Kampf gegen bösartige Websites

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Kampf gegen bösartige Websites
Business Communication
Kampf gegen bösartige Websites (10:50 Uhr, Track 1)
Wie schützt man sich vor
infizierten Websites?
Dr. Thomas Dübendorfer, Google Switzerland GmbH
Thomas Weihrich, 2w Business Communications
Alex Bachmann, Studerus AG
www.2wbc.ch - Unternehmensberatung für Informatik und Organisation
TEFO 2011, 24.11.2011, Zürich
Kampf gegen bösartige Websites
Dr. Thomas Dübendorfer
Software Engineer und Tech Lead
Google Switzerland GmbH
1
Referent
Dr. Thomas Dübendorfer
• Präsident, Information Security Society Switzerland (www.ISSS.ch)
• Staff Software Engineer and Tech Lead, Google Switzerland GmbH
• Dozent, ETH Zürich
Ausbildung
Dr. sc., Dipl. Informatik-Ing., ETH Zürich
(ISC)2 Certified Information Systems Security Professional CISSP
Kontakt
Email: [email protected]
Web: http://thomas.duebendorfer.ch/
Drive-By Downloads
3
Quiz
Was haben diese Websites gemeinsam?
• Department of Homeland Security
• United Nations
• UK Civil Service
• Funjet Vacations
• Howaboutlunch.ch (Blind date service)
• Swiss TrendNet Support Knowledge Base
Sie wurden alle im April 2008 gehackt
... wie 510’000
andere Webseiten
(.ASP SQL injection)
Weiterführende Informationen: http://www.f-secure.com/weblog/archives/00001427.html
Anteil bösartiger URLs nach Inhaltskategorie
Referenz: Niels Provos et al., Google 2008, http://research.google.com/archive/provos-2008a.pdf
6
Fallstudie: Bösartige Website in der Schweiz
Diese Website wurde gehackt, um Malware-Downloads einzubinden.
<iframe src=
"http://try-cxxxxxx/strong/023/"
width=1 height=1
style="visibility: hidden">
</iframe>
Installierte Malware:
• Keylogger
• Generische Downloader
• Bots
• Malware Überwachungsagenten
• Dialer
Der Webmaster wurde informiert.
Wie sicher ist weit verbreitete
Software?
8
Sicherheitsschwachstellen in Top Software
Produkt
2009
2010
Trend
Adobe Flash
23
56
+143%
Adobe PDF Reader
56
116
+107%
Microsoft
Internet Explorer
36
51
+42%
Microsoft
Windows Vista
59
90
+53%
Microsoft
Windows 7
5
(seit 22. Okt. 2009)
75
k.A.
Auswirkungen bei Ausnützen der Schwachstellen:
• Internet Explorer: Systemzugriff, Zugriff auf sensitive Daten etc.
• Windows 7: Systemzugriff, erhöhte Zugriffsrechte,
Dienstverweigerung (Denial of Service), Datenmanipulation etc.
Ca. 75 Sicherheitsupdates von 22 Herstellern pro Jahr und Heim-PC!
Abhilfe: Secunia PSI http://secunia.com/PSI scannt PC nach
verfügbaren Updates. Gratis für Heimbenutzer.
Apple Safari 5.0.5 Sicherheitsupdate
Sicherheitspatch für Schwachstelle in Webbrowser Apple Safari
verfügbar am 14.4.2011.
Schwachstelle betrifft:
• Apple Safari 5 (Windows)
• Apple Safari 5 (Mac OS X 10.5 und 10.6).
Auswirkung der Schwachstelle:
Der Besuch einer in böswilliger Absicht erstellten Website kann zu
einem unerwarteten Programmabbruch oder zur willkürlichen
Codeausführung führen.
Referenz:
Apple Support „Informationen über den Sicherheitsinhalt von Safari 5.0.5 “ vom 14.4.2011,
http://support.apple.com/kb/HT4596?viewlocale=de_DE
2011: Apple Safari 5.0.5 Update installiert?
4%
45% veraltete
Webbrowser im
Einsatz global
(im Jahr 2008)
5.0.5
45%
51%
5.x (älter
als 5.0.5)
4.x und
älter
Anteile der Apple Safari Webbrowser-Versionen unter Windows 7 in
Benutzung (für Google Suchanfragen) drei Wochen nach Verfügbarkeit
des kritischen Security-Updates 5.0.5.
Quellen: [2011] Google, 2011, [2008] „Understanding the Web Browser Threat“, Frei S., Dübendorfer T., DEFCON 2008
Browser Update: Effektivitätsmessungen
97%
85%
53%
33%
24%
Anteil der aktualisierten Webbrowser (innerhalb gleicher Hauptversion), welche
Google’s Webserver besuchten über 21 Tage nach verfügbarem Sicherheitsupdate.
Referenz: „Web Browser Security Update Effectiveness“, Dübendorfer T., Frei S., CRITIS 2009
Google SafeBrowsing
Dank an Niels Provos und Noé Lutz von Google, Inc. für Ihren Input.
13
Schutz des Benutzers vor bösartigen Websites
Google SafeBrowsing schützt vor bösartigen Websites (Phishing,
Drive-By Download).
Warnhinweis bei Google Suchresultaten, die auf bösartige Websites
zeigen. Betroffener Webmaster wird informiert, der ISP (Autonomous
System) kann die SafeBrowsing-Liste für sein Netzwerk anfordern.
Warnung vor bösartigen Websites seit Firefox 3
Google Chrome, Apple Safari und Mozilla Firefox benutzen
das Google SafeBrowsing API zur Überprüfung auf bösartige URLs
zum Schutz des Websurfers.
Sicherheitshinweise für Webmaster und Surfer
Gratis Google Webmaster-Tools bieten dem Webmaster Sicherheitsdetails
bei entdeckter Malware oder unsicherer Software:
http://www.google.com/webmasters/
Top Countries Hosting Phishing Websites
Oktober 2010:
Nach Ort der IP-Adressen von entdeckten Phishing-Websites.
Referenz: Okt. 2010, Google, SafeBrowsing
Legende:
■ < ■ < ■ < ■ (log scale)
Top Countries Hosting Phishing Websites
November 2011:
Nach Ort der IP-Adressen von entdeckten Phishing-Websites.
Referenz: Nov. 2011, Google, SafeBrowsing
Legende:
■ < ■ < ■ < ■ (log scale)
Phishing Hosting nach Top Level Domain
242 (April 2011)
ch:
Referenz: 26.4.2010, Google, SafeBrowsing project
902 (Okt. 2011)
Malware Hosting nach Top Level Domain
434 (April 2010)
ch
Referenz: 26.4.2010, Google, SafeBrowsing project
188 (Okt. 2011)
Weitere gratis Sicherheitstechniken von Google
• Google Chrome:
 Web Browser, der Hackern von Pwn2Own 2010
am längsten standhielt
 Auto-Updates alle sechs Stunden
 Führt Adobe Flash Updates wesentlich schneller aus als
Standardupdateroutine
• SecBrowsing:
 schaltet unsichere Plug-ins in Chrome automatisch ab
 auch für Microsoft Internet Explorer und Mozilla Firefox:
http://secbrowsing.appspot.com/
• Google Public DNS Server:
 IPv4: 8.8.8.8, 8.8.4.4; gibt es auch für IPv6
Details: http://code.google.com/intl/de/speed/public-dns/docs/using.html
21
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Referent: Dr. Thomas Dübendorfer
22
Referenzen
• Google Webmaster Tools
https://www.google.com/webmasters/tools/
• XML feed for AS owners with malware and phishing URLs detected by
Google SafeBrowsing
http://googleonlinesecurity.blogspot.com/2010/10/phishing-urls-and-xmlnotifications.html
• Dübendorfer Thomas, Frei Stefan.
Why Silent Updates Boost Security, May 2009
http://www.techzoom.net/papers/browser_silent_updates_2009.pdf
• Niels Provos, Panayiotis Mavrommatis, Moheed Abu Rajab, and Fabian
Monrose. All Your iFRAMEs Point to Us. Google Technical Report. Feb 2008.
http://research.google.com/archive/provos-2008a.pdf
• Niels Provos, Dean McNamee, Panayiotis Mavrommatis, Ke Wang, and
Nagendra Modadugu. The Ghost in the Browser: Analysis of Web-based
Malware. In Proceedings of the first USENIX workshop on hot topics in
Botnets (HotBots '07), April 2007.
http://www.usenix.org/event/hotbots07/tech/full_papers/provos/provos.pdf
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Front
Business Communication
Kampf gegen bösartige Websites
Praxis im KMU Betrieb
Thomas Weihrich
www.2wbc.ch - Unternehmensberatung für Informatik und Organisation
Business Communication
Die Firma 2wbc GmbH bietet Ihnen ein komplettes Leistungsangebot, das
Ihre Informatik-Bedürfnisse vollständig abdeckt. Unser Schwerpunkt liegt
dabei auf der praxisbezogenen Beratung und der kundenorientierten
Projektleitung.
Gegründet 2003, 12 Mitarbeiter, eigentümergeführt
Kunden im Raum Ostschweiz, Schweiz,
Österreich, Deutschland und Westafrika
Thomas Weihrich
Grundausbildung Maschinenbau,
Informatiktechniker TS, Nachdiplom NDS HTL/ITR
10 Jahre Software Engineering + 15 Jahre IT Systembau / Gesamtlösungen
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Business Communication
INHALT
• Was wir beim KMU antreffen
• Empfehlungen zur IT Infrastruktur beim KMU
• Verbesserungen am Internetzugang
• Erfahrungen mit Content Filtern
• Zusammenfassung
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Business Communication
Erste Eindrücke beim KMU
• Der Mitarbeiter im KMU Betrieb ist fokussiert auf seine
Aufgaben und kümmert sich nicht um seine EDV Arbeitsmittel
• Warnmeldungen werden erst dann wahrgenommen, wenn
diese penetrant und störend sind oder der PC bereits nicht
mehr richtig funktioniert
• Der PC im KMU ist ‘lokal’ administriert
• Benutzer verfügen über umfangreiche Rechte (Administrator)
• Der Internetzugang läuft über ein vom Provider gratis zur
Verfügung gestelltes Modem/Router
• Kollege war behilflich beim Einrichten…
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Weitere Eindrücke beim KMU
• Gratis Virenschutz ist gemäss Presse gleich gut, darum werden
auch gleich zwei davon installiert…
• Updates machen den PC langsam – besser deaktivieren…
• Mit mehreren installierten Browsern hat man immer den
richtigen gleich zur Hand…
• Viele Gratis-Tools erhöhen die Produktivität und die Individualität
• Programme, Tools und AddOns funktionieren im Originalzustand
• Keine Richtlinien/ Policy zum Gebrauch des Internets
• Wenig Basiswissen zum Internet
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Empfehlungen zur IT Infrastruktur beim KMU
• Regelmässige Updates für
– Server OS,
– Client OS
– Programme und AddOns
• Update Verwaltung und Steuerung durch
– WSUS (Gratis von Microsoft)
– System Center Essentials o.A.
• Virenschutzlösung
– mit zentraler Verwaltungskonsole
– auf Server und Client installiert
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Empfehlungen zur IT Infrastruktur beim KMU
• Minimalinstallation
– Kundenimage ab 3 PC über Bereitstellungsdienst
– Verzicht auf unwichtige AddOns
• Nur notwendige lokale Rechte
– Keine Administratorenberechtigung
– Benutzerkontensteuerung aktiviert
– Feinsteuerung über zentrale GPO
• Regelmässige Systemüberprüfungen
– Kontrolle mit Checkliste
– Überwachung mit automatischer Benachrichtigung
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Problemlösung beim Internetzugang
• Einsatz einer All-In-One Firewall Lösung mit
–
–
–
–
Intrusion Detection and Prevention (IDP)
Antivirusfilter (AV)
Contentfilter (CF)
AntiSpam (AS)
• Schulung der Anwender
– Aufklärung und Sensibilisierung
• Firmenrichtlinien
– Regelung der Internetverwendung
– Erlassen von Verhaltensrichtlinien
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Firewall Einstellungen
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Antivirus (AV)
• Schutz der LAN Zone vor Viren aus dem Internet
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Business Communication
Antivirus (AV)
• Scan der verfügbaren
Protokolle
• Scan von Anhängen
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Nutzen vom Content Filter (CF)
• Schutz der IT Infrastruktur vor Malware
• Schutz des Anwenders vor unerwünschten Inhalten
• Kinder- und Jugendschutz
• Reduktion der Ablenkung und
Fokussierung auf das Wesentliche
• Bandbreitenoptimierung
• Information über das Surfverhalten
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Content Filter (CF)
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Content Filter (CF)
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Content Filter (CF)
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Erfahrungswerte Blocked
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Erfahrungswerte Passed
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Erfahrungswerte kurz nach Einführung CF
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Erfahrungswerte nach Schulung
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Erfahrungswerte CF
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Zusammenfassung
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Patch Management für alle eingesetzten Komponenten
Zentralisierte Verwaltung und Überwachung der Systeme
Reduktion auf die notwendigen Anwendungen
Reduktion auf die notwendigen Rechte
Regelmässige Checks
All-in-One-Firewall richtig konfiguriert
Business Content Only
Aufklärung und Schulung
Richtlinien
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Business Communication
Schutz vor „Drive-by“ Infektion
– Content-Filter
mit gültiger Content-Filter-Lizenz
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BusinessInhaltskategorie
Communication
Anteil bösartiger URLs nach
- Unternehmensberatung
für Informatik und Organisation
Referenz: Niels Provoswww.2wbc.ch
et al., Google 2008,
http://research.google.com/archive/provos-2008a.pdf
2
8
Business Communication
Wahl der Content-Filter-Kategorien
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