Daisy Duck

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Daisy Duck
Daisy Duck
"Männer sind überflüssig! ... Alles was sie können, ist essen, meckern, Dreck
machen, schlafen und harmlose Leute verprügeln!" Daisy Duck
Daisy Duck nimmt in der Barks'schen Berichterstattung aus Entenhausen
insgesamt recht wenig Raum ein, weshalb wir über ihr Leben nur spärlich
informiert sind. Sie übt keinen geregelten Beruf aus (tätig war sie u.a. als
Bibliothekarin sowie als Generalverwalterin der
Unternehmen ihres Onkels Dagobert Duck), zu ihren
Hobbys zählen Tanzen (mit häufiger Teilnahme an
Tanzwettbewerben), tägliches Tagebuchschreiben
sowie diverse Damenkränzchen. Über diese
Kränzchen und andere Aktivitäten ist sie fest
verankert in der Entenhausener "Society". Frau
Duck versteht es überdies, kokett auszusehen und hat auch schon als Fotomodell
gearbeitet und an Misswahlen teilgenommen.
Daisy Duck lebt als Single in einem schmucken Eigenheim mit Garten. Sie hat
Donald Duck und Gustav Gans als permanente Verehrer. Auch wenn vieles darauf
hinzudeuten scheint, dass ihre größere Zuneigung Herrn Duck gilt, zeigt sie dies
selten eindeutig und spielt vielmehr beide Herren gegeneinander aus - wobei hier
auch durchaus taktisches Vorgehen ihrerseits zu vermuten ist, liebt sie es doch,
sich Geschenke machen zu lassen! In ihrer Beziehung zu Herrn Duck spielt Daisy
Duck den eindeutig dominanteren und stärkeren Part; man sieht sie häufig, wie
sie ihn herumkommandiert...
Überhaupt ist Daisy Duck im Umgang mit anderen Menschen ein überaus
rechthaberischer Typ und hat, was noch
hinzukommt, ein unbeherrschtes, aufbrausendes
Auftreten - Herr Duck und Herr Gans bekommen
diese Eigenschaft des öfteren schmerzlich zu
süpren, wenn Frau Duck zu "handfesten Mitteln"
greift und mit harten Gegenständen (am liebsten
Vasen) um sich wirft!
Das bisher gezeichnete Bild ist jedoch noch unvollständig, denn Daisy Duck hat
einen zutiefst ambivalenten Charakter und schwankt - mehr noch als ihr
Verehrer Donald Duck - zwischen extremen Verhaltensweisen. Sie kann, wie
geschildert, jähzornig sein und rechthaberisch, zudem bisweilen auch
geschwätzig, dumm und eitel - in anderen Situationen aber (und nicht gerade
selten) zeigt sie sich als sehr vorausschauend, klug und vernünftig (sonst hätte
sie auch kaum die oben erwähnten, durchaus anspruchsvollen Jobs bekommen).
Was sie aber besonders auszeichnet, ist ihr großes soziales Engagement: Im
Rahmen ihrer verschiedenen Damenkränzchen bzw. Handarbeitsgruppen setzt
sie sich - zusammen mit ihren Freundinnen - für wohltätige Zwecke ein und
kümmert sich karitativ um die ärmeren, benachteiligten Schichten der
Entenhausener Gesellschaft.
Daisy Duck ist die Nichte von Dagobert Duck und Dorette Duck, die Kusine von
Donald Duck und Gustav Gans und die Tante von Tick, Trick und Track Duck.
Daisy Duck erschien zuerst 1937 unter dem Namen Donna Duck in einem
Zeichentrick-Kinofilm. Ihren ersten Auftritt unter dem Namen Daisy Duck hatte
sie im Film "Mr. Duck Steps Out" aus dem Jahr 1940.
Daisy Ducks erster Auftritt in
"Mr. Duck Steps Out", 1940.
Literatur über Daisy Duck:
•
Carl Barks, Barks Library (Ehapa Comic Collection), mehrere Bde.
(Primärquellen)
•
•
Grobian Gans, Die Ducks. Psychogramm einer Sippe, Hamburg 1972, S. 6165 (vulgärdonaldistisch)
Henner Löffler, Wie Enten hausen, München 2004, S. 93-102
(vulgärdonaldistisch)
•
Hartmut Holzapfel, Überall ist Entenhausen, Wetzlar 2004, S. 41-47
(donaldistisch)
•
Johnny A. Grote, Der Stammbaum der Ducks, Stuttgart 1999
(donaldistisch)
•
Gottfried Helnwein, Wer ist Carl Barks, Stuttgart 1993, S. 128-133
(undonaldistisch)
Quelle dieses Dokuments im Netz: http://www.jenspeterkutz.de/biographien_daisy.html
© 2007 by Jens P. Kutz