Das Technische Hilfswerk - THW
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Das Technische Hilfswerk - THW
Das Technische Hilfswerk Monatszeitschrift des THW 14. Jahrgang Nr. 8 - August 1967 Zum 22. August 1967 Als am 22. August 1950 die Bundesregierung den Auftrag erteilte, aus Freiwilligen eine technische Hilfsorganisation für den Katastrophenschutz aufzustellen, wurde damit der Grundstein für den Aufbau des Technischen Hilfswerks gelegt. Heute, nach 17 Jahren, stehen in 530 Ortsverbönden der 11 Landesverbönde rund 70000 THW-Helfer bereit, ihren Mitmenschen mit technischem Wissen und Können beizustehen, wenn sie durch Katastrophen und Unglücksfälle in Not oder Gefahr geraten. Diese stete Einsatzbereitschaft haben die THW-Helfer seither bei zahllosen Hilfeleistungen im Bundesgebiet und auch außerhalb unseres Landes, so erst vor kurzem in der Türkei und in Italien, überzeugend bewiesen. Auf den Dank und die Anerkennung, die sie dafür nicht nur von den unmittelbar Betroffenen, sondern auch von der öffentlichkeit des ln- und Auslandes ernteten, können alle THW-Helfer mit Recht stolz sein. Ich bin es mit ihnen! Mit meinem Dank fUr die stete Einsatzbereitschaft des Technischen Hilfswerks verbinde ich meine besten WUnsche zu seinem Gründungstag. Bundesminister des Innern Die Stunde der Freiwilligen Von Dipl.-Ing. Hans Zielinski, Direktor der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Einrichtungen wie Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Polizei, die der Erhaltung der Sicherheit und damit dem Wohl des Volkes dienen, sind wichtig und notwendig. Sie haben sich bewährt und könnten nicht entbehrt oder in anderer Art ersetzt werden. Schlagkraft und Einsatzbereitschaft werden zweifellos erlangt, wenn junge Menschen in Kasernen zusammengefaßt und losgelöst von beruflichen Sorgen und Beanspruchungen sich nach fest umrissenen Lehrplänen ausbilden lassen. Auch die notwendige Disziplin und Ordnung sind durch die angewandten Erziehungsrnaßnahmen gewährleistet. Der Umfang solcher Schutzeinrichtungen ließe sich entsprechend einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis erweitern. Auch für einen Katastrophen- oder Zivilschutz ließen sich zusätzlich kasernierte Einheiten aufstellen, wenn in der Häufung dieser verpflichteten Verbände nicht die Gefahr bestünde, daß der Wirtschaft durch den verstärkten Entzug von jungen und leistungsfähigen Arbeitskräften erheblicher Schaden zugefügt würde und daß Mehrausgaben bei einem geminderten Steueraufkommen nicht zu verantworten sind. Aber wenn z. Z. Gesetzesvorlagen bearbeitet werden, nach welchen stärker als bisher auf Freiwillige zurückgegriffen werden soll, so ließe sich das sicher nicht damit begründen, daß sie weniger Kosten verursachen. Dies wäre gleichbedeutend mit der Vorstellung, daß aus der Not heraus Maßnahmen getroffen werden, die weniger gut, dafür aber billiger sind. Eine solche Auffassung wäre der Tod der Freiwilligkeit; das Messen mit dem Wertmaßstab der Kosten ist schon deshalb unangebracht, weil die Freiwilligkeit unbezahlbar ist. Der härtere Existenzkampf nach den sorglosen Jahren des Wirtschaftswunders und die wachsende Unsicherheit auf vielen Lebensgebieten haben ein Suchen und Fragen nach den Kräften ausgelöst, die eine bessere und sichere Zukunft aufzubauen und zu erhalten vermögen. Es wird nach Menschen Ausschau gehalten, die sich in schwierigen Situationen bewährt haben und die in notvollen Zeiten schwerwie2 genden Ereignissen mutvoll und entschlossen entgegentreten. Aus dunklem und vielleicht etwas verschwommenem Hintergrund treten nunmehr die Freiwilligen in das helle Rampenlicht des Interesses. Sie wurden - es ist nicht zu leugnen -, in den vergangenen guten Jahren, als sie sich freiwillig ohne Entgelt abmühten, oft belächelt und manchmal bemitleidet. Es war ja nicht zu verstehen, daß tatenfrohe Männer bei der allgemeinen Jagd nach Wohlstand und Vergnügen abseits standen und daß diese Männer ihre Freude dort suchten, wo offensichtlich keine zu finden war. Wenn nun heute vielerorts gefragt wird, inwieweit diese Freiwilligen helfen können, aus welchen Beweggründen sie handeln und welchem Ziel sie zustreben, so ist es der Mühe wert, die Antwort darauf zu suchen. Die in dieser Zeitschrift gegebene Antwort kann freilich nur aus der Sicht der Freiwilligen des THW kommen. Aus vielerlei Erfahrung und aus den Kontakten, die das THW zu anderen Katastrophenschutzorganisationen hat, kann jedoch ausgesagt werden, daß trotz verschieden gelagerter Aufgaben eine echte Wesensverwandtschaft unter den Hilfsorganisationen besteht. Insofern kann hier von den Freiwilligen schlechthin gesprochen werden. Es ist zudem für das THW in diesem Monat noch ein besonderer Anlaß gegeben, auf die Auswirkungen seiner Tätigkeit in der Vergangenheit zurückzublicken und auf die für die Zukunft gesteckten Ziele hinzuweisen, denn am 22. August vor nunmehr 17 Jahren wurde das Technische Hilfswerk ins Leben gerufen. Dabei muß auch des Gründers Otto Lummitzsch gedacht werden, der allen Schwierigkeiten zum Trotz die Schaffung dieser Freiwilligen-Gemeimchaft verwirklichte. Er hat das THW nicht nur gegründet, sondern er hat j,.hm auch die Lebensgesetze für seine freie Entfaltung mit auf den Weg gegeben. Wenn heute 70000 freiwillige Helfer in den Reihen des Technischen Hilfswerks stehen, und wenn inzwischen das THW in vielen tausend Einsätzen sich als Retter in äußerster Not erweisen konnte, dann nur deshalb, weil daran unbeirrbar festgehalten wurde. Was ist denn nun das Eigentliche und das Besondere an diesem Freiwilligenverband? * Er ist eine fest geschlossene Gemeinschaft Wenn diese am sichtbarsten im Ortsverband ihren Ausdruck findet, so ist sie dort keineswegs begrenzt. Gemeinsame Einsätze, Übungen und Lehrgänge mit Helfern benachbarter oder entfernt liegender Ortsverbände geben jedem Helfer das Bewußtsein, in eine große Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen eingeordnet zu sein. Das THW ist zunächst ein Sammelbecken für technisch versierte, zumindest technisch interessierte Menschen, denn es gilt unter Einsatz technischer Mittel und technischer Erkenntnisse Katastrophen zu begegnen und Gefahren abzubauen. An dieser Aufgabe, die im Umfang unbegrenzt ist, die Ideenreichtum fordert, Erfindergeist weckt, berufliche Erfahrungen nützlich verwertet und Handfertigkeit voraussetzt, entzünden sich immer neue Impulse. Es wird wohl nie vorkommen, daß eine Gruppe von THW-Helfern stumm verharrt, weil es nichts zu sagen gibt. Im Gegenteil, der Gesprächsstoff wird angesichts der zu erfüllenden oder zu erwartenden Aufgaben nie ausgehen. . Die festeste Bindung erhält die Gemeinschaft durch den erlebten Einsatz. Die Bewährung im Kampf mit den Naturgewalten, das gemeinsame Bezwingen von bedrohenden Kräften, das Retten von Menschen, ihrem Hab und Gut, das Wagnis und der Erfolg machen diese Erlebnisse zu den wichtigsten und bedeutsamsten im Leben der Helfer. Wer den Einsatz selbst noch nicht erlebt hat, wird doch im Bann der Berichte und Erzählungen der an diesem Geschehen Beteiligten stehen und dabei den Wunsch und das Verlangen haben, beim nächsten Mal dabeizusein. Daraus ist zu erklären, daß noch nie in der Geschichte des THW für einen Einsatz zu wenige Helfer zur Verfügung standen. Schwierigkeiten traten manchmal nur da- durch auf, daß aus eigenem Entschluß zur Hilfe herbeieilende Helfer zurückgewiesen werden mußten, um die Einsatzdurchführung nicht durch ein Zuviel an Kräften zu gefährden. Sind denn alle THW-Helfer von diesem Geist erfüllt? So lautet oftmals die Frage von Außenstehenden, wenn sie von Einsätzen hören. Ja, denn wer in den Reihen des THW steht, ist ihm aus innerer überzeugung ganz verschrieben. Ein Neuling, der sich nicht sehr bald von der lebendigen, gemeinschaftsbildenden Kraft erfaßt und festgehalten fühlt, wird schnell wieder austreten, denn er kann sich einfach nicht wohl fühlen, und es wird ihm nicht gelingen, am Rande dieser Gemeinschaft stehenzubleiben. * Kennzeichen für die THW-Gemeinschaft sind ihre Ordnung und ihre Disziplin Sie werden bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk nicht allein durch staatliche Lenkung und Führung erreicht. Es wäre ein recht schwieriges, ja aussichtsloses Unterfangen, Freiwillige etwa durch Anwendung von Zwangsmaßnahmen einem Ordnungssystem unterwerfen zu wollen. Für das THW ist das jedenfalls undenkbar, noch nie ist hier ein kräftelähmender Zwang ausgeübt worden, Strafen gibt es nicht, und ein Drill ist unbekannt. Dennoch läßt sich eine schnelle und wirksame Hilfe bei Katastrophen nur dann leisten, wenn für die Helfer Ordnung und Disziplin erstes Gebot sind. Dieses Gebot wird beim THW streng befolgt, aber nicht durch äußeren Zwang, sondern durch innere Verantwortung, von der jeder Helfer und vor allem jede Führungskraft durchdrungen ist. So groß ist das Vertrauen in die beim THW geübte Ordhung und Disziplin, daß die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden auch deshalb THW-Helfer einsetzen, weil sie wissen, daß dann bei auftretender Panikstimmung unter der B evölkerung die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung leichter ist. Die reibungslose Einordnung aller Kräfte innerhalb der THW-Gemeinschaft wird aber erst durch das in der Organisation festgesetzte und von allen Helfern des THW anerkannte Führungsprinzip möglich. An der Spitze der Ortsverbände steht der Ortsbeauftragte als Freiwilliger. Ihm nachgeordnet sind die Ausbilder und Unterführer. Bei allen Funktionen, die von den Führungskräften wahrgenommen werden, können sie ihren maßgeblichen Einfluß auf die ihnen zugeteilten Helfer nur auf Grund ihrer besonderen Leistungen, ihrer überlegenen Einsicht, ihrer Fähigkeit und ihrer bedingungslosen Kameradschaft, kurz: ihres Persönlichkeitswertes, ausüben. Ihre Stellung vermögen sie nur durch harte Arbeit an sich selbst zu halten. Tritt ein Befähigterer auf, muß ihm der Platz geräumt werden. So ist durch das Prinzip der dauernden Auslese eine autoritäre Führung gewahrt und eine hohe Gesamtleistung sichergestellt. Alle Helfer finden sich mit der gegebenen Rangordnung ab und wirken selbst maßgebend daran mit, ihren Pla tz in der Rangliste zu bestimmen. Welches natürliche Empfinden ein jeder Helfer für die Persönlichkeitswertung mitbringt, zeigt z. B. die Auswahl eines Sprechers bei Lehrgängen an THW -Schulen. Kurz nach Zusammentreffen der untereinander unbekannten Helfer aus ganz verschiedenen Orten der Bundesrepublik muß ein Sprecher bestimmt werden, der für die Zeit des Lehrganges die Interessen und Belange der Lehrgangsteilnehmer bei der Schulleitup.g vertreten soll. Nach wenigen Minuten schon besteht Einigkeit über den Helfer, dem das Vertrauen für dieses Amt geschenkt wird. Aus der Selbstverantwortung erwachsen Impulse zur fortgesetzten Leistungssteigerung. Immer wieder werden die Kräfte mit- und gegeneinander im Ortsverband gemessen. In Großübungen und bei Lehrgängen geht es im Wettstreit um das beste Ergebnis. Das führt dazu, daß einzelne Ortsverbände sich wochenlang einem scharfen Training unterwerfen, um bei Wettkämpfen als Sieger hervorzugehen. So wird durch Ordnung, Disziplin und Wettstreit die Einsatzbereitschaft auf einem hohen Stand gehalten. Die Führung wird nicht als Eingriff empfunden, sondern sie wirkt sich als Lenkung williger und schöpferischer Kräfte aus. * Ein weiteres Merkmal der THWGemeinschaft ist das Opfer an Freizeit, das von den THW-Helfern dargebracht wird. Das Sprichwort "Sage mir, mit wem du deine Freizeit verbringst, und ich werde dir sagen, wer du bist" hat auch in dieser Abwandlung seinen Wahrheitsgehalt behalten. Wenn der Mensch unserer Tage die Freizeit als besondere Kostbarkeit schätzt, dann kann er seine freie Zeit nur dann preisgeben, wenn er sich innerlich gedrungen fühlt, dieses Opfer einer guten Sache darzubringen, von deren Notwendigkeit er ganz überzeugt ist. Die THW-Helfer und mit ihnen viele tausend Helfer anderer Organisationen sind durchdrungen von dem Gedanken, den in Not geratenen Menschen helfen zu müssen. Sie möchten durch ihr Eingreifen Leben, Hab und Gut retten, und sie wollen Ruhe und Ordnung dort wieder herstellen, wo Grauen, Entsetzen und Verzweiflung im Gefolge von Katastrophen sich zu verbreiten drohen. Eine derartige Betätigung und Zielsetzung führt in der Gemeinschaft des -THW nur Gleichgesinnte mit gleicher innerer Einstellung und Haltung zusammen. Dabei entfalten die Helfer bei ihrem Tun und Schaf- fen ihre Kräfte und Fähigkeiten. In ihrem freiwilligen Dienst stehen sie in einem fortschreitenden Prozeß. der den ganzen Menschen angeht, ihn immer wieder fordert, formt und prägt. Es ist diesen vom frohen Leben erfüllten Helfern anzusehen, wie sie vom Schaffensdrang erfaßt und von Hilfsbereitschaft durchdrungen sind. So wird ihr Opfer an Freizeit mit dem Geschenk eines freien und edlen Menschentums belohnt. Die Helfer des THW sind dabei keinesfalls Menschen, die eigenartigen Vorstellungen irrealer Wunschbilder nachhängen, es sind ganz einfach Männer der Tat, die sich schon deshalb in der Lebenswirklichkeit bewegen, weil sie in der Technik zu Hause sind und die dort geübte Sachlichkeit nie außer acht lassen. Aber es sind doch auch Menschen, die selbst bei schwerstem Einsatz immer. noch ein aufmunterndes Wort für den leidgeprüften und hilfsbedürftigen Menschen finden. *" Wenn auch die Helfer des THW in ihrer 17jährigen Geschichte sich in vielen Einsätzen bewährt haben, so ist ihr Wirken und ihre Zielsetzung nicht überall in den Einzelheiten bekannt. Das mag damit zusammenhängen, daß vielfach die Einsätze und die Ausbildung in aller Abgesch10ssenheit stattfinden. Die besonderen Gefahren bei den Einsätzen zwingen oft dazu, Schaulustige oder Interessierte durch Absperrmaßnahmen fernzuhalten. Auch die übungen finden meist an derart entlegenen Orten statt, daß die Öffentlichkeit keinen Einblick bekommen kann. Aber wer mit den Helfern des Technischen Hilfswerks näher in Berührung gekommen ist, weiß, daß hier eine Kraftquelle vorhanden ist, die zu erschließen sich lohnt. Das THW will mit seinen freiwilligen Helfern mit te-c hnischen Wissen und Können dazu beitragen, Bevölkerung und Wirtschaft vor Not und Gefahr zu bewahren. Gibt es dafür Berufenere als diese Helfer, die durch freiwillig dargebrachte persönliche Opfer innerhalb einer von Ordnung und Disziplin durchdrungenen Gemeinschaft allein in dargebrachter Hilfe ihre Aufgabe sehen? Sie gehören schon deshalb in die vorderste Front der Schutzeinrichtungen, weil sie in den vergangenen 17 Jahren ihr Können bewiesen haben. Sollte die vorhandene Zahl an Helfern für erweiterte Aufgaben nicht ausreichen, so stehen ihrer Vermehrung keine Schwierigkeiten entgegen. Das THW hat immer einen engen und innigen Kontakt mit einem großen Teil der Bevölkerung unterhalten. Es hat auch dort uneingeschränkte Anerkennung gefunden und weiß, daß es nur eines Aufrufes bedarf, um viele Gleichgesinnte in seine Reihen aufzunehmen. Wer die Zeichen der Zeit zu deuten weiß, erkennt: Die Stunde der Freiwilligen ist da. Sie stehen jederzeit bereit. Dafür liefert das Technische Hilfswerk einen überzeugenden Beweis. 3 Dipl.-Ing. Klaus Vogel Olsperren auf fließenden Gewässern Das Technische Hilfswerk sammelt Erfahrungen Bild 1: Die Elemente der "Schlängekmlage" werden transportiert - Bild 2: Jedes Element wird mit einem Seil am Ufer befestigt Neben der Vielzahl von Problemen, die der Bau einer Pipeline mit sich bringt, sind insbesondere die Fragen nach der Sicherheit vor unbeabsichtigtem Auslaufen des transportierten Öls für die Allgemeinheit von größter Bedeutung. Es werden beim Bau einer Pipeüne selbstverständlich eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen werden, die alle nur denkbaren Möglichkeiten für Unglücksfälle ausschließen. Trotzdem sind aber Vorkehrungen erforderlich, die Schäden im Falle eines Ölauslaufs so gering wie möglich halten. Alle Fragen im Zusammenhang mit vorbereitenden Maßnahmen zur Ölschadensbekämpfung sind für das Technische Hilfswerk insofern von besonderem Interesse, da es, wie die Erfahrung zeigt, immer wieder im Rahmen der Schadensbekämpfung eingesetzt wird. Die Transalpine Oelleitung GmbH (TAL) steht zur Zeit vor der Aufgabe, einen Plan für die Schadensbekämpfung entlang ihrer Pipeline aufzustellen. Hierbei wird davon ausgegangen, daß größere Mengen Öl in fließende Gewässer gelangen können. Um dieses Öl aufzufangen, müssen nun entsprechende Mittel gesucht werden. Schwimmende Tauchwände, die hierfür nur in Frage kommen, haben überzeugende Erfolge bisher immer nur in stehenden Gewässern gebracht. Unter den zahlreichen Arten von schwimmenden Ölsperren hat man sich zunächst für die "Schlängelanlage" der Be4 rufsfeuerwehr LinzlDonau (Österreich), die dort für stehende Gewässer Verwendung findet, entschieden. Es mußte nunmehr in der Praxis erprobt werden, unter welchen Bedingungen, insbesondere bei welchen Stromgeschwindigkeiten, eine derartige Sperre noch wirksam ist. Die Versuche hierzu wurden in Zusammenarbeit zwischen der TAL, der Bauunternehmung Heitkamp eGmbH, Wanne-Eickel, Niederlassung München, dem Technischen Hilfswerk, dem Bayerischen Landesamt für Wasserversorgung und Gewässerkunde und dem Wasserwirtschaftsamt München durchgeführt. Die "Schlängelanlage", die in etwas abgeänderter Form angewendet wurde, setzt sich aus 3 m langen Elementen zusammen, die im wesentlichen aus einem zwischen zwei Kanthölzern befestigten 30 cm hohen Blech bestehen. Diese Elemente sind durch zwei Mann gut zu transportieren (siehe Bild 1) und werden im Wasser schwimmend durch Steckbolzen und besondere Dichtungen gelenkig ~ miteinander verbunden. Die fertig montierte Schlängelanlage wird so über das Gewässer gezogen und an den Ufern befestigt, daß sie mit den Ufern einen Winkel von etwa 45 Grad bildet. Jedes Element wird mit einem Seil am Ufer befestigt (siehe Bild 2), damit sich die gesamte Anlage in geradliniger und möglichst gestreckter Form über das Gewässer spannt. Die Verwendung eines Öl- bindemittels ermöglicht ein unkompliziertes Abschöpfen von Öl und dürfte auch die Wirkung einer Tauchwand in der hier verwendeten Form steigern. Ein erster Versuch mit einer solchen schwimmenden Tauchwand wurde in einem Kanal vorgenommen, unter Bedingungen, die bei einem Fehlschlag des Versuches sicherstellten, daß das gesamte Öl wieder aufgefangen werden konnte. Die Stromgeschwindigkeit betrug in der Mitte etwa 1,2 m/Sek. und verringerte sich entsprechend bis zum Ufer (Beton böschung) auf 0,52 m/Sek. Die Breite dieses Kanals betrug 35 m, seine größte Tiefe etwa 5,5 m. Es wurden in oben beschriebener Art im Abstand von etwa 80 m zwei solche Tauchwände angebracht. An den Ufern wurde mittels Sandsäcken die Abdichtung vorgenommen. Nunmehr wurde oberstrom der ersten Sperre Ekoperl 66 und unmittelbar darauf Rohöl auf das Wasser gegeben. Hierbei zeigte sich, daß sowohl das Ekoperl als auch das Rohöl zum größten Teil durch die Sperre in den Raum des spitzen Winkels abgelenkt wurden und hier aufgenommen werden konnten. Allerdings wurden offenbar auch geringe Mengen Ekoperl und Öl, besonders aber auch mit Öl getränktes Ekoperl, unter der Tauchwand hindurchgerissen. Dabei zeigte es sich aber, daß der größte Teil hiervon auch unterstrom entlang der Tauchwand in Richtung auf das Ufer Bild 3: Die drei Tauchwönde werden im Abstand von etwa fünf Metern eingebaut zutrieb. Damit kam dieses durchgedrungene Öl und Ekoperl zwar nicht unmittelbar an die Stelle, wo es abgeschöpft werden konnte, aber es gelangte in einen Bereich niederer Stromgeschwindigkeit, so daß es an der zweiten Tauchwand größtenteils aufgehalten wurde und hier dann abgeschöpft werden konnte. Dieser Versuch machte q.eutlich, daß bei Stromgeschwindigkeiten von 1,2 m Sek. eine einzelne Tauchwand in der Art der Schlängelanlage der Berufsfeuerwehr Linz schwimmendes Öl, das eventuell durch Ölbindemittel aufgesaugt ist, in vollkommener Weise nicht zurückhalten kann. Allerdings wird die Wirksamkeit einer ölsperre erheblich erhöht durch die Anordnung mehrerer solcher hintereinander liegenden Tauchwände. Ob durch eine genügend große Anzahl von Tauchwänden ein vollkommener Erfolg auch bei größeren Mengen antreibenden Öls erzielt werden kann, ist noch offen. Bei Ölsperren dieser beschriebenen Art und bei diesen Stromgeschwindigkeiten erscheint auch die Zeit von Bedeutung, in welcher das Öl vom Ekoperl aufgesaugt werden kann. Es wird daher bei derartigen S tromgesch windigkei ten erforderlich sein, schon längere Zeit vor der Ölsperre das Ekoperl auf das schwimmende Öl aufzubringen, damit das Öl beim Eintreffen vor der Sperre bereits gebunden ist. Dieses nicht ganz befriedigende Er- gebnis veranlaßte einen weiteren Versuch auf einem Gewässer, das bei etwa 5,5 m Breite und 1 m Tiefe eine Stromgeschwindigkeit in der Mitte von 0,24 m Sek. hatte. Durch die geschickte Benutzung eines Stauwehrs konnte die Stromgeschwindigkeit auf 0,48 m /Sek. erhöht werden. Es wurden auf diesem Gewässer drei Tauchwände im Abstand von etwa 5,0 m eingebaut (siehe Bild 3). An den Ufern wurde wiederum die Abdichtung mit Sandsäcken vorgenommen. Ekoperl wurde vor den Tauchwänden ausgebreitet. Das nun aufgebrachte Öl wurde fast gänzlich VOr der ersten Tauchwand durch das Ekoperl aufgesaugt und konnte mühelos abgeschöpft werden. Unterstrom der Sperre zeigten sich in geringem Maße "Fettaugen", die unter der Tauchwand hindurchgerissen worden waren. Offenbar handelte es sich um Teile des Rohöls, die schnell verdunsten, denn etwa 50 munterstrom der Sperre waren auf dem Gewässer solche "Fettaugen" nicht mehr wahrzunehmen. Außerdem zeigte es sich auch hier, daß geringe Teile des mit Öl getränkten Ekoperl unter der Tauchwand durchgerissen 'il·urden. Da diese Teile nach der Tauchwand wieder der Oberfläche zustreben, können sie an der zweiten Tauchwand, die allerdings in entsprechender Entfernung hinter der ersten liegen muß, aufgefangen werden. Dieser zweite Versuch zeigte, daß bei Strom geschwindigkeiten von 0,48 m/Sek. mindestens geringe Mengen Öl oder mit Öl durchtränktes Ekoperl mit vollem Erfolg durch eine Tauchwand in der beschriebenen Art zurückgehalten werden können. Für die Ölabwehr im Bereich der TAL-Pipeline bedeutet das Ergebnis des zweiten Versuches aber, daß ein technisches Mittel gefunden worden ist, das es bei geschickter Anwendung ermöglicht, etwa 85 Prozent der in Frage kommenden Gewässer mit großem Erfolg zu sperren, da diese Gewässer die meiste Zeit über nur Stromgeschwindigkeiten von höchstens 0,5 m /Sek. aufweisen. Nur bei den verbleibenden 15 Prozent an Gewässern, die Stromgeschwindigkeiten über 0,5 m /Sek. haben, dürften umfangreichere Maßnahmen erforderlich werd en, bei denen zudem der Erfolg oder Mißerfolg sich wahrscheinlich erst bei einer praktischen Anwendung, die hoffentlich nicht notwend ig wird, zeigen wird. Mit einem Teilerfolg ist aber durchaus zu rechnen. Dem Technischen Hilfswerk war hier Gelegenheit gegeben, gewisse Erfahrungen bei der Öl abwehr zu sammeln, insbesondere im Umgang mit den hier verwendeten Tauchwänden. Die Ausrüstung mit leistungsfähigen Wasserfahrzeugen und die Gewandtheit der Helfer bei Arbeiten auf und am Wasser haben sich auch hier als unbedingte Voraussetzung zu einer erfolgreichen Öl abwehr auf Gewässern gezeigt. 5 Auf der Fahrt zum Knechtsand Gerhard Kluge Knechtsandturm • In Gefahr THW-Helfer brachten ihn in Sicherheit Seitdem 1960 die Knechtsandgesellschaft an das THW mit der Bitte herangetreten war, einen Turm zu bauen und ihn zu betreuen, ist dieses Wahrzeichen des "Großen Knechtsands" ein Begriff für die Küste im Bereich der äußeren Weser geworden. Mit insgesamt 340 Helfern wurde 6 der Turm von dem Ortsverband Bremerhaven vor sieben Jahren in Verbindung mit den Bezirksverbänden in Bremen geplant und in Bremerhaven gebaut, um dann mit Hilfe der Bundesmarine und mit dem tatkräftigen Einsatz der Hubschrauber der Bundeswehr, Heeresfliegerstaffel in Celle, zum Großen Knechtsand trans- portiert zu werden. Nur in einer reibungslosen kameradschaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte dieses Bauwerk damals errichtet werden, und so mancher Helgolandfahrer, der von Bremerhaven aus die "Rote Insel" aufsuchte, hat ihn am Horizont stehen sehen. Presse, Rundfunk und auch ein Film des THW, der wohl überall bei den Ortsverbänden im gesamten Bundesgebiet gelaufen ist, berichteten über die Schwierigkeit der Arbeit, aber auch die Einsatzfreudigkeit der Helfer. Sieben Jahre sind seitdem vergangen, und so mancher Sturm ist um die Pfähle sowie den Aufenthaltsraum der Ornithologen auf dem Turm gebraust. Selbst die große Sturmflut 1962 hat ihm nichts anhaben können und hat somit den Beweis für die gute Arbeit der THWHelfer gebracht. Aber - was Sturmflut und Eisgefahr nicht schafften, das bringen das ewige Auf und Ab der Gezeiten, Ebbe und Flut, sowie der auf See ständig wehende Wind zuwege. Da kein Baum- oder Strauch wuchs den Sand bindet und nur ein kleiner Fleck in unmittelbarer Nähe des Turmes, durch Strandhafer gefestigt, den Seeschwalben und Austernfischern, die dort ihre Nistplätze haben, Schutz bietet, hat der Wind ein leichtes Spiel mit dem Sand und weht unablässig darüber hinweg. Dazu kommt, daß zwischen dem Kleinen und Großen Knechtsand sich ein Priel gebildet hat, der immer breiter wird, riesige Teile im Wasser verschwinden läßt und somit den Turm gefährdet. Mit großer Sorge wird dieses Abwandern nach Osten sowie das Verschwinden des Knechtsandes schon seit Jahren beobachtet, da damit auch die Nistplätze dieses Vogelparadieses immer kleiner werden. Es war daher schon im vorigen Jahre von der Knechtsandgesellschaft die Anfrage an den OV Bremerhaven ergangen, ob die Möglichkeit bestünde, den Turm abzubrechen und in etwa 200 bis 300 m Entfernung neu aufzubauen. Lange wurde darüber beraten, ob sich der Abbruch und Neuaufbau lohne, denn die Beschädigungen, die beim Abbruch entstehen, sowie der Transport über den losen Sand sind Schwierigkeiten, die nicht zu unterschätzen sind. Nach eingehender Prüfung der Pläne und Skizzen sowie einer Orts besichtigung kam man dann zu dem Entschluß, den Turm in seiner gesamten Masse von etwa 10 t Gewicht und 11 m Höhe auf einen großen Schlitten zu stellen und mit Greifzügen und Rollen zum neuen Standort zu bewegen. Ein Übungsobjekt zum Bewegen schwerer Lasten, wie es in seinem Ausmaß selten einem Ortsverband zur Verfügung steht, war gefunden und bot Gelegenheit, alle vorhandenen technischen Einsatzgeräte zur Anwendung zu bringen. Nach Absprache mit den zuständigen Stellen, der Knechtsandgesellschaft, die auch Kostenträger ist, dem OKD des Kreises Wesermünde, der die Erlaubnis zum Betreten des Knechtsandes erteilt, der Wasserschutzpolizei sowie vielen anderen Behörden und Ämtern wurde der 24. und 25. Juni 1967 für diese Hilfeleistung des THW vorgesehen. Da kam das "Halt'" der Ornithologen, denn es wurde festgestellt, daß die Seeschwalben vorzeitig ihre Nistplätze aufgesucht hatten und in ihrem Brutgeschäft nicht gestört werden durften. Da aber alle Planungsvorarbeiten bereits angelaufen waren; die hauptsächlich darin bestanden, den neuen Standort zu vermessen, die Anker- und Fundamentpfähle zu schlagen, mußte schnell entschieden werden, was zu tun war. Die Erkundung ergab, daß die Nistplätze abseits der neuen Stelle des Turmes lagen und somit keine Störung der. brütenden Seeschwalben eintrat, wenn die Anzahl der teilnehmenden Helfer auf ein Mindestmaß beschränkt und der Lagerplatz abseits der Nistplätze gewählt würde. Die Vorarbeiten konnten somit schon jetzt durchgeführt werden. So entschloß man sich also, um keine Zeit zu verlieren, am Sonnabend, 17. Juni, mit zwei Kuttern der Krabbenfischer in Spika, mit 25 Helfern und unter Mitnahme aller erforderlichen Bauhölzer und der ~ räte und Werkzeuge, von zwei Zelten, Kochgelegenheit, Verpflegung, Trinkwasser und Wetterschutz und vielem anderen mehr, mit Eintritt der Ebbe aus Spika auszulaufen. Der Wettergott war hold und brachte eine ruhige See, leicht bedeckten Himmel und somit eine günstige Wetterlage zur Durchführung der geplanten Aufgaben. Da die Kutter den Knechtsand wegen des flachen Strandes nur bis auf etwa 20 m anlaufen können, mußten alle an Bord befindlichen Materialien, Geräte und Werkzeuge von den Helfern, die sich schnell entkleidet hatten, an Land geschafft und dort etwa 500 m weit transportiert werden. Bald konnte mit dem Vermessen und anschließendem Rammen der 60 Pfähle begonnen werden. In der Zwischenzeit sorgten die immer rührigen drei Helferinnen des OV Bremerhaven auch für das leibliche Wohl, und bald sah man alle Helfer bei eifriger Arbeit am neuen Standort des Turmes und die Helferinnen in den Zelten bei der Fürsorge für das Mittag- und Abendessen. In der vorgesehenen Zeit konnte das geplante Ziel trotz kleinerer Schwierigkeiten erreicht werden, und es blieb allen Beteiligten noch reichlich Zeit zu kleinen Wanderungen zur gestrandeten "Dunja" oder auch zum Baden. Die übernachtung in den Zelten mag für manchen Helfer ein Erlebnis eigener Art gewesen sein, mitten in der Außenweser, die Lichter des Festlandes in weiter Ferne, unter dem ständigen Rieseln des durch den Wind aufgewehten Sandes. Die kreischenden Möwen und Seeschwalben sangen das Lied zum Einschlafen. Erst am Sonntagnachmittag, nachdem alle geplanten Arbeiten beendet waren und die eintretende Flut den Krabbenkuttern wieder Wasser unter den Kiel brachte, konnte die Heimfahrt angetreten werden. Aber noch stand die Haupt- .Die Verankerung des Turms wird vorbereitet Das Zeltlager der Helfer, im Hintergrund der Turm Arbe'itspause am Fuß des Turmes 1 arbeit, die erst nach Abzug der jungen Brut durchgeführt werden konnte, bevor. Nach eingehender Beobachtung der Brutgeschäfte der Seeschwalben wurde festgestellt, daß in etwa 14 Tagen mit dem Umsetzen begonnen werden könne. Denn die jungen "Nest schlüpfer" fangen schon wenige Tage nach dem Auskriechen aus dem Ei mit der Nahrungssuche an und verlassen daher sehr bald ihren Platz. Am SQ,nnabend, 1. Juli, war es nun soweit. Wie schon vor 14 Tagen ging die Fahrt mit zwei Kuttern, sowie wiederum mit 25 Helfern und dem bewährten Verpflegungs-Team gegen 7.00 Uhr in Spika ab, und nach 1'/! Stunden Fahrt konnte mit dem Entladen begonnen werden. Auch diesmal ließ der Landesbeauftragte für Bremen es sich nicht nehmen, sich von dem Ablauf der Arbeiten sowie dem reibungslosen Zusammenarbeiten aller Helfer zu Überzeugen. In Vertretung des Direktors war Dip,l.-Ing. Ernst Walker erschienen . Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, die darin bestanden, den verankerten Turm abzuheben und auf Rollen zu setzen, mußte noch zusätzlich die Tücke des weichen Sandes überwunden werden. Aber bereits vor dem Mittagessen war auch dieses geschafft, und mit Hilfe von zwei Greifzügen sowie Brechstangen "wanderte" der Turm der neuen Stelle zu. Um am Sonnabend möglichst viel zu erreichen, wurde bis fast 22.00 Uhr gearbeitet, d. h., solange es das Licht zuließ, denn auf See, also auch auf dem Knechtsand, darf kein Feuer entfacht werden, und sonstige Beleuchtung ist untersagt, damit die Schiffahrt nicht irregeführt wird. Man hatte gehofft, schon am ersten Tage den neuen Standort des Turmes zu erreichen. Das war aber nicht möglich, weil die Arbeiten beim Anheben sowie die ersten Rollbewegungen im feuchten Sand zuviel Zeit in Anspruch genommen hatten. Am anderen Morgen, Sonntag, 2. Juli, weckte die Sonne am wolkenlosen Himmel die Helfer, und nach Einnahme eines kräftigen Frühstücks ging nach 7.00 Uhr die Arbeit zügig weiter, so daß kurz nach 10.00 Uhr der Turm auf seinem neuen Platz stand. Das Befestigen auf den Fundamenten sowie das Anbringen der vier Wind verankerungen waren sodann die Abschlußarbeiten am Sonntag. Vertreter der Knechtsandgesellschaft, Forscher und Wissenschaftler überzeugten sich von der soliden Arbeit und dem guten Gelingen des Transportes. Der Dank der Gesellschaft an die Einsatzleiter, die Geschäftsführer A. Schröder, OV Bremerhaven, sowie H. Jochmann, BV Bremen-Neustadt, ließ nicht auf sich warten. Auch Dipl.-Ing. Walker fand lobende Worte über die Tatfreudigkeit und den guten Geist der Helfer. Eine besondere Freude war es, den ausgeschiedenen Landesbeauftragten H. Köster begrüßen zu können, der es sich nicht hatte nehmen lassen, diesen Einsatz mitzuerleben. Um aber auch diese zweite Phase des Knechtsandturmes festzuhalten, stellte sich ein Fernseh-Team von Radio Bremen unter Leitung des Regisseurs Bodo Schröter zur Verfügung. Es hielt alle Bewegungen dieses THW-Einsatzes in einem Film fest, der über die "Nordschau" des NDR ausgestrahlt werden soll. \ Eine mühsame, aber erfolgreiche Arbeit: Der Turm wird bewegt Jochen von Arnim Hamburger THW baute 30 Brücken Jahresübu ng des Bezirksve rba ndes Hamburg-Wandsbek "Wenn die Wandsbeker üben, scheint die Sonne!" Das ist nun schon fast sprichwörtlich. Dementsprechend gut war auch das Wetter bei der diesjährigen Wochenendübung des THW-Bezirksverbands Hamburg-Wandsbek. Diese übung wurde verbunden mit den letzten Arbeiten an einer 6-t-Brücke. Und weil es sich gerade um die 30. THW-Brücke im Bereich des Landesverbandes Hamburg handelte und sich außerdem das Gelände bei diesem Bauwerk als ideal für übende und Zuschauer erwies, wurde eine werbewirksame Veranstaltung daraus gemacht. Der Bezirksverband und der Landesverband hatten die übung so angelegt, daß ein kleines Kommando bereits am Freitagnachmittag zum Hamburger Staatsgut Wulksfelde hinausfuhr, um dort einige Vorbereitungen zu treffen. So z. B. das Errichten der sanitären Anlagen, Aufstellen der Fahnenmasten, der Gäste- und Informationszelte sowie des Abdeckdaches für die Feldküche, Füllen von Sandsäcken usw. Am Sonnabend, 6.30 Uhr, begann der Marsch zum übungsgelände in geöffneter Fahrzeugkolonne, und nach fast einstündiger Fahrt war man am Ziel. Die Fahrzeuge wurden entladen, Helfer und Gerät auf die einzelnen Stationen verteilt, und bald herrschte ein lebhafter Betrieb, der sich mit vollem Recht sehen lassen konnte. Von der durch persönliche Einladungen und entsprechende Hinweise in der Presse gebotenen Möglichkeit, sich über Leistung und Ausbildungsstand des THW zu informieren, machte das Publikum - trotz der ziemlich weiten Entfernung zum Ubungsort - sehr regen Gebrauch. Teils mit Auto, Motorrad oder Fahrrad, teils als Fußgäq~er kamen jung und alt, Schulklassen und Familien, um sich das THW einmal anzusehen. So gab es während des ganzen Wochenendes ein ständiges Kommen und Gehen - und viele Fragen zu beantworten. Gegen 11 Uhr erschienen die geladenen Gäste, unter ihnen der Leiter des Bezirksamtes HamburgWandsbek (Bezirksbürgermeister). Frhr. v. Beust; Oberforstmeister Scheu als Vertreter des Senators für Wirtschaft und Verkehr; Kreisrechtsrat Buschmann als Vertreter des Landrates des Kreises Stormarn; der stets am THW-Geschehen interessierte Kommandeur der Heeresoffizierschule II, Hamburg, General Dr. Wulff; Dr. Maske als Vertreter des Direktors Zielinski; die Landesbeauftragten des THW für Hamburg und Schleswig-Holstein, Kneppenberg und H. Meier, und zahlreiche weitere Vertreter von Behörden und Organisationen, zu denen der Landesverband und der Bezirksverband des THW gute Beziehungen unterhalten. Mit kurzen Ansprachen begr üßten der Bezirksbeauftragte Ni tzschke und der Landesbeauftragte Kneppenberg die Anwesenden un d unterrichteten sie über den Zweck und Begrüßung der Gäste vor dem Informationszelt 9 den Umfang der übung sowie über die bisherige Tätigkeit des vor 15 Jahren gegründeten Bezirksverbandes Wandsbek. Anschließend besichtigten die Ehrengäste die unter der Aufsicht von Ausbildungsleiter Kröger stehenden 14 übungsstationen. Besonderes Interesse fand naturgemäß die 6-t-Brücke über die Mühlenau, bei der die Helfer gerade den Tragbelag befestigten. Zu diesem Brückenbau war es gekommen, nachdem das Hochwasser vom Jahre 1964 die auf Steinfundamenten ruhende frühere Brücke zerstört hatte, ein Neubau jedoch aus finanziellen Gründen auf dem normalen Wege nicht durchführbar war. Um nun aber der Bevölkerung einen Umweg von etwa 7 km künftig zu ersparen, erklärte sich das THW bereit, den Bau zu übernehmen, wenn das Holz geliefert und die üblichen Kosten vom Auftraggeber getragen würden. Für die eigentlichen Bauarbeiten benötigte man nur vier Wochenenden. Insgesamt waren 30 Helfer an dem Bau beteiligt. Der Arbeitszeitaufwand betrug 2100 Stunden. Die Brücke hat eine Länge von 18 m, sie ist 3,70 m hoch und 4,50 m breit und wird von 4 Jochen zu je 5 Rundholzeichenpfählen mit 25 cm (/) getragen. Der Tragbelag besteht aus 8 cm starken und 20 cm breiten Bohlen. Der in Längsrichtung aufgelegte Fahrbelag hat eine Stärke von 4 cm. Einige Gäste nahmen mit Staunen zur Kenntnis, daß man den Fahrbelag längs aufnagelt und nicht quer, wie früher üblich, weil man, bei einer Abnutzung nur wenige Bretter auszuwechseln braucht. Demzufolge hat der Fahrbelag keine tragende Funktion, er dient als Verschleißschicht. Neben dieser großen Brücke hatte 'eine andere Helfergruppe einen Behelfssteg über die Mühlenau gebaut. Der Steg diente außer als übungszweck auch dem überqueren des Baches durch die Besucher, die allgemein überrascht waren, mit welcher Geschwindigkeit Brücke und Steg geschaffen wurden. Aufr.ag eln des Tragbela ges de r 6-t-Brücke - mit Isolierschicht tlbu ns i n. W.. t k4(.fot. LVll .DA 11( AC r~I"'.II:~ .. ~e 2 Fe,.n./, .. t.~ ••'h"' • ..1'1 To.ltHe .... 3 & ........ L( Lj ß,""'''k ..., 2. J'Ql«trJ'Iclt-lllt/;t«..... 3 I(p.f#:J"'~"'-~"J. A 3,' ..... ,.Jt At, Enb'ir";t- (, S Jr'l/.'....,,.+,.~'I'l. ... r ]. rel~uJy,.,.,'.(r A '.ft> ~ f S.:rl,~t'tt 11 ./t~, Jt~ ... !\,I'::,'C \~ TH\.I- l<.f~ • t • o It Q Q H) e Q o A A Die 3. übungsstation bestand aus Stromerzeugungsaggregaten von 15 kVA - 7,5 kVA und 3 kVA zur Kraftstromversorgung für den Brückenbau ~nd das Waldlager. Unterhalb der Brückenbaustelle hatten die Wandsbeker THW-Helfer eine vorzüglich arbeitende Warmwasserbereitungsanlage aus übereinander montierten Fässern konstruiert, die, mit verschiedenen Brennstoffen heizbar, den ungeteilten Beifall der Besucher fand. Eine Feldschmiede in Betrieb erwies sich ebenfalls als zugkräftig. Viele jüngere Zuschauer hatten noch nie eine Schmiede gesehen und ließen sich deshalb gern ihre Verwendungsmöglichkeit erklären. Die Fernmeldestaffel hatte eine Fernsprechvermittlung eingerichtet; so waren alle Stationen miteinander verbunden. Alle Besucher der Jahresübung konnten sich darüber hinaus in einem großen Zelt über das THW grundsätzlich unterrichten. Hier gab es mehrere Modelle von Brücken, stegen, Dreiböcken, Hebevorrichtungen unterschiedlichster Art, Schautafeln, Darstellungen und Werbeblätter usw. Vor dem Zelt war an einer hochaufragenden Tafel eine lange Liste angeschlagen: Von THW-Bezirksverbänden im Raum Hamburg erbaute Brücken : 1. Alster/Poppenbüttel 8 m, 2. Stadtparkbrücke 10 m, 3. Goseelbe/Reitbrook 65 m , 4. Eichtalpark 8 m, 5. Ententeich/Rahlau 8 m , 6. Fünfhauserlandweg 6 m, 7. Forst-Klövensteen 6 m, 8. Forst-Klövensteen 8 m , 9. Wohltorf 20 m, 10. Este/Daensen 9 m, 11. Wohltorf 4 m, 12. Neuenfelde 5 m, 13. Fischbek 5 m, 14. Este/Moisburg 6 m, 15. Lundorf 12 m, 16. Bille/Bergedorf 20 m, 17. Schleemerbach 9 m, 18. Sch1eemerbach 9 m, 19. Wandsbek-Ost 9 m, 20. Geesthacht 18 m, 21. Wandsbek-Ost 13 m, 22. Großhansdorf 6 m, 23. Großhansdorf 6 m, 24. Großhansdorf 11 m, 25. Seeve/Handeloh 10 m, 26. Ohlstedt 7 m, 27. Alstersteg 14 m, 28. ForstKlövensteen 8 m, 29. Wohldorf 5 m, 30. Wulksfelde 18 m. Das sind 30 Brücken in 13 Jahren. Die Gesamtlänge aller Brücken beträgt 343 rn-fürwahr eine stolze Bilanz! Um 12.30 Uhr wurde die mit Spannung erwartete Arbeit mit der Sauerstofflanze gezeigt. Das Durchstoßen der 1 m starken Betonwand bildete den optischen Höhepunkt der Vorführung und war auch für Presse und Fernsehen ein ergiebiges Motiv. Nach der Veranstaltung richtete der Landesbeauftragte Kneppenberg noch einige Worte des Dankes an die versammelten Helfer, vor allem auch an die des DRK - die gute Zusammenarbeit mit dem DRK hatte sich auch hier als nützlich erwiesen -, Dr. Maske aus Bad Godesberg überbrachte die Grüße des Direktors des THW, der leider aus dienstlichen Gründen nicht hatte teilnehmen können. Inzwischen waren mehrere lange Tische im Freien aufgeschlagen worden, und alsbald konnten Gäste und THW-Helfer sich von der erstklassigen Qualität der Linsensuppe überzeugen, die von der übungsstation "Küchenbetrieb" zubereitet worden war. Nach der kräftigen Mahlzeit und einem gemütlichen Klöhnschnack verabschiedeten sich die Gäste, und die THW-Helfer begaben sich wieder an ihre Stationen. Abends gruppierte man sich zwanglos zu einem kameradschaftlichen Beisammensein um das Biwakfeuer des Zeltlagers, dessen Errichtung ebenfalls zu den übungsaufgaben gehörte. Um 23 Uhr war Zapfenstreich. Am Sonntag wurde der Rückbau durchgeführt, die Geräte wurden gereinigt und auf die Kfz verladen. Nach dem Mittagessen kehrte alles nach Wandsbek zurück. Die mit gutem Erfolg durchgeführte übung, an der über 100 THW-Helfer und eine Gruppe des DRK-Kreisverbandes Wandsbek sowie 25 Kraftfahrzeuge b eteiligt waren, k a m zum Abschluß. Bau eines Behelfssteges neben der Brücke (im Hintergrund) Schwerarbeit auch hier: Schinkenspeck für die Linsensuppe 11 Das HE Bericht von de Praktische Ubung im elektrotechnischen Laboratorium Einweisung an der Hobelmaschine Junge Offiziere beim Chemie-Praktikum 12 Werkstoffkunde mit Oberfli r braucht Ingenieure :hule der Technischen Truppe I in Darmstadt Lesen Sie hierzu den Bericht auf der nöchsten Seite tmessungen Als Praktikant in der Eisengießerei 13 Das Heer braucht Ingenieure Zum Bildbericht auf den Seiten 12/13 Die Technik war bei den Streitkräften einst vor allem bei der Marine und bei der Luftwaffe ein beherrschendes Element. Heute spielt sie auch beim Heer eine überragende Rolle. Eine vollmotorisierte Armee wie das Heer der Bundeswehr bedarf einer großen Anzahl erstklassiger Handwerker, Techniker und Ingenieure, um die vielerlei technischen Geräte und automatischen Waffen, die Nachrichtenmittel und die elektronischen Einrichtungen instand zu halten, zu leiten und zu beherrschen. So sah sich die Führung des Bundesheeres schon vor Jahren genötigt, es der Marine und der Luftwaffe gleichzutun und eigene Ingenieurschulen einzurichten, in denen technische Offiziere herangebildet werden. Diesem Bedürfnis verdankt die Schule der Technischen Truppe I in Darmstadt ihre Entstehung. Seit 1963 gehen aus ihr jährlich rund 150 Ingenieuroffiziere des Heeres hervor. Die Ausbildung, die sechs Semester dauert, schließt sich an eine zweijährige militärische Ausbildung bei der Truppe an. Nach der Beförderung zum Leutnant können junge Offiziere mit technischer Begabung dann hier ihre Ingenieurausbildung erhalten. Die Ausbildung in Darmstadt entspricht mit den für die besonderen militärischen Aufgaben notwendigen Abwandlungen der zivilen Fachrichtung "Allgemeiner Maschinenbau" und endet mit der staatlich anerkannten Ingenieurprüfung unter Vorsitz des Hessischen Ministeriums für Erziehung und Volksbildung. Sie ist obligatorisch für alle Offiziere der Instandsetzungsverbände der Technischen Truppe des Iieeres, soweit s ie 12 Jahre und länger dienen wollen. Auf Antrag können auch Offiziere anderer Waffengattungen zu dieser Ingenieurausbildung zugelassen werden. Somit werden diese Offiziere etwa sechs Jahre nach Diensteintritt, sehr sorgfältig ausgebildet, erstmals eine verantwortliche Truppenverwendung als Offizier erhalten. Die enge Anlehnung an zivile Ausbildungsgänge, die Übernahme ziviler Prüfungsbestimmungen und die Abstützung auf zivile Lehrkräfte sind neu und kennzeichnend für die enge Verflechtung ziviler und militärischer Probleme im Bereich der Technik. Das Kommando einer begrenzten Zahl besonders begabter Offiziere zum akademischen Studium an einer zivilen TH wurde durch den Inspekteur des Heeres als notwendig bezeichnet, um fachlich und militärisch gleichermaßen qualifizierte Lehrkräfte an den Schulen, aber auch in breiter Streuung Kommandeure und führende Offiziere zu gewinnen, die den Ehrgeiz entwickeln, mit dem Heer an der Spitze d es t echnischen Forts chritts zu marschier e n . 14 Ein Helfer erklärt der Jugend das M-Boot Die Jugend unter uns "Tag der freiwilligen Helfer" in Mainz-Mombach Auf dem Kerbeplatz in Mombach hatten sie ihre Fahrzeuge, ihre Geräte oder Darstellungen, die einen Einblick in ihre Tätigkeit ermöglichten" aufgebaut: Das Deutsche Rote Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr Mombach, die Berufsfeuerwehr Mainz, die Werksfeuerwehr KHD, die Feuerwehr Jenaer Glas, die Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz sowie die beteiligten Organisationen BLSV, DLRG, ADAC und Technisches Hilfswerk, OV Mainz. Ein reichhaltiges Programm, das auf zwei Tage verteilt war, sollte allen Besuchern erneut einen Eindruck von den vielen Aufgaben der einzelnen Organisationen vermitteln. Träger der "Tage der freiwilligen Helfer" war das Deutsche Rote Kreuz, Schirmherr der Oberbürgermeister der Stadt Mainz, JockeI Fuchs. Bei strahlendem Wetter eröffnete der 1. Vorsitzende des DRK Mombach, Unkei, die Ausstellung. Er wies darauf hin, daß man auf diesem Platz zusammengekommen sei, um das Gemeinsame der Hilfeleistung zu zeigen. An den Ausstellungsgegenständen könne der Besucher erkennen, wieviel Arbeit im kleinen und großen geleistet werden müsse, damit ständige Hilfsbereitschaft aufrechterhalten werde. Die Organisationen hatten Zelte oder Stände eingerichtet, und dem Besucher war zwanglos Gelegenheit gegeben, vielerlei Einsatzgerät zu besichtigen. Das Technische Hilfswerk hatte eine 4-t-SdFähre aufgebaut und sie zugleich als Rednertribüne gestaltet. Das leuchtende Blau des Transparents zog die Blicke der Zuschauer auf sich. Seitlich waren M-Boot, Schlauchboot, GKW und Notstromaggregat mit Scheinwerfern sowie anderes Gerät ausgestellt worden. Modelle ließen die Fingerfertigkeit der Helfer erkennen, die nicht nur mit schwerem Einsatzgerät umzugehen verstehen, sondern auch handwerkliches Feingefühl besitzen. In einem Zelt des Bundesluftschutzverbandes wurden laufend Filme vorgeführt. Informationsmaterial lag aus, und Gespräche zwischen Besuchern und Helfern ließen erkennen, daß mancher der Anwesenden die praktische Hilfeleistung der Organisationen bereits aus eigener Anschauung kennengelernt hatte. Es folgte eine Katastrophenübung, bei der der mit Rauchpatronen inszenierte Brand im Franz-Winkler-Heim in kurzer Zeit gelöscht werden konnte. Vorführungen mit der Sauerstofflanze hinterließen auch hier wieder einen nachhaltigen Eindruck. Weitere Schauübungen rundeten die beiden "Tage der freiwilligen Helfer" ab. Das geschlossene Bild, das alle Organisationen mit ihrer Anwesenheit auf dem für öffentliche Zwecke so geeigneten Platz inmitten des Ortsteiles Mombach gaben, hat seine Wirkung auf die Besucher nich t verfehlt. A. Steup Bei Hilfsaktionen sind Eisemann-Gerite Ihre besten Helfer. Das haben sie für uns bewiesen. In ungezählten Einsätzen im Laufe von vielen Jahren konnten Sie sich auf EisemannGeräte in jedem Notfall und in jeder ungewöhnlichen Situation verlassen . Eiseman n-Geräte sind alte Bekannte fü r Sie. Abe r diese Bekannten verändern sich und werden jünger. Sie passen sich dem neuesten Stand der Technik an. Die Eisemann Stromerzeuger, Notstromanlagen, Rundumkennleuchten, Scheinwerfer, Mhgl;ed des Bosch Fkmenverbandes Flutlichtstrahler, Handscheinwerfer, Handleuchten, Kabeltrommein , Batterieladegeräte und Schweißtransformatoren lernen Sie alle genau kennen, so w ie sie heute sind, wenn Sie uns diesen Coupon schicken . 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Ich meine nicht, falls Sie einmal so versehentlich beim Baden an der See Wasser geschluckt haben, sondern richtig zum Durstlöschen. Sie werden sich schütteln bei dem bloßen Gedanken an den Salzgeschmack. Doch ich habe kürzlich Wasser aus der Nordsee getrunken. Es schmeckte wie Wasser aus einer guten Wasserleitung und stammte aus einer neu entwickelten beweglichen Aufbereitungsanlage, die nicht zuletzt für den Einsatz im Katastrophenschutz gedacht - auf der Hafenmole von Norddeich einer Dauererprobung unterzogen wurde. Der Traum der Menschheit, Meerwasser trinkbar zu machen, ist gewiß so alt wie sie selbst. Lange Zeit galt das Problem als unlösbar. In neuerer Zeit entstanden jedoch in einigen Ländern des Vorderen Orients Trinkwasserfabriken an Meeresküsten. Es waren riesige Anlagen, die ohne Rücksicht auf Kosten und Wirtschaftlichkeit erstellt wurden, um der Gewinnung und Verschiffung VOn Erdöl zu dienen. Sie wurden praktisch auf ihre Energiequelle, dem Erdöl, gebaut. Andere große Anlagen wurden auf Kriegsschiffen wie atomar angetriebenen· Flugzeugträgern installiert. Die einschlägige deutsche Industrie der Wasseraufbereitungsbranche hat nun die Bemühungen um die Nutzbarmachung des Meerwassers für den Menschen einen gehörigen Schritt weitergebracht. Ein namhaftes deutsches Werk baute die erste wirtschaftlich arbeitende, dazu bewegliche Aufbereitungsanlage für Salzwasser. Die Konstruktion war ein Ringen um Energieeinsparung. Noch immer gibt es keine bessere Methode, das Wasser des Meeres von seinem Salzgehalt zu befreien, als die Verdampfung. Sie ist aber energieaufwendig. Es ging also darum, den Verdampfungsvorgang so zu gestalten, daß er nur verhältnismäßig wenig Wärme erfordert. Außerdem war Bedacht darauf zu nehmen, daß keine Wärme ungenutzt verlorengehen kann. Die in Norddeich erprobte Anlage erfüllt diese Voraussetzungen. In einem sinnvollen Zusammenspiel von Kompressoren, Heizelementen, Verdampfern und Kondensatoren, bei dem das Druckgefälle eine wichtige Rolle spielt, gelang es, den Energiebedarf sehr tief zu drücken. Peinlich gen aue Wärmewirtschaft sorgt für die fast restlose Ausnutzung der Energie. Das Reinwasser verläßt die Anlage mit Trinktemperatur, nachdem es bei der Kühlung im Wärmeaustauscher seine letzte überflüssige Wärme an das einströmende Rohwasser zur Vorwärmung abgegeben hat. Die Aufbereitungsanlage, die rund 3 t wiegt und auf LKW montiert werden kann, liefert aus 1 000 I Meerwasser stündlich 500 I Trinkwasser. Die übrigen 500 I verlassen mit Salz angereichert den Abwasserauslauf. Der Energiebedarf der Anlage wird durch elektrischen Strom gedeckt. Er kann sowohl aus dem Netz als auch von einem transportablen Generator entnommen werden. Für eine Stunde Betrieb, also zur Erzeugung von 500 I Trinkwasser, sind kaum 30 kWh erforderlich, wobei für das Anfahren ein höherer Anschlußwert benötigt wird, nach dem Anheizen jedoch der laufende Energiebedarf erheblich geringer ist. Der Betrieb der Anlage ist einfach, so daß sie von jedem Maschinenwart nach kurzem Anlernen übernommen werden kann. An Chemikalien werden selbst in wochenlangem Dauerbetrieb nur sehr geringe Mengen an Chlorlauge und Säuren - im Notfall kann es Essig sein - benötigt, die in kleinen Behältern mitgeführt werden können. Nachschubprobleme gibt es in dieser Hinsicht nicht. Die neue Aufbereitungsanlage für Meerwasser eröffnet gewiß viele Möglichkeiten, die sich jetzt noch nicht absehen lassen. Es ist verständlich, daß sich, abgesehen von Kreisen des Katastrophenschutzes im Ausland, besonders die Vertreter tropischer Länder sowie Schiffahrtskreise dafür interessieren. Auf einem kleineren Schiff montiert. würde das zum Betrieb benötigte Dieselöl nur ein Hundertstel des Raumes und Gewichtes einnehmen, die man heute für Trinkwassertanks braucht. H. C. Weiler 17 Aus den Ortsverbänden Hilfe für Kinder in Not Unter diesem Motto stand die Winterarbeit in zwei Ortsverbänden des Technischen Hilfswerks im saarländischen Landkreis Saarlouis. Die Helfer der OV Saarlouis und Saarwellingen - beide Gruppen gehören zu den zahlenmäßig stärksten und aktivsten an der Saar fertigten im Rahmen ihrer Ausbildung Spezialspielgeräte für zwei Tagesheimstätten, in denen geistig behinderte Kmder auf ihr künftiges Leben in der Gemein- schaft geschult werden. Für diese gute Tat, die in der Öffentlichkeit gebührende Anerkennung fand, leisteten die THW-Helfer rund 500 freiwillige Arbeitsstunden. Die Spielgeräte, ein fünf Meter breites Hangel- und Klettergerüst, Balkenschaukeln und Karussells sowie Schwebebalken, stellen eine echte Lebenshilfe für die bedauernswerten kleinen Heimbewohner>dar. Das Technische Hilfswerk warte nicht auf den Katastrophenfall, betonte Geschäftsführer Artur Schillo (Saarlouis) bei der Übergabe der Spielgeräte in Saarlouis. Es helfe immer, wie auch dieses Beispiel zeige, wo Hilfe notwendig sei. Geleitet von dem ungeschriebenen Wahlspruch "Treu helfen wir" hätten die Helfer der bei den Ortsverbände sogar einen Teil der zur Materialbeschaffung erforderlichen Mittel aus eigener Tasche aufgebracht. Die Ortsverbände Saarlouis und Saarwellingen waren durch die "Aktion Sorgenkind" des Zweiten Deutschen Fernsehens zu dem Gerätebau angeregt worden. Der Landrat des K reises Saarlouis und Vor sitzende der Vereinigung "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind", August Riotte, stellte die THW-Initiative als vorbildlich heraus und sprach den Helfern in herzlichen Worten seinen Dank aus. "Jeder von Ihnen hat sich hief persönlich engagiert. Eine solch e Einstellung kann nicht hoch genug bewertet werden, da sie bedauerlicherweise heute schon als Ausnahme registriert werden muß", sagte der Landrat. Riotte, dessen hervorragende Verdienste um die Förderung des Technischen Hilfswerkes im Landkreis Saarlouis vor zwei Jahren durch die Verleihung des THWHelferzeichens in Gold mit Kranz Ausdruck fanden, schloß seine Ausführungen mit der Versicherung, das THW könne auch in Zukunft auf die Unterstützung des Kreises rechnen. (Unser Bild: Geschäftsführer Schillo [rechts] übergibt die Spielgeräte an Landrat Riotte.) l8 OV Barmstedt bezog neues Heim Nach zwei Behelfsheimen konnte der 1964 gegründete OV Barmstedt jetzt die endgültige Unterkunft einweihen. Der Ortsbeauftragte, Stadtbaumeister Rittner, begrüßte zu Beginn der Einweihungsfeier eine Reihe von Gästen, darunter den Landesbeauftragten, Dipl.-Volkswirt H. Meier, Bürgermeister Christiansen, Bürgervorsteher Glismann, Dr. Neumann als Vertreter des Landrates, ferner mehrere Stadträte, Vertreter der Behörden und Hilfsorganisationen sowie der Polizei. In seiner Ansprache gab der OB seiner Freude darüber Ausdruck, daß hier Verwaltung und Hilfsorganisationen versammelt seien, um sich über den Aufbau des THW in Barmstedt zu unterrichten und gemeinsame Probleme zu besprechen. Er dankte allen Stellen, die den OV bisher so tatkräftig unterstützt hätten. Vor allem aber galt sein Dank dem Grundstückseigentümer, Maurermeister Kruse, der trotz seines hohen Alters dem THW dieses neue Haus baute. Der Landesbeauftragte des THW für Schieswig-Holstein, Meier, sagte u. a.: "Es kommt darauf an, daß die Staatsbürger als Glieder einer Gemeinschaft bereit sind, den Mitmenschen in der Stunde der Gefahr beizustehen und sich für diese ehrenvolle und wichtige Aufgabe an vielen Abenden und Wochenenden ausbilden zu lassen." Der LB beglückwünschte den OV zu diesem zweckmäßigen und gelungenen Neubau und dankte nochmals allen, die beim Zustandekommen dieses Werkes beteiligt waren, insbesondere dem OB und seinen Helfern. Dann besichtigten die Gäste die Unterkunft, die im wesentlichen aus Unterrichtsraum, Übungsraum, Gerätekammer, Bekleidungskammer und Geschäftszimmer besteht und rund 130 qm umfaßt. Auf dem gleichen Grundstück mit rund 1000 qm Freigelände befindet sich auch einp neue Garage mit einer Fläche von etwa 75 qm. übung wie im Ernstfal l Eine kombinierte übung unter ernstfallmäßigen Bedingungen führte der OV Ingolstadt im Gelände des ehemaligen Forts Zuchering durch. Die Gruppen hatten Aufgaben aus den Gebieten des Brücken- und Stegebaues, des Bergens aus Höhen und Tiefen, des Sprengens von Beton und des Einsatzes der Sauerstofflanze zu lösen. 60 Helfer nahmen an der übung teil; Soldaten fungierten als VerletztendarsteHer. Als Zuschauer waren der Bundestagsabgeordnete Gierenstein und die Landtagsabgeordneten HöHrigl und Schnell zugegen, die neben den zahlreich erschienenen Vertretern der örtlichen Behörden, der Bundeswehr und der Polizei, mit Interesse den Ablauf des übungsprogrammes verfolgten. "Waldbrand" im Eversumer Forst Wald-, Moor- und Heidebrände fügen der deutschen Volkswirtschaft immer wieder große Verluste zu. Das Technische Hilfswerk unterstützt alle Bestrebungen, den Wald vor der Vernichtung zu schützen. über Funk wurde der OV Castrop-Rauxel zur Unterstützung der Feuerwehren zu einem angenommenen Waldbrand im Eversumer Forst bei Ahsen gerufen. Er traf gemeinsam mit der Bergungsbereitschaft und mit zwei Sprechfunkfahrzeugen an der Schadenstelle ein. Als Aufgabe war die Abriegelung des Totalfeuers in einem dichten Nadelholzbestand gestellt. Die Laufrichtung des Feuers war West' Ost. Der Riegel sollte von Nord nach Süd verlaufen. Dazu mußten Bäume gefällt und weitab gelagert werden. Die Wirksamkeit des Waldbrand-Gerätesatzes des THW und der Motorsägen wurde erprobt. An die Helfer wurden große Anforderungen gestellt. Der Wettlauf mit dem Feuer mußte gewonnen werden. Zuverlässigkeit und Einsatzfreudigkeit der freiwilligen Helfer sind bei dieser übung unter dem Einsatzleiter Heinz Körper erneut bestätigt worden . THW am Husenberg Die Ortsverbände Arnsberg, Balve, Neheim-Hüsten und Wickede haben sich an einer Katastrophenabwehrübung am Husenberg beteiligt. Auch das DRK und die Feuerwehr waren dabei, als es galt, mit den Folgen angenommener. schlimmer Ereignisse fertig zu werden. Die bewährten Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen über die Organisation und Durchführung der Katastrophenabwehr steckten auch für diese Verbandsübung die Aufgaben der Hilfsorganisationen ab. Die Polizei meldete den Schadensfall. Der Amtsdirektor löste vorsorglich Katastrophen-Alarm aus. - Feuerwehr, Sanitätseinheiten und THW rückten in das Schadensgebiet, begannen mit der Rettung von Menschenleben und bekämpften einen Waldbrand. - Die Kata~ strophen abwehr-Leitung (KAL) des Ortes trat zusammen (ihr gehört auch ein Vertreter des THW an). Zur Unterstützung der eingesetzten Kräfte wurde Hilfe aus der Nachbarschaft angefordert. - Meldung eines neuen Schadensfalles. Schulkinder mußten unter erschwerten Umständen geborgen werden. THW-Bergungsdienst wurde nunmehr hier eingesetzt. - Von einem Fernmeldezug konnte inzwischen ein reibungsloser Funk~ und Fernsprechverkehr zwischen dem Leiter der KALOrt, der technischen Einsatzleitung und den Fachdienstleitern hergestellt werden. - Ein schwerer Kfz-Unfall forderte den schnellen Einsatz eines THW-Brennschneid trupps, um eingeklemmte Insassen bergen zu können. - Technische Einsatzleitung meldete der KALOrt, daß Verletzte versorgt, Bergungsarbeiten beendet und Waldbrandstelle abgelöscht worden waren. Je eine Gruppe der Feuerwehr und des THW blieben noch zur Beobachtung der brandgefährdeten Schadensstellen. Landesbeauftragter Kautzky, sachverständige Beobachter sowie die Presse dankten den Helfern für die Einsatzfreude und erkannten ihren guten Ausbildungsstand an. SAMMELMAPPEN für die Monatszeitschrift des THW DAS TECHNISCHE HILFSWERK ermöglichen allen Beziehern das Abheften und Aufbewahren aller Ausgaben des Jahres. Preis je Mappe in Halbleinen-Ausführung für 12 Hefte 3,20 DM (zuzüglich Portokosten) BESTELLUNGEN an die zuständigen Ortsverbände der Bundesanstalt THW oder unmittelbar on: Rhenania Druck und Verlag GmbH, 54 Koblenz, Roonstraße 20-24 Abt. Monatszeitschrift des THW 54 Koblenz, Postfoch 2260 19 Bootseinsatz mit Scheinwerfer Schon kurze Zeit, nachdem der OV Freising sein neues Motor-Rettungsboot in Dienst gestellt hatte, gab es Gelegenheit, dieses bei einer Vermißtensuche einzusetzen. In einem See im Landkreisgebiet war ein Mann ertrunken. Seine Lelche mußte geborgen werden. An einem Samstag und einem Sonntag waren 10 bzw. 15 THW-Helfer und Taucher der Wasserwacht mit der Suche nach dem Toten beschäftigt. Der erste Einsatz begann bei Einbruch der Dunkelheit und dauerte bis nach Mitternacht - der zweite Einsatz vom Nachmittag bis in die Nachtstunden. So war es auch erforderlich, ein Notstrom-Aggregat mit Scheinwerfer zu verwenden, um das abzusuchende Seegebiet vom Boot aus zu beleuchtei. Trotz der angestrengten Bemühungen der THWHelfer und der Wasserwacht-Männer gelang es nicht, den Toten aus dem See zu bergen. Floßbau beim OV Gelsenkirchen Wie in vielen vorangegangenen Jahren führte auch in diesem Jahr der OV Gelsenkirchen eine Katastrophenschutzübung durch. Im Rahmen dieser übung wurde u. a. ein Floß mit beträchtlichen Ausmaßen erbaut: Tragfläche rund 200 qm, Tragfähigkeit ca. 4 t, Eigengew:cht ca. 16 t. Nach vielen Vorbereitungsarbeiten konnte morgens UlJ1 6 Uhr mit der eigentlichen Übung begonnen werden. Auf dem am Ufer des Sees befindlichen Bauplatz wur- den die zum Bau des Floßes erforderlichen 150 Benzinfässer an starke Längs- und Querbalken gerödelt, die so vorgefertigten Teilstücke zu Wasser gelassen und dann zu dem eigentlichen Floß zusammengebaut. Dieses Floß kann bei Katastrophenfällen zum Personen- und Material transport über Flüsse, Kanäle und andere Gewässer eingesetzt werden. Außerdem hat es noch folgende Bedeutung: Da im Rahmen des jährlichen Sommerfestes der Stadt Gelsenkirchen zum Abschluß dieses Festes ein Großfeuerwerk am Berger-See stattfindet, bietet es sich als "Startrampe" des Feuerwerkes geradezu an. Für die Helfer des OV Gelsenkirchen war es eine willkommene Gelegenheit, ihren Ausbildungsstand zu überprüfen. Für die Öffentlichkeit wurde während der Bautage ein Hinweisschild aufgestellt, auf dem zu lesen war, daß u . a. auch für das Volksfest am Berger-See von Helfern der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk - OV Gelsenkirchen - das Tonnenfloß mit 3,5 t Nutzlast gebaut wird. Arnsberger THW beweist Bürgersinn Am 4. Juni wurde auf dem Plateau des historischen Arnsberger Schloß berges ein Fest gefeiert, das 20 000 Gäste aus nah und fern anlockte. Der Erlös des Festes war für die Erhaltung und den Wiederaufbau der Schloß ruine bestimmt. Es wurde der Beweis geführt, daß die guten alten Bürgertugenden noch nicht in dem hektischen Treiben unserer Zeit verlorengegangen sind. Viele freiwillige Helfer aus der Bürgerschaft, sämtliche Vereine und Organisationen stellten ihre Mitarbeit zur Verfügung. Das THW Arnsberg wurde vom Stadtdirektor mit dem Aufbau des Festplatzes und der technischen Versorgung beauftragt. An drei Tagen haben die Arnsberger THWHelfer 629 Arbeitsstunden geleistet und durch ihre freiwillige Mitarbeit bedeutungsvoll zum Gelingen des Festes beigetragen. Die technischen Trupps des K-Zuges bauten Musikpodium und Tanzfläche auf. Masten für die Stromversorgung wurden aufgestellt. Zwei Trupps sorgten in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Arnsberg für die Wasserversorgung der Getränkeund Verkaufsstände. Eine E-Gruppe unterstützte die belgischen Stationierungskräfte (G.TTR) beim Aufbau der Stromversorgung und der Ausleuchtung der Ruine. Auch am Unterhaltungsprogramm beteiligte sich das THW mit einer Schieß- und Ballwurfbude. Durch die sehr ansprechenden Werbemethoden der Helfer konnte 20 der Festleitung ein recht beachtlicher Erlös von Ruinentalern übergeben werden. Am Festsonntag war ein Einsatzzelt aufgestellt worden, um evtl. benötigtes Gerät unterzubringen. Der Bereitschaftsdienst wurde von 21 Helfern durchgeführt. Nach Eintreten der Dunkelheit stellte sich heraus, daß der Festplatz zu wenig ausgeleuchtet war. Die E-Gruppe installierte eine Notstrombeleuchtung mit drei Flutlichtstrahlern. Der uneigennützige Einsatz der THW-Helfer wurde in Lautsprecherdurchsagen durch Vertreter der Stadt Arnsberg besonders hervorgehoben. Eine besondere überraschung hatte sich Stadtdirektor Dr. Herboh:J. vorbehalten. Es war eine Medaille für "Verdienste um den Schloß berg" geprägt worden. Diese erstmals von der Stadt Arnsberg geschaffene Auszeichnung wurde als erstem dem ha. GF. Stolze für die besondere Hilfsbereitschaft der THW-Helfer und die gute Organisation überreicht. Die Freude der Arnsberger THW-Helfer war groß. Auf den Schultern wurde ihr GF zum THW-Zelt getragen. Hilfe für Camping- und Badefreunde Am Strandbad und Campingplatz Gelterswoog mitten im Herzen des Pfälzer Waldes fällte der OV Kaiserslautern mehrere Bäume. Durch Ungeziefer, Fäulnis und Frosteinwirkung beschädigt, waren sie eine ständige Gefahr für die Camping- und Badegäste geworden. Im Rahmen einer übung beseitigten die Kaiserslauterer THW-Helfer die Bäume sowie zahlreiche trockene Äste. Arbeitstagung in Wesel In Wesel fand eine Arbeitstagung für die Ortsbeauftragten und ha. Geschäftsführer aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf statt. Als Hauptredner der Veranstaltung erläuterte Direktor Zielinski den Teilnehmern und den Gästen von der Stadt- und Kreisverwaltung sowie der Presse das humanitäre Ziel aller THW-Arbeit, auf die unsere technisierte Umwelt nicht mehr verzichten kann. Landesbeauftragter Kautzky umriß die Entwicklung des Landesverbandes, der jetzt wieder die Anzahl von 20 000 Helfern überschritten hat und bis auf fünf Ausnahmen in allen Stadt- und Landkreisen vertreten ist. Ein bedeutendes Referat hielt auch Dezernent Zinnemann von der Regierung in Düsseldorf, der klarlegte, mit welcher weitgehenden Unterstützung das THW auch seitens seiner Dienststelle rechnen darf. Aber nicht nur der Widerhall auf die Referate, auch die Diskussionen im zwanglos versammelten Kreis der Teilnehmer zeigten, daß diese Begegnungen unentbehrlich sind und öfter stattfinden sollten. Wie anders könnten auf die Dauer erfolgreich gleichgerichtetes Handeln und frohe Zuversicht für die weitere, oft gegen zähe Widernisse durchzusetzende Arbeit gewonnen und erhalten werden? DANKURKUNDE FÜR IHRE UNERMüDLICHE UND TATKRAFTIGE HILrE UND DEN SELBSTLOSEN EINSATZ 8EI DER ABWEHR DER STURMfLUTEN IM FEßR.lMARZ 1967 UND BEI DEN SCHADENSßESEITIGUNGEN SPRECHEN WIR IHNEN IM NAMEN DER STADT k ""."",", ,., , . . ELMSHORN UNSEREN BESONDEREN DA"<K AUS . tDR • H! ..... Zl 11 ~ lll .. >':) ~" V'~" Dank der Stadt Elmshorn Für die Hilfe bei der Abwehr der Sturmfluten und bei den Schadensbeseitigungen im Februar und März dieses Jahres erhielten als Dank der Stadt Elmshorn die Ortsverbände Elmshorn, Flensburg, Itzehoe und Pinneberg diese Urkunde. 2l Bei Unfall: "Leopold!" Die Zusammenarbeit zwischen THW und Bayerischer Landpolizei wird - zum Segen der Allgemeinheit immer enger und kameradschaftlicher. Dies konnte u. a. kürzlich wieder festgestellt werden, als die beim OV Rosenheim stationierten THW-Einsatzfahrzeuge im Hof der Rosenheimer Landpolizeistation auffuhren. Den Beamten der Landpolizei sollte damit Gelegenheit gegeben werden, sich eingehend über die Ausrüstung und damit über die Einsatzmöglichkeiten des THW zu informieren. Die Polizisten zeigten sich sehr beeindruckt von der Ausstattung des THW, dessen Spezialgeräte besondere Beachtung fanden. Das Ergebnis war das Bewußtsein, daß man beim THW mit einer gut ausgerüsteten, aber auch gut geschulten Organisation rechnen kann. Wenn nun die Landpolizei künftig bei Unfällen das THW anfordern wird, schalten sich auch die Rosenheimer THW-Einsatz-Fahrzeuge auf dem Funkkanal der Polizeiautos ein und melden sich unter dem Kennwort "Leopold·'. Drei Kilometer Fernsprechleitung gebaut Behelfsbrücken über die Nims An einer Gemeinschaftsübung im Kreis Prüm nahmen die Ortsverbände Bitburg, Prüm und Wittlich sowie die LSHD-Züge aus diesen Orten teil. 82 Helfer bauten Notübergänge über die Nims zwischen Lasel und Schön ecken. Für den vom Turnverein Lindau-Reutin zum zweiten Mal veranstalteten Internationalen Volkslauf und Volksmarsch, an dem sich diesmal über 1300 Läufer und Läuferinnen aus dem 10- und Ausland beteiligten, bauten Helfer des OV Lindau eine drei Kilometer lange Fernsprechleitung. Außerdem richteten die Helfer in gemeinsamer Arbeit mit Soldaten der Bundeswehr und Angehörigen des BRK Kontrollpunkte und Unfallhilisstellen ein. Nach dem Aufbau der Fernsprechanlagen nahm der OV Lindau auch noch selbst mit zwei Staffeln am Volksmarsch teil. Eine der Staffeln kam in der Mannschaftswertung sogar auf den 5. Platz unter 15 gewerteten Mannschaften. Bei der Veranstaltung ging es übrigens weniger um den Sieg als um die ÜberprüfuJ!g der eigenen körperlichen Konstitution, (was auch THWHelfern nicht schadet)!. Zeitschriftenbesprechung "Brandschutz für Herstellung und Verarbeitung von Schaumstoffen aus Polyäther, Polyester und Polystyrol". Von H. Lam:nenett. Aus "ßrandschutz", Heft 6 67. Durch die außerordentlich umfangreiche Verwendung der erwähnten Schaumstoffe entstehen bei Bränden von Betrieben, in denen derartige Stoffe hergestellt oder im großen Umfang verwendet werden, neue Probleme für das Ablöschen. Alle diese Schaumstoffe haben gemeinsam, daß sie beim Verbrennen je kg rund 9000 kcal freisetzen. Das ist die Größenordnung von sehr guter Steinkohle. Als zweites Kriterium zeigt sich die Höhe der Abbrandgeschwindigkeit, so daß bei üblichen Stapelhöhen dieses Verpackungsmaterials von 4 bis 6 m sehr hohe Verbrennungstemperaturen auftreten können. Bei dem Brand eines Schaumstofflagers wurde nach Angaben des Autors bereits nach neun Minuten Branddauer das Dach zerstört, und die Urnfassungswände mußten wegen Schwächung durch den Brand restlos abgetragen und erneuert werden. Der Autor schildert weiter, daß die Brandursache für Polyätherschäume vor allem in den Erzeugungsbetrieben in Selbstentzündung zu suchen ist, die noch Stunden nach der Schäumung erfolgen kann. Die Auskühlzeiten erstrecken sich bis zu sechs Stunden. 22 Eine weitere Zündungsursache kann durch Schweißarbeiten, Kurzschlüsse, aber auch bei der Verarbeitung von Polystyrol mit elektrischen Glühdrähten gegeben sein. Ebenso können elektrostatische Aufladungen und bei Sabotageakten Zündung durch glimmende Zigaretten oder brennende Streichhölzer die Brandursache darstellen. Der Brand entwickelt sich außerordentlich schnell und überträgt sich über die austretenden, leicht brennbaren Gase in kürzester Zeit. Die Polystyrolschäume brennen etwas langsamer, jedoch liegt nach Entflammung die Ausbreitungsgeschwindigkeit ebenfalls sehr hoch, wobei sich besonders die starke Behinderung der Brandbekämpfung durch die Entwicklung von giftigem Rauch zeigt. Dadurch wird nicht nur die Sicht behindert, sondern das Löschpersonal auch unter die schweren Ateroschutzgeräte gezwungen. Bei den Löschversuchen zeigte es sich, daß selbst Sprinkler- und Sprühftutanlagen nur dann wirksam sind, wenn die Brände an den Flächen direkt vom Wasser getroffen werden. Nester in den Stapeln wurden jedoch beim Einsatz von 40 I Wasser je qm und Minute nicht restlos abgelöscht. Am besten hat sich tiefkaltes CO, bei der Ablöschung bewährt. Der durch sehr gutes Bildmaterial ergänzte Versuchsbericht schließt mit der Feststellung ab, daß schon durch ein Streichholz die Zündung von Schaumstoffbränden erfolgen kann daß die Verbrennung über die flüssige Phase erfolgt und anschließend Vergasung eintritt, wobei die austretenden Gase wiederum leicht zündbar sind. An der Decke des Brandraumes wurden Temperaturen bis zu 700 Grad Celsius gemessen. Es erscheint ratsam, auch die Helfer des THW auf die Gefahren bei Bränden in Schaumstoffbetrieben besonders unter dem Gesichtswinkel der Giftigkeit der entstehenden Rauchbildung hinzuweisen. * Im selben Heft befindet sich noch eine interessante Arbeit von Jansen, Knapsack AG, über "Brennbare und nicht brennbare Isoliel'stoffe und deren Anwendungsmöglichkeiten". Diese Abhandlung ist besonders für die Ange- Personalnachrichten Zu Orts- bzw. Bezirksbeauftragten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk wurden bestellt für: Berlin-Wedding: Ingenieur Max Puhlmann; Coesfeld: Dipl.-Ing. Karlheinz Hagenbruch; Gütersloh: Hochbauingenieur Karlheinz Kaldyk; Lünen: Gerhard Giesen; Witten: Hubert Klare. hörigen des Technischen Dienstes wichtig, da von den Isolierstoffen von Apparaten, Behältern und Leitungen für Wärme- und Kälteanlagen gesprochen wird. "Die Entwicklung einer Hohlladung". Von Manfred Held. Aus "Technik .und Versorgung", Heft 267. Die Sprenghelfer des THW und des LSHD werden mit dem Problem der Hohlladung vertraut gemacht, weil diese für die Zerstörung von Stahlbauteilen mit verhältnismäßig geringem Aufwand und Sprengstoffbedarf die beste Ladungsform darstellt. Der Autor entwickelt zunächst einmal theoretische Fragen der Hohlladung und ihre Wirkung und geht dann auf die günstigste Konstruktion von HOhlladungen ein. Sehr gut zeigen die Wirkung der Hohlladungen in Abhängigkeit vom Öffnungswinkel des Kegels oder der Schneidrinne die Röntgenblitzaufnahme von Hohlladungen mit verschiedenen Kegelöffnungswinkeln. Kurven über die Wahrscheinlichkeitswerte der Eindringtiefe für Hohlladungen mit kegelförmiger Aushöhlung ergänzen diese Betrachtungen. In der weiteren Ausarbeitung werden die Fertigungsvorbereitungen und die Fertigung von HOhlladungen besprochen. * Das Heft enthält weiterhin eine sehr interessante Abhandlung von SCHWEDE über "Laser und ihre Anwendungen". Die Grundprobleme dieser aus dem Jahre 1960 stammenden Erfindung werden besprochen und die Anwendungsmöglichkeiten einzeln erläutert. Wir finden die Besprechung der Anwendungsmöglichkeit in der Fernmeldetechnik und in der militärischen Radarund Entfernungstechnik. Der Autor bespricht auch die Frage, ob es möglich sei, mit Hilfe von Laserstrahlen eine Lichtkanone zu bauen, mit der man Raketen oder Flugzeuge abschießen und Soldaten kampfunfähig machen kann. Die Vorteile einer Laserwaffe, nämlich ihre Wirkung mit Lichtgeschwindigkeit, ihre Geräuschlosigkeit und Unempfindlichkeit gegen Wind sowie den außerordentlich großen Vorteil, daß bei bewegten Zielen kein Vorhalten notwendig ist, weil die Waffe mit Lichtgeschwindigkeit arbeitet, werden den Nachteilen und den noch bestehenden Schwierigkeiten gegenübergestellt, die in der Praxis entstehen würden. Es wird gezeigt, daß die heutige Technik nicht in der Lage ist, die benötigten Energien freizubekommen. Es müßte ein Kraftwerk mit einer Dauerleistung von 600000 kW 58 Minuten lang seinen ganzen Strom liefern, wobei eine Speicherungsmöglichkeit vorausgesetzt wäre, damit man einen Schuß je Sekunde auf einen Flugkörper, der sich mit einer Geschwindigkeit von 600 m 'sek im Abstand von 10 km bewegt, abgeben könnte. Mit den heute verfügbaren Mitteln ist es nur möglich, auf mehrere tausend Meter einen Angreifer durch Blenden und schwere Augenschäden kampfunfähig zu machen, wenn er direkt in die Waffe blickt. Die Wirksamkeit des Gewehres wäre aber sofort eingeschränkt, wenn leichter Rauch oder Nebel zwischen Ziel und Gewehr auftreten würden. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß der Laser z. Z. als Waffe keine Aussichten hat, jedoch als Teil von Waffensystemen durchaus brauchbar ist. "Ursachen forschung für Sprengunglücksfälle" VONMARKUS Aus "Bohren - Sprengen - Räumen", Heft 667. Das neue Heft von BSR stellt eine Betrachtung über die Ursache von Sprengunglücksfällen an. Der Autor stellt fest, daß die derzeit geübte Praxis der Ursachenforschung bei Sprengunglücks- fällen mangelhaft und reformbedürftig, zumindest aber ergänzungsbedürftig sei. Die meisten Unglücke entstehen bei Pulversprengstoffen, deren Quote 80mal so viele Unfälle zeigt wie bei den Sicherheitssprengstoffen. Er untersucht dann die Ursachen der Zufallszündung elektrischer Zünder durch statische Elektrizität und beweist, daß diese durch die antistatischen elektrischen Zünder weitgehend vermieden werden. Die weiteren Betrachtungen über Detonationserschütterungen und Verspannung und Entspannung im Gestein sind für die Zwecke der THW-Helfer weniger interessant, da die dabei zu berücksichtigenden Erscheinungen bei den durch das THW durchzuführenden Sprengungen nicht auftreten. Kurz berichtet • Eine große Werbeveranstaltung mit vielen Demonstrationen zeigte der OV Aalen. * An der Suche nach einem siebenjährigen vermißten Jungen beteiligte sich auch der OV Greven. * Die Ortsverbände Niefern, Mühlacker, Pforzheim und Wildberg übten gemeinsam den Stege- und Brückenbau sowie die Bergung von Verletzten und Fahrzeugen. * Sechzehn Leitungsmasten von je neun Metern Länge errichteten Helfer aus sechs Ortsverbänden an einem bisher unbeleuchteten Verbindungsweg zwischen Lindau-Zech und Lindau-Rickenbach. Sie installierten acht Auslegelampen und verankerten drei Kandelaber. 0 Einen harten Einsatz leisteten die Helfer des OV Bad Oeynhausen mit der Demontage einer großen Kiesförderungs bagger-Anlage in Unterlübbe. * * An einer großen Katastrophenübung der Stadt Bonn beteiligte sich auch der OV Bonn. Helfer des OV Bad Oldesloe entschlammten zusammen mit Helfern des Selbstschutzes den Wasserlauf um die sogenannte BürgermeisterinseI im Bürgerpark. * Der OV Siegburg, in dessen Nähe die Wahnbachtalsperre liegt, wird die Ölschädenbekämpfung in sein Ausbildungsprogramm aufnehmen, um im Bedarfsfall schnell eingreifen und helfen zu können. Buchbesprechung TASCHENBUCH FüR DEN ZIVILSCHUTZ. Bearbeitet von Walter Haag, Verwaltungsrat im Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz. Erschienen im Walhalla & Prätoria-Verlag, Regensburg. Das Taschenbuch für Zivilschutz (Band I und II) erscheint im Plastikeinband im Lochordnersystem, so daß bei Änderungen und Ergänzungen jederzeit die entsprechenden Seiten ausgewechselt werden können. Band I umfaßt in Abschnitt A "Staat und Verfassung", in dem die Organisation der Bundesrepublik, das Grundgesetz und die Bundeswehr im Staat besprochen wird. Teil B stellt eine Sammlung der rechtlichen Grundlagen des Zivilschutzes dar. Er enthält vom ersten ZGB alle Verordnungen und allgemeine VerwaltungsvorschJ'iften, welche z. Z. für die Durchführung des Zivilschutzes erlassen worden sind. Teil C bringt den Aufbau und die Aufgaben des Zivilschutzes, beginnend mit der übersicht über die für den zivilen Bevölkerungsschutz zuständigen Behörden herab bis zum örtlichen Luftschutzleiter. Der Selbstschutz und die Selbsthilfe der Bevölkerung sowie die damit in Zusammenhang stehenden Gliede- rungen der Selbstschutzzüge und der Entwurf eines Gesetzes über den Selbstschutz sowie die Erlasse und Anordnungen von Behörden der Länder über den erweiterten Selbstschutz und den Behördenselbstschutz sind zusammengefaßt mit der Besprechung des Industrieluftschutzes, des Luftschutzes der besonderen Verwaltungen und der behördlichen Maßnahmen, beginnend vom Luftschutzwarn- und -alarmdienst bis zu den Erkennungsmarken für Kinder unter zwölf Jahren. Im Teil D werden die Hilfsorganisationen des Zivilschutzes und ihre Schulen sowie ihre Satzungen eingehend dargestellt. Dem BLSV ist der Teil E gewidmet, den Polizisten des Bundes und der Länder der Teil F und der Teil G der Bundeswehr. Band II enthält alle Ergänzungen zum Band I. Der Autor bringt diesen Band nicht nur auf den neuesten Stand, sondern erweitert das Gesamtwerk wesentlich unter Berücksichtigung der aus Bezieherkreisen herangetragenen Anregungen und Wünsche, so daß nur beide Bände gemeinsam das vollständige Werk bilden. Band II hat in den ersten zwei Blättern einen Einreihungsplan, so 23 daß es möglich ist, in dem ebenfalls vom Verlag zu beziehenden Einbandordner .,Taschenbuch für den Zivilschutz" Grundwerk - diese bei den Teile ineinander zu sortieren. Es bleibt dem Leser überlassen, unter Benutzung des Loseblatt-Mechanismus den Ir.halt von Band I und II ineinander zu sortieren und nach erfolgter Sortierung entweder den Gesamtblock nach eigenem Ermessen oder Notwendigkeiten aufgeteilt in die Einbanddecken der Loseblattordnung von Band I und II wieder einzuordnen oder ihn unter Verwendung der mitgelieferten Leitkarten in dem zum Preise von 3,50 DM zu erhaltenden Sammelordner einzusortieren. Ein Gesamtinhaltsverzeichnis mit ausführlichem Stichwortverzeichnis wird mitgeliefert. Für Ausbilder, FÜhrungskräfte und vor allem hauptberuflich mit dem Zivilschutz beschäftigten Personen stellt das Buch ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk dar. TASCHENBUCH FüR TRUPPENTECHNIK UND INST ANDSETZUNGSWESEN. Von Brigadegeneral a. D. Vogel. 10. neubearbeitete Folge. Wehr und Wissen-Verlagsgesellschaft Darmstadt. 1967. 420 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Skizzen und Tabellen, DIN A 6, Plastikeinband, 10,80 DM. In der vorliegenden 10. Folge wurde das Taschenbuch vollständig überarbeitet und wesentlich ergänzt, wobei besonders die Abschnitte über Flugkörper und Raketenwaffen, Munition und optische Geräte entsprechend der Entwicklung erweitert wurden. Zur Erhöhung des Gebrauchswertes beabsichtigt der Verlag, das Taschenbuch in jeder Folge schwerpunktmäßig auf einige Stoffgebiete abzustellen. Für 1968 ist vorgesehen, die Abschnitte "Technische Truppe" und "Material des Heeres" eingehend zu behandeln. Abschnitt A behandelt die automatischen Waffen, die Artilleriewaffen und die optischen Geräte. Bei letzteren werden auch das Prüfen optischer Geräte, ihre Behandlung und die optischen Begriffe einer eingehenden Besprechung unterzogen. Abschnitt B befaßt sich mit den Flugkörpern und Raketenwaffen des Heeres. Nach einer kurzen Einleitung über den Begriff "Flugkörper" und über die Vorteile des Raketenantriebes und seine Nachteile werden die Grundlagen des Raketen- und Flugkörperantriebs besprochen. Die Motore der Flüssigkeitsund Feststoffraketen sowie die Vorrichtungen zur Steuerung und Lenkung von Flugkörpern finden ihre eingehende Erklärung. Im einzelnen werden dann besprochen die Panzerabwehrlenkraketen, das Waffensystem Feldraketenwerfer 762 (Honest John) und das Waffensystem Sergeant. Es folgt der Abschnitt C über die Kraftfahrzeuge, der alle Typen und Da- ten der bei der Bundeswehr eingeführten, aber auch teilweise bei den Hilfsorganisationen im LSHD wiederzufindenden Radfahrzeuge zusammenfaßt, um anschließend im Absatz "Kraftfahrzeugtechnik" auf die Vielstoffmotoren, Druckluft- und Motorbremsen näher einzugehen. Im nächsten Absatz sind die Kettenfahrzeuge eingehend beschrieben. In Abschnitt D werden alle Pumpenarten und Hydroventile sowie Steuerschieber und sonstige Hydrogeräte besprochen und ihre Pflege und Wartung beschrieben. Besonders für den Kreis der Helfer, die mit Baumaschinen mit hydraulischer Ausrüstung zu tun haben, findet sich hier eine wertvolle Unterrichtungsmöglichkeit. Abschnitt E bringt eine Beschreibung sämtlicher Munitionsarten, die bei der Zivilschutzstreiflichter Ohne staatliche Zuwendungen und Hilfe, lediglich auf privater Basis, wurde die "Luftrettungsstaffel West" gegründet. Ihr Anliegen: Unterstützung der Behörden bei der Katastrophen bekämpfung. General a. D. Erich Hampe, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hubschrauber-Verwendung und Luftrettungsdienst, wertete diese Initiative als "Beweis für staatsbürgerliche Gesinnung und Mitarbeit". Die von der Gesellschaft in enger Verbindung 'mit dem Deutschen Aero-Club aufgestellten zivilen Luftrettungsstaffeln sollen den für Katastrophenbekämpfung verantwortlichen Behörden als Organ für Erkundung, Einsatzüberwachung und Schnellversorgung dienen. Die Flugzeuge werden für diesen Zweck vom Besitzer fVnternehmen, Vereine oder Privatpersonen) gegen Erstattung der Selbstkosten zur Verfügung gestellt. Die Piloten leisten ihren Dienst ehrenamtlich. "Um nicht als Veilchen im verborgenen zu blühen", hatte Hampe, der frühere Präsident der Bundesanstalt für Zivilen Luftschutz, über hundert Gäste. in das Schulgebäude des Bundesgrenzschutzes zu zwei Vorträgen über die Aufgaben der Luftrettungsstaffeln eingeladen. Die Staffeln solAm 1. Juli 1967 verstarb im 75. Lebensjahr nach langem, schwerem Leiden unser Kamerad Heinrich Du Bols Hauptmann der Schutzpolizei a. D. Der Verstorbene war von Oktober 1952 bis Ende Januar 1964 Bezirksbeauftragter für Berl in·Tiergarten. Für die ein menschlich verpflichtendes Beispiel setzende Führung seines Bezirksverbandes wurde Heinrich Du Bois am 22. August 1956 mit dem Helferzeichen in Gold und am 11. Juli 1962 mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Erst als ihm die Schwere Druck und Verlag: Rhenania Druck und Verlag GmbH., Koblenz, Roonstraße 20-24. Redaktion: Dr. Hans Berenbrok. Anzeigen: HorstJ-anke. Telefon: Koblenz 2301. Telex: 08-62817. Einzelpreis 70 Pf. Postbezug: Vierteljährlich 2,- DM einschließlich ZustellgebÜhr. Bestellungen beim Verlag, bei der Post oder beim Buchhandel. Postscheckkonto Köln 2959. - Rhenania Druck une! Verlag GmbH. ~ankkonto: Dresdner Bank AG, Koblenz. Z. Z. ist Anzeigenpreisliste NI'. 4 gültig. 24 len als Ergänzung und nicht als Ersatz der vorhandenen amtlichen Stellen für den Katastrophenschutz dienen. In der Bundesrepublik nehmen der Bundesgrenzschutz und die Polizei-Hubschrauber den zivilen Rettungsdienst wahr. Die Zahl dieser Hubschrauber ist in erster Linie nach den ständigen Aufgaben bemessen. Freiwilligen-Staffeln sind von der Gesellschaft für Hubschrauber-Verwendung und Luftrettungsdienst zunächst für den Norden der Bundesrepublik mit 54 (auf zehn Flugplätzen verteilten) Maschinen aufgestellt worden. Die Luftrettungsstaffel West, deren Einsatzbereich sich mit den nordrhein-westfälischen Landesgrenzen in etwa deckt, besteht derzeit aus 35 Flugzeugen, die auf sieben Flugplätzen verteilt stehen. Fünfzig Piloten sind zum ehrlmamtIichen Dienst in Notfällen bereit. Die Organisationsleitung sitzt in Düsseldorf, um eine direkte Verbindung zum Landesinnenministerium zu haben. Auf jedem Flugplatz ist ein Stützpunktleiter eingesetzt, der für die Betriebsbereitschaft der Maschinen zuständig ist. Die Flugzeuge können zentral und regional abgerufen werden. (General-Anzeiger, Bonn) Am 5. Juli 1967 verstarb nach langem, in Gedu Id ertragenem Leiden der Spreng. meister earl Jullus Potthoff kurz nach Vollendung seines 71. Lebens· jahres. ß~t:e~~~desverband Seine Kenntnisse und Erfahrungen als Nothelfer seit 1920 und späterer Einsatzgruppenleiter bei der TN, nach Kriegsschluß als THW·Helfer und Ausbilder unserer Helfer im Sprengdienst waren für das Technische Hilfswerk von uno schätzbarem Wert. Seine Verdienste wurden durch die Verleihung des THW· Helferzeichens in Gold gewürdigt. einen geachteten Kameraden. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung Wir haben einen Kameraden verloren, dessen Andenken wi r stets hoch in Ehren halten werden. seiner Krankheit ein weiteres Tätigsein Das Technische Hilfswerk Bundeswehr in Gebrauch sind und ein eingehendes Verzeichnis "Was steht wo?". Außerdem enthält das Taschenbuch einen Anbang über allgemeinmilitärisches Wissen, in dem wiederum für die Helfer des LSHD sehr viele wissenswerte Dinge über den Kraftfahrzeugmarsch, über taktische Zeichen und Symbole, Kartenzeichen, Orientierung im Gelände, ABC-Kampfmittel, Pionierausbildung aller Truppen und Erste Hilfe sowie Unfallmeldun,gen bei Kraftfahrzeugunfällen enthalten sind. Am Schluß des militärischen Teiles befinden sich Umrechnungstafeln des deutschen Maßsystems ins englische und amerikanische und umgekehrt. Ein ausführliches Sachverzeichnis schließt das Buch ab. Es kann allen Führungskräften empfohlen werden. nicht mehr erlaubte, ist er schweren Herzens von seinem Ehrenamt zurück· verliert mit Heinrich Du Bois eine nicht nur um das THW verdiente, bedeutende Persönlichkeit und behalten. Der Landesbeauftragte für Berlin Der Bezirksbeauftragte für Berlin-Tiergarten Der Ortsbeauftragte für Düsseldorf