellinger-Walter, Karl Walter Formen- und Kokillenbau, ein stimmig in ihren bisherigen Ämtern bestätigt. Firmenrundgang bei Hahn+Kolb Im Anschluss an den offiziellen Teil bot Hahn + Kolb eine exklusive Firmenbesich tigung für die VDWF-Mitglieder an. In mehrere Gruppen aufgeteilt, konnte das Unternehmensgelände erkundet werden. Die ausgeklügelte Logistik und die durch dacht organisierte Betriebsstätte des Gast gebers sowie das freundliche Betriebsklima kamen bei den Besuchern gut an. Ge schäftsführer Gerhard Heilemann freute es, dass sich die VDWF-Mitglieder rundum informierten und sich aus nächster Nähe einen Einblick in die Betriebs- und Ferti gungsstrukturen des Werkzeug-Dienst leisters und Systemlieferanten verschaf fen konnten. Einen gemütlichen Ausklang, um die zahl reichen Erfahrungen und Ideen auszutau schen, fand die Veranstaltung dann bei sommerlichen Bedingungen erst auf der großen Hahn + Kolb-Sonnenterrasse und später im Gasthof Goldener Pflug. | red ()3 %HVXFKHQ6LH XQVDXIGHU (02LQ0DLODQG ²2NW +DOOH 6WDQG() Produktivität steigern mit SINUMERIK 'DVLQQRYDWLYH&1&6\VWHPIUDOOH$QIRUGHUXQJHQ VLHPHQVGHVLQXPHULN 2ELQGHU$XWRPRELOLQGXVWULHGHU/XIW XQG5DXPIDKUWLQGXVWULHGHU/RKQIHUWL JXQJGHP:HUN]HXJXQG)RUPHQEDX RGHUGHU(QHUJLHXQG0HGL]LQWHFKQLN² 6,180(5,.LVWGLHLGHDOH&1&$XVUV WXQJIU:HUN]HXJPDVFKLQHQ $OVGXUFKJlQJLJH6\VWHPSODWWIRUPHUIOOW VLHGLHVSH]LILVFKHQ$QIRUGHUXQJHQ,KUHU %UDQFKHPLWDXVJHUHLIWHQXQGLQQRYDWL YHQ)XQNWLRQHQGXUFKJlQJLJHQ.RP SRQHQWHQXQGHUJlQ]HQGHQ'LHQVW OHLVWXQJHQ6LHSURILWLHUHQYRQEHVWHQ %HDUEHLWXQJVHUJHEQLVVHQPLWSHUIHNWHU 2EHUIOlFKHQJWH3Ul]LVLRQ4XDOLWlWXQG *HVFKZLQGLJNHLW²EHLRSWLPDOHU8VDELOLW\ XQGHLQHUGXUFKJlQJLJHQ3UR]HVVNHWWH 'DV(UJHEQLVHLQHK|KHUH3URGXNWLYLWlW LQ,KUHU)HUWLJXQJ 82 VDWF im Dialog 2/2015 Neues aus dem Verband Mitglied des Verbandes Deutscher Werkzeug- und Formen bauer können natürliche oder juristische Personen werden. Sie müssen auf dem Gebiet des Werkzeug- und Formenbaus tätig und in Deutschland ansässig sein. Sie möchten die Arbeit des VDWF unterstützen, sind aber kein Werkzeugmacher? Dann informieren wir Sie gerne über die Möglichkeiten einer Sponsorship-Mitgliedschaft – eine kurze Meldung per E-mail oder Telefon genügt. Mitgliedsantrag bitte per Fax (+49 (0)7353 9842298) oder Mail ([email protected]) an die VDWF-Geschäftsstelle senden Firma Web-Adresse E-Mail Ansprechpartner Anzahl der Mitarbeiter Vollzeit Teilzeit Aushilfen Azubis Tätigkeitsgebiet der Firma Unterschrift / Stempel Preise für die Mitgliedschaft: –Einmalige Aufnahmegebühr 500 Euro –Jährlicher Grundbetrag 500 Euro –Zuschlag pro Mitarbeiter von 40 Euro (Vollzeitkräfte werden zu 100 Prozent gewertet, Teilzeitkräfte zu 50 Prozent; Höchstbetrag 2500 Euro) Guntram Meusburger: «Wissensmanagement für Entscheider» «Ein Unternehmen kann nur dann er folgreich wachsen, wenn das vorhan dene Wissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal genutzt wird», ist Guntram Meusburger überzeugt. In seinem Buch «Wissensmanagement für Entscheider» stellt der geschäftsführende Gesellschafter des österreichischen Normalienherstellers Meusburger auf 160 Seiten die von ihm entwickelte WBI-Methode – kurz für «Wissen besser integrieren» – vor. Im Zentrum der Methode stehen vier Schritte der Wissensverarbeitung: Er fassen, Verteilen, Weiterentwickeln und Speichern. Die Basis dafür bilden die «Wissensdokumente», die ständig weiter entwickelt und verbessert werden. «Ziel ist es, allen Mitarbeitern jene Informa tion zur Verfügung zu stellen, die sie zur erfolgreichen Bewältigung ihrer Auf gaben benötigen», erklärt Guntram Meus burger. Der Unternehmer liefert in seinem Management-Fachbuch passende Bei spiele, gibt Tipps und beschreibt erprobte Verfahrensweisen. Das Buch (ISBN 978-3-200-04009-0) ist als gebundene Hardcover-Ausgabe für 29,50 Euro im Buch- und Onlinehandel erhältlich. | ortundform.de. ten. Keine uner Lizenziert für fdiehr@w tage hverlag. Alle Rechte vorbehal Fachbuc 236Hanser5 Mon © 2015 Carl errand außerh In Bild 5.8 ist der Tuschi chig von d Tuschierfarbe hat sich vollflä dicht. Auf de tragen. Das Werkzeug ist zu sehen. Au gesprochene Druckplatte seite übernommen. Druckplatte - orderid - 21321813 - Spritzgießwe Bild 5.8 Fertig tuschiertes Rapp, [Werkbilder: Formenbau rlaubte Weitergabe oder VDWF im Dialog 2/2015 83 Rainer Dangel: «Spritzgießwerkzeuge für Einsteiger» An einem speziell für dieses Buch ent wickelten Kunststoffteil erläutert Rainer Dangel mit leichtverständlichen Texten sowie mit vielen anschaulichen Bildern und Zeichnungen das nötige Wissen für die praktische Umsetzung einer «Dose mit Deckel». Dieses Kunststoffteil wird beispielhaft Schritt für Schritt verändert und erweitert. Die Technologien und Aus führungen, die dazu an einem Spritzgieß werkzeug notwendig sind, ebenso wie die Wartung, die Reparatur und die wesent lichen Fertigungstechniken bespricht Dangel mit vielen Konstruktionszeich nungen auf insgesamt 344 Seiten. Dem ausgebildeten Werkzeugmacher-Meister war es wichtig, mit einem anwendungs orientierten Fachbuch den Bau eines Spritzgießwerkzeugs von Grund auf zu beschreiben. «Mir ist es ein Anliegen, den jungen Leuten nicht nur die einzelnen Werkzeugarten, Bauteile oder Fachbegriffe zu erklären – vielmehr will ich ein sinn volles Vorgehen beim Konstruieren ver mitteln, Techniken, Tipps und Tricks beim Bau von Spritzgießwerkzeugen zeigen und verschiedene Lösungsansätze ab wägen», erklärt das VDWF-Mitglied. «Dein Sprung in die Zukunft» – der VDWF-Kinospot spricht gezielt den Nachwuchs an Am Ausstellerabend der Moulding Expo präsentierte Verbandspräsident Professor Thomas Seul den VDWF-Kinospot, der mit großzügiger Unterstützung verschie dener Sponsoren realisiert werden konnte. Der Film soll gezielt Jugendliche dazu anregen, sich für einen Beruf im Werk zeug- und Formenbau zu entscheiden. Rainer Dangel In rund 30 Sekunden wird in dem Film dargestellt, was junge Berufseinsteiger alles erwartet, wenn sie sich für eine Ausbildung im Werkzeug- und Formenbau entscheiden: Hightech im Bereich weniger tausendstel Millimeter, Tätigkeiten an modernsten Bearbeitungszentren, die Erstellung von Produktionsmitteln für eine Vielfalt von Produkten unseres täg lichen Lebens – von der druckgegossenen Alufelge über die aus Blech gestanzte und umgeformte Smartphoneschale bis zu spritzgegossenen Kunststoff-Bauteilen für die neuesten Modellpaletten der Auto mobilhersteller. Spritzgießwerkzeuge für Einsteiger sid - 21321813_1D - - orderid - 21321813 - tran Erschienen ist das Buch im Juni im Carl Hanser Verlag. Es ist mit farbigen Abbil dungen als gebundene Hardcover-Ausgabe (ISBN 978-3-446-44352-5) für 39,99 Euro und als E-Book (ISBN 978-3-446-44584-0) für 31,99 Euro erhältlich. Ein Bestellfor mular liegt diesem Heft bei. | 211 perierung 4.4 Tem ltigung. Weitergabe oder Vervielfä ortundform.de. ten. Keine unerlaubte Lizenziert für fdiehr@w hverlag. Alle Rechte vorbehal © 2015 Carl Hanser Fachbuc Vervielfältigung. ortundform.de. h zu sehen. Die halb der Formkontur deutlic rferseite überder Düsenseite auf die Auswe schon mehrfach anem unteren Bild ist die e von der Düsenerfarb Tuschi die hat sie uch spritzen ltigung. oder Vervielfä3.9 An unerlaubte Weitergabe Füllen Phase Anfang Anspritzpunkt Tuschierrand - transid - 21321813_1D erkzeug mit Druckplatte , Löchgau] ten. Keine Lizenziert für fdiehr@w hverlag. Alle Rechte vorbehal Verschluss n, müssen © 2015 Carl Hanser Fachbuc luss genutzt werde hrungen, die nicht als Ansch Ein GeAlle Öffnung an Kühlbo der Verschlussstopfen: gebräuchlichste Art ist latte oder den Formp verschlossen werden. Die die in ittel entsprechendem Dichtm Fließfrontzeit windestopfen, der mit t wird. Formeinsatz eingeschraub lüssen Schnellverschlusslatte mit den beiden Ansch mit Gewinsind ngen In Bild 4.58 ist eine Formp Bohru hen dargestellt. Die restlic kupplung und Schlauchtülle destopfen verschlossen. Füllen Phase Mitte - Füllen Phase Ende Schnellverschlusskupplung für Zulauf sid - 21321813_1D - - orderid - 21321813 - tran Gewindestopfen als Verschluss Schlauchtülle für Zulauf Schlauchtülle für Zulauf Schnellverschlusskupplung für Ablauf estopfen Bild 3.48 Anspritzpunkt Lufteins uss, Schlauchtülle und Gewind Bild 4.58 Schnellverschl Verschlussnieten aus Kupngen zu verschließen sind g mit einem Stanzwerkzeu erbohrung eingelegt und Eine neuere Methode Kühlu 3, Fließfrontzeit und Füllung [Simulation: Cimatron GmbH, rid - 21321813 - transid - orde chlüsse Ettlingen] _1D - 21321813 Druckverlust 107 Der Clou an der Sache: Unternehmen können den Film für ihre gezielte An sprache personalisieren lassen. Interesse? Dann melden Sie sich einfach auf der VDWF-Geschäftsstelle oder schreiben Sie eine Mail an VDWF-Geschäftsführer Heiko Semrau ([email protected]). Zu sehen gibt‘s den Spot übrigens auch auf dem VDWF-YouTube-Kanal und auf der Facebook-Seite des Verbands. | 84 VDWF im Dialog 2/2015 Vorbach eröffnet neuen Standort im Kaufbeurer Gewerbepark An die Anfänge des Unternehmens er innert in der neuen Produktionshalle im Kaufbeurer Gewerbepark rein gar nichts mehr. Mit einer nagelneuen Einrichtung, viel Platz und modernen Maschinen präsentiert sich die Vorbach GmbH & Co. KG als moderner Werkzeug- und Formenbau-Betrieb. Platzbedarf, neue Anforderungen an die Produktionsbe dingungen, der Wunsch nach einer Ein richtung aus einem Guss hätten den Umzug von der Neugablonzer Glas straße an den Stadtrand notwendig ge macht, sagt Geschäftsführer Christian Vorbach. Auch energetisch ist das VDWF-Mitglied mit seinen 30 Mitarbeitern nun auf dem neuesten Stand. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach speist Strom in die lau fende Produktion ein. Die Technik nutzt Abwärme der Maschinen, um die Tempe ratur in den Produktionsräumen konstant zu halten. Vieles hat sich verändert seit den Anfän gen Mitte des vergangenen Jahrhunderts in Neugablonz, erklärt Christian Vorbach beim Festakt. Früher fertigte man auch schon Werkzeuge für Perlen oder für Modellflugzeuge – heute baut man Spritz gussformen mit einem Gewicht von bis zu 5 Tonnen z. B. für Sichtteile bei Auto armaturen. Eines aber ist laut dem Firmen chef geblieben: der eigene Anspruch an höchste Genauigkeit und Qualität. | Besuch beim slowenischen Werkzeugund Formenbau-Verband Anfang Juni folgte eine VDWF-Delegation der Einladung von Dr. Ales Hancic (l.), Geschäftsführer des slowenischen Werk zeug- und Formenbau-Verbands TECOS, nach Portorož. In der Adriastadt fand das 7. Industrieforum IRT statt. Während der zweitägigen Veranstaltung präsentierte sich alles, was in der slowenischen Indus trie Rang und Namen hat – und darüber hinaus. So war einer der über 40 einge ladenen Fachreferenten Ralf Dürrwächter. Der VDWF-Geschäftsführer präsentierte den rund 75 interessierten Zuhörern die Ideen des Verbands und berichtete von den Projekten, die man gemeinsam für die Branche in Deutschland auf den Weg gebracht hat. «Die Reise hat sich allemal gelohnt», erklärte Dürrwächter, denn Slo wenien sei ein aufstrebendes Land mit einer fortschrittlichen Industrie-Struktur und einer «gesund wachsenden» Werk zeugmacher-Branche. | VDWF im Dialog 2/2015 85 Neuauflage des Seminars «Führung im Fokus» Mit neun Teilnehmern war Mitte Mai das erste VDWF-Seminar «Führung im Fokus» ausverkauft. Zu Recht. Denn es hatte sich herumgesprochen, dass der Referent Jens Lüdtke mit seinem Programm für einen spannenden Tag in der VDWF-Geschäfts stelle in Schwendi sorgen wird. Und so war es dann auch. Praxisnah und mit seiner jahrelangen Erfahrung im Bereich Unternehmensstrategie sprach der Abtei lungsleiter Consulting der Tebis AG im offenen Austausch über Visionen, über Missionen und einfach darüber, wie man mit motivierten Mitarbeitern erfolgreich die Zukunft verändern kann. «Jens Lüdtke hat es auf den Punkt ge bracht, kurz und knackig», berichtet Barbara Ellinger-Walter. Dennoch wurde indivi duell auf die Wünsche bzw. Problem stellungen der Teilnehmer eingegangen, so die Geschäftsführerin des Karl Walter Formen- und Kokillenbaus, die auch im VDWF-Vorstand die Finanzen verantwortet. Andreas Stedry sieht dies auch so, hebt aber besonders die tollen Impulse hervor, die ihn zum Nachdenken bzw. zum Weiter entwickeln angeregt haben. Und: Das Gesprächsklima sei sehr angenehm ge wesen, erklärt der Geschäftsführer des Formen- und Werkzeugbaus Stedry. Gründe genug also zur Neuauflage – und zwar am 22. Oktober beim wi-swf in Lüdenscheid und am 27. Oktober 2015 in der VDWF-Geschäftsstelle in Schwendi. | Robot Compact 80 Der leistungsfähige Belade-Roboter zum attraktiven Preis. Bis zu 80 kg Transfergewicht. Gemischte und flexible Magazinbelegung mit EROWA ITS Haltern bis UPC 320 Paletten. Bedient eine oder zwei Bearbeitungsmaschinen. EROWA System Technologien GmbH D-90556 Cadolzburg b. Nbg. Tel. 09103 7900-0 · Fax 09103 7900-10 [email protected] · www.erowa.de 86 VDWF im Dialog 2/2015 Seminar «Marketing und Vertrieb» beim Kunststoff-Cluster aus Österreich Leonhardt-Unternehmen gewinnen Automotive-Awards der Society of Plastic Engineers Central-Europe Am 24. und 25. März 2015 fand in Salz burg das Seminar «Marketing und Ver trieb im Werkzeug- und Formenbau» statt. Referent war der VDWF-Geschäfts führer Marketing Ralf Dürrwächter. Von ihm konnten die Teilnehmer erfahren, wie man seine eigene Person und das eigene Unternehmen professionell und gezielt präsentiert. Ziel war es zu lernen, sich von Wettbewerbern zu differenzieren und den entscheidenden Vorsprung ge genüber der Konkurrenz zu gewinnen. «Sich mit unseren deutschen Nachbarn über die Materie auszutauschen, Branchen aufgaben zu erörtern und gemeinsam in die Zukunft zu sehen, war sehr an spruchsvoll und ergiebig», sagt Jürgen Dienstl. Auf diese Weise habe man bessere Karten im Geschäft. Für den Projekt manager des Veranstalters, des KunststoffClusters, war es dann aber beruhigend zu erfahren, dass «eigentlich überall auch nur mit Wasser gekocht wird». Es muss nur etwas Mut aufgebracht werden, um sich am Markt zu behaupten. Und genau darum geht es beim Seminar. «Wir wollen, dass die Teilnehmer ihre Marketingtech niken mobilisieren und lernen, ihre Lei stungen ins rechte Licht zu rücken», er klärt Dienstl. Er ist sich sicher: «Es wird in unserer Branche zunehmend wichtiger, Marketing und Vertrieb zielorientiert und erfolgreich zu gestalten.» Daher stehen auch bereits die Planungen für den Folge termin im Jahr 2016. | fbb Formenbau Buchen spendet Werkzeuge für die überbetriebliche Lehrlingsausbildung des VDWF Das Bildungs-Center Südthüringen (BCS) ist Partner, wenn es um die Lehrlingsinitia tive des VDWF geht. Das Team um Ge schäftsführer Horst Gerlach (r.) kann auf hervorragende und langjährige Erfahrun gen zurückblicken und gilt als regionaler Spezialist in Sachen berufliche Orientie rung, Aus- und Fortbildung bzw. bei Um schulungen junger Menschen und Erwach sener. Im BCS erwarben seit Beginn der VDWF-Ausbildungsinitiative im Jahr 2013 bereits etliche Lehrlinge aus dem gesamten Bundesgebiet Spezialkenntnisse auf dem Gebiet der Werkzeugmechanik – und das über den normalen Lehrplan hinaus in Theorie und Praxis. Und gerade in der Praxis sei es wesentlich, dass die Inhalte marktnah vermittelt würden, so Gerlach. Mit den 12 Werkzeugen (Gesamtgewicht etwa 1,5 Tonnen), die Wolfgang Ehmann, Geschäftsführer der fbb Formenbau Bu chen GmbH, im Frühjahr dem BCS gespen det hat, kann künftig die Praxisnähe der Bildungsinhalte wesentlich erhöht werden. «Denn gerade die enge Verzahnung von Klassenzimmer und Werkzeug bzw. Ma schine ist der Erfolgsfaktor und trägt we sentlich dazu bei, komplizierte Zusammen hänge zu verstehen», erklärt Gerlach. Der VDWF und das BSC sprechen an die ser Stelle Wolfgang Ehmann – auch im Namen aller Teilnehmer der Ausbildungs initiative – ihren Dank aus. | Gleich zweimal wurde Dr. h. c. Wolfgang Leonhardt während der Award-Night 2015 der Society of Plastic Engineers (SPE) Central-Europe auf die Bühne gerufen, um einen der begehrten Preise entgegen zunehmen. In der Kategorie Image / Annual Report siegte der Newsletter, in dem der Hochdorfer Unternehmer über das Lei stungsangebot sowie aktuelle Erfolgs daten seines Graveurbetriebs und über Leroxid informiert. Der Leroxid-Infofilm von verschleißfesten Einsätzen und Bau teilen aus der erodierbaren Hochleistungs keramik hat sich in der Kategorie Digital Media durchgesetzt. «Ohne Design und Kommunikation geht heute nicht mehr viel» – mit diesen Worten leitete Fachbereichskoordinator Professor Peter Laabs die Vorstellung der Einreichungen zum Wettbewerb ein. «Hier tut sich derzeit sehr viel im B2BBereich, bei Zulieferern und Entwicklern ...» Die beiden schwäbischen Ideenschmieden Graveurbetrieb Leonhardt und Leroxid gehören zu den Werkzeug- und Formen bau-Unternehmen, die regelmäßig über eigene Neuentwicklungen oder die Erweiterung ihres Portfolios berichten. Bei der Preisverleihung im nordrheinwestfälischen Neuss nahmen Wolfgang Leonhardt (l.) und Gernot Weber (M.) den Preis von Dr. Klaus-Dieter Johnke (SPE Central Europe) entgegen. | VDWF im Dialog 2/2015 87 15. Internationales Kolloquium WERKZEUGBAU WERKZEUGBAU MIT ZUKUNFT MIT ZUKUNFT 11. UND 12. NOVEMBER 2015 IN AACHEN 15. Internationales Kolloquium 11. UND 12. NOVEMBER 2015 IN AACHEN 15. Internationales Kolloquium reis ualität etenzp re Inno„Komp vation und Q n weite werde “ o geben ieß en. mberg für Inn ulse ge chl tte ür und Imp ziale zu ers -W würdigt ten Co. KG gen ge bH & alitätspotät is Baden tun ali Gm Qu Pre Schall P. Der ns- und und Qu ter vatio Un ive der P. E. TQ U GROU Fachmesovation hmer, iatürt le ms t für Inn Unterneeine Init rnationa err ist n-Wnsferzentru ung nzpreis rdenr Preisanistd Bade -Tra n r Control - Inte ben. Schirmh Zielsetz m „Kompete (KPBW-) we De esls Steinb eis ischhede zwslic art. Budndde verge ld de m rg“ sfe t de s g, Stuttg un annung h anläsbspraxisin Stuttgart Mi ürttembe rlic Sp triecherunge ngen au sförderun aft ch Baden-Wund Einrichtu t, die das wirdinjäh ssi hm ihreraliBe irts können terne für W Qu aretät unftu ne rragend lnehmen in Ba se für nehmen ausgezeich ssb eis-Sti ng rvo Tei he me n. inb - chhaltig tandort Qualität schriebe h die Ste emberg rch na h ausge mit Betriebss bewerben sic on und d dadu en öffentlic Innovati er sie hen un . is wird d Einrichtung llen Preisträg werden - ba r Der Pre beherrsc olge erzielen un de portentie rfahren oder hmen emien Erf z de tenDie rg. die Gr Unterne tem rische bepe rbungsve ren - durch rbskom du wedie weürt n-W en. fah debe en Berch ett enet ver lag hn W off he sch eic ren erc nz vorge kenem Redchde in globalen geein erung em un preises einen f hm nznaune Realisi twicklung zur ürt temberg ist ren etede Undter is Ba Komp s pre denz den-W t vieler iatmp ete Leis Die En Init „Ko ive aft in Ba sfähigkei en und Wirtsch re Innovation e. Mit dem Anstrengung e besonde alitätsansprüch rausra- gend Qu len he tur sol hohe Struk berg“ e PreisWürt tem Reichle – Gravier- und Laserschweißzentrum GmbH doppelt ausgezeichnet Di a t i o n 11. UND 12. NOVEMBER 2015 IN AACHEN o v n Der Standort des größten deutschen Laser n I t schweißzentrums liegt am Fuß der Schwä ä t i l Q u bischen Alba in Bissingen. Dort bearbeitet Reichle auf hochmodernen Anlagen unter schiedliche Materialien für Kunden inE ganz .D REIS-BW TENZP .KOMPE Europa und aus diversen Branchen – vor WWW allem für Automobilhersteller, Spritzereien und Werkzeug- und Formenbauer. Die Kernkompetenz des Familienunternehmens liegt, neben dem Laserschweißen, in der Oberflächentechnik. Kontinuierlich wurden hier neue Geschäftsbereiche erschlossen, wodurch heute die Bereiche CNC- und Lasergravuren, Ätzfolien, Formwerkzeug instandsetzung sowie Narbungen und Lasertexturierung abgedeckt werden. + altig Nachh ve positi se Ergebnis gendettliche = hri Hervorra tscgsen zun For Umset ssetzung rause Vozes pro innen: nehmer/ n: ter e Un r teg/E ichtunge oriinr eisträinge cher der Ka hmen erige Pr Unterne Klaus Fis Bish eis t tenzpr ä KompInenovation und Qualit erg für emb tt r ü -W Baden Jetzt anmelden! WERKZEUGBAU Jetzt anmelden! MIT ZUKUNFT e sor Kategori Profes st AG st Pro in der Storz t Ern rtmann lt. Sybill nknech Paul Ha bH h. c. mu Martin Herre Dr. bH Gm E. h. Balluff ha Gm-Ing. Co . KG Dr. & Ritt ein alp eretriebe Wittenst Layher GmbHred ave T. urb Alf bH lm rdt Gr en Gm Wilhe c/Leonhasägemaschin aTe iM nd Ox Metallba bH MEBA TEC Gm BEMO en: ichnung e Ausze Bisherig bH Mahr Gm us KG FZI rHa rlsruhe Schwöre szentrum Ka ung sch For Dieses Leistungsspektrum auf höchstem Niveau, das besondere Innovationsklima und der Ideenreichtum des Unternehmens überzeugte sowohl die Jury des Kompe tenzpreises für Innovation und Qualität Baden-Württemberg als auch die des Top100-Innovatoren-Wettbewerbs. Beim Inno vationspreis bewarb sich Reichle übrigens mit einer Dienstleistungs-Innovation im Oberflächenbereich. «Nach über zwei jähriger Entwicklungszeit werden wir dieses Verfahren auf der Fakuma 2015 offiziell präsentieren», versprachen Geschäftsführer Volker Reichle und Prokurist Marco Reichle. Der VDWF gratuliert seinem Mitglied zu den tollen Erfolgen und wünscht der Familie Reichle auch weiterhin frucht bare Ideen. | www.werkzeugbau-kolloquium.de Eine Initiative von: Eine Initiative von: www.werkzeugbau-kolloquium.de Eine Initiative von: 88 VDWF im Dialog 2/2015 Grillen und Chillen auf der Alb bei der Werz Vakuum-Wärmebehandlung GmbH – ein Tag in Bildern (weitere Fotos unter www.vdwf.de) Mit zwei PS in den Wald oder mit 772 PS auf die Straße – die Kutschenfahrten und die Möglichkeit, einen Tesla-Elektrosportwagen probezufahren, kamen gut an bei den VDWF-Mitgliedern. Wieder einmal war es so weit, das VDWF-Grillfest stand auf dem Kalender der Werkzeugmacher. Wie jeden Sommer trafen sich die Verbandsmitglieder zu einem ungezwungenen Tag unter Gleichge sinnten – diesmal beim sympathischen Familien betrieb Werz in Gammertingen-Harthausen, also mitten auf der Schwäbischen Alb. Verbandspräsident Professor Thomas Seul nimmt die Spende für einen guten Zweck vom ehemaligen VDWF-Geschäftsführer Willi Schmid entgegen. Perfekt organisiert war nicht nur das Verbands grillfest, sondern ist auch der Gastgeber – in kleinen Gruppen konnte man sich durch den ausgeklügelt strukturierten Betrieb der Spezialhärterei Werz führen lassen. VDWF im Dialog 2/2015 89 angereist kamen. Es geht eben interna tional zu in dem Aichacher Unternehmen. Und so hielt das Deckerform-Führungstrio seine Begrüßungsrede ganz selbstver ständlich dreisprachig: Alfred Schmid (r.) auf Deutsch, Franz Tschacha (l.) auf Eng lisch und Rosemarie Linzmeier-Tschacha auf Russisch. Deckerform weiht seine «Ideenschmiede» ein Ende April war es so weit: Nach einem Jahr Planungs- und zehn Monaten Bauzeit eröffnete das Aichacher VDWF-Mitglied seinen Neubau für Konstruktion und technische Produktentwicklung mit rund 700 m2 Nutzfläche. 1,8 Millionen Euro betrugen die Baukosten, seit 2012 inve stierte man insgesamt 3,5 Millionen Euro in Betriebserweiterungen und Umstruk turierungen. Mit einem «Tag der offenen Tür» und einer feierlichen Galanacht belegte das Deckerform-Team also den Meilenstein der Unternehmensgeschichte – zu Recht mit Kollegen, Freunden und Kunden, die z. B. auch extra aus Russland Eine Eröffnungsrede von VDWF-Präsident Professor Thomas Seul, ein Feuerwerk, eine lange Partynacht – und rund 100 Tage spä ter ist wieder Ruhe eingekehrt am Firmen sitz in Aichach. Das ist auch wichtig, denn es soll ja gearbeitet werden, erklärt Franz Tschacha: «Unsere Mitarbeiter in einer in novationsfördernden Umgebung sind der Schlüssel zum Erfolg – und die erdachten Strukturen funktionieren!» Arbeitsbereiche sind sinnvoll zugeordnet, die Konstrukteure können blendfrei arbeiten und man habe Platz, um in den Projekten kreativ zu sein – «sowohl räumlich als auch organisatorisch», ergänzt Rosemarie Linzmeier-Tschacha und lächelt zufrieden. | VDWF- haftsstand sc Gemein | Stand 2110 2 B e ll Ha 90 VDWF im Dialog 2/2015 Termine und Veranstaltungen –Visi-CAD/CAM-Schulung Paderbon, 3. – 7. August –Tebis-CAD-Einsteigerkurs Planegg, 3. – 7. August –Tebis-CAD-Aufbaukurs Planegg, 10. – 14. August –Seminar «Maßhaltigkeit von Kunststoff-Formteilen» Schmalkalden, 2. – 3. September –«Open House» bei Hasco Lüdenscheid, 9. September –VDWF-CE-Workshop Schwendi, 15. September –Heidenhain-Anwender-Workshop Schmalkalden, 16. – 17. September –Euromold 2015 Düsseldorf, 22. – 25. September –Basisseminar «Funkenerosive und Elektrochemische Bearbeitung« WZL der RWTH Aachen, 23. – 24. September –Fakuma 2015 Friedrichshafen, 13. – 17. Oktober –VDWF-Ausbildungsinitiative Modul 2 für Spritzguss-Formen Zella-Mehlis, 19. – 30. Oktober –VDWF-Seminar «Führung im Fokus» Lüdenscheid, 22. Oktober –VDWF-Seminar «Führung im Fokus» Schwendi, 27. Oktober –DIN-Workshop Schwendi, 30. Oktober –Blechexpo / Schweisstec Stuttgart, 3. – 6. November –FKT Bad Salzuflen, 4. – 6. November –VDWF-CE-Workshop Schwendi, 10. November –15. Internationales Kolloquium «Werkzeugbau mit Zukunft» Aachen, 11. – 12. November –24. Fachtagung Technomer Chemnitz, 12. – 13. November –VDWF-Ausbildungsinitiative Modul 2 für Spritzguss-Formen Zella-Mehlis, 16. – 27. November –formnext Frankfurt am Main, 17. – 20. November –BWL@WZB – Modul 1 Schwendi, 18. – 19. November –BWL@WZB – Modul 2 (Vertiefung) Schwendi, 20. November –10. Fachtagung Funkenerosion WZL der RWTH Aachen, 1. – 2. Dezember Verlag und Herausgeber VDWF – Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e.V. Gerberwiesen 3 88477 Schwendi Telefon +49 (0)7353 9842299 Telefax +49 (0)7353 9842298 info @ vdwf.de www.vdwf.de Preise Einzelheft: 9,50 Euro, Jahres-Abonnement im Inland über drei Ausgaben: 25 Euro (inklusive Porto und Versand). Das Abonnement kann unter www.vdwf.de bestellt werden. Für die Mitglieder des VDWF erfolgt der Bezug der Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne gesonderte Berechnung. Präsident Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul Geschäftsführer Heiko Semrau Redaktion VDWF mit wortundform Verantwortlich im Sinne des Presserechts Ralf Dürrwächter Bildnachweise – Titel: wortundform – Seite 5, 1. v. o.: Victorniox – Seite 5, 2. v. o.: Meusburger – Seite 5, Mitte: Professor Steffen Ritter – Seite 5, 2. v. u.: wortundform – Seite 5, unten: Ladenburger Spielzeugauktion – Seite 6 unten: Kurt Wyss – Seite 6 rechts, 8 unten, 9 unten: Museum für Gestaltung Zürich, Designsammlung, Foto: FX. Jaggy & U. Romito, copyright ZHdK –Seite 7 oben links: Moma – Seite 7, 2. v. u.: Christie’s – Seite 7 oben rechts, Seite 7 unten: Museum für Gestaltung Zürich, Designsammlung, Foto: FX. Jaggy , copyright ZHdK – Seite 8 oben: Similor – Seite 9 oben: Museum für Gestaltung Zürich, Designsammlung, Foto: Michael Wolgensinger – Seite 9 Mitte: Museum für Gestaltung Zürich, Designsammlung, Foto: FX. Jaggy & U. Romito, copyright ZHdK, Dauerleihgabe der Schwei zerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur Bern – Seite 10 – 11: ITV-Denkendorf – Seite 12 – 13: wortundform – Seite 14 – 15: WZL – Seite 16 – 17: Hotset – Seite 18 – 19: wortundform – Seite 20: Meusburger – Seite 22, 23 oben, 24, 25: Wieser – Seite 23 unten: Richard Läpple – Seite 30, 32 unten: wortundform – Seite 32 oben, 32 Mitte: Bikar – Seite 35: Professor Steffen Ritter – Seite 36: Ecowin, Sabine Holaubek – Seite 44: wortundform – Seite 45, 46: Messe Stuttgart – Seite 50: Allworldtowns – Seite 52: Tooling Holland – Seite 62-65: wortundform – Seite 66: wi-swf – Seite 68: Ladenburger Spielzeugauktion – Seite 78 – 80: wortundform – Seite 85: Heiko Semrau – Seite 86 links: Ralf Dürrwächter – Seite 86 Mitte, 87 – 89: wortundform Gestaltung und Technik wortundform GmbH Entenbachstraße 35 81541 München Telefon +49 (0)89 62500535 Telefax +49 (0)89 62500536 [email protected] www.wortundform.de Herstellung mediaGroup le Roux Daimlerstraße 4 – 6 89155 Erbach Telefon +49 (0)7305 93020 Telefax +49 (0)7305 930250 [email protected] www.mediagroup-leroux.de Anzeigen Melanie Hofmann, VDWF [email protected] Mediadaten www.media.vdwf.de AGB www.agb.vdwf.de Erscheinungsweise dreimal im Jahr Druckauflage 12 000 Exemplare Verbreitete Auflage 9507 Exemplare (Angaben des 2. Quartals 2015) Geprüft von der Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern Maximale Effizienz Tebis 4.0 Beste Qualität produzieren NC-Programmierung maximal automatisieren Fertigung optimal auslasten Design extrem beschleunigen Tebis ist Prozess. Sichern Sie sich mit Tebis Version 4.0 die Pole Position für neue Produktivität. Beschleunigen und vereinfachen Sie Ihre Prozesse radikal: mit neuer Methodik, innovativer Technologie, beruhigender Sicherheit und intuitivem Interface. Steigern Sie mit Tebis nachhaltig Ihren Erfolg und Ihre Rentabilität. Tebis 4.0 – maximale Effizienz! Tebis auf folgenden Messen: Composites Europe, Stuttgart 22. 9. – 24.9. 2015 Halle 7, Stand E08 www.tebis.com Fakuma, Friedrichshafen 13.10. – 17.10.2015 Foyer West, Stand FW-41 Tebis Technische Informationssysteme AG, Einsteinstr. 39, 82152 Martinsried/Planegg, Tel. +49/89/81803-0, [email protected] EMO, Mailand 5.10. – 10.10.2015 Halle 2, Stand E05 International tool making and additive technologies exhibition Frankfurt am Main, November 2015 formnext.de Am internationalsten. Am besten. Am Main. Der Werkzeug- und Formenbau, die Additiven Technologien/3D-Druck sowie deren Zulieferer und Partner zeigen im November auf der formnext 2015 in Frankfurt am Main Fachbesuchern aus aller Welt was sie können. Profitieren auch Sie vom neuen und hochattraktiven Messekonzept in einer der spektakulärsten Messehallen der Welt. Werden Sie Aussteller der formnext 2015! Where ideas take shape. Weitere Informationen unter +49 711 61946-825 oder [email protected]