Common Code for the Coffee Community (4C)
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Common Code for the Coffee Community (4C)
© Foto: Guenay Ulutuncok/laif © Foto: Guenay Ulutuncok/laif L ändliche E nt wicklung Ländliche Entwicklung Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft (PPP) Common Code for the Coffee Community (4C) der Götter „ForSpeise a better coffee world” Vorgeschichte Eine Partnerschaft, die wirktInund auch noch lecker schmeckt einem einmaligen Ansatz kombiniert 4C einen umfassenden Nachhaltigkeitsstandard für die gesamte 2003 ging die GIZ* (i.A. des BMZ) in Kooperation mit Laurent Edoukou, ein großgewachsener, fast immer „Alles ist sauberer und ich verdiene mehr Geld“. So fasst Kaffeekette mit einer Implementierungsstrategie und dem Deutschen e.V.um (Dachverband der freundlich Kaffeeverband lächelnder Mann die 40, mit grünem Kobenan Balam, auch er ein Mitglied der Kooperative, Verifizierungsmechanismus. Das beinhaltet klare deutschen Kaffehändler und LöskaffeeherstelHemdRöster, und grüner Hose, schlägt mit einer Machete eine einemseine Erfahrungen mit dem grünen Frosch zusammen. -industrie, ihren getragen ler) eine Entwicklungspartnerschaft ein mit ovale dem Ziel, einevom Verpflichtungen besonders schimmernde, tiefviolette, Frucht Der Froschfür willKaffeehandel zeigen, dass und die Mitglieder Kakao von einer transparenten partizipativen EntscheidungsMultistakeholder-Kooperation aufzubauen, in der die wichBaum. Mit routinierten Handgriffen legt er sich die mit Respekt für Mensch und Natur anbauen. Sie halten Akteure. tigstenFrucht Akteure einen gemeinsamen Verhaltenskodex für prä- struktur zurecht, schlägt sie längs in zwei Teile und sichder an beteiligten die Richtlinien der Rainforest Alliance, eine sentiert den weichen, weißen Inhalt, in dem sich Nichtregierungsorganisation die einen Standard für soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit imkleine Bohnen verstecken. „Die Speise der Götter“ wird der nachhaltige Landwirtschaft anbietet. „Mainstream“-Kaffee erarbeiten und gemeinsam umsetzen. Inhalt dieser Bohnen genannt – das Glück für Genie- Umsetzung Die Einhaltung dieser Kriterien können sich Kakaoßern: Kaum ein sollten Schokoladenfan weiß, dass sodes Kakao, Mit diesem Vorhaben die Herausforderungen bauern überprüfen und mit dem Frosch-Siegel bestätigen der Grundstoff für die süße Versuchung, aussieht. Und Basierend auf Erfahrungen aus zahlreichen bi- und Sektors während der s.g. „Kaffeekrise“ zwischen 2001 und lassen. Die Rainforest Alliance legt neben Kriterien wie dieser Kakao, den Laurent Edoukou uns hier präsentiert, trilateralen Entwicklungspartnerschaften und TZ-Prozum Beispiel dem Ausschluss der schlimmsten Formen 2004 sorgt adressiert und auf ein strategisches Niveau gehoben in Europa und den USA momentan für jede Menge der Kinderarbeit auch einen starken Fokus auf den jekten im Kaffeesektor wurden mit GIZ-Unterstützung werden, um gesamtsektorale Wirkungen zu entfalten. Furore. der Umwelt. zehn Schutz Pilotvorhaben mit 4C Bezug in zahlreichen weite2005 gewann das Projekt weitere Partner: European CofWir sind in der Nähe von Abengourou, im Osten von ren Kooperationen mit der fee Federation (Dachverband der europäischen KaffeeverEinen Mindestpreis fürPrivatwirtschaft den zertifiziertenweltweit Kakao gibt es Côte d‘Ivoire. Der Ort, eine Ansammlung von mehrerenimplementiert, um Erfahrungen und Ergebnisse in den bände, repräsentiert den größten Kaffee wirtschaftsmarkt nicht. Dennoch erhalten die Bauern auf dem freien Hütten, in der Mitte ein Markt in dem farbenfrohe 4C Prozess Markt einzuspeisen. in der Regel eine Prämie, und auch die Verändeder Welt) und angeboten das Schweizer Wirtschaftsministerium. Früchte werden, lebt vom Kakaoanbau. Der rungen beim Kakaoanbau zahlen sich aus: „Früher musssüß-saure Duft von fermentierten Kakaobohnen liegt in te ich viel Geld für Dünger ausgeben. Das spare ich der Luft, es ist heiß, die Kinder spielen im Schatten der Mit einem durch die GIZ gesteuerten Dezentralisierungsjetzt“ – so Kobenan Balam und meint damit, dass die vereinzelten Bäume. In der Mitte des Dorfes steht ein prozess erfolgte eine Verankerung in die ProduktionsregiKonzept onen.richtige Baumpflege zu niedrigeren Kosten und gesündekleines Gebäude – ein Zimmer, ein Schreibtisch, ein ren Pflanzen führt. Lagerraum. Das ist das Büro Zielsetzung des „Common Code forder theKakaogenossenschaft Coffee CommuEdoukou ist Teil dieser Kooperati- Insgesamt Auchwurden Laurentüber Edoukou sprichtinvon besseren 400 Trainer zehnder Ländern fürHygienity” CAYESEA. ist eine sozial,Laurent ökologisch und ökonomisch nachve, die Anlaufpunkt ist für ihn und die 260 anderen Mit ne, die jetzt auf den Feldern und den Wohnungen die weitere Verbreitung des 4C Konzeptes ausgebildet. vorhaltigere Produktion, Verarbeitung und Vermarktung lieder, die hierher kommen um dort die Jutesäcke mit g herrscht und erzählt, dass sich die Gesundheit Vieler von „Mainstream”-Kaffee weltweit. Das Konzept wurde geerntetem Kakao abzuliefern oder sich mit den Nach- Die GIZ verbessert hat, vordas allem in Form von weniger stellte hierbei Projektsekretariat, welchesMagendie entwickelt und getragen von Vertretungen des weltweiten barn über die Marktpreise zu unterhalten. problemen der Kakaobauern und Familien. Außerdem innovative Kooperation aufgebaut, organisiert und inhaltKaffeesektors, inklusive führender Röst- und Handelsungibt es weniger Mücken, die Krankheiten übertragen. lich unterstütz hat. Im Laufe des Prozesses wurde die Koternehmen (ca. 70 Prozent desfür Weltmarktes) und namhafEin grüner Frosch grüne Landwirtschaft Auchmit dieweiteren Pflege der Bäume, das(z.B. Pflanzen von Schattenoperation Institutionen Inter- American ter Produzentenverbände (ca. 80 Prozent der WeltprodukAn die Wand des Gebäudes ist stolz ein großer grüner bäumen oder das richtige Ernten sind Dinge, die die Development Bank, USAID, UNCTAD) ausgebaut. tion) sowie von zivilgesellschaftlichen Einrichtungen wie Frosch gemalt: das Logo der Rainforest Alliance. Das Kakaobauern in Trainings zur Umsetzung des Standards Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen. haben sich die Bauern im Rahmen einer privatbesprochen und geübt haben. Der Rahmen dieser Traiöffentlichen Partnerschaft zwischen GTZ, dem Schokonings war die Zusammenarbeit zwischen der GTZ, Kraft ladenhersteller Kraft und dem Händler Armajaro erarbei- Foods und Armajaro. tet. * Die GIZ bündelt seit 1. Januar 2011 die Kompetenz und langjährige Erfahrung von DED, GTZ und InWEnt. In Kooperation mit: 4C heute Weitere Inwertsetzung des Ansatzes Mit der Gründung der 4C Association im Jahr 2007 schafften Industrie, Produzenten und Zivilgesellschaft mit Unterstützung der GIZ eine partizipative, eigenständige und unabhängige Struktur für die Weiterführung der im Kooperationsprojekt entwickelten Initiative. Diese finanziert sich insb. aus den Mitgliedsbeiträgen der 80 privatwirtschaftlichen Unternehmen des Weltkaffeesektors. • Ausbau der Kooperation mit der Kaffeewirtschaft in weiteren Vorhaben • Übertragung von Aspekten des Stakeholder- Ansatzes in andere Rohstoffsektoren • Entwicklung neuer Nachhaltigkeitsfelder in Kooperation mit 4C Association (Klima) Mit vier dezentrale Regionalbüros in den wichtigsten Kaffeeregionen in Ostafrika, Zentral- und Südamerika sowie Asien, erreicht 4C heute weltweit über 200.000 Arbeiter der Grünkaffeeproduktion mit einer Anbaufläche von über 500.000ha. und einem Produktionspotential von über 10 Mio. Säcken. Die GIZ berät die 4C Association weiterhin in strategischen Fragestellungen und entwickelt aufbauend auf dem 4C Ansatz und dem gewonnenen positiven Ruf im Kaffeesektor weitere Kooperationen sowie Strategische Allianzen mit der Kaffeewirtschaft (z.B. mit Tchibo und der Neumann Kaffee-Gruppe) Erfolgsfaktoren für die deutsche und internationale Kaffeewirtschaft • Schaffung einer neutralen „pre-competitive“ Plattform zur Adressierung globaler, übergreifender Herausforderungen • Mit Finanzierung über Verbandsstrukturen konnten individuelle Kosten verringert werden • Gemeinsame Investitionen in die globale Lieferkette machen diese effizienter und produktiver • Kooperation mit EZ-Strukturen wurde im Weiteren ausgebaut und in weitere Themenfelder übertragen (Klima) Kontakt Erfolgsfaktoren des 4C Ansatzes • Strategische Inwertsetzung der Ergebnisse aus kleineren Entwicklungspartnerschaften • Deutsche EZ als neutraler Moderator und Unterstützer eines Stakeholder-Prozesses • Erster auf den Massenmarkt ausgerichteter Nachhaltigkeitsansatz • Verknüpfung des strategischen Ansatzes mit zahlreichen Pilotvorhaben der Entwicklungspartnerschaft zur Austestung des entwickelten Systems Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5 65760 Eschborn T +49 6196 79-0 F +49 6196 79-1115 [email protected] Iwww.giz.de Elena Rueda [email protected] T +49 6196 79-1098 Iwww.develoPPP.de