Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
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Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
Kapitel- / Handlungsübersicht zu Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß BGW72 2009/2010 – LK Deutsch 13.1 Seiten Kap. 1 S.7 – S.23 Caren Seiten Kap. 2 S.23-35 Personen Elternpaar Törleß, Törleß, Fürst H., Beineberg, Reiting, Moté, Hofmeier Ort Bahnhof Personen Törleß, Beineberg Ort Konditorei Personen Anwesend: Törleß, Beineberg, betrunkener Freier, Bozena Ort altes Badhaus bei Bozena Svea Tiedemann Seiten Kap. 3 S. 35-49 Isabell Wesch Inhalt Das Ehepaar muss erneut Abschied von ihrem Sohn Törleß nehmen, der in einer der besten Kadettenanstalten lebt. Törleß hat sehr viel Heimweh und schreibt seinen Eltern jeden Abend Briefe, erst als der Fürst H. auf das Institut kommt und sich mit Törleß anfreundet vergeht die Trauer. Nach einem Streit allerdings bricht diese Freundschaft und der Fürst verlässt das Institut. Törleß schließt sich einer Gruppe aus 4 Jungen an, weil ihm deren Wildheit imponierte. Nach dem Abschied der Eltern gehen alle 5 zurück Richtung Institut. Inhalt Törleß und Beineberg kehren noch in einer Konditorei ein, während die anderen Schüler zum Abendessen ins Konvikt gehen. Törleß hört sich Beinebergs Lebenspläne und mystische Spekulationen an. Er beobachtet Beinebergs Gestik und bemerkt einen Augenblick intensiver Stille draußen vor dem Fenster, kurz bevor die Dunkelheit einfällt. Törleß erinnert sich an ein ähnliches Ereignis als er noch ein kleiner Junge war und im Wald die Einsamkeit fühlte. Beineberg kann er nicht mitteilen, wie sehr ihn solche Augenblicke bewegen und was genau sie ihm bedeuten. Wie damals als kleiner Junge fühlt er sich einsam. Die Abneigung die er gegen Beineberg hegt kann er sich nicht so recht erklären. Das Bildungsangebot des Konvikts lässt ihn innerlich leer. Törleß leidet an einer umfassenden Langeweile und sehnt sich nach geistiger Herausforderung und sinnlichen Erlebnissen, die er sich als etwas Raubtierhaftes vorstellt. Inhalt - Genannt: Mutter und Vater von Törleß, Basini - Beineberg und Törleß auf dem Weg zum Badhaus, in dem Bozena wohnt Vor dem Haus begegnen sie einen betrunkenen Freier von Bozena, der nicht zahlen will Bozena kennt Beienebergs Mutter und spricht über sie Törleß denkt in diesem Zusammenhang an seine Mutter Erkenntnis das Mutter nicht asexuell ist Besonderheiten In dem 1. Kapitel sind viele Anspielungen auf die folgenden Handlungen enthalten. Dies zeigt, dass der Erzähler ein auktorialer Erzähler ist. z.B.: S.12., S.16 auch das Gedicht auf S.7 von Maeterlinck ist eine Anspielung auf die Handlung des Buches Besonderheiten Erste Einblicke in die Ideen Beinebergs, die auf sein späteres Verhalten hinweisen. Er will durch die Indische Philosophie etwas besonders sein und sich von anderen abgrenzen Beim Blick aus dem Fenster erlebt Törleß die Vorstufe dessen, was ihn später an der Mauer im Park und unter dem Himmel noch intensiver ergreifen wird. Törleß kann die Abneigung gegen Beineberg nicht erklären, erkennt aber in einem kurzen Moment, dass Beineberg nicht gut für ihn ist. Erkenntnis verschwindet wieder, deutet aber auf die weitere Handlung hin. Besonderheiten Törleß erwähnt Neunzehnmahl seine Mutter und verbindet sie mit Bozena Bozena als Geschöpf von ungeheuerlicher Niedrigkeit (S41) und geschlechtlicher Begehrlichkeit (S45) vs. Mutter als Geschöpf in wolkenloser Entfernung, klar und ohne Tiefen (S45) Leben Bozenas wird beschrieben (S. 38/39) Basini wird bei Bozena das erste Mal erwähnt (S47) Schlüsselwörter: Hölzerne Brücke (S35) als Übergang von der bürgerlich-soliden in die abenteuerlich-leidenschaftliche Welt (Verweis auf S. 104, Brücke in Bezug auf die imaginären Zahlen) Dunkle Tore zu geheimnisvollen Bedeutung Charakteristiken Beineberg, Reiting : ab S. 15 Beschreibung des Instituts, deren Umfeld und des Bahnhofs S.7 – S. 9 Bedeutung Beineberg repräsentiert den Mystik Wahn im 20. Jahrhundert Törleß versucht durch Beineberg der inneren Leere zu entgehen. Bedeutung Törleß erkennt, dass auch seine Mutter (bzw. Eltern) nicht asexuell und rein ist, sondern eine „reale“ Frau, und das sich die bürgerlich-solide Welt (durch Mutter verkörpert) nicht von der abenteuerlichleidenschaftlichen Weilt (durch Bozena verkörpert) nicht richtig trennen lassen (s. S 57) Mutter wird durch Bozena zum Liebesobjekt für Törleß (er sättigte sich mit den Augen an Bozena und konnte seine Mutter nicht vergessen (S45) s. Ödipuskomplex Freud) was ihn sehr erschreckt und unangenehm ist (Törleß wurde rot (S42), Törleß errötet (S44)) Bozena als Verkörperung der Leidenschaft Basini wird das erste Mal erwähnt und ersetzt später Bozena als Verkörperung der Leidenschaft (s. S. 85: „es bestand Seiten Personen Ort Inhalt Kap. 4 S. 49 69 Törleß, Beineberg, Reiting Dachbode nkammer - die Lage der Dachbodenkammer wird ausführlich beschrieben - Törleß beschreibt die Charaktere von Beineberg und Reiting - Reiting berichtet Törleß und Beineberg, wie er Basini als den Spielladendieb entlarvt hat - Reiting beschließt Basini physisch und psychisch zu quälen; Beineberg und Törleß leisten gegen diesen Beschluss keinen Widerstand Medna S. Freuden (S47) auch als Übergang/Verbindung von der einen Welt in die andere (s. auch S. 57: „er fühlte sich gewissermaßen zwischen zwei Welten zerrissen (…) die eine schien die andere auszuschließen“; S. 64: ein Tor zu einer anderen, (…) leidenschaftlichen , nackten, vernichtenden [Welt]) Besonderheiten Nina Jerke Seiten Kap. 6 S.70-74 Personen Törleß, Reiting, Beineberg, Basini Ort Inhalt Basini wird feierlich, durch eine Ansprache Reitings, unter Kutatel (Beaufsichtigung) gesetzt. - Reiting ist intrigant, machtbesessen und rücksichtslos (S. 55) siehe S.82 „Er (Törleß) fühlte sich gewissermaßen zwischen zwei Welten zerrissen… die eine schien dann die andere auszuschließen.“ (S. 57) Törleß sucht nach einer Verbindung zwischen der bürgerlichen Welt und der abenteuerlichen Welt, denn beide scheinen ihm von einander getrennt zu sein. MarieLuise Jungblo ot Kapitel 8 Besonderheiten „Beineberg hatte (während Reitings Ansprache) mehr auf Reiting als auf Basini geachtet.“ S.70 Z.17 Dem Leser wird eine Voraussicht auf den späteren Verlauf der Handlung gegeben und der Leser kann hier erahnen, dass Basini eine entscheidende Rolle in Törleßens Leben spielen wird. Bedeutung Beineberg ist Basinis Schicksal egal, er sieht ihn lediglich als ein Objekt. Personen Ort Inhalt Besonderheiten Bedeutung Törleß Institut Törleß macht sich Gedanke über Basini und dem, ihnen bzw. Basini bevorsteht. Törleß ist verwirrt und wendet sich mit einem Brief an seine Eltern. -Basini wird charakterisiert -Brief, in dem Törleß sich seinen Eltern anvertraut -Brief der Eltern an Törleß, der einen nicht erwarteten Inhalt enthält -Verständnis für Basinis aber auch für Töleß´ Verhalten -starke Bindung zu seinen Eltern.Sie sind ihm wichtiger als irgendeiner seiner Kameraden -Findung zu sich selbst, Erwachsenwerden Personen Törleß, Beineberg Ort Die geheime Kammer im Institut Inhalt Törleß wird nachts von Beineberg aus dem Bett geholt und in die Kammer geführt. Beineberg verdächtigt Reiting, dass er Basini nur für sich i Anspruch nimmt und ihn vor den anderen Schützt. Beineberg will dies verhindern und Basini selber quälen und so auch Reiting eins auswischen Besonderheiten -Anspielung auf Missbrauch eines Jungen des Instituts vor vier Jahren. -Basini wird von Beineberg als ein Nichts beschrieben. -Beineberg plant Rache an Reiting, weil dieser Beineberg schon immer gehasst haben soll. -Kurze Charakteristik von Beineberg und Reiting durch Törleß. -Beineberg will an Basini „üben und lernen“. -Beineberg redet von zwei Fäden, an dem die Menschen hängen und sich aber für einen entscheiden müssen. -Indische Mythen. Bedeutung -Soll das jetztige Geschehene beschreiben. -Beineberg will sich für sein Tun rechtfertigen. -Beineberg will genauso wie Reiting Macht erlangen. Er will sich beweisen, dass er genauso sogar besser ist als Reiting. -Törleß nimmt alles etwas anders auf und so auch seine Kameraden. -Beineberg sucht seine Persönlichkeit und seinen Sinn des Lebens, das beschreibt auch die Ansprache über die Fäden. Beineberg will nicht wie die Erwachsenen werden. -In den indischen Mythen sicht Beineberg Halt und Zuflucht. Sven Knoke Seiten Kap. 7 S.74-86 Bedeutung „ Er (Reiting) will herrschen und würde dir (Törleß) es gerade so machen wie Basini, wenn die Gelegenheit zufällig dich träfe.“ (S.82) „So begann Basini sich zum ersten Male jener Bedeutung zu nähern, die er späterhin in Törleß‘ Leben einnehmen sollte.“ (S. 69) Seiten Kap. 5 S. 69-70 ein sonderbarer Reiz, den dieser [Basini] auf ihn [Törleß] ausübte“; S. 155: „Dieses übrige des Begehrens [von Basini] war schon längst, - war schon bei Bozena und noch viel früher dagewesen“) Seiten Kap. 9 S.93-95 Personen Törleß Beineberg Reiting Ort in der Anstalt (nicht näher beschrieben) Janin Seiten Kap. 10 S.(95-102) Personen Törleß, Beineberg, Reiting, Basini Ort Kammer F.Schuldt Inhalt Törleß gesellt sich zu Beineberg und Reiting. Beineberg erklärt Törleß, dass er mit Reiting geredet habe und beide schon alles geregelt haben. Daraufhin fühlt Törleß Eifersucht. Als dieser erwidert, er sei genauso an der Sache beteiligt, erwidert Reiting, dass Törleß ja sowieso einverstanden sei und fragt, was er von Basini halte. Törleß meint, dass Basini gemein sei aber Reiting sich auch in unschöne Dinge einlässt. Reiting erwidert daraufhin, dass Basini dumm und niederträchtig sei und dass dieser sich wieder Geld leihen wollte. Beineberg möchte diese Situation ausnutzen und schlägt vor, dass sie Basini auf den Dachboden bestellen sollten. Es wird abgemacht und Reiting und Beineberg gehen spazieren. Törleß bleibt allein und wütend (weil die beiden anderen allein sein wollen) zurück. Inhalt -Basini wird von Reiting und Beineberg ausgepeitscht -Törleß befindet sich in geschlechtlicher Erregung - Basini ist blutüberströmt, Reiting möchte trotzdem noch sehen, wie weit Basinis Niedrigkeit geht -Basini sagt auf Befehl von Törleß, dass er ein Dieb ist - ohne zu zögern, sagt Basini, dass er ein schweinisches Tier ist, nachdem Reiting und Beineberg ihm es befohlen haben Besonderheiten - Törleß stellt sich das Innere, Seelische von Reiting vor (an dem Abend als dieser sich mit Basini heimlich traf -> Kap. 7) Bedeutung - Vereinbarung des ersten Treffens um Basini zu quälen -> Grundstein für alle anderen Treffen bzw. Demütigungen an Basini Besonderheiten - Törleß horcht wieder in sein Inneres, und das Unklare rückt immer weiter ins deutliche Bewusstsein Bedeutung -Verdeutlicht, dass Basini den anderen unterworfen ist und dass Reiting und Beineberg Herrschaft und Gewalt über Basini haben Inhalt Törleß bittet den Mathematiklehrer, ihn besuchen zu dürfen. Am nächsten Tag besucht Törleß den Lehrer in seinem Arbeitszimmer und unterhält sich über imaginären Zahlen. Der Professor erklärt Törleß jedoch nur, dass er das nicht verstehen würde, was der Professor ihm erzählen könnte und das die Mathematik eine ganze Welt für sich sei. Hinzu macht der Professor Törleß auf Kant aufmerksam, meint aber, dass es noch zu schwer für ihn sei. Inhalt Der Philosoph Kant ist für Törleß eine Art Heiliger. Kant hat es geschafft, die Probleme der Philosophie zu lösen. Törleß sieht in den Philosophen diejenigen Personen, die den übrigen Menschen das Denken abgenommen haben. Törleß befindet sich in einem Kampf. Auf der einen Seite empfindet Törleß die Quälereien Basinis als unnütz und lächerlich. Andererseits gelingt es ihm aber nicht, diesem Reiz zu widerstehen, was auch auf den Einfluss von Reiting und Beineberg zurückzuführen ist. Unter dem Druck der Autorität Kant zerreißt und verbrennt Törleß seine poetischen Versuche, da er nie an die Großen der Literatur heranreichen wird. Törleß sieht diese Prozedur als einen Neuanfang. Er befreit sich von alten Lasten. Handlung Törleß hat sich das Buch von Kant gekauft. Er versteht anfangs kein Wort. Er war gequält durch den Gedanken, dass ein Buch, dass der Professor einfach zu verstehen wusste, Besonderheiten Törleß empfindet Neid gegenüber dem Professor, da dieser mit so vielem vertraut ist und eine sehr große Kenntnis besitzt. Törleß ist wissbegierig; er ist an dem Buch „Kant“ interessiert. Bedeutung Besonderheiten Es ist Törleß nicht möglich, mit Hilfe seines Verstandes eine Vernunftregel für sittliches Verhalten aufzustellen. Durch die Figur Törleß wird erkennbar, warum bestimmte menschliche Eigenschaften nicht ausschließlich gut sein müssen. Nach Kant können bestimmte Eigenschaften schädlich sein, wenn der Wille nicht gut ist. „Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest.“ Bedeutung Weder während der Quälereien, die an Basini ausgeübt werden, noch als er sich im Erwachsenenalter an sie erinnert, kommen Törleß moralische Bedenken. Das Ziel des Wachstums seines Verstandes und seiner Seele erscheint ihm als Rechtfertigung, einen minderwertigen Menschen, der Basini für ihn ist, Schaden zuzufügen. Basini ist für Törleß nur ein Teil seiner seelischen Entwicklung. Er wird abgeschrieben, wenn er seine Funktion nicht mehr erfüllt. Besonderheiten - Beineberg bezeichnet Törleß Frage hinsichtlich des mathematischen Problemes gegenüber dem Professor als ,,dumm“ Bedeutung - Beineberg ist durch seine indischen Bücher sehr gebildet und hinsichtlich dessen gibt er sich als intelligentes Individuum. Eine Frage, die eigentlich - Charakterisierung Basinis durch Reiting -> Basini dumm und niederträchtig - Charakterisierung Reitings durch Törleß -> Harmlosigkeit und Liebenswürdigkeit im aufrechten, biegsamen Gang Reitings - Charakterisierung Törleß durch Törleß -> nicht mutig, steif Kapitel 11 Seiten Kapitel 12 Personen Törleß, Mathematiklehrer Ort Institut, Zimmer des Mathematikleh rers Personen Törleß (Kant) Ort (im Gemeinschaft s- raum) am Ofen S. 105 - 110 Caroline Seiten Kap. 13 S. 110 -113 Britta Bruhn Kapitel 14 Seite 113 - Personen Direkt: Törleß, Beineberg ort/Zeit Schule, in der Pause, 118 Indirekt: Professor ihn mit Angst und Ekel füllte. Törleß und Beineberg diskutieren. Beineberg ist sichtlich kritisch gegenüber diesem Thema. Beineberg übt Kritik an den Professoren aus, denn niemand kann einem die richtige Theorie erklären. Zwischenzeitlich empfindet Törleß wieder die peinliche Erregung, die Beineberg auf ihn ausübt (Vgl. S. 28). Törleß kritisiert Beineberg (S.117), denn er findet dessen Theorien genau so unvollkommen. Törleß möchte das ,,natürliche“ erforschen, denn das natürliche macht seinen Charakter aus (Vgl. S. 13). Beineberg steht mit seiner indischen Belehrung für das Übernatürliche (Vgl. S. 24 – 26). Sie streiten sich, weil sie unterschiedliche Meinungen besitzen. ihn beschäftigen sollte, versucht Törleß nun zu klären und er könnte eine Gefahr für Beineberg werden - Beineberg sagt zu Törleß, dass er damals ganz anders gesproche habe als heute - der Einfluss seiner Freunde hat sich auf seinen Charakter und seine Intelligenz ausgeübt - Metapher: Faden hinter sich herspinnen - Beineberg sagt Törleß, dass er halb sei. All seine Gedanken und Kritiken bezeichnet er als ,,wenig“ - Beineberg ist weiterhin davon überzeugt, dass Törleß seinen Überlegungen zu wenig Beachtung schenkt, nur die Problemstellung erfasst, dennoch - ,,Beineberg verzog es bei dieser ungewohnten nicht die Lösung sucht, im Gegensatz zu ihm Entschiedenheit, ja Grobheit seines jüngeren (Beineberg) Kameraden vor Ärger den Mund“ (S. 117) - Törleß hat sich immer von seinen Freunden - Beineberg zu Törleß: ,,du wirst schon sehen führen lassen, stand unter ihnen und hat nur Tipps [...] du wirst schon sehen...“ / ,,nun, wir werden gegeben. Nun ändert sich Törleß Charakter erneut, ja sehen, werden ja sehen...“ (S. 118) was Beineberg zu schaffen macht - Durch die Wiederholung dieses Satzes wird die Situation ernster dargestellt, was eines Tages passieren wird, wenn die Theorie Beinebergs die Theorie Törleß übertrumpft Kapitel 15-18 Seiten Kap. 19 S.136 – S. 151 Personen Törleß, Basini Ort Institut Personen Törleß, Basini Ort Schlafraum Personen Törleß, Beineberg, Reiting, Basini, Bozena Ort Institut Caren Seiten Kap. 20 S.151- 153 Svea Tiedemann Seiten Kap. 21 S. 153 - 162 Isabell Wesch Inhalt Törleß ist Erregt bei dem Gedanken an Basini. Als er seine Gefühle in der Nacht nicht mehr unter Kontrolle hat, weckt er Basini und geht mit ihm in die geheime Kammer. Törleß fordert von Basini von den Qualen, die Beineberg und Reiting ihm antun, zu berichten. Auch Törleß befiehlt Basini Sachen und will daraufhin wissen wie es sich anfühlt. Inhalt Nach dem Treffen von Törleß und Basini in der Bodenkammer liegt Törleß wieder in seinem Bett und das Erlebte scheint ihn schon fast nichts mehr anzugehen, als plötzlich Basini bei ihm ist und sich ihm anbietet. Törleß wehrt sich, gibt dann aber der Verführung nach und registriert zugleich entsetzt, dass das nicht er sein könne. Inhalt Freunde kommen zurück uns Institut Törleß verachtet Basini und empfindet gleichzeitig eine Art Zärtlichkeit Törleß beobachtet Beineberg und Reiting in der Nacht und empfindet Eifersuchtsgefühle Beineber und Reiting wollen Basini erneut in die Kammer oder auf den Boden befehlen, Törleß sucht nach Ausflüchten um dieses zu verhindern Törleß zieht sich zurück und empfindet Missachtung und einen gewissen Ekel wenn er Basini sieht Blick in die Zukunft von Törleß Besonderheiten Gedanken Törleß: S. 149 ff. Bedeutung Beschreibung Basini: S. 139 f. Besonderheiten Geschehen und Selbstbild klaffen auseinander Basini befreit Törleß für den Moment aus seiner Einsamkeit und stellt das Sinnliche dar Bedeutung Nach diesem Geschehen löst Basini immer mehr Verlangen in Törleß aus Besonderheiten Kurze Angaben zu Charakter von Beineberg und Reiting (S. 154) Essay über die spätere Entwicklung von Törleß und sein Leben als junger Mann durch den autorialen Erzähler (S. 158-162) Bedeutung Regung und Leidenschaft in der Kammer nur zufällig gegenüber Basini erwacht, eigentlich sind sie asexuell (s.S. 155f: „Durch eine Überraschung, ein Missverständnis (…) wurden die verschwiegenen Verstecke (…) aufgestoßen und diesen dunklen Regungen gegen Basini erteilt“; s. S.155: „(…) sein Begehren sättigte sich niemals an ihm, sondern wuchs zu einem neuen, ziellosen Hunger über Basini hinaus“; s.S. 155: „Es war die heimliche, ziellose, auf niemand bezogene, melancholische Sinnlichkeit des Heranreifens Schlüsselwörter: Tor zum Leben (S.156) als Tor zur abenteuerlich-sinnlichen Welt (…) die nur eines zufälligen Anlass bedürfe, um durch ihre Mauern zu brechen“) Törleß erkennt, dass die homoerotische Beziehung zu Basini eine Verwirrung seinerseits war Erzähler berichtet, was Törleß später über diesen Abschnitt seiner Jugend gesagt hat (S. 160) dass Leidenschaft und Erniedrigung etwas ist, durch das man notwendig hindurchgehen muss. Törleß ist noch nicht ganz von den Rätseln seiner Empfindungen frei geworden, die ihn bedrängt haben (S.161), er versteht sich selbst auch noch nicht (S. 161) Seiten Personen Ort Inhalt Besonderheiten Der Erzähler sagt, dass es Törleß an seine später so ausgeprägte „ethische Widerstandskraft“ gefehlt habe(S. 162), er habe nur gewusst, dass er auf dem Wege in sein Inneres, also zum eigentlichen Ziel seiner Entwicklung war und dabei in die Sinnlichkeit hineingestolpert sei (S. 162) Bedeutung Kap. 22 S.162 169 Törleß, Beineberg, Reiting Dachbodenk ammer - Reiting und Beineberg beschließen Basini noch mehr zu quälen und zu demütigen, weil Basini sich mit dem Gehorsam abgefunden hat und darunter nicht mehr leidet - Törleß erfährt, dass auch Beineberg Basini vergewaltigt - Beineberg berichtet von der bevorstehenden Hypnotisierung Basinis „Er (Törleß)… war in die engen, winkligen Gemächer der Sinnlichkeit gelangt. Nicht aus Perversität, sondern infolge einer augenblicklich ziellosen geistigen Situation.“ (S. 162) Die Orientierungslosigkeit Törleßens in seiner Gefühlswelt und seine Triebe in der pubertätsbedingten Selbstfindungsphase führten schließlich dazu, dass Törleß sich von Basini verführen ließ. Medna S. Seiten Kap. 23 S. 169-174 Nina Jerke Seiten Kap. 24 S.174-179 Marie-Luise Jungbloot „Nimm also an die Seele existiere, dann ist das doch ganz selbstverständlich, dass wir kein heißeres Bestreben haben können, als den verloren gegangenen Kontakt mit ihr wieder herzustellen,…“ (S. 166 f.) Personen Törleß, Reiting, Beineberg, Basini Ort Dachboden Inhalt Beineberg versucht Basini zu hypnotisieren, Reiting und Törleß gucken zu. Der Hypnoseversuch scheitert, was Beineberg dazu veranlasst Basini vor Wut auszupeitschen. Besonderheiten Beineberg möchte durch die Hypnose einen Kontakt mit der Seele herstellen, deshalb soll Basini als Versuchs-kaninchen fungieren. Beineberg ist überzeugt, dass man dadurch in der Lage sein könnte seine geistigen Kräfte besser auszunutzen. Bedeutung Personen Törleß, Basini, Reiting Ort Geheime Kammer im Institut Inhalt Basini bringt Törleß in die Kammer und fleht in an, sich ihm anzunehmen und ihm zu helfen. Törleß sole ihn vor Beineberg und Reiting retten, er halte die Quälereien der Beiden nicht mehr aus. Törleß sieht keinen Nutzen darin und will ihm nicht helfen. Als er gehen will überrascht Reiting die Beiden und droht Törleß. Törleß distanziert sich trotzdem von den „Gewalttätigkeiten“ und somit auch von Beineberg und Reiting. Besonderheiten -Törleß gibt Basini die Schuld an seinem Leiden. -Törleß gesteht Basini sein zeitweiliges Interesse an ihm, aber auch sein jetztiges Nichtinteresse. -Basini emblößt sich vor Törleß, als dieser ohne Hilfe gehen will. -Törleß will sich von Reiting und Beineberg Bedeutung -Törleß will sich von seiner eigenen Schuld losreden, indem er Basini die Schuld gibt. -Versucht seine Entscheidung zu erklären, ohne es selbst zu wissen, was er denkt fühlt oder möchte. -Törleß hat sich immer von Basinis Nacktheit reizen lassen und Basini hofft es sei immer noch so. -Törleß findet langsam zu sich selbst und zu dem, was er möchte. Er lässt sich nicht mehr von Seiten Personen Ort Inhalt Kap. 25 S.179184 Törleß, Reiting, Beineberg, Basini Schlafsaal im Institut Beineberg und Reiting wollen eine letzte nacht Basini „genießen“ bevor sie ihn der Klasse ausliefern. Törleß allerdings verweigert dies und sagt sie sollen es ohne ihn machen. Daraufhin drohen ihm Beineberg und Reiting. Törleß ändert seine Meinung aber nicht. Nachts denkt Törleß an den damaligen Brief seiner Eltern, den er als Antwort auf Basinis Diebstahl bekam und findet in diesem Brief die Antwort auf die Frage, was er tun kann. Er bittet Basini in einem Kleinen Brief sich dem Direktor selbst zu stellen. Ort in der Anstalt (nicht näher beschrieben) Inhalt Törleß setzt sich und nimmt seine Aufzeichnungen zur Hand, liest jedoch nicht darin, sondern streicht mit der Hand über die Seiten. Dabei ist ihm als stiege ein Duft wie aus alten Briefen empor. Ein Duft, der die abgeschlossene Vergangenheit beschreibt. Dadurch liegt das Leben offen vor Törleß und dieser bemerkt, dass in ihm eine seelische Entwicklung abgeschlossen wurde. Nach dieser Erkenntnis beginnt Törleß seine Aufzeichnungen zu lesen. Seine früheren Gedanken liegen wie ein Weg vor ihm, es fehlt jedoch noch etwas. Dabei erschrickt Törleß, denkt an die Anhörung vor seinen Lehrern und weiß nicht wie er sich rechtfertigen soll, weil er ihnen nicht sagen kann, das er sich bei der Vergewaltigung Basinis nur um ein Vorgang in seinem Gehirn interessiere. Bei diesem Nachdenken gerät Törleß in Aufregung. Inhalt -Törleß flieht aus dem Internat - Reiting und Beineberg entlasten Törleß bei dem Gespräch mit den Lehrern ;Basini wird beschuldet - nachdem Törleß wieder gefunden wird; Befragung vor der Kommission nach dem Grund seiner Flucht - Törleß beginnt eine umfangreiche Rede, in der er versucht zu erklären, was er in letzter Zeit empfunden hat, von den irrationalen Zahlen bis hin zu Basini - die Lehrer haben Törleß in seiner Rede nicht ganz verstanden und sind ratlos - sie möchten, dass der überreizte Törleß fortan privat unterrichtet wird, auch Törleß selbst hegt diesen Wunsch Sven Knoke trennen und so auch von der Gewalt, die von den Beiden ausgeht. -Törleß lässt sich vonReiting nicht mehr einschüchtern. Besonderheiten -Basini lehnt sich gegen Reiting und Beineberg auf -Drohungen von Beinerbg und Reiting an Törleß, Törleß lässt sich aber nicht beeinflussen -erste Gedanken an seine Eltern seid Langem -Der alte Brief seiner Eltern -Törleß Entscheidung Basini zu warnen anderen beeinflussen. Bedeutung -für jeden bringt die Quälerei eine Veränderung des Charakters, auch Basini -Angst sie könnten wegen Törleß auffliegen, Törleß hat nun zu sich selbst gefunden -seine Eltern sind und bleiben Törleß am Wichtigsten -seine Eltern sind erfahren und wissen was richtig und was falsch ist -Törleß hat zu sich selbst gefunden und weiß was zu tun ist, hat seinen Sinn des Lebens gefunden Kapitel 26 Seiten Kap. 27 S.186-188 Personen Törleß Janin Seiten Personen Ort Kap. 28 Reiting, Privatwohnung S.(188-197) Beineberg, des Direktors Basini, Törleß, F.Schuldt Klassenvorstand, Religionslehrer, Mathematikprofes sor, Direktor Besonderheiten - Törleß erkennt, dass ihm zur endgültigen Erkenntnis seiner selbst noch etwas fehlt. - seine Gedanken bekommen einen Zusammenhang Bedeutung - durch das ganze Buch hindurch versucht Törleß den Sinn des Lebens zu finden bzw. versucht seine Gedanken und Gefühlen einen Zusammenhang zu geben -> jetzt bekommen diese einen Zusammenhang, auch wenn Törleß noch etwas zur vollen Erkenntnis fehlt Besonderheiten - Basini ist das Opfer, Reiting und Beineberg kommen bei der Kommission gut weg Bedeutung -bei seiner Rede vor der Lehrerkommission erlangt Törleß eine Selbstbefreiung und eine Erkenntnis, was ihn in letzter Zeit in Angst versetzt hat