Club-Info 1-2010 | pdf - CBBC - Classic British Bike Club eV

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Club-Info 1-2010 | pdf - CBBC - Classic British Bike Club eV
Nr.1 Januar/Februar 2010
5 Euro
K 20 687
seit 1981 für Liebhaber klassischer englischer Motorräder
1/2010
Liebe CBBCler!
Redaktionsschluss für die Info ist Neujahr, also der 01.01.2010. So
sitze ich hier am letzten Tag des alten Jahres und schreibe diese
Zeilen.
Für mich neigt sich wieder ein schönes, ereignisreiches Jahr dem
Ende zu. Beim Rutsch ins neue Jahr, sogar ins neue Jahrzehnt, ist
hoffentlich niemand auf die Schnauze gefallen.
Mit dem Wort „neu“ wären wir auch beim Thema. Wie schon in der
letzten Info angedeutet, haben wir im Vorstand bzw. erweiterten
Vorstand Um- und Neubesetzungen vornehmen müssen. Für mich
war das mit sehr viel Arbeit verbunden. Wir Ihr wisst, bin ich ja ein
„Klugscheißer“, aber ich weiß trotzdem nicht alles. Bevor ich
Entscheidungen treffe, möchte ich aber schon ein Grundwissen
haben.
Nun, passend zum neuen Jahrzehnt, können wir Euch die Veränderungen komplett bekannt geben. Im eingetragenen Vorstand ergeben
sich keine Änderungen. Neben mir sind dies also Hagen Marnet und
Jürgen Kuse.
Neu zum Vorstand gehört Wolfgang Wagner. Laut unserer Satzung gehört der Redakteur aufgrund seiner Aufgaben zum Vorstand,
wird aber nicht ins Vereinsregister eingetragen und auch nicht
gewählt! Auch Frieder Flender gehört zum Vorstand, ist nicht
eingetragen, muss aber gewählt werden.
Der erweiterte Vorstand des Classic British Bike Club besteht
weiterhin aus Paul Gockel und Bernd Eis. Die Arbeiten rund ums
Internet erfordern immer mehr Zeitaufwand. Martin Gliscinski kümmert sich, wie gehabt, um „sein“ Forum und unterstützt Bernd Eis im
Internet.
Versand/Merchandising wurde von Bernadette Schulte übernommen. Viele kennen Bernadette, sie ist die Frau unseres alten Vorstandskollegen André. Nicolas Heyer und Paul Hanenberg
scheiden aus dem erweiterten Vorstand aus. Alle genannten Änderungen findet Ihr zukünftig auch auf Seite 3, unter Organisation des
CBBC e.V., unserer Info. Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten.
Meine Planungen für die neue Saison sind natürlich auch schon
angelaufen. Mein „Highlight des Jahres“ soll die Reise zur JampotRallye nach Irland werden. Zur Jampot-Rallye nach Irland wollte
eine Sektion Deutschland gemeinsam anreisen.
Momentan stehe ich aber alleine da, meine Grobplanung habe ich
vorgenommen. Ich fahre auf jeden Fall und werde auch noch ein paar
Tage Aufenthalt in Irland anhängen. Wer Interesse an einer gemeinsamen Anfahrt hat, kann mit mir Kontakt aufnehmen.
Ach ja, heute ist Silvester. Ich mache jetzt Schluss, schließlich
muss ich noch wichtige Entscheidungen für den Jahreswechsel
treffen, z.B. welche Flasche Wein soll ich öffnen?
Mit klassischem Gruß!
Euer
Lonni
Liebe CBBCler, leider müssen wir uns für immer von drei unserer Clubkameraden, die verstorben sind, verabschieden. Es
sind Wilfried Ortman, Hans-Walter Oberdorfer und Bernhard „Bernie“ Feldhaus. Sie werden uns an den Stammtischen und
bei den Treffen fehlen.
Unser Beileid gilt den Angehörigen und Freunden der Toten.
Der ClassicBritishBikeClub
Hallo Ihr CBBCler!
Wie Lonni in der letzten Info schon angekündigt hat, übernehme ich das
Merchandising ab 01.01.2010. Paul hat mir inzwischen riesige und schwere
Pakete zukommen lassen, in denen sich vieles befindet, was Euer Herz höher
schlagen lassen könnte. Schaut einfach mal auf der Internetseite vom CBBC
unter Merchandising rein, und ihr könnt stöbern oder auch nach Herzenslust
bestellen.
Nach über 30 Jahren ist es natürlich nicht einfach, in Pauls Fußstapfen zu
treten. Er hat seine Sache bestens gemeistert und mir angeboten, mit Rat und
Tat zur Seite zu stehen. DANKE PAUL! Und das erwarte ich einfach auch
von Euch und bitte deshalb darum, mir Ideen oder Anregungen zukommen zu
lassen, die den Club-Shop evtl. noch mehr aufwerten könnten oder das
Angebot erweitern.
..und hier hilft bereits der Nachwuchs
An alle diejenigen, die den Club auf Messen oder Ausstellungen vertreten
oder aber ein Treffen organisieren, bitte ich, sich rechtzeitig mit mir in
Verbindung zu setzen, was die Artikel aus dem Shop oder aber auch Fahne
etc.betrifft, damit die Pakete rechtzeitig bei Euch ankommen.
Hier könnt Ihr mich erreichen:
Bernadette Schulte
Nandlstädterstr. 23
84104 Tegernbach
Tel.: 08752/865730
[email protected]
In diesem Sinne eine pannenfreie Saison 2010.
Eure Bernadette
P.S.: Der Kalender 2010 ist ausverkauft
3
Lieber Klaus aus Düsseldorf,
schön, dass Du für unsere INFO
einen Bericht verfasst hast. Er handelt, wie wir uns sicher noch erinnern, von der Kompression und
war zu lesen im letzten Heft (6/
2009). Nun lässt sich sicher trefflich streiten, wie man so ein doch
recht kompliziertes Thema aufbereitet, vor allem, da es mit „Wissenswertes, Anregungen, Tipps“
überschrieben war.
Na, ja, was soll ich sagen: Wissenswertes fand ich nicht viel,
Tipps schon gleich gar nicht,
vielleicht noch die Anregung, ob dieser Artikel in dieser epischen Länge
wirklich notwendig war!
Wir hatten, bevor ich Deinen Bericht
gelesen hatte, in unserem Stammtisch schon darüber diskutiert, leider
konnte ich nicht mitreden: als ich
dann spätabends nachhause kam,
musste ich den natürlich sofort lesen:
konnte allerdings die Kritik zuerst
nicht nachvollziehen, denn bis zum
ersten Abschnitt hast Du auch sehr launig
und geistreich in das Thema eingeführt, und ich dachte, jetzt beginnt ein
fundierter technischer Bericht
(…wie er ruhig öfters in der INFO
erscheinen dürfte) aber ich war ja
schon vorgewarnt! Nach den ersten
zwei Spalten hatte ich eigentlich
schon genug, und ich musste mich
regelrecht zwingen, den Rest zu lesen.
Odenwaldring Klassik in Walldürn
2010 findet nun zum dritten Mal in Walldürn ein Revival des bis zum Jahre 1954 ausgetragenen Odenwaldringrennens statt. Wir möchten im nächsten Jahr im Hangar des Walldürner Flugplatzes (Walldürn liegt unweit von
Königheim/Tauberbischofsheim, wo unsere 2009er JHV stattfand) eine Engländerausstellung präsentieren - im
lezten Jahr hatten wir unsere Ausstellung den Guzzi-Einzylindern gewidmet-, es besteht auch die Möglichkeit,
einige Demorunden zu fahren. Selbstredend kann man auch an der Veranstaltung selbst teilnehmen. Die
Teilnahmemodalitäten sind nicht so streng wie beim VFV, und man kann wirklich lange auf einer interessanten
Rundstrecke fahren. Es sind etwa 250 Fahrer am Start (incl. Sidecarcup, Lauf zur Schweizer Meisterschaft und
Moto GP Lauf sowie Yamaha TZ-Cup).
Die Veranstaltung ist am 5.und 6. Juni, also eine Woche vor der JHV im Süden: man könnte kombinieren!!!
Da ich zu den Organisatoren der Veranstaltung gehöre - zusammen mit dem Bruder des ehemaligen deutschen
Meisters Lothar John (der hat international auf einer MANX begonnen) Manfred John und weiteren 6 Leuten würde ich mich sehr auf die Teilnahme von CBBClern freuen, außerdem fehlt mir zur Komplettierung des
Ausstellungsparks noch die eine oder andere engl. Maschine (Scott, Panther, Ariel und Douglas).
Fragen bitte an Bernd Podesta, Tel: 0172-7123257 email: [email protected]
4
Im Internet Forum taucht ja vermehrt ein solches nichts sagendes
Gelaber auf, da klickt man es weg
und gut ist, man vergeudet kein
Papier und andere Ressourcen. Ich
habe sicher nichts gegen einen witzigen und ironischen Artikel nur
muss der über zwei Seiten gehen?
Also Klaus, nichts für ungut, und
ich hoffe, Du lässt dich durch meine Kritik nicht vom Schreiben abhalten, nur in Zukunft, fasse Dich
doch kürzer!
Viele Grüsse vom Bodensee
Martin Merkel
Januar
29.01. - 31.01.
Motorradwelt Bodensee
Februar
05.02. - 07.02.
06.02. - 07.02.
----30.04. - 02.05.
Bremer Classic Motorshow
Mot-Ausstellung in Leipzig
09.05.
30.04.
21.05.
21.05.
03.06.
05.06.
11.06.
Lunches 2010 in 82284 Grafrath
1.-Mai-Tour Siebengebirge
AJS/M Jampot Rally in Irland
2. Treffen Lüneburg
Klassikwelt Bodensee 2009
Odenwaldringclassic in Walldürn
Jahres-Treffen Nähe Wasserburg/Chiemsee
-Jahreshauptversammlung Treffen im Frankenland
Black Forst Meeting Südschwarzwald
NOC International Rally in Spanien
Vogtländisches Treffen / Plauen
Treffen in Eibau / am Kottmar
Lunches 2010 in 86633 Neuburg
Triple-Run-Treffen in Weertzen
Treffen in Twistringen bei Bremen
CAMS-Treffen in Lengdorf/Öster.
Windy-Corner-Treffen Kölsch-Büllesbach
Lunches 2010 in 86925 Fuchstal-Leeder
30. Klassiker-Treffens im Museum Sinsheim
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
Dezember
25.06.
03.07.
08.07.
23.07.
30.07.
01.08.
06.08.
27,08.
28.08.
17.09.
26.09.
08.10.
-
02.05.
24.05.
23.05.
06.06.
06.06
13.06.
-
27.06.
04.07.
12.07.
25.07.
01.08.
-
08.08.
29.08.
29.08.
20.09.
CBBC-Touringtreffen 2010 in Kasbach
Nikolausstammtisch Laer
5
Am 03. Oktober 2009 fand bei schönstem
Spätsommerwetter das 30. Klassiker-Treffen am
Technik-Museum Sinsheim statt.
Das schöne Wetter führte zu einem neuen
Besucherrekord dieser Veranstaltung. Schon in
den Vormittagsstunden war der nur für Motorräder befahrbare Museumsparkplatz vor den Eingängen der Museumshallen restlos mit den wunderschönen Motorrädern der Prämierungsteilnehmer und der Besucher dieser mittlerweile
europaweit bekannten Zusammenkunft belegt.
Der Querschnitt der vertretenen Motorradtypen umfasste wohl alles, was in der Szene
bekannt ist: von deutschen Typen wie Mabeko,
Tornax und Neander über die Franzosen wie z.B.
Terrot hin zu den Engländern, vertreten durch z.B
BSA, Triumph und Velocette , ebenso Italien mit
Moto Guzzi und Benelli und den USA mit Harley
Davidson und Indian, selbstverständlich auch alle
Japaner mit tollem Material ab dem Zeitpunkt des
Einstieges auf dem europäischen Markt. Alle
Marken aufzuzählen, würde schon Seiten füllen!
Eine Runde auf dem Museumsplatz führte
immer wieder zu neuen Entdeckungen, und hatte
man seinen Ausgangspunkt wieder erreicht, begann die Wanderung von neuem, und wieder
wurden Neuankömmlinge mit ihren meist auf hohem Niveau restaurierten Zweirädern, aber auch
mit Maschinen im Originalzustand mit Alltagsgebrauchsspuren der letzten Jahrzehnte oder beeindruckende Eigenbauten bestaunt. Ein langer
Tag, der einem Motorradfreund aber immer kurzweilig blieb! Kompliment an Veranstalter und
Teilnehmer, so eine wunderbare abwechslungsreiche Darbietung präsentieren zu können.
Als Beispiele möchte ich neben den Bemerkungen zu den Einzelteilnehmern kurz einige Klubs
aufzählen.
Der TMOC Germany präsentierte unter Leitung seines Vorstandes Michael Ochs eine Retrospektive zum Thema „50 Jahre Triumph
Bonneville“. Man versuchte gekonnt, durch die
ausgestellten Triumph Bonnies einen Abriss über
diverse Baujahre und Bautypen darzustellen, wohl
bewusst nicht im Hinblick auf einen absoluten
Originalzustand der Bikes, sondern als Querschnitt,
was an Bonnies so auf der Straße durch Clubmitglieder bewegt wird. „Roadgoing“ statt staubigem Museumstod eben. Sauber gelungen – Kompliment.
Bei den Japanern waren neben der IG für
Honda CB 750 Four die zweitaktenden Dreizylinderfraktionen durch den Suzuki Wasserbüffel-Klub mit vielen GT 750-Modellen und den
Kawasaki-Triple-Freunden mit diversen 500ern
und 750ern vertreten. (Anm: Jawohl, ich bin bekennender Zweitakt-Freund! Dieses Outing wird
mir wohl ab sofort das Leben im CBBC schwerer
machen. Aber in der Abwechslung liegt eben auch
die Würze unseres Zweiradhobbys. Basta!).
Auch die Marken Harley Davidson und Indian
waren rege durch Klubmitglieder diverser Klans
vertreten, was zu einer typenreichen Präsentation
dieser beiden amerikanischen Marken ab dem
Zeitraum der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts führte. Wunderschöne Originalbikes,
ebenso wunderschöne und technisch hervorragende Restaurationen. Und alles live durch die
Besitzer vorgeführt durch unzählige gefahrene
Runden auf dem Parkplatz.
Als kleiner Gag sei noch die Präsentation des
momentan wohl „größten zulassungsfähigen Motorrades der Welt“ (laut Anbieter), der „Gunbus“
genannt. Dieses Zweizylinder-Monstrum mit 410
cu. in. (ca. 6.7 l) Hubraum besitzt einen eigenkonstruierten Motor mit Flugzeugzylindern. Ich
habe keine Ahnung, wie ein Fahrer diesen Brocken im Straßenverkehr bewegen soll, da ich
persönlich beim Fahren nicht mal über den Tank
schauen könnte (geschweige denn in der Lage
wäre, das Teil an der Ampel aufrecht halten zu
können - Leergewicht 650 kg). Im Stand geht mir
die Mühle fast bis auf Augenhöhe. Wäre wohl
eher was für Hulk Hogan oder Dirk Nowitzki (so
by the way auch ein „Würzburcher Äboritschinel“).
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch
eine Steilwandshow des Holländers Henny Kroeze,
der schon seit Jahren bei der Sinsheim-Veranstaltung mit seinem Team und dem Einsatz originaler
Indian-Steilwandmotorräder für einen ordentlichen
Adrenalinausstoß bei den Besuchern seiner Show
sorgt. Was durch Physik und durch Gottvertrauen
in das Uralt-Material so alles möglich ist!
Man geht jedenfalls nach der Show mit Bewunderung und einem breiten Grinsen aus dieser
Darbietung – für Motorradfreunde ist der Besuch
Pflichtprogramm.
Aufgrund der Größe und der hohen Qualität
der Präsentation der Veranstaltung, alles aber
ungezwungen und familiär dargeboten, wäre meiner Meinung nach eine Präsentation des CBBC
e.V. wohl durchaus eine sinnvolle Ergänzung .
Von der Möglichkeit, eine zahlenmäßig in die
Hunderte gehende Besucherschar eventuell für
den CBBC zu interessieren, ganz zu schweigen.
Anbei gibt es einige Fotos, die nur einen sehr
kleinen Eindruck der wirklichen Dimension dieser
Veranstaltung wiederspiegeln. Ein Besuch am 2.
Oktober diesen Jahres lohnt sich für Motorradfreunde allemal.
Viele Grüße aus Würzburg
Matthias Buchberger
6
oben: Steilwandshow des Holländers Henny Kroeze / unten: Norton flat track
oben: TMOC - Germany - Stand / unten: BSA-Eigenbau
Neander-mit-JAP-Herz
7
Treffpunkt für alle Engländerfans:
die Theke am ACE Cafe
2 Ausstellungshighlights: Triumph Hurricane von Ilu und Walters Rocket3
Wunderschöne Triton (siehe mo
Heft 8) von Dietmar Beck
Gleiche Theke, gleicher Stand, aber andere Bikes, der CBBC auf der Klassikwelt Bodensee 2009 (kann jemand die Person im Fernsehen erkennen?)
Am Fuß der Ruine Hohenbodman, alle haben es auf den Parkplatz geschafft,
jetzt steht noch ein Aufstieg mit ca. 200 Stufen bevor.
Almut mit ihrer schönen A10 auf dem
hoffentlich trockenen Weg nach Hause
Kleine Triumph Tiger mit Fahrerin
Präpariert für Rennen, aber in diesem Jahr nicht im Einsatz: NorBSA
mit Super Rocket A10 Motor
Zum Abschied am Sonntag heißt es noch einmal Schwung zu
holen: Simon aus der Schweiz mit seiner Norton Manx
Unsere Wirtin Magoscha vom Bikers Inn,
die mit viel Engagement /Einsatz erst die
Treffen ermöglicht Foto:Ebner
Vorarlberg Connection einheitlich auf Norton Commando
8
Jetzt ist es endlich einmal an der Zeit, wieder über
unsere Aktivitäten am Bodensee zu berichten…
und da hat sich inzwischen einiges getan.
Der Stammtisch im „Bikers Inn“ in Salem wird
zwar mehr schlecht als recht besucht, allerdings
bei unseren Messeaktivitäten und Treffen war die
Resonanz immer sehr positiv, leider nur dort!
Deshalb denke ich einmal laut darüber nach, ob ich
nicht nächstes Jahr den Stammtisch Treff als
Frühschoppen immer am zweiten Sonntag im
Monat starten soll. So kann man zur Anfahrt am
Sonntagmorgen erst einmal eine schöne Fahrt
nach Salem planen, aber auch Freunde von weiter
weg finden dann vielleicht eher den Weg zu uns.
Des weitern habe ich vor, unser Treffen, das ja
bisher traditionell immer am dritten Wochenende
im Juni stattfand, in den Herbst zu verlegen. Der
Grund ist, dass im Frühjahr in unserer Ecke in der
Zwischenzeit fast zu viele Engländertreffen stattfinden, ich außerdem noch bei einer Oldtimerausfahrt und der Klassikwelt Bodensee engagiert bin.
Was meint denn Ihr dazu; schreibt mir doch bitte
eure Meinung: [email protected] Jetzt
der Reihe nach:
Motorradwelt Bodensee 2009
Jugendarbeit im CBBC- „das“ Thema in der INFO
5/2009, aber was hat das jetzt mit der Messe
Motorradwelt zu tun: hier, denke ich, sind wir
schon seit vielen Jahren aktiv, zuerst beim Biker
Weekend, wie die Messe früher hieß, jetzt bei der
Motorradwelt, stellen wir unseren Club, unsere
Motorräder, aber auch unsere Philosophie einem
breiten Publikum, und zwar jung und alt, vor.
Jedoch, und hier muss man Einschränkungen
machen, das Echo unter den jungen Leuten ist
mehr als mager, aber nicht hoffnungslos. Immer
finden sich ein paar Interessenten im weniger
fortgeschrittenen Alter, die oftmals über Hinkley
Triumph auf uns stoßen und vielfach dann begeistert sind. Was immer wieder auf Probleme stößt,
ist einmal das „image“ bei den Freunden (-innen)
aber auch die Wartung und Reparatur der Fahrzeuge, und bei letzteren kann man gerade auf einer
Messe prima ansetzen, haben wir doch
glücklicherweise in unserer Umgebung einige gute
„Engländer Schrauber“, die man guten Gewissens
weiterempfehlen kann.
Ganz klar ist, dass es eine verschwindend kleine
Anzahl von 20- bis 30-jährigen gibt die englisches
Alteisen fahren (ohne oft von den Eltern vorbelastet zu sein), jedoch fällt auf, dass gerade in der
Altersgruppe um die 40 das Interesse an unserem
Hobby steigt - man sieht das auch bei der steigenden Anzahl von Retro Bikes, in Artikeln in den
Fachzeitschriften, allen voran mo, und bei nicht so
bierersten Veranstaltungen wie das Glemseck
Treffen in Stuttgart oder Hot Rod in Finsterwalde.
Zurück zur Motorradwelt Bodensee: eigentlich
genügt es zu schreiben: the same procedure as last
year – aber schaut euch die Bilder an: Marko und
ich hatten fünf italienische und fünf englische
Bikes um unser schon bekanntes ACE Cafe
drapiert, das wieder als Anlaufpunkt diente. Herausragend die zwei Dreizylinder, einmal als Rocket3 und dann derselbe Motor in der Triumph
Hurrican, so war immer für Gesprächsstoff gesorgt.
Im Jahr 2010 sind wir wieder dabei, aller Wahrscheinlichkeit leider nach dem Erscheinen dieses
Berichts - wobei, im Jahresplaner müsste der
Termin erschienen sein, außerdem gibt es ja noch
das Internet. Für eine andere Veranstaltung kommt
jedoch die Werbung nicht zu spät:
Klassikwelt Bodensee 2009
Langsam wird es schon langweilig: wieder ist das
ACE Cafe aufgebaut worden, sogar fast in denselben Abmessungen und auch hier in derselben
Konstellation, Marko mit seinen rassigen Italienerinnen auf der linken Seite und ich mit meinen
Engländerinnen rechts herum. Nur haben wir
diesmal versucht, etwas mehr Cafe Racer Stimmung mit umgebauten oder sportlichen Bikes zu
präsentieren. Einen kleinen Eindruck vermitteln
hier wieder die Bilder.
Aber auch sonst gab es auf der Messe viel zu
entdecken: die einzigartige Kombination von Oldtimern zu Wasser, zu Lande und in der Luft
sorgten für eine einmalige Atmosphäre, sicher ein
Highlight waren die Oldtimer-Läufe im Freigelände
für Rennautos und Motorräder, bei denen natürlich auch einige englische Marken nicht fehlen
durften. Ebenfalls hatten sich meine Kameraden,
die „Veteranenfreunde Allgäu-Bodensee“, mächtig ins Zeug gelegt und eine NSU Sonderschau
präsentiert. Hervorstechend hierbei die V2 NSU
von 1915, eine Bullus NSU SS500 und eine 2 MannKettensäge mit einem NSU Boxermotor aus dem
zweiten Weltkrieg (noch nie etwas davon gehört).
Trotz alle dem ist die Messe insgesamt schon sehr
„autolastig“, außer uns war nur noch der MV
Agusta-Stand erwähnenswert.
Schade ist weiterhin, dass die Messeleitung zu uns
Motorradlern nicht so einen richtigen Draht hat,
irgendwie kommt man sich so als schmückendes
Beiwerk vor, das nur Kosten verursacht (siehe
Retro Classic in Stuttgart). So hat sich von der
Messeleitung auf unserem Stand keiner eingefunden, und auch in der Presse sind wir regelrecht
totgeschwiegen worden. Dafür ausführliche Berichte über eine Versteigerung von teuren Autos,
über Maybach, Horch und andere Kaliber. Bezeichnend die „Einladung“ für die kommende
Klassik Welt 2010: ein formloser Brief zum Ankreuzen mit qm Preisen jenseits von gut und böse!
Weder, ob geplant ist, das Ace Cafe aufzubauen
noch irgendein persönliches Angebot. Glücklicherweise gibt es jedoch in der Direktion der
Messe einen Motorradverrückten, und so haben
wir letzte Woche eine Email bekommen, dass
(nachdem die Veteranenfreunde nicht mehr teilnehmen) wir doch wieder das ACE Cafe moderieren sollten - ohne Kosten! Marko ist dabei, und
so werde auch ich mit dem CBBC präsent sein als Termin steht der 3. bis 6. Juni 2010 fest und ich
hoffe, dass sich viele CBBC Mitglieder einfinden.
Letztes Jahr bekamen Fahrer von alten Autos und
Motorrädern verbilligten Eintritt, konnten außerdem auf das Messegelände fahren und dort kostenlos parken - erwarte einmal, dass dies wieder
so ist. Informiert Euch darüber aber bitte vorher
im Internet.
12. Engländertreffen in Salem 19. - 21. Juni 2009
Nachdem ich letztes Jahr ziemlich faul war, was
CBBC Berichte angeht, hier jetzt ein sehr verspäteten Artikel über unser 12. Treffen im Juni 2009.
Geplant hatten wir wieder am Samstag eine kleine
Ausfahrt, diesmal aber ohne Besichtigung eines
Museums, sondern einer Fahrstrecke, die an einigen Stellen eine fantastische Sicht auf die Berge
und den Bodensee ermöglicht. Der Höhepunkt
sollte hierbei die Besteigung eines Aussichtsturms
in der Nähe von Markdorf sein. Im Vorfeld hatte
ich mit der Polizei schon abgeklärt, dass wir mit
unseren Motorrädern bis zum Turm fahren durften, und meine Frau sollte dort eine Kleinigkeit
zum Essen und Trinken anbieten.
Leider fiel das alles im wahrsten Sinne des Wortes
ins Wasser. Pünktlich zum Beginn der Ausfahrt
setzte so heftiger Regen ein, dass wir beschlossen, lieber im Bikers Inn zu verweilen. Bei einigen
allerdings war der Drang zu fahren so groß, dass
man, nachdem der Regen nachließ, doch noch zu
einer, allerdings viel kleineren Rundfahrt zur Ruine Hohenbodman aufbrach. Die Nässe von oben
ließ nach einiger Zeit glücklicherweise ganz nach,
und wir konnten vom Turm doch noch wenigstens
ein Teil vom Bodensee bewundern, die Alpen
hüllten sich leider in Wolken ebenso wie die
Straße zum Burgturm: Alex fuhr mit seiner extrem seltenen 250 3 zyl. Zweitakt-Honda und
Manfred mit seiner Scott die Ausfahrt mit.
Zurück im Bikers Inn verabschiedeten sich die
Tagesgäste (wenigstens die, die es bis abends
ausgehalten haben), und wir verbrachten einen
netten und lustigen Abend. Es übernachteten
dieses Jahr nur so ca. 25 Gäste, deshalb gab es
auch am nächsten Morgen zum Frühstück für
unsere Wirtin Magoscha keinen Stress.
Glücklicherweise war das Wetter am Sonntag
etwas besser, ob allerdings alle Teilnehmer trocken nach Hause gekommen sind, wage ich zu
bezweifeln.
Wie in der Einleitung schon beschrieben, soll
dieses Jahr unser Treffen evtl. im Herbst stattfinden, vielleicht meint es der Wettergott dann gut mit
uns!
Viele Grüsse vom Bodensee
Martin Merkel
9
Schon mehr als hundert Tage
sind vergangen, seit die Norton 650
SS bei uns wohnt, aber das war eine
andere Geschichte.
Nun soll sie auf die Rennstrecke,
zwar „nur“ zu einem Gleichmäßigkeitslauf, aber immerhin im Rahmen
des Rupert-Hollaus-Gedächtnisrennens für historische Motorräder auf dem Salzburgring, seit einigen Jahren hervorragend organisiert
von Wolfgang Stropek, dem ehemaligen Staatsmeister von Österreich
und WM-Teilnehmer solo und im
Gespann während der 60er und 70er
Jahre, seinem Sohn Mario und vielen anderen Helfern.
Dem Programmheft ist zu entnehmen, dass Rupert Hollaus zu
Beginn der 50er Jahre mit Anfang
Zwanzig ein österreichisches Supertalent in der Motorradweltmeisterschaft war, aber viel zu früh auf der
Rennstrecke gestorben ist.
Als Norton-Rennfahrer hat
Wolfgang dieses Mal einen NortonSonderlauf und eine Norton-Parade
mit besonders bemerkenswerten
Fahrzeugen ins Programm genommen, quasi als großen Auftakt zur
International Norton-Rally, dem
Norton-Welttreffen, das in diesem
Jahr, direkt nach der Veranstaltung
auf dem Salzburgring, im ca. 100 km
entfernten Sulzbach bei Steyr stattfinden soll, das Ganze während einer Woche im Juli 2009.
Am Salzburgring
So machen wir uns an einem
heißen Julidonnerstag mit dem
Wohnmobil plus Norton auf der
Plattform hinten dran auf den Weg.
Barbershop-Veranstaltungen singe,
ist es genau umgekehrt, und er ist für
mich da.) Die technische Abnahme
sowie die Abholung und erstmalige
Anbringung eines Transponders (wie
Den größten Teil der Anreise wollen
wir heute schaffen, denn am Freitag
Mittag wird der Salzburgring für die
Teilnehmer geöffnet. Einen schönen
Campingplatz in Taching am See in
Oberbayern kennen wir auch schon,
von da aus sind es nur noch 50 km bis
zum Salzburgring.
Nach dem Ankommen gibt es
zuerst ein erfrischendes Bad im See,
dann ein leckeres griechisches Essen
im Restaurant direkt im Camping
mit einigen Bier- und Weinchen.
Am nächsten Morgen ist es schon
so warm, dass wir erst noch einmal
in den See springen müssen und
danach erst weiter fahren. Nach 20
Minuten Fahrt können wir nicht
widerstehen und genießen - nur ein
paar Meter weiter - an der gegenüber
liegenden Seite desselben Sees ein
kleines bayerisches Schmankerl.
Gegen 14 Uhr kommen wir am
Salzburgring an. Gerade ist die Rezeption geöffnet worden, und so
reihen wir uns in die noch kleine
Schlange der ankommenden Fahrzeuge ein. Es ist brüllend heiß, und
das Womo mag nach der kurzen
Pause bei der Anmeldung nicht
sofort wieder anspringen - irgendwas ist mit dem Lüfter. Immerhin,
nach 10 Minuten - gefühlten 10
Stunden - können wir endlich ins
Fahrerlager einreisen. Dort lernen
wir rechts und links von uns nette
Leute kennen, beide recht erfolgreich mit italienischen Maschinen
Zwei Nortons von Geoff Duke in der Norton-Ausstellung am Salzburgring
auf Rennstrecken unterwegs.
Schnell sind erste Kontakte geknüpft, man hilft sich mit kleineren
Aktionen gegenseitig, und die
Fahrerlager-Atmosphäre tut ein
Übriges, so dass Manni bald in seiner eigenen Welt eingesponnen ist,
aus der er eine Woche nicht herauskommen wird.
Ähnlich geht es den anderen
Fahrern rings herum; die Frauen wenn sie denn dabei sind - verrichten
aufregend!) gestalten sich problemlos.
Am Abend essen wir im Restaurant direkt am Ring und sitzen mit
Norton-fahrenden Italienern am
Tisch. Danach gucken wir uns die
Norton-Ausstellung an. Sieh an, der
Italiener von eben hat auch eine
Maschine hier stehen, eine voll verkleidete Manx. Auch sonst jede
Menge Nortons von den Anfängen
in den 30er Jahren bis fast zum Ende
Eine italienische Manx in der Norton-Ausstellung am Salzburgring
die notwendigen Assistenz-Arbeiten, damit die Männer so richtig in
ihrer Welt aufgehen und nicht durch
profane Dinge abgelenkt werden.
(Ich hab damit kein Problem, denn
ich weiß, wenn ich demnächst bei
10
der Fabrikation. Manche Meistermaschine, auch eine von Luigi Taveri,
der hier zu seinem 80. Geburtstag
geehrt wird, ist dabei. Und zwei von
Geoff Duke. Da wir jetzt noch nicht
mit den Maschinen auf die Strecke
Diese schöne alte Norton kommt auch noch zum Einsatz auf dem Salzburgring!
dürfen, gehen wir sie kurzerhand
mal zu Fuß ab. Manni ist kaum noch
zu halten. Auf dem Rückweg sehen
wir eine ganz alte Norton, die noch
auf ihrem Hänger residiert. Faszinierend, die Messingteile und die
Handschaltung mit Holzknauf. Am
Abend machen wir es uns mit unserer Norton gemütlich.
Nachmittag stattfinden. Und siehe
da, der Sonntag zeigt sich von einer
Seite, die seines Namens würdig ist.
Endlich geht es los, alle fiebern ihren
Läufen entgegen, und im Fahrerlager
lassen sich die lange vermissten Klänge der warm laufenden Maschinen
vernehmen, eine schöner als die andere.
Manni und die Gleichmäßigkeit
Die Startnummern-Schilder hat Manni genau nach Vorschrift gefertigt!
Nicht lange bleibt es so idyllisch,
denn gegen 23 Uhr tobt ein Sturm
los, der zur Folge hat, dass sämtliche
Zelte und Stoffpavillons im Fahrerlager innerhalb von 10 Minuten zu
Schrott werden. Anschließend fängt
es an zu regnen, aber wie, und hört
genau nach 24 Stunden auf. Da ist am
Samstag nicht daran zu denken, das
reguläre Trainingsprogramm durchzuziehen. Die Strecke ist gut feucht,
und nur einige Ferraris wagen sich
drauf, um ein paar Taxi-Runden gegen Spenden zu Gunsten der Kinderkrebshilfe zu fahren. Wer draußen
zu tun hat, watet mit Gummistiefeln
und Regenschirm durchs Fahrerlager, was der guten Stimmung nur
unwesentlich Abbruch tut.
Der Journalist und Teilnehmer
Stefan Knittel hält vor einem großen
und interessierten Publikum - alle
notdürftig vor dem Dauerregen geschützt - einen Vortrag über die
ausgestellten Norton-Maschinen,
die gerne wenigstens am Sonntag
mal bewegt werden möchten…
Die Organisation hat indessen
viel Gehirnschmalz investiert, um
das Programm von zwei Tagen in
einen zu quetschen. Die zwei vorgesehenen Trainingsläufe pro Klasse
werden zu einem geschrumpft, und
die Rennen sollen alle am Sonntag
mäßigkeit, hatte aber die schnellste
Runde, und das war es, was er wollte. Ich bin fest davon überzeugt, dass
das nicht so eine tolle Idee ist, mehr
davon später.
Manni ist als Ersttäter ganz zufrieden mit seinem Platz im Mittelfeld. Sehens- und hörenswert ist
auch die Norton-Parade mit Fahrerlegenden wie Luigi Taveri, Jim
Redman, Heiner Butz, Wolfgang
Stropek und Rudi Thalhammer.
Anwesend, aber nicht mitfahrend,
weil im Rollstuhl sitzend, ist auch
Peter Williams, Entwicklungsingenieur und Werksfahrer bei
Norton in den 70er Jahren. Sein
Autogramm ziert seit heute nicht
nur einige Helme, sondern auch die
Gabelbrücke unserer Norton.
Endlich am Start!
Mannis Trainingslauf ist etwas
aufregender als die anderen, denn
zwei Nortonfahrer unterschätzen die
Fahrerlagerkurve, die sich denn doch
etwas zuzieht, und landen im Kies,
aber außer das sie ordentlich dreckig werden, passiert ihnen und ih-
Norton International Rally
und Welttreffen in Sulzbach
JimRedmanundLuigiTaveribeimsmalltalk
währendderSiegerehrung
Diese tückische Fahrerlagerkurve
ren Maschinen nicht viel. Der Ansatz bei den einzelnen Fahrern ist
schon unterschiedlich, manche machen sich gar nichts aus der Gleichmäßigkeit, sondern freuen sich, die
Sau rauslassen zu können, so auch
Richard aus Belgien. Der ist zwar
schlussendlich letzter bei der Gleich-
mobilen und Wohnwagen die Nacht
verbringen sollen. Da kommt ein
Hinweis des Norton Owners Club
Austria (Veranstalter des kommenden Norton-Welttreffens), die auch
hier am Salzburgring gefahren sind,
gerade recht. Sie treffen sich zum
Abendessen in einem Gasthof, der
nicht weit vom Salzburgring entfernt
ist.
Ein paar Telefonate später tut
sich die Möglichkeit auf, auf dessen
Parkplatz zu übernachten. So macht
sich nun eine kleine Karawane auf,
um sich bei einem leckeren Abendessen näher kennen zu lernen. Dabei
sind Norman Lorton (mit dem Namen ist dein Lebensweg vorgezeichnet!), seines Zeichens Sekretär des
Norton Owners Club England, mit
seiner Frau Jenny sowie Graham mit
Christine, ebenso Ken, der mit
Norton und Zelt aus GB angereist
ist. Im Gasthof treffen wir neben den
Vertretern des NOC Austria auch
Peter Williams wieder sowie den
Dänen Jon(athan), der auch nach
Sulzbach will, einen missionseifrigen
Anhänger indianischer Anschauungen, gesegnet mit gigantischem Bierdurst. Also genau die richtigen Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Abend.
Gegen Abend werden wir darüber informiert, dass wir nicht wie
versprochen bis morgen im Fahrerlager bleiben dürfen, sondern den
Platz wegen der Vorbereitungen auf
die nächste Veranstaltung schon
heute Abend räumen müssen. Nun
haben wir zusammen mit einigen
Engländern, die morgen zum NortonWelttreffen nach Sulzbach aufbrechen wollen, ein Problem, nämlich
wo wir spontan mit unseren Wohn-
11
Nach einer eher kurzen Nacht
brechen wir am Montag Morgen - es
ist brüllend heiß - in Richtung Osten
auf, durch das Salzkammergut, vorbei
an Fuschl-, Wolfgang- und Traunsee
bis zum Fluss Steyr, dem wir hinab
bis zur Stadt Steyr folgen. Dort biegen wir ab ins Ramingtal, und dann
ist es auch schon nicht mehr weit bis
Sulzbach, einem kleinen Ort am
Ramingbach und während der nun
folgenden Woche der Nabel der
Norton-Welt. Roland Großbichler,
sein Vater Willibald, sein Onkel Hermann, alle Familienmitglieder und
mindestens der halbe Ort haben vor
fast zwei Jahren angefangen, dieses
Welttreffen zu planen und zu organisieren. Jedes Jahr findet ein solches
Welttreffen statt, 2010 wird der Treffpunkt in Nordspanien sein. Mehr als
hundert Nortons und ungefähr zweihundert Personen sind in Sulzbach
angemeldet. Sie werden untergebracht in den umliegenden Gasthäusern und Pensionen sowie, da kein
Campingplatz in der Nähe ist, ersatzweise auf biologisch bewirtschafteten Wiesen mitten im Ort im Zentrum des Geschehens. Daher werden dort alle angehalten, die bereit
gelegten Matten als Unterlage für
die Fahrzeuge zu nutzen, damit die
Alpenkräuter keiner Ölpest ausgesetzt werden. Ein riesiges Festzelt
samt den Einrichtungen eines
Caterers steht mitten auf der Wiese,
es sind mehrere Sanitärcontainer
aufgestellt sowie die Möglichkeit für
Camping-Stromversorgung geschaffen worden, und das örtliche Gasthaus öffnet speziell für uns mit einer
Norton-Treffen-Menükarte sowie
lecker Bier, Wein und Most schließlich sind wir hier im Mostviertel. Der Most hier wird übrigens
meist aus Birnen hergestellt, er
schmeckt sehr typisch und sehr trocken. Für die Süßen unter uns gibt es
auch eine Mischung mit dem entsprechenden Saft.
Im Mostviertel gibt es natürlich Most
zu kosten - aber dieses Mal auch eine
Norton-Menükarte.
Während der ganzen Woche bewundern wir immer wieder, was hier
alles auf die Beine gestellt wurde.
Bei der Anmeldung der Teilnehmer
hilft unser belgischer Bekannter
Richard viersprachig aus - deutsch,
englisch, niederländisch und französisch. Direkt neben uns hat Jon, der
dänische Wikinger, sein Lager aufgeschlagen. Er schläft in seinem
klapprigen uralten Passat, einen
Hänger hat er auch dabei, vollgestopft
mit Schrott, wie es den Anschein hat,
und es gelingt ihm tatsächlich, einiges davon während der Woche zu
verkaufen. Natürlich hat er auch
eine mehr oder weniger selbst geklöppelte Norton mit, von der ich
nicht mitbekommen habe, womit sie
nun transportiert wurde, denn Passat und Anhänger auch so schon
Jons Maschine
brechend voll, und die am Ende zur
„interessantesten“ Maschine gewählt
wird (ich sträube mich, „zur schönsten“ zu schreiben - na ja, Geschmackssache). Überhaupt ist Jon
wohl die schillerndste Figur hier, mit
der Adlerfeder im langen Haar, dem
Widderschädel (?) auf seinem Hänger, seinen Burnouts, Donuts und
seinem gewaltigen Bierkonsum. Mitten in der ersten Nacht weckt er uns
alle auf, indem er seinen Wagen
startet - es sei ihm kalt. Na, da hat er
was zu hören gekriegt…. immerhin
hat er sich später bei allen entschuldigt.
Der Dienstag startet brüllend
heiß, die Containerduschen sind
mindestens ebenso heiß begehrt.
Noch mehr Nortons kommen an,
denn das Veranstaltungsprogramm
soll am nächsten Tag starten. Manni
überlegt ernsthaft, ob er der Norton
die zweihundert Kilometer der geplanten Ausfahrt nach Mariazell antun soll, aber am Ende überwiegt die
Lust zu fahren, ein Lumpensammler-Auto gibt es auch, und die Ausfahrt ist bestens organisiert mit Einteilung in eine langsame, mittlere und
schnelle Gruppe (Richard wollte zu
den Superschnellen), Tank- und
Essensstopps, Ansprachen diverser
Bürgermeister und Videoaufnahmen
des regionalen Fernsehens.
Dies alles erfahre ich später nur
aus Erzählungen, denn die Norton
hat (noch) keine Doppelsitzbank,
daher bleibe ich in Sulzbach und
suche mir einen schattigen Platz mit-
ten im Ramingbach zum Lesen.
Unsere Norton und Manni haben
die zweihundert Kilometer bei 35
Grad bravourös durchgehalten, aber
Richard hatte einen schweren Unfall mit inneren Verletzungen, er
wurde ins Krankenhaus gebracht und
ins künstliche Koma versetzt. So viel
zum Thema superschnell. Hoffentlich
geht es ihm bald wieder besser.
Für den Donnerstag ist eine Ausfahrt zusammen mit der alten
Steyrtalbahn vorgesehen „old iron
vs. old iron“ - genial geplant, da hier
auch einmal die nicht Norton fahren-
den Besucher/innen mit dabei sein
können. Die historische Steyrtalbahn
wird von einem extra gegründeten
Verein bewegt und gepflegt.
Wieder ist es brüllend heiß, und
mein leichtes rosafarbenes Outfit leidet, weil ich ständig draußen auf der
Plattform bin, erheblich unter den
rußigen Bestandteilen der Eisenbahn-Dampfwolke. Aber in den Wagen ist es kaum auszuhalten (und die
schwarzen Tupfen sind später bei
der Wäsche rausgegangen). Die
meisten Norton-Fahrer begleiten uns
auf der Straße, und immer wieder
gibt es Begegnungen mit viel Pfeifen
und Winken.
Zurück im Wohnmobil sind es
draußen 39 und innen 50 Grad, der
heißeste Tag des Jahres. Wieder
erhalten die Duschen großen Zulauf,
und am Abend gibt es im Festzelt
Spanferkel am Spieß - ein Grund
mehr zum Schwitzen und Bier trinken. Wegen des zufriedenstellenden
Bierkonsums spendiert die verantwortliche Brauerei ein Extrafass.
Außerdem wird der „International
Rally 09 Norton Song“ von allen
Anwesenden uraufgeführt, verfasst
von einer nicht näher genannt werden wollenden Begleitperson, Melodie von Blowin’ In The Wind, Text
siehe am Ende des Berichtes.
Am späten Abend fängt es endlich an zu regnen, und wie! In kürzester Zeit steht der Festzelteingang
knöcheltief unter Wasser, aber alle
freuen sich über die Abkühlung,
zumindest diejenigen, die ein festeres als ein Zeltdach ihr eigen nennen…
Natürlich ist es am Freitag wieder
brüllend heiß, und die gerade etwas
entfeuchteten Outfits gieren nach
weiterer Trocknung im Fahrtwind.
Aber erst wandern wir zwei die Stre-
cke des für Samstag angesagten
Bergrennens ab. Sie ist knapp 4 km
lang, es wird für jeden zwei Läufe
geben, die geringste Zeitdifferenz
zwischen ihnen gewinnt. Es gibt eine
schöne Serpentine und mehrere
Kurven, und wenn alle einzeln rauf
gefahren sind, werden sie gemeinsam wieder runter fahren.
Am Nachmittag steht eine Ausfahrt zum Mostheurigen in Seitenstetten an, und wieder hat die (Noch)
Nicht-Sozia die Gelegenheit, dabei
zu sein, weil sie nämlich von Dietmar
und Andrea, CBBC-Kollegen, noch
ohne Norton, aber mit dem Auto
angereist, mitgenommen wird. In der
Mostheurigen-Schänke gibt es Most,
Saft und diverse Mischungen in allen
Variationen, super lecker der ApfelHolunder-Saft. Dazu zünftige Brettljausen.
Beim Mostheurigen
Von dort aus fahren alle zur großen Norton-Parade auf dem Hauptplatz in Steyr. Dort erlebe ich leider
die größte Niederlage dieser Reise:
Ich habe vergessen, die Kamera vom
Foto- in den Videomodus umzustellen und „filme“ begeistert die Auffahrt mit beeindruckenden Bildern
und Norton-Sounds, ohne zu merken, dass ich doch nicht filme.
Aaarrrrrggghhhhh! (Im Nachhinein
werde ich von Roland alle dort gedrehten Filme bekommen, und ich
werde sie mit Ursprungsangabe in
meinen Film einbauen, versprochen!)
Leider hat es inzwischen angefangen zu regnen, aber nicht so stark
wie gestern. Das Regionalfernsehen
dreht einen Beitrag und interviewt
u.a. Michael Jackson, den Präsidenten des Welt-NOC, etwa doppelt so
alt wie sein Namensvetter, aber
immerhin noch unter uns. Alle Honoratioren der Stadt sowie die
Norton-Rennfahrer-Größen Österreichs sind dabei, und zusammen mit
100 Nortons auf dem Hauptplatz in Steyr
12
dem zahlreichen Publikum und den
hundert Nortons mit ihren Fahrern
ist es ein buntes und teilweise schön
lautes Bild auf dem historischen
Hauptplatz in Steyr. Bei der Rückfahrt nach Sulzbach werden die
Nortonfahrer noch mal richtig nass,
aber die Stimmung beim anschließenden Abendessen im Gasthof ist
dann wieder prächtig.
Am Samstag wechselt das Wetter im Halbstundentakt zwischen
brüllend heiß und Starkregen. Die
Bergstrecke dampft entweder oder
ist unter Wasser. Da kann von
gleichbleibenden Bedingungen natürlich keine Rede sein. Wie soll man
da zwei gleichmäßige Läufe hinkriegen? Dennoch schafft es jemand,
die zwei Läufe über ca. 4 km mit
einem Zeitunterschied von unter einer Sekunde zu fahren - alle Achtung! Um Mannis Namen auf der
Siegerliste zu finden, muss man bei
den ca. 60 Startern weit unten nachsehen. Er wird vorletzter mit einem
Unterschied von knapp 50 Sekunden. Aber er kann schlüssig erklären, wie es dazu kommen konnte:
Sein erster Lauf war völlig verregnet, und beim zweiten schien die
Sonne. Da hat er nicht eingesehen,
warum er nun genau so langsam
fahren musste wie vorher im Regen.
Übrigens, Jon aus Dänemark hat
den zweiten Lauf verschlafen…
Am Abend spielen im Festzelt
nach der Siegerehrung die „PopCorns“ richtig schönen Retro-Rock,
und am Sonntag Morgen findet der
Abschieds-Frühschoppen mit der örtlichen Musikkapelle statt, allerdings
ohne uns, denn wir haben uns nach
dem Frühstück auf den Heimweg
gemacht. Das Womo, die Norton
und wir schaffen es bis Kitzingen,
wo es gutes Essen, einen leckeren
fränkischen Silvaner und einen schönen Campingplatz gibt. Am Montag
geht es problemlos nach Hause ins
Rheinland. Es bleibt die lebhafte Erinnerung an eine heiße, erlebnisreiche
und interessante Woche in der Alpen-
Manni beim Start zu seinem 2. Lauf
republik. Mal sehen, was uns nächstes Jahr an Events erwartet.
13
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Foto: Matthias Buchberger
Every time is teatime - Peter Weigelt mit seinem BSA-Gespann 2009 in Kölsch-Büllesbach.
Foto:ww
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